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NEWSLETTER 08/2019 NETZWERK MIGRATION UND MEHRSPRACHIGKEIT

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Newsletter 08/2019

Netzwerk MigratioNuNd Mehrsprachigkeit

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„Migration und Mehrsprachigkeit“ – Netzwerk und Newsletter 1

Inhaltlicher Schwerpunkt des aktuellen Newsletters 1

Café Asyl in Landau – ein Ort der Begegnung 2

Einstellungschancen junger Menschen mit Migrationshintergrund 4

Projekt MoSAiK an der Universität Koblenz-Landau – Start der zweiten Förderphase 6

Professionelles Handeln für die Schule der Migrationsgesellschaft– Abschlusskonferenz des Netzwerks „Stark durch Diversität“ 8

Tagungshinweis 10

Ausstellungshinweis 12

Neu 13

Impressum und Kontakt 16

inhaltsverzeichnis

Newsletter 08/2019

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Das Netzwerk „Migration und Mehrsprachigkeit“ ist eine Plattform für den Austausch von Lehrkräften, Studierenden, Seminarleitungen, Dozentinnen und Dozenten sowie anderen Interessierten rund um das Thema „Migration und Mehrsprachigkeit“. Der Newsletter „Migration und Mehrsprachigkeit“ wurde initiiert, um diesen Austausch anzuregen und Informationen in diesem Themen- und Handlungsfeld bereitzustellen. Der Newsletter widmet sich ins-besondere folgenden Fragen: Welche aktuellen Entwicklungen rund um ‚Mi-gration und Mehrsprachigkeit‘ gibt es? Wo finden interessante Workshops, Tagungen, Fortbildungen oder andere Veranstaltungen statt? Was passiert in Schulen, Studienseminaren, an der Universität Koblenz-Landau und in der Re-gion? Gibt es aktuelle Veröffentlichungen, Materialien oder Initiativen, über die man informiert sein sollte?

Der Newsletter „Migration und Mehrsprachigkeit“ wird vom Zentrum für Leh-rerbildung an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, in Koopera-tion mit dem Arbeitsbereich Grundschulpädagogik der Universität Koblenz-Landau (Campus Landau), herausgegeben. Ansprechpartner ist das Zentrum für Lehrerbildung ([email protected]). Sehr gerne können Sie sich an uns wenden, wenn Sie etwa über ein Schulprojekt, Initiativen und sonsti-ges Engagement im Bereich „Migration und Mehrsprachigkeit“ informieren möchten. Gerne können Sie uns auch Materialien, die für andere interessant sind und die andere nutzen können, zur Verfügung stellen. Alle eingereich-ten Inhalte werden redaktionell geprüft. Auf dieser Grundlage entscheidet das Redaktionsteam über deren Veröffentlichung. Darüber hinaus können Sie uns ansprechen, wenn Sie auf der Suche nach Partnern für ein Vorha-ben an Ihrer Schule oder an Ihrem Studienseminar sind (Zentrum für Lehrer- bildung, Fortstraße 7, 76829 Landau, E-Mail: [email protected], Ansprechperson: Dr. Stefanie Würtz).

„Migration und Mehrsprachigkeit“ – Netzwerk und Newsletter

inhaltlicher schwerpunkt des aktuellen Newsletters

Der aktuelle Newsletter beleuchtet einzelne Projekte, die an der Universität Koblenz-Landau am Campus Landau im hier fokussierten Themenspektrum angesiedelt sind. Darüber hinaus gibt der aktuelle Newsletter einen Ein-blick in den Alltag einer Einrichtung in der Region, die mit den besonderen Herausforderungen im Praxisfeld ‚Migration und Mehrsprachigkeit‘ konfron-tiert ist.Unser herzlicher Dank gilt den Autorinnen, die sich bereit erklärt haben, diesen Newsletter inhaltlich mitzugestalten.

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café asyl in landau – ein ort der Begegnung

Was sind inhaltliche Schwerpunkte der ehrenamtlichen Arbeit im Café Asyl?

Das Café Asyl hat 2015 mit vier Bereichen begonnen: dem Begegnungs-treff, Sprachkursen, der Fahrradwerkstatt und der Alltagsbegleitung. Alle Tä-tigkeitsbereiche fußten von Anfang an auf ehrenamtlicher Tätigkeit.Im Lauf der vergangenen fünf Jahre haben sich Situation und Bedarf in der Zielgruppe der Geflüchteten sowie auf Seiten der ehrenamtlich Helfenden verändert. Das hat sich unter anderem in der Durchführung des Begegnungs-treffs bemerkbar gemacht: weniger Menschen haben in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 dieses Angebot wahrgenommen. Gründe dafür liegen ver-mutlich zum Teil in veränderten Tagesstrukturen (Arbeitstätigkeiten) und einem relativen Angekommensein im eigenen Umfeld – d.h. begonnener Integration. Mutmaßlich ist aber auch ein Rückzug aufgrund von Resignation und Perspek-tivlosigkeit wegen stagnierender, Jahre dauernder Asylverfahren, des Lebens in der Duldung nach abgelehnten Asylgesuchen oder der Drohung bevorste-hender Abschiebungen verantwortlich. Eine Überforderung durch diese Fak-toren ist für uns bei vielen Menschen mit Fluchthintergrund in Landau deutlich erkennbar.Zudem ist die Zahl der ehrenamtlich Helfenden, die alle zwei Wochen (zeitweise wöchentlich) den Begegnungstreff ausrichteten, zu stark zurückgegangen. Café Asyl hat daraus die Konsequenz gezogen, den Begegnungstreff nicht weiter durchzuführen und den Schwerpunkt in der Alltagsbegleitung auszu-bauen. Einmal wöchentlich, montags, von 16 bis 18 Uhr, haben Geflüchtete im Büro des Café Asyl statusunabhängig – mit Anerkennung, Aufenthaltsge-stattung oder Duldung – die Möglichkeit, sich in der Café-Asyl-Sprechstunde beraten zu lassen. Beratungsbedarf besteht in den Bereichen Asylverfahrens-beratung, Umgang mit bzw. Einschätzung von Anfragen von Behörden, Stel-len von Anträgen, Arbeitssuche, Wohnungssuche, Regelung von Problemen mit laufenden Verträgen, Beratung bei Schulden, Anmeldungen in Schule oder Kindergarten und Suche nach Lernförderung.Daraus ergeben sich aktuell die Säulen Lernförderung, Alltagsbegleitung und Sprechstunde, Fahrradwerkstatt.

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café asyl in landau – ein ort der Begegnung

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Welchen Beitrag leistet das Café Asyl im Hinblick auf die sprachliche Integration von Menschen mit Fluchthintergrund?

Café Asyl sieht die Sprachförderung als einen zentralen Schwerpunkt der Integrationsunterstützung. Das anfängliche Format der Gruppenkurse hat sich durch die sich differen-zierenden Lernbedürfnisse und Sprachstände verändert. Gründe hierfür sind unterschiedliche Ankunftszeiten in Deutschland im Lauf der vergangenen fünf Jahre (d.h. zu heterogene Lernstände für Lerngruppen), unterschiedliche Lern-gewohnheiten und Zugangsmöglichkeiten zu Sprachkursen bei niedergelas-senen Bildungsträgern, unterschiedliche private Lernbedingungen. Der Differenzierung wurde Rechnung getragen durch die Organisation von Nachhilfe-Partnerschaften. In diesem Rahmen werden zum einen Teilnehmen-de an laufenden Sprachkursen bei Landauer Bildungsträgern unterstützt, zum anderen auch Personen, die in der Ausbildung Hilfe beim Lernen des Berufs-schulstoffs benötigen.Dieses Angebot wird weitgehend Café-Asyl-intern durch Lernpartnerschaften – hauptsächlich mit Studierenden – sowie durch wechselnde Lerngruppen-projekte zu decken versucht. Interessenten werden an ehrenamtliche Nach-hilfelehrer vermittelt, die in erster Linie durch Aufrufe an der Universität Landau rekrutiert werden. Darüber hinaus gibt es zurzeit eine Konversationsgruppe des Café Asyl, die von Ehrenamtlichen der Marienkirche geleitet wird. Diese Lerngruppenform wurde konzipiert, da immer wieder die fehlende Möglich-keit zu privater Konversation im Alltag von den Lernenden beklagt wurde.

Was ist die Motivation der ehrenamtlich tätigen Personen im Café Asyl?

Die Mitglieder des Café Asyl versuchen im Kontakt mit Geflüchteten bestän-dig, Anforderungen, die die Integration erfordert und die zum Teil immens hoch sind und so nicht erwartet wurden, an den individuellen Möglichkeiten der Ankommenden zu messen. Das bedeutet, offen zu sein, zuzuhören, zu beobachten, Gründe für Schwierigkeiten versuchen zu verstehen und engma-schig Hilfsangebote zu machen. Triebfeder dafür ist, eine offene und solida-rische Gesellschaft zu leben und Menschen in Not zu helfen.

Sandra EngelhartCafé Asyl im Haus Südstern, Landau

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einstellungschancen junger Menschen mit Migrations- hintergrund

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die Biographie der personalentscheidenden als bedeutungs-voller aspekt

Junge Menschen mit Migrationshintergrund haben geringere Chancen, einen Ausbildungsplatz im dualen System zu erhalten als Personen ohne „auslän-dische Wurzeln“. Das zeigen einschlägige Studien. Für diese Schlechterstel-lung scheinen die Auswahlprozesse in den Betrieben eine wichtige Rolle zu spielen (vgl. Eberhard und Ulrich 2010; Scherr, Janz und Müller 2013; vgl. Imdorf 2011).Personalentscheidende, auch Gatekeeper (Torwächter) genannt, verbinden mit dem Vorhandensein eines Migrationshintergrundes häufig Vorstellungen von ethnischer Fremdheit. Solche Konstrukte werden bei den Einstellungen zu eigenständigen und relevanten Kriterien, um den Ausschluss migrantischer Auszubildender zu rechtfertigen (vgl. Imdorf 2010; 2011; 2015 passim; vgl. Scherr, Janz und Müller 2015). Die Personalentscheidenden nennen bei-spielsweise Sorgen vor Problemen im Team aufgrund der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe oder befürchtete Sprachschwierigkeiten als Gründe dafür, keine jungen Menschen mit Migrationshintergrund bei der Ausbildungs-platzvergabe zu berücksichtigen (vgl. Enggruber und Rützel 2014, S. 31).Das Dissertationsprojekt „Gatekeeper in der dualen Ausbildung. Biographi-sche Kontextualisierungen von Einstellungsentscheidungen zugunsten junger Menschen mit Migrationshintergrund“ von Diplompädagogin Isa Hübel be-schäftigt sich mit der Bedeutung biographischer Erfahrungen der einstellenden Personen für ihr Entscheidungsverhalten bei der Ausbildungsplatzvergabe. In der Untersuchung stehen nicht die Fälle im Vordergrund, bei denen Diskrimi-nierung aufgrund der Herkunft stattfindet, sondern solche, in denen Persona-lentscheidende jungen Menschen den Ausbildungszugang ermöglichen, die Gruppen angehören, welche häufig von Diskriminierung und Ausschluss betrof-fen sind (beispielsweise Geflüchtete oder Menschen afrikanischer Herkunft). Solche personalpolitischen Entscheidungen zugunsten junger Menschen mit Mi-grationshintergrund werden mit der Biographie der Personalverantwortlichen in Verbindung gebracht. Hierbei werden in dem Projekt narrative Interviews durchgeführt und die Biographien der Personalverantwortlichen über eine Nar-rationsanalyse nach Fritz Schütze rekonstruiert. Die Einstellungsentscheidungen werden dann, über den Schritt der Wissensanalyse, biographisch kontextuali-siert. Es folgen kontrastrierende Vergleiche der Einzelfallstudien.

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einstellungschancen junger Menschen mit Migrations- hintergrund

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Erste Ergebnisse der qualitativen Studie sprechen dafür, dass biographische Erfahrungen, zusätzlich zu betrieblichen Aspekten, eine Bedeutung haben. Hierbei lassen sich vorläufig drei Schwerpunkte herausarbeiten:

1. Personalentscheidende nutzen Aspekte ihrer eigenen Biographie, um sol-che Einstellungsentscheidungen (z.B. gegenüber Dritten) zu legitimieren. Hierbei stellen sie beispielsweise die Einstellung eines geflüchteten Auszu-bildenden als Erweiterung der eigenen Familie dar.

2. Gibt es ähnliche biographische Erfahrungen zwischen Personalentschei-denden und Bewerberin/ Bewerber, kann verstärkt Empathie entstehen. Gegebenenfalls steigt die Bereitschaft migrationsbedingte Problemlagen nachzuvollziehen.

3. Nichtdiskriminierende ethisch-moralische Grundhaltungen der Gatekee-per, etwa humanistischer oder religiöser Art, können biographisch bedingt sein und im Lauf der Lebensgeschichte entstehen. Solche Grundhaltungen können für die Einstellungsentscheidungen relevant sein.

kontakt: Betreuung:Dipl. Päd. Isa Hübel Prof. Dr. Norbert [email protected] [email protected]

LiteraturEberhard, Verena und Joachim Gerd Ulrich. 2010. Übergänge zwischen Schule und Berufsausbildung. In: Das Berufsbildungssystem in Deutschland: aktuelle Entwicklungen und Standpunkte, hg. von Gerhard Bosch, 133-. 1. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag.Enggruber, Ruth und Josef Rützel. 2014. Berufsausbildung junger Menschen mit Migrationshintergrund . Eine re-präsentative Befragung von Betrieben. Bertelsmann Stiftung. https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/LL_GB_Integration_UnternBefr_Links_2015.pdf (zugegriffen: 11. Juli 2017).Imdorf, Christian. 2010. Die Diskriminierung „ausländischer“ Jugendlicher bei der Lehrlingsauswahl. In: Diskri-minierung Grundlagen und Forschungsergebnisse, hg. von Ulrike Hormel und Albert Scherr, 197–219.---. 2011. Wie Ausbildungsbetriebe soziale Ungleichheit reproduzieren: Der Ausschluss von Migrantenjugend-lichen bei der Lehrlingsselektion. In: Bildungsungleichheit revisited. Bildung und soziale Ungleichheit vom Kin-dergarten bis zur Hochschule, hg. von Heinz-Hermann Krüger, Ursula Rabe-Kleberg, Rolf-Torsten Kramer, und Jürgen Budde, 261–276.---. 2015. Ausländerdiskriminierung bei der betrieblichen Ausbildungsplatzvergabe Ein konventionssoziologi-sches Erklärungsmodell. In: Diskriminierung migrantischer Jugendlicher in der beruflichen Bildung: Stand der Forschung, Kontroversen, Forschungsbedarf, hg. von Albert Scherr, 34–53. Weinheim: Beltz Juventa.Scherr, Albert, Caroline Janz und Stefan Müller. 2013. Diskriminierungsbereitschaft in der beruflichen Bildung: Ergebnisse und Folgerungen aus einer Betriebsbefragung. Soziale Probleme 24, Nr. 2: 245–270.---. 2015. Diskriminierung in der beruflichen Bildung: Wie migrantische Jugendliche bei der Lehrstellenvergabe benachteiligt werden. Bildung und Gesellschaft. Wiesbaden: Springer VS.

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projekt Mosaik an der universität koblenz landau – start der zweiten Förderphase

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Im Juli 2019 startete das Projekt Mosaik an der Universität Koblenz-Landau in die zweite Förderphase. MoSAiK steht für Modulare schulpraxiseinbindung als ausgangspunkt zur individuellen kompetenzentwicklung. Das Projekt an der Universität Koblenz-Landau wird im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aufgelegten Programms ‚Qualitätsoffensive Lehrerbildung‘ gefördert. Die zweite Förderphase endet im Dezember 2023. Das Projekt hat einen interdisziplinären Zuschnitt und wird unter Einbezug aller an der Lehrerbildung beteiligten Fachbereiche und zahlreicher zentra-ler Einrichtungen der Universität Koblenz-Landau umgesetzt. Die interdiszip-linäre Vernetzung erfolgt durch eine darauf ausgerichtete Projekt-Struktur: ein Zentralprojekt, das die zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen einbindet, und insgesamt 15 Teilprojekte, die von Professorinnen und Professoren aus den an der Lehrerbildung beteiligten Fachbereichen verantwortet werden, bilden die Grundstruktur von MoSAiK. Das Projekt wird geleitet von Prof. Dr. May-Britt Kallenrode, Präsidentin der Universität Koblenz-Landau, Prof. Dr. Alexander Kauertz, Leiter des Zentrums für Lehrerbildung in Landau, und Prof. Dr. Constanze Juchem-Grundmann, Leiterin des Zentrums für Lehrerbildung in Koblenz.Ausgangspunkt und zentraler Fokus der ersten Förderphase (Laufzeit: 1. Ja-nuar 2016 bis 30. Juni 2019) war es, im Sinne eines holistischen Ansatzes das gesamte Spektrum an Anforderungen aufzugreifen und wiederzugeben, die sich an Lehrkräfte stellen. Ein weiterer wichtiger Fokus lag darauf, wissen-schaftlich gestützte Lösungsansätze zum Umgang mit diesen Anforderungen aufzuzeigen und zu rekonstruieren. Das Gesamtvorhaben der zweiten Förderphase knüpft inhaltlich an die ers-te Förderphase an. Eine wichtige Zielsetzung ist dabei, die in der ersten Förderphase entwickelten und erprobten Produkte, Maßnahmen, Prozesse, Strategien und Strukturen weiterzuentwickeln und nachhaltig zu verankern – so auch in dem Teilprojekt „Heterogenität und Mehrsprachigkeit (HuM) 2.0“, das seinen thematischen Fokus wie bereits in der ersten Förderphase auf An-forderungen im Kontext sprachlicher und kultureller Heterogenität richtet. Es bietet Lehramtsstudierenden aller Schulformen und Fächer im Rahmen eines gleichnamigen Zertifikatslehrgangs die Möglichkeit, sich für den kompetenten und reflektierten Umgang mit den individuellen sprachlichen Voraussetzungen und kulturellen Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern zu qualifizieren. Ein in der ersten Förderphase entwickeltes und erprobtes digital gestütztes

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projekt Mosaik an der universität koblenz landau – start der zweiten Förderphase

Newsletter 08/2019

Reflexionskonzept ist in der zweiten Förderphase fest verankerter Bestandteil des Zertifikatslehrgangs. Es regt die Studierenden durch gezielte Impulse zur Selbstreflexion an, beispielsweise in Bezug auf Erfahrungen mit Heteroge-nität in der eigenen Schulzeit oder aber in Bezug auf das eigene Handeln während der Schulpraxisphase des Zertifikatslehrgangs. Die Schulpraxis-phase wurde auf der Basis von Evaluationen optimiert, so dass die Studie-renden wie bisher in ihrem dritten Zertifikatssemester in Kooperationsschulen hospitieren, dort eine Sprachdiagnose sowie Sprachförderung durchführen, nun aber bereits im vorangehenden Semester erste Hospitationserfahrungen sammeln. Auf diese Weise werden die Verzahnung von Theorie und Praxis sowie die Kooperation zwischen Universität und Schule intensiviert. Damit nimmt sich das Teilprojekt auch den fünf Zielen an, die das Projekt Mo-SAiK in der zweiten Förderphase verfolgt: die Theorie-Praxis-Verknüpfung, die Phasenvernetzung, d.h. die strukturelle Verbindung zwischen den Phasen der Lehrerbildung, die individuelle Weiterentwicklung der Studierenden durch Re-flexion, den produktiven Umgang mit Heterogenität und Inklusion sowie die Digitalisierung von Lern- und Bildungsprozessen. Diese Ziele werden vom Zentralprojekt und den Teilprojekten gemeinsam in den Blick genommen und bilden die inhaltliche Klammer für die gemeinsame Arbeit. Das Zentralprojekt koordiniert MoSAiK inhaltlich und organisatorisch. Die 15 Teilprojekte grei-fen in je unterschiedlichen Vorhaben die definierten Ziele auf und fügen sich gleichermaßen über diese Zielbereiche zu einem Mosaik zusammen.

Weitere Informationen zu MoSAiK finden Sie unter dem folgenden Link:https://mosaik.uni-koblenz-landau.deWeitere Informationen zum MoSAiK-Teilprojekt „Heterogenität und Mehrsprachigkeit“ finden Sie unter dem folgenden Link:http://www.heterogenitaet-und-mehrsprachigkeit.uni-landau.de

kontakt:Dr. Stefanie Wü[email protected] für Lehrerbildung (ZLB), Universität Koblenz-Landau, Campus Landau

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professionelles handeln für die schule der Migrationsge-sellschaft – abschlusskonferenz des Netzwerks „stark durch diversität“

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Am 7. November 2019 lud das Netzwerk „Stark durch Diversität – Förde-rung interkultureller Kompetenzen in der Lehramtsausbildung“ zu seiner Ab-schlusskonferenz in die Philharmonie Essen.

Unter dem Motto „Professionelles Handeln für die Schule der Migrationsgesellschaft“ trugen die Netzwerkmitglieder Erfahrungen aus Lehrkräfte-bildung und Schulpraxis zusammen und präsen-tierten Ergebnisse aus der zweijährigen Netz-werkarbeit. Als Sprecherinnen des Netzwerks beleuchteten Prof. Dr. Nazli Hodaie (PH Schwä-bisch Gmünd), Prof. Dr. Heike de Boer (Universi-tät Koblenz-Landau) und Prof. Dr. Kristina Peuschel (Universität Augsburg) unterschiedliche Facetten der Lehrkräfteprofessionalisierung im Handlungs-feld Migration und Mehrsprachigkeit: Sie zeigten

die Notwendigkeit eines differenzsensiblen Sprachhandelns im Unterricht auf und stellten Beispiele einer gelungenen Verzahnung von theoretischen und schulpraktischen Studienanteilen vor.

Darüber hinaus diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Lehrkräftebildung, (angehende) Lehrkräfte sowie Akteurinnen und Akteure aus Hochschul- und Bildungspolitik in acht thematischen Foren weiterführende Fragen zur Profes-sionalisierung von Lehrkräften für ein kompetentes und reflektiertes Handeln im Kontext sprachlicher und kultureller Diversität. Initiiert durch Impulsvorträge von Aysun Doğmuş (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) sowie Tanja Kaufmann und Mareike Tillack (Universität Zürich) gingen die Konferenzteil-nehmerinnen und -teilnehmer etwa aus machtkritischer Perspektive der Frage nach, welche Rolle Ungleichheits-, Dominanz- und Differenzverhältnisse in einer Schule der Vielfalt spielen. Einen gelungenen und runden Abschluss der Konferenz bildete die Aufführung des Ensembles Hidden Shakespeare, das mit Mitteln des Improvisationstheaters den Tag auf unterhaltsame und kurzwei-lige Weise Revue passieren ließ.

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professionelles handeln für die schule der Migrationsge-sellschaft – abschlusskonferenz des Netzwerks „stark durch diversität“

Newsletter 08/2019

Das Netzwerk „Stark durch Diversität“ setzt sich aus insgesamt 18 Projekten und Institutionen der Lehrkräftebildung zusammen. Von 2017 bis Ende 2019 fördert der Stifterverband im Rahmen des Programms „Spracherwerb stärken – Lehramtsstudierende gewinnen“ deutschlandweit zehn Projekte, die sich der sprachlichen Förderung von Schülerinnen und Schülern mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen und zugleich der Qualifizierung von Lehramts-studierenden im schulischen Handlungsfeld Migration und Mehrsprachigkeit widmen. Das an der Universität Koblenz-Landau angesiedelte Projekt „KiSs – KinderSprache stärken“ (2017-2019) wird ebenfalls unter Förderung des Stifterverbands realisiert und ist Teil des Netzwerks „Stark durch Diversität“. Neben den zehn geförderten Projekten sind acht weitere Projekte und Institu-tionen dem Netzwerk assoziiert. Ziel der Netzwerkarbeit ist es, sich auf der Grundlage konkreter Projekterfahrungen über den Stellenwert von DaZ/DaF und interkulturellen Kompetenzen in der Lehrkräftebildung zu verständigen, die Wirksamkeit der unterschiedlichen Ansätze zu reflektieren und gemein-sam Herausforderungen zu adressieren (vgl. Stifterverband 2019). Aus der gemeinsamen Arbeit ist unter anderem die Handreichung „Lehrkräftebildung für die Schule der Vielfalt: Professioneller Umgang mit Migration und Mehr-sprachigkeit“ entstanden, die von der Homepage des Netzwerks (s.u.) her-untergeladen werden kann.

Weitere Informationen zum Netzwerk „Stark durch Diversität“ und die Möglichkeit, die Handreichung „Lehrkräftebildung für die Schule der Vielfalt“ herunter-zuladen, finden Sie unter folgendem Link: https://www.stifterverband.org/spracherwerb-staer-ken/netzwerk-stark-durch-diversitaet

Barbara [email protected] Institut für Bildung im Kindes- und JugendalterProjekt „KiSs – KinderSprache stärken“Projekt „Heterogenität und Mehrsprachigkeit“ (MoSAiK)

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tagungshinweis

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Prof. Dr. Ingrid Gogolin & Prof. Dr. Ursula NeumannUniversität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft

auf dem weg zu einer neuen kultur der sprachbildungkolloquium in ehrendem gedenken an

prof. dr. hans h. reich am 27. März 2020 in hamburg

Prof. Dr. Hans H. Reich ist am 19. Februar 2019 verstorben.Er war von 1979 bis 2005 Professor an der Universität Koblenz-Landau. Seine wissenschaftliche Neugierde und Leidenschaft galten der Fundierung einer neuen Kultur der Sprachbildung in der Einwanderungsgesellschaft. Er war Spiritus Rector zahlreicher Forschungs- und Entwicklungsprojekte, deren besonderes Merkmal es war, skrupulöse wissenschaftliche Grundlagenarbeit zu verbinden mit der Erdung an der Praxis und der gemeinsamen Weiterent-wicklung von Ideen – immer auf Augenhöhe mit den jeweils Beteiligten. Das Programm des Kolloquiums zu seinen Ehren knüpft an die Hauptlinien des Wirkens von Hans Reich an.

programm des kolloquiums in ehrendem gedenken anProf. Dr. Hans H. Reich

am 27. März 2020 in der Universität Hamburg,Mittelweg 177, Raum 0006/0008, 20148 Hamburg

auf dem weg zu einer neuen kultur der sprachbildung

11.00 Uhr Eintreffen, Begrüßung Prof. Dr. Ingrid Gogolin und Prof. Dr. Ursula Neu-mann, Universität Hamburg

11.30 Uhr – 12.15 Uhr Prof. Dr. Michael Damanakis, Universität Rethymno, Kreta, Thema: Funktionalität der Herkunftsspra-chen: Sprachen der Diaspora in der Welt Moderation: Prof. Dr. Ursula Neumann, Universität Hamburg

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tagungshinweis

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Newsletter 08/2019

12.15 Uhr – 13.00 Uhr Prof. Dr. Hans-Joachim Roth, Universität zu Köln Thema: Katzen, Vögel und weiteres. Fundstücke zur Entwicklung einer formativen Sprachdiagnostik Moderation: Prof. Dr. Marianne Krüger-Potratz, Universität Münster

13.00 Uhr – 14.00 Uhr Imbiss und Gespräche

14.00 Uhr – 14.45 Uhr Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning, Universität Duis-burg-Essen, Thema: Kommunikation und Spra-che beim Übergang in die berufliche Ausbildung Moderation: Prof. Dr. Marion Döll, Pädagogische Hochschule Oberösterreich, Linz

14.45 Uhr – 15.15 Uhr Kaffee, Tee und Gespräche

15.15 Uhr – 16.15 Uhr Rundgespräch: Eine neue Kultur der Sprachbildung in der Einwanderungsgesellschaft – was ist erreicht? Moderation: Prof. Dr. Hans-Jürgen Krumm, Universität Wien

Teilnehmer(innen): Christiane Bainski, Wuppertal; Andreas Heinze, Hamburg; Wiebke Saalmann, Dresden; Anja Wildemann, Landau

16.15 Uhr Kleiner Empfang zum Abschluss

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ausstellungshinweis

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Uni-Bibliothek Landau Ausstellung

spurensuche: abwanderung

15.Oktober 2019–30. März 2020

Die Zuwanderung des Jahres 2015 prägt die politische Diskussion bis heute. Zu- und Abwanderungen wechseln sich historisch jedoch ab. Sie prägten die Pfalz, genauso wie viele andere Regionen Europas und bedingen die regionale Heterogenität. Migrant*innen brachten ihr Wissen und ihre Kultur in die Region und sie trugen ihre Kenntnis-se und ihre Lebensweisen hinaus in die Welt. Wenn Menschen abwandern, erzählen manchmal Gedenkorte ihre Geschichte, sie erinnern etwa durch eine Gedenktafel am Geburtshaus oder eine Straßenbenennung. Unzählige Geschichten werden nie erzählt.

Unsere Ausstellung zeigt eine Auswahl von sechs studentischen Projekten einer Spurensuche zum Thema Abwanderung aus der Region. Außerdem werden zwei Projekte zum Thema Migration in Kinder- und Jugendbüchern gezeigt.

Die Studierenden gingen bei ihren Spurensuchen ganz unterschiedlich vor. Sie besuchten Museen und Archive. Sie befragten Expert*innen unterschied-licher Gedenkorte zu ihren Forschungen. Sie erarbeiteten sich Kenntnisse über Migrationsprozesse und unternahmen historisch empirische Studien, v.a. zu Briefen, analysierten Dokumentarfilme, interpretierten Zeichnungen und Gedichte. Sie befragten Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg abgewandert sind mittels qualitativ narrativer Interviews.

Beteiligte studierende: Huriye Celik, Michelle Göttemann, Nadja Homberg, Kreshnik Kelmendi, Alice Klose, Ruth Kröper, Lisa Meyer, Julia Schwarz, Iryna Zhynchyn.Verantwortlich: Universität Koblenz-Landau, Institut für Allgemeine Erzie-

hungswissenschaft, AB Heterogenität, Dr. Susanne Spieker, Bürgerstr. 23, 76829 Landau in der Pfalz,

Email: [email protected] zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Campus Landau.

Abb.: Raidt, Gerda/Holtei, Christina (2013): In die Neue Welt. Weinheim, S. 19; Gabriel Uhlich (1682-1741): Kolorierter Kupferstich. In: Oltmer, J. (2017): Migration. Darmstadt, S. 41

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Neu

In 2019 neu erschienen ist das Buch „Mehrsprachigkeit und Literalität in der Kindertagesstätte. Frühe sprachliche Bildung in einem von Migration geprägten Stadtviertel“, von Evamaria Zettl.Die Autorin „untersucht sprachliche Bildung im Alltag ei-ner Kita in einem von Migration und Marginalisierung geprägten Stadtviertel. In ihrer ethnographischen, pra-xis- und performativitätstheoretisch orientierten Studie fo-kussiert sie die Aspekte Mehrsprachigkeit und Literalität. Im Umgang mit Mehrsprachigkeit arbeitet die Autorin heraus, wie und warum ein Spannungsfeld zwischen dem Verbieten und Wertschätzen von Familiensprachen besteht. In Bezug auf Literalität analysiert sie Praktiken

der Buch- und Schriftkultur unter den Aspekten ihrer räumlichen und personel-len Verankerung im Kita-Alltag“ (Quelle: Springer VS Verlag)

VS Verlag für Sozialwissenschaften, ISBN: 978-3-658-27030-8,Preis: 54,99 €, eBook: 42,99 €

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Das in 2019 publizierte „Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkultura-litätsdidaktik“, hrsg. von Christiane Fäcke und Franz-Joseph Meißner „bie-tet erstmals einen umfassenden Überblick über den Stand der Forschung und zur Praxis der Mehrspra-chigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik. Die über 120 Artikel behandeln u.a.: Sprachenpolitik (national und EU), Interkomprehension, Erst-, Zweit- und Mehrspra-chenerwerb, Tertiärsprachendidaktik, lebensweltli-che Vielsprachigkeit, Herkunftssprachen, bilingualen Sachfachunterricht, autochthone Mehrsprachigkeiten, Kompetenzorientierung, Didaktik der Grenzregionen, interkulturelles Lernen, Translanguaging, Unterricht an mehr- oder vielsprachigen Lerngruppen u.v.a.m.“ (Quelle: https://www.narr.de/handbuch-mehrspra-chigkeits-und-mehrkulturalitatsdidaktik-18200)

Narr Francke Attempto Verlag, ISBN: 978-3-823-38200-3, Preis: 49,00 €

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In 2019 veröffentlicht wurde das Buch „Wissen, Kön-nen, Wollen – sollen?! (Angehende) LehrerInnen und äußere Mehrsprachigkeit“, hrsg. von Diana Maak und Julia Ricart Brede. „In dem Band werden Ergebnisse des Projektes ‚Einstellungen angehender LehrerInnen zu Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit in Aus-bildung und Unterricht‘ präsentiert und diskutiert. Das Projekt leistet einen Beitrag zur derzeit breit geführten Diskussion um die Professionalisierung von (angehen-den) LehrerInnen für das Unterrichten einer sprachlich und/oder kulturell hererogenen SchülerInnenschaft. Er-gänzt wird der Band durch projektexterne Beiträge, die

sich mit ähnlichen Fragestellungen auseinandersetzen oder durch die das Projekt eine Erweiterung des Blickfeldes erfährt – etwa indem auch die Per-spektive mehrsprachiger SchülerInnen selbst fokussiert wird“ (Quelle: Wax-mann Verlag, https://www.waxmann.com/).

Waxmann Verlag, ISBN: ISBN 978-3-8309-3088-4, Preis: 39.90 €

Neu erschienen in 2019 ist das Buch „Sprachenvielfalt als Ressource begreifen. Mehrsprachigkeit in bilingualen Kindertagesstätten und Schulen“, Band II, hrsg. von And-reas Rohde und Anja K. Steinlen. „Mehrsprachigkeit ist in Deutschland längst Realität – ein großer Teil der hier leben-den Kinder und Jugendlichen ist inzwischen mehrsprachig. Die Konzepte der Kitas und Schulen in Deutschland aber entstammen einem Denken, das noch auf einer monolin-gualen (einsprachigen) Norm beruht. Mehrsprachigkeit ist jedoch eine wichtige Ressource, die in Bildungseinrichtun-gen gewinnbringend eingebracht werden kann und muss. Dazu liegen inzwischen zahlreiche Ideen und Konzepte vor, die als wichtige Bausteine einer umfassenden Mehr-sprachigkeitsdidaktik in Kita und Schule gelten können“ (Quelle: dohrmannVerlag.berlin)

dohrmannVerlag.berlin, ISBN: 978-3-938620-49-6, Preis: 18,90 €

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Die Juni-Ausgabe 2019 der Zeitschrift „Lernende Schule“ widmet sich dem Thema ‚Mehrsprachigkeit‘. „Die hohe Zahl an mehrsprachig aufwachsenden Lernenden im deut-schen Bildungssystem stellt Unterricht und Schule vor neue Herausforderungen, auf die sich viele Lehrende unzurei-chend vorbereitet fühlen. Welche Anforderungen ergeben sich aus dieser Situation und welche Chancen? Wie kann Schule und wie die einzelne Lehrkraft angemessen und konstruktiv mit Mehrsprachigkeit umgehen? Wie kann eine sprachsensible Schule aussehen? Das Heft bietet theoreti-sche Hintergründe und praktische Anleitungen, um Kom-petenzen und Lernstrategien der mehrsprachigen Schüle-

rinnen und Schüler zum Wohl aller in den Lerngruppen zu nutzen.

Aus dem Inhalt:Sprachsensibilität als HandlungsprinzipMehrsprachigkeit als Ressource im FachunterrichtFamiliensprachen im Fremdsprachenunterricht nutzbar machenKooperative KlassenführungWerkstatt: Sprachsensible Unterrichts- und Schulentwicklung“(Quelle: https://www.friedrich-verlag.de/shop/mehrsprachigkeit-537086)

Lernende Schule Nr. 86/2019, Friedrich Verlag, Bestellnummer: 537086, Preis: 24,00 €

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impressum und kontakt

Verantwortlich für den Newsletter 08/2019: Prof. Dr. Anja WildemannDr. Stefanie WürtzLayout: Mareike Breining

kontakt:Zentrum für Lehrerbildung LandauFortstraße 776829 LandauE-Mail: [email protected]: Dr. Stefanie Würtz

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Bernt Ahrenholz, Stefan Jeuk, Beate Lütke u.a. haben in 2019 das Buch „Fachunterricht, Sprachbildung und Sprachkompetenzen“ herausgegeben.„Die Bedeutung lexikalischer, diskursiver und textueller sprachlicher Mittel schulischer Wissensvermittlung und -aneignung ist in den letzten Jahren vielfach als ‚Register Bildungssprache‘ diskutiert worden. Empirische Beschrei-bungen sowie diagnostische Verfahren sind häufig Ge-genstand wissenschaftlicher und praxisbezogener Projek-te. Der Band adressiert das ‚Register Bildungssprache‘ und die weitreichenden Implikationen für den Fachunterricht“ (Quelle: https://www.degruyter.com/view/pro-duct/496795)

Verlag DE GRUYTER, ISBN: 978-3-11-057038-0, Preis: 99,95 €