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Inhalt dieser Ausgabe Neuer Masterstudiengang Digital Entre- preneurship ◊ Programm zur Validie- rung von Forschungsergebnissen und Erfindungen sowie zur Unterstützung des leichteren Übergangs in eine Grün- derexistenz (FLÜGGE) ◊ Leuchtturm der Gründungsförderung in Bayern ◊ Grow4Digital als Zertifikat eingetragen ◊ Innovative Exoskelette für Pflege- wirtschaft und Logistik ◊ Kooperation – Unternehmerisches Denken und Han- deln auf dem globalen Arbeitsmarkt ◊ Gründerinnen und Gründer im Portrait ◊ Kurz und knapp: Nachrichtensplitter 2019 ◊ Mit priME SIM Innovation zur er- folgreichen Unternehmensgründung ◊ Hohes Niveau der Lehre durch das Zer - tifikat „Hochschullehre Bayern“ ◊ „Start- ups meet Rotary“ 2019 ◊ Impressum Neuer Masterstudiengang Digital Entrepreneurship Angebot in Kooperation der am Verbundprojekt Grow4Digital beteiligten Hochschulen Die OTH Regensburg bietet ein sehr um- fangreiches Gründungsökosystem mit Gründungssensibilisierung, Gründungsun- terstützung, Gründungsaktivität und in- stitutioneller Verankerung einer nachhalti- gen Gründungskultur. Wir freuen uns, das bestehende Angebot im Wintersemester 2019/2020 mit dem Masterstudiengang „Digital Entrepreneurship“ zu ergänzen und weiter auszubauen. Der neue Masterstudiengang Digital Entre- preneurship an der OTH Regensburg starte- te erfolgreich mit aktuell 21 Studierenden. Das auf drei Semester angelegte Vollzeit- studium ist an der Fakultät Betriebswirt- schaft angesiedelt; Studiengangleiterin ist Frau Prof. Dr. Sevim Süzeroglu-Melchiors. Das Masterstudium vermittelt den Studie- renden die Fähigkeit zur selbstständigen und eigenverantwortlichen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Me- thoden auf dem Gebiet des digitalen Entre- preneurships. Das Studium betont sowohl den interdisziplinären Charakter als auch die unternehmerischen und technologi- schen Schwerpunkte in der Digitalisierung bei potenziellen Gründerinnen und Grün- dern als auch Intrapreneurinnen und Intra- preneuren. Im Zentrum des Masterstudiengangs steht ein Gründungs- oder Innovationsprojekt, welches in einem Innovationslabor vor- angetrieben werden kann. Dazu kommen Module zu Digitalisierung, Entrepreneur- ship und Innovation, sowie Kurse von in- ternational renommierten Dozenten wie beispielsweise Dr. Arjen Verhoeff. Verbundprojekt Grow4Digital Der Master „Digital Entrepreneurship“ ist hervorgegangen aus dem vom bayerischen Wissenschaftsministerium geförderten Ver- bundprojekt „Grow4Digital“ von OTH Re- gensburg, OTH Amberg-Weiden, Universi- tät Regensburg und TH Deggendorf. Der Masterstudiengang wird in Kooperation der am Verbundprojekt Grow4Digital betei- ligten Hochschulen angeboten, wobei jede Hochschule eine eigene Prüfungsordnung und eigene Immatrikulationen vornimmt und auch den Abschlussgrad einheitlich verleiht. Der Aufbau ist dabei an allen Verbundhochschulen gleich. Studierende können daher Kurse in den Digital Entre- preneurship Masterstudiengängen aller Verbundhochschulen besuchen, ECTS-Cre- dits erwerben und an ihrer Heimathoch- schule als Prüfungsleistung einbringen. Prof. Dr. Sevim Süzeroglu-Melchiors NEWSLETTER Hochschulgründertag 2019 Start?Zuschuss! Vom 11. November 2019 bis 10. Janu- ar 2020 können Online-Bewerbungen für das Förderprogramm Start?Zuschuss! ein- gereicht werden. Mit diesem bayerischen Förderprogramm werden technologieori- entierte Unternehmensneugründungen im Bereich der Digitalisierung gefördert, deren Gründung maximal zwei Jahre zurückliegt. Start?Zuschuss! hat das Ziel, Gründerinnen und Gründern in der Anfangsphase eine unkomplizierte Unterstützung zu geben. Gefördert werden insbesondere Ausgaben für Miete und Personal, Markteinführung des Produkts sowie Forschung & Entwick- lung. Mehr Infos unter www.gruenderland. bayern StartUP Factory 2019 Vom 21. bis 23. November 2019 steigt die nächste StartUP Factory: Ziel des Wo- chenend-Workshops (48 Stunden) in der TechBase Regensburg ist die Erarbeitung eines Minimum Viable Products – inklusive Kundenvalidierung, Marktforschung und Geschäftsmodellentwicklung. Erfahrene Coaches stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Umsetzung während des gesamten Workshops zur Seite. Der Unkostenbeitrag beträgt für Studierende 35 Euro (darin sind Verpflegung und Ge- tränke enthalten). Mehr Infos und Anmel- dung unter www.startup-factory.rocks.

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Page 1: NEWSLETTER - oth-regensburg.de€¦ · tifikat „Hochschullehre Bayern“ „Start-ups meet Rotary“ 2019 Impressum Neuer Masterstudiengang Digital Entrepreneurship Angebot in Kooperation

Inhalt dieser AusgabeNeuer Masterstudiengang Digital Entre-preneurship ◊ Programm zur Validie-rung von Forschungsergebnissen und Erfindungen sowie zur Unterstützung des leichteren Übergangs in eine Grün-derexistenz (FLÜGGE) ◊ Leuchtturm der Gründungsförderung in Bayern ◊ Grow4Digital als Zertifikat eingetragen ◊ Innovative Exoskelette für Pflege-wirtschaft und Logistik ◊ Kooperation – Unternehmerisches Denken und Han-deln auf dem globalen Arbeitsmarkt ◊ Gründerinnen und Gründer im Portrait ◊ Kurz und knapp: Nachrichtensplitter 2019 ◊ Mit priME SIM Innovation zur er-folgreichen Unternehmensgründung ◊ Hohes Niveau der Lehre durch das Zer-tifikat „Hochschullehre Bayern“ ◊ „Start-ups meet Rotary“ 2019 ◊ Impressum

Neuer Masterstudiengang Digital EntrepreneurshipAngebot in Kooperation der am Verbundprojekt Grow4Digital beteiligten Hochschulen

Die OTH Regensburg bietet ein sehr um-fangreiches Gründungsökosystem mit Gründungssensibilisierung, Gründungsun-terstützung, Gründungsaktivität und in- stitutioneller Verankerung einer nachhalti-gen Gründungskultur. Wir freuen uns, das bestehende Angebot im Wintersemester 2019/2020 mit dem Masterstudiengang „Digital Entrepreneurship“ zu ergänzen und weiter auszubauen.

Der neue Masterstudiengang Digital Entre-preneurship an der OTH Regensburg starte-te erfolgreich mit aktuell 21 Studierenden. Das auf drei Semester angelegte Vollzeit-studium ist an der Fakultät Betriebswirt-schaft angesiedelt; Studiengangleiterin ist Frau Prof. Dr. Sevim Süzeroglu-Melchiors. Das Masterstudium vermittelt den Studie-renden die Fähigkeit zur selbstständigen und eigenverantwortlichen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Me-thoden auf dem Gebiet des digitalen Entre-preneurships. Das Studium betont sowohl den interdisziplinären Charakter als auch die unternehmerischen und technologi-schen Schwerpunkte in der Digitalisierung bei potenziellen Gründerinnen und Grün-dern als auch Intrapreneurinnen und Intra-preneuren.

Im Zentrum des Masterstudiengangs steht ein Gründungs- oder Innovationsprojekt, welches in einem Innovationslabor vor-angetrieben werden kann. Dazu kommen Module zu Digitalisierung, Entrepreneur- ship und Innovation, sowie Kurse von in-ternational renommierten Dozenten wie beispielsweise Dr. Arjen Verhoeff.

Verbundprojekt Grow4DigitalDer Master „Digital Entrepreneurship“ ist hervorgegangen aus dem vom bayerischen Wissenschaftsministerium geförderten Ver- bundprojekt „Grow4Digital“ von OTH Re-gensburg, OTH Amberg-Weiden, Universi-tät Regensburg und TH Deggendorf. Der Masterstudiengang wird in Kooperation der am Verbundprojekt Grow4Digital betei-ligten Hochschulen angeboten, wobei jede Hochschule eine eigene Prüfungsordnung und eigene Immatrikulationen vornimmt und auch den Abschlussgrad einheitlich verleiht. Der Aufbau ist dabei an allen Verbundhochschulen gleich. Studierende können daher Kurse in den Digital Entre-preneurship Masterstudiengängen aller Verbundhochschulen besuchen, ECTS-Cre-dits erwerben und an ihrer Heimathoch-schule als Prüfungsleistung einbringen. Prof. Dr. Sevim Süzeroglu-Melchiors

NEWSLETTER

Hochschulgründertag 2019

Start?Zuschuss!Vom 11. November 2019 bis 10. Janu-ar 2020 können Online-Bewerbungen für das Förderprogramm Start?Zuschuss! ein-gereicht werden. Mit diesem bayerischen Förderprogramm werden technologieori-entierte Unternehmensneugründungen im Bereich der Digitalisierung gefördert, deren Gründung maximal zwei Jahre zurückliegt. Start?Zuschuss! hat das Ziel, Gründerinnen und Gründern in der Anfangsphase eine unkomplizierte Unterstützung zu geben. Gefördert werden insbesondere Ausgaben für Miete und Personal, Markteinführung des Produkts sowie Forschung & Entwick-lung. Mehr Infos unter www.gruenderland.bayern

StartUP Factory 2019Vom 21. bis 23. November 2019 steigt die nächste StartUP Factory: Ziel des Wo-chenend-Workshops (48 Stunden) in der TechBase Regensburg ist die Erarbeitung eines Minimum Viable Products – inklusive Kundenvalidierung, Marktforschung und Geschäftsmodellentwicklung. Erfahrene Coaches stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Umsetzung während des gesamten Workshops zur Seite. Der Unkostenbeitrag beträgt für Studierende 35 Euro (darin sind Verpflegung und Ge-tränke enthalten). Mehr Infos und Anmel-dung unter www.startup-factory.rocks.

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Grow4Digital als Zertifikat eingetragen Vielfältiges Angebot für StudierendeSeit 2019 ist das Zertifikat Grow4Digital offiziell eingetragen. Damit können Studie-rende nun Kurse in digitaler Gründungs-lehre im Rahmen des Grow4Digital-Zertifi-kats an der OTH Regensburg besuchen. „In seiner Sitzung am 17.01.2019 hat der Se-nat der Hochschule das Grow4Digital-Zer-tifikat verabschiedet“, gab Prof. Dr. Ralph Schneider, der Vizepräsident für Studium und Lehre der OTH Regensburg, bekannt. „Es wird nun ins Zertifikatsregister ein-getragen.“ Anschließend kann dann das Zertifikat für alle Studierenden ausgestellt werden, die die erforderlichen Leistungen erbracht haben.

Bereits seit dem Wintersemester 2018/ 2019 werden Kurse in digitaler Gründungs-lehre im Rahmen des Grow4Digital-Zertifi-kats an der OTH Regensburg angeboten. Studierende können sich dabei zur Grün-dungsexpertin beziehungsweise zum Gründungsexperten weiterentwickeln oder eine konkrete Geschäftsidee vorantreiben. Um die Kurse erfolgreich mit einem Zer-tifikat abzuschließen, ist es erforderlich, mindestens 24 ECTS-Leistungspunkte aus dem Angebot zu erreichen. „Das stu- dienbegleitende Angebot wird sehr gut angenommen“, weiß Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen zu berichten. Allein zum Sommersemester 2019 wurden sechs Kur-se angeboten. Der Einstieg in das Zertifikat ist jederzeit mit jeder beginnenden Lehr-veranstaltung möglich.

Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen, Alexander Ojeda Moreno, Wolfgang Voigt

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Leuchtturm der Gründungsförderung in BayernOTH Regensburg landet im Gründungsradar bayernweit auf Platz 1

Beim Gründungsradar 2018, veröffentlicht 2019, ist die OTH Regensburg unter allen mittelgroßen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten in Bayern auf Platz eins. Bundesweit schafft sie es un-ter den mittelgroßen Hochschulen für ange-wandte Wissenschaften auf Rang 3.

Die OTH Regensburg ist ein Leuchtturm der Gründungsförderung in Bayern: Von allen im Gründungsradar 2018 gerankten mittelgroßen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten im Frei-staat (5.000 bis 15.000 Studierende) ist die OTH Regensburg Spitzenreiter in der Grün-dungsförderung. Bundesweit schafft es die OTH Regensburg unter den mittelgroßen Hochschulen für angewandte Wissenschaf-ten auf Rang 3.

Mit dem Gründungsradar bewertet der Stif-terverband im Auftrag der Bundesregierung und der Heinz Nixdorf Stiftung in einem Turnus von zwei Jahren, wie es um die Grün-

dungsförderung an deutschen Hochschulen und Universitäten bestellt ist. Auch in den vergangenen Jahren konnte sich die OTH Regensburg hier sehr gut positionieren, doch das Ergebnis für 2018 ist das bisher beste. Ein Erfolg für das Team des start-up centers unter der Leitung von Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen, welches die Grün-dungsaktivitäten an der OTH Regensburg verantwortet.

Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen hält zu dem Ergebnis fest: „Wir konnten uns in den letzten Jahren in diesem Ranking kon-tinuierlich verbessern. Unser Ehrgeiz zielt darauf, die Bedingungen für Gründerinnen und Gründer an der OTH Regensburg im-mer weiter zu verbessern und dabei auch das Gründungspotential der Hochschule insgesamt zu stärken. Darin sehen wir nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag zur Entwick-lung der Region.“

Um die Gründungsförderung beurteilen zu können, wurden vier Kategorien untersucht: Erstens die institutionelle Verankerung der-selben, zweitens was getan wird, um für die Gründungsthematik zu sensibilisieren, beispielsweise mit entsprechenden Veran-staltungen, und drittens, wie die Einrichtun-gen angehende Gründer unterstützen. Als vierter Baustein wurden die tatsächlichen Ausgründungen und deren Erfolg unter die Lupe genommen. Diana Feuerer

Das Förderprogramm FLÜGGE des Bayeri-schen Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie wurde 2019 neu aufgelegt. Zweck dieser Maßnahme ist die beschleunigte Einführung und Verbreitung moderner Technologien und Dienstleis-tungen in Wirtschaft und Gesellschaft, um angesichts des raschen technologischen Wandels die Wettbewerbsfähigkeit der bay-erischen Wirtschaft zu erhöhen und ein angemessenes wirtschaftliches Wachstum sowie einen hohen Beschäftigungsstand zu ermöglichen und zu sichern.

Mit FLÜGGE werden Gründungswillige an staatlichen Hochschulen in der Phase vor und zu Beginn ihrer innovativen Existenz-gründung, insbesondere bei der Entwick-lung marktfähiger innovativer Produkte und Geschäftsmodelle sowie der Gründungsreif-machung, unterstützt.

Dabei können Vorhaben berücksichtigt werden, die über den Stand der Technik hinausgehen bzw. im Falle von digitalen Geschäftsmodellen hinreichend neu sind, deutliche Alleinstellungsmerkmale aufwei-sen und über eine ausreichende Anschluss-fähigkeit (positive Fortsetzungsprognose) verfügen.

Das Programm stellt den Geförderten für die Dauer von bis zu 12 Monaten ein monat-liches Stipendium in Höhe von 2.500 Euro zur Verfügung. Daneben besteht die Mög-lichkeit, Ressourcen der Hochschule (z.B. Räume, Labore) mitzunutzen. Ergänzend werden Sachmittel und Mittel für betriebs-wirtschaftliches Coaching zur Verfügung gestellt (bis zu 50 Prozent der Personalkos-ten, also in der Regel 1.250 Euro per Stipen-dienmonat).

Umfangreiche BewerbungsunterlagenDie Umsetzung der innovativen Geschäfts-idee muss in einem aussagekräftigen, er-folgversprechenden und mit Meilensteinen versehenen Geschäftsplan ausgearbeitet sein, der Teil der Bewerbungsunterlagen ist.

Die Antragstellung ist mehrstufig: In der ersten Stufe ist eine Projektskizze einzurei-chen, die vom Projektträger Bayern geprüft wird. Nach positiver Bewertung der Pro-jektskizze erhalten die Antragssteller eine Empfehlung, einen vollständigen Antrag (zweite Stufe) einzureichen.

2019 konnte die OTH Regensburg einen Förderantrag einreichen, der die zweite Stu-fe erreichte: Am 5. November wurde das Projekt einem Gutachtergremium präsen-tiert und erhielt dabei durchwegs positive Bewertungen. Dabei handelt es sich um das Medizinprodukt LipoPro. Dieses wird der-zeit am Universitätsklinkum Regensburg von Prof. Dr. Dr. Lukas Prantl, Dr. Oliver Felthaus und Doktorand Andreas Eigenber-ger, Studierender an der OTH Regensburg, entwickelt. Fachlicher Mentor des Projekts ist Prof. Dr. Thomas Schratzenstaller von der Fakultät Maschinenbau (Konstruktion Biomedical Engineering), die Gründungs-beratung und Unterstützung bei der Erstel-lung des Geschäftsplans erfolgte durch Bri-gitte Kauer vom start-up center. Mehr Infos unter www.fluegge-bayern.de. Brigitte Kauer

Programm zur Validierung von Forschungsergebnissen und Erfindungen sowie zur Unterstützung des leichteren Übergangs in eine Gründerexistenz (FLÜGGE)

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Benjamin Großmann, Thomas Schmid und Roman Weiß beschäf-tigen sich an der OTH Regensburg schon seit längerer Zeit mit Exos-keletten. Sie haben festgestellt, dass Exoskelette nicht nur in der Forschung ein interessantes The-ma sind, sondern auch unter wirtschaftlichen Aspekten. Ein EXIST-Gründerstipendium gab ih-nen die Möglichkeit, an ihrer Idee und einem Businessplan zu arbei-ten und die engeex GmbH zu grün-den.

Exoskelette werden dort eingesetzt, wo Menschen Hebevorgänge verrichten und relativ lange in einer gebeugten Haltung stehen müssen, wie zum Beispiel in der Pflegewirtschaft oder in der Logistik. Dabei haben Exoskelette die Form von am Körper tragbaren Robotern oder Maschinen, die die Bewegungen des Trägers unterstützen beziehungsweise verstärken. Das Grün-derteam der OTH Regensburg hat sich auf Exoskelette spezialisiert, die den unteren Rückenbereich entlasten. „Das Exoskelett wird dabei ähnlich einem Rucksack getra-gen und nimmt einen Teil der Belastung vom Rücken ab“, so Benjamin Großmann.

Das Gründerteam der engeex GmbH be-steht aus den Ingenieuren Benjamin Groß-mann, Thomas Schmid und Roman Weiß. Diese beschäftigten sich bereits mehrere Jahre im Rahmen ihres Studiums und ihrer Tätigkeit an der OTH Regensburg intensiv mit Exoskeletten und pneumatischer Ak-tuierung. Benjamin Großmann forscht seit 2012 an den Themen pneumatisch aktu-ierter Muskeln und Telerobotiksysteme, Roman Weiß beschäftigte sich in seiner Masterarbeit mit dem Thema „Regelungs-architektur eines pneumatisch aktuierten Muskels“. Thomas Schmid schließlich be-fasste sich während seiner Tätigkeit als technischer Mitarbeiter mit dem industri-ellen Einsatz von modernen Leichtbauro-botersystemen und kollaborativen Arbeits-prozessen.

Arbeitstitel „Smart Exoskeleton“Unter dem Arbeitstitel „Smart Exoskele-ton“ konnte das Gründerteam an der Ge-

schäftsidee im Rahmen eines EXIST-Grün-derstipendiums (1.8.2018 bis 31.7.2019) arbeiten. Die Gründer wurden von Brigitte Kauer vom start-up center betreut, fach-licher Mentor war Professor Dr. Thomas Schlegl, der an der OTH Regensburg die Gebiete Handhabungstechnik und Robo-tik, Regelungstechnik und Optimierung, Aktorik sowie Grundlagen elektrische An-triebstechnik lehrt und das Labor Robotik leitet. „Das Gründerstipendium hat uns er-möglicht, über die Sachmittel unsere Idee erstmals in Form eines Prototyps zu reali-sieren“, so Thomas Schmid. „Zudem gab es uns Gründern den finanziellen Spielraum, unsere Idee zu verwirklichen ohne die Be-lastung, sich nebenbei seinen Lebensun-terhalt verdienen zu müssen“.

Ziel: Körperliche Schäden vermeiden„Wir verfolgen mit unserer Gründung die Vision, Menschen eine Unterstützungshilfe zugänglich zu machen, deren Arbeitsplatz bisher sehr schwierig zugänglich war für Automatisierungslösungen, beispielsweise aufgrund der Komplexität oder des Prei-ses. Diesen Personen möchten wir ermög-lichen, ohne körperliche Schäden das Ren-tenalter zu erreichen“, erklärt Roman Weiß.

Die Innovation der engeex GmbH ist die Entwicklung eines kostengünstigen, leich-ten und kraftvollen Exoskeletts. Von die-sem wird sowohl eine passive als auch eine darauf basierende aktive Variante entwi-ckelt. Passiv bedeutet in diesem Fall, dass solche Systeme keinerlei externe Energie-versorgung benötigen. Soll ein passives System unterstützend wirken, muss die notwendige Energie zuvor durch den Men-schen eingebracht werden – beispielsweise

durch das Aufziehen einer mechanischen Feder. Bei aktiven Systemen wird die für die Unterstützung des Trägers notwendi-ge Energie extern eingebracht. Das passi-ve System kann sich durch eine Erfindung der engeex GmbH zur Verbesserung der Beweglichkeit und weiteren konstruktiven Details, wie einem flexiblen Gürtel, von be-stehenden Systemen differenzieren.

Das aktive System erhält zudem einen in-telligenten Initiator. Dieser soll die Bewe-gungsintention des Trägers erkennen und eine gezielte Bewegungs- und Kraftprofil-vorgabe ermöglichen. Diese Vorgabe von Bewegungs- und Kraftprofilen ist eine sehr komplexe Herausforderung, der sich das Gründerteam im Rahmen des EXIST-Grün-derstipendiums stellte: Die drei Ingenieure konnten eine solche Regelung entwickeln und an einem Experimentalaufbau erpro-ben.

Signifikante Innovation Während des Gründerstipendiums konn-ten der Prototyp der passiven Variante fertiggestellt und eine Patentanmeldung eingereicht werden, denn mit der bewe-gungsabhängigen Entkopplung der passi-ven Variante des Exoskeletts gelang eine signifikante Innovation. Zudem konnten mehrere Pilotkunden gefunden werden. Als ein weiterer Meilenstein wurde während der Laufzeit des erfolgreichen EXIST-Grün-derstipendiums ein Businessplan erstellt. Brigitte Kauer

Innovative Exoskelette für Pflegewirtschaft und Logistikengeex GmbH mit Hochschulgründerpreis der OTH Regensburg ausgezeichnet

Zum Bild: Das Gründerteam der engeex GmbH (Benjamin Großmann, Thomas Schmid und Ro-

man Weiß, von links). Bild: engeex GmbH

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Mit dem Arbeitstreffen in Krumau an der Moldau und der Abschlusskonferenz in Budweis wurde das EU-Projekt „Unterneh-merische Kompetenzen auf dem tsche-chisch-bayerischen Arbeitsmarkt“ Ende September 2019 nach drei Jahren Laufzeit erfolgreich abgeschlossen. Der Fokus des Projektes lag auf der Stärkung der akade-mischen Gründungslehre bei der Vermitt-lung von unternehmerischem Denken und Handeln sowie der Erhöhung der grenz- überschreitenden Employability.

Nach 36 Monaten intensiver Zusammen-arbeit wurde am 24. und 25. September 2019 mit einer internationalen Konferenz in Budweis das Kooperationsprojekt „Un-ternehmerische Kompetenzen auf dem tschechisch-bayerischen Arbeitsmarkt“ (gefördert durch die Europäische Union, Ziel ETZ, INTERREG V; Leitung: Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen, Lead Part-ner: Technische und Ökonomische Hoch-schule Budweis) abgeschlossen. In einer freundschaftlichen Atmosphäre wurden bereits Anfang September 2019 im Rah-men eines abschließenden Workshops in der UNESCO-Stadt Krumau an der Moldau die Meilensteine sowie die erreichten Ziele des Projektes diskutiert. Das Arbeitstref-fen, das im Marionettenmuseum stattfand, wurde mit dem gemeinsamen Spaziergang durch die malerischen Altstadtgassen und dem anschließenden Abendessen mit der traditionellen tschechischen Küche abge-rundet.

Zusammenfassung der ProjektergebnisseBei der internationalen Abschlusstagung „Bedeutung unternehmerischer Kompe-tenzen auf dem globalen Arbeitsmarkt“ in Budweis, die zahlreiche Vortragende aus

der Wissenschaft, Lehre, Politik und unter-nehmerischer Praxis zusammenbrachte, wurden u. a. die Projektergebnisse zusam-mengefasst und bewertet. In seinem Vor-trag ging der Projektleiter Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen außerdem dar-auf ein, wie durch sogenanntes Corpora-te Entrepreneurship und Intrapreneurship Wertsteigerungen durch unternehmeri-sches Denken und Handeln in bestehen-den Unternehmen erzielt werden können.

Zu den wichtigsten Meilensteinen des Pro-jektes gehörte die Entwicklung eines On-line-Kurses für angehende Existenzgrün-derinnen und -gründer. Die Aufzeichnung der Videobeiträge für die interaktiven Lern-Sessions fand bereits im Dezember 2018 statt. Das Produktionsteam reiste mit der gesamten Videotechnik aus Brno an. Pünktlich um 9 Uhr wurde mit dem Aufbau des Greenscreens sowie der Kamera- und Lichttechnik im FIT-Lab der OTH Regens-burg begonnen. Auch das Projektteam der Hochschule Budweis begleitete die Auf-zeichnungen und unterstützte das OTH-Team mit guter Laune, nützlichen Ratschlä-gen sowie tschechischen Susenky-Keksen. An den Drehtagen dozierten auf Seiten der OTH Regensburg die Projektmitarbeiter Dr. Xenia Justus und Johann Faltermeier sowie der Projektleiter Prof. Dr. Saßmannshausen zu unterschiedlichsten Themenfeldern aus der Entrepreneurship-Lehre.

Internetbasierte LernumgebungenIn der Hochschullehre ist der Einsatz von internetbasierten Lernumgebungen mitt-lerweile stark verbreitet. Zu den Vorteilen virtueller Lerneinheiten zählen z. B. eine zeitliche und örtliche Flexibilität sowie eine gewisse Freiheit bei der Auswahl des

Lernstoffes und der Lerngeschwindigkeit. Insbesondere für sog. „Digital Natives“, die alltägliche Tätigkeiten von der Infor-mationsbeschaffung über die Kommuni-kation (WhatsApp oder Facebook) bis zu Freizeitaktivitäten (E-Books, E-Zeitungen, Streamingdienste) nahezu komplett web-basiert abwickeln, bieten Online-Lehrver-anstaltungen viele Anreize. Der asynchro-ne webbasierte Kurs ist bereits online (Link: http://www.enterprisingbehavior.eu/de) und richtet sich insbesondere an die Gründungsinteressierten.

Vielfältige ThemenbereicheHierbei reichen die Themenfelder von Per-sönlichkeitseigenschaften unternehme-risch Denkender und Handelnder bis hin zu konkreten Tipps zu Finanzierungsfra-gen sowie zu verschiedenen Beratungs-möglichkeiten. Die teilweise komplexen Inhalte werden mit multiplen Medienquel-len wie Videos, Texten und Abbildungen eingehend dargestellt. Zur Überprüfung des eigenen Wissensstandes stehen Kon- trollaufgaben zum Lernfortschritt nach je-der virtuellen Lerneinheit zur Verfügung. Die Lehrvideos sowie Aufgaben zur Lern-fortschrittskontrolle können dabei beliebig oft wiederholt werden. Der Online-Kurs wird zweisprachig aufgebaut: jeweils mit deutschen bzw. tschechischen Untertiteln. Dadurch entsteht zudem die Möglichkeit, neben der unternehmerischen Kompetenz auch die fremdsprachliche Kompetenz durch authentische Videoinhalte in tsche-chischer bzw. deutscher Businesssprache zu fördern.

Das Team der OTH Regensburg bedankt sich ganz herzlich beim start-up center und dem Institut für Angewandte For-schung und Wirtschaftskooperationen für die tatkräftige Unterstützung bei der Um-setzung des Projektes sowie bei seinen tschechischen Kolleginnen und Kollegen von der Hochschule Budweis für die gelun-gene Zusammenarbeit und schöne Projekt-zeit!

Dr. Xenia Justus Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen

Kooperation„Unternehmerisches Denken und Handeln auf dem globalen Arbeitsmarkt“

Unser Bild entstand während der Aufzeichnung der Videobeiträge für die interaktiven Lern-Sessions und zeigt Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen mit dem Aufnahmeteam. Bild: Dr. Xenia Justus

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Film-Projekt des start-up centersIm Sommersemester 2019 wurden vom start-up center einzelne Grün-derteams im Rahmen von 3-minütigen Imagefilmen portraitiert. Die Kurzfil-me sind auf der Homepage der OTH Regensburg (unter „Existenzgrün-dung“) zu sehen. Zwei dieser Gründer-teams stellen wir auf dieser Seite vor.

Gründerinnen und Gründer im Portrait

anybill ist ein Startup aus Regensburg mit einer großen Vision: eine App für digitale Kassenbons. Für Verbraucher ist anybill eine zentrale App, um Kassenzettel direkt an der Kasse digital auf das Smartphone zu erhalten.

Somit hat man den richtigen Kassenbon für Rückgaben, Umtausch- oder Garantie-leistungen immer mit dabei und der Kas-senzettel kann nicht mehr verblassen oder verloren gehen – denn der Kassenbon wird kategorisiert und kann über die Suchfunk-tion schnell wiedergefunden werden. Der User profitiert zudem von weiteren Features wie dem integrierten Ausgabenmanager, einem Garantie-Tracker und Exportfunktio-nen der Belege für die Buchhaltung oder die Steuererklärung. Mit anybill müssen Kas-senzettel nicht mehr unnötig gedruckt wer-den und schadstoffbehaftetes Thermopa-

pier wird dadurch eingespart. Gleichzeitig werden für eingesparte Kassenbons Bäume gespendet und der User kann spielerisch verfolgen, wie viele Bäume bereits gepflanzt wurden.

Für den Einzelhandel bietet anybill eine digitale Plattform für personalisierte Mar-ketingmaßnahmen und Cross-Selling. Die KI-basierte Technologie von anybill ermög-licht insbesondere dem stationären Einzel-handel, ihre Kunden mit individuellen An-geboten digital zu erreichen und somit die Kundenbindung zu steigern und gleichzei-tig neue Kunden zu gewinnen. In 2020 tritt zudem eine Gesetzesänderung in Kraft, die Belegausgabepflicht, welche besagt, dass Kassenbons ausgegeben werden müssen – entweder in Papierform oder digital. anybill nutzt diese Gesetzesänderung und positio- niert sich als nachhaltige und innovative Lö-sung am Markt.

Das Team von anybill sind die Gewinner der Startup Factory 2018, und die drei Gründer

Lea Frank, Tobias Gubo und Patrick Göttler sind Studierende bzw. Alumni der OTH Re-gensburg. Nach der Startup Factory wurde die Idee weiterverfolgt und nach einer Kon-zeptions- und Marktforschungsphase mit der Entwicklung der App und der Erstellung eines Businessplans begonnen. Die erste Version der App stand bereits nach drei Monaten im Google Play Store und Apple App-Store zum Download zur Verfügung und das Team erweitert stetig die Features.

Die Technologie ist einsatzbereit und das Team arbeitet intensiv an der Akquise und Anbindung von Einzelhändlern und Kassen-softwareanbietern, damit anybill bald bei möglichst vielen Geschäften zur Verfügung steht. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, dass Verbraucher langfristig bei allen Ein-zelhändlern den Kassenbon direkt digital in die anybill App erhalten können. Lea Frank

Mehr Infos: www.anybill.de

AGRATT verbindet die Landwirtschaft: Mit einer innovativen Sharing-Plattform möch-te das Regensburger Start-Up Landwirte, Lohnunternehmer und Privatpersonen mit-einander verbinden und Aufträge vermit-teln.

Mit dem digitalen Hilfsmittel können Res-sourcen wie Maschinen oder Arbeitskräfte optimal ausgelastet, oder Aufgaben vom „Baum fällen“ bis zum „Winterdienst“ ein-fach ausgeschrieben werden. Landwirte verfügen ohnehin über entsprechende Technik und Know-How. Ein intelligenter Algorithmus macht dabei passende Vor-schläge für alle suchenden oder inserie-renden Nutzer der Plattform. Lästige Auf-gaben wie die Rechnungsstellung werden automatisch erstellt und nach Freigabe ver-sendet. Weitere Raffinessen wie Feldmar-kierungen und Navigation erleichtern hier die tägliche Arbeit der Lohnunternehmer. Das Team hinter AGRATT besteht aus Soft-wareentwicklern und Landwirten. So erfüllt es alle Voraussetzungen um die beste Sha-ring-Plattform für die Landwirtschaft von morgen zu entwickeln. Sebastian Brunthaler

Mehr Infos: www.agratt.de

Bild unten: Lea Frank und Tobias Gubo haben anybill gegründet. Bild: anybill

Bild oben: Das Gründerteam von AGRATT v.l.: Sebastian Brunthaler, Verena Schmöller, Matthias Coufal und Andreas Hauser. Bild: AGRATT

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Kurz und knapp: Nachrichtensplitter 2019

Bridge!t – dahinter verbirgt sich eine Gruppe interkultureller Studierender, die an Projekten für Studentinnen und Studenten mit Unternehmergeist und kreativen Ideen arbeitet und aus einem Seminar von Prof. Dr. Helle Neer-gaard, Professorin für Entrepreneurship an der Aarhus University Denmark, hervorgegangen ist. Man will Studierende mit Unternehmerinnen und Unter-nehmern vernetzen und unterstützen – gleich einer Brücke – und den Frau-enanteil in der Start-Up-Szene erhöhen. Das Kick-off-Event fand im Juni unter der Überschrift „Together inspired“ an der OTH Regensburg statt.

Bilder auf dieser Seite: Florian Hammerich, Brigitte Kauer, Projektgruppe Bridge!t

Während der GründerAkademie, die auch 2019 vom start-up center angebo-ten wurde, konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Grundlagen-wissen für eine Existenzgründung aneignen. Im Rahmen der Kompaktwoche wurde auch ein Planspiel durchgeführt bei dem die Studierenden einen Bu-sinessplan schreiben und ihr fiktives Unternehmen durch mehrere Perio-den führen durften. Bei den Abschlusspräsentationen (unser Bild) herrschte grosses Engagement, um die Ergebnisse bestmöglich darzustellen – aber auch der Spaß kam nicht zu kurz.

Hinter dem 1-2-SCIENCE Team der OTH Regensburg stehen Studierende und Professoren der OTH Regensburg sowie der Medienmacher Markus Walsch aus München. 2019 wurde unter der Überschrift „THINK BIG! Das große Start-up Event“ eine Veranstaltung organisiert, die sich mit Fragen wie „Wie irre darf eine Idee sein?“ oder „Wie gehe ich mit Rückschlägen um?“ beschäftigte. Im Rahmen des Events kamen Gründerinnen und Gründer zu Wort und die Studierenden durften sich auch selbst daran üben, ein „Business Model“ für eine Geschäftsidee zu erstellen (unser Bild).

Zwischen der Fakultät Architektur und dem start-up center besteht schon seit einiger Zeit eine gewinnbringende Zusammenarbeit – zum einen veranstaltet das start-up center für den Studiengang „Gebäudeklimatik“ im Praxisseminar ein Planspielseminar, im Studiengang „Industriedesign“ wird ein Marketing-Se-minar durchgeführt. Im „Gegenzug“ dafür geben Designstudierende Gründe-rinnen und Gründern Tipps bei der Gestaltung ihrer Produktideen oder Mar-ketingmaterialien, wie z.B. Wort-Bildmarken. Auf unserem Bild sind Prof. Dr. Rosan Chow von der Fakultät Architektur (Bildmitte) und Brigitte Kauer vom start-up center (rechts) mit Studierenden zu sehen.

Die OTH Regensburg bietet über das start-up center Gründerteams die Möglich-keit der kostenlosen Nutzung einer Gründerwerkstatt. Dieses funktional ausge-stattete große Büro in der Regensburger TechBase kann zum Arbeiten an der Gründeridee, für Besprechungen oder zum Networken genutzt werden. Dafür vergibt das start-up center feste Zeitfenster, zu denen die Gründerwerkstatt den Teams jeweils zur alleinigen Nutzung zur Verfügung steht. Diese Zeitfenster (meist ein halber oder ganzer feststehender Wochentag) werden mit den Grün-derteams individuell vereinbart. Im Wintersemester 2019/2020 nutzen acht Teams die Gründerwerkstatt.

Im Rahmen des EU-Projektes „Unternehmerische Kompetenzen auf dem tsche-chisch-bayerischen Arbeitsmarkt“ fand am Campus der OTH Regensburg im April die interdisziplinäre Fachtagung „Entrepreneurship & Intrapreneurship: Same or Different?“ statt. Im Fokus standen Gemeinsamkeiten und Unter-schiede im unternehmerischen Denken und Handeln zwischen Neugründer-innen und -gründern und Persönlichkeiten in bereits bestehenden Unterneh-men. Unser Bild zeigt Professor Dr. Sean Patrick Saßmannshausen während seiner Begrüßung.

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Hohes Niveau der Lehre durch das Zertifikat „Hochschullehre Bayern“

Brigitte Kauer freut sich über das Zertifikat „Hoch-schullehre Bayern“. Bild: Carola Steindl

Mit priME SIM Innovation zur erfolgreichen Unternehmensgründungstart-up center investiert in neues Planspiel

Neben der Unterstützung von Grün-dungsvorhaben und der Beantragung von Fördermitteln im Gründungsbe-reich ist das start-up center auch in die Forschung und Lehre eingebun-den. Bei den Zusatzausbildungen „Der Ingenieur als Unternehmer“ und „GründerAkademie“ steigen jährlich die Teilnehmerzahlen.

Dabei ist die Qualität der Lehre ein entscheidendes Profilierungsmerkmal der bayerischen Hochschulen und so haben diese das „DiZ – Zentrum für Hochschuldidaktik“ als gemeinsame wis-senschaftliche Einrichtung geschaffen mit dem Ziel, die Hochschuldidaktik kontinu-ierlich zu verbessern. Lehrende haben die Möglichkeit, ihre didaktischen Fähigkeiten durch den Erwerb des „Zertifikats Hoch-schullehre Bayern“ zu professionalisie-ren. Das Programm konzentriert sich auf die für Hochschuldozierende relevanten Themenbereiche („Lehr- und Lernkonzep-te“, „Präsentation und Kommunikation“, „Prüfen“, „Reflexion und Evaluation“ sowie „Beraten und Begleiten“) und umfasst min-destens 120 Arbeitseinheiten, die, so die Empfehlung des DiZ, innerhalb von drei Jahren absolviert werden sollen.

Brigitte Kauer vom start-up center konnte 2019 das Zertifikat „Hochschullehre Bay-ern“ erwerben. Sie gibt neben der Tätig-keit in der Gründungsberatung und der Betreuung von Gründerstipendiaten auch Vorlesungen im Bereich der Gründungs-lehre, so z.B. im Rahmen der genannten Zusatzausbildungen des start-up centers oder im Bereich Businessplan Writing. „Wir wollen unsere beiden Zertifikatslehrgänge nachhaltig auf einem hohen Niveau anbie-ten und noch stärker moderne Lehr- und Lernkonzepte einbinden“, so die Referen-tin für Unternehmensgründungen.

Beim Zertifikatslehrgang „Der Inge-nieur als Unternehmer“ stehen vor allem die Vermittlung von betriebs-wirtschaftlichen Grundlagen und das Training von unternehmerischem Denken und Handeln im Vordergrund. Einfach nur „einen guten Job“ zu ma-chen, das reicht heute nicht mehr aus – Unternehmen fordern von ihren Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern neben Fachwissen auch unternehmerisches Denken und Handeln. Der Zertifikats-lehrgang des start-up centers vermit-telt den Studierenden Kompetenzen,

um diesen Anforderungen im späteren Be-rufsleben gerecht werden zu können.

Während es beim „Ingenieur als Unterneh-mer“ um die Intrapreneurin bzw. den Intra-preneur geht, dreht sich bei der Gründer-Akademie alles um Entrepreneurship: Im Rahmen dieser Kompaktwoche, die stets vor Beginn des Sommersemesters angebo-ten wird, können Studierende Grundlagen-wissen in Bezug auf eine eigene Existenz-gründung erwerben. Wert wird vor allem auf ein breitgefächertes, themenrelevantes Programm gelegt. Der Stundenplan setzt sich aus Vorträgen aus der Praxis, Vorle-sungen und einem Planspiel zusammen.

Brigitte Kauer

Unser Bild zeigt eine Planspielsituation während eines Seminars im Studiengang „Gebäudeklimatik“.

Bild: Brigitte Kauer

„Ein Planspiel versetzt die Teilnehmenden in eine fiktive Situation, die ein vereinfach-tes Abbild der Realität ist. Während mehre-rer Spielrunden machen sich die Teilneh-merinnen und Teilnehmer mit der Situation vertraut, führen Verhandlungen und fällen konkrete Entscheide. Daraus ermittelt das Computer-Modell die Ausgangslage für die nächste Spielrunde. Während der nachfol-genden Transferphase werden durch sys-tematische Reflexion der Erfahrungen aus dem Planspiel die Lerninhalte verankert. So erwerben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Erfahrungen und praxisnahes Handlungswissen.“ Planspiel-Forscher Dr. Markus Ulrich

„Bin ich dafür geeignet, mich selb-ständig zu machen? Wie komme ich zu einer passenden Geschäftsidee und was muss ich tun, um diese ef-fizient in die Realität umzusetzen? Welche Voraussetzungen benöti-ge ich und wie genau soll mein Ge-schäftsmodell aussehen?“ Diese und viele weitere Fragen rund um die zen-tralen Elemente eines Innovations- und Gründungsprozesses stehen im Mittelpunkt eines neuen haptischen Planspiels, das vom start-up center angeschafft wurde und künftig u.a. im Rahmen der GründerAkademie zum Einsatz kommen wird.

Zwar sind an der OTH Regensburg schon mehrere Planspiele im Einsatz, die sich zum Beispiel mit der Gründung oder Füh-rung eines Unternehmens befassen, aber es fehlte bislang ein Planspiel, das sich überwiegend mit der Vorgründungsphase beschäftigt. Mit priME SIM Innovation wur-de nun diese Lücke geschlossen. Das hap-tische Planspiel bietet die Möglichkeit, den Prozess von der Ideengenerierung über die Teambildung bis hin zur Erstellung des Ge-schäftsmodells selbst zu erleben und erste Erfahrungen zu sammeln.

Die Teilnehmenden werden in maximal 5 Teams mit jeweils zwei bis zehn Teammit-

gliedern eingeteilt. Im Umfang von zwei bis drei Präsenztagen werden durch die Seminarleitung Lehrmodule angeboten, die die Teilnehmenden dann mit Hilfe von teils agilen Methoden direkt in die Realität umsetzen lernen. So wird etwa die 6-3-5-Methode zur Ideengenerie-rung auf Basis künftiger gesellschaftli-cher Megatrends eingesetzt, der Belbin Teamtest zeigt auf, wie eine ideale Teamzusammenstellung aussehen soll, die Nine Diamonds helfen, die Unter-nehmenswerte zu definieren und das Happy Customer Canvas Game unter-stützt bei der Findung und Segmentie-

rung der Zielgruppen.

Der Lean-Startup Prozess sorgt für die Entwicklung schlanker Prozesse und fo-kussiert auf ein kundenzentriertes Testen von Produktentwicklungen. Da eine Unter-nehmensgründung selten ohne Probleme verläuft, wird die Design-Thinking Metho-de zu deren effizienten Lösung genauer betrachtet.

Für Studierende der OTH Regensburg soll es über die GründerAkademie hinaus mög-lich sein, den Prozess des Planspiels priME SIM Innovation zu durchlaufen, beispiels-weise über einen AW-Kurs. Interessierte wenden sich an Brigitte Kauer vom start-up center. Brigitte Kauer

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Impressum

Herausgeber:start-up center der OTH RegensburgProf. Dr. Patrick SaßmannshausenLeiter start-up center

Idee, Konzept und Umsetzung:Brigitte Kauer M.A.start-up center der OTH Regensburg

Seybothstraße 2, 93053 Regensburgwww.oth-regensburg.de/[email protected]

Titelfoto: istockphoto - nzphotonz

Eine Mission von Rotary ist es, berufliches Wissen und Erfahrungen weiterzugeben. Gründerinnen und Gründer, insbesondere aus dem Hochschulbereich, betreten in der Regel unternehmerisches Neuland. Sie kön-nen in besonderem Maße von den Erfahrun-gen „gestandener“ Unternehmerinnen und Unternehmer profitieren. Die wiederum sind in der Regel in vielen Rotary Clubs – so auch im Rotary Club Mark Aurel – anzutreffen. Dessen Präsident, Eberhard Auchter, unter-nahm gemeinsam mit dem start-up center der OTH Regensburg eine Initiative, diese beiden Personengruppen zu einem frucht-baren Austausch zusammenzubringen.

Eberhard Auchter war in seiner aktiven Zeit als Professor an der OTH Regensburg u.a. für den Bereich Unternehmensgründung zuständig und Leiter des start-up centers. Daher war es für ihn nicht schwer, seinen Nachfolger, Professor Dr. Sean Patrick Saß-mannshausen und das Team vom start-up center von dieser Idee zu überzeugen. Auch war es kein Problem, für dieses Projekt Freunde des Clubs zum Mitmachen zu mo-tivieren.

Das start-up center wählte acht Gründer-teams aus, die großes Interesse an den

Treffen mit den Rotariers hatten. Die Grün-dungsvorhaben waren sehr unterschied-lich: vom Wasseraufbereitungssystem in Entwicklungsländern über Softwaresysteme zur Verwaltung von Nutzwald, einer App zur Kulturführung in Städten bis hin zur Ent-wicklung von Exoskeletten für den Einsatz in der Industrie.

Rotarier aus unterschiedlichen BereichenVertreter aus dem Kreis der Rotarier waren neben einem Start-up Unternehmer „gestan-dene“ Unternehmer aus Familienbetrieben. Ein Vorstand aus einem Kreditinstitut, ein Marketingberater sowie ein Anwalt und ein Notar rundeten den Kreis der Rotarier ab.

So trafen sich 20 Gründerinnen und Gründer aus acht Gründerteams zu einem Austausch im Haus Heuport. Folgendes Konzept kam zum Einsatz: Nach einer Einführung zur rotarischen Idee und Rotary stellten sich die Rotarier und die Gründungsteams mit ihrem Vorhaben jeweils in einem zweimi-nütigen Pitch vor. Im folgenden Speed-Ge-dankenaustausch von jeweils fünf Minuten pro Gründungsteam und Rotarier sollten die für die Gründerteams wichtigen Themen andiskutiert werden. Im letzten Schritt, ei-nem einstündigen Get-together, konnten dann die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer den Gedankenaustausch intensivie-ren. „Begeisterung“ ist die Zusammenfas-sung der abschließenden Feedback-Runde! Prof. Dr. Eberhard Auchter

Feedback zur Veranstaltung„Start-ups meet Rotary“:

„Zunächst einmal möchten wir uns im Namen des gesamten Teams von Hydro Solution für den tollen und interessan-ten Abend bedanken. Die Umsetzung des Abends war in unseren Augen ein riesiger Erfolg – zumal er das erste Mal so stattgefunden hat. Aufgrund der zwanglosen Atmosphäre waren die ein-zelnen Gespräche zwar kurz und knapp, jedoch sehr informativ und aussagekräf-tig....“

Michael HöpflMitgründer Hydro Solution e.V.

„Es war ein gelungener Abend mit tollen neuen Kontakten... Die Rotarier sind eine gute Adresse für einen Austausch zu di-versen Themen. Die lockere Art fanden wir sehr angenehm. Es wirkte nicht so nach Ge-schäftstätigkeit. Ich würde es jedem emp-fehlen mitzumachen und hoffe für uns auf ein paar Erfolge, wenn die Rotarier die Ideen zur Unterstützung umsetzen.“ Melanie Bachinger

Gründerin rBITech UG /ForestManager

„Noch einmal herzlichen Dank für Ihre Ein-ladung zur gestrigen Veranstaltung. Wir konnten gute Gespräche führen und neue, sehr hilfreiche, Kontakte knüpfen.“

Roman WeißMitgründer engeex GmbH

„Start-ups meet Rotary“ 2019Innovatives Veranstaltungsformat des start-up centers

Unsere Bilder zeigen Impressionen der Veranstaltung „Start-ups meet Rotary“

Bilder: Christoph Aisch,Patrick Saßmannshausen

Nach langjähriger Tätigkeit an der OTH Regensburg wurde Christoph Aisch zum Ende des Sommersemesters 2019 in den Ruhestand verabschiedet. Neben seiner Tätigkeit als Dozent für Planspiele wirkte Christoph Aisch auch im start-up center mit, nachdem er dieses gemeinsam mit dem heute emeritierten Professor Dr. Eberhard Auchter aufgebaut hatte. Die Aufgaben von Christoph Aisch im start-up center wurden von Brigitte Kauer übernommen. Bild: Brigitte Kauer