noizeletter autumn 2011

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#12 HERBST 2011 KOSTENLOS Der Triumphzug des Heavy Metal! GURD ARKONA TASTERS SABATON VAN CANTO NACHTBLUT POWERWOLF SALTATIO MORTIS WE CAME AS ROMANS 9mm ASSI ROCK‘N‘ROLL Das Review zum Festival-Highlight des Jahres

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Noizeletter Magazine Autumn 2011

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Page 1: Noizeletter Autumn 2011

#12HERBST 2011KOSTENLOS

Der Triumphzug des Heavy Metal!

GURDARKONATASTERS SABATONVAN CANTONACHTBLUTPOWERWOLFSALTATIO MORTISWE CAME AS ROMANS9mm ASSI ROCK‘N‘ROLL

Das Review zumFestival-Highlight des Jahres

Der Triumphzug des Heavy Metal!Der Triumphzug des Heavy Metal!

Page 2: Noizeletter Autumn 2011

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9mmDem Teufel ein Gebet

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FEATURED ARTISTSSKULL FIST Seite 4 SABATON Seite 8POWERWOLF Seite 9ARKONA Seite 14GURD Seite 16SALTATIO MORTIS Seite 22NACHTBLUT Seite 24VAN CANTO Seite 26WE CAME AS ROMANS Seite 28TASTERS Seite 299mm ASSI ROCKʻNʻROLL Seite 30

REVIEWSTOP 10 ALBEN Seite 18

FESTIVALSMETALFEST 2011 Seite 10

INHALT

IMPRESSUMMedieninhaber & Herausgeber: Redaktion und Layout:Brainstorm Music Marketing AG Bernhard SteghWeidachstr. 13 [email protected] Bad HindelangDEUTSCHLAND Redaktionelle Mitarbeiter: Marlies WimmererDruck/Produktion: Tim BrockerDruckerei Lanzinger GbR Harald GrünagelHofmark. 1184564 Oberbergkirchen Ständige Fotografen:DEUTSCHLAND Markus Ceglarski

GEWINNT VIP-TICKETS FÜR DASMETALCAMP 2012!Ihr möchtet zum schönsten Festival Europas? Ihr möchtet einmal hinter die Kulissen blicken und ganz nah an euren Stars sein?Dann macht mit beim großen Noizeletter/METALCAMP Gewinnspiel! Wir verlosen 2 x 1 VIP Ticket für das METALCAMP 2012, welches vom 05. – 11. August in Tolmin/Slowenien stattfi nden wird.Für beide Gewinner legen wir noch jeweils 25 Freigetränke oben drauf, damit eure Headbanger s Holiday zu einer mehr als runden Sache werden. Wie kann man teilnehmen?Schickt uns einfach bis zu Halloween, am 31. Oktober 2011eine Email an [email protected] mit eurem Namen und Adresse sowie der richtigen Antwort auf die folgende Frage:

„Zum wievielten Mal wird das METALCAMP nächstes Jahr stattfi nden?”

Teilnahme ab 18 Jahren, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir freuen uns auf zahlreiche Einsendungen und sehen uns beim METALCAMP 2012.

LIEBE METALHEADS,und schon neigt sich der Sommer und seine heiße Festival-Saison wieder dem Ende zu. Unser Blick richtet sich daher bereits auf den Herbst, der wieder einiges an besonderen Highlights und Schmankerl zu bieten hat.

Nicht nur, dass gleich mehrere Top-Tourneen mit hochkarätigen Bands in den Startlöchern stehen, auch brandneue Releases warten bereits auf ihre Veröffentli-chung. Von September bis Dezember gibt es konzertmäßig defi nitiv nichts zu meckern: POWER OF METAL, HEIDEN-FEST, NECKBREAKERʻS BALL, THRASHFEST CLASSICS und HATEFEST erfüllen alle Metal-Liebhaber, egal welchem Geschmack sie auch immer verfallen sein mögen, mit Hochgenuss.

Außerdem stehen Release-mäßig wieder ganz spe-zielle Sachen am Start, die wir in dieser Ausgabe näher unter die Lupe genommen haben. SABATON, SKULL FIST, GURD, ARKONA, SALTATIO MORTIS, WE CAME AS ROMANS und viele mehr schleudern euch zur Spätsommer/Herbst-Saison akustische Leckerbissen um die Ohren, die sich in eure Gehörwindungen einbrennen werden. Man darf also wahrlich gespannt sein, was in diesem Jahr noch so alles auf uns Metalheads zukommt!

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Rockin‘ Dirtbags

SKULL FIST

Heavy Metal is back! Nachdem die kanadischen Retro-Metaller von SKULL FIST den Rock The Nation Award 2010 abstauben und mit ihrer EP „Heavier Than Metal“ die weltweite Schwermetall-Anhängerschaft in endloses Staunen versetzen konnten, schlägt die Combo mit ihrem ersten Full-Length-Album „Head Öf The Pack“ zurück und lässt sowohl Fans auch als Fachkritiker regelrecht erblassen. Das Zeitalter scheint erreicht zu sein, in welchem Heavy Metal einen neuerlichen, erfolgversprechenden Triumphzug startet. Bei all dem Release-Stress hat Bandobermotz Jackie Slaughter glücklicherweise dennoch Zeit gefunden, um mit uns über das brandneue Teil und das damit einhergehende Old-School-Metal-Revival zu plaudern.

„Head Öf The Pack“ nennt sich das Debüt-Album, welches ab 26. August 2011 im Handel erhältlich sein wird. Wie fühlen sich SKULL FIST in diesen Tagen?Oh Mann, ich – für meinen Teil – fühle mich wie ein kleines, ängstliches Schulkind, das zum Zimmer des Rektors zitiert wurde und nun ganz aufgeregt vor der Tür wartet, ohne zu wissen, was auf einen zukommt. Es kann sowohl etwas Gutes – wie z.B. dass ich früher den Unterricht verlassen darf, weil ich ausnahmsweise mal brav war – als auch etwas Negatives – dass ich am Vortag wieder einmal Scheiße gebaut habe und nun die Suppe so auslöffeln muss, wie ich sie mir eingebrockt habe – bedeuten,

hahaha! Im Ernst, ich bin schon total gespannt darauf, wie die Reaktionen auf „Head Öf The Pack“ ausfallen werden. Es kann zum Killer werden oder aber auch uns töten... Ich könnte jetzt an dieser Stelle natürlich sagen, dass wir ein geniales Hammer-Album eingespielt haben, das wir so unendlich lieben und das alle vom Hocker reißen wird. Doch um ehrlich zu sein haben wir als Band die Songs schon so verdammt oft gehört, dass wir nicht mehr behaupten können, sie seien gut oder schlecht, hahaha! Also warten wir lieber darauf, was der Rektor dazu zu sagen hat!

Worauf darf sich denn der Rektor - oder sagen wir besser - worauf dürfen sich denn die Metal-Fans freuen?Eines kann ich garantieren: Es wird eine gnadenlose Attacke! Eigentlich kann man getrost von einer Doppel-Attacke sprechen, immerhin fi ndet sich auf dem Teil eine Coverversion von Tokyo Bladesʼ „Attack Attack“!Die Leute dürfen das erwarten, was sie zu erwarten glauben, hoffen oder wünschen. Wir geben ihnen den nötigen musikalischen Stoff, den sie brauchen um auf Partys so richtig in Stimmung zu kommen. Das Album erzeugt pures Live-Feeling und wer uns schon mal live gesehen hat, weiß, dass wir auf der Bühne alles geben.

Worin siehst du die Unterschiede zwischen dem neuen Killer „Head Öf The Pack“ und eurer EP „Heavier Than Metal“?

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Und welche Gemeinsamkeiten haben sie?Nun, da muss ich überlegen... Auf alle Fälle ist das Coverartwork anders, haha! Selbstverständlich ist die Produktion von „Head Öf The Pack“ viel besser ausgefallen als noch zuvor auf „Heavier Than Metal“. Wir hatten zwar nur ein kleines Budget und zudem sehr wenig Zeit zur Verfügung, um das neue Album auf Konserve zu pressen, aber wir haben unser Bestes gegeben und die Scheiße aus der Schaukel gerockt. Und ich denke, das ist uns auch gelungen: „Head Öf The Pack“ dröhnt viel fetter und massiver aus den Boxen, hat allerdings vom besonderen Feeling, welches die „Heavier Than Metal“ EP auszeichnet, nichts verloren. Was die Songs betrifft, haben wir unserer Kreativität keine Grenzen gesetzt!

Wie ist es euch denn so im Studio zu den Aufnahmen von „Head Öf The Pack“ ergangen?Wie gesagt, es war kurz, aber ergiebig! Wir hatten eine großartige Zeit im Studio, obwohl wir eigentlich nur reingebraust sind und alles auf Kommando eingehämmert haben. Natürlich hatten wir einen immensen Zigarren-Verbrauch, vor allem gegen Ende der Studio-Sessions.... Wie auch immer, der viele Qualm hat uns gut getan und angespornt... hahaha!

Welchen Song des Albums würdest du den Metal-Maniacs ganz besonders ans Herzen legen wollen, wenn du entscheiden müsstest?Ich würde selbstverständlich jeden einzelnen Song des Albums wählen, denn jeder Song fesselt dich auf seine eigene Art und Weise. Außerdem harmonieren die Stücke miteinander am Besten! „Head Öf The Pack“ ist das ultimative Konzept-Album des Rock geworden!

Woher, meinst du, kommt eure Liebe und Leidenschaft für traditionellen Heavy Metal?

Und welche Einfl üsse würdest du ad hoc nennen?Es ist einfach der Spirit des Rock, Mann! In Wahrheit sind es viel mehr das Lebensgefühl und der Lifestyle, die hin-ter der Musik stehen, die uns derart begeistern, als die Musik selbst. Wenn ich diese geile Mucke höre, fühle ich mich sofort wie ein unzähmbarer Löwe, dem die Welt zu Füßen liegt. Richtig intensive Songs, die unter die Haut gehen, bereiten mir sogar Tränen in den Augen. Was un-sere musikalischen Einfl üsse betrifft, könnte ich jetzt eine endlos lange Liste an Top-Bands vortragen. Das tägliche RockʼnʼRoll-Leben, das wir führen, inspiriert uns natür-lich auch immer wieder aufs Neue. Jeder unserer Songs entsteht aus Gefühlen und Erfahrungen, die wir gemacht haben. Schlägereien, durchzechte Nächte mit heißen Bräu-ten, Gitarrenkämpfe und sonstige Späße bringen uns stets auf neue Ideen für mitreißendes Klangmaterial.

SKULL FIST leben den Heavy-Metal-Lifestyle also auch in ihrem Privatleben in vollsten Zügen aus? D.h. ihr verlasst eure Hütte nicht ohne Leder, Jeans, Nieten und Patronengurt, etc.?Nun, ich bin nicht dazu da, um andere Leute oder gar mich selbst zu verarschen. Ich bin wie ich bin! Metal ist mein Leben und das trage ich auch gerne zur Schau, klar! In meinem Schrank fi n-dest du nicht viel außer drei

Stück Elastan-Hosen, drei zerrissene Jeans, eine Lederjacke, eine Jeans-Weste und natürlich meine heißgeliebte „Penner-Jacke“, ein verdammt dreckiges, braunes Ding, das ich schon mit 15 Jahren getragen habe. Es ist das dreckigste Textilteil der Welt! Wenn ich diese Jacke anhabe, die Straße entlang laufe und ein paar Obdachlose dort antreffe, denken diese immer, dass ich einer von ihnen bin. Aber was solls... Tragen muss ich ja etwas, immerhin ist es in Kanada oft saumäßig kalt, haha! Ab und zu tragen wir auch Jogging-Hosen, aber das tun wir nur, damit unsere Eier zumindest manchmal gut durchlüftet werden. Du kannst dir sicher vorstellen, wie das zwischen den Beinen so ist, wenn man nur Elastan-Hosen trägt...

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SKULL FIST kommen aus Kanada, ein Land dessen Metal-Gemeinschaft von Heavy Metal-Größen wie Anvil, Exciter, Razor, Sacrifi ce, Voivod geprägt ist. Wie wertest du die Szene in deinem Heimatland?Ehrlich gesagt, habe ich mir eigentlich nie so wirklich den Kopf darüber zerbrochen. Erst seit kurzer Zeit, da die kanadische Szene stets ein Thema bei unseren Interviews ist, habe ich mich daran gesetzt, in den Online-Metal-Archiven gestöbert und mich ausgiebig durch die fantastische Welt des Metal gehört. Kanada hat mit Sicherheit großartige Künstler hevorgebracht, die heute noch bestens im Rennen sind und härter rocken denn je! Die Fan-Base fällt defi nitiv ernüchternd klein aus – bei Weitem nicht so groß wie in Europa oder Südamerika. Die Kanadier stehen mehr auf modernen Musik-Müll und wenn auf Metal, dann doch eher auf Nu Metal oder Ähnliches. Mit richtigem Old-School Heavy Metal können nur die wenigsten Leute etwas anfangen. Kanada ist zwar ein großes Land, aber nicht wirklich geeignet für Metalheads. Doch solange es SKULL FIST gibt, wird die Hoffnung für die Metal-Szene steigen. Wir werden durch ganz Kanada touren und den Leuten mit unserer Show ordentlich Feuer unterm Arsch machen. Es ist für uns eine Ehre von Stadt

zu Stadt zu ziehen, um dort dann einen auf dicke Hose zu machen und mit anderen Metal-Kriegern die Nächte durchzufeiern!

Eine letzte, ganz andere Frage noch zum Abschluss: In-wieweit denkst du, dass euch euer Triumph bei den RTN Awards 2010 zu dem jetzigen Erfolg verholfen hat?Oh Mann, dank dem RTN Award sind wir wie eine wunder-schöne Blume aus einem dreckigen Sumpfl och gewachsen, hahaha! Nein, es ist ganz offensichtlich das gewaltigste Ding, das uns jemals widerfahren ist! Nun können wir damit beginnen, die Weltherrschaft des Heavy Metal an uns zu reißen und den gesamten Globus mit unserem rauchigen Traditionsmetall zu beschallen. Einfach nur RockʻnʻRoll, Baby! Das ist die Message, die ich nach dem ganzen Award-Ding ziehe.

BERNHARD STEGH

Es ist für uns eine Ehre von Stadt zu Stadt zu ziehen, um

dort dann einen auf dicke Hose zu machen!

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Live auf hoher See

SABATON

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Die schwedischen Kriegsheroen von SABATON haben spätestens mit ihrer letzten, alles zerstörenden Full-Length-Akustikwaffe „Coat Of Arms“ den Thron des Pow-er Metal-Genres eingenommen. Unzählige, hochrangige Chartplatzierungen konnten als Trophäen regelrecht eingesammelt und bedeutende Headliner-Positionen so-wohl auf Tourneen als auch auf renommierten Festivals bezogen werden. SABATON ist schon lange keine Geheim-waffe mehr, sondern ein gefährliches Musikgeschoss, das die Zuhörer fesselt und in historische Schlachten blicken lässt. Songs wie „Uprising“, zu welchem die Band auch ein zutiefst ergreifendes Video über die Invasion deutscher Truppen in Po-len gedreht hat, „Screaming Eagles“, „Aces In Exile“ und der Titelsong „Coat Of Arms“strotzen nur so von un-zähmbarer Energie, die Lust auf eine epochale Metal-Revolte macht. Da die Einheit um Gesangsgene-ral Joakim Brodén bestens von ihrer Live-Gewalt weiß, haben sich SABATON dazu entschlossen, dem Wunsch der Fans nach einem auf CD gebrannten Live-Schlachtszenario nachzukom-men. Und was würde sich wohl für einen kompletten Show-Mitschnitt besser eignen als der selbstinitiierte

SABATON-Cruise, einem extravaganten Konzert, dass die Schweden während einer Schiffsfahrt im Dezember 2010 gegeben haben. Fans werden nur mit den schönsten Me-tal-Diamanten der Band überhäuft: So fi nden sich auf der Setlist Kriegshymen wie „Ghost Division“, „Cliffs Of Galli-poli“, „Swedish Pagans“, „40:1“, „Attero Dominatus“ und natürlich der Mega-Klassiker „Primo Victoria“. Ganze 77 Minuten purer Live-Angriff!

Die Erstaufl age als Limited Edition von „World War Live: Battle Of The Baltic Sea” be-inhaltet zudem eine zusätzliche CD mit einer beinahe komplett anderen Songauswahl (darauf fi nden sich u.a. Stücke wie „Coat Of Arms“, „Back In Control”, „Panzer Battalion“ und „Rise Of Evil“) und einer Bonus-DVD, auf welcher der gesamte Auftritt der martialischen Gruppe auf dem Rockstad Falun festgehalten wurde, mit einer Spiellänge von 112 Minuten.

Mehr Argumente braucht eine Scheibe defi nitiv nicht! Daher sei die Live-Platte auch den-jeingen nochmals ans Herz gelegt, die diesen unglaubli-chen „Boattrip“ der metallischen Art miterleben durften.

BERNHARD STEGH

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Metal im Wolfsblut

POWERWOLF

Mit „Blood Of The Saints“ präsentiert uns der multinationale Düsterzirkel POWERWOLF ein kraftvolles Metal-Opus, welches schon kurz nach Veröffentlichung mit besten Reaktionen und Kritiken überhäuft wurde. Grund genug, um Saitenquäler Matthew Greywolf um Antworten zu bitten:

Wie sind die Reaktionen auf „Blood Of The Saints“?Absolut überwältigend! Selbst in Magazinen, in denen POWERWOLF eine eher untypische Band ist, wie etwa dem Legacy, konnten wir hohe Soundcheckplatzierungen und super Kritiken einstreichen. Besonders gefreut hat uns natürlich, dass „Blood Of The Saints“ im Metal Hammer Album des Monats wurde.

Wie ist die Resonanz der Fans auf das neue Material?Unglaublich. Wir sind gerade von Shows auf dem Metalcamp und dem Masters of Rock zurück gekommen, und es war einfach unglaublich, wie die Leute dort mit dem Wolf gefeiert haben. Gerade die neuen Songs, die wir teilweise zum ersten Mal überhaupt live gespielt hatten, wie „Sanctifi ed With Dynamite“ und

„We Drink Your Blood“, sind jetzt schon neue Highlights in unserer Metal-Messe.

Ihr habt kürzlich ein Video zum Hit „We Drink Your Blood“ gedreht, und das an einem sehr ungewöhnlichen Ort...Wir haben es tatsächlich geschafft, in einer voll eingerichteten Klosterkirche drehen zu können. Das war der Wahnsinn. Metal und Feuer zwischen Beichtstuhl und Altar, cooler gehts nicht mehr. Unser Glück war, dass besagte

Kirche erst wenige Wochen vor dem Dreh entweiht und verkauft wurde, also nicht mehr als Gotteshaus genutzt wird, aber noch alle Requisiten so dort standen, als wäre vor wenigen Minuten das letzte Hochamt zu Ende gegangen.

Das Thema Religion ist bei euch ja allgegenwärtig. Eckt ihr damit nicht häufi g an?Nein, denn wir werden nicht müde, immer wieder zu betonen, dass wir

keine Religiöse Band sind, wir beziehen keine Stellung und wir machen uns auch nicht über Religion lustig. Wir schreiben Texte über religiöse Mythen, und hin und wieder verteilt der Wolf auch mal einen kleinen Seitenhieb.

HARALD GRÜNAGEL

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Der Nachbericht zum Festival-Highlight des Jahres in Dessau

Bei bestem Wetter fi nden sich in diesem Jahr rund 10.000 Metalhungrige auf dem Gelände des alten Flugplatzes Dessau ein, um mit jeder Menge Bier und über 80 teilweise hochkarätigen Bands ein unvergessliches Festivalwochen-ende zu begehen. Bereits am Donnerstag ist der Camp-ground gut gefüllt und die Stimmung bestens. Nachdem das durchwachsene Wetter im Vorjahr die Festivallaune eher dämpfte, kommt man dieses Jahr trockenen Fußes aufs Gelände und zurück - ein Weg, der ob der gemütlichen Größe der Veranstaltung für niemanden zu weit ist. Ange-nehm ist außerdem die EUR 5-Flatrate für Duschen und Toilettencontainer. Toller Service zu sehr humanem Preis!

Die Atmosphäre auf dem Campground ist fast schon berauschend, doch das pralle Angebot an Bands auf den zwei Bühnen schlägt den Spaß am gemeinsamen Trink-sport – hier ist für jeden was dabei!

Auf der Mainstage wird bereits am Freitag volles Programm geboten, die Hitdichte lässt auch an den Fol-getagen nicht nach, so dass gegen Sonntagmittag ganz offen gesagt werden muss: „Hätten die nicht lahmere Bands buchen können? Ich will mich mal setzen!“ Mit Blick auf die Running Order fällt es außerdem nicht leicht, klare Highlights zu nennen – geschweige denn, die Kraft

aufzubringen, sich alle anzusehen!

Schon am Freitag-nachmittag sorgen Acts wie die Goaties MILKING THE GOAT-MACHINE mit ihrem einmaligen Stil - ink-lusive Fan-Wolf – und latenten Ziegenfetish für Stimmung, und auch die reform-ierten MERCENARY zeigen, dass sie in ihrer Neubesetzung stärker denn je sind.

klare Highlights zu nennen – geschweige denn, die Kraft

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WINTERSUN

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Beeindruckend wird es in der Nacht, als CRADLE OF FILTH mit einem kurz- und rothaarigen Dani Filth ein düs-teres Spektakel veranstalten, bevor AMON AMARTH als würdige Freitags-Headliner mit einem bestens aufgelegten Johann Hegg und der gewohnten Menge an Pyroeffekten wortwörtlich einheizen! Als besonderer Leckerbissen im Anschluss: ENTOMBED mit ihrer Special-Show, bei der aus-schließlich Songs ihrer ersten beiden Alben gespielt wer-den. Danach kann jeder Headbanger erschöpft aber mit einem Lächeln auf den Lippen ins Zelt fallen!

Am nächsten Morgen geht es in aller Früh mit der Blasmusikkapelle weiter, die inzwischen auf vielen Festi-vals zum Standard gehört. Anstatt einfach auf die Bühne

zu gehen, veranstalten sie einen Spielmannszug über den Campground bis zur Zeltbühne hin, wo sie anschließend mit Zugabe-Rufen gefeiert werden.

Der Samstag erweist sich musikalisch als extrem abwechslungsreich. Von leidenschaftlich vorgetragenem symphonischen Power Metal der Marke THAUROROD, über True-Norwegian-Balkan-Metal – inklusive als Bierfl asche verkleidetem Sänger – von TROLLFEST, die wirklich jeden mitreißen, bis hin zur Reunion der Heavy Metal-Legende HELL und den Death Metallern von MISERY INDEX ist für je-den was dabei! Insbesondere die deutschen Bier-Thrasher TANKARD setzen an diesem Nachmittag Maßstäbe für eine bewegende Show und zeigen, dass Metal nicht immer ernsthaft sein muss, um gut zu sein.Einziger Wermutstrop-fen eines ansonsten perfekt durchgeplanten Festivals: Der krankheitsbedingte Ausfall der Brit-Thrasher ONSLAUGHT – wovon DAWN OF DISEASE aber durch eine verlängerte Spielzeit profi tieren. Die wahren Headliner des Tages sind für viele WINTERSUN, die endlich wieder auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zu sehen sind. Mastermind Jari Mä-enpää beeindruckt mit gewohnter Spielfreude und zeigt ein Mal mehr: Das Songmaterial ist grenzgenial, der neue Song von ihrem kommenden Album „Time“, den die Fin-nen spielen, wird euphorisch aufgenommen. In den späte-ren Abendstunden zeigen die Herren von SAXON, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören und liefern der Masse ein energiereiches Set ab.

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So richtig voll wird es dann bei ARCH ENEMY. Die Man-nen um Frontröhre Angela Gossow – die sich übrigens mit ihrer Ansage „Hallo Leipzig!“ einen etwas peinlichen, aber amüsanten Fauxpas leistete – präsentieren ihr neues Album „Khaos Legions“, zu welchem zuvor Stoffarmbinden an die Fans ausgeteilt wurden. Von der Bühne gibt es neben den zahlreichen Klassikern einige Songs des neuen Silberlings zu hören, welche durchweg positiv aufgenommen werden.

Am Sonntag lädt die Merchandise-Meile zum fröhlichen Shopping ein, der Metalfeststand ist mit großer Shirtauswahl und gerechten Preisen ein be-liebter Anlaufspunkt für die kaufwütigen Langhaa-rigen – die nebenher ihren Fun mit den Spaßvögeln EXTREMENTORY GRINDFUCKERS haben können.

Unter der gleißenden Sonne zeigen die Griechen von SUI-CIDAL ANGELS, wo der kompromisslose Thrash-Hammer hängt – und verzichten dabei auch auf Circle Pits und Wall Of Death nicht. Direkt danach entern die Münchner EQUI-LIBRIUM die Bühne, deren Frontmann Robse zu Höchstleis-tungen auftrumpft und fast die komplette Hitpallette der Band zum Besten gibt. AMORPHIS haben ihr brandneues Album „The Beginning Of Times“ im Gepäck, von dem sie zahlreiche Songs prä-sentieren – den zahlreichen Leuten vor der Bühne gefällts, die Klasse des neuen Materials kann unter Live-Bedin-gungen bewiesen werden. Von der tief stehenden Sonne offensichtlich geplagt, legen sie einen grandiosen Auftritt hin, dessen einziges Manko die zu kurze Spieldauer war.

SUICIDAL ANGELS

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Nach oben geschraubt wird der Härtegrad dann bei KATAKLYSM. Dass die Kanadier keine Gefangenen ma-chen, ist ja bekannt, aber Sänger Maurizio hat heute an-scheinend besonders gute Laune und meint, den Securities sei langweilig – ob denn nicht doch mal ein paar Leute gern crowdsurfen würden... Das Ergebnis davon fi ndet ihr bei YouTube.

Schließlich ist es dann soweit: Die letzte Band der Mainsta-ge kommt zum Zuge – und es wird noch einmal geschichts-trächtig; wie so oft, wenn es SABATON-Time schlägt! Ihr Auftritt hat alles: Energie, Feuer, Alkohol und Spaß. Zudem wird ihnen für beeindruckende 10.000 verkaufte Platten in Polen eine Goldauszeichnung on stage verliehen. Da-nach geht es für uns auf in die letzte Nacht mit diesen Verrückten auf dem Campground...„Saufen!“, wie unsere dänischen Zeltnachbarn fehlerfrei zu formulieren wissen. Bis zum nächsten Mal!

JAN EUTENEUER & DOROTHE KNAPP

SABATON

KATAKLYSM

AMORPHIS

METALFEST 2012 Germany (Ost in Dessau) + Austria (in Mining)

31.05. – 02.06.2012Germany (West auf der Loreley)

07.06. – 09.06.2012

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Die Zarin des Heiden-Metal

ARKONA

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Die Heiden-Zarin Masha und ihre Mannen von ARKONA, Russlands Pagan Metal Band Nummer 1, veröffentlichen nur kurze Zeit nach der genialen EP „Stenka Na Stenku” mit „Slovo“ eine brandneue Langspielscheibe, die den heidnischen Kriegern von heute auf ein Neues überschwänglich akustisches Kraftfutter bietet. Wir haben uns mit der Ton angebenden Power-Frontfrau über musikalische und persönliche Dinge unterhalten.

Hi Masha! Zuerst einmal interessiert es mich, wie du eigentlich zur Musik gekommen bist. Hattest du schon Gesangserfahrung? Und wie ist es, in Russland eine Band zu gründen?Die Liebe zur Musik habe ich schon in meiner Kindheit entdeckt. Ich habe oft versucht eine gute, adäquate Musikschule zu fi nden, doch ich habe niemals lange Unterricht genommen, da ich einfach nicht mit dem Lehrplan und den musikalisch-erzieherischen Vorgängen zurechtgekommen bin. Ich arbeite mittlerweile seit zwei Jahren an meinem Gesang an einer Pop-Jazz-Schule in Moskau, aber ich kann nicht gerade behaupten, dass ich dort besonders viel lerne. Das meiste lerne ich im Alleingang und durch die vielen Auftritte. In Russland ist es keineswegs schwierig eine Band zu gründen, allerdings sind die Voraussetzungen, mit dieser dann angemessen arbeiten zu können, oftmals kompliziert.

Heidentum und die slawische Mythologie sind offensichtlich sehr bedeutsame Themengebiete für dich. Wie äußern sich diese in deinem Leben und in deiner Spiritualität?Meine Sicht der Dinge und der Welt sind sehr individuell und ich sehe – ehrlich gesagt – keinen Grund dafür, meine Gedankengänge, Emotionen und Hintergründe dazu in diesem Interview näher auszuführen.

Diejenigen, die die Musik von ARKONA fühlen und verstehen, können meine Weltanschauung und meine spirituelle Ausrichtung ohne persönliche Erklärungen meinerseits nachempfi nden.

Du singst ja in russischer Landessprache. Meinst du, dass dies ein Hindernis für Fans aus anderen Ländern darstellt, eure Musik zu entdecken und zu mögen?Natürlich stellt es des Öfteren für viele, die nicht Russisch können, ein Problem dar, unsere Musik bzw. die Lyrics und somit die Hintergründe der Songs, zu verstehen. Aber die russische Sprache ist ein besonderes

und wesentliches Merkmal unserer Werke. Also versuchen wir so gut wie möglich eine englische Beschreibung der Stücke in jedem Booklet zu publizieren.

Eure Alben faszinieren mich bei jedem Hördurchlauf auf ein Neues. Es ist wie eine epische Erfahrung, die man klanglich in sich aufnimmt. Dafür spricht vor allem die musikalische Bandbreite, die auch auf der aktuellen Veröffentlichung „Slovo“ in den Vordergrund tritt. Wie viel Zeit und Kraft nimmt es eigentlich in Anspruch, so ein Album zu kreieren und auf die Beine zu stellen?Bei ARKONA ist es ein äußerst individueller

Prozess des kreativen Schaffens. Es kann bloß ein paar Monate oder aber sogar ein bis zwei Jahre dauern. Primär setze ich mich an ein Musikprogramm und fertige das Grundgerüst eines Songs. Danach setze ich die Vocals entsprechend den Lyrics dazu. Schließlich übergebe ich das Rohmaterial den anderen Bandmitgliedern und wir bauen den Song gemeinsam aus. Erst wenn wir 100%ig damit zufrieden sind, beginnen wir mit den Aufnahmen und irgendwann eben mit dem Release...

HARALD GRÜNAGEL

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Schweizer Thrash-Qualität

GURD

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NoiseArt Records und Rock The Nation haben hochkarätigen Familienzuwachs bekommen! Die Schweizer Thrash-Metal-Ikonen von GURD werden am 28. Oktober 2011 über NoiseArt Records ihr brandneues Langeisen mit dem Titel „Never Fail“ auf die Menschheit loslassen. Eine bombastische Thrash-Attacke steht der Metal-Community ins Haus, die sich wahrhaftig gewaschen hat!

„Mit ‚Never Failʻ haben wir unser bis dato härtestes und schnellstes Album fabriziert, und wir sind extrem stolz, unsere Buddies Gary und Tom von Pro-Pain als Gäste auf der Scheibe zu haben!”, verkünden die Kult-Thrasher auf ihrer Band-Website, „‚Never Failʻ fühlt sich an wie ein Neuanfang für GURD, sozusagen ein Befreiungsschlag vom Trott der Vergangenheit...”

Ehrlicher könnten die Worte kaum sein, denn schon beim ersten Durchlauf des neuen Audio-Schmiedewerkes wird klar, dass GURD noch nie so frisch, lebendig, spritzig und angesagt geklungen haben. Ein Killer-Track folgt dem nächsten und lässt dem Zuhörer keine Zeit zum Verschnaufen. Mörderische Knüppelhymnen wie das Titelstück „Never Fail“, „Burn Yourself“ oder „Secret Underground“ qualifi zieren GURD anno 2011 erneut für

den europäischen Thrash-Metal-Olymp. „Never Fail“ macht den Metal-Fans schnell klar, dass

GURD, obwohl sie schon seit 1994 im Prügelgeschäft tätig sind, noch lange nicht eingerostet sind und stets für eine Überraschung gut sind.

V.O. Pulver, Pat, Franky und Steve sind zwar schon „Alte Hasen“, was das Veröffentlichen von guten Alben betrifft. Dennoch wissen sie die Kooperation mit dem neu-

en Label bestens zu schätzen: „Mit unserem neuen Silberling haben wir ein wirklich heißes Eisen am Start und sind happy, es in kompetenten Hän-den zu wissen. Wir freuen uns sehr darüber, mit NoiseArt Records einen fähigen und enthusiastischen Partner für zukünftige Schandtaten gefunden zu haben!”

Natürlich muss ein fettes Neu-werk auch live-on-stage vor einem großen Publikum präsentiert werden.

Auch dazu ließen sich GURD nicht lange bitten und ver-pfl ichteten sich für die bevorstehende Neckbreakerʻs Ball Tour durch Europa. Gemeinsam mit Dark Tranquillity, Elu-veitie, Varg, Mercenary und Omnium Gatherum wird der Schweizer „Hau-Drauf!“-Reigen die Bühnen entern.

BERNHARD STEGH

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EDGUY - Age Of The Joker (Nuclear Blast) von Tim Brocker

Tobias Sammet ist einer der produktivsten deutschen Metal-Musiker – ohne Zweifel. Dass er gleichzeitig für ein Höchstmaß an Kreativität und Qualität steht, beweist die neue EDGUY-Scheibe „Age Of The Joker“. Der epochale Opener „Robin Hood“ ist ein audiovisueller O(h)rgasmus, das Video zur Single ein Hammer, für den sich sogar Comedian Bernhard Hoecker fi lmen ließ. Musikalisch fahren EDGUY ihre Erfolgsschiene ziel-sicher weiter. Grenzgenialer Power Metal der europäischen Schule trifft auf den unverkennbaren Gesang von Stimmgenie Sammet, das Ergebnis ist umwerfend. Thatʻs the age of EDGUY!

GURD - Never Fail (NoiseArt Records) von Marlies Wimmerer

Seit 17 Jahren treiben GURD schon ihr Unwesen. Für ihr zehntes Album „Never Fail“ haben die Schweizer bei NoiseArt Records unterschrieben – und das zurecht. Die Groovemaschinerie wird sofort mit dem Titel-song angeworfen, die Vocals sind so brachial wie eingängig. Was ihr hier bekommt ist klar: Arschtritte! GURD fi nden die perfekte Symbiose aus Härte und Melodie, was „Never Fail“ nur umso eingängiger macht. Wer sich hier ran traut, sollte unbedingt den Kopf festschrauben. Ein cooler, verdammt lässiger Thrash/Groove-Mix der höchsten Qualitätsstufe. Kaufen und drauf abgehen!

MACHINE HEAD - Unto The Locust (Roadrunner Records) von Tim Brocker

Mit einem genialen Artwork meldeten sich MACHINE HEAD Ende Juli zurück, verkürzten die Wartezeit auf ihren neuen Meilenstein „Unto The Locust“. Dass es die Headbanger mit einem solchen zu tun haben, offenbart schon der Opener „I Am Hell (Sonata in C#)“ mit seiner epischen Länge und der mitreißenden Instrumentalisierung. Singende Sechssaiter, Riffsalven hart wie Granit – MACHINE HEAD sind auf der Höhe ihres Schaffens, jeder Song ist ein Hit für sich und zeigt die Einzigartigkeit dieser Metal-Legende. Eine Thrash/Groove-Lok, die nichts und niemand mehr stoppen kann. Jetzt schon legendär!

HATESPHERE - The Great Bludgeoning (Napalm Records) von Harald Grünagel

Jawohl! Das ist Thrash Death Metal in Reinkultur! Hier gibt es keine weinerlichen Gesänge, romantischen Melodien oder Frauenstimmen, sondern leidglich pure Aggression! Mastermind und Riffgott Pepe und sei-ne Mannen zeigen der Metalwelt wo der Hammer hängt. Passend „The Great Bludgeoning“ betitelt machen die Dänen auf ihrem neuen Werk keine Gefangenen. Auch die Songtitel wie „The Killer“ oder „Smell of Death“ geben die Marschrichtung mehr als eindeutig vor. Brutale Riffs, treibende Drums und derbe Vocals werden hier zu einer tödlichen Mischung verbunden, wie es nur HATESPHERE schaffen. Aber Vorsicht, dass man sich beim Hören nicht die Rübe abthrasht!

ANTHRAX - Worship Music (Nuclear Blast) von Marlies Wimmerer

ANTHRAX - acht Jahre mussten sich die Fans gedulden, jetzt steht die Legende im 30. Jahr ihres Bestehens mit einem neuen Langspieler in den Startlöchern. Geboten werden astreine Groovemonster wie „Fight ‚Em Til You Canʻt“ mit spannungsgeladener Songstruktur und Nackenbrecher im Stile von „Hymn 2“. Fronter-Ikone Joey Belladonna liefert gesangliche Höchstleistungen, die Instrumentalfraktion wächst bei „Iʻm Alive“ und „Judas Priest“ über sich hinaus. „Worship Music“ strotzt nur so ungebändigter Kraft und Frische und reiht sich nahtlos in die beeindruckende Historie dieser Ausnahmeband ein. Unglaublich!

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SKULL FIST - Head Öf The Pack (NoiseArt Records) von Harald Grünagel

Sie sind ohne Frage eine der begehrtesten Truppen Kanadas und bringen nun endlich ihr heiß ersehntes Debüt „Head Öf The Pack“ über NoiseArt Records auf den Markt. Heavy Metal in seiner Reinform, dargeboten mit einer glühenden Leidenschaft, wie man sie heute nur noch selten fi ndet. SKULL FIST stehen für authentischen Metal, überragende spielerische Fertigkeiten und das Gespür für ganz große Songs – wie der Titeltrack eindrucksvoll beweist. Im September sind sie auf der Power Of Metal-Tour zu sehen – unbedingt vorbeischauen. Diesen Jungs steht eine glänzende Zukunft ins Haus!

SUBWAY TO SALLY - Schwarz in schwarz (Nuclear Blast) von Harald Grünagel

Sie sind aus der deutschen Metallandschaft gar nicht mehr wegzudenken und stehen seit fast 20 Jahren für Folk- und Mittelalter Metal, wie man ihn sich authentischer nicht vorstellen kann. SUBWAY TO SALLY spielen ihre Musik nicht nur – sie leben sie auch. Das merkt man der neuen Langrille „Schwarz in Schwarz“ mit jedem einzelnen Ton an, Fans der letzten Scheibe werden die neue bedingungslos lieben. Eric Fishs unver-kennbarer Gesang bereichert die Songs nach wie vor, die Raue und das Reiben seiner Stimme katapultiert den Hörer zurück in die Zeit von Rittern, Spielleuten und Tapferkeit.

THULCANDRA - Under A Frozen Sun (Napalm Records) von Christine Hammerschmid

Moment mal, schnell ein Blick auf den Kalender geworfen. Korrekt, wir befi nden uns im Jahr 2011, aber wenn man sich das neue Album von THULCANDRA anhört, könnte man fast meinen, dass man in die frühen 90er zu-rückversetzt wurde. Bei „Under A Frozen Sun“ stimmt einfach alles! Das fängt schon beim äußerst stimmigen Artwork von Necrolord an, das Erinnerungen an Dissection weckt. Musikalisch wird diese Richtung fortgesetzt, angeschwärzter, melodischer Death Metal, wie er heute so gut wie nicht mehr gespielt wird. Die perfekte Sym-biose aus dunkler Härter und feinsten Melodien! Abgerundet wird die Scheibe von einem feinen Unanimated Klassiker! THULCANDRA wird für Freunde des gepfl egten Schwedentods eine Offenbarung darstellen!

VADER - Welcome To The Morbid Reich (Nuclear Blast) von Tim Brocker

Das polnische Death/Thrash-Schwadron VADER befi ndet sich wieder im Angriffsmodus. Bereits mit dem letzten Langspieler „Necropolis“ konnten die Osteuropäer zeigen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. „Welcome To The Morbid Reicher“ ist das bereits neunte Album der Bandgeschichte und in Brutalität, Härte und Unbarmherzigkeit bisher nicht zu überbieten. „Come And See My Sacrifi ce“ mit seinem treibenden Schlagzeug, die Todesbleispritze „Lord Of Thorns“ oder der Thrashreisser „Donʻt Rip The Beasts Heart Out“ zeugen von Abwechslung und Ideenreichtum. VADER sind mächtiger denn je!

SKÁLMÖLD - Baldur (Napalm Records) von Marlies Wimmerer

Viking Metal aus Island? Die Beschreibung klingt schon einmal sehr authentisch, aber kann auch die Musik mithalten? Um es kurz zu fassen: Ja, das kann sie! Mir gefällt besonders, dass die Songs recht aggressiv und nicht nur bloße Schunkelstücke für das nächstbeste Bierzelt sind. Hier hat man wirklich das Gefühl, dass einem eine Horde blutrünstiger und wilder Wikinger im Nacken sitzt. Doch keine Angst, die Stücke auf „Baldur“ bieten genug Gelegenheit, um die Trinkhörner in die Luft zu strecken und dabei ordentlich die Rübe zu schütteln. SKÁLMÖLD haben ein eindrucksvolles und detailreiches Album mit Ecken und Kanten erschaffen, das nicht nur Genrefans für eine Reise durch die isländische Sagenwelt begeistern wird.

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PARADIES FÜR MITTELALTER-ROCKER

SALTATIO MORTIS

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Mit ihrer eindrucksvollen Live-DVD „Wild und frei“ haben die furiosen Mittelalter-Rocker von SALTATIO MORTIS erst vor wenigen Monaten ihre akustischen Vorzüge in optischem Glanz zu den Fans nach Hause gebracht. Nun steht mit „Sturm aufs Paradies“ ein brandneuer Langspiel-Geniestreich in Sachen mittelalterlicher und moderner Spielmannskunst auf dem Programm. „So ist das Paradies für alle verwehrt“, heißt es auf dem frisch gebackenen Klangwerk, doch wer SALTATIO MORTIS kennt, weiß, dass sich die kunstfertigen Mannen nicht einfach so aussperren lassen, sondern mit imposanter Instrumentierung zum Angriff, besser gesagt zum „Sturm aufs Paradies“, blasen! In Anspielung auf das berühmte Gemälde „Die Freiheit führt das Volk“ des Künstlers Eugéne Delacroix, stellt die Gruppe explizit schon auf dem exzellent umgesetzten Cover-Artwork klar, worum es auf „Sturm aufs Paradies“ geht: Das Album ertönt wie ein Aufruf zu revolutionären Maßnahmen, sich niemals unterkriegen zu lassen, das Leben und Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich keinen vorherrschenden Autoritäten widerstandslos zu beugen. SALTATIO MORTIS zelebrieren auch auf ihrem neuesten

Opus niveauvolle, mitreißende Lyrik um Universalthemen wie Liebe, Tod, Leidenschaft und Schmerz - stets in einem konzeptionell stimmigen Rahmen gehalten. Nichtsdesto-trotz fi nden sowohl heitere als auch besinnliche und nach-denklich stimmende Songs Platz, welche die Authentizität des Spielmanns-Leben refl ektieren.

Die Vaganten-Combo hält dabei für jeden Geschmack das richtige Stück parat: Neben erdigem, traditionellem

Rock und Metal, preschen SALTATIO MORTIS mit herzhaftem Folk in den Vordergrund und schaffen damit Ohrwurm-Garantie für jedermann. Die melodiösen Dudelsack-Elemente runden schließlich die episch-atmo-sphärische Gesamtkulisse ab.

Das kontrastreiche Akustikpro-gramm auf „Sturm aufs Paradies“ kann man am besten im Vergleich der beiden markanten Songs „Der letzte Spielmann“ und „Wieder unterwegs“

verdeutlichen. Während der eine feierlich und energie-geladen aus den Boxen dröhnt, versetzt der andere den Hörer in eine leicht melancholische, träumerische Som-merstimmung. „Sturm aufs Paradies“ verspricht also ein besonderes Highlight in diesem Jahr zu werden!

HARALD GRÜNAGEL

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21.10. FRANKFURT-NEUISENBURG – HUGENOTTENHALLE22.10. WÜRZBURG – POSTHALLE23.10. ULM – ROXY25.10. BERLIN – HUXLEYS26.10. HAMBURG – DOCKS27.10. KÖLN – E-WERK28.10. GÖTTINGEN – STADTHALLE29.10. ERFURT – STADTGARTEN

30.10. LEIPZIG – WERK 231.10. MÜNCHEN – MUFFATHALLE SUPPORT: NACHTGESCHREI13.12. SAARBRÜCKEN – GARAGE14.12. STUTTGART – THEATERHAUS15.12. DRESDEN – ALTER SCHLACHTHOF16.12. HANNOVER – CAPITOL SUPPORT: MEGAHERZ

DAS NEUE ALBUM ab 23.09.11 IM HANDEL & AUF TOUR.

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Bis das Blut gefriert...

NACHTBLUT

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Ursprünglich wurde NACHTBLUT im Jahr 2005 als reine Projektidee von Schwarzgestalt und Mastermind Askeroth ins Leben gerufen. Doch schon bald fanden sich genug düstere Gesellen, um den visionären, okkulten Pfad gemeinsam mit Askeroth in einer kompletten Band zu bestreiten.

Im Handumdrehen etablierte sich NACHTBLUT in vollständiger Besetzung als wahrer Underground-Geheimtipp in Sachen Dark Metal, machte sich die Band prompt über die Grenzen ihrer Heimatstadt Osnabrück hinweg bekannt. Die Anhängerschaft wurde von Konzert zu Konzert größer und die gesamte Szene zunehmend aufmerksamer auf den Act, der bewusst provoziert, um etwas zu sagen anstatt etwas zu sagen, um zu provozieren. Nach zahlreichen Auftritten, u.a. im Vorprogramm zu renommierten Combos wie Immortal, Eisregen, Watain, Varg und Endstille, schafften es NACHTBLUT ihren Status in das Fleisch des Untergrundes regelrecht einzubrennen und noch mehr Fans aus sämtlichen Subgenre-Lagern - trotz ihrer sehr polarisierenden Attitüde - zu mobilisieren.

Nun haben Askeroth und seine Gefolgen einen welt-

weiten Vertrag bei dem versierten österreichischen Label Napalm Records unterschrieben, um „Antik“, ein einzig-artiges Konzeptalbum, das bereits 2009 in Eigenregie mit Unterstützung von Ingo Hampf aufgenommen wurde, zu veröffentlichen.

„Antik“ öffnet dem Zuhörer Tore zu äußerst düsteren und morbiden Klangsphären, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Fesselnd fabrizieren NACHTBLUT

darauf einen abgrundtief unheimli-chen Sound aus reißenden Gitarren und atemberaubenden Keyboard-melodien. Zahlreiche Details in den Songs machen die Kompositionen vielschichtig und eigenständig. Stücke wie „Die Blutgräfi n“, „Des Menschen Kunst Blindheit zu säen“ oder der Titeltrack „Antik“ zeugen zum einen von dominanter, dunkelpoetischer Schlagseite, zum anderen von hoch-gradig kreativem und teils gar expe-

rimentellem Geschick. Frontmann Askeroth ist als Sänger ein Garant dafür, dass die Message eindringlich beim Emp-fänger ankommt.

„Antik“ erscheint komplett remastered mit neuem Artwork und vier zermürbenden Killer-Bonus-Tracks.

HARALD GRÜNAGEL

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Metallische Stimmgewalten

VAN CANTO

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Als das deutsche Sextett VAN CANTO 2006 mit seinem Debütalbum „A Storm To Come“ die Metalwelt im Sturm eroberte, glaubte man seinen Augen bzw. Ohren nicht zu trauen: „A-Cappella-Metal? Metal ohne echten Gitarren-sound? Wie kann das bloß funktionieren?“ VAN CANTO haben es eindrucksvoll bewiesen und erzeugen mit ihren einzigartigen Stimmvolumina fantastische Klangerlebnis-se, die Musikfans rund um den Globus in Begeisterung versetzen.

Die Gruppe absolvierte zahlrei-che Gigs, u.a. mit Nightwish, Blind Guardian, Grave Digger und Tarja Tu-runen, präsentierte ihre besonderen musikalischen Künste bereits auf dem Wacken Openair und konnte überall nur positive Reaktionen und Kritiken einheimsen.

Am 23. September 2011 erblickt schließlich die neueste Emulsion der metallischen Stimmgewalten das Licht der Welt. „Break The Silence“ nennen VAN CANTO ihr be-reits drittes Album, das den von Beginn ihrer Karriere an eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzt. Neben sieben übermächtigen Eigenkompositionen, die erneut die Band-breite von gefühlvollen Balladen („Spelled In Waters“ mit Blind Guardians Marcus Siepen an der Akustikgitarre) über

Heavy-Rock-Stücke wie „Neuer Wind“ zu waschechten Po-wer Metal-Granaten wie „If I Die In Battle“ zeigen, wartet das Teil auch wieder mit drei stark umgesetzten Cover-Versionen auf. Bei Sabatons „Primo Victoria“ in einer „Wardrum-Version“ singt Joakim Broden höchstpersönlich mit, während sich Alice Cooperʻs „Bed Of Nails“ auch mit gesungenen Gitarren als Meisterwerk entpuppt. Wer sich zudem niemals vorstellen kann, dass Manowars „Master

Of The Wind“ auch mit Frauenstimme funktioniert, der wird auf „Break The Silence“ von der charmanten Sänge-rin Inga eines Besseren belehrt.

Eine zusätzliche Cover-Version („Bad To The Bone“ von Running Wild) enthält die Limited Edition des neuen Albums. Außerdem gibt es mit „Betrayed“ ein symphonisches Metal-A-Capella-Werk, das einem mit ma-jestätischer Orchester-Unterstützung durch die Gehörwindungen fegt, und

mit „A Storm To Come“ als exklusiven Bonus den ersten Song des VAN CANTO Cross-Media-Projekts „Peer Returns“, welches Ende des Jahres auf die Metal-Gemeinde losgelas-sen wird. „Break The Silence” ist unumstritten ein weiteres Opus jener leidenschaftlichen Metal-Vokalisten geworden.

MARLIES WIMMERER

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Liebe im Wachstum

WE CAME AS ROMANS

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WE CAME AS ROMANS sind DIE Sensation aus den USA, die sich nun anschickt, ganz Europa und den Rest der Welt mit impulsiven Tönen und viel Herzblut zu erobern. Was die sechsköpfi ge Jungspundtruppe aus Michigan bereits mit ihrem mittlerweile als Kultalbum gehandelten Erst-lingswerk „To Plant A Seed“ geschafft hat, ist einfach un-glaublich, konnte das Teil seit seiner Veröffentlichung am 3. November 2009 über 70.000 Mal verkauft werden. „‚To Plant A Seedʻ verkörpert eine schon immer innerhalb der Band besonders wichtig empfundene Message, und zwar die einfache Aufforderung, seine Mitmenschen zu lieben und generell Liebe zu empfi nden“, gibt Gitarrist und Songwriter Joshua Moore voller Idealismus zu verstehen.

Doch während das Debüt durch so viel Herzlichkeit, Positivismus und Mitgefühl brilliert, schlägt das sehn-süchtigst erwartete Nachfolgealbum „Understanding What Weʻve Grown To Be“, welches am 16. September 2011 über Nuclear Blast in den Musikläden erscheinen wird, in eine weitaus dunklere Kerbe mit musi-kalisch aggressiveren Charakterzügen. Für die Produktion des Neuwerks zeigt sich niemand Geringeres als der lang-jährige Freund der Band Joey Sturgis, seines Zeichens Pro-

duzent von The Devil Wears Prada, Asking Alexandria und Attack Attack!, verantwortlich. Das klangliche Repertoire fällt abermals auffallend weitfl ächig aus. So begeistert „Understanding What Weʻve Grown To Be“ mit ausgeklü-gelten, verschachtelten Gitarrenriffs, hammerstarken Breakdowns, die wie umfallende Betonwände auf den Hörer einstürzen, satten und farbenprächtigen Melodien sowie mit ergreifenden Gesangsduetten aus eingägigen

Clear-Vocals und herzzerreißenden Screams. Subtile elektronische Ein-schübe runden das ausgeprägte Musikspektrum von WE CAME AS RO-MANS ab.

Doch in der jüngsten Vergangen-heit hat sich die US-Combo nicht nur als Garant für erstklassige Audio-Produktionen bewährt, sondern auch ihr bemerkenswertes Potenzial auf der Bühne bei der Live-Umsetzung de-monstriert. „Wir geben wirklich alles

dafür, an jedem Abend die gefühlvollste und authentischs-te Show zu bieten!“, stellt Moore klar. Da verwundert es nicht, dass WE CAME AS ROMANS schon gemeinsam mit Größen wie Megadeth, NOFX, Parkway Drive, GWAR, Suici-de Silence und August Burns Red im Rampenlicht standen.

BERNHARD STEGH

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MetalCore Italia

TASTERS

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Dass Italiens Metalszene in den vergangenen Jahren deutlich vom MetalCore-Genre geprägt wurde, ist kein Geheimnis. Hochtalentierte, spielbegabte, junge Bands wie TASTERS zeugen davon - und das mit Erfolg. So konnte sich das Quintett aus dem Küstendorf Livorno bereits mit seinen Vorgänger-Releases einen bedeutenden Namen in-nerhalb der italienischen Szene erarbeiten, nach welchem sich viele andere Combos vergeblich sehnen.

TASTERS haben mit ihrem Stil - einer prägnanten Vermengung von knallharten Gitarrenriffs, smarten Breaks, pulsierender Elektronik und durchdachtem Wechselgesang aus Growls und Screams - das Rad nicht wirklich neu erfunden, aber eine besonders individuelle Seite de-monstriert. Mit ihrer musikalischen Eigenständigkeit konnte die fünfköp-fi ge Kapelle prompt Fuß im Musik-Business fassen und sogar als Support von hoch im Kurs stehenden Bands wie Sonic Syndicate, 30 Seconds To Mars, Cancer Bats, Evergreen Terrace, Ter-ror und Aiden spielen, auch außerhalb Italiens. Vor allem Russland zeigte großes Interesse an TASTERS, was auch der Grund dafür war, dass die Band nach bereits über 50 in der ehemaligen Sowjetunion absolvierten Konzerten nicht

lange zappelte und sich für weitere 22 Shows verpfl ichten ließ. Dabei schreckten die Jungs auch nicht davor zurück, die gesamte Tour - eine Strecke von ungefähr 22.000 km vom Norden Italiens in die Ukraine über Russland bis nach Sibirien und wieder zurück - mit dem Privatauto zurückzulegen. Besser, aber auch arbeitsintensiver, hätte der Auftakt für das neue Album „Reckless Till The End“, welches nun am 16. September 2011 über Nuclear Blast

weltweit veröffentlicht wird, kaum sein können.

Auf „Reckless Till The End“ zelebrieren TASTERS ihren speziellen MetalCore in gewohnt atemberaubender Manier. Songs wie „Please Destroy This World“, „Katherineʻs Got A Secret“ oder „Fight If Your Heart Is Broken“ lassen jeden anspruchsvollen Metal- und Hardcore-Freak die Kinnlade zu Boden krachen. Denn TASTERS präsentieren auf

ihrem neuesten Akustikfeuerwerk eine eingängige Kost, die jedoch alles andere als leicht verdaulich ist. Komplex arrangiert, zielgerichtet und herzzerreißend rechnet „Reckless Till The End“ mit allen bisherigen MetalCore-Klischees gnadenlos ab.

BERNHARD STEGH

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Rotzende Rocker

9mm ASSI ROCK‘N‘ROLL

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Dass die Welt des RockʻnʻRoll noch in Ordnung ist, bewei-sen uns die Mannen von 9mm ASSI ROCKʻNʻROLL, die am 21. Oktober 2011 ihr brandneues Rotz-Rock-Album „Dem Teufel ein Gebet“ auf den Markt werfen. Mit dem öster-reichischen Vorzeige-Label Napalm Records hat man dazu - wie die Faust aufs Auge - einen mehr als geeigneten Part-ner gefunden.

Auch wenn der wahre Kracher noch nicht aus dem Ei geschlüpft ist, hat sich die Vollblut-Rockerbande bereits mit ihrem Vor-gängerwerk „Fegefeuer“ den Status „Deutschlands Motörhead“ erspielt. Die musikalischen Einfl üsse von 9mm ASSI ROCKʻNʻROLL reichen von Heavy Rock über Kick-Ass-Punk bis zu herben Deutsch- und Straßenrock der alten Schule. Kaum ein paar Takte angespielt kommen dem Hörer sofort Assoziationen mit Bands wie Rose Tat-too, Social Distortion, Peter Pan Spee-drock oder gar den Onkelz in den Sinn. Und auch wenn man sich die ersten veröffentlichten Tracks der neuesten Krawall-Scheibe anhört, muss konstatiert werden, dass es sich hierbei um den perfekten Bikersound handelt. Klir-rende Gitarren und eingängige Rhythmen, dazu die Party-Röhre von Sänger und Frontmann Rock Rotten, machen

das Assi-Rock-Spektakel zu einem einzigartigen Rock-Erlebnis. Zum Song „Amigos Para Siempre“, einem mehr als hitverdächtigen Stimmungsmacher, haben die Vorstadt-Ganoven von 9mm ASSI ROCKʻNʻROLL auch schon einen Video-Clip gedreht, der genau das Feeling vermittelt, für das die Rotz-Rocker stehen.

Rock Rotten und seine Halunken bieten den idealen Soundtrack für jeden Bier- und Whisky-Werbespot. Keine

Kneippe bleibt von dieser Partytruppe verschont.

Auch was Live-Shows betrifft, zählen 9mm ASSI ROCKʻNʻROLL zum erfahrenen Eisen, haben sich die Jungs in der Vergangenheit bereits mit Legenden wie Slayer, Girlschool, U.D.O., Doro, Grave Digger, Bonfi re und Subway To Sally die Bühne geteilt.

Da bleibt schließlich nur mehr eine Frage offen: „Wann kommen

die Deutsch-RockʻnʻRoller endlich bei mir vorbei, um in meinem Garten mit mir und meinen Freunden einen draufzumachen?” Nun, eines sei gesagt: Es dauert sicher nicht mehr lange! Und wenn dich die Jungs hinter Gittern besuchen müssen - sie lassen ihre Fans niemals hängen!

BERNHARD STEGH

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