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«Besuchen» Sie uns: http://www.ivb.ch Nr. 59 / März 2000 Themen: IVB-Jahresbericht 1999 / Kanton Baselland erstellt Leitlinien der Behindertenhilfe / Haben Sie Anspruch auf Betreuungs- gutschrift / BSV im Internet / Hilfsmittel der IV

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Page 1: Nr. 59 / März 2000 · Zu den speziellen Angeboten geh ören ein Tast-plan für den Archäologischen Park, akustische Führer und Aktionsprogramme für geistig Behin-derte. Die Infobroschüre

Ich interessiere mich für weitere Informationen überdie INVALIDEN-VEREINIGUNG beider BASEL (IVB)

Name / Vorname:

Strasse / Nr.:

PLZ / Ort:

Telefon: Unterschrift:

Bitte ausschneiden und einsenden an:INVALIDEN-VEREINIGUNG beider BASEL, Postfach, 4002 Basel

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«Besuchen» Sie uns: http://www.ivb.ch

Nr. 59 / März 2000Themen:

IVB-Jahresbericht 1999 / Kanton Baselland erstellt Leitliniender Behindertenhilfe / Haben Sie Anspruch auf Betreuungs-

gutschrift / BSV im Internet / Hilfsmittel der IV

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14. Jahrgang Auflage 2‘000 Nr. 59/März 2000

REDAKTION: Markus Schneiter (ms)Roland Rüegg (rr)Marcel W. Buess (mwb)Ruth Blokdijk (rbl)

Layout: Markus SchneiterHerausgeber: Invaliden-Vereinigung beider BaselDruck: IVB-PRESS

Basler Druck + Verlag AG

INHALT :

SEITE 2: Unter uns..SEITE 3: UNSER THEMA Kanton Baselland erstellt Leitlinien der BehindertenhilfeSEITE 4: AKTUELLES Hilfsmittel der IV: Neue RegelungenSEITE 6: REISEN Neuer Museumsführer / Berliner Schüler erstellen RolliplanSEITE 7: GLEICHSTELLUNG Gefährdet der NFA die Existenz von BehinderteneinrichtungenSEITE 8: INTERNATIONAL Blair steuert behindertenfeindlichen KursSEITE 9: AKTUELLES Neuerungen in den Statistiken zur IVSEITE 10: INTERNET Internet-Reiseführer für Behinderte NiedersachsenSEITE 11: JAHRESBERICHT IVB-Jahresbericht 1999SEITE 13: JAHRESBERICHT Bericht des PräsidentenSEITE 14: JAHRESBERICHT VorstandSEITE 15: JAHRESBERICHT GeschäftsstelleSEITE 16: JAHRESBERICHT VereinsaktivitätenSEITE 19: JAHRESBERICHT BehindertentransportSEITE 23: JAHRESBERICHT FinanzenSEITE 24: JAHRESBERICHT Bericht der RevisionsstelleSEITE 25: JAHRESBERICHT Herzlichen DankSEITE 26: BILDUNG ASKIO / SIV Bildungsprogramm 2000SEITE 27: AKTUELLES Haben Sie Anspruch auf Betreuungsgutschriften ?SEITE 29: AKTUELLES Das WBZ Reinach ist ISO-zertifiziertSEITE 30: AKTUELLES Neue SBV-Broschüre: Formulare unter der LupeSEITE 31: AKTUELLES Urlaub am behindertenfreundlichen BauernhofSEITE 32: AKTUELLES Pro7 bietet ab Ostern Untertitel für HörbehinderteSEITE 33: INTERNET Das BSV im InternetSEITE 35 INTERNET Vergünstigtes Angebot von SwissOnline / IGROL-HomepageSEITE 36: DAS S‘LETSCHT TERMINE 2000

IMPRESSUM: Inserate: Unterlagen können bei derRedaktion verlangt werden.

Adresse: Redaktion IVB NOOCHRICHTESchlossgasse 114102 BinningenTel.: 061/426 98 00Fax: 061/426 98 05

Erscheint vierteljährlichAbonnement: Alle Mitglieder der

Invaliden-Vereinigung beider Basel

IVB

I V BNOOCHRICHTE

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2 U N T E R U N S . . .

Wir suchen:IVB

Reserve-Chauffeusen/Chauffeure

als Ablösung beiFerienabwesenheit oder

Krankheit.Interessenten melden sich

bitte bei unsererGeschäftsstelle unter

Tel.: 426’98’00IVB-Geschäftsstelle

Schlossgasse 114102 Binningen

Wir stellen vor:

Seit dem 1. März2000 arbeitet Frau Isme-han Tansun-Oeztürk alsSekretärin neu in der IVB-Geschäftsstelle.Frau Tansun hat nach derkaufmännischen Lehre inBasel bei einem Speditions- und bei einemHandelsunternehmen gearbeitet.

Wir heissen Sie herzlich willkommen undwünschen Ihr einen guten Start.

Liebe Leserin, Lieber Leser

Wir alle haben den Milleniumswechsel trotzzahlreicher und lauter Unkenrufe schadlos über-standen. Kein Weltuntergang, kein Kometenein-schlag, kein globaler Computerabsturz und keineUfo-Landung hat stattgefunden. Das Leben aufunserem Planeten hat einfach seinen gewohntenLauf genommen und nicht‘s hatsich grundlegend verändert.

Vielleicht – werden jetzt eini-ge sagen – ist nicht‘s passiert,weil der Jahrtausendwechsel,eben das Millenium, noch garnicht stattgefunden hat; das stehtuns am 31.12.2000 erst nochbevor. Wir werden sehen!

In jedem Fall haben einigeenorm am Millenium und dergeschürten «Angst» verdient.

So wenig sich durch den Jah-reswechsel verändert hat, sowenig haben sich die Problemeund Aufgaben im Zusammen-hang mit Behinderten, deren Gleichstellung undSelbstbestimmung verändert. Wirklich grosse Än-derungen stehen uns erst noch bevor.

Die aktuellen nationalen sozialpolitischen The-men «Gleichstellung, AHV- und IV-Revisionen,Assistenzdienste, Neuer Finanzausgleich, usw.»werden noch einiges an Zeit und Energien «ko-sten» um die Interessen und Anliegen der Behin-derten entsprechend einzubringen.

Das gleiche gilt für die anstehenden regionalenProbleme: «Behindertengerechter öffentlicher Ver-kehr, bedarfsgerechtes Transportangebot für Be-hinderte, Assistenzdientse, u.v.m.».

Veränderungen wird es aber auch in derBehinderten(selbst)hilfe geben. Immer öfter wirddie Daseinsfrage gestellt, das suchen nach Sinnund Zweck, der Notwendigkeit und des Bedarfes.Organisationen und Institutionen, so auch die IVB,machen sich vermehrt Gedanken über die Zukunftund die Ziele die erreicht werden sollen. DieserProzess der Selbsthinterfragung hat auf der einen

Seite oft einen Hauch von Hilf- und Orientierungs-losigkeit weil niemand da ist, der sagt, wie undwas man machen muss, auf der anderen Seitebirgt er die reelle Chance für wirkliche Verände-rungen und Anpassung. Manchmal sind dieseProzesse auch schmerzhaft, weil plötzlich aufAltbewährtes verzichtet werden soll und muss.

In jedem Fall gehören «die ruhigen Jahre» derVergangenheit an und der Sogder technischen und gesell-schaftlichen Veränderungenverlangen nach immer schnel-leren Anpassungen und Reak-tionen.

Im IVB-Jahresbericht 1999in dieser Ausgabe der IVB-Noochrichte sind diese «Ver-änderungen» bereits deutlicherkennbar und dokumentiert.

Nur mit vereinten Kräftenund gemeinsamem Handelnkönnen wir die anstehendenProbleme und Veränderungenin Angriff nehmen.

Zum bevorstehenden Osterfest wünschen wirIhnen alles Gute und beim lesen der IVB-Nooch-richte viel Vergnügen.

Ihre Redaktion

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Kanton Baselland erstelltLeitlinien der Behindertenhilfe

U N S E R T H E M A

Anlässlich eines Hearings im WBZ Rein-ach wurden ein Entwurf der neuen Leit-linien des Kantons Basel-Landschaft vor-gestellt.

m.s. Die Erziehungs- und Kulturdirektion Basel-Landschaft hatte den Auftrag erteilt «Leitlinien derBehindertenhilfe» zu erarbeiten. Die Fachstelle fürSonderschulung, Jugend- und Behindertenhilfe hatzusammen mit einer Begleitgruppe mit Vertreternaus verschiedensten Institutionen und Organisa-tionen die nun vorliegenden Leitlinien erstellt.

Die Leitlinien sollen dem Kanton «zur Definitionvon Zielen und zur Kommunikation von Haltungendienen». Sie sollen ebenso «Ausgangspunkt zuwirksamen und überprüfbarem Handeln» seinund damit als «ein Arbeitsinstrument zur laufen-den Umsetzung in Handlung» eingesetzt werden.

Nachfolgend zitieren wir für Sie auszugsweiseeinige Grundthesen und Beispiele aus diesemLeitlinien-Entwurf:

Selbstbestimmung als ZielMenschen mit einer Behinderung führen ein

selbstbestimmtes Leben. Aus der Selbstbestimmungresultiert die Mitbestimmung. Aus Betroffenenwerden Beteiligte. Behindertenhilfe wird deshalbzusammen mit Menschen mit einer Behinderungentwickelt und angewandt.

Beispiel: Einsitz von Behinderten als Mitgliederin Kommissionen, Experten- oder Projektgruppen.

Normalisierung und Subsidiarität derspeziellen Angebote

Menschen mit einer Behinderung wählen ihreLebensform frei....Spezielle Angebote für Men-schen mit einer Behinderung stehen dort zur Ver-fügung, wo dieses Ziel ohne ausgleichende Mass-nahmen nicht erreicht werden kann.

Beispiel: Finanzierungsgrundlagen der Behin-dertenhilfe werden im Sozialhilfegesetz geregelt.

Auf die Erstellung eines eignen Behindertenge-setztes wird verzichtet!

So sehr es zu begrüssen ist, dass der Kantonsich intensiv mit der «Problematik» Behinderten-hilfe auseinandersetzt, so bedauerlich ist es, dassdie Leitlinien weder eine grosse Verbreitung (z.B.verteilung an alle Landrätinnen und Landräte, alleSozialdienste) finden sollen, noch wirklich «Neu-es» enthalten. Vielfach beschränkt sich das Enga-gement des Kantones auf das «Schliessen vonAngebotslücken» und das «Erstellen von Bedarfs-planungen». Damit fehlt die notwendige «Ver-bindlichkeit» als ein wichtiger Baustein zur Umset-zung.

Bleibt zu hoffen, dass die erkannten und aufge-führten Schwächen des IST-Zustandes als solcheernst genommen werden und deren Eliminierungin die Wege geleitet wird.

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Hilfsmittel von der IVNeue Regelungen

Im Februar 2000 traten neue Richtlini-en über die Abgabe von Hilfsmitteln inKraft. Welche wichtigen Änderungengibt es im Bereich technischer Hilfsmit-tel?

Das «Kreisschreiben über die Abgabe vonHilfsmitteln durch die Invalidenversicherung»(KHMI) ersetzt die bisherige «Wegleitung über dieAbgabe von Hilfsmitteln durch die Invalidenversi-cherung» (WHMI) und trat am 1. Februar 2000 inKraft.

Das Bundesamt für Sozialversicherung(BSV) verfolgte mit der Überarbeitungdieser Bestimmungen vor allem folgen-de Ziele:

• Vermehrte Konzentration auf das Grundsätz-liche, keine Regelung von Einzelfällen;

• Vereinfachungen und logischer Aufbau derRegelungen;

• Klärung von bisher strittigen Rechtsfragen.

Handrollstühle und Elektrorollstühle

Das BSV hat mit dem Verband SchweizerischerFirmen für Arzt- und Spitalbedarf (FAS) und demSchweizer Verband der Orthopädie-Techniker(SVOT) eine provisorische Rahmenvereinbarungüber die Abgabe von Rollstühlen abgeschlossen.Die SAHB unterstützte das BSV dabei mit gewissenVorarbeiten.

Neu werden die Limiten für Handrollstühle undfür Elektrorollstühle aufgehoben. Die Rollstühlewerden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Es istdefiniert, wie das Grundmodell eines Rollstuhlsausgerüstet ist und welches Zubehör in der ent-sprechenden Rollstuhlgruppe vorhanden sein muss.

Bei der Erstabgabe wird die ärztliche Verord-nung ausgefüllt. Der Lieferant begründet die Wahlder entsprechenden Rollstuhlgruppe und eventuel-le invaliditätsbedingte Änderungen oder Ergän-zungen.

Der Kostenvoranschlag wird standardisiert, waseinerseits eine wesentliche Vereinfachung für dieIV-Sachbearbeiterinnen und die SAHB-Beraterbedeutet und andererseits eine statistische Erfas-sung der Daten ermöglicht.

Die versicherte Person erhält immer eine Rech-nungskopie, damit sie den Preis der Versorgungkennt und auch kontrollieren kann, ob der gelie-ferte Rollstuhl mit der Rechnung übereinstimmt.

Der Ersatz von Pneus und Schläuchen fällt neuunter Reparaturkosten und wird durch die IVbezahlt. Dies bedeutet, dass die Versicherten die-se Beträge nicht mehr selbst bezahlen müssen, umeinmal im Jahr die Kostenrückerstattung bei der IVzu beantragen.

Elektrische Rollstuhlantriebe können neu an allePersonen abgegeben werden, die die Anspruchs-voraussetzungen für einen Elektrorollstuhl erfül-len. Diese Antriebe müssen nicht mehr von derbehinderten Person selbst bedient werden kön-nen.

Automobile

Motorfahrzeuge werden nicht mehr leihweiseabgegeben. Es werden nur noch Amortisations-beiträge gewährt. Reparatur und andere Kostenwerden in die Amortisationsbeiträge integriert.

Invaliditätsbedingte Abänderungen vonMotorfahrzeugen

Der Anspruch beschränkt sich auf versichertePersonen, die volljährig sind. Abänderungskostenvon mehr als 25‘000 Franken werden in der Regelnicht als einfach und zweckmässig angesehen.Abänderungskosten können höchstens alle sechsJahre einmal übernommen werden. Die Kilome-terlimite fällt weg.

A K T U E L L E S

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5A K T U E L L E S

Invaliditätsbedingte Mehrkosten in neuzu erstellenden Eigenheimen

Invaliditätsbedingte Mehrkosten, welche auchdurch eine frühzeitige Planung nicht zu vermeidensind, können neu von der IV übernommen werden.

Treppenlifte

Die Preislimiten fallen weg.

BSV / Kurt Poschung

Blindenschrift für den PC

Mit dem Paket Blindows können Blindeund Sehbehinderte mit dem Standard-betriebssystemen Windows 3../95/98/NT arbeiten.

Das System gibt den Inhalt des Bildschirms aufeinem speziellen Ausgabegerät in Blindenschriftwieder.

Es zeigt den markierten Bereich in Grossschriftauf dem Display und liest ihn mit Hilfe einerSprachausgabe vor.

Schieber, Töne und Geräusche sorgen für Ori-entierung auf dem Bildschirm. (TASO-System:Taktil-akustische Seitenorientierung)

Das System arbeitet mit Standardsoftware zu-sammen. Weitere Informationen:

Frank Audiodata,D-35037 MarburgTel.: +49 6421 17130http://www.audiodata.de

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6 R E I S E N

Berliner Schüler erstellenRolliplan fürs Internet

Neuer Museumsführer fürBehinderte in Köln

Einen neuen Service haben sich Mitarbeiter desLandschaftsverbandesRheinland (LVR) einfallenlassen. Am 28.12.1999stellten sie einen Museums-führer für Behinderte vor,der ab sofort angefordertwerden kann.

«Kultur ohne Barrie-ren»

Die Informationsschrift«Kultur ohne Barrieren -Behinderte im Museum»des LVR-Kulturamtes prä-sentiert Angebote in dendem Landschaftsverbandunterstehenden Museen.

Dazu gehören: Archäologischer Park und Re-gionalmuseum in Xanten, das Rheinische Landes-museum in Bonn, die Freilichtmuseen in Lindlarund Kommern, das Rheinische Industriemuseum inOberhausen und seine fünf Filialen in Ratingen,Solingen, Bergisch-Gladbach, Engelskirchen undEuskirchen-Kuchenheim. Programme für geistigBehinderte

Zu den speziellen Angeboten gehören ein Tast-plan für den Archäologischen Park, akustischeFührer und Aktionsprogramme für geistig Behin-derte.

Die Infobroschüre kann kostenlos angefordertwerden bei:

Landschaftsverband RheinlandKulturamt Ottoplatz 250663 KölnTel.: 0221 / 809-3788Fax: 0221 / 809-3679E-Mail: [email protected]

© Aachener Nachrichten, 29.12.1999

Nachahmung erwünscht

So schliessen sich Kreise. Im letzten Jahr warMovado-Mitarbeiter Andreas Stolz zu Gast beiden Projekttagen an der Grundschule «Am Sand-haus in Buch». Er berichtete den interessiertenSchülerinnen und Schülern von seinen Erfahrun-gen als Rollstuhlfahrer und schilderte eindringlichdie grossen und kleinen Hindernisse, auf die er inseinem Alltag noch viel zu oft trifft. Der VereinMovado, der für ein barrierefreies Berlin sicheinsetzt, blieb natürlich nicht unerwähnt.

Inspiriert von diesem Vorbild mit seiner Daten-bank für mehr Mobilität, ging eine sechste Klasseder Grundschule «Am Sandhaus» daran, denheimischen Bezirk Buch am Nordostrand Berlinsauf die Nutzbarkeit durch Rollstuhlfahrer zu unter-suchen.

Mit Fotoapparat, Wasserwaage und Zollstockmachten sie sich ihr eigenes Bild, bemüht, diePerspektive eines Menschen im Rollstuhl einzuneh-men. Die Ergebnisse flossen ein in einen interak-tiven Stadtplan für Rollstuhlfahrer, der mittlerweileauf einer CD-ROM publiziert ist. Im Netz ist er zunutzen unter der Adresse

http://www.schulnezz.de/rolliplan/

Für die HTML-Programmierung zeichnen dieSchüler Tobias Grelle und Thomas Buenger ver-antwortlich, die mit ihrer Arbeit auch am laufen-den Jugend-forscht-Wettbewerb teilnehmen. Diebeiden Computerfreaks, wie sie sich selbst nen-nen, wollen ihr Projekt auf weitere Berliner Bezirkeausdehnen. Vielleicht finden sich auf diesem Wegeinteressierte Partner oder auch Sponsoren. ZurNachahmung ist ihre Arbeit ausdrücklich empfoh-len!

Andrea Bronstering, Movado NEWS

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7GLEICHSTELLUNG

In der Schweiz soll der Finanzausgleich zwi-schen Bund, Kantonen und Gemeinden neu gere-gelt werden. Was dies für die Behinderten bedeu-tet, zeigt SP-Nationalrat Jost Gross in der folgen-den Zusammenfassung:

1. Der neue Finanzausgleich (NFA) hat Unter-stützungswürdige Ziele: Aufgabenentflechtungzwischen Bund und Kantonen, interkantonalerLastenausgleich (z. B. im Gesundheits- und Bil-dungswesen), Ressourcen Ausgleich zugunstender finanzschwachen Kantone, Abgeltung vonSonderlasten (insbesondere der Berg- und Stadt-Kantone).

2. Die Übung ist aber offensichtlich daraufangelegt, im Sozialbereich zu lasten von EL und IVetwa 1 Mia. Franken zu sparen. Und zwar durchLeistungsabbau bei der Sozialversicherung undKostenverlagerung zur Sozialhilfe (zurück zumFürsorgestaat).

3. In der IV sollen die kollektiven Leistungenkantonalisiert werden: jene an Behinderten-Ein-richtungen, an die Aus- und Weiterbildung vonFachkräften, an Organisationen der privaten Be-hindertenhilfe, an die Sonderschulfinanzierung.

Die Kantone werden ihren Verpflichtungen insehr unterschiedlicher Weise nachkommen – eswird eine sozialpolitische Zweiklassengesellschaftentstehen. Die regionale Zusammenarbeit unterFührung des Bundes wird leiden. IV-Einrichtungenwerden in ihrer Existenz gefährdet, und die damitverbundene private Initiative und Gemeinnützig-keit.

4. V.a. aber verstärkt die Kantonalisierung derkollektiven IV-Leistungen den kostentreibendenTrend zur Berentung. Die Kantone werden imWiedereingliederungsbereich sparen und damitzusätzliche Rentenleistungen auf Bundesebeneauslösen. Das sind wieder einmal völlig falschefinanzielle Anreize, wie wir sie von der Vorlagezur Abschaffung der IV-Viertelsrente her kennen.

5. Leidtragende werden die Behinderten sein,deren Bürgerrechte und deren Anspruch auf Gleich-stellung einmal mehr geschmälert wird.

Kommentar von Marc Suter / Soziale Medizin 6/99

Gefährdet der neue Finanzaus-gleich die Existenz von

Behinderteneinrichtungen ?

Deutschland: Gleichstellungs-Geset-zesentwurf übergeben

VertreterInnen des Forums behinderter Juri-stInnen haben am 16. Februar 2000 demBehindertenbeauftragten der deutschen Bun-desregierung, Karl-Hermann Haack, einenGesetzesentwurf für ein «Gleichstellungsge-setz für Menschen mit Behinderung» überge-ben.

Damit soll das seit 1994 geltende Benach-teiligungsverbot (Artikel 3) zugunsten behin-derter Menschen im Grundgesetz mit Lebenerfüllt werden.

Netzwerk Artikel 3 Krantorweg 1D-13503 Berlin Tel.: 0049 030 431 7716Fax: 0049 030 436 4442 [email protected]

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GB: Blair steuert behinder-tenfeindlichen Kurs

Unter den Betroffenen herrscht Wut undEnttäuschung - sie fühlen sich von derLabour Party im Stich gelassen:

Es geht vor allem um den Sparkurs, den dieRegierung gegen behinderte Engländer fährt undum das noch immer nicht eingelöste Versprechen,eine Bürgerrechtsgesetzgebung zu installieren.

Um 750 Millionen Pfund (fast 2 MilliardenSchweizer Franken) pro Jahr soll die Arbeitsunfä-higkeitsrente gekürzt werden durch eine Einschrän-kung des Personenkreises sowie die Anrechnungdes Einkommens. Dies wurde jüngst vom briti-schen Oberhaus beschlossen.

Dabei wäre es beinahe gar nicht zu diesemBeschluß gekommen, da es bereits bei der erstenLesung des Gesetzes im Mai 1999 zu einer Revolteder Labour-Abgeordneten gekommen war, als 67von ihnen mit Nein votiert hatten. Auch die weite-ren Abstimmungen im Unter- sowie im Oberhausverliefen für Blair nicht Programmgemäss.

Ganze Arbeit hatte die britische Behinderten-bewegung geleistet: In einer Kampagne versuch-ten sie die Abgeordneten zu überzeugen, gegendie geplanten Verschlechterungen zu stimmen.Leider konnten sie nicht genügend Abgeordneteüberzeugen.

Dem Sozialabbau steht das nicht eingelösteVersprechen gegenüber, es werde -gleich nachdem Wahlsieg im Mai 1997 - volle Bürgerrechtefür behinderte Menschen geben. Doch daraus istgerade einmal eine mickrige „Disability RightsCommission“, ausgestattet mit Schmalspurbefug-nissen, geworden .

Die «T’s» werden immer zahlreicher.

An immer mehr Kreuzungen im österreichi-schen Graz sind diese Orientierungshilfen fürstark sehbehinderte und blinde Bürgerinnen anzu-treffen.

Durch die rillierte Form sind sieleichter zu finden - man kann mitdem Stock entlang einer Rille ge-hen. Der Balken liegt quer zumZebrastreifen. Das «T» reicht überden Gehsteig zur nächsten Mauer,Haus usw. und ist so breit, daß man beim Gehenmit einem Fuß unweigerlich darauf steigen muß.

Bei den Fußgängerüberquerungen, wo dieGehsteigkante z. B. für Rollstuhlfahrerinnen oderstark gehbehinderte Personen auf Nullniveau ab-gesenkt werden, MUSS ein «T» auf dem Gehsteigliegen, um zu verhindern, daß sehbehinderteMenschen, ohne es zu bemerken, auf die Fahr-bahn steigen.

Dort, wo die Stadt Graz Gehsteige repariert,umbaut oder korrigiert, werden diese mit Mass-nahmen für bewegungs- und sinnesbehinderteMenschen adaptiert. Die Stadt baut aber nichtimmer «volle Überquerungsstrecken». Manchmalwird nur auf einer Seite der Strasse ein «T-Feld»vorzufinden sein. Es verhält sich mit den «T’s» wiemit vielen anderen Massnahmen: es kostete dieStadt einen Bruchteil, diese Massnahmen vonAnfang an mitzubauen.

Der Preis für diese Rillen-Platten ist durch neueProduktionsmethoden zudem stark gesunken: be-standen die ersten verlegten Platten noch ausGranit, werden die heutigen aus einer Betonmi-schung gefertigt und können somit gegossen wer-den.

Stadt Graz denkt«blindenfreundlich»

INTERNATIONAL

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9A K T U E L L E S

Neuerungen inden Statistiken zur IV

430‘000 Personen haben im Jahr 1998 direkteLeistungen der Invalidenversicherung (IV) bezo-gen: etwa die Hälfte von ihnen erhielten Eingliede-rungsmassnahmen, die andere Hälfte Invaliden-renten. Diese Informationen gehen aus der neuen«lV-Statistik 1999» hervor. Die Publikation ist Teilder neuen Statistik-Projekte.

Hauptergebnisse der Statistik 1999

1998 betrugen die Einnahmen der IV 7,3 Mrd.Franken und die Ausgaben 8,0 Mrd. Franken. FürGeldleistungen wurden 5,0 Mrd. Franken aufge-wendet. Die Renten machen mit 4,6 Mrd. über90% dieses Postens aus. Die restlichen Ausgabenergeben sich hauptsächlich aus den Taggeldern(0,3 Mrd.) und der Hilflosenentschädigung (0,1Mrd.). Ausserdem wurden 1,3 Mrd. Franken fürindividuelle Massnahmen ausgegeben (Einglie-

derungs- und Abklärungsmassnahmen) und 1,5Mrd. wurde an Institutionen und Organisationenfür Behinderte überwiesen.

Die Versicherung zählte fast 7,5 MillionenVersicherte, wovon 4,1 Millionen Versicherungs-beiträge entrichteten, sowie 430‘000 Leistungs-bezüger/innen (260‘000 Männer und 170‘000Frauen). Von diesen waren 390‘000 in der Schweizwohnhaft und 40‘000 im Ausland.

In der Schweiz lag die Wahrscheinlichkeit,eine Invaliditätsleistung zu erhalten (individuelleMassnahme und Rentenauszahlung) im Jahr 1998bei 6,6%. Diese Wahrscheinlichkeit hängt starkvom Alter und von der Geschlechtszugehörigkeitab. Für Männer variiert sie von 3 % in der Alters-gruppe 20-24 Jahre bis zu über 20 % in derAltersgruppe 60 – 64. Im Zeitraum zwischen1992 und 1998 hat sich die Wahrscheinlichkeit,eine IV-Leistung zu beziehen, mit einer Steigerungvon 5.4 auf 6,6 % um fast einen Fünftel erhöht.

François DONINI, SEKTION STATISTIK IM BSV

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10 I N T E R N E T

Internet-Reiseführer für Be-hinderte Niedersachsen

«Barrierefrei durch Niedersachsen»

Niedersachsen hat als erstes Bundesland einenReiseführer für Menschen mit Behinderungen insInternet gestellt. Unter der Adresse

http://www.barrierefrei-reisen.de/

sind seit dem 1. Februar 2000 Informationenüber die Barrierefreiheit von 214 Gemeinden,261 Restaurants, 188 Beherbergungstätten, 83Campingplätzen sowie 1‘103 Kultur- und Veran-staltungsstätten abrufbar. Darüber hinaus bietetder Reiseführer auf zahlreichen durch dieEXPO‘2000 Hannover GmbH verantworteten Sei-ten aktuelle Informationen über Serviceleistungender EXPO‘2000 für mobilitätseingeschränkte Be-sucher der EXPO‘2000, so Karl Finke, Behinder-tenbeauftragter des Landes Niedersachsen, beider Präsentation des Reiseführers.

Der Reiseführer werde kontinuierlich weitergepflegt. «Vorausgesetzt, die Gemeinden unter-stützen uns weiterhin und neue Gemeinden kom-men hinzu, soll dieser Reiseführer in Kürze alleniedersächsischen Gemeinden mit ihren barriere-freien Angeboten für Menschen mit Behinderun-gen umfassen», erklärte Finke zur Fortentwicklung

des Reiseführers. Der Reiseführer steht insgesamtin sechs Versionen im Internet: Drei in englischerund drei in deutscher Sprache. Je Sprache gibt eseine Version für blinde Menschen, eine grafischeVersion und eine Version in Grossschrift.

Eine weitere Besonderheit ist, dass er nicht, wiesonst üblich, ausschliesslich ein Reiseführer fürRollstuhlfahrer/innen ist, sondern zum Beispielauch eine eigene Version für blinde Menschen, diemit Unterstützung der Computergruppe des Lan-desblindenzentrums in Hannover entwickelt wur-de, enthält. Des Weiteren wurden die Beherber-gungsstätten abgefragt, ob und welche besonde-ren Angebote sie für blinde/sehbehinderte undhörgeschädigte/gehörlose Menschen vorhalten.

Karl Finke: «Natürlich soll dieser Reiseführerauch dazu beitragen, dass sich mehr behinderteMenschen entschliessen, die EXPO 2000 zu besu-chen und dabei in Niedersachsen zurechtkom-men. Aber, der Reiseführer wird über die Zeit derEXPO 2000 hinaus eine wichtige Hilfe für behin-derte Menschen in Niedersachsen und solche, dieunser Bundesland besuchen wollen, bleiben».

«Nicht zuletzt hoffe ich», so Finke abschlies-send, «dass die Gemeinden durch die Auflistungder barrierefreien Angebote in ihrer Region moti-viert werden, noch stärker dazu beizutragen, dassihre Gemeinde und damit ganz Niedersachsenbarrierefrei wird.»

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11JAHRESBERICHT 1999

IVB

JAHRESBERICHT1999

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13JAHRESBERICHT 1999

Bericht des Präsidenten

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, Freunde und Gönner

Behindertenarbeitsplätze schützen und bewahren!

Dies ist eines der ganz grossen Anliegen der IVB. Leider ist es uns in der Vergangenheit nicht geglückt,dies in die breite Öffentlichkeit hinaus zu tragen. So musste die IVB statt eines Ausbaus von Arbeitsplätzenfür behinderte, sogar einen Abbau hinnehmen. Nach dem Wegfall der Schülertransporte, (diese wurdenim Jahre 1997 neu strukturiert und an gewerbsmässige Transporteure vergeben) kam im Berichtsjahr dasAus für die von den beiden Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft subventionierten Einzelfahrten.Auch hier hat ein gewerbsmässiger Taxibetreiber gegenüber der IVB den Vorzug erhalten.

Diese Veränderung forderte die IVB gleich auf mehreren Ebenen. Aus finanziellen Gründen musstenmehrere Arbeitsplätze abgebaut werden. Da das neue KBB-Konzept (Koordinationsstelle Fahrten fürBehinderte beider Basel) 30‘000 Fahrten weniger für behinderte und betagte Menschen in unserer Regionanbietet, schaffte die IVB hier um Härtefälle zu vermeiden, ein alternatives Angebot. So kostet eineFreizeitfahrt bei uns inkl. die ersten 3 Kilometer Fr. 6.—. Dieser Fahrpreis ist absolut konkurrenzlos. ImBereich der Arbeitsplatzfahrten haben wir mit den Institutionen und den Einzelpersonen vertretbareLösungen erarbeitet.

Solche wirtschaftlich unrentable Lösungen konnten wir nur dank der Unterstützung der Bevölkerung beiunseren Sammlungen, durch die Beiträge von Stiftungen und Legate der Mitglieder, eingehen. Dafürgebührt allen ein herzliches Dankeschön.

Die vielfältigen Aufgaben, die sich der INVALIDEN-VEREINIGUNG beider BASEL (IVB) im vergangenenJahr stellten, erforderten den vollen Einsatz aller. An dieser Stelle möchte ich allen freiwilligen Helferinnenund Helfern, den Stickerinnen, Samariterinnen und Samariter danken, die ihre Freizeit völlig uneigen-nützig zur Verfügung stellten. Ohne diese Hilfe wären unsere grossen und verzweigten Aufgaben imDienste unserer behinderten und betagten Mitmenschen nicht zu bewältigen. Speziell danke ich allenStiftungen, Gönnern und Einzelspendern, die unsere wichtige Arbeit mit finanziellen Beiträgen mittragenund damit dafür sorgen, dass wir uns auch zukünftig für die Belange behinderten Menschen einsetzenkönnen.

Basel im April 2000 Peter Buser, Präsident

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14 JAHRESBERICHT 1999

Vorstand

Neben den ordentlichen Aufgaben, war die Weiterführung der Strukturerneuerungen, sowie dieBearbeitung eines Leitbildes die Zentralen Themen, die den Vorstand im Berichtsjahr beschäftigten. Dankder engagierten Mitarbeit aller, kann die IVB mit einiger Zuversicht ins neue Jahrtausend starten. AllenVorstandsmitglieder danken wir an dieser Stelle ganz herzlich für Ihren Einsatz.

Vorstands-Liste 1999

Präsident Peter Buser Weidengasse 9 4052 Basel

Vizepräsident Marcel W. Buess Chirsgartenweg 2 4460 Gelterkinden

Beisitzerin Gabriela Breitenfeld Paradieshofstrasse 33 4054 Basel

Beisitzer Robert Hagmann Grenzacherweg 188 4125 Riehen

Samariterchef Werner Schaub Zwinglistrasse 27 4127 Birsfelden

Geschäftsstelle Schlossgasse 11 4102 Binningen

Geschäftsführer Roland Rüegg und Markus Schneiter

Sekretariat Ruth Blokdijk

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15JAHRESBERICHT 1999

GeschäftsstelleDer von unserem Präsidenten im Vorwort erwähnte Schwerpunkt «Behinderte und Arbeit»gewinnt in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Grund für uns im Geschäftsberichtdiesem Thema einen grösseren Raum zuzugestehen.

Behinderte Menschen müssen und sollen selbstbestimmt leben können. Dazu gehört, dass Sie in ihrenAlltag entsprechend einrichten und bewältigen können. Arbeit hat in unserer Gesellschaft einen enormenStellenwert. Dem Grundsatz «Eingliederung vor Rente» kommt hier besondere Bedeutung zu. Die IVBsetzt sich traditionell für diesen Grundsatz ein. In der Vergangenheit mit einer Bürstenbinderei und heutemit dem Behindertentransportdienst. 80 % unserer Chauffeure sind «behinderte» Mitarbeiter. Die IVBträgt den jeweiligen Beeinträchtigungen mit entsprechenden Massnahmen, kein Transport von Rollstuhl-patienten, mehrere Arbeitseinsätze verteilt auf den ganzen Tag und somit öfter Erholungspausen etc.,Rechnung.

Immer öfter werden Langzeit-Arbeitslose der Invalidenversicherung zugeführt. Diese Menschen habenseit Jahren keine geregeltes Tagesstruktur und müssen sich daher wieder an den Arbeitsalltag gewöhnen.Die IVB trägt auch diesem Umstand Rechnung. In mehreren Stufen werden die Behinderten wieder in denArbeitsalltag integriert. Dank unseren verschiedenen Touren können wir hier Arbeitseinsätze von 4 – 8Arbeitsstunden, verteilt auf den ganzen Arbeitstag, anbieten. Zudem sind diese Chauffeure in dermeisten Zeit nicht alleine sondern werden von unserem eigenen Fahrpersonal begleitet. So sind wir in derLage, die Verantwortung für das selbstständige Fahren schrittweise abzugeben.

Als Fortsetzung ist die Umschulung zum reduzierten B1/D1 möglich. Hierbei wird nur eine praktischeFahrprüfung abgelegt. Dies richtet sich an IV-Rentner die von der Arbeitszeit her nur sehr beschränktarbeitsfähig sind und eine volle Rente erhalten. Zudem eignet sich diese Ausbildung für ausländischeBehinderte die mit der deutschen Sprache Mühe haben und daher die reguläre Taxiprüfung nichtabsolvieren können. Mit dieser Ausbildung sind nur Arbeitseinsätze im Behindertentransport möglich.Zur Zeit sind dies, 33er Taxi, Schülertransport und IVB.

Die Ausbildung zum vollwertigen Taxichauffeur ist bei der IVB ebenso möglich. In Zusammenarbeit mitder Fahrschule Top 5 Team in Basel bietet die IVB diese Umschulung an. Theoriekurse, Fragebogen übenund Fahrstunden übernehmen die Profis der Fahrschule. Die Strassenkenntnisse, der Umgang mitFahrgästen und die persönliche Betreuung der Behinderten übernimmt die IVB. Die Ausbildung dauertca. 6 Monate. Die in Basel-Stadt notwendige zusätzliche ASTAG-Taxiprüfung kann nicht bei der IVBdurchgeführt werden, da hierzu ein komplett ausgerüstetes Taxi-Fahrzeug notwendig ist.

Selbstverständlich laufen alle unsere normalen Tätigkeiten im gewohnten Rahmen weiter. Diese möchtenwir Ihnen in Stichworten näher bringen

- Organisation und Durchführung unserer Vereinsanlässen (Versammlungen, Häbse-Theater, Drum-meli, Fasnacht auf dem Claraplatz, Schweizerreise, Weihnachtsfeier)

- Sozialberatung (Arbeitsversuche in Zusammenarbeit mit BEFAS und IV-Stellen, Beratung undBetreuung von Mitgliedern, Wohnungsvermittlung, Telefon- und Kurzberatung)

- Betreuung der freitätigen MitarbeiterInnen- IVB-NOOCHRICHTE (Herstellung und Vertrieb der Vereinszeitschrift)

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16 JAHRESBERICHT 1999

- Erledigung alle Sekretariatsarbeiten (Vorbereitung der Vorstandssitzungen, verfassen der Protokolle,sämtlicher Korrespondenz, Mitgliederbetreuung, ect.)

- Leitung und Koordination des Behindertentransportdienstes (Führung der 35 Mitarbeiter, verarbeitenvon Aufträgen, erstellen von Einsatzplänen, Organisation der Fuhrpark-Wartung, Rechnungsstellung)

- Buchhaltung (erstellen und führen der Vereins- und Transportbuchhaltung, Umstellung auf Kostenstel-lenrechnung)

Die IVB-Geschäftsleitung ist in den folgenden Kommissionen aktiv vertreten:

- AKI Vizepräsident- AKI Geschäftsleitung- AKI Vorstand- AKI-MBÖ (Mobilität Behinderter in der Öffentlichkeit)- AKI Masterplan- Initiativ-OK (für einen behindertengerechten öffentlichen Nahverkehr)- IGBBT Interessensgemeinschaft Behinderten und Betagten-Transport- Vorstand «handi-cap suisse» (Schweizererischer Verband der Behindertentransportdienste)- Projektgruppe Assistenzdienst Basel-Land

VereinsaktivitätenFasnacht 1999

Wie jedes Jahr trafen sich die behinderten aus der ganzen Schweiz wieder auf dem Claraplatz. DiesesJahr hatte Petrus uns ein wenig im Stich gelassen. Am Montag hatten wir von allem etwas, Regen, Schneeund Wind. Doch trotz allem war der Claraplatz gut besetzt und es wurde eifrig Orangen und Däfeligesammelt. Um so mehr wurde der von unseren Helfern verteilte obligatorischen heisse Tee bei allenAnwesenden sehr genossen. Am Mittwoch war das Wetter leider noch schlechter, als am Montag, abertrotzdem war der Platz gut besetzt und wir liessen den Cortége an uns vorbeiziehen. Es ist auch beischlechtem Wetter doch immer wieder schön Fasnachtsluft zu schnuppern. Von den Moorgsbrieder-Waggis erhielten wir Schinkensandwiches, die wir den Behinderten zusammen mit dem warmen Teeverteilten. Den Waggis ein herzliches Dankeschön.Dieses Jahr wurden viele Sujets dem «Clinton» gewidmet und natürlich den «eingepackten Bäumen» vonRiehen. Was auch immer wieder herrlich ist, sind die Guggenmusiker, leider tönt es nicht mehr so falschwie früher, sie spielen schon fast «zu schön». Auch am Mittwoch versorgten wir die Stühle um 17.30 Uhralso früher als sonst, da der Platz sich geleert hat und es auch wieder regnete. Nun können wir nur hoffen,dass wir nächstes Jahr bei schönerem Wetter die Fasnacht geniessen werden.

Herbstfahrten

Anstelle der Schweizerreise haben wir dieses Jahr während den Sommerferien Tagesausflüge angebo-ten. Von Montag bis Freitag haben wir jeden Tag eine andere Reise durchgeführt. Zum Beispiel fuhrenwir zwei mal nach Schaffhausen an den Rheinfall. Bei wunderschönem Wetter konnten unsere Mitgliederdiesen Tag geniessen. Die Fahrten an den Titisee waren jedesmal ausgebucht. Auch hier spielte teilweise

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17JAHRESBERICHT 1999

der Petrus mit und die Fahrten wurden zu einem besonderen Erlebnis. Unter anderem wurden auchFahrten ins Verkehrshaus Luzern angeboten. Doch diese Reise mussten wir annullieren, da sich zu wenigedafür angemeldet hatten. Wir haben schnell gemerkt, dass unsere Mitglieder lieber die Natur geniessenwollten, also nächste Fahrt Walensee. Jeweils am Donnerstag machten wir einen halbtägigen Ausflugzum Zvieri-Ässe im Elsass . Diese Fahrten waren immer gut besetzt .An den zahlreichen Telefonanrufen konnten wir entnehmen, dass diese Reisen den Mitgliedern sehrgefallen haben. Vielleicht lag es daran, dass es für die Mitglieder familiärer war, so in einem kleinerenKreis zu reisen, oder es lag am Petrus, der dafür sorgte, dass das Wetter stimmte. Auf jeden Fall wares ein voller Erfolg. Herr und Frau Hof danken wir an dieser Stelle herzlich für den reibungslosen Ablaufder Reisen und für ihren Einsatz.

Herbstmesse

Auch dieses Jahr waren wir wieder an der Herbstmesse vertreten. Trotzt unseren schönen Stricksachenmussten wir feststellen, dass bei der Kundschaft immer noch das Sparen angesagt ist. Das Portemonnaiesitzt nicht mehr so locker in der Tasche. Der absolute Renner dieses Jahr waren «Ässmänteli» aus Frottee.Die Stricksocken sind natürlich immer noch gefragt und, ob man es glaubt oder nicht, es wurde nach dengestrickten Unterhosen gefragt, die wir dieses Jahr leider nicht anbieten konnten. Das Strickmuster istausgegangen, wird aber ab sofort wieder in das Sortiment aufgenommen. Unsere Stand-Damen warenerstaunt, wie oft sich dieses Jahr Schülerinnen am Stand über die Arbeit der Stricksachen informierten.Was auch jedes Jahr gut verkauft wird, sind die währschaften Topf- und Abwaschlappen aus Garn, dieman bis 60 Grad waschen kann. Zur allgemeinen Auflockerung am Stand beteiligten sich unsere Damenan der Schnitzeljagd der Pfadifinder. Da werden am Stand Couverts abgegeben und die Kinder müssensich durchfragen, natürlich sind unsere aufgestellten Damen voll dabei.Wir möchten unseren Strickerinnen herzlich fürs Nödele und Ihren unermüdlichen Einsatz am Standdan-ken. Trotz «warmen» Herbstwetter haben wir Fr. 14‘000.— eingenommen und darauf dürfen wir sicherstolz sein.

Weihnachtsfeier 1999 im Kronenmattsaal

Auch dieses Jahr wurde unsere Weihnachtsfeier wieder sehr gut besucht. Als erste Darbietung konntenwir Heidi Köpfer mit ihrer Tanzgruppe sehen. Herr Rüegg begrüsste unsere Mitglieder und wünschte alleneinen frohe und besinnliche Weihnachtszeit. Nach dem Grusswort konnten wir die Tanzgruppe noch-mals geniessen. Auch dieses Jahr sang die Singgruppe «Mitenand und Fürenand» wieder für uns. Nachder Ansprache von Herrn Pfarrer Karl Zimmermann sang die Singgruppe nochmals mit dem lustigen Lied«die Dampfeisenbahn» war bereits Pause. Unsere eifrigen Serviertöchtern sorgten für das Wohl unsererMitglieder. Nach der Pause sahen wir die «Triwengos» mit einer herrlichen Rad- und Jonglage-Show.Diese Darbietung war einmalig. Nachdem die Triwengos ihre Velos wieder eingepackt hatten, sang dieSingruppe beider Basel besinnliche Weihnachtslieder und mit dem gemeinsamen Gesang «Stille Nacht,Heilige Nacht» war auch unser diesjähriges Weihnachtsfest zu Ende.

IVB im Internet

Der stetige Ausbau des IVB-Internetauftrittes war im Berichtsjahr ein zentrales Thema. Dabei zeigte sich,dass vor allem der Unterhalt der mittlerweile sehr umfangreichen Verweissammlung (Links), immer mehrZeit in Anspruch nimmt.Obwohl noch lange nicht alle Behinderten über einen eigenen PC (oder Mac) verfügen zeigen dieZugriffsstatistiken einen deutlichen Aufwärtstrend. Im Sinne der Öffentlichkeitsarbeit und der Sensibili-

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18 JAHRESBERICHT 1999

Obwohl die Versuchung gross ist, einige der zahl-reichen «Effekte» bei der Gestaltung der Seitenanzuwenden, haben wir bewusst auf diesen«Schnick-Schnack» verzichtet, damit unsere Sei-ten auch weiterhin sehbehindertenfreundlich blei-ben. Das ist nicht immer ganz einfach, da natürlichdie Anforderungen der Websitebesucher mit derWeiterentwicklung des Internets zunehmen.

Erfreulich ist, dass unsere Seiten immer stärker als«Sprungbrett» zum weiteren WWW-Angebotgenutzt werden. Dies bestätigt unseren Aufwand,die Link-Sammlungen stetig auszubauen. Wiebereits im letzten Jahresbericht erwähnt, nichtgerade ein leichtes unterfangen, da das Web sehrschnellebig ist und Seiten fast täglich verschwin-den oder dazukommen. Trotzdem haben wir diese

Link‘s weiter verfeinert und bereits in verschiedene Interessensrichtungen unterteilt. Neben den allgemei-nen Links, sind so separate Seiten mit Links zu Hilfsmitteln und zur Mobilität entstanden.

Natürlich sollen auch die lokalen Angebote der IVB nicht ganz untergehen. Deshalb ist eine neue«Dienste-Seite» dazugekommen, in der in Zukunft die IVB-eigenen Dienstleistungsangebote schnellgefunden und abgerufen werden können. Speziell in diesem Bereich wird es noch einige Ausbauarbeitengeben.

Natürlich hilft und freut es uns,wenn die zahlreichen Besucherunserer Seiten uns auch Ihre Mei-nung zur Gestaltung und zumInhalt der Seiten mitteilen. DasInternet ist eine interaktive Platt-form und alle Benutzer sind hieraufgerufen «mitzuarbeiten». Ge-rade wenn es um Angebotslückengeht.

Neben der direkten Nutzung desInternetangebotes haben die An-fragen via Email ebenfalls starkzugenommen. So werden Ferienplätze, behindertengerechte Hotels, Transportprobleme, themenspezi-fische Informationen u.v.m nachgefragt.

Das Internetangebot der IVB finden Sie unter der «Adresse»:

http://www.ivb.ch

unsere Email-Adresse: [email protected]

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19JAHRESBERICHT 1999

Behindertentransport

Das «Hick-Hack» hat ein Ende – 11 Behindertenarbeitsplätze auch !

Noch im letzten Jahresbericht haben wir über das stetige «Auf und Ab» im Zusammenhang mit dem vonden Kantonen finanzierten Transportangebot berichtet. Dieser seit Jahren andauernde Clinch mit der KBB(Koordinationsstelle Fahrten für Behinderte beider Basel) hat mit der öffentlichen Ausschreibung(Submission) und der kompletten Auflösung (Liquidation) unseres Allianzpartners TIXI Behindertentrans-portes beider Basel, Anfang 1999 vorerst seinen Höhepunkt erreicht.

Den von den Behinderten immer wieder lautstark geforderten Qualitätsverbesserungen wurde durch dieKBB rigoros entsprochen und das gesamte «Paket» wurde öffentlich ausgeschrieben. Ob die knappenFinanzen der Kantone dazu führten, dass schlussendlich die 33er-TAXI AG mit ihren «Dumping-Angebot» den Zuschlag bekommen hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Trotz mehreren Versuchen, dochnoch eine Lösung zu finden, in der auch die IVB weiterhin im Auftrag der Kantone fahren könnte, sindam fehlenden Willen der KBB kläglich gescheitert.So hat auch die IVB sämtliche KBB-Transporte auf Ende Juni 1999 der 33er-TAXI AG übergeben und sichkomplett aus diesem Segment zurückgezogen.

Die Quintessenz dieses staatlich verordneten Vorgehens sind der endgültige Verlustvon 11 Behindertenarbeitsplätzen (5 bei TIXI, 6 bei der IVB), sowie eine quantitativeVerschlechterung des subventionierten Transportangebotes für Behinderte undBetagte.Sehr schnell konnte festgestellt werden, dass die Vergabe an ein gewerbliches TaxiunternehmenEinschränkungen in der Zulassung bewirkte (keine Arbeitsplatztransporte mehr) und die neu eingeführteKontingentierung einen massiven Abbau des bisherigen Angebotes zur Folge hatte. Obwohl von derRegierung versprochen, stehen künftig nicht mehr 100‘000 Fahrten, sondern nur noch 60‘000 bis 70‘000Fahrten pro Jahr zur Verfügung. Ein Leistungsabbau von mehr als 30%! Ob dies im Sinne der Betroffenenist, darf mit Recht bezweifelt werden.Bereits im September hat sich die neue Unzufriedenheit mit dieser Lösung manifestiert und die IVB hat alsMitinitiator bei der Gründung der IGBBT (Interessensgemeinschaft Behinderten- und Betagtentransport)mitgeholfen. Neben der IVB sind die Organisationen/Institutionen AKI Region Basel, Stiftung Mosaik, ProInfirmis Basel-Stadt, Pro Senectute, SIV, IGROL und weiteren betroffenen Personen darin vertreten. DieIGBBT setzt sich für ein bedarfsgerechtes Transportangebot ein.

Konsequenzen

Dass neben dem Verlust der Arbeitsplätze auch die finanzielle Situation der IVB betroffen ist, schlägt sichdeutlich in der IVB-Buchhaltung nieder. Obwohl die Unterhaltskosten dank der Zusammenarbeit mit derWWB-Garage und dem Autohaus Tröndle in Schopfheim weiter gesenkt werden konnten, sieht es nichtgerade «rosig» für die IVB aus und es war notwendig entsprechende Massnahmen einzuleiten. Wiebereits erwähnt war eine dieser Massnahmen der Stellenabbau, eine weitere Massnahme ist der Aufbauneuer Transportangebote und die schrittweise «Professionalisierung» unserer Dienstleistung.Eine zusätzliche Grosssammlung sollte ebenfalls helfen, das entstandene «Loch» aufzufangen, zumalwegen der rigorosen Einschränkungen immer mehr Nachfragen nach Freizeit- und Arbeitsplatz-Transporten eintrafen. Im weiteren wurden mit den grossen Werkstätten (WWB, WBZ, Kannenfeldwerk-

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20 JAHRESBERICHT 1999

statt, ESB Kirschgarten, usw.) Transportverträge ausgehandelt, damit die betroffenen Behinderten auchweiterhin zuverlässig ihren Arbeitsplatz besuchen konnten.Nur am Rande erwähnt sei, dass die Situation bei den Transporten zu den Tagesheimen und -Spitälerunverändert geblieben ist. Die betroffenen Benutzer müssen diese Transporte immer noch «aus demeigenen Sack» bezahlen. Lediglich Ergänzungsleistungsbezüger können die Transportkosten abrechnen.

Dass diese Situation auch für unsere angestellten Chauffeusen und Chauffeure alles andere als erfreulichwar, können Sie sich sicher vorstellen. Gerade die lang andauernde Ungewissheit, wie es weiter gehtbereitete allen Betroffenen Kopfzerbrechen.

Wie geht es weiter

Im Zusammenhang mit der Eingangs beschriebenenProblematik der kantonal subventionierten Freizeit-fahrten (KBB-Transporte) wird sich zeigen, wie esweiter geht. Hier liegt es nun an den Betroffenen selbstzu agieren. Für die IVB ist, mit Ausnahme der aktivenMitarbeit in der IGBBT dieses Kapitel vorerst abge-schlossen.Unser Transportangebot steht zwar grundsätzlichweiterhin allen Behinderten und Betagten zur Verfü-gung, allerdings können wir mit den subventioniertenKBB-Preisen nicht konkurenzieren. Nur Dank der Un-terstützung durch die zahlreichen Spender und die Subventionen durch den Bund (BSV) ist es unsüberhaupt möglich, Freizeit-Transporte für Fr. 6.— (inkl. 3 Km) anzubieten.Wenn immer möglich helfen wir den Betroffenen, wenn es darum geht abzuklären, ob sie Transportkostenvia Ergänzungsleistungen geltend machen können.Im weiteren hat der Verzicht auf eine Mitarbeit bei den KBB-Transporten, das ganze Personal hätte eineTaxiprüfung ablegen müssen, dazu geführt, dass wir vermehrt für die regionalen IV-Stellen Ausbildungs-, Umschulungs- und Eingliederungsversuche durchführen können.

Neues Transportangebot

Im Berichtsjahr wurden die entsprechenden Weichen gestellt um ein neues Transportangebot anzubieten.Speziell für Spitäler und Pflegeheime führt die IVB nun einfache Patienten- und Verlegungstransportedurch.Gerade der Umstand, dass bisher stark gehbehinderte Patienten oftmals auf eine Bahre geschnallt undmit einem Krankenwagen z.B. zum Röntgen transportiert werden mussten, hat dazu geführt, dass wirdiese Lücke mit einem professionellen Angebot schliessen wollen. Einerseits können die Patienten damitstressfreier transportiert werden und gleichzeitig helfen wir mit moderaten Presien die Gesundheitskostenzu senken. Bedingung war allerdings, dass wir entsprechend professionelles Personal anstellen undausbilden. Hier half uns sicher auch die jahrelange Erfahrung der Tagesheim- und Spitaltransporte beidieser heiklen Aufgabe.Wir sind denn auch voller Zuversicht, dass sich dieses Angebot mit der Zeit etablieren wird.

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Herzlichen Dank

Für die zahlreichen direkten und indirekten Unterstützungen die uns immer wieder gewährt werden,möchten wir an dieser Stelle ganz herzlich danken.Ganz speziell danken möchten wir:• Der MIGROL AG• der MIGROS Betreibswerkstatt Reinach und der MIGROS Genossenschaft Basel• der WWB-Garage und dem Autohaus Tröndle GmbH• der National-Versicherungsgesellschaft, Regionaldirektion Basel• den Tagesheimen und Tagesspitälern (Bürgerspital Egliseeholz, Felix Platter-Spital, Merian Iselin-

Spital, St.Alban-Breite u.v.m.) für die angenehme Zusammenarbeit• der Adullamstiftung für das Vertrauen in unser neues Transportangebot• dem Touring Club der Schweiz (TCS) für die Gewährung der kostenlosen Strassenhilfe• allen Sponsoren der PEGA-Car-Fahrzeuge• der Kantonspolizei Basel-Stadt und Basel-Landschaft für Ihr Entgegenkommen• all unseren Fahrgästen und Auftraggebern für Ihr Vertrauen in uns• den IVB-Chauffeusen und -Chauffeuren für ihren grossartigen Einsatz• und natürlich all den vielen Spendern, die mit Ihrem Unterstützungsbeitrag unsere Dienstleistung

ermöglichen.

Wie gewohnt dürfen sich unsere Leistungen auch im vergangenen Jahr sehen lassen. Nachfolgend habenwir für Sie die wichtigsten Statistik-Zahlen in grafischer Form aufbereitet:

66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99

0

100000

200000

300000

400000

500000

600000

700000

800000

900000

Total Km 1999: 674'983 Km

IVB Kilometerentwicklung 1966 - 1999

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22 JAHRESBERICHT 1999

Tagesheim-Transport

Freizeit-Transporte

IV-Transporte

Arbeitsplatz-Transporte

Schüler-Transport

IVB-Intern-Transporte

0 50'000 100'000 150'000 200'000 250'000 300'000

250'154

47'783

228'461

24'193

111'387

22'570

52'728

5'562

32'253

24'659

7'364

202km

Trsp.

IVB Transportstatistik 1999

Tagesheim-/Tagesspital-Trsp.

Freizeit-Transporte

IV-Transporte

Arbeitsplatz-Transporte

Schüler-Transport

Tagesheim-/Tagesspital-Trsp.

Freizeit-Transporte

IV-Transporte

Arbeitsplatz-Transporte

Schüler-Transport

IVB-Transportstatistik 1999 / Transporte

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23JAHRESBERICHT 1999

FinanzenWenn wir im Vorjahr an dieser Stelle noch «ruhig in die Zukunft sehen» konnten, so präsentiert sich dasBerichtsjahr alles andere als beruhigend. Der Wegfall der KBB-Fahrten und der entsprechendenKantonsgelder war deutlich spürbar und nur Dank den Rückstellungen des Vorjahres konnte die IVB-Jahresrechnung 1999 ohne grossen Verlust abschliessen. Um so mehr sind wir auf die Unterstützungdurch Spender und Donatoren angewiesen, damit wir unsere sozialen Aufgaben auch in Zukunftbewältigen können.Wir möchten es denn auch nicht versäumen den vielen Spendern und Gönnern ganz herzlich für ihreUnterstützung zu danken. Ganz speziell richtet sich unser Dankeschön aber auch an die BaslerKantonalbank und die Basellandschaftliche Kantonalbank für die Geduld mit uns und das grosszügigeEntegegenkommen.

Wir sind zuversichtlich, dass die im Kapitel Behindertentransport beschriebenen Massnahmen undProjekte den entsprechenden Erfolg bringen und uns, ein weiteres Mal, der Turnaround gelingt.Ein wichtiges Instrument dabei wird ganz sicher die neu eingerichtete Kostenstellenrechnung sein. Damitkönnen wir die notwendige Transparenz schaffen und sie deutlich aufzeigen, welche Kosten unsereDienstleistungen und Angebot verursachen.

Aufwand

Ertrag

0.00 500'000.00 1'000'000.00 1'500'000.00 2'000'000.00

381'791.25 1'593'593.15 6'064.90

1'981'449.30

372'613.15 1'608'836.15

1'981'449.30

Verein Transport Gewinn

IVB Erfolgsrechnung Verein/Transport 1999

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24 JAHRESBERICHT 1999

Bericht der Kontrollstelle an die Generalversammlung derInvaliden-Vereinigung beider Basel, Basel

Als Kontrollstelle gemäss Art. 36 der Statuten haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung(Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der Invaliden-Vereinigung beider Basel, Basel für das am 31.Dezember 1999 abgeschlossene Vereinsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diesezu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung undUnabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planenund durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessenerSicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysenund Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgeben-den Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung derJahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlagefür unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung mit folgenderEinschränkung den Vorschriften über die kaufmännische Buchführung sowie den Bestimmungen derStatuten:

Die Liquiditätslage der Vereinigung ist angespannt. Die Bilanzierung zu Fortführungswerten lässt sichnur rechtfertigen, wenn die Kreditoren ihre Zahlungsfristen nicht kürzen und die Banken die Krediteweiterhin gewähren oder wenn weitere Finanzierungsquellen gefunden werden können.

Mit Rücksicht darauf, dass begründete Aussicht besteht, dass dem Verein die Beschaffung zusätzlicherMittel gelingt, empfehlen wir, trotz dieser Einschränkung, die vorliegende Jahresrechnung mit einemEinnahmeüberschuss von CHF 6‘064.90 zu genehmigen.

KPMG Fides Peat

Stefan Inderbinen i.V. Karl Brunner Leitende Revisoren

Basel, 23. März 2000

Wirtschaftsprüfung KPMG Fides Peat Steinengraben 5 CH-4003 Basel Postfach CH-4003 BaselTelefon +41 61 286 91 91 Telefax +41 61 286 94 01 www.kpmg.chMember Firm of KPMG International Mitglied der Treuhand-Kammer

Bericht der Revisionsstelle

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25JAHRESBERICHT 1999

Herzlichen Dank

• Ackermann Kurt, Basel • Albrecht Josy,Riehen • Albrecht Heiner, Riehen • Aluminium Laufen AG, Liesberg • Amstad Hans-Jakob, Basel•Bacher Felix, Allschwil •Baer Alfred, Oberwil BL • Bank für int. Zahlungsverkehr BIZ, Basel • Barrer Urs, Basel • Basler Kantonalbank,Basel • Bauer Verena, Allschwil • Bauer Gerald, Basel • Bayard Donald, Reinach • Behrendt Kurt, Basel • Bennett Christopher, Basel •Dr.med. Benz Adrian, Allschwil • Berchtold Elsa, Basel • Berndt Werner, Basel • Beutter Klara, Basel • Bloch Marco, Basel • Bloch-Hauser-Stiftung, Basel • Boldi Lino, Basel • Bollag Ludwig, Basel • Borner Andreas, Riehen 1 • Brand Walter, Pratteln • Brechbühl Theres, Basel• Breitler Rosmarie, Basel • Brenner Martha, Basel • Brüderlin Paul, Basel • Brun Katharina, Basel • Brunnschweiler Gertrud, Riehen •Bucher Thomas, Riehen • Büchi Otto, Basel • Burckhardt Christine, Basel • Burckhardt Helene, Basel • Bürgin Ruth, Basel • C.+J.Bilat,Basel • Christen Ernst, Allschwil • Christoffel Brigitte, Reinach • Coertzen de Kock Marguerite, Basel • Conradi Ego, Oberwil • CristofoliAG, Basel • Curvoisier Christoph, Basel • Dänzer Cornelia, Basel • Dätwyler Rosmarie, Basel • Dekumbis Clair, Basel • Develey Florence,Arisdorf • Dietrich Georges, Liestal • Dietschy Hans, Binningen • Dillier Erika, Basel • Dissler Elsa S., Basel • Doebeli Ruth, Liestal •Dormann Katja, Basel • Dubey Paul, Basel • Treuhand AG Duttweiler, Liestal • Eckert Marthe, Basel • Eckert Ruedi, Riehen • Eglin Helene,Gelterkinden • Ehrsam Penelope, Dornach • Eng Cecile, Basel • Blumenhaus Eschbach-Koprio, Basel • Fackler Hans & Marianne, Riehen• Fahrlaender Hansjuerg, Basel • Fankhauser Ernst, Basel • Fasana Giuseppe, Basel • Flubacher Werni, Basel • Fränkle Ulrich, Binningen• Frey Rosmarie, Basel • Frey Lilli, Basel • Frischknecht Ernst, Muttenz • Fritsche Klara, Basel • Fünfschilling Max, Binningen • GallikerFranz, Oberwil • Gamma Rudolf, Riehen • GE Capital Bank, Basel • Gebäudeversicherung Basel-Stadt, Basel • Gloor M., Basel •Goldberg Roger, Basel • Grether Esther, Bottmingen • Greuter Kurt, Basel • Gruber Maria, Basel • Guggenbühl Urs, Allschwil •Guglielmina Hermann, Binningen • Haering Peter, Riehen • Häfeli Hans, Basel • Hagmann Hans-Peter, Füllinsdorf • Handschin Judith,Basel • Hangartner Peter&Yvonne, Basel • Hartmann Edwin, Basel • Hauser Markus, Binningen • Hauser Erika, Basel • Hausherr Denise,Basel • Heimburger Alfred, Basel • Heimers Heidi, Basel • Heinimann Felix, Basel • Heitz Peter, Basel • Heizler Fritz, Basel • Heller Hans,Aesch • Hess Franziska, Arlesheim • Heyner Ernst & Hanni, Basel • Hirschi Herta, Basel • Hoffmann Ernst H., Basel • Hohl Ralph, Basel• Hohler Christoph, Basel • Höhn Hanni, Münchenstein • Huber Rudolf, Binningen • Hueber Walter, Zwingen • Hürlimann Ria, Basel •Imhof Federico Alberto, Basel • Imhof Fredy, Itingen • Interbit AG, Basel • Itel Marutha, Dornach • Jauslin Heinz, Muttenz • JeanguenatAndre, Basel • Jeker Marie, Beinwil • Familie Jungen, Basel • Kaiser G., Binningen • Karcheter Anna, Basel • Kaufmann H., Basel • KempArno, Lausen • Dr. Kern Richard, Arlesheim • Klauser Gustav, Basel • Kleiber Rolf, Biel-Benken • Koch Hugo B., Basel • Koelbing Katia,Riehen • König Beatrice, Basel • Krause Gabriela, Riehen • Kuebler Robert, Basel • Kümmerli Bernhard P., Liestal • Künzle Ursula,Binningen • Küpper Elisabeth, Basel • Kuster Christina, Oberwil • Laeser Samuel, Riehen • Landolt Hanspeter, Basel • Lauterbach Susanne,Riehen • Leimgruber Kurt, Muttenz • Leupold Annemarie, Basel • Levy Jeanne, Basel • Lienin Carlotta, Pratteln • Prof.Dr.med. Löffler H.,Riehen • Lorenzetti Ivano, Frenkendorf • Lotz Louise, Binningen • Löw Sabine, Muttenz • Mattern Alexander, Basel • Mattioli Cuno,Allschwil • Maurer Markus, Basel • Meerwein Eleonore, Basel • Meier Ernst, Basel • Meier Max, Lausen • Meyer Rudolf, Reinach • MieschElsa, Riehen • MIGROS Genossenschaft Basel • Minder Beda, Birsfelden • Mollet Ernst, Bottmingen • Moser Hanspeter, Riehen •Muchenberger Manfred, Reinach • Mueller Theo, Binningen • National-Versicherung, Basel • Nef Bruno, Ettingen • Nuber Kurt, Riehen• Nyfeler Maria, Reinach • Oeri Hans Georg, Basel • Oettinger Imex AG, Basel • Pasetto Attilio, Basel • Pedrazzoli B., Basel • PerichJose, Basel • Pfister Elisabeth, Basel • Plattner Verena, Dornach • Pletscher Theodor, Basel • Poissenot Ruth, Basel • Rapold Walter, Basel• Ratnayake Chandani, Binningen • Reber Hansruedi, Basel • Renggli Josef, Basel • Ries Peter, Reinach • Ringele Alfred, Bottmingen •Roost René, Muttenz • Rosenberg Thea, Basel • Roth René, Basel • Röthlisberger Rosmarie, Basel • Ruess Willy, Pfeffingen • Ruppen Albert,Basel • Rutishauser Kurt, Basel • Ryhiner Hans-Peter, Basel • Ryser R., Basel • Salfinger Theo, Basel • Saner Martin, Oberdorf • SarasinGuy, Bottmingen • Schärer Rosa, Basel • Schaub Otto, Basel • Schäublin Jürg, Basel • Scheidegger Otto, Allschwil • Schelker Maria, Basel• Schenk Walter, Basel • Schenkel Rudolf, Basel • Scherrer H., Basel • Schildknecht Jürg, Pratteln • Schläfli Kurt, Liestal • Schmid Vreni,Arlesheim • Schmid Heinz, Arlesheim • Schmitt Walter, Allschwil • Schmutz Claude, Rheinfelden • Schmutz Oscar, Basel • SchnyderFortunatus, Basel • Schoenenberger August, Arlesheim • Schöne Monique, Basel • Schori Peter, Basel • Dr.Schorr Paul, Muttenz •Schneiter-Machnewa Markus, Basel • Schreyger Karl, Basel • Schuerch Rosmarie, Basel • Schuler Hans, Ziefen • Schweizer Johanna,Binningen • Seiler Hermine, Basel • Simon Hedwig, Pratteln • SOLCO Basel AG, Basel • Soliva Gerda, Basel • Soncini Hildegard, Riehen• Specht Martin, Allschwil • Spengler Yvonne, Basel • Prof. Spillmann W., Basel • Staehelin Helene, Basel • Stäheli Hans-Jörg, Binningen• Stamm Hugo, Riehen • Stauffer Barbara, Bubendorf • Stinsky Kurt, Basel • Stoll Martha, Arlesheim • Strasser Heidy, Basel • Strub Frieda,Basel • Sutter Bäckerei, Basel • Tangemann Ernst, Basel • Tanner Anna, Arlesheim • Tanner Max, Basel • Thalmann Sven, Arlesheim •Thiel Gilbert, Bottmingen • Thommen Lina, Basel • Thuli Hans, Basel • Tobler Gertrud, Basel • Toth Fanny, Basel • Troendle Eugen R., Basel• Troxler Josef, Allschwil • Tschopp Kurt, Liestal • Tschudin Hans, Riehen • Tschudin Frieda, Liestal • Ulrich Juerg, Basel • UnternährerWalter, Basel • Villiger Thomas, Muttenz • Vischer Robert, Basel • Vischer Fritz, Basel • Voellmy Bernhard, Basel • Vogel Marie, Basel• Vogler Hansruedi, Basel • Vögelin Nelly, Basel • Voirol Albert, Basel • von Arx Peter, Basel • Voser Walter, Allschwil • WackernagelRosalie, Basel • Währen Roslies, Birsfelden • Walther Eike, Riehen • Wartenweiler Fritz, Riehen • Wasmer Heinrich, Muttenz • WeberErich, Seltisberg • Wehrle Therese, Basel • Wehrli Ruth, Gempen • Wehrli Kurt, Allschwil • Weiss Ruth, Basel • Weiss Eberhard, Riehen• Welte Paul, Arlesheim • Wenger Elisabeth, Reinach • Wenger Bruno & Vincenz, Seewen • Wenger Peter, Bottmingen • Werder Peter,Basel • Widmann Rosa, Riehen • Wiki Thomas, Basel • Witschi Bruno, Münchenstein • Wittlin Hansueli, Oberwil • Wüest Anneliese, Basel• Wyss Peter, Binningen • Ziegler P. & Y., Binningen • Ziltener Bernhard, Basel • Ziltener Alfred, Basel • Zweifel Hansjürg Liestal

Wir danken an dieser Stelle all den zahlreichen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich für IhreUnterstützung. Sie ermöglichen damit die Weiterführung unseres sozialen Dienstleistungsbetriebes.Nachfolgend die Liste unserer Gönner (ab 50 Franken) in alphabetischer Reihenfolge:

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http://www.ivb.ch IVB NOOCHRICHTE 59 / 00

26 B I L D U N G

ASKIO - SIVBildungsprogramm 2000

Folgende Seminare/Kurse werden von der Behinderten-Selbsthilfe Schweiz (ASKIO)in Zusammenarbeit dem Schweiz. Invalidenverband in diesem Jahr angeboten:

26./27. Mai 2000Schweizerische Wirtschafts- und

Sozialpolitik 2000: stehen Behinder-te im Regen? (ASKIO)

3. - 4. Juni 2000Lustvoll neue Wege wagen – Visio-

nen behinderter Frauen (SIV)

6.-13. August 2000Beruf - Berufung -

Lebensunternehmer (SIV)

2. - 3. September 2000Selbstbewusst leben als

behinderte Frau (SIV)

Weiter Infos und Anmeldung bei:

ASKIOBehinderten-Selbsthilfe Schweiz

Effingerstrasse 553008 Bern

Telefon: 031 / 390 39 39

15./16. September 2000Medienarbeit - wie anpacken?

(ASKIO)

4. November 2000Integrative Berufsbildung

von Jugendlichenmit einer Behinderung (ASKIO)

11./12. November 2000Assistenznehmer/in und Assistenz-

geber/in: ein segensreiches undkonfliktträchtiges Gespann (SIV)

Nov./Dez. (regional):Länger krank - was nun? (SIV)

Von Privat zu verkaufen:

Dento Elektro-Badelift mit Akku-BetriebNeuwertig, wenig gebraucht, noch 2 Jahre Garantie Verkaufspreis Fr. 1‘000.— (Neupreis CHF 1‘900.—)

Familie P. & G. Schaub, Telefon 061/321 50 70

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http://www.ivb.chIVB NOOCHRICHTE 59 / 00

27A K T U E L L E S

Haben Sie Anspruch aufBetreuungsgutschriften?

Für jedes Jahr, in welchem eine Person imgleichen Haushalt lebende pflegebedürftige Ver-wandte betreut wird ihr unabhängig davon, ob sieerwerbstätig ist oder; nicht eine Betreuungsgut-schrift angerechnet. Die Anrechnung erfolgt nichtautomatisch, das heisst, der Anspruch muss beider zuständigen Ausgleichskasse jährlich geltendgemacht werden.

Ebenso wie die Erziehungsgutschriften führenauch die Betreuungsgutschriften zur Erhöhung desmassgebenden durchschnittlichen Jahreseinkom-mens und somit zu einer höheren Rente.

Die Gutschriften verbessern die AHV/IV-Lei-stungen jedoch höchstens bis zur Maximalrente(CHF 24‘120 p.a.).

Höhe

Die Betreuungsgutschrift entspricht der dreifa-chen jährlichen AHV-Minimalrente im Zeitpunktder Entstehung des Rentenanspruches.

• Pro Betreuungsjahr3 x CHF 12‘060 = CHF 36‘180

Wird ein pflegebedürftiges Familienmitgliedvon mehreren Personen betreut, so wird die Be-treuungsgutschrift zu gleichen Teilen auf alle an-spruchsberechtigten Personen aufgeteilt. Es kannalso neben ganzen und halben Gutschriften auchDrittels-, Viertels-usw. Gutschriften geben.

Anspruchsvoraussetzungen

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein,damit eine Person (Zivilstand spielt keine Rolle)Anspruch auf Betreuungsgutschriften hat:

Betreuung naher Verwandter

• Ehepartner• Kinder / Stiefkinder / Enkelkinder• Eltern -Schwiegereltern• Geschwister (auch des anderen Ehepart-ners) Grosseltern (auch des anderen Ehe-partners)• Urgrosseltern (auch des anderen Ehepart-ners)

Betreuende und betreute Person le-ben im gleichen Haushalt

• gleiche Wohnung• andere Wohnung im gleichen Gebäude•Wohnung in einem anderen Gebäude aufdemselben oder einem benachbarten Grund-stück

Betreute Person hat Anspruch auf eineHilflosenentschädigung mindestens mitt-leren Grades der AHV/IV’

Die Hilflosigkeit gilt als mittelschwer, wenn einePerson trotz Abgabe von Hilfsmitteln die Hilfe vonDrittpersonen bei mindestens 4 alltäglichen Le-bensverrichtungen benötigt oder

• die Hilfe von Drittpersonen bei mindestens 2alltäglichen Lebensverrichtungen benötigt undzudem einer dauernden persönlichen Überwa-chung bedarf.

Die Aufgabe der Erwerbstätigkeit stellt keineAnspruchsvoraussetzung dar. Betreuungsgutschrif-ten werden also auch erwerbstätigen Personenangerechnet.

Anrechnungsgrundsätze

Sind in einem Jahr die Voraussetzungen fürBetreuungs- und Erziehungsgutschriften erfüllt, sowird nur die Erziehungsgutschrift angerechnet.

Betreuungsgutschriften gibt es pro Betreuungs-jahr und nicht pro betreute Person. Betreut einePerson mehrere pflegebedürftige Verwandte, sogibt es pro Jahr nur eine Betreuungsgutschrift.

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http://www.ivb.ch IVB NOOCHRICHTE 59 / 00

28 A K T U E L L E S

Im Jahr der Entstehung des Anspruches auf eineBetreuungsgutschrift wird keine Gutschrift ange-rechnet. Dafür gibt es im Jahr, in welchem derAnspruch endet, eine volle Betreuungsgutschrift.Während der Ehejahre wird der Betrag der Be-treuungsgutschrift unter den Ehepartnern hälftigaufgeteilt. Ab dem Jahr der Auflösung der Ehedurch Scheidung oder Tod wird die ganze Betreu-ungsgutschrift dem anspruchsberechtigten geschie-denen bzw. überlebenden Ehepartner angerech-net.

Anmeldung / Verjährung

Da es schwierig ist, Betreuungsverhältnisse aufJahre zurück abzuklären, muss die anspruchsbe-rechtigte Person die Betreuungsgutschrift jährlichgeltend machen.

Der Anspruch ist der kantonalen Ausgleichs-kasse am Wohnsitz der betreuten Person mittels

eines speziellen Formulares zu melden. Die An-meldung ist sowohl von der betreuenden, als auchvon der betreuten Person, oder von ihrem gesetz-lichen Vertreter, zu unterschreiben. Innerhalb von5 Jahren können Anmeldungen für Betreuungs-gutschriften nach geholt werden.

Gutschriften für Zeiten vor 1997

Personen, die bereits vor 1997 (Inkrafttretender 10. AHV-Revision) pflegebedürftige Angehö-rige betreut haben, erhalten für diese Jahre keinenAnspruch auf Betreuungsgutschriften. Die Betreu-ungsgutschriften konnten erstmals 1997 geltendgemacht werden.

Im Zeitpunkt der Entstehung des Rentenanspru-ches werden die über die Jahre geltend gemach-ten Betreuungsgutschriften von Amtes wegen beider Berechnung des massgebenden durchschnitt-lichen Jahreseinkommens hinzugerechnet.

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29A K T U E L L E S

Das WBZ Reinachist ISO-zertifiziert

Die Fakten: Zertifizierung des ganzenHauses nach jahrelan-ger Vorbereitung

Das WBZ, Wohn- und Bü-rozentrum für Körperbehinder-te Reinach BL, hat es geschafft:Zertifizierung nach ISO 9001.

Das ist für eine soziale Insti-tution keine Selbstverständlich-keit. Denn erstens gingen dererfolgreich bestandenen Prü-fung mehr als zwei Jahre Vor-bereitungszeit zur Einführungeines Qualitäts-Management-Systems (QMS) voraus.

Zweitens umfasst die ISO-Zertifizierung nicht nur Pro-duktion und Dienstleistungenfür externe Kund/innen(Drucksachen, EDV-Lösungen, Treuhand, Liegen-schafts Verwaltungen, Restaurant etc.), sondernauch den ganzen Bereich der Behindertenpflege-und -therapie, in dem ISO 9001 noch seltenAnwendung findet.

Für die tägliche Umsetzung der Qualitätsan-sprüche garantiert Qualitätsleiter Christoph Häng-gi, selbst Rollstuhlfahrer und seit 25 Jahren Mitar-beiter des WBZ. Er konnte am 15. Februar 2000in feierlichem Rahmen, im Beisein von Kundschaft,Lieferant/innen und Mitarbeiter/innen, das Zerti-fikat der ISO-Prüfungsstelle, SGS InternationalCertification Services AG aus Zürich, entgegen-nehmen.

Anlässlich der Feier referierte der bekannteUnternehmer Georg H. Endress über seine Erfah-rungen mit dem Thema „Qualität - Qualitäts-Management“. Qualität ist seiner Überzeugunggemäss Kundennutzen.

Hintergrund: Warum eine ISO-Zertifi-zierung eines Zentrum für Körperbehin-derte?

Gianfranco Balestra, Präsident der StiftungWBZ, begründete, weshalb eine ISO-Zertifizie-rung für das WBZ sinnvoll ist. Der äussere Anstossfür den Aufbau eines QMS kam vor knapp 3

Jahren vom Bundesamt für Sozial-versicherung, das verlauten liess,dass langfristig nur Institutionenmit klarem QMS mit Bundesbei-trägen rechnen können.

Ungefähr zur gleichen Zeit über-legte das WBZ intern, wie seineStrategie neu zu definieren war,um den Herausforderungen erfolg-reich zu begegnen. Einerseits warabsehbar, dass die Führung einesUnternehmens, das mit dem Be-zug eines Erweiterungsbaus 1997bis 1999 doppelt so gross als vor-her wurde, nach anderen Instru-menten, Methoden und Ressour-cen verlangte; immerhin ist dasWBZ ein Betrieb mit 120 behin-derten Mitarbeiter/innen und über

100 Vollstellen für nichtbehinderte Mitarbeiter/innen. Andererseits war ebenfalls klar, dass derMarkt für Dienstleistungen weitere Anpassungenerfordern würde.

Das WBZ erarbeitete sich aus diesen Gründenim vergangenen Jahrzehnt einen Finanzierungs-plan, eine Pflegeanalyse und ein Marketingkon-zept. Noch fehlte aber die integrale Vision derDinge. Die Einführung des QM schien das besteVehikel zu sein, um das ganze Haus mit all seinenAbteilungen in einen Prozess einzubinden undneu zu ordnen.

Ergebnis: Den grössten Nutzen habendie Körperbehinderten

Das WBZ hat sich für den Aufbau des QMentschieden, weil

• neuzeitliche Lösungen entwickelt werden konn-ten

Die Qualitätsverantwortlichen desWBZ Christoph Hänggi (li), Stephan

Zahn (mi) konnten von MichaelMadjar (re) das Zertifikat am15.2.2000 entgegennehmen

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30 A K T U E L L E S

Neue SBV-Broschüre:Formulare unter der Lupe

• die damit verbundene Analyse kundenorien-tiert zu erfolgen hatte • die erforderliche Arbeit

den Teamgeist förderte.Das Ergebnis ist viel mehr als nur das ISO-

Zertifikat. Es sind klare Abläufe, selbstbewussteQualitätsversprechen und definierte Ziele entstan-den. Das WBZ Reinach hat das zentrale Themaerneut betonen können: die Behinderten, die darinarbeiten und wohnen, sind Kund/innen, und siesind Hauptnutzniesser/innen des neuen Quali-tätsverständnisses.

WBZ-Pressemitteilung

Der Schweizerische Blinden- und Sehbe-hindertenverband (SBV) hat ein neuesFaltblatt mit Richtlinien für eine sehbe-hindertengerechte Gestaltung vonDrucksachen herausgegeben.

Der Verband nimmt damit den Kampf aufgegen leseunfreundliche Formulare, die für seh-behinderte Menschen unnötige Barrieren darstel-len. Verbunden mit der Herausgabe des Merk-blatts ist eine Kampagne, in welcher der Verbanddie Herausgeber von Drucksachen aufruft, dieBedürfnisse der sehbehinderten Menschen in Zu-kunft besser zu berücksichtigen. Das Merkblattkann beim SBV-Zen-tralsekretariat in Bern(Tel. 031 390 88 00)bezogen werden.

Immer wieder ge-ben Formulare zuKlagen Anlass, sei esdass die verwendeteSchrift zu klein, derKontrast zu geringoder die Gestaltungzu unübersichtlich ist.Oft werden die Fel-der zum Ausfüllenschlecht markiert, viel zu eng oder allzu weit vomdazugehörenden Text entfernt.

Häufig sind Formulare auch mit Hintergrund-mustern oder Bildhinterlegungen «verziert», wel-che die Lesbarkeit beeinträchtigen. Die Klagen,die beim SBV eintreffen, sind vielfältig, und diezugestellten Negativbeispiele reichen von Bank-auszügen über Versicherungsformulare bis hin zuden rosa Einzahlungsscheinen der Post und denneuen Paketetiketten. Sie alle dienten als Grundla-ge für die Zusammenstellung dieser Empfehlun-gen.

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Das «gute» Formular

Worauf bei der Gestaltung eines Formularesgeachtet werden muss, damit dieses auch vonsehbehinderten Personen problemlos gelesen undausgefüllt werden kann, darüber gibt das neue,mit zahlreichen Illustrationen versehene Faltblattdes SBV Auskunft. So dürfen Schriften beispiels-weise nicht kleiner als 12 Punkt sein; geradeSchriften eignen sich besser als kursive unschnör-kellose besser als solche mit Serifen. Von besonde-rer Wichtigkeit ist der Kontrast zwischen Schriftund Hintergrund.

Eine schwarze Schrift auf rotem Hintergrundbeispielsweise ist ungeeignet, weil der Helligkeits-kontrast zu gering ist. Felder zum Ausfüllen solltenstets mit einem kräftigen Rahmen gekennzeichnetsein und auch für grosse Handschriften genügendPlatz aufweisen.

Gerade rechtzeitig zur Planung der Urlaubs-ziele im neuen Jahrtausend kann die neue Auflagedes österreichweiten Spezialkataloges «URLAUBAM BEHINDERTENFREUNDLICHEN BAUERN-HOF» mit einem erweiterten Angebot präsentiertwerden.

Diese Spezialisierung ermöglicht es dem Gast,nach behindertengerechten Kriterien aus dem öster-reichischen Gesamtangebot zu wählen. Das Mar-ketingkonzept für das Spezialangebot besteht aus2 wichtigen Komponenten: ein professionellesWerbemittel und ein auf die Zielgruppe massge-schneidertes Vertriebskonzept.

Bauernhöfe, die sich auf Gäste mit besonderenBedürfnissen einrichten, müssen strenge Kriterien(angepasst an die Ö-Norm 1600) erfüllen. Ent-sprechende Tür- und Gangbreiten, keine Stufen,behindertengerechte Sanitärräume und Abhol-service von der Bahn-/Busstation sind nur einigeder geforderten Punkte.

Aufklärung tut Not

Bunter, schriller, wilder – dieser Trend scheintsich mehr und mehr auch bei der Gestaltung derDrucksachen durchzusetzen. Dass die visuelleOrientierung für sehbehinderte Personen dadurchgewaltig erschwert wird, geht dabei vergessen. Esist deshalb eine wichtige Aufgabe des SBV, hierAufklärungsarbeit zu leisten. Über 80‘000 Perso-nen mit eingeschränktem Sehvermögen leben inunserem Land. Sie dürfen nicht übergangen unddurch unbrauchbare Formulare ausgeschlossenwerden. Ganz speziell gilt dies dort, wo für dieInanspruchnahme einer öffentlichen Dienstleistungdas Ausfüllen eines Formulars erforderlich ist. Mitdem neuen Merkblatt hat der SBV nun ein Instru-ment in der Hand, um seine diesbezüglichen For-derungen mit konkreten Angaben zu untermau-ern.

SBV/Urs Kaiser

Urlaub am behinderten-freundlichen Bauernhof

Dazu gibt es für alle dentypischen Erlebniswert amBauernhof: Natur zum Begrei-fen, Tiere zum Streicheln so-wie Erholung für Körper, Geistund Seele. Eines ist allen Be-trieben gemeinsam -Behinder-tengruppen, Einzelreisendeoder Familien werden hierherzlich und verständnisvollaufgenommen und ohne Unterschied integriert.Die rollstuhlgerechte Ausstattung ermöglicht es,sich auch mit dem Rolli frei zu bewegen. Geholfenwird, wo’s gewünscht oder notwendig ist.

Ein Preisbeispiel: Eine Woche in der Feri-enwohnung (4 Personen) bekommt man ab öS3.500.-/Fr. 405.—. eine Übernachtung mit Früh-stück ab öS 200.-/Fr. 24.— pro Person und Tag.

Kataloge und Informationen:Bundesverband Urlaub am BauernhofGabelsbergerstraße 19A- 5020 Salzburg,Tel: ++43{0)662/88 02 02,Fax: ++43(0)662/88 02 02 3,Email: [email protected],http://www.farmholidays.com

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32 A K T U E L L E S

ProSieben bietet ab OsternUntertitel für Hörbehinderte

Die Initiative startet am Ostersonntagmit dem Film «Forrest Gump»

München - ProSieben strahlt ab Ostersonntagals einziger Privatsender Deutschlands regelmä-ßig Teletext-Untertitel für Hörgeschädigte undGehörlose aus. Der neue Dienst findet sich imProSieben Text auf Tafel 149.

Der erste Film mit dem Zusatzangebot ist «For-rest Gump» am Ostersonntag, 23. April, um20.15 Uhr. Am Ostermontag folgt «Bean - derultimative Katastrophenfilm» als deutsche Free-TV-Premiere. Danach zeigt ProSieben jeden Sams-

tag die Spielfilm-Highlights um 20.15 Uhr mitTeletext-Untertiteln. Bis 2001 werden weitere Pro-gramme um Untertitel für Hörgeschädigte ergänzt.

Die Investitionen für das Projekt liegen im sechs-stelligen Bereich. Die Zahl der in der Bundesrepu-blik lebenden Gehörlosen und Hörgeschädigtenliegt nach Schätzungen des Deutschen GrünenKreuzes im zweistelligen Millionenbereich; gera-de bei jüngeren Menschen treten Hörstörungenund Hörstürze immer häufiger auf.

«Die Teletext-Untertitel für Hörgeschädigte sindeine sinnvolle Ergänzung unseres Programman-gebotes und unterstreichen unser soziales Enga-gement im Medienbereich», so Dr. Ludwig Bauer,Fernsehvorstand der ProSieben Media AG. Alserster Sponsor unterstützt die Programmzeitschrift«TV Spielfilm» das Projekt.

PRO7-Medienmitteilung

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http://www.ivb.chIVB NOOCHRICHTE 59 / 00

33I N T E R N E T

Das BSV im Internet

Seit Anfang Dezember 1999 ist das Bundes-amt für Sozialversicherung (BSV) mit einer eige-nen Web-Site im Internet präsent. Unter der Adres-se:

http://www.bsv.admin.chstellt das Amt Medienschaffenden, Versicher-

ten und weiteren interessierten Kreisen einen gros-sen Informationspool im Bereich der SozialenSicherheit bereit.

Das Internet-Angebot desBSV umfasst rund 1500 Seitenan Informationen und soll vor-ab als Recherchewerkzeug die-nen. Gleichzeitig soll er aber auch durch bereitge-stellte Grundlagen und Fakten den Meinungs- undVertrauensbildungsprozess im Bereich des Sozi-alversicherungsnetzes unterstützen.

Informationen und Services

Die Web-Site ist in einen Informations- undeinen Serviceteil gegliedert. Der Informationsteilwird aus den Rubriken Sozialversicherungen, AHV,Ergänzungsleistungen, Berufliche Vorsorge, Inva-lidenversicherung, Erwerbsersatzordnung, Kran-kenversicherung, Unfallversicherung, Familienfra-gen und Internationales aufgebaut. Diese Rubri-ken enthalten einen gleichförmigen Raster, wel-cher sich aus den folgenden Gefässen zusammen-setzt:• Aktuell weist auf jeweils aktuelle Informationenzum Thema hin, beispielsweise auf neue Publika-tionen oder aktuelle Medienmitteilungen.

• Grundlagen bietet Basisinformationen zu deneinzelnen Sozialversicherungszweigen und erläu-tert deren Sinn und Zweck.

• Projekte informiert namentlich über laufendeGesetzesrevisionen

• Gesetze setzt sich aus Links auf die Gesetzestex-te in der Systematischen Sammlung des Bundes-rechts (SR) via Bundeskanzlei zusammen.

• Statistik enthält eine Zusammenstellung vonTabellen und Grafiken zum jeweiligen Sozialver-sicherungszweig.

• Media weist auf Publikationen des Amtes undaktuelle Medienmitteilungen hin und bietet Zu-gang zum Archiv der Medienmitteilungen ab 1999.

• Beratung: Häufig gestellte Fragen/FAQs wer-den aufgelistet und beantwortet. Die Zusammen-stellung soll laufend erweitert werden und wirddurch Merkblätter sowie weitere Beratungsange-bote für Versicherte ergänzt.

• Links: hier werden Links auf Websites vonOrganisationen und Institutionen im In und Aus-land, welche für den jeweiligen Versicherungs-zweig relevant sind und ergänzende und/oderweiterführende Informationen anbieten gezeigt.

Der Serviceteil enthält neben Hinweisen aufAktuelles und Informationen zur Bedienung derSite die folgenden Rubriken:

• Publikationen: Die wichtigsten Periodika desAmtes können teilweise oder ganz «online» gele-sen werden

• Soziale Sicherheit: Zur Verfügung stehen dasInhaltsverzeichnis sowie die Schwerpunktbeiträ-ge.- AHI-Praxis: Die Inhalte dieser Publikation (Ver-waltungspraxis und Rechtsprechung sind im Voll-text zugänglich.- RKUV Die Urteile zur Kranken- und Unfallversi-cherung sind im Volltext lesbar ab Heft 5/1999.- Informationsbulletin Familienfragen: Enthält eineÜbersicht über die seit 1994 behandelten Themen

• Statistiken bietet Übersichten. Detailstatistikenund Links auf weiterführende Quellen und Institu-tionen sowie eine Liste mit statistischen Auskunfts-stellen.

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derte in Basel erstellt. Im Hinblick auf die Eignungfür Sehbehinderte und Blinde wurde bei der Ge-staltung bewusst auch auf grafische Elemente undvisuelle Gags verzichtet, sofern diese für die Sitenicht zwingend funktionalen Charakter haben.

Ausbaupläne

Bei der vorliegenden Web-Site handelt es sichum ein Startangebot.

Weitere Ausbauschritte sind geplant, nament-lich die Einführung interaktiver Beratungsangebo-te mit versicherungsübergreifendem Informatio-nen oder die Indexierung der Inhalte. was einebenutzerfreundlichere Suche ermöglichen wird.

Daneben soll die Site nach Möglichkeit laufendan weitere Bedürfnisse unserer Kunden angepasstwerden. welche sich mit dem Betrieb ergeben.

Den Vollzugsstellen soll ausserdem in einernächsten Phase der Zugang zu (passwortgeschütz-ten) Vollzugsinformationen ermöglicht werden,soweit diese - wie im AHI-Bereich - nicht bereitsüber andere Sites abgedeckt werden ( ZAS )

URS KELLER, INFORMATIONS- UND PRESSEDIENST BSV

• Bestellbüro bietetdie Möglichkeit, Pe-riodika, Publikums-broschüren., For-schungsbeiträge,Statistiken, und all-gemeine Übersich-ten direkt zu bestel-len (Bestellungenwerden via EDMZund BSV ausge-führt).

• Beratung: fasstdie Beratungsange-bote zu den einzel-nen Sozialversiche-rungszweigen in ei-ner Übersicht zu-sammen.

• Organisation liefert einen Beschrieb der Tä-tigkeiten sowie ein Organigramm des Amtes, listetBSV-relevante Kommissionen auf und hilft weitermit Lage- und Fahrplan.

Der Bereich der Forschung befindet sich zurZeit noch im Aufbau. Informationen zur Organi-sation der Forschung im BSV, sowie zu laufendenund abgeschlossenen Projekten werden ab An-fang 2000 zur Verfügung stehen.

Sehbehindertengerechte Struktur

Die Inhalte werden – wo möglich – in denSprachen Deutsch, Französisch, Italienisch undEnglisch angeboten, wobei ein Sprachwechseljederzeit möglich ist. Die Basisnavigation wurdeso aufgebaut, dass Anwenderinnen und Anwen-der möglichst schnell zu den gewünschten Inhaltengelangen. Die Erschliessungsstruktur wurde aus-serdem so gewählt, dass sie auch für Sehbehin-derte geeignet ist. Blinden Benutzerinnen undBenutzern steht eine eigene Version zur Verfü-gung, welche auf die gängigen Lesehilfen (z.B. fürsprachgestützte Computer) abgestimmt ist.

Diese Version wurde aufgrund entsprechenderRichtlinien der Eingliederungsstelle für Sehbehin-

I N T E R N E T

Page 35: Nr. 59 / März 2000 · Zu den speziellen Angeboten geh ören ein Tast-plan für den Archäologischen Park, akustische Führer und Aktionsprogramme für geistig Behin-derte. Die Infobroschüre

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IGROL neu miteigener Website

Jetzt hat auch die IG Gleiche Rechte fürRollstuhlfahrer/innen, kurz IGROL ge-nannt, ihre eigene Homepage.

Wer ist die IGROL und was will sie, werden Siesich vielleicht fragen. Nun, wir sind ein Verein mitbehinderten und nichtbehinderten Mitgliedern,die sich unter dem Motto "Gemeinsam mobil istunser Ziel" für die Gleichstellung und Integrationmobilitätsbehinderter Menschen in der RegionBasel einsetzen.

Mehr zur Entstehung und unseren Zielen er-fahren Sie, wenn Sie auf unserer Homepagewww.igrol.ch die Rubrik "Wir über uns" anklik-ken. Unter "NEWS" informieren wir über Neuig-keiten vorwiegend aus unserer Region und unter"Allerlei" finden Sie diverse Medien-Meldungenzum Thema behinderte Menschen.

Zum Behindertenführer für Basel und die Regi-on mit Informationen für Rollstuhlfahrende gelan-gen Sie durch anklicken der Rubrik "Rolli-Infos".Diese befindet sich noch im Aufbau und wirdlaufend ausgebaut und aktualisiert.

Schauen Sie doch einmal rein! Gerne nehmenwir auch Ihre Anregungen und Hinweise auffehlende Informationen an unsere [email protected] entgegen.

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Page 36: Nr. 59 / März 2000 · Zu den speziellen Angeboten geh ören ein Tast-plan für den Archäologischen Park, akustische Führer und Aktionsprogramme für geistig Behin-derte. Die Infobroschüre

http://www.ivb.ch IVB NOOCHRICHTE 59 / 00

36 DASCH S‘LETSCHT

Nicht vergessen: http://www.ivb.ch

IVB – TERMINE 2000

6. - 9 April 2000 IVB an der Mobi-Bâle 2000

9. April 2000 IVB - Generalversammlungim Kronenmattsaal in Binningen

28.4. - 7.5.2000 IVB an der GESUND 2000

Juli / August 2000 Sommerfahrten mit IVB-Bussen

Okt./Nov. 2000 Besuch Häbse-Theater

3. Dezember 2000 UNO-Welttag des behinderten Menschen

16. Dezember 2000 IVB-Weihnachtsfierim Kronemattsaal in Binningen

Wir wünschen allenLeserinnen und Lesern

frohe Ostern