[oliver_kohl,die neue ernährung bei krebs
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Die
neu
e Er
nähr
ung
bei K
rebs
Ko
hl ·
Deh
melAn Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen sehen sich heute
mit einer ganzen Reihe von „Ernährungstipps“ und „Spezialdiäten“
konfrontiert. Doch auf welche Ratschläge können sie sich verlassen?
Mit welchen Mahlzeiten lässt sich der Therapieerfolg nachweislich
befördern? Solche Fragen haben die Autoren dieses Ratgebers bear-
beitet. Nun präsentieren sie ihre Erkenntnisse einem breiten Publikum:
kompakt, verständlich – und mit über 60 Rezeptbeispielen.
Grundlage ihrer Ernährungsempfehlung ist das Wissen um wesent-
liche Besonderheiten des Stoffwechsels (Metabolismus) von Tumor-
patienten. Die wichtigste Botschaft lautet: Was Gesunden zuträglich
ist – etwa eine fettarme Kost –, kann während einer Krebsbehandlung
genau die falsche Wahl sein. Vielmehr hat sich eine Ernährung mit
einer erhöhten Fettzufuhr als geeignet erwiesen.
Ob als Arzt, Ernährungswissenschaftler oder Diätassistent: Die Au-
toren haben ihre Empfehlungen in der klinischen Praxis entwickelt
und geprüft – nicht zuletzt im Bezug darauf, was den Patienten auch
wirklich schmeckt. Die hohe Akzeptanz eines Gerichts war Bedingung
dafür, dass es das entsprechende Rezept in den Ratgeber „schafft“.
Auch darauf kann sich der Leser dieses Buches verlassen.
isbn 978-3-89993-580-6
Gibt es eine „richtige“ Ernährung bei Krebs?
Wissenschaftlich fundierte
Ernährungsregeln und Rezepte
befördern den Therapieerfolg.
Die Autoren
Dipl.-Ökotrophologe Oliver Kohl leitet die Abteilung Forschung und
Entwicklung eines führenden Unternehmens für Verpflegungsmanage-
ment in Einrichtungen des Gesundheitswesens in Düsseldorf.
Carola Dehmel ist leitende Diätassistentin am Klinikum „St. Georg“ in
Leipzig.
Prof. Dr. med. Eggert Holm, emeritierter Professor der Inneren Medizin,
leitete am Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg die Abtei-
lung für Pathophysiologie und die Leberambulanz. Seine wissenschaft-
lichen Schwerpunkte sind der Stoffwechsel und die Ernährung bei
Leber- und Tumorkrankheiten.
Prof. Dr. med. Wolfgang Hartig war Chefarzt der Klinik für Allgemein-,
Abdominal- und Gefäßchirurgie des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.
Er etablierte 1981 eine Abteilung „Klinische Ernährung“ am Klinikum
„St. Georg“ in Leipzig, die zweite in Deutschland.
Prof. Dr. med. Arved Weimann ist seit 1999 Chefarzt der Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Abteilung „Klinische Ernährung“
des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.
PD Dr. med. Thomas Ellrott ist Leiter des Instituts für Ernährungs-
psychologie (IfE) an der Georg-August-Universität Göttingen.
Die neue Ernährung bei KrebsNeuartiges Ernährungskonzept: Ernährung, die auf Ihren Stoffwechsel abgestimmt ist
In der
Klinik erprobt
und mit vielen
Rezepten
oliver kohl · carola dehmel
unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Prof. Dr. Wolfgang Hartig, Prof. Dr. Eggert Holm, Prof. Dr. Arved Wei mann und PD Dr. Thomas Ellrott
9 78389 9 9 35 806
Das Ernährungskonzept für Krebspatienten:
NÄHRSTOFFE EMPFEHLUNGEN
Kohlenhydrate Nicht mehr als 50 % der gesamten Energieaufnahme
Fette Mindestens 50 % der gesamten Energieaufnahme,
Bevorzugung von MCT-Fetten sowie von Omega-3
Fettsäuren und gesättigten Fettsäuren
Protein Mindestens 1,4 g/kg/Tag
Vorläufige Empfehlungen zur Ernährung von Tumorkranken (Holm 2007)
Viel Fett und viel Eiweiß
Den Besonderheiten des Stoffwechsels von Tumorkranken entspricht es, die Ernährung mit viel Fett und relativ viel Eiweiß anzureichern. Dabei sind jene Fette zu bevorzugen, die das Tumorwachstum hemmen.
Die
neu
e Er
nähr
ung
bei K
rebs
Ko
hl ·
Deh
melAn Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen sehen sich heute
mit einer ganzen Reihe von „Ernährungstipps“ und „Spezialdiäten“
konfrontiert. Doch auf welche Ratschläge können sie sich verlassen?
Mit welchen Mahlzeiten lässt sich der Therapieerfolg nachweislich
befördern? Solche Fragen haben die Autoren dieses Ratgebers bear-
beitet. Nun präsentieren sie ihre Erkenntnisse einem breiten Publikum:
kompakt, verständlich – und mit über 60 Rezeptbeispielen.
Grundlage ihrer Ernährungsempfehlung ist das Wissen um wesent-
liche Besonderheiten des Stoffwechsels (Metabolismus) von Tumor-
patienten. Die wichtigste Botschaft lautet: Was Gesunden zuträglich
ist – etwa eine fettarme Kost –, kann während einer Krebsbehandlung
genau die falsche Wahl sein. Vielmehr hat sich eine Ernährung mit
einer erhöhten Fettzufuhr als geeignet erwiesen.
Ob als Arzt, Ernährungswissenschaftler oder Diätassistent: Die Au-
toren haben ihre Empfehlungen in der klinischen Praxis entwickelt
und geprüft – nicht zuletzt im Bezug darauf, was den Patienten auch
wirklich schmeckt. Die hohe Akzeptanz eines Gerichts war Bedingung
dafür, dass es das entsprechende Rezept in den Ratgeber „schafft“.
Auch darauf kann sich der Leser dieses Buches verlassen.
isbn 978-3-89993-580-6
Gibt es eine „richtige“ Ernährung bei Krebs?
Wissenschaftlich fundierte
Ernährungsregeln und Rezepte
befördern den Therapieerfolg.
Die Autoren
Dipl.-Ökotrophologe Oliver Kohl leitet die Abteilung Forschung und
Entwicklung eines führenden Unternehmens für Verpflegungsmanage-
ment in Einrichtungen des Gesundheitswesens in Düsseldorf.
Carola Dehmel ist leitende Diätassistentin am Klinikum „St. Georg“ in
Leipzig.
Prof. Dr. med. Eggert Holm, emeritierter Professor der Inneren Medizin,
leitete am Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg die Abtei-
lung für Pathophysiologie und die Leberambulanz. Seine wissenschaft-
lichen Schwerpunkte sind der Stoffwechsel und die Ernährung bei
Leber- und Tumorkrankheiten.
Prof. Dr. med. Wolfgang Hartig war Chefarzt der Klinik für Allgemein-,
Abdominal- und Gefäßchirurgie des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.
Er etablierte 1981 eine Abteilung „Klinische Ernährung“ am Klinikum
„St. Georg“ in Leipzig, die zweite in Deutschland.
Prof. Dr. med. Arved Weimann ist seit 1999 Chefarzt der Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Abteilung „Klinische Ernährung“
des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.
PD Dr. med. Thomas Ellrott ist Leiter des Instituts für Ernährungs-
psychologie (IfE) an der Georg-August-Universität Göttingen.
Die neue Ernährung bei KrebsNeuartiges Ernährungskonzept: Ernährung, die auf Ihren Stoffwechsel abgestimmt ist
In der
Klinik erprobt
und mit vielen
Rezepten
oliver kohl · carola dehmel
unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Prof. Dr. Wolfgang Hartig, Prof. Dr. Eggert Holm, Prof. Dr. Arved Wei mann und PD Dr. Thomas Ellrott
9 78389 9 9 35 806
Das Ernährungskonzept für Krebspatienten:
NÄHRSTOFFE EMPFEHLUNGEN
Kohlenhydrate Nicht mehr als 50 % der gesamten Energieaufnahme
Fette Mindestens 50 % der gesamten Energieaufnahme,
Bevorzugung von MCT-Fetten sowie von Omega-3
Fettsäuren und gesättigten Fettsäuren
Protein Mindestens 1,4 g/kg/Tag
Vorläufige Empfehlungen zur Ernährung von Tumorkranken (Holm 2007)
Viel Fett und viel Eiweiß
Den Besonderheiten des Stoffwechsels von Tumorkranken entspricht es, die Ernährung mit viel Fett und relativ viel Eiweiß anzureichern. Dabei sind jene Fette zu bevorzugen, die das Tumorwachstum hemmen.
MCT-Fette – was Sie darüber wissen sollten Ernährungstipps gegen Appetitlosigkeit
MCT-Fette werden in einem aufwendigen Prozess aus Kokos- und
Palmkernfett gewonnen. Die darin enthaltenen mittelkettigen Fett-
säuren gelangen wesentlich einfacher und schneller in den mensch-
lichen Stoffwechsel als langkettige Fettsäuren: MCT-Fette können
nämlich im Darm auch bei einem Mangel an Gallensäuren und Enzy-
men leicht gespalten werden. Danach gelangen die mittelkettigen
Fettsäuren in die Schleimhautzellen des Dünndarms und werden von
diesen in das Blut abgegeben.
Produktpalette
Margarine Bezeichnung: Ceres-Margarine
Öl Bezeichnung: Ceres-Öl
als Brotaufstrich Bezeichnung: Putencreme (herzhafte Variante)
als Brotaufstrich Bezeichnung: Schokocreme (süße Variante)
MCT-Produkte erhalten Sie in Reformhäusern und im Internet.
Dosierung
Angeboten werden MCT-Fette in Form von Öl und Margarine. Beginnen
Sie mit 4 bis 5 Gramm am Tag, auf 2 Mahlzeiten verteilt, und steigern
Sie dann langsam und stufenweise die Dosis. Die empfohlene Tages-
menge des Herstellers liegt anschließend bei 50 bis 70 g MCT-Margari-
ne und 20 bis 30 g MCT-Öl.
Die Gesamtmenge von MCT-Margarine bzw. MCT-Öl sollte gleichmäßig
über den Tag verteilt sein:
Getränke:
• Zitronenwasser und Obstsäfte
lindern den faden Geschmack
im Mund
• Bittere Getränke wie Bitter
Lemon, Tonic Water oder
Grapefruitsaft helfen bei
Übelkeit
• Folgende Tees haben sich bei
Appetitlosigkeit bewährt:
Ingwer, Wermut, Beifuß, Salbei,
Enzianwurzel und Tausend-
güldenkraut
• Trinken Sie heißes und stilles
Wasser
Peppen Sie Gerichte mit
folgenden Gewürzen auf:
• Sojasauce
• Knoblauch
• Zwiebeln
• Zitronen, Limetten
• Chili
• Kräuter
• Insgesamt stärkeres Würzen
und Süßen
Portionsgröße:
• Essen Sie lieber kleine
Portionen
• Verwenden Sie einen Mixer oder
Pürierstab, wenn Ihnen feste
Speisen zuwider sind
• Schaffen Sie Abwechslung bei
der Konsistenz der Nahrung
Bei Kau- und Schluck-
beschwerden:
• Verzichten Sie auf feste Nah-
rung, essen Sie breiige Kost wie
Cremsuppe oder Kartoffelbrei
• Pürieren Sie Gerichte mit dem
Pürierstab
• Bereiten Sie Gerichte mit Sahne
oder viel Soße zu
Bei trockenem Mund/
vermindertem Speichelfluss:
• Trinken Sie häufig kleine Men-
gen, zum Beispiel Pfefferminz-
tee oder stilles Mineralwasser
mit Zitronensaft, die den
Speichelfluss anregen.
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung sind
die leidvollen Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie.
Häufig kommt es auch zu einer Veränderung im Geschmacks- oder
Geruchsempfinden. Die folgenden Tipps haben sich über viele Jahre in
der Praxis bewährt.
Bei Abneigung gegen …
Essensgerüche:
• Lassen Sie sich bekochen
• Halten Sie die Küchentür ge-
schlossen
• Öffnen Sie das Fenster und
lüften alle Räume
Fleisch und Wurst:
• Bereiten Sie das Fleisch mit Soja-
sauce in Fruchtsaft oder Wein zu
• Versuchen Sie es mit klein ge-
schnittenem, hellem Fleisch
• Ihren Eiweißbedarf können
Sie auch durch Eier, Milch- und
Milchprodukte decken
• Versuchen Sie verschiedene
Fleisch- und Wurstwaren, wenn
Ihre Abneigung abhängig von
der Zubereitung ist
• Fleisch können Sie durch Fisch,
Joghurt und Eier ersetzen
Atmosphäre und Anrichtung:
• Nehmen Sie Mahlzeiten im Kreise
Ihrer Familie oder Freunde ein
• Richten Sie Speisen attraktiv an
• Versuchen Sie, sich während der
Mahlzeit abzulenken, um nicht
über das Essen nachzudenken
zu müssen
Allgemeines:
• Führen Sie ein Esstagebuch
• Legen Sie sich einen Vorrat an
Snacks oder tiefgefrorenen
Mahlzeiten an
• Leichte Bewegung regt den
Appetit an
• Essen Sie nach Appetit, und nicht
nach festgelegten Zeiten
• Essen Sie das, worauf Sie gerade
Lust haben, zum Beispiel Früh-
stück zum Abendbrot
• Essen Sie häufiger kleinere Mahl-
zeiten anstelle von drei „großen“
• Lassen Sie sich beim Essen Zeit
und kauen Sie
TAG 1 2 3 4 5 6 7
FRÜH STÜCK (in g) 2–2,5 3 4 6 7 8 10
MITTAG ESSEN (in g) / 3 4 5 6 7 9
ZWISCHENMAHLZEIT (in g) / / 3 5 6 7 9
ABEND ESSEN (in g) 2,5 3 4 5 6 8 10
GESAMTMENGE (in g) 4–5 9 15 20 25 30 35–40
Omega-3-Fettsäuren in Lebensmitteln
LEBENSMITTELg OMEGA-3-FETTSÄUREN
pro 100 g
Fisch
Thunfisch 3,5
Zuchtlachs 1,8
Sardinen 1,4
Hering 1,2
Makrele 1,2
Regenbogen-Forelle 1,0
Sardinen aus der Dose 1,0
Miesmuschel 0,7
Wildlachs 0,3
Thunfisch aus der Dose 0,3
Kabeljau 0,3
Öle
Leinöl 54
Rapsöl 9
Nüsse und Samen
Leinsamen 17
Walnüsse 7
MCT-Fette – was Sie darüber wissen sollten Ernährungstipps gegen Appetitlosigkeit
MCT-Fette werden in einem aufwendigen Prozess aus Kokos- und
Palmkernfett gewonnen. Die darin enthaltenen mittelkettigen Fett-
säuren gelangen wesentlich einfacher und schneller in den mensch-
lichen Stoffwechsel als langkettige Fettsäuren: MCT-Fette können
nämlich im Darm auch bei einem Mangel an Gallensäuren und Enzy-
men leicht gespalten werden. Danach gelangen die mittelkettigen
Fettsäuren in die Schleimhautzellen des Dünndarms und werden von
diesen in das Blut abgegeben.
Produktpalette
Margarine Bezeichnung: Ceres-Margarine
Öl Bezeichnung: Ceres-Öl
als Brotaufstrich Bezeichnung: Putencreme (herzhafte Variante)
als Brotaufstrich Bezeichnung: Schokocreme (süße Variante)
MCT-Produkte erhalten Sie in Reformhäusern und im Internet.
Dosierung
Angeboten werden MCT-Fette in Form von Öl und Margarine. Beginnen
Sie mit 4 bis 5 Gramm am Tag, auf 2 Mahlzeiten verteilt, und steigern
Sie dann langsam und stufenweise die Dosis. Die empfohlene Tages-
menge des Herstellers liegt anschließend bei 50 bis 70 g MCT-Margari-
ne und 20 bis 30 g MCT-Öl.
Die Gesamtmenge von MCT-Margarine bzw. MCT-Öl sollte gleichmäßig
über den Tag verteilt sein:
Getränke:
• Zitronenwasser und Obstsäfte
lindern den faden Geschmack
im Mund
• Bittere Getränke wie Bitter
Lemon, Tonic Water oder
Grapefruitsaft helfen bei
Übelkeit
• Folgende Tees haben sich bei
Appetitlosigkeit bewährt:
Ingwer, Wermut, Beifuß, Salbei,
Enzianwurzel und Tausend-
güldenkraut
• Trinken Sie heißes und stilles
Wasser
Peppen Sie Gerichte mit
folgenden Gewürzen auf:
• Sojasauce
• Knoblauch
• Zwiebeln
• Zitronen, Limetten
• Chili
• Kräuter
• Insgesamt stärkeres Würzen
und Süßen
Portionsgröße:
• Essen Sie lieber kleine
Portionen
• Verwenden Sie einen Mixer oder
Pürierstab, wenn Ihnen feste
Speisen zuwider sind
• Schaffen Sie Abwechslung bei
der Konsistenz der Nahrung
Bei Kau- und Schluck-
beschwerden:
• Verzichten Sie auf feste Nah-
rung, essen Sie breiige Kost wie
Cremsuppe oder Kartoffelbrei
• Pürieren Sie Gerichte mit dem
Pürierstab
• Bereiten Sie Gerichte mit Sahne
oder viel Soße zu
Bei trockenem Mund/
vermindertem Speichelfluss:
• Trinken Sie häufig kleine Men-
gen, zum Beispiel Pfefferminz-
tee oder stilles Mineralwasser
mit Zitronensaft, die den
Speichelfluss anregen.
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung sind
die leidvollen Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie.
Häufig kommt es auch zu einer Veränderung im Geschmacks- oder
Geruchsempfinden. Die folgenden Tipps haben sich über viele Jahre in
der Praxis bewährt.
Bei Abneigung gegen …
Essensgerüche:
• Lassen Sie sich bekochen
• Halten Sie die Küchentür ge-
schlossen
• Öffnen Sie das Fenster und
lüften alle Räume
Fleisch und Wurst:
• Bereiten Sie das Fleisch mit Soja-
sauce in Fruchtsaft oder Wein zu
• Versuchen Sie es mit klein ge-
schnittenem, hellem Fleisch
• Ihren Eiweißbedarf können
Sie auch durch Eier, Milch- und
Milchprodukte decken
• Versuchen Sie verschiedene
Fleisch- und Wurstwaren, wenn
Ihre Abneigung abhängig von
der Zubereitung ist
• Fleisch können Sie durch Fisch,
Joghurt und Eier ersetzen
Atmosphäre und Anrichtung:
• Nehmen Sie Mahlzeiten im Kreise
Ihrer Familie oder Freunde ein
• Richten Sie Speisen attraktiv an
• Versuchen Sie, sich während der
Mahlzeit abzulenken, um nicht
über das Essen nachzudenken
zu müssen
Allgemeines:
• Führen Sie ein Esstagebuch
• Legen Sie sich einen Vorrat an
Snacks oder tiefgefrorenen
Mahlzeiten an
• Leichte Bewegung regt den
Appetit an
• Essen Sie nach Appetit, und nicht
nach festgelegten Zeiten
• Essen Sie das, worauf Sie gerade
Lust haben, zum Beispiel Früh-
stück zum Abendbrot
• Essen Sie häufiger kleinere Mahl-
zeiten anstelle von drei „großen“
• Lassen Sie sich beim Essen Zeit
und kauen Sie
TAG 1 2 3 4 5 6 7
FRÜH STÜCK (in g) 2–2,5 3 4 6 7 8 10
MITTAG ESSEN (in g) / 3 4 5 6 7 9
ZWISCHENMAHLZEIT (in g) / / 3 5 6 7 9
ABEND ESSEN (in g) 2,5 3 4 5 6 8 10
GESAMTMENGE (in g) 4–5 9 15 20 25 30 35–40
Omega-3-Fettsäuren in Lebensmitteln
LEBENSMITTELg OMEGA-3-FETTSÄUREN
pro 100 g
Fisch
Thunfisch 3,5
Zuchtlachs 1,8
Sardinen 1,4
Hering 1,2
Makrele 1,2
Regenbogen-Forelle 1,0
Sardinen aus der Dose 1,0
Miesmuschel 0,7
Wildlachs 0,3
Thunfisch aus der Dose 0,3
Kabeljau 0,3
Öle
Leinöl 54
Rapsöl 9
Nüsse und Samen
Leinsamen 17
Walnüsse 7
MCT-Fette – was Sie darüber wissen sollten Ernährungstipps gegen Appetitlosigkeit
MCT-Fette werden in einem aufwendigen Prozess aus Kokos- und
Palmkernfett gewonnen. Die darin enthaltenen mittelkettigen Fett-
säuren gelangen wesentlich einfacher und schneller in den mensch-
lichen Stoffwechsel als langkettige Fettsäuren: MCT-Fette können
nämlich im Darm auch bei einem Mangel an Gallensäuren und Enzy-
men leicht gespalten werden. Danach gelangen die mittelkettigen
Fettsäuren in die Schleimhautzellen des Dünndarms und werden von
diesen in das Blut abgegeben.
Produktpalette
Margarine Bezeichnung: Ceres-Margarine
Öl Bezeichnung: Ceres-Öl
als Brotaufstrich Bezeichnung: Putencreme (herzhafte Variante)
als Brotaufstrich Bezeichnung: Schokocreme (süße Variante)
MCT-Produkte erhalten Sie in Reformhäusern und im Internet.
Dosierung
Angeboten werden MCT-Fette in Form von Öl und Margarine. Beginnen
Sie mit 4 bis 5 Gramm am Tag, auf 2 Mahlzeiten verteilt, und steigern
Sie dann langsam und stufenweise die Dosis. Die empfohlene Tages-
menge des Herstellers liegt anschließend bei 50 bis 70 g MCT-Margari-
ne und 20 bis 30 g MCT-Öl.
Die Gesamtmenge von MCT-Margarine bzw. MCT-Öl sollte gleichmäßig
über den Tag verteilt sein:
Getränke:
• Zitronenwasser und Obstsäfte
lindern den faden Geschmack
im Mund
• Bittere Getränke wie Bitter
Lemon, Tonic Water oder
Grapefruitsaft helfen bei
Übelkeit
• Folgende Tees haben sich bei
Appetitlosigkeit bewährt:
Ingwer, Wermut, Beifuß, Salbei,
Enzianwurzel und Tausend-
güldenkraut
• Trinken Sie heißes und stilles
Wasser
Peppen Sie Gerichte mit
folgenden Gewürzen auf:
• Sojasauce
• Knoblauch
• Zwiebeln
• Zitronen, Limetten
• Chili
• Kräuter
• Insgesamt stärkeres Würzen
und Süßen
Portionsgröße:
• Essen Sie lieber kleine
Portionen
• Verwenden Sie einen Mixer oder
Pürierstab, wenn Ihnen feste
Speisen zuwider sind
• Schaffen Sie Abwechslung bei
der Konsistenz der Nahrung
Bei Kau- und Schluck-
beschwerden:
• Verzichten Sie auf feste Nah-
rung, essen Sie breiige Kost wie
Cremsuppe oder Kartoffelbrei
• Pürieren Sie Gerichte mit dem
Pürierstab
• Bereiten Sie Gerichte mit Sahne
oder viel Soße zu
Bei trockenem Mund/
vermindertem Speichelfluss:
• Trinken Sie häufig kleine Men-
gen, zum Beispiel Pfefferminz-
tee oder stilles Mineralwasser
mit Zitronensaft, die den
Speichelfluss anregen.
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung sind
die leidvollen Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie.
Häufig kommt es auch zu einer Veränderung im Geschmacks- oder
Geruchsempfinden. Die folgenden Tipps haben sich über viele Jahre in
der Praxis bewährt.
Bei Abneigung gegen …
Essensgerüche:
• Lassen Sie sich bekochen
• Halten Sie die Küchentür ge-
schlossen
• Öffnen Sie das Fenster und
lüften alle Räume
Fleisch und Wurst:
• Bereiten Sie das Fleisch mit Soja-
sauce in Fruchtsaft oder Wein zu
• Versuchen Sie es mit klein ge-
schnittenem, hellem Fleisch
• Ihren Eiweißbedarf können
Sie auch durch Eier, Milch- und
Milchprodukte decken
• Versuchen Sie verschiedene
Fleisch- und Wurstwaren, wenn
Ihre Abneigung abhängig von
der Zubereitung ist
• Fleisch können Sie durch Fisch,
Joghurt und Eier ersetzen
Atmosphäre und Anrichtung:
• Nehmen Sie Mahlzeiten im Kreise
Ihrer Familie oder Freunde ein
• Richten Sie Speisen attraktiv an
• Versuchen Sie, sich während der
Mahlzeit abzulenken, um nicht
über das Essen nachzudenken
zu müssen
Allgemeines:
• Führen Sie ein Esstagebuch
• Legen Sie sich einen Vorrat an
Snacks oder tiefgefrorenen
Mahlzeiten an
• Leichte Bewegung regt den
Appetit an
• Essen Sie nach Appetit, und nicht
nach festgelegten Zeiten
• Essen Sie das, worauf Sie gerade
Lust haben, zum Beispiel Früh-
stück zum Abendbrot
• Essen Sie häufiger kleinere Mahl-
zeiten anstelle von drei „großen“
• Lassen Sie sich beim Essen Zeit
und kauen Sie
TAG 1 2 3 4 5 6 7
FRÜH STÜCK (in g) 2–2,5 3 4 6 7 8 10
MITTAG ESSEN (in g) / 3 4 5 6 7 9
ZWISCHENMAHLZEIT (in g) / / 3 5 6 7 9
ABEND ESSEN (in g) 2,5 3 4 5 6 8 10
GESAMTMENGE (in g) 4–5 9 15 20 25 30 35–40
Omega-3-Fettsäuren in Lebensmitteln
LEBENSMITTELg OMEGA-3-FETTSÄUREN
pro 100 g
Fisch
Thunfisch 3,5
Zuchtlachs 1,8
Sardinen 1,4
Hering 1,2
Makrele 1,2
Regenbogen-Forelle 1,0
Sardinen aus der Dose 1,0
Miesmuschel 0,7
Wildlachs 0,3
Thunfisch aus der Dose 0,3
Kabeljau 0,3
Öle
Leinöl 54
Rapsöl 9
Nüsse und Samen
Leinsamen 17
Walnüsse 7
MCT-Fette – was Sie darüber wissen sollten Ernährungstipps gegen Appetitlosigkeit
MCT-Fette werden in einem aufwendigen Prozess aus Kokos- und
Palmkernfett gewonnen. Die darin enthaltenen mittelkettigen Fett-
säuren gelangen wesentlich einfacher und schneller in den mensch-
lichen Stoffwechsel als langkettige Fettsäuren: MCT-Fette können
nämlich im Darm auch bei einem Mangel an Gallensäuren und Enzy-
men leicht gespalten werden. Danach gelangen die mittelkettigen
Fettsäuren in die Schleimhautzellen des Dünndarms und werden von
diesen in das Blut abgegeben.
Produktpalette
Margarine Bezeichnung: Ceres-Margarine
Öl Bezeichnung: Ceres-Öl
als Brotaufstrich Bezeichnung: Putencreme (herzhafte Variante)
als Brotaufstrich Bezeichnung: Schokocreme (süße Variante)
MCT-Produkte erhalten Sie in Reformhäusern und im Internet.
Dosierung
Angeboten werden MCT-Fette in Form von Öl und Margarine. Beginnen
Sie mit 4 bis 5 Gramm am Tag, auf 2 Mahlzeiten verteilt, und steigern
Sie dann langsam und stufenweise die Dosis. Die empfohlene Tages-
menge des Herstellers liegt anschließend bei 50 bis 70 g MCT-Margari-
ne und 20 bis 30 g MCT-Öl.
Die Gesamtmenge von MCT-Margarine bzw. MCT-Öl sollte gleichmäßig
über den Tag verteilt sein:
Getränke:
• Zitronenwasser und Obstsäfte
lindern den faden Geschmack
im Mund
• Bittere Getränke wie Bitter
Lemon, Tonic Water oder
Grapefruitsaft helfen bei
Übelkeit
• Folgende Tees haben sich bei
Appetitlosigkeit bewährt:
Ingwer, Wermut, Beifuß, Salbei,
Enzianwurzel und Tausend-
güldenkraut
• Trinken Sie heißes und stilles
Wasser
Peppen Sie Gerichte mit
folgenden Gewürzen auf:
• Sojasauce
• Knoblauch
• Zwiebeln
• Zitronen, Limetten
• Chili
• Kräuter
• Insgesamt stärkeres Würzen
und Süßen
Portionsgröße:
• Essen Sie lieber kleine
Portionen
• Verwenden Sie einen Mixer oder
Pürierstab, wenn Ihnen feste
Speisen zuwider sind
• Schaffen Sie Abwechslung bei
der Konsistenz der Nahrung
Bei Kau- und Schluck-
beschwerden:
• Verzichten Sie auf feste Nah-
rung, essen Sie breiige Kost wie
Cremsuppe oder Kartoffelbrei
• Pürieren Sie Gerichte mit dem
Pürierstab
• Bereiten Sie Gerichte mit Sahne
oder viel Soße zu
Bei trockenem Mund/
vermindertem Speichelfluss:
• Trinken Sie häufig kleine Men-
gen, zum Beispiel Pfefferminz-
tee oder stilles Mineralwasser
mit Zitronensaft, die den
Speichelfluss anregen.
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung sind
die leidvollen Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie.
Häufig kommt es auch zu einer Veränderung im Geschmacks- oder
Geruchsempfinden. Die folgenden Tipps haben sich über viele Jahre in
der Praxis bewährt.
Bei Abneigung gegen …
Essensgerüche:
• Lassen Sie sich bekochen
• Halten Sie die Küchentür ge-
schlossen
• Öffnen Sie das Fenster und
lüften alle Räume
Fleisch und Wurst:
• Bereiten Sie das Fleisch mit Soja-
sauce in Fruchtsaft oder Wein zu
• Versuchen Sie es mit klein ge-
schnittenem, hellem Fleisch
• Ihren Eiweißbedarf können
Sie auch durch Eier, Milch- und
Milchprodukte decken
• Versuchen Sie verschiedene
Fleisch- und Wurstwaren, wenn
Ihre Abneigung abhängig von
der Zubereitung ist
• Fleisch können Sie durch Fisch,
Joghurt und Eier ersetzen
Atmosphäre und Anrichtung:
• Nehmen Sie Mahlzeiten im Kreise
Ihrer Familie oder Freunde ein
• Richten Sie Speisen attraktiv an
• Versuchen Sie, sich während der
Mahlzeit abzulenken, um nicht
über das Essen nachzudenken
zu müssen
Allgemeines:
• Führen Sie ein Esstagebuch
• Legen Sie sich einen Vorrat an
Snacks oder tiefgefrorenen
Mahlzeiten an
• Leichte Bewegung regt den
Appetit an
• Essen Sie nach Appetit, und nicht
nach festgelegten Zeiten
• Essen Sie das, worauf Sie gerade
Lust haben, zum Beispiel Früh-
stück zum Abendbrot
• Essen Sie häufiger kleinere Mahl-
zeiten anstelle von drei „großen“
• Lassen Sie sich beim Essen Zeit
und kauen Sie
TAG 1 2 3 4 5 6 7
FRÜH STÜCK (in g) 2–2,5 3 4 6 7 8 10
MITTAG ESSEN (in g) / 3 4 5 6 7 9
ZWISCHENMAHLZEIT (in g) / / 3 5 6 7 9
ABEND ESSEN (in g) 2,5 3 4 5 6 8 10
GESAMTMENGE (in g) 4–5 9 15 20 25 30 35–40
Omega-3-Fettsäuren in Lebensmitteln
LEBENSMITTELg OMEGA-3-FETTSÄUREN
pro 100 g
Fisch
Thunfisch 3,5
Zuchtlachs 1,8
Sardinen 1,4
Hering 1,2
Makrele 1,2
Regenbogen-Forelle 1,0
Sardinen aus der Dose 1,0
Miesmuschel 0,7
Wildlachs 0,3
Thunfisch aus der Dose 0,3
Kabeljau 0,3
Öle
Leinöl 54
Rapsöl 9
Nüsse und Samen
Leinsamen 17
Walnüsse 7
OLIVER KOHL · CAROLA DEHMEL
Die neue Ernährungbei KrebsNeuartiges Ernährungskonzept: Ernährung,die auf Ihren Stoffwechsel abgestimmt istddddddiiiiieeeee aaaauuuuffffff IIIIIIhhhhrrrreeeennnnn SSSSSSttttttooooooffffffffffffwwwwwweeeecccccchhhhhhsssssseeeeelllll aaaaaabbbbbbggggggeeeessssttttiiiimmmmt
Unter wissenschaftlicher Mitarbeit von
Prof. Dr. Wolfgang Hartig
Prof. Dr. Eggert Holm
Prof. Dr. Arved Weimann
PD Dr. Thomas Ellrott
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 1ER Ernaehrung bei Krebs.indd 1 12.02.2010 11:43:56 Uhr12.02.2010 11:43:56 Uhr
6 VORWORT
9 DIE NEUE ERNÄHRUNG BEI KREBS
10 Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs
10 Das Problem mit dem „normalen“ Essen
11 Der Stoffwechsel bei Tumorkranken
20 Das Ernährungskonzept für Krebspatienten:
Viel Fett und viel Eiweiß
26 Das Ernährungskonzept: Klinische Studie
29 MANGELERNÄHRUNG, PSYCHOLOGISCHE
ASPEKTE UND ERNÄHRUNGSTIPPS
30 Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun?
33 Folgen der Mangelernährung
33 Wie erkennt man eine Mangelernährung?
36 Welche Behandlungen gibt es?
40 Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten
48 Psychologische Aspekte der Ernährung bei Krebs
49 Das Problem von Abneigung und Widerwillen
50 Das Esstagebuch – ein ganz wichtiges Hilfsmittel
51 Gemeinsames Essen liefert wichtige menschliche Momente
52 Ernährungstipps für Krebskranke
53 Wenn Sie unter Durchfall leiden
54 Wenn sich Ihr Geschmacks- oder Geruchsempfi nden verändert hat
55 Wenn Sie Kau- und Schluckbeschwerden haben
55 Wenn Sie Entzündungen im Mundraum haben
56 Ein guter Start in den Tag
2 Inhalt
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 2ER Ernaehrung bei Krebs.indd 2 12.02.2010 11:44:00 Uhr12.02.2010 11:44:00 Uhr
59 REZEPTE
60 Frühstück
70 Zwischenmahlzeiten
80 Mittagessen
102 Eintöpfe
110 Kuchen und Gebäck
116 Abendessen
126 Salate
130 Tagespläne
134 ANHANG
134 Esstagebuch
135 Gewichtstagebuch
136 Wichtige Adressen
139 Literatur
140 Rezeptregister
3Inhalt
„Körperlicher Zustand und psychische Verfassung
werden durch die richtige Auswahl der Nahrung
günstig unterstützt.“
Die Rezepte haben
sich in der Praxis
besonders bewährt
und entsprechen
der hier empfoh-
lenen Ernährungs-
form.
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4 Widmung
Dieses Buch ist Herrn Dipl.-Kfm. Christoph Schubert
und Herrn Professor Dr. Karsten Güldner gewidmet.
Ohne ihre langjährige nachhaltige Unterstützung
zur Entwicklung und Einführung gesundheitsfördernder
Ernährungsformen in Krankenhäuser,
Senioreneinrichtungen und Kinder einrichtungen
wäre dieses Buch nicht möglich gewesen.
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5Widmung
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VORWORT
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
was kann ich selbst tun? Wie kann ich mich vor oder während
einer Krebsbehandlung so ernähren, dass ich den Therapieerfolg
optimal unterstütze? Was kann ich tun, wenn ich während der
Therapie unter Übelkeit, Erbrechen oder Appetitlosigkeit leide?
Wie kann ich verhindern, dass ich zu viel Gewicht verliere? Das
sind häufi g gestellte Fragen von Tumorkranken vor einer not-
wendigen Operation, vor oder während einer Chemo- oder Strah-
lentherapie.
Man weiß heute, dass die Immunabwehr und die Toleranz ge-
genüber einer Operation, Chemo- oder Strahlentherapie durch
den Ernährungszustand beeinfl usst werden. Körperlicher Zustand
und psychische Verfassung, die für eine Operation ebenfalls
wichtig sind, werden durch die richtige und ausreichende Menge
und Zusammensetzung der Nahrung günstig unterstützt.
Nach der Diagnosestellung sind für den Krebspatienten die
Selbstbeobachtung und -kontrolle des Körpergewichts und der
Veränderungen des Essverhaltens unverzichtbar. Dies kann in ei-
nem Esstagebuch erfasst werden und Grundlage des Gesprächs
mit dem behandelnden Arzt oder der individuellen Ernährungs-
beratung sein.
Gerade am Anfang einer Krebserkrankung werden Verände-
rungen im Essverhalten häufi g nicht wahrgenommen. Ein Ge-
wichtsverlust wird nicht der Krankheit zugeschrieben, sondern
ist bei häufi g bestehendem Übergewicht sogar erwünscht. So
wird eine Ernährungstherapie oft erst bei einem fortgeschritte-
nen Gewichtsverlust eingeleitet.
6 Vorwort
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 6ER Ernaehrung bei Krebs.indd 6 12.02.2010 11:44:05 Uhr12.02.2010 11:44:05 Uhr
7Vorwort
Unser besonderes Konzept ist es, die Ernährung nach den
Stoffwechselbesonderheiten des Tumorpatienten und zusätzlich
des Tumors mit einer erhöhten und speziell zusammengesetzten
Fettzufuhr und einer verminderten Kohlenhydrataufnahme aus-
zurichten. Darauf basieren die Rezepte dieses Buches, die diäte-
tisch am Klinikum „St. Georg“ Leipzig entwickelt und in ihrer
Akzeptanz geprüft wurden. Eine hohe Akzeptanz dieser spe ziellen
Kost ist für Krebskranke besonders wichtig, denn viele an Tumor
Erkrankte leiden gerade unter einer deutlichen Beeinträchtigung
des Geschmacks. So war es für uns besonders bemerkenswert,
dass viele Patienten dieser Kost gegenüber der Normalkost sogar
den Vorzug gaben.
Neben den Grundlagen zur Ernährung bei Krebs fi nden Sie
einen umfangreichen Rezeptteil, der Ihnen mit einfachen – oder
auch raffi nierten – Rezepten helfen soll, in einer für Sie schweren
Zeit selbst etwas für sich zu tun.
Wir wünschen Ihnen gute Besserung, viel Spaß beim Nachko-
chen und einen guten Appetit!
Oliver Kohl
Carola Dehmel
Prof. Dr. Wolfgang Hartig
Carola Dehmel
Diätassistentin
Oliver Kohl
Dipl.-Ökotrophologe
„Unser besonderes Konzept ist es,
die Ernährung nach den Stoffwechsel-
besonderheiten des Tumorpatienten und
zusätzlich des Tumors mit einer erhöhten
und speziell zusammengesetzten Fett-
zufuhr und einer verminderten Kohlen-
hydrataufnahme auszurichten.“
Prof. Dr. Eggert Holm
Prof. Dr. Arved Weimann
Dr. Thomas Ellrott
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 7ER Ernaehrung bei Krebs.indd 7 12.02.2010 11:44:11 Uhr12.02.2010 11:44:11 Uhr
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 8ER Ernaehrung bei Krebs.indd 8 12.02.2010 11:44:13 Uhr12.02.2010 11:44:13 Uhr
Sie möchten aktiv dazu beitragen, dass sich Ihr Gesundheitszustand verbessert, die Therapie erfolgreich verläuft? Die richtige Ernährung bietet Ihnen dafür eine gute Möglichkeit.
DIE NEUE
ERNÄHRUNG
BEI KREBS
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 9ER Ernaehrung bei Krebs.indd 9 12.02.2010 11:44:17 Uhr12.02.2010 11:44:17 Uhr
10 Die neue Ernährung bei Krebs
Heute weiß man:
eine „Normalkost“
ist für den Tumor-
kranken weder
angemessen noch
günstig.
Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs
Prof. Dr. Eggert Holm, Dagmar Fernholz
Das Problem mit dem „normalen“ Essen
Für Patienten mit einem bösartigen Tumor gab es lange Zeit keine
wissenschaftlich ausreichend begründeten Ernährungsregeln.
Die an der Schulmedizin vorbei entworfenen Ernährungsemp-
fehlungen, oft „Krebs-Diäten“ genannt, sind wissenschaftlich
nicht oder nicht ausreichend belegt oder sogar schädlich.
Im Rahmen der Schulmedizin empfehlen viele Ärzte Tumor-
patienten auch heute noch eine „gesteuerte Misch- beziehungs-
weise Wunschkost“, also abwechslungsreiche und ausgewogene
Mahlzeiten. Die von den drei Nährstoffgruppen gelieferten Kalo-
rien sollen demnach zu ungefähr 55 Prozent aus Kohlenhydra-
ten, zu 30 Prozent aus Fetten und zu 15 Prozent aus Eiweiß beste-
hen.
Unter „Stoffwechsel“ versteht man chemische Prozesse, die
nach der Nahrungsaufnahme seitens des Darms in den Organen
beziehungsweise in den Zellen ablaufen. Im Mund, Magen und
Darm werden die Nährstoffe aus der Nahrung herausgelöst und
in kleinere Einheiten zerlegt. Dabei entstehen
• aus den Kohlenhydraten verschiedene Einfach- und
Zweifachzucker,
• aus dem Eiweiß die Aminosäuren und
• aus Fetten Glyzerin und Fettsäuren.
Die durch Verdauung freigewordenen Stoffe gelangen in das Blut,
das sie dann zu den verschiedenen Organen transportiert. Dort
werden sie wiederum durch chemische Reaktionen schrittweise
in noch kleinere Bruchstücke zerlegt. Diese Bruchstücke dienen
AMINOSÄUREN
Aminosäuren sind
Eiweißbausteine.
Sie dienen aber
nicht nur der
Bildung von
Eiweißen, sondern
auch vielen
weiteren Stoff-
wechselprozessen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 10ER Ernaehrung bei Krebs.indd 10 12.02.2010 11:44:18 Uhr12.02.2010 11:44:18 Uhr
Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 11
als Baumaterialien für Zellen, Gewebe und Organe des Körpers,
außerdem können sie Energie liefern.
Das Auf- und Abbauen der (Nähr-)Stoffe im Körper geschieht
in Tausenden genau aufeinander abgestimmten chemischen
Schritten. Bei diesen Schritten wechselt ein Stoff in einen ande-
ren – daher kommt der Begriff Stoffwechsel. Für jeden einzelnen
dieser Stoffwechselschritte werden spezielle Proteine benötigt,
nämlich die im Körper hergestellten Enzyme. Diese gewährleis-
ten den richtigen Ablauf der Stoffwechselschritte. Jedes Enzym
hat einen einzigartigen Aufbau, es ist meistens nur für einen ganz
bestimmten Schritt im Stoffwechsel verantwortlich.
Erhält ein Tumorpatient einfach nur „Normalkost“, geht man
davon aus, dass die Stoffwechselabläufe bei Tumorkranken vom
Stoffwechsel gesunder Personen nicht abweichen. Das aber trifft
nicht zu: Krebskranke weisen vielmehr schwerwiegende Stoff-
wechselstörungen auf. Davon ist besonders die Glukose (der
Traubenzucker) betroffen. Die Verwertung von Glukose ist in der
Muskulatur und in der Leber schon zu Beginn der Erkrankung
stark beeinträchtigt. Obgleich bereits 1919 eine Veröffentlichung
über die ungenügende Verwertbarkeit der Glukose bei Karzinom-
kranken erschien, wurde das Ausmaß dieser und anderer Abwei-
chungen im Stoffwechsel von Tumorpatienten erst in den Jahren
seit 1980 offenkundig.
Tumorpatienten sind kaum auf Glukoseverwertung, sondern
weitaus stärker auf Fettverwertung eingestellt, sodass ihnen ein
Angebot an viel Energie in Form von Kohlenhydraten (zu denen
die Glukose gehört) nur wenig nützt.
Der Stoffwechsel bei Tumorkranken
Wer beim Erstellen eines Ernährungsplans – natürlich unter
schulmedizinischen Vorgaben – den Abweichungen im Stoff-
wechsel der drei Hauptnährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiwei-
ße) Rechnung tragen will, sollte neben dem Gesamtorganismus
ENZYME
Enzyme sind Stoffe,
die chemische
Reaktionen in
lebenden Organis-
men beschleunigen.
In der Regel
bestehen sie
aus Eiweißen.
Enzyme sind für
den Stoffwechsel
unverzichtbar.
Alle Zellen des
Körpers enthalten
Enzyme.
Tumorpatienten
sind stärker auf
Fettverwertung
eingestellt, ein
Angebot an viel
Energie in Form von
Kohlenhydraten
nützt nur wenig.
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12 Die neue Ernährung bei Krebs
Die Insulinresistenz
wurde schon in
frühen Stadien
der Tumorkrankheit
festgestellt.
des Krebskranken auch einzelne Organe und Organgruppen in
Betracht ziehen. Dazu zählen schwerpunktmäßig
• die Muskulatur und
• die inneren Organe, in unserem Zusammenhang vorrangig
die Leber.
• Hinzu kommt der Tumor selbst.
Allen Erkrankten mit einem bösartigen Tumor sind wesentliche
Stoffwechselstörungen in den Organen gemeinsam. Ebenso zei-
gen die Tumoren untereinander Ähnlichkeiten biochemischer
Abläufe.
Der Organismus als Ganzes
Um genau zu beschreiben, in welchem Maß unser Organismus
als Ganzes zugeführte Glukose aufnehmen kann, bedient sich die
Wissenschaft gern der sogenannten Clamp-Technik. Dabei wird
nach Injektion und während nachfolgender Infusion von Insu-
lin, welches den Blutzuckerspiegel senkt, so viel Glukose in eine
Vene gegeben, dass der Blutzuckerspiegel im Normalbereich
bleibt. Die Menge der zugeführten Glukose ist dann ein Maß der
Insulinempfi ndlichkeit. Bei solchen Untersuchungen ergab sich,
dass der Organismus von Tumorpatienten Glukose stark vermin-
dert aufnimmt (Insulinresistenz).
Obgleich nun die Aufnahme eines Nährstoffs im Allgemeinen
auch dessen Verwertung in irgendeiner Form bedeutet, ist alleine
durch die Aufnahme über den nachfolgenden Stoffwechsel noch
nichts gesagt. Für Glukose gibt es nach dem Eintritt in die Zelle
vier Wege zur Verstoffwechselung:
• Die Verbrennung (Oxidation),
• die Gärung zu Milchsäure (Glykolyse),
• die Ablagerung in Form von Speicherzucker (Glykogenbil-
dung) und
• die Umwandlung in Fett.
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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 13
Im Organismus von Tumorkranken sind die Verbrennung
und besonders die Bildung von Speicherzucker gestört. Dabei
gibt es zwischen diesen beiden Störungen einen Zusammenhang.
Denn die verringerte Glykogenbildung nach Mahlzeiten hat für
den Nüchternzustand eine ungenügende Verfügbarkeit des Trau-
benzuckers und damit eine verringerte Oxidation von Glukose
zur Folge. Die Abnahme der Verbrennung des Traubenzuckers im
Organismus ist wiederum Ursache oder Mitursache einer Steige-
rung der Fettverbrennung.
Nachfolgende Abbildung zeigt, dass die Fettverbrennung
nicht erst bei Tumorpatienten mit Gewichtsverlust, sondern auch
schon bei solchen ohne Gewichtsverlust erheblich gesteigert ist.
Die Tumorkranken beziehen – im Gegensatz zu Gesunden – auch
nach einer Mahlzeit die Nichteiweißenergie mehr aus Fett als aus
Kohlenhydraten.
Fettverbrennungs raten bei
sechs gewichts stabilen (Gruppe A)
und sechs gewichts verlierenden
Tumor patienten (Gruppe B)
sowie bei sechs Kontrollpersonen.
Modifi ziert nach Körber u. a. (1999)
*FFM = fat-free mass, fettfreie Masse
(Körpergewicht minus Fett)
mg
/kg
FFM
* x
min
1,6
1,2
0,8
0,4
Kontroll-
personen
Tumorpatienten
Gruppe A Gruppe B
Tumorpatienten
beziehen mehr
Energie aus Fett.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 13ER Ernaehrung bei Krebs.indd 13 12.02.2010 11:44:18 Uhr12.02.2010 11:44:18 Uhr
14 Die neue Ernährung bei Krebs
Ein Hinweis auf die Dominanz des Fettstoffwechsels bei Krebs-
kranken ergibt sich außerdem aus der Geschwindigkeit, mit der
zugeführtes Fett aus dem Blut entfernt wird. Vor allem lang kettige
Neutralfette (Triglyzeride) werden von solchen Kranken schneller
entfernt als von gesunden Kontrollpersonen.
Die Muskulatur
Wenn es um den Stoffwechsel geht, interessiert außerhalb der
Leber, also unter den „peripheren“ Geweben, vorrangig die Mus-
kulatur. Diese wird gewöhnlich an einem Arm oder Bein unter-
sucht. Oben wurden als Hauptnährstoffe die Kohlenhydrate, Fet-
te und Eiweiße (Proteine) erwähnt. Die Kohlenhydrate werden
letztlich in Glukose, die Fette in freie Fettsäuren sowie Glyzerin
und die Eiweiße in Aminosäuren aufgespalten.
In unserem Zusammenhang steht im Vordergrund, was beim
Stoffwechsel von Tumorpatienten mit der Glukose, den freien
Fettsäuren und den Aminosäuren passiert. Diese Nährsubstrate
werden von den Geweben immerzu gleichzeitig aufgenommen
und abgegeben. Ihr sogenannter Nettoaustausch läuft auf eine
Aufnahme oder Abgabe, zum Beispiel seitens der Beingewebe, hi-
naus. Um diesen Nettoaustausch zu ermitteln, misst man erstens
die Konzentration des betreffenden Substrats (Glukose, Fettsäure,
Aminosäure) im zuführenden (arteriellen) und abführenden (ve-
nösen) Gefäß und zweitens die Beindurchblutung. Das Produkt
aus dem Konzentrationsunterschied und der Durchblutung des
Beines ist dann der Nettoaustausch.
In der nachfolgenden Abbildung sind für die peripheren
Gewebe, im Wesentlichen also für die Muskulatur, aus einer
„Beinstudie“ Nettoaustauschraten der Glukose und der freien
Fettsäuren wiedergegeben. Die Befunde stammen von 60 normal
ernährten Karzinompatienten und 14 Vergleichspersonen mit ei-
nem ungestörten Stoffwechsel. Von den Patienten hatten 35 ein
Magen-Darm-Karzinom und 19 ein Nierenzellkarzinom. Dem-
Die Fettver-
brennung ist bei
Tumorkranken
erheblich erhöht.
Für den Nettoaus-
tausch misst man
die Konzentration
des betreffenden
Substrats im
zuführenden und
abführenden Gefäß
sowie die Bein-
durchblutung.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 14ER Ernaehrung bei Krebs.indd 14 12.02.2010 11:44:18 Uhr12.02.2010 11:44:18 Uhr
Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 15
entsprechend sind zwei Untergruppen berücksichtigt. Mit diesen
Untergruppen soll dem Einwand begegnet werden, wesentliche
Abweichungen des Stoffwechsels würden möglicherweise nur bei
bestimmten Tumorarten angetroffen und ließen sich deshalb
nicht verallgemeinern. Die Nettoaufnahme der Glukose in die
Muskulatur war in der Gesamtgruppe und in beiden Untergrup-
pen der Tumorkranken erheblich herabgesetzt.
Zum sogenannten
peripheren Gewebe
zählt im Wesent-
lichen die Musku-
latur.
Nettoaufnahme (Säulen nach oben)
und Nettoabgabe (Säulen nach unten)
energieliefernder Substrate
seitens der peripheren Gewebe
bei 60 Tumorpatienten (jeweils zweite
Säule) und 14 gesunden Kontroll-
patienten (jeweils erste Säule).
Von den Tumorpatienten hatten 35
ein Magen-Darm-Karzinom (jeweils
dritte Säule) und 19 ein Nierenzell-
karzinom (jeweils vierte Säule).
Modifi ziert nach Stütz (1995).
Ähnliche Ergebnisse sind auch für
andere Patientengruppen publiziert
(Holm u. a. 1993 und 2007,
Hack u. a. 1996).
nm
ol/
10
0 m
l x m
in
1600
1200
800
400
–400
–800
Kontroll-
personen
Tumorpatienten
insg
esa
mt
mit
Ma
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n-D
arm
-Ka
rzin
om
mit
Nie
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ze
llk
arz
ino
m
G L U KO S E
F E T T S Ä U R E N
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 15ER Ernaehrung bei Krebs.indd 15 12.02.2010 11:44:18 Uhr12.02.2010 11:44:18 Uhr
16 Die neue Ernährung bei Krebs
Die Befunde zeigen
eine gesteigerte
Einbehaltung der
Fettsäuren seitens
der Muskulatur an.
Diese Befunde stimmen mit der Literatur überein, die eine
schwere Störung der Einbehaltung von Glukose (Traubenzucker)
seitens der peripheren Gewebe belegt. Die Muskulatur ist insulin-
resistent. Dafür hat man Botenstoffe verantwortlich gemacht, die
vom Tumor an das Blut abgegeben werden und auf die Muskula-
tur wirken.
Der muskuläre Kohlenhydratstoffwechsel weicht bei Tumor-
kranken auch bei Zufuhr von Nährstoffen von der Norm ab. Die
Glykogenbildung aus der angebotenen Glukose ist nämlich stark
eingeschränkt. Dementsprechend zeigten Karzinompatienten
selbst bei noch normalem Ernährungszustand einen ausgepräg-
ten Mangel an Muskelglykogen.
Die freien Fettsäuren werden von den peripheren Geweben
bei Nüchternheit gewöhnlich abgegeben. In der Studie war diese
Nettoabgabe bei den Karzinompatienten drastisch verringert
(Abbildung). Da die Blutabnahmen aus Gefäßen „vor und hinter
den Beingeweben“ erfolgten, richteten sich die Ergebnisse nach
dem Stoffwechsel sowohl des Fettgewebes als auch der Muskula-
tur. Nun lässt sich eine verminderte Freisetzung der Fettsäuren
seitens des Fettgewebes anhand der Literatur ausschließen. Dem-
nach zeigen die Befunde eine gesteigerte Einbehaltung der Fett-
säuren seitens der Muskulatur an. Dazu passt der oben dargestell-
te Befund, dass die (überwiegend muskuläre) Fettverbrennung
bei Patienten mit einem Tumor intensiviert ist.
Die Leber
Traubenzucker (Glukose) wird nach Mahlzeiten und bei intrave-
nöser Ernährung in der Leber und der Muskulatur als Glykogen
gespeichert. Glykogen trägt dazu bei, in Phasen der Nüchternheit
den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten. Die Leber verwendet
für die Glykogenbildung nicht nur Glukose, sondern auch deren
sogenannte Vorläufersubstanzen, beispielsweise Milchsäure und
Aminosäuren. Deshalb lässt sich die Menge an Glykogen, die in
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 16ER Ernaehrung bei Krebs.indd 16 12.02.2010 11:44:18 Uhr12.02.2010 11:44:18 Uhr
Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 17
der Leber maximal abgelagert werden kann, dadurch bestim-
men, dass man die Einbehaltung des Traubenzuckers und seiner
Vorläufersubstanzen seitens der Leber bestimmt. Das kann mit
einem Lebervenenkatheter geschehen, das heißt mit einem Ka-
theter, der das aus der Leber kommende Blut sammelt. Die betref-
fende Untersuchung erlaubt trotz einer Beteiligung noch weiterer
Organe Rückschlüsse auf den Stoffwechsel der Leber.
Man hat festgestellt, dass die Leber von Tumorkranken nicht
imstande ist, jene Mengen von Glykogen zu bilden, die den Blut-
spiegeln der Hormone Insulin und Glukagon (Gegenspieler vom
Insulin) entsprechen. Somit lokalisieren sich die schon früh ein-
tretenden Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels auch in die
Leber.
Zusätzlich zum Kohlenhydratstoffwechsel weicht in der Leber
der Proteinstoffwechsel bereits zu Beginn einer klinisch fassbaren
Tumorkrankheit von der Norm ab. Es ist bekannt, dass die inne-
ren Organe von Karzinompatienten solche Eiweiße vermehrt bil-
den, die für Entzündungs- und Abwehrreaktionen benötigt wer-
den. Die praktische Konsequenz ist ein erhöhtes Eiweißangebot
im Ernährungsplan.
Der Tumor
Der tumoreigene Stoffwechsel darf hier nicht unberücksichtigt
bleiben. Theoretisch könnte dieser nämlich Gegenanzeigen (Kon-
traindikationen) gegen bestimmte ernährungsmedizinische Maß-
nahmen liefern, beispielsweise gegen einen Ernährungsplan mit
viel Fett und viel Eiweiß. Dies wäre dann der Fall, wenn (in unse-
rem Beispiel) zugeführte Fettsäuren oder Aminosäuren von den
bösartigen Tumoren (Karzinomen) in so großer Menge aufge-
nommen würden, dass man mit einer Anregung des Tumor-
wachstums zu rechnen hätte.
Die Leber von
Tumorkranken
kann nicht jene
Mengen von
Glykogen bilden,
die den Blut-
spiegeln der
Hormone Insulin
und Glukagon
entsprechen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 17ER Ernaehrung bei Krebs.indd 17 12.02.2010 11:44:18 Uhr12.02.2010 11:44:18 Uhr
18 Die neue Ernährung bei Krebs
Die Befunde zeigen
eine drastische
Abweichung des
Kohlenhydrat-
stoffwechsels
der Karzinome
von dem der
Muskulatur.
Wie die nebenstehende Abbildung zeigt, bestehen zwischen
menschlichen Darmkarzinomen und den peripheren Geweben
(besonders also der Muskulatur) hinsichtlich der Nettoaufnahme
beziehungsweise -abgabe einiger Nährstoffe eklatante Unter-
schiede. Das gilt für Glukose und Laktat (Milchsäure). So betrug
in der betreffenden Studie die Glukose-Nettoaufnahme der Karzi-
nome das 30-Fache des Wertes, der in den peripheren Geweben
gemessen wurde. Gleichzeitig war die Abgabe von Laktat seitens
der Karzinome 43-mal größer als in der Peripherie.
Die überragende Rolle der Glukose als Energieträger für bösar-
tige Tumoren ist aus zahlreichen Untersuchungen im Reagenz-
glas, an Tieren und auch am Menschen seit den Studien des Bio-
chemikers und Nobelpreisträgers Otto Heinrich Warburg (1883–
1970) bekannt. Seit diesen Studien weiß man ferner, dass Tumoren
die Glukose ganz bevorzugt in Laktat umwandeln (Glykolyse).
Sie sind nur sehr begrenzt imstande, Glukose zu oxidieren, und
können stattdessen ihren ganzen Energiebedarf durch die viel
weniger ergiebige Glykolyse decken. Fettsäuren und die daraus
entstehenden Ketonkörper werden dagegen von menschlichen
Karzinomen nicht nennenswert ausgetauscht (siehe Abbildung).
Wäre es anders, dann müsste man eine Ernährungsform mit viel
Fett eventuell als problematisch bezeichnen.
Woraus ein Tumor die von ihm benötigte Energie hauptsäch-
lich gewinnt – ob aus Glukose oder Aminosäuren wie Gluta -
min –, ist von seiner Größe abhängig.
Der tumoreigene Fettstoffwechsel wurde oben schon ange-
sprochen, aber nur für den Nüchternzustand. Die Frage, ob und
wie eine Nährstoffzufuhr diesen Stoffwechsel beeinfl usst, ist von
großer Bedeutung. Bei intravenöser Ernährung wurde festgestellt,
dass das per Infusion verabreichte Fett von tumoreigenen Enzy-
men gespalten und die so entstandenen Fettsäuren nicht verwer-
tet wurden. Karzinome können ihren Bedarf an Fettsäuren kom-
plett durch deren Neubildung decken. Allerdings spielen diese
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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 19
µm
ol/
10
0 m
l x m
in
40
30
20
10
–10
–20
–30
G L U KO S E
L A K TAT F E T T S Ä U R E N K E T O N KÖ R P E R
Nährstoffaustausch durch periphere
Gewebe (jeweils linke Säule) und
Tumoren (jeweils rechte Säule) bei
17 Patienten mit Darmkarzinom.
Säulen nach oben stehen für
Nettoaufnahme, Säulen nach unten
für Nettoabgabe.
Modifi ziert nach Holm u. a. (1995)
Peripheres Gewebe
Karzinome
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20 Die neue Ernährung bei Krebs
neu gebildeten Fettsäuren für den Energiehaushalt der Karzino-
me keine wesentliche Rolle. Sie werden stattdessen für den Auf-
bau größerer Moleküle eingesetzt. Insgesamt fehlen Hinweise auf
eine Anregung des Tumorwachstums durch eine fettreiche Er-
nährung.
Das Ernährungskonzept für Krebspatienten:
Viel Fett und viel Eiweiß
Die Stoffwechselstörungen von Krebskranken und der Tumor-
stoffwechsel fi nden bei der Erstellung von Ernährungskonzepten
seit ungefähr 20 Jahren zunehmend Beachtung. So wurde 1990
und 1999 empfohlen, Tumorkranken viel Fett zu geben. Damit
verfolgt man das Ziel, den Ernährungszustand der Krebskranken
effektiver zu beeinfl ussen, als dies mit den bisherigen Program-
men gelang, und zugleich das Tumorwachstum möglichst wenig
zu fördern oder gar zu hemmen.
Was die Anpassung der Nährstoffzufuhr im Einzelnen zu be-
rücksichtigen hat, ergibt sich aus der schematischen Übersicht in
der Abbildung auf S. 21. Diese skizziert die Nettoaufnahme der
Hauptnährstoffe, also der Glukose, der Fettsäuren und der Ami-
nosäuren seitens der Muskulatur, der Leber und anderer Einge-
weide sowie der Tumoren. Dabei interessieren gleichermaßen der
Nüchternzustand (linke Bildhälfte) und die Situation bei Nähr-
stoffzufuhr (rechte Bildhälfte). Die jeweiligen Aufnahmequoten
sind in der Abbildung durch verschieden dicke und gestrichelte
Pfeile als exzessiv beziehungsweise gesteigert, normal oder ver-
mindert gekennzeichnet. Besonders hinzuweisen ist auf die Be-
obachtung, dass Fettsäuren von der Muskulatur sehr gut, von
bös artigen Tumoren aber netto überwiegend nicht aufgenom-
men werden.
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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 21
Nettoaufnahme der Hauptnährstoffe seitens bösartiger Tumoren, der Muskulatur und anderer
peripherer Gewebe sowie der Leber bei Krebspatienten im Nüchternzustand und während bzw.
nach Nährstoffzufuhr. Die Aufnahmequoten sind durch dicke, „normale“ und gestrichelte Pfeile
als gesteigert, normal oder vermindert gekennzeichnet. Das Fehlen eines eventuell vermuteten
Pfeils besagt, dass die betreffende Substanz von dem betreffenden Kompartiment nicht
nennenswert einbehalten wird.
Nüchternzustand Nährstoffzufuhr
GLUKOSE
FETTSÄUREN
AMINOSÄUREN/
STICKSTOFF
NETTOAUFNAHME
AMINOSÄUREN/
STICKSTOFF
K A R Z I N O M
M U S K U L AT U R
L E B E R U N D A N D E R E
I N N E R E O R G A N E
GLUKOSE
FETTSÄUREN
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 21ER Ernaehrung bei Krebs.indd 21 12.02.2010 11:44:19 Uhr12.02.2010 11:44:19 Uhr
22 Die neue Ernährung bei Krebs
Die aufgezählten und andere, vorangehend dargestellte Beson-
derheiten des Stoffwechsels führten zu den unten angegebenen
Empfehlungen. Diese setzen voraus, dass keine Fettverdauungs-
störung vorliegt. Sie laufen darauf hinaus, die Ernährung von Tu-
morkranken mit viel Fett und relativ viel Eiweiß anzureichern.
Diese Anpassung dient in erster Linie der Muskulatur, wobei für
die Tumoren nach heutiger Kenntnis nicht unbedingt ein Scha-
den, aber eben auch kein Nutzen entsteht. Die letztere Annahme
stützt sich auf den – auch bei intravenöser Ernährung – wieder-
holt erhobenen Befund, dass die Fettsäuren und die meisten Ami-
nosäuren von Karzinomen netto nicht einbehalten werden.
Stoffwechselstörungen bei Tumorpatienten
Im Einzelnen weist obenstehende Abbildung noch einmal auf
folgende, schon besprochene Fakten hin:
Traubenzucker wird von der Muskulatur und – während • einer Nährstoffzufuhr – von der Leber und anderen inneren
Organen stark vermindert aufgenommen beziehungsweise
ungenügend verwertet. Dies steht im Gegensatz zu einem
enormen Verbrauch von Traubenzucker in bösartigen Tumoren
(Karzinomen).
Die freien Fettsäuren werden von der Muskulatur bei Nüchtern-• heit vermehrt einbehalten. Von Karzinomen werden die
Fettsäuren netto weder nennenswert aufgenommen noch
abgegeben. (Während intravenöser Ernährung werden Fette
von Tumoren gespalten und die so entstandenen Fettsäuren
abgegeben.)
Stickstoff wird von der Leber und von anderen inneren Organen • bei Nüchternheit in erhöhtem Maße verwertet. Karzinome zeigen
für die meisten Aminosäuren dagegen keinen nennenswerten
Austausch.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 22ER Ernaehrung bei Krebs.indd 22 12.02.2010 11:44:19 Uhr12.02.2010 11:44:19 Uhr
Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 23
Vorläufi ge Empfehlungen zur Ernährung von Tumorkranken
Holm (2007)
Nährstoffe Vorläufi ge Empfehlungen
Kohlenhydrate Nicht mehr als 50 % der gesamten Energie-
aufnahme
Fette Mindestens 50 % der gesamten Energie-
aufnahme, Bevorzugung von MCT-Fetten
sowie von Omega-3-Fettsäuren und
gesättigten Fettsäuren
Protein Mindestens 1,4 g/kg/Tag
Tumorkranke
sollten viel Fett
und reichlich Eiweiß
zu sich nehmen,
benötigen aber
nur wenig
Kohlenhydrate.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 23ER Ernaehrung bei Krebs.indd 23 12.02.2010 11:44:19 Uhr12.02.2010 11:44:19 Uhr
24 Die neue Ernährung bei Krebs
Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an bestimmten Fettsäuren
bzw. Gruppen von Fettsäuren. Aus Holm (2007)
GESÄTTIGTE FETTSÄUREN*
EINFACHUNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN
ZWEIFACH UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN
MEHRFACH UNGESÄTTIGTE FETTSÄUREN
Fleisch Olivenöl Distelöl Leinöl
Milch Avocado Traubenkernöl Fischöl
Butter Rapsöl Sonnenblumenöl
Schmalz Nüsse Weizenkeimöl
Kokosfett Erdnussöl Maiskeimöl
Palmfett Haselnussöl Walnussöl
Kakaofett Mandelöl Sojaöl
Eignung:
Geeignet Ungeklärt Nicht geeignet Geeignet
* In kleinen Mengen auch in pfl anzlichen Ölen enthalten.
Die Tabelle wurde freundlicherweise von Dipl. oec. troph. Manuela Freudenreich erstellt.
Fettsäuren sind in den gebräuchlichen Fetten und Ölen mit sehr
unterschiedlichen Anteilen enthalten. Auf die Empfehlung „viel
Fett in der Krebsernährung“ folgt sofort die Frage nach einer op-
timalen Auswahl der Fette. Ausschlaggebend dafür ist wegen des
Tumorwachstums der Gehalt der Fette an mittelkettigen und
langkettigen gesättigten Fettsäuren, ferner an einfach oder mehr-
fach ungesättigten Fettsäuren.
Nach heutiger Kenntnis wird das Tumorwachstum durch mit-
telkettige Fettsäuren gehemmt, ebenso durch langkettige gesät-
tigte Fettsäuren und besonders durch die mehrfach ungesättigten
Omega-3-Fettsäuren. Die zweifach ungesättigte Fettsäure Linol-
säure stimuliert dagegen das Tumorwachstum. Widersprüchlich
ist bislang die Datenlage hinsichtlich der einfach ungesättigten
Ölsäure. Untenstehende Tabelle mag in diesem Sinne die prakti-
sche Ernährungsplanung erleichtern.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 24ER Ernaehrung bei Krebs.indd 24 12.02.2010 11:44:20 Uhr12.02.2010 11:44:20 Uhr
Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 25
Die Empfehlung
lautet: Viel Fett bei
der Krebsernährung.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 25ER Ernaehrung bei Krebs.indd 25 12.02.2010 11:44:20 Uhr12.02.2010 11:44:20 Uhr
26 Die neue Ernährung bei Krebs
Das Ernährungskonzept: Klinische Studie
Das Konzept, dem Gewichts- und Muskelverlust bei Tumorkrank-
heiten mit einer fettreichen Ernährung zu begegnen, hat sich zu-
nächst tierexperimentell belegen lassen. Tumortragende Mäuse,
deren Futter energetisch zu 80 Prozent aus Fett bestand, zeigten
eine bessere Erhaltung der fettfreien Körpermasse und ein gerin-
geres Tumorwachstum als Tiere mit einem Standardfutter. Was
lag näher als der Versuch, solche aufregenden Beobachtungen bei
Krebskranken zu wiederholen – oder als unbedeutend zu erwei-
sen.
An einer von uns durchgeführten Studie beteiligten sich 23
mangelernährte Patienten, die sich wegen fortgeschrittener Kar-
zinome des Magen-Darm-Trakts einer Chemotherapie unterzie-
hen mussten. Die Kranken erhielten acht Wochen lang gemäß
einer Zufallsverteilung entweder eine konventionelle Kost (Grup-
pe A) oder eine Trinknahrung, die alle lebenswichtigen Nährstof-
fe und Kalorien enthält (Fettgehalt 66 Prozent), mit zusätzlichen
normalen Mahlzeiten (Gruppe B). Erfasst wurden außer dem Kör-
pergewicht unter anderem die Körperzellmasse und die Lebens-
qualität.
Nach vier und acht Wochen hatte das Körpergewicht in der
Patientengruppe B zugenommen, in der Gruppe A jedoch trotz
Ernährungsberatung abgenommen (siehe Abbildung S. 27). Da-
bei blieb die Körperzellmasse, vor allem also die Muskulatur, in
der Gruppe B erhalten, während sie in Gruppe A geringer wurde.
Auch für ausgewählte Aspekte der Lebensqualität, besonders für
den „Freizeitwert“, ergaben sich mit der fettreichen Ernährung
bessere Daten als mit der Normalkost. Dabei ist hervorzuheben,
dass zwischen den beiden Patientengruppen die Mengen der auf-
genommenen Kalorien, die nicht aus Eiweißaufnahmen herrühr-
ten, fast gleich waren, obgleich sich die Kranken der Gruppe B
erheblich fettreicher ernährten.
Bezüglich der
Körperzellmasse,
also besonders der
Muskulatur,
ergaben sich mit
der fettreichen
Ernährung bessere
Ergebnisse als mit
der Normalkost.
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Wissenschaftliche Grundlagen der neuen Ernährung bei Krebs 27
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1
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–1
–2
–3
–4
Veränderungen des Körpergewichts bei Tumor patienten, die nach Beginn einer Chemotherapie
gemäß einer Zufallsverteilung entweder eine konventionelle Kost (Gruppe A, 11 Personen)
oder eine stark mit Fett angereicherte Ernährung erhielten (Gruppe B, 12 Personen).
Die dargestellten Befunde zeigen das Ergebnis am Ende der vierten (jeweils linke Säule)
bzw. achten Woche (jeweils rechte Säule). Modifi ziert nach Breitkreutz u. a. 2005
nach 4 Wochen
nach 8 Wochen
G R U P P E A
G R U P P E B
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 27ER Ernaehrung bei Krebs.indd 27 12.02.2010 11:44:22 Uhr12.02.2010 11:44:22 Uhr
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Eine Krebserkrankung ist eine schwere Erkrankung, die meist nicht nur das betroffene Organ oder Gewebe in Mitleidenschaft zieht, sondern den ganzen Körper betreffen kann – die Folge ist oft auch eine Mangel ernährung.
MANGEL ERNÄHRUNG,
PSYCHOLOGISCHE
ASPEKTE UND
ERNÄHRUNGSTIPPS
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 29ER Ernaehrung bei Krebs.indd 29 12.02.2010 11:44:31 Uhr12.02.2010 11:44:31 Uhr
30 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun?
Prof. Dr. Wolfgang Hartig, Prof. Dr. Arved Weimann
Mangelernährung wirkt sich sehr stark auf den Verlauf von Krank-
heiten aus. Sie wird durchaus bei Patienten in Krankenhäusern
häufi g angetroffen; sollten Sie stark an Gewicht abgenommen
haben, so sind Sie damit also keinesfalls eine Ausnahme. In einer
großen deutschen Studie, der „German hospital malnutri tion
study“, waren von den eingewiesenen Patienten 27,4 Prozent bei
der Aufnahme mangelernährt (siehe nebenstehende Abbildung).
Dabei zeigte sich, dass bei älteren Patienten über 70 Jahre 43 Pro-
zent eine Mangelernährung aufwiesen, dagegen nur acht Prozent
der unter 30-Jährigen. Dies ergibt sich daraus, dass eine Reihe
von Faktoren im Alter die Nahrungsaufnahme vermindern (siehe
hierzu „Ursachen der Mangelernährung“).
Häufi g auftretende Nebenwirkungen nach einer Operation,
einer Chemo- oder Strahlentherapie
Appetitlosigkeit • Übelkeit• Erbrechen• Müdigkeit•
Alles, was Sie essen oder trinken, soll Ihren Körper optimal mit
Energie und Baustoffen versorgen, die er im Rahmen der Erkran-
kung benötigt. Für Krebskranke ist es oft schon schwer, sich an
diese Regel zu halten, sei es aus Appetitmangel oder aufgrund
von Schluckbeschwerden oder weil ihnen beispielsweise ein Teil
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 30ER Ernaehrung bei Krebs.indd 30 12.02.2010 11:44:35 Uhr12.02.2010 11:44:35 Uhr
Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun? 31
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70
60
50
40
30
20
10
27,4 Prozent der eingewiesenen Patienten waren gemäß der „German hospital malnutrition
study“ bei der Aufnahme im Krankenshaus mangelernährt (2006).
benigne (= gutartige) Erkrankungen/Ursachen
maligne (= bösartige) Erkankungen
Jahre> 18 > 30 > 40 > 50 > 60 > 70 > 80 > 90
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 31ER Ernaehrung bei Krebs.indd 31 12.02.2010 11:44:35 Uhr12.02.2010 11:44:35 Uhr
32 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
des Magens oder der Bauchspeicheldrüse entfernt werden muss-
te.
Als Folgen dieser Beschwerden nehmen viele Kranke stark ab
oder ernähren sich nicht „vollständig“, da sie unter Schmerzen
leiden, bestimmte Lebensmittel nicht mehr vertragen oder zu
sich nehmen können.
Bei den Patienten mit Krebserkrankung ist die Mangelernäh-
rung von der Tumorart und der Tumorlokalisation, also dem Ort
des Tumors, abhängig. So tritt sie zum Beispiel häufi ger und
schwerer auf bei Patienten mit Speiseröhren- oder Magenkrebs
als bei solchen mit Brustdrüsen- oder Mastdarmkrebs. Weiterhin
sind das Tumorstadium sowie die Behandlungsstrategien (Opera-
tionen, Bestrahlungen, Chemotherapien) sehr bedeutsam. Aber
auch das Alter spielt eine Rolle, sodass Einfl üsse, die bei Men-
schen im höheren Lebensalter wirksam werden, zusätzlich auch
für die Tumorpatienten infrage kommen.
Zusätzliche Ursachen der Mangelernährung vor allem bei älteren
Krebspatienten
Nachlassender Appetit im Alter• Einnahme mehrerer oder vieler Medikamente• Kaustörungen• Soziale Isolation• Psychische Probleme•
Oft sind Lage und
Größe des Tumors
dafür verantwort-
lich, dass eine
normale Ernährung
nicht mehr möglich
ist.
Aus alldem ergibt sich, dass am häufi gsten eine verminderte Auf-
nahme von Nahrung sowie ein höherer Bedarf zum Beispiel im
Rahmen der Behandlung zur Mangelernährung führen. Hinzu
kommen bei Tumorkranken die oben dargestellten Änderungen
des Stoffwechsels.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 32ER Ernaehrung bei Krebs.indd 32 12.02.2010 11:44:35 Uhr12.02.2010 11:44:35 Uhr
Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun? 33
Folgen der Mangelernährung
Gewichtsverlust (nicht in jedem Fall)• Allgemeine Schwäche („Fatigue“)• Herabgesetzte Muskelfunktion• Gestörte Wundheilung• Erhöhte Infektanfälligkeit• Rasche Ermüdbarkeit•
Folgen der Mangelernährung
Die Verschlechterung des Ernährungszustandes ist verbunden
mit einer verschlechterten Abwehrlage, einer herabgesetzten
Muskelfunktion (zum Beispiel der Handkraft) und einer erhöh-
ten Infektanfälligkeit. Der gestörte funktionelle Zustand beein-
trächtigt die Mobilität, fördert damit die Abhängigkeit von ande-
ren Menschen und beeinträchtigt die Lebensqualität des Erkrank-
ten. Viele sind sehr schnell ermüdet und fühlen sich schwach.
Die Mangelernährung verlängert zudem den Krankenhaus-
aufenthalt, in der bereits erwähnten „German hospital malnutri-
tion study“ um 43 Prozent.
Eine Mangel-
ernährung
verlängert den
Krankenhaus-
aufenthalt.
Wie erkennt man eine Mangelernährung?
Wichtig ist es, eine Mangelernährung möglichst frühzeitig zu er-
kennen und zielgerichtet zu behandeln.
Nachdrücklich sei darauf hingewiesen, dass es möglich ist,
mit sehr einfachen Fragen einen ersten Verdacht auf das Vorlie-
gen einer Mangelernährung beziehungsweise eines bestehenden
Risikos zu erhalten, um danach gezieltere diagnostische Maßnah-
men einzuleiten. Das erfordert zunächst keinen apparativen Auf-
wand, nur die Bereitschaft, sich damit zu beschäftigen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 33ER Ernaehrung bei Krebs.indd 33 12.02.2010 11:44:36 Uhr12.02.2010 11:44:36 Uhr
34 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Die beste Strategie zur Einschätzung des Ernährungsverhaltens
ist die sorgfältige Beobachtung der Nahrungsaufnahme mit der
sogenannten Tellermethode. Dabei kann im Krankenhaus ganz
einfach bei der Rückgabe des Mittagessens zum Beispiel die Nah-
rungsaufnahme erfasst und auch protokolliert werden.
Auch das Körpergewicht ist leicht zu bestimmen. Allerdings
ist der sogenannte Body-Mass-Index (BMI) aussagefähiger, da er
die Körpergröße mit einbezieht. Er wird aus Körpergewicht und
Körpergröße errechnet:
Die Kontrolle der
Nahrungsaufnahme
geschieht am
einfachsten
durch die „Teller-
methode“.
BMI =
Körpergewicht (kg)
Körpergröße (m)2
Beispiel: ein Mensch wiegt 70 kg und hat eine Körpergröße von
1,70 m: BMI = 70 : (1,70 x 1,70) = 70 : 2,89 = 24,2
BMI-Werte unter 18,5 sind Ausdruck einer schweren Mangeler-
nährung. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass da-
mit Mangelernährte, die an einer Adipositas, also einer Fettleibig-
Folgende Schlüsselfragen stehen im Mittelpunkt:
Ist ein ungewollter Gewichtsverlust feststellbar• – von etwa 5 % des Körpergewichts in den letzten 3 Monaten
– beziehungsweise von 10 % oder mehr in den letzten
6 Monaten?
Werden oder wurden Mahlzeiten oft nicht aufgegessen?• Fällt das Kauen und Schlucken schwer?• Gibt es Hinweise auf Wundheilungsstörungen oder ein • Aufl iegen?
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 34ER Ernaehrung bei Krebs.indd 34 12.02.2010 11:44:36 Uhr12.02.2010 11:44:36 Uhr
Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun? 35
keit, leiden, nicht erfasst werden können. Hier steht dann die
Beurteilung des Gewichtsverlustes im Vordergrund.
Nachdem diese einfachen Methoden einen Verdacht auf eine
Mangelernährung aufzeigen, muss danach eine genauere Diag-
nostik und Behandlung veranlasst werden. Für diese weitere Diag-
nostik gibt es heute aussagekräftige Diagnoseverfahren (zum Bei-
spiel Screening-Bögen, bioelektrische Body-Impendanzanalyse
(BIA) und anthropometische Methoden). Dafür stehen gut ge-
schulte Ärzte, Pfl egefachkräfte oder Diätassistenten sowie Ernäh-
rungsteams in Kliniken und in der Ambulanz zur Verfügung, die
auch die Ernährungsbehandlung ausarbeiten und durchführen.
Bei Verdacht auf
Mangelernährung
muss eine genaue
Diagnostik und
Behandlung
veranlasst werden.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 35ER Ernaehrung bei Krebs.indd 35 12.02.2010 11:44:36 Uhr12.02.2010 11:44:36 Uhr
36 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Welche Behandlungen gibt es?
Die Verbesserung der Kost und der komplette Verzehr dieser Kost
sind das primäre Anliegen und der erste Therapieschritt. Nur bei
ausreichender Nahrungsaufnahme können die Folgen der Man-
gelernährung verhindert werden.
Die Therapie beginnt somit auf dem Teller. Die in diesem
Buch dargestellte fett- und proteinreiche Kost ist für viele Betrof-
fene mit einem Tumor dafür sehr geeignet. Eine Ausnahme sind
Tumorpatienten mit Fettverdauungsstörung. Diese müssen vor
Beginn einer Ernährungstherapie unbedingt ihren Arzt konsul-
tieren.
Stufenkonzept zur Behandlung der Mangelernährung
K Ü N S T L I C H E E R N Ä H R U N G
T R I N K N A H R U N G
E S S E N + A N R E I C H E R U N G / S N A C KS
A N D E N S T O F F W E C H S E L D E S PAT I E N T E N
U N D D E S T U M O R S A B G E S T I M M T E KO S T
A R Z T /
P H A R M A Z I E
E I N R I C H T U N G /
K Ü C H E
Die Therapie
beginnt auf dem
Teller.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 36ER Ernaehrung bei Krebs.indd 36 12.02.2010 11:44:37 Uhr12.02.2010 11:44:37 Uhr
Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun? 37
Leitlinienempfehlungen der Deutschen Gesellschaft
für Ernährungsmedizin (DGEM) zur Bedarfskalkulation
bei Mangelernährung (2007)
Eiweiß: 1,3–1,5 g pro kg Körpergewicht und Tag
Energie: 21–27 kcal pro g Eiweiß und Tag
Besteht jedoch eine Mangelernährung, sollte man in jedem
Fall den Arzt hinzuziehen. Im ersten Schritt wird die Kost mit
Eiweiß und Energie angereichert. Dazu eignen sich eine Ergän-
zung des Mittagessens sowie zusätzliche Drinks, Joghurts usw.
zwischen den Mahlzeiten (siehe nachfolgende Rezepte).
Wichtig ist eine ausreichende Eiweißzufuhr als Voraussetzung
für einen guten Muskeleiweißaufbau, die Grundlage für Muskel-
masse und -kraft. Zugleich dient sie als Reserve für Aminosäuren,
beispielsweise für die Eiweißsynthese in der Leber. Allerdings
muss man bei der Dosierung des Proteins die Nierenfunktion be-
achten: Nierenkranke müssen daher die für sie erlaubte Eiweiß-
menge mit ihrem Arzt absprechen.
Für die Anreicherung der Mahlzeiten stehen Eiweiß-Supplemente
zur Verfügung. Sie müssen geschmacksneutral sein und hoch-
konzentriert Protein enthalten (etwa 80 g Eiweiß/100 g Pulver).
Mit den Eiweißsupplementen können Mittagsmahlzeiten und
auch Zwischenmahlzeiten angereichert werden.
In einer Studie in einem Seniorenheim zeigte sich, dass sich
der Body-Mass-Index und die wichtige fettfreie Körpermasse
dann bei Mangelernährten verbessern, wenn eine Zufuhr von
mehr als 1,0 g Protein sowie von mehr als 25 kcal jeweils pro kg
Körpergewicht und Tag erreicht werden. Außerdem konnten bei
17 von 21 Personen im Beobachtungszeitraum wieder Gewichts-
zunahmen festgestellt werden.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 37ER Ernaehrung bei Krebs.indd 37 12.02.2010 11:44:37 Uhr12.02.2010 11:44:37 Uhr
38 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Bei einer verringerten Nahrungsaufnahme wird auch die Zu-
fuhr von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen unter
Umständen unterschritten. Eine zusätzliche Gabe kann mit Nähr-
stoffergänzungen erfolgen. Allerdings sollen Sie auch diese Frage
mit Ihrem Arzt besprechen und seinen Empfehlungen folgen.
Eine gesteigerte Zufuhr von Nährstoffen kann auch durch eine
Trinknahrung ermöglicht werden, die alle lebenswichtigen Nähr-
stoffe und Kalorien enthält, letztere besonders in Form von Fett
(man nennt das industrielle bilanzierte Diäten). Trinknahrungen
gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Eigene Unter-
suchungen haben gezeigt, dass viele Tumorpatienten Kaffeege-
schmack bevorzugen.
Eine gesteigerte
Zufuhr von Nähr-
stoffen kann auch
durch Trinknahrung
ermöglicht werden.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 38ER Ernaehrung bei Krebs.indd 38 12.02.2010 11:44:38 Uhr12.02.2010 11:44:38 Uhr
Mangelernährung bei Krebs – was kann ich selbst tun? 39
Neben der optimalen Zusammensetzung der Kostformen sind au-
ßerdem zu empfehlen:
• Häufi ge und kleinere Mahlzeiten (Zwischenmahlzeiten be-
achten!),
• Berücksichtigung der Geschmacksvorlieben sowie
• Therapieeinfl üsse und Beachtung von Schluck- und Kauprob-
lemen.
Sind auch Nahrungsergänzungen beziehungsweise Trinknahrun-
gen nicht ausreichend für eine optimale, unter Umständen ge-
steigerte Nährstoff- und Energiezufuhr, kommt die ergänzende
oder auch alleinige künstliche Ernährung per Sonde, in der Regel
über eine PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie), oder
auch die intravenöse (parenterale) Nährstoffzufuhr infrage. Ins-
besondere bei hochgradiger Mangelernährung, bei der dann in
der Regel auch eine unzureichende Nährstoffaufnahme vorliegt,
kann es erforderlich sein, mit einer gezielten und intensiven Er-
nährungstherapie einzugreifen.
Dies gelingt am schnellsten und effektivsten durch den Ein-
satz einer kombinierten Ernährungstherapie, also durch Kombi-
nation von normaler angereicherter Kost und Nährstoffzufuhr
über Sonden beziehungsweise intravenös. Natürlich bedarf eine
solche Therapie immer der Zustimmung des Kranken. Hierfür ist
der Einsatz von in künstlicher Ernährung erfahrenen Ärzten und
Pfl egediensten erforderlich.
Essen Sie so lange
wie möglich
natür liche Kost.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 39ER Ernaehrung bei Krebs.indd 39 12.02.2010 11:44:39 Uhr12.02.2010 11:44:39 Uhr
40 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten
DA Carola Dehmel
Eiweißtrunk
Eine Portion enthält:
210 kcal
14 g Eiweiß
10 g Fett
15 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
60 g Magerquark
30 ml Milch, 1,5 % Fett
30 ml Schlagsahne
30 g Apfelmus
1 Pr. Zimt
5 g Zucker
10 g Eiweißpulver
Zubereitung
Die Zutaten in einem hohen Becher mit
dem Pürierstab aufschlagen. Nach Belie-
ben können noch Eiswürfel in das Getränk
gegeben werden.
HINWEIS
Bei einem vorliegenden Eiweißmangel
sollte man mit Nahrungsergänzungen
auf Eiweißbasis die Gerichte aufwerten.
Dazu das Eiweißpulver mit 2 EL lauwarmem
Wasser aufl ösen, dann lässt es sich schneller
weiterverarbeiten. Zum Verquirlen hat sich
ein Milchschäumer bewährt, den Sie in jedem
Kaufhaus erstehen können.
Das Eiweißpulver sollte etwa 80 g Eiweiß
pro 100 g Pulver enthalten.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 40ER Ernaehrung bei Krebs.indd 40 12.02.2010 11:44:39 Uhr12.02.2010 11:44:39 Uhr
Ugit, samust es
excesci istrum,
quiberum que volor
aut omnimaionem.
Bissum, ommos et
qui arum ent libus.
HINWEIS
Magerquark und Milch sind hervor-
ragende Eiweißlieferanten und sind
außerdem besser verträglich als
die fettreiche Variante. Sahne liefert
sowohl Energie in Form von Fett
als auch Geschmack. Der Zimt
verfeinert das Getränk und regt
den Appetit an.
Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten 41
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42 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Schokoladenpudding mit Vanillesoße
Eine Portion enthält:
508 kcal
10 g Eiweiß
30 g Fett
47 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
80 ml Schlagsahne
80 ml Wasser
2 EL Zucker
10 g Schokoladenpuddingpulver
100 ml Mich, 1,5 % Fett
1–2 EL Zucker
8 g Vanillepuddingpulver
Zubereitung
Die Sahne mit dem Zucker in einem Topf
aufkochen. Das Pulver in dem Wasser an-
rühren und in die kochende Sahne geben.
Umrühren und aufkochen lassen. In eine
kalt ausgespülte Schüssel geben und kalt
stellen.
Die Soße wird ebenso zubereitet. Die
Soße in einem Wasserbad solange rühren,
bis sie abgekühlt ist und sich keine Haut
gebildet hat.
Erdbeerkompott mit Sahne
Eine Portion enthält:
244 kcal
10 g Eiweiß
17 g Fett
33 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
150 g frische Erdbeeren
10 g Zucker
30 ml Schlagsahne
10 g Eiweißpulver
Zubereitung
Erdbeeren waschen, halbieren oder vier-
teln und mit Zucker bestreuen. Kalt stel-
len. Die Sahne mit dem restlichen Zucker
aufschlagen und über die Erdbeeren ge-
ben.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 42ER Ernaehrung bei Krebs.indd 42 12.02.2010 11:44:45 Uhr12.02.2010 11:44:45 Uhr
Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten 43
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 43ER Ernaehrung bei Krebs.indd 43 12.02.2010 11:44:47 Uhr12.02.2010 11:44:47 Uhr
44 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Fruchtmilch
Eine Portion enthält:
272 kcal
13 g Eiweiß
18 g Fett
14 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
50 ml Milch, 1,5 % Fett
50 ml Schlagsahne
30 g (1 Kugel) Vanilleeis
70 g frische Erdbeeren (oder anderes
geeignetes Obst)
10 g Eiweißpulver
Zubereitung
Erdbeeren waschen, putzen und halbie-
ren. Alle Zutaten in einen hohen Becher
geben und mit dem Pürierstab aufschla-
gen. Kalt servieren.
Pfi rsichkompott mit Hüttenkäse
Eine Portion enthält:
190 kcal
10 g Eiweiß
1 g Fett
39 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
200 g Pfi rsiche
10 g Zucker (nach Bedarf)
100 ml Wasser
Abgeriebene Zitronenschale
30 g (2 gehäufte EL) Hüttenkäse
10 g Eiweißpulver
Zubereitung
Die geschälten Pfi rsiche in Viertel schnei-
den und in das mit Zucker – je nach Süße
der Früchte – aufgekochte Wasser geben.
Die Zitronenschale hinzufügen. Zugedeckt
gar dünsten. Danach abkühlen lassen. Das
Kompott wird dann mit Hüttenkäse ange-
richtet.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 44ER Ernaehrung bei Krebs.indd 44 12.02.2010 11:44:49 Uhr12.02.2010 11:44:49 Uhr
Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten 45
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 45ER Ernaehrung bei Krebs.indd 45 12.02.2010 11:44:51 Uhr12.02.2010 11:44:51 Uhr
46 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Honig-Mandel-Dessert
Eine Portion enthält:
317 kcal
19 g Eiweiß
18 g Fett
21 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
80 g Magerquark
20 ml Schlagsahne
20 ml Mineralwasser
20 g Honig
10 g fein gehackte Mandeln
10 g Mandelblättchen
10 g Eiweißpulver
Zubereitung
Den Quark mit der Sahne und dem Wasser
cremig rühren. Mit Honig und Mandeln
abschmecken sowie mit Mandelblättchen
garnieren.
Körniger Frischkäse mit Ananas und Sesam
Eine Portion enthält:
203 kcal
11 g Eiweiß
11 g Fett
13 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
50 g Ananasstücke (Konserve)
5 g Zucker
10 ml Schlagsahne
75 g körniger Frischkäse
10 g Eiweißpulver
2 g Sesam
Rapsöl
Zubereitung
Die Ananasstücke abtropfen lassen und
fein pürieren. Zucker, Sahne, Frischkäse
und Eiweißpulver dazugeben und vorsich-
tig verrühren. Sesam in einer Pfanne mit
wenig Rapsöl leicht rösten. Mit der Ana-
nascreme anrichten.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 46ER Ernaehrung bei Krebs.indd 46 12.02.2010 11:44:53 Uhr12.02.2010 11:44:53 Uhr
Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten 47
Milchreiscreme mit Mandarinen
Eine Portion enthält:
309 kcal
15 g Eiweiß
14 g Fett
27 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
120 ml Milch, 1,5 % Fett
1 Pr. Salz
5 g Vanillezucker
10 g Rundkornreis (Milchreis)
50 ml Schlagsahne
10 g Zucker
20 g Mandarinen
10 g Eiweißpulver
Zubereitung
Die Milch mit dem Salz und Vanillezucker
aufkochen. Den Reis hinzufügen und un-
ter Rühren 30 Minuten sieden lassen. Sah-
ne mit Zucker steif schlagen und unter die
abgekühlte Reismasse geben. Mandarinen
und Eiweißpulver zum Schluss vorsichtig
unterheben.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 47ER Ernaehrung bei Krebs.indd 47 12.02.2010 11:44:53 Uhr12.02.2010 11:44:53 Uhr
48 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Fachgesellschaften
weisen zu Recht
darauf hin, dass mit
der richtigen
Ernährung bei
Krebs, wie sie in
diesem Buch
beschrieben wird,
Gesundheits-
zustand und
Lebensqualität
der Patienten
verbessert werden
können.
Psychologische Aspekte der Ernährung bei Krebs
PD Dr. Thomas Ellrott
Die Diagnose Krebs ist für Patienten mit den schlimmsten Vor-
stellungen und Befürchtungen verbunden. In einer derartigen
Situation bedürfen Patienten wie Angehörige einer professionel-
len psychologischen Unterstützung. Nach genauer Diagnosestel-
lung und Planung der medizinischen Therapie kommt dabei oft
die Frage auf, ob man durch eine spezielle Diät die Heilungschan-
cen verbessern kann. Nach derzeitigem Wissenstand gibt es aber
keine spezielle Anti-Krebs-Diät, mit der man nachgewiesenerma-
ßen Tumoren heilen kann.
Ist es damit nur eine Illusion, dass man mit der richtigen Er-
nährung die Heilungschancen verbessern kann? Die nationalen
und internationalen Fachgesellschaften weisen zu Recht darauf
hin, dass mit der richtigen Ernährung bei Krebs, wie sie auch in
diesem Buch beschrieben wird, Gesundheitszustand und Lebens-
qualität der Patienten verbessert werden können.
Eine schlechte Ernährungssituation, z. B. eine starke Ge-
wichtsabnahme, kann Nebenwirkungen der Therapie verschlim-
mern und die Möglichkeiten der medizinischen Krebsbehand-
lung einschränken. Die richtige Ernährung ist für den Heilungs-
verlauf bei Krebskrankheiten also ein durchaus wichtiger Faktor.
Allein die universalen Heilungsansprüche selbsternannter Krebs-
diät-Gurus halten einer kritischen wissenschaftlichen Bewertung
nicht stand. Schwer kranken Patienten nehmen strikte Krebsdiä-
ten auch viel Lebensfreude und Lebensqualität beim Essen. Der
Genuss geht oft ganz verloren.
Ziele der Ernährung bei Tumorerkrankungen sind also die ge-
sundheitliche Stabilisierung des Patienten, aber auch Lebensfreu-
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 48ER Ernaehrung bei Krebs.indd 48 12.02.2010 11:44:56 Uhr12.02.2010 11:44:56 Uhr
Psychologische Aspekte der Ernährung bei Krebs 49
de und Lebensqualität. Gerade diese psychologischen Dimensio-
nen dürfen Sie auch im Hinblick auf die Heilungschancen nicht
unterschätzen. Damit verbieten sich einseitige, extreme und ge-
nussfremde Diätkonzepte. Im Gegenteil: von modernen Ernäh-
rungskonzepten muss eine hohe Akzeptanz auf Patientenseite
eingefordert werden.
Das am Klinikum „St. Georg“ in Leipzig entwickelte Ernäh-
rungskonzept konnte im Vergleich zu normaler Ernährung den
Abbau von Muskel- und Organgewebe deutlich reduzieren. Min-
destens ebenso wichtig aber ist die gute Akzeptanz durch die Be-
troffenen. Die Teilnehmer einer Studie gaben dem neuen Ernäh-
rungskonzept gegenüber der bisherigen Normalkost den Vorzug.
In vielen vorherigen Untersuchungen waren spezielle Ernäh-
rungskonzepte noch als geschmacklich wenig attraktiv bewertet
worden.
Das Problem von Abneigungen und Widerwillen
Es ist nur zu verständlich, dass eine Diagnose wie Krebs und die
anstrengende medizinische Therapie Ihren natürlichen Appetit
negativ beeinfl ussen. Im Verlauf der Therapie kann es darüber
hinaus zur Ausbildung von Aversionen kommen. Aversionen
sind starke Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel, die bei
vielen Menschen zu fi nden sind. Neben ständiger Wiederholung
eines immer gleichen Geschmacks entwickeln sich Aversionen
zumeist aus einer körperlich unangenehmen Erfahrung im sel-
ben zeitlichen Fenster wie der Verzehr der entsprechenden Spei-
se. Die unangenehme Erfahrung kann ursächlich durch den Ver-
zehr der Speise ausgelöst sein: Isst ein Kind z. B. verdorbenen
Fleischsalat und erlebt sehr zeitnah die unangenehme Konse-
quenz Übelkeit und Erbrechen, ist eine Aversionsbildung gegen
Fleischsalat wahrscheinlich, weil der Verzehr dieses Lebensmit-
tels nun immer mit den unangenehmen Erfahrungen verknüpft
ist. Die resultierende Abneigung soll den Menschen vor einer
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 49ER Ernaehrung bei Krebs.indd 49 12.02.2010 11:44:56 Uhr12.02.2010 11:44:56 Uhr
50 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Die beste Maß-
nahme, um
Abneigung und
Widerwillen zu
vermeiden, ist die
deutliche zeitliche
Trennung von
Essen und Therapie.
wiederholten unangenehmen und potenziell lebensgefährlichen
Konsequenz schützen.
Es kann aber auch dann Aversionsbildungen geben, wenn die
Kopplung zwischen Speise und unangenehmer Erfahrung allein
zeitlich, nicht aber ursächlich ist: Erhält ein Patient, bei dem we-
gen einer Tumorerkrankung eine Chemotherapie durchgeführt
werden muss, zeitnah zu den unangenehmen Nebenwirkungen
der Therapie seine Lieblingsspeise, führt allein der zeitliche Zu-
sammenhang mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zur Ausbildung
einer Abneigung gegen die bisherige Lieblingsspeise: Der Ge-
schmack der Speise wird fortan an die negativen körperlichen
Folgen der Therapie gekoppelt. Diese Kopplung führt dazu, dass
die unangenehme Situation der Chemotherapie sofort beim Ver-
zehr der ehemaligen Lieblingsspeise abgerufen wird. Zukünftig
wird dieses Lebensmittel nicht mehr gegessen. Ein solcher erlern-
ter Widerwillen kann bis zum sogenannten antizipatorischen Er-
brechen führen. Hier nimmt Ihr Körper die Übelkeit und die ne-
gativen Folgen der Chemotherapie quasi vorweg.
Die beste Maßnahme, um Abneigung und Widerwillen zu ver-
meiden, ist die deutliche zeitliche Trennung von Essen und The-
rapie. Lieblingsspeisen sollten Sie nicht kurz vor einem Chemo-
therapie-Zyklus essen. Es ist auch empfehlenswert, in solchen
Perioden mit besonders intensiv riechenden und schmeckenden
Speise zurückhaltend umzugehen.
Das Esstagebuch – ein ganz wichtiges Hilfsmittel
Am Ende dieses Ratgebers fi ndet sich eine Vorlage für ein Esstage-
buch. In solch ein Tagebuch tragen Sie ein, was Sie täglich essen
und trinken. Dazu notieren Sie – wenn notwendig – Ihr Befi nden,
z. B. „leichte Übelkeit“. An dieser Stelle sei aber noch einmal an-
gemerkt, dass längst nicht alle modernen Therapieverfahren bei
Krebs negative Auswirkung auf das Essen haben und auch nicht
jeder Krebspatient muss mit Einschränkungen rechnen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 50ER Ernaehrung bei Krebs.indd 50 12.02.2010 11:44:56 Uhr12.02.2010 11:44:56 Uhr
Psychologische Aspekte der Ernährung bei Krebs 51
Das Tagebuch
selbst sollten
Sie nicht als
ein negatives
Kontrollinstrument
verstehen, sondern
ganz positiv als
Chance für eine
optimale Ernäh-
rungstherapie.
Im Esstagebuch oder in einem getrennten Gewichtstagebuch
wird zusätzlich die Gewichtsentwicklung festgehalten. Beides zu-
sammen, Esstagebuch und Gewichtstagebuch, liefern entschei-
dende Hinweise für die optimale Ernährungstherapie. Das Tage-
buch selbst darf dabei nicht als ein negatives Kontrollinstrument
verstanden werden, sondern ganz positiv als Chance für eine op-
timale Ernährungstherapie. Ohne die Informationen aus Ess- und
Gewichtstagebuch können professionelle Ernährungsmediziner
und Ernährungsfachkräfte keine maßgeschneiderte Ernährungs-
therapie vorschlagen. Im Gegensatz zu vielen anderen diagnosti-
schen Methoden (z. B. Computertomografi e, Röntgenuntersu-
chung) gibt es bei dieser sanften Art der Diagnostik auch keinerlei
negative Aspekte wie Röntgenstrahlen.
Zugegeben, für den Patienten ist ein solches Tagebuch ein ge-
wisser Aufwand. Der Nutzen ist jedoch ungleich viel höher, so
dass ein Esstagebuch als willkommener Verbündeter bei der Über-
windung der Krebserkrankung gesehen werden sollte.
Gemeinsames Essen liefert wichtige menschliche Momente
Das gemeinsame Essen mit der Familie oder mit Freunden liefert
auch Menschen mit Krebs ganz wichtige sinnstiftende Momente
des Miteinanders. Diese tragen erheblich zur psychischen Stabili-
sierung und zur Lebensqualität bei. Beides sind auch wichtige
Voraussetzungen für den Erfolg einer medizinischen Krebsthera-
pie. Gerade in der belastenden Situation einer Krebsbehandlung
kann gemeinsames Essen wichtige positive Aspekte im Lebens-
alltag setzen, die weit über die optimale Versorgung mit Nähr-
stoffen hinausgehen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 51ER Ernaehrung bei Krebs.indd 51 12.02.2010 11:44:56 Uhr12.02.2010 11:44:56 Uhr
52 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Ernährungstipps für Krebskranke
Dipl. oec. troph. Oliver Kohl
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind leidvol-
le Nebenwirkungen der Chemo- oder Strahlentherapie. Häufi g
kommt es auch zu einer Veränderung im Geschmacks- oder Ge-
ruchsempfi nden. Man kann grundsätzlich zwei Arten von Ernäh-
rungsproblemen unterscheiden: die direkten, durch den Tumor
unmittelbar bedingten Beschwerden und die allgemeinen Aus-
wirkungen der Krebserkrankung und der Therapie (wie Durchfall,
Übelkeit, Erbrechen).
Eine Untersuchung an 72 Krebspatienten, die eine Chemo-
therapie durchmachen mussten, ergab, dass dabei folgende Le-
bensmittel am häufi gsten gemieden wurden:
• Kaffee (57 Prozent)
• Tee (36 Prozent)
• Zitrusfrüchte (39 Prozent)
• Schokolade (26 Prozent)
• rotes Fleisch (22 Prozent)
Die folgenden Tipps können im Ausnahmefall von der hier im
Buch empfohlenen neuen Ernährung bei Krebs abweichen. Wenn
es aber hart auf hart kommt und Mangel- oder Unterernährung
drohen, ist Pragmatismus angesagt. Trotz aller Schwierigkeiten,
die Ihre Erkrankung mit sich bringt, sollten Sie jedoch versuchen,
Mittel und Wege zu fi nden, die fett- und proteinreiche Ernäh-
rungsform möglichst fortzuführen. Verlieren Sie Ihr Ziel nicht
aus den Augen: Ein verbesserter Ernährungszustand und die da-
mit verbesserte Lebensqualität!
Bei der Nahrungsaufnahme dürfen Sie sich nicht quälen.
Wenn Sie sich schlecht fühlen und Lust auf Süßigkeiten haben,
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 52ER Ernaehrung bei Krebs.indd 52 12.02.2010 11:44:56 Uhr12.02.2010 11:44:56 Uhr
Ernährungstipps für Krebskranke 53
sollten Sie diese auch essen. Versuchen Sie aber nach Möglich-
keit, Ihre Lust auf Süßes mit Hilfe der leckeren Rezepte aus die-
sem Buch zu befriedigen, beispielsweise mit dem Sonnenblumen-
kern-Apfel-Aprikosen-Aufl auf oder der Fruchtgrütze.
Nehmen Sie sich beim Verzehr so viel Zeit wie Sie benötigen.
Erstellen Sie sich eine Liste der Lebensmittel, die Sie im Moment
nicht so gern essen wollen, und suchen Sie sich ganz gezielt Re-
zepte aus, die Ihnen am besten schmecken.
Wenn Sie unter Durchfall leiden
Wenn Sie leichten Durchfall haben, können Sie versuchen her-
auszufi nden, welche Lebensmittel Sie am besten vertragen. Bei
Durchfall oder Erbrechen sollten Sie daran denken, genügend
Flüssigkeit zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust wieder auszu-
gleichen. Damit Sie wieder ins Gleichgewicht kommen, können
Sie im Akutfall klare Suppen zu sich nehmen. Geht es Ihnen dann
besser und hat der Magen sich wieder etwas beruhigt, können Sie
es mit Toast oder weißem gekochtem Reis versuchen. Säfte und
Milchprodukte sollten Sie in kleinen Mengen erst einmal auf ihre
Verträglichkeit testen. Es kann gut sein, dass Sie Fette jetzt gerne
meiden würden. Versuchen Sie dennoch, mit unseren Rezepten
weiterzumachen, suchen Sie sich am besten Ihr Lieblingsgericht
aus. Probieren Sie auch die Rezepte, von denen Sie zuvor noch
nichts gehört haben. Gutes Essen ist wichtig für Ihren Körper. Es
gibt Ihnen mehr Kraft.
Tipps bei Durchfall
Trinken Sie ausreichend, um den Flüssigkeitsverlust auszu-• gleichen.
Testen Sie Milch und Milchprodukte vorsichtig.• Vermeiden Sie Zuckeraustauschstoffe, denn sie können • abführend wirken.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 53ER Ernaehrung bei Krebs.indd 53 12.02.2010 11:44:56 Uhr12.02.2010 11:44:56 Uhr
54 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Ist der Flüssigkeits-
verlust zu groß,
muss eventuell ein
Tropf gelegt
werden.
Ist der Flüssigkeitsverlust zu massiv, und ist es Ihnen nicht
möglich, dieses Defi zit durch normale Flüssigkeitsaufnahme aus-
zugleichen, muss der Arzt konsultiert werden. Unter Umständen
muss dann Flüssigkeit über eine Infusion zugeführt werden.
Wenn sich Ihr Geschmacks- oder Geruchsempfi nden
verändert hat
Es kann sein, dass Sie durch die Chemo- oder Strahlentherapie
plötzlich etwas nicht mehr so gut schmecken können bezie-
hungsweise Lebensmittel anders schmecken. Viele Menschen
klagen beispielsweise über einen metallischen Geschmack. Auch
kann es sein, dass Sie plötzlich Essen buchstäblich „nicht mehr
riechen können“, schon der bloße Geruch von Essen kann Appe-
titlosigkeit bei Ihnen auslösen.
Diese Veränderungen verschwinden oft nach Abschluss der
Behandlung wieder. Sie sollten ein Esstagebuch führen, und da-
rin die Lebensmittel aufführen, deren Geschmack und Geruch
für Sie unangenehm sind und entsprechende Alternativen fi n-
den. Häufi g treten die Geschmacksveränderungen bei dunklem
Fleisch oder Fisch auf. Oft hilft es schon, Fisch gegen Fleisch oder
dunkles Fleisch gegen helles auszutauschen.
Wenn Sie Essen nicht mehr riechen können, kann es eine Al-
ternative sein, sich Essen mitbringen zu lassen, um den Essensge-
ruch bei der Zubereitung zu vermeiden.
Tipps bei Geschmacks- und Geruchsstörungen
Trinken Sie häufi ger kleine Mengen, um den faden Geschmack • loszuwerden.
Lassen Sie sich das Essen nach Hause bringen.• Bittere Getränke wie Bitter Lemon regen den Speichelfl uss an • und helfen so gegen den schlechten Geschmack im Mund.
Schließen Sie die Küchentür nach dem Kochen.•
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 54ER Ernaehrung bei Krebs.indd 54 12.02.2010 11:44:56 Uhr12.02.2010 11:44:56 Uhr
Ernährungstipps für Krebskranke 55
Meiden Sie bei
Kau- und Schluck-
beschwerden
feste Speisen.
Wenn Sie Kau- und Schluckbeschwerden haben
Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum können zu Prob-
lemen beim Kauen und Schlucken führen. Auch Chemo- oder
Strahlentherapie können diese Beschwerden auslösen. Diese Ne-
benwirkungen bewirken bei vielen, dass sie zwar Hunger und
Appetit haben, ihnen das Essen aber durch die Beschwerden ver-
leidet sind. Deshalb sollten Sie feste Speisen wie Fleisch und Ge-
müse mit einem Mixer oder Pürierstab pürieren – so müssen Sie
nicht mehr so viel kauen und das Essen „rutscht“ besser. Zudem
wird pürierte Nahrung leichter verdaut.
Tipps bei Kau- und Schluckbeschwerden
Pürieren Sie feste Speisen mit dem Mixer oder Pürierstab.• Vermeiden Sie krümelige, trockene Speisen wie Rohkost, • Zwieback, Kekse, bei denen Sie viel schlucken müssen.
Bevorzugen Sie weiche, dickfl üssige Kost, die gut „rutscht“.• Lassen Sie sich beim Essen und Trinken Zeit.• Trinken Sie eventuell mit einem Strohhalm.•
Wenn Sie Entzündungen im Mundraum haben
Entzündungen oder Geschwüre im Mundraum durch Chemo-
oder Strahlentherapie sind nicht nur schmerzhaft, sondern er-
schweren auch die Nahrungsaufnahme. Der Betroffene hat keine
Lust mehr, etwas zu essen. Vermeiden Sie auch hier krümelige,
trockene Nahrungsmittel, die den Mundraum zusätzlich noch
reizen.
Gerade bei Entzündungen oder Geschwüren im Mundbereich
oder bei Zahnausfall kann der Einsatz eines Mixers sehr hilfreich
sein. Auch sollten Sie hier sehr säurehaltige Lebensmittel bezie-
hungsweise Getränke (zum Beispiel Orangen- oder Grapefruit-
saft) durch Bananen-, Aprikosen- oder Pfi rsichsaft austauschen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 55ER Ernaehrung bei Krebs.indd 55 12.02.2010 11:44:56 Uhr12.02.2010 11:44:56 Uhr
56 Mangel ernährung, psychologische Aspekte und Ernährungstipps
Frühstücken Sie,
denn im Laufe des
Tages geht der
Appetit oft
verloren.
Kalte Getränke und Lebensmittel können die Beschwerden lin-
dern. Ebenso sind Eiswürfel oder Eis, die Sie direkt in Suppen
oder in Milchmixgetränke geben, sehr hilfreich.
Tipps bei Entzündungen im Mundraum
Pürieren Sie feste Speisen mit dem Mixer oder Pürierstab.• Vermeiden Sie krümelige, trockene Speisen wie Rohkost, • Zwieback, Kekse, bei der Sie viel schlucken müssen.
Bevorzugen Sie weiche, dickfl üssige Kost, die gut „rutscht“.• Meiden Sie säurehaltige Lebensmittel und Getränke.•
Ein guter Start in den Tag
Für Menschen mit Appetitmangel ist es sehr wichtig, morgens zu
frühstücken, da im Laufe des Tages das Interesse am Essen immer
mehr verloren geht. Sie müssen kein klassisches Frühstück zu
sich nehmen. Wichtig ist, dass Sie Ihr erstes Drittel des täglichen
Nahrungsbedarfs decken. Unter unseren zahlreichen Frühstücks-
vatianten ist sicherlich eine für Sie dabei.
Hilfreich ist es auch, wenn Sie sich einen Vorrat an kleinen
(Lieblings-)Mahlzeiten anlegen. In vielen Fällen greift man öfter
zu, wenn das Essen bequem und ohne viel Aufwand zur Verfü-
gung steht. Viele Menschen, die Probleme mit der Nahrungsauf-
nahme haben, empfi nden es als angenehmer, wenn sie nicht die
traditionellen drei „Großen“, sondern mehrere kleine Mahlzei-
ten, die über den ganzen Tag verteilt sind, zu sich nehmen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 56ER Ernaehrung bei Krebs.indd 56 12.02.2010 11:44:56 Uhr12.02.2010 11:44:56 Uhr
Ernährungstipps für Krebskranke 57
Für Menschen mit
Appetitmangel ist
es sehr wichtig,
morgens zu
frühstücken.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 57ER Ernaehrung bei Krebs.indd 57 12.02.2010 11:44:56 Uhr12.02.2010 11:44:56 Uhr
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 58ER Ernaehrung bei Krebs.indd 58 12.02.2010 11:44:58 Uhr12.02.2010 11:44:58 Uhr
DA Carola Dehmel/Dipl. oec. troph. Oliver Kohl
Nachfolgend fi nden Sie viele bekannte Gerichte, die diätetisch am Klinikum „St. Georg“ Leipzig entwickelt wurden. Die Rezeptauswahl erfolgte unter zwei Gesichtspunkten:1. Die folgenden Rezepte haben sich in der Praxis besonders bewährt: sie sind auf bevorzugte Essgewohnheiten abgestimmt und wurden von den Patienten am häufi gsten vollständig verzehrt. Sie wirken zudem Mangelernährung und Gewichts-verlust besonders effektiv entgegen.2. Die Nährstoffzusammensetzung entspricht der hier empfohle-nen Ernähungsform: Viel Eiweiß und Fett (insbesondere Omega-3-Fettsäuren und MCT- Fette) zuungunsten der Kohlenhydrate.
REZEPTE
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 59ER Ernaehrung bei Krebs.indd 59 12.02.2010 11:45:05 Uhr12.02.2010 11:45:05 Uhr
60 Rezepte
FRÜHSTÜCK
Frühstück mit Müsli und Kürbiskernbrötchen
Eine Portion enthält:
613 kcal
23 g Eiweiß
36 g Fett
78 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
Müsli mit Mandeln (190 g)
Milch oder Joghurt
1 Kürbiskernbrötchen
10 g Butter
10 g Halbfettmargarine
1 TL Erdbeerkonfi türe
1 Scheibe Emmentaler 45 % Fett
1 Apfel (100 g)
Zubereitung
Müsli mit Milch oder Joghurt zubereiten.
Eine Brötchenhälfte mit Butter und Erd-
beerkonfi türe bestreichen, die andere mit
Margarine und dem Käse belegen. Dazu
den Apfel essen.
Frühstück mit Weißbrot und Joghurt
Eine Portion enthält:
604 kcal
17 g Eiweiß
36 g Fett
62 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
1 Sesambrötchen
1 Scheibe Weißbrot
20 g Butter
10 g Halbfettmargarine
1 TL Himbeerkonfi türe
1 TL Frischkäse 60 % Fett
1 vegetarischer MCT-Aufstrich
1 Becher Sahnefruchtjoghurt (100 g)
3,5 % Fett
1 Birne (150 g)
Zubereitung
Das Brötchen mit Butter und Himbeer-
konfi türe, das Brot mit Margarine, dem
vegetarischen Aufstrich und dem Frisch-
käse bestreichen. Dazu den Joghurt und
die Birne essen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 60ER Ernaehrung bei Krebs.indd 60 12.02.2010 11:45:08 Uhr12.02.2010 11:45:08 Uhr
61Frühstück
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 61ER Ernaehrung bei Krebs.indd 61 12.02.2010 11:45:10 Uhr12.02.2010 11:45:10 Uhr
62 Rezepte
Frühstück mit Lachsschinken
Eine Portion enthält:
654 kcal
19 g Eiweiß
33 g Fett
73 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
2 Scheiben Leinsamenbrot
1 Scheibe Weißbrot
30 g Butter
1 TL Apfelgelee oder 1 TL Honig
2 Scheiben Lachsschinken
1 Scheibe Gouda 48 % Fett
100 g kernlose Weintrauben
Zubereitung
Das Brot wahlweise mit dem süßen Auf-
strich und dem Lachsschinken und Käse
belegen. Die Weintrauben dekorativ auf
den Brotscheiben verteilen.
Frühstück mit Käse
Eine Portion enthält:
520 kcal
16 g Eiweiß
27 g Fett
55 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
1 Vollkornbrötchen
1 Scheibe Vollkornbrot
10 g Butter
20 g Halbfettmargarine
1 TL Honig
1 Scheibe Gruyère-Käse 45 % Fett
1 Frühstücksei
100 g kernlose Weintrauben
Zubereitung
Brötchen und Brot wahlweise mit dem sü-
ßen Aufstrich mit dem Käse belegen. Dazu
die Weintrauben und das Frühstücksei es-
sen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 62ER Ernaehrung bei Krebs.indd 62 12.02.2010 11:45:10 Uhr12.02.2010 11:45:10 Uhr
63Frühstück
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 63ER Ernaehrung bei Krebs.indd 63 12.02.2010 11:45:12 Uhr12.02.2010 11:45:12 Uhr
64 Rezepte
Balance-Müsli
Eine Portion enthält:
223 kcal
9 g Eiweiß
7 g Fett
27 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
1 EL Haferfl ocken
1 EL Roggenfl ocken
1 EL Weizenfl ocken
30 g Pfi rsich
5 EL Joghurt naturell 3,5 % Fett
6 EL Milch 3,5 % Fett
Zubereitung
Die Flocken mit der Milch und dem Jo-
ghurt vermengen, Pfi rsich würfeln und
unterheben.
Müsli mit Trockenobst
Eine Portion enthält:
303 kcal
10 g Eiweiß
5 g Fett
50 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
3 EL Haferfl ocken
6 EL Milch 3,5 % Fett
1 Tasse über Nacht eingeweichte
Trockenfrüchte
1 EL Sanddornsaft
Zubereitung
Haferfl ocken in der Milch einweichen (bei
Bedarf eine Stunde stehen lassen). Die Tro-
ckenfrüchte mit der vom Einweichen ge-
ringen Saftmenge und den Sanddornsaft
hinzugeben.
HINWEIS
Ausnahmemahlzeit (niedriger Fettgehalt),
wegen ihrer hohen Akzeptanz aber dennoch
Bestandteil eines Tagesplans.
HINWEIS
Ausnahmemahlzeit (niedriger Fettgehalt),
wegen ihrer hohen Akzeptanz aber dennoch
Bestandteil eines Tagesplans.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 64ER Ernaehrung bei Krebs.indd 64 12.02.2010 11:45:14 Uhr12.02.2010 11:45:14 Uhr
65Frühstück
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 65ER Ernaehrung bei Krebs.indd 65 12.02.2010 11:45:16 Uhr12.02.2010 11:45:16 Uhr
66 Rezepte
Eierfl ockensuppe mit Einlage
Eine Portion enthält:
200 kcal Energie
9 g Eiweiß
11 g Fett
14 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
250 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe
1 Ei
5 g Butter
Petersilie
Klein geschnittenes Gemüse oder Nudeln
Zubereitung
Brühe mit dem klein geschnittenen Ge-
müse oder den Nudeln aufkochen und das
fl üssige Ei hinzugeben. Verrühren, mit
Butter und Petersilie verfeinern.
Fruchtjoghurt
Eine Portion enthält:
141 kcal
4 g Eiweiße
7 g Fett
15 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
100 g Joghurt naturell 3,5 % Fett
10 ml Schlagsahne
50 g Früchte
1 EL Zucker
Zubereitung
Joghurt und Sahne cremig miteinander
verrühren. Früchte nach Belieben unter-
heben und mit etwas Zucker abschme-
cken.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 66ER Ernaehrung bei Krebs.indd 66 12.02.2010 11:45:18 Uhr12.02.2010 11:45:18 Uhr
67Frühstück
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 67ER Ernaehrung bei Krebs.indd 67 12.02.2010 11:45:21 Uhr12.02.2010 11:45:21 Uhr
68 Rezepte
Milchsuppe
Eine Portion enthält:
205 kcal Energie
8 g Eiweiß
8 g Fett
23 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
500 ml Milch 3,5 % Fett
20 g Puddingpulver oder Speisestärke
1 Pr. Salz
1 TL Zucker
Zubereitung
Puddingpulver oder Speisestärke in etwas
kalter Milch anrühren. Anschließend in
die kochende Milch unter Rühren gießen
und Salz zugeben. Kurz aufkochen lassen.
Die Suppe kann mit etwas Butter oder
Margarine verfeinert werden. Mit etwas
Zucker abrunden.
Haferfl ockensuppe
Eine Portion enthält:
287 kcal Energie
11 g Eiweiß
12 g Fett
31 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
50 g Haferfl ocken
500 ml Milch 3,5 % Fett
1 Pr. Salz
1 TL Butter
1 EL Zucker
Zubereitung
Die Haferfl ocken in die kalte Milch geben
und unter gelegentlichem Rühren aufko-
chen, salzen und auf kleiner Flamme aus-
quellen lassen. Mit Butter und Zucker ver-
feinern.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 68ER Ernaehrung bei Krebs.indd 68 12.02.2010 11:45:23 Uhr12.02.2010 11:45:23 Uhr
69Frühstück
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 69ER Ernaehrung bei Krebs.indd 69 12.02.2010 11:45:25 Uhr12.02.2010 11:45:25 Uhr
70 Rezepte
Paprikasalat mit Champignons und Kräutermarinade
Eine Portion enthält:
161 kcal
6 g Eiweiß
11 g Fett
9 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
200 g Paprika
100 g Champignons
50 g Schalotten
Steinpilzpulver
Feinwürze
Petersilie und Schnittlauch
1 TL Rapsöl
1 TL Estragonessig
Zubereitung
Gemüse putzen und waschen. Paprika-
schoten in Streifen, Champignons in klei-
ne Würfel schneiden. Petersilie hacken,
Schnittlauch und Schalotten klein schnei-
den. Champignons, Petersilie, Schnitt-
lauch und Schalotten unter den Essig und
das Öl mischen, Paprikastreifen damit ma-
rinieren. Mit dem Pilzpulver und der Fein-
würze abschmecken.
ZWISCHENMAHLZEITEN
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 70ER Ernaehrung bei Krebs.indd 70 12.02.2010 11:45:27 Uhr12.02.2010 11:45:27 Uhr
71Zwischenmahlzeiten
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 71ER Ernaehrung bei Krebs.indd 71 12.02.2010 11:45:30 Uhr12.02.2010 11:45:30 Uhr
72 Rezepte
Pilzsalat
Eine Portion enthält:
360 kcal
35 g Eiweiß
18 g Fett
3 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
250 g Champignons
150 g Schinkenwurst oder Schinken
Salz
Pfeffer
1 kleine Tasse Weißwein (80 ml)
1 EL Rapsöl
Zubereitung
Die Pilze säubern. Schinken und Pilze fein
schneiden und in eine Schüssel geben.
Den Weißwein mit dem Rapsöl vermi-
schen und darübergeben, mit Salz und
Pfeffer abschmecken. Den Salat 2–3 Stun-
den zugedeckt und kalt gestellt durchzie-
hen lassen.
Rote-Bete-Salat
Eine Portion enthält:
141 kcal
2 g Eiweiß
10 g Fett
10 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
200 g frische Rote Bete
50 g Zwiebel
20 g Rapsöl
Salz
Pfeffer
10 g Sahnemeerrettich (nach Geschmack)
Zubereitung
Die frische Rote Bete waschen, putzen und
in dünne Scheiben reiben. Zwiebel wür-
feln und unter die Rote Bete heben. Mit
Öl, Salz, Pfeffer und Sahnemeerrettich ab-
schmecken.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 72ER Ernaehrung bei Krebs.indd 72 12.02.2010 11:45:31 Uhr12.02.2010 11:45:31 Uhr
73Zwischenmahlzeiten
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 73ER Ernaehrung bei Krebs.indd 73 12.02.2010 11:45:33 Uhr12.02.2010 11:45:33 Uhr
74 Rezepte
Möhren-Apfel-Rohkostsalat
Eine Portion enthält:
140 kcal
1 g Eiweiß
6 g Fett
21 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
150 g Apfel
150 g Möhren
Zitronensaft
10 g Rapsöl
10 g Zucker
1 EL Rosinen
Zubereitung
Äpfel und Möhren putzen, waschen und
raspeln. Mit Zitronensaft, Öl und Zucker
abschmecken. Die Rosinen über den Salat
verteilen.
Bohnensalat
Eine Portion enthält:
134 kcal
3 g Eiweiß
10 g Fett
7 g Kohlenhydratee
Zutaten für 2 Personen
200 g grüne Bohnen
50 g Zwiebeln
1 TL Rapsöl
Essig
Salz
Pfeffer
1 Pr. Zucker
Bohnenkraut, frisch
Zubereitung
Die gegarten Bohnen und die geschnitte-
ne Zwiebel in eine Schüssel geben, das hei-
ße Gemüsewasser darübergeben und mit
Salz, Pfeffer, Essig und einer Prise Zucker
abschmecken. Am Ende einige Tropfen Öl
hinzufügen und mit Bohnenkraut garnie-
ren.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 74ER Ernaehrung bei Krebs.indd 74 12.02.2010 11:45:34 Uhr12.02.2010 11:45:34 Uhr
TIPPS UND TRICKS
Getrocknete Linsen müssen vor dem Verzehr
eingeweicht und gekocht werden. Die Linsen
aus der Dose können nach dem Abtropfen
sofort verarbeitet werden.
75Zwischenmahlzeiten
Linsensalat
Eine Portion enthält:
288 kcal
23 g Eiweiß
14 g Fett
31 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
2 kleine reife Tomaten
1 kleine rote Zwiebel
2 EL Rapsöl
1 TL Zitronensaft
½ TL körniger Senf
1 zerdrückte Knoblauchzehe
½ TL gemahlener Kreuzkümmel
½ TL gemahlener Koriander
200 g Linsen aus der Dose, abgetropft
100 g Thunfi sch im Wasser aus der Dose,
abgetropft
1 EL frisch gehackter Koriander
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
Tomaten entkernen und fein würfeln, an-
schließend die Zwiebel schälen und fein
hacken.
Rapsöl, Zitronensaft, Senf, Knoblauch,
Kreuzkümmel und Koriander in eine
Schüssel geben und alles mischen.
Zwiebel, Tomaten und Linsen in einer
großen Schüssel vermengen. Den Thun-
fi sch mit einer Gabel auseinander zupfen
und unter die Linsen heben. Den Korian-
der zugeben und verrühren. Zum Schluss
das Dressing über die Salatzutaten gießen
und vorsichtig unterheben. Den fertigen
Salat mit dem frisch gemahlenen Pfeffer
abschmecken und sofort servieren.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 75ER Ernaehrung bei Krebs.indd 75 12.02.2010 11:45:34 Uhr12.02.2010 11:45:34 Uhr
76 Rezepte
Pfi rsichkompott
Eine Portion enthält:
103 kcal
1 g Eiweiß
0,1 g Fett
24 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
200 g Pfi rsich
1 EL Zucker
200 ml Wasser
Abgeriebene Zitronenschale
Zubereitung
Die geschälten Pfi rsiche halbieren, in Vier-
tel schneiden und in das mit Zucker (je
nach Süße der Früchte) aufgekochte Was-
ser geben. Die abgeriebene Zitronenschale
hinzufügen. Zugedeckt gar dünsten. Da-
nach abkühlen lassen und servieren.
Quarkspeise
Eine Portion enthält:
349 kcal
14 g Eiweiß
20 g Fett
23 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
200 g Quark
40 ml Mineralwasser
40 ml Schlagsahne
60 g Erdbeerkonfi türe
Zubereitung
Den Quark mit der Sahne und dem Wasser
cremig aufschlagen. Die Konfi türe unter-
heben und abschmecken.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 76ER Ernaehrung bei Krebs.indd 76 12.02.2010 11:45:34 Uhr12.02.2010 11:45:34 Uhr
77Zwischenmahlzeiten
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 77ER Ernaehrung bei Krebs.indd 77 12.02.2010 11:45:35 Uhr12.02.2010 11:45:35 Uhr
78 Rezepte
Herbstlicher Fruchtsalat
Eine Portion enthält:
146 kcal
1 g Eiweiß
0,5 g Fett
33 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
1 TL Zucker
1 EL Zitronensaft
100 ml Wasser
100 g Pfl aumen
100 g Weintrauben
100 g Apfel
1 Pr. Kardamom
1 Pr. Zimt
Zubereitung
Zucker, Zitronensaft und Wasser aufko-
chen (Läuterzucker herstellen). Pfl aumen
entkernen und halbieren. Weintrauben
halbieren, Äpfel mit Schale klein schnei-
den. Alle Früchte in den Läuterzucker ge-
ben und durchziehen lassen. Mit Kar-
damom und Zimt aromatisieren. Kalt ser-
vieren.
Fruchtgrütze
Eine Portion enthält:
156 kcal
1 g Eiweiß
0 g Fett
36 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
100 g Beerenobst mit 200 ml Saft
1 TL Zucker
1 Pr. Salz
30 g Stärkemehl oder Puddingpulver
Zubereitung
150 ml Saft mit Zucker und einer Prise Salz
aufkochen. Im restlichen Saft das Stärke-
mehl oder Puddingpulver anrühren, zu
dem erhitzten Saft geben, aufkochen und
das Obst unterheben. Die fertige Grütze in
eine kalt ausgespülte Form gießen.
HINWEIS
Ausnahmemahlzeiten (niedriger Fettgehalt),
wegen ihrer hohen Akzeptanz aber dennoch
Bestandteile eines Tagesplans.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 78ER Ernaehrung bei Krebs.indd 78 12.02.2010 11:45:36 Uhr12.02.2010 11:45:36 Uhr
79Zwischenmahlzeiten
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 79ER Ernaehrung bei Krebs.indd 79 12.02.2010 11:45:38 Uhr12.02.2010 11:45:38 Uhr
80 Rezepte
Kartoffel-Gemüse-Aufl auf
Eine Portion enthält:
897 kcal
43 g Eiweiß
45 g Fett
81 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
500 g Kartoffeln
30 g Margarine
1 Ei
200 g gedünstetes Gemüse
(Möhrenscheiben, Blumenkohlröschen,
Erbsen und Zucchinischeiben)
200 g Emmentaler 45 % Fett
100 g Semmelbrösel (Paniermehl)
Salz
Zubereitung
Die Margarine schaumig rühren. Salz, Ei-
gelb sowie die gekochten, geriebenen Kar-
toffeln nach und nach hinzugeben. Das
Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und
unter die Kartoffelmasse heben.
Eine Aufl aufform mit Margarine einfet-
ten und die Hälfte des Teiges in die Form
geben, das gedünstete Gemüse darauf ver-
teilen. Den Rest des Teiges, Margarine-
fl öckchen, geriebenen Emmentaler und
Semmelbrösel darauf verteilen und im
Ofen bei 180 °C ca. 30 Minuten überba-
cken.
MITTAGESSEN
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 80ER Ernaehrung bei Krebs.indd 80 12.02.2010 11:45:39 Uhr12.02.2010 11:45:39 Uhr
Tortellini mit Spinatfüllung und Käse-Gemüse-Soße
Eine Portion enthält:
520 kcal
23 g Eiweiß
20 g Fett
59 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
400 g Tortellini mit Spinatfüllung
15 g Margarine
15 g Mehl
250 ml Gemüsebrühe
50 g Möhren
50 g Sellerie
50 g Erbsen
100 g Sahneschmelzkäse
1 Pr. Salz
20 ml Sahne
Zubereitung
Gemüse in der Gemüsebrühe dünsten, bis
es bissfest gegart ist.
Für die Soße in der zerlassenen Marga-
rine das Mehl unter Rühren goldgelb wer-
den lassen. Nach und nach mit der Gemü-
sebrühe verrühren und einige Minuten
aufkochen, anschließend das Gemüse aus
der Brühe dazugeben. Mit Salz abschme-
cken und den Schmelzkäse unter Rühren
dazugeben, bis er zerschmolzen ist. Zum
Verfeinern nach Belieben 20 ml Sahne zu-
geben.
Die Tortellini in kochendes Salzwasser
geben und garen, bis sie al dente sind. Auf
dem Teller beides anrichten.
81Mittagessen
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 81ER Ernaehrung bei Krebs.indd 81 12.02.2010 11:45:43 Uhr12.02.2010 11:45:43 Uhr
82 Rezepte
Kartoffelpuffer mit Apfelmus
Eine Portion enthält:
856 kcal
23 g Eiweiß
18 g Fett
149 g Kohlenhydrat
5 g Omega-6-FS
2 g Omega-3-FS
Zutaten für 2 Personen
1 kg Kartoffeln
Salz
Mehl
2 Eier
2 EL Quark
1 kleine Zwiebel
40 ml Rapsöl
500 g Äpfel
Zucker
Gewürznelke
Zimtrinde
Zubereitung
Die Kartoffeln schälen, reiben und salzen.
Den Kartoffelsaft nicht abgießen, sondern
mit ein wenig Mehl oder mit zwei bis drei
gekochten und geriebenen Kartoffeln bin-
den. Die aufgeschlagenen Eier und den
Quark unter die Masse heben. Nach Belie-
ben eine kleine Zwiebel in den Teig reiben.
In der Pfanne das Öl erhitzen, löffelweiße
den Teig hineingeben und auf beiden Sei-
ten knusprig braun braten.
Durch Aufeinanderschichten der ge-
bratenen Puffer werden die Ränder wieder
weich. Deshalb möglichst auf ein Back-
blech legen und in der Röhre heiß halten.
Für das Apfelmus die Äpfel schälen und
halbieren. Wasser kochen, Obst und Zu-
cker sowie die Gewürze hinzugeben, die
Äpfel weich garen. Die Gewürznelke und
die Zimtrinde entfernen und das Frucht-
mus pürieren.
HINWEIS
Ausnahmemahlzeit (hoher Kohlenhydrat-
und niedriger Fettanteil), wegen ihrer hohen
Akzeptanz aber dennoch Bestandteil eines
Tagesplans.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 82ER Ernaehrung bei Krebs.indd 82 12.02.2010 11:45:44 Uhr12.02.2010 11:45:44 Uhr
83Mittagessen
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 83ER Ernaehrung bei Krebs.indd 83 12.02.2010 11:45:47 Uhr12.02.2010 11:45:47 Uhr
84 Rezepte
Kräuterquark mit Leinöl, Pellkartoffeln und Bohnensalat
Eine Portion enthält:
638 kcal
28 g Eiweiß
36 g Fett
53 g Kohlenhydrate
4 g Omega-6-FS
6 g Omega-3-FS
Zutaten für 2 Personen
400 g Kartoffeln
300 g Magerquark
60 ml Mineralwasser
40 ml Schlagsahne
10 ml Leinöl
1 große Zwiebel
40 g Butter
Salz
Pfeffer
Kümmel
Dillspitzen
Bohnensalat
200 g Wachsbohnen
1 Zwiebel
Salz
Pfeffer
Zucker
Essig
20 ml Rapsöl
Zubereitung
Den Bohnensalat einen Tag vorher zube-
reiten: Bohnen mit Salzwasser garen. Zwie-
beln putzen, waschen und in Ringe schnei-
den. Von den gegarten Bohnen etwas
Wasser abgießen und von der Kochstelle
nehmen. Die Zwiebeln dazugeben und
mit Salz, Pfeffer, Zucker, Essig und Öl ab-
schmecken.
Kartoffeln mit Schale kochen. Quark
mit Mineralwasser und Sahne cremig rüh-
ren, mit Salz, Pfeffer, Kümmel und Dill-
spitzen abschmecken. Das Leinöl am Ende
unter den Quark ziehen. Die fertig gegar-
ten Kartoffeln abgießen und die Schale ab-
ziehen. Auf dem Teller mit Quark, Zwie-
beln und Butter anrichten.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 84ER Ernaehrung bei Krebs.indd 84 12.02.2010 11:45:49 Uhr12.02.2010 11:45:49 Uhr
85Mittagessen
Pfannkuchen mit Apfelspalten und Vanillecreme
Eine Portion (normale Variante) enthält:
609 kcal
23 g Eiweiß
22 g Fett
71 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
Grundrezept, leichtere Variante
½ l Milch
250 g Mehl
2 Eier
Salz
1 Msp. Backpulver oder 1 EL Vollsoja
Grundrezept, normale Variante
3/8 l Milch
150 g Mehl
2 Eier
Salz
Grundrezept, gehaltvollere Variante
¼ l Milch
100 g Mehl
4 Eier
Salz
Vanillecreme
50 g Mascarpone
50 g Naturjoghurt
1 TL Honig
Vanillemark aus einer Vanillestange
Außerdem
2 Äpfel, in Zitronenwasser eingelegt
1 TL Rapsöl zum braten
Zubereitung
Bei Verwendung ganzer Eier werden die
Pfannkuchen fest. Wird das Eiweiß jedoch
zu steifen Schnee geschlagen und zuletzt
unter den Teig gehoben, werden die Eier-
kuchen schaumig-locker. Der Eischnee darf
aber immer erst kurz vor dem Braten un-
tergezogen werden. Sollen die Eierkuchen
besonders dünn und knusprig sein, kann
anstelle von Milch Mineralwasser verwen-
det werden. Das Mehl bindet besser, wenn
der angerührte Teig eine Weile ruht.
Alle Zutaten zu einem glatten Teig ver-
quirlen. Etwas Öl in der Pfanne erhitzen,
eine Kelle Teig hineingeben und breit ver-
laufen lassen. Apfelspalten dazulegen. Den
auf der Unterseite goldgelben Pfannku-
chen wenden und von der anderen Seite
backen.
Mascarpone, Joghurt, Honig und Va-
nillemark mit dem Handmixer vermischen
und die Creme beim Servieren über die Ei-
erkuchen geben.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 85ER Ernaehrung bei Krebs.indd 85 12.02.2010 11:45:50 Uhr12.02.2010 11:45:50 Uhr
86 Rezepte
Folienfi sch auf Gemüsebett und Salzkartoffeln
Eine Portion enthält:
301 kcal
35 g Eiweiß
3 g Fett
36 g Kohlenhydrate
1 g Omega-6-FS
5 g Omega-3-FS
Zutaten für 2 Personen
300 g Lachs
400 g Gemüse (Möhre, Sellerie, Lauch,
frische Petersilie)
½ Zitrone
1 Stk. Bratfolie
400 g Kartoffeln
½ TL gehackte Petersilie
Salz
Zitrone
Gekörnte Gemüsebrühe
Zubereitung
Kartoffeln schälen, halbieren und im Salz-
wasser garen. Gemüse putzen, waschen
und in kleine Stifte schneiden, Fisch wa-
schen, säubern und salzen.
Auf die Bratfolie das Gemüse verteilen,
den Fisch daraufl egen, die Folie verschlie-
ßen. Das Fischpaket auf den Rost im Ofen
legen und bei 150 °C 25 Minuten garen.
HINWEIS
Trinken Sie zu dieser Mahlzeit einen Eiweiß-
shake (S. 40), um den Fettgehalt zu erhöhen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 86ER Ernaehrung bei Krebs.indd 86 12.02.2010 11:45:50 Uhr12.02.2010 11:45:50 Uhr
87Mittagessen
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 87ER Ernaehrung bei Krebs.indd 87 12.02.2010 11:45:51 Uhr12.02.2010 11:45:51 Uhr
88 Rezepte
Seelachsfi let mit Brokkoli überbacken, Zitronensoße an Kartoffelpüree
Eine Portion enthält:
497 kcal
42 g Eiweiß
19 g Fett
38 g Kohlenhydrate
1 g Omega-6-FS
5 g Omega-3-FS
Zutaten für 2 Personen
300 g Seelachsfi let
150 g Brokkoli
50 g Emmentaler 45 % Fett
Salz
Zitronensaft
400 g Kartoffeln
15 g Margarine (oder Butter)
15 g Mehl
240 ml Gemüsebrühe
20 ml Schlagsahne
Zitronensaft
Salz
Zubereitung
Kartoffeln schälen, waschen und garen.
Anschließend stampfen und warm hal-
ten.
Brokkoli putzen, waschen und in Salz-
wasser garen, bis er weich ist. Danach pü-
rieren und abkühlen lassen. Unter die
kalte Masse den geriebenen Emmentaler
unterheben.
Fischfi let waschen, säubern und salzen,
in einer Aufl aufform in der Backofenröhre
kurz etwa 10 Minuten dünsten. Anschlie-
ßend die Brokkolimasse auf den Fisch ver-
teilen und im Ofen weitere 10–15 Minu-
ten backen.
Für die Soße in der zerlassenen Marga-
rine das Mehl unter Rühren goldgelb wer-
den lassen. Nach und nach mit der kalten
Gemüsebrühe verrühren und einige Mi-
nuten aufkochen, mit Zitronensaft, Salz
und ein wenig Sahne abschmecken.
Alles zusammen auf einem Teller an-
richten.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 88ER Ernaehrung bei Krebs.indd 88 12.02.2010 11:45:53 Uhr12.02.2010 11:45:53 Uhr
89Mittagessen
Fisch-Gemüse-Pfanne an grünen Nudeln
Eine Portion enthält:
658 kcal
39 g Eiweiß
21 g Fett
76 g Kohlenhydrate
3 g Omega-6-FS
2 g Omega-3-FS
Zutaten
50 g Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Rapsöl
100 g Brokkoli
100 g Champignons
100 g rote Paprikaschoten
250 ml Gemüsebrühe
300 g Rotbarsch
1 TL Zitronensaft
Salz, Pfeffer
1 EL saure Sahne 10 % Fett
Dill, Schnittlauch, Petersilie (fein gehackt)
1 EL gehackte Kürbiskerne
200 g Nudeln
Zubereitung
Nudeln in reichlich Salzwasser al dente ga-
ren. Gemüse putzen, waschen und wür-
feln. Zwiebelwürfel und Knoblauch in Öl
glasig dünsten. Kleingewürfeltes Gemüse
kurz mitdünsten, mit Gemüsebrühe ablö-
schen und fertig garen.
Fischfi let in mundgerechte Stücke
schneiden, mit Zitronensaft und Pfeffer
würzen. Anschließend den Fisch auf das
Gemüse legen, abdecken und kurz garen.
Saure Sahne mit Kräutern verrühren und
gleichmäßig über den Fisch verteilen. Kur-
ze Zeit ziehen lassen und mit Salz und
Pfeffer abschmecken. Zum Schluss die ge-
hackten Kürbiskerne darüber streuen.
Auf einem Teller mit den Nudeln an-
richten.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 89ER Ernaehrung bei Krebs.indd 89 12.02.2010 11:45:53 Uhr12.02.2010 11:45:53 Uhr
90 Rezepte
Thunfi schpizza mit Rote-Bete-Salat
Eine Portion enthält:
1237 kcal
68 g Eiweiß
99 g Fett
67 g Kohlenhydrate
5 g Omega-6-FS
3 g Omega-3-FS
Zutaten für 2 Personen
Quarkölteig für eine Pizza (Ø 28 cm)
45 ml Rapsöl
75 g Magerquark
110 g Mehl Typ 405
30 g Vollkornmehl Typ 1050
1 Pr. Salz
1 Pr. Backpulver
Pizzabelag
1 Becher Schmand
1 Dose Thunfi sch im eigenen Saft
2 kleine rote Zwiebeln
200 g Emmentaler 45 % Fett
Rote-Bete-Salat
200 g frische Rote Bete
1 kleine frische Meerrettichwurzel
2 kleine Zwiebeln
1 TL Rapsöl
Zubereitung
Thunfi sch abtropfen lassen und mit einer
Gabel auseinanderzupfen, Zwiebel in Rin-
ge schneiden.
Pizzateig mit den Zutaten vorbreiten,
auf einem gefetteten Backblech kreisför-
mig ausrollen und mit einer Gabel Löcher
einstechen. Den Becher Schmand durch-
rühren, auf der Pizza verteilen und mit
Thunfi sch und Zwiebel belegen. Zum
Schluss den Käse darüberstreuen und im
vorgeheizten Backofen bei 150 °C etwa
30–40 Minuten backen.
Für den Salat 200 g frische Rote Bete
putzen und raspeln. Den Meerrettich put-
zen und fein reiben, die Zwiebeln würfeln.
Meerrettich und Zwiebeln mit dem Rapsöl
mischen und über die Rote Bete geben.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 90ER Ernaehrung bei Krebs.indd 90 12.02.2010 11:45:55 Uhr12.02.2010 11:45:55 Uhr
91Mittagessen
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 91ER Ernaehrung bei Krebs.indd 91 12.02.2010 11:45:56 Uhr12.02.2010 11:45:56 Uhr
92 Rezepte
Gebratenes Welsfi let, Senfsoße, Püree und Möhren-Apfel-Rohkostsalat
Eine Portion enthält:
552 kcal
40 g Eiweiß
19 g Fett
53 g Kohlenhydrate
2 g Omega-6-FS
1 g Omega-3-FS
Zutaten für 2 Personen
300 g Welsfi let
Helle Soße (Grundsoße)
15 g Margarine (oder Butter)
15 g Mehl
250 ml Flüssigkeit (Brühe, Milch oder
Wasser)
Salz
2 EL Senf
1 Pr. Zucker
Kartoffelpüree
400 g Kartoffeln
Salz
150 ml Milch
Muskat
Möhren-Apfel-Rohkostsalat
Siehe Rezept S. 74
Zubereitung
Fischfi let salzen und säubern, in wenig
Rapsöl von beiden Seiten anbraten.
In der erhitzten Margarine das Mehl
unter Rühren goldgelb werden lassen.
Nach und nach mit der kalten Flüssigkeit
verrühren und einige Minuten aufkochen.
Mit Salz, Senf und Zucker abschmecken.
Für das Kartoffelpüree Salzkartoffeln
zubereiten, abgießen (etwas Kochwasser
aufheben) und durch ein Sieb drücken.
Die heiße Milch dazugießen (bei Bedarf
noch den Rest Kochwasser mitnutzen)
und den Brei schaumig schlagen. Nach Be-
lieben ein wenig Butter zugeben. Mit Salz
und Muskat abschmecken.
Möhren-Apfel-Rohkostsalat siehe Seite
74.
TIPPS UND TRICKS
Anstelle von Milch kann auch Schlagsahne
verwendet werden, dann ist der Kalorien-
gehalt höher.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 92ER Ernaehrung bei Krebs.indd 92 12.02.2010 11:45:58 Uhr12.02.2010 11:45:58 Uhr
93Mittagessen
Pangasiusfi let auf Spinat im Kartoffelpüreerand überbacken
Eine Portion enthält:
684 kcal
60 g Eiweiß
31 g Fett
41 g Kohlenhydrate
6 g Omega-6-FS
1,3 g Omega-3-FS
Zutaten für 2 Personen
300 g Pangasiusfi let
400 g Tiefkühlspinat
1 mittlere Zwiebel
15 g Margarine (oder Butter)
15 g Mehl
Salz
Muskat
Kartoffelpüree
400 g Kartoffeln
Salz
150 ml Milch
Außerdem
2 Scheiben oder 40 g Emmentaler 45 % Fett
Zubereitung
Fischfi let salzen und säubern, in einer Auf-
laufform im Backofen etwa 10 Minuten
dünsten.
Den Spinat mit etwas Wasser ansetzen
und gar dünsten. Aus der Margarine und
dem Mehl eine Schwitze zubereiten und
unter den heißen Spinat heben, kurz auf-
kochen lassen. Mit Salz und Muskat ab-
schmecken.
Für das Kartoffelpüree Salzkartoffeln
zu bereiten, abgießen (etwas Kochwasser
aufheben) und durch ein Sieb drücken.
Die heiße Milch dazugießen (bei Bedarf
noch den Rest Kochwasser mitnutzen)
und den Brei schaumig schlagen. Nach Be-
lieben ein wenig Butter zugeben. Mit Salz
und Muskat abschmecken.
In die Mitte eines Tellers den Spinat ge-
ben, das Fischfi let daraufsetzen und den
Kartoffelpüree ringsum verteilen. Am Ende
mit den Käsescheiben das Ganze abdecken
und 10 Minuten bei 150 °C im Backofen
überbacken.TIPPS UND TRICKS
Anstelle von Milch kann auch Schlagsahne
verwendet werden, dann ist der Kalorien-
gehalt höher.
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94 Rezepte
Hähnchensalbeispieße mit Kaisergemüse am Reisrand
Eine Portion enthält:
476 kcal
25 g Eiweiß
17 g Fett
57 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
250 g Hähnchenbrustfi let
10 ml Rapsöl
150 g Suppengrün
2 Tomaten
200 ml Wasser
Kaisergemüse
100 g Karotten
100 g Brokkoli
100 g Blumenkohl
Risotto
120 g Reis (Trockengewicht)
2 EL Rapsöl
½ l Wasser
1 kleine Zwiebel
Salz
Lorbeerblatt
Piment
Zubereitung
In einer Pfanne das Öl erhitzen, die Spieße
kurz von allen Seiten anbraten, heraus-
nehmen und warm stellen. Suppengrün
und die Tomate in dem Bratenfond anbra-
ten, mit Wasser aufgießen, anschließend
mit Mehl binden. Die Spieße noch mal in
die Soße legen und leicht mitköcheln.
Das Kaisergemüse putzen, zerkleinern
und in Salzwasser garen.
Für das Risotto in einem breiten Topf
das Öl erhitzen, den Reis kurz anschwit-
zen, bis er glasig aussieht. Das Wasser mit
Zwiebel, Salz, Lorbeer und Piment kurz
aufkochen und zu dem Reis geben, noch-
mals kurz aufkochen und fest zugedeckt in
der Röhre oder auf kleiner Flamme – ohne
Rühren – etwa 20 Minuten ausquellen las-
sen.
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95Mittagessen
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96 Rezepte
Asiatische Hähnchen-pfanne mit Risotto
Eine Portion enthält:
635 kcal
21 g Eiweiß
38 g Fett
55 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
250 g Hähnchenbrustfi let
1,5 EL Sojasoße
1,5 TL Ingwerpulver
2 Frühlingszwiebeln
½ Knoblauchzehe
3 kleine Karotten
1 gelbe Paprikaschote
50 g Sojasoße
150 g Blattspinat
100 ml Schlagsahne
1 TL Rapsöl
½ TL gemahlener Kurkuma oder Curry
Salz
Risotto
100 g Reis
1 kleine Zwiebel
2 EL Rapsöl
Lorbeerblatt
Piment
250 ml Gemüsebrühe
Zubereitung
Hähnchenbrust abspülen, trocken tupfen
und in breite Streifen schneiden, mit Soja
und Ingwer vermischen, und etwa 30 Mi-
nuten ziehen lassen.
Frühlingszwiebeln waschen, putzen
und in Ringe schneiden. Knoblauch schä-
len und fein hacken. Karotten schälen und
in dünne Stifte schneiden. Paprika putzen
und grob würfeln. Spinat waschen, putzen
und große Blätter halbieren. Sojasprossen
abspülen.
Das Fleisch im erhitzten Öl anbraten,
Zwiebeln und Knoblauch hinzugeben. Ka-
rotten und Paprika untermischen und un-
ter Rühren etwa 10 Minuten dünsten, den
Spinat untermengen und mit wenig Salz
abschmecken. Zum Schluss Sahne und
Kurkuma unter das Gemüse in der Pfanne
mischen, anschließend die Sojasoße dazu-
geben, alles noch einmal kurz aufkochen.
Für das Risotto Öl in einem Topf erhit-
zen, den Reis dazugeben und glasig wer-
den lassen, dann mit der Gemüsebrühe
auffüllen. Zwiebel, Lorbeerblatt und Pi-
ment hinzufügen, das Ganze zugedeckt
leicht köcheln lassen, bis das Risotto gar
ist.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 96ER Ernaehrung bei Krebs.indd 96 12.02.2010 11:46:02 Uhr12.02.2010 11:46:02 Uhr
97Mittagessen
Hähnchenbrustfi let mit Tomate überbacken, Petersilienkartoffeln und Linsensalat
Eine Portion enthält:
696 kcal
58 g Eiweiß
35 g Fett
53 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
250 g Hähnchenbrustfi let
2 kleine Tomaten
2 Scheiben Emmentaler 45 % Fett
400 g Kartoffeln
10 ml Rapsöl
Salz
Petersilie
Linsensalat
Siehe Rezept S. 75
Zubereitung
Hähnchenbrust in wenig Öl kurz anbra-
ten, Fond mit Wasser auffüllen und Brat-
gut garen. Aus der Pfanne nehmen und
mit Tomate und Scheibenkäse belegen,
kurz in der Backröhre bei 150 °C etwa 5–10
Minuten überbacken.
Kartoffel schälen, waschen und ko-
chen, mit Petersilie verfeinern.
Linsensalat siehe Seite 75.
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98 Rezepte
Rinderroulade mit Soße, Rotkohl und Kartoffelklößen
Eine Portion enthält:
774 kcal
51 g Eiweiß
27 g Fett
77 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
Rinderrouladen
100 g Suppengrün
1 TL Rapsöl
2 Rinderrouladen
Pfeffer
Salz
Paprika, edelsüß
1 TL Tomatenmark
Senf
50 g Zwiebel
50 g saure Gurke
50 g Schinken
30 ml Saure Sahne
Rotkohl
300 g Rotkohl
1–2 EL Rapsöl
1 herber Apfel
1 kleine Zwiebel
1 Nelke
1 Pr. Salz
½ TL Zucker
Essig
150–200 ml Wasser
Kartoffelklöße
400 g Kartoffeln
30 g Weizenmehl
40 g Stärkemehl
1 Ei
Salz
1 Pr. Muskat
10 g Margarine
10 ml Rapsöl
30 g Weißbrot
1,5 l Wasser
Zubereitung:
Rinderroulade
Zwiebel, Gurke, Schinken in kleine Würfel
schneiden. Rinderroulade leicht klopfen
und würzen. Mit den klein geschnittenen
Zutaten belegen, zusammenrollen und zu-
stecken. In einer Pfanne im heißen Öl von
allen Seiten anbraten, Tomatenmark und
Senf hinzufügen, kurz mitbraten. Das Sup-
pengrün dazugeben und mit Wasser den
Bratenfond auffüllen. Das Bratgut jetzt zu-
gedeckt weich garen. Für die Soße Mehl in
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 98ER Ernaehrung bei Krebs.indd 98 12.02.2010 11:46:03 Uhr12.02.2010 11:46:03 Uhr
99Mittagessen
einer kleinen Tasse Wasser verrühren, zum
kochenden Bratenfond geben, kurz aufko-
chen lassen. Mit saurer Sahne verfeinern.
Rotkohl
Den gehobelten Rotkohl in dem sieden-
den Öl so lange umwenden, bis er zusam-
menfällt. Dann die klein geschnittenen
Äpfel (ohne Schale und Kerne), die mit
Nelke gespickte Zwiebel, Salz, Zucker so-
wie das heiße Wasser hinzufügen und das
Kraut zugedeckt gar dünsten. Mit Essig,
Zucker und Salz süßsauer abschmecken.
Kartoffelklöße
Die gekochten Kartoffeln reiben, mit
Mehl, 20 g Stärkemehl, dem Ei, Salz und
Muskat zu einem Teig verarbeiten. In sechs
Stücke teilen, breit drücken und die in
Margarine und Öl gerösteten Weißbrot-
würfel in die Mitte geben. Die Klöße ohne
Risse formen und in dem restlichen Stär-
kemehl wälzen. In dem siedenden Salz-
wasser 5 Minuten leise köcheln und dann
noch 5–10 Minuten ziehen lassen.
TIPPS UND TRICKS
Anstelle eines rohen Apfels kann auch
Apfelmus verwendet werden.
HINWEIS
Essen Sie zur Vorspeise die Karotten-
cremesuppe (S. 108), um den Fettanteil
zu erhöhen.
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100 Rezepte
Kaninchenkeule mit Soße, Grünkohl und Semmelknödel
Eine Portion enthält:
1519 kcal
89 g Eiweiß
83 g Fett
105 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
Kaninchenkeule
2 Kaninchenkeulen
Salz
Pfeffer
Paprika, edelsüß
Suppengrün
¼ l saure Sahne
Rapsöl
2 TL Stärkemehl
¼ l Wasser
Grünkohl
500 g Grünkohl
½ l Wasser
Salz
50 g Gänse- oder Schweineschmalz
1 Zwiebel
2 EL Mehl
3 EL Milch
1 Pr. Zucker
Pfeffer oder Paprika
Semmelknödel
250 g Weißbrot
125 g Rauchfl eisch
1 Zwiebel
Petersilie
2 El Margarine
1–2 Eier
Stärkemehl
Salzwasser
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101Mittagessen
Zubereitung
Kaninchenkeule
Das abgewaschene Fleisch abtrocknen und
würzen. Das erhitzte Öl darübergeben und
unter mehrfachem Begießen braten. Ist
der Bratensatz braun, nach und nach sau-
re Sahne und das Suppengrün zufügen.
Das Fleisch eines jungen Tieres ist in 40
Minuten, das eines älteren in 60 Minuten
durchgegart. Den Bratensatz loskochen
und mit dem kalt angerührten Stärkemehl
binden.
Grünkohl
Den vorbereiteten Grünkohl in das sie-
dende, leicht gesalzene Wasser geben und
auf kleiner Flamme zusammenfallen las-
sen. Nach dem Abtropfen fein zerkleinern
und zu den in dem Fett gedünsteten Zwie-
belwürfelchen geben, dabei mit Grünkohl-
wasser auffüllen. Kurz vor Beendigung der
Garzeit Mehl, Milch und Zucker verrühren
und in dem Grünkohl aufkochen lassen.
Das Gemüse nach Belieben mit einer Prise
Pfeffer oder Paprika abschmecken.
Semmelknödel
Altbackenes Weißbrot grob schneiden und
in Wasser einweichen. Das gare Rauch-
fl eisch in Würfelchen scheiden. Die ge-
hackte Zwiebel und Petersilie in Margarine
anbraten. Das Weißbrot in einem Tuch
ausdrücken, mit dem Rauchfl eisch und
der gebratenen Zwiebel sowie dem Ei zu
einem Kloßteig verarbeiten. Jeweils ein
Löffel Kloßteig ringsum mit Stärkemehl
bestäuben, runde oder längliche Knödel
formen und in siedendem Salzwasser 5
Minuten leise köcheln und dann 10 Minu-
ten ziehen lassen.
TIPPS UND TRICKS
Statt ein Ei zu verwenden, können auch
2 EL Mehl mit 1 Msp. Backpulver vermischt
oder 1 EL Vollsoja mit wenig Wasser ange-
rührt unter den Teig gemengt werden.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 101ER Ernaehrung bei Krebs.indd 101 12.02.2010 11:46:06 Uhr12.02.2010 11:46:06 Uhr
102 Rezepte
EINTÖPFE
Nudeleintopf mit Huhn
Eine Portion enthält:
476 kcal
36 g Eiweiß
9 g Fett
63 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
200 g Hühnerfl eisch
Suppengrün
Salz
150 g Nudeln
200 g Mischgemüse
Petersilie
Lorbeerblatt
Piment
Zubereitung
Das Hühnerfl eisch mit Suppengrün und
Salz ansetzen und 30 Minuten garen. Da-
nach das Fleisch aus der Brühe nehmen
und nach dem Erkalten in Würfel schnei-
den.
Die Nudeln in 500 ml Salzwasser biss-
fest garen, abgießen und abspülen.
In die heiße Brühe das Mischgemüse,
Lorbeerblatt und Piment geben und auf-
kochen lassen, danach das Fleisch und die
Nudeln zugeben, etwa 10 Minuten kö-
cheln. Zum Schluss mit Petersilie und Salz
abschmecken.
HINWEIS
Trinken Sie zu dieser Mahlzeit einen Eiweiß-
shake (S. 40), um den Fettgehalt zu erhöhen.
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103Eintöpfe
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 103ER Ernaehrung bei Krebs.indd 103 12.02.2010 11:46:10 Uhr12.02.2010 11:46:10 Uhr
104 Rezepte
Graupeneintopf mit Kassler
Eine Portion enthält:
284 kcal
17 g Eiweiß
8 g Fett
45 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
130 g Kartoffelwürfel
60 g Graupen
200 g Kassler
100 g Mischgemüse
Gewürze (Lorbeerblatt, Pfeffer)
250 ml Gemüsebrühe
Salz
Petersilie, gehackt
1 Scheibe Vollkornbrot
Zubereitung
Graupen in Salzwasser kochen, abspülen.
Brühe mit Gemüse und Kartoffelwürfel zu-
bereiten, Kassler und Graupen zugeben
und aufkochen. Abschmecken und mit
Petersilie verfeinern.
Auf Suppenschüssel anrichten und
eine Scheibe Vollkornbrot dazureichen.
Vegetarischer Gemüseeintopf
Eine Portion enthält:
119 kcal
5 g Eiweiß
6 g Fett
10 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
250 g verschiedenes Gemüse
1½ EL Margarine
1¼ l Gemüsebrühe
Salz
Frische Kräuter
Zubereitung
Das vorbereitete Gemüse klein schneiden
und in der Gemüsebrühe bissfest garen.
Dann die Margarine zugeben. Am Ende
mit Salz und den Kräutern abschmecken.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 104ER Ernaehrung bei Krebs.indd 104 12.02.2010 11:46:12 Uhr12.02.2010 11:46:12 Uhr
105Eintöpfe
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106 Rezepte
Spargelcremesuppe
Eine Portion enthält:
505 kcal
7 g Eiweiß
44 g Fett
19 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
400 g Spargel
¾ l Wasser
1 TL Salz
3 EL Mehl
¼ l Schlagsahne
1 Pr. Zucker
1 EL Butter
Zubereitung
Den bereits gewaschenen und geschälten
Spargel nochmals abspülen. Zusammen
mit ¼ l kochendem Wasser und Salz weich
kochen und erst dann das restliche Wasser
auffüllen. Den Spargel pürieren. Das Mehl
in der Sahne anquirlen und damit die Sup-
pe binden.
Vor dem Anrichten eine Prise Zucker
und die Butter zugeben.
Tomatencremesuppe
Eine Portion enthält:
343 kcal
12 g Eiweiß
21 g Fett
39 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
500 g Tomaten
¾ l Wasser
Salz
½ Zwiebel
40 g Margarine
2 EL Mehl
Zucker
Paprika, edelsüß
50 g Weißbrot
2 TL Sahne 30 % Fett
Zubereitung
Die gewaschenen Tomaten zerschneiden,
in siedendem Wasser unter Zugabe von
Salz sowie der Zwiebel weich kochen und
passieren. Die Hälfte der Margarine erhit-
zen und das Mehl darin lichtgelb anschwit-
zen, mit Tomatenbrühe auffüllen und gut
durchkochen lassen. Mit Salz, Zucker und
Paprika abschmecken und mit der Sahne
verfeinern. In der restlichen Margarine das
in Würfelchen geschnittene Weißbrot rös-
ten und erst bei Tisch in die Suppe geben.
TIPPS UND TRICKS
Die Suppe lässt sich durch Abziehen mit
Eigelb noch verfeinern.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 106ER Ernaehrung bei Krebs.indd 106 12.02.2010 11:46:17 Uhr12.02.2010 11:46:17 Uhr
107Eintöpfe
TIPPS UND TRICKS
Statt Weißbrot kann man auch
gegarten Reis in die Suppe geben.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 107ER Ernaehrung bei Krebs.indd 107 12.02.2010 11:46:18 Uhr12.02.2010 11:46:18 Uhr
108 Rezepte
Karottencremesuppe
Eine Portion enthält:
280 kcal
4 g Eiweiß
20 g Fett
19 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
300 g Karotten
¾ l Wasser
1 TL Salz
2 EL Mehl
100 ml Schlagsahne
150 ml Wasser
1 EL Butter
Frische, gehackte Petersilie
Zubereitung
Die gewaschenen und geschälten Karotten
in grobe Stücke schneiden, nochmals ab-
spülen. Zusammen mit ¼ l kochendem
Wasser und Salz weich kochen und erst
dann das restliche Wasser auffüllen. Die
Möhren pürieren. Das Mehl mit Sahne
und Butter anquirlen und damit die Suppe
binden. Mit frisch gehackter Petersilie ver-
feinern.
TIPPS UND TRICKS
Durch den Sahneanteil bekommt die Suppe
einen besseren Geschmack und mehr
Energie.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 108ER Ernaehrung bei Krebs.indd 108 12.02.2010 11:46:20 Uhr12.02.2010 11:46:20 Uhr
109Eintöpfe
Blumenkohlcremesuppe mit Brokkoliröschen
Eine Portion enthält:
570 kcal
11 g Eiweiß
44 g Fett
27 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
300 g Blumenkohl
¾ l Wasser
1 TL Salz
3 EL Mehl
¼ l Schlagsahne
1 EL Butter
100 g Brokkoliröschen
Zubereitung
Den geputzten Blumenkohl in große Stü-
cke zerteilen. Zusammen mit ¼ l kochen-
dem Wasser und Salz weich kochen und
erst dann das restliche Wasser auffüllen.
Den Blumenkohl pürieren. Das Mehl mit
Sahne und Butter anquirlen und damit die
Suppe binden. Die Brokkoliröschen in
Salzwasser garen. Zum Verfeinern der Sup-
pe die gegarten Röschen mitreichen.
Kartoffelsuppe mit Wiener Würstchen
Eine Portion enthält:
545 kcal
19 g Eiweiß
28 g Fett
46 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
500 g Kartoffeln
1 Karotte
1 Stange Porree
1 Stück Sellerie
½ TL Kümmel
Salz
1¼ l Brühe
Liebstöckel, frisch
Petersilie
2 Paar Wiener Würstchen
Zubereitung
Die geschälten Kartoffeln halbieren, das
geputzte Suppengrün, den Kümmel und
das Salz zugeben, mit siedendem Wasser
auffüllen und zugedeckt auf kleiner Flam-
me kochen. Anschließend die Kartoffeln
stampfen oder pürieren. Die Wiener Würst-
chen hinzugeben und noch einmal zuge-
deckt durchziehen lassen. Vor dem Servie-
ren die fein gehackten Kräuter zugeben.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 109ER Ernaehrung bei Krebs.indd 109 12.02.2010 11:46:22 Uhr12.02.2010 11:46:22 Uhr
110 Rezepte
KUCHEN UND GEBÄCK
Zubereitung
Backofen auf 180 °C vorheizen. Eine Ku-
chenform von 18 oder 20 cm Durchmes-
ser einfetten.
In einem Topf Honig, Margarine und
Sultaninen vorsichtig erhitzen. Vom Herd
nehmen, geraspelte Karotten, Zitronen-
schale, Joghurt und verquirlte Eier einrüh-
ren. Mehl gegebenenfalls mit Backpulver
auf die Masse sieben, Mohnsamen und
Zimt unterheben. Den Teig in die Back-
form füllen, etwa 1 Stunde backen, dann
die Temperatur auf 150 °C senken und 30
Minuten weiterbacken, bis sich die Ränder
von der Form lösen. Den Kuchen aus dem
Ofen nehmen und in der Form 20 Minu-
ten auskühlen lassen, dann auf ein Ku-
chengitter stürzen.
Für den Guss alle Zutaten in einer
Schüssel gut vermischen. Mit einem Tor-
tenspatel oder Messer auf den Kuchen
streichen. Den Kuchen in dünne Stücke
schneiden und servieren.
Karottenkuchen
Eine Portion enthält:
109 kcal
6 g Eiweiß
8 g Fett
30 g Kohlenhydrate
Zutaten
115 g klarer Honig
50 g weiche Sonnenblumenmargarine
75 g Sultaninen
250 g fein geraspelte Karotten
Geriebene Schale von 1 Zitrone
140 ml Naturjoghurt
2 Eier
170 g Vollkornmehl
1 ½ TL Backpulver
40 g Mohnsamen zerquetscht
1 TL Zimt
125 g fettarmer Frischkäse
1 TL Honig
2 Tropfen Vanillearoma
Öl für die Backform
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 110ER Ernaehrung bei Krebs.indd 110 12.02.2010 11:46:22 Uhr12.02.2010 11:46:22 Uhr
111Kuchen und Gebäck
TIPPS UND TRICKS
Zwei Stücke von diesem saftigen Kuchen
haben den Nährwert eines Hauptgerichtes.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 111ER Ernaehrung bei Krebs.indd 111 12.02.2010 11:46:22 Uhr12.02.2010 11:46:22 Uhr
112 Rezepte
Sonnenblumenkern-Apfel-Aprikosen-Aufl auf
Eine Portion enthält:
250 kcal
6 g Eiweiß
9 g Fett
39 g Kohlenhydrate
Zutaten
50 g getrocknete Aprikosen
500 g frische Früchte (Äpfel, entkernte
Kirschen und Aprikosen, grob gehackt)
50 g Vollkornmehl
20 g weiche Margarine
1 EL Magermilchpulver
25 g Sonnenblumenkerne, grob gehackt
25 g Haferfl ocken
4 TL brauner Zucker
Zubereitung
Ofen auf 190 °C vorheizen. Die getrockne-
ten Aprikosen in einem Topf mit Wasser
bedeckt aufkochen, dann 5 Minuten leicht
köcheln. Das Kochwasser abschütten und
mit frischem Wasser bedecken. Die Apri-
kosen wieder zum Kochen bringen, Tem-
peratur reduzieren und zugedeckt 20 Mi-
nuten weich dünsten. Die frischen Früchte
zu den Aprikosen geben und zugedeckt
5 Minuten mitdünsten. In ein Sieb schüt-
ten, die Flüssigkeit auffangen. Die getrock-
neten Aprikosen je drei- bis viermal durch-
schneiden, das Obst mit 150 ml Kochfl üs-
sigkeit in eine Aufl aufform füllen.
Für den Belag Mehl mit der Margarine
verkneten, Milchpulver, Sonnenblumen-
kerne, Haferfl ocken und Zucker (bis auf
einen Teelöffel) unterheben. Die Menge
über die Früchte verteilen und mit dem
restlichen Zucker bestreuen. 15 Minuten
goldbraun backen und warm servieren.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 112ER Ernaehrung bei Krebs.indd 112 12.02.2010 11:46:25 Uhr12.02.2010 11:46:25 Uhr
113Kuchen und Gebäck
Bananen-Walnuss-Teegebäck
Eine Portion enthält:
200 kcal
5 g Eiweiß
10 g Fett
25 g Kohlenhydrate
Zutaten
75 g getrocknete, gehackte Datteln
50 g weiche Margarine
2 reife, zerdrückte Bananen
Saft von 1 Zitrone
100 ml Milch 1,5 % Fett
80 g gehackte Walnüsse
75 g Zucker
1 verquirltes Ei
225 g Vollkornmehl
25 g Kakaopulver
Öl zum Einfetten der Form
Zubereitung
Ofen auf 180 °C vorheizen. Eine Brotform
(1 kg) leicht fetten.
In einem Topf die Datteln mit 100 ml
Wasser zum Kochen bringen, vom Herd
nehmen, grob zerkleinern und Margarine
unter das Mus rühren. Bananenmus, Zit-
ronensaft, Milch, Walnüsse, Zucker und Ei
gut vermischen. Mehl und Kakaopulver
darübersieben und schnell unterheben.
Den Teig in die vorbereitete Form füllen
und etwa 1¼ Stunden backen, bis sich die
Ränder leicht ablösen (Stäbchenprobe!).
Das Teegebäck in der Form auskühlen las-
sen, dann stürzen.
TIPPS UND TRICKS
Dieses feuchte Teegebäck ist reich an
Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.
Es kann auch in dicken Scheiben eingefroren
und in einem Toaster oder in der Mikrowelle
wieder aufgebacken werden.
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114 Rezepte
Haferkleie-Muffi ns
Eine Portion enthält:
62 kcal
2 g Eiweiß
1 g Fett
11 g Kohlenhydrate
Zutaten
25 g Zucker
125 g Haferkleie
2 TL gemahlener Zimt
2 TL Backpulver
175 g Äpfel
1 TL abgeriebene Zitronenschale
2 EL Wasser
175 ml Magermilch
1 Eiweiß
30 g Rosinen
Öl zum Einfetten der Muffi nförmchen
oder Papiermanschetten für Muffi ns
12 Muffi nförmchen
Zubereitung
Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Muf-
fi n förmchen mit Öl ausstreichen.
In einer Schüssel Zucker, Haferkleie,
Zimt und Backpulver vermischen. In der
Küchenmaschine Äpfel mit Zitronenscha-
le, Wasser, Milch und Eiweiß pürieren. Die
Haferkleiemischung mit den Rosinen un-
terrühren. Die Mischung ist zuerst dünn-
fl üssig, dickt aber nach 5–10 Minuten ein.
Den Teig auf die Muffi nförmchen vertei-
len und auf der obersten Schiene etwa 15
Minuten backen, bis die Muffi ns leicht
braun sind. Auf ein Kuchengitter stürzen
und abkühlen lassen.
TIPPS UND TRICKS
Diese Muffi ns sind eine köstliche und gesunde
Alternative zu herkömmlichen Keksen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 114ER Ernaehrung bei Krebs.indd 114 12.02.2010 11:46:27 Uhr12.02.2010 11:46:27 Uhr
115Kuchen und Gebäck
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 115ER Ernaehrung bei Krebs.indd 115 12.02.2010 11:46:29 Uhr12.02.2010 11:46:29 Uhr
116 Rezepte
ABENDESSEN
Brot mit Lachsschinken und Bohnensalat
Eine Portion enthält:
580 kcal
28 g Eiweiß
40 g Fett
59 g Kohlenhydrate
7 g Omega-6-FS
2 g Omega-3-FS
Zutaten für 1 Person
1 Scheibe Leinsamenbrot
1 Scheibe Mischbrot
1 Scheibe Sonnenblumenbrot
30 g Halbfettmargarine
2 Scheibe Lachsschinken
50 g Camembert 60 % Fett
20 g vegetarischer MCT-Aufstrich
Bohnensalat
Siehe Rezept Seite 74
1 Obststück
Zubereitung
Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der
Margarine und belegen sie nach Belieben.
Salat siehe Rezept Seite 74.
Brot mit Käse und Fenchel-Orangen-Salat
Eine Portion enthält:
623 kcal
17 g Eiweiß
43 g Fett
41 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
1 Scheibe Leinsamenbrot
1 Scheibe Mischbrot
1 Scheibe Sonnenblumenbrot
10 g Halbfettmargarine
1 Scheibe Gruyère Käse 45 % Fett
Petersilienbutter mit Ei
Siehe Rezept Seite 124
Fenchel-Orangen-Salat
Siehe Rezept Seite 126
1 Obststück
Zubereitung
Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der
Margarine und belegen sie nach Belieben.
Petersilienbutter und Salat siehe Rezep-
te Seite 124 und 126.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 116ER Ernaehrung bei Krebs.indd 116 12.02.2010 11:46:30 Uhr12.02.2010 11:46:30 Uhr
117Abendessen
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 117ER Ernaehrung bei Krebs.indd 117 12.02.2010 11:46:33 Uhr12.02.2010 11:46:33 Uhr
118 Rezepte
Brot mit Brathering und Rote-Bete-Salat
Eine Portion enthält:
1044 kcal
38 g Eiweiß
79 g Fett
41 g Kohlenhydrate
4 g Omega-6-FS
7 g Omega-3-FS
Zutaten für 1 Person
1 Scheibe Leinsamenbrot
2 Scheiben Sonnenblumenbrot
10 g Halbfettmargarine
30 g Gänseschmalz
30 g Camembert 60 % Fett
150 Brathering
1 Gewürzgurke
Rote-Bete-Salat
Siehe Rezept Seite 72
Zubereitung
Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der
Margarine und belegen sie nach Belieben.
Salat siehe Rezept Seite 72.
Brot mit geräucherter Makrele und Blumenkohlsalat
Eine Portion enthält:
634 kcal
37 g Eiweiß
36 g Fett
42 g Kohlenhydrate
6 g Omega-6-FS
9 g Omega-3-FS
Zutaten für 1 Person
1 Scheibe Leinsamenbrot
1 Scheibe Mischbrot
1 Scheibe Sonnenblumenbrot
30 g Halbfettmargarine
1 Scheibe Gemüse in Aspik
200 g geräucherte Makrele
Sahnequark mit Kräutern
Siehe Rezept Seite 124
Blumenkohlsalat
Siehe Rezept Seite 128
1 Obststück
Zubereitung
Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der
Margarine und belegen sie nach Belieben.
Sahnequark und Blumenkohlsalat sie-
he Rezepte Seite 124 und 128.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 118ER Ernaehrung bei Krebs.indd 118 12.02.2010 11:46:34 Uhr12.02.2010 11:46:34 Uhr
119Abendessen
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 119ER Ernaehrung bei Krebs.indd 119 12.02.2010 11:46:35 Uhr12.02.2010 11:46:35 Uhr
120 Rezepte
Brot mit Heilbutt und Paprikasalat
Eine Portion enthält:
659 kcal
25 g Eiweiß
34 g Fett
62 g Kohlenhydrate
1 g Omega-6-FS
3 g Omega-3-FS
Zutaten für 1 Person
2 Scheiben Sonnenblumenbrot
1 Scheibe Leinsamenbrot
30 g Butter
1 Scheibe Gefl ügel in Aspik
200 Portion geräucherter Heilbutt
Kräuter-Hütten-Käse
Siehe Rezept Seite 125
Paprikasalat
Siehe Rezept Seite 70
1 Obststück
Zubereitung
Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der
Margarine und belegen sie nach Belieben.
Salat und Hüttenkäse siehe Rezepte
Seite 70 und 125.
Brot mit Putenbrust, Sahnequark und Obstsalat
Eine Portion enthält:
530 kcal
28 g Eiweiß
26 g Fett
26 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
1 Scheibe Leinsamenbrot
1 Scheibe Mischbrot
1 Scheibe Sonnenblumenbrot
30 g Halbfettmargarine
1 Scheibe Gruyère 45 % Fett
1 Scheibe geräucherte Putenbrust
Sahnequark mit Kräutern
Siehe Rezept Seite 124
Obstsalat mit Fruchtsoße
Siehe Rezept Seite 128
1 Tomate
Zubereitung
Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der
Margarine und belegen sie nach Belieben.
Sahnequark und Obstsalat siehe Rezep-
te Seite 124 und 128.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 120ER Ernaehrung bei Krebs.indd 120 12.02.2010 11:46:38 Uhr12.02.2010 11:46:38 Uhr
121Abendessen
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 121ER Ernaehrung bei Krebs.indd 121 12.02.2010 11:46:40 Uhr12.02.2010 11:46:40 Uhr
122 Rezepte
Brot mit Avocado und Obstsalat
Eine Portion enthält:
733 kcal
12 g Eiweiß
43 g Fett
33 g Kohlenhydrate
Zutaten für 1 Person
2 Scheiben Sonnenblumenbrot
1 Scheibe Leinsamenbrot
20 g Halbfettmargarine
30 g Schweineschmalz
20 g Frischkäse mit Kräutern 60 % Fett
1 Gewürzgurke
Avocadoaufstrich
Siehe Rezept rechts
Obstsalat mit Sesam
Siehe Rezept Seite 126
Zubereitung
Bestreichen Sie die Brotscheiben mit der
Margarine und belegen sie nach Belieben.
Avocadocreme und Obstsalat siehe Re-
zepte rechts und 126.
Avocadoaufstrich
Eine Portion enthält:
292 kcal
2 g Eiweiß
25 g Fett
1 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
1 reife Avocado
Zitronensaft
Etwas Schlagsahne 30 % Fett
Salz
Pfeffer
Zubereitung
Die Avocado schälen und halbieren, den
Stein entfernen mit Zitronensaft beträu-
feln und mit Sahne pürieren. Mit Salz und
Pfeffer abschmecken.
TIPPS UND TRICKS
Geeignet als Brotaufstrich oder Dip für
Gemüsestreifen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 122ER Ernaehrung bei Krebs.indd 122 12.02.2010 11:46:41 Uhr12.02.2010 11:46:41 Uhr
123Abendessen
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 123ER Ernaehrung bei Krebs.indd 123 12.02.2010 11:46:43 Uhr12.02.2010 11:46:43 Uhr
124 Rezepte
Sahnequark mit Kräutern
Eine Portion enthält:
98 kcal
7 g Eiweiß
6 g Fett
2 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
100 g Magerquark
40 ml Schlagsahne 30 % Fett
20 ml Mineralwasser
1 Pr. Salz
Kräuter nach Geschmack
Zubereitung
Alles zusammen aufschlagen.
Petersilienbuttermit Ei
Eine Portion enthält:
403 kcal
13 g Eiweiß
45 g Fett
1 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
60 g Butter
etwas Petersilie, frisch
1 Pr. Salz
2 Eier
Zubereitung
Weiche Butter mit der fein gehackten Pe-
tersilie und der Prise Salz verrühren. Das
hart gekochte Ei als Garnitur in Scheiben
schneiden.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 124ER Ernaehrung bei Krebs.indd 124 12.02.2010 11:46:45 Uhr12.02.2010 11:46:45 Uhr
125Abendessen
Kräuter-Hüttenkäse-Aufstrich
Eine Portion enthält:
46 kcal
7 g Eiweiß
2 g Fett
0,5 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
100 g Hüttenkäse
40 g Gewürzgurke
1 Pr. Salz
Kräuter
Zubereitung
Die Gewürzgurke würfeln und mit dem
Hüttenkäse vermischen. Mit Salz und
Kräutern abschmecken.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 125ER Ernaehrung bei Krebs.indd 125 12.02.2010 11:46:47 Uhr12.02.2010 11:46:47 Uhr
126 Rezepte
SALATE
Obstsalat mit Haferfl ocken
Eine Portion enthält:
155 kcal
4 g Eiweiß
10 g Fett
24 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
1 Apfel
1 Banane
1 Orange
1 Kiwi
Etwas Zitronensaft
20 g Haferfl ocken
10 g Butter
1 EL Zucker
Zubereitung
Obst putzten, waschen und in kleine Wür-
fel schneiden, mit Zitronensaft beträufeln.
Butter in einer Pfanne zerlassen, Haferfl o-
cken und Zucker zugeben, alles in der
Pfanne karamellisieren, anschließend über
den Obstsalat geben und servieren.
Fenchel-Orangen-Salat
Eine Portion enthält:
91 kcal
3 g Eiweiß
6 g Fett
8 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
½ Orange
½ Fenchelknolle
1 Zwiebel
2 TL Walnussöl
½ TL Essig
Einige Rosmarinnadeln
Zubereitung
Die Zutaten putzen, waschen und in feine
Streifen schneiden, mit Salz, Pfeffer, Zu-
cker und Rosmarinnadeln abschmecken.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 126ER Ernaehrung bei Krebs.indd 126 12.02.2010 11:46:49 Uhr12.02.2010 11:46:49 Uhr
127Salate
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 127ER Ernaehrung bei Krebs.indd 127 12.02.2010 11:46:49 Uhr12.02.2010 11:46:49 Uhr
128 Rezepte
Obstsalat mit Fruchtsoße
Eine Portion enthält:
121 kcal
1 g Eiweiß
1 g Fett
54 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
1 Apfel
1 Banane
1 Orange
1 Kiwi
10 ml Zitronensaft
100 ml Fruchtsaft
8 g Speisestärke
10 g Zucker
Zubereitung
Die verschiedenen Obstsorten putzen, wa-
schen und in kleine Würfel schneiden,
mit Zitronensaft beträufeln, zu einem
Obstsalat vermengen. Den Fruchtsaft auf-
kochen und die kalt angerührte Speisestär-
ke zum Saft geben, kurz aufwallen lassen.
Die Fruchtsoße heiß über den Obstsalat
gießen und kalt stellen.
Blumenkohlsalat
Eine Portion enthält:
84 kcal
2 g Eiweiß
5 g Fett
6 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
200 g gegarter Blumenkohl
50 g Zwiebeln
Essig
Salz
Pfeffer
1 Pr. Zucker
½ EL Rapsöl
Zubereitung
Den gegarten heißen Blumenkohl und die
gewürfelte Zwiebel in eine Schüssel geben,
das heiße Gemüsewasser darübergeben
und mit Salz, Pfeffer, Essig und Zucker ab-
schmecken. Am Ende einige Tropfen Öl
hinzufügen.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 128ER Ernaehrung bei Krebs.indd 128 12.02.2010 11:46:54 Uhr12.02.2010 11:46:54 Uhr
129Salate
Avocadosalat
Eine Portion enthält:
325 kcal
3 g Eiweiß
33 g Fett
4 g Kohlenhydrate
Zutaten für 2 Personen
1 weiche Avocado
1 kleine rote Paprikaschote
2 Tomaten
Saft von ½ Zitrone
2 EL Öl
1 Knoblauchzehe, gepresst
1 EL Petersilie (oder ½ EL frischer Koriander),
fein gehackt
1 Pr. Salz
1 Pr. Chili
Zubereitung
Die Avocado schälen und halbieren, den
Stein entfernen und das Fruchtfl eisch in
dünne Streifen schneiden. Die Paprika-
schote halbieren, die Kerne entfernen, wa-
schen und ebenfalls in dünne Scheiben
schneiden. Die gewaschenen Tomaten in
kleine Schnitze teilen. Das Gemüse in ei-
ner Schüssel anrichten.
Die Zutaten für die Soße verrühren und
vorsichtig mit dem Gemüse vermischen,
damit die Avocadoscheiben nicht zerfal-
len.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 129ER Ernaehrung bei Krebs.indd 129 12.02.2010 11:46:54 Uhr12.02.2010 11:46:54 Uhr
130 Rezepte
TAGESPLÄNE
1. Tagesplan
Frühstück: Frühstück mit Weißbrot
und Joghurt
Rezept siehe Seite 60.
Zwischenmahlzeit: Quarkspeise
Rezept siehe Seite 76.
Mittagessen: Hähnchenbrustfi let
mit Tomate überbacken und
Petersilienkartoffeln, Linsensalat
Rezept siehe Seite 97 und 67.
Zwischenmahlzeiten: Erdbeerkompott
mit Sahne
Rezept siehe Seite 42.
Abendessen: Brot mit Brathering
Rezept siehe Seite 118.
Gesamtsumme der Nährwerte:
2821 kcal
136 g Eiweiß (19 %)*
165 g Fett (51 %)
218 g Kohlenhydrate (30 %)
2. Tagesplan
Frühstück: Frühstück mit Käse
Rezept siehe Seite 62.
Zwischenmahlzeit: Eierfl ockensuppe
mit Einlage und Rote-Bete-Salat
Rezept siehe Seite 66 und 72.
Mittagessen: Seelachsfi let mit Brokkoli
überbacken, Zitronensoße an
Kartoffelpüree
Rezept siehe Seite 88.
Zwischenmahlzeit: Pfi rsichkompott
Rezept siehe Seite 44.
Abendessen: Brot mit Käse
Rezept siehe Seite 116.
Gesamtsumme der Nährwerte:
1958 kcal
85 g Eiweiß (17 %)
99 g Fett (46 %)
172 g Kohlenhydrate (37 %)
* Die Prozentangabe beschreibt den prozentualen Anteil
des Nährwertes an der täglichen Gesamtaufnahme.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 130ER Ernaehrung bei Krebs.indd 130 12.02.2010 11:46:54 Uhr12.02.2010 11:46:54 Uhr
131Tagespläne
3. Tagesplan
Frühstück: Frühstück mit Lachsschinken
Rezept siehe Seite 62.
Zwischenmahlzeit: Balance-Müsli
Rezept siehe Seite 64.
Mittagessen: Kartoffel-Gemüse-Aufl auf
Rezept siehe Seite 80.
Zwischenmahlzeit:
Bananen-Walnuss-Teegebäck
Rezept siehe Seite 113.
Abendessen: Brot mit Avocado
Rezept siehe Seite 122.
Gesamtsumme der Nährwerte:
2667 kcal
88 g Eiweiß (13 %)
135 g Fett (47 %)
239 g Kohlenhydrate (40 %)
4. Tagesplan
Frühstück: Frühstück mit Müsli
und Kürbiskernbrötchen
Rezept siehe Seite 60.
Zwischenmahlzeit:
Möhren-Apfel-Rohkostsalat
Rezept siehe Seite 74.
Mittagessen: Graupeneintopf mit Kassler
Rezept siehe Seite 104.
Zwischenmahlzeit: Honig-Mandel-Dessert
Rezept siehe Seite 46.
Abendessen: Brot mit Heilbutt
Rezept siehe Seite 120.
Gesamtsumme der Nährwerte:
2013 kcal
85 g Eiweiß (17 %)
98 g Fett (44 %)
197 g Kohlenhydrate (39 %)
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 131ER Ernaehrung bei Krebs.indd 131 12.02.2010 11:46:54 Uhr12.02.2010 11:46:54 Uhr
132 Rezepte
5. Tagesplan
Frühstück: Frühstück mit Müsli
und Kürbiskernbrötchen
Rezept siehe Seite 60.
Zwischenmahlzeit: Eiweißtrunk
Rezept siehe Seite 46.
Mittagessen: Fisch-Gemüse-Pfanne
an grünen Nudeln
Rezept siehe Seite 89.
Zwischenmahlzeit: Haferkleie-Muffi ns
Rezept siehe Seite 114.
Abendessen: Brot mit Putenbrust
Rezept siehe Seite 120.
Gesamtsumme der Nährwerte:
2135 kcal
118 g Eiweiß (22 %)
95 g Fett (40 %)
204 g Kohlenhydrate (38 %)
6. Tagesplan
Frühstück: Frühstück mit Lachsschinken
Rezept siehe Seite 62.
Zwischenmahlzeit: Fruchtgrütze
Rezept siehe Seite 78.
Mittagessen: Rinderroulade mit Soße,
Rotkohl und Kartoffelklößen
Rezept siehe Seite 98.
Zwischenmahlzeit: Karottenkuchen
Rezept siehe Seite 110.
Abendessen: Brot mit Lachsschinken
Rezept siehe Seite 116.
Gesamtsumme der Nährwerte:
2273 kcal
102 g Eiweiß (18 %)
108 g Fett (43 %)
275 g Kohlenhydrate (39 %)
TIPPS UND TRICKS
In den Tagesplänen sind die Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)
berücksichtigt: 2 x in der Woche 1 Fischgericht; 2 x in der Woche 1 vegetarisches Menü;
3 x in der Woche 1 Fleischgericht (1 x Gefl ügel, 1 x Schwein, 1 x Rind).
Bei der optimalen Verteilung der Fischgerichte am Mittag ist es auch möglich, das Abendbrot
mit einzubeziehen. Damit kommt man auf vier Fischmahlzeiten pro Woche
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 132ER Ernaehrung bei Krebs.indd 132 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr
133Tagespläne
WOCHENTAG MENÜ KALORIEN in kcal GESAMTKALORIEN in kcal
Montag Kartoffel-Gemüse-Aufl auf (S. 80)
Paprikasalat (S. 70)
Quarkspeise (S. 76)
897
161
213
1271
Dienstag Folienfi sch auf Gemüsebett und
Salzkartoffeln (S. 86)
Pfi rsichkompott (S. 44)
301
103
404
Mittwoch Asiatische Hähnchenpfanne
mit Risotto (S. 96)
Möhren-Apfel-Rohkostsalat (S. 74)
635
140
775
Donnerstag Kräuterquark mit Leinöl und
Pellkartoffeln (S. 84)
Bohnensalat (S. 74)
638
134
772
Freitag Fisch-Gemüse-Pfanne
an grünen Nudeln (S. 89)
Rote-Bete-Salat (S. 72)
Honig-Mandel-Dessert (S. 46)
658
282
317
1257
Samstag Graupeneintopf mit Kassler (S. 104)
Schokoladenpudding
mit Vanillesoße (S. 42)
284
508
792
Sonntag Rinderroulade mit Soße, Rotkohl
und Kartoffelklößen (S. 98)
Fruchtgrütze (S. 78)
774
156
930
Beispiel für einen Mittagsspeiseplan für eine Woche
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 133ER Ernaehrung bei Krebs.indd 133 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr
134 Anhang
ANHANG
Die Anlagen können Ihnen als Dokumentationsunterlagen dienen, um Ihre Ernährung
zu überwachen. Außerdem sind es wichtige Unterlagen für die Ärzte, die in Ihre Behand-
lung einbezogen sind.
Esstagebuch für Krebskranke und den betreuenden Arzt
Für eine weitere intensive Betreuung, füllen Sie bitte dieses Esstagebuch aus. Es dient dem Hausarzt als Basis
für die nachfolgende Ernährungsberatung. Hierfür tragen Sie bitte die Lebensmittel ein, die Sie zuhause
gegessen haben. In die letzte Spalte können Sie eventuell Schwierigkeiten notieren, die Sie bei der Nahrungs-
aufnahme häufi g verspüren.
Name: Datum:
MAHLZEIT LEBENSMITTEL UND GETRÄNKE BEMERKUNGEN, PROBLEME BEIM ESSEN
Frühstück
Zwischenmahlzeit
Mittagessen
Zwischenmahlzeit
Abendessen
Spätmahlzeit
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 134ER Ernaehrung bei Krebs.indd 134 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr
135Ess-/Gewichtstagebuch
Gewichtstagebuch für Krebskranke und den betreuenden Arzt
WOCHEkg
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
+5
+4
+3
+2
+1
–1
–2
–3
–4
–5
WOCHEkg
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
+2X
+1 X X X X X
X X X X X
X X
X
–1
–2
Mit dieser Gewichtskurve können
Sie verfolgen, wie sich Ihr Gewicht
entwickelt. Tragen Sie bitte Ihr
Ausgangsgewicht und das Datum
ein, an dem Sie mit der Gewichts-
kurve beginnen, und notieren
Sie dann wöchentlich Ihre aktuel-
len Gewichtsveränderungen (sie-
he Beispiel unten).
Tipps fürs Ausfüllen:
Wiegen Sie sich am besten am • gleichen Wochentag, möglichst
zur gleichen Uhrzeit und unter
gleichen Bedin gungen (gleiche
Waage, Kleidung, Schuhe, vor
dem Frühstück etc.).
Setzen Sie sich nicht unter • Druck und versuchen Sie erst
einmal, Ihr Gewicht zu halten.
Später ist eine Gewichtszunah-
me von 500 Gramm in der Wo-
che sinnvoll und ausreichend.
Name: Datum:
Beispiel
Name: Max Mustermann Datum: 6.7.2010
Ausgangsgewicht:
62
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 135ER Ernaehrung bei Krebs.indd 135 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr
136 Anhang
Wichtige Adressen
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
TiergartenTower
Straße des 17. Juni 106–108
10623 Berlin
Telefon: 030 3229329-0
E-Mail: [email protected]
www.krebsgesellschaft.de
Die Deutsche Krebsgesellschaft – die
größte wissenschaftlich-onkologische
Fachgesellschaft – verbreitet Informa-
tionen über das komplexe Thema Krebs,
initiiert Gesundheitskampagnen und
unterstützt die onkologische Forschung.
Deutsche Krebshilfe e. V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
Telefon: 0228 72990-0
E-Mail: [email protected]
www.krebshilfe.de
Nach dem Motto „Helfen. Forschen.
Informieren.“ fördert die Organisation
Projekte zur Verbesserung der Prävention,
Früherkennung, Diagnose, Therapie,
medizinischen Nachsorge und psychoso-
zialen Versorgung einschließlich der
Krebs-Selbsthilfe.
Krebsinformationsdienst KID
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Telefon: 0800 4203040
E-Mail: [email protected]
www.krebsinformationsdienst.de
Eine wichtige Aufgabe des KID: Vermitt-
lung von Adressen und Anlaufstellen für
Hilfesuchende.
Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe der
Deutschen Krebshilfe
Buschstr. 32
53113 Bonn
Telefon: 0228 72990-0
E-Mail: [email protected]
www.krebshilfe.de
Die Deutsche KinderKrebshilfe engagiert
sich für die Bekämpfung von Krebs-
erkrankungen im Kindesalter.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 136ER Ernaehrung bei Krebs.indd 136 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr
Hilfe für Kinder krebskranker Eltern e. V.
Güntherstr. 4a
60528 Frankfurt
Telefon: 069 67724-504
E-Mail: hkke@hilfe-fuer-kinder-
krebskranker.de
www.hilfe-fuer-kinder-krebskranker.de
Der Verein bietet Beratung und Informa-
tion für Eltern, Kinder (jeder Alters-
wgruppe) sowie Personen, die mit dem
Thema konfrontiert sind.
Gesellschaft für
Biologische Krebsabwehr e. V.
Voßstr. 3
69115 Heidelberg
Telefon: 06221 138020
E-Mail: [email protected]
www.biokrebs.de
Die Gesellschaft für Biologische Krebsab-
wehr ist ein unabhängiger, gemeinnützi-
ger Verein zur Unterstützung von
Krebspatienten, Angehörigen und
Therapeuten. Das Ziel ist es, eine indivi-
duelle, menschliche Krebstherapie unter
besonderer Berücksichtigung naturheil-
kundlicher Methoden zu fördern.
137Adressen
Unabhängige Patientenberatung
Deutschland (UPD) gem. GmbH
Littenstr. 10
10179 Berlin
Telefon: 030 20089-233
E-Mail: [email protected]
www.unabhaengige-patientenberatung.de
Die UPD hat 22 regionale Beratungsstel-
len, die Informationen über das Gesund-
heitswesen vermitteln, Ratsuchende bei
der Bewertung entsprechender Sachver-
halte unterstützen und auch praktisch
helfen.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Godesberger Allee 18
53175 Bonn
Telefon: 0228 3776-600
E-Mail: [email protected]
www.dge.de
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
e. V. beschäftigt sich mit allen auf dem
Gebiet der Ernährung auftretenden
Fragen, stellt Forschungsbedarf fest,
unterstützt die ernährungswissenschaftli-
che Forschung ideell, informiert über
neue Erkenntnisse und Entwicklungen
und macht diese durch Publikationen
und Veranstaltungen verfügbar.
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 137ER Ernaehrung bei Krebs.indd 137 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr
138 Anhang
5 am Tag e. V.
Carl-Reuther-Str. 1
68305 Mannheim
Telefon: 0621 33840-114
E-Mail: [email protected]
www.5amtag.de
Gesundheitskampagne der Deutschen
Krebsgesellschaft, Berlin.
Max Rubner-Institut
Bundesforschungsinstitut für Ernährung
und Lebensmittel
Haid-und-Neu-Str. 9
76131 Karlsruhe
Telefon: 0721 6625-0
E-Mail: [email protected]
www.mri.bund.de
Forschungsschwerpunkt des Max Rubner-
Instituts ist der gesundheitliche
Verbraucherschutz im Ernährungsbereich.
Deutsches Institut für Ernährungs-
forschung (DIFE) Potsdam-Rehbrücke
Arthur-Scheunert-Allee 114–116
14558 Nuthetal
Telefon: 033 20088-0
www.dife.de
Das Deutsche Institut für Ernährungs-
forschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
untersucht die Zusammenhänge
zwischen Ernährung und Gesundheit
von den molekularen Grundlagen bis
zur klinischen Anwendung.
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Literatur
Breitkreutz, R, Tesdal, K, Jentschura, D,
Haas, O, Leweling, H, Holm, E: Effects of
a high-fat diet on body composition in
cancer patients receiving chemotherapy:
a randomized controlled study. Wien Klin
Wochenschr 2005; 117: 685–692
Deutsches Krebsforschungszentrum,
Krebsinformationsdienst: Ernährung für
Patienten mit Krebs: Essen was schmeckt
oder doch lieber Diät?
www.krebsinformationsdienst.de/
themen/behandlung/ernaehrung-
therapie-index.php, 2010
Ellrott, T: Die Entwicklung des
Essverhaltens im Kindes- und Jugendalter.
Kinderernährung aktuell
(Hrsg. Kersting M). Umschau-Verlag 2009,
Seite 66–77
Holm, E: Stoffwechsel und Ernährung bei
Tumorkrankheiten. Thieme Verlag 2007
Holmes, S: Food avoidance in patients
undergoing cancer chemotherapy.
Support care cancer 1993
139Literatur
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 139ER Ernaehrung bei Krebs.indd 139 12.02.2010 11:46:55 Uhr12.02.2010 11:46:55 Uhr
140 Anhang
Rezeptregister
Eiweißreiche Zwischenmahlzeiten
Körniger Frischkäse mit Ananas
und Sesam 40
Schokoladenpudding
mit Vanillesoße 42
Erdbeerkompott mit Sahne 42
Fruchtmilch 44
Pfi rsichkompott mit Hüttenkäse 44
Honig-Mandel-Dessert 46
Eiweißtrunk 46
Milchreiscreme mit Mandarinen 47
Frühstück
Frühstück mit Müsli und
Kürbiskernbrötchen 60
Frühstück mit Weißbrot und Joghurt 60
Frühstück mit Lachsschinken 62
Frühstück mit Käse 62
Balance-Müsli 64
Müsli mit Trockenobst 64
Eierfl ockensuppe mit Einlage 66
Fruchtjoghurt 66
Milchsuppe 68
Haferfl ockensuppe 68
Zwischenmahlzeiten
Paprikasalat mit Champignons und
Kräutermarinade 70
Pilzsalat 72
Rote-Bete-Salat 72
Möhren-Apfel-Rohkostsalat 74
Bohnensalat 74
Linsensalat 75
Pfi rsichkompott 76
Quarkspeise 76
Herbstlicher Fruchtsalat 78
Fruchtgrütze 78
Mittagessen
Kartoffel-Gemüse-Aufl auf 80
Tortellini mit Spinatfüllung und
Käse-Gemüse-Soße 81
Kartoffelpuffer mit Apfelmus 82
Kräuterquark mit Leinöl, Pellkartoffeln
und Bohnensalat 84
Pfannkuchen mit Apfelspalten und
Vanillecreme 85
Folienfi sch auf Gemüsebett und
Salzkartoffeln 86
Seelachsfi let mit Brokkoli überbacken,
Zitronensoße an Kartoffelpüree 88
Fisch-Gemüse-Pfanne an grünen
Nudeln 89
Thunfi schpizza mit Rote-Bete-Salat 90
Gebratenes Welsfi let, Senfsoße, Püree
und Möhren-Apfel-Rohkostsalat 92
Pangasiusfi let auf Spinat im Kartoffel-
püreerand überbacken 93
Hähnchensalbeispieße mit Kaisergemüse
am Reisrand 94
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141Register
Asiatische Hähnchenpfanne
mit Risotto 96
Hähnchenbrustfi let mit Tomate
überbacken, Petersilienkartoffeln und
Linsensalat 97
Rinderroulade mit Soße, Rotkohl und
Kartoffelklößen 98
Kaninchenkeule mit Soße, Grünkohl
und Semmelknödel 100
Eintöpfe
Nudeleintopf mit Huhn 102
Graupeneintopf mit Kassler 104
Vegetarischer Gemüseeintopf 104
Spargelcremesuppe 106
Tomatencremesuppe 106
Karottencremesuppe 108
Blumenkohlcremesuppe mit Brokkoli-
röschen 109
Kartoffelsuppe mit Wiener Würstchen
109
Kuchen und Gebäck
Karottenkuchen 110
Sonnenblumenkern-Apfel-Aprikosen-
Aufl auf 112
Bananen-Walnuss-Teegebäck 113
Haferkleie-Muffi ns 114
Abendessen
Brot mit Käse und Fenchel-Orangen-
Salat 116
Brot mit Lachsschinken und Bohnen-
salat 116
Brot mit Brathering und Rote-Bete-
Salat 118
Brot mit geräucherter Makrele und
Blumenkohlsalat 118
Brot mit Heilbutt und Paprikasalat 120
Brot mit Putenbrust, Sahnequark
und Obstsalat 120
Brot mit Avocado und Obstsalat 122
Avocadoaufstrich 122
Sahnequark mit Kräutern 124
Petersilienbutter mit Ei 124
Kräuter-Hüttenkäse-Aufstrich 125
Salate
Fenchel-Orangen-Salat 126
Obstsalat mit Haferfl ocken 126
Obstsalat mit Fruchtsoße 128
Blumenkohlsalat 128
Avocadosalat 129
Tagespläne 130
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Dr. Günter Harnisch
Alternative Heilmittel
für die Seele
Selbsthilfe bei depressiven
Verstimmungen, Schlafstörungen
und nervöser Erschöpfung
112 Seiten, 51 Farbfotos,
15,5 x 21,0 cm, Klappenbroschur
ISBN 978-3-89993-576-9
€ 12,90
Dieser Ratgeber beschreibt, wie Sie sich mit bewährten Naturheilmitteln, Vitaminen, Vitalstoffen, durch geeignete Ernährung sowie Nahrungsergänzung selbst dabei hel-fen können, depressive Verstimmungen zu bekämpfen und Ihre eigenen Glücksspei-cher aufzufüllen. Die Anwendungsgebiete, Wirkungsweise und Dosierung von Johanniskraut, Laven-del und anderen alternativen Heilmitteln werden ausführlich beschrieben. Aktuelle Forschungsergebnisse und die Be-zugsquellen runden diesen fundierten Rat-geber ab.
Stand Februar 2010. Änderungen vorbehalten.
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Prof. Dr. troph. Michael Hamm • Dirk Neuberger
Omega-3 aktiv 2., aktualisierte Aufl age
Gesundheit aus dem Meer
• Wertvoll in jedem Lebensabschnitt
• Die besten Quellen der Omega-3-Fettsäuren
EPA und DHA
• und warum sie vielen Menschen helfen können
96 Seiten, 78 Farbfotos, 8 Grafi ken,
15,5 x 21,0 cm, kartoniert
ISBN 978-3-89993-552-3
€ 9,90
Omega-3 Fettsäuren gehören zu den lebens-notwendigen mehrfach ungesättigten Fett-säuren und entfalten in jedem Lebensalter viele positive Wirkungen: Entwicklung von Gehirn und Netzhaut bei Ungeborenen und Babys, Durchblutungsförderung und Ge-fäßstabilität, Normalisierung der Blutfette und des Blutdruckes, Minderung von ent-zündlichen Beschwerden sowie körperliche und geistige Vitalität im zunehmenden Al-ter. Warum das so ist und welche Besonderhei-ten die Omega-3-Fettsäuren auszeichnen, erläutern die Autoren in diesem Buch. Viele Tipps, Hinweise und Hintergrundin-formationen geben Auskunft, was der Ein-zelne im täglichen Leben zur ausreichenden und schmackhaften Omega-3-Versorgung tun kann.
Stand Februar 2010. Änderungen vorbehalten.
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Bibliografi sche Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
ISBN 978-3-89993-580-6
Fotos: Ingo Wandmacher: 2, 5, 6, 38, 41, 45, 47, 57, 58/59, 71, 79, 80, 83, 87, 91, 95, 99, 103, 115, 117, 121, 123, 142iStockphoto.com: Magdalena Kucova: 1, Eugene Bochkarev: 8/9, Robyn Mackenzie: 25, Elke Dennis: 67, stocksnapper: 69, Kristen Johansen: 73, Kelly Cline: 77, Liv Friis-Larsen: 81, Valentyn Volkov: 97, Jill Chen: 100, Joe Biafore: 107, Tracy Hebden: 111, Georgina Palmer: 112, JackJelly: 125, Daniel Gilbey: 129, Hasan Kursad Ergan: 139fotolia.com: Ben: 28/29, Omid Mahdawi: 35, Andreas F.: 65, Tomo Jesenicnik: 84, Silvia Bogdanski: 89, Torsten Schon: 101, Jacek Chabraszewski: 102, Barbara Pheby: 108, April D: 113, Elvira Schäfer: 119, Jacques PALUT: 124MEV Verlag: 23, 43, 61, 63, 70, 105, 127Titelfoto: mauritius images/Westend61
© 2010 Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGHans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannoverwww.schluetersche.de
Dieses Buch dient zur Information und ersetzt keine ärztliche Behandlung. Autoren und Verlag haben die darin enthaltenen Empfehlungen mit größter Sorgfalt erstellt und geprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autoren und des Verlages ist ausgeschlossen.Kontraindikation: Die in diesem Buch empfohlene Ernährung ist für Tumorpatienten mit Fettverdauungsstörung nicht geeignet. Konsultieren Sie in diesem Fall unbedingt Ihren Arzt.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.
Redaktion und Lektorat: Dagmar Fernholz, Köln
Layout: Groothuis, Lohfert, Consorten, Hamburg
Covergestaltung: Kerker + Baum Büro für Gestaltung, Hannover
Satz: Die Feder Konzeption vor dem Druck GmbH, Wetzlar
Druck und Bindung: Grafi sches Centrum Cuno GmbH & Co. KG, Calbe
Hergestellt in Deutschland.
144 Impressum
ER Ernaehrung bei Krebs.indd 144ER Ernaehrung bei Krebs.indd 144 12.02.2010 11:47:00 Uhr12.02.2010 11:47:00 Uhr
Die
neu
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melAn Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen sehen sich heute
mit einer ganzen Reihe von „Ernährungstipps“ und „Spezialdiäten“
konfrontiert. Doch auf welche Ratschläge können sie sich verlassen?
Mit welchen Mahlzeiten lässt sich der Therapieerfolg nachweislich
befördern? Solche Fragen haben die Autoren dieses Ratgebers bear-
beitet. Nun präsentieren sie ihre Erkenntnisse einem breiten Publikum:
kompakt, verständlich – und mit über 60 Rezeptbeispielen.
Grundlage ihrer Ernährungsempfehlung ist das Wissen um wesent-
liche Besonderheiten des Stoffwechsels (Metabolismus) von Tumor-
patienten. Die wichtigste Botschaft lautet: Was Gesunden zuträglich
ist – etwa eine fettarme Kost –, kann während einer Krebsbehandlung
genau die falsche Wahl sein. Vielmehr hat sich eine Ernährung mit
einer erhöhten Fettzufuhr als geeignet erwiesen.
Ob als Arzt, Ernährungswissenschaftler oder Diätassistent: Die Au-
toren haben ihre Empfehlungen in der klinischen Praxis entwickelt
und geprüft – nicht zuletzt im Bezug darauf, was den Patienten auch
wirklich schmeckt. Die hohe Akzeptanz eines Gerichts war Bedingung
dafür, dass es das entsprechende Rezept in den Ratgeber „schafft“.
Auch darauf kann sich der Leser dieses Buches verlassen.
isbn 978-3-89993-580-6
Gibt es eine „richtige“ Ernährung bei Krebs?
Wissenschaftlich fundierte
Ernährungsregeln und Rezepte
befördern den Therapieerfolg.
Die Autoren
Dipl.-Ökotrophologe Oliver Kohl leitet die Abteilung Forschung und
Entwicklung eines führenden Unternehmens für Verpflegungsmanage-
ment in Einrichtungen des Gesundheitswesens in Düsseldorf.
Carola Dehmel ist leitende Diätassistentin am Klinikum „St. Georg“ in
Leipzig.
Prof. Dr. med. Eggert Holm, emeritierter Professor der Inneren Medizin,
leitete am Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg die Abtei-
lung für Pathophysiologie und die Leberambulanz. Seine wissenschaft-
lichen Schwerpunkte sind der Stoffwechsel und die Ernährung bei
Leber- und Tumorkrankheiten.
Prof. Dr. med. Wolfgang Hartig war Chefarzt der Klinik für Allgemein-,
Abdominal- und Gefäßchirurgie des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.
Er etablierte 1981 eine Abteilung „Klinische Ernährung“ am Klinikum
„St. Georg“ in Leipzig, die zweite in Deutschland.
Prof. Dr. med. Arved Weimann ist seit 1999 Chefarzt der Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Abteilung „Klinische Ernährung“
des Klinikums „St. Georg“ Leipzig.
PD Dr. med. Thomas Ellrott ist Leiter des Instituts für Ernährungs-
psychologie (IfE) an der Georg-August-Universität Göttingen.
Die neue Ernährung bei KrebsNeuartiges Ernährungskonzept: Ernährung, die auf Ihren Stoffwechsel abgestimmt ist
In der
Klinik erprobt
und mit vielen
Rezepten
oliver kohl · carola dehmel
unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Prof. Dr. Wolfgang Hartig, Prof. Dr. Eggert Holm, Prof. Dr. Arved Wei mann und PD Dr. Thomas Ellrott
9 78389 9 9 35 806
Das Ernährungskonzept für Krebspatienten:
NÄHRSTOFFE EMPFEHLUNGEN
Kohlenhydrate Nicht mehr als 50 % der gesamten Energieaufnahme
Fette Mindestens 50 % der gesamten Energieaufnahme,
Bevorzugung von MCT-Fetten sowie von Omega-3
Fettsäuren und gesättigten Fettsäuren
Protein Mindestens 1,4 g/kg/Tag
Vorläufige Empfehlungen zur Ernährung von Tumorkranken (Holm 2007)
Viel Fett und viel Eiweiß
Den Besonderheiten des Stoffwechsels von Tumorkranken entspricht es, die Ernährung mit viel Fett und relativ viel Eiweiß anzureichern. Dabei sind jene Fette zu bevorzugen, die das Tumorwachstum hemmen.