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27.1. Hamburg 29.1. Dortmund 31.1. Alfter 2.2. Kassel 4.2. Schlitz 6.2. Überlingen 9.2. Wetzikon (CH) 10.2. Dornach (CH) 19.2. Stuttgart 21.2. Schopfheim 23.2. Nürnberg 26.2. Darmstadt 2.3. Saarbrücken 4. – 9.3. Tournee in Holland 11.3. Wien (A) 14.3. Augsburg 17.3. Berlin-Mitte 19.3. Eckernförde

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27.1. Hamburg

29.1. Dortmund

31.1. Alfter 2.2. Kassel 4.2. Schlitz 6.2. Überlingen

9.2. Wetzikon (CH)

10.2. Dornach (CH)

19.2. Stuttgart

21.2. Schopfheim

23.2. Nürnberg

26.2. Darmstadt

2.3. Saarbrücken

4. – 9.3. Tournee in Holland

11.3. Wien (A)

14.3. Augsburg

17.3. Berlin-Mitte

19.3. Eckernförde

LIVE ON TOUR 2018

Sa, 27. Jan. · 20:00 Uhr

Hamburg, Rudolf Steiner Haus *

Mo, 29. Jan. · 20:00 Uhr

Dortmund, Rudolf-Steiner-Schule *

Mi, 31. Jan. · 17:30 Uhr

Alfter, Alanus Hochschule

(Glashaus, Johannishof)

Fr, 02. Feb. · 20:00 Uhr

Kassel, Anthroprosoph. Zentrum

So, 4. Feb. · 19:30 Uhr

Schlitz, Richthof

Di, 06. Feb. · 20:00 Uhr

Überlingen, Waldorfschule *

Fr, 09. Feb. · 20:00 Uhr

Wetzikon (CH),

Rudolf Steiner Schule

Zürcher Oberland *

Sa, 10. Feb. · 20:00 Uhr

Dornach (CH), Goetheanum

Mo, 19. Feb. · 20:00 Uhr

Stuttgart, Rudolf Steiner Haus *

Mi, 21. Feb. · 20:00 Uhr

Schopfheim, Freie Waldorfschule *

Fr. 23. Feb. · 20:00 Uhr

Nürnberg, Rudolf-Steiner-Schule *

Mo, 26. Feb. · 20:00 Uhr

Darmstadt, Freie Waldorfschule *

Fr, 02. Mrz. · 20:00 Uhr

Saarbrücken, Freie Waldorfschule *

So, 04. Mrz. bis Fr, 09. Mrz. Tournee

in Holland

Mo, 05. Mrz. · 20:00 Uhr

Nijmegen (NL),

Karel de Grote College *

Mi, 07. Mrz. · 20:00 Uhr

Leiden (NL), Hoogeschool *

Fr, 09. Mrz. (Nur Schüleraufführung)

Groningen (NL), Parcival College

So, 11. Mrz. · 11:00 Uhr

Wien (A), Off Theater

Mi, 14. Mrz · 20:00 Uhr

Augsburg, Freie Waldorfschule *

Sa, 17. Mrz. · 20:00 Uhr

Berlin-Mitte, Freie Waldorfschule

Mo, 19. Mrz. · 20 Uhr

Eckernförde, Freie Waldorfschule *

* An diesen Orten finden auch

Schüleraufführungen statt.

Fr, 02. Mrz. · 20:00 Uhr

Saarbrücken, Freie Waldorfschule *

So, 04. Mrz. bis Fr, 09. Mrz. Tournee

in Holland

Mo, 05. Mrz. · 20:00 Uhr

Nijmegen (NL),

Karel de Grote College *

Mi, 07. Mrz. · 20:00 Uhr

Leiden (NL), Hoogeschool *

Fr, 09. Mrz. (Nur Schüleraufführung)

Groningen (NL), Parcival College

So, 11. Mrz. · 11:00 Uhr

Wien (A), Off Theater

Mi, 14. Mrz · 20:00 Uhr

Augsburg, Freie Waldorfschule *

Sa, 17. Mrz. · 20:00 Uhr

Berlin-Mitte, Freie Waldorfschule

Mo, 19. Mrz. · 20 Uhr

Eckernförde, Freie Waldorfschule *

* An diesen Orten finden auch

Schüleraufführungen statt.

Programm

Hommage to George Gershwin ( Johan de Wit)

Gedichte aus der Sammlung

»La ville imaginaire« (Rudolf Stibill)

Die Straße der neuesten Nachrichten

Die Gasse der Diebe

Die Mondscheingasse

Die Straße der Dichter

Die Brücke der nichtssagenden

Verbindlichkeiten

Die Gasse der Zweideutigkeiten

Der Hinterhof der egoistischen Dominanz

(Milon Müller)

Das Viertel der Idealisten

Das Gässchen der kleinen Neurosen

Die Brücke des verbürgten Unverständnisses

Die Gasse der Angepassten

Die Gasse der Posaunisten

Die Gasse der Seiltänzer

Die Milchmädchengasse

Die Gasse der Haarkünstler

Der Platz der alltäglichen

kleinen Unterlassungen

Die Gasse der Musikanten

Die Gasse der Schauspieler

Die Gasse der Selbstverwirklicher

h-Moll Sonate (Franz Liszt)

Änderungen vorbehalten.

Hommage to George Gershwin ( Johan de Wit)

Gedichte aus der Sammlung

»La ville imaginaire« (Rudolf Stibill)

Die Straße der neuesten Nachrichten

Die Gasse der Diebe

Die Mondscheingasse

Die Straße der Dichter

Die Brücke der nichtssagenden

Verbindlichkeiten

Die Gasse der Zweideutigkeiten

Der Hinterhof der egoistischen Dominanz

(Milon Müller)

Das Viertel der Idealisten

Das Gässchen der kleinen Neurosen

Die Brücke des verbürgten Unverständnisses

Die Gasse der Angepassten

Die Gasse der Posaunisten

Die Gasse der Seiltänzer

Die Milchmädchengasse

Die Gasse der Haarkünstler

Der Platz der alltäglichen

kleinen Unterlassungen

Die Gasse der Musikanten

Die Gasse der Schauspieler

Die Gasse der Selbstverwirklicher

h-Moll Sonate (Franz Liszt)

Änderungen vorbehalten.

von Rudolf Stibill

Wer war Stibill?Rudolf Stibill war ein österreichischer Autor und Dichter, der von 1924 bis 1995 lebte. Aufgrund seiner Werke hatte er Rang und Namen in seiner Heimat, entschied sich aber aus Überzeugung dazu, Waldorflehrer in Rendsbrug zu werden. Dort unterrich-tete er Deutsch und Kunstgschichte und war bei seinen Schülern vor allem für sein ruhiges und höfliches Auftreten sowie seine Empfindsamkeit bekannt. Neben seinen literarischen Fähigkeiten hatte er außerdem eine starke Verbindung zur Musik. Auch versuchte er, die Menschen in ihrer Art zu verstehen und tat dies auf eine gesell-schaftskritische, jedoch stets humor- und liebevolle Weise. Er zeichnete sich durch einen Sinn für die Kindlichkeit aus und konnte gut über die Welt staunen. La Ville ImaginaireIn der »ville imaginaire«, der imaginären Stadt, gibt es Orte, die jeder von uns kennt. So trifft man dort zum Beispiel auf die »Brücke der nichtssagenden Verbindlichkei-ten«, das »Viertel der Idealisten« oder das »Gässchen der kleinen Neurosen«. In der Stadt begegnen sich jedoch plötzlich auch Seiltänzer, Haarkünstler und Milchmäd-chen.Rudolf Stibill verfasste ab 1970 auf humorvolle Art und Weise, jedoch in kritischem Stil, das Bild einer Stadt, in der jeder Ort eine Metapher für eine Eigenart unserer Ge-sellschaft ist. Dabei fällt auf, dass die »ville« geprägt ist von Stibills staunenden und beobachtenden Charakterzügen.Innerhalb jedes Gedichts zeigt sich eine Veränderung; die zuvor sehr spitze, ironische Beschreibung der Anwohner gewinnt durch einen plötzlich ernsten Ton an Realität.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Bitte machen Sie es sich auf Ihren Stühlen bequem, wir nehmen Sie nun mit auf eine Reise durch Stibills »La ville imaginaire«. Doch passen Sie gut auf: Vielleicht kennen Sie sich dort besser aus, als Sie dachten!

#sieschneidengesichterwieduoderich

»La Ville Imaginaire«

»La Ville Imaginaire« von Franz List

Der KomponistFranz Liszt (* 1811 in damals Ungarn, † 1886 in Bayreuth) studierte Musik in Paris, reiste dann als Konzertpianist durch Europa, und ließ sich 1843 als Kapellmeister in Weimar nieder. 1861 zog es ihn dann wieder nach Italien, wo er auch schon während seiner Wanderjahre viel Zeit verbracht hatte. Bis zu seinem Tode blieben ihm Buda-pest, Rom und Weimar wichtige Rückzugsorte.

Das WerkMitte des 19. JH entstand in Weimar die h-Moll Sonate. Liszt widmete dieses Werk Robert Schumann, als Antwort dessen C-Dur Fantasia Widmung 1836. Frei von über-lieferten Formen der Wiener Klassik schaffte Liszt ein Werk, das von den kunstvollen Verflechtungen seiner Themen lebt. Es klingen immer wieder Stilelemente seines späteren Freundes Wagner an und auch welche, die uns an Gershwin denken lassen. Damals und auch noch heute gilt das Werk als eines der schwersten für Pianisten. Die drei Sätze des Werkes fließen ineinander über, sodass sich ein Ganzes ergibt. Und doch lässt sich im ersten Satz eine Art Exposition der einzelnen Themen erken-nen. Nach den hammerschlagartigen Themen des ersten Satzes, klingen im zweiten Satz eher gershwinartige, liblichere Themen an. Im dritten Satz schließlich führt Liszt die ersten beiden Sätze zusammen. Die wagnerischen Motive bauen sich hier zu einem grandiosen Höhepunkt auf. Es treffen sich harte kräftige und lieblich sanfte Motive in einer, ja fast zerreißende Durchdringung, die mit einer sakralen Wendung die Sonate enden lässt.

Nikita Kopylov

Nikita Kopylov wurde in Novosibirsk/Russland in eine Musikerfamilie geboren. Er be-suchte die Spezialmusikschule für hochbegabte Kinder in Novosibirsk und studierte anschließend an der Hochschule in Hannover Klavier. Schon während seines Studi-ums unternahm er regelmäßig Konzerttätigkeiten (in Deutschland, Norwegen, Süd-afrika, Russland, Österreich, Schweiz u. a.).Er besuchte Meisterkurse bei V. Lobanow und E. Brunner. Seit 2010 ist er Dozent an der Universität der Stat Kassel. Wiederholt nahm er an Festivals teil, z. B. an dem Lofoten-Musikfestival in Norwegen oder dem Louis Spohr Festival.

Verehrte liebe Freunde der Jugendeurythmie,liebes Publikum,es ist uns eine große Freude, Sie zu unserem neuen Programm begrüßen zu dürfen!

Wann entstehen Momente, in denen sich junge Menschen angesprochen fühlen kön-nen, sich biographisch mit der Eurythmie auseinanderzusetzen? Es sind – davon sind wir überzeugt – Augenblicke, in denen etwas Existenzielles von jungen Menschen für junge Menschen hervorgebracht wird.Wir meinen hier Aufführungen von Jugendlichen für Jugendliche.

Die neue Produktion von YEP! beschäftigt sich mit dem Leben in einer imaginären Stadt. »La ville imaginaire« heißt das Werk, das im Mittelpunkt der eurythmischen Darstellung steht. Eingeleitet wird diese Textserie durch die heitere Komposition von Johan de Wit, der dieses Stück für uns als Hommage an Gershwin geschrieben hat.Rudolf Stibill charakterisiert in seiner Gedichtserie in humorvoller, aber auch kriti-scher Weise menschliche Eigenschaften, Berufe und gesellschaftliche Phänomene einer Stadt. So ist die Rede von der »Brücke der nichtssagenden Verbindlichkeiten«, der »Gasse der harmlosen Angepassten«, der »Straße der alltäglichen kleinen Unterlas-sungen«, der »Gasse der Schauspieler«, der »Straße der Seiltänzer« usw. Gewiss erkennt sich der Eine oder Andere in den unterschiedlichen Orten dieser Stadt wieder.

Einen weiteren Schwerpunkt unseres Programms bildet die choreographische Arbeit an der h-Moll Sonate von F. Liszt. Sie gilt als eines der bedeutendsten, technisch anspruchsvollsten Klavierwerke der Romantik und als ein Höhepunkt im Œuvre des Komponisten.Unsere jungen Mitwirkenden haben dieses Werk sehr zu schätzen gelernt.Die musikalische Sprache Liszts ist ausgesprochen interessant, was die Vielseitig-keit der Motive und Qualitäten betrifft. Starke, dramatische Themen und zarte sakrale Klänge wechseln innerhalb dieses großartigen Werkes. Die Sonate ist Robert Schu-mann gewidmet. Wagnersche Motive lassen die Bewunderung für diesen Komponis-tenfreund erklingen.

Wir hoffen, dass wir mit diesem Jugendprojekt einen Beitrag dazu leisten können, die Eurythmie insbesondere jungen Menschen nahezubringen – sie für die Eurythmie als Kunst zu begeistern.Wir leisten diese Jugendarbeit mit großem Enthusiasmus, da sie uns sehr am Herzen liegt. Nach der dreijährigen Aufbautätigkeit von YEP! sind wir nun an einem Punkt angelangt, wo wir Ihre Mithilfe, Ihr Mitdenken und Mithandeln für die Zukunft und das Fortbestehen von YEP! dringend benötigen:Ihre Finanzielle Unterstützung; Christian Boettger stellt die Situation weiter hinten in diesem Heft genauer dar und bittet Sie um Ihre Zuwendung.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Aufführung!Möge sich die jugendliche Begeisterung auch auf Sie, liebes Publikum, übertragen!

Ihre Sonnhild und Aurel Mothes

Sonnhild Gädeke-Mothes und Aurel MothesKünstlerische Leitung Sonnhild Gädeke-Mothes und Aurel Mothes kennen sich schon seit dem gemein-samen Studium bei Else Klink am Eurythmeum Stuttgart. Bereits zu Studienzeiten hatten sie sich vorgenommen zusammen zu arbeiten. Beide waren etliche Jahre Mit-glieder des Else Klink-Ensembles am Eurythmeum Stuttgart. Große Tourneen führten sie in die USA., nach Russland, Sibirien und durch Europa. Gleichzeitig arbeiteten sie in der Ausbildung und gaben Fortbildungskurse. Eine intensive, eigenständige Projektarbeit schloss sich an, mit Künstlern aus verschiedenen Bereichen: Euryth-mie im Dialog mit Malerei, Schauspiel und Musik. So entstand u. a. das Programm »Kaspar – er wahrlich liebte die Sonne«, unterschiedliche Programme zu moderner Lyrik, »On impermanence« mit der Harfenistin Prof. Giselle Herbert und vieles mehr.

Parallel zu ihrer künstlerischen Bühnenarbeit waren beide im pädagogischen Bereich tätig. In den letzten zwanzig Jahren realisierten sie mit verschiedenen Orchestern große symphonische Jugendeurythmie-Projekte; um nur einige zu nennen: »Hebri-den-Ouvertüre« (Mendelssohn), »Unvollendete« (Schubert), Peer Gynt (Ibsen/Grieg), 5. Klavierkonzert (Mozart), 5. Symphonie (Beethoven), Egmont-Ouvertüre (Beethoven), Cello-Konzert in C-Dur (Haydn), Rhapsodie in Blue (Gershwin), Ballett- und Jazz-Suiten (Prokofjew), Danzon Nr. 2 (A. Marquez), Werke aus »Kunst der Fuge« (Bach), begleitet vom Vogler-Quartett und vieles mehr.Sonnhild Gädeke-Mothes und Aurel Mothes sind Gründungsmitglieder des künstleri-schen Teams von »What moves you« 2012 in Berlin. Seit 2013 stehen sie als Vor-stände dem Verein YEP! Young Eurythmy Performance vor. Beiden ist die Eurythmie, insbesondere die Jugendeurythmie ein Lebensanliegen.

Hannah Elisabeth Köpke (20)

Woher komme ich? 1997 in Braunschweig geboren, wuchs ich dort die ersten Jahre behütet in einer Patchworkfamilie auf. Bis auf einen dreijährigen Ausflug auf eine braunschweiger Gesamtschule blieb ich nach meiner Waldorfkinder-gartenzeit der Waldorfschule treu, erst in Braunschweig, später in Ostholstein, wohin ich 2011 mit meinen Eltern zog. Im Sommer 2017 absolvierte ich nach fünf wunderschönen Waldorfjahren und nach einem Jahr voller Gepauke mein Abitur. Inzwischen bezeichne ich den Norden mit der Ostsee und seiner ruhigen Art als meine Heimat. Dennoch verspüre ich weiterhin eine starke Verbundenheit mit »meiner« Stadt Braunschweig.

Wer bin ich? Zurzeit befinde ich mich in einer positiven Umbruchphase. Mit der Be- endigung meiner Schulzeit und dem »Start ins echte Leben« sehe ich nun die Möglichkeiten, mich auf eine andere Art und Weise kennenzulernen: Ich entdecke zum Beispiel das Kochen und Backen für mich, ich kann einordnen, welche Rolle die Anthroposophie in meinem Leben spielt und lerne generell zu entscheiden, was mir wichtig ist.

Die Teilnehmer*innen

Wohin gehe ich? Relativ bald nach meinem Ab-itur habe ich mich dazu entschlossen, mich für einen Germanistik-Studiengang in Hamburg zu bewerben und im besten Fall dort, nicht unweit meiner Familien und meiner Lieben, mein Stu-dentenleben zu beginnen.

Eurythmie und ich: Bereits als Waldorfkindergartenkind hatte ich regel- mäßig Kontakt mit der Eurythmie, der sich dann durch meine Ein- schulung in die Waldorfschule verstärkte. In meiner bisherigen eurythmi-schen Laufbahn war ich unter anderem Teil einer sogenannten Märchen- eurythmiegruppe und habe auch später als ältere Schülerin an zahlreichen Aufführungen mitgewirkt. Besonders die intensive Auseinandersetzung mit meinem Eurythmieabschluss machte mir erneut deutlich, dass die Eurythmie mir seelisches Wohlbefinden bereitet und meine geistigen, seelischen und ir-dischen Anteile harmonisch zusammenführt. Seit ich denken kann, ist sie jene Konstante in meinem Leben, die sich wie ein Nachhausekommen anfühlt. Dies führte mich letztlich zu YEP!, welches mir die Möglichkeit bietet, mit Gleich-altrigen unter einem gemeinsamen künstlerischen Aspekt zusammenzuarbeiten und die Eurythmie für eine gewisse, jedoch intensive Zeit in den Fokus meiner Aufmerksamkeit zu stellen.

Ich möcht’ mein Leben

immer weiter gehen

und wenn ich sterbe

und im Grab verderbe

dann ist die Seele

immer wieder oben.

Hannah Köpke, März 2005

»Hännchen«

Die Teilnehmer*innen

Johann-Ephraim Schmiedehausen (21)

Woher komme ich? Geboren und aufgewachsen in einer beschaulichen Klein-stadt an einer wunderschönen Bucht der Ostsee, erhielt ich dort an der Freien Waldorfschule Eckernförde 2016 meine Hochschulzugangsberechtigung. Unmit-telbar darauf machte ich mich auf den Weg nach Argentinien und begann einen Freiwilligendienst. Während des Dienstes arbeitete ich als Hausmeister in einer kleinen Waldorfschule in der Provinz Córdoba.

Wer bin ich? Als ich im vergangenen August zurück kam, begann ich mich zu wundern, wie komisch meine, die deutsche Kultur eigentlich ist. Gleichzeitig wur-de mir langsam bewusst, was es bedeutet, wenn man als GeflüchteteR in einer fremden Kultur lebt.

Wohin gehe ich? Tja, wo es nun hingehen soll, das weiß ich selber noch nicht so genau. Fähigkeiten zu erlangen in der Kommunikation über kulturelle Differenzen hinweg erhoffe ich mir aus einem Ethnologiestudium.

Eurythmie und ich: Zu YEP! entschied ich mich in Argentinien, als ich sah, dass ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland zunächst einige Zeit brauchen würde, um wieder zurückzufinden in die hiesige Kultur. Ich hatte von YEP! bereits in der zwölften Klasse gelesen und auch eine Auf-führung gesehen, mich dann aber zunächst für einen Freiwilligendienst ent-schieden. Besondere Freude bereitet mir nun die Zusammenarbeit mit

Gleichgesinnten und die Aussicht auf unsere Tournee. Die Zeit danach bis zum Studium werde ich für Seminare, Arbeit und eine Reise nach Lateinamerika nutzen.

Halte mir den Spiegel hin!

Ich bitte dich, lass mich dich erkennen –

lass mich wissen, wie ich dir entgegen trete.

Werfe deine Schatten hin, dass ich deine Art erfasse.

Öffne dich, wende dich mir zu!

Am Horizont möchte ich ausmachen

und aus der Nähe dich betrachten.

Und schließlich wenn ich so weit, und meine,

dich gänzlich wahrgenommen,

dann stelle dich, dass ich dich recht erprobe.

Johann-Ephraim Schmiedehausen»Henrietta«

»Wenn deine Füße tanzen,

dann tanzt auch dein Herz«

Dana Martin

Halte mir den Spiegel hin!

Ich bitte dich, lass mich dich erkennen –

lass mich wissen, wie ich dir entgegen trete.

Werfe deine Schatten hin, dass ich deine Art erfasse.

Öffne dich, wende dich mir zu!

Am Horizont möchte ich ausmachen

und aus der Nähe dich betrachten.

Und schließlich wenn ich so weit, und meine,

dich gänzlich wahrgenommen,

dann stelle dich, dass ich dich recht erprobe.

Johann-Ephraim Schmiedehausen

Dana Sophie Martin (19)

Woher komme ich? Am 28. September 1998 ist in Über-lingen am Bodensee ein kleines Mädchen zur Welt gekom-men, das ihre Eltern Dana Sophie Martin nannten. Dieses jetzt nicht mehr kleine Mädchen bin ich. Ich habe meine ganze Kindheit und Jugendzeit in der wunderschönen Um-gebung des Bodensees verbringen dürfen. Bin dort ich in den Waldorfkindergarten sowie auch in die Waldorfschule in Überlingen gegangen, was mich sehr bereichert

hat.

Wer bin ich? Wenn wir gerade nicht Eurythmie machen, schwimme ich liebend gern, male, bastle, mache Musik, gestalte eine Sommerfreizeit für Kinder in der Kath. Kirche mit, tanze und mache noch ganz viele andere schöne Dinge.

Wohin gehe ich? Wenn das Projekt zu Ende ist, werde ich mir verschiedene Berufe durch Praktika anschauen und mal gespannt sein, wo es mich hintreibt.

Eurythmie und ich: Eurythmie hat mich schon in der Schule begeistert und war immer ein guter Ausgleich zu den anderen Fächern. Seit meinem 10. Lebensjahr tanzte ich in einer Tanzschule, die ihren Schwerpunkt auf den ei-genen Ausdruck legt und mich damit auch gefördert hat. Zwischendurch besuch-te ich immer wieder Kurse mit Jazz, Modern Dance oder Ballett.

Ich habe die erste Generation »Yep!« an meiner Schule erleben dürfen und war gleich hellauf begeistert. Als es nun darum ging, was ich nach der Schule ma-chen will, ist in mir sofort der Wunsch aufgekommen, mich auch einmal richtig intensiv mit Eurythmie auseinanderzusetzen. So habe ich mich angemeldet und heute dürft ihr mich ganz live auf der Bühne sehen mit wunderbaren Menschen, die sich auch für das Projekt entschieden haben.

»Dään«

Milon Gabriel Müller (21)

Woher komme ich?

Wer bin ich?

Ich bin ich. Mein Name ist Milon Müller. Das weiß ich sicherlich, schrieb ich‘s doch oft mit Füller. Meine Heimat ist oh wonne, wohin ich immer geh, von wo ich also komme und nun gerade steh. Geboren bin ich in der Nacht, vor bald schon 22 Jah-ren, im netten Örtchen Filderstadt, wo Anthro‘s mich besahen. Im nahen Stuttgart dann bald lebend, als erstgeborner Sohn, den eignen Lebensfaden webend, ich immer noch dort wohn. Die Waldorfwelt fast nie verlassen, such ich nach weitrem Wege jetzt. Was will nur aber zu mir passen, hoff, dass mich dabei keiner hetzt! Warum zu yep! ich aber ging, lag an der Eurythmie, an der ich wohl so stark noch hing, wie viele andere nie.

Eurythmie und ich: Sie ist Bewegenskunst, ja klar, macht Sprache und Musik sichtbar. Und wenn man‘s noch nicht sehen kann, so erlebt man‘s doch - ein jedermann! Aber ist sie denn nicht so viel mehr? Es aufzuschreiben fällt mir schwer! Doch bin ich guter Dinge, wenn ich um Worte ringe. Und dennoch mag‘s mir kaum gelingen, den richtgen Ton hier anzustimmen. Von jedem anders aufge-fasst, so wie es jedem nunmal passt, weiß man am Ende doch nur dies: wir sind halt nicht im Paradies! Was ich an Eurythmie so find, das sagt sich auch nicht so geschwind. Klassisch‘ Musik ich liebe sehr, und mit Bewegung noch viel mehr! Mit dieser Kunst hab ich gefunden, das wo man beides hat verbunden. Warum dann aber Tanz denn nicht? Auf das war ich nicht so erpicht.

Wohin gehe ich? Was nach dem Projekt genau ansteht, das ist noch etwas offen. Wenn‘s weiter in die Welt raus geht, will eines ich schon hoffen: Dass vieles was ich mit mir nehm, mehr zählt als alles Geld, ist‘s häufig doch auch unbequem, in unsrer Menschenwelt!

»Milönchen«

»Katinka«

Katharina Sophia Wiesand (20)

Woher komme ich? kurz gefasst komme ich aus Eng-land; geboren wurde ich in Forest Row und aufgewach-sen bin ich in Stourbridge. Da ich aber in eine deutsche Familie hineingeboren wurde, ist das Ganze doch nicht so einfach und daher kam ich zuletzt aus Nürnberg. Insgesamt bin ich schon zwanzig Jahre unterwegs, also noch nicht wirklich lange. Auf dem Weg habe ich mich mit zeitgenössischem Tanz, Ballett, Gesang und Reiten beschäftigt. Die letzte, intensive Beschäftigung war das Abitur und die wurde schnellstmöglich beiseite gelegt.

Wer bin ich? Ein Bewegungsmensch – egal, ob in der Woh- nung oder auf der Bühne. Eine weltoffene, Kinder liebende Person, die fließend

zwei Sprachen spricht und im Auto immer singt (Warnung: auch manchmal schief!). Eine temperamentvolle Rampensau, die gerne quatscht und sich mit Menschen auseinandersetzt, aber auch Ideen umsetzt, reden kann jeder!

Wohin gehe ich? Hoffentlich weiter, aber womöglich zurück in die Waldorfschule. Und am besten dort, wo etwas neu aufgebaut wird und neue Ansätze ausprobiert werden. Dafür geht’s also erst mal ab an eine Universität, aber reisen wäre doch auch eine gute Alternative, oder nicht?

Eurythmie und ich ... waren schon seit dem Kin-

dergarten gut befreundet. Das heißt ungenaue sechzehn Jahre viel Kontakt und das haben wir in der zwölften Klasse bei unserem offiziellen Abschied intensiv gefei-ert. Doch wir haben selbst in der Dreizehnten noch Zeit gefunden unsere bestehende Freundschaft aufrechtzuerhalten und da haben wir gemerkt, dass es doch eigent-lich ganz schön ist zusammen. So dachten wir, dass wir auch einen Urlaub vom Schulalltag vertragen könnten und bei YEP! fühlen wir uns gut aufgehoben!

I AM NOT I

I am not I.          I am this one

walking beside me whom I do not see,

whom at times I manage to visit,

and whom at other times I forget;

who remains calm and silent while I talk,

and forgives, gently, when I hate,

who walks where I am not,

who will remain standing when I die.

By Juan Ramón Jiménez

Translated by Robert Bly

Friederike Johanna Junge (20)

Woher komme ich? Meine Heimat ist Herdecke, ein kleines Städtchen im Ruhrpott. Dort gibt es einen schö-nen Wald und gleichzeitig eine unglaubliche Städtever-netztheit. Meine Familie, mein Freundeskreis und die vertraute Nachbarschaft dort haben mich auf meinem Weg beglei-tet und unterstützt.Nach 13 Jahren auf der Blote-Vogel-Schule in Witten er-hielt ich dort letzten Sommer mein Abitur.

Wer bin ich? Ich bin Friederike, die »Friedensreiche«. Tat-sächlich bedeuten mir Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit schon immer sehr viel. So bin ich diejenige, die für ihre Freunde einen guten Rat hat oder in Konflikten einen Kom-promiss findet.Ich liebe die Sonne, bin optimistisch, Rot ist meine Lieblingsfarbe und ich singe gerne. Ich lebe für Begegnungen und gute Gespräche. Seit zwei Jahren beschäfti-ge ich mich mit der Anthroposophie, die viele neue Fragen, offene Türen und spannende Diskussionen für mich bereit hält. Ich bin langjährige Babysitterin – für mich der tollste Job, den es gibt.

Wohin gehe ich? Vor einem halben Jahr war meine Antwort: »Ich nehme mir zwei Jahre um zu reisen, Erfahrungen zu sammeln, interessante Menschen kennenzu-lernen und mich auszuprobieren« – ob zwei Jahre wohl reichen?

Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen und mein Traum ist es, nach Yep! in die Welt zu ziehen und andere Kulturen zu erleben. Georgien, Frankreich und Südamerika stehen ganz oben auf meiner Liste.

Eurythmie und ich … kennen uns schon seit vielen Jahren. In der Schule war die Eurythmie ein willkommender Ausgleich für mich. Beim künstleri-schen Abschluss der 12. Klasse wuchsen wir noch enger zusammen. So dachte ich Ende der 12. Klasse: »Das kann es doch nicht schon gewesen sein mit uns beiden?!«. Dann erfuhr ich von Yep! und bin glücklich nun mit Gleichgesinnten unterwegs zu sein.

»Fridy«

Lass Dich fallen

lerne Schlangen beobachten,

pflanze unmögliche Gärten.

Lade jemanden Gefährlichen zum Tee ein,

mache kleine Zeichen, die »Ja« sagen

und verteile sie überall in deinem Haus.

Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit.

Freue dich auf Träume –

Weine bei Kinofilmen, […]

Pflege verschiedene Stimmungen,

verweigere »verantwortlich zu sein«,

tue es aus Liebe.

Glaube an Zauberei,

lache eine Menge,

bade im Mondlicht.

Träume wilde fantasievolle Träume,

zeichne auf Wände.

Lies jeden Tag.

Kichere mit Kindern,

höre alten Leuten zu.

Spiele mit allem,

unterhalte das Kind in dir.

Joseph Beuys

Danke!Wir danken allen Menschen, die YEP! mit Rat und Tat unterstützen, insbesondere:

Autohaus Glinicke für die Bereitstellung der Tourfahrzeuge sowie unseren privaten Förderern;

den Gastdozenten: Peter Guttenhöfer, Johannes Wolter, Bruno Callegaro, Alexander Heinz und Eckart Böhmer für spannende Einblicke in verschiedenste Künste und The-men der Anthroposophie;

der FWS Kassel für die Räumlichkeiten, Sven und Birgit Betz für schöne Atmosphäre und Köstlichkeiten, dem Küchenteam und Rachid, dem Starkoch;

dem YEP!-Verein: Geschäftsführung Harald Seifert Sossalla, Buchhaltung Heike Pisto-rius, Schirmherr Dr. Ha Vinh Tho;

für nahtlose, farbenfrohe Ausstattung: Heike Kahl und ihrem Team für Kostümgestal-tung und Umsetzung. Weitere Gestaltung: Markus Hollinger für Flyer, Plakate und Website, sowie Silke Fröhlich und Johann Schmiedehausen für das Programmheft, Charlotte Fischer und ihrer Kamera für die Fotos, Peter Jackson und Moritz Meier für leuchtende Bühnen.

Ferner danken wir Johan de Wit für seine »Hommage to George Gershwin« sowie Junia Siebert und allen unseren Besuchern für ihre guten Ratschläge;

für die Tourneeplanung: Aurel Mothes, assistierend Johann Schmiedehausen sowie vor Ort den Koleg*innen für jede Unterstützung, den Gastfamilien der Schulen

und nicht zuletzt Ulrike Dohs – als Vertretung für Aurel – in der Zeit der Tournee, für das gesamte Gelingen Aurel und Sonnhild Mothes,

und unseren Unterstützern:

Sei dabei!

YEP! ist die Ausnahmezeit in Deinem Leben!

Du bist zwischen 18 und 25 Jahre alt, weltoffen, interessierst Dich für Kunst, für Anthroposophie und Du begeisterst Dich für die Bewegungskunst Eurythmie! Dein ganzer Einsatz, Deine Kreativität und Gestalungsfreude sind dem gemeinsamen Ziel gewidmet: eine junge existenzielle Eurythmie- Performance zu erarbeiten, die wir an vielen Orten zur Aufführung bringen werden.

Mehr Infos unter www.yep-eurythmie.de

Werden Sie Pate und Förderer dieses Jugendeurythmieprojektes! 

Liebe Freundinnen und Freunde der Eurythmie,

ich möchte Ihnen mit diesem Aufruf das Projekt YEP! ans Herz legen als Förderer zu unterstützen. Für die Gesamtfinanzierung suchen wir Förderer oder Paten. Damit das Projekt auch in den nächsten Jahren jungen Menschen die Möglichkeit gibt für ein paar Monate in die intensive künstlerische und auch im Sinne der Jugendpädagogik inhaltliche anthroposophische Arbeit einzusteigen, möchten wir Sie ermuntern diesen begeisternden Jugendeurythmie-Impuls zu unterstützen.

Da Sonnhild Gädeke-Mothes und Aurel Mothes die Arbeit mit YEP! bisher neben vol-len Lehraufträgen an der Schule geleistet haben, sind sie nun darauf angewiesen für die Zukunft Menschen zu finden, die erkennen, dass diese Jugendeurythmie auf einer breiteren finanziellen Basis aufgebaut werden muss. Den Spendern und Stiftungen, die diese Arbeit in den vergangenen Jahren möglich gemacht haben, sei an dieser Stelle für die ersten Schritte ein großer Dank ausgesprochen!

Wie können Sie handeln?

Werden Sie Pate von YEP!

Wenn z. B. hundert Menschen oder Einrichtungen YEP! mit 250,– Euro im Jahr unter-stützen, so ist das eine von drei Säulen, die zum Fortbestehen von YEP! beitragen kann!

Die anderen beiden Säulen sind Stiftungsgelder und die Unterstützung des Bundes der Freien Waldorfschulen.

Mit herzlichen Grüßen

IhrChristian BoettgerBund der Freien Waldorfschulen undPädagogische Forschungsstelle

yeP! unterstützen

yeP! unterstützen

Ahnatalstraße 182

34128 Kassel

Tel. 0561 - 6027597

mob. 0160 - 93535837

www.yep-eurythmie.de

S I N C E 2 0 0 1

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ALLES FÜRSTREICHER

Musik ist Dein Leben