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POLYKETIDE
Prof. Dr. Éva Lemberkovics
In biogenetischem System ordneten wir die pflanzlichen
Wirkungssubstanze in 5 Stoffstamme ein
Saccharide
Polyketide (Fettsäure, Fette etc.)
Phenoloide
Terpenoide
Azotoide86-87
BIOSYNTHESE DER FETTSÄUREN
CH3 CO SCoA
CH3 CO SCoACH2 CO-SCoA
COOH
CH3 CH2- CH2-CO-SCoA
CH3 CH2- CH2- COOH
CH3 CO SCoACH2 CO-SCoA
COOH
COCOOH
CH3
CH3 CO- CH2--CO-SCoA
NAD NADH2
CO2
CO2 ATP
-ADP + P
4 H
-H2O
+
+
-CO2
MalonylCoA
+ CoASH
-HSCoA
Aceto-acetyl-SCoA
Entstehung des Acetyl‐CoA aus Brenztraubensäure
Entstehung des Malonyl‐CoA aus Acetyl‐CoA, der erste Biosyntheseschritt der Fettsäuren
Butyrylsäure
Biogenese der Fettsäuren
LipideLipide ist eine Sammelbezeichnung für Fett und fettähnliche Stoffe, die sich als in Wasser schwer lösliche Verbindungen aus pflanzlichem oder tierischem Gewebe mit lipophilen Lösungsmitteln, z. B. Petroläther oder Chloroform, extrahieren lassen. Die Lipide bilden eine strukturell uneinheitliche Gruppe, insbesondere dann, wenn Sterole und Carotinoide als zu den Lipiden zahlend einbezogen werden (begleiten Stoffe).Lipide haben sehr unterschiedliche Funktionen:Triacylglyceride sind wichtig als Energiespeicher, die Phospho- und Glykolipide sind entscheidend für den Aufbau der Zellmembranen.
Amphiphile LipideLecithine (Phospholipide )Glykolipide
Neutrale LipideFettsäureFette und Öle (Triglyceride)Wachse
FettsäurenAls Fettsäuren werden die biogenen aliphatischen Monocarbonsäurenbezeichnet. Diese Gruppenbezeichnung bezieht sich auf ihr Vorkommen als integrierende Bestandteile tierischer und pflanzlicher Fette.
Aus dem reichlichen Vorkommen in ganz bestimmten Fetten leiten sich für die einzelnen Fettsäuren Trivialnamen ab: Myristinsäure kommt vor im Fett der Muskatnussgewächse, Palmitinsäure im Palmfett, Linol- und Linolensäure im Leinöl (von Linum usitatissimum L.), Arachinsäure im Öl von Arachis hypogaea L. (Erdnussöl), aber gelegentlich ist die Trivialbezeichnung irreführend: Die bekannte Arachidonsäure (5,8,11,14-Eicosatetraensäure) kommt nicht im Arachis-hypogaea-Öl vor, sondern findet sich als Esterkomponente im Fischtran, in tierischen Phospholipiden und in Lipiden niederer Pflanzen und Mikroorganismen.
Haufiger vorkommende Fettsäuren 22.1
Ungesättigte Fettsäuren22.1
Fettsäuren mit nichtkonjugierten cis‐Doppelbindungen
Zwei Familien von ungesättigten ω−Fettsäuren
22.2
Bedeutung der ω-3 und ω-6 Fettsäuren
Sie sichern ausgezeichnete Energiequelle für das menschliches OrganismusHelfen die Zellmembrane aufbauen Verbessern die GehirnfunktionVerbessern die Blut- und Lymphezirkulation, reduzieren den BlutdruckReduzieren das CholesterinniveauPreventen die Stroke und Zuckerkranken
Fettsäuren mit ungewöhnlicher Struktur
22.4
Fettsäuren mit ungewöhnlicher Struktur
Zu den Fettsäuren mit Strukturmerkmalen, die von denen der gewöhnlichen Fettsäuren abweichen gehören zunächst die beiden überlangen Lignocerin‐ und Cerotinsäure.Lignocerinsäure wurde zuerst aus verrottetem Eichenholz – daher die Namensbildung mit „lignum“ – durch Destillation gewonnen. Überraschenderweise ist die Säure in kleinenMengen (0,2–1%) in vielen natürlichen Fetten und Ölen als Glyceridkomponente enthalten.
Die Cerotinsäure ist Bestandteil von Bienenwachs, von Wollwachs und von Carnaubawachs.
Chaulmoograsäure ist Bestandteil der Triglyceride des Chaulmoograöles, das aus den Samen von Hydnocarpus‐ Arten gewonnen werden kann. Die Säure wirkt auf Mykobakterien bakterizid, weshalb man versucht hat, sie in der Leprabehandlung einzusetzen, allem Anschein nach aber ohne evidente Therapieerfolge.
Ricinolsäure ist die Hauptkomponente (etwa 90%) in den Triacylglyceriden des Rizinusöls, aus dem sie durch hydrolytische Spaltung gewonnen wird.Ricinolsäure ist in Position C‐12 hydroxyliert: Wird eine Fettsäure in Position C‐4 hydroxyliert, so besteht die Möglichkeit, dass sich ein Lactonring ausbildet. Nonalacton z. B. ist der Geruchsträger der Kokosnuss, Undecalacton ein typischer Duftstoff der Pfirsiche.
Biogenese der Triglyceride und Lecithine
Fette und Öle (Tri[acyl]glyceride)Triacylglyceride, ältere Bezeichnung Triglyceride, ist eine Sammelbezeichnung für Ester des Glycerols (Glycerins), in denen alle 3 Hydroxygruppen des Glycerols mit Fettsäuren verestert sind. Triacylglyceride sind die Hauptbestandteile natürlicher Fette und Öle. Die das Fett aufbauenden Triacylglyceride unterscheiden sich nach Art und Position der 3 mit Glycerin veresterten Fettsäuren. Sind alle 3 OH-Gruppen mit derselben Säure verestert, so spricht man von einsäurigen Glyceriden (Beispiele: Tristearylglycerid, Trioleylglycerid). Gemischtsäurige Glyceride enthalten 2 oder 3 verschiedene Säuren, z. B. das Palmitooleylstearylglycerid
CH
CH2
CH2
OCH2
CH3OC
O CH2
CH3OC
O CH2
CH3OC
16
16
16
CH
CH2
Tristearylglycerid,Einsäurige Glyceride
CH2
OCH2
CH
OC
CH2
CH
CH3
O CH2
CH3OC
O CH2
CH3OC
7 7
16
14
Palmitooleylstearylglycerid
Gemischtsäurige Glyceride
Technische Gewinnung von Fetten und ÖlenAllgemeinesZur technischen Gewinnung von Pflanzenfetten bzw. Ölen gibt es grundsätzlich zwei Verfahren: das Auspressen und die Extraktion. Fruchtfleischfette, dazu zählen Avocadoöl,Olivenöl und Palmöl, gewinnt man durch Auspressen. Zur Gewinnung von Samenfetten werden heute beide Verfahren – Pressung und Extraktion – kombiniert angewendet.Raffination der ÖleDie PhEur 6 unterscheidet bei einer Reihe fetter Öle zweierlei Produkte: raffinierte Öle (Olea raffinata) und nicht raffinierte Öle (Olea virginalia). Bei den Olea virginalia handelt es sich in der Regel um kalt gepresste Öle, die je nach Ausgangsmaterial wechselnde Mengen an Begleitstoffen enthalten können. Die Begleitstoffe können erwünscht sein (Vitamine, natürliche Antioxidanzien), sind aber häufig unerwünscht (Lecithine, Schleime, freie Fettsäuren, Wachse, Farbstoffe [insbesondere Chlorophyll und Carotinoide], Geruchs- und Geschmackstoffe, Pestizide und andere Umweltkontaminanten, Wasser).•Durch Zusatz von Wasser quellen Lecithine und Kohlenhydrate auf: Proteine werden durch Zusatz von wenig Phosphorsäure ausgefällt.•Entsäuerung: Die freien Fettsäuren können durch Extraktion mit Natronlauge als Seifen entfernt werden.•Bleichung: Aluminiumsilikaten (sog. Fuller-Erden) und/oder Aktivkohlen (sog. Entfärbungskohlen).•Dämpfung: Es handelt sich im Prinzip um eine im Vakuum durchgeführte Wasserdampf-destillation (Druck 0,5–10 mbar; Temperatur 190–250 °C), die mit dem Ziel durchgeführt wird, unerwünschte Aromastoffe abzutrennen.
Verwendung der Ölen in Pharmazie und Medizin
Öle für InjektionszweckeÖle für AugentropfenÖlhaltige ExternaMilde Laxanswirkung
(z. B. Olivenöl, Erdnussöl, Leinöl)Anwendung als Lebensmittel fur besondere medizinische Zwecke.
Für eine ergänzende bilanzierte Diät werden die folgenden Pflanzenöleempfohlen: Boretschöl, Leinöl, Hanföl, Nachtkerzensamenöl und Perillaöl
Pflanzliche Fette und Öle
1 Capryl- und caprinsäurereiche Öle2 Laurin- und myristinsäurereiche Fette3 Palmitin- und stearinsäurereiche Fette4 Ölsäurereiche Öle5 Rizinolsäurereiche Öl 6 Linolsäurereiche Öle7 γ-Linolensäurereiche Öle8 α-Linolensäurereiche Öle
1. Capryl- und caprinsäurereiche ÖleMittelkettige Triglyceride.Mittelkettige Fettsäuren verwendet man als Energieträger bei der parenteralen Ernährung von schwerkranken Patienten, ferner als Diätetika bei Zuständen von ungenügenderFettresorption,_- Enteritis, nach Dünndarmresektion – anstelle der üblichen Speisefette.
2. Laurin- und myristinsäurereiche Fette
Kokosfett. Kokosfett wird aus einem als „Kopra“ bezeichneten Handelsprodukt gewonnen. Kopra wiederum besteht aus dem zerkleinerten und getrockneten Nährgewebeder Kokosnuss, das ist die Steinfrucht der in den Tropen heimischen Kokospalme, Cocos nucifera L. Kokosfett ist durch hohe Gehalte an Laurinsäure (12:0) und Myristinsäure (14:0) charakterisiert, mit zugleich relativ hohen Anteilen der noch kürzerkettigenCapryl- (8:0) und Caprinsäure (10:0).
3. Palmitin- und stearinsäurereiche Fette
In diese Gruppe gehören Kakaobutter und Kakaobutteraustauschfette.Kakaobutter, Cacao oleum, DAB 2007 ist das durch Abpressen gewonnene, filtrierteund zentrifugierte Fett aus Kakaokernen oder Kakaomasse von Samen von Theobromacacao L.: ein gelblich gefärbtes, schwach nach Kakao riechendes Fett. Bei Raumtemperatur ist Kakaobutter fest und spröde, sodass die Bezeichnung als „Butter“wenig treffend ist. Kakaobutter kristallisiert ausgeprägt polymorph: Sie bildet 6 Kristallformen mit Schmelz-punkten zwischen 17,3 und 36,3 °C. Zur Bestimmung der Schmelztemperatur schreibt das DAB 2007 genaue Randbedingungen vor, um die zwischen 31 und 35 °C schmelzendestabile Modifikation zu erfassen. In der Pharmazie wurde Kakaobutter als Suppositoriengrundlage, für Arzneistäbchen und Vaginalkugeln verwendet, ist jedoch heute weitgehend durch Hartfett PhEur verdrängt worden. In der Lebensmittelindustrie dienen Kakaobutter und Kakaobutteraustauschstoffe zur Herstellung von Schokoladenerzeugnissen, Süß- und Konditorwaren.
Butyrum cacao Butyrum cacao -- KakaobutterKakaobutterTheobroma cacaoTheobroma cacao L.L.
(Sterculiaceae)(Sterculiaceae)
4. Ölsäurereiche Öle. 22.8
Gehalte an Palmitin-, Öl- und Linolsäure(Gehalte an weiteren Säuren sind in die Tabelle nicht aufgenommen)
Olivarum Olivarum oleum oleum Olea europaeaOlea europaea L.L. (Oleaceae)
:
Olivenöl. Olivenöl, ist das aus den reifen Steinfrüchten von Olea europaea L. (Oleaceae ) durch Kaltpressung oder durch andere geeignete mechanische Verfahrengewonnene fette Öl. Nach PhEur 6 sind zwei unterschiedliche Sorten von Olivenöl offizinell:• Olivae oleum virginale, ein aus reifen Oliven kaltgepresstes Öl und• Olivae oleum raffinatumHerkunft. Der Ölbaum wird in zahlreichen Kulturvarietäten im Mittelmeergebiet sowie in Ländern ähnlichen Klimas (Südafrika, Kalifornien, Australien) gezogen. Eshandelt sich um einen kleinen, immergrünen Baum, der durch seinen knorrigen, vielfach gedrehten Stamm und durch die grausilberne Behaarung der Blätter an Weiden erinnert. Der Ölbaum wächst sehr langsam. Die ersten Früchte setzt er in einem Alter von etwa 10 Jahren an; weitere 2 Jahrzehnte sind notwendig, bis die Ernten voll ergiebig werden. Bäume, die 100 Jahre alt sind und darüber, sind in den Kulturen keine Seltenheit.Verwendung. In erster Linie ist Olivenöl ein sehr begehrtes Speiseöl.In der Pharmazie dient es zur Herstellung von Linimenten, Salben und Pflastern; auch zieht man es als Vehikel zur Herstellung öliger Lösungen und Suspensionen(für Injektions-zwecke) heran.
Rapae oleum Rapae oleum RapsRapsööll
Brassica napusBrassica napus L. L. var. annuavar. annua undundB. rapaB. rapa L. L. var. silvestrisvar. silvestris (Lam.) Briggs(Lam.) Briggs
(Cruciferae)(Cruciferae)
Rüböl (Rapsöl).Zwei botanisch verwandte, zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae , auch
Cruciferae) zählende Arten liefern in ihren Samen ein Fett mit nahezu identischer Zusammensetzung:• Brassica napus L. var. napus (der Raps oder Ölraps) und• Brassica rapa L. var. silvestris (Lam.) Briggs, ssp. Oleifera DC. (der Rübsen
oder Ölrübsen).Die chemische Zusammensetzung des Rüböls hängt stark von der Sorte ab. Züchtungen liefern Öle mit Anteilenvon 50% Erucasäure, 22:1 (13), eine Fettsäure, von der man aufgrund tier-experimenteller Untersuchungen annimmt, dass sie für den Menschen gesundheitsschädlich ist. Neue Züchtungen liefern Öle mit Erucasäuregehaltenunter 2%. Bei erucasäurearmen Ölen („Rüböl, neu“) verteilen sich die Fettsäuren auf die Öl-, Linol- und Linolensäure Erucasäurearme Rüböle (<5%) werden als Speiseöle verwendet. Erucasäurereiche Öle beanspruchen ein gewisses medizinisches Interesse zur adjuvanten Therapie der Adrenoleukodystrophie (ALD), einer seltenen Erbkrankheit.
Rizinusöl.
5. Rizinolsäurereiche Öl
Nicht raffiniertes Rizinusöl, Ricini oleum virginale PhEur 6, gewinnt man aus den Samen von Ricinus communis L. (Euphorbiaceae )Arzneibuchware muss durch Pressen ohne Wärmezufuhr hergestellt werden. Die Herstellung durch Kaltpressung soll sicherstellen, dass das toxische Lectin Ricin im Presskuchen zurückbleibt. Eine weitere Raffination ist möglich und führt zum raffiniertenRizinusöl PhEur 6.
Rizinusöl weist einen sehr schwachen, aber charakteristischen Geruch auf; der Geschmack ist zunächst mild, später kratzend.
Die Glyceride des Rizinusöls bestehen zu einem Anteil von 77% aus dem einsäurigen Triricinolein. Am Aufbau der gemischtsäurigen Triacylglyceride sind Ricinol-, Öl-,Linol-, Stearin- und Dihydroxystearinsäure beteiligt.
Ricini oleumRicini oleumRizinusRizinusööll
Ricinus communisRicinus communis L.L. (Euphorbiaceae)
Rizinusöl ist aus Ricini semen mit Kaltpressung hergestellt.Inhaltsstoffe der Samen
Fettöl (40-50%)- Rizinolsäureester (80%)- Ölsäureester (7%)- Linolsäure- und andere Fettsäureester
Ricinin Alkaloid)Ricin (toxische Lectin, Toxalbumin)
Verwendung: drastisches Abführmittel (Laxans)Rizinusöl Kapsel (500mg Öl/Kapsel
Ricinin
Rizinusöl. Fortzetz.
Anwendungsgebiete.
•Innerlich als Laxans. Je nach Dosis tritt die laxierende Wirkung unterschiedlich rasch ein: nach Einnahme von 1 Teelöffel voll nach etwa 8 h, nach Einnahme von 15–30 g (1–2 Esslöffel) innerhalb von 2–4 h.•Äußerlich in der Dermatologie, in fetthaltigen Salben als Emolliens; wegen seiner Löslichkeit in Ethanol als Fettzusatz in alkoholischen Externa, besonders in alkoholhaltigen Haartonika.•In der kosmetischen Industrie.•In der Technik, wegen seiner gleichbleibenden, von der Temperatur weitgehend unabhängigen Viskosität als Schmieröl für Motoren (z. B. Düsentriebwerke), auch für hydraulische Pumpen und als Bremsflüssigkeit.
6. Linolsäurereiche ÖleDie in diese Gruppe gehörenden Öle enthalten mengenmäßig vorherrschend Triacylglyceride der Linolsäure, daneben Glyceride der Öl- und Palmitinsäure. Bei einigen Ölen entfallen sodann nennenswerte Mengen auf die α-Linolensäure
Linolsaurereiche Öle. Gehalte an Palmitin‐, Öl‐ und Linolsäure
22.8
Maiskeimöl.Maiskeimöl gehört zu den Weizenkeimölen, ist aber billiger als Reis- oder Weizenkeimöl. Es fällt in größeren Mengen an, da beim Mais, Zea mays L. (Poaceae = Gramineae), der Fettgehalt des Kornes höher ist (ca. 5%) und der Embryo einen gewichtsmäßig höheren Anteil des Gesamtkorns ausmacht.
Die Abtrennung der Keime erfolgt bei der Gewinnung von Maisstärke. Aus denKeimen wird das Öl durch Pressen und Extrahieren gewonnen.In den Triacylglyceriden des Maiskeimöls liegen als Säurekomponenten vor: Linolsäure (40–60%), Ölsäure (25–35%) und Palmitinsäure (9–12%). Maiskeimöl enthält wie das Weizenkeimöl hohe Mengen an Tocopherolen.
Tritici embryonis oleumTritici embryonis oleumWeizenkeimöl
Triticum aestivumTriticum aestivum L.L. (Poaceae)
Weizenkeimöl ist ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Weizenmehl. Man gewinnt es durch Auspressen bei niedrigen Temperaturen, seltener durch Extraktion, aus den Embryonen (Keimlingen) der Weizenkörner das sind die Früchte der Weizenpflanze, Triticum aestivum L. (Poaceae ).Die Triacylglyceride weisen die folgende Fettzusammensetzung auf:Linolsäure (40–55%), Ölsäure (ca. 30%), Palmitinsäure (12–14%) und Linolensäure (ca. 7%). Der unverseifbare Anteil ist relativ groß (3,5–6,0%) und setzt sich u. a. aus Sterolen und Tocopherolen zusammen.Weizenkeimöl hat als Speiseöl keine Bedeutung. In der Diäternährung kann es wie Vitamin E verwendet werden. Die noch nicht völlig aufgeklärte Funktion des Vitamin Eim menschlichen Organismus beruht im Wesentlichen auf seinen Wirkungen als Antioxidans und Radikalfänger, es schützt z. B. mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Vitamin A vor der Oxidation.
Cucurbitae Cucurbitae oleum oleum KurbiskernKurbiskernööll
Cucurbita pepoCucurbita pepo L.L.((Cucurbitaceae)
Verwendung:• Prostata‐hyperplasia
(Prostata beschwerden)•Reduzierung des Cholesterin‐
niveaus
Prepärat:Peponen Kapsel
Die Samen verschiedener kultivierter Cucurbita- Arten (Familie: Cucurbitaceae enthalten neben Eiweiß bis zu 35% fettes Öl. In unterschiedlichen Teilen der Erde werden unterschiedliche Arten und Sorten zur Ölgewinnung herangezogen, in Südosteuropa samenreiche Varianten von Cucurbita pepo L., insbesondere der sog. Ölkürbis, Cucurbita pepo L. var. oleifera Pietsch, eine weichschalige Varietät. Die Samenschale des Ölkürbis unterscheidet sich von normalen C. pepo dadurch, dass die 4 äußeren Zellschichten nicht verholzt und verdickt sind.
Gewonnen wird das Öl aus dem Mehl gerösteter Samenkerne durch Kaltpressung. Das Öl ist dunkel gefärbt mit leicht rötlicher Fluoreszenz, mit nussartigem Geschmack.Der hohe Gehalt an γ-Tocopherol stabilisiert das Öl gegen eine Lipidperoxidation, sodass Kürbiskernöl vergleichsweise gut haltbar ist.
Kurbiskernöl.
CarthamiCarthami ooleumleumSaflorSaflorööll
Carthamus tinctoriusCarthamus tinctorius L. L. (Asteraceae)(Asteraceae)
Safloröl, Distelöl
Safloröl, Carthami oleum, wird aus den Samen der Färberdistel, Carthamus tinctorius L. (Asteraceae ), durch Kaltpressen gewonnen. Gleich dem Maisöl und dem Leinöl gehört es zu den sog. Trocknenden Ölen.
Inhaltsstoffe: 30-50% Fettöl, hauptsächlich ungesättigten Fettsäureestern und gelber Farbstoff (Karotinoide)
Safloröl ist als Speiseöl gut geeignet. Als Diätspeiseöl, unter der Bezeichnung Distelöl, verwendet man es zur Behandlung von Hyperlipoproteinämien.
Sesami Sesami oleum oleum SesamSesamööll
Sesamum indicumSesamum indicum L.L.(Pedaliaceae)(Pedaliaceae)
Die Same enthält:45-60%Fettöl und auch Sesamin ( Lignan)
Verwendung:> Cholagog, mild Laxativa
Sesamin
Raffiniertes Sesamöl, Sesami oleum raffinatum PhEur 6, ist das aus den reifen Samen von Sesamum indicum L. (Familie: Pedaliaceae )durch Pressung oder durch Extraktion und anschließende Raffination erhaltene Öl. Sesamum indicum ist eine in tropischen Regionen (Indien, Burma, Ostafrika) viel kultivierte Pflanze.Öl besteht bis zur Hälfte (35–50%) aus Glyceriden der Linolsäure. Es ist, wenn schonend raffiniert, wasserhell und gilt als eines der besten Speiseöle.
Sesamöl
Sojae oleumSojae oleumSojaSojaööll
Glycine maximumGlycine maximum (L.) Merr(L.) Merr. . (Fabaceae)(Fabaceae)
Raffiniertes Sojaöl, Soiae oleum raffinatum PhEur 6 ist das raffinierte Öl aus den Samen von Glycine soja Sieb. et Zucc. oder von Glycine max (L.) Merr. Die Definition der PhEur nennt 2 verschiedene Stammpflanzen. Die Glycine soja (Fabaceae )wird als Wildform der kultivierten Glycine max betrachtet.Neben 40% Eiweiß enthalten die Samen 13–26% Öl. Als Nebenprodukt der technischen Ölgewinnung fallen große Mengen Pflanzenlecithin (Sojabohnenlecithin) an, das daher ein wohlfeiles Produkt darstellt. Die Triacylglyceride des Sojaöls verteilen sich auf die Palmitin-säure (ca. 10%), die Ölsäure (ca. 20%) und die Linolsäure (> 50%); bemerkenswert ist der relativ hohe Gehalt (ca. 8%) an α-Linolensäure [18:3, (9, 12, 15)], einer ω 3-Fettsäure.Anwendung findet es als Speiseöl, auch als Diätspeiseöl bei Hyperlipo-proteinämien.
Sojaöl
Helianthi oleum Helianthi oleum SonnenblumenSonnenblumenööllHelianthus annuusHelianthus annuus L.L.
(Asteraceae)
Raffiniertes Sonnenblumenöl.
Raffiniertes Sonnenblumenöl, Helianthi annui oleum raffinatum, wird aus denSamen (Achänen) der Sonnenblume, Helianthus annuus L., (Asteraceae ) durch Pressung oder Extraktion gewonnen. Das Produkt wird anschließend einer Raffination unterworfen.Die Sonnenblume ist in der Neuen Welt beheimatet; sie wurde erstmals im
Jahre 1596 nach Europa gebracht. Heute wird sie in vielen Ländern der Erde, voran in Südrussland kultiviert, wo sie als Steppengewächs ihr zusagende Wachstumsbedingungen vorfindet. Ähnlich dem Saflor- und dem Sojaöl weist Sonnenblumenöl hohe Linolsäuregehalte auf und gehört somit zu den langsam trocknenden Ölen.
Der Gesamtsterolgehalt beträgt 0,3%, darunter als Hauptbestandteil -β-Sito-sterol (Sitosterin), interessanterweise auch geringe Mengen Cholesterol (Cholesterin), ein typisches Zoosterol.
7. Linolsäurereiche Öle mit zugleich hohenGehalten an γ-Linolensäure
Boraginis Boraginis oleum oleum -- BoretschBoretschööllBorago officinalis L. Borago officinalis L.
(Boraginaceae)(Boraginaceae)
Die Same enthält: 23-30% Fettöl
Die Säuerekomponenten der Triglyceriden:- 22-25 % γ-Linolensäure- 30-35 % Linolsäure- 8-15 % Palmitinsäure- 15-25 % Ölsäure- 3-6 % Stearinsäure
Verwendung:Lebensmittel und NahrungsergänzungsmittelPrevention der Arterienverkalkung
Oenotherae oleumOenotherae oleumOenothera biennis L.Oenothera biennis L. -- Nachtkerzensamenöl.
(Onagraceae)(Onagraceae)
Die Same enthält:~ 25 % Fettöl
Die Säurekomponenten der Öl:- 8-14 % γ-Linolensäure - 65-80 % Linolsäure - 6-11 % Ölsäure - ~7% Palmitinsäure
Verwendung:Nachtkerzensamenöl wird innerlich zur Behandlung und symptomatischen
Erleichterung des atopischen Ekzems (Neurodermitis) verwendet. Die Präparate werden auf γ-Linolen-säuregehalte standardisiert, im typischen Fall auf
40–80 mg/Weichgelatinekapsel.Prevention der Arterienverkalkung
8. α-Linolensäurereiche ÖleIn diese Gruppe gehören Hanföl, Leinöl und Perillaöl.Leinöl oder Leinsamenöl wird aus den zerkleinerten Samen des Leins, Linum usitatissimum L. (Linaceae ), durch Pressen in einer Ausbeute von 20–30% gewonnen. Die dem Öl anhaftenden Schleimstoffe werden durch Filtrieren mit Bleicherde entfernt. Das durchschnittliche Fettsäuremuster zeigt wegen seines hohen Gehalts an α-Linolensäure gehört Leinsamenöl zu den Diätölen.Linolensäure gehört zu den essentiellen Fettsäuren.
22.28
Lini oleum Lini oleum LeinLeinööll
Linum usitatissimumLinum usitatissimum L. L. var. macrospermum var. macrospermum (Linaceae) (Linaceae)
Bedeutung des Leinöles in Nährung
Das Leinöl enhält die Omega-3,-6-, und -9 Fettsäuren in optimalischen Verhältnis 2:1:1 ( ω-3,-6,-9). Die drei ω−Säure sind lebenswichtig für das menschliches Organismus:•Sie sind brauchlich für die ausgegliche Funktion des Organismus und Immunsystems• bei Fettstoffwechselstörungen (Hypertriglyceridaemie),• bei arteriosklerotischen Gefaserkrankungen,• bei Bluthochdruck,•bei Ekzema, Brennwunden, Psoriasis
Biosynthese der Wachsestern
Bildung von Wachsbestandteilen durch Kettenverlängerung aus Stearyl-SCoA und Malonyl-SCoA.
22.9
Wachse und wachsähnliche StoffeDer Begriff Wachs wird in dreierlei Bedeutung verwendet.Chemisch sind Wachse Ester von Fettsäuren mit aliphatischen, unverzweigten einwertigen Alkoholen, gewöhnlich Cetylalkohol (Hexadecanol) und Octadecylalkohol (Octadecanol), oft auch höheren Alkoholen bis zu C36.Als Fettsäurekomponente – meist handelt es sich um gesättigte Fettsäuren – kommt am häufigsten die Cerotinsäure (Hexacosansäure) vor; gelegentlich werden auch Hydroxysäuren gefunden. In vielen natürlichen Wachsen haben die Fettsäure und der Alkohol die gleiche Kettenlänge.In pflanzenphysiologischer Sicht sind Wachse wasserabweisende, bei normaler Temperatur feste Stoffausscheidungen oberirdischer Pflanzenteile.Die Wachsbildung steht in engem Zusammenhang mit der Bildung der Cuticula (Häutchen), einer die Epidermis kontinuierlich überziehenden lipophilen Schicht aus Cutin und Wachsen.Die Cuticula besteht aus 3 Schichten, die chemisch unterschieden sind:• Cutin + Pectin + Cellulose (den Epidermiszellen aufliegend),• Cutin + Wachs (mittlere Schicht),• Wachs (epicuticuläre Schicht).Die Cutine sind hochpolymere Polyester, die sich aus 2 Gruppen von Hydroxy- und Epoxyfettsäuren mit Kettenlängen von C16 und C18 zusammensetzen.In technologischer Hinsicht, von der Anwendung her gesehen, nennt man Wachs alle Produkte, die in ihren physikalisch- chemischen Eigenschaften dem Prototyp allerWachse, dem Bienenwachs ähneln.
Carnaubawachs
Es findet sich als Überzug auf den bis zu 2 cm langen Fächerblättern der in Nordbrasilien wild vorkommenden Carnaubapalme Copernicia cerifera Mart., Synonym, Copernicia prunifera (Mill.) H.E. Moore (Familie: Arecaceae ). Die Ernte erfolgt in der Trockenzeit. Die Blätter werden abgeschnitten und auf Matten getrocknet. Sobald die Blätter zu schrumpfen beginnen, werden die feinen Wachsschuppen locker und lassen sich abklopfen;Carnaubawachs besteht zu etwa 80% aus Estern der Cerotinsäure C25H51COOH mit 1-Triacontanol (Myricylalkohol) C30H61OH. Der Rest entfällt auf Ester vonω- Hydroxycarbonsäuren und von Zimtsäuren mit den genannten Wachsalkoholen.
Carnaubawachs ist ein sehr hartes Wachs: Unter allen natürlichen Wachsen besitzt es den höchsten Schmelzpunkt, weshalb man es weichen Wachsen zusetzt, um derenSchmelzpunkt zu erhöhen.
Verwendung. In der pharmazeutischen Technologie als Poliermittel für Dragees, meist zusammen mit Bienenwachs.
Eicosanoide Struktur einiger Eicosanoide
Arachidonsäure ist die wichtigste Vorstufe der Prostaglandine22.10
22.11
Eicosanoide ist eine Sammelbezeichnung für Säuerstoffderivate ungesättigter Fettsäuren mit 20 Kohlenstoffatomen, die im tierischen Organismus aus Arachidonsäure und deren 17Z-Dehydroderivat, der (all-Z)-5,8,11,14,17-Eicosapentaensäure, durch Einwirkung von Oxygenasen gebildet werden.Über biochemische Zwischenstufen entstehen sowohl zyklische Produkte – die Prostaglandine und Thromboxane– als auch azyklische Produkte, die Leukotriene ( > Abb. 22.10 und 22.11).
22.11
Arachidonsäure ist die wichtigste Vorstufe der Prostaglandine
Transformation der Bishomo-γ-Linolensäure zu Prostaglandin
COOH COOHO
O
O
O H
HCOOH
H+ OH H
HCOOH
O
H
HCOOH
OOH
O
H
HCOOH
OH
O
OH
H
HCOOH
OH
O
OH
9
11
14 15
H
I.
II.III.
IV. V.
prosztaglandin E1
+
Bishomo−γ‐Linolensäure
III. Intramolekularische Oxidation
IV. Entstehung der C15 Epoxid
V. Protonaustritt ,
Prostaglandin E1
I. Einbau des stereospezifischen Säuerstoff
II. Entstehung der ZyklischePeroxid
Prostaglandine O
*OH
OH
COOH8
13 15
1
2012
Gruppierung Nomenklatur:
PG-A sor
O
*
*
Magensäure reduzierung Blutdruckreduzierung
PG-B sor
O
*
*
PG-C sor
O
*
*
PG-D sor
OH
*
*O
PG-E sor
O
*
*OH
Steigen die Hormonproduktion
PGF sor
OH
*
*OH
Blutdrucksteigerung
Plexaura homomella – Korall. in Florida Hoch PG Gehaltung
Grundstruktur