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Page 1: Posterpräsentationen Ein Leitfaden zur Gestaltung wirkungsvoller Posterpräsentationen

PosterpräsentationenPosterpräsentationen

Ein Leitfaden zur Gestaltung wirkungsvoller Ein Leitfaden zur Gestaltung wirkungsvoller PosterpräsentationenPosterpräsentationen

Page 2: Posterpräsentationen Ein Leitfaden zur Gestaltung wirkungsvoller Posterpräsentationen

EinführungEinführung

Poster oder «Plakatpräsentationen» vermitteln Informationen (z.B. aus einer Gruppenarbeit, einer Projektwoche) in Form einer «Ausstellung». Auch an wissenschaftlichen Kongressen gewinnen Poster immer mehr an Bedeutung gegenüber der klassischen Informationsvermittlung in Form von Vorträgen.

Es ist erwiesen, dass Poster eine äusserst effiziente Methode der Wissensvermittlung darstellen. Ein grosser Vorteil: Man kann sie (im Gegensatz zum gesprochenen Vortrag), stehen lassen, archivieren, später wieder hervorholen etc.

Page 3: Posterpräsentationen Ein Leitfaden zur Gestaltung wirkungsvoller Posterpräsentationen

Poster sind anders als VorträgePoster sind anders als Vorträge

eine Besucherin kann

• frei zirkulieren, also sofort wieder weggehen

• beliebig lange damit beschäftigen

• in aller Ruhe Notizen machen

• die Reihenfolge dessen, was sie betrachtet, selbst bestimmen

Page 4: Posterpräsentationen Ein Leitfaden zur Gestaltung wirkungsvoller Posterpräsentationen

BetreuungBetreuung

Normalerweise wird ein Poster von einem oder mehreren der Autoren oder Autorinnen während einer «Postersession» betreut. Eine geschickte Betreuerin oder ein geschickter Betreuer

• sucht aktiv den Kontakt zu den Besucherinnen und Besuchern• spricht Personen an, stellt Fragen• weist auf besonders Interessantes hin• hilft beim Lernen• kann kompetent Auskunft geben, wenn die Lernenden Fragen stellen

Page 5: Posterpräsentationen Ein Leitfaden zur Gestaltung wirkungsvoller Posterpräsentationen

Wichtig ist der erste EindruckWichtig ist der erste Eindruck

Das zieht das Publikum an, weckt Interesse, motiviert. So wird‘s gemacht:• Titel: Klarer Hinweis auf das Hauptziel der Arbeit• Wie wäre es mit einer Schlagzeile, einer Frage?• Eventuell grosses Foto oder wichtige Graphik als Blickfang• Namen der Autorinnen und Autoren

Page 6: Posterpräsentationen Ein Leitfaden zur Gestaltung wirkungsvoller Posterpräsentationen

Gelungene Gestaltung: TextGelungene Gestaltung: Text

• So wenig Text wie möglich: Mindestens 50% der Fläche für Fotos oder Graphiken!

• Text, wo immer möglich, in Stichworten oder Flussdiagrammen.

• Schriftgrösse mindestens 5mm: Niemals fotokopierte A4-Text-seiten aufhängen!

• Reichlich Zeilenabstand

• Allenfalls auch im Text Farben einsetzen (aber nicht zuviel des Guten)

Ölsand

Ölsand besteht meist zu großen Anteilen aus Quarz. Die Athabasca-Ölsande beispielsweise bestehen zu 92 % aus Quarz, die restlichen 8 % werden durch Bestandteile wie Glimmer, Pyrit, Rutil, Zirkon und Turmalin gestellt. Ölsand ist hydrophil, d. h. zwischen dem Sandkorn und dessen Kohlenwasserstoffummantelung befindet sich ein sehr feiner Wasserfilm. Der Kohlenwasserstoffanteil in den Sanden beträgt zwischen 1 und 18 %. Ölsand mit einem Kohlenwasserstoffgehalt von unter 6 % abzubauen ist technisch möglich, wird jedoch zurzeit (2007) als wirtschaftlich unrentabel betrachtet. Im Durchschnitt benötigt man 2 Tonnen Ölsand, um ein Fass (159 Liter) Rohöl herzustellen.

Lagerstätten von Ölsand gibt es auf der ganzen Welt, die größten befinden sich in Venezuela und Alberta, Kanada. Die Vorräte an Ölsand machen zwei Drittel der weltweiten Ölvorkommen aus, wobei ein Drittel des Ölsands in den Vorkommen am Orinoco in Venezuela, ein Drittel in den kanadischen Athabasca-Lagerstätten und der Rest in Form von herkömmlichem Öl lagert. Die Vorkommen des letzten Drittels lagern hauptsächlich in Saudi-Arabien und anderen Ländern des Nahen Ostens.

Dem Sand wird heißes Wasser zugeführt. Der entstehende Schlamm wird zu einer Extraktionsanlage gepumpt, wo er gerührt und die flüssigen Kohlenwasserstoffe oben abgeschöpft werden. Da die Kohlenwasserstoffe meist viel dickflüssiger sind als normales Rohöl, muss es entweder mit Petroleum gemischt oder chemisch gespalten werden, bevor sie sich durch eine Pipeline transportieren lassen.

Es wird geschätzt, dass rund 80 % der Teersande von Alberta für die heutigen Tagebauverfahren zu tief unter der Erdoberfläche liegen. Die Ausbeutung von Ölsand aus tieferen Erdschichten geschieht nach dem "In-situ"-Verfahren. Dabei wird Dampf in die Lagerstätte eingeleitet, um die Kohlenwasserstoffe zu verflüssigen. Es kann zu Bohrstellen fließen und dort zutage gefördert werden. Das durch Tagebau und in-situ gewonnene Bitumen muss in mehreren Schritten (Extraction, Upgrading) weiterverarbeitet werden, um es beispielsweise für die Herstellung von Treibstoffen brauchbar zu machen.

Nachteile dieser Verfahren sind der große Wasserverbrauch, der Energiebedarf zum Erzeugen des Dampfes, das Problem der Wasserentsorgung und mögliche unterirdische Umweltschäden. Kritiker machen geltend, dass der massive Wasserverbrauch einer Produktion in großem Stil im Wege steht. Befürworter halten dagegen, dass technische Verbesserungen die Effizienz des Wassereinsatzes steigern werden.

Im Jahr 2004 wurden täglich 1 Mio. Barrel (160.000 m3) Bitumen aus Ölsand gewonnen. Die Produktionskosten sollen derzeit (2005) unter 20 USD pro Barrel liegen. Die Kostenfrage ist mittlerweile unternehmensseitig die größte Herausforderung bei der Exploration der kanadischen Athabasca-Vorkommen.

In Alberta zerstört diese Form der Ölextraktion den borealen Wald, Moore, Flüsse sowie die natürliche Landschaft. Es ist zweifelhaft, ob sich in den Abbaugebieten jemals wieder das bisherige natürliche Ökosystem entwickeln wird. Trotz Projekten der Minenindustrie, welche die Zurückgewinnung des borealen Waldes in Alberta zum Ziel haben, ist mehr als 30 Jahre nach Beginn des Abbaus keines der Gebiete als zurückgewonnen zertifiziert.

So n

icht!

Page 7: Posterpräsentationen Ein Leitfaden zur Gestaltung wirkungsvoller Posterpräsentationen

Gelungene Gestaltung: Struktur und GliederungGelungene Gestaltung: Struktur und Gliederung

• Illustrationen helfen, das Poster zu strukturieren und gliedern.

• Alle Fotos und Graphiken haben Legenden

• Lesereihenfolge vorgeben: Deutliche Nummerierung oder Pfeile

• Posterfläche in zwei oder drei Spalten gliedern

• Das Poster ist im Quer- nicht Hochformat: Man kann schlecht weit unten, eventuell kniend, lesen (Bemerkung: Bei der Ausstellung prämierter Maturarbeiten im Stadthaus Zürich werden Poster im Hochformat verlangt. Dies geschieht aus Platzgründen, ist aber didaktisch falsch).

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Gelungene Gestaltung: InteraktivitätGelungene Gestaltung: Interaktivität

Attraktiv sind Objekte zum Anfassen oder zum Betätigen: • Gesteinsprobe• Modell• Eine Aufgabe, die man ausfüllen muss• Ihre ganz spezielle Idee...

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LernkontrolleLernkontrolle

Beurteilen Sie die Gestaltung des hier (natürlich zwangsläufig stark verkleinert) abgebildeten Posters! Was ist gut gemacht, was könnte man optimieren?

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LernkontrolleLernkontrolle

Haben Sie sich Ihre Meinung gebildet?Wenn ja, gehen Sie zur nächsten Folie.

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LernkontrolleLernkontrolle

Das abgebildete Poster wurde mit „sehr gut“ beurteilt.

- Attraktiver, informativer Titel

- klare Gliederung

- aussagekräftige Untertitel

- grossflächige Bilder, Grafiken

Ev. ist zuviel Text in der rechtenSpalte.

Selbstverständlich spielen auch noch andere Kriterien, die in diesem Fall nicht beurteilt werden können, eine Rolle:Z. Bsp. Qualität des Inhalt, Qualität der Betreuung usw.

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Postergestaltung