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Tumor Biology CenterFreiburg, GermanyTumor Biology CenterFreiburg, Germany
Prof. Dr. Ulrich Massing
PraktischeErnährungstippsFür Patienten mitProstatakrebs
Tumor Biology CenterFreiburg, Germany Ulrich Massing
Prostatakrebs und Ernährung
1-2%
USA Deutschland Japanca. 25%
• ca. 58.000 Neuerkrankungen und 11.000 Todesfälle/Jahr• ca. 500.000 Betroffene in Deutschland
Brawley OW, Knopf K, Thompson I: The epidemiology of prostate cancer part II: the risk factors. Seminars in Urologic Oncology. 16(4): 193-201, 1998; Muir CS, Nectoux J, Staszewski J: The epidemiology of prostatic cancer. Geographical distribution and time-trends. Acta Oncologica. 30(2):133-40, 1991
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Essgewohnheiten in Deutschland
Faith D´Aluisio & Peter Menzel, Hungry Planet: What the World Eats. Napa, Kalifornien, USA
•Fleisch und Wurstwaren
•Obst und Gemüse•Milchprodukte(Milch, Joghurt, Eis, Käse etc.)
•Eier•Fertiggerichte•AlkoholischeGetränke
•Weißes Brot•Süsses
Fazit:•Viel: Fleisch, Milch Kalorien
•Mittel: Obst•Wenig: Fisch
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Essgewohnheiten in Japan
Faith D´Aluisio & Peter Menzel, Hungry Planet: What the World Eats. Napa, Kalifornien, USA
• Fisch• Obst und Gemüse• Stärkebeilage:
Reis, Kartoffel• Fleisch
Fazit:•Viel: Fisch, Gemüse, Obst, Pflanzenöle
•Wenig: Fleisch, Milchprodukte, Eier, Kalorien
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• Fettsäuren (gut/schlecht)– Fisch, bestimmte
Pflanzenöle– Fleisch, Ei, tierische
Fette• Selen (Steinpilz, Fisch)• Sulforaphan (Kohl)• Lycopin (Tomate)• Polyphenole (Obst,
Granatapfel etc.)• Übergewicht
Auswertung der Literatur (ca. 250 wissenschaftliche Studien)
Nahrungsmittel können Prostatakrebs beeinflussen
• Curcumin (Curry)• Capsaicin (Chilly)• Vitamin E • Vitamin D
Wichtige Nahrungsmittel und deren Inhaltsstoffe
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Gute und schlechte FettsäurenKrebszellen wandeln bestimmte Fettsäuren rasch in Signalmoleküle um
Brown MD et al. Promotion of prostatic metastatic migration towards human bone marrow stoma by Omega 6 and its inhibition by Omega 3 PUFAs. British Journal of Cancer. 94:842-853, 2006
• antientzündlich,• antitumoral• antimetastatisch
PGE3Eicosapentaensäure (EPA)•Omega-3-Fettsäure •Fisch
• Entzündung, Immunabwehr
• Tumorwachstum• Metastasierung• Schmerz
PGE2Arachidonsäue (AA)•Omega-6-Fettsäure•(Fleisch, Ei, Wurstwaren)
WirkungSignalmolekülFettsäure
Wichtig: Omega-6/Omega-3-Verhältnis
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Studie zum Fischverzehr • 47,882 Männer, 12 Jahre Follow-up, regelmäßig Angaben zur Ernährung
• > 3 Mal/Woche Fisch reduzierte das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken(v.a. metastasierender Prostatakrebs)
Augustsson K et al. A prospective Study of Intake of Fish and Marine Fatty Acids and Prostate Cancer. Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention. 12: 64-67, 2003
Empfehlung: wenig Fleisch (max. 1x/W), viel Fisch (mind. 3 x/W)
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Fisch ist nicht gleich Fisch
• Kaltwasserfisch/Seefisch enthält i.d.R. mehr derempfehlenswerten Omega-3-Fettsäuren als Süßwasserfisch
• Auf das Fettsäure-Verhältnis kommt es an! Ein günstiges Fettsäure-Verhältnis haben:Matjes, Bismarckhering, Sardine, Hering, Makrele, Seelachsund Thunfisch
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Das Gelbe vom Ei
AA kommt ausschließlich im Eigelb vor Westliche Ernährung: Aufnahme von AA 10x höher als der Körper benötigtVermeiden AA-reicher Lebensmittel sinnvoll
Gehalt AA* pro Ei (60g) in mg
Gesamtei
Eigelb
Eiweiß
42
126
0
Empfehlung: Maximal 2-3 Eier pro Woche
*AA=Arachidonsäure, Omega-6-Fettsäure
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Selen
Wirkungen:• indirekte antioxidative Wirkung (Schutz vor freien Radikalen) • verbessert das Immunsystem• reduziert das Erkrankungsrisiko• hemmt das Prostatakrebswachstum
Empfehlung: selenreiche Ernährung mit vielen Vollkornprodukten, Fisch, Steinpilzen, Paranüsse – ggf. Supplementierung
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Granatapfelsaft: Einfluss auf den Krankheitsverlauf
• 48 Prostatakrebspatienten mit steigendem PSA-Wert nachOP oder Bestrahlung
• täglich 240 ml Granatapfelsaft
• PSA-Verdoppelungszeit stieg von 15 auf 54 Monate• Laborversuch mit isolierten Prostatakrebszellen:
• Hemmung des Prostatakrebswachstums • Steigerung der Apoptose• Reduktion des oxidativen Stress
Pantuck AJ et al. Phase II Study of Pomegranate Juice for Men with Rising Prostate-Specific Antigen following Surgery or Radiation for Prostate Cancer. Clinical Cancer Research Vol. 12, 4018-4026, July 1, 2006
Empfehlung: täglich Granatapfelsaft
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Ernährungswissen vermitteln - Aber wie?
Abwechslungsreiche Ernährung mit ballaststoffhaltigen Sattmachern.
5 Portionen Obst & Gemüse am Tag! Moderate körperliche Bewegung
und Entspannungsphasen. 1,5-2 Liter Flüssigkeit täglich!
Allg. Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil
Gelegentlich!
Eier
Fleisch
Innereien
Wurstwaren Ernährungspyramide
speziell für Patienten
mit Prostatakrebs
Fisch, Tomaten, Kreuzblütlergemüse (die meisten
Kohlarten), Steinpilze, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch,
Frühlingszwiebel, Curry, Chili, scharfer Pfeffer
Hiervon können Sie reichlich verzehren!
Gut, aber auf die Menge achten, da viel Fett und viele Kalorien!
Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl
Paranüsse, Walnüsse
Gelegentlich!
Eier
Fleisch
Innereien
Wurstwaren Ernährungspyramide
speziell für Patienten
mit Prostatakrebs
Fisch, Tomaten, Kreuzblütlergemüse (die meisten
Kohlarten), Steinpilze, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch,
Frühlingszwiebel, Curry, Chili, scharfer Pfeffer
Hiervon können Sie reichlich verzehren!
Gut, aber auf die Menge achten, da viel Fett und viele Kalorien!
Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl
Paranüsse, Walnüsse
Ernährungsberatung
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• Komplementär nicht alternativ!
Kochbuch - Konzept
• Kein Verzicht, sondernVerlagerung der Schwerpunkte(Weglassen, Ersetzen, Erhöhen,Reduzieren)
• Ratgeber + Kochbuch mit Vegetarischen, Fisch- undFleisch-Rezepten
• Leckere, leicht nachkochbare Rezepte
• Lerneffekt durch Infokasten
• Konzept ermöglicht langfristige Ernährungsumstellung
• wissenschaftlich fundiert