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Handbuch der Verkehrsunfallrekonstruktion

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schrage SinuslinieBild 6.1.2.1 Em-und Ausschervorgang

6 Sonstige typtsche UnfalleFur reale Fahrmandver liefert die Kreisbogennaherung offenbar zu geringe Zeiten, die Sinusnahe-rung zu groGe Werte Das Zeitmittel wurde mit1,18 + 2.12 s - 1,64 s wesentlich besserpassen.

1"i* -j--i

-AT = 3, 5m

l^ar 2,Bin

*^~m 1,9m

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i1 27-0 m = 114mSw su + sG = ca. 200 mDas ist die mindest erforderliche Sichtweite, um den Uberhoh/organg durchfiihren und beenden zu konnen, wenn beim Beg inn des Uberholmandvers Gegenverkehr auftaucht.Man erkennt im Vergleich zur festgestellten Sichtweite. dal3 das Uberholmanover bei zu geringer Sicht begonnen wurde. Unter Berucksichtigung der Kollisionsstelle konnten noch Ausfuhrungen dazu gemacht werden, wann der Gegenverkehr auftauchte, d.h.. auf welcher Hbhe sich der Uberho-ler in bezug auf das zu uberholende Fahrzeug befand und weiche Mbglichkeiten zur Vermeidung des Unfalles bestanden.

we = w2 * a - la

Bild6 1.4 Bezeichnungen beim Uberholvorgang6 Sonstige typische UnfalleUberhoier kam ohne Hinterlassung von Spuren am rechten Fahrbahnrand zum Stehen, ebenso die Zeugen.Hlrisichtlich des Uberholers stellt sich in der Beweisaufnahme heraus, daG die Mitte seines Fahr-zeuges etwa in Fahrbahnmitte war, als es zur Kollision kam. Dies kann in Ubereinklang gebracht werden mil der Angabe des Entgegenkommenden, so dafB die Koilisionsstelle etwa dort zu suchen 1st, wo die rechten Rader des Gegenverkehrs auf das Sankett fiihren. Von dieser Stelle aus wird anlaiilich eines gerichtlichen Augenscheins eine Sicht in Fahrtrichtung des Uberholers von 50 m festgestellt.Fragestellung:-In welcher Entfernung von der Unfallstelle begann der Angekiagte zu uberholen?-Wie groR war der Gesamtuberholweg ?

-Wie grofi war die erforderliche Sichtweite und hatte der Uberholvorgang begonnen werden dur-fen?

-Hat der im Gegenverkehr Herannahende rechtzeitig reagiert?

Unbeantwortet bleibt meist. warum der Uberhoier nicht versuchte, zwischen die uberholten Fahr-zeuge einzuscheren.

Rechnungsgang:Beschleunigung VW60-80km/h = 0,9m/sJ80- tOOkm/h = 0,6 m/s2gewahlt a= 0,8 m/s;Relativer Qberhoiweg: sa = 40 m !EE

OP EE

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_ t+2m

Si, = Sa + v, tu = 40 m + 16.7 10 m So = 207 mv9 - v, + b tu = i6.7m/s + 0,8 lOm/s = 24,7 m/s = 90km/h600

B6 Sonstige typische Unfaiieerforderliche Sichtweite bei Gegenverkehr 90 km/h sw = su + tu vG = 207 m + 10 25 m = 457 mAufholzeit bis zum Erscheinen des Gegenverkehrs unter Berucksichtigung von Zeugen- und Beteiligtenaussagengewahlt sa = 19,4 mSu = 8a* + i tu = 19,4 m + 16,7 m 7 = 136,4 muv bv 0,8Es verbleibt fur den Uberholer eine noch zuruckzulegende Wegstrecke von (207 - 136) m = 71 m, die er in 3,0 s zuriicklegen wiirde, urn den Uberholvorgang abschlieften zu kbnnen.Der Gegenverkehr hatte eine Ausgangsgeschwindigkeit von ca, 90 km/h laut Angabe, eine nach-weisbar andere Geschwindigkeit ist nicht zu ermitteln. Es kann entlang der 25 m Bremsspur ein Geschwmdigkeitsabbau aus 90 km/h angenommen werden, wobei hier beispielhaft die Verzoge-rung mit 6 m/s2 angesetzt wird.KollisionsgeschwindigkeitVk - v've2 - 2 a s = v 252 - 2 - 6 25 m/svK = 18m/s = 65km/hBremszeitvG-vK 25-18 '" ""a-" 6tB = 1,2 sDie beim Ortsaugenschein festgesteilte Sichtweite von sQ = 50 m legte der Gegenverkehr also in te = 2,2 s zuruck und man sieht aus diesem Ergebnis auch, dali der Fahrer des entgegenkommenden Pkw sofort reagierte.Es bleibt nun noch festzustellen, welche Wegstrecke der Uberholer in den 2,2 s zurucklegte:Geschwindigkeit des Uberholers beim Auftauchen des Gegenverkehrs:v = Vt + a t = 16,7 m/s + 0,8-7 m/s = 22,3 m/sGeschwindigkeit des Uberholers bei Kollision:v' = v' + a - tG = 22,3 m/s + 0,8 2,2 m/s = 24,06 m/s601B 6 Sonstige typtsche UnfalteWeg des Uberholers in tG:v +v .22,3 + 24,06r 'q^ 2-2 ms DimDie tatsachliche Sichtweite des Uberholers war somit:Sw = su + s u + SgS-.v 136 m+-51 m + 50m = 237 mEin Vergleich mit der erforderlichen Sichtweite won 457 m zeigt, dafl der Uberholvorgang an einer Stelle begonnen wurde, an der die Sichtweite zum gefahrlosen Uberholen nicht ausreichte.Wie weiter vorne berechnet wurde, hatte die erforderliche Uberholzeit etwa 10 s betragen Die wei-teren Betrachtungen ergaben, dafl der Unfall sich etwa (7,0 + 2.2) s = 9,2 s nach Uberholbeginn ereignete Der Uberhoier hatte einen Weg vons = su +s' = 136.4 m+ 51 m = 187 mzuruckgelegt Unterstellt man der Kolonne, daft sie ihre Geschwmdigkeit von 60 km/h bis zum Unfall beibehalten hat, dann legte sie einen Grundweg von&n = vi (tu' + to) = 16.7 9.2 m = 153 m zuruckDer relative Aufholwegsa' = s - s0 = 187 m - 153 m 34 mzeigt im Vergleich mit dem erforderlichen relativen Aufholweg von sa = 40 m, dafi nicht mehr viel gefehli hat und der Uberhoier ware wieder nach rechts eingeschert gewesen Nach diesen oft aus-reichenden Berechnungen kann noch em Wegzeitdiagramm erstellt werden (sh. Teil A. Kapttel 7,1).6.1.5 Uberholen mit konstanter Beschleumgung ab Uberholbeginn mit verschiedenen Anfangs-gesch w i n dig k ei tenBeschleumgt das uberholende Fahrzeug zusatzhch zur vorhandenen Geschwindigkeitsdifferenz bei Uberholbeginn, gilt fur die von ihm durchfahrene Ufeerholstrecke2 t + -&--V"2Das uberholte Fahrzeug legt mit konstanter Fahrgeschwindigkeit die Strecke6026 Sonstige typische UnfalleBVi tzuriick. Am Ende des Uberholvorgangs muB das uberholende Fahrzeug wieder zusatzlich den Relativweg zuriickgelegt habens2 = s, + saDurch Zusammenfassen der Gleichungen ergibt sich die Uberholdauer(Vj-V,)^2 SaV2~Vl-2fa =\-a2a3a2Am Ende des Uberholvorganges hat das iiberholende Fahrzeug die Geschwindigkeit v2* = V; + a2 tuerreicht. Wiirde das uberhoite Fahrzeug ebenfalls ab Uberholbeginn beschleunigen, ware dessen FahrstreckeSi = v, -ttl+-~-^Die Uberholdauer wurde sich verlangern und berechnete slch zuv2-v,?Y( ^ )' + _LJaaj-a,aj-a!a2- a,Das uberhoite Fahrzeug hatte am Ende des Uberholvorgangs die Geschwindigkeit vt* = Vl+a, terreicht. Wenn beide Fahrzeuge gleich stark beschleunigen, also a, = a2 ist, berechnet sich die Uberholdauer nach der FormelV2-V!da die Geschwindigkeitsdifferenz uber den gesamten Uberholvorgang gleich bleibt. Wegen der zu-nehmenden Fahrgeschwindigkeit ergibt sich jedoch eine Verlangerung des Uberholwegs gegen-uberdem Uberholvorgang mit konstanten Geschwindigkeiten.Bei Uberholvorgangen, bei denen durch das Auftauchen von Gegenverkehr kritische Situationen entstehen, bremsen haufig die Fahrer des uberholten Fahrzeugs. Beim Verzogern eines Fahrzeugs smd statt der Beschleumgungen die Verzogerungswerte mil negativen Vorzeichen in die vorge-nannten Gieichungen einzusetzen6.1 6 Andere Fahrvorgange beim UberholenAufler diesen mil wenigen Gieichungen berechenbaren Uberholvorgangen sind Kombinationen von Fahrzustanden der beteihgten Fahrzeuge denkbar. bei denen Brems- Oder Beschleunigungsmanb-ver zu bestimmten Zeitpunkten begonnen Oder beendet werden Bisweilen sind Siluationen zu untersuchen. bei denen wegen des Auftauchens von Gegenverkehr der Uberholvorgang abgebro-ctien wird Die Berechnuog derart komptexer Vorgange wird zweckmafligerweise in Einzelschritten durchgetuhrt, da sonst unnotig komphzierte Formeln anzuwenden waren Bei dieser abschnittswei-sen Betrachtung werden ausgehend von der Anfangsposition des Uberholvorgangs die Fahrzeug-positionen und -Geschwmdigkeiten am Ende des ersten Abschnitts berechnel Diese Zwischen-positionen sowie die erreichten Geschwmdigkeiten smd wiederum die Ausgangsdaten fur den nachsten Abschnitt. Damn konnen Uberholvorgange jeder Art m so viele Einzelschntte zerlegt werden. wie dies fur eine Berechnung notwendig erscheint.Es werden hierzu allgememe Formeln fur Weg-Zeit-Beziehungen verwendet, bei denen eine kon-stante Beschleunigung Oder Verzogerung fur die Dauer des gewahlten Abschnitts zugrunde gelegt wird. Die abschnittsweise Betrachtung von Fahrvorgangen erfordert es, alle Wegstrecken und Zeit-abtaufe auf eine Ausgangssituation zu beztehen. Hierzu wifd das im folgenden Bild dargestellte Koordinatensystem angewendet. (Bild 6.1.6.1)Der Ursprung wird im Beginn des betrachteten Uberholvorgangs an die Front des uberholenden Fahrzeugs gelegt Wege und Geschwindigkeiten sind in Fahrtnchtung positiv definiertDer Zeitablauf ist in natudichem Verlauf ebenfalls positiv Beschleunigungen sind mil positiven. Verzogerungen mil negativen Vorzeichen zu versehen Der relative Abstand der Fahrzeugfronten Ax ist auf die Front vom uberholten Fahrzeug bezogen und in Fahrlrichtung positiv.