psychische erkrankungen im arbeitsleben gesundheitskonferenz der ig bce 02.11.2011 jörg ebeling...
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Psychische Erkrankungen im Arbeitsleben
Gesundheitskonferenz der IG BCE02.11.2011
Jörg EbelingKlinischer Psychologe BDP
Psychologischer PsychotherapeutVitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Kassel
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Übersicht
1. Psychische Erkrankungen im Arbeitsleben Fakten und Tendenzen
2. Erschöpfung, Burn – Out, Depression
3. Handlungsmöglichkeiten Prävention Intervention
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1.Psychische Erkrankungen
im Arbeitsleben
Fakten und Tendenzen
Psychische Erkrankungenbei 5000 Mitarbeitern
häufigste Gruppen
DepressionenBurn-Out
250 Personen
Angst-erkrankungen
80Personen
Schätzung nach IGA 2009
Alkohol- Medikamenten-Abhängigkeit
Illegale Drogen
330Personen
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Bundesweite Tendenzen
• Psychische Erkrankungen haben von 1998 bis 2010 um 77% zugenommen.
• 2010 etwa 12% der AU-Tage• Die Betroffenen werden meist
spät angesprochen.• Damit wird die Therapie
aufwendiger, länger und teurer. • Dadurch entstehen längere
Fehlzeiten.
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2.ErschöpfungBurn – outDepression
Depression
• lat.: deprimere – niederdrücken
• Zustand psychischer Niedergeschlagenheit
• affektive Störung, d.h. Störung von Gefühl und Stimmung
• geht oft einher mit Angst
Depression ist eine häufige Krankheit
Im Laufe eines Lebens erkranken• ca. 5 - 12% aller Männer und• ca. 10 - 25% aller Frauen
Verlauf
•schleichend, selten plötzlich• in Episoden oder Phasen
Entstehung
Verletzlichkeit
Belastung Bewältigung
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Stressfaktoren nach BADURA 2005
steigende Komplexität
der Arbeitsinhalte
zunehmende Verantwortung
hoher Zeitdruck
dauernde organisatorische
Veränderungen
drohende
Arbeitslosigkeit
Klima
Gemeinsame
Überzeugungen
Führungs-Verhalten
soziale Kompetenz
fachliche Kompetenz
Gesundheit
dauernde Erreichbarkeit
Merkmale im Arbeitsleben
• Unkonzentriertheit, Vergesslichkeit, Fahrigkeit
• Unpünktlichkeit• Rückgang der Leistung• verminderter Antrieb• Unsicherheit • Niedergeschlagenheit• sozialer Rückzug
Bitte beachten:
Aufmerksamkeit
Konzentration
Merkfähigkeit
Unfallgefahr
Fahrtauglichkeit
Arbeitsfähigkeit
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Burn-Out
Erschöpfung
hohe Motivation
hohe internaleKontroll-
erwartung
hohes Engagement
reduzierte Leistungsfähigkeit
emotionale Distanzvon ehemals
positiven Zielen
hohe Ansprüche
äußere Stressoren
Burn-out hat die Symptomatik einer mittelschweren
Depression.
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3.Betriebliche Konzepte
undindividuelle
Handlungsmöglichkeiten
Prävention und Intervention
Betriebliche
Konzepte und
Vereinbarungen
Gesundheitsgerechtes
Führungsverhalten
Förderung individueller Kompetenz
OE
Personal
-Einsatz
-Entwicklung
BGM
Führung
Kommunikation
Teamprozesse
Instrumentelles Kognitives
Regeneratives
Stressmanagement
Mitbestimmung
Schulung
Gesundheitscoaching
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Ziele
Betriebliche Gesundheitspolitik:• Verbindliche betriebliche
Vereinbarungen• Stärkung der FührungspersonenPersönliche Ebene:• Stärkung der persönlichen
Gesundheitskompetenz
modul 2 19
Ansatzpunkte für Prävention und Intervention
PP FE & FI Therapie BEM
Person Selbst-ManagementQualifikationPersönlicher Plan
Leistungs- u. Sozial-verhalten
Selbst- Management
Leistungs-profilEinschränkung
Schnittstelle Führungs-Verhalten Kommunikation
Führungs-Verhalten
Information für Führungs-kräfte
Information für F.kräfte Profilvergleich
Organisation Ablauf- organisationPersonal-Auswahl-Einsatz-Entwicklung
Verfahrens-regelung
Empfehlung zu Leistungs-vermögen u. Einsatz
ProfilvergleichangemessenerEinsatz
Prävention 20
Betriebliches VorgehenFrüherkennung & Frühintervention
PP FE & FI Th BEM
Person Leistungs- u. Sozial-verhalten
Schnittstelle FührungsverhaltenKommunikationTeamprozesse
Organisation Verfahrensregelung
Indikatoren
Intervention
HandlungshilfenLeitfaden
interne + externeHilfe
Indikatoren
Gefährdungsbeurteilung
Prävention 21
im WorkshopPP FE & FI Therapie BEM
Person Selbst-ManagementQualifikationPersönlicher Plan
Leistungs- u. Sozial-verhalten
Selbst- Management
Leistungs-profilEinschränkung
Schnittstelle Führungs-Verhalten Kommunikation
Führungs-Verhalten
Information für Führungs-kräfte
Information für Führungs-kräfte
Organisation Ablauf- organisationPersonal -Auswahl-Einsatz-Entwicklung
Verfahrens-regelung
Empfehlung zu Leistungs-vermögen u. Einsatz
ProfilvergleichangemessenerEinsatz
Prävention 22
Anhang
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Ablauf
chronifizierter Stress
dysfunktionale Stressverarbeitung
Psy.som. Störung
Burn-Out
AngstSuchtmittel
konsum Depression
WORKSHOP
Betriebliche
Konzepte und
Vereinbarungen
Gesundheitsgerechtes
Führungsverhalten
Förderung individueller Kompetenz
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In der betrieblichen Prävention werden 3 Bereiche diskutiert:
1. Primärprävention (Information und Vorbeugung)
2. Intervention bei Auffälligkeiten incl. Früherkennung und Frühintervention (FE & FI)
3. interne und externe Hilfesysteme
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Interventionskonzept
Qualifizierung und
Sensibilisierung
der Führungspersonen
Intervention bei
Auffälligkeiten
Beratung
Kooperation
Umgang mit auffälligen MA
Gesprächsführung
Erschöpfung, Burnout, Depression
Behandlungsanbahnung
Fallbegleitung (CM + BEM)
Abstimmung der Behandlung
Wissensmanagement
BEM
Verfahrensregelung
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erschöpft kann nicht schlafen ohne Schwung gereizt innerlich unruhig ziehe mich zurück
Nichts macht mehr Spaß!Druck auf der Brust Kopfschmerz
erschöpft kann nicht schlafen ohne Schwung gereizt innerlich unruhig ziehe mich zurück
Nichts macht mehr Spaß!Druck auf der Brust Kopfschmerz
Depressionsspirale
Ich fühle mich lustlos und niedergeschlagen. Ich kann mich zu
nichts aufraffen.
Meine Stimmung wird immer schlechter.
Ich ziehe mich immer mehr in mein Schneckenhaus zurück.
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Funktioneller Zusammenhang
P-Merkmale
Stressreaktion
Dauer
Arbeitssituation
AU
Ressourcen
Bewältigung
Stressoren
AUAU
Prävention 30
Abstimmung betriebliches Vorgehen und Therapie
PP FE & FI Therapie BEM
Person Leistungs- u. Sozial-verhalten
Selbst- Management
Schnittstelle Führungs-verhaltenKommunikationTeam-prozesse
Information für Führungskräfte
Organisation Verfahrensregelung
Empfehlung zu Leistungs-vermögen u. Einsatz
Indikatoren
Intervention
Stufenplan
HandlungshilfenLeitfaden
interne + externeHilfe
Indikatoren