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Skripten von Alpmann Schmidt – das komplette Examenswissen, systematisch und klausurtypisch aufbereitet Die zivilrechtliche Assessorklausur 2. Auflage 2016 Die zivilrechtliche Klausuraufgabe im Assessorexamen verlangt nicht nur die Erarbeitung der materiell- rechtlichen Lösung, sondern auch die tatsächliche und verfahrensmäßige Aufbereitung eines Aktenstücks aus Praktikersicht. Innerhalb der vorgegebenen Bearbeitungszeit muss eine praxisgerechte Lösung ent- wickelt und unter Beachtung der gebotenen Formalien ausformuliert werden. Dieses Handwerkzeug vermittelt das vorliegende Skript. Es führt gezielt durch sämtliche examenstypische Klausurprobleme, u.a. mit den Schwerpunkten Erledigungserklärung, Säumnisverfahren, Prozessaufrech- nung, Widerklage und einstweiliger Rechtsschutz. Ausgangspunkt ist die Klausursituation. Die methodi- schen Arbeitsgrundlagen werden praxisnah dargestellt, dies bewusst komprimiert und ohne abstrakten Ballast. Formulierungsbeispiele zu allen Teilen der praktischen Lösung erleichtern den Zugang zu dem umfangreichen Examensstoff. Nicht zuletzt die vielen Tipps zur richtigen Arbeitstechnik mit den zugelas- senen Kommentaren inklusive Hinweisen zu sog. „versteckten“ Kommentarstellen machen das Skript zu einem unverzichtbaren Begleiter für Stationsreferendare, Examenskandidaten und junge Berufspraktiker. Aus dem Inhalt: Grundlagen der Arbeitsmethodik Gerichtliche Entscheidungen Anwaltsaufgaben Examenstypische Klausurprobleme ISBN: 978-3-86752-478-0 € 19,90 Alpmann Schmidt Die zivilrechtliche Assessorklausur 2016 S 2 S 2 Alpmann Schmidt Skripten 2. Examen Stoffregen Die zivilrechtliche Assessorklausur 2. Auflage 2016

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Skripten von Alpmann Schmidt – das komplette

Examenswissen, systematisch und klausurtypisch

aufbereitet

Die zivilrechtliche Assessorklausur2. Auflage 2016

Die zivilrechtliche Klausuraufgabe im Assessorexamen verlangt nicht nur die Erarbeitung der materiell-

rechtlichen Lösung, sondern auch die tatsächliche und verfahrensmäßige Aufbereitung eines Aktenstücks

aus Praktikersicht. Innerhalb der vorgegebenen Bearbeitungszeit muss eine praxisgerechte Lösung ent-

wickelt und unter Beachtung der gebotenen Formalien ausformuliert werden.

Dieses Handwerkzeug vermittelt das vorliegende Skript. Es führt gezielt durch sämtliche examenstypische Klausurprobleme, u.a. mit den Schwerpunkten Erledigungserklärung, Säumnisverfahren, Prozessaufrech-

nung, Widerklage und einstweiliger Rechtsschutz. Ausgangspunkt ist die Klausursituation. Die methodi-schen Arbeitsgrundlagen werden praxisnah dargestellt, dies bewusst komprimiert und ohne abstrakten

Ballast. Formulierungsbeispiele zu allen Teilen der praktischen Lösung erleichtern den Zugang zu dem

umfangreichen Examensstoff. Nicht zuletzt die vielen Tipps zur richtigen Arbeitstechnik mit den zugelas-

senen Kommentaren inklusive Hinweisen zu sog. „versteckten“ Kommentarstellen machen das Skript zu

einem unverzichtbaren Begleiter für Stationsreferendare, Examenskandidaten und junge Berufspraktiker.

Aus dem Inhalt:

Grundlagen der Arbeitsmethodik

Gerichtliche Entscheidungen

Anwaltsaufgaben

Examenstypische Klausurprobleme

ISBN: 978-3-86752-478-0

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Alpmann Schmidt

Skripten 2. Examen

Stoffregen

Die zivilrechtliche

Assessorklausur

2. Auflage 2016

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Die zivilrechtliche Assessorklausur – Gerichtsklausur 1. Teil 2015

Die zivilrechtliche Assessorklausur – Gerichtsklausur 2. Teil 2016

Die zivilrechtliche Assessorklausur – Anwaltsklausur 2016

Die zivilrechtliche Assessorklausur –

Einstweiliger Rechtsschutz und Anwaltsklausur 2016

Vollstreckungsrecht im Assessorexamen 2015

Erscheint demnächst: Die staatsanwaltliche Assessorklausur

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Die zivilrechtliche Assessorklausur –Gerichtsklausur 1. Teil

Bilden Sie den vollständigen Tenor eines stattgebenden Leistungsurteils auf Zahlung von 1.000 EUR nebst Rechtshängigkeitszins.

„Der Beklagte wird verurteilt, an den Kläger 1.000 EUR nebst Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basis-zinssatz seit dem ... [erster Tag nach Eintritt der Rechtshängigkeit der Klage] zu zahlen.

Der Beklagte hat die Kosten des Rechts-streits zu tragen.

Das Urteil ist vorläufi g vollstreckbar. Der Beklagte kann die Zwangsvollstreckung durch Sicherheitsleistung in Höhe von 110% des gesamten vollstreckbaren Betrages abwenden, wenn nicht der Kläger vor der Zwangsvollstreckung Sicherheit in Höhe von 110 % des jeweils zu vollstreckenden Betrags leistet.“ (siehe Thomas/Putzo, § 711 ZPO, Rn. 3 b)

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DIE ZIVILRECHTLICHE

ASSESSORKLAUSUR

2016

Ralf StoffregenRichter am Amtsgericht

Langjähriger Leiter von Referendararbeitsgemeinschaften und Repetitor

ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsges. mbH & Co. KG48143 Münster, Alter Fischmarkt 8, 48001 Postfach 1169, Telefon (0251) 98109-0

AS-Online: www.alpmann-schmidt.de

Deckblatt.fm Seite 1 Donnerstag, 30. Juni 2016 10:03 10

Zitiervorschlag: Stoffregen, Die zivilrechtliche Assessorklausur, Rn.

Stoffregen, RalfDie zivilrechtliche Assessorklausur

2. Auflage 2016ISBN: 978-3-86752-478-0

Verlag Alpmann und Schmidt Juristische LehrgängeVerlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster

Die Vervielfältigung, insbesondere das Fotokopieren der Skripten,ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG).

Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.

Unterstützen Sie uns bei der Weiterentwicklung unserer Produkte. Wir freuen uns über Anregungen, Wünsche, Lob oder Kritik an: [email protected].

Deckblatt.fm Seite 2 Donnerstag, 30. Juni 2016 10:03 10

I

Inhalt

1. Teil: Grundlagen der Arbeitsmethodik .............................................................................1A. Einleitung......................................................................................................................................1B. Aufgabeninhalte von Examensklausuren .........................................................................2C. Klausurtypen................................................................................................................................2

I. Entscheidungsklausuren ..................................................................................................3II. Anwaltsklausuren ................................................................................................................3

1. Angriffsklausuren ...........................................................................................................72. Verteidigungsklausuren ........................................................................................... 103. Kautelarjuristische Klausuren ................................................................................. 10

D. Erarbeitung der Klausurlösung .......................................................................................... 11I. Arbeit am Sachverhalt .................................................................................................... 11II. Erfassung, Ordnung und Darstellung des Sachverhaltes .................................. 12

1. Erfassung des Sachverhaltes ................................................................................... 122. Ordnung des Sachverhaltes .................................................................................... 143. Darstellung des Sachverhalts ................................................................................. 16

III. Anfertigung einer Lösungsskizze ............................................................................... 161. Bearbeitervermerk als Ausgangspunkt ............................................................... 162. Einsatz von Kommentaren ....................................................................................... 173. Endkontrolle ................................................................................................................. 194. Reinschrift ...................................................................................................................... 19

2. Teil: Gerichtliche Entscheidungen ................................................................................... 20

A. Urteil ............................................................................................................................................ 20I. Überschrift .......................................................................................................................... 20II. Rubrum ................................................................................................................................ 21

1. Parteien, gesetzliche Vertreter, Prozessbevollmächtigte ............................. 212. Gericht, erkennende Richter, Schluss der mündlichen

Verhandlung ................................................................................................................. 22III. Tenor ..................................................................................................................................... 23

1. Hauptsachetenor ........................................................................................................ 25a) Erfolglose Klage ..................................................................................................... 25b) Erfolgreiche Klage ................................................................................................. 25

aa) Leistungsurteil ................................................................................................ 26(1) Verurteilung zur Zahlung ..................................................................... 26

(a) Hauptforderung ............................................................................... 26(b) Nebenforderungen ......................................................................... 27

(aa) Zinsen .......................................................................................... 27(bb) Vorgerichtliche Kosten ......................................................... 29

(2) Verurteilung zu einer anderen Leistung als Zahlung ................. 30bb) Gestaltungsurteil ........................................................................................... 31cc) Feststellungsurteil ......................................................................................... 31

c) Teilweise erfolgreiche Klage ............................................................................. 322. Kostentenor ................................................................................................................... 32

a) Prozesskostenbegriff ........................................................................................... 33aa) Gerichtskosten ................................................................................................ 34

(1) Gerichtsgebühren ................................................................................... 34(2) Auslagen ..................................................................................................... 35

bb) Außergerichtliche Kosten ........................................................................... 35(1) Anwaltskosten .......................................................................................... 35(2) Parteikosten .............................................................................................. 36

Buch ZivilRAssklIVZ.fm Seite I Donnerstag, 30. Juni 2016 10:07 10

II

Inhalt

b) Kostenverteilung ...................................................................................................36aa) Alleinhaftung der unterlegenen Partei ..................................................36bb) Kostenquotelung ...........................................................................................37cc) Besondere Kostenbestimmungen ...........................................................38dd) Anfechtbarkeit der Kostenentscheidung...............................................38

3. Tenor zur vorläufigen Vollstreckbarkeit ..............................................................38a) Endurteil ....................................................................................................................38b) Sicherheitsleistung ................................................................................................39

aa) Ohne Sicherheitsleistung ............................................................................39bb) Mit Sicherheitsleistung ................................................................................40

c) Abwendungsbefugnis .........................................................................................41IV. Tatbestand ..........................................................................................................................42

1. Einleitungssatz ..............................................................................................................432. Unstreitiger Sachverhalt ...........................................................................................433. Streitstand ......................................................................................................................45

a) Streitiger Klägervortrag .......................................................................................45aa) Unterscheidung Behauptung und Rechtsansicht ..............................45bb) Reihenfolge der Darstellung des streitigen

Klägervortrages ..............................................................................................46b) Anträge ......................................................................................................................47c) Streitiger Beklagtenvortrag ................................................................................48

aa) Rügen zur Zulässigkeit .................................................................................48bb) Unselbstständige Verteidigung ................................................................49cc) Selbstständige Verteidigung .....................................................................49

d) Replik des Klägers ..................................................................................................50e) Duplik des Beklagten ............................................................................................50

4. Prozessgeschichte .......................................................................................................505. Zusammenfassung ......................................................................................................52

V. Entscheidungsgründe .....................................................................................................531. Zulässigkeit der Klage ................................................................................................552. Begründetheit der Klage ...........................................................................................56

a) Stattgebendes Urteil ............................................................................................56b) Abweisendes Urteil ...............................................................................................58c) Teilerfolg der Klage ...............................................................................................59

VI. Rechtsbehelfsbelehrung ................................................................................................59VII.Unterschriften ....................................................................................................................60VIII.Zusammenfassung .........................................................................................................61IX. Musterurteil .........................................................................................................................61

B. Beschluss.....................................................................................................................................64I. Aufbau und Inhalt .............................................................................................................64II. Musterbeschluss ................................................................................................................64

3. Teil: Anwaltsaufgaben ............................................................................................................67

A. Angriffsmandat.........................................................................................................................67I. Grundlagen der Arbeitstechnik ...................................................................................67II. Materiell-rechtliches Gutachten ..................................................................................68III. Prozessuales Gutachten .................................................................................................69IV. Zweckmäßigkeitserwägungen ....................................................................................70

1. Fehlende Erfolgsaussicht ..........................................................................................702. Erfolgsaussicht ..............................................................................................................71

a) Außergerichtliches Vorgehen ...........................................................................71

Buch ZivilRAssklIVZ.fm Seite II Donnerstag, 30. Juni 2016 10:07 10

III

Inhalt

b) Gerichtliches Vorgehen ...................................................................................... 72aa) Klage und einstweiliger Rechtsschutz ................................................... 72bb) Mahnverfahren ............................................................................................... 74cc) Urkundenklage und Urkundenmahnverfahren ................................. 74dd) Prozesskostenhilfeverfahren ..................................................................... 75ee) Teilklage ............................................................................................................ 75ff) Stufenklage ...................................................................................................... 76gg) Haupt- und Hilfsklage .................................................................................. 76hh) Feststellungsklage ........................................................................................ 77ii) Beweissicherungsverfahren ...................................................................... 77jj) Streitverkündung .......................................................................................... 77

V. Praxisentwurf ..................................................................................................................... 771. Fehlende Erfolgsaussicht ......................................................................................... 782. Erfolgsaussicht ............................................................................................................. 79

a) Außergerichtliches Vorgehen ........................................................................... 79aa) Schriftverkehr mit dem Gegner ................................................................ 79bb) Begleitschreiben an den Mandanten ..................................................... 81

b) Gerichtliches Vorgehen ...................................................................................... 82aa) Klageschrift ...................................................................................................... 82bb) Begleitschreiben an den Mandanten ..................................................... 86

B. Verteidigungsmandat ........................................................................................................... 86I. Grundlagen der Arbeitstechnik .................................................................................. 87II. Prozessuales Gutachten ................................................................................................. 87III. Materiell-rechtliches Gutachten ................................................................................. 88IV. Zweckmäßigkeit ............................................................................................................... 89V. Praxisteil ............................................................................................................................... 91

1. Fehlende Erfolgsaussicht ......................................................................................... 912. Erfolgsaussicht ............................................................................................................. 93

a) Außergerichtliches Vorgehen ........................................................................... 93aa) Schriftverkehr mit dem Gegner ................................................................ 93bb) Begleitschreiben an den Mandanten ..................................................... 94

b) Gerichtliches Vorgehen ...................................................................................... 95aa) Klageerwiderung ........................................................................................... 95bb) Begleitschreiben an den Mandanten ..................................................... 98

C. Kautelarjuristisches Mandat................................................................................................ 99I. Blickrichtung des Vertragsgestalters ......................................................................... 99II. Planungsvorgang ............................................................................................................. 99III. Ablauf der Gestaltung ..................................................................................................100

1. Erarbeitung der Sachziele ......................................................................................1002. Ermittlung der Rechtsziele .....................................................................................1003. Ermittlung der bestehenden Sach- und Rechtslage ....................................1004. Ermittlung des Gestaltungsbedarfs ....................................................................1005. Ermittlung und Abwägung der Gestaltungsmöglichkeiten ......................101

a) Dispositivität der Rechtslage ..........................................................................101b) Allgemeine Gestaltungsgrenzen ...................................................................101c) Vor- und Nachteile der Gestaltungsmöglichkeiten ................................101

6. Formulierung der Gestaltung ...............................................................................1017. Regelaufbau ................................................................................................................102

Buch ZivilRAssklIVZ.fm Seite III Donnerstag, 30. Juni 2016 10:07 10

IV

Inhalt

4. Teil: Examenstypische Klausurprobleme .................................................................. 103

A. Allgemeines zu prozessualen Fragestellungen......................................................... 103B. Zivilrechtsweg........................................................................................................................ 105C. Klageinhalte............................................................................................................................ 106

I. Klagearten ....................................................................................................................... 1061. Leistungsklage ........................................................................................................... 1062. Gestaltungsklage ...................................................................................................... 1073. Feststellungsklage .................................................................................................... 107

a) Positive Feststellungsklage ............................................................................. 107b) Negative Feststellungsklage ........................................................................... 108c) Zwischenfeststellungsklage ........................................................................... 109

II. Objektive Klagehäufung ............................................................................................. 1101. Zulässigkeitsvoraussetzungen ............................................................................. 111

a) Parteiidentität ...................................................................................................... 111b) Prozessartsidentität ........................................................................................... 111c) Zuständigkeit des Prozessgerichts für alle Einzelansprüche .............. 111

2. Arten der Klagehäufung ......................................................................................... 111a) Kumulative Klagehäufung ............................................................................... 112b) Alternative Klagehäufung ............................................................................... 112c) Eventuelle Klagehäufung ................................................................................ 112

aa) Echte Eventualklagehäufung ................................................................. 113(1) Erfolgreiches Hauptbegehren .......................................................... 113(2) Erfolgloses Hauptbegehren .............................................................. 114

(a) Erfolgloses Hilfsbegehren ........................................................... 114(b) Erfolgreiches Hilfsbegehren ...................................................... 114

bb) Unechte Eventualklagehäufung ............................................................ 115III. Klageänderung ............................................................................................................... 116

1. Zulässigkeitsvoraussetzungen ............................................................................. 116a) Begriff der Klageänderung .............................................................................. 116b) Privilegierte Klageänderung ........................................................................... 117c) Einwilligung des Beklagten ............................................................................. 117d) Sachdienlichkeit .................................................................................................. 118

2. Auswirkungen auf den Rechtsstreit ................................................................... 118a) Zulässige Klageänderung ................................................................................ 118b) Unzulässige Klageänderung ........................................................................... 120

D. Prozessbeteiligte................................................................................................................... 121I. Parteibegriff, Partei-, Prozess- und Postulationsfähigkeit ............................... 121

1. Parteibegriff ................................................................................................................ 1212. Parteifähigkeit ............................................................................................................ 1213. Prozessfähigkeit ........................................................................................................ 1224. Postulationsfähigkeit .............................................................................................. 123

II. Prozessstandschaft ........................................................................................................ 1231. Gesetzliche Prozessstandschaft .......................................................................... 123

a) Anerkannte Fallgruppen .................................................................................. 124aa) Parteien kraft Amtes .................................................................................. 124bb) Teilhaberfälle ................................................................................................ 124cc) Familienrechtliche Fälle ............................................................................ 124dd) Veräußerung der streitbefangenen Sache ........................................ 124

b) Forderungseinzugsklage als umstrittene Fallkonstellation ................ 1252. Gewillkürte Prozessstandschaft .......................................................................... 126

a) Ermächtigung ...................................................................................................... 126b) Offenlegung ......................................................................................................... 126

Buch ZivilRAssklIVZ.fm Seite IV Donnerstag, 30. Juni 2016 10:07 10

V

Inhalt

c) Übertragbarkeit der Rechtsposition .............................................................126d) Eigenes Rechtsinteresse ...................................................................................126e) Keine unzumutbare Benachteiligung .........................................................127

III. Streitgenossenschaft ....................................................................................................1271. Einfache Streitgenossenschaft .............................................................................1272. Notwendige Streitgenossenschaft .....................................................................131

IV. Streithilfe und Streitverkündung ..............................................................................1331. Streithilfe ......................................................................................................................133

a) Zulässigkeitsvoraussetzungen .......................................................................133aa) Anhängigkeit des Vorprozesses .............................................................133bb) Rechtliches Interesse des Streithelfers ................................................133cc) Beitrittserklärung .........................................................................................133dd) Prozesshandlungsvoraussetzungen ....................................................134

b) Rechtsfolgen für den Vorprozess ..................................................................134c) Bindungswirkung für den Folgeprozess .....................................................136d) Ausnahmen von der Bindungswirkung ......................................................137

2. Streitverkündung ......................................................................................................137a) Zulässigkeitsvoraussetzungen .......................................................................137

aa) Anhängigkeit des Vorprozesses .............................................................137bb) Streitverkündungsgrund ..........................................................................138cc) Streitverkündungsschrift ..........................................................................138

b) Rechtsfolgen für den Vorprozess ..................................................................139c) Bindungswirkung für den Folgeprozess .....................................................140d) Zusammenfassendes Prüfungsschema ......................................................140e) Tatbestand und Entscheidungsgründe des Urteils

im Folgeprozess ...................................................................................................141V. Parteiänderung ...............................................................................................................142

1. Parteiwechsel .............................................................................................................143a) Gesetzlicher Parteiwechsel ..............................................................................143b) Gewillkürter Parteiwechsel ..............................................................................144

2. Parteierweiterung .....................................................................................................145a) Gesetzliche Parteierweiterung .......................................................................145b) Gewillkürte Parteierweiterung .......................................................................145

E. Zuständigkeit..........................................................................................................................145I. Sachliche Zuständigkeit ...............................................................................................145

1. Grundsatz der Wertabhängigkeit.........................................................................1452. Ausnahmen vom Prinzip der Wertabhängigkeit............................................1463. Sonderfälle ...................................................................................................................147

II. Örtliche Zuständigkeit ..................................................................................................1481. Allgemeiner Gerichtsstand ....................................................................................1482. Besonderer Gerichtsstand .....................................................................................1483. Ausschließlicher Gerichtsstand ............................................................................149

III. Übersicht zu den wichtigsten Zuständigkeitsvorschriften ..............................149F. Besondere Prozesssituationen .........................................................................................150

I. Prozessaufrechnung .....................................................................................................1501. Primär- und Eventualaufrechnung .....................................................................1502. Keine Rechtshängigkeit der Gegenforderung ................................................1513. Rechtswegfremde Gegenforderung ..................................................................1514. Rechtskraftwirkung ..................................................................................................1525. Urteilsinhalt .................................................................................................................153

II. Widerklage ........................................................................................................................1561. Zulässigkeitsvoraussetzungen .............................................................................156

Buch ZivilRAssklIVZ.fm Seite V Donnerstag, 30. Juni 2016 10:07 10

VI

Inhalt

a) Allgemeine Prozessvoraussetzungen ......................................................... 156aa) Ordnungsgemäße Widerklageerhebung ........................................... 156bb) Sachliche Zuständigkeit ........................................................................... 156cc) Örtliche Zuständigkeit .............................................................................. 157

b) Besondere Prozessvoraussetzungen ........................................................... 157aa) Rechtshängigkeit der Klage .................................................................... 157bb) Prozessartsidentität ................................................................................... 157cc) Konnexität ..................................................................................................... 157dd) Parteiidentität .............................................................................................. 158ee) Sonderfall Drittwiderklage ...................................................................... 158

2. Entscheidung über die Klage und die Widerklage ....................................... 159III. Erledigung ........................................................................................................................ 164

1. Übereinstimmende Erledigungserklärungen ................................................ 165a) Übereinstimmende Gesamterledigungserklärungen ........................... 166b) Übereinstimmende Teilerledigungserklärungen ................................... 168

2. Einseitige Erledigungserklärung des Klägers ................................................. 171a) Einseitige Gesamterledigungserklärung .................................................... 173b) Einseitige Teilerledigungserklärung ............................................................ 174

IV. Versäumnisurteil und Einspruch .............................................................................. 1751. Voraussetzungen eines Versäumnisurteils ...................................................... 175

a) Säumnis .................................................................................................................. 175b) Kein Erlasshindernis ........................................................................................... 176c) Antrag ..................................................................................................................... 176d) Zulässigkeit der Klage ....................................................................................... 177e) Schlüssigkeit ......................................................................................................... 177

2. Inhalt des Versäumnisurteils ................................................................................ 1783. Einspruch gegen das Versäumnisurteil ............................................................ 178

a) Zulässigkeit des Einspruchs ............................................................................ 179aa) Statthaftigkeit .............................................................................................. 179bb) Zuständigkeit ............................................................................................... 179cc) Einspruchsfrist .............................................................................................. 179dd) Form ................................................................................................................. 180ee) Kein Verzicht und keine Rücknahme ................................................... 180

b) Verwerfungsurteil bei Unzulässigkeit ......................................................... 180c) Sacherfolg des Einspruchs ............................................................................... 181

aa) Kein Suspensiveffekt .................................................................................. 181bb) Einspruchsverfahren .................................................................................. 182cc) Erfolgloser Einspruch ................................................................................. 182dd) Erfolgreicher Einspruch ............................................................................ 183ee) Teilerfolg des Einspruchs ......................................................................... 184

d) Inhalt des Einspruchsurteils ............................................................................ 185e) Sonderfall Zweites Versäumnisurteil ........................................................... 186

aa) Prüfungsumfang beim Einspruch gegen einZweites Versäumnisurteil ......................................................................... 186

bb) Prüfungsumfang beim Einspruch gegen einen Vollstreckungsbescheid ........................................................................... 186

cc) Säumnis des Einspruchsgegners ........................................................... 187f) Rechtsbehelf gegen das Einspruchsurteil ................................................. 187

aa) Prüfungsumfang bei einer Berufung gegen ein Zweites Versäumnisurteil nach einem Einspruch gegen ein (erstes) Versäumnisurteil ..................................................... 188

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VII

Inhalt

bb) Prüfungsumfang bei einer Berufung gegen ein Zweites Versäumnisurteil nach einem Einspruch gegen einen Vollstreckungsbescheid ..................................................188

V. Prozesskostenhilfe .........................................................................................................1881. Voraussetzungen der Prozesskostenhilfebewilligung ................................188

a) Erfolgsaussicht .....................................................................................................188b) Bedürftigkeit des Antragstellers ....................................................................189c) Keine Mutwilligkeit .............................................................................................189

2. Verfahrensablauf .......................................................................................................189VI. Urkundenklage ................................................................................................................191

1. Zulässigkeit der Urkundenklage ..........................................................................192a) Allgemeine Zulässigkeitsvoraussetzungen ...............................................192b) Besondere Prozessvoraussetzungen ...........................................................192

aa) Erklärung des Klägers .................................................................................192bb) Klageanspruch ..............................................................................................192cc) Beweisbarkeit durch Urkunden ..............................................................193dd) Ausschluss einer Widerklage ...................................................................193

2. Begründetheit der Urkundenklage ....................................................................1933. Urteil im Vorverfahren .............................................................................................193

a) Unzulässige Klage ...............................................................................................193b) Unstatthafte Klage ..............................................................................................194c) Unbegründete Klage .........................................................................................194d) Begründete Klage ...............................................................................................194e) Sonderfälle .............................................................................................................195

aa) Säumnis des Beklagten .............................................................................195bb) Anerkenntnis des Beklagten ...................................................................195

4. Nachverfahren ............................................................................................................196G. Beweisaufnahme...................................................................................................................198

I. Beweiserheblichkeit ......................................................................................................198II. Beweisbedürftigkeit ......................................................................................................199

1. Offenkundige Tatsachen ........................................................................................200a) Allgemeinkundige Tatsachen .........................................................................200b) Gerichtskundige Tatsachen .............................................................................200

2. Hilfstatsachen (Indizien) .........................................................................................2003. Vermutungen .............................................................................................................200

a) Gesetzliche Vermutungen ...............................................................................201b) Anscheinsvermutungen ...................................................................................202

4. Schätzung ....................................................................................................................2025. Beweisvereitelung ....................................................................................................2026. Präklusion wegen Verspätung .............................................................................203

a) Voraussetzungen der zwingenden Präklusion .........................................203aa) Angriffs- oder Verteidigungsmittel .......................................................203bb) Fristsetzung ...................................................................................................203cc) Fristversäumung ..........................................................................................204dd) Verzögerung des Rechtsstreits ...............................................................204ee) Zurechenbarkeit ..........................................................................................204ff) Verschulden der Partei ..............................................................................204gg) Zusammenfassende Übersicht ...............................................................205

b) Umgehung der Präklusion ...............................................................................205III. Beweisantritt ....................................................................................................................206

1. Sachverständigenbeweis .......................................................................................2072. Augenscheinsbeweis ...............................................................................................207

Buch ZivilRAssklIVZ.fm Seite VII Donnerstag, 30. Juni 2016 10:07 10

VIII

Inhalt

3. Parteivernehmung ................................................................................................... 2074. Urkundenbeweis ....................................................................................................... 2085. Zeugenbeweis ........................................................................................................... 209

IV. Beweisergebnis .............................................................................................................. 2091. Beweisergiebigkeit ................................................................................................... 210

a) Positive Ergiebigkeit .......................................................................................... 210b) Unergiebigkeit ..................................................................................................... 210c) Negative Ergiebigkeit ........................................................................................ 210

2. Einzelwürdigung ....................................................................................................... 2103. Gesamtwürdigung ................................................................................................... 211

H. Rechtsmittel............................................................................................................................ 212I. Berufung ........................................................................................................................... 212

1. Zulässigkeit der Berufung ...................................................................................... 212a) Statthaftigkeit ...................................................................................................... 213b) Zuständigkeit ....................................................................................................... 213c) Form und Frist der Einlegung ........................................................................ 214

aa) Form ................................................................................................................. 214bb) Frist ................................................................................................................... 215

d) Form und Frist der Begründung .................................................................... 215aa) Form ................................................................................................................. 215bb) Frist ................................................................................................................... 217

e) Allgemeine Verfahrensvoraussetzungen ................................................... 217f) Kein Verzicht ......................................................................................................... 218

2. Verwerfungsentscheidung bei Unzulässigkeit .............................................. 2183. Begründetheit der Berufung ................................................................................ 218

a) Offensichtlich unbegründete Berufung ..................................................... 219b) Unbegründete Berufung .................................................................................. 219c) Begründete Berufung ....................................................................................... 220

II. Beschwerde ...................................................................................................................... 2201. Zulässigkeit der Beschwerde ................................................................................ 221

a) Statthaftigkeit ...................................................................................................... 221b) Zuständigkeit ....................................................................................................... 221c) Form und Frist ...................................................................................................... 222

aa) Form ................................................................................................................. 222bb) Frist ................................................................................................................... 222

d) Allgemeine Verfahrensvoraussetzungen ................................................... 223e) Kein Verzicht ......................................................................................................... 223

2. Verwerfungsbeschluss bei Unzulässigkeit ...................................................... 2233. Begründetheit der Beschwerde .......................................................................... 223

a) Unbegründete Beschwerde ............................................................................ 224b) Begründete Beschwerde .................................................................................. 224

I. Rechtskraft .............................................................................................................................. 224I. Formelle Rechtskraft ..................................................................................................... 225II. Materielle Rechtskraft .................................................................................................. 225

1. Wirkungen der materiellen Rechtskraft ........................................................... 225a) Prozessuale Wirkung ......................................................................................... 225b) Präjudizielle Wirkung ........................................................................................ 226

2. Grenzen der materiellen Rechtskraft ................................................................. 226a) Objektive Grenze ................................................................................................ 226b) Subjektive Grenze ............................................................................................... 228c) Temporäre Grenze .............................................................................................. 228

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IX

Inhalt

3. Durchbrechung der Rechtskraft ..........................................................................229a) Verfahren nach der ZPO ...................................................................................229

aa) Wiedereinsetzung in den vorigen Stand ............................................229(1) Zulässigkeit des Antrages ..................................................................229

(a) Statthaftigkeit ..................................................................................229(b) Zuständigkeit ..................................................................................230(c) Antrag .................................................................................................230

(aa) Form ...........................................................................................230(bb) Frist ............................................................................................230(cc) Inhalt ..........................................................................................231

(d) Nachholung der versäumten Handlung ...............................231(2) Begründetheit des Antrags ...............................................................232

(a) Verhinderung der Fristeinhaltung ...........................................232(b) Ohne Verschulden......................................................................... 232(c) Glaubhaftmachung .......................................................................232

(3) Entscheidung des Gerichts ................................................................233bb) Gehörsrüge ....................................................................................................233cc) Abänderungsklage .....................................................................................234dd) Wiederaufnahmeverfahren .....................................................................234

b) Klage aus § 826 BGB ...........................................................................................234J. Einstweiliger Rechtsschutz ................................................................................................235

I. Arten des einstweiligen Rechtsschutzes ...............................................................2351. Arrest .............................................................................................................................2362. Einstweilige Verfügungen ......................................................................................2363. Sonderfall Leistungsverfügung ...........................................................................236

II. Verfahrensablauf und Entscheidungsform ...........................................................237III. Zulässigkeit und Begründetheit eines einstweiligen

Rechtsschutzantrages ...................................................................................................2381. Zulässigkeit des Antrages ......................................................................................238

a) Allgemeine Verfahrensvoraussetzungen ...................................................238aa) Statthaftigkeit ...............................................................................................238bb) Zuständigkeit ................................................................................................239

(1) Arrest .........................................................................................................239(2) Einstweilige Verfügung .......................................................................239

cc) Antrag ..............................................................................................................239dd) Rechtsschutzinteresse ...............................................................................240ee) Sonstige Voraussetzungen ......................................................................241

b) Besondere Verfahrensvoraussetzungen .....................................................241aa) Berühmen eines Arrest- oder Verfügungsanspruchs .....................241bb) Schlüssiger Vortrag eines Arrest- oder

Verfügungsgrundes ....................................................................................241(1) Arrest .........................................................................................................241(2) Einstweilige Verfügung .......................................................................242

2. Begründetheit des Antrages .................................................................................242a) Arrest- oder Verfügungsanspruch ................................................................242b) Erhebliche Verteidigung gegen den Arrest-

oder Verfügungsgrund .....................................................................................243c) Glaubhaftmachung ............................................................................................243

IV. Tenor der Entscheidung über den Ausgangsantrag .........................................2431. Urteil ..............................................................................................................................244

a) Erfolgloser Antrag ...............................................................................................244b) Erfolgreicher Antrag ...........................................................................................244

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X

Inhalt

2. Beschluss ..................................................................................................................... 244a) Erfolgloser Antrag ............................................................................................... 245b) Erfolgreicher Antrag .......................................................................................... 245

V. Rechtsbehelfe .................................................................................................................. 2451. Berufung ...................................................................................................................... 2452. Sofortige Beschwerde ............................................................................................. 2453. Widerspruch ............................................................................................................... 245

a) Zulässigkeit des Widerspruchs ...................................................................... 245b) Entscheidung über den Widerspruch ......................................................... 246

aa) Unzulässiger Widerspruch ....................................................................... 246bb) Zulässiger Widerspruch ............................................................................ 246

(1) Fehlender Sacherfolg .......................................................................... 247(2) Sacherfolg ................................................................................................ 247

c) Rechtsbehelf gegen das Widerspruchsurteil ............................................ 2474. Sonstige Verfahren zur Beseitigung eines Arrestes oder einer

einstweiligen Verfügung ....................................................................................... 247

Stichwortverzeichnis .................................................................................................................. 249

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1

A. Einleitung 1. Teil

1. Teil: Grundlagen der Arbeitsmethodik

A. Einleitung

1Die Klausuraufgaben im Assessorexamen verlangen nicht nur die Erarbeitung dermateriell-rechtlichen Lösung, sondern auch die tatsächliche und verfahrensmäßigeAufbereitung der Aktenstücke aus der Sicht eines Praktikers. Um innerhalb der vorge-gebenen Bearbeitungszeit eine praxisgerechte Lösung entwickeln und unter Be-achtung der erforderlichen Formalien ausformulieren zu können, bedarf es eines so-liden Zeitmanagements und des möglichst optimalen Einsatzes der von den Landes-justizprüfungsämtern zugelassenen Kommentarliteratur. Dies sind in der zivil-rechtlichen Assessorklausur in allen Bundesländern (zumindest) die Kommentarevon Palandt1 sowie Thomas/Putzo.2 Zusätzlich darf in Bayern die Formularsammlungvon Kroiß/Neurauter3 als Hilfsmittel benutzt werden. Es ist ratsam, sich frühzeitig (z.B.im Internet) über die in der Prüfung zugelassenen Hilfsmittel zu informieren und die-se bei der Prüfungsvorbereitung regelmäßig zu benutzen. Auf diese konzentrierensich zur Erleichterung der Nacharbeit die Fundstellennachweise in den bewusstknapp gehaltenen Fußnoten. Soweit dies im jeweiligen Bundesland erlaubt ist, kön-nen die zitierten Kommentarstellen als handschriftliche Hinweise in die Gesetzes-sammlungen übertragen werden.

2Anders als im Studium und im ersten Staatsexamen ist der dem Fall zugrunde liegen-de Sachverhalt in aller Regel zumindest teilweise streitig. Dies gilt sowohl für ge-richtliche als auch für anwaltliche Aufgabenstellungen. Von daher ist der Arbeit amSachverhalt besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Bekanntlich wirken sich Feh-ler bei der Sachverhaltserfassung nahezu immer negativ auf die rechtliche Lösungaus, die das Kernstück der Klausuraufgabe darstellt.

3Die Umsetzung der Lösung im Praxisteil der Klausur verlangt praktisches Geschick.Durch das Bestehen des ersten Staatsexamens ist der Nachweis der rechtswissen-schaftlichen Qualifikation gelungen. Die im zweiten Staatsexamen erfolgende Prü-fung der Praxiseignung hat eine andere Zielrichtung. Die Kenntnis alltagstypischerLösungsmuster und eine große Zahl von Formulierungshilfen erleichtern die Be-wältigung dieser Aufgabe nachhaltig und vermeiden unnötigen Zeitverlust. Ein zen-trales Anliegen dieses Skriptes besteht darin, dieses unentbehrliche Praxiswissen inkomprimierter Weise unter weitestgehendem Verzicht auf die Erörterung wis-senschaftlicher Streitfragen anschaulich darzustellen. Die Erörterung von Mei-nungsstreitigkeiten ist in den einschlägigen Lehrbüchern4 und Skripten5 zu finden.Deshalb hält sich der Umfang dieses Skriptes bewusst in einem überschaubaren Um-fang und verzichtet auf ein gesondertes Literaturverzeichnis. Es geht nicht um dieVermittlung von Spezialwissen zu den zahllosen juristischen Streitfragen, sondernum eine praxisnahe Darstellung der methodischen Arbeitsgrundlagen. Damit richtetsich das Skript sowohl an Referendare am Anfang ihrer praktischen Ausbildung alsauch an Examenskandidaten, die ihr im Referendariat erworbenes Wissen auffri-schen und vertiefen möchten.

Literatur und Judikatur befinden sich auf dem Stand 15.05.2016.

1 BGB, 75. Aufl. 2016, zitiert: Palandt-Bearbeiter.

2 ZPO, 37. Aufl. 2016, zitiert: Thomas/Putzo-Bearbeiter.

3 Formularsammlung für Rechtspflege und Verwaltung, 25. Aufl. 2016.

4 Standardausbildungsliteratur sind insbesondere Anders/Gehle, Das Assessorexamen im Zivilrecht, 12. Aufl. 2015,und Knöringer, Die Assessorklausur im Zivilprozess, 15. Aufl. 2014.

5 Siehe AS-Skript ZPO (2015).

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2

Grundlagen der Arbeitsmethodik1. Teil

B. Aufgabeninhalte von Examensklausuren

4 Die zivilrechtlichen Examensklausuren unterfallen in Entscheidungsklausuren(Richterklausuren) und Anwaltsklausuren. Die Kernprobleme liegen regelmäßigim Bereich des materiellen Rechts.6 Anders als im ersten Staatsexamen bedarf esaber keiner wissenschaftlichen Abhandlung streitiger Rechtsfragen, vielmehr solltedie (im Kommentar nachzulesende und in der Praxis anerkannte) h.M. zur Grundla-ge der Klausurlösung gemacht werden. Der gleichen Arbeitsweise bedient sich dasJustizprüfungsamt bei seinem Lösungsvorschlag, der den Prüfern übermittelt wird.Prozessuale Fragestellungen demgegenüber bilden zumeist nur den Rahmen derKlausur. Dies darf aber nicht dazu führen, das Prozessrecht bei der Examensvorberei-tung zu vernachlässigen und dort den „Mut zur Lücke“ zum beherrschenden Prinzipwerden zu lassen.

5 Von zentraler Bedeutung bei der Erarbeitung jeder Klausurlösung ist die richtigeSchwerpunktsetzung. Von keinem Referendar, auch nicht von dem Examenskandi-daten, kann erwartet werden, dass er sämtliche klausurrelevanten Rechtsfragenkennt. Gerade bei dem Referendar wenig vertrauten Rechtsgebieten ist deshalb dieEntschlüsselung des Aufgabentextes von großer Wichtigkeit. Die maßgeblichenRechtsprobleme sind in den Klausuraufgaben mehr oder weniger deutlich angespro-chen. Deshalb sollten die von den Fallbeteiligten angesprochenen Rechtsfragenmarkiert und gesammelt werden. Nur wenn jedenfalls die meisten dieser Rechtsan-sichten in der vom Referendar erarbeiteten Lösung von Relevanz sind, befindet sichder Fallbearbeiter auf dem richtigen Weg. Dies ist grundlegend für die Klausurtak-tik. Umgekehrt bedeutet dies: Spielen die im Aufgabentext problematisiertenRechtsprobleme für den Lösungsvorschlag des Referendars überhaupt keine odernur eine untergeordnete Rolle, weicht die Lösung von der des Justizprüfungsamtesmit Sicherheit in zentralen Fragen ab und sollte dringend noch einmal auf ihre Rich-tigkeit überprüft werden. Dies geschieht methodisch durch eine konsequente An-wendung der juristischen Subsumtionstechnik (Obersatz – Untersatz – Schluss-satz). Auf diese Weise ist es unter Einsatz der Kommentarliteratur jederzeit möglich,auch Fallprobleme aus unbekannten Rechtsgebieten zumindest vertretbar zu lösenund damit die im Assessorexamen im Vordergrund stehende Praxistauglichkeit desBearbeiters unter Beweis zu stellen.

C. Klausurtypen

6 Gemeinsames Merkmal aller vorkommenden Klausurtypen ist, dass ein in aller Regel7

streitige Tatsachen beinhaltendes Aktenstück in prozessualer und materiell-recht-licher Hinsicht umfassend zu prüfen und das Ergebnis in einen Praxisentwurf um-zusetzen ist.

6 Siehe die zusammenfassende Darstellung im AS-Skript Materielles Zivilrecht in der Assessorklausur (2016).

Beachte: Eine sachgerechte Examensvorbereitung erfordert eine solide Kenntnissowohl des materiellen als auch des Prozessrechts. Bei umstrittenen Rechtsfragensollte der Fokus auf die herrschende Praxisansicht gelegt werden, um sich nicht inder Auseinandersetzung mit Mindermeinungen zu verzetteln.

Beachte: Nur ein methodisch einwandfreier Lösungsweg ist ein Garant für dasrichtige Klausurergebnis.

7 Ausnahmen bestehen insbesondere bei kautelarjuristischen Klausuren.

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3

C. Klausurtypen 1. Teil

I. Entscheidungsklausuren

7Die Entscheidungsklausur besteht in einer richterlichen Aufgabenstellung. Zu-meist ist ein Urteil zu entwerfen, seltener ein Beschluss. Bisweilen sind diese Aufga-ben in eine einstweilige Rechtsschutzsituation eingebunden. Die dritte vom Gesetzvorgesehene gerichtliche Entscheidungsform (vgl. § 160 Abs. 3 Nr. 6 ZPO), eine rich-terliche Verfügung, ist zumindest bislang nicht Gegenstand zivilrechtlicher Exa-mensaufgaben.8

Beide denkbaren Klausuraufgaben erfordern neben der unbedingten Beachtung derEntscheidungsformalien (vgl. § 313 Abs. 1 Nr. 1–4 ZPO) eine stilistisch saubere Be-gründung der rechtlichen Lösung (im „Urteils-Stil“) sowie (vorab) die Schilderungdes der Entscheidung zugrunde liegenden Sachverhaltes. In aller Regel ist kein zu-sätzliches Gutachten verlangt. Anders ist dies, wenn die Lösung des Referendars zurUnzulässigkeit des gerichtlichen Verfahrens kommt. In Bayern verlangen die Aufga-benstellungen in aller Regel ein zusätzliches Hilfsgutachten und/oder Hilfsentschei-dungsgründe zu den vom Referendar in seiner Lösung nicht behandelten Rechtsfra-gen des Falles.

Eine typische Aufgabenstellung (Bearbeitervermerk) lautet:

II. Anwaltsklausuren

8Anwaltliche Aufgabenstellungen bestehen aus einem vorbereitenden Gutachtenund einem Praxisentwurf. In diesem praktischen Teil ist das Ergebnis des Gutach-tens in aller Regel in einen Schriftsatz (z.B. Klageschrift, Klageerwiderung, Eilantrag,Mandantenschreiben) umzusetzen. Bei kautelarjuristischen Aufgaben bestehen Be-sonderheiten.9

8 Vgl. zu der Unterscheidung der gerichtlichen Entscheidungsformen Thomas/Putzo/Reichold Vorbem. § 300 ZPORn. 1–3.

Bearbeitervermerk:

Die Entscheidung des Gerichts ist zu entwerfen. Die Klage wurde der Beklagten am 11.01.2016und der Schriftsatz vom 03.02.2016 am 08.02.2016 zugestellt.

Eine Streitwertfestsetzung ist nicht erforderlich.

Wird ein rechtlicher Hinweis für erforderlich angesehen, so ist zu unterstellen, dass dieser ord-nungsgemäß erfolgt ist. Eine solche Vorgehensweise ist in einer Fußnote kenntlich zu machen.

Werden eine richterliche Aufklärung oder eine Beweiserhebung für erforderlich gehalten, so istzu unterstellen, dass diese ordnungsgemäß erfolgt und ohne Ergebnis geblieben sind. Eine sol-che Vorgehensweise ist in einer Fußnote kenntlich zu machen.

Kommt die Bearbeitung ganz oder teilweise zur Unzulässigkeit der Klage, so ist insoweit zur Be-gründetheit in einem Hilfsgutachten Stellung zu nehmen.

Die Formalien (Ladungen, Zustellungen, Unterschriften, Vollmachten) sind in Ordnung.

Hannover hat ein eigenes Amts- und Landgericht, zuständiges Amtsgericht für Vlotho ist BadOeynhausen, zuständiges Landgericht Bielefeld.

Der Bearbeitung ist der zum Entscheidungszeitpunkt geltende Rechtszustand zugrunde zu le-gen. Übergangsvorschriften sind nicht zu prüfen.

Beachte: Datenangaben und Kalenderabdrucken im Bearbeitervermerk ist be-sondere Aufmerksamkeit zu widmen. Sie stellen zumeist für Fristberechnungenwichtige Ergänzungen des Sachverhaltes dar.

9 Siehe Rn. 278 ff.

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4

Grundlagen der Arbeitsmethodik1. Teil

Während bei Entscheidungsklausuren im Examen kaum Überraschungen bei derAufgabenstellung zu erwarten sind, ist dies wegen der Vielfalt der im beruflichenAlltag vorkommenden Mandatsinhalte bei den Anwaltsklausuren anders. NebenStandardaufgaben (dies sind vor allem Klageschrift und Klageerwiderung, Ein-spruchsschrift und Einspruchserwiderung, Berufungsbegründung und Beru-fungserwiderung) bilden hier dem Referendar aus seiner praktischen Ausbildunghäufig weniger vertraute Ausgangskonstellationen den Aufhänger der Klausur. Zunennen sind beispielsweise die Aufgabenstellungen, den Mandanten zur Frage derAnnahme eines gerichtlichen Vergleichsvorschlages zu beraten oder über dieAusübung des Widerrufsrechts bei einem Prozessvergleich zu befinden.

Ausgangspunkt jeder Gutachtenprüfung ist das Auffinden der einschlägigen An-spruchsgrundlage(n). Kommen mehrere in Betracht, erfolgt die Prüfung in der ausder universitären Ausbildung vertrauten Reihenfolge vertragliche Ansprüche, ver-tragsähnliche Ansprüche, dingliche Ansprüche, deliktische Ansprüche, Bereiche-rungsansprüche und sonstige Ansprüche. Jede einzelne Anspruchsgrundlage un-terliegt der dem Referendar bekannten Unterscheidung Entstehung, Untergangund Durchsetzbarkeit des Anspruchs.

9 Soweit der Bearbeitervermerk nichts Abweichendes vorgibt, ist das Gutachten ein-spurig aufzubauen (im Unterschied zu einem Relationsgutachten). Dies bedeutet,dass bei der Anspruchsprüfung nicht nur der Vortrag des Anspruchstellers, sondernauch der streitige Tatsachenvortrag des Anspruchsgegners zu berücksichtigenist und dadurch ggf. sogleich eine Prognose zur Beweisführung erforderlich wird.10

Bei einem relationsmäßigen Aufbau demgegenüber wird zunächst nur die Schlüs-sigkeit des Vortrages des Anspruchstellers („Klägerstation“) geprüft, erst danachdie Erheblichkeit der Verteidigung des Anspruchsgegners („Beklagtenstation“), an-schließend folgen ggf. noch eine Replik („2. Klägerstation“) und eine Duplik („2. Be-klagtenstation“).

10 Schlüssigkeit ist gegeben, wenn auf der Grundlage der unstreitigen Tatsachenund der vom Anspruchsteller behaupteten (streitigen) Tatsachen der erhobeneAnspruch besteht.11 Zur Schlüssigkeit genügt, dass der Anspruchsteller sämtlicheanspruchsbegründenden Voraussetzungen zumindest einer Anspruchsgrundlagevorträgt.12 Ist dies nicht der Fall, ist sein Vorbringen unschlüssig und der geltend ge-machte Anspruch unbegründet, ohne dass es auf abweichenden Tatsachenvortragdes Anspruchsgegners ankommt. Teilschlüssig ist das Vorbringen, wenn es den er-hobenen Anspruch nur teilweise rechtfertigt.

11 Beispielsweise ist ein Anspruch aus § 433 Abs. 2 Vor. 1 BGB schlüssig dargetan, wennder Anspruchsteller eine Einigung des Verkäufers mit dem Käufer über die Ware undden Preis vorträgt. Dies sind die anspruchsbegründenden Voraussetzungen einer

10 Formulierungsbeispiel siehe Rn. 20.

11 Thomas/Putzo/Reichold Vorbem. § 253 ZPO Rn. 38.

12 Thomas/Putzo/Reichold Vorbem. § 253 ZPO Rn. 41, 42.

Merke: Gegenstand der Schlüssigkeitsprüfung ist der gesamte unstreitige undstreitige Vortrag des Antragstellers. Dies gilt unabhängig davon, ob sein Tatsa-chenvortag die Entstehung, den Untergang oder die Durchsetzbarkeit des gel-tend gemachten Anspruchs betrifft. Bei unstreitigen Tatsachen kommt es auchnicht darauf an, wer die unstreitigen Tatsachen in die rechtliche Auseinanderset-zung einbringt.

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C. Klausurtypen 1. Teil

Kaufpreisforderung, für die der Verkäufer die Darlegungslast trägt, ebenso die Be-weislast, falls der Käufer die anspruchsbegründenden Tatsachen bestreitet.13

12Die Verteidigung des Anspruchsgegners ist erheblich, wenn sein abweichenderTatsachenvortrag den vom Kläger geltend gemachten Anspruch zu Fall bringt.14

Dies kann durch das Bestreiten anspruchsbegründender Tatsachen erfolgen (un-selbstständige Verteidigung) oder durch das Behaupten (streitiger) anspruchs-hindernder, anspruchsvernichtender oder anspruchshemmender Tatsachen(selbstständige Verteidigung, Einwendungen und Einreden) geschehen.

Beispielsweise kann der Anspruchsgegner Tatsachen behaupten, die den Vertrags-schluss wegen Minderjährigkeit des Anspruchsgegners schwebend unwirksam ma-chen (anspruchshindernde Tatsachen), zum Untergang durch Erfüllung des Kauf-preisanspruchs führen (anspruchsvernichtende Tatsachen) oder seine Undurch-setzbarkeit infolge Verjährung (anspruchshemmende Tatsachen) zur Folge haben.

13Gegenüber einer erheblichen selbstständigen Verteidigung des Anspruchsgegnerskann der Anspruchsteller sein Begehren durch das Bestreiten der Einwendungs-oder Einredetatsachen sowie durch das Behaupten von (streitigen) anspruchser-haltenden Tatsachen („Repliktatsachen“) rechtfertigen. Beispielsweise kann der An-spruchsteller gegenüber dem Einwand der Minderjährigkeit des Anspruchsgegnersbehaupten, die Eltern als gesetzliche Vertreter des Minderjährigen hätten den Ver-tragsabschluss genehmigt. Diesem Vortag tritt der Anspruchsgegner erheblich ent-gegen, wenn er die anspruchserhaltenden Tatsachen bestreitet.

14Tatsachengrundlage der Gutachtenprüfung sind aufgrund des im Zivilrechtsstreitgeltenden Beibringungsgrundsatzes15 nur die von den Parteien vorgetragenenTatsachen.

Jede Partei kann sich gegnerische Behauptungen (auch hilfsweise) zu eigen ma-chen.16 Unterbleibt dies, darf nach h.M.17 (entgegen der Äquipollenztheorie)gleichwertiger Vortrag des Gegners nicht verwertet werden. Trägt beispielsweiseder Anspruchsteller einen deliktischen Schadensersatzanspruch wegen unbefugterIngebrauchnahme eines Kraftfahrzeuges (§§ 823 BGB, 248b StGB) schlüssig vor, han-delte der Anspruchsgegner aber nach seinem (abweichenden) Tatsachenvortrag imNotstand (§ 904 S. 1 BGB), ist diese Verteidigung trotz der dann gegebenen Haftungdes Anspruchsgegners aus § 904 S. 2 BGB erheblich, solange sich der Anspruchstellernicht (hilfsweise) das Vorbringen des Anspruchsgegners zum Notstand zu eigenmacht. Im Zweifel ist allerdings ein solches Zueigenmachen anzunehmen.18

15Überwiegend ist die Unterscheidung streitiger Tatsachen danach, ob es sich vomAntragsteller darzulegende (und zu beweisende) anspruchsbegründende oder an-

13 Palandt/Weidenkaff § 433 BGB Rn. 56.

Beachte: Die Darlegungs- und Beweislastverteilung ist für die meisten materiell-rechtlichen Vorschriften im Kommentar von Palandt erläutert, zumeist in der letz-ten Randnummer oder einer der letzten.

14 Thomas/Putzo/Reichold Vorbem. § 253 ZPO Rn. 38, 43, 44.

Merke: Erheblich sein kann immer nur abweichender Tatsachenvortrag, eineRechtsansicht kann niemals erheblich ein.

15 Vgl. dazu Thomas/Putzo/Hüßtege Einl. I ZPO Rn. 1, 2.

16 Thomas/Putzo/Reichold § 138 ZPO Rn. 6.

17 BGH, Urt. v. 23.06.1989 – V ZR 125/88, in: NJW 1989, 2756; Thomas/Putzo/Reichold § 138 ZPO Rn. 6.

18 Vgl. BGH, Urt. v. 03.04.2001 – VI ZR 203/00, in: NJW 2001, 2178, zum Zueigenmachen einer Zeugenaussage.

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Grundlagen der Arbeitsmethodik1. Teil

spruchserhaltende handelt, oder ob es um vom Anspruchsgegner darzulegende(und zu beweisende) anspruchshindernde, anspruchsvernichtende oder anspruchs-hemmende Tatsachen geht, unproblematisch. Es gilt der Grundsatz, dass jede Parteidie für sie günstigen Tatsachen darzulegen und zu beweisen hat19 (Günstig-keitsprinzip).20

16 Teilweise ist die Beweislastverteilung (und damit zugleich die Darlegungslastvertei-lung) gesetzlich vorgegeben, z.B. in § 179 Abs. 1 BGB zum Bestehen von Vertre-tungsmacht. In anderen Fällen ergibt sie sich aus der Regel-Ausnahme-Formulie-rung im Gesetz. Dies ist beispielsweise bei der Frage der Bösgläubigkeit beim Eigen-tumserwerb an einer beweglichen Sache vom Nichtberechtigten in § 932 BGB derFall. Nach dieser Vorschrift scheitert der Eigentumserwerb („es sei denn“, § 932 Abs. 1S. 1 BGB), wenn dem Erwerber das fehlende Eigentum des Veräußerers bekannt istoder er es infolge grober Fahrlässigkeit verkennt (§ 932 Abs. 2 BGB). Daraus ergibtsich, dass die Darlegungs- und Beweislast für die Bösgläubigkeit des Erwerbers beidemjenigen liegt, der den Eigentumswechsel in Abrede stellt.21

17 Nicht unproblematisch ist die Verteilung der Darlegungs- und Beweislast bei negati-ven Anspruchsmerkmalen,22 beispielsweise beim Anspruch aus § 632 Abs. 2 BGBauf den Werklohn in üblicher Höhe. Dieser hängt nach § 632 Abs. 2 BGB davon ab,dass die Höhe der Vergütung nicht bestimmt ist. Daraus ergibt sich, dass der Werk-unternehmer darzulegen und zu beweisen hat, dass keine Abrede zur Vergütungs-höhe erfolgt ist.23 Beruft sich der Besteller auf ein vereinbartes Pauschalhonorar, istes Sache des Unternehmers darzutun und zu beweisen, dass kein Pauschalhonorar inder vom Besteller behaupteten Höhe vereinbart worden ist.24 Allerdings genügt kei-ne pauschale Behauptung eines vereinbarten Pauschalhonorars seitens des An-spruchsgegners, vielmehr trifft diesen eine Sekundärbehauptungslast,25 die (be-hauptete) Abrede nach Ort, Zeit und Höhe substantiiert darzulegen.26

Ähnlich ist es beim Streit der Vertragsbeteiligten um die Vereinbarung einer auf-schiebenden Bedingung für den Vertragsabschluss. Der unbedingte Vertragsab-schluss ist anspruchsbegründende Voraussetzung für das Entstehen eines vertrag-lichen Anspruchs.27 Wendet beispielsweise der sekundärdarlegungspflichtige An-tragsgegner ein, der (unstreitig abgeschlossene) Kaufvertrag habe von Anfang annur gelten sollen, wenn es ihm gelingt, den Kaufpreis von seiner Hausbank finanziertzu bekommen, ist es Sache des Anspruchstellers darzulegen und zu beweisen, dassdiese konkrete Bedingung nicht vereinbart worden ist.

19 Thomas/Putzo/Reichold Vorbem. § 284 ZPO Rn. 23.

20 Zu Ausnahmen siehe Thomas/Putzo/Reichold Vorbem. § 284 ZPO Rn. 24 ff.

21 Palandt/Bassenge § 932 BGB Rn. 15.

22 Siehe dazu Thomas/Putzo/Reichold Vorbem. § 284 ZPO Rn. 23.

23 Palandt/Sprau § 632 BGB Rn. 18.

24 BGH, Urt. v. 23.01.1996 – X ZR 63/94, in: NJW-RR 1996, 952; Palandt/Sprau § 632 BGB Rn. 18.

25 Einzelheiten dazu siehe Rn. 37.

26 BGH, Urt. v. 23.01.1996 – X ZR 63/94, in: NJW-RR 1996, 952; Palandt/Sprau § 632 BGB Rn. 18.

27 BGH, Urt. v. 10.06.2002 – II ZR 68/00, in: NJW 2002, 2862; Palandt/Ellenberger, Vorbem. § 158 BGB Rn. 14; sogenann-te Leugnungstheorie.

Merke: Negative Anspruchsmerkmale führen nicht zu einer Beweislastumkehr,sondern nur zu einer Sekundärbehauptungslast des Anspruchsgegners.

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C. Klausurtypen 1. Teil

18Zusammenfassende Übersicht zur Begründetheitsprüfung:

19Nach abgeschlossener Sachprüfung erfolgt beim Relationsaufbau die Beweisprü-fung („Beweisstation“), in der alle (beweiserheblichen) streitigen Tatsachen zusam-men geprüft werden.

1. Angriffsklausuren

20Bei der klassischen Anwaltsklausur ist zwischen Angriffs- und Verteidigungsman-daten zu unterscheiden. Bei einem Angriffsmandat beauftragt der Mandant seinen

Schlüssigkeit Erheblichkeit

Das Klägervorbringen ist schlüssig, falls der Kläger mindestens für eine Anspruchs-grundlage sämtliche den Klageanspruch er-gebenden Tatsachen vorgetragen hat.

Es ist zu prüfen, ob sich der geltend gemach-te Anspruch nach Grund und Höhe aus dem unstreitigen Sachverhalt und den streiti-gen Behauptungen des Klägers ergibt:

n Feststellung der in Betracht kommenden Anspruchsgrundlagen. Prüfung, ob alle anspruchsbegründenden Tatsachen vom Kläger vorgetragen sind.

n Falls sich aus Klägervortrag anspruchs-feindliche (anspruchshindernde, an-spruchsvernichtende oder anspruchs-hemmende) Tatsachen ergeben, ist der Klägervortrag unschlüssig, sofern nicht der Kläger anspruchserhaltende Tatsa-chen vorgebracht hat.

n Falls das Vorbringen des Klägers nicht schlüssig ist, ist die Klage als unbegründet abzuweisen, ohne auf abweichenden Tatsachenvortag des Beklagten einzu-gehen.

n Bei nur teilweiser Schlüssigkeit ist die Kla-ge ohne Prüfung des abweichenden Tatsa-chenvorbringens des Beklagten im Übri-gen unbegründet.

Erheblich kann nur vom Klägervorbringen abweichender Tatsachenvortrag des Be-klagten sein. Das Beklagtenvorbringen setzt sich aus dem unstreitigen Sachverhalt und den streitigen Behauptungen des Beklag-ten zusammen.

Erheblichkeit ist zu bejahen, wenn der Kla-geanspruch auf der Grundlage des vom Klä-gervorbringen abweichenden Tatsachenvor-trages des Beklagten, der sich aus dem un-streitigen Sachverhalt und seinen streitigen Behauptungen ergibt, unbe-gründet ist.

Der abweichende Tatsachenvortrag des Beklagten kann erfolgen durch das

n Bestreiten von Anspruchsvorausset-zungen (sogenannte unselbstständige Verteidigung): Das Bestreiten ist erheb-lich, falls es prozessual wirksam ist und anspruchsbegründende Tatsachen be-trifft.

n Vorbringen von Tatsachen, die Gegen-normen ausfüllen (sogenannte selbst-ständige Verteidigung),

– die die Entstehung des Klageanspru-ches hindern, sogenannte anspruchs-hindernde Einwendungen,

– den entstandenen Klageanspruch ver-nichten, sogenannte anspruchsver-nichtende Einwendungen,

– die Geltendmachung des entstande-nen Klageanspruchs dauernd oder auf Zeit hemmen, sogenannte anspruchs-hemmende Einreden.

Beachte: Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass für eine einspurige Gutachten-prüfung keine eingehenden Kenntnisse der relationsmäßigen Fallbearbeitungmehr erforderlich sind. Trotz einspurigen Gutachtenaufbaus muss der Referendarweiterhin die juristische Relationstechnik mit der Unterscheidung anspruchs-begründender, anspruchshindernder, anspruchsvernichtender und an-spruchserhaltender Tatsachen beherrschen, um die Schlüssigkeit des Kläger-vortrages, die Erheblichkeit der Klageverteidigung und die Beweislastverteilungbeim Vorliegen streitiger Tatsachen richtig beurteilen zu können.

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Grundlagen der Arbeitsmethodik1. Teil

Rechtsanwalt regelmäßig mit der (gerichtlichen)28 Durchsetzung eines Anspruchs,bei zwangsvollstreckungsrechtlichen Mandaten zumeist mit dem Vorgehen gegendrohende oder bereits begonnene Vollstreckungsakte (z.B. Vollstreckungsabwehr-klage, Drittwiderspruchsklage). Eine typische Aufgabenstellung lautet:

Formulierungsbeispiel eines einspurigen Gutachtens zu einem Kaufpreisanspruch,gegen den sich der Anspruchsgegner mit dem substantiierten Bestreiten einer unbe-dingten Einigung und mit dem (hilfsweisen) Widerruf seiner Willenserklärung unterBehauptung eines außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Vertrages i.S.v.§ 312 b Abs. 1 BGB verteidigt, den der Anspruchsteller bestreitet; die Beweisprognoseist für den Anspruchsteller günstig:

28 Dies ist nicht zwingend, in Betracht kommt auch zunächst ein außergerichtliches Vorgehen.

Die Rechtslage ist zum 20.05.2016 zu begutachten. Dem Mandanten kommt es darauf,den Festgeldbetrag von 3.715 € zu erhalten, in den er vollstreckt hat. Es ist zu unterstel-len, dass keine nicht aus dem Sachverhalt ersichtlichen Bedenken gegen die Wirksam-keit des Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses vom 11.04.2016 vorhanden sind.

Soweit erforderlich, soll auch eine Beweisprognose abgegeben werden. Im Falle vonErfolgsaussicht ist zu unterstellen, dass weitere außergerichtliche Korrespondenzzwecklos ist.

Die Arbeit soll mit einem Vorschlag enden, wie weiter vorgegangen werden soll. Im Fal-le eines gerichtlichen Vorgehens ist der gerichtliche Schriftsatz zu entwerfen. Sollte kei-ne Erfolgsaussicht bestehen, ist dies dem Mandanten in einem laienverständlichenMandantenschreiben zu erläutern.

Die Formalien sind in Ordnung. Nicht gesondert abgedruckte Schriftstücke haben denin dem Vermerk und den Anlagen niedergelegten Inhalt.

Paderborn hat ein Amts- und ein Landgericht.

Anspruchsgrundlage für das Zahlungsbegehren des Anspruchstellers kann nur § 433Abs. 2 Var. 1 BGB sein.

Nach der Sachdarstellung des Anspruchstellers hat er der Anspruchsgegnerin am01.03.2016 in seinem Computerladen den Verkauf eines neuen PC der Marke Superfix-123 zum Preis von 498 € angeboten und die Anspruchsgegnerin hat sich damit unbe-dingt einverstanden erklärt. Dieser Sachvortrag ist schlüssig.

Fraglich ist, ob sich die Anspruchsgegnerin erheblich verteidigt. Zum einen verweigertsie die Bezahlung des PC damit, der Vertragsschluss habe unter dem Vorbehalt gestan-den, dass ihr Lebensgefährte mit der Anschaffung des Computers einverstanden seiund sich an den Kosten hälftig beteilige, was dieser aber abgelehnt habe. Zum ande-ren hat die Anspruchsgegnerin hilfsweise den Widerruf ihrer Annahmeerklärung er-klärt und dazu behauptet, der Mitarbeiter Peter Schiller des Anspruchstellers habe sieunerwartet am Ticketautomaten in der Nähe des Ladengeschäfts des Anspruchstellersangesprochen und ihr einen Flyer mit PC-Sonderangeboten des Anspruchstellers in dieHand gedrückt. Zu dieser Zeit sei sie damit beschäftigt gewesen, sich das günstigsteTagesticket für die Benutzung der Straßenbahnen herauszusuchen. Sie habe gleich ge-antwortet, kein Interesse zu haben und sich auf den Fahrkartenkauf konzentrieren zuwollen, der Mitarbeiter des Anspruchstellers habe aber nicht locker gelassen und siegeradezu bedrängt, mit ihm in die Verkaufsräume des Antragstellers zu gehen, was sieschließlich getan habe.

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C. Klausurtypen 1. Teil

Mit ihrem Vorbehaltseinwand macht die Anspruchsgegnerin geltend, der Vertragsab-schluss sei aufschiebend bedingt (§ 158 Abs. 1 BGB) erfolgt und die Bedingung sei nichteingetreten. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine von der Anspruchsgegnerinzu beweisende anspruchshindernde Tatsache. Vielmehr ist die unbedingte Einigungeine anspruchsbegründende Tatsache für den Anspruch aus § 433 Abs. 2 BGB auf Kauf-preiszahlung. Dabei handelt es sich um ein negatives Anspruchsmerkmal (keine Be-dingung), bei dem den Anspruchsgegner aus seiner prozessualen Erklärungspflichtnach der Regelung des § 138 Abs. 2 ZPO eine Sekundärbehauptungslast trifft. Das Be-streiten gegenüber einem negativen Anspruchsmerkmal ist prozessual nur erheblich,wenn es nach Zeit, Ort und Inhalt substantiiert ist. Die Anspruchsgegnerin hat ange-geben, wann und wo sie den Vorbehalt gemacht habe, auch hat sie diesen inhaltlichkonkret beschrieben (Einverständnis und Kostenbeteiligung ihres Lebensgefährten).Der Vorbehaltseinwand der Antragsgegnerin ist damit erheblich.

Folglich hat der Anspruchsteller zu beweisen, dass der Vertragsabschluss vom01.03.2016 nicht unter dem Vorbehalt stand, dass der Lebensgefährte der Anspruchs-gegnerin mit dem PC-Kauf einverstanden ist und die Hälfte der Kosten übernimmt. Da-für benennt der Anspruchsteller seinen Mitarbeiter Peter Schiller als Zeugen. Dieserhabe das gesamte Verkaufsgespräch mitgehört. Von daher stellt sich die Beweislagefür den Anspruchsteller als günstig dar, zumal die Anspruchsgegnerin keinen Gegen-zeugen benennen kann. Ihr bleibt allenfalls, gegenbeweislich wegen bestehender Be-weisnot ihre Parteivernehmung zu beantragen. Wenn der Zeuge Schiller die Behaup-tung des Anspruchstellers bestätigt, die Einigung am 01.03.2016 sei ohne den konkre-ten Vorbehalt der Anspruchsgegnerin erfolgt, besteht für den Anspruchsteller einegünstige Beweisprognose für den Beweis eines unbedingten Vertragsabschlusses.

Damit bleibt zu prüfen, ob auch der Widerrufseinwand der Anspruchsgegnerin erheb-lich ist. Dies könnte nach §§ 312 Abs. 1, 312 b Abs. 1 S. 1 Nr. 3, 312 g Abs. 1, 355 Abs. 1S. 1 BGB der Fall sein. Der von der Anspruchsgegnerin hilfsweise erklärte Widerruf ihrerAnnahmeerklärung könnte zum Untergang des Kaufpreisanspruchs durch Begrün-dung eines Rückabwicklungsverhältnisses geführt haben, sodass es sich um einen an-spruchsvernichtenden Einwand handelt, für den die Anspruchsgegnerin die Darle-gungs- und Beweislast trägt.

Grundlegende Voraussetzung für ein Widerrufsrecht der Anspruchsgegnerin ist dasVorliegen eines außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Vertrages i.S.v.§ 312 b Abs. 1 BGB. Diese könnte sich daraus ergeben, dass die Anspruchsgegnerin, wiesie behauptet, von dem Mitarbeiter Peter Schiller des Anspruchstellers, dessen Verhal-ten der Anspruchsteller nach § 312 b Abs. 1 S. 2 BGB zuzurechnen ist, unerwartet beimFahrkartenkauf an dem im öffentlichen Verkehrsraum aufgestellten Ticketautomatenangesprochen worden und anschließend zum Betreten der Verkaufsräume des An-spruchstellers veranlasst worden zu sein. Bei diesem Verhalten des Mitarbeiters des An-spruchstellers handelte es sich um ein (unerwartetes) persönliches und individuellesAnsprechen i.S.d. § 312 b Abs. 1 S. 1 Nr. 3 BGB. Der Widerrufseinwand der Anspruchs-gegnerin ist damit erheblich.

Der Anspruchsteller hat diese Behauptungen der Anspruchsgegnerin damit bestritten,die Anspruchsgegnerin habe seinen Laden von sich aus aufgesucht. Damit ist es an derAnspruchsgegnerin, ihr Vorbringen zu beweisen. Als einziges Beweismittel hat sie dazuihre eigene Parteivernehmung angeboten, während der Anspruchsteller gegenbe-weislich seinen Mitarbeiter Peter Schiller als Zeugen benennt. Regelmäßig kommt ei-ner Zeugenaussage zumindest ein ebenso hoher Beweiswert wie einer Parteiverneh-

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Grundlagen der Arbeitsmethodik1. Teil

2. Verteidigungsklausuren

21 Das Verteidigungsmandat ist dadurch gekennzeichnet, dass gegen den Mandan-ten bereits ein gerichtliches29 Verfahren läuft, in dem er sich wehren möchte (z.B.durch eine Klageerwiderung). Dort lautet ein typischer Bearbeitervermerk:

3. Kautelarjuristische Klausuren

22 Die kautelarjuristische Aufgabenstellung besteht darin, dass der Mandant einemRechtsanwalt einen Beratungs- und Gestaltungsauftrag erteilt. Dies ist ebenfallseine anwaltstypische Mandatssituation. Die anwaltliche Tätigkeit besteht zu einemgroßen Teil in der außergerichtlichen Interessenwahrnehmung. Die den Klausurauf-gaben zugrunde liegenden Sachverhalte können sowohl streitig als auch unstreitigsein.30

Da der Referendar in seiner Ausbildung häufig nur wenig Praxiserfahrung bei der For-mulierung von Vertragsklauseln erlangt, der Praktiker zudem mit Formularbüchernarbeitet, die dem Referendar im Examen nicht zugänglich sind, werden derartige Prü-fungsaufgaben häufig als besonders anspruchsvoll angesehen. Deshalb sollte derReferendar in seiner praktischen Ausbildung beim Anwalt unbedingt Wert darauf le-gen, auch vertragsgestaltende Mandate zu bearbeiten.

23 Regelmäßig sind bei kautelarjuristischen Klausuren drei Arbeitsschritte verlangt:Gutachten zur Rechtslage – Zweckmäßigkeit – Praxisentwurf. Gängig ist beispiels-weise folgender allgemein gehaltene Bearbeitervermerk:

mung zu, prognostisch ist daher auch insoweit die Beweislage günstig für den An-spruchsteller.

Insgesamt ist zu erwarten, dass der Anspruchsteller den unbedingten Vertragsab-schluss beweisen kann, die Anspruchsgegnerin demgegenüber das Vorliegen einerzum Widerruf berechtigenden Haustürsituation nicht beweisen kann.

29 Auch hier gibt es Ausnahmen, z.B. eine vom Mandanten gewünschte Reaktion auf eine außergerichtliche Zahlungs-aufforderung.

Bearbeitervermerk:

Der Sachverhalt ist einschließlich einer ggf. erforderlichen Beweisprognose zu begutachten unddie zweckmäßige Vorgehensweise vorzuschlagen. Sollte keine Erfolgsaussicht bestehen, ist einMandantenschreiben zu fertigen, bei Erfolgsaussicht ein Erwiderungsschriftsatz zu entwerfen.Sollte nur teilweise Erfolgsaussicht einer Verteidigung gegen die Klage bestehen, bedarf es ei-ner Klageerwiderung und eines Mandantenbriefes.

Bearbeitungszeitpunkt ist der 20.05.2016.

Der Mahnbescheid des Amtsgerichts Hagen ist dem Mandanten am 01.02.2016 zugestellt wor-den.

Nicht gesondert abgedruckte Schriftstücke haben den in dem Vermerk und den Anlagen nie-dergelegten Inhalt. Soweit sich erforderliche Formalien nicht aus dem Sachverhalt ergeben, istderen Einhaltung zu unterstellen.

Dortmund und Essen haben jeweils ein Amts- und ein Landgericht. Beide Städte gehören zumOberlandesgerichtsbezirk Hamm. Das Amtsgericht Hagen ist das zentrale Mahngericht im Ober-landesgerichtsbezirk Hamm.

30 Zahlreiche Beispiele beinhaltet der Ausbildungsaufsatz der hauptamtlichen Prüferin im Landesprüfungsamt Nie-dersachen Diercks-Harms, Neuer Prüfungsstoff im Zweiten Juristischen Staatsexamen: Rechtsgestaltende Anwalts-klausuren, JA 2013, 801.

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D. Erarbeitung der Klausurlösung 1. Teil

24Besteht die Klausuraufgabe in der Überprüfung und Überarbeitung eines bereitsvorhandenen Vertragsentwurfes (z.B. Wohnraummietvertrag), einseitiger Regelun-gen (z.B. Allgemeiner Geschäftsbedingungen oder eines Testamentes) oder um dieVorbereitung einzelner Vertragsteile (z.B. einer Haftungsausschlussklausel), findetsich folgende beispielhafte Formulierung des Bearbeitervermerks:

25Es kommt ebenso vor, dass vollständige Vertragsentwürfe zu erstellen sind. Beispiel-haft ist der Bearbeitervermerk dann wie folgt formuliert:

D. Erarbeitung der Klausurlösung

26Methodisch vollzieht sich die Erarbeitung der Klausurlösung in mehreren Schritten,die einer sachgerechten Zeiteinteilung bedürfen, um genügend Zeit für die Ausfor-mulierung der Klausur zu haben. Als Faustregel gilt, dass etwa 60% der Bearbeitungs-zeit für die Umsetzung des Lösungskonzeptes in eine vollständig ausformulierte Lö-sung zur Verfügung stehen sollte. Erfahrungsgemäß treten bei der Ausformulierungnoch zuvor nicht ausreichend bedachte Fallprobleme auf, die es ohne Hektik zu be-wältigen gilt.

I. Arbeit am Sachverhalt

27Die Erarbeitung der Klausurlösung beginnt mit der methodisch sauberen Arbeit amSachverhalt.

Die Sachverhaltsarbeit erfordert ein mehrmaliges Lesen des Aktenstückes. Durchdas erste Lesen sollte sich der Bearbeiter nur einen groben Überblick über den Tatsa-

Bearbeitervermerk:

Es ist ein Gutachten ohne Sachverhaltsdarstellung zu erstellen. Alle vom Mandanten aufgewor-fenen Fragen sind abzuhandeln (ggf. in einem Hilfsgutachten). Die Formalien (Unterschriften,Vollmachten, Gebührenbelehrung usw.) sind in Ordnung. Sollten weitere Informationen für er-forderlich gehalten werden, ist davon auszugehen, dass diese nicht erlangt werden konnten.

Das Gutachten hat Ausführungen zur Zweckmäßigkeit und Taktik des weiteren Vorgehens zuumfassen.

Begutachtungszeitpunkt ist der 30.04.2016.

Etwaig erforderliche Schriftstücke sind zu entwerfen.

Bearbeitervermerk:

Die vom Mandanten vorgelegten Geschäftsbedingungen für seinen Internethandel sind auf ihrerechtliche Wirksamkeit zu überprüfen. Sollten einzelne Klauseln unwirksam sein, sind wirksameAlternativen aufzuzeigen und zu formulieren, die sowohl gegenüber Unternehmern als auch ge-genüber Verbrauchern zulässig sind. Besonderen Wert legt der Mandant auf einen möglichstfrühzeitigen Gefahrübergang, einen weitreichenden Haftungsausschluss und auf die Festle-gung eines zu seinem Unternehmenssitz ortsnahen Gerichtsstandes.

Bearbeitervermerk:

Auf der Grundlage des Aktenvermerkes über die Besprechung mit dem Mandanten soll gutacht-lich geklärt werden, welche rechtlichen Möglichkeiten bestehen, von Todes wegen die Wünschedes Mandanten umzusetzen. Dabei ist auch zu erörtern, welche Arten von Verfügungen von To-des wegen zu empfehlen sind und in welcher Form sie errichtet werden sollten. Sodann ist dieder der Interessenlage des Mandanten am besten geeignete letztwillige Verfügungen zu ent-werfen.

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Grundlagen der Arbeitsmethodik1. Teil

chenstoff und die Rechtsfragen des Falles verschaffen. Bei diesem Einstieg in dieKlausur kommt es noch nicht auf die Feinheiten an, sondern auf die tatsächlichenund rechtlichen Grundlagen des Falles.

Mit dem zweiten (und ggf. dritten) Lesen des Akteninhaltes setzt das Erfassen derDetails ein. Bei mehr als zwei Fallbeteiligten hilft häufig eine Fallskizze, den Sachver-halt zu veranschaulichen. Auch wenn durch die Anfertigung der Skizze Bearbeitungs-zeit verloren geht, ist diese Arbeitsmethode ein wichtiges Instrument zur Vermei-dung von Fehlern jedenfalls bei unübersichtlichen Sachverhaltskonstellationen.

II. Erfassung, Ordnung und Darstellung des Sachverhaltes

28 Methodisch vollzieht sich die Arbeit am konkreten Sachverhalt in drei Schritten. Siebeginnt mit der Stoffsammlung, der Erfassung des von den Parteien vorgetragenenSachverhaltes.

1. Erfassung des Sachverhaltes

Im vom Beibringungsgrundsatz beherrschten Zivilprozess bestimmen die Parteienden Prozessstoff, nur ihr Vorbringen darf und muss bei der Entscheidungsfindungvom Gericht berücksichtigt werden.31 Auch wenn der Mündlichkeitsgrundsatz(§ 128 Abs. 1 ZPO) gilt, bildet der schriftliche Sachvortrag den Kern des Parteivorbrin-gens. Er wird durch die Einführung in die mündliche Verhandlung wirksam.32 Diesgeschieht in der mündlichen Verhandlung regelmäßig im Wege der Bezugnahmenach § 137 Abs. 3 S. 1 ZPO. Im Zivilprozess ist es entgegen § 137 Abs. 2 ZPO unüblich,ein Plädoyer zu halten.

29 Quellen des Parteivortrages sind die (vorbereitenden) Schriftsätze (§ 129 ZPO) derParteien, urkundliche Schriftsatzanlagen (§ 131 ZPO), Beiakten (vgl. § 273 Abs. 2Nr. 2 ZPO) und die Sitzungsprotokolle (§ 160 ZPO). Die Parteien müssen den Inhaltvon Anlagen und Beiakten substantiiert vortragen; eine pauschale Bezugnahmereicht nicht aus.33 Es ist wegen des Beibringungsgrundsatzes nicht Sache des Ge-richts, sich aus vorgelegten oder beigezogenen Urkunden Tatsachen herauszusu-chen, die für die Entscheidung des Rechtsstreits von Bedeutung sind.

Das Protokollrecht (§§ 160 ff. ZPO) sieht nicht vor, dass der Richter von Amts wegenSachvortrag der Parteien zu protokollieren hat. Gleichwohl geschieht dies in der Pra-xis häufig. Zudem kann jede Partei nach § 160 Abs. 4 S. 1 ZPO beantragen, dass ihreÄußerungen protokolliert werden. Darunter gehören Erklärungen, die eine Partei beiihrer persönlichen Anhörung (§ 141 ZPO) abgibt, und Parteivorbringen, das nichtim schriftsätzlichen Vortrag enthalten ist, ihn ergänzt oder von ihm abweicht.34

31 Thomas/Putzo/Reichold Einl. I ZPO Rn. 1, 2.

32 Thomas/Putzo/Reichold § 129 ZPO Rn. 1.

Merke: Bei der Arbeit am Sachverhalt ist auf Genauigkeit, Objektivität und Voll-ständigkeit besonders zu achten.

33 OLG Düsseldorf, Urt. v. 04.03.1993 – 18 U 191/92, in: MDR 1993, 798; Thomas/Putzo/Reichold Einl. I ZPO Rn. 1.

Merke: Anlagen und Beiakten ergänzen den Parteivortrag, ersetzen ihn aber nicht.

34 Thomas/Putzo/Reichold § 160 ZPO Rn. 13.

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D. Erarbeitung der Klausurlösung 1. Teil

30Für die Erfassung des Sachverhaltes ist ohne Bedeutung, ob die Tatsachen prozes-sual verwertbar sind (z.B. unzulässige Behauptungen ins Blaue unter Verstoß ge-gen die prozessuale Wahrheitspflicht des § 138 Abs. 1 ZPO,35 Vortrag unter Verstoßgegen die Interventionswirkung der §§ 74 Abs. 3, 68 ZPO bei der Streitverkündungim Vorprozess36). Die Verwertbarkeit von Prozessstoff ist eine Rechtsfrage und erst inden Entscheidungsgründen des Urteils zu erörtern. Zur Stoffsammlung gehört des-halb nicht nur der gesamte Vortrag bis zum Schluss der mündlichen Verhandlung,sondern auch der Inhalt nachgereichter Schriftsätze, selbst wenn er möglicherwei-se nach §§ 283, 296a ZPO bei der Entscheidungsfindung unberücksichtigt bleibt.

Dies gilt auch für die von den Parteien schriftsätzlich angekündigten Anträge, diesich nicht selten im Laufe des Rechtsstreits ändern (vgl. § 263 ZPO). Sie sind nach§ 297 Abs. 1 S. 1 ZPO im Termin aus den vorbereitenden Schriftsätzen zu verlesenoder die Verlesung wird durch Bezugnahme auf den Schriftsatz ersetzt (§ 297 Abs. 2ZPO). Die gestellten Anträge sind zwingend in die Sitzungsniederschrift aufzuneh-men (§ 160 Abs. 3 Nr. 2 ZPO). Von daher sind leicht aufzufinden.

31Der Sachverhalt sollte chronologisch erfasst und in einer Zeittafel dokumentiertwerden. Dazu empfiehlt sich als Vorarbeit eine tabellarische Erfassung nach der Drei-Spalten-Methode: In der linken Spalte werden die von dem einen Fallbeteiligtenvorgetragenen Tatsachen mit Blattzahl der Akte vermerkt, in der rechten Spalte dievon seinem Gegner dazu abgegebenen Erklärungen (z.B. „zugestanden Bl. 3“; „be-stritten Bl. 5“) und dessen neuer Tatsachenvortrag, der wiederum in der linken Spaltekommentiert wird. Die Mittelspalte dient vor allem der Aufnahme von Beweisantrit-ten (z.B. „Zeuge Meier Bl. 6“) und von Beweisergebnissen (z.B. „Zeugenaussage MeierBl. 14“). Zur Förderung der Übersichtlichkeit empfiehlt sich die Verwendung unter-schiedlicher Farben für die Fallbeteiligten.

Beispiel:

32Die im Aktenstück vorgetragenen Rechtsauffassungen sollten beim näherenDurcharbeiten des Sachverhaltes ebenfalls vollständig notiert und möglichst so-gleich in einen Zusammenhang mit den streitigen Tatsachen gebracht werden. Dieseröffnet den Schaukelblick zwischen dem Tatsachenstreit der Verfahrensbeteiligtenund der juristischen Lösung, bei der aus klausurtaktischen Gründen darauf zu achtenist, ob die rechtlichen Argumente Relevanz für den Lösungsweg haben. Sie sind eindeutlicher Hinweis des Prüfungsamtes auf die rechtlichen Schwerpunkte der Klausur-aufgabe.

Beachte: Auf protokollierte Parteierklärungen sollte bei der Stoffsammlung be-sonders geachtet werden. Sie sind häufig von erheblicher Bedeutung für die recht-liche Lösung.

35 Vgl. Thomas/Putzo/Reichold § 138 ZPO Rn. 3.

36 Siehe Rn. 436 ff.

Kläger Sonstiges Beklagter

Einigung 14.10.2015 (3) zugestanden (6)

Lieferung 19.10.2015 (4) mit NW bestritten (7)

Telefonat 20.10.15 (4) Vernehmung Meier (14) bestritten (8)

Schadenshöhe (5) Vernehmung Müller (13) bestritten (9)

bestritten (12) Beweisantritt (11) Hilfsaufrechnung (10)

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Grundlagen der Arbeitsmethodik1. Teil

2. Ordnung des Sachverhaltes

33 An die Erfassung des Sachverhaltes schließt sich im zweiten Arbeitsschritt seine Ord-nung an. Dafür existiert nur für Urteile eine gesetzliche Grundlage (§ 313 Abs. 2ZPO). Diese unterscheidet in S. 2 zwischen dem Sach- und Streitstand, dem Unstrei-tigen und dem Streitigen. Für Beschlüsse fehlt eine gesetzliche Regelung. Die Praxiserarbeitet den Sachverhalt nach denselben Grundsätzen wie beim Urteil. DieseGrundsätze finden ebenso für die Erstellung eines Sachberichtes in einer Gutachten-klausur Anwendung.

34 Nach § 296 a S. 1 ZPO kommt es für die Abgrenzung des Sach- vom Streitstandes aufden Zeitpunkt des Schlusses der (letzten) mündlichen Verhandlung an. Imschriftlichen Verfahren ist der vom Gericht zu bestimmende Zeitpunkt maßgeblich,bis zu dem Schriftsätze eingereicht werden können (§ 128 Abs. 2 S. 2 ZPO). Ohne Re-levanz ist, ob eine Tatsache von Anfang an unstreitig oder streitig war oder ob sichdies im Verlauf des Rechtsstreits geändert hat, d.h. zunächst streitige Tatsachen nach-träglich unstreitig geworden sind oder umgekehrt. Auch spielt es bei unstreitigenTatsachen keine Rolle, welche Partei diese Tatsache in den Prozess eingeführt undwelche sie nicht bestritten hat.37

35 Unstreitig sind die Tatsachen, die von beiden Parteien ausdrücklich übereinstim-mend geschildert, d.h. zugestanden (§ 288 Abs. 1 ZPO) werden; außerdem sind nach§ 138 Abs. 3 ZPO Tatsachenbehauptungen, die vom Gegner nicht, auch nicht konklu-dent, bestritten werden, als zugestanden anzusehen (Fiktion eines Geständnis-ses).38

36 Streitig demgegenüber sind die Tatsachen, die ausdrücklich, konkludent (§ 138Abs. 3 ZPO) oder (zulässigerweise) mit Nichtwissen (§ 138 Abs. 4 ZPO) bestritten wor-den sind. Zu unterscheiden sind drei Bestreitensformen: einfaches Bestreiten –substantiiertes (oder qualifiziertes) Bestreiten und Bestreiten mit Nichtwissen.Pauschales Bestreiten demgegenüber („Alles nicht Zugestandene wird bestritten.“)ist rechtlich unbeachtlich.

Ein einfaches Bestreiten liegt vor, wenn eine Partei eine vom Gegner behauptet Tat-sache ohne Gegendarstellung in Abrede stellt. Demgegenüber ist ein substantiier-tes Bestreiten gegeben, wenn eine generische Behauptung bestritten und ihr eineeigene Sachdarstellung entgegengesetzt wird.

Ob einfaches Bestreiten ausreicht, ist vom Einzelfall abhängig und danach zu ent-scheiden, wie detailliert der Prozessgegner vorträgt.39 Nach § 138 Abs. 2 ZPO bestehteine prozessuale Erklärungspflicht zu den von der gegnerischen Partei aufgestell-ten Behauptungen. Die Verletzung dieser Erklärungspflicht führt zum Rechtsnachteildes fingierten Geständnisses.40 Nicht selten ist die Grenzziehung, ob ein ausreichen-

Beachte: Es ist zwischen Tatsachenvortrag und Rechtsansichten zu unterschei-den. Tatsachen sind einer Beweisaufnahme zugänglich, Rechtsansichten nicht.Beispielsweise kann nicht die Behauptung aufgestellt werden, der Beklagte habesich fahrlässig verhalten. Fahrlässigkeit ist vielmehr ein Rechtsbegriff, nämlich dieAußerachtlassung der verkehrsüblichen Sorgfalt (§ 276 Abs. 2 BGB). Es sind Tatsa-chen zu behaupten, die die Bewertung ermöglichen, ob ein Sorgfaltsverstoß zubejahen ist.

37 Thomas/Putzo/Reichold § 313 ZPO Rn. 16.

38 Thomas/Putzo/Reichold § 313 ZPO Rn. 16.

39 Thomas/Putzo/Reichold § 138 ZPO Rn. 16.

40 Thomas/Putzo/Reichold § 138 ZPO Rn. 12.

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D. Erarbeitung der Klausurlösung 1. Teil

des Bestreiten anzunehmen ist oder nicht, schwierig. Behauptet beispielsweise dieKlägerin, der Beklagte habe sich im Rahmen mit ihr an einem genau benannten Tagan einem bestimmten Ort auf einen bestimmten Endpreis geeinigt, nachdem der Be-klagte zuvor mehrere näher bezeichnete Rechnungsposten beanstandet und einenPreisnachlass verlangt habe, genügt der Beklagte seiner Substantiierungspflichtnicht, wenn er diesen klägerischen Vortrag lediglich pauschal bestreitet und keineGegenbehauptungen aufstellt.41 Folge ist, dass der nur pauschal bestrittene Sach-vortrag der Klägerin in der rechtlichen Prüfung als unstreitig zu behandeln ist.

37Ein Sonderproblem stellt das Bestreiten einer negativen Tatsache dar (z.B. bei ei-nem Bereicherungsanspruch aus Leistungskondiktion nach § 812 Abs. 1 S. 1 Var. 1BGB das Bestreiten des fehlenden Rechtsgrundes). Der Umstand, dass es sich um eineNegativtatsache handelt, begründet keine Umkehr der Darlegungs- und Beweislast,aber eine Sekundärbehauptungslast: Der Prozessgegner muss die (einfache) Be-hauptung der (darlegungspflichtigen) Partei substantiiert bestreiten, damit sein Be-streiten prozessual beachtlich ist.42 Die darlegungs- und beweispflichtige Partei hatdann (nur) den substantiierten Einwand auszuräumen. Dies bedeutet für das ge-nannte Beispiel eines Tatsachenstreites über den fehlenden Rechtsgrund beim Berei-cherungsanspruch, dass der Anspruchsteller ausreichend vorträgt, wenn er zunächstnur die (einfache) Behauptung aufstellt, es gebe keinen Rechtsgrund für die erfolgteLeistung. Der Anspruchsgegner verteidigt sich gegen diese Negativtatsache nurdann hinreichend substantiiert, wenn er sich nicht auf ein einfaches Bestreiten be-schränkt, sondern den aus seiner Sicht bestehenden Rechtsgrund detailliert vorträgt.Ist dies geschehen, hat der Anspruchsgegner diesen Rechtsgrund auszuräumen, d.h.zu beweisen, dass exakt dieser Rechtsgrund nicht besteht.43 An diese Beweisführungsind keine zu strengen Anforderungen zu stellen, da die Führung eines Negativbe-weises regelmäßig mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist.44

38Bestreiten mit Nichtwissen ist nach § 138 Abs. 4 ZPO zulässig, wenn es sich um Tat-sachen handelt, die nicht Gegenstand der eigenen Handlung und der eigenenWahrnehmung sind. Es besteht keine allgemeine Informationspflicht, sondern nurzu Geschehnissen im Bereich der eigenen Wahrnehmungssphäre muss die Partei Er-kundigungen zu Tatsachen einholen, die sie selbst nicht weiß, die aber Personen be-kannt sind, die der Anleitung, Aufsicht oder Verantwortung der Partei unterstehen.45

Erst nach erfolglosen Erkundigungen ist ein Bestreiten mit Nichtwissen zulässig.46

Behauptet beispielsweise der Kläger in einem Rechtsstreit gegen eine beklagteGmbH, ein namentlich benannter Mitarbeiter der Beklagten habe mündlich eine be-stimmte Gestaltungserklärung abgegeben, ist ein Bestreiten mit Nichtwissen unzu-lässig, sofern die Beklagte nicht vergeblich ihren Mitarbeiter zu der klägerischen Be-hauptung befragt hat.

41 Vgl. Thomas/Putzo/Reichold § 138 ZPO Rn. 16.

Merke: Je substantiierter die eine Partei vorträgt, desto substantiierter muss derGegner im Rahmen des Möglichen erwidern.

42 BGH, Urt. v. 21.09.2000 – I ZR 135/98, in: NJW-RR 2001, 396, 399; Thomas/Putzo/Reichold § 138 ZPO Rn. 12; Vorbem.§ 284 Rn. 18.

43 BGH, Urt. v. 29.09.1989 – V ZR 326/87, in: NJW 1990, 392, Palandt/Sprau § 812 BGB Rn. 76.

44 BGH, Urt. v. 27.06.2014 – V ZR 55/13, in: RÜ2 2015,17, 18.

45 BGH, Urt. v. 15.11.1989 – VIII ZR 46/89, in: NJW 1990, 453; Thomas/Putzo/Reichold § 138 ZPO Rn. 20.

46 BGH, Urt. v. 19.04.2001 – I ZR 238/98, in: NJW-RR 2002, 612; Thomas/Putzo/Reichold § 138 ZPO Rn. 20.

Merke: Ein unzulässiges Bestreiten mit Nichtwissen steht einem Nichtbestreitengleich.

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Grundlagen der Arbeitsmethodik1. Teil

3. Darstellung des Sachverhalts

39 Im dritten und letzten Arbeitsschritt ist der Sachverhalt tabellarisch darzustellen.Dies geschieht regelmäßig (getrennt nach unstreitigen sowie nach streitigen Tatsa-chen) in der chronologischen Reihenfolge des Geschehensablaufes.47 Streitige Tat-sachen sind jeweils als Behauptung derjenigen Partei darzustellen, die die Darle-gungs- und Beweislast trägt.

Ein Beispiel (in Stichworten), bei dem die Parteien um das Vorliegen von Benachteili-gungsabsicht des Erblassers (§ 2287 Abs. 1 BGB) sowie um einen Zuwendungsver-zicht der Klägerin (§ 2352 BGB) streiten:

III. Anfertigung einer Lösungsskizze

40 Nach der Aufarbeitung des Sachverhaltes sollte eine Lösungsskizze erstellt werden,die die Grundlage für die abschließende Ausformulierung der Klausurlösung bildet.Dabei ist auf einen methodisch sauberen Aufbau zu achten, d.h. beim typischen An-spruchsaufbau auf die Reihenfolge: Entstehung – Untergang – Durchsetzbarkeit.

1. Bearbeitervermerk als Ausgangspunkt

41 Ausgangspunkt der Lösungsskizze ist der fallbezogene konkrete Bearbeiterver-merk. In der Regel sind die Bearbeitervermerke der jeweiligen Klausurtypen gleich-oder ähnlich lautend formuliert. Wie immer kommt es aber auf die Besonderheitendes Einzelfalles an.

Findet sich im Bearbeitervermerk beispielsweise der Satz, es sei von der Einhaltungder Verfahrensvoraussetzungen beim Erlass und der Zustellung eines Pfändungs-und Überweisungsbeschlusses auszugehen, ist dies ein deutlicher Hinweis, dass diematerielle Rechtmäßigkeit der Zwangsvollstreckung im Vordergrund der rechtlichenPrüfung steht.

47 Einzelheiten siehe Rn. 127 ff.

Sachstand (Unstreitiges):03.05.2002 Notarielles Testament Kurt – Sabine Müller07.05.2008 Tod Sabine Müller23.12.2008 Heirat Kurt Müller – Beklagte19.12.2014 Notarieller Übertragungsvertrag 10.01.2015 Suizid des Kurt Müller 26.03.2015 Eigentumseintragung der Beklagten23.05.2015 Testamentsanfechtung

Streitstand:

Behauptungen der Klägerin:13.12.2014 Kenntnis des Kurt Müller von Krebserkrankung14.12.2014 Unterrichtung der Beklagten

Behauptung der Beklagten:25.12.2014 Mündlicher Zuwendungsverzicht der Klägerin

Beachte: Weist der Bearbeitervermerk von der Standardformulierung abweichen-de Formulierungen auf, ist darauf besonderes Augenmerk zu richten. Häufig ver-bergen sich dahinter wichtige Hinweise auf Einzelfallprobleme der jeweiligenKlausur.

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D. Erarbeitung der Klausurlösung 1. Teil

42Wie immer im Leben gilt auch beim Erlernen der Methodik des Klausurenschreibens:Übung macht den Meister! Es ist deshalb unbedingt anzuraten, sich frühzeitigÜbungsklausuren zu beschaffen, diese unter Examensbedingungen (nur mit denzugelassenen Hilfsmitteln unter Einhaltung der Bearbeitungszeit) zu schreiben undsich ausführlich mit der Musterlösung zu befassen. Die für umfangreiches Klausuren-training aufgewandte Zeit zahlt sich durch den Gewinn von Klausursicherheit imExamen aus. Es ist ein zu vermeidender Zeitverlust in der Examenssituation, wennsich der Referendar insbesondere bei anwaltlichen Aufgabenstellungen längere Zeitmit Aufbauüberlegungen befassen muss. Umgekehrt hilft das möglichst sofortigeWiederkennen einer vertrauten Mandatssituation über die typische Anfangsnervosi-tät im Examen hinweg. Der Referendar kennt dann bereits den methodisch richtigenWeg, die Klausurlösung zu erarbeiten.

In der Anfangsphase des Referendariats, möglicherweise auch noch in der Mitte, kön-nen die Ergebnisse von Übungsklausuren zu mancherlei Frustrationen führen, derÜbungseffekt auch bei misslungenen Klausuren ist aber von grundlegender Bedeu-tung für das schnellstmögliche Erreichen der Examensreife.

2. Einsatz von Kommentaren48

43Neben den Gesetzessammlungen sind die zugelassenen Kommentare zentralesHilfsmittel der Klausurbearbeitung. Hier findet der Fallbearbeiter die maßgeblichenDefinitionen und Erläuterungen zur Anwendung der jeweiligen Rechtsnorm. Erbraucht die Definitionen anders als für das Referendarexamen nicht mehr auswendigzu lernen. Diese Vereinfachung bringt allerdings auch die Kehrseite mit sich, dass dierichtigen Definitionen vom Korrektor nicht mehr als eigene Leistung des Referendarsangesehen werden, sondern „nur“ als zutreffend aus dem Kommentar abgeschrie-ben.

Häufig findet sich zu einzelnen Rechtsfragen in der Kommentarliteratur nur das Er-gebnis der h.M., nicht aber die zugrunde liegende Argumentation. Diese ist dannmöglichst selbst zu entwickeln.

44Der Referendar sollte die zugelassene Kommentarliteratur möglichst frühzeitig zuseinem ständigen Begleiter machen. Zu empfehlen ist, sie auch beim Lesen diesesSkriptes zu nutzen und die zitierten Fundstellen darin sogleich nachzuhalten. Soweitdies in einzelnen Bundesländern erlaubt ist, können die maßgeblichen Kommentar-stellen sogleich mit handschriftlichen Hinweisen versehen werden. Die in allen Bun-desländern zugelassenen zivilrechtlichen Kommentare von Palandt und Thomas/Putzo beinhalten zahlreiche sogenannte versteckte Fundstellen,49 die grundlegen-de Fragen und Prüfungsschemata beinhalten:

Beachte: Vom Beginn des Referendariats an sollte das Klausurenschreiben geübtwerden. Nur die regelmäßige Bearbeitung von Klausurfällen auf Examensniveaustellt sicher, dass dem Referendar die vorkommenden Aufgabenstellungen best-möglich vertraut sind.

48 Instruktiv ist der Ausbildungsaufsatz Bohnen, Die Kommentarnutzung im Assessorexamen– Fluch oder Segen?, JA2013, 450 ff., siehe dazu auch RÜ 2013, 471.

Beachte: Das Zitat der einschlägigen Kommentarstelle ersetzt nicht die eigene Ar-gumentation.

49 Bohnen JA 2013, 452–453.

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Grundlagen der Arbeitsmethodik1. Teil

Palandt, BGB:Einleitung Rn. 26 ff.: Ausführungen zum Europarecht

§ 147 Rn. 8 f.: Kaufmännisches Bestätigungsschreiben

Einl. v § 241 Rn. 8 f.: Gefälligkeitsverhältnis

Vorbem. v § 249 Rn. 105 ff.: Drittschadensliquidation

§ 280 Rn. 34 ff.: Beweislast und Beweiserleichterungen

§ 280 Rn. 66 f.: Haftung des Rechtsanwalts

§ 307 Rn. 60: Klauseln in Arbeitsverträgen

Überbl. v § 311 Rn. 16 ff.: Typengemischte Verträge

§ 388 Rn. 2 ff.: Prozessaufrechnung

Einf. v § 535 Rn. 37 ff.: Leasingvertrag

Einf. v. § 611 Rn. 7 f.: Arbeitnehmereigenschaft

Einf. v § 611 Rn. 41 f.: Teilzeitarbeitsverhältnis

Einf. v § 611 Rn. 76: Betriebliche Übung

§ 611 Rn. 5 ff.: Anfechtung im Arbeitsverhältnis

§ 611 Rn. 60 ff.: Feiertagsentgelt nach EFZG

§ 611 Rn. 81 ff.: Sonderzahlungen im Arbeitsrecht

§ 611 Rn. 105 ff.: Gleichbehandlungsgrundsatz

§ 611 Rn. 118 ff.: (Weiter-)Beschäftigungsanspruch

§ 611 Rn. 126 ff.: Urlaubsanspruch nach BUrlG

§ 611 Rn. 152 ff.: Innerbetrieblicher Schadensausgleich

§ 616 Rn. 17 ff.: Entgeltfortzahlung nach EFZG

Vorbem. v § 620 Rn. 28 ff.: Voraussetzungen einer Kündigung

Vorbem. v § 620 Rn. 75 ff.: Schwerbehindertenschutz

Vorbem. v § 620 Rn. 79 f.: Mutterschutz

Vorbem. v § 620 Rn. 85 f.: Wiedereinstellungsanspruch

§ 620 Rn. 11 ff.: Befristeter Arbeitsvertrag nach TzBfG

Anhang zu § 630: Kommentierung von § 109 GewO

Einl. v § 1297 Rn. 10 ff.: Nichteheliche Lebensgemeinschaft

Einf. III v § 1569 Rn. 7: Schema Prüfung eines Unterhaltsanspruchs

Thomas/Putzo, ZPO: Einl. I Rn. 1 ff.: Prozessgrundsätze der ZPO

Einl. II Rn. 1 ff.: Streitgegenstandslehre

Einl. III Rn. 1 ff.: Prozesshandlungen der Parteien

Vorbem. § 50 Rn. 11 ff.: Parteiänderung

Vorbem. § 253 Rn. 8 ff.: Zulässigkeitsvoraussetzungen einer Klage

Vorbem. § 284 Rn. 1 ff.: Beweisrecht

§ 286 Rn. 7 f.: Beweisverwertungsverbote mit Beispielen

§ 286 Rn. 12 ff.: Anscheinsbeweis

§ 286 Rn. 17 ff.: Beweisvereitelung mit Beispielen

§ 322 Rn. 44 f.: Prozessaufrechnung

§ 322 Rn. 49 f.: Beseitigung der Rechtskraft

§ 343 Rn. 3 f.: Tenor bei einem Einspruch gegen VU

Vorbem. § 511 Rn. 39 ff.: Tenor bei der Berufung

§ 709 Rn. 3 f.: Tenor vorläufige Vollstreckbarkeit

§ 711 Rn. 3b: Tenor Abwendungsbefugnis

§ 712 Rn. 7 ff.: Tenor Schuldnerschutzantrag

§ 767 Rn. 8a: Prozessuale Gestaltungsklage

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D. Erarbeitung der Klausurlösung 1. Teil

3. Endkontrolle

45Nach Fertigstellung der Lösungsskizze mit Fundstellenangaben empfiehlt sich zuüberprüfen, ob der gewählte Lösungsweg zumindest die meisten im Aktenstück an-gesprochenen Rechtsfragen aufgreift. Andernfalls ist klausurtaktisch davon auszu-gehen, dass die erarbeitete Lösung von der des Prüfungsamtes deutlich abweicht.Dies sollte Anlass zur nochmaligen Überarbeitung geben.

4. Reinschrift

46Nach der (erfolgreichen) Endkontrolle des Lösungsentwurfes ist mit der Reinschriftder Lösung zu beginnen. Im Regelfall sollten dafür etwa drei Zeitstunden eingeplantwerden. In welcher Reihenfolge die Abfassung der Reinschrift der Klausurlösung er-folgen sollte, lässt sich nicht schematisch für alle denkbaren Aufgabenstellungen be-antworten. Maßgeblich ist unter Prüfungsgesichtspunkten die richtige Schwer-punktsetzung.

Im Idealfall teilt sich der Referendar die fünfstündige Bearbeitungszeit so ein, dass erdie Lösung sukzessive herunterschreiben kann und nicht erst Klausurteile verfasst,die in der Reinschrift erst in den hinteren Teil gehören (z.B. beim Urteil die Entschei-dungsgründe). Letztlich ist alles eine Frage der Übung und des zweckmäßigen Zeit-managements. Der Referendar sollte die Zeit bis zum Assessorexamen unbedingtnutzen, so viele Klausuren wie möglich zu schreiben.

Bei der Abfassung der Lösung sollte auf eine lesbare Handschrift und eine über-sichtliche Darstellung (mit Absätzen) möglichst ohne (größere) Streichungen undErgänzungen geachtet werden. Es ist selbstverständlich, dass Grammatik- undRechtschreibfehler tunlichst zu vermeiden sind, sie trüben den Gesamteindruck er-heblich.

47Es gibt unterschiedliche Ansichten, ob bei einer Entscheidungsklausur zuerst derSachverhaltsteil (bei einem Urteil der Tatbestand) oder erst die rechtliche Lösung (beieinem Urteil die Entscheidungsgründe) ausformuliert werden soll. Für beide Anlei-tungen lassen sich gute Gründe nennen, zumal die Sachverhaltsschilderung und dierechtliche Lösung in einer Wechselbeziehung stehen.

Zudem sollte der Referendar bemüht sein, eine vollständige Bearbeitung der Auf-gabenstellung abzugeben und nicht aus großer Zeitnot auf Teile seines Lösungsent-wurfs verweisen müssen. Wenn die Zeit knapp wird, ist notfalls primär die Sachver-haltsdarstellung abzukürzen, schlimmstenfalls wegzulassen. Dies bringt allerdingseinen erheblichen Punktabzug mit sich. Auf jeden Fall sollten die Formalien eingehal-ten und die rechtlichen Erwägungen umfassend sein.

§ 767 Rn. 12: Tenor Vollstreckungsgegenklage

§ 768 Rn. 10: Tenor Klauselgegenklage

§ 769 Rn. 12 f.: Tenor einstweilige Anordnung

§ 922 Rn. 4: Tenor Arrest

Merke: Die rechtliche Lösung ist das Kernstück der Klausur und darf daher keines-falls fehlen.

Merke: Die äußere Form der abgegebenen Klausur ist die Visitenkarte des Re-ferendars. Sie ist der erste Eindruck, den der Prüfer erhält. Dieser erste Eindruck istbekanntlich psychologisch sehr wichtig.

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Stichworte

Stichwortverzeichnis

Die Zahlen verweisen auf die Randnummern.

Äquipollenztheorie ...............................................14Abgabe des Verfahrens .................................... 220Abhilfeverfahren ................................................ 762Absoluter Verzögerungsbegriff .................... 695Abwendungsbefugnis ...................................... 116Aktenvermerk ...................................................... 194Allgemeiner Gerichtsstand ............................. 482Allgemeinkundige Tatsachen ........................ 679Alternative Klagehäufung ............................... 336Alternative Schuldnerschaft ........................... 445Amtszustellung ......................................................70Anbeweis ............................................................... 707Angriffsmandat ........................................20, 192 ff.Angriffsmittel ....................................................... 741Anhängigkeit ................................................ 69, 308Anscheinsvermutungen .........................682, 686Anschlussberufung ........................................... 730Anschlussbeschwerde ...................................... 757Anspruchsbegründende Tatsachen ............ 134Anwaltliche Versicherung ............................... 817Anwaltskosten ...................................................94 ff.Anwaltszwang ........................................................96Arbeit am Sachverhalt .................................... 2, 27Arrest ...................................................................... 833

dinglicher ......................................................... 833persönlicher ..................................................... 833

Aufbau, einspurig ............................................... 197Auslagen ...................................................................94Auslegung des Klageantrages ....................... 167Aussetzung ........................................................... 459Außergerichtlichen Kosten ...........................94 ff.Außergerichtliches Anwalts- schreiben ............................................................. 268Außergerichtliches Vergleichsangebot ..... 209

Baumbach‘sche Kostenformel ...................... 413Bearbeitervermerk .................................................. 7Beglaubigte Abschrift ....................................... 246Begleitschreiben ................................................. 268Behauptung ......................................................... 133Behauptungen ins Blaue ....................................30Beiakten ....................................................................29Beibringungsgrundsatz ..................... 14, 28, 298Beklagtenstation ................................................ 257Berufungsbegründungsfrist ........................... 742Berufungseinlegungsfrist ................................ 739Berufungssumme ............................................... 733Beschlussstil ......................................................... 550Beschränkte Berufung ...................................... 625Beschwer ............................................................... 733Beschwerde (sofortige) .................................... 757Beschwerdefrist .................................................. 767Beschwerdeschrift ............................................. 763Beschwerdewert ................................................. 760Besonderer Gerichtsstand .............................. 483Bestreiten einer negativen Tatsache ..............37Bestreiten mit Nichtwissen ................................38Bestreitensformen ................................................36

einfaches ..............................................................36

substantiiertes ................................................... 36Beweis des Gegenteils ......................................685Beweisbeschluss .................................................671Beweisergebnis .............................................. 715 ff.Beweisergiebigkeit .............................................718Beweiskraft

formelle ..............................................................710materielle ..........................................................711

Beweislast ................................................... 11, 197 f.Beweislastverteilung ............................... 198, 672Beweismittelbeschränkung ........................... 662Beweisnot ..............................................................708Beweisprognose .................................................... 20Beweisregeln ........................................................710Beweissicherungsverfahren ............................231Beweisstation ................................................19, 257Beweisthema ........................................................670Beweisvereitelung ..............................................688Bindungswirkung ...............................................306Bruttolohnurteil ..................................................... 67

Darlegungslast .....................................................197Darlegungslast, anspruchs- begründende ....................................................... 11Darstellung des Sachverhalts ........................... 39Definitionen ..........................................................160Dezisionsjurist ......................................................279Doppelbegründung ...........................................177Doppelrelevante Tatsachen ............................300Doppelsäumnis ...................................................588Doppelt gutgläubig ...........................................388Drei-Spalten-Methode ........................................ 31Drittwiderklage ....................................................516Duplik ......................................................................150Durchbrechung der Rechtskraft ....................801Durchlauftermin ..................................................696

Echte Eventualklagehäufung .........................340Echtheit einer Urkunde .....................................709Eidesstattliche Versicherung ..........................817Eilantrag .................................................................214Einfaches Rubrum ............................................ 52 ff.Einheitsaufbau .....................................................526Einigungsgebühr .................................................. 96Einleitungssatz .....................................................124Einreden .................................................................148Einrücken ...............................................................140Einspruch ...............................................................595Einspruchsfrist ......................................................599Einstweilige Anordnung ..................................213Einstweilige Verfügung .......................... 831, 834Einstweiliger Rechtsschutz ..............................827Einwendungen ....................................................148Elektive Konkurrenz ...........................................337Elektronische Kostenmarke ............................246Empfangsbekenntnis .......................................... 70Entschädigung für Zeitverlust .......................... 99Entschlüsselung des Aufgabentextes ..............5Erfassung des Sachverhaltes ....................... 28 ff.

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Stichworte

Erfüllungsplanung ..............................................281Ergiebigkeit

negative .............................................................721positive ...............................................................719

Erheblichkeit ........................................................... 18Erklärungspflicht ..........................................36, 129Erledigung ..............................................................534Ersatzzustellung .................................................... 70Ersetzungsbefugnis ............................................337Eventualaufrechnung ........................................488Eventualwiderklage ...........................................505Eventuelle Klagehäufung .................................338

Fallskizze .................................................................. 27Feststellungsklage .................................... 230, 313Fiktiv(gebühren)streitwert ..............................414Flucht in die Säumnis .............................. 265, 699Flucht in die Widerklage ......................... 261, 699Forderungseinzugsklage .................................390Formeller Parteibegriff ......................................370Formularbücher ...................................................289Freibeweis ................................................... 298, 702Freistellung ............................................................. 78

Gebührenstreitwert ........................104, 348, 470Gegenaufrechnung ............................................497Gegenbeweis ........................................................683Gegenbeweisantritt ...........................................243Gemischte Kostenentscheidung ...................554Gerichtsgebühren ................................................. 92Gerichtskosten ....................................................... 91Gerichtskostenfreistempler .............................246Gerichtskundige Tatsachen ............................680Gerichtsstandsvereinbarung ................ 477, 483Gesamterledigung..................................... 543, 570Gesamtwürdigung .............................................726Geschäftsgebühr ................................................... 76Gesetzliche Prozessstandschaft .....................383Gesetzliche Vermutungen ........................... 682 f.Gesetzlicher Parteiwechsel ..............................458Gestaltungsbedarf ..............................................282Gestaltungsklage ................................................311Gewillkürte Parteierweiterung .......................467Gewillkürte Prozessstandschaft .....................391Gewillkürter Beklagtenwechsel .....................464Gewillkürter Klägerwechsel ............................461Gewillkürter Parteiwechsel ..............................460Glaubhaftigkeit ....................................................724Glaubhaftmachung ............................................830Glaubhaftmachungslast ...................................866Glaubwürdigkeit .................................................724Gleichwertiger Vortrag ....................................... 14Grundsatz der Kosteneinheit ...................87, 524Grundurkunde .....................................................648Günstigkeitsprinzip .............................................. 15Gutachtenstil ........................................................159

Hauptforderung .................................................... 66Hauptklage ............................................................228Haupttatsache ......................................................681Heilung ..................................................................... 70Hilfsaufrechnung ................................................488Hilfsbegründung .................................................328Hilfsklage ................................................................228Hilfsmittel ................................................................ 43

Hilfstatsache .........................................................681Hilfswiderklage ....................................................505

Indizien ...................................................................681Indizurkunde ........................................................648Interventionswirkung ....................................... 436Isolierte Drittwiderklage ........................ 264, 516Isolierte Kostenbeschwerde ...........................562

Kautelarjuristen................................................... 278Kautelarjuristische Aufgaben- stellung .........................................................22, 278Klageänderung ....................................................355Klagearten .............................................................308Klagebeschränkung ...........................................359Klageerweiterung ...............................................359Klagegrund ...........................................................309Klagehäufung ......................................................325Klageleugnen .......................................................146Klägerstation ........................................................257Klausurtaktik ..............................................................5Kommentare .......................................................... 43Kommentarliteratur ................................................1Konnexität .............................................................510Kontradiktorisches Gegenteil ........................786Kostenbeschwerde ............................................760Kostenfestsetzungsbeschluss .......................... 60Kostenrisiko ..........................................................203Kostenverteilung ................................................100Kumulative Klagehäufung ...............................334

Leistungsklage ....................................................310Leistungsverfügung ..........................................835Lösungsskizze ........................................................ 40Lösungssumme ...................................................873

Mahnverfahren ....................................................218Mandantenbegehren ........................................192Mandantenbrief ..................................................268Materielle Rechtskraft .......................................782Materielle Rechtskraftwirkung .......................589Mehrfachbegründung ......................................327Meistbegünstigungsgrundsatz .....................597Modus .....................................................................128Mündlichkeitsgrundsatz .................................... 28Musterbeschluss .................................................190Musterurteil ..........................................................187

Nachgereichte Schriftsätze ............................... 30Nachverfahren ........................................... 642, 660Nebenforderungen .............................................. 68Nebenintervention ............................................424Negative Feststellungsklage ..........................320Negative Feststellungswiderklage ..... 262, 796Notfrist ....................................................................266Notwendige Streitgenossenschaft ...............418

Offenkundige Tatsachen .................................678Öffentliche Urkunden .......................................709Öffentliche Zustellung ........................................ 70Ohne Sicherheitsleistung .........................61, 112Organisationsverschulden ..............................815

Parteiänderung ...................................................455Parteianhörung ...................................................707

Buch ZivilRAssklSIX.fm Seite 250 Donnerstag, 30. Juni 2016 11:27 11

251

Stichworte

Parteibegriff ......................................................... 370Parteien kraft Amtes ................................... 54, 384Parteierweiterung .............................................. 457Parteifähigkeit ..................................................... 371Parteiidentität ...................................................... 330Parteikosten ............................................................99Parteivernehmung ............................................. 707Parteiwechsel ...................................................... 456Parteizustellung .....................................................70Persönliche Anhörung ........................................29Petitorische Widerklage ..........................263, 532Positive Feststellungsklage .........................314 f.Postulationsfähigkeit ........................................ 378Präklusion wegen Verspätung ...................... 689prima facie ............................................................ 682Primäraufrechnung ........................................... 488Prinzip des sichersten Weges ...............195, 253Privaturkunden ................................................... 709Privilegierte Klageänderung .......................... 358Privilegierte Klagerücknahme ....................... 566Prozessartsidentität ..................................331, 512Prozessaufrechnung ......................................... 487Prozessfähigkeit .................................................. 373Prozessgeschichte ............................................. 151Prozesshindernisse ............................................ 297Prozesskosten .........................................................87Prozesskostenhilfe ............................................. 629Prozesskostenhilfeverfahren .......................... 223Prozessstandschaft .............................. 242, 381 ff.Prozessvoraussetzungen ................................. 297Prüfungskongruenz .......................................... 626

Räumungsverfügung ....................................... 835Rechtsansicht ....................................................... 133Rechtsbehelfsbelehrung ................... 183 ff., 593Rechtshängigkeit ........................................ 69, 308Rechtshängigkeitszinsen ....................................69Rechtskraft ............................................................ 779Rechtskrafterstreckung .................................... 495Rechtsmittelstreitwert ...................................... 103Rechtspflegererinnerung ................................ 760Rechtstatsachen ................................................. 122Rechtsverfolgung ..................................................75Rechtswegfremde Gegen- forderung ............................................................ 493Regelungsverfügung ........................................ 834Regressrisiko ........................................................ 203Reisekosten .............................................................99Relation.................................................................. 257Relationstechnik ....................................................19Relevanztheorie .................................................. 387Replik ...................................................................... 149Risikoplanung ...................................................... 281Rubrumsberichtigung ...................................... 370Rügen zur Zulässigkeit ..................................... 145Ruhen ..................................................................... 588

Sachbericht .......................................................... 191Sachdienlichkeit ................................................. 362Sachverständiger Zeuge .................................. 712Säumnis ................................................................. 582Säumnis des Beklagten .................................... 588Säumnis des Klägers ......................................... 588Schätzung ............................................................. 687Schaukelblick ..........................................................32

Scheckklage ..........................................................642Schlüssigkeit ..................................................18, 591Schriftsatzanlagen ................................................ 29Schutzschrift .........................................................839Schwerpunktsetzung .............................................5Sekundärbehauptungslast ......................... 17, 37Selbstständige Verteidigung ...................12, 148Sequestration .......................................................847Sicherheitsleistung .............................................114Sicherungsverfügung ........................................834Sitzungsprotokolle ............................................... 29Stoffsammlung ...................................................... 28Streitgenössische Drittwiderklage ...............516Streithilfe ................................................................423Streitiger Beklagtenvortrag .............................144Streitiger Klägervortrag ....................................132Streitverkündung ...................................... 232, 423Strengbeweis ..........................................298, 702 f.Stufenklage ...........................................................226Subjektive Klagehäufung .................................397Subsumtionstechnik ...............................................5Suspensiveffekt ...................................................607

Tatsachen ................................................................ 12anspruchshemmende .................................... 12anspruchshindernde ....................................... 12anspruchsvernichtende ................................. 12

Teilerledigung............................................. 552, 577Teilklage ....................................................... 224, 796

offene .................................................................796verdeckte ...........................................................796

Tempus ............................................................56, 128Tenor zur vorläufigen Vollstreck- barkeit ...................................................................109Terminsgebühr ................................................. 96 ff.Trennungsaufbau ...............................................526

Überholte Anträge .............................................142Überholte Behauptungen ...............................139Überholter Vortrag .............................................122Unechte Eventualklagehäufung ...................352Unergiebigkeit .....................................................720Unselbstständige Verteidigung ..............12, 146Unstreitiger Sachverhalt ..................................127Unterbrechung ....................................................458Urkundenbeweis .................................................709Urkundenklage ....................................................642Urkundenmahnbescheid .................................642Urkundenvorbehaltsurteil ...............................656Urkundenwiderklage......................................... 648Urkundsbeamte der Geschäftsstelle ............379Urteil nach Lage der Akten ................................ 58Urteilsstil ................................................................158

Veräußerung der streitbefangenen Sache .....................................................................387Verfahrensgebühr .......................................... 77, 98Verhinderungslage .............................................440Verlautbarungsfehler ........................................597Vermutung ............................................. 197, 682 ff.

gesetzliche ........................................................683unwiderlegbare ..............................................684widerlegbare ....................................................684

Vermutungsfolge ................................................682Vermutungsgrundlage .....................................682

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Stichworte

Versäumnisurteilgesetzeswidriges ............................................614unechtes ............................................................589

Verschuldenslage ................................................441Verspäteter Vortrag ............................................137Verständlichkeit...................................................119 Versteckte Fundstellen ....................................... 44Verteidigungsbereitschafts- anzeige .................................................................585Verteidigungsmandat ................................21, 248Verteidigungsmittel ...........................................741Vertretungsfiktion ..............................................421Verweisungsbeschluss ......................................307Verzugszinsen ........................................................ 74Vollendungslage .................................................439Vollständiges Rubrum .......................................189Vollstreckungsbescheid ...................................595Vorbereitende Schriftsätze................................ 30Vorgerichtliche Kosten ........................................ 75Vorgezogene Prozessgeschichte ..................154Vorgreiflichkeit ....................................................788Vorschusspflicht .................................................... 91Vorverfahren ............................................... 642, 650Vorweggenommene Beweis- würdigung ...........................................................632

Wahlrecht ..............................................................485Wahlschuld ............................................................337Wahrheitspflicht .................................................... 30

Wechselklage .......................................................642Wert des Beschwerdegegenstandes ........... 732Wertsicherungsklausel ....................................... 66Widerklage ....................................................... 505 ff.Widerspruch ............................................... 220, 880Wider-Widerklage ...............................................515Wiedereinsetzung in den vorigen Stand .......................................601, 803 ff.Wirtschaftliche Identität ..................................350Wirtschaftlicher Streitgegenstands- begriff ...................................................................524

Zeittafel .................................................................... 31Zeugenbeweis .....................................................712Zivilrechtsweg .....................................................302Zurechenbarkeit .................................................696Zuständigkeit

örtliche ...............................................................481sachliche ............................................................469

Zuständigkeitsstreitwert ..................................470Zustellung ...........................................................69 ff.Zustellung von Anwalt zu Anwalt .................. 70Zustellungsadressaten ....................................... 70Zustellungsorgan ................................................. 70Zweigliedriger Streitgegenstands- begriff ......................................................... 302, 309Zweites Versäumnisurteil ................................620Zwischenfeststellungsklage ................. 324, 793Zwischenüberschrift ..........................................189

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