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Unabhängige Stadtteilzeitung Bännjerrück I Karl-Pfaff-Siedlung I Kaiserslautern DER BÄNNJERRÜCKBOTE DER BÄNNJERRÜCKBOTE Eine Zeitung von Bürgern für Bürger Eine Zeitung von Bürgern für Bürger 8. Ausgabe, März 2010, ISSN 1867-1950 Dieses Projekt wird im Rahmen des INTERREG IV B Programms aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Frühlingserwachen auf dem Bännjerrück

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Unabhängige Stadtteilzeitung Bännjerrück I Karl-Pfaff-Siedlung I Kaiserslautern

DER BÄNNJERRÜCKBOTEDER BÄNNJERRÜCKBOTE

Eine Zeitung von Bürgern für BürgerEine Zeitung von Bürgern für Bürger

8. Ausgabe, März 2010, ISSN 1867-1950

Dieses Projekt wird im Rahmen des INTERREG IV B Programms aus Mittelndes Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Frühlingserwachen auf dem Bännjerrück

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02 DER BÄNNJERRÜCKBOTE Aus unserem Stadtteil

Wann? Was? Wer? Wo?Samstag, 20. März10.00 Uhr

Wanderung rund um den Bännjerrück

Bürgerverein StadtteilbüroLeipziger Straße 150

Mittwoch, 24. März 17.00 Uhr

Vortrag Rheinland-pfälzische Energieagentur EOR

Cafeteria St. HedwigLeipziger Straße 8

Mittwoch, 28. April 17.00 Uhr

Vortrag Bau AG Cafeteria St. HedwigLeipziger Straße 8

Dienstag, 04. Mai17.00 – 18.30 Uhr

StadtteilrundgangErwachsene

Bürgerverein StadtteilbüroLeipziger Straße 150

Mittwoch, 05. Mai18.00 – 19.30 Uhr

Infoveranstaltungtelefonieren und surfen

Verbraucherzentrale StadtteilbüroLeipziger Straße 150

Samstag, 08. Mai10.00 Uhr

Wanderung zur Ruine Perlenberg

Bürgerverein StadtteilbüroLeipziger Straße 150

Dienstag, 11. Mai13.30 Uhr

StadtteilrundgangSeniorinnen/Senioren

Bürgerverein St. HedwigLeipziger Straße 8

Mittwoch, 19. Mai17.00 Uhr

Vortrag Immobilien Gödtel Cafeteria St. HedwigLeipziger Straße 8

Montag bis Donnerstag15.00 – 16.00 Uhr

Hausaufgabenhilfe fürGrundschulkinder

Bürgerverein GrundschuleBännjerrück

Jeden Montag15.00 – 17.00 Uhr

Werkkreis ProtestantischeKirchengemeinde

GemeindehausLeipziger Straße 1

Jeden Dienstag19.30 – 21.00 Uhr

Chorprobe Kantorei Protestanti-sche Kirchengemeinde

GemeindesaalLeipziger Straße 1

Jeden Mittwoch10.00 – 11.00 Uhr

Sprechstunde Bau AG StadtteilbüroLeipziger Straße 150

Jeden Mittwoch19.30 Uhr

Gymnastikgruppefür Frauen

ProtestantischeKirchengemeinde

GemeindesaalLeipziger Straße 1

Jeden Donnerstag17.00 – 18.30 Uhr

Tanzkreis Kath. Frauengemein-schaft Heilig Kreuz

Mehrzweckraum unterder Kita Hl. Kreuz

Jeden 1. Do. / Monat17.00 – 18.00 Uhr

Sprechstunde Redaktion DER BÄNNJERRÜCKBOTE

StadtteilbüroLeipziger Straße 150

Weitere regelmäßig wiederkehrende Termine entnehmen Sie bitte dem letzten BÄNNJERRÜCKBOTEN.

Der Stadtrat hat einer Vorlage für eine Neufassung der Straßenreinigungssatzung zugestimmt.Die Anlieger der Straße „Auf dem Bännjerrück“ von der Herzog-von-Weimar-Straße bis zum Rauschen-weg, der Brandenburger Straße, Hohenecker Straße, Leipziger Straße, Rauschenweg, Sickinger Straße und Stresemannstraße erhalten vom ASK, dem Stadtreinigungs-Eigenbetrieb, einen Bescheid über eine Straßenreinigungsgebühr. Der Text der Vorlage ist einzusehen im Stadtteilbüro, Leipziger Straße 150.

Zur Erinnerung: Vor 45 Jahren, am 18. März 1965, begannen die Arbeiten der Bau AG auf dem Bännjerrück.

Helga Landthaler, kurz vor Weihnachten vom Bännjerrück in den Raum Konstanz verzogen, bedank-te sich für die Übersendung des BÄNNJERRÜCKBOTEN. Sie schrieb an die Redaktion: „Kurz vor Weihnachten flatterten Heimatnachrichten ins Haus. Meine Enkel werden sich über Ihre ‚Wald-Weihnacht’ freuen“. Anmerkung der Redaktion: Möchten auch Sie einem ehemaligen Stadtteilbewohner des Bännjerrücks oder der Karl-Pfaff-Siedlung ein Exemplar zuschicken, bitte bei der Redaktion melden.

Die Bau AG hat bei ihrer Analyse zur Bevölkerungsentwicklung den Bännjerrück mit dem Projekt „Städte im Gleichgewicht“, bei dem Stadt, Kirchen und Pflegeheim zusammenarbeiten mit dem Ziel, für eine älter werdende Bevölkerung ein soziales Umfeld zu schaffen, als Vorzeigebeispiel benannt.

Für Bewohner, die migrationsspezifische Fragen haben, wird für den Beirat „Migration und Integra-tion“ im Rathaus Nord, Gebäude A, Zimmer 118, ein Geschäftszimmer eingerichtet.

Die Neue Arbeit Westpfalz (NAW) bietet haushaltsnahe Dienstleistungen wie Kehrdienst, Laub ent-sorgen etc. an. Ansprechpartner ist das Stadtteilbüro, dort liegt auch ein Prospekt aus. (hs)

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Vorwort der Redaktion DER BÄNNJERRÜCKBOTE 03

Liebe Leserinnen und Leser,aufs Tablett gebracht und serviert gehört man-ches, was unserer Redaktion im Laufe der Zeit so zugetragen wird.

Vor allem sind es Fragen zu den während der Zukunftswerkstatt am 14.02.2009 von den Be-wohnern angeregten Themen, die zur Bildung von vier Arbeitsgruppen führten. Die Zukunfts-werkstatt hat viele gute Ideen produziert. Ob wir das Ziel erreichen? Die Zukunft wird es zeigen. Dazu bedarf es aber auch einer stärkeren Iden-tifizierung der Bürgerinnen und Bürger mit unse-rem Stadtteil. Der gebildete Arbeitskreis Bänn-jerrück/Karl-Pfaff-Siedlung, der bereits zum elf-ten Mal tagte, hat nach den Vorgaben der Zu-kunftswerkstatt den Staffelstab aufgenommen. Es liegt an den Bürgerinnen und Bürgern, die-sen zu übernehmen.

In unserer Ausgabe, unterstützt durch das in-ternationale EU-Projekt „Cities in Balance“, wer-den Ihnen auf den Seiten 4 und 8 soziale Pro-jekte in unserer Stadt vorgestellt.

Kaiserslautern eine Stadt der Schulen, darüber ein Beitrag der Fritz-Walter-Schule (Seite 5).

Informationen aus dem Stadtteilbüro und aus dem Bürgerverein gibt es auf Seite 6.

Neu in unserem Stadtteil ist der Pflegestütz-punkt in den Räumen des Stadtteilbüros (Seite 13).

Internationale Gäste, mit uns im CIB verbun-den, zu Besuch auf dem Bännjerrück (Seite 10). Es gibt erstmals eine extra Jugendseite in un-serer Ausgabe (Seite 10). Das Caritas Altenzentrum auf dem Bännjerrück ist angekommen (Seite 11). Hans Rottmüller berichtet auf der Leserseite über die Irrwege bis zum Auffinden der Pfaff-Glocke (Seite 12). An unsere Kleinen wurde wieder gedacht. Mit einem Märchen wollen wir an das Erwachen der Natur erinnern (Seite 14). Auf unserer Straßenseite Wissenswertes über die Stadt Leipzig.

Das Redaktionsteam wünscht Ihnen ein frohes Osterfest. Heinz Stühn

Foto: Pfahl

Verdienstmedaille für Karin Kolb

Am 3. Februar 2010 erhielt unser Redaktions-team-Mitglied Karin Kolb aus den Händen des Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdi-rektion, Hans-Jürgen Seimetz, in Neustadt die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz überreicht.

Diese Medaille wird von Ministerpräsident Kurt Beck verliehen und ist das äußere Zeichen der Anerkennung und Würdigung besonderer eh-renamtlicher Verdienste um die Gesellschaft und die Mitmenschen.

Karin Kolb engagiert sich kommunalpolitisch und gesellschaftlich in ihrer Heimatstadt Kaiserslau-tern. Seit 1999 ist sie Mitglied im Stadtrat und in verschiedenen Aufsichtsräten und Ausschüssen tätig. Sie ist Vorsitzende der CDU-Frauen-Union und stellvertretende Vorsitzende des CDU-Orts-verbandes Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung. Beim Landgericht Kaiserslautern ist sie als eh-renamtliche Richterin tätig.

All ihr Engagement wäre nicht möglich gewesen ohne die Akzeptanz und Unterstützung ihres verstorbenen Ehemannes, Günter Kolb.Daher ist ihm ein Teil der Ehrung zuzurechnen.

(kd)

Impressum Anschrift der Redaktion: Verantwortlicher Redaktionsteam:Herausgeber: Der Bännjerrückbote Redakteur i. S. d. P.: Kurt Dick (kd)Bürger des Bännjerrück Leipziger Straße 150 Heinz Stühn (hs) Jörg Harz (jh)und der 67663 Kaiserslautern Stellvertreterin: Klaus Hochwärter (kh)Karl-Pfaff-Siedlung Auflage 3000 Exemplare Dagmar Schendera (ds) Karin Kolb (kk)

Kerker Druck GmbH Brigitte MeesISSN 1867-1950 Hans-Geiger-Straße 4 Maria Pfeiffer

E-Mail-Adresse: [email protected] / Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 21. Mai 2010

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04 DER BÄNNJERRÜCKBOTE Beratungshinweis DRK

Wo Menschen in Not geraten oder Hilfe brauchen, sind wir für Sie zur Stelle! Mit unserem Netzwerk der Hilfe bringen wir Hoffnung und Wärme in eine kälter werdende Welt. Entdecken Sie die Vielfalt Ihres Deutschen Roten Kreuzes und was wir zu bieten haben. Wahr-scheinlich werden Sie feststellen, dass wir Ihnen näher sind als Sie dachten: Der DRK-Rettungsdienst ist Tag und Nacht für Sie einsatzbereit. Bei Unfällen und Verletzun-gen in der familiären Umgebung, im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit sind wir sicher und schnell für Sie da. Unsere Mitarbeiter sind qualifiziert und helfen Ihnen kompe-tent! Im Sanitätsdienst leisten die freiwilligen Helferinnen und Helfer mehr als 100.000 Dienststun-den jährlich Erste Hilfe bei Unfällen, Durchführung von Festen, von sportlichen Großveranstal-tungen, wäre ohne den Einsatz der Freiwilligen Bereitschaften nicht möglich. In den Sozialen Diensten betreuen wir ältere und behinderte Menschen und unterstützen Kran-ke und Hilfsbedürftige. Das bewährte Hausnotruf-System des Roten Kreuzes gibt den Menschen in Kaiserslautern die Sicherheit, rund um die Uhr umsorgt in ihrer eigenen Wohnung leben zu können. Wenn Sie gehbehindert oder Rollstuhlfahrer(in) sind, liegend befördert werden müssen, fahren wir Sie mit unserem Fahrdienst kompetent und sicher z. B. zu Arztpraxen oder Krankenhäu-sern, zu Kur-, Erholungs- und Rehabilitationszentren. Damit Sie körperlich entlastet werden, kümmern wir uns auch gerne um Ihre Einkäufe, die Sie nach Hause geliefert bekommen. Ihr DRK-Pflegeservice übernimmt unterschiedliche Aufgaben im Bereich der häuslichen Pfle-ge und hilft dort, wo dem Betroffenen oder den pflegenden Verwandten die Möglichkeiten feh-len. Eine kompetente, persönliche und abgestimmte Unterstützung – als wirksame Entlastung im Alltagsleben. Wir sind auch für Sie da, wenn Ihre Familie uns braucht. Die Familienpflege ist die professio-nelle Hilfe für Familien in akuten Not- und Belastungssituationen. Die Eltern mit akut erkrankten und chronisch kranken Kindern können wir mit unserer häuslichen Kinderkrankenpflege un-terstützen, ihre Kinder werden von uns professionell betreut, dort wo sie zu Hause sind. Jedes Jahr stellen wir für Sie attraktive und abwechslungsreiche Kurs- und Seminar Angebo-te aus vielfältigen Themengebieten zusammen. Diese können Sie auf unserer Internetseite www.drk-kl.de abrufen. Gerne senden wir Ihnen auch unser Bildungsprogramm zu. Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Kaiserslautern-Stadt e. V. Augustastraße 16-24, 67655 Kaiserslautern Telefon: 0631 - 800 93 0 Fax: 0631 - 800 93 33 E-Mail: [email protected]

Für Sie engagieren wir uns gern, helfen Sie uns, Gutes zu tun: Spendekonto Konto: 000 128 280 BLZ: 540 501 10 Stadtsparkasse Kaiserslautern

Kreisverband Kaiserslautern-Stadt e. V.

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Fritz-Walter-Schule DER BÄNNJERRÜCKBOTE 05

Starke Schule. Deutschlands beste Schulen …

Ministerpräsident Kurt Beck besucht die Fritz-Walter-Schule von Schulleiter Gerhard Bold

Gleich zweimal ausgezeichnet wurde die Fritz-Walter-Schule für ihre pädagogische Leistung. Zum einen überreichte Staatssekretär Ebling die Auszeichnung zum Landessieger von Rhein-land-Pfalz, zum anderen zeichnete sie Bundespräsident Horst Köhler als 3. Bundessieger des Wettbewerbs „Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die auf die Berufsreife vorbereiten“. aus. 600 weiterführende Schulen hatten an dem Bundeswettbewerb teilgenommen.

Nachdem die Fritz-Walter-Schule in Kaiserslautern als Siegerschule Anfang November für ca. 50 Teilnehmer – von der Nordsee bis zu den Alpen – einen erfolgreichen Fortbildungstag veranstaltet hatte, überzeugte sich nun auch Ministerpräsident Kurt Beck von der Leis-tungsfähigkeit dieser Schule.

Sichtbar beeindruckt von der Begrüßungszeremonie durch die Trommlergruppe der Schule, konnte sich der Ministerpräsident in fast zwei Stunden ein Bild von der Schule machen. Sehr aufmerk-sam verfolgte er den Vortrag des Schülers Michael Hammel, der an-hand einer eindrucksvollen Präsentation die Entwicklungslinien und den derzeitigen pädagogischen Stand der Schule darstellte.

Besonders deutlich wurde dabei, dass sich die Schule zu einem Ort entwickelt hat, den die Kin-der nicht nur für den Unterricht besuchen. In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften, Projekten, Ko-operationen und Praktika werden die Schülerinnen und Schüler über die Forderung des Lehr-plans hinaus zur Ausbildungsreife geführt und auf das Leben nach der Schule vorbereitet.

Bei einem Rundgang durch die Schule zeigte sich der Ministerpräsident sichtlich beeindruckt.Sowohl der Blick in den Schulhof als auch die Besichtigung des weiteren Umfeldes zeugten von der Arbeitsvielfalt der Schülerinnen und Schüler. Manches hätten die Besucher um den Mi-nisterpräsidenten nicht für möglich gehalten.

Rektor Gerhard Bold, der seit 13 Jahren diese Schu-le leitet, bedankte sich herzlich bei Kurt Beck für einen mitgebrachten Scheck und bat ihn gleichzeitig, als Freund von Fritz Walter die Schule bei ihrer wei-teren Entwicklung zu unterstützen.

Die Bewirtung der Gäste hatte wieder – wie in dieser Schule üblich – die Schülerfirma Catering–Service der Schule unter der be-währten Leitung von Förderschullehrerin Ma-rion Hötte übernommen.

Fotos: Tammo Scherr

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06 DER BÄNNJERRÜCKBOTE Stadtteilbüro / Bürger-verein

Stadtteilbüro Einladung Stadtteilspaziergänge

Im Rahmen des EU-Projekts „Cities in Balance - Städte im Gleichgewicht“ veranstaltet der Bürger-verein gemeinsam mit dem Stadtteilbüro und der Stadtverwaltung Spaziergänge auf dem Bännjer-rück und in der Karl-Pfaff-Siedlung.

Ab April werden sechs Spaziergänge auf ausge-wählten Routen mit Kindergartenkindern, Schul-kindern, Erwachsenen, Senioren und Menschen mit Einschränkungen veranstaltet.

Ziel dieser Stadtteilspaziergänge ist es, aus Sicht der Bewohner die „Pluspunkte“ – die schönen Sei-ten unseres Stadtteils – zu sammeln. Welche be-sonderen Aufenthaltsorte, Bäume, Fassaden, Aus-sichtspunkte, Skulpturen gibt es? An welchen Or-ten und Plätzen trifft man sich? Wo findet ein Aus-tausch zwischen Jung und Alt statt? Welche klei-nen Veränderungen hätten vielleicht eine große Wirkung?

Um einen Eindruck zu gewinnen, wie die ver-schiedenen Altersgruppen ihren Stadtteil wahr-nehmen, sind deshalb getrennte Begehungen vor-gesehen.

Wir werden ungefähr eineinhalb Stunden unter-wegs sein und an ausgesuchten Standorten Halt machen, um Ihre Meinung zu erfahren.Ein besonderes Augenmerk wird auf die Barriere-freiheit von Wegen und Plätzen gelegt.

Deshalb laden wir Sie herzlich ein:Erwachsene: Dienstag, 04. Mai, 17.00 - 18.30 Uhr, Treffpunkt StadtteilbüroSenioren: Dienstag, 11. Mai, 13.30 - 15.00 Uhr, Treffpunkt St. HedwigAnmeldung im Stadtteilbüro Telefon 3 50 60 83.Die Spaziergänge werden durch die freundliche fi-nanzielle Unterstützung der Europäischen Union im Rahmen des Projektes „Cities in Balance“gefördert.

Günstig telefonieren und surfen:Infoveranstaltung der Verbraucherzentrale am Mittwoch, 05. Mai, von 18.00 bis 19.30 Uhr im Stadtteilbüro.Seit der Öffnung des Telefonmarktes versprechen zahlreiche Anbieter Einsparmöglichkeiten. Für wen lohnen die neuen Tarife und welche Möglichkeiten gibt es darüber hinaus, hohen Telefonrechnungen ein Schnippchen zu schlagen?Was versteht man unter „call-by-call“ und „Prese-lection“? Wie surft man sicher im Internet?

Ihre Anuschka Molter und Rigo Groß

Bürgerverein Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung

Wanderung am Samstag, 20. März, über sechs Kilometer, Gehzeit ca. 1 ½ Stunden „Rund um den Bännjerrück“. Wanderung am Samstag, 8. Mai, Wanderziel „Rui-ne Perlenberg“ über 14 Kilometer, Gehzeit ca. 3 ½ Stunden. Die Wanderung führt am Hohen-ecker Berg vorbei zum Kleinen Berg. Der Rückweg er-folgt durch das Kolbental zum Gelterswoog. Am Seehotel besteht die Möglichkeit zur Rückfahrt mit dem Linienbus. Dann verkürzt sich die Wander-strecke um fünf Kilometer. Treffen für beide Wanderungen: Jeweils 10.00 Uhr am Stadtteilbüro.

Vorherige Anmeldung wünschenswert, aber nicht Bedingung.

Bürgerreise nach Leipzig mit Besuch der Wart-burg vom 17. bis 19. September 2010.Busfahrpreis mit Übernachtung und Frühstück pro Person im Doppelzimmer 199 Euro, im Einzel-zimmer ca. 236 Euro.Wir hoffen auf entsprechendes Bürgerinteresse.Um planen zu können, bitten wir um verbindliche Anmeldung bis 30. Juni 2010. Näheres und An-meldung im Stadtteilbüro oder bei Jürgen Lorenz, Telefon 3 50 59 99 oder per E-Mail an [email protected].

Hausaufgaben: Die Hausaufgabenhilfe für Grund-schulkinder findet nunmehr von montags bis don-nerstags von 15.00 bis 16.00 Uhr in der Grund-schule Bännjerrück statt.Vorherige Anmeldung im Stadtteilbüro ist erforder-lich.

Jugendtreff: Der Bürgerverein unterstützt die Be-mühungen um die Einrichtung eines Jugendtreffs auf dem Bännjerrück. Jugendliche sind gebeten, diesbezügliche Ideen, Wünsche und Vorstellungen dem Bürgerverein oder dem Stadtteilbüro mitzutei-len.

Stadtteilfest auf dem Bännjerrück:Am 14. August steigt an der Ladenzeile Leipziger Straße 11 bis 19 ein großes Stadtteilfest. Merken Sie sich bitte diesen Termin. Auch bitten wir um tatkräftige Unterstützung jegli-cher Art.Informationen dazu im Stadtteilbüro.

Helmut Schmidt

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Wanderung Bürgerverein DER BÄNNJERRÜCKBOTE 07

Grundschulkinder erkunden das Wohngebiet

Für die Schüler der 3. Grundschulklasse steht am Donnerstag, 25.02., ein Rundgang in ihrem Wohnge-biet auf dem Stundenplan. In Begleitung von Mitarbeitern des Stadtteilbüros und des Bürgervereins geht die Gruppe bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen auf Erkundungstour und macht inter-essante Entdeckungen.

Nach Verlassen des umzäunten Schulgeländes in Richtung Rostocker Straße befinden wir uns als-bald in einer Sackgasse. Eine Barriere versperrt hier Autofahrern die Weiterfahrt, Fußgänger können al-lerdings ungehindert das Waldgelände betreten. Wir stehen an der westlichen Stadtteilgrenze.

Nur ein schmales Waldstück, gerade mal rund 40 Schritte, trennen uns von der Wohnsiedlung Vogel-weh. Amerikaner sind also hier unsere Nachbarn. Schade nur, dass auch ein Sperrzaun dazwischen liegt, sonst könnten wir mal hinübergehen. Vor zehn Jahren war das noch möglich.

Wir wandern eine kurze Strecke durch den Wald. So sah der Bännjerrück vor der Besiedlung aus: Wald überall. Heute stehen dort Wohnblocks mit reichlich Freiraum zwischendrin und eingezäunte Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem Vorgarten und einem größeren Garten hinter dem Haus. Schnee-glöckchen und Krokusse grüßen aus manchem Vorgarten und künden den ersehnten Frühling an.

An manchen Häusern entdecken wir einen hübschen Fassadenschmuck. Viele Flachdach-Reihen-häuser stehen abgestuft am Hang. Sie sind nur über Treppenstufen zu erreichen. Für Brief- und Zei-tungsträger ist hier das Austragen eine mühsame Tätigkeit. Die Garagen befinden sich an der Straßen-seite.

Die Straßen verlaufen in Kurven und Bögen, manchmal ansteigend oder abfallend. Geradlinige Stra-ßen haben wir nicht gefunden. Bei unserem Rundgang haben wir zur Abkürzung auch einige von den vielen Gehwegen benutzt, die sich zwischen den privaten Grundstücken durchziehen. Diese Gehwege sind ziemlich verwinkelt, auch muss man hier manche Stufe in Kauf nehmen; deshalb sind sie für Kin-derwagen und Rollstuhl nicht geeignet.

Auf der Berghöhe angelangt, ist uns die Umgebung vertraut: die beiden Kir-chen, die Kindergärten, das Seniorenheim und die Ladenzeile mit dem Café Schäfer vorn an der Ecke. Ein Graffiti in der Passage macht uns stut-zig. Es ist zwar gekonnt aufgesprüht, aber dennoch eine ungezogene Sachbeschädigung, darüber sind sich alle einig. In der Stresemannstraße fallen uns hinter den Reihenhäusern die Perlenberg-Hochhäuser auf. Die Bewohner der oberen Stockwerke müssen wohl eine tolle Aussicht haben! An einer bestimmten Stelle der Stresemannstraße können wir in südöstli-

cher Richtung ganz deutlich den Bergrücken des Humbergs mit dem Turm obendrauf erkennen. Nun will es Benjamin wissen: „Warum heißt unser Stadtteil eigentlich 'Bännjerrück' ?“ Julian weiß die

Antwort: „Wenn die Leute früher von Bann in die Stadt wollten, dann gingen sie über den Bergrücken.“ Unser Berg hat eine ähnliche Form wie der Humberg. Bei einem Blick nach rechts sehen wir auch den Sendeturm von Dansenberg.

Und nun geht’s den Berg hinunter: zunächst knapp 70 Stufen und dann noch einmal fast das Doppelte. Jetzt ist Kopfrechnen angesagt: „Wie viele Höhenmeter sind das bei einer Stufenhöhe von 16 cm?“ – Dann folgt das Fitnesstraining: „Wer kann die Stufen am schnellsten hinauflaufen?“ Die Zeit wird gestoppt. Philip gewinnt Gold, Sarah Silber und Mark Bronze. Herzli-chen Glückwunsch!

Auf dem Rückweg interessieren zwei Sandsteine: der eine liegt am Wegesrand mit eingeritztem Auge, der andere steht in der Halleschen Stra-ße und ist m.E. eigentlich ein „Juwel“, ein Zeuge vorgeschichtlicher Vergangenheit. Er wurde von Men-schen aufgestellt, die hier vor 4000 Jahren gelebt haben, wie Forscher herausgefunden haben.

Zwei Spielplätze haben wir uns angesehen. Der Spielplatz von der Bau-AG gefällt, der Spielplatz un-terhalb der Ladenzeile hat nur wenige Spielgeräte und ist im Sommer zu dunkel, meinen die Kinder.

Zum Schluss gibt’s eine Einkehr im Stadtteilbüro mit Siegerehrung und leiblicher Stärkung.Und nun wissen wir, wo das Stadtteilbüro ist: nämlich ganz in der Nähe der Schule.

Irmgard Kompa

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08 DER BÄNNJERRÜCKBOTE Stadtverwaltung

Nothilfefonds für FamilienArbeitskreis „Hilfen für Familien (in Notlagen)“

Wenn Arbeitslosigkeit, Trennung/Scheidung, Integrationsprobleme u. ä. die Familien belasten, fehlt den Müttern und/oder Vätern oftmals die Kraft und die Zeit, sich um optimale Entwicklungs-chancen für ihre Kinder zu kümmern. Geldmangel verschärft dieses Problem erheblich. Die Fol-gen für die Kinder sind unter anderem:- weniger anregende Freizeitgestaltung (z. B. Fernsehen und Computer statt gemeinsame

Unternehmungen oder Sport),- schlechtere Bildungschancen (z. B. fehlendes Lernmaterial, kein Geld für Nachhilfe oder

Hausaufgabenbetreuung, kein Geld für zusätzlichen Unterricht im musisch-kreativen Be-reich).

Der Nothilfefonds für Familien will dort helfen, wo Geldmangel die Teilhabechancen für Kinder einschränkt. Besteht eine Notsituation und greifen alle anderen sozialen Systeme nicht (ALG II, Sozialhilfe usw.), so kann aus den Mitteln des Fonds Geld (als Zuschuss oder als Darlehen) be-reitgestellt oder können Sachmittel gewährt werden.Ein Vergabeausschuss, der sich aus Mitgliedern des Arbeitskreises „Hilfen für Familien (in Not-lagen)“ des Lokalen Bündnisses für Familien in Kaiserslautern zusammensetzt, entscheidet über die Mittelvergabe. Ein Anspruch auf Auszahlung besteht nicht.

Anträge an den Fonds sind insbesondere über folgende Beratungsdienste zu stellen:

Arbeiterwohlfahrt – SchuldnerberatungMannheimer Straße 3367655 KaiserslauternTelefon (0631) 60464

Caritas-Zentrum KaiserslauternEngelsgasse 167657 KaiserslauternTelefon (0631) 3638-225

Deutsches Rotes KreuzAugustastraße 16-2467655 KaiserslauternTelefon (0631) 80093-16

Evangelischer GemeindedienstStiftsplatz 467655 KaiserslauternTelefon (0631) 892999-0

Der Fonds will einen Beitrag dazu leisten, Familien zu entlasten, um somit den Kindern ein Aufwachsen im Wohlergehen zu ermöglichen.Der Fonds kann jedoch nur besondere Härtefälle abmildern und nicht die Situation der Fami-lien langfristig und auf Dauer verbessern. Er setzt sich für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen für Kinder und Familien ein und fordert Politik und Gesellschaft auf, zu handeln.

Unterstützen Sie den Fonds mit einer Spende, damit wir auch zukünftig Kindern und ihren Familien unmittelbar und unbürokratisch helfen können.

SpendenkontoStadtsparkasse KaiserslauternKontonummer: 514 554BLZ: 540 501 10Verwendungszweck: Nothilfefonds-Stadtverwaltung

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Veranstaltungen DER BÄNNJERRÜCKBOTE 09

Veranstaltungsreihe auf dem BännjerrückIm Rahmen des EU-Projekts „Cities in Balance – Städte im Gleichgewicht“ veranstaltet der Bürgerverein Bännjerrück gemeinsam mit dem Stadtteilbüro Bännjerrück im Frühjahr 2010 eine Veranstaltungsreihe mit kompetenten Partnern, Vorträgen und Ausstellungen rund ums Wohnen, zu der die Bürger hiermit herzlich eingeladen werden.

Die Veranstaltungen finden jeweils mittwochs, 17.00 Uhr, in der Cafeteria des Caritas-Altenzentrums St. Hedwig, Leipziger Straße 8, statt. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.

Am 24. März informiert Irina Kollert von der rheinland-pfälzischen Energieagentur EOR über Energie-einsparpotentiale und energetische Sanierungsmaßnahmen. Diese Veranstaltung ist insbesondere für Hausbesitzer, die nicht nur die Umwelt sondern auch ihren Geldbeutel schonen wollen, interessant. Als besonderes Highlight wird unter den Veranstaltungsteilnehmern ein kostenloses Energiegutachten nach BAFA Richtlinien mit Thermographieaufnahmen im Wert von ca. 450 Euro verlost. Das Gutachten wird freundlicherweise von der DämmTEC GebäudeEnergieKonzepte GmbH zur Verfügung gestellt. Der Vor-trag wird begleitet von einer Ausstellung der Umweltberatung Kaiserslautern.

Thomas Bauer von der Gemeinnützigen Baugesellschaft Kaiserslautern AG wird in seinem Vortrag am 28. April über die besonderen Angebote und Projekte der Bau AG auf dem Bännjerrück berichten. Dabei steht der Themenbereich „Ambient Assisted Living - Selbstbestimmtes Wohnen mit technischer Unterstützung“ im Vordergrund der Präsentation.

Die Veranstaltungsreihe schließt am 19. Mai mit einem Vortrag von Wolfgang Gödtel zum Themen-komplex „Immobilien verkaufen, vererben oder erwerben“. Sie erhalten interessante und unabhängige Informationen zu vielfältigen Fragen des Eigentumsübergangs und der Wertermittlung von Immobilien.

Weitere Veranstaltungshinweise werden in den nächsten Wochen auch auf Plakaten und Faltblättern in verschiedenen Geschäften und Einrichtungen auf dem Bännjerrück sowie auf der Internetseite www.-baennjerrueck.de oder im Stadtteilbüro, Leipziger Straße 150, Rufnummer (0631) 3 50 60 83, zur Verfü-gung stehen.

Werner Rech, Referat Stadtentwicklung

Am 24. Februar begann die Vortragsreihe mit dem Vortrag „Barrierefreie Wohnraumanpassung“. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Bürgervereins, Helmut Schmidt, und den einleitenden Wor-ten von Werner Rech, Referat Stadtentwicklung, über das EU-Projekt „Cities in Balance – Städte im Gleichgewicht“ referierte die Architektin Uschi Harz von der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen + Wohnen über das vorgenannte Thema.

Nach der Definition der Begriffe barrierearm, barrierefrei und rollstuhlgerecht wies sie auf die Schwach-stellen im Zugangs- und Wohnbereich hin. Sie gab Hinweise, wie die Mängel vermieden oder nachträg-lich beseitigt werden können. Eine nachträgliche Mängelbeseitigung ist nur mit erhöhten Kosten verbun-den. Deshalb rät sie, schon beim Bau neuer Wohnungen auf Barrierefreiheit zu achten.

Zum Abschluss ihres Vortrages wies sie auch auf mögliche Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten hin. Wichtig hierbei ist, dass Anträge auf Förderungsmaßnahmen vor der Maßnahme gestellt werden! Be-kanntlich heißt es ja „guter Rat ist teuer“. Viele Stellen bieten ihre Beratung zu diesem Thema jedoch kostenlos an. Eine Anlaufstelle ist beispielsweise die Servicestelle „Barrierearmes Wohnen“ der Stadt Kaiserslautern, Telefon (0631) 365–4877 oder 365-4878. (kd)

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10 DER BÄNNJERRÜCKBOTE Informationen

Jugendtreff auf dem Bännjerrück Knapp 500 Jugendliche wohnen im Stadtteil Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie noch in diesem Jahr einen offenen Jugendtreff erhalten. Manche Hürde ist zwar noch zu nehmen, aber vieles ist auch schon erreicht worden.

So hat der Stadtrat einen entsprechenden Finanzbeschluss gefasst und Räumlichkeiten in der Bänn-jerrück Hauptschule sind gefunden. Auch eine letztes Jahr durchgeführte Umfrage bei den Jugendlichen im Stadtteil ergab, dass großes Interesse an einem offenen Jugendtreff besteht.

31 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner unseres Stadtteils sind über 60 Jahre, dagegen sind nur knapp 8 Prozent zwischen 6 bis 14 Jahre alt. Im Fokus des 2009 begonnenen europäischen Projek-tes „Cities in Balance – Städte im Gleichgewicht“ stehen die älteren Bewohnerinnen und Bewohner un-seres Stadtteils. So sollen beispielsweise Angebote und Strukturen entwickelt werden die es ihnen er-möglichen, in ihrer Wohnung, ihrem Haus zu bleiben, ohne die nachbarschaftlichen Kontakte und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu verlieren.

Aber ausschließlich an die Belange älterer Menschen zu denken, würde zu kurz greifen. Teilnahme am gesellschaftlichen Leben bedeutet nämlich auch, im eigenen Wohngebiet Kontaktmöglichkeiten zu jün-geren Menschen, zu Kindern, zu Familien zu haben. Der Bännjerrück soll ein Stadtteil sein, in dem Jung und Alt, Alteingesessene und neu Hinzugezogene, Alleinlebende und Familien in einem lebendigen Ge-meinwesen leben. Deshalb muss es für alle Altersgruppen im Stadtteil Angebote geben, was im Hinblick auf die Jugendlichen die Einrichtung eines offenen Jugendtreffs bedeutet.

Wir müssen daran arbeiten, die Attraktivität des Stadtteils gerade auch für junge Familien aufzuzeigen und zu verbessern, damit der Stadtteil für alle Altersgruppen ein attraktives Wohngebiet bleibt.

Ein Arbeitskreis, in dem Vertreter und Vertreterinnen der Stadt, der Bännjerrück Hauptschule, des Bür-gervereins Bännjerrück, der Kirchen, der politischen Parteien, des SOS Kinderdorfs und der Neuen Ar-beit Westpfalz mitarbeiten, engagiert sich für den Jugendtreff. Konkret erarbeiten wir derzeit einen An-trag, um weitere europäische Fördergelder für ein zeitlich befristetes, zusätzliches Angebot für Jugendli-che auf dem Bännjerrück zu erhalten.

Wir würden uns daher freuen, wenn vor allem Jugendliche aus unserem Stadtteil hierzu ihre Wünsche und Ideen einbringen würden. Ihr seid herzlich zur Mitarbeit eingeladen und könnt über das Stadtteilbüro Kontakt aufnehmen. Telefon (0631) 3 50 60 83, E-Mail: [email protected].

Gabi Schellhammer, Geschäftsführerin „Neue Arbeit Westpfalz“

Internationales Treffen der im CIB verbundenen Projektpartner vom 20.04. bis 22.04. in Kaiserslautern.Es werden Gäste aus Edinburgh, Leeds, Stockport, Southampton, Vlaardingen, Genk, Brügge, sowie aus den deutschen Partnerstädten Hagen und Leverkusen erwartet. Im Rahmen dieses Treffens wird auch ein Workshop „Assistend Living“ stattfinden. Die Mitglieder des Arbeitskreises Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung sind zur Teilnahme eingeladen. Der BÄNNJERRÜCKBOTE wird in seiner nächsten Ausgabe darüber berichten.

Am 29.04. findet der „Europäische Tag der Solidarität zwischen den Generationen“ statt. Der Leiter des EUROPA DIREKT Informationszentrums der Stadt, Gerhard Degen, plant eine Aktion im Stadtteilbüro, Leipziger Straße 150, mit einer Präsentation des derzeit laufenden Projektes „Vom Früchtchen zum Fall-obst“, Lokales Bündnis für Familie – AK Miteinander der Generationen.

In Vorbereitung ist ein Treffen zwischen dem Redaktionsteam des BÄNNJERRÜCKBOTEN und dem Redakti-onsteam der in Hagen erscheinenden Seniorenzeitung „Junges/altes Hagen“, die vom Projekt CIB eben-so gefördert wird wie der BÄNNJERRÜCKBOTE. (hs)

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Wir stellen vor DER BÄNNJERRÜCKBOTE 11

Caritas-Altenzentrum St. Hedwig auf dem Bännjerrück angekommen

Das Caritas-Altenzentrum St. Hedwig ist am 03.03.2010 drei Jahre auf dem Bännjerrück. Ein wesentliches Ziel war, das Haus in das Gemeinwesen einzubeziehen.

Der Leiter des Hedwigsheimes, Volker Werle, ist rückblickend sehr dankbar, dass dies in kurzer Zeit ge-lungen ist. In Folge zeigt er auf, wa-rum er zu diesem Ergebnis kommt. Das Café, das für jedermann offen ist, wird gut angenommen. Es kommen Gäste zum Mittagstisch und zur Kaf-feezeit. Zwei Abende in der Woche sind dem Bridgeclub vorbehalten und manche Kindstaufe oder Jubiläumsfeier findet im Café ih-ren Abschluss.

Die alle zwei Monate wechselnden Ausstellungen haben ihr Publikum gefunden und werden mit Interesse verfolgt. So haben sich schon lebhafte Diskussionen ergeben, die das Leben in Haus und Gemeinde bereichern.

Die Kapelle des Altenzentrums, die zugleich Kirche der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz ist, wur-de gut angenommen. Es gibt kaum Schwellenängste zum Altenzentrum und die Pfarrgemeinde ist wieder aktiv und pflegt gute Kontakte zum Haus. Die Kirche ist gut besucht. In den Gottes-diensten an Wochentagen sind unsere Bewohner im Mittelpunkt und die Pfarrgemeinde ist Gast. Sonntags ist die Gemeinde im Mittelpunkt.

Die Ökumene lebt und belebt, es gab z. B. gemeinsame Angebote und Aktionen zur Weih-nacht, zu St. Martin sowie zum Weltgebetstag.

Es bestehen gute Kontakte zum evangelischen und katholischen Kindergarten und auch die Bännjerrückschule ist mit Musik- und Theatervorträgen präsent. Projekte wie „Jugend begegnet Alter“ fördern die Begegnung der Generationen.

Sehr große Freude bereitet auch die Kooperation mit der Fritz-Walter-Schule, die mit ihren Schülern regelmäßig zu uns kommt und an unserem Projekt Mittagstisch rege teilnimmt. Die Schüler unterstützen dabei an drei Tagen in der Woche unsere Bewohner beim Mittagessen und geben ihnen Hilfestellung, was von unseren Bewohnern wie auch den Schülern als sehr positiv aufgefasst wird.

Das gemeinwesenorientierte Stadteilprojekt „CIB – Städte im Gleichgewicht“ haben wir vom Start an unterstützt und sind auch künftig Partner bei der Weiterentwicklung. Das Altenzentrum ist gefragt. Das ehrenamtliche Engagement, Vorlesen, Begleitung zum Gottesdienst, Helfer bei Festlichkeiten …, ist beeindruckend. Wir fühlen uns schon heute als ein wesentlicher Teil des Gemeinwesens auf dem Bännjerrück, dafür sind wir der Gemeinde sehr dankbar.

Sollten Sie Fragen zu unserem Haus beziehungsweise zu unserer Lebens- und Betreuungs-konzeption „Leben wie ich bin!“ haben, vereinbaren Sie einen Termin mit

Volker Werle oder Peter ZwingTelefon: 06 31/ 34 36-0, Fax: 06 31/ 34 36 11 99, E-Mail: [email protected] oder schauen Sie auf unsere Website: www.st-hedwig-kaiserslautern.de

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12 DER BÄNNJERRÜCKBOTE Leserseite

Der gute Ton ist erklungen – die Glocke bleibt uns erhaltenvon Hans Rottmüller Die Redaktion des BÄNNJERRÜCKBOTEN bat mich, einen Beitrag zur Veröffentlichung zu leisten.Dem Leitwort von Immanuel Kant folgend, „Der Sinn des Lebens ist Arbeit“, komme ich gern nach.

Anlass meines Kommentars war die Übergabe ei-nes Kleinodes aus der guten al-ten Pfaffzeit, ei-ner Glocke, ge-gossen 1896 in Bochum. Das handwerkliche Meisterstück hing in der Keimzelle

des Unternehmens Pfaff in der Mozartstraße. Sie rief in ihrer Funktion die auszubildenden Pfaffianer zum Dienstbeginn und Ende sowie zu den Pau-sen und anderen wichtigen Ereignissen. Ihre letz-te Stunde schlug, als die Kaderschmiede eines in-dustriellen Vorzeigemodells von der Deutschen Bundespost erworben wurde. Anlässlich eines Gespräches mit dem Leiter des Wasserwerkes der Stadt Kaiserslautern, Wolfgang Albrecht, ebenfalls ein Pfaffianer, ani-mierte er mich ganz locker mit der Einleitung: „Das wäre für Sie doch eine leichte Übung“, die Pfaffglocke für uns ehemalige Pfaffianer an Land zu ziehen, da sie an ihrem heutigen Standort für den Inhaber Bundespost ohne Bedeutung ist. Ohne Zögern sagte ich Herrn Albrecht zu, mich für den Erwerb des Schmuckstückes zu engagie-ren. Ich hatte bei meinen Bemühungen engagierte Partner bei der Stadtverwaltung Kaiserslautern, das Duo Frohberger/Kattler (Referat Gebäudewirt-schaft). Erster Schritt war die telefonische Suche nach dem zuständigen Sachbearbeiter bei der Deut-schen Bundespost. Das erwies sich recht schnell als kaum zu lösendes Problem. Im Verlauf meiner Bemühungen glaubte ich mich als Akteur in das bayrische Hörspiel „Wanninger“ versetzt. In der Beschaffungszeit, die über drei Jahre in Anspruch nahm, hatte ich etwa 30 Ansprechpartner. Mit den Begriffen „dafür bin ich nicht zuständig“ oder „es ist ein Anderer“ (der große Unbekannte), bis zum schroffen „Nein“, gab es für mein Anliegen nega-tive Antworten.

Höhepunkt war die Feststellung, die Glocke sei Bestandteil der Immobilie und könne nicht einzeln abgegeben werden. Hier wurde getreu dem Grundsatz, „Wegen eines Steaks kann man kei-nen Elefanten anschneiden!“, gehandelt.

Wäre ich nicht meinem Leitmotiv, „Niemals aufge-ben, auch wenn es aussichtslos erscheint“, ge-folgt, ich hätte meinem Partner Albrecht mitgeteilt, die Sache ist aussichtslos. Die neuen Besitzer des Areals geben das Schmuckstück nicht her. Als mir mein Partner Kattler andeutete, dass er nur noch drei bis vier Monate im Rathaus im aktiven Dienst sei, bat ich ihn, mir als letzten Freundschaftsdienst doch endlich einen kompetenten Ansprechpartner zur Lösung meines Problems, unseres Problems, an Land zu ziehen. Ich war sehr überrascht, dass wenige Stunden nach unserer Aussprache das Telefon klingelte, Herr Kattler mich anrief und mir mitteilte, die Post habe das Grundstück an Roland Bähr verkauft. Der sofortige Anruf bei Herrn Bähr erwies sich als Volltreffer. Nach kurzer Gesprächsdauer be-wies unser Mitbürger echten Bürgersinn und er-klärte mir verbindlich: „Sie können die Glocke so-fort kostenlos übernehmen.“ Das war eine Initial-zündung und gleichzeitig der Startschuss für die Aktivitäten des Wolfgang Albrecht, der mir etwa 14 Stunden später mitteilte: „Ich habe die Glocke aus der Mozartstraße überführt, sie befindet sich be-reits im Wannenbad.“ Alle Teile wurden technisch und kosmetisch behandelt, um das wertvolle Stück wieder funktionsbereit zu machen. Die sich aufdrängende Frage: Wo hängen wir sie auf?, wurde durch meinen spontanen Vorschlag „Theo-dor-Zink-Museum“ optimal gelöst.

Unsere Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhart war bei der offiziellen Übergabe am 6. Mai 2009 ebenso wie der Spender Roland Bähr zur Stelle. Frau Jochem, Leiterin des Theodor-Zink-Museums, sorgte unverzüglich für das fach-gerechte Aufhängen und Ausstellen. Der histori-sche Effekt des Schmuckstückes war nun für je-dermann zugänglich und hängt seit dem zur Be-sichtigung im Industriemuseumsbereich dieses Museums.

Die Glocke hatte bereits für den 1917 verstorbe-nen Georg Michael Pfaff, den Entwickler der deut-schen Nähmaschinenindustrie, für Kommerzienrä-tin Lina Pfaff, die Kaiserslautern jeweils zu der Ba-sis für das leider abgerissene Pfaffbad, der Pfaff-Kinderkrippe und des ebenfalls nicht mehr vor-handenen städtischen Hallenbads verhalf, geläu-tet. Last but not least für den Glockenhof.

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Informationen DER BÄNNJERRÜCKBOTE 13

Pflegestützpunkt Leipziger Straße 150Neues Beratungsangebot im Stadtteil

Ein Unfall, eine schwerwiegende Erkrankung, ein altersbedingtes Nachlassen der körperlichen und geistigen Fähigkeiten – leider gibt es viele Anlässe, die ein Leben völlig verändern können.

Schon seit 15 Jahren gibt es deshalb in der Stadt Kaiserslautern vier so genannte Beratungs- und Koordinierungsstellen (BeKo-Stellen). Dort können Betroffene und Angehörige erfahren, welche Hilfen es bei Alter, Krankheit, Behinderung und Pflegebedürftigkeit gibt, wo man diese Hilfen bekommen kann und was sie kosten.

Im Jahr 2009 hat der Gesetzgeber beschlossen, im ganzen Bundesgebiet ein ähnliches Bera-tungsangebot einzuführen, so genannte Pflegestützpunkte.

Ein solcher Pflegestützpunkt wird nun im März 2010 auf dem Bännjerrück eröffnet und zwar in den Räumlichkeiten des Stadtteilbüros in der Leipziger Straße 150. Dort wurden zwei Büroräu-me für diese Beratungsstelle reserviert. Der Pflegestützpunkt, einer von vier in der Stadt, wird gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen, dem Land Rheinland-Pfalz, den Trägern der BeKo-Stelle und der Stadt Kaiserslautern getragen.

Die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes informieren Sie über wichtige medizinische und pflegerische Angebote, über alle Möglichkeiten der ambulanten oder auch stationären Versor-gung, über Alltagshilfen (Haushaltshilfe, Einkaufsdienst, Hausmeisterdienste etc.), über Versor-gungsangebote wie z. B. Essen auf Rädern, Fahrdienste oder ehrenamtliche Besuchsdienste und auch zu Fragen der Wohnraumanpassung. Sie geben Auskünfte über die Ihnen zustehen-den Leistungen und Finanzierungshilfen der Kranken- und Pflegeversicherung, der Sicherung des Lebensunterhaltes, der Sozialhilfe und vieles mehr.

Auf Ihren Wunsch erhalten Sie nicht nur die benötigten Informationen, sondern werden von den Fachkräften der Pflegestützpunkte auch in der Pflegesituation verlässlich begleitet. Diese kos-tenlose Beratung und Begleitung erhalten Sie gerne auch bei Ihnen zu Hause.

Auch wenn Sie keine gesundheitlichen Probleme haben, im Pflegestützpunkt erhalten Sie eben-so Informationen zu Vorsorgemaßnahmen, können sich über Vorträge zu Gesundheitsthemen informieren und Tipps zur Freizeitgestaltung geben lassen.

Oder interessieren Sie sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit? Die Mitarbeiterinnen des Pflege-stützpunktes stehen Ihnen auch hierfür gerne zur Verfügung. Stadtteilbüro und Pflegestützpunkt sind nicht zufällig unter einem Dach, die beiden Einrichtungen werden sich sinnvoll und zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil ergänzen.

Frau Jutta Falkenstein und Frau Katja Scheid stehen Ihnen unter Telefon (0631) 3 41 16 33 für Auskünfte und Terminabsprachen gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen Termin und kommen Sie vorbei, die Mitarbeiterinnen des Pflegestütz-punktes freuen sich auf Ihren Besuch.

Gerhard HeineltStadtverwaltung Kaiserslautern

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14 DER BÄNNJERRÜCKBOTE Kinderseite Das Märchen vom unfolgsamen Bienchen Die vielen hundert Bienen hatten den ganzen langen Winter geschlafen. Da wachte eines Ta-ges die Bienenkönigin auf, weckte all ihre Bie-nen und sagte: „Schaut doch einmal zum Flugloch hinaus und seht, ob es noch nicht bald Frühling ist.“ Da kroch eine Arbeitsbiene zum Flugloch, schaute hinaus und rief: „Frau Königin, der Schnee ist fort, der Himmel ist blau, die Sonne scheint ganz warm, der Star pfeift, ich sehe Schnee-glöckchen und es riecht nach Veilchen.“ „Ja, dann ist Frühling“, sagte die Königin, „nun aber raus, alle meine Bienchen, nun sucht den ersten Honig! Aber das sage ich euch, wenn die Sonne untergeht, müsst ihr alle wieder zu Hause sein, denn in der Nacht ist es noch kalt, da könnt ihr erfrieren. Wer nicht pünktlich ist wird ausge-sperrt.“ Die Bienen konnten es gar nicht mehr erwar-ten; mit Gesumm und Gebrumm drängten alle nach draußen, jede wollt zuerst hinaus. Und surr, surr, flog eine nach der anderen in den Sonnenschein hinein. Wie herrlich war das nach dem langen Winterschlaf! Es gab schon eine Menge Blümchen: Krokus, Schneeglöckchen, Blausterne, Veilchen, Gän-seblümchen und Anemonen. Die Weidenkätz-chen waren aus den grauen Pelzchen gekro-chen und saßen voll gelbem Honigstaub und die Lämmerschwänzchen am Haselstrauch schüt-telten sich vor Lust, dass der gelbe Staub rund-um flog.

Ein Bienchen war weiter als alle anderen geflogen, zum Garten hinaus, über die große

Wiese bis an den Waldrand, schaukelte sich im Son-

nenschein, besuchte alle Pelzkätzchen am Weidenstrauch und steckte die Nase in alle Blumen hinein. Dabei hatte es gar nicht bemerkt, wie die Sonne groß und rot im Westen verschwand. Da bekam das Bienchen einen Schrecken! Nur schnell, schnell heim. Es flog so rasch es konnte. – Endlich sah es den Garten, aber o weh, das Bienenhaus war zu. Das Bienchen rief und klopfte, niemand hörte, niemand machte auf. Das Bienchen flog wieder in den Garten. Es wurde immer dunkler, hinter den Bäumen stieg der leuchtende Mond auf. Da sah das Bienchen

einen weißen Krokus. Er hatte seine Blüten-blätter schon geschlossen, das Bienchen rief: „Mach auf und lass mich hinein!“ Da machte der Krokus seine Blätter auseinan-der und sagte: „Na, komm nur herein.“ Schnell schlüpfte das Bienchen hinein und der Krokus machte seine Blätter wieder zu. Derweil hatte die Königin alle ihre Bienen gezählt und war sehr böse, weil ein Bienchen fehlte. „Wer nicht kommt zur rechten Zeit muss draußen bleiben.“ Alle Bienen waren traurig und dachten: Wir sehen unser Schwesterchen nicht wieder. Als sie am anderen Morgen ausflogen und alle Blumen ihre Blüten geöffnet hatten, sahen sie im Garten einen weißen Krokus stehen, der noch zu war. Da flogen sie hin und riefen: „Langschläfer, Faulpelz, mach deine Blüte auf, es ist doch schon heller Tag!“ „Leise, leise“, sagte der Krokus, „ich kann nicht aufmachen, in mir schläft ein Bienchen.“

Da war das Hallo groß: „Das ist unser Schwesterchen, – aufmachen, aufmachen!“ Aber

der Krokus machte nicht auf. „Liebe Sonne, hilf, dass er die

Blüte aufmacht!“ riefen alle. Da schien die Sonne so warm auf

den Krokus, dass es ihm zu heiß wurde. Er machte alle Blätter weit auseinander und da sahen die Bienen ihren Ausreißer sitzen, der rieb sich die Augen und putzte die Flügel. Das gab ein Gesumme! Alle freuten sich und flogen mit ihrem Bienchen zur Königin. „Wir haben sie, wir haben sie!“ riefen alle. Die Königin hat das Bienchen erst ausgezankt, war aber froh, dass es wieder da war. Das Bienchen hat den Schrecken nicht vergessen und ist nie wieder unfolgsam gewesen. (hs) Nacherzählt aus dem Märchenbuch „Lust und Freude für kleine Leute“ nach Julia Kniese

Wenn Kinder klug werden sollen, erzähle man ihnen Märchen. Wenn sie noch klüger werden sollen, so erzähle man ihnen noch mehr Märchen.

Albert Einstein

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Kirchenseite DER BÄNNJERRÜCKBOTE 15

- Gründonnerstag, 01. April, 19.00 Uhr Tischabendmahlsgottesdienst im Gemeindesaal.

- Karfreitag, 02. April, 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl, mit der Kantorei.

- Ostersonntag, 04. April, 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl.

- Ostermontag, 05. April, 17.00 Uhr Ostersoiree – Literatur und Musik zum Osterfest, mit der Mundart-Autorin Helga Schneider.

- Sonntag, 02. Mai, 10.00 Uhr Kantatengottesdienst mit der Kantorei.

- Pfingstsonntag, 23. Mai, 20.00 – 24.00 Uhr „Nacht der Kirchen in Kaiserslautern“. Die Ver-söhnungskirche wird geöffnet sein, dazu gibt es Beiträge von Alexandra Maas (Akkordeon) und dem Schauspieler Reiner Furch (Lesungen). Eintritt frei!

- Pfingstmontag, 24. Mai, 17.00 Uhr Pfingstsoiree – Literatur und Musik zum Pfingst-fest, mit den Kindern der Grundschule Bännjer-rück und der Kantorei. Eintritt frei!

- Sonntag, 30. Mai, 19.00 UhrMusik zum Anfassen IV: Toccaten von Fresco-baldi bis Widor – Orgelkonzert mit KMD Profes-sor Helmut Freitag. Eintritt frei!

- Sonntag, 27. Juni, 10.00 bis 19.00 UhrGemeindefest rund um die Versöhnungskirche

Das Leben feiern – Ostern 2010

- Palmsonntag, 28. März, 10.30 UhrGottesdienst mit Palmprozession.

- Gründonnerstag, 01.April, 19.00 UhrAbendmahlsfeier am Gründonnerstag.

- Karfreitag, 02. April, 15.00 UhrFeier vom Leiden und Sterben des Herrn.

- Ostersamstag, 03. April, 21.00 UhrFeier der Auferstehung Christi; Festgottesdienst mit Elementen aus der Osternacht

- Sommerfest 2010Kindergarten und Pfarrgemeinde Heilig Kreuz la-den gemeinsam ein zum Sommerfest am Sonn-tag, 16. Mai 2010. Beginn ist um 10.30 Uhr mit dem Gottesdienst, den die Kinder mitgestalten. Danach gibt es rund um den Kindergarten Spei-sen und Getränke und viele Angebote für Klein und Groß, für Jung und Alt.

- Erstkommunion und FirmungErstkommunion feiern wir am Sonntag, 25. April 2010 um 10.30 Uhr in der Marienkirche.Weihbischof Otto Georgens spendet Jugendli-chen aus den Gemeinden St. Maria, St. Konrad und Heilig Kreuz das Sakrament der Firmung am Sonntag, 02. Mai um 17.00 Uhr – ebenfalls in der Marienkirche.

Pfarrer Frank SchusterProtestantisches PfarramtVersöhnungskircheLeipziger Straße 567663 KaiserslauternTelefon 52348www.kirchen-in-kl.de [email protected]

Pfarrer Edmund JansonDiakon Werner Gehrlein Katholisches Pfarramt Heilig KreuzLeipziger Straße 6, Telefon 3503315Das Pfarrbüro ist geöffnet dienstags von09.00 – 11.30 Uhr sowie mittwochs und donnerstags von 14.30 – 17.00 [email protected]

Feiern Sie mit unserer Gemeinde, Sie sind herzlich eingeladen

Katholische Pfarrgemeinde Heilig Kreuz

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16 DER BÄNNJERRÜCKBOTE Straßennamen

Leipziger StraßeDie Hauptverkehrsader des Bänn-

jerrücks – sie beginnt an der Ver-kehrsinsel bei der Versöhnungskir-che und mündet in die Hohenecker Straße – wurde 1963 benannt. Der Name erinnert an eine nicht nur we-gen der Messe überragende Stadt. Auch auf dem Gebiet der bildenden Kunst, der Musik, der Wissenschaft und der Industrie ist Leipzig eine her-vorragende Adresse.

Die in der ebenen flachwelligen Tieflandsbucht mit gleichem Namen liegende Stadt Leipzig wurde von den Sorben im 7. Jahrhundert als Matthaikirchhof Lipzi gegründet. Nach der deutschen Ostbesiedlung entstand um 1000 der Burgward „Urbs Lipzi“. Nach und nach waren es Kaufmanns- und Handwerkerfa-milien, die eine Siedlung um 1165 unter Markgraf Otto von Meißen ausbauten, die das Stadtrecht erhielt. Rege Bautätigkeiten waren der Ausdruck des Wohlstandes. Die Nikolaikirche aus dem 12. Jahrhundert, die Thomaskirche aus dem 15. Jahrhundert und das alte Rathaus, erbaut im Jahre 1556, sind die heuti-gen Zeugen. Im Jahre 1409 wurde die Universität gegründet.Nach einer Unterbrechung während des Dreißigjährigen Krieges erlebte die Stadt eine neue Blüte. Sie begann mit dem Pelz- und dem Buchhandel. Zwischen 1701 und 1704 errichtete man palastartige Bür-gerhäuser um die Handelsbörse am Naschmarkt. Ein weiterer städtebaulicher Abschnitt begann mit dem Bau der Eisenbahnlinie und der Industrialisierung. Ein Geschäftszentrum mit Banken und Verwaltungen entstand in der Altstadt, so auch die Mädlerpassage im Jahre 1914. Es wurden bereits 1864 das Opern-haus und 1836 das Universitätshauptgebäude errichtet. Es folgten der Hauptbahnhof 1915 und das Ge-wandhaus.

Seit 1846 gibt es in Leipzig die Sächsische Akademie der Wissenschaften. Die Stadt hat nach Heidel-berg die zweitälteste Hochschule, gegründet 1409, an der einst auch Johann Wolfgang Goethe stu-dierte. In seinem „Faust“ hat er als Erinnerung an diese Zeit dem Weinlokal Auerbachs Keller ein Denk-mal gesetzt. An der Universität studierten die Dichter Kloppstock, Lessing und Jean Paul. Die bedeu-tendsten Buchverlage haben in Leipzig ihren Sitz. Johann Sebastian Bach, der 1685 in Eisenach gebo-ren wurde und 1750 in Leipzig starb, ist der berühmteste Thomaskantor. Er komponierte für den Thoma-nerchor Kantaten, Motetten, Oratorien und Passionen. In Leipzig wurde der Opernkomponist Richard Wagner geboren.

Am 19. Oktober 1813 ging nach dreitägigen erbitterten Kämpfen die Völkerschlacht mit einem Sieg der verbündeten preußischen, österreichischen, schwedischen und russischen Truppen über die Armee Napoleons zu Ende. Daran erinnert das zwischen 1898 und 1913 errichtete Völkerschlachtdenkmal.August Bebel sowie Wilhelm Liebknecht und sein Sohn Karl wirkten viele Jahre in Leipzig. Hier wurde 1863 von Ferdinand Lassalle der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV) gegründet. Im Jahre 1900 gründeten honorige Herren in Leipzig den Deutschen Fußball-Bund (DFB), der heute einer der weltweit größten Sportverbände ist.

1989 wurde Leipzig mit seinen Montagsdemonstrationen zum Zentrum des friedlichen Widerstandes in der DDR. Zu dieser Zeit war Leipzig ein Stadtkreis im Bezirk Leipzig mit 556 000 Einwohnern. Leipzig gehört seit 1990 als Regierungsbezirk dem Bundesland Sachsen an.

Heute wie gestern gilt, was Johann Wolfgang von Goethe sagte: „Mein Leipzig lob ich mir“. (hs)

Die Leipziger Straße im Winterkleid Foto: (hs)