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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 1
Seminarlehrplan Englisch für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV) an
Grund-, Haupt-und Realschulen gem. §6 APVO
Gemeinsam erstellter Katalog der Studienseminare GHS/RS Buchholz, Celle,
Cuxhaven, Lüneburg, Stade und Verden
Stand: November 2010
Inhalt Inhalt ....................................................................................................................................................... 1
HÖR- UND HÖR-/SEHVERSTEHEN ................................................................................................................... 2
HÖR- UND HÖR-/SEHVERSTEHEN – STORYTELLING ............................................................................................ 3
SPRECHEN, AUSSPRACHE UND INTONATION ..................................................................................................... 4
SPRACHMITTLUNG ....................................................................................................................................... 5
LESEVERSTEHEN / TEXTARBEIT ....................................................................................................................... 6
SCHREIBEN / KREATIVES SCHREIBEN ................................................................................................................ 7
WORTSCHATZVERMITTLUNG .......................................................................................................................... 8
GRAMMATIK ............................................................................................................................................... 8
INTERKULTURELLES LERNEN ......................................................................................................................... 10
LEISTUNG – DIAGNOSTIK, BEURTEILUNG UND BERATUNG ................................................................................. 11
ENGLISCHSPRACHIGER SACHFACHUNTERRICHT ................................................................................................ 12
LERNSPIELEINSATZ ...................................................................................................................................... 13
LERNSTRATEGIEN ....................................................................................................................................... 14
MEDIEN (FÄCHERÜBERGREIFEND) ................................................................................................................. 15
DIFFERENZIERUNG (FÄCHERÜBERGREIFEND) ................................................................................................... 16
ARBEITS- UND SOZIALFORMEN (FÄCHERÜBERGREIFEND) ................................................................................... 17
METHODENKOMPETENZEN (FÄCHERÜBERGREIFEND) ....................................................................................... 18
LERNUMGEBUNG (FÄCHERÜBERGREIFEND) ..................................................................................................... 19
ANHANG: METHODENSAMMLUNG ............................................................................................................... 20
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HÖR- UND HÖR-/SEHVERSTEHEN
Kompetenzen: Hör- und Hör/ Sehverstehenssituationen auswählen, lerngruppenangemessen
einsetzen und auswerten
Theorie
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kann den Stellenwert des Hörverstehens in der Fremdsprachendidaktik erläutern
kann Hörverstehensebenen (Global-, Detail-, selektives Verstehen) unterscheiden
kennt die mentalen Vorgänge des Hörverstehensprozesses und kann Schwierigkeiten antizipieren
kann folgende Schlüsselbegriffe definieren, abgrenzen und erläutern:
o bottom up & top down Prozesse; Weltwissen
o Homophon, Diskrimination, minimal pairs
o Kontext; Redundanz
o meaningful chunks; comprehensible input
o dekodieren, inferieren
o nonverbale Kommunikationselemente
o Total physical response (TPR)
o pre-, while-, post-listening and follow-up activities
Praxis
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
nutzt den classroom discourse als authentische Hörsituation
kann geeignete Hör- und Hör-/Sehverstehensmedien bewerten und ggf. didaktisch reduzieren
gliedert die Hörverstehenssequenz sinnvoll in Phasen
kann geeignete Aktivitäten auf die Lerngruppe und Hörsituation abstimmen
setzt geeignete Überprüfungsformen ein.
Literatur:
Borgwardt, U. et al.: Kompendium Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1993 S. 109 - 117
Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 74 - 82
Hermes, L.: Hörverstehen. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren. Berlin 1998
Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 64 – 78
Der Fremdsprachliche Unterricht 64/65 Sonderausgabe Hörverstehen, Seelze 2003
Grundschule Englisch 32, Seelze 2010
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HÖR- UND HÖR-/SEHVERSTEHEN – STORYTELLING
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
kann Kriterien für die Auswahl und Reduktion geeigneter Geschichten und Bücher nennen
kann Hilfsmittel und unterschiedliche Verfahren und Rituale sowie ideale äußere Bedingungen
für die anschauliche einsprachige Präsentation benennen
kann Möglichkeiten zur Überprüfung des Verständnisses wie auch Gelegenheiten der aktiven
Mitgestaltung / Einbeziehung (nonverbal/verbal) und der Weiterarbeit für Schüler erläutern
kennt die Bedeutung des Storytelling für language awareness und cultural awareness
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o setting the stage
o pre-, while-, post-listening-, follow up-activities
o (extensive) meaningful comprehensible input, chunks of language
o Redundanz, Kontext, keywords
o interaktives Erzählen
o scaffolding
Praxis
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
schafft für das Storytelling eine motivierende Szenerie und eine entspannte Atmosphäre
erzählt die Geschichte lebendig mit allen jeweils angemessenen und verfügbaren
schauspielerischen Mitteln und Visualisierungshilfen
sichert das Global- und Detailverstehen und bezieht die Schüler zumindest bei
Wiederholungsdarbietungen (sprech-)aktiv ein.
Literatur:
Bleyhl, W. (Hrsg.): Fremdsprachen in der Grundschule. Geschichten erzählen im Anfangsunterricht.
Storytelling. Hannover 2002
Klippel, F.: Englisch in der Grundschule. Handbuch für einen kindgemäßen Englischunterricht. Berlin
2000 S. 159 – 195
Klippel, F.: It’s storytime now.”Geschichten: Schlüsselelemente frühen Englischunterrichts. In:
Grundschule 1/2004 S. 49-52
Weskamp, R.: Mit Geschichten fördern und fordern. Wie Vorlesen zu einem Erlebnis wird. In:
Grundschulmagazin Englisch 4/2003 S. 10 – 12
Wright, A.: Creating Stories with Children. Oxford: Oxford University Press, 1997
Grundschule Englisch, Heft 23/ 2008 insbes. S. 4 – 17.
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SPRECHEN, AUSSPRACHE UND INTONATION
Kompetenzen: Sinnvolle Sprechanlässe und –situationen schaffen sowie die Aussprache und
Intonation ihrer Schülerinnen und Schüler schulen
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kann den Stellenwert des Sprechens in der Fremdsprachendidaktik erläutern
kennt die Entwicklungsstufen der mündlichen Ausdrucksfähigkeit vom reproduktiven zum freien
Sprechen und berücksichtigt sie bei der Auswahl der Übungen
kann die Bedeutung der Aussprache und der Intonation für effektive Kommunikation erklären
kann mit dem International Phonetic Alphabet (IPA) umgehen
kann artikulatorische Problemlaute identifizieren
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o Aussprache, Intonation
o dialogisches / monologisches Sprechen
o sprachliches Register
o meaningful chunks; collocations
o Interferenz
o Reproduktion, Rekonstruktion, Konstruktion
o message before accuracy
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
schafft und nutzt Anlässe und Situationen, in denen die Schüler und Schülerinnen ihre
Sprechfertigkeit gezielt üben können
beherrscht und vermittelt Umschreibungsstrategien, die eingesetzt werden können, wenn die
passenden Sprachmittel nicht verfügbar sind
führt Aussprache- und Intonationsschulung integriert und kontextgebunden durch
wendet geeignete Formen der mündlichen Fehlerkorrektur an
setzt Strukturierungsmöglichkeiten zur Unterstützung des freien Sprechens ein
setzt variantenreiche Methoden zur Maximierung der Sprechzeit der Lerner ein
Literatur:
Elsner, D.: Ausspracheschulung und Hörwahrnehmung in: FremdsprachenFrühbeginn 5/2003
Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 92 – 102 und 112 – 113
Mindt, D./Schlüter N.: Ergebnisorientierter Englischunterricht. Für die Klassen 3 und 4. Berlin 2007 S.
68 – 71
Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 92 - 103
Sambanis, M.: Aussprachephänomene. Ein Vorschlag zum gezielten Üben in: Primary Englisch 1/2005
Vollmer, H. J.: Sprechen und Gesprächsführung in: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren.
Berlin 1998
Waas, I./Hamm, W.: Englischunterricht in der Grundschule konkret. Donauwörth 2004 S. 94 – 97
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SPRACHMITTLUNG
Kompetenzen: Sinnvolle Anlässe und Situationen zur Sprachmittlung schaffen
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kann den Stellenwert der Sprachmittlung in der Fremdsprachendidaktik erläutern
kann die mentalen Vorgänge des Sprachmittlungsprozesses erläutern und Schwierigkeiten
antizipieren
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o Sprachmittlung / Übersetzen / Dolmetschen
o Englisch als „Lingua Franca“
o sprachliches Register
o message before accuracy
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst …
integriert in die Unterrichtseinheit möglichst realitätsnahe Situationen, die Sprachmittlung in
verschiedenen Konstellationen erfordern (Einbezug aller kommunikativen Fertigkeiten)
verwendet verschiedene Aufgabenformate und kann deren Schwierigkeitsgrade der Lerngruppe
anpassen
schult gezielt Sprachmittlungsstrategien sowie den Umgang mit Hilfsmitteln
nutzt die in den Abschlussprüfungen verwendeten Aufgabenformate
Literatur:
Doff, Sabine/ Friederike Klippel.: Englisch Didaktik. Berlin 2007, S. 113-115.
Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 112f.
Der fremdsprachliche Unterricht Englisch 93 (2008)
Praxis Fremdsprachenunterricht 5 (2008)
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LESEVERSTEHEN / TEXTARBEIT
Kompetenzen: Lesetexte auswählen und angemessene Übungen zur Informationsentnahme und –
verarbeitung einsetzen
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kann den Stellenwert des Leseverstehens in der Fremdsprachendidaktik erläutern
kann den Aufbau von Lesekompetenz als Prozess beschreiben
kann Texte im Hinblick auf Schwierigkeitsgrad, Gliederung und Aufbau analysieren
kann die mentalen Prozesse bei der Texterschließung erläutern
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o Lesekompetenz
o bottom-up and top-down Prozesse
o skimming, scanning, reading for detail
o pre-, while- and post-reading activities
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
kann geeignete (auch lehrwerkunabhängige) Textsorten auswählen, bewerten und ggf. didaktisch
reduzieren
setzt Strategien und Techniken zur Anbahnung der Lesekompetenz ein (s. Methodensammlung)
stimmt Lesestrategien auf unterschiedliche Textsorten ab
gliedert die Lesesequenz sinnvoll in pre-, while- und post-reading Phasen
baut Lesemotivation über die Auswahl geeigneter Lektüre und Leseprojekte auf
Literatur:
Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006.
Hermes, L.: Leseverstehen. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren. Berlin 1998, S. 229 –
236.
Muller-Hartmann, A./Schocker-von Ditfurth, M.: Introduction to English Language Teaching.
Stuttgart 2007 S. 83 – 92.
Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 80 – 91.
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SCHREIBEN / KREATIVES SCHREIBEN
Kompetenz: Die Schreibkompetenz der Schüler und Schülerinnen stufenweise entwickeln
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kann den Stellenwert der Schreibfertigkeit in der Fremdsprachendidaktik erläutern
kann die Stufen der Entwicklung der Schreibkompetenz erläutern
kann verschiedene Schreibanlässe unterscheiden: formal, informal, study, creative writing
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o Textkohäsion; Textkohärenz
o Process- and product-oriented approaches
o Schreibkonferenz; peer revision
o Schreibstil; Register
o Fehlerprophylaxe
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
setzt geeignete Stimuli zur Hervorbringung von Schreibideen ein
setzt gestufte Übungen von reproduzierendem über gelenktem bis hin zu freiem Schreiben ein
verwendet formale und inhaltliche Organisationstechniken
ordnet verschiedenen Schreibanlässen entsprechende Aufgabenformate zu
vermittelt verschiedene Techniken der Überarbeitung
setzt Übungen zur Nutzung eines zweisprachigen Wörterbuches systematisch ein
Literatur:
Donath, R.: E-Mail-Projekte: Sprachlich und kulturell kompetent kommunizieren. In: Bach, G./Timm,
J.-P. (Hrsg.): Englischunterricht. Tübingen 2003
Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 103 - 111
Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 104 - 122
Teichmann, V.: Kreatives Schreiben. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren. Berlin 1998.
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WORTSCHATZVERMITTLUNG
Kompetenz: Lerngruppenadäquaten Wortschatz auswählen und für das Langzeitgedächtnis verfügbar
machen
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kann den Stellenwert der Wortschatzvermittlung in der Fremdsprachendidaktik erläutern
kann Auswahlkriterien und Schwierigkeitsmerkmale für den Wortschatz benennen
kennt den Aufbau des „mentalen Lexikons“ und dessen Funktion beim Zweitsprachenerwerb
kann artikulatorische Problemlaute identifizieren
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o produktiver / rezeptiver Wortschatz
o semantisieren
o multisensorisches Lernen
o lexical chunks; collocations
o Inhalts- und Funktionswortschatz
o mentales Lexikon
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
setzt behaltenswirksame Visualisierungs- und Semantisierungstechniken ein
führt Wortschatz in motivierendem und sinnvollem Kontext ein
setzt Methoden zur Überführung des rezeptiven Wortschatzes in den produktiven Wortschatz
ein
setzt die Phasen der Wortschatzvermittlung systematisch um
führt Ausspracheschulung integriert und kontextgebunden durch
vermittelt Lerntechniken für die selbständige Aneignung und Übung von Wortschatz (u.a.
Wortfeldarbeit, systematische Wörterbucharbeit, Einbeziehung der phonetischen Zeichenschrift)
Literatur:
Doyé, P.: Systematische Wortschatzvermittlung im Englischunterricht. Hannover 1971
Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 114 - 126
Mindt, D./Schlüter, N.: Ergebnisorientierter Englischunterricht. Für die Klassen 3 und 4. Berlin 2007
S. 78 – 89.
Quetz, J.: Der systematische Aufbau eines „mentalen Lexikons“. In: Timm, J.-P. (Hrsg): Englisch lernen
und lehren. Berlin 1998
Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 28 – 49
Praxis Fremdsprachen Unterricht Englisch: Themenheft 1/2006
Grundschule Englisch 19, Seelze 2007 Grundschulmagazin Englisch 3, München 2010
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GRAMMATIK
Kompetenzen: Die formallinguistischen, sozio-linguistischen und psycholinguistischen Grundlagen
der Lehrgrammatik kennen, um zielgerechte Erläuterungen und Erklärungen zu Funktionen und
Regelmäßigkeiten der Sprache zu geben sowie effektive Übungen zu entwerfen und Lehrmaterial
systematisch zu bearbeiten
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kann den Stellenwert der Grammatik in der Fremdsprachendidaktik erläutern
kann die Unterschiede zwischen der traditionellen und der kommunikativen Grammatik
erläutern
versteht Grammatik als eine verallgemeinernde und idealisierende Sprachbeschreibung
kann die formalen und inhaltlich-funktionalen Elemente einzelner grammatischer Phänomenen
erläutern
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o induktiv-deduktives Verfahren
o language awareness
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
setzt grammatische Strukturen mitteilungsbezogen und situationsangemessen im handlungs-
und lernerorientierten Unterricht ein
geht von der Grammatik authentischer und typischer Kommunikationssituationen aus
teilt die Einführung grammatischer Phänomenen sinnvoll in Phasen der Demonstration,
Reproduktion, Produktion und Bewusstmachung ein
gibt den Lernenden durch handelnden Umgang in der Fremdsprache Gelegenheit,
Regelhaftigkeiten intuitiv zu erkennen und ein Sprachgefühl zu entwickeln
setzt gestufte und variierte inhaltlich-funktionale Übungen ein
setzt geeignete Visualisierungstechniken und Lernhilfen zur Erklärung grammatischer Strukturen
ein
Literatur:
Bleyhl, W./Timm, J.-P.: Wortschatz und Grammatik im Kontext. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch
lernen und lehren. Berlin 1998
Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 127 – 136
Kuhn, T.: Grammatik im Englischunterricht der Primarstufe. Heidelberg, 2006
Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 50 – 63
Timm, J.-P.: Grammatik lernen: Die Entwicklung praktischer Sprachkenntnisse. In: Englisch lernen
und lehren. Berlin 1998
Von Ziegésar, D. und M.: Einführung von Grammatik im Englischunterricht. Materialien und Modelle.
München 1992
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INTERKULTURELLES LERNEN
Kompetenzen: Durch Vergleich kultureller Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei den Schülern
einen verständnisvollen, adäquaten Umgang mit kultureller Differenz fördern und ein kritisches
kulturelles Bewusstsein ausbilden, insbesondere durch Möglichkeiten und Hilfen zur praktischen
Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
verfügt über grundlegende Kenntnisse in der Landeskunde, Landeskultur und Sprachverwendung
des jeweiligen Ziellandes
berücksichtigt die Interdisziplinarität und Prozesshaftigkeit dieser Kompetenz und erkennt sie als
Schlüsselqualifikation des Fremdsprachenunterrichts an
unterscheidet zwischen landeskundlichem und interkulturellem Lernen
weiß, dass sprachliches Lernen und interkulturelles Lernen nicht getrennt voneinander, sondern
integral erfolgen
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o interkulturelles Lernen
o Orientierungswissen, Faktenorientierung, Landeskunde
o interkulturelle Gesprächskompetenz / Diskursregeln
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
sensibilisiert die Lerner für (fremd-)kulturelle Besonderheiten
bezieht bei der Vermittlung soziokulturellen Wissens über die Zielsprachenländer vorrangig
alltagskulturelle Phänomene ein
knüpft Kontakte zu fremdsprachlichen Muttersprachlern, Partnerschulen etc. und holt die
fremdsprachliche Wirklichkeit auch personal (direkt und/oder indirekt) ins Klassenzimmer
regt zur Auseinandersetzung mit der fremdsprachlichen Andersartigkeit an
setzt kriterienorientierte Instrumente zur Erhebung und Dokumentation des kulturellen Wissens
sowie zur Evaluation interkultureller Aufmerksamkeit ein
Literatur:
Bach, G.: Interkulturelles Lernen. In: Timm, H.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren. Berlin 1998 S.
192-200
Doyé, P.: The Intercultural Dimension. Foreign Language Education in the Primary School. Berlin 1999
Handke, U.: Interkulturelle Kompetenz als Türöffner. Hannover 2006
Haß, F.: Interkulturelles Lernen. In: Englisch: Unterricht – Übungen – Material. Klasse 5 bis 10, Heft 5,
1/2009, S. 38 – 39
Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 140 – 146
Kubanek, A.: Interkulturelle Kompetenz. Anspruch und Möglichkeiten. In: Grundschulmagazin
Englisch 4/2008, S. 6 – 8
Reisener, H.: Avoiding Culture shock. In: Klett-Magazin 4/2004
Vogt, K.: Bewertung interkultureller Kompetenzen: die Quadratur des Kreises? In: Praxis
Fremdsprachenunterricht 7/2007
Waas, L./Hamm, W.: Englischunterricht in der Grundschule konkret. Donauwörth 2004 S. 123 – 131
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LEISTUNG – DIAGNOSTIK, BEURTEILUNG UND BERATUNG
Kompetenzen: Leistungen der Schüler durch intensive und exakte Beobachtung sowie angemessene
und aussagefähige schriftliche und mündliche Überprüfung feststellen, die Ergebnisse der
Leistungsmessung gegenüber Schülern und Eltern verdeutlichen, Schüler und Eltern beraten sowie
Schüler gezielt fördern
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kennt und berücksichtigt psychologische, rechtliche und systemische Grundlagen der Beurteilung
von Schülerleistungen
unterscheidet zwischen Lernen und Leisten
kann mündliche und schriftliche Verfahren und Kriterien der Leistungsmessung erläutern
kennt und berücksichtigt die fachspezifischen Grundsätze der Leistungsbewertung in den
unterschiedlichen Beurteilungsbereichen
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o Validität, Reliabilität, Objektivität
o discrete point testing, integrative/ pragmatic testing, communicative testing
o error, mistake, slip
o message before accuracy
o self assessment; peer assessment
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst:
diagnostiziert Lernstände in den fachspezifischen Arbeitsfeldern
ermittelt individuelle und soziale Lernvoraussetzungen; antizipiert und identifiziert
Lernschwierigkeiten
konzipiert Aufgabenstellungen kriterien- und adressatengerecht
setzt informelle Tests und Diagnosearbeiten ein
wendet transparente Kriterien zur Beurteilung mündlicher und schriftlicher Leistungen an und
gibt Schülern individuelle, präzise Rückmeldung über das Erreichen der Ziele
korrigiert Fehler behutsam und je nach Behinderung der Kommunikation
leitet Schüler zur Selbstbeurteilung an
entwickelt Möglichkeiten der Lernförderung
Literatur:
Becker, F/Krohn, D.: Benotung der Pflichtfremdsprache Englisch in der Grundschule. Nds. KM 2004
Diehr, B./Frisch, S.: Mark their words. Braunschweig 2008.
Haß, F.(Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2007 S. 268 – 292
Kieweg, W.: Englischkompetenzen diagnostizieren und fördern in der Sekundarstufe I. Seelze, 2010
Macht, K.: Leistungsfeststellung und –bewertung. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren
Berlin 1998
Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch Themenheft: Fehlerbewusstes Lernen 88/Juli/2007
Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch Themenheft: Mündlichkeit 90/November/2007.
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ENGLISCHSPRACHIGER SACHFACHUNTERRICHT
Kompetenzen: Gestaltungsmöglichkeiten für das eigene professionelle Handeln im Sinne eines
ganzheitlichen – fachübergreifenden, realitätsnahen und anwendungs- bezogenen –
Englischunterrichts (CLIL, bilingualer Unterricht, TBL) entwickeln und reflektieren
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
verfügt über grundlegende lerntheoretische und
lernpsychologische Kenntnisse
kann die schulrechtlichen Kernforderungen nennen
kann verschiedene bilinguale Unterrichtskonzeptionen
beschreiben und unterscheiden
beherrscht den systematischen und reflektierten Aufbau von
sachfachlich relevanten und fachspezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o Content and Language Integrated Learning (CLIL)
o Task Based Learning (TBL)
o Lexical approach
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
sichert eine stimmige Progression durch angemessene inhaltliche und sprachliche Steigerung von
Anspruch und Komplexität
baut spezifische Lernstrategien bzw. Lern- und Arbeitstechniken auf
setzt verschiedene Darstellungsformen zur sprachlichen und inhaltlichen Entlastung ein (u.a. ein
Angebot an Worterschließungsstrategien und Verbalisierungshilfen)
setzt das Internet sprachangemessen und sachdienlich ein
leistet Beiträge zur Rolle des Faches im Schulprofil (z.B. Austausch, Fremdsprachenwettbewerbe)
Literatur:
Bonnet, A. et al.: Fremdsprachlich handeln im Sachfach. Bilinguale Lernkontexte. In: Bach G./ Timm,
J.-P. (Hrsg.): Englischunterricht. Tübingen 2003
Finkbeiner, C.: Bilingualer Unterricht. Hannover 2002
Schmid-Schönbein, G./Siegismund, B.: Bilingualer Sachfachunterricht. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch
lernen und lehren. Berlin 1998
Wildhagen, M./Otten, E.: Praxis des bilingualen Unterrichts. Frankfurt 2003
Praxis Schule 5-10 Doing things in English – Bili für alle. Themenheft 4 / 2008
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LERNSPIELEINSATZ
Kompetenzen: Lernspiele und spielerische Übungen als eine besondere Form des Lernens im Rahmen
der Übung, Festigung und Wiederholung gezielt einsetzen, um wichtige sprachliche Fertigkeiten wie
auch die Sozial- und Methodenkompetenz zu schulen und dabei eine günstige Motivationsbasis für
das Fremdsprachenlernen zu legen
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
kennt und berücksichtigt spezielle fach- und allgemeindidaktische Lernziele, die mit dem Einsatz
von Lernspielen verbunden sind
weiß um die Unterschiede und Vorteile von Lernspielen gegenüber mechanischen Übungen für
das (unbewusste) ganzheitliche und interaktive Sprachenlernen
kann Merkmale eines guten Lernspiels benennen und bei der Auswahl berücksichtigen
kennt Möglichkeiten spielstützenden Verhaltens durch die Lehrkraft sowie praktische Regeln, die
bei der Durchführung von Lernspielen zu beachten sind
verfügt über ein Repertoire an Lernspielen, das die ganze Bandbreite der fachdidaktischen
Zielsetzungen umfasst
kennt die wesentlichen spielsteuernden Redemittel in der Zielsprache
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o Spielziel / Lernziel
o Probehandeln, Quasi-Realität
o Aktivierungszirkel
o szenische Spiele, Rollenspiele
o Lernen, Darstellen, Interagieren
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
wählt Lernspiele fachgerecht und lernzielorientiert aus
beachtet insbesondere Kriterien wie Aufwand und Effektivität
setzt Lernspiele punktuell und in didaktisch durchdachter Progression ein
trainiert die Spielfähigkeit der Schüler unter Verwendung der Fremdsprache, ermuntert und
leitet an zu selbstgesteuerten kreativen Spielentwürfen wie auch zur Durchführung spielerischer
Großformen
Literatur:
Kleppin, K.: Sprach- und Sprachlernspiele. In: Bausch, K.-R. et al.: Handbuch
Fremdsprachenunterricht. Tübingen, Basel 1995
Klippel, F.: Spielen im Englischunterricht. In: Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch 5/1998
Klippel, F.: Mit Sprache spielen. In: Englisch in der Grundschule. Handbuch für einen kindgemäßen
Fremdsprachenunterricht. Übungen, Spiele, Lieder für die Klassen 1 bis 4. Berlin 2000
Löffler, R.: Spiele im Englischunterricht. Vom lehrergelenkten Lernspiel zum schülerorientierten
Rollenspiel. München 1979
Waas, L./Hamm, W.: Englischunterricht in der Grundschule konkret. Donauwörth 2004 S. 21 – 23
Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 14
LERNSTRATEGIEN
Kompetenz: Lernstrategien zum selbständigen Erwerb sprachlicher Mittel bewusst und verfügbar
machen
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kann verschiedene Theorien zum Spracherwerb erläutern
kann den Stellenwert von Lernstrategien zum Fremdsprachenerwerb erläutern (bezogen auf die
Fertigkeitsbereiche und sprachlichen Mittel.)
kennt verschiedene Wörterbücher und Lerngrammatiken (auch digital/online) und kann sie auf
ihre Eignung hinsichtlich der Lernenden überprüfen
kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:
o Lerntechniken
o Lernstrategien / Lernerstrategien, Kommunikationsstrategien
o mentales Lexikon (vgl. Wortschatzarbeit)
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
stellt den Schülerinnen und Schülern Verfahren zur Vernetzung (z.B. Mindmap), Strukturierung
(z.B. Wortfelder) und Speicherung (z.B. Wortkarteien) von sprachlichen Inputs zur Verfügung
stellt Lerntechniken so zur Verfügung, dass die Schülerinnen und Schüler individuelle
Lernstrategien entwickeln können
inszeniert unterschiedlich anspruchsvolle, klar formulierte Lernaufgaben (tasks) in einer
motivational anregenden Lernumgebung
hilft den Lernenden, diese Aufgaben schrittweise zu bewältigen, sodass Zeit zum Entwickeln und
Üben von Lernstrategien genutzt wird
lässt Portfoliobögen zur Förderung der Selbsteinschätzung und Reflexion der Lernwege
verwenden (vgl. Leistung - Diagnostik, Beurteilung und Beratung)
Literatur:
Finkbeiner, C.: Lernstrategien und Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. in: Bach/Timm
(Hrsg.): Englischunterricht. 3. Aufl. Tübingen: Francke, 2003, S. 225-252.
Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006, S. 168-183.
Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl.
Ismaning: Hueber, 1996.
Siebold, J.: Didaktisches Lexikon: Lernstrategien, Kommunikationsstrategien. Praxis
Fremdsprachenunterricht 2/2009, S. 60f.
Der fremdsprachliche Unterricht Englisch 66/2003: Themenheft „Autonomes Lernen“
Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 15
MEDIEN (FÄCHERÜBERGREIFEND)
Kompetenz: Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst organisieren den Einsatz von Medien im Hinblick auf
die Optimierung der Lernprozesse.
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kennt diverse bewährte Arbeitsmittel und Medien für den Englischunterricht aus einschlägiger
Fachliteratur (z.B. Realien, Tafel, OHP, Poster, Plakate, Schautafeln, Collagen, Arbeitsblätter,
Bilder, Fotos, Filme, Hefte/ Mappen, Lektüre, Lehrwerk, in der Schule vorhandenes
Begleitmaterial).
kennt und beherrscht multimediale Medien (z.B. Computer, Internet, E-Mail, interaktive
Whiteboards).
stimmt die Medien auf die Lernausgangslage und Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und
Schüler ab.
schöpft das Potential der Medien unter Berücksichtigung der Heterogenität der Lerngruppe aus
und plant geeignete Differenzierungsmaßnahmen.
wählt die Medien entsprechend der zu schulenden Kompetenz(en) aus.
berücksichtigt den zeitlichen Aufwand des gewählten Medieneinsatzes.
wählt Medien aus, die eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Lernen und Arbeiten
fördern.
Praxis
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
erarbeitet mit der Lerngruppe Medien, z.B. für die Ergebnissicherung (Poster, PPP, Rollenspiel,
Plakate, Hörspiele, Filme …).
setzt Medien ein, die kooperatives Lernen ermöglichen und Sprachanlässe schaffen.
reflektiert den Einsatz der Medien auf ihre Lernwirksamkeit und Nachhaltigkeit für die
Schülerinnen und Schüler.
geht sach- und fachgerecht mit den Medien um und nimmt dadurch eine Vorbildfunktion ein.
gestaltet mit Medien die Lernumgebung.
setzt differenzierende Medien ein (Rollenkarten, Arbeitsblätter, Bilder,…).
Literatur:
Gienow, W., Hellwig, K.: Medien prozessorientierter Sprachbegegnung. In Timm (Hrsg.) Fachdidaktik
Englisch. Stuttgart: Klett, 2006. S. 137-145
Haß, F.: (Hrsg.). Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006. S. 229-247
Der fremdsprachliche Unterricht: Themenheft 60: Musikvideoclips. Seelze, 2002.
Der fremdsprachliche Unterricht: Themenheft 44: Worksheets. Seelze, 2000.
Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 16
DIFFERENZIERUNG (FÄCHERÜBERGREIFEND)
Kompetenz: Die verschiedenen Formen der inneren Differenzierung kennen, planen und durchführen und Kriterien für die äußere Differenzierung entwickeln
Theorie: Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst.....
kann Kriterien für äußere Differenzierung (z.B. Einteilung in Förder-/Forderkurse) entwickeln (siehe: Leistungsbeurteilung).
kann verschiedene Formen der qualitativen und quantitativen Differenzierung erläutern
bezieht Differenzierung/Individualisierung auf offene Unterrichtsformen (Stationenlernen, task based learning,..).
Praxis: Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
kann auf der Grundlage der Lernvoraussetzungen verschiedene Formen der Differenzierung planen, vorbereiten, strukturieren und im Unterricht einsetzen, z.B.: o Differenzierung durch Lehrer-Verhalten: Schüler-Ansprache, Gestik, Mimik,
Muttersprache/Sandwichtechnik etc. o Differenzierung durch Medien: Einsatz des Schriftbildes, Lehrbuch, Lernsoftware etc. o Differenzierung durch individualisierende und kooperative Lernformen: Heterogene
Partnerarbeit/Gruppenarbeit, „Klippert-Methoden“ etc.
berücksichtigt die unterschiedlichen Lernkanäle (z.B. visuell, auditiv etc.)
setzt Strategien zur Entwicklung sprachlicher Fertigkeiten um (insbesondere zur Förderung der Lese- und Schreibstrategien)
setzt verschiedene offene Unterrichtsformen ein, die ein individualisierendes Lernen ermöglichen
Literatur: Böttger, H.: Differenzierung und Heterogenität, Primary English, Heft 5/2006.
Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006, Kapitel 4.5, S. 248-256. Krüßmann, G.: Topic English, Praxishandbuch für den Unterricht, Neue Deutsche Schule,Essen, 1991,
S. 24-33. Der fremdsprachliche Unterricht 94: Differenzierung. 2008.
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ARBEITS- UND SOZIALFORMEN (FÄCHERÜBERGREIFEND)
Kompetenz: Förderung umsichtigen sozialen Verhaltens innerhalb der Lerngruppe und Intensivierung
konstruktiver Teamarbeit
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
nutzt unterschiedlicher Arbeits- und Sozialformen zur Etablierung eines angenehmen sozialen
unterrichtlichen Lernklimas
setzt unterschiedliche Arbeits- und Sozialformen so ein, dass sie, der jeweiligen Aufgabenstruktur
angemessen, effizient genutzt werden können
berücksichtigt bei der Auswahl einen (den Umständen entsprechenden) optimalen Kontakt mit
dem jeweiligen Lerngegenstand
analysiert zielorientiert die prozessdynamischen Auswirkungen, die sich durch entsprechende
Gruppen-Konstellationen für den Fremdsprachenunterricht ergeben (Frontalunterricht, PA, GA,
EA ...)
wägt die gewählten Sozialformen pädagogisch so ab, dass jeder Schüler in seinen Fähigkeiten
und Fertigkeiten individuell und differenzierend gefördert wird
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
sorgt für einen fachspezifisch lernförderlichen Unterrichtsrahmen
nimmt nach unterschiedlichen Kriterien unterschiedliche Gruppenzusammensetzungen in der
Lerngruppe vor, um das soziale Miteinander in der Gruppe zu fördern (heterogene versus
homogene Zusammensetzung nach Leistungsvermögen / geschlechtsspezifische / willkürliche /
zufällige etc.... Gruppenzusammensetzungen / ...)
sorgt für sprechintensive PA zur Förderung der fremdsprachlichen Kompetenzen mit Hilfe
verschiedener Techniken und Lernstrategien
setzt 3-er Gruppen zusammen, um eine Intensivierung des gruppeninternen Zusammenhaltes
und der individuellen Aufgabenverteilung zu gewährleisten
lässt 4-er Gruppen bilden, die sich intern miteinander austauschen können
sorgt für eine gezielte Organisation innerhalb der jeweiligen Gruppen, um die individuellen
Fertigkeiten und Fähigkeiten der einzelnen Gruppenmitglieder im Sinne eines gemeinsam
erarbeiteten Resultats zu fördern (ein Schüler formuliert, einer schreibt, einer zeichnet, einer
organisiert (Zeitwächter, Gestaltung des Produktes, Darstellung der Gruppe insgesamt und
einzeln vor dem Auditorium, ....)
übt mit den Schülern wiederholt Präsentationstechniken und eigenständige Arbeitsformen ein
trainiert wirkungsvolle Arbeits- und Sozialformen des Frontalunterrichts („irregular verbs jit“ –
„grille des mots“ - BINGO – „je l´ai“ etc....)
Literatur:
Haß, F. (Hrsg.). Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006, S. 168-183.
Nieweler, A. (Hrsg.): Fachdidaktik Französisch Stuttgart. Klett 2003. S 63 ff
Gutjohns, H.: Frontalunterricht – neu entdecken. Integration in offene Unterrichtsformen.
Klinkhardt 2003
Der fremdsprachliche Unterricht Englisch 66/2003: Themenheft „Autonomes Lernen“
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METHODENKOMPETENZEN (FÄCHERÜBERGREIFEND)
Kompetenz: mit Methoden vertraut sein, die hohe sprachliche Aktivität ermöglichen, in
Zusammenhang mit unterschiedlichen Themen und Lernzielen stehen und der neuen
Aufgabenkultur, insbesondere kooperativen und individualisierenden Lernformen, Rechnung tragen
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst …
integriert ausgewählte Inhalte adressatengerecht in ein sprachförderndes methodisches Konzept
kennt verschiedene Methoden, um den Verlauf des Unterrichts zu strukturieren und die
angestrebten Ziele zu erreichen ( bspw. motivierende und einführende Methoden, verbale und
präsentierende Methoden, schriftliche und computernutzende Methoden, herstellende und
gestaltende Methoden kreative und planende Methoden, spielerische und bewegende
Methoden, forschende und entdeckende Methoden, übende und testende Methoden)
wählt die Methoden entsprechend der zu schulenden Kompetenzen aus
wählt Methoden aus, die das eigenständige, selbsttätige und soziale Lernen und Arbeiten fördern
Praxis:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
kann die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler einschätzen
plant sorgfältig, wie sie /er eine Unterrichtsmethode einführt, mit den Schülerinnen und
Schülern übt, regelmäßig wiederholt, kontrolliert und bewertet
schätzt den zeitlichen Aufwand der gewählten Methode in Relation zum Lernertrag richtig
ein
kann das Störungspotential der gewählten Methode richtig einschätzen
Literatur:
De Florio-Hansen, I./ Hu, A. (Hrsg.): Plurilingualität und Identität. Zur Selbst- und
Fremdwahrnehmung mehrsprachiger Menschen. Tübingen 2003
Grieser-Kindel, C./ Henseler, R./Möller,S.: Method Guide. Schüleraktivierende Methoden für den
Englischunterricht in den Klassen 5-10. Schönigh 2006
Grieser-Kindel, C./ Henseler, R./Möller,S.: Method Guide. Schüleraktivierende Methoden für den
Englischunterricht in den Klassen 5-12. Schönigh 2009
Haß, F. (Hrsg.):Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006
Piel, A.: Sprache(n) lernen mit Methode. 170 Sprachspiele für den Deutsch- und
Fremdsprachenunterricht. Verlag an der Ruhr. 2002
Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl.
Ismaning 1996
Der fremdsprachliche Unterricht Englisch 90/2007: Themenheft „Mündlichkeit: Präsentieren“
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LERNUMGEBUNG (FÄCHERÜBERGREIFEND)
Kompetenz: Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst organisieren Lernumgebungen, die unterschiedliche
Lernvoraussetzungen und unterschiedliche soziale und kulturelle Lebensvoraussetzungen
berücksichtigen, Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler anregen und ein eigenverantwortliches
und selbstbestimmtes Lernen und Arbeiten fördert.
Theorie:
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…
kennt geeignete Raumgestaltungen (Anordnung der Schülertische) zur Umsetzung
unterschiedlicher Unterrichtsformen (offene und frontale Unterrichtsphasen) und zur
Ermöglichung von differenzierendem und individualisierendem Lernen
kennt verschiedene Sitzformen (Stuhlkreis, Kinositz) zur Durchführung von interaktiven und
spielerischen Lernformen, von Klein- und Großgruppengesprächen und Präsentationen (z. B.
Rollenspiele, Storytelling)
stimmt die Sozialformen auf die Lernausgangslage und Lernvoraussetzungen der Schülerinnen
und Schüler ab
kennt Möglichkeiten der Raumgestaltung, die zum Lernen anregen und das Lernen fördern
(„English corner“, Präsentationsflächen zum Anheften von Schülerergebnissen und visuellen
Lernhilfen, Arbeitsecken mit Nachschlagewerken, Büchern,…)
kennt andere schulische Handlungsräume (Computerraum zur Durchführung von E-Mail-
Projekten) sowie außerschulische Handlungsräume (z. B. Bibliotheken mit Zugang zu
englischsprachiger Literatur, Kino/Theater)
Praxis
Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...
wählt auf der Grundlage der Lernvoraussetzungen den Methoden angemessene Sozialformen
aus
setzt verschiedene Methoden zum reibungslosen Aktivitäten- bzw. Sozialformwechsel ein
nutzt die Möglichkeiten des Raumes, um Arbeits-, Sozial- und Interaktionsformen wirkungsvoll zu
unterstützen
ordnet Materialien für offene Unterrichtsformen (Stationenlernen, Lerntheken; Lösungsblätter
zur Selbstkontrolle) ansprechend und übersichtlich an, damit die Schülerinnen und Schüler
problemlosen Zugriff darauf haben
bietet beim Arbeiten in offenen Unterrichtsformen genügend Raum (zusätzlicher Nutzen von
Nebenräumen, Fluren), damit die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig nicht stören (z. B.
beim Einsatz von Hörtexten, Erarbeiten von Rollenspielen)
wählt eine geeignete Sitzordnung für die Präsentation von Arbeitsergebnissen, Rollenspielen aus
bietet den Schülerinnen und Schülern eine übersichtliche und strukturierte Tafelgestaltung
Literatur:
Haß, F.: (Hrsg.). Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006. S. 193 - 199
Legutke, M.: Handlungsraum Klassenzimmer and beyond. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und
lehren. Berlin 1998, S.93 – 109
Butzkamm, W. Lust zum Lehren, Lust zum Lernen. Tübingen: Francke Verlag 2004. S.281 -282
Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch, Heft 45/2001. Lernwelt Klassenzimmer – And beyond.
Seelze: Friedrich.
Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 20
ANHANG: METHODENSAMMLUNG
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