sie sind willkommen!

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2/3 . . . in einer Region, die sich als Modellregion von Weltrang präsentieren möchte: Das Biosphärenreservat Bliesgau Weltweit bilden 621 überwiegend ländliche Regionen mit einer einmaligen Naturausstattung das Netzwerk der Biosphärenreservate nach den Kriterien der UNESCO. In Deutschland dürfen 15 diesen Adelstitel tragen. Jede einzelne vermittelt auf spezifische Art und Weise die Philosophie der Biosphärenreservate durch unverwechselbare Besonderheiten. Das Biosphärenreservat Bliesgau ist geprägt durch wertvolle Streuobstbestände, artenreiche Wiesen, ausgedehnte Buchenwälder und der von der Blies durchzogenen Auenlandschaft. Im Vergleich zu den anderen deutschen Bisophärenreservaten ist der Bliesgau mit seinem Verdichtungsraum im Norden und einer Bevölkerungsdichte über dem Bundesdurchschnitt (ca. 300 Einw./km 2 ) recht städtisch geprägt und gerade dieser Umstand macht uns weltweit als Biosphärenreservat einmalig. Ein fossiler Kopffüßer aus der „Schatztruhe des Bliesgaus“ (Foto: Elke Birkelbach) BIOSPHÄRENRESERVAT BLIESGAU – IN GUTER GESELLSCHAFT Impression von der Bliesaue (Foto: Axel Krieger) „Uns Einheimischen fehlt manchmal der Blick für das schon immer Dagewesene.“ Dr. Berthold Budell ( 2010), Minister für Umwelt im Saarland 1984–85 und Gründungsvorsitzender des Vereins „Freunde der Biosphärenregion Bliesgau e. V.“

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Die wichtigsten Infos zum Biosphärenreservat Bliesgau

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Page 1: Sie sind willkommen!

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. . . in einer Region, die sich als Modellregion von Weltrang präsentieren möchte:

Das Biosphärenreservat BliesgauWeltweit bilden 621 überwiegend ländliche Regionen mit einer einmaligen Naturausstattung das Netzwerk der Biosphärenreservate nach den Kriterien derUNESCO. In Deutschland dürfen 15 diesen Adelstitel tragen. Jede einzelne vermittelt auf spezifische Art und Weise die Philosophie der Biosphärenreservate durchunverwechselbare Besonderheiten.

Das Biosphärenreservat Bliesgau ist geprägt durch wertvolle Streuobstbestände,artenreiche Wiesen, ausgedehnte Buchenwälder und der von der Blies durchzogenenAuenlandschaft. Im Vergleich zu den anderen deutschen Bisophärenreservaten ist derBliesgau mit seinem Verdichtungsraum im Norden und einer Bevölkerungsdichte überdem Bundesdurchschnitt (ca. 300 Einw./km2) recht städtisch geprägt und gerade dieserUmstand macht uns weltweit als Biosphärenreservat einmalig.

Ein fossiler Kopffüßer aus der„Schatztruhe des Bliesgaus“

(Foto: Elke Birkelbach)

B I O S P H Ä R E N R E S E R VAT B L I E S G A U – I N G U T E R G E S E L L S C H A F T

Impression von der Bliesaue(Foto: Axel Krieger)

„Uns Einheimischen fehlt

manchmal der Blick für das

schon immer Dagewesene.“

Dr. Berthold Budell ( 2010),

Minister für Umwelt im Saarland 1984–85

und Gründungsvorsitzender des Vereins

„Freunde der Biosphärenregion Bliesgau e. V.“

Page 2: Sie sind willkommen!

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Schatztruhe für besondere ArtenEine Besonderheit des Biosphärenreservates Bliesgau liegt in der Vielfalt der Landschaftmit einem Ineinandergreifen verschiedener Groß- und Kleinstlebensräume. DieseLandschaft mit ihren sanften Hügeln ist durch eine jahrtausendelange menschlicheNutzung geprägt und u.a. dadurch Lebensraum vieler seltener Tier- und Pflanzenartengeworden. Bezogen auf das Saarland gibt es hier die größte Dichte an bedrohten Artenund Lebensraumtypen. Der Bliesgau beherbergt ca. 80 Prozent des saarländischenVorkommens des stark gefährdeten Steinkauzes, die Population des GoldenenScheckenfalters ist besonders individuenreich und auf den Muschelkalkböden kann mannahezu die Hälfte der in Deutschland vorkommenden Orchideenarten bewundern.

Diese Schätze gilt es zu bewahren. Deshalb gehört ein Großteil dieser Flächen zurPflegezone des Biosphärenreservates und ist als Naturschutz- oder FFH-Gebietgeschützt, wie z.B. auch das Großschutzgebiet „Saar-Blies-Gau/Auf der Lohe“, das mehrals 2.100 Hektar Fläche umfasst. Vor allem die Kalkhalbtrockenrasen und Streu-obstwiesen sind durch eine Aufgabe der Nutzung bedroht. Für diese Flächen müssengemeinsam mit den Landnutzern neue Nutzungs- oder Pflegekonzepte entwickeltwerden, um sie auch weiterhin als Lebensraum zu erhalten.

Orchideenwiese bei Gersheim (Foto: Elke Birkelbach)

Junge Steinkäuze am Kreuzberg (Foto: Gunther Kopp)

B I O S P H Ä R E N R E S E R VAT B L I E S G A U – K U LT U R L A N D S C H A F T B E W A H R E N

„Das Biosphärenreservat Bliesgau, faszinierend schön.

Ein Muss hierher zu kommen!“

Michael Keßler, Naturwacht Saarland

Goldener Scheckenfalter (Foto: Peter Baus)

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Bei Fragen zu touristischen Angeboten wenden Sie sich bitte an die Saarpfalz-Touristik (www.saarpfalz-touristik.de)oder die Tourismus Zentrale Saarland (www.tourismus.saarland.de).

Page 3: Sie sind willkommen!

Zukunftswerkstatt für nachhaltige EntwicklungBiosphärenreservate sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. In ihnen werdenbeispiel- und modellhaft neue Wege beschritten, für ein ausgeglichenes Miteinander vonMensch und Natur. Umwelt- und Naturschutz werden dabei als Entwicklungschancegesehen, um die Region als unverwechselbare Kulturlandschaft zu erhalten und gleich-zeitig die regionale Wertschöpfung zu erhöhen. Ein Paradebeispiel dafür ist der Bliesgau-Apfelsaft, mit dessen Genuss jeder zum Erhalt des wertvollen LebensraumsStreuobstwiese beitragen kann.

Erfolg und Ausmaß einer nachhaltigen Entwicklung hängen von den Ideen, demEngagement und der Zusammenarbeit der Menschen vor Ort ab. Große wirtschaftlichePotentiale im Biosphärenreservat Bliesgau liegen beispielsweise im sanften Tourismus, inder Vermarktung naturnah erzeugter Regionalprodukte und im Bereich der nachhaltigenEnergieversorgung. Im „Masterplan 100% Klimaschutz“, einem umfassenden Klima-schutzkonzept, werden die Energieverbräuche analysiert und Maßnahmen zur effizienterenNutzung von Energie und zum Ausbau Erneuerbarer Energien ermittelt und umgesetzt.

6 / 7B I O S P H Ä R E N R E S E R VAT B L I E S G A U – Z U K U N T F S F Ä H I G G E S TA LT E N

„In den letzten 30 Jahren sind im Bliesgau 50 % derObstbäume verschwunden...“

Wolfgang Hegmann,Vorsitzender des Vereins Bliesgau Obst e.V.

Das Bliesgauregal als Repräsentant auf den Märkten (Fotos: Peter Baus)

Erneuerbare Energie (Foto: Stadt St. Ingbert)

Begegnungen unterWEGs, Ölfrüchte für dieRegionalvermarktung (Fotos: Peter Michael Lupp)

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„Labor“ für Bildung und WissenschaftDie Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein wichtiges Instrument, um Menschen zuraktiven Gestaltung einer ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen undsozial gerechten Umwelt unter Berücksichtigung globaler Aspekte zu ermutigen. Durch dieVerankerung auf regionaler Ebene und die Einbindung in ein weltweites Netzwerk sind Biosphärenreservate prädestiniert, den Grundsatz nachhaltiger Entwicklung „global denken - lokal handeln“ zu veranschaulichen und begreifbar zu machen.

Bei Führungen auf Bauernhöfen, bei Exkursionen zu Naturschutz-Highlights, bei Wanderungen oder Landschaftspflege-Einsätzen werden Denkanstöße für denpersönlichen Lebensstil gegeben. Viele Angebote im Bliesgau richten sich an Kinder -unsere Weltverbesserer von morgen. Das ökologische Schullandheim „Spohns Haus“, gutausgebildete Natur- und Landschaftsführer sowie der Erlebniswald Schellental bietenattraktive Veranstaltungen an.

Als lebendiges Freiluftlabor ermöglichen Biosphärenreservate zudem wertvolleErkenntnisse für Forschung und Wissenschaft. Es können ökologische, ökonomische undsoziokulturelle Fragen beleuchtet und dadurch zukunftsfähige Modelle entwickelt werden.

B I O S P H Ä R E N R E S E R VAT B L I E S G A U – L E B E N S L A N G E S L E R N E N

„In den Kindertagesstätten des Biosphärenreservates wie der Kita Schwarzenackerspielt die Zukunft der Region.“

Stefanie Lagaly, Biosphärenzweckverband Bliesgau

Baumpflanz-Aktion mit dem Bliesgau-Ranger (Foto: Teresa Feld)

(Foto oben: Naturfreunde Saarland)

Natur- und Landschaftsführer (Foto: Eberhard Nagel)

Kita Luitpoldschule beim Imker (Foto: Naturfreunde Saarland)

KulturOrt Wintringer Kapelle (Foto: Elke Birkelbach)

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Biosphärenzweckverband Bliesgau -Ansprechpartner vor OrtJedes Biosphärenreservat hat auch eine Biosphärenreservatsverwaltung, die für dieEinrichtung, Pflege und Entwicklung des Biosphärenreservates zuständig ist.Weltweit einmalig ist die Form der Verwaltung im Bliesgau. Hier haben sich dieGemeinden Gersheim, Kirkel, Kleinblittersdorf, Mandelbachtal und die StädteBlieskastel, Homburg und St. Ingbert sowie der Saarpfalz-Kreis und das Saarland zum Biosphärenzweckverband zusammengefunden. Mit Gründung des Zweckverbandeshaben sie den Rahmen gesetzt, sich Hand in Hand und auf partnerschaftlicher Ebeneden spezifischen Herausforderungen der Region zu stellen.

Die Mitarbeiter/innen der Geschäftsstelle sind kompetente Ansprechpartner in allenFragen um das Biosphärenreservat und helfen gerne weiter bei der Entwicklung undUmsetzung von Projektideen.

Alle hier lebenden und arbeitenden Menschen sind eingeladen, sich aktiv an der Ent-wicklung zu beteiligen und gestalterisch mitzuwirken.

B I O S P H Ä R E N R E S E R VAT B L I E S G A U – M I T D E R R E G I O N , F Ü R D I E R E G I O N

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Page 6: Sie sind willkommen!

Sie sind willkommen . . .Biosphärenzweckverband Bl iesgau | Paradeplatz 4 | 66440 Bl iesk astel | Tel . (0 68 42) 9 60 09-0 | info@biosphaere-bl iesgau.eu

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Das Biosphärenreservat Bliesgau gehört zu den „Nationalen Naturlandschaften“, der Dachmarke der deutschen Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks, getragen von EUROPARC Deutschland e. V. (www.europarc-deutschland.de).

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