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SPEKTRUM 2/2017 INFORMATIK UND MATHEMATIK Neues Gebäude am Campus ALUMNI DER ELEKTROTECHNIK 50 Jahre nach dem Abschluss NEUER MASTER Advanced Nursing Practice

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  • S P E K T RU M 2/2017INFORMATIK UND MATHEMATIK

    Neues Gebäude am Campus

    ALUMNI DER ELEKTROTECHNIK

    50 Jahre nach dem Abschluss

    NEUER MASTER

    Advanced Nursing Practice

  • THE POWER BEHIND POWER.

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    Bis zu 1,8 Millionen Volt – so stark sind die

    Und welche Geschichte schreiben Sie?“

    im Leben, auch bei der Arbeit.

  • die Lektüre dieser Spektrum-Ausgabemacht richtig Spaß!

    Das Spektrum erinnert nicht nur an viele Veranstaltun-gen und Geschehnisse, die sich seit der Sommerpause bisjetzt kurz vor Jahreswechsel an unserer Hochschule er-eignet haben. Es illustriert auch mit einer Vielzahl an Berichten im Kapitel „Praxisnahe Lehre“ sehr anschaulichund abwechslungsreich, wie anwendungsbezogen anallen Fakultäten der OTH Regensburg gelehrt wird. DieErgebnisse dieser Studienprojekte sind beeindruckend:interaktives Leitsystem durch die Veste Oberhaus, Ver-triebsstrategien für Industrie 4.0-Anwendungen, elek -tronische Türschilder und innovative Konzepte für denSupermarkt der Zukunft sind nur einige gelungene Beispiele praxisorientierter Lehre.

    Ebenso mannigfaltig präsentiert sich das Kapitel „Ange-wandte Forschung“. Das Themenspektrum deckt die aktuellsten und wichtigsten Herausforderungen unsererZeit ab und reicht von Fragestellungen aus den BereichenGesundheit und Medizin, Energie, Mobilität und Umweltbis hin zu Migrationsstudien. Die Forschergruppen arbei-ten nicht nur interdisziplinär, sondern zum Teil auchhochschul- und länderübergreifend auf internationalemParkett.

    Überhaupt zeigt sich die OTH Regensburg in dieser Spek-trum-Ausgabe von ihrer internationalen Seite. Im Kapitel„International gut aufgestellt“ beeindrucken vor allemdie studentischen Erfahrungsberichte – sowohl unsererStudentinnen und Studenten, die für ein Theorie- oderPraxissemester ins Ausland gehen, als auch unserer Gast-studierenden, die zum ersten Mal in Regensburg sind.Auch vom Gastdozentenprogramm, das die Fakultätenso intensiv wie nie zuvor nutzten, ist zu lesen. Aus diesenKontakten werden sich sicher weitere Austausch- undKooperationsmöglichkeiten entwickeln.

    Liebe Leserinnen und Leser,

    E D I T O R I A L | 3

    Ihr

    Prof. Dr. Wolfgang BaierPräsident

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    Auch das Kapitel „Hochschulfamilie“ ist internationalangehaucht. Es erzählt von langjährigen Freundschaftenzu Brasilien, berichtet von den Formula Student-Ergeb-nissen in Österreich und Spanien sowie von einem unsererStudenten, dessen Leidenschaft für Luft- und Raumfahrtihn über die USA und China nach Dänemark führte; dortarbeitet er derzeit am Bau einer zivilen suborbitalen Rakete; nächstes Reiseziel: Weltall.

    Zum Ende des Jahres darf auch ein ausführlicher Berichtüber unseren Dies Academicus nicht fehlen. Wer vonIhnen bei dieser Jahresfeier nicht dabei sein konnte, kannhier nachlesen, was er verpasst hat. Denn neben loben-den Worten von Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle undvielen hochverdienten Auszeichnungen trug vor allem die Festrede von Verena Bentele zu einer gelungenenFestveranstaltung bei. Die vierfache Weltmeisterin undzwölffache Paralympics-Siegerin ist nicht nur eine erfolgreiche Biathletin, sondern zudem Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Mit ihrer auf die Leitthemen der OTH Regensburg abgestimmten Ausführungen zeigte sie eindrucksvoll und kritisch die „Chancen einer vielfältigenGesellschaft“ auf.

    Ich danke allen, die zu diesem feierlichen Jahresabschluss ihren Beitrag geleistet haben.

    Ich wünsche Ihnen eine interessante und abwechslungsreiche Lektüre!

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  • OTH REGENSBURG ERLEBEN

    NEUES GEBÄUDEFakultät Informatik und Mathematik erhält nach 30 Jahren „neue Heimat“.......................................... 8DIES ACADEMICUSOTH Regensburg ist ein Ort der vielfältigen Kommunikation ... 10DEUTSCHLANDSTIPENDIEN AN 71 STUDIERENDE VERGEBEN 38 Förderer machen finanzielle und ideelle Unterstützung möglich.................................................... 12„WIR – DIE GESAMTE HOCHSCHULE – FREUEN UNS AUF SIE“Rund 2.700 Erstsemester starten ihr Studium ..................... 14GESTALTEN UND DARSTELLENProf. Pavel Zverina geht in den Ruhestand .......................... 15SCIENCE AWARD 2017OTH Regensburg und Verein der Freunde ehren Absolventinnen und Absolventen ...................................... 16

    PRAXISNAHE LEHRE

    SEMINAR „SITE MANAGEMENT“Digitalisierte Führungen durch die Veste Oberhaus ............. 18PERSONALMANAGEMENTMotivation wichtiger als gute Noten.................................. 19VIER BERUFSBEGLEITENDE BACHELOR- UND FÜNF MASTERSTUDIENGÄNGENeben dem Job studieren................................................ 20BACHELOR BETRIEBSWIRTSCHAFTExkursion zu FlixBus ........................................................ 21MASTERSTUDIENGANG EUROPÄISCHE BETRIEBSWIRTSCHAFTVertriebsstrategie für Industrie 4.0-Anwendungen .............. 22FAKULTÄT ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIKPreisgünstige elektronische Türschilder – weltweit steuerbar ... 23SHADOW ITDoktorand der Wirtschaftsinformatik mit Vortrag auf AMCIS .. 24FELDPRAKTIKUM IN DER FRIEDRICH-ZECHETheorie und Praxis erleben .............................................. 24RACE 24 IN KELHEIM24-Stunden-Rennen im Trikot der OTH Regensburg.............. 25FAKULTÄT ARCHITEKTURStudierende gestalten den Supermarkt der Zukunft ............. 27

    ANGEWANDTE FORSCHUNG

    BAYERISCH-TSCHECHISCHES VERBUNDPROJEKT UMTRISOTH Regensburg forscht an umweltverträglicheren ölisolierten Transformatoren ............................................ 28FREISTAAT FÖRDERT PRAXISNAHE FORSCHUNG AN DER OTH REGENSBURG221.300 Euro an Projekt „Starke Stents für schwache Herzen“ ................................ 29STUDIE DER OTH REGENSBURG IM AUFTRAG DER HANNS-SEIDEL-STIFTUNGDen „typischen“ Asylsuchenden gibt es nicht .................... 30

    BROSCHÜRE ZUR FAMILIENPLANUNGMigrantinnen überdurchschnittlich aufgeschlossen für Reproduktionsmedizin................................................ 32MECHATRONIK-STUDIERENDE LERNEN MIT AUTONOM FAHRENDEM ROBOTERDie Plattform R1 wurde zu einem selbstnavigierenden Fahrzeug umgebaut........................... 33DIE KRYPTOGRAFISCH VERSCHLÜSSELTE VIDEOSPRECHSTUNDE MIT DEM ARZTE-Health-Labor forscht an der sicheren Nutzung von Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte ........... 34CANVASCybersicherheit im Gesundheitswesen............................... 34MIT VIRTUELLEM HANDMODELL ZUR „GEBURTSHILFE 2.0“Das Labor für Biomechanik ist an einem EU-Projekt beteiligt, das zur Verringerung von Geburtsverletzungen beitragen soll... 35DOKTORANDINNEN- UND DOKTORANDENSEMINARPromovierende diskutieren über agile Kooperationsnetzwerke.. 36LANDTECHNIK-MOTOREN FIT FÜR KLIMASCHUTZOTH Regensburg, TFZ und Deutz AG erforschen Rapsöltechnologie.......................................................... 37ORBIT: BRANDNEUE TECHNOLOGIE MIT URALTEN MIKROORGANISMENOTH Regensburg koordiniert Verbundprojekt für Energieversorgung der Zukunft.................................... 38VAKUUM-NANOELEKTRONIKInternationale Konferenz in Regensburg ............................ 39GI-JAHRESTAGUNG 2017Workshop zum Internet of Things ..................................... 391,45 MILLIONEN EURO FÜR DIGITALE GRÜNDUNGSLEHRE IN OSTBAYERNVerbundprojekt soll neue Studienangebote im Bereich Entrepreneurship schaffen................................ 41WENIGER VERUNREINIGTES WASCHWASSEROptimierte Reinigungsmethode für Binnenschiffe ............... 42

    INTERNATIONAL GUT AUFGESTELLT

    ERASMUS+ STAFF MOBILITY TRAINING WEEKAngestellte der Fakultät Bauingenieurwesen zu Gast am T.E.I. of Athens ............................................. 45NEUES AUSTAUSCHPROGRAMM MIT JOHANNESBURGLeben in der geheizten Studentenbude gegen Leben hinter Elektrozaun ....................................... 46IACOBUS-PROJEKTEhemaliges Jesuitenkolleg in der Auvergne umgeplant ........ 48ZU GAST BEI SCHOTTISCHEN UNIVERSITÄTENMöglichkeiten des Studierendenaustausches...................... 49PRAXISSEMESTER MIT BLICK AUF PARADIESISCHE PAZIFIK-BUCHTENFünf Monate in chilenischem Umweltchemielabor .............. 50PROF. DR. WESTNER IN BRITISH COLUMBIABeziehungen nach Kanada ausgebaut ............................... 51EINE REISE NACH CHICAGOKontakt zur Loyola School of Social Work............................ 51

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    Das niederbayerische Familienunternehmen beschäftigt insgesamt rund 1.400 Mitarbeiter an seinen Produktionsstätten in Straubing, Wackersdorf und Balatonfüred, Ungarn, sowie den Niederlassun-gen in den USA und Singapur. Weltweit sind über 130 kompetente Vertriebspartner präsent.Die zu 100 % in Familienbesitz befindliche Unternehmensgruppe erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 300 Mio. Euro und wird in zweiter Generation von Erich Sennebogen und Walter Senne-bogen geführt. Erich Sennebogen sen. gründete das Unternehmen bereits 1952 unweit des heutigen Firmensitzes in Pilling. Damals

    lag das Hauptaugenmerk auf der Produktion landwirtschaftlicher Maschinen. Der rasche Aufschwung führte 1959 zur Errichtung des Werks in Straubing. Dort wurden neben traditionellen Seilbag-gern im Laufe der Jahre verschiedene Hydraulikbagger-Systeme entwickelt, deren Innovationen den weltweiten Standard mitbe-stimmten. Es kamen weitere Produktionswerke 1991 in Wackers-dorf und 1996 im ungarischen Balatonfüred hinzu. 2008 erfolgte in Straubing der Bau und die Inbetriebnahme des Werks 2, einer Produktionsstätte, die nach ihrer Erweiterung 2017 jetzt mehr als 150.000 qm Gesamtfläche umfasst. SENNEBOGEN bietet neben flexiblen Seriengeräten auch individuelle Sonder- und Spezialma-schinen an, die zusammen mit den Kunden entwickelt werden. In der Produktentwicklung stehen Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Produkte klar im Vordergrund.In den vergangenen Jahren baute SENNEBOGEN das Netzwerk an Vertriebs- und Servicepartnern auf allen Kontinenten aus. Damit wird durch kompetente regionale Ansprechpartner die hohe Ver-fügbarkeit der Maschinen weltweit sichergestellt.

    Kran- und Umschlagtechnik seit über 65 Jahren: SENNEBOGEN Maschinenfabrik

    Die Geschäftsführer Erich und Walter Senne-bogen (von links) führen heute das Familien-unternehmen in zweiter Generation.

    An drei Standorten in Bayern werden Krane bis 300 t Einsatzgewicht gefertigt. Hauptsitz ist Straubing in Niederbayern.

    KontaktSennebogen Maschinenfabrik GmbHHebbelstr. 30, 94315 Straubing,Fon: 09421 540-0 , Fax: 09421 [email protected], www.sennebogen.de

    Umschlagmaschine im Einsatz: SENNEBOGEN 8130 EQ beim Holzumschlag

  • I N H A L T | 7

    GASTDOZIERENDE AN DER OTH REGENSBURGBesuch aus Neuseeland und Irland.................................... 52AUFBAU EINER NEUEN UNIVERSITÄT IN CHINAZusammenarbeit mit der neuen Shenzhen Technology University ....................................... 53DIE WELT ZU GAST IN REGENSBURGOTH Regensburg begrüßt 116 neue Studierende aus 27 Ländern .............................................................. 55

    HO CHSCHULPOLIT IK

    EIN JAHR DEZENTRALE SOZIALE ARBEITDas Pilotprojekt ist gut angelaufen................................... 56STIFTUNG ZUR FÖRDERUNG DER OTH REGENSBURGVier neue Namen für die Stelen ........................................ 58PROFESSOR DER OTH REGENSBURG BERÄT BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTERIUMExpertengruppe zu alternativen Kraftstoffen und Antrieben... 59ADVANCED NURSING PRACTICENeuer Masterstudiengang startet 2018.............................. 60Axel Bartelt und Präsident Josef Bernard besuchen OTH Regensburg .............................................. 62Ministerialdirektor Dr. Müller lernt OTH Regensburg kennen ... 62FLÄCHENDECKENDER WISSENSTRANSFER IN OSTBAYERNBund fördert Hochschulverbund TRIO mit 15 Millionen Euro .. 63STARTSCHUSS FÜR BAYERNWLAN AN OTH REGENSBURGKostenfrei, sicher, unbegrenzt und ohne Passwort surfen .... 65400 ERSTSEMESTER NUTZEN ANGEBOTBeratungstag in fünf Schichten........................................ 66AUSTAUSCH MIT ANDEREN HOCHSCHULENHochschulforum Digitalisierung ....................................... 67HOCHSCHULÜBERGREIFENDE FORSCHUNG IN PARSBERGOTH Regensburg und THD planen dezentrale Forschungseinrichtung.................................................... 67

    AUSGEZEICHNET

    Student der OTH Regensburg in der Bayerischen EliteAkademie .................................... 68Ausgründung Timing-Architects ausgezeichnet ................. 68Dualissimo-Preise: Absolventin der OTH Regensburg ausgezeichnet................. 69German Design Award 2018 – Special Mention-Preis für das Corporate Design der OTH Regensburg .................. 69GEFASOFT zeichnet aus: Prämierung der besten studentischen Konstruktionsarbeiten................. 70Früherkennung von Speiseröhrenkrebs – Preis für „Beste Wissenschaftliche Arbeit“ ......................... 70Verein der Freunde der OTH Regensburg vergibt Preise für studentisches Engagement ................................ 71Teresa Baumeister erhält Innovationspreis DemenzCare 2017 ........................................................... 71Auszeichnungen für Absolventen der OTH Regensburg: IfKom-Preis Bezirk Ostbayern 2017 .................. 72

    HO CHSCHULFAMIL IE

    Alumni der Fakultät Architektur berichten ......................... 73Öffentliche Vortragsreihe: Gender und Care ....................... 73ABSOLVENTEN DER ELEKTROTECHNIK VON 196750-jähriges Semestertreffen an der OTH Regensburg ............ 74ALUMNI-STAMMTISCH BESUCHT INFINEON TECHNOLOGIES AGEinblicke in die Fertigung................................................. 75GELUNGENER START INS STUDIUMBeVorStudium stößt auf großes Interesse ........................... 76ABSOLVENT DER OTH REGENSBURG MIT REISEZIEL MONDDritter Platz in europaweitem Wettbewerb......................... 76EIN STÜCK GESCHICHTE IST PASSÉHausmeisterbungalow macht Platz für ein neues Verwaltungsgebäude............................................. 7810 JAHRE FAMILIENBÜROUmfangreiche Angebote für Studierende und Hochschulangehörige............................................... 79ALS DAS EXIST-GRÜNDERSTIPENDIUM NOCH EXIST-SEED HIESSExistenzgründungen aus der Wissenschaft am Beispiel von iNTENCE................................................. 80MUSIK UND KOMMUNIKATIONMINT-Girls geben Konzert für ISS ...................................... 82RENNTEAM DER OTH REGENSBURG STEIGERT SICH 2017 ERNEUTPlatz 5 bei der Formula Student Germany .......................... 83VORKURS IN MATHEMATIK UND PROGRAMMIEREN190 Studierende nutzen Angebot ...................................... 83INTERNATIONALE FREUNDSCHAFTENVon der OTH Regensburg auf brasilianische Hochzeit............ 84OTH Regensburg brilliert mit Gründungsideen .................... 85GründerporträtsGroove-Werkstatt .......................................................... 86Ingenieurbüro für bautechnische Gesamtplanung – David Pferner ....................................... 86

    ZUR PERSON

    Berufungen .................................................................. 87Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard als Sprecherin der LaKoF im Amt bestätigt ............................................. 88Prof. Dr. Thomas Liebetruth Jury-Mitglied bei Verleihung Deutscher Exzellenz-Preis ........................... 88Dienstjubiläen ............................................................... 89Ruhestand .................................................................... 89Wir trauern ................................................................... 89

    VERANSTALTUNGEN ................................... 90

    IMPRESSUM ...................................................... 90

  • „Alle Jahre wieder eine Einweihung“, so Dr. Ludwig Spaenle, MdL, Bayerischer Staatsminister für Bildung undKultus, Wissenschaft und Kunst „vorweihnachtlich“ am26. Oktober 2017 anlässlich der Einweihung des neuenGebäudes für die Fakultät Informatik und Mathematikam Campus der OTH Regensburg. Ziemlich genau voreinem Jahr hatte Dr. Spaenle bei der Einweihung desHauses der Technik ebenfalls an der OTH Regensburg gesprochen. Ein Beweis für die Dynamik der OTH Regens-burg, eine der großen bayerischen Hochschulen für an-gewandte Wissenschaften, so der Wissenschaftsminister.

    Durch das neue Gebäude werde Lehre in einer neuenQualität möglich, sagte Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsi-dent der OTH Regensburg in seiner Begrüßung. Er dankteallen Beteiligten für deren Unterstützung, allen vorandem Bayerischen Wissenschaftsministerium und demBayerischen Finanzministerium – auch Albert Füracker,Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, war unterden Gästen – und dem Staatlichen Bauamt Regensburg.

    Überglücklich nahm dann Prof. Dr. Thomas Waas, Dekander Fakultät Informatik und Mathematik, den „Schlüssel“für das Gebäude von Claudia Zirra, Baudirektorin und Bereichsleiterin Hochschulbau im Staatlichen BauamtRegensburg, in Empfang. Das neue Gebäude würde deninnovativen Charakter seiner Fakultät unterstreichen, soProf. Dr. Waas. Das 28,8 Millionen Euro teure Gebäudehat eine Nutzfläche von mehr als 5.000 Quadratmetern.Es beherbergt unter anderem elf Hörsäle, zwei Medien-räume, zwei CIP-Pools und 24 Kursräume. Mehr als 200Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik waren zuder Veranstaltung mit Segnung an die OTH Regensburggekommen. Musik steuerten die Regensburger Cello-schaber bei, darunter Prof. Dr. Martin Pohl, selbst Profes-sor der Fakultät Informatik und Mathematik.

    Trotz Neubau weiterhin Flächen nötig

    Die Fakultät Informatik und Mathematik ist mit mehr als1.800 Studierenden eine der größten Fakultäten an derOTH Regensburg und die größte Fakultät ihrer Art allerbayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaf-ten. „Mit dem Umzug auf den Campus erhält sie nun eineHeimat, die ihrer Rolle innerhalb der OTH Regensburg gerecht wird“, sagte Präsident Prof. Dr. Baier. Die OTHRegensburg war die erste bayerische Fachhochschule, dieden Studiengang Informatik eingeführt hat. Seit 1988nutzt die heutige Fakultät Informatik und MathematikRäume im Sammelgebäude der Universität Regensburg.„Ein tolles Ende“ nach fast 30 Jahren im Sammel -gebäude, findet Präsident Prof. Dr. Baier. Er betonte in seiner Rede die fundamentale Rolle der In-formatik und Mathematik für alle anderen Studiengängean der OTH Regensburg. Vom Umzug der „Querschnitts-fakultät“ auf den Campus der OTH Regensburg ver-spricht sich Präsident Prof. Dr. Baier künftig weitereMöglichkeiten interner Kooperationen, zum Beispiel imBereich Digitales Bauen, Robotik oder Sichere IntelligenteSysteme. Zu bedenken gab Präsident Prof. Dr. Baier, dassdas Gebäude im Jahr 2009 für rund 1.000 Studierende geplant und beantragt wurde. Durch die äußerst dyna-mische Entwicklung der OTH Regensburg bleibe die

    NEUES GEBÄUDE

    Fakultät Informatik und Mathematik erhält nach 30 Jahren „neue Heimat“Die „Querschnittsfakultät“ zieht vom Sammelgebäude in den 28,8 Millionen Euro teurenNeubau am See am Campus. Der Wissenschaftsminister lobt die Dynamik der OTH Re-gensburg, welche weiterhin Bedarf an Lehr- und Forschungsflächen hat.

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    Gottes Segen erhielt das neue Gebäude für die Fakultät Informatikund Mathematik der OTH Regensburg von Prälat Johann Neumüller(links), Domdekan des Bistums Regensburg, und Eckhard Herrmann,Dekan des Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Regensburg.Fotos: OTH Regensburg / Florian Hammerich

  • Raumsituation trotz dieses Neubaus angespannt. Es be-stehe weiterhin Bedarf an Lehr- und Forschungsflächenan der OTH Regensburg – insbesondere im Bereich In -formatik und Mathematik – deren Studierende auf großeNachfrage am Arbeitsmarkt stoßen, so Präsident Prof.Dr. Baier.

    Freistaat investiert 100 Millionen an der OTH Regensburg

    Auch bundesweit könne die OTH Regensburg mithalten,so Dr. Spaenle und erwähnte in seiner Festansprache denErfolg der OTH Regensburg im bundesweiten Wettbe-werb „Innovative Hochschule“, was für ihn „Exzellenz“bedeute, so Dr. Spaenle. 28,8 Millionen Euro hat der Frei-staat in den Neubau der Fakultät Informatik und Mathe-matik investiert, insgesamt investiere er aktuell 100Millionen in Neubauten an der OTH Regensburg. Und esgehe noch mehr, so Dr. Spaenle. Für das Regensburg Center of Health Science and Technologies (RCHST) seiim Nachtraghaushalt des Freistaates Geld eingeplant, soDr. Spaenle. „In Regensburg Geld ausgeben lohnt sich.“Er gratulierte der OTH Regensburg außerdem zur jüngsterfolgreich gemeisterten Systemakkreditierung undstellte das Engagement der OTH Regensburg beim Transfer Wissenschaft und Wirtschaft heraus, erwähntediesbezüglich auch das im Aufbau befindliche Technolo-gietransferzentrum in Parsberg und die dezentralen Lern-standorte der OTH Regensburg in Abensberg, Cham undTirschenreuth. „Die OTH Regensburg ist vorne mit dabei“,so Dr. Spaenle und der Neubau stehe sinnbildlich dafürdas „dynamische Momentum“.

    Neubau passt zur Strategie der Stadt Regensburg

    Die Einweihung des Gebäudes markiere einen weiterenMeilenstein der Weiterentwicklung des RegensburgerCampus, sagte Regensburgs Bürgermeisterin GertrudMaltz-Schwarzfischer in ihrer Rede. Der Neubau passeauch ausgezeichnet zur Strategie der Stadt, als schlag-kräftiger Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort.Maltz-Schwarzfischer berichtete von dem TechCampusder Stadt angrenzend an den Campus. Neben der Tech-Base siedeln sich dort viele etablierte High-Tech-Unter-nehmen an. „Viele der Unternehmensgründungen wärenwohl ohne die Entwicklung der OTH Regensburg nichtmöglich gewesen“, sagte Maltz-Schwarzfischer. GeradeInformatik und Mathematik seien Querschnittsfächer.Das neue Gebäude am Campus fördere den Austauschunter den Disziplinen und auch mit der Wirtschaft amTechCampus der Stadt. Und dieser Austausch sei für Innovationen besonders wichtig, um die Herausforderun-gen der Zukunft zu meistern. Sie freue sich auf viele weitere Gelegenheiten der Zusammenarbeit, so Maltz-Schwarzfischer.

    Zwei weitere neue Gebäude folgen in rund vier Jahren

    Prälat Johann Neumüller, Domdekan des Bistums Re-gensburg, und Eckhard Herrmann, Dekan des Evange-lich-Lutherischen Dekanatsbezirk Regensburg segnetendas Gebäude. Prälat Neumüller freute sich über die Tra-dition der Segnung, die an der OTH Regensburg gepflegtwerde. Dekan Herrmann verknüpfte den Begriff Segnungmit Wachstum und Gedeihen, in diesem Sinne wünscheer der Fakultät Informatik und Mathematik ein gutes Gelingen in diesem neuen Gebäude.Baudirektorin Zirra überreichte abschließend PräsidentProf. Dr. Wolfgang Baier und dem Dekan der Fakultät Informatik und Mathematik Prof. Dr. Thomas Waas den„Schlüssel“, ein gerahmter QR-Quode in Glas. Sie be-dankte sich für das Engagement aller Beteiligten, vorallem für den extremen Endspurt beim Bau, so dass zum1. Oktober 2017 die Lehrflächen im Erdgeschoss in Betriebgehen konnten. Das „gelbe Trikot“ werde die Fakultät Informatik und Mathematik wohl aber nur rund vierJahre tragen, so Zirra, denn am Campus der OTH Re-gensburg gehe es Schlag auf Schlag. Im Frühjahr 2018werde bereits die Grundsteinlegung des Neubaus der Fakultät Architektur und des Neubaus für die Verwaltungstattfinden, so Zirra. Nach der Veranstaltung führten dasStaatliche Bauamt Regensburg, das ATELIER 30 Archi -tekten und die Künstlerinnen Andrea Knobloch und UteVorkoeper des Kunstwerks „Anomalia (black hole)“ inte-ressierte Gäste durch das Gebäude.

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    Der Schlüssel – ein QR-Qode gerahmt in Glas – für das neue Gebäudeder Fakultät Informatik und Mathematik an der OTH Regensburg istübergeben: (von links) Staatssekretär im Bayerischen Staatsministe-rium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Albert Füracker,Dr. Ludwig Spaenle, MdL, Bayerischer Staatsminister für Bildung undKultus, Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Thomas Waas, Dekan der Fakultät Informatik und Mathematik, Claudia Zirra, Baudirektorin,Bereichsleiterin Hochschulbau vom Staatlichen Bauamt Regensburg,Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Regensburgs Bürgermeisterin, und Prof.Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg.

  • „An Hochschulen gedeihen edle Pflanzen“, zitierte dieblinde Star-Biathletin Verena Bentele und Festrednerinbeim diesjährigen Dies Academicus der OTH Regensburgam 17. November 2017 den Physiker Albert Einstein. Dasses in Regensburg blühe und gedeihe, davon habe sie sichüberzeugen können, so Bentele. „Die OTH Regensburgmöge wachsen, blühen und gedeihen“, wünschte Dr.Ludwig Spaenle, MdL, Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der OTH Re-gensburg ebenfalls passenderweise in seinem Grußwort.

    Dr. Spaenle lobte die jüngsten Erfolge der OTH Regens-burg in Lehre und Forschung, wie zum Beispiel bei derSystemakkreditierung und beim Wettbewerb „InnovativeHochschule“. Er merkte anerkennend das Wachstum derHochschule an, deren Studierendenzahlen sich in denvergangenen zehn Jahren verdoppelt haben. Dass dieOTH Regensburg die mit dem Freistaat Bayern verein -barten Zielzahlen an zusätzlichen Studienplätzen mehrals erfüllt hat, bestätigte Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsi-dent der OTH Regensburg, in seinem Jahresrückblick. DieOTH Regensburg zählt aktuell 11.350 Studierende. DerPräsident berichtete in seiner Rede zudem von den Erfol-gen des vergangenen Jahres, sein roter Faden war dasThema „Kommunikation“. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung waren diePreisverleihungen. Sechs Stiftungen vergaben Preise imWert von insgesamt 40.000 Euro an 28 Studierende. Da-neben erhielten Prof. Dr. Annette Meussling-Sentpali undProf. Dr. Christa Mohr den erstmalig ausgelobten AliceEckl-Pflegepreis in der Höhe von 5.000 Euro von Dr. Kle-mens Martin verliehen. Und einen Preis für besondereLeistungen bei der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftund Wissenschaft in der Höhe von 3.000 Euro hat zudemProf. Dr. Rupert Schreiner von Dipl.-Kfm. Gert Wölfel, Vor-standsvorsitzender der Stiftung zur Förderung der Hoch-schule Regensburg, überreicht bekommen. Die Laudatiohielt Dr. Alois Friedberger, Airbus Group Innovations,München. An dem diesjährigen Dies Academicus an derOTH Regensburg nahmen rund 300 Gäste aus Politik,

    Institutionen, Ämtern, Schulen, Unternehmen, Industrieund aus der Hochschullandschaft teil.

    Jahresrückblick des Präsidenten

    Für seinen Jahresrückblick wählte Präsident Prof. Dr.Baier das Thema „Kommunikation“ zum Leitmotiv. DerNeubau der Fakultät Informatik und Mathematik, jüngsteingeweiht, fördere zum Beispiel durch die jetzt räum -liche Nähe der Fakultät zu den anderen Disziplinen derOTH Regensburg am Campus die fachübergreifendeKommunikation. Eine gute Kommunikation sei auch beidem absolvierten Verfahren der Systemakkreditierungnotwendig gewesen. Der Erfolg beim Wettbewerb „Inno-vative Hochschule“ unterstreiche, so Präsident Prof. Dr.Baier, die gute Kommunikation und Vernetzung mit denHochschulen, Unternehmen und Partnerinstitutionen inganz Ostbayern. Präsident Prof. Dr. Baier zählte weitere Erfolge im Bereichinterdisziplinärer Kooperationen im Jahr 2017 auf, darun-ter das aus der Taufe gehobene Regensburg Center ofHealth Science and Technologies und das gemeinsam mitder TH Deggendorf im Aufbau befindliche Technologie-zentrum Parsberg. Beide Projekte erhielten im April 2017vom bayerischen Kabinett die Zusage auf finanzielle För-

    DIES ACADEMICUS

    OTH Regensburg ist ein Ort der vielfältigen Kommunikation Präsident Prof. Dr. Baier berichtete im Jahresrückblick von den Erfolgen im Jahr 2017. Wissenschaftsminister Dr. Spaenle gratulierte und zollte der Entwicklung der OTH Regensburg Anerkennung. Verena Bentele, blinde Biathletin und Politikerin, bezeichneteHochschulen als gelebte Orte der Vielfalt. Preise von sechs Stiftungen wurden an 28 Studierende verliehen.

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    Jahresrückblick: Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regens-burg, berichtete von den Erfolgen im vergangenen Jahr. Leitmotiv wardas Thema „Kommunikation“.

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    derung. Viele Gespräch, also viel Kommunikation, seienauch bei dem „Lapsus“ im Bachelorstudiengang SozialeArbeit zu Beginn des Wintersemesters 2017/2018 nötiggewesen, sagte Präsident Prof. Dr. Baier. Die OTH Re-gensburg hat in diesem Studiengang deutlich mehr Studierende aufgenommen als ursprünglich geplant.Letztlich sei jedoch, vor allem durch die gute Zusammen-arbeit aller Hochschulangehörigen, ein ordnungsgemä-ßer Studienstart geglückt. „Allen unseren Studierendendie gleichen Chancen und die gleiche Teilhabe an guterBildung zu bieten, ist eine unserer großen Herausforde-rungen“, sagte Präsident Prof. Dr. Baier im Hinblick aufdie Kommunikation auf dem Campus. Die OTH Regens-burg nimmt dazu seit 2017 an einem Diversity-Audit desStifterverbands teil.

    Hochschule als Ort der gelebten Vielfalt

    Das Thema Diversität, konkret „Die Chancen einer viel-fältigen Gesellschaft“, war zugleich Thema der Festan-sprache der blinden Star-Biathletin und Beauftragten derBundesregierung für die Belange von Menschen mit Be-hinderungen, Verena Bentele. Hochschulen seien ein aus-gezeichneter Ort für Vielfalt, so Bentele. In ihrer Festredeforderte sie die OTH Regensburg auf, diese Vielfalt fürebenso vielfältige und integrierende Innovationen zu nutzen. Denn: Je mehr unterschiedliche Menschen mitunterschiedlichen Hintergründen zusammenkommen,desto vielfältiger seien die Ideen, die zum Beispiel auseiner Hochschule hinausgetragen werden könnten. Dabeigehe es auch darum, den richtigen Weg und den richti-gen Kompromiss zu finden. Für sie sei zum Beispiel eineSchwelle am Gehweg wichtig, um die Begrenzung zurStraße zu erkennen. Für Rollstuhlfahrer hingegen ist einesolche Schwelle ein oft unüberwindbares Hindernis, er-klärte Bentele. Ihrer Meinung nach ist es die „ureigensteAufgabe“ einer Hochschule, mit ihrem vielfältigen Publi-kum für solche lebenspraktischen Probleme Lösungen zuerarbeiten. Bentele hofft zum Beispiel persönlich aufeinen „sprechenden Kaffeeautomaten“, der ihr Bescheidgeben könnte, wenn er wieder aufgefüllt werden muss.

    In ihrer Rede erwähnte Bentele noch viele weitere Bei-spiele aus dem gelebten Alltag, die neue Innovationen erfordern würden. Sie arbeitete die Beispiele an den Leit-themen der OTH Regensburg ab: Energie und Mobilität,Information und Kommunikation, Lebenswissenschaftenund Ethik, Produktion und Systeme und Gebäude und In-frastruktur. Bentele kritisierte in ihrer Festanspracheauch den mitunter immer noch schweren Zugang fürMenschen mit Behinderungen zu normalen Schulen, dienoch existierende Trennung in Förderschulen und „nor-male“ Schulen. Die Hochschulen seien im Gegensatzdazu ein Ort, an dem Menschen mit Behinderung teil -haben könnten, so Bentele, die selbst an der LMU in Mün-chen studiert hat. „Nutzen Sie diese Chance, die Ihnendiese Vielfalt bietet“, schloss Bentele an alle Hochschul-angehörigen gerichtet.

    Stiftungen verleihen Preise an 28 Studierende

    Einen ganz persönlichen Rückblick auf das Jahr 2017 ge-währte Studierendenvertreter Liam McNeilly in seinemGrußwort. Vom Dies studiosus, ein Tag für Studierende,an dem sie die eigene Hochschule kennen lernen konn-ten, über die allererste Kleidertauschparty oder die all-jährlich wiederkehrenden Wintergames der Studieren-den, berichtete er. Auch den 2017 neu eröffneten Innen-hof am Campus und damit einen neu gewonnenen, at-traktiven Lern- und Aufenthaltsort erwähnte McNeilly,die neue Bikestation und ebenso das Studierendenhaus,das auch sonntags intensiv zum Lernen genutzt wird. Ab-schließend bedankte er sich für die gute Zusammenar-beit mit der Hochschulleitung. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung verliehen folgendeStiftungen Preise an insgesamt 28 Studierende der OTHRegensburg: Otto Helmut und Alice Eckl-Stiftung (21.000Euro), Stiftung zur Förderung der Hochschule Regensburge. V. (8.500 Euro), Christa-Lindner-Stiftung (5.500 Euro),Volksbank Regensburg eG (2.500 Euro), Soroptimist International Club Regensburg (1.500 Euro), DeutscherAkademischer Austausch Dienst (1.000 Euro). ■

    In ihrer Festansprache „Chancen einer vielfältigen Gesellschaft“, appellierte Biathletin Verena Bentele an die OTH Regensburg, ihreChance als Ort der Vielfalt für Innovationen zu nutzen.

    Preisvergabe der Stiftung zur Förderung der Hochschule Regensburge.V.: (von links) Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier, Michael Schlein-kofer, Johannes Reschke, Lisa Wiesent, Dr. Jörn Kobus, Dr. ThomasRück und Dipl.-Kfm. Gert Wölfel, Vorstandsvorsitzender der Stiftungzur Förderung der Hochschule Regensburg. Fotos: OTH Regensburg /Florian Hammerich

  • Dieses Jahr erhielten 71 Studierende der OTH Regensburgein Deutschlandstipendium, beworben hatten sich mehrals 300 Studierende. Das Deutschlandstipendium ist einnationales Stipendienprogramm des Bundesministeriumsfür Bildung und Forschung. Es wird zur einen Hälfte vomBund und zur anderen Hälfte von privaten Förderern undFörderern aus der Wirtschaft getragen. Das Stipendium

    fördert Studierende mit hervorragenden Leistungen undgesellschaftlichem und sozialem Engagement für min-destens zwei Semester mit monatlich 300 Euro. Organi-satorinnen der Veranstaltung an der OTH Regensburgwaren Katja Meier und Claudia Werner vom Alumni undCareer Service.

    DEUTSCHL ANDSTIPENDIEN AN 71 STUDIERENDE VERGEBEN

    38 Förderer machen finanzielle und ideelle Unterstützung möglichAls einen erheblichen Beitrag zur Förderung der Studierenden der OTH Regensburg be-zeichnete Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Bock das Deutschlandstipendium anlässlichder Vergabefeier an der OTH Regensburg am 14. November 2017. Er bedankte sich dafürbei den 38 Förderern der Region und damit für insgesamt 127.800 Euro.

    12 | O T H R E G E N S B U R G E R L E B E N

    Die Babcock & Wilcox Loibl GmbHagierendes Unternehmen mit Sitz in der Stadt Straubing.

    Babcock & Wilcox Loibl GmbH

    A N Z E I G E

  • O T H R E G E N S B U R G E R L E B E N | 13

    „Wir leben von der OTH Regensburg, deshalb engagieren wir uns“

    Selbsterklärend sei es, warum Dömges Architekten AGsich beim Deutschlandstipendium an der OTH Regens-burg engagiere, sagte Dipl.-Ing. Architekt BDA Robert Fischer, Vorstand bei Dömges Architekten AG, anlässlichseiner Rede. Denn: Mehr als die Hälfte der 45 Architektenbei der Dömges Architekten AG seien Architektinnen undArchitekten von der OTH Regensburg. „Wir leben von derOTH Regensburg und deshalb wollen wir uns engagie-ren“, so Fischer. Die Dömges AG engagiert sich nebendem Deutschlandstipendium auch als Zustifter bei derStiftung zur Förderung der Hochschule Regensburg. Fischer selbst war lange Jahre Mitglied im Hochschulratder OTH Regensburg. Und deshalb sei es ihm ein beson-deres Anliegen, noch mehr Förderer und Stifter für dasDeutschlandstipendium an der OTH Regensburg ge -winnen zu können. Sein Appell ging auch an die anderenanwesenden Förderer und Firmenvertreter, es ihm gleich-zutun.

    Stipendiaten erhalten Chancen und wertvolle Zeit

    Die Stipendiaten Christoph Kaa, Fakultät Maschinenbau,und Nadine Scherübl, Fakultät Bauingenieurwesen, be-

    dankten sich abschließend stellvertretend für alle Stipen-diaten bei den Förderern für deren Unterstützung. Kaabetonte in seiner Ansprache, dass es auch im Zeitalterder Digitalisierung Dinge gebe, die man nicht digitali -sieren könne. Die Entwicklung der Persönlichkeit brauchezum Beispiel auch Zeit. Die Förderer würden den Stipen-diaten durch ihre finanzielle und ideelle Unterstützungeben diese Zeit, um sich fachlich und persönlich weiter-zuentwickeln, schenken. „Das Deutschlandstipendium istein Privileg“, so Kaa, ermögliche es doch zudem den Kontakt zu Mentorinnen und Mentoren, Karrieregesprä-che, Praktika oder Abschlussarbeiten im Kontakt mit denFörderern. Stipendiatin Nadine Scherübl berichtete inihrer Rede davon, wie es ihr persönlich mittels desDeutschlandstipendiums gelingt, ihr Studium, einen Nebenjob und ihr Engagement im Ehrenamt in einemSportverein zu vereinbaren. Das Deutschlandstipendiumverschaffe ihr außerdem ein „Polster“, um 2018 einenAufenthalt im Senegal zu realisieren, um dort gemein-sam mit Kommilitoninnen und Kommilitonen für besse-res Trinkwasser zu sorgen. „Sie geben uns durch ihrefinanzielle und ideelle Förderung die Chance, solche Er-fahrungen machen zu können und daran zu wachsen“,so Nadine Scherübl.

    Deutschlandstipendium: Die 71 Stipendiatinnen und Stipendiaten und 38 Förderer bei der Verleihung der Deutschlandstipendien an der OTH Regensburg. Foto: OTH Regensburg / Florian Hammerich

  • Auf Hörsäle und die Mensa verteilt verfolgten die Erst -semesterstudierenden mittels Videoübertragung dieWorte von Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTHRegensburg. „Heute beginnt ein wichtiger Lebensab-schnitt. Seien Sie offen und bereit für Neues“, appellierteProf. Dr. Baier an die Studierenden. Danach sprachen Regensburgs Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarz -fischer und die Studierendenvertreter Sandra Rochholzund Simon Schwarzmann zu den „Neuen“. Abschließendbegrüßten Präsident, Bürgermeisterin und die Studieren-denvertreter auch noch die neuen Studierenden der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissen-schaften persönlich; diese Begrüßung fand im Audimaxder Universität Regensburg statt.„Wir – die gesamte Hochschule – freuen uns auf Sie“,sagte Prof. Dr. Wolfgang Baier in seiner Rede. Er stellteden Studierenden die OTH Regensburg vor. Das praxis -bezogene, wissenschaftliche Studium, die Förderung persönlicher und sozialer Kompetenzen, die Internatio-nalisierung und die Chancengleichheit seien einige derEckpfeiler, so Prof. Dr. Baier. Er appellierte an die Studie-renden: „Es liegt an Ihnen, etwas aus Ihrem Studium zumachen.“ Insgesamt rund 2.700 Studierende starten im Winter -semester 2017/2018 ihren Bachelor an der OTH Regens-burg, im vergangenen Jahr waren es rund 2.300. DerZuwachs durch 461 Studierende (Stand: 15.11.2017) imBachelor Soziale Arbeit sei „verkraftbar“. „Wir sind gutauf die Situation vorbereitet. Die Studierenden im Bache-lor Soziale Arbeit werden einen geregelten Studienbeginn erleben“, so Prof. Dr. Baier. Kein anderer Studiengang sei von der „besonderen“ Situation im Bachelor SozialeArbeit betroffen. Regensburgs Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarz -fischer sprach angesichts der neuen Studierenden an derOTH Regensburg von der enormen Anziehungskraft Re-gensburgs. Die Stadt sei eine „Schwarmstadt“, die sehrstolz auf „ihre OTH Regensburg“ sei. In Sachen Flücht-lingszuzug lobte sie das Engagement der Studierenden:„Die Studierenden tragen hier einen wichtigen Anteil ander Integrationsarbeit“, sagte sie. Neben dem Lob gab esauch einen Appell: Die jungen Leute sollten Rücksicht

    nehmen auf die Anwohner, wenn sie in der Altstadt feierten. Die beiden Studierendenvertreter Sandra Rochholz undSimon Schwarzmann riefen ihre neuen Kommilitonendazu auf, sich in den Fachschaften und den studenti-schen Vereinen einzubringen. Im aktuellen Winterse -mester werde beispielsweise unter Mitsprache der Stu-dierendenvertretung über die Zukunft des RVV-Ticketsverhandelt. Nach der allgemeinen Begrüßung verteiltensich die Erstsemesterstudierenden auf ihre Fakultäten,wo sie der jeweilige Dekan begrüßte. ■

    „WIR – DIE GESAMTE HO CHSCHULE – FREUEN UNS AUF S IE“

    Rund 2.700 Erstsemester starten ihr Studium an der OTH RegensburgStartschuss an der OTH Regensburg: Am 2. Oktober 2017 fand anlässlich des Starts indas Wintersemester 2017/2018 die Begrüßung der Erstsemesterstudierenden statt. Rund2.700 Bachelorstudierende waren dazu auf den Campus gekommen.

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    Die Begrüßung von Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Re-gensburg, wurde für die neuen 2.700 Studierenden in Hörsäle und indie Mensa (Bild) übertragen. Foto: OTH Regensburg / Florian Hammerich

  • O T H R E G E N S B U R G E R L E B E N | 15

    Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg,dankte Prof. Zverina für seine Leistung. „Sie haben auchdie Gestaltung der OTH Regensburg viele Jahre ent -scheidend mitgeprägt“, so Prof. Dr. Baier. Er sei zudemein wesentlicher Treiber des neuen Studiengangs Indus-triedesign gewesen. Prof. Jakob Timpe von der FakultätArchitektur würdigte in Vertretung des Dekans die Arbeitvon Prof. Zverina. Ein Mensch, der „quer stehe für seineIdeen“, unbeirrbar sei, so Timpe. Prof. Pavel Zverina, der selbst an der TU in Prag Architek-tur studiert hatte, führte in seiner Ansprache noch ein-mal an, was ihm wichtig ist: Solidität, Präzision, Respekt,Instinkt und vor allem Haltung. Auch Spaß, Freude undSelbstironie. Sein Ziel sei es gewesen, in Lehre und auchdurch Reisen in andere Länder den Studierenden zu er-möglichen ihren Horizont zu erweitern. Sehr wichtig sei ihm das freie Denken. Den Status Quowolle er immer hinterfragt wissen, so Prof. Zverina. Fürihn, der 1978 aus der damaligen Tschechoslowakei nachDeutschland kam, sei die Architektur bis heute keineDienstleistung, sondern diene zum kulturellen Aufbau derGesellschaft. Anlässlich der Vernissage spielte die Gruppe Drums ofGondwana unter Leitung von Helmut Kaiser. Weitere

    Zur Vernissage der Retrospektive von Prof. Pavel Zverina waren viele Besucherinnen und Besucher in das Hörsaalgebäude am Forum gekommen.Die Ausstellung gab einen Überblick über die Arbeiten der Studierenden im Fach Gestalten und Darstellen.

    Prof. Pavel Zverina geht nach 21 Jahren Lehrtätigkeit an der FakultätArchitektur der OTH Regensburg in den Ruhestand.

    GESTALTEN UND DARSTELLEN

    Prof. Pavel Zverina geht in den RuhestandSeit 1996 lehrte Prof. Pavel Zverina im Fach Gestalten und Darstellen an der Fakultät Architektur der OTH Regensburg. Nach 21 Jahren verabschiedete er sich mit einer inte-ressanten Aufbereitung studentischer Arbeiten, einem Querschnitt seiner Lehrtätigkeit,in den Ruhestand. Zahlreiche Gäste waren zur Vernissage der imposanten Ausstellung„Quer“ am 7. Juni 2017 in das Foyer des Hörsaalgebäudes am Campus gekommen.

    Studierende der Fakultät Architektur sorgten für guteStimmung und vor allem sehr gute Musik, darunter dieBand mit Albert Schneitl, Sebastian Zuleger, Lena Micha-lik, Lukas Amann und Christina Malterer.

  • Den Preis in Höhe von 400 Euro pro Award und eine ein-jährige Vereinsmitgliedschaft hat der Verein der Freundeder OTH Regensburg e.V. gestiftet. Der Science Award istzum ersten Mal vergeben worden, führt jedoch den Prä-sentationspreis fort. „Der Preis ist zwar neu, setzt abereine traditionsreiche Veranstaltung fort“, sagte Prof. Dr.Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, bei sei-ner Begrüßung. Den Award vergibt der Verein der Freundean sechs „Spezialthemen“ aus den verschiedenen Fach-bereichen der OTH Regensburg. Die Themen bieten einenguten Überblick über die wissenschaftliche Vielfalt ander Hochschule, so Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier.

    „Uneingeschränkt klasse“ lobte Eduard B. Wagner, Vor-sitzender des Vereins der Freunde der OTH Regensburge.V., die Arbeiten in seinem Grußwort. Mit dem Awardwürdige der Verein die Leistung der Studierenden. Schonseit 1997 verleiht der Verein den Präsentationspreis, derseit nunmehr 2017 unter Science Award firmiere und denSchwerpunkt auf die fachliche Exzellenz lege. „Sie dürfenstolz sein“, so Wagner zu den Preisträgern. Diese stelltenim Folgenden ihre Arbeiten in einem kurzen Vortrag vor.Die Frauenbeauftragte Prof. Dr. Christine Süß-Gebhardmoderierte die Veranstaltung.

    SCIENCE AWARD 2017

    OTH Regensburg und Verein der Freunde ehren Absolventinnen und Absolventen Von Elliptischen Funktionen, 3D-Laserscanning, Lean Production, Mikrocontrollern undgotischen Gewölbebauteilen handelten die interessanten Abschlussarbeiten von Absol-ventinnen und Absolventen der OTH Regensburg, die am 22. Juni 2017 mit dem ScienceAward 2017 ausgezeichnet wurden.

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    Die Preisträger des Science Award 2017 mit Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier (links) und Eduard B. Wagner, Vorsitzender des Vereins der Freundeder OTH Regensburg e.V. (rechts): (von links) Christian Marten, Florian Biersack, Stefanie Ludwig, Michael Schoierer, Nike Sammer, JohannesStierstorfer, Olivia Golde und Marco Bauer.

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    Preisträger, Thema und Betreuer

    Marco Bauer, B. Eng., Studiengang Mechatronik, präsen-tierte den Anwesenden seine Arbeit mit dem Titel „An-steuerung von DC Servomotoren mithilfe eines ARMCortex-M3 Mikrocontollers mit TFT-Grafikdisplay überASC und CAN-Bus“. Betreuer: Prof. Dr. Franz Graf, Fakul-tät Elektro- und Informationstechnik

    Florian Biersack, B. Sc., Studiengang Mathematik, stellteseine Arbeit zum Thema „Elliptic Functions and Applica-tions“ vor. Betreuer: Prof. Dr. Wolfgang Lauf, Fakultät Informatik und Mathematik

    Stefanie Ludwig, M. Eng., und Michael Schoierer, M.Eng.,beide Studiengang Bauingenieurwesen – Bauen im Be-stand, stellten ihre Arbeit zum Thema „Von der Punkt-wolke zum 3D-Modell. Evaluierung des Prozesses derRegistrierung, Punktwolkenverarbeitung und 3D-Model-lierung von Laserscanningdaten am Beispiel der KircheSt. Peter und Paul in Beratzhausen“ vor. Betreuer: Prof.Wolfgang Stockbauer, Fakultät Bauingenieurwesen

    Christian Marten, M.A., Studiengang Logistik, präsen-tierte seine Arbeit zum Thema „Lean Production und Industrie 4.0 – Konzeption einer Lern- und ErlebniszelleWPS und Industrie 4.0 im WPS Center der BMW Group“.Betreuerinnen: Prof. Dr. Bianca Gänßbauer, Fakultät Betriebswirtschaft, und Dipl.-Wirtschaftsingenieurin(FH) Theresa Ackermann, BMW AG München

    Olivia Golde, M.A., und Nike Sammer, M.A., beide Studiengang Historische Bauforschung, stellten ihre Abschlussarbeit mit Titel „Mittelalterliche Spolien inMünster“ vor. Betreuer: Prof. Dr. Peter Morsbach und Prof.Dr. Dietmar Kurapkat, beide Fakultät Architektur

    Johannes Stierstorfer, M.Sc., Studiengang Applied Research in Engineering Sciences, präsentierte seine Arbeit zur „Asamkirche St. Georg zu Weltenburg. Wah-rung historischer Bausubstanz durch integrale Bau -forschung und simulationsgestützte, bauphysikalischeAnalysen“. Betreuer: Prof. Dr. Oliver Steffens, Fakultät Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik, undProf. Dr.-Ing. Felix Wellnitz, Fakultät Architektur

    Kontakt

    Alumni & Career ServiceGalgenbergstraße 30 · Raum D [email protected]

    Alumni & Geschäftsführung Verein der Freunde der OTH Regensburg e. V.Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Katja MeierTel.: 0941 [email protected]

    Verein der Freunde der OTH Regensburg e.V.

    www.oth-regensburg.de/verein-der-freunde

    Jeder Euro kommt voll und ganz der OTH Regensburg und ihren Studierenden zugute.

    Spendenkonto: DE04 7505 0000 0000 1864 60BIC: BYLADEM1RBG · Sparkasse RegensburgAlle Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Sie erhalten für alle Spenden eine Spenden-bescheinigung.

    Alumni der OTH Regensburg

    Sie erhalten noch keine Informationen überNeuigkeiten der OTH Regensburg und Einladun-gen zu interessanten Veranstaltungen undAlumni-Treffen? Dann registrieren Sie sich kosten-frei unter www.oth-regensburg.de/alumni undwerden Sie Mitglied unseres Alumni-Netzwerkes!

  • Im Rahmen des Seminars erarbeiteten die Studierendenneben einem Konzept für ein interaktives Leitsystemauch mögliche Darstellungsformen eines Burgmodells.Am 27. Juni 2017 präsentierten die Studierenden vor Ort

    im Tagungsraum des Burgmuseums Veste Oberhaus ihreErgebnisse. Zum interaktiven Leitsystem gehören virtu-elle Rundgänge durch die Burg mit integrierter Selfie-Funktion und einem digitalen Fotosammelalbum. Diesesollen vor allem die Zielgruppe der Jugendlichen und jun-gen Erwachsenen bis 30 Jahre ansprechen. Infotafeln,Audio-Stationen und Übersichtspläne runden das Ange-bot ab und richten sich an Besucherinnen und Besucheraller Zielgruppen.

    Das von den Studierenden entworfene Modell der Burg-anlage informiert mithilfe neuester Technologien wieeinem Displaytisch und Augmented Reality über die Ge-schichte der Veste Oberhaus und gibt einen Überblicküber die beeindruckenden Flächenmaße des Burgge -ländes. Museumsleiterin Dr. Stefanie Buchhold ist vonden Arbeiten der Studierenden der OTH Regensburg be-geistert: Sie möchte bis 2019 die Ideen in Form einer Appsowie eines interaktiven Burgmodells Realität werdenlassen. Die Zusammenarbeit mit der OTH Regensburg beidiesem Projekt soll fortgesetzt werden.

    SEMINAR „S ITE MANAGEMENT“

    Digitalisierte Führungen durch die Veste OberhausWie kann man noch mehr Menschen für einen Besuch der Veste Oberhaus in Passau be-geistern und gleichzeitig historisches Wissen vermitteln? Dieser Aufgabe stellten sichStudierende des Masterstudiengangs Historische Bauforschung der OTH Regensburg imSeminar „Site Management“ von Prof. Dr. Ulrike Fauerbach.

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    Dr. Marina Beck, Vertreterin des Oberhausmuseum (links), die Studie-renden des Seminars „Site Management“ und Prof. Dr. Ulrike Fauer-bach (rechts) vor der Posterausstellung in der Veste Oberhaus.

    A N Z E I G E

  • P R A X I S N A H E L E H R E | 19

    Eine wesentliche Erkenntnis aus der Studie: Die jungenBewerberinnen und Bewerber haben sich häufig zu wenigmit ihren eigenen Interessen und Fähigkeiten auseinan-dergesetzt und sich nur mangelhaft über das Unterneh-men beziehungsweise das angestrebte Berufsbild infor-miert. Und: Motivation, Lern- und Leistungsbereitschaftsind für die allermeisten Firmen ein Muss bei der Kandi-datenauswahl – viel wichtiger als gute Noten, Erfahrun-gen aus Praktika oder außerschulisches Engagement. Die Studie hat unmittelbar Anwendung gefunden: DerGoinger Kreis, eine Initiative, in der sich Personalmanageraus zahlreichen namhaften deutschen Firmen gegen Jugendarbeitslosigkeit einsetzen, hat seine Unterlagenaufgrund der Studienergebnisse neu überarbeitet. Ge-meinsam mit der OTH Regensburg erfolgte eine Neukon-zeption aller Materialien für den vom Goinger Kreisveranstalteten Aktionstag „Fit für die Bewerbung“, derjährlich bundesweit stattfindet. Verschickt wurde der von den Studierenden erarbeitete

    Fragebogen zum Thema an 1.148 Personen aus dem Per-sonalbereich von vorwiegend großen Unternehmen. Ander Befragung teilgenommen haben 160 Personen. DieStudie ist einzusehen auf der Homepage der Fakultät Betriebswirtschaft. ■

    PERSONALMANAGEMENT

    Motivation wichtiger als gute NotenMit einer Studie zum Bewerbungsprozess von Auszubildenden hat ein studentisches Teamum Prof. Dr. Carina Braun, Professorin für Personalmanagement an der OTH Regensburg,Hinweise zur Beschäftigungsfähigkeit von Jugendlichen erarbeitet. Diese sollen sowohlSchülerinnen und Schülern als auch einstellenden Unternehmen und den Arbeitsagen -turen größtmögliche Transparenz über relevante Faktoren im Auswahlverfahren von Bewerberinnen und Bewerbern bieten. Mit der Leitung des Projekts war Rabea König,Masterstudentin des Fachs Human Resources, betraut. Autorinnen und Autoren warenStudierende des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Personal-management.

    Prüfeninger Schloßstraße 2 a 93051 RegensburgTelefon: 0941 92001-0 Fax: 0941 92001-17 E-Mail: [email protected]

    Bereits zum vierten Mal in Folge wurde unsere Kanzlei in 2017 vom Ma-gazin FOCUS Spezial als TOP-Steuerkanzlei Deutschlands ausgezeichnet.

    Einzelheiten im Magazin FOCUS-SPEZIAL, zuletzt Ausgabe 28.02.2017.

    A N Z E I G E

    Wie und wo bewerben sich Auszubildende, diese und mehr Fragen beantwortet eine Studie der Fakultät Betriebswirtschaft. Foto: OTHRegensburg / Florian Hammerich

  • Am 30. September 2017 starteten die Erstsemester desberufsbegleitenden Bachelors Systemtechnik im Rahmeneiner eintägigen Einführungsveranstaltung in ihr Stu-dium. Begrüßt wurden die Studienanfängerinnen undStudienanfänger von Vizepräsident und Studiengang -leiter Prof. Dr. Wolfgang Bock und dem Prüfungskommis-sionsvorsitzenden Prof. Dr. Ralph Schneider. Die beidenbetonten, dass es ein guter Entschluss sei, diesen Schrittzu gehen und sich für das Studium zu entscheiden, dennam Ende werden die Studierenden Ingenieurinnen und Ingenieure mit einer großen Bandbreite an Fähigkeitenund Kompetenzen sein.

    Startschuss Mentorinnen- und Mentorenprogramm

    Der Studienauftakt war gleichzeitig Startschuss für dieEinführung eines Mentorinnen- und Mentorenpro-gramms im Rahmen des Bachelorstudiengangs System-technik. Johannes Artmann und Elmar Wermuth habendas berufsbegleitende Studium bereits erfolgreich ab -solviert, stehen nun den Studierenden als Mentoren zurVerfügung und werden sie durch ihre persönlichen Erfah-rungen in vielen Themen unterstützen: beispielsweise zurOptimierung des Lern-, Zeit- und Selbstmanagementsoder zur Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Studium.

    Vier berufsbegleitende Bachelor- und fünfMasterstudiengänge

    Ebenfalls bereits Ende September starteten die Erstse-mester des berufsbegleitenden dezentralen BachelorsSoziale Arbeit in ihr Studium. 37 Studienanfängerinnenund -anfänger konnten hierbei an der OTH Regensburgbegrüßt werden. Das Besondere an diesem Studiengang:Die Lehrveranstaltungen finden sowohl in Regensburg alsauch an den dezentralen Lernstandorten Abensberg,Cham und Tirschenreuth statt und der Präsenzunterrichtwird durch virtuelle Lehre ergänzt. Im Rahmen des be-rufsbegleitenden Bachelors Pflegemanagement star -teten Modulstudierende in ihr Studium und hatten am 5. Oktober 2017 eine umfassende Einführungsveranstal-tung. Der Studiengang bereitet den Studierenden den

    Weg zu Management- und Führungsaufgaben im Ge-sundheitswesen. Auf ihren zweiten akademischen Abschluss und damitauf den nächsten Karriereschritt bereiten sich Fach- undFührungskräfte in den berufsbegleitenden Masterstu-diengängen der OTH Regensburg vor: Schon im Sep -tember starteten die Masterstudiengänge Leitung undKommunikationsmanagement sowie Business Adminis-tration. Der Master Business Administration geht inzwi-schen bereits in die 14. Runde und ist damit der amlängsten kontinuierlich durchgeführte berufsbegleitendeMasterstudiengang an der OTH Regensburg. Der MasterLeitung und Kommunikationsmanagement startete indie zwölfte Runde und das Besondere dabei ist, das dieStudierenden dieses Studienangebots aus unterschied -lichen akademischen Fachrichtungen kommen.

    Im Sommersemester 2018 starten zwei weitere berufsbe-gleitende Studiengänge: der Master Automotive Electro-nics und ganz neu: der Master Informationstechnologie,bei dem die Studierenden umfassendes, detailliertes und spezialisiertes Wissen auf dem neuesten Erkenntnis-stand der Informationstechnologie und Digitalisierungerwerben.

    Petra Schmöller ■

    VIER BERUFSBEGLEITENDE BACHELOR- UND FÜNF MA STERSTUDIENGÄNGE

    Neben dem Job studierenKnapp 100 Berufstätige haben zum Wintersemester 2017/2018 neben ihrem Job mit einemberufsbegleitenden Studium an der OTH Regensburg begonnen. Dies ist erneut ein Rekordergebnis. Die berufsbegleitenden Studiengänge werden vom Zentrum für Weiter-bildung und Wissensmanagement (ZWW) der OTH Regensburg organisiert und betreut.

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    Die neue Studiengruppe im berufsbegleitenden BachelorstudiengangSystemtechnik. Foto: ZWW

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    BACHELOR BETRIEBSWIRTSCHAFT

    Exkursion zu FlixBusBei einer Führung durch die Münchner Zentrale von FlixBus bekamen 19 Studierende derStudiengänge Bachelor Betriebswirtschaft (Schwerpunkt International Management)und Master European Business der OTH Regensburg Einblicke in die Internationalisie-rungsstrategie des Fernbusunternehmens.

    Max Zeumer, Vice President International Business vonFlixBus, stellte das Unternehmen vor. Gegründet wurdees erst 2011 – und zwar nicht in einer Garage wie so man-che Startups im Silicon Valley, sondern in einem nur 10Quadratmeter großen Raum in München. Im Februar2013, direkt nach der Liberalisierung des Fernbusverkehrsin Deutschland, startete FlixBus mit seinem operativenGeschäft. Das Unternehmen ist im sogenannten Platt-form-Geschäft aktiv: Ähnlich wie Uber besitzt FlixBuskeine Fahrzeuge, sondern arbeitet mit Partnern – in die-sem Falle Busunternehmen – zusammen. Nur sechs Jahrenach Unternehmensgründung bietet FlixBus heute über120.000 Fahrten täglich an und bedient 1.000 Städte in20 europäischen Ländern. Zu diesem phänomenalen Erfolg tragen mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter und 5.000 Busfahrerinnen und Busfahrer bei.Heute ist FlixBus bereits das größte europäische Fernbus-unternehmen. Die Expansion in weitere Kontinente istnicht ausgeschlossen. Nach Aussage von Max Zeumer ist die Geschwindigkeitein großer Wettbewerbsvorteil von FlixBus: Wenn derBusiness-Case positiv und die intern gestellten Bedingun-gen erfüllt seien, könne man in nur wenigen Monaten in

    einem neuen Land den Betrieb aufnehmen. Weitere Er-folgsfaktoren im Rahmen der Internationalisierung vonFlixBus seien die IT-Plattform und das Verständnis des lo-kalen Marktes, einhergehend mit dem schnellen Aufbaueines lokalen Teams. Ziel ist immer, Marktführer zu wer-den beziehungsweise einen signifikanten Marktanteil zuerzielen. Während man früher noch alle Busunternehmerin einem Land durchtelefonieren musste, um Partner zugewinnen, sei heute durch den Bekanntheitsgrad und dieBedeutung von FlixBus im Markt die Suche nach neuenPartnern deutlich leichter. Gleiches gelte auch für dieKundengewinnung. Auch in Sachen Mitarbeitermotivation konnten die Stu-dierenden etwas von FlixBus lernen: Highlight für vielewar die Rutsche, mit der die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter von einem Stock in den anderen rutschen können.Diese wurde selbstverständlich von den Studierenden ge-testet und für sehr cool befunden. Prof. Dr. Sabine Jaritzbedankte sich auch im Namen der Studierenden bei denVertreterinnen und Vertretern von FlixBus für den infor-mativen Vortrag und die interessante Führung.

    Prof. Dr. Sabine Jaritz ■

    Studierende der Betriebswirtschaft mit Max Zeumer von FlixBus (2.v.l.) und Prof. Dr. Sabine Jaritz (1.v.l.) in der Cafeteria von FlixBus. Foto: Prof. Dr. Sabine Jaritz

  • INSYS icom ist ein Geschäftsbereich des in Regensburgansässigen Unternehmens INSYS Microelectronics GmbH.Seit 25 Jahren spezialisiert sich INSYS icom auf die Ent-wicklung und den Vertrieb von zuverlässigen und siche-ren Produkten und Services für M2M- (Machine-to-Machine) und industrielle IoT- (Internet of Things) Kom-munikationsanwendungen.Durch den Industrie-übergreifenden Trend hin zur intelli-genteren Produktion mit Hilfe von moderner Informati-ons- und Kommunikationstechnik bewegt sich INSYSicom in einem äußerst attraktiven, aber gleichzeitig starkumkämpften Markt. Dieser Boom birgt somit enormeWachstumspotenziale als auch mögliche Risiken für dasUnternehmen. Um eine nachhaltige Marktposition ge-genüber großen und kleinen Konkurrenten durchzu -setzen, muss der Absatzmarkt im Vorfeld gründlichanalysiert, strukturiert und bewertet werden. Im Zuge des Moduls International Project Managementvon Prof. Dr. Nina Leffers entwickelten die Studierendeneine Marktanalyse mit dem Ziel, eine wirkungsvolle undin der Praxis anwendbare Vertriebsstrategie für INSYSicom zu erarbeiten. Im Laufe des Projektes erhielten die

    Studierenden wertvolle Einblicke in den Bereich Digitali-sierung und Industrie 4.0. Darüber hinaus setzten sie ihrKnow-how zum Thema Absatzpotenzial, Kundenakquise,B2B-Märkte und Vertrieb in die Praxis um. Im Rahmen eines Vortrags präsentierten die Studieren-den ihre Ergebnisse bezüglich potenzieller Märkte für dieINSYS icom, gegliedert nach Marktgröße, Wachstums -potenzial, Wettbewerbssituation und möglichem Kun-denstamm vor Geschäftsführer Eduard B. Wagner undDirector Sales & Marketing Markus Meyer. Wagner lobtedabei die Arbeitsergebnisse der Studierenden: „Die Zu-sammenarbeit mit Studierenden ist für mich immer wie-der ein Erlebnis. Ich spüre den Willen der jungen Leute,sich aktiv einzubringen und etwas zu bewegen. Die erfri-schende, leichtfüßige Art und Weise erinnert mich dabeian meine eigene Gründerzeit.“Firmenweit erntete die Arbeit des Projektteams großeAnerkennung und wurde bereits intern sowie vor Ge-schäftspartnern auf dem jährlichen Partnertreffen vor-gestellt. Die Empfehlungen der überarbeiteten Ver-triebsstrategie werden mittlerweile in der Praxis ange-wendet. Dies unterstreicht die Arbeit der Studierenden,die mit ihrem Einsatz einen echten Mehrwert für das Un-ternehmen erzielen konnten. Markus Meyer freute sichüber Impulse: „Es ist schon erstaunlich, wie viele Infor-mationen und Anregungen aus diesem Projekt an unsherangetragen wurden, die wir sicherlich in den kom-menden Wochen und Monaten als solide Basis für unsereArbeit nutzen können.“Das Projekt zum Thema Digitalisierung kann durchaus alsWin-Win-Situation bezeichnet werden, da das Unterneh-men und die Studierenden gleichermaßen profitieren.INSYS icom erhielt eine umfassende Marktanalyse inklu-sive effizienter Vertriebsstrategie, die die Marktpositionstärkt. Die Studierenden wiederum ziehen ihren Nutzenaus der intensiven praktischen Erfahrung im Bereich desProjektmanagements und den wertvollen Kontakten indie Arbeitswelt.

    Florian Hatzl ■

    MASTERSTUDIENGANG EUROPÄISCHE BETRIEBSWIRTSCHAFT

    Vertriebsstrategie für Industrie 4.0-AnwendungenIm Rahmen eines Projekts mit der Regensburger Firma INSYS Microelectronics entwickel-ten Studierende des Master Europäische Betriebswirtschaft mit ihrer Professorin Dr. NinaLeffers Ansatzpunkte für eine effizientere und effektivere Vertriebsstrategie für Industrie4.0-Anwendungen. Ziel war es, diese künftig in die Positionierung des GeschäftsbereichsINSYS icom auf einem wachsenden und gleichzeitig umkämpften Markt für industrielleDatenkommunikation einfließen zu lassen.

    22 | P R A X I S N A H E L E H R E

    Projektleiterin Lena Ziegler (rechts) bei der Präsentation der ErgebnisseFoto: INSYS

  • P R A X I S N A H E L E H R E | 23

    Wer in der Fakultät Elektro- und Informationstechnik imErdgeschoss und im ersten Stockwerk des Gebäudes Sey-bothstaße 2 entlang geht, entdeckt bereits an neun Türen,wie eine smarte Lösung dieses Problems aussieht: In ihrerMasterarbeit aus dem Sommersemester 2017 haben Tristan Schönfelder und Alexander Schmidt ein Raum -beschilderungssystem auf Basis eines e-Paper-Displaysentwickelt. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr.-Ing.Hans Meier. Für preiswürdig befunden wurde sie auchschon: Bei der „Electrical Engineering Competition 2016“der Firma Texas Instruments an der OTH Regensburg belegten Schönfelder und Schmidt den ersten Platz. Was ist das Neue an dieser Art von elektronischen Tür-schildern? „Jedes einzelne Schild kann direkt über WLANangesteuert werden und benötigt dazu keine Basis -station mehr“, erklärt Tristan Schönfelder. Dadurchkönnten die Kosten für ein Modul deutlich gesenkt wer-den. „Bei kleinen Bestellungen liegen wir bei 72 Euro fürein Türschild; vergleichbare Schilder kosten bis zu meh-reren tausend Euro“, so Tristan Schönfelder. Die in einemAcrylglas-Gehäuse geschützten E-Ink-Displays könnenzum Beispiel an Büros, Laboren oder Konferenzräumenangebracht werden und sollen Aufschluss über Raumbe-

    legungen, Uhrzeiten oder Termine geben. Via Internetkönnen die Anzeigeinformationen vom Nutzerkreis, derüber einen Login verfügt, geändert werden. „Mit einemSmartphone zum Beispiel kann das weltweit geschehen“,sagt Schönfelder. Eine kleine Mikrocontrollerplatine im Inneren des Schildesist der Schlüssel zum Geheimnis der Technologie: Die vomNutzer über die Internetseite eingegebenen Daten wer-den über WiFi an den Mikrocontroller übertragen. Dieserverarbeitet die Informationen automatisch und zeigt sieanschließend auf dem Display an. Da es sich um einenLow-Power-Mikrocontroller handelt, der zudem nur Ener-gie verbraucht, wenn die Anzeigeinfo geändert wird, hatder im Gehäuse integrierte Akku eine Laufzeit von übereinem Jahr. Anderthalb Jahre lang waren Tristan Schönfelder undAlexander Schmidt mit der Entwicklung des Prototypsbeschäftigt. Soll das Produkt nun zur Marktreife gebrachtwerden? Dazu seien die Entwicklungen noch nicht weitgenug, sagt Tristan Schönfelder. Denn: In dem elektroni-schen Türschild stecke noch Potenzial; insbesondere imBereich der Einsatzmöglichkeiten.

    FAKULTÄT ELEKTRO- UND INFORMATIONSTECHNIK

    Preisgünstige elektronische Türschilder –weltweit steuerbarEin mit Tesafilm an die Hörsaaltür angeklebter Zettel, dass die Veranstaltung ausfällt:So ein Hinweis kann schon mal verschwinden, bevor ihn alle Seminarteilnehmer/innenüberhaupt gelesen haben. Damit soll nun Schluss sein. Zwei Masterabsolventen der Fakultät Elektro- und Informationstechnik haben ein Raumbeschilderungssystem aufBasis eines e-Paper-Displays entwickelt.

    Alexander Schmidt (links) und Tristan Schänfelder haben anderthalb Jahre an dem Prototyp für ein elektronisches Türschild gearbeitet.

  • 24 | P R A X I S N A H E L E H R E

    Ein Doktorand der Wirtschaftsinformatik an der OTH Regensburg konnte erfolgreich einen Vortrag auf derKonferenz platzieren: Andreas Kopper referierte im Kon-ferenztrack „Organizational Transformation & Informa-tion Systems” zu seinem Forschungsthema „Shadow IT“mit dem Vortragstitel „Perceptions of IT Managers onShadow IT“.Im Beitrag werden die Ergebnisse einer Interviewstudiemit IT-Führungskräften zur Bedeutung und Wirkung vonSchatten-IT vorgestellt. Die Studie zeigt, dass IT-Füh-rungskräfte Schatten-IT als Ansporn verstehen, ihre IT-Organisationen kundenorientierter und agiler aufzu-stellen. Darüber verwenden einige Organisationen „kon-trollierte“ Schatten-IT in Form sogenannter „Business-Managed-IT“, um den Fachbereichen mehr Autonomie inIT-Fragestellungen zu ermöglichen.

    Der Vortrag wurde vom anwesenden Fachpublikum sehrpositiv gewürdigt. In der anschließenden Frage- und Ant-wortrunde ergaben sich interessante Diskussionen undAnknüpfungspunkte für den zukünftigen Forschungs -verlauf. Die Annahme des Beitrags unterstreicht die Forschungsstärke der Wirtschaftsinformatik an der OTHRegensburg.Andreas Kopper wird von Prof. Dr. Markus Westner, sei-nerseits auch Track-Chair auf der AMCIS, an der FakultätInformatik und Mathematik betreut. Die Promotion wirdin Kooperation mit dem Lehrstuhl für Informations -systeme in Industrie und Handel von Prof. Dr. SusanneStrahringer an der Technischen Universität Dresdendurchgeführt. Insgesamt promovieren derzeit vier Dok-toranden in diesem Kooperationsmodell.

    SHAD OW IT

    Doktorand der Wirtschaftsinformatikmit Vortrag auf AMCISDie jährlich stattfindende Americas Conference on Information Systems (AMCIS) ist eineder renommiertesten wissenschaftlichen Wirtschaftsinformatikkonferenzen weltweit.Sie fand 2017 vom 10. bis 12. August in Boston statt.

    FELDPRAKTIKUM IN DER FRIEDRICH-ZECHE

    Theorie und Praxis erlebenStudierende der Fakultät Bauingenieurwesen der OTH Regensburg haben am 30. Juni 2017bei sommerlichen Temperaturen die Vorlesungssäle verlassen und die Studienunterlagengegen Versuchsgeräte getauscht.

    Zum Ende des Sommersemesters 2017 fand in der Fried-rich-Zeche in Regensburg ein Feldpraktikum statt. Diesesrundet das Vorlesungsfach „Ingenieurgeologie und Bo-denmechanik“ ab und ist Teil der praxisorientierten Aus-bildung. Dabei haben die zukünftigen Bauingenieurinnenund Bauingenieure Gelegenheit, die bereits theoretischbekannten Methoden und Versuche zur Baugrunderkun-dung und -untersuchung in der Praxis anzuwenden undzu erproben. Neben Aufschluss- und Erkundungsbohrun-gen führten die Studierenden Versuche zur Ermittlungwichtiger Bodenkenngrößen wie der Dichte und Durch-lässigkeit sowie zur Beurteilung der Tragfähigkeit desBaugrundes durch. Derartige Lehrveranstaltungen, beidenen die Studierenden selbst aktiv Hand anlegen, sindbesonders vor dem Hintergrund des späteren Berufs -

    lebens äußerst wertvoll. Ein wichtiger Baustein der pra-xisorientierten Ausbildung angehender Bauingenieurin-nen und -ingenieure ist die gute Zusammenarbeit undKooperation der OTH Regensburg mit regionalen, aberauch überregional agierenden Ingenieurbüros und aus-führenden Unternehmen. Zum einen können sich dieAusbildungen an den Bedürfnissen des regionalen Marktes orientieren und zum anderen sind solche regel-mäßigen Praktika mit Einblicken in die Berufswelt da-durch erst möglich. Werden die Studierenden solchePraxistage auch nach ihrem Studium in angenehmer Erinnerung behalten, resultiert aus der symbiotischenBeziehung zwischen Theorie und Praxis eine weit größereNachhaltigkeit für den Bildungsstandort Regensburg.

    Prof. Dr. Thomas Wolff ■

  • P R A X I S N A H E L E H R E | 25

    Einzigartig im ganzen Rennen war das Rennrad von Michael Deml, das er zuvor mit seinen StudienkolleginnenEva Vallaster und Ramona Geser in einem Messtechnik-Projekt bei Prof. Dr. Hermann Ketterl an der OTH Regens-burg „aufgerüstet“ hatte. Die Maschinenbau-Studie-renden haben das Rennrad mit einem selbstgebautenTacho zur Messung von Geschwindigkeit und Beschleu-nigung ausgestattet. Während der Anzeige der Ge-schwindigkeit auf dem Display werden durch Beschleu-nigungswerte LEDs am Fahrrad angesteuert. Bei starkerBeschleunigung werden die LEDs grün, bei starkemBremsen rot. Bei konstanter Fahrt leuchten die LEDs buntauf. Zusätzlich wird die Fahrt per GPS-Tracker aufge-zeichnet und gespeichert, so können im Nachhinein diegefahrene Strecke und die Höhenmeter am Computernachverfolgt werden.Michael Deml sagte nach dem Rennen: „An sich ist unserRennen ruhig verlaufen. Der einzige Zwischenfall wareine herausgesprungene Kette am Berg.“ Der Studentwar mit der Leistung seines Teams MDL und dem Rennensehr zufrieden: „Es ist in seinem Mix aus sportlichem Ehrgeiz, Spaß an und auf der Strecke und einer tollen Atmosphäre einzigartig.“Bei dem 24-Stunden-Rennen sind Einzelstarter sowieTeams, ähnlich einer Staffel, zugelassen. Wer am Endeder 24 Stunden die meisten Runden der 16,4 Kilometerlangen Strecke gesammelt hat, gewinnt das Rennen.

    Hilde Wagner, Michael Deml ■

    RACE 24 IN KELHEIM

    24-Stunden-Rennen im Trikot der OTH RegensburgMichael Deml, Maschinenbau-Student an der OTH Regensburg, trat mit seinem Team imTrikot der OTH Regensburg beim Radrennen „Race24“ in Kelheim an. Sein im Rahmen desStudiums aufgerüstetes „LED-Rennrad“ fiel dabei besonders auf. Das 24-Stunden- Radrennen wurde dieses Jahr zum 21. Mal in Kelheim veranstaltet. 126 Herren-Teams undinsgesamt knapp 1.200 Radler waren bei dem Rennen von 15. bis 16. Juli 2017 am Start.

    Das Team MDL fuhr beim 24-Stunden-Radrennen am 15. und 16. Juliin Kelheim mit der „OTH Regensburg“ auf dem Trikot: (von links) KlausVallaster, Guido Hörer, Tom Rauscher, Michael Deml und Dennis Hammer. Foto: privat

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  • P R A X I S N A H E L E H R E | 27

    Insgesamt wurden Preise im Wert von 2.700 Euro an Stu-dierende der Fakultät Architektur der OTH Regensburgvergeben. Die Preisverleihung fand am 23. Mai 2017 in derContinental-Arena statt. Partner dieser praxisnahen Kooperation waren neben der Fakultät Architektur derOTH Regensburg, die Ratisbona Handelsimmobilien undNetto Marken-Discount. Initiator des Projekts war Gert Wölfel, Vorsitzender derStiftung zur Förderung der OTH Regensburg e.V., wofürsich Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regens-burg, in seinem Grußwort herzlich bedankte. Solche Projekte seien wesentlich für die Philosophie der OTH Regensburg, einer Hochschule für angewandte Wissen-schaften, die für praxisnahe Lehre stehe. „Ich freue mich,dass durch das Projekt eine neue Kooperation in Ganggekommen ist“, so Präsident Prof. Dr. Baier. Damit knüpfte er an seinen Vorredner Sebastian Schels,geschäftsführender Gesellschafter von Ratisbona Han-delsimmobilien, an, der betonte, dass die Verzahnungvon Wissenschaft und Wirtschaft für Ratisbona immer

    wichtiger werde und das Unternehmen diese vorantrei-ben wolle. Auch weil Ratisbona Handelsimmobilien zu-künftig gut ausgebildete Fachkräfte suche, so Schels. Wie spannend das Thema Handelsimmobilie, oder „HighPerformance Immobilie“ wie Schels es nannte, sein kann,erklärte Theo Blank von Netto Marken-Discount. Er seibegeistert von den Ideen der Studierenden, wie diese inihren Entwürfen das Einkaufen in den nächsten Jahr-zehnten vorauszusehen versuchen. Supermärkte sindlängst nicht mehr nur Orte, an denen Waren angebotenwerden, sondern es geht inzwischen um Atmosphäre.

    Dies verdeutlichten alle Entwürfe der Preisträger, ob ver-glast, mit Kuben, Themeninseln oder mit Innenhof. Denzweiten Platz und damit ein Preisgeld von 600 Euroschaffte Charlotte Anderer mit ihrem Entwurf, die zweidritten Preise und je 400 Euro erhielten Anna-KatharinaHaindl und Michael Pfleger. Zwei Ankäufe beziehungs-weise Würdigungen und damit je 200 Euro bekamen Krasimira Baldarova und Christina Irger. ■

    FAKULTÄT ARCHITEKTUR

    Studierende gestalten den Supermarktder ZukunftDas „Rennen“ machte der Entwurf der Architekturstudentin Luisa Beckstein: Für ihrenSupermarkt der Zukunft hat sie einen Holzrahmenbau mit einer durchsichtigen Hüllevorgesehen. Beckstein erhielt für ihren Entwurf den ersten Preis im Studierendenwett-bewerb „Innovationsmarkt Lapperdorf“ und 900 Euro Preisgeld.

    Die Preisträgerinnen und Preisträger und die Verantwortlichen des Studierendenwettbewerbs „Innovationsmarkt Lappersdorf“ von der OTH Regensburg, der Ratisbona Handelsimmobilie und Netto Marken-Discount. Den ersten Preis erhielt Architekturstudentin Luisa Beckstein (7. vonlinks) mit ihrem Entwurf im Holzrahmenbau. Foto: Simon Gehr

  • Im Hinblick auf eine nachhaltige Energieversorgung undaus ökologischer Sicht ist daher das bisher verwendeteMineralöl durch alternative Flüssigkeiten zu ersetzen. Füreine breite Anwendung solcher Flüssigkeiten in Transfor-matoren fehlen jedoch neben Betriebserfahrungen vorallem auch wissenschaftlich-technische Grundlagen.Diesem Ziel widmet sich ein Team um Prof. Dr.-Ing. OliverBrückl vom Regensburg Center of Energy and Resources(RCER) der OTH Regensburg mit dem Projekt „Umwelt-verträglichkeit von Transformatorölen – alternative Iso-lierflüssigkeiten“, kurz UMTRIS. Kooperationspartner sinddie OTH Amberg-Weiden, die Westböhmische UniversitätPilsen sowie die czech technical university in Prag. UM-TRIS wird für die Dauer von drei Jahren von der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur (BTHA) mit einerGesamtsumme von 360.000 Euro gefördert. Projektstartwar im Mai 2017.

    Als Alternative zu Mineralölprodukten stehen bei UMTRISnatürliche Ester-Öle im Fokus. „Es hat sich gezeigt, dassdie bisher bekannten Eigenschaften von Ester-Ölen fürdie Sicherheit des Transformatorenbetriebs nicht ausrei-chend sind“, sagt Prof. Dr.-Ing. Oliver Brückl. Dies erfor-dere detaillierte Untersuchungen, bei denen biologischabbaubare Varianten im Mittelpunkt stünden. Deren Ei-genschaften sollten im technischen Anwendungsfall desTrafobetriebs verifiziert werden.

    BAYERISCH-TSCHECHISCHES VERBUNDPROJEKT UMTRIS

    OTH Regensburg forscht an umweltver-träglicheren ölisolierten Transformatoren Transformatoren nehmen in der Energiewende eine Schlüsselfunktion ein, ihre sichere Be-triebsweise ist eine Grundvoraussetzung für die störungsfreie Versorgung mit Elektro-energie. In den derzeit eingesetzten Transformatoren wird zur elektrischen Isolierung undzur Wärmeabfuhr vorzugsweise Mineralöl verwendet. Neben vielen Vorteilen ist damitallerdings ein entscheidender Nachteil verbunden – das Mineralöl ist nicht biologisch ab-baubar und somit nicht umweltverträglich.

    28 | A N G E W A N D T E F O R S C H U N G

    Prof. Dr. Oliver Brückl von der OTH Regensburg vor einem Modelltrafoan der OTH Regensburg.

  • A N G E W A N D T E F O R S C H U N G | 29

    „Ich freue mich sehr, den Bewilligungsbescheid für dasForschungsprojekt NewGen-Stent übergeben zu kön-nen“, stellte Finanz- und Heimatstaatssekretär AlbertFüracker, stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrats derBayerischen Forschungsstiftung, bei der Übergabe desFörderbescheids der Bayerischen Forschungsstiftung inHöhe von 221.300 Euro an Prof. Dr. Ulf Noster, OTH Re-gensburg, im Rahmen eines Festakts am 4. September2017 in Lupburg fest. Beim geförderten Forschungspro-jekt NewGen-Stent arbeiten die OTH Regensburg, die FITProduction GmbH und das Universitätsklinikum Regens-burg zusammen.„Die Bayerische Forschungsstiftung steht für strategischwichtige, anwendungsnahe Forschungsförderung vonVerbundprojekten mit hoher Wertschöpfung in Bayern.Durch den raschen und flexiblen Einsatz von Fördermit-teln werden in Bayern Zukunftstechnologien entwickelt,die im Anschluss die Märkte erobern. An der Schnittstellevon Wissenschaft zur Wirtschaft entsteht ein Mehrwertdurch intensive Zusammenarbeit von Hochschulen sowieaußeruniversitären Forschungseinrichtungen insbeson-dere mit kleinen und mittleren Unternehmen“, hob Für-acker hervor. Beim Forschungsprojekt NewGen-Stent unterstützt dieBayerische Forschungsstiftung die Entwicklung neuerFertigungsmethoden für Stents. Sie dienen der Bekämp-fung der nach Untersuchungen der Weltgesundheits -organisation in Industriestaaten mit Abstand häufigstenTodesursache, der Erkrankung des Herzkreislaufsystems,insbesondere der koronaren Herzkrankheit. Entwickeltund validiert wird eine Herstellroute für Stents, die einegezielte örtliche Einstellung der Dicke der Stege ermög-licht. Die Gefäßaufweitung kann durch konvex oder kon-kav geformte Stents exakter gesteuert werden. Hierdurchsoll das über die Länge inhomogene Expansionsverhaltenbisheriger Stents durch neue Herstell- und Designmög-lichkeiten verbessert werden. Ziel ist die Reduzierung vonGefäßverletzungen durch den Stent.Die Motivation für das Forschungsprojekt erklärte Prof.Dr.-Ing. Ulf Noster von der OTH Regensburg: „Beim Ein-

    setzen von Stents zur Aufweitung zugesetzter Gefäß-wände entstehen neben den überwiegend positiven Effekten der Behandlung leider auch vereinzelt Gefäß -verletzungen. Diese gilt es möglichst zu minimieren. ImVergleich zur konventionellen umformtechnischen Ferti-gung mit folgendem Laserbeschnitt bietet die AdditiveFertigung die Möglichkeit, gänzlich neue Stentgeome-trien herzustellen. Dies soll im Projekt NewGen-Stent gezielt zum Design neuer Stents genutzt werden. Die Gefäßaufweitung kann so exakter gesteuert und das Risiko von Gefäßverletzungen minimiert werden.“Carl Fruth, Geschäftsführer der FIT Production GmbH, erläuterte die wirtschaftlichen Ziele: „Wenn wir es schaf-fen, die Stents additiv und mit den angestrebten deut -lichen Verbesserungen in der Anwendung zu fertigen,können wir uns ein zusätzliches Standbein für additiv ge-fertigte Produkte aufbauen, die der ganzen Bevölkerungnutzen.“

    Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat ■

    FREISTAAT FÖRDERT PRAXISNAHE FORSCHUNG AN DER OTH REGENSBURG

    221.300 Euro an Projekt „Starke Stents für schwache Herzen“Das breit gefächerte Förderprogramm der Bayerischen Forschungsstiftung ermöglichtdie Unterstützung von Technologieprojekten aus unterschiedlichen Bereichen. Ergänzendzur staatlichen Forschungsförderung fördert die Stiftung universitäre und außeruniver-sitäre Forschungsvorhaben sowie die schnelle Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnissedurch die Wirtschaft.

    Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker (4. von links) über-reicht den Förderbescheid an Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident derOTH Regensburg (3. von links). Foto: FIT Production GmbH

  • Bei der Studie „Asylsuchende in Bayern“ von Prof. Dr.Sonja Haug war Asal Kalantarian eine von neun Über -setzerinnen und Übersetzern. „Ohne die Sprache ist man aufgeschmissen; die Hilf -losigkeit und die Angst verdoppeln sich durch mangelndeSprachkenntnisse.“ Diese Feststellungen von Asal Kalan-

    tarian sind nicht einfach so dahingesagt: Die 21-Jährigehat selbst erlebt, wie schwer sich eine Familie tut, wennsie ohne Deutschkenntnisse in einem Flüchtlingscamp imSchwarzwald landet. So war es ihr selbst, ihrer Mutterund ihrem älteren Bruder vor knapp 20 Jahren ergangen,als sie als Auswanderer aus dem Iran gekommen sind.

    Ob aus Afghanistan, Eritrea, dem Irak oder aus Syrien –zwischen 80 und 90 Prozent der Asylsuchenden im Frei-staat geben als wichtigstes Ziel für ihre Zukunft an,Deutsch lernen zu wollen, denn die Sprache sei auch fürsie der Schlüssel zur Integration. So hoch die Überein-stimmung in diesem Punkt unter den Asylsuchenden inBayern ist, so unterschiedlich sind ihre Einstellungen, Er-wartungen und Bleibeabsichten sowie ihre Migrations-motive. Bei näherer Betrachtung weisen die befragtenAsylsuchenden eine große religiöse Vielfalt auf. Ein zentraler Befund der Pilotstudie „Asylsuchende inBayern“ lautet denn auch: Den „typischen“ Asylsuchen-den gibt es nicht. Dieses und weitere Ergebnisse habenProf. Dr. Sonja Haug und ihr Forscherteam von der OTHRegensburg vorgestellt. Zu der von der Hanns-Seidel- Stiftung in Auftrag gegebenen Studie hat die OTH Re-gensburg rund 780 Asylsuchende aus Gemeinschafts-unterkünften in Nürnberg sowie im Landkreis Ebersbergin Oberbayern befragt. Die quantitative Studie wurde er-gänzt durch qualitative Interviews mit zwölf Expertinnenund Experten, die täglich professionell mit Asylsuchendenund für Asylsuchende arbeiten und zwölf Asylbewerbe-rinnen bzw. -bewerbern.

    Unterstützt wurden die Befragungen der Menschen ausAfghanistan, Eritrea, dem Irak und Syrien durch neunDolmetscherinnen und Dolmetscher in den SprachenArabisch, Kurdisch, Paschtu, Farsi und Tigrinya. Das For-schungsprojekt basiert auf drei Teilstudien, die gemein-sam mit der Hanns-Seidel-Stiftung erarbeitet wurden. ImRahmen einer standardisierten Befragung beantworte-

    ten die Asylsuchenden, die 2015 nach Bayern eingereistsind, Fragen zu Themen wie Familie, Bildung und Arbeitsowie zu ihren Migrationserfahrungen, Einstellungen,Werten und Zukunftserwartungen. Neben Informationenzu Bildung und Berufserfahrung wurden auch Fragen zuGeschlechterrollen und Religiosität beantwortet. Ziel derStudie ist es unter anderem, eine valide Datengrundlageüber Beweggründe der Flucht und Handlungsempfehlun-gen zur Integration zur Verfügung zu stellen.

    Analog zur hohen Bereitschaft der AsylsuchendenDeutsch zu lernen, sieht die Studie einen hohen Bedarfan sprachlichen Bildungsangeboten. Aber auch Angeboteim schulischen Bereich und der beruflichen Weiterquali-fizierung sowie politische Bildung und die soziale Inte-gration werden als zukünftige Herausforderungen füralle Beteiligten gesehen. „Mit den wissenschaftlichen Er-kenntnissen wollen wir dazu beitragen, die Situation vonAsylbewerbern zu analysieren, und auf Basis dieser Analyse weitere Impulse für eine gelingende Integrationgeben“, erklärt die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stif-tung, Prof. Ursula Männle. Ähnlich übereinstimmend wiezum Deutscherwerb äußern sich die Befragten übrigenszu ihren Gründen für das Fluchtziel Deutschland: Bis zu83 Prozent sind hierhergekommen, weil in DeutschlandFrieden herrscht. „Die Asylsuchenden wünschen sich einfriedliches und auch eigenständiges Leben in Deutsch-land, und dementsprechend hoch ist die Bereitschaft zurIntegration in den Arbeitsmarkt“, so Prof. Dr. Sonja Haugvon der OTH Regensburg.

    STUDIE DER OTH REGENSBURG IM AUFTRAG DER HANNS-SEIDEL-ST IFTUNG

    Den „typischen“ Asylsuchenden gibt es nicht Ein Forscherteam der OTH Regensburg um Prof. Dr. Sonja Haug hat im Auftrag derHanns-Seidel-Stiftung rund 780 Asylsuchende zu ihren Einstellungen, Erwartungen undBlei