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Studieren an der FHNW 9 Porträts, 9 Wege

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Wege für Wissensdurstige

So unterschiedlich wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die Wege, die wir für unsere Karriere einschlagen. Das zeigt sich kaum besser als in dieser Broschüre, die Sie in den Händen halten. Wir stellen Ihnen darin neun Menschen vor, die auf ihrem Ausbil-dungsweg auch bei uns einen Halt gemacht haben. Sei es der Bauin-genieur oder die Modedesignerin, der Sozialarbeiter oder die IT- Fachfrau – sie alle haben sich aus verschiedensten Gründen, mit ver-schiedensten Hintergründen für eine Ausbildung bei der FHNW ent-schieden. Und haben damit ihrer Karriere einen entscheidenden Impuls gegeben.

Wir möchten Ihnen zeigen, welche Fülle an Angeboten und Möglich-keiten die FHNW bietet und wie wir damit die unglaubliche Band-breite an Interessen und Zielen von wissensdurstigen Menschen abdecken. Die FHNW ist eine wesentliche Stütze unseres Berufsbil-dungssystems. Sie sorgt dafür, dass Menschen für den von ihnen aus-gesuchten Beruf befähigt sind, dass sie bereit und qualifiziert für den heutigen Arbeitsmarkt sind, dass sie ihre Träume, Ziele und Ideen in der und für die Arbeitswelt umsetzen können.

Das duale Bildungssystem, wie es die Schweiz pflegt, stellt einen ho-hen gesellschaftlichen Wert dar. Es gewährt allen Bevölkerungs-schichten Zugang zu Bildung und ermöglicht jederzeit berufliche Weiterentwicklung. Wir sind stolz, Ihnen an neun Beispielen die kon-kreten Früchte unserer Arbeit zu zeigen.

Ich wünsche Ihnen spannende Lektüre.

Prof. Dr. Crispino BergamaschiDirektionspräsident der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

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Nach einer KV-Ausbildung mit Berufsmatur startete Milena Gfeller 2007 ihr Studium an der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW. Nach ihrem Abschluss 2010 arbeitete sie zwei Jahre in der Personalentwicklung der ABB Schweiz AG als Program Manager. Heute ist Milena Gfeller in Zürich in der Konzernleitung der ABB als Executive Assistant des Head of HR ange-stellt.

«Menschen interessieren mich seit jeher», sagt Milena Gfeller. «Ich reise gerne, ich lerne gerne andere Kulturen und andere Menschen kennen. Ich bezeichne mich als neugierigen Menschen, der an vielem interessiert ist. Menschen stehen für mich im Mittelpunkt.» Es ist da-rum kaum überraschend, dass die 26-jährige Frau, die in Solothurn aufgewachsen ist, nach ihrer KV-Ausbildung mit Berufsmatur be-schloss, Psychologie zu studieren.

Für Milena Gfeller war der Praxisnutzen sehr wichtig: «Ich wollte die Theorie erlernen, sie aber auch praktisch einsetzen können.» Diese Balance offerierte das Studium an der FHNW und erlaubte ihr, neue Personen im gewünschten Berufsfeld kennenzulernen. «So konnte ich ein Netzwerk aufbauen. Das kam mir später bei der Stellensuche zu-gute.» Milena Gfeller konzentrierte sich bei ihrem Studium auf die Themen der interkulturellen Kommunikation und Kooperation und entwickelte gemeinsam mit einer Kommilitonin für ihre Bachelor-Ar-beit ein Konzept für Führungskräfte des Energiekonzerns ABB. Diese Arbeit überzeugte die ABB, und das Unternehmen bot ihr eine Stel-lung an, in der sie für Programme und Kurse in den Bereichen Füh-rungskompetenzen und interkulturelle Kompetenzen Verantwortung übernahm.

Heute arbeitet Milena Gfeller in Zürich im Konzern der ABB Ltd. auf Geschäftsleitungsebene als Group Executive Assistant des Head of Human Resources und ist in internationalen Projekten tätig. Im Fe-bruar 2014 startet sie den Studiengang «Executive Master in Strate-gic Human Resources Management» an der Bocconi University in Mailand.

Milena GfellerHochschule für Angewandte Psychologie FHNW

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Christian ArdüserHochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW

Bei Christian Ardüser verläuft wenig in bekannten Bahnen. «Ich habe einen Zickzack-Lebenslauf», erklärt der 32-jährige Basler. «Ich ver-folge, was mich interessiert, und das bringt mich auch immer weiter.» Der gelernte Polymechaniker mit Berufsmatur studierte Bauingeni-eurwesen an der FHNW, arbeitete aber zuerst ein halbes Jahr auf dem Bau. Für die FHNW entschied er sich nicht nur wegen der Nähe zu Basel; auch das Angebot überzeugte ihn. Dank einem FHNW-Profes-sor verschlug es Christian Ardüser nach dem Studium als wissen-schaftlicher Assistent der FHNW im Rahmen eines Entwicklungs- projektes in den Himalaya. Dort, beim Bau von Kleinwasserkraftwer-ken, kamen ihm seine vielfältigen Interessen zugute: Er legte überall Hand an, egal ob bei Turbinen, Betonbau, Druckleitungen, Yaks oder Sprengstoff. Wichtig war für ihn, dass er dies nicht als Gutmensch tat: «Mir ging es in erster Linie darum, eine neue Erfahrung zu ma-chen.»

Nach einem beruflichen Aufenthalt in Mexiko-Stadt kam der leiden-schaftliche Bergsteiger zurück in die Schweiz. Zwei Jahre arbeitete er bei einer Bau-Ingenieurunternehmung, dann wechselte er Anfang 2013 in ein Start-Up-Unternehmen. Christian Ardüsers Begeisterung für die Firma ist elektrisierend: Wenn er von den selbstkühlenden Transportboxen für Pharmaartikel erzählt, die sie herstellt, wenn er beschreibt, wie sie Kleinstversionen für Menschen entwickelt, die ihre Medikamente gekühlt und ständig bei sich brauchen, fiebert man mit. Und merkt: So ganz stimmt Christian Ardüsers Aussage nicht, dass es ihm bei seinem abenteuerlichen Lebenslauf nur um die neue Erfahrung geht. «Stimmt», nickt er. «Ich muss einen Sinn in meiner Ar-beit erkennen. Sonst lasse ich es lieber bleiben.»

«Der Bau hat mich schon von klein auf interessiert», sagt Christian Ardüser. Die Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW hat dem Basler Bauingenieur die technologische Basis geboten. «Den Rest lernt man im Alltag.» Die selbstkühlenden Transportboxen, die er entwickelt, werden hauptsächlich von der Pharmaindustrie eingesetzt.

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Christine RöschHochschule für Gestaltung und Kunst FHNW

Wer mit ihr spricht, merkt sofort: Gestaltung ist für Christine Rösch mehr als ein Beruf, sie ist eine Lebenseinstellung. Dabei kam die Melchnauerin aus einem ganz anderen Bereich: Im Gymnasium setzte die 29-jährige den Schwerpunkt auf Philosophie, Psychologie und Pä-dagogik. Danach besuchte sie den gestalterischen Vorkurs und ent-deckte das Basler Institut Mode-Design an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW; die Verschmelzung von Architektur, Textur und Stoffen am Körper faszinierte sie sofort.

2008 schloss Christine Rösch ihren Bachelor mit der Diplomkollek-tion ab. Nach dem Praktikum beim Pariser Modehaus Sonia Rykiel wurde sie als Designassistentin im Maison Martin Margiela ange-stellt. «Die Arbeit im internationalen Team Margiela und dessen frei-er konzeptueller Zugang zu Mode waren wertvoll und prägend», sagt sie zurückblickend. Inzwischen arbeitet Christine Rösch als Designe-rin für die Männerkollektion des Antwerpeners Raf Simons. Der Mo-dernist und Visionär lancierte 1995 als Autodidakt seine Männerlinie und verantwortet heute auch die Christian Dior Haut-Couture und Prêt-à-porter Femme Kreationen. «Die kontinuierliche Recherche für Innovation in Form und Material, aber auch deren Umsetzung zur sprechenden Kollektion faszinieren mich besonders an meinem heu-tigen Beruf. Jede Kollektion ist unterschiedlich im Entwurf, in der Materialisierung, in der Reflektion über das Heute und Morgen – und darum ist mein Arbeitsalltag erfrischend», strahlt sie.

Den Zugang zum Thema Design sicherte sich Christine Rösch mit der Ausbildung an der Hoch-schule für Gestaltung und Kunst FHNW. Hier legte sie die technischen Grundsteine und sensi-bilisierte sich für zeitgenössisches Designgeschehen. Als besonders bereichernd empfand sie dabei den Austausch mit anderen Disziplinen an der Hochschule. Und noch heute findet sie In-spiration in der freien Kunst, Architektur und dem Tanz sowie in wilden Gärten und Bergland-schaften.

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Oliver Streng war Verfahrensentwickler bei Clariant, als er sich entschied, einen Bachelor in Life Sciences zu machen. Nach dem Studium an der Hochschule für Life Sciences FHNW wurde er Projektingenieur bei einem Ingenieurbüro. Dort arbeitete er an einem Projekt für Novartis mit; noch während der Inbetriebnahme der neuen Anlage erhielt er von Novartis ein Jobangebot.

«Mein damaliger Chef sagte zu mir: Aus der besten Krankenschwester wird kein Arzt. Das war hart, aber auch motivierend.» Damals, das war 2009, als Oliver Streng Verfahrensentwickler bei Clariant in Mut-tenz war und gerne weiter Karriere gemacht hätte. Aber die Möglich-keiten mit seiner Chemikantenausbildung waren beschränkt. «Darum habe ich drei Monate später gekündigt.»

Ziel: Den Bachelor in Life Sciences zu absolvieren, damit er dort wei-ter machen konnte, wo er bei Clariant stehen geblieben war. Denn für den heute Dreissigjährigen war 2009 schon klar: «Ich will eine Fami-lie ernähren können.» Kein einfacher Schritt: Da Oliver Strengs Frau verdiente, kriegte er kein Stipendium. Er verkaufte kurzerhand sein Auto – als Hobby-Rennautofahrer wiederum keine leichte Entschei-dung.

«Während dem Studium habe ich oft Witze gemacht, dass wir eines Tages alles machen können – aber nichts richtig. Heute merke ich: Die Vielseitigkeit des Studiums ist in meinem heutigen Job enorm ge-fragt.» Unterdessen ist Oliver Streng Master Coordinator & HSE Re-sponsible UpS. «Klingt kompliziert, ich weiss», grinst er. Ist es auch: Oliver Streng ist Bindeglied zwischen einem Ingenieurbüro und No-vartis. Er ist zudem Sicherheitsverantwortlicher fürs gesamte Ge-bäude und hat die Verantwortung für alle Laboranten und Chemi- kanten eines neuen Projekts, das demnächst starten soll – eine Arbeit, deren Vielseitigkeit ihm äusserst zusagt. Und dass er einiges mehr verdient, freut ihn besonders in diesen Tagen: Oliver Sreng wird dem-nächst Vater.

Oliver StrengHochschule für Life Science FHNW

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Fabian CardozoMusikhochschulen FHNW

«Ich bin reich beschenkt worden und glücklich, dass ich etwas zu-rückgeben kann.» So bilanziert der 27-jährige argentinische Gitarrist Fabian Cardozo sein bisheriges Leben. Vor fünf Jahren ist er ohne Sprachkenntnisse und fast ohne finanzielle Mittel nach Basel gekom-men, um an der Hochschule für Musik bei Pablo Márquez, ebenfalls Argentinier, zu studieren. Der junge Musiker gab alles: Er absolvierte sein Master-Programm, lernte Deutsch und unterrichtete bereits nach fünf Monaten an der Musikschule im aargauischen Oftringen. «Da hatte ich erstmals das Gefühl, angekommen zu sein.»

In seinem Studium an der Hochschule für Musik setzte Fabian Car-dozo einen Schwerpunkt bei der Konzertausbildung. Dann folgte eine Einführung in die instrumentale Musikpädagogik, deren Master sehr praxisorientiert ist. Die Studierenden unterrichten, begleiten und hospitieren an den Musikschulen. Schon bevor der Argentinier die letzte Prüfung ablegte, war er an den Musikschulen Basel und Riehen als Lehrer angestellt. Ihm gefällt, dass hier nicht zuerst die musika-lische Leistung zählt, sondern die Musik als «Bedürfnis der Seele» al-len Kindern zugänglich ist.

Fabian Cardozo war zu Hause bereits als Zehnjähriger ein Volksmu-sikstar. Mit elf schaffte er den Eintritt ins Konservatorium, mit 15 Jahren startete er seine Konzertlaufbahn in wichtigen Sälen Argenti-niens. Er wurde zu Wettbewerben in Argentinien und Europa einge-laden, ehe er dank der Bekanntschaft mit Pablo Márquez nach Basel kam. Seine Wurzeln hat er aber nicht vergessen: Konzerte führen ihn ab und zu nach Südamerika.

Bei einem Meisterkurs lernte der 27-jährige Gitarrist, der bereits in seiner Heimat Argentinien ein Volksmusikstar war, den argentinischen Gitarristen Pablo Márquez kennen. Das war zu einem Zeitpunkt, als Fabian Cardozo nach Möglichkeiten zur Weiterentwicklung suchte: Márquez konnte ihm diese in Basel an der Hochschule für Musik der Musikhochschulen FHNW bieten.

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Nach der Matura hat Gabriela das Studium zur Lehrperson der Sekundarstufe I mit den Fächern Sport, Musik und Bildnerisches Gestalten an der Pädagogischen Hochschule FHNW absolviert. 2014 beginnt sie mit der Masterarbeit «Auditory Swimming Coach». Was sie an der FHNW schätzt: «Durch die respektvolle und hilfsbereite Atmosphäre werden uns vorbildlich wesentliche Aspekte der Beziehungsebene zu unseren Schülerinnen und Schülern vorgelebt.»

Gabriela SeibertPädagogische Hochschule FHNW

Wenn Gabriela Seibert von sich selber sagt, sie sei ein kreativer Mensch, dann ist das untertrieben: Sie sprudelt vor Ideen und Ener-gie. Kein Wunder, entschied sich die Schlossruederin kurz vor der Ma-tura, trotz Bestnoten in den naturwissenschaftlichen Fächern, gegen ein Medizinstudium und für eine Lehrerausbildung – und zwar an der FHNW.

«Ich durfte über mehrere Etappen ein eigenes Projekt entwickeln. Das war mir wichtig», erklärt die 24-Jährige. So entstand die Idee des «Au-ditory Swimming Coach», eines Programms, das einem Schwimmer oder einer Schwimmerin mittels einem musikalisch unterlegten, rhythmischen Klangmuster hilft, besser zu schwimmen. «Die Fach-hochschule hat mir jede Freiheit gewährt. Gleichzeitig bin ich von den Dozierenden immer wieder ermutigt und unterstützt worden», er-klärt Gabriela Seibert, die als Hobbys – kaum überraschend – Musik und Sport erwähnt. Sie baute ihre gesamte Bachelorarbeit auf dem «Auditory Swimming Coach» auf – und stösst damit in der Fachwelt auf grosse Resonanz. Ihre Arbeit erscheint in amerikanischen und eu-ropäischen Fachzeitschriften; das Konzept könnte sie für gutes Geld vermarkten. «Aber das hat für mich keine Priorität», erklärt sie. Sie will die Forschungsansätze weiter in ihrer Masterarbeit untersuchen.

Ihr Ziel, Lehrerin zu werden, hat sie dabei aber keineswegs aus den Augen verloren: «Es hat mir von Kindsbeinen an Freude gemacht, an-deren etwas beizubringen», sagt sie und schmunzelt: «Aber die prak-tische Umsetzung kann einem nicht abgenommen werden. Ins Wasser springen muss man schon selber.»

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Christoph RohrerHochschule für Soziale Arbeit FHNW

Christoph Rohrer bemerkte schon als Teenager, dass er eine soziale Ader hat: «Ungerechtigkeiten fielen mir schon damals auf.» Der Bas-ler besuchte zuerst die Diplommittelschule, jobbte, probierte ver-schiedene Richtungen aus. Der Entscheid für ein Studium in Sozialer Arbeit fiel während einem Praktikum an einer Tagesschule für mehr-fach beeinträchtigte Kinder und Jugendliche. «Die Hochschule für So-ziale Arbeit FHNW überzeugte mich wegen der fachlichen Kompetenz und den Vertiefungsmöglichkeiten – und natürlich wegen der Nähe zu meiner Heimatstadt», lacht der 29-Jährige.

2008 begann er sein Vollzeitstudium an der FHNW. Was er bis heute als besonders positiv erlebt, ist die breite Palette des Ausbildungsan-gebotes: «Die Soziale Arbeit bietet so viele verschiedene Tätigkeits-felder. Diese Vielfalt bot auch die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW an – und offerierte gleichzeitig die Möglichkeit, sich in spezi-elle Themen zu vertiefen.» Der Vater einer neunjährigen Tochter konn-te dank seiner Bachelor-Thesis eine Gruppe von Jugendarbeitenden aus der Deutschschweiz gründen, die versucht, allgemeingültige Standards für die mobile Jugendarbeit zu entwickeln – ein Novum in der Schweiz. Gleichzeitig trat der passionierte Musiker und Fussball-fan seine Stelle bei der Jugendarbeit Aarau an, obwohl er ein Be-rufseinsteiger mit wenig Erfahrung war. Bis heute kann Christoph Rohrer dank seinem Studium auf ein breites Netzwerk von Dozie-renden, Referierenden und Mitstudierenden zurückgreifen. «Gerade im sozialen Bereich ist es wichtig, Kontakte zu haben und zu pflegen», sagt er. «Anders lässt sich der Job gar nicht richtig machen.»

Christoph Rohrer absolvierte sein Bachelor-Studium an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW. Heute leitet er bei der Jugendarbeit Aarau den Jugendtreff für die Oberstufenschule und ist Regionalleiter des kantonalen Dachverbandes der Jugendarbeit.

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Nach einer Berufslehre als Informatikerin/Applikationsentwicklung startete Michèle Kuster-Lochiger ihr Informatik-Studium an der Hochschule für Technik FHNW. 2010 stieg sie als wis-senschaftliche Assistentin am Institut für Mobile und Verteilte Systeme der FHNW ein. Seit Juli 2012 arbeitet sie bei BSI Business Systems Integration AG in Baden als Ingenieurin.

Eine Schnupperlehre war der Auslöser für Michèle Kusters Begeiste-rung für Computer: Bereits in der kurzen Zeit nahm es ihr den Ärmel rein. «Ich war schon immer gut in Mathematik», sagt sie. «Ich merkte: Dies ist mein Thema.» Nach der Informatiklehre merkte Michèle Kuster noch etwas anderes: Sie wollte mehr. Mehr wissen, mehr ler-nen, mehr in die Tiefe gehen.

Wer sich mit der 27-Jährigen unterhält, spürt schnell: Sie mag Men-schen. «Ich habe immer gerne direkt mit Kunden gearbeitet, mit ihnen gesprochen, heraus zu finden versucht, was sie wollen. Ich realisier-te, dass ich diesen Kontakt in einem Studium nicht missen wollte.» Deshalb entschied sie sich nach ihrer Lehre mit Berufsmaturität 2007 für das Informatik-Studium an der FHNW.

Den Praxisbezug des Studiums schätzte sie dabei besonders: «Wir hatten es mit echten Kunden zu tun, die auf unsere Lösungen ange-wiesen waren.» Gleichzeitig kam auch die Theorie nicht zu kurz, eine Balance, die für Michèle Kuster sehr wichtig war, da sie später als In-formatikerin Software für Kunden aus Dienstleistungs-, Industrie- oder Gewerbebetrieben realisieren wollte. «Beides dient mir bis heute», sagt die Reinacherin, die heute als Software-Ingenieurin ar-beitet. Und sie weiss: Mit diesem Wissen und dieser Erfahrung kommt sie weiter: «Ich bin ehrgeizig und zielstrebig und arbeite gerne. Ste-henbleiben ist nicht mein Ding.» Und das ist durchaus auch wörtlich zu nehmen: In ihrer Freizeit geht Michèle Kuster gerne wandern.

Michèle Kuster-LochigerHochschule für Technik FHNW

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Im Mai 2013 ist Eveline Wengers Wunsch Realität geworden: Sie arbeitet im 31. Stockwerk des Ernst & Young-Wolkenkratzers mitten in Manhattan – am Times Square. «Wer sich den Heraus-forderungen interkultureller Teamarbeit stellt, profitiert auch persönlich davon», sagt sie. «Mein Bachelorstudium an der Hochschule für Wirtschaft FHNW hilft mir, das Beste aus der Kompetenzvielfalt von internationalen Projektteams herauszuholen.»

Eveline WengerHochschule für Wirtschaft FHNW

«Interkulturelles hat mich immer stark interessiert», sagt Eveline Wenger. Dieses Interesse zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Bio- grafie: Aufgewachsen in einem 700-Seelen-Dorf vor Thun wandte sich Eveline Wenger nach dem Gymnasium zuerst einmal der nationalen Ebene zu: «Ich wollte mehr lernen über das Politgeschehen und die Zusammenarbeit unter den Politikerinnen und Politikern.» Drei Jah-re arbeitete sie darum für die Schweizerische Bundeskanzlei im Her-zen von Bern. «Eine spannende Zeit», sagt Eveline Wenger, die in ihr die Lust auf mehr, auf Internationales weckte. Damals, 2005, war die FHNW eine der wenigen Ausbildungsstätten, die das Studium «Inter-national Management» ganz auf Englisch anbot – die Entscheidung fiel Eveline Wenger leicht. Dort wurden theoretische Konzepte zum Thema interkulturelle Kommunikation mit Studierenden aus Europa, den USA und Asien in der Praxis vertieft. «Mein drittes Semester habe ich in Paris verbracht und einen Teil meiner Bachelorarbeit in Indien geschrieben», erklärt die 30-jährige. «Heute merke ich, wie hilfreich das alles war. Meine Kolleginnen und Kollegen sitzen in New York, London, Singapur und Zürich. Ich habe gelernt, erfolgreich und effi-zient mit globalen Teams zu kommunizieren und zusammenzuarbei-ten.»

Heute arbeitet Eveline Wenger als Wirtschaftsprüferin im Bereich Banking&Capital Markets für Ernst & Young in einer Metropole, die interkultureller kaum sein könnte: New York. Und sie scheint jede Mi-nute zu lieben. Hier kann sie zudem auch einem ihrer Hobbys frönen: Auswärts essen. Die Kalorien werden übrigens abgerannt – am Trai-ning für den New York Marathon.

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Die Fachhochschule Nordwestschweizeröffnet PerspektivenAls innovationsstarke Bildungsinstitution bietet die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW Bachelor- und Master-studiengänge mit hohem Praxisbezug. Die neuen Campus-Bauten in Brugg, Olten und Basel bieten ausgezeichnete Infra-struktur und liegen verkehrstechnisch optimal.

Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW hat sich als eine der in-novationsstärksten Fachhochschulen der Schweiz etabliert. Sie ist national und international ausgerichtet und gleichzeitig in der Regi-on gut verankert und besteht aus den Bereichen

Angewandte Psychologie | Architektur, Bau und Geomatik | Gestal-tung und Kunst | Lehrer- und Lehrerinnenbildung | Life Sciences | Mu-sik | Soziale Arbeit | Technik | Wirtschaft

Die Studiengänge sind praxisorientiert und auf die Anforderungen des Marktes ausgerichtet. Je nach Studiengang können sie in Vollzeit, Teilzeit, berufsbegleitend, praxisbegleitend oder in Kombination ab-solviert werden. In allen Bereichen sind sowohl Bachelor- als auch Master-Programme im Angebot.

Die Weiterbildungen sind vielfältig: Master of Advanced Studies MAS, Weiterbildungs-Diplomlehrgänge (Diploma of Advanced Studies DAS), Zertifikatskurse (Certificate of Advanced Studies CAS), Fachseminare und Tagungen.

Die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung hat hohe Priorität. Die FHNW entwickelt Forschungsprojekte mit Partnern aus Wirtschaft, Industrie, Kultur und Verwaltung sowie mit Institutionen im In- und Ausland.

Die Stärken der FHNW sind Innovation, interdisziplinäre Zusammen-arbeit, internationale Partnerschaften und eine kollegiale Atmosphäre, von der Studierende, Dozierende und Mitarbeitende gleichermassen profitieren.

Mit den neuen Campusbauten in Brugg-Windisch, Olten und Basel sind die Hochschulen der FHNW noch besser an den öffentlichen Ver-kehr angebunden und bieten ausgezeichnete Infrastruktur für alle Fachbereiche.

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Herausgeberin:Fachhochschule Nordwestschweiz FHNWBahnhofstrasse 6CH–5210 WindischProjektleitung und Konzept: Jacqueline Keller Borner und Sibille Stocker, FHNWText: Wortgewandt,BaselFotografie: Christian Aeberhard, Sébastien Agnetti (S. 7), Sally Montana (S. 21)Gestaltung: Barbara Frey GrafikDruck: Steudler Press AG, BaselDezember 2013Auflage: 2‘000 Exemplare© Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

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Fachhochschule Nordwestschweiz FHNWBahnhofstrasse 6 CH–5210 Windisch

T +41 56 202 77 00www.fhnw.ch

Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW setzt sich aus folgenden Hochschulen zusammen:

– Hochschule für Angewandte Psychologie– Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik– Hochschule für Gestaltung und Kunst– Hochschule für Life Sciences– Musikhochschulen– Pädagogische Hochschule– Hochschule für Soziale Arbeit– Hochschule für Technik– Hochschule für Wirtschaft