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Suiten per Violoncello Solo senza Basso (BWV 1007-1012) von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) Mattia Zappa . Violoncello Sonntag, 28. März 2010 um 17. 00 Uhr im Rathaus Diessenhofen Suite Nr.3 C-dur BWV 1009 Prelude Allemande Courante Sarabande Bourree I/II Gigue Suite Nr.4 Es-dur BWV 1010 Prelude Allemande Courante Sarabande Bourree I/II Gigue Suite Nr.5 C-moll BWV 1011 Prelude Allemande Courante Sarabande Gavotte I/II Gigue _______________________________________________________________________________

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Page 1: Suiten V ioloncello - chambermusic.ch · Suiten per V ioloncello Solo senza Basso (BWV 1007-1012) von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) Mattia Zappa . V ioloncello Sonntag, 28

Suiten per Violoncello Solo senza Basso (BWV 1007-1012)von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)

Mattia Zappa . Violoncello

Sonntag, 28. März 2010 um 17.00 Uhr im Rathaus Diessenhofen

Suite Nr.3 C-dur BWV 1009PreludeAllemandeCouranteSarabandeBourree I/IIGigue

Suite Nr.4 Es-dur BWV 1010PreludeAllemandeCouranteSarabandeBourree I/IIGigue

Suite Nr.5 C-moll BWV 1011 PreludeAllemandeCouranteSarabandeGavotte I/IIGigue

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Cellorezital mit Bach im Rathaus DiessenhofenMan erinnert sich bestens an das Rezital mit Mattia Zappa, der es trefflich verstand, die Cellosuiten No. 1, 2, und 6 in einer Art vorzutragen, dass jede ihren ganz eigenen Charakter bekam. Umso mehr erfreut es, dass er bereit ist, diesen anspruchvollen Zyklus der Solocello-Literatur mit den Suiten 3, 4 und 5 zu vollenden. Zum Konzert mit dem Weltklasse-Cellisten am Sonntag, 28. März um 17.00 Uhr im Rathaus Diessenhofen ist jedermann eingeladen.

Suite 3 ist eine sehr sonnige, gutgelaunte Suite in strahlendem C-Dur - schön, da fliessend und leicht im Charakter. Besonders bekannt und fröhlich ist die Dur-Bourree, die oft als Zugabe auf den Konzertbühnen von den Cellisten gespielt wird. Ihr folgt ein Moll-Satz, der einen grossen Kontrast in seiner sensiblen Zerbrechlichkeit gibt.

Die Tonart von Es-Dur der Suite 4 ergibt beim Cello eine sehr "matte" Pastellklangfarbe, da die Benützung von leeren Saiten kaum möglich ist.  Das Prelude erinnert an Orgelmusik: die regelmässigen, gebrochenen Akkorde vom Präludium werden von kleinen Kadenzen unterbrochen, in einer sehr "meditierenden" Stimmung, fast kirchlich. Die Form und die Komplexität dieser Suite erscheinen deutlich weiterentwickelt als in den Suiten 1, 2 und 3.

Die Fünfte ist eine "dunkle" Komposition dank der C-Moll Tonart und vor allem wegen der speziellen Scordatura-Stimmung: das Cello ist entspannter, schwingt "anders". Zum Spielen der Suite 5 wird die oberste A-Saite einen Ganzton hinunter auf G gestimmt. Dadurch entstehen bei Saitenübergängen ganz andere, ungewohnte Fingersätze. Die Partitur ist voll Doppelgriffen und der Komponist hatte selber eine Version des Stückes für Laute gemacht, die heute oft auch auf der Gitarre gespielt wird. Vielleicht ist die fünfte die am meisten polyphonische der Sechs Suiten; die einzige, die eine langsame und dramatische "Ouverture" im französischen Stil, und vor allem eine wunderschöne komplexe Fuge im Prélude hat. Der Anfang der Suite erinnert an den Anfang der grossen Johannes-Passion von Bach, mit dem langen Tonica-Pedalton in der Bassstimme. Die Sarabande ist ein unglaublicher Satz, ein Höhepunkt im Repertoire, der erstaunlich "modern" und fast mystisch klingt. Der berühmte Cellist Yo-Yo Ma wählte diesen Satz auf Ground Zero bei der Gedenk-Zeremonie am 11. September 2002 in New York und interpretierte ihn dort im Freien.

Der Interpret Mattia ZappaNach der Matura und seinem Bachelor-Diplom am Konservatorium von Lugano als Schüler von Taisuke Yamashita, führte der Tessiner Cellist sein Musikstudium in der Solistenklasse von Harvey Shapiro an der Juilliard School in New York fort, mit der Unterstützung von Stiftungen wie Migros-Gönner und Pierino Ambrosoli-Zürich. An der Musikakademie Basel absolvierte Mattia Zappa bei Thomas Demenga sein Solistendiplom. Es folgte ein Master für Sonaten-Repertoire an der Accademia Pianistica von Imola (Bologna) unter der Leitung von Pier Narciso Masi. Ein Jahr zuvor wurde er mit dem Europäischen Musikförderpreis "für künstlerisches Talent und hervorragende Leistung“ für seine Interpretation der Roccoco Variationen von Tschaikowsky ausgezeichnet. Als Solist wurde Mattia Zappa von verschiedenen renommierten Orchestern engagiert. Seit September 2000 ist er Mitglied vom Zürcher Tonhalle-Orchester. Er gibt zahlreiche Duo-Rezitals mit dem italienischen Pianisten Massimiliano Mainolfi. Ihr gemeinsames Carnegie Hall-Debüt gaben sie im März 2001. In 2003 folgte das Debüt im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Im Frühling 2008 ist ihre erste CD beim Label "Claves" mit drei Sonaten für Cello und Klavier von B. Martinu veröffentlicht worden. 2010 ist eine zweite Claves-CD geplant mit Werken von Grieg und Sibelius. 2007 hat Mattia Zappa den gesamten Zyklus der Sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach auf Tournee gebracht, und hat im Sommer 2008 die erste und die sechste Suite auch im Rahmen des Lucerne Festivals präsentiert. Er spielt diesen Abend ein wunderschönes Cello, gebaut anno 2007 aus dem Geigenbau-Atelier in Diessenhofen von Klaus Martin Kuhn.   (www.mattiazappa.com)

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