tagi nachhaltigkeit

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Anzeige EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA OKTOBER 2014 Profilinterview RUDOLF MINSCH Der Chefökonom von Economiesuisse zieht die Nachhaltigkeits-Bilanz NACHHALTIGKEIT Smartes Haus Das können moderne Gebäude Das Office wird grüner Der nachhaltige Arbeitsplatz Ideen für morgen Der Stand der Forschung 10er-Bogen pro Sujet CHF 15.– Davon fliessen CHF 5.– in Kinder- und Jugendprojekte. Markenheftchen CHF 17.50 Davon fliessen CHF 5.60 in Kinder- und Jugendprojekte. Spendenkonto PC 80-3100-6 Besondere Briefmarken für Ihre Weihnachtspost! Die beliebten Pro Juventute Briefmarken sind dieses Jahr dem Thema «Familienrituale» gewidmet: «Guetzli backen», «Räbeliechtliumzug» und «Geschichten erzählen». Das praktische Markenheftchen mit je 4 Marken der 3 bezaubernden Sujets eignet sich auch bestens als Weihnachtsgeschenk! Jetzt bestellen: www.projuventute.ch/marken/kaufen GRÜN INVESTIEREN MODERNE FINANZLÖSUNGEN

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Page 1: Tagi nachhaltigkeit

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E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

OKTOBER 2014

Profilinterview

RUDOLF MINSCHDer Chefökonom von Economiesuisse zieht die Nachhaltigkeits-Bilanz

NACHHALTIGKEITSmartes HausDas können moderne Gebäude

Das Office wird grünerDer nachhaltige Arbeitsplatz

Ideen für morgen Der Stand der Forschung

10er-Bogen pro Sujet CHF 15.– Davon fl iessen CHF 5.– in Kinder- und Jugendprojekte.

Markenheftchen CHF 17.50 Davon fl iessen CHF 5.60 in Kinder- und Jugendprojekte.

Spendenkonto PC 80-3100-6

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Page 2: Tagi nachhaltigkeit

E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

2 EDITORIAL PETER HEUSSER

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Ich hoffe, dass sie trotz (oder gera-de wegen) allen Veränderungen und Entwicklungen unserer heutigen Zeit in einer Welt mit gesichertem Wohl-stand und genügend Freiräumen leben wird. Ich sehe es mit Freuden, wenn sie die unberührte Natur ken-nenlernt und sich sowohl ihre indivi-duellen Freiräume wie auch die aller anderen Menschen möglichst positiv entwickeln können. Allerdings sind spätestens seit 1972 mit dem Bericht «Grenzen des Wachstums» des Club of Rome, welcher für die Erfüllung dieser Wünsche Grenzen aufzeigt, einige Bedenken aufgekommen. Seither versucht unsere Gesellschaft, eine Kultur der Nachhaltigkeit zu gestalten.

Eine Kultur alleine ist allerdings noch nicht genug. Nachhaltigkeit benötigt fest definierte Strategien und Vorgehensweisen, die aber aufgrund von Streitigkeiten bei Wünschen und Prioritäten schwer zu bilden sind. Es ist die Aufgabe der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik eine regiona-le (und auch globale) Einigung zu fin-den. Dass dies sehr schwierig sein kann, zeigen bereits die Diskussionen über die zukünftige Energieversorgung der Schweiz und Europa, wie beispielsweise die «Energiestrategie 2050», welche un-ter anderem den Atomausstieg zum Ziel hat, oder die 2000 Watt-Gesellschaft.

VON DER IDEE ZU EINER

KONKRETEN LÖSUNG KOMMEN

Allerdings nützten alle Versuche um Strategien zu finden und eine Nachhal-tigkeitskultur zu bilden nichts, wenn aus dem Wunsch nach Lösungen und den Strategien keine Strukturen und Prozesse entwickelt und aufgebaut werden können. Viele Dinge erschei-

nen im Labor und in Simulationen vielversprechend, zeigen dann aber im grossen Massstab unerwartete Schwierigkeiten. So stockt etwa die Umsetzung der Windparks an der Nordsee wegen Problemen bei der Energieübertragung und Desertec steckt

auch noch in den Kinderschuhen. Um diese Grenzen unserer heutigen Technologien zu überwinden, werden meist zusätzliche Zeit und Ressourcen benötigt, was viel von unseren Ökono-men, Unternehmen und Ingenieuren abverlangt – denn nicht alles ist finan-zierbar und/oder technisch machbar.Gerade in diesem Spannungsfeld handelt der Schweizerische Verband für Umwelttechnik (SVUT). Er setzt sich seit 25 Jahren für einen langfris-tig umweltverträglichen Einsatz der Technik ein. Er bietet ein Forum für Ideen und Meinungsaustausch über Grenzen hinweg und fungiert als unabhängiger Berater der Politik. Er verbindet Unternehmen auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft.

Viele Schweizer Firmen sind weltweit bei innovativen Projek-ten beteiligt und ebnen den Weg von der Strategie zur Realisierung. Gute Beispiele sind hierbei etwa der Town Garden in New York, das Erfolgsmodell des Schweizer Recy-cling oder das Urban Mining.Damit schliesst sich der Kreis. Ich wün-sche meiner Jüngsten, ihren Geschwis-tern und allen Kindern, dass sie eines Tages sagen, sie geben eine lebenswerte Welt an ihre Kinder weiter. Dann, und nur dann, hat meine Generation Nachhaltigkeit verstanden und gelebt.

Nachhaltigkeit – mehr als ein WortMeine jüngste Tochter hat vor kurzem ihren dreizehnten Geburtstag gefeiert. Neben einem tollenFest und schönen Geschenken wünsche ich ihr aber auch, dass sie in einer lebenswerten Welt aufwächst.

Dr. Peter Heusser, Vizepräsident SVUT

Viel Lese-Spass!Timothy Walder

Projektleiter

NACHHALTIGKEITProjektleitung

Timothy Walder

Produktionsleitung

Matthias Mehl

Text

Lena Zumsteg, Natalie Ehrenzweig,

Katalin Feteke, Sonja Wenger, Matthias Mehl

Titelfoto

zvg

Grafik und Layout

Benedikt Schmitt

Distributionskanal

Tages-Anzeiger

Druck

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Für mehr Informationen oder Inserate

richten Sie sich an: Jeroen Minnee,

[email protected],

Smart Media Publishing Schweiz GmbH,

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Lesen sie mehr...

04 10

04 Was kann ein Smart House?

05 Das zeichnet Green Offices aus

06 E-Mobility – wo stehen wir?

08 Interview mit Rudolf Minsch

10 Innovation im Recycling

11 Forschung und Entwicklung

12 Das bedeutet Green Investment

13 Experten Panel

14 Gastbeitrag: Nachhaltig bauen

»Viele Schweizer Firmen sind weltweitbei innovativenProjekten beteiligt.

»Eine Kultur alleineist allerdings nochnicht genug. Nachhaltig-keit benötigt fest defi-nierte Strategienund Vorgehensweisen.

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Page 3: Tagi nachhaltigkeit

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Page 4: Tagi nachhaltigkeit

E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

4 TRENDS SMART HOMES

Das Intelligente Zuhause will das beste für die Bewohner» Die Steuerung des Hauses über ein Smartphone hat sich etabliert.

Der Butler des 21. Jahrhunderts ist das eigene Haus. Es ermöglicht den Bewohnern maximalen Komfort – bei einfacher Bedienung.

Für viele immer noch kaum vorstellbar: Sie kommen abends nachhause und werden von ihrem eigenen Haus empfangen. Die Lichter gehen automatisch an und es erklingt in ange-nehmer Lautstärke ihr Lieblingssong. Ein Haus, das mitdenkt. Das Smart Home ist seit langem nicht mehr nur eine fiktive Idee. Im eigentlichen Sinn bedeutet es, dass verschiedene Bereiche, also Leuchten, Taster und Geräte, intelligent mitein-ander vernetzt sind. «Intelligentes Wohnen» ist den persönlichen Bedürfnissen angepasst und legt grossen Wert darauf, Energie zu sparen.

BEDIENERFREUNDLICHKEIT ÜBER SMARTPHONES

In einem Smart Home treffen verschiedene Syste-me aufeinander. Das eine reguliert die Sonnensto-ren nach dem aktuellen Wetter, ein anderes ist für das Radio zuständig. Um diese unterschiedlichen Anforderungen für den Bewohner bedienerfreund-lich zu gestalten, bietet sich vor allem eines an:

Wenn einem das eigene Zuhau-se die persönlichen Wünsche erfüllt, wohnt man entweder im Hotel Mama, oder in einem Smart Home. Letzteres bietet dank hochstehender Technik grossen Komfort und ermöglicht auch im Alter ein angenehmes und unabhängiges Wohnen.TEXT LENA ZUMSTEG

«Die Steuerung des Hauses über ein Smartphone hat sich etabliert», sagt René Senn vom Bera-tungsbüro Raum Consulting, stellvertretender Geschäftsführer der Gebäude Netzwerk Initiative (GNI) und Leiter der Fachgruppe Intelligentes Wohnen. Dadurch ist es möglich, dem Kun-den eine einheitliche und bedienerfreundliche Lösung anzubieten. Er bemerkt nicht mehr, dass es verschiedene Systeme sind. Um später keine Entscheidung zu bereuen, werden bei den heutigen Neubauten mehr Lehrrohre verlegt, als nötig. So besteht auch nach Jahren die Möglichkeit, das Eigenheim zu einem Smart Home aufzurüsten.

INTELLIGENTE STROMMESSUNG

Da immer mehr erneuerbare Energien wie Sola-renergie, Wind- oder Wasserkraft genutzt werden, kommt es unweigerlich zu Überspannungen. Dann nämlich, wenn es stark windet, oder die Sonne lange scheint. Zu diesem Zeitpunkt steht dann mehr Strom zur Verfügung, als verbraucht werden kann. Da Strom nicht gespeichert werden kann, geht dieser verloren, sofern er nicht sofort genutzt wird. Mit «Smart Metering» soll man eine Möglichkeit gefunden haben, die dieses Problem ansatzweise lösen kann. Gemeint ist ein System, das den tatsächlichen Verbrauch von Energien wie Strom, Wasser oder Gas und die tatsächliche Nutzungszeit des gesamten Hauses misst. Dadurch, dass der Zähler in ein Kommunikationsnetz ein-gebunden ist, bekommt der Endnutzer Informa-tionen per Internet über die jeweiligen Strom-anbieter. So profitiert er beispielsweise in Zeiten der Überspannung von tieferen Stromkosten.

Je nach Ausstattung können Smart Home sogar mehr Strom produzieren als sie verbrauchen.

IMMER DER FORSCHUNG NACH

Das Smart Home ist längst nicht mehr das Haus der Zukunft. Gegenwärtig gibt es verschiedene Unternehmungen, die komplette Systeme anbieten. Wichtig ist, dass sich diese Anbieter an der For-schung orientieren, um ihre Systeme immer dem Stand der Technik anzupassen. «Der Mensch fliegt auf den Mond und trotzdem forscht er noch in der Raumfahrt», sagt Senn. So ist es auch in der Ge-bäudeautomation: Das Produkt Smart Home kann man seit geraumer Zeit kaufen, trotzdem suchen Forscher nach neuen Erkenntnissen im techni-schen Bereich. Das Kaufangebot sollte sich immer wieder den Forschungsfortschritten anpassen.

Die Liste der Möglichkeit in einem intelli-genten Zuhause ist lang. Jedes ist unterschiedlich ausgestattet. Schliesslich richtet es sich nach den Bedürfnissen und Wünschen der Kundschaft. Es kann nicht nur das Wohnen komfortabler gestal-ten, es hilft bei Bedarf auch im Haushalt mit. Die sogenannte «Haushaltsgeräte-Automation» ist die Vernetzung von Elektrohaushaltsgeräten wie Herd, Kühlschrank, Kaffe- oder Waschmaschine. Dass die Aufbackbrötchen zur gleichen Zeit fertig sind wie der Kaffee ist dann nur noch ein Kinderspiel.

TECHNOLOGISCHE UNTERSTÜTZUNG IM ALTER

Die demographische Entwicklung fordert neue Ide-en und Umsetzungen im Bereich der Alterspflege. In Pflege- und Altersheimen herrscht Platzmangel. Zudem ist es der Wunsch vieler, möglichst lange

autonom und selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben zu können. Genau das setzt sich das europä-ische Förderprogramm «Ambient Assisted Living» (AAL) zum Ziel. Durch moderne Technologien soll dieses erreicht werden. «Bessere Benutzbarkeit und eine hohe Sicherheit sind Schlüsselfaktoren», sagt Beda Meienberger, Co-Leiter des Kompe-tenzzentrums AAL der Fachhochschule FHS St. Gallen, welches am europäischen Programm für die Schweiz teilnimmt. Ältere Leute sollen moderne Technologien mit einfachen Funktionen nutzen können. Schlussendlich sei es immer eine Frage der Benutzbarkeit und der Akzeptanz, weiss Meienberger. Beispielsweise ein Notruf-Knopf, der bei Betätigung Kontakt mit dem Roten Kreuz aufnimmt, ist eine Möglichkeit, die Sicherheit von älteren Leuten zu erhöhen. «Gewisse Krankheits-bilder lassen aber auch eine vereinfachte Benut-zung von modernen Geräten nicht zu.» In diesen Fällen können Technologien wie Robotik oder Automation helfen – ein Smart Home im Alter. Schlussendlich entscheiden aber die Betroffenen selber, wie fest sie für ihre persönliche Sicherheit überwacht werden wollen. Die wenigsten Men-schen über 85 Jahren benutzen heute Smartphones oder Computer. «Ausserdem ist der Markt erst in der Entstehungsphase und noch nicht struktu-riert», weiss der Co-Leiter des Kompetenzzent-rums. Dieser Markt birgt aber viel Potenzial, von dem bald sehr viele profitieren können. «Ängste, dass deshalb bald eine Abnahme im Personalbe-darf der Pflegeberufe bevorsteht, sind überflüssig.» Diese Funktionen dienen als Entlastung und Ergänzung der Alterspflege und der Altersmedizin.

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» Das Produkt ‹Smart Home› kann man seit geraumer Zeit kaufen, trotzdem suchen For-scher nach neuen Erkenntnis-sen im technischen Bereich.

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Page 5: Tagi nachhaltigkeit

E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

5GRÜNES BÜRO INSPIRATION

War Nachhaltigkeit früher bloss ein Schlag-wort, gewinnt das Thema heute angesichts globaler Umweltveränderungen wie Klima-wandel und Ressourcenknappheit in Politik und Wirtschaft an Bedeutung. Auch Unter-nehmen fühlen sich zunehmend verpflich-tet, umweltfreundlich zu handeln und den Büroalltag nachhaltig zu gestalten. Dies hat zur Entstehung des «grünen Büros» geführt.

Das Green-Office-Konzept sucht Lösun-gen zur ökologisch nachhaltigen Gestaltung von Gebäuden und Räumen (Green Building & Interior) und der Informations- und Kom-munikationstechnologie (Green IT) sowie zur Förderung von nachhaltigem Mitarbeiterver-halten (Green Behavior). Das Green Office ist bereits heute gefragt und künftig kaum wegzudenken. Gemäss Fraunhofer-Studie «Green Office 2014» befürworten rund drei Viertel der 158 Studienteilnehmer eine «öko-logisch orientierte Gestaltung von Büroarbeit, Büroarbeitsplätzen und Büroinfrastruktur».

ERFOLGE ERZIELT

Der WWF Finnland lancierte bereits 2002 das erfolgreiche «Green-Office-Programm», das Firmen mithilfe eines Umweltma-nagementsystems bei der Reduktion des Energieverbrauchs und der Treibhausgase-missionen sowie der Förderung des Umwelt-bewusstseins der Mitarbeiter unterstützt. In Finnland beteiligen sich 170 Firmen mit 70 000 Angestellten aus dem privaten und öffentlichen Dienstleistungssektor daran, u.a. Nokia, Microsoft Finnland sowie das Finanzministerium. «Firmen setzen sich mit uns Nachhaltigkeitsziele. Gemessen wird der eigene Fortschritt, nicht im Vergleich zu anderen Firmen», erklärt Helka Julkunen, Leiterin Green Office Programm. Allein 2013 konnten die CO2-Emissionen um 7048 Tonnen reduziert werden, was der Menge für 1000 Erdumrundungen per Auto entspricht.

GREEN OFFICE ALS BEGEGNUNGSORT

Der Nachhaltigkeitsgedanke, der angesichts der «Energiestrategie 2050» des Bundes

wichtiger wird, ist längst in energieeffizien-tes und ressourcenschonendes Bauen und Renovieren eingeflossen. Im Gebäudebau existiert in der Schweiz eine Fülle von Standards zur Nachhaltigkeitsbeurteilung (LEED, Minergie, SIA oder SNBS), die gemeinsame Kriterien haben, aber gewis-se Aspekte unterschiedlich gewichten.

Es existieren beispielsweise Mindeststan-dards für Energieeffizienz (Minergie) oder für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen (Solarenergie, Windkraft). WWF Internatio-nal in Gland installierte 2013 im Rahmen des «Green-Office-Projekts» 110 Solarkollektoren auf dem Firmenflachdach, was zwölf Prozent des jährlichen Stromverbrauchs deckt. Wäh-rend nachhaltiges Bauen gemäss Green-Of-fice-Studie generell befürwortet wird, können sich Arbeitnehmer kaum einbringen. Anders bei der ressourcenfreundlichen Bürogestal-tung, wo infolge veränderter Arbeitsanfor-derungen eigene Ideen gefragt sind, was Motivation und Produktivität beflügelt.

«Das Büro ist heute Begegnungsort, wo man auch unkompliziert Meetings abhal-ten oder einen Kaffee trinken kann», sagt Barbara Josef, Leiterin Kommunikation bei Microsoft Schweiz. Mitarbeiter arbeiteten vermehrt beim Kunden, im Home Office oder in Teams. Dem müsse bei der Raumnutzung

Rechnung getragen werden. Beim Umbau ihres Bürogebäudes in Wallisellen konnte Microsoft durch eine «smartere Nutzung» die Fläche pro Mitarbeiter reduzieren. Statt Büros hätten sie nun mehr Meetingräume und Lounge-Zonen, die sie nicht heizen müssten.

Helka Julkunen von WWF Finnland bestä-tigt, dass 2013 die grössten Einsparungen in Firmen beim Energieverbrauch erzielt wurden – drei Prozent, was einer Redukti-on der CO2-Emissionen um 6500 Tonnen entspricht. Energieeffiziente Bürogeräte seien wichtig, aber konsequentes Lichterlöschen sei wirkungsvoller, da dies den Energie-verbrauch um bis zu 30 Prozent reduziere. Auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter

spielt eine Rolle. Ergonomisches Mobili-ar, Tageslicht, Luftqualität oder Pflanzen können dies wesentlich verbessern.

GREEN IT HAT POTENZIAL

Gemäss Green-Office-Studie setzen bereits drei Viertel der Unternehmen energieeffi-ziente Informations- und Kommunikati-onstechnik ein – Trend steigend, da immer günstigere, leistungsfähigere und energieeffizi-entere PCs, Tablets und Smartphones auf den Markt kommen. Die Kehrseite der Medaille: Der Stromverbrauch in der IT-Branche nimmt weltweit zu, unter anderem wegen der Energiedichte und Kühlung von Rechen-zentren. Wie Microsoft und Google zeigen, bestehen aber Optimierungsmöglichkeiten.

Cloud Computing ist hier das Stichwort. Diese energieeffiziente Lösung hat grosses Potenzial, da Server und Rechenzentren zusammengefasst werden und weniger Energie brauchen. «Alles in der Cloud ist bei uns CO2-neutral», sagt Barbara Josef. Dies habe zur Verbesserung ihrer Umweltbilanz geführt. Google verfolgt das langfristige Ziel, sich ausschliesslich mit erneuerba-rer Energie zu versorgen. Zurzeit seien es rund 30 Prozent für Betriebsvorgänge, aber sie testeten neue Technologien mit langfristigem Potenzial, so ein Sprecher.

Zu diesen Ideen gehören:

- Ressourcenverbrauch bei Geräteherstel lung, -gebrauch und –entsorgung senken- Virtualisierung reduziert Anzahl Server und Rechenzentren- Thin Client statt PC verlängert die Gerä telebensdauer- Energy Star Symbol für emissionsarme Geräte

GREEN BEHAVIOR STEIGERN

Arbeitnehmer können durch verändertes Mobilitätsverhalten viel zur Reduktion des CO2-Fussabrducks beitragen: öffentlicher statt privater Verkehr, Videokonferenzen statt Flugreisen, Home Office statt Reiseweg. Microsoft konnte so ihre CO2-Emissionen in den letzten fünf Jahren um 30 Prozent senken. Auch reduzierter Papierverbrauch und Standby-Betrieb, die Verwendung von Recyclingpapier, Dokumentationssystemen, Mehrweggeschirr und die Mülltrennung leisten einen Beitrag. Green Office hat an Akzeptanz und Marktpotenzial gewonnen, doch Standards fehlen weitgehend. Das Green-Office-Programm sei ein geeignetes Instrument, um Verbesserungen zu erzielen, so Julkunen. «Es in allen Ländern einzufüh-ren ist unser Ziel und durchaus machbar.» Wichtig sei aber, die Mitarbeiter einzubinden.

Green Office – Arbeiten im grünen BereichTechnik hat den Büroalltag in den letzten Jahrzehnten stark verändert und neue, aber oft weniger umweltfreund-liche Formen des Arbeitens hervorgebracht. Mit dem steigenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit hat das «Green Office» Einzug gehalten.TEXT KATALIN FETEKE

» Energieeffiziente Geräte sind wichtig, aber konsequentes Lichterlö-schen ist wirkungsvoller.

Auch ein Weg um die CO2-Bilanz des Büros zu verbessern: das Home Office.

Nachhaltiges Fitnessprogramm für Schweizer Strassen

Dr. Stefan Holenstein*, was verstehen Sie unter nachhaltiger Verkehrspolitik?Heute erschliessen über 70 000 Kilometer Strassen unser Land. Die Strasse wickelt mit Abstand am meisten Verkehrsleistung ab: Fast 80 Prozent der Per-sonenverkehrsleistung findet auf der Strasse statt. Eine gute ausgebaute Strasseninfrastruk-tur ist ein entscheidender Fak-tor im Standortwettbewerb.

Wie steht es mit derNachhaltigkeit auf unseren Strassen?Unser dichtes Strassennetz muss hohen Qualitätsansprüchen ge-nügen. Das ist heute leider nicht immer der Fall. Die Pflege und Wei-terentwicklung einer qualitativ gut ausgebauten Strasseninfrastruktur sind im Interesse unserer prospe-rierenden Wirtschaft. Tatsache ist aber, dass die Strasseninfrastruk-tur mit dem Verkehrswachstum längst nicht mehr Schritt hält. Die Folgen: Infolge Überlastung des Strassennetzes entstehen jährliche Staukosten von weit über einer Milliarde Franken.

Was ist hinsichtlich Nachhaltigkeit zu tun?Für den Infrastrukturausbau braucht es eine bedarfs- und verursachergerechte Finanzie-rung. Es dürfen keine Finanzmittel auf Vorrat erhoben werden; der Querfinanzierung des öffentlichen Verkehrs ist ein Riegel zu schieben. Es ist eine faire Verteilung der Strassengelder und eine klare Be-stimmung der baureifen Strassen-projekte nötig. Dann ist auch ein nachhaltiges Fitnessprogramm für die Schweizer Strassen realisierbar.

* Stefan Holenstein, Generaldirektor Automobil Club der Schweiz

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b y a l u s y s t em . ch

Page 6: Tagi nachhaltigkeit

E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

6 TRENDS E-MOBILITY

Immer mehr Autohersteller konzentrie-ren sich auf die Produktion von Elekt-ro- und Hybridautos, manchmal nicht ganz freiwillig. Denn bereits 2012 wurden CO2-Emissionsvorschriften für neue Personenwagen in der EU und auch in der Schweiz eingeführt. Diese besagen laut Bundesamt für Umwelt (BAFU), dass die in der Schweiz zugelassenen Personen-wagen bis 2015 höchstens 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen dürfen.

DEN ÜBERBLICK BEHALTEN

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Fahrzeug-Antrieben,

die zur Sparte «E-Mobilität» gehören. Zum einen das Elektroauto im eigentlichen Sinn, welches keinen anderen Treibstoff als Strom zur Fortbewegung nutzt – man nennt diese Wagen «steckdosenfähige Fahrzeuge». Hier wird weiter zwischen batterieelektrischen Fahrzeugen und Plug-In-Hybriden unterschieden. «Letztere verfügen über ein Verbren- nungsaggregat, das Strom im Auto produ-ziert», sagt Dr. Manfred Josef Pauli vom Schweizer Forum Elektromobilität. Zudem gibt es auch Autos, die zwei Antriebe ein-gebaut haben. Sobald die Batterie leer ist, stellen diese komplett auf Verbrennung um.

STARKE VORTEILE

Das Elektroauto erzeugt lokal keine Emissionen. «Also keinen Feinstaub und kein Kohlenstoffdioxid», sagt Pauli. Beachte man die Emissionen, die bei der Produktion von Strom entständen, erhalte man gerade einmal fünf bis acht Gramm CO2 pro Kilometer. Im Ver-gleich dazu liegt der Durchschnitt der Schweizer Verbrennungsmotorflotte bei über 140 Gramm. Unter 35 Kilome-ter pro Stunde erzeugt das Elektroauto zudem keinen Lärm. Erst danach sei der Rollwiderstand der Reifen zu hören, weiss Pauli. Ein Sicherheitsproblem, etwa für Fussgänger? Experten winken ab. Es sei reine Gewöhnungssache und der Verkehr werde allgemein zunehmend leiser.

90 Prozent der Ladevorgänge werden entweder zuhause oder am Arbeitsplatz durchgeführt. Das oft gehörte Argument, dass zu wenig Ladestationen vorhan-den wäre, ist daher haltlos. Zudem: Die Schweiz ist in Europa bezüglich Dichte Spitzenreiter, wenn es um den Aufbau von

Schnellladeinfrastruktur geht, an wel-cher jedes erhältliche Fahrzeuge geladen werden kann. Der einzige Nachteil ist gleichzeitig auch Grund dafür, warum sich Elektroautos in der Schweiz noch nicht wirklich durchgesetzt haben: «Zu erschwinglichen Preisen wird noch nicht soviel Batteriekapazität eingebaut, um auch bei der Reichweite vergleichbar zu sein», führt Manfred Josef Pauli aus. Für den täglichen Arbeitsweg ist sie aber

ausreichend. Wer ein Elektroauto haben möchte, muss sich zudem etwas gedulden: Die Produktionsziffern sind noch ver-gleichsweise niedrig, sodass Wartezeiten von über einem halben Jahr normal sind. Trotzdem: «Wer das Elektroauto ernsthaft betrachtet, dem dürfte nicht mehr viel Kritisches einfallen», ist Pauli überzeugt.

WOMIT MAN IN ZUKUNFT RECHNEN DARF

Innovationen knüpfen da an, wo Ver-besserungsbedarf besteht. «Die Batterien werden zunehmend günstiger und damit auch die Elektroautos», prognostiziert Pauli. Zudem seien weiterführende Forschungstätigkeiten in der Branche im Gang, die den Antrieb an sich noch effizienter machen werden. Es werden ausserdem neue Konzepte entwickelt für das Heizen und Kühlen der Fahrzeuge, damit der Batterie weniger Energie entzo-gen wird. In manchen Medien ist immer wieder zu lesen, Elektroautos hätten ein Brandrisiko. Dieses ist jedoch vergli-chen mit anderen Kraftstoffen marginal. Insgesamt stellt Pauli klar: «Das Elektro-auto und seine Batterien sind sicher und brauchen den Vergleich nicht zu scheuen.» In etwas mehr als zehn Jahren dürfe man aber andere Batteriekonzepte erwarten. Die heutigen Lithium-Ionen-Batterien könnten von Lithium-Schwefel- und Lithium-Sauerstoff-Batterien abgelöst werden. «Diese weisen eine höhere

Energiedichte auf und können damit eine höhere Reichweite bei gleichem Platzverbrauch der Batterie schaffen.»

SINNVOLLE ALTERNATIVEN

«Uns ist keine nachhaltigere Variante als das Elektroauto bekannt», sagt Pauli. Gasautos haben aber ebenfalls eine bessere CO2-Bilanz als Benzin- und Dieselfahrzeu-ge. Sie lassen aber dennoch Feinstaub in die Luft ab und sind weniger geräuscharm. Wer sich aus irgendwelchen Gründen trotzdem nicht mit einem Elektro- oder Gasauto anfreunden kann, dem stehen auch andere ökologische Alternativen zur Verfügung: Der öffentliche Verkehr, oder Car Sharing wie es Mobility anbietet. Auch mitfahrgele-genheit.ch bietet ein spannendes Konzept an: Nach einem kurzen Login, können Fah-rer eintragen, wann sie wohin fahren und wie hoch der Beitrag an die Benzinkosten für den Mitfahrer ist. So können die Zahl der Autos auf den Strassen verringert, die Benzinkosten gesenkt und neue Freund-schaften geschlossen werden. Da es Mit-fahrgelegenheiten ins Ausland gibt, lohnt es sich auch für Reisende, einen Blick auf die Homepage zu werfen. «Lobbyisten, die das Elektroauto verhindern wollen, weil sie ihre Antriebstechnik pushen oder konser-vieren wollen, wird es aber immer geben», vermutet Pauli. Einen starken Gegenpol zu diesen Traditionalisten sei aber notwendig, um die Elektroautos durchzusetzen.

Mit dem Elektroauto auf direktem Weg in die ZukunftUm die Umwelt nachhaltig zu schützen, soll auch unser Verhalten auf den Strassen umweltfreundlicher werden. Verschiedene Modelle von Elektroautos treiben diese Entwicklungen voran. Wie-so aber haben sie sich noch nicht durchgesetzt, obwohl es sie seit geraumer Zeit gibt? Und wie sieht es eigentlich mit der Sicherheit aus?TEXT LENA ZUMSTEG

» Das Elektroauto erzeugt lokal keine Emissionen. Alsokeinen Feinstaub und kein Kohlenstoffdioxid.

Ein Elektroauto macht nachhaltige, individuelle Mobilität möglich. Doch noch nicht in allen Aspekten können sie leistungsmässig mit Benzinern mithalten.

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Kundennähe, Innovation und Nachhaltigkeit stehen dabei im Vordergrund.

Page 8: Tagi nachhaltigkeit

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8 INTERVIEW RUDOLF MINSCH

Das Thema «Nachhaltigkeit» ist heute fester Bestandteil der politischen und öffentlichen Debatte. Es bewegt Men-schen, weil es sie direkt betrifft. Die Spezialausgabe, die Sie in den Händen halten, ist Zeugnis davon. Da es aber nicht nur darum gehen soll, Innovatio-nen und Fortschritte abzubilden, son-dern «Nachhaltigkeit» als Entwicklung auch pragmatisch zu hinterfragen, ha-ben wir Economiesuisse, den grössten Wirtschaftsdachverband der Schweiz, um einen Reality-Check gebeten.

Rudolf Minsch, «Nachhaltigkeit» ist das Trendwort der laufenden Saison. Immer wieder wird in diesem Zusam-menhang auch das hohe wirtschaftliche Potenzial betont, welches sich für innovative Schweizer Unternehmen ergibt. Wie schätzen Sie das Potenzial des Marktes «Nachhaltigkeit» ein?In diesem Bereich gibt es durchaus viel Positives zu vermelden, denn die Schweiz ist bereits heute sehr erfolg-reich auf diesem Feld unterwegs. Schweizer Firmen tragen mit ihren innovativen Produkten und auch Dienstleistungen in der ganzen Welt dazu bei, dass die Wirtschaft insgesamt grüner wird. Diese Erfolge wiederspie-geln sich auch in der Statistik. So ist die Schweiz bereits heute die energieeffizi-enteste Volkswirtschaft der OECD. Der Nachhaltigkeits-Trend wird ohne Zwei-fel auch in Zukunft weiterhin anhalten. Und für die Schweiz eröffnen sich hier grosse Chancen für die Zukunft.

Also läuft alles optimal in und für die Schweiz?Nicht ganz, man muss die Sachla-ge differenzierter anschauen. Denn obschon die Schweiz in Sachen «Green Economy« gesamthaft gut dasteht, wird der Bereich oftmals zu Unrecht auf einzelne Technologien reduziert, beispielsweise auf Technologien zur

Erzeugung erneuerbarer Energien. Green Economy beinhaltet jedoch viel mehr als das. Deshalb sollte sich die Politik darauf konzentrieren, möglichst gute Rahmenbedingungen für alle Schweizer Firmen zu schaffen, statt ein-zelne Technologien zu subventionieren. Sie loben die innovativen Produkte aus der Schweiz. In welchen Bran-chen tun sich Schweizer Unterneh-men denn besonders hervor?Fakt ist: Die Schweiz gehört zu den innovativsten Ländern der Welt. Das sagen nicht nur wir über uns selbst, zu diesem Schluss kommen auch zahlreiche internationale Ratings.

Aufgrund dieser guten Ausgangslage können sich unsere Unternehmen insbesondere in sämtlichen forschungs-intensiven Bereichen hervortun. Dazu zählt etwa der Bereich «Energieef-fizienz». In diesem Bereich konnte die Schweiz mit der Energie-Agentur der Wirtschaft auch aufzeigen, dass sich freiwillige und wirtschaftliche Massnahmen im Bereich des Klima-schutzes und der Energieeffizienz lohnen. Dieses Modell kann durchaus auch für andere Länder interessant sein, da es bessere Resultate bringt, als nur starre staatliche Vorschriften.

In welchen Bereichen der Nach-haltigkeit könnte die Schweizer Wirtschaft noch stärker werden?Nachhaltigkeit ist kein hehrer Selbst-zweck, sondern folgt einer normalen wirtschaftlichen Logik und muss sich damit für die involvierten Un-ternehmen rechnen. Je tiefer der Ressourcenverbrauch, desto tiefer die Kosten und desto höher die Wettbe-werbsfähigkeit der Schweiz. Deshalb können wir davon ausgehen, dass die Schweizer Unternehmen bereits heute in allen Bereichen aktiv sind, wo sich die Anstrengungen lohnen. Sie haben die politischen Rahmenbedin-gungen angesprochen: Wie beurteile Sie die «Energiestrategie 2050» des Bun-des? Könnte sich diese als Hemmschuh für die hiesige Wirtschaft erweisen?Die Energiestrategie des Bundes setzt leider noch zu stark auf politisch moti-vierte Lenkung und auf Subventionen. Hier braucht es dringend Korrekturen hin zu mehr Markt, also mehr Spiel-raum und neue Anreize für Unterneh-men. Nur so können wir die gewaltigen Herausforderungen, die der Umbau des Energiesystems der Schweiz mit sich bringt, meistern. Dazu gehört etwa die Abschaffung der kostendeckenden Einspeisevergütung. Diese setzt derzeit falsche Anreize und könnte beispiels-weise durch eine klug ausgestaltete Lenkungsabgabe ersetzt werden. Als Wirtschaftsverband vertritt Economiesuisse die Interessen der Unternehmer. Welchen Einfluss nehmen Sie auf die gesamte Nach-haltigkeits-Thematik – wie sieht für den Verband eine «wirtschaftsver-trägliche» Nachhaltigkeit aus?Wie erwähnt liegt die beste Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft darin, möglichst gute Rahmenbedingun-gen für unsere Firmen zu schaffen.

Denn nur erfolgreiche Unternehmen können auch mithelfen, die Nachhal-tigkeit weiter zu verbessern. Eine kluge Nachhaltigkeitspolitik fördert daher nicht bestimmte Industriesektoren,

sondern schaffte gute Bedingungen für alle Firmen in der Schweiz. Dafür setzen wir uns auf allen Ebenen ein.

Wo müsste man zuerst ansetzen?Prioritär sind aus unserer Sicht vor allem der Erhalt des guten Marktzu-ganges zu den EU-Staaten, weshalb die Bilateralen Verträge eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus ist eine wirtschaftsverträgliche Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative nötig sowie eine sichere und wettbe-werbsfähige Energieversorgung und die Unternehmenssteuerreform III.

» Fakt ist: Die Schweiz gehört zu den innovativs-ten Ländern der Welt. Zu diesem Schluss kommen internationale Rankings.

Rudolf Minsch sieht grosse Chancen für Schweizer Unternehmen im Bereich «Nachhaltigkeit». Die politischen Rahmenbedingungen seien aber noch nicht optimal.

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Prof. Dr. Rudolf Minsch, Jahrgang 1976, ist Leiter allgemeine Wirt-schaftspolitik & Bildung / Cheföko-nom des Wirtschaftsverbandes Economiesuisse. Minsch, seit 2007 in dieser Funktion bei Economiesuisse, ist verheiratet und hat drei Kinder.

«Nachhaltigkeit istkein hehrer Selbstzweck»Die Schweiz befindet sich im Nachhaltigkeits-Fieber. Produkte, Unternehmen, Bauwer-ke, Fahrzeuge und noch mehr sind entweder schon grün und damit nachhaltig – oder sol-len es werden. Doch welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf die Schweizer Wirt-schaft? Prof. Dr. Rudolf Minsch, Chefökonom von Economiesuisse, macht die Rechnung.TEXT MATTHIAS MEHL BILD ZVG

Begleitung auf dem Weg zur InnovationAm Anfang eines erfolgreichen Unternehmens steht die zündende Idee. Doch diese allein reicht nicht – es stellt sich immer auch die Frage nach der Um-setzbarkeit. Was können Sie tun, wenn Sie zwar Ideen haben, aber zu wenig interne Ressourcen oder Know-How, um diese erfolgreich umzusetzen?

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9RUDOLF MINSCH INTERVIEW

Rudolf Minsch sieht grosse Chancen für Schweizer Unternehmen im Bereich «Nachhaltigkeit». Die politischen Rahmenbedingungen seien aber noch nicht optimal.

Auf und davon mit dem Elektrovelo

Der Drahtesel mit Powerfunk-tion kommt bei der Schweizer Bevölkerung gut an. Im ver-gangenen Jahr wurden laut Bundesamt für Energie (bfe) mit E-Bikes in der Schweiz rund 595 Millionen Kilometer zurück-gelegt. Damit konnten rund 42 000 Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2e) eingespart werden. Das CO2e gibt an, wie viel eine fest-gelegte Menge eines Treibhaus-gases zum Treibhauseffekt bei-trägt, wobei als Vergleichswert Kohlenstoffdioxid dient. Grund für die Einsparung sei die Verla-gerung von Autokilometern zum E-Bike. Die umweltschonenden Fahrzeuge haben aber auch eine Kehrseite. Die Stürze mit den E-Bikes sind viel schlimmer als mit einem normalen Fahrrad. Im Jahr 2013 verunglückten in der Schweiz laut Bundesamt für Strassen (ASTRA) 252 Personen mit einem E-Bike, acht davon tödlich. Der Hauptgrund für diese hohe Unfallquote ist laut Online-Artikel des Schweize-rischen Radio und Fernsehen (SRF) vom 14. März 2014 das hohe Tempo, welches mit einem Elektrovelo erreicht werden kann. Höheres Tempo bedeu-tet längerer Bremsweg: Habe ein normales Fahrrad mit 15 km/h einen Bremsweg von zehn Metern, benötige ein Elektro-velo mit 25 km/h einen fast doppelt so langen Bremsweg. Das unterschätzen nicht nur die Radfahrer, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Des Weiteren benutzen auch viele Leute ein Elektrovelo, die nicht so geübt und fahrsicher sind. Deshalb stellt das bfe Handlungsempfehlungen im Bereich der Verkehrssicherheit für Zweiräder auf, was auch den Winterdienst auf den Wegab-schnitten für Zweiräder bedeu-tet. Zudem sollte das Angebot für Weiterbildungsveranstaltun-gen vergrössert werden. (smp)

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10 OVERVIEW RECYCLING

Recycling macht glücklich. Zu dem Schluss kommt jedenfalls die Studie, die der WWF letztes Jahr in Auftrag gegeben hat. Dabei kam heraus: Die Menschen, die anga-ben, konsequent Glas, Kompost, Karton, Batterien oder PET zu recyceln, waren zufriedener mit ihrem Leben, als diejenigen, die nicht konsequent wiederverwerten.

Ob der Zusammenhang wirklich so einfach ist, sei dahingestellt. Sollte es aber stimmen, dann leben wir in einem glück-lichen Land. Denn Fakt ist: Die Schweizer sind fleissige Recycler. Eurostat sammelt für die EU die Recycling- und Kompos-tier-Quoten. Der EU-Schnitt liegt bei 42 Prozent, die Schweiz weist 50 Prozent aus. Das will heissen: 2012 erzeugte ein Schwei-zer 694 Kilo Siedlungsabfall. Davon wurden 347 Kilo verwertet. Fast die Hälfte davon ist Altpapier (167 kg), knapp ein Drittel ist Kompost (106 kg). Der Rest teilt sich auf

Glas (44 kg), elektronische Geräte (16 kg), Textilien (5.9 kg), PET (4.7 kg), Weissblech (1.6 kg), Alu (1.4) und Batterien (0.3 kg).

In der EU werden wir bezüglich Recy-cling-Quote nur von Belgien, Deutschland, Holland und Österreich überflügelt. Diese Zahlen sind aber zum Teil mit Vorsicht zu geniessen, weiss Patrik Geisselhardt, Geschäftsführer von Swiss Recycling. «Nur weil eine hohe Sammel-Quote ausgewie-sen wird, heisst das noch nicht, dass der ganze getrennt gesammelte Abfall auch wirklich stofflich wiederverwertet wird. Es kann im Ausland auch vorkommen, dass zwar getrennt gesammelt wird, aber der Abfall trotzdem normal verbrannt wird».

ES GIBT VERBESSERUNGSPOTENZIAL

Wie gesagt, die Schweizer weisen durchaus eine hohe Quote auf. So werden laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) 97 Prozent des Papiers gesammelt, 96 Prozent des Glases und 92 Prozent des Aluminiums. «Es ist zwar quasi Jammern auf hohem Niveau, aber wir könnten noch mehr Batterien sammeln», wünscht sich Patrik Geisselhardt. Bei den kleinen Energiespendern liegt die Sammel-quote nämlich nur bei 73 Prozent. Trotz der recht präsenten «Battery-Man»-Kam-pagne wird ein Viertel der Batterien nicht der Wiederverwertung zugeführt.

Patrik Geisselhardt führt das auf einige Faktoren zurück: «Zum einen sind Batterien sehr klein und gehen gern verloren. Zum

anderen spielt beim Batteriensammeln auch der finanzielle Anreiz nicht.» Vielleicht wäre es einfacher, an das Sammeln der Batterien zu denken, wenn man daheim eine Recy-clingstation hat. «Ich habe eine Station mit Fächern für Papier, Alu/Weissblech,

PET, Glas, Batterien und Plastikflaschen», verrät Patrik Geisselhardt. Das gäbe es zum Beispiel als Turm für die Küche.

Interessanterweise gibt es zum Recy-cling von Firmenabfällen keine gesonderten Zahlen. Umso wichtiger ist es, bei Privaten genügend Sensibilität für das Thema zu schaf-fen. Dabei gehören Plastikflaschen, Kunst-stoffe und Getränkekartons laut Geisselhardt zu den Brennpunkten. «Im europäischen Vergleich sind wir in der Schweiz in Punkto Kunststoff-Recycling vordergründig total im

Hintertreffen. Wobei eine neue Studie aus Deutschland gezeigt hat: Es werden zwar viele Verpackungen gesondert gesammelt, jedoch werden zwei Drittel davon trotz-dem verbrannt», erklärt der Fachmann. Die Schweizer ziehen da Optimum dem Maximum vor. «Separat zu sammeln ist teuer. Deshalb sammeln wir selektiv – und zwar das, wofür es dann auch einen Absatzmarkt gibt», erklärt er. So ergebe es beispielsweise keinen Sinn, Verpackungsfolien –etwa von Käse – zu sammeln. «Diese Folien sind nicht recyclierbar», betont Patrik Geisselhardt.

NUR WENN ES WIRKLICH NÜTZT

Dass wir in der Schweiz bezüglich Kunst-stoff-Recycling stagnieren, führt Geisselhardt darauf zurück, dass die Schweiz vorsichtig ist und nur separat sammelt, wenn es einen Umwelt-Nutzen gibt. Ein Verbot hält er aber für politisch sehr schwierig. «Das wäre ein sehr starker Eingriff in die Wirtschaft. Man muss sich eher überlegen, welche Produkte man aus Kunststoff schafft und wie man diese recyclierfähig macht.»

Während also Kunststoff-Verpackungsfo-lien nicht wiederverwertet werden können, sieht das zum Glück bei den Plastik-Fla-schen besser aus. Wer aber, um Plastik zu vermeiden, instinktiv zur Glas- statt zur PET-Flasche greift, könnte sich wundern. «Die Ökobilanz der beiden Flaschen ist recht ähnlich. Das Glas braucht viel höhere Temperaturen (1500 Grad) als das PET

(220 Grad). Wichtig ist, beides zu recyclieren», erklärt der Swiss Recycling-Geschäftsführer. Seit 1990 wird in der Schweiz PET gesammelt. Durch die wiederverwerteten Flaschen kön-nen im Moment laut PET-Recycling Schweiz gegenüber einer Neuproduktion 124 000 Tonnen Treibhausgase wie CO2 vermieden und knapp 50 Prozent Energie gespart werden. Welche Verpackung für welchen Getränketyp bezüglich Umweltverträglichkeit und somit auch bezüglich Recyclierfähigkeit ideal ist, hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) auf einem Faktenblatt zusammengestellt (bafu.admin.ch). Die ideale Verpackung ist somit auch davon abhängig, wo das Getränk konsumiert wird.

In der Migros können seit neustem nicht nur PET-, sondern auch Plastikfla-schen flächendeckend entsorgt werden. Für diese Dienstleistung hat die Migros den «Swiss Recycling Award 2014» gewon-nen. «Die Migros hat mit der Einführung der Plastikflaschensammlung Innovati-onskraft bewiesen. Sie ist als Branchen-führerin vorausgegangen und hat diese sinnvolle Separatsammlung freiwillig und privat-wirtschaftlich eingeführt», so die Begründung. Nicht nur die Migros, die Schweiz als reiches Land im Allgemeinen sollte als Vorbild voranschreiten. «Die Rohstoffpreise werden steigen. Die Wirt-schaft mehr Ressourcen benötigen. Umso wichtiger wird es werden, dass wir recyceln und dafür auch auf internationaler Ebene sensibilisieren und zusammenarbeiten».

Top bei Papier, aber nicht bei BatterienIn der Schweiz jammern wir bezüglich Recycling zwar auf hohem Niveau. Aber ge-rade als reiches Land gilt es, eine Vorbildfunktion ein-zunehmen. Da gibt es vor allem in Sachen Kunststoff-sammlung aufzuholen.TEXT NATALIE EHRENZWEIG

» Zum Recycling von Firmenabfällen gibt es keine Zahlen. Umso wich-tiger ist es, bei Privaten Sensibilität zu schaffen.

Die Schweizer sind gut im Rennen, wenn es um Wiederverwertung geht. Das wird sich in Zukunft als wirtschtlicher Vorteil erweisen.

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Bärendienst für das RecyclingDas Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommu-nikation (UVEK) und der Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen (VBSA), welcher die 30 Schweizer Kehrichtverbrennungsanlagen vertritt, schlossen kürzlich einen Vertrag mit dem Ziel den Ausstoss schädlicher Treibhausgase um 200 000 Tonnen zu reduzieren. Im Gegenzug werden die Kehricht-verbrennungsanlagen dauerhaft vom Emissionshandel befreit – sprich – müssen keine CO2-Abgaben entrichten.

Nachvollziehbar auf den ersten Blick, jedoch zweifelhaft bei genauerer Betrachtung: Die Reduktion soll durch e� zientere Energienutzung und verbesserte Rückgewinnung von Metallen erreicht werden? Konkret produzieren die Kehrichtverbrennungs-anlagen gar nicht weniger CO2-Emissionen, sondern erzielen mit indirekten Massnahmen lediglich Bonus-Gutschriften in der

Berechnungsformel.

Es stellt sich die berechtigte Frage, weshalb nicht die e� ektiven CO2-Verursacher angegangen

werden, die fossilen Kohlensto� e. Zum Beispiel entstehen durch das Verbrennen von einer Tonne Kunststo� abfall

bis zu drei Tonnen CO2. Mit über 750 000 Tonnen Kunststo� im Abfall ist die CO2-Belastung gewaltig. Studien belegen: Würde nur ein Drittel dieser Kunststo� abfälle recycelt anstatt verbrannt, erhielte man eine «echte Reduktion» von über 600 000 Tonnen CO2-Emissionen! Dieser Wert ist sogar bedeutend höher als ver-gleichbare Klimaschutzprogramme des Bundes.

Der Recycling-Branche wird durch diesen Vertrag einen Bärendienst erwiesen. Solange die Kehrichtverbrennungsanlagen keinen echten Beitrag an die grüne Wirtschaft leisten, verdienen sie auch den CO2-Bonus nicht.

Und die Schweiz verpasst eine grosse Chance! Anstatt den Treib-hause� ekt zu verringern, Ressourcen zu schonen und Recycling zu fördern, verzichten wir auf eine wirkungsvolle Lenkungsabgabe und verbrennen weiterhin sinnlos Rohsto� e.

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Bärendienst für dasDas Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommu-nikation (UVEK) und der Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen (VBSA), welcher die 30 Schweizer Kehrichtverbrennungsanlagen vertritt, schlossen kürzlich einen Vertrag mit dem Ziel den Ausstoss schädlicher Treibhausgase um 200 000 Tonnen zu reduzieren. Im Gegenzug werden die Kehricht-verbrennungsanlagen dauerhaft vom Emissionshandel befreit – sprich – müssen keine CO

Nachvollziehbar auf den ersten Blick, jedoch zweifelhaft bei genauerer Betrachtung: Die Reduktion soll durch e� zientere Energienutzung und verbesserte Rückgewinnung von Metallen erreicht werden? Konkret produzieren die Kehrichtverbrennungs-anlagen gar nicht weniger COmit indirekten Massnahmen lediglich Bonus-Gutschriften in der

Berechnungsformel.

Es stellt sich die berechtigte Frage, weshalb nicht

werden, die fossilen Kohlensto� e. Zum Beispiel entstehen durch das Verbrennen von einer Tonne Kunststo� abfall

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11WEITERBILDUNG OVERVIEW

Ressourcen sind in den meisten Fällen begrenzt. Wer sie auf lange Zeit nutzen möchte, tut gut daran sicherzustellen, dass sich Ressourcen regenerieren können und dass das System, in welchem man lebt und arbeitet, über eine gewisse Stabili-tät verfügt. «Nachhaltigkeit» nennt sich das Handlungsprinzip hinter diesem Denken, und was die meisten Naturvöl-ker schon immer wussten, hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten auch im Bewusstsein westlicher Zivilisationen und ihrer Wirtschaftssysteme verankert.

Meldungen über die schwindende Biodiversität der Welt durch Ressourcen-raubbau, Berichte über kippende oder bereits zerstörte Ökosysteme oder die Angst vor grossen sozialen Umwälzun-gen haben mit dazu beigetragen, dass der Begriff «Nachhaltigkeit» inzwischen in aller Munde und Teil vieler PR-Strategien ist. Mit einem stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Handeln sollen – und kön-nen – unsere sozialen, ökonomischen und ökologischen Systeme für das Wohl zu-künftiger Generationen bewahrt werden.

Die Bedeutung dieser Dimensionen der Nachhaltigkeit sei heute bereits vielen, auch jungen Menschen bewusst, sagt Heinz J. Bernegger, Dozent am Institut für Life Sciences und Facility Management der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). «Nachhalti-ges Denken als Basis für nachhaltiges Handeln beginnt aber vor allem mit dem Erkennen von Zielkonflikten zwischen diesen Dimensionen.» Diese Zielkon-flikte würde man in der Praxis immer dann finden, sobald ein Projekt, Produkt oder Thema im Bezug auf Nachhal-tigkeit vertiefter analysiert werde.

ES GIBT NUR OPTIMALE NACHHALTIGKEIT

Auch aus diesem Grund ist das Thema Nachhaltigkeit seit langem ein wichtiger Bestandteil bei den Aus- und Weiterbil-dungsangeboten der ZHAW. «Nachhaltig-keit in der Bildung basiert einerseits auf dem Verständnis von komplexen Zusam-menhängen und fordert andererseits das Erlernen von vernetztem Denken», sagt der diplomierte Architekt ETH Bernegger.

Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen beim Life Cycle Management und der immobilienbezogenen Nachhaltigkeit, also der Nutzung und dem Betrieb von Gebäuden sowie dem planungs- und baubegleitenden Facility Management.

Bernegger ist es wichtig zu vermit-teln, dass es bei einem Bauprojekt keine maximale, sondern nur eine optimale Nachhaltigkeit gibt, zumindest, wenn alle Bedürfnisse der relevanten Anspruchs-gruppen wie die 2000-Watt-Gesellschaft sowie Investoren, Eigentümer, Betreiber- und Nutzerorganisation gleichberechtigt berücksichtigt werden. «Gebäude sind zudem erst dann wirklich nachhaltig, wenn auch deren Nutzung, Betrieb und Rückbau nachhaltig sind, respek-tive nachhaltig gemanagt werden.»

In der Lehre wird dieses Wissen am Institut für Facility Management anhand vieler konkreter Fallstudien behandelt. Sehr gute Projekte werden im Rahmen von Exkursionen analysiert und Stakeholder-Bedürfnisse beispiels-weise mit Rollenspielen erarbeitet. Diese hohe Praxisorientierung gilt für alle

Weiterbildungsangebote der ZHAW, sagt Ursula Bonhage, die in diesem Bereich eine koordinierende und bera-tende Funktion innehat. Bonhage ist im

Departement Life Sciences und Facility Management (LSFM) für die Weiterbil-dung zuständig und sieht es in einem dynamischen wirtschaftlichen Umfeld als grosse Herausforderung, dass die Fachhochschule einen nachhaltigen Praxisbezug gewährleistet und hoch hält. «Damit unser Bildungsangebot praxisbezogen und so nahe wie möglich

am Bildungsbedarf der Teilnehmenden ist, setzen wir auf eine intensive Zusammen-arbeit mit der Industrie und Wirtschaft», sagt Bonhage. Dies sei besonders wichtig in der Weiterbildung, in der es laufend Veränderungen und Neuentwicklungen gäbe. Am Departement LSFM sind viele Dozierende auch in der Forschung tätig und häufig erhält die Fachhochschu-le auch konkrete Forschungsaufträge von Firmen. «So können wir immer die aktuellsten Forschungsergebnisse in unser Bildungsangebot integrieren.»

PRAXISBEZUG ALS SCHLÜSSEL

Der Anspruch, dass die Aus- und Weiter-bildung der Nachhaltigkeit verpflichtet ist, stellt gemäss Bonhage eine weitere Herausforderung dar: «Wir bewegen uns dabei in einem Spannungsfeld zwischen der Forderung, den Bestand zu erhal-ten, eben nachhaltig zu wirken, und der Forderung nach Veränderung und Weiterentwicklung, was ein wichtiger Fokus der Bildung ist.» Auch hierbei sei der Schlüssel eine hohe Praxis- und Bedarfsorientierung. «Durch unsere starke Zusammenarbeit mit Firmen und Indus-triepartnern ist die ZHAW in der Lage, deren Veränderungsbedarf zu erkennen und darauf einzugehen», sagt Bonhage.

Inhaltlich auf dem neuesten Stand zu sein und die Bedürfnisse der Studieren-den zu identifizieren, sei jedoch nur ein Aspekt eines nachhaltigen Bildungsange-bots. «Gerade in der Weiterbildung sind wir ständig auf der Suche nach neuen didaktischen Konzepten», sagt Bonhage. Dabei gehe es nicht nur um eine zuneh-mende Flexibilisierung des Bildungsange-bots oder neuer didaktischer Formen wie e-Learning. «Wir suchen nach Lösungen für die Frage, wie wir einen lebenslan-gen und hochindividuellen Lernprozess unterstützen und begleiten können.»

In diesem Sinne sei es auch ratsam, dass sich Personen, die eine Weiterbildung absolvieren möchten, möglichst von einer Fachperson beraten lassen, welches Ange-bot zu welchem Zeitpunkt einer Karriere sinnvoll ist. «Eine Weiterbildung kann nur als nachhaltig bezeichnet werden, wenn das Gelernte auch in die Praxis transferiert und dort wirkungsvoll umgesetzt werden kann», sagt Ursula Bonhage. Und Heinz J. Bernegger ergänzt: «Es liegt heute in der Verantwortung von Bildung und Wissen-schaft, den Begriff der Nachhaltigkeit ver-stärkt als Eigenschaft von vernetztem und ganzheitlichem Denken zu etablieren, um so den Menschen und sein Handeln ins Zentrum der Nachhaltigkeit zu stellen.»

Zwischen Bewahren und VerändernFür ein nachhaltiges Han-deln braucht es vernetztes und ganzheitliches Denken. Immer mehr Angebote für die Aus- und Weiterbildung spiegeln dieses Bedürfnis.TEXT SONJA WENGER

» Die Zusammenarbeit mit Industrie und Wirt-schaft ist bei der Weiter-bildung sehr wichtig.

Nachhaltigkeit – auch im Bildungsbereich ein gefragtes Thema.

Grosse Diskussion um kleinePlastiktüten

25 Minuten beträgt die durch-schnittliche Lebensdauer einer Plastiktüte. Danach wird sie entsorgt und schadet der Umwelt. Damit soll bald Schluss sein. Die Kugel ins Rollen brachte der CVP-Nationalrat Dominique de Buman mit seiner Motion. Diese verbietet die Abgabe der Plastiksäckli an den Kassen der Detailhändler und erhielt 2012 Zustimmung vom Parlament. Die Umsetzung war für Anfang 2015 vorgesehen. Das Verbot verzö-gere sich aber um ein ganzes Jahr, sagt die Sprecherin des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) am 25. März 2014 dem Tages-An-zeiger gegenüber. Grund dafür sei der zeitliche Mehraufwand, der aufgrund der kontroversen Positionen entstanden ist. Das Unternehmen BioApply bietet eine umweltfreundliche Alterna-tive der Plastiktüten an. Ihre bio-logisch abbaubaren Plastiktüten würden sich nach zwölf Wochen vollständig zersetzen. Gewisse Detailhändler setzen sich bereits ohne Verbot der Plastiktüten mit der Problematik auseinander. So gibt es bei der Migros im Kanton Waadt seit bald einem Jahr keine Gratissäcken mehr an der Kasse. Für fünf Rappen können sich die Kunden aber ein kompostierba-res Säckli von BioApply kaufen. Noch drastischer setzt sich die Migros Genf ein: Seit 2009 gibt es dort gar keine Plastiktüten mehr. Doch nicht alle Detailhänd-ler stehen hinter dem Verbot: Für sie seien die biologisch abbaubaren Plastiksäckli keine Alternative, sagt der Coop-Spre-cher Urs Meier, am fünften März 2014 20 Minuten gegenüber. Egal ob diese gratis seien oder nicht. Mit den Recycling-PET-Perma-nent- und Papiertaschen seien genügend umweltfreundliche Alternativen im Angebot. (smp)

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12 FOKUS INVESTIEREN

Das Ziel einer Geldanlage ist es, eine Rendite zu erzielen – möglichst hoch sollte sie sein, das war zumindest in der Ver-gangenheit so. Mit dem Aufkommen der Umweltbewegung in den 80er-Jahren hat sich der Fokus geändert. Das Umweltbe-wusstsein ist stärker in den Vordergrund getreten und grüne, d.h. umwelt-, sozial und ethisch-verträgliche Investitionsformen sind attraktiver geworden und werden vermehrt nachgefragt. Nachhaltige Geldanalgen sind in der Schweiz gemäss «Marktbericht des Forum Nachhaltige Geldanalgen» (FNG) zwischen 2005 und 2013 von 10,7 auf 56,7 Mia. Franken gewachsen. Allein im Jahr 2013 haben sie im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent zugenommen.

«Auch in den letzten Jahren der Finanzkrise sind die Volumen nachhalti-ger Anlageprodukte in der Schweiz und Europa gestiegen, während die Volumen

im Anlagemarkt insgesamt rückläufig waren», sagt Tobias Jung, Head of Research bei Inrate. Hinzu komme der langjährige Trend, dass immer mehr Anlagekatego-rien unter nachhaltigen Gesichtspunkten verwaltet würden, so auch im Bereich der Obligationen Portfolios von Unterneh-mungsanleihen aus den Emerging Marktes (High Yield Bonds Emerging Marktes).

Die Gründe für die Trends sieht Inrate einerseits in der gestiegenen Sensibilität der Bevölkerung bezüglich Nachhaltigkeit und andererseits in den Grossereignissen der jüngsten Vergangenheit wie der Ölkatast-rophe im Golf von Mexiko im 2010, dem Reaktorunfall in Fukushima 2011 oder der globalen Finanzkrise von 2008. Diese Ereignisse, die den Anleger teuer zu stehen kamen, haben gezeigt, dass nicht-nachhalti-ge Anlagen ein erhebliches Finanzrisiko auf-weisen. Sie hätten verdeutlicht, wie relevant Nachhaltigkeitskriterien für den Geschäfts-gang von Unternehmungen seien, so Jung. Denn bei nachhaltigen Anlagen können dank Anlage- und Ausschlusskriterien Finanzrisiken geringer gehalten werden.

WIE NACHHALTIG SIND GRÜNE ANLAGEN?

Angesichts der zunehmenden globalen Umwelt- und Klimaprobleme wird eine nachhaltige Gestaltung von Umwelt, Gesell-schaft und Wirtschaft immer vordringlicher. Im Anlagebereich steht dafür eine Vielzahl an Anlageformen unterschiedlich grüner

Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung – von Aktien über Fonds bis hin zu Obligati-onen. Gemäss FNG sind das Geldanlagen, die nebst finanziellen auch ökologische, soziale und Unternehmensführungs-As-pekte berücksichtigen. Solch nachhaltige

Geldanlagen sind durchaus sinnvoll, da sie Anleger und Investoren für Umweltpro-bleme sensibilisieren und einen Beitrag zur Lösung der Umweltprobleme leisten. Aber auch der Wohlfühlfaktor ist nicht zu unterschätzen, wenn der Anleger nach Grundsätzen und in Sektoren oder Unter-nehmen, die er bejahen kann, investiert.

«Eine offizielle Definition für grüne Investitionen gibt es nicht, da es ein diffuses Gebiet ist, das viele Aspekte umfasst», sagt Rolf Biland, Leiter Anlagestrategie beim VZ Vermögenszentrum. Nachhaltigkeit sei deshalb auch schwer zu messen. Aber es gebe verschiedene Kriterien, nach welchen nachhaltige Anlageprodukte

zusammengesetzt seien: negative Aus-schluss- und positive Anlagekriterien (Best-in-Class, Themenfonds), wertorientierte oder nachhaltige Investments, Nachhaltig-keits-, Ethik- oder Umweltfonds. Gemäss Biland sagen diese Ansätze aber wenig darü-ber aus, wie ökologisch sinnvoll eine Anlage ist, denn je nach Kriterien enthalten Fonds die gleichen Titel. Deshalb sind die Produk-te bezüglich Nachhaltigkeit nicht unbedingt vergleichbar und auch globale Standards einzuführen ist schwierig. Es werde auch immer schwieriger, die Nachhaltigkeitsfonds von klassischen vergleichbaren Nicht-Nach-haltigkeitsfonds in Bezug auf ihre Vorteile zu differenzieren, sagt Biland. «Was ja ei-gentlich auch die richtige Entwicklung ist.»

GRÜNE ANLAGEN:

EINE ATTRAKTIVE OPTION

Nachhaltige Anlagen stossen auf reges Interesse. «In der Schweiz können wir davon ausgehen, dass rund die Hälfte der Anleger Private sind», sagt Jung, Das sei im europäischen Vergleich ein sehr hoher Anteil. In welche grünen Anlagen jemand investiert, muss er grundsätzlich selbst entscheiden. Eine gute Grundlage für die Wahl von grünen Produkten bieten folgende Fragestellungen: welches traditi-onelle Risiko-Rendite-Profil und welchen Nachhaltigkeitsstandard will man erreichen, möchte man Werte und Nor-men nicht verletzen oder soll eine hohe

Wirkung auf die Gesellschaft erreicht werden. Finanzinstitute und Nachhaltig-keitsbanken bieten ein grosses Anlagean-gebot an: wertorientierte und nachhaltige Investments sowie Fonds zu Nachhaltig-keit, Ethik und Umwelt. Je nach Produkt werden die ökologisch, sozialen oder ethischen Aspekte mehr gewichtet. Was die Renditen von nachhaltigen Portfolios anbelangt, so bewegen sie sich in ähnli-chen Grössenordnungen wie «normale».

Eine nachhaltige Ausrichtung wird auch für Unternehmen immer wichti-ger. Heute spielt es nicht mehr nur eine Rolle, dass sie Gewinne realisieren, sondern auch wie. Das Rohstoffkonzern Glencore beispielsweise musste dem allgemeinen Druck nachgeben und die ökologische, soziale und ethische Nachhaltigkeit verbessern, um am Markt bestehen zu können. Für jede einzelne Firma sei es heute wichtig, sich über Nachhaltigkeitsfragen Gedanken zu machen und nachhaltig zu handeln, sagt Biland. «Firmen sind dazu gezwungen, entweder weil sie sonst gebrandmarkt werden oder keine Investoren oder Arbeitnehmer finden.» Nachhaltigkeit umzusetzen ist mit Aufwand verbun-den, da höhere Anforderungen und Standards einzuhalten sind. Aber es ist notwendig, um kompetitiv zu bleiben, und für Anleger, Unternehmen und die Umwelt ist dies langfristig ein Gewinn.

» NachhaltigeAnlagen stossen auf reges Interesse.

Grünes Geld, langfristig ein GewinnGrün liegt im Trend. Nicht nur bei Abfall und Recycling, son-dern auch bei Investitionen. War früher Rendite das Mass aller Dinge, so steht nun Nach-haltigkeit im Fokus – ein Gewinn für den ökologischen, sozialen und ethischen Fussabdruck. TEXT KATALIN FETEKE

Wer «grün» investiert, setzt nicht auf schnelle und risikoreiche Geschäfte.

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Für mich gibt es nur einen Grund, weshalb ich eine Bank als Partner wähle: verantwortungsvolles Handeln. Und nur einen, weshalb ich bei ihr bleibe: Vermögenserhalt.

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Private-Banking-Rating2014

Ich liebe meine Familie. Meine Bank ist Vontobel.

Basel, Bern, Dallas, Dubai, Frankfurt am Main, Genf, Hamburg, Hongkong, Köln, London, Luxemburg,Luzern, Madrid, Mailand, München, New York, Singapur, Stockholm, Sydney, Vaduz, Wien, Zürich

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E I N E T H E M E N Z E I T U N G V O N S M A R T M E D I A

13ANLAGEN EXPERTENPANEL

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Investieren in Nachhaltigkeit – Experten klären auf

Was versteht man unter «Nachhaltigem Invest-ment» allgemein?

Welche Produkte bieten Sie in diesem Bereich an?

Welche Kunden interessieren sich primär für solche Angebote?

Ein Blick in die Zukunft: Denken Sie dass «Nachhal-tiges Investieren» künftig einen höheren Stellen-wert bekommen wird?

Nachhaltige Investments berücksichtigen ne-ben den klassischen Anlagekriterien Sicherheit, Rendite und Liquidität auch die Dimension Nachhaltigkeit. Den meisten heute verfügbaren Ansätzen ist gemein, dass sie versuchen, Risi-ken für die Geldanlage zu reduzieren und von Nachhaltigkeitstrends zu profitieren. Häufig werden Ausschlusskriterien angewendet, mit dem Ziel, Unternehmen zu vermeiden, die zu grossen Sozial- und Umweltproblemen beitra-gen und Reputationsrisiken bergen.

Bei Privatkunden generell, besonders aber auch bei Stiftungen und Pensionskassen ist das Bewusstsein für die mit Investments einherge-hende soziale und ökologische Verantwortung gestiegen. Sie wissen, dass sie damit die Chance haben, wirtschaftliche Prozesse und somit die Zukunft zu gestalten. Da wir beweisen konn-ten, dass sich Nachhaltigkeit und Rendite nicht ausschliessen bzw. unsere Strategien auch ge-genüber konventionellen Konzepten bestehen, fragen alle Anleger unsere Strategien nach.

Privaten wie auch institutionellen Kunden bieten wir div. Vermögensverwaltungskonzepte auf Basis unseres ethischen Anlageprozesses, der bereits 1995 in unserem Hause etabliert wurde, an. Neben individueller Mandate haben Anleger zudem die Möglichkeit, in die drei PRIME VALUES Anlagefonds mit untersch. Risikoprofil zu investieren. Insbesondere die beiden Mischfondsvarianten weisen eine über-aus erfolgreiche Historie auf und können über verschiedenste Plattformen erworben werden

Solange unser Wirtschaftssystem so stark von endlichen Ressourcen abhängt und die Weltgemeinschaft weiter wächst, kommen wir nicht darum herum, haushälterisch mit den Ressourcen umzugehen. Nachhaltige Invest-ments reflektieren diesen Umstand und werden deshalb immer wichtiger, um auch bei der Finanzierung die Weichen zu stellen. Zudem spielt der Trend hin zu mehr Transparenz den Nachhaltigen Geldanlagen in die Hände.

Investoren, welche sich für «Nachhaltige Investments» interessieren, streben nach einer Berücksichtigung von persönlichen Wert-vorstellungen oder ökologischer und sozialer Aspekte in der Vermögensverwaltung. Die Investments haben zum Ziel, diese Aspekte zu berücksichtigen und dem Anleger einen Mehr-wert zusätzlich zur finanziellen Rendite zu bieten. Jedoch unterscheiden sich «Nachhaltige Investments» in der Umsetzung sehr stark.

Einerseits gibt es den Privatkunden, welcher seine Wertvorstellungen im Portfolio wider-spiegelt sehen möchte. Zweitens gibt es den semi-institutionellen Kunden, z.B. Stiftungen oder Kirchen, welcher seine Anlagephiloso-phie sinngemäss umgesetzt sehen möchte. Und als dritten Typus sehe ich den «institutionellen Anleger», welcher finanziell relevante ökologi-sche, soziale und gesellschaftliche Faktoren als zusätzliche Alphaquelle betrachtet.

Die Bank J. Safra Sarasin hat eine sehr lange Tradition bei «Nachhaltigen Invest- ments». Seit mehr als 25 Jahren arbeitet ein grosses Team an spezialisierten Ana-lysten und Portfolio Managern im Bereich «Nachhaltige Investments». Dies ist auch der Grund, weshalb wir eine sehr grosse Palette an verschiedenen Produkten in vielen Asset-Klassen (z.B. Aktien, Bonds, Immobilien) haben.

Ja, weil dieses Segment seit Jahren schneller wächst als der Gesamtmarkt. Ich denke aber, dass sich in den nächsten Jahren die Spreu vom Weizen trennen wird. Die spezialisierten und erfahrenen Anbieter wie die Bank J. Safra Sarasin können ihren Kunden glaubwürdig den nachhaltigen Mehrwert aufzeigen, im Gegensatz zu denjenigen Banken, die mög-lichst kostengünstig erst jetzt in den Markt bei nachhaltigen Investments einsteigen und damit nicht erfolgreich sein werden.

Sämtliche Formen von Anlagen, die Umwel-taspekte, soziale Verantwortung und gute Betriebsführung in strukturierter Form ein-beziehen. Gewisse Produkte suchen nach den besten Firmen jedes Sektors oder schlies- sen problematische Bereiche aus. Auch eine aktive Einflussnahme auf Unternehmen, um deren Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern, ist eine Variante. Alle Ansätze haben jedoch ein gemeinsames Ziel: attraktivere Anlagen zu erzeugen, die etwas bewegen.

Viele Privatkunden wollen heute Trans-parenz und somit wissen, was mit ihrem Geld geschieht. Deshalb gibt es nicht einen «bestimmten Kundentyp». Untersuchungen zeigen, dass solche Produkte im Durch-schnitt eine gleich gute Rendite erzielen wie herkömmliche Anlagen. Gleichzeitig kann man Risiken senken und auf Veränderungen Einfluss nehmen. Das finden nicht nur private sondern auch institutionelle Kunden wie z.B. Pensionskassen immer interessanter.

Sie haben die Wahl zwischen verschiede-nen Produkten. Beim nachhaltigen Mandat werden alle Titel bezüglich umfangreicher Nachhaltigkeitskriterien geprüft. Kontro-verse Branchen sind ausgeschlossen. Unsere «Sustainable»-Fonds haben einen breiteren Ansatz: es werden Nachhaltigkeitsaspekte in die Finanzanalyse integriert, um Risiken zu senken. Auch bieten wir thematische Produkte an, die z.B. in neue Energie-formen und in Cleantech investieren.

Die Wachstumsraten von nachhaltigen Anlagen sind seit Jahren zweistellig. In letzter Zeit hat sich der Trend gar noch beschleu-nigt, was auch die Nachfrage unserer Kunden zeigt. Diesen Sommer wurde die Vereinigung «Swiss Sustainable Finance» zur Förde-rung von Nachhaltigkeit im Finanzgeschäft gegründet. Dies auch als Folge von immer mehr interessierten Akteuren. Ich gehe davon aus, dass dieser Bereich für die Schweiz zu einem wichtigen Wachstumsmarkt wird.

Nachhaltigkeit impliziert verantwortungsvol-les Handeln. Im Mittelpunkt entsprechender Investments stehen ökologische, soziale und ethische Kriterien, die je nach gewähltem An-satz unterschiedlich stark gewichtet sind. Dafür gibt es ein breites Spektrum an Strategien – von Investments anhand von Ausschlusskriterien über die Auswahl der nachhaltigsten Unterneh-men ihrer Branche bis hin zum thematischen Ansatz mit der Fokussierung auf Unternehmen, die versprechen, bestimmte Probleme zu lösen.

Private und inst. Investoren interessieren sich gleichermassen für solche ETFs. Durch sie werden sie von der Herausforderung entlastet, selbst Unternehmen anhand von Nachhal-tigkeitskriterien zu durchleuchten. Durch intelligent konstruierte Nachhaltigkeitsindizes gewährleisten ETFs, dass Nachhaltigkeitsanfor-derungen eingehalten werden – zu kosteneffi-zienten Konditionen. Weil die ETFs trotz der grossen Aktienkörbe jederzeit leicht handelbar sind, bleiben die Investoren zudem flexibel.

Wir bieten Anlegern mit UBS ETFs (Exchange Traded Funds) eine Lösung für nachhaltige Investments, die flexibel, transparent und nachvollziehbar ist. Die ETFs beziehen sich auf Indizes, die sich aus Aktien nachhaltig wirt-schaftender Unternehmen zusammensetzen. Das Angebot ist stark gewachsen und umfasst 5 nachhaltige ETFs. So können Anleger gezielt auf Nachhaltigkeitsindizes in den Regionen Global, Nordamerika, Europa und Mittlerer Osten, Pazifik sowie Schwellenländer setzen.

Nachhaltiges Investieren wird weiter an Bedeutung gewinnen. Das hängt mit den begrenzten Ressourcen, schärferen Gesetzen und dem sich ändernden Verbraucherverhalten zusammen – und damit, dass Nachhaltigkeit zu einem Wettbewerbsfaktor wird. Nachhal-tige Investments zahlen sich aus. Während etwa der MSCI Europe and Middle East Index 2013 einen Wertzuwachs von 20,41% verzeichnete, verbuchte der MSCI Europe and Middle East SRI ein Plus von 30,67%.

Roman Limacher,

CIWM, Ge-schäftsführer der Hauck & Aufhäuser (Schweiz) AG

Pierin Menzli ,

Leiter Sustaina-ble Investment Research, Bank J. Safra Sarasin

Jean-Pierre Stillhart,

Leiter Private Banking Schweiz, Bank Vontobel AG

Raimund Müller,

Leiter Vertrieb UBS ETFs Schweiz & Liechtenstein

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14 GASTBEITRAG BAUWESEN

Dieser Einfluss des Baubereichs fängt an bei der Wahl des Standorts und setzt sich fort über das Gebäudekonzept, die verbauten Materialien, den Betrieb, den Rückbau bis zur Entsorgung.

Nachhaltige Gebäude tragen dem Rechnung und liefern auch der Bau-herrschaft zusätzlichen Nutzen. Sie sind qualitativ meist besser als konventio-nelle Bauten, bieten den Nutzern eine gesunde Umgebung, sei es zum Wohnen oder zum Arbeiten. Sie verursachen weniger Kosten im Betrieb oder bei späteren Umbauten. Sie sind zukunfts-sicherer und damit wertbeständiger.

DER UMFASSENDE BLICK

Nachhaltiges Bauen braucht einen um-fassenden Blick auf das Bauwerk. Das mag kompliziert und aufwendig erschei-

nen. Doch, wenn ein Bauvorhaben von Anfang an entsprechend geplant wird, ist es eine gut lösbare Aufgabe. Das zeigen die über zwei Dutzend Gebäude, die kürzlich nach dem Standard Nach-haltiges Bauen Schweiz (SNBS) zerti-fiziert wurden. Darunter sind Wohn-bauten, Schulhäuser, Bürogebäude.

Mit dem neuen Standard erhalten Planern, Architekten und Bauherren einen Wegweiser, der sie zuverlässig zum nachhaltigen Gebäude führt. Getragen wird er vom Netzwerk Nach-haltiges Bauen Schweiz (NNBS). Dort haben sich wichtige Organisationen aus Wirtschaft, Verwaltung und Bildung

zusammengeschlossen, um das nachhal-tige Bauen in der Schweiz zu verankern.

DIE AKTEURE

UNTEREINANDER VERNETZEN

Das NNBS nimmt die führende Rolle im nachhaltigen Bauen der Schweiz ein. Es arbeitet in allen Sprachregionen eng mit den Akteuren des nachhalti-gen Bauens zusammen. Zur Mission des NNBS gehören folgende Punkte:

- Wirtschaft, öffentliche Hand, Bildung, Politik und Wissenschaft sind miteinander vernetzt und verfügen über Plattformen für den gegenseitigen Austausch und die kontinuierliche Abstimmung und Zusammenarbeit. Dies schafft Synergieeffekte für eine positive Entwicklung des Baubereichs.- Die Akteure in der Schweiz haben das Know-how und klare Orientierungshilfen (Standards, Instrumente und Labels), um ihre Gebäude- und Infrastrukturprojekte nachhaltig entwickeln, planen, realisieren und betreiben zu können. Sie verfügen über einfache Messinstrumente für das Monitoring und Controlling aller Lebensphasen ihrer Projekte. - Nachhaltige Projekte haben einen höheren und stabileren Marktwert und bieten einen langfristigen Mehrwert – für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt.

Es besteht ein enger und kontinuierlicher Austausch mit internationalen Akteuren des nachhaltigen Bauens. Die Praxis des nachhaltigen Bauens in der Schweiz ist international beachtet und anerkannt.

* Martin Hitz ist Präsident des Netz-werks Nachhaltiges Bauen Schweiz (NNBS,) Leiter Direktion Bau/Immobi-lien, Genossenschaft Migros Ostschweiz

Nachhaltig Bauen für die ganze Gesellschaft

»Mit dem neuen Stan-dard erhalten Baufachleu-te einen Wegweiser.

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Mit über 60 Milliarden Franken Investitionsvolumen ist der Baube-reich ein wichtiger Faktor bei der nachhaltigen Entwicklung in der Schweiz. Zudem wirken Bauten weit über ihre eigentliche Herstel-lung hinaus. Sie beeinflussen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft über ihren gesamten Lebenszyklus in vielfältiger Art und Weise.TEXT MARTIN HITZ*

Ein großes Produktportfolio, eine starke Fokussierung auf dieKunden, laufende Innovationen bei Häusern und Haustechniksowie höchste Qualität haben ELK zum unangefochtenenMarktführer bei Fertighäusern gemacht. Neben Einzelkundensetzen auch immer mehr Business-Partner auf die Kompetenzdes Waldvierter Familienunternehmens.Das prägnante Logo mit dem Elch ist untrennbar mit dem Fertighausbau verbunden. Das überrascht nicht, denn das innovative Familienunternehmen ELK hat schon für tausende Familien ein Haus fürs Leben gebaut. Das Hausangebot ist vielfältig und das garantiert, dass es fürjeden Wohnwunsch und jede Familie ein passendes Haus gibt.Ob ebenerdiger Bungalow für Best-Ager, ein günstiges Haus fürJungfamilien oder ein individuell nach Kundenwunsch realisiertes Domizil – ELK ist der richtige Partner für den Hausbau. Ja selbst die Frage, ob Fertighaus oder Blockhaus stellt sichnicht. Denn so gut wie jedes gewünschte Haus wird von ELKauch in Blockbauweise gebaut. ELK Fertighaus AG, Industriestraße 1, A-3943 Schrems, Tel.: 02853/705, E-mail: [email protected], www.elk.at

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Renovieren mit Köpfchen.Swisspearl® – Systeme für Fassade und Dach Das Haus ist ein Ort der Geborgenheit und Erholung. Viele ältere Gebäude erfüllen die heutigen Komfortstandards jedoch bei weitem nicht mehr. Konstruktive Schwachstellen lassen teure Energie verpuffen, verursachen hohe Unterhaltskosten und beeinträchtigen das Raumklima durch unerwünschte Feuchtigkeit, Wärmeverlust und Zugluft. Die richtig renovierte Gebäudehülle bringt Bewohnerinnen und Bewohnern ein neues Wohlgefühl.

Swisspearl® – von Natur aus nachhaltig

Der Erfolgsfaktor für eine wirkungs-volle, nachhaltige Sanierung heisst langlebige Qualität. Wenn es um dau- erhafte Sicherheit geht, sind die Swisspearl® Fassaden- und Dach-systeme der Eternit (Schweiz) AG unschlagbar. Swisspearl® Fassaden basieren auf dem bauphysikalisch optimalen Prinzip der vorgehängten, hinterlüfteten Fassade. Als Markt-führerin hat die Eternit (Schweiz) AG dieses System zur Perfektion weiterentwickelt. Hocheffiziente Wär- me-, Feuchtigkeits-, Schall- und Wit- terungsschutzeigenschaften zeichnen diese Fassaden aus. Auch die Swiss-pearl® Dachsysteme gewähren dank erstklassiger Funktionseigenschaften und ausgereifter Befestigungstech- nik jahrzehntelangen Schutz vor allen klimatischen Widrigkeiten auch bei Sturm und Hagel. Neben der charakteristischen Härte, Beständig-keit und Feuerfestigkeit zeichnet sich die Swisspearl® Produktpalette auch durch eine Vielfalt an Formaten und Farben aus. Diese eröffnet einen weiten Spielraum in der Gestaltung der Gebäudehülle, abgestimmt auf die Bedürfnisse der Bauherrschaft.Dauerhafte Qualität in der Gebäude- hülle zahlt sich aus, denn schadens-

anfällige Systeme können rasch zu unkalkulierbaren Kosten führen. Die hochwertige Swisspearl® Bekleidung stellt dank ihrer langlebigen Funk- tionseffizienz und Wartungsfreiheit erhebliche Kosteneinsparungen über die gesamte Nutzungszeit sicher. So müssen Swisspearl® Platten nie nach-gestrichen werden und schützen zudem effizient die Unterkonstruktion vor Schäden. Mit ihrer hervorragenden Schutzwirkung regeln Swisspearl® Fassaden den energiesparenden und komfortablen Temperatur und Feuch- tigkeitshaushalt der Gebäudehülle über Jahrzehnte wie am ersten Tag

und sorgen damit nachhaltig für Behaglichkeit und Wohlbefinden.

Voller Energie in die Zukunft

Eine Dachsanierung ist immer auch eine gute Gelegenheit, Solarele-mente einzubauen und damit die Liegenschaft zukunftsgerecht auf um- weltfreundliche, erneuerbare Energie auszurichten. Mit den perfekt auf die Dachplatten abgestimmten Photovol- taikelementen der Eternit (Schweiz) AG macht dies auch aus architek-

tonischer Sicht Sinn. Rahmenlos, flach und ohne schwierige Anschluss- details fügen sie sich in Form und Farbe perfekt in die Dachlandschaft ein. Die hocheffizienten Photovol-taik-Module von Swisspearl® wan- deln die Gratisenergie der Sonne in Strom um, welcher der Ener-gieversorgung des Gebäudes zuge- führt wird. Dabei erzeugen die ästhe-tischen Solarlösungen bereits nach weniger als drei Jahren mehr Energie als für ihre Herstellung nötig war.

Nachhaltig für die Umwelt, für das Budget, für Generationen

Ökologie und Nachhaltigkeit sind bei Swisspearl® mehr als nur ein Versprechen. Der Werkstoff Swiss-pearl® Zementkomposit besteht zu über 95 % aus natürlichen Roh-stoffen aus den Schweizer Bergen: Zement, Kalksteinmehl, Luft und Was- ser. Dadurch werden Rohstoff-Res- sourcen wirkungsvoll geschont, und es kann auf unnötige Transportwege verzichtet werden. Zudem wird bei der Herstellung von Zementkompo-sitplatten im Vergleich zu vielen an- deren Baustoffen wenig Energie ver- braucht. Kombiniert mit der langen Nutzungsdauer von mindestens 60 Jahren verbessert Swisspearl® sowohl die ökologische als auch die öko- nomische Bilanz jeder Gebäudehülle.

Eternit (Schweiz) AGCH-8867 Niederurnen+41 55 617 11 [email protected]

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NEUER PEUGEOT 508 RXH DIE STRASSE GEHÖRT IHM

EMPFIEHLTEMPFIEHLT4 Fahrmodi: Elektro, Auto, Sport und 4x4 High-Tech-Cockpit mit Touchscreen

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Abgebildetes Fahrzeug: Peugeot 508 RXH 2.0 HDi FAP 163 PS + Elektromotor 37 PS ETG6 mit Sonderausstattung. Verbrauch kombiniert 4,0 l/100 km, Benzinäquivalent 4,5 l, CO2-Ausstoss 104 g/km, Energieeffi zienzkategorie A. Der durchschnittliche CO2-Ausstoss aller in der Schweiz verkauften Neuwagen-modelle beträgt 148 g/km.

NEUER PEUGEOT 508 RXH: DER CLEVERE 4x4Der neue Peugeot 508 RXH bietet Ihnen alle Vorzüge einer High-Class-Reiselimousine und eines cleveren 4x4. Dank der HYbrid4-Technologie, die einen 163 PS starken 2.0-Liter-HDi-Dieselmotor mit einem 37-PS-Elektromotor kombiniert, sind Sie nicht nur sparsam unterwegs, sondern auch in 4 Dimensionen: Auto, Elektro, Sport (200 PS) und Allrad. Dabei sorgen innovative Fahrassistenzsysteme für höchste Sicherheit und das High-Tech-Cockpit mit intuitiv bedienbarem 7"-Touchscreen für höchsten Komfort und Konnektivität. Erfahren Sie mehr über den nachhaltigen 4x4 bei Ihrem Peugeot-Partner.

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