the urologic and cutaneous review

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320 Fachzeitschriflen. L i t t 1e weist auf A d a m s o n s klinisehe Unterseheidungs- merkmale zwischen Ulcus rodens multiplex und Epithelioma adenoides bin: Beim Ulcus rodens multiplex kommen bis auf W h i t e s Fall die Bildungen nut bei erwachsenen M~nnern vor, es besteht keine Hereditiit, eine unregelmiil~ige Verteilung tier Tumoren; Herde yon ganz verschiedener GrSl~e; die Ge- schwiilste hubert die Tendenz zu wachsen und zu ulzerieren, also lokal maligne zu werden. Beim Epithelioma adenoides bandelte es sich um Frauen. Die Geschwiilste traten in der Kindheit auf, racist bei Mutter und Tochter. Die Verteilung ist ausgesprochen symmetrisch; die Herde sind yon gleicher GrbBe, wachsen wenig und ulzerieren nieht. Beziiglich tier histologischen Differenzen verweist L i t t 1e ebenfalls auf A d a m- sons Ausffihrungen. cf. Lancet. 1908. p. 1137. Semon, H. C. Meirowskys Arbeiten fiber die bio- logische Stellung der Spirochaeta pallida und ihre Entwicklung. p. 185. S e m on beriehtet ausffihrlieh fiber die Publikationen Meirowskys, wobei auch die Tafel aus blr. 11 der Miinchner Ined. Woch. 1914 reproduziert ist. Schamberg, J. F., Ringer, A. J., Raiziss, G. W., Kolmer, J.A. ~3ber denProteinmetabolismus beiHautkrank- heiten. Eine Antwort auf H. Lethby Tidys kritisches Referat. p. 192. Nieht zum kurzen Referat geeignet. Fritz J u 1i u s b e r g (Posen). The Urologic and cutaneous review. Bd. XVIII. l~r. 4. April 1914. Pano], Ch.E. (Brooklyn N.-u Die kombinierte Be- handlung yon Quecksilber und Salvarsan oder Neosalvarsan in der poliklinischen Behandlung der Syphilis. p. 171. Yerf. h~lt die intra~enSse Injektion yon grofien Salvarsan- dosen (0"6) ffir unbedingt erforderlich. Bei den hohen Kosten -- die mit Hospitalauihahme auf ein Minimum yon 45 Dollars be- rechnet werden -- ist eine Durchffihrung dieser Methode bei der Krmeren poliklinischen Praxis unmSglich. Verf. war in solchen F~llen zur intramuskuli~ren Injektlon kleiner Salvarsau- dosen gezwungen. Die anfangs verwendeten Injektionen yon 0'lSalvarsan in animalischem Fett erwiesen sich nicht schmerz- hafter als Injektionen yon Hg. salicylic. Es wurde stets kom- biniert mit Hg behandelt. Auf 20 Injektionen Hg. salicylic. folgte ein Turnus yon 6 Salvarsaninjektionen ~ 0"1. SKmtliche

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Page 1: The Urologic and cutaneous Review

320 Fachzeitschriflen.

L i t t 1 e weist auf A d a m s o n s klinisehe Unterseheidungs- merkmale zwischen Ulcus rodens multiplex und Epithelioma adenoides bin: Beim Ulcus rodens multiplex kommen bis auf W h i t e s Fall die Bildungen nut bei erwachsenen M~nnern vor, es besteht keine Hereditiit, eine unregelmiil~ige Verteilung tier Tumoren; Herde yon ganz verschiedener GrSl~e; die Ge- schwiilste hubert die Tendenz zu wachsen und zu ulzerieren, also lokal maligne zu werden. Beim Epithelioma adenoides bandelte es sich um Frauen. Die Geschwiilste traten in der Kindheit auf, racist bei Mutter und Tochter. Die Verteilung ist ausgesprochen symmetrisch; die Herde sind yon gleicher GrbBe, wachsen wenig und ulzerieren nieht. Beziiglich tier histologischen Differenzen verweist L i t t 1 e ebenfalls au f A d a m- s o n s Ausffihrungen. cf. Lancet. 1908. p. 1137.

Semon, H. C. M e i r o w s k y s A r b e i t e n f i b e r d i e b io - l o g i s c h e S t e l l u n g d e r S p i r o c h a e t a p a l l i d a u n d i h r e E n t w i c k l u n g . p. 185.

S e m on beriehtet ausffihrlieh fiber die Publikationen M e i r o w s k y s , wobei auch die Tafel aus blr. 11 der Miinchner Ined. Woch. 1914 reproduziert ist.

Schamberg, J. F., Ringer, A. J., Raiziss, G. W., Kolmer, J.A. ~3ber d e n P r o t e i n m e t a b o l i s m u s b e i H a u t k r a n k - h e i t e n . Eine Antwort auf H. L e t h b y T i d y s kritisches Referat. p. 192.

Nieht zum kurzen Referat geeignet. Fritz J u 1 i u s b e r g (Posen).

The Urologic and cutaneous review. Bd. XVIII. l~r. 4. April 1914.

Pano], Ch.E. (Brooklyn N.-u Die k o m b i n i e r t e Be- h a n d l u n g y o n Q u e c k s i l b e r u n d S a l v a r s a n o d e r N e o s a l v a r s a n in d e r p o l i k l i n i s c h e n B e h a n d l u n g d e r S y p h i l i s . p. 171.

Yerf. h~lt die intra~enSse Injektion yon grofien Salvarsan- dosen (0"6) ffir unbedingt erforderlich. Bei den hohen Kosten -- die mit Hospitalauihahme auf ein Minimum yon 45 Dollars be- rechnet werden - - ist eine Durchffihrung dieser Methode bei der Krmeren poliklinischen Praxis unmSglich. Verf. war in solchen F~llen zur intramuskuli~ren Injektlon kleiner Salvarsau- dosen gezwungen. Die anfangs verwendeten Injektionen yon 0' lSalvarsan in animalischem Fett erwiesen sich nicht schmerz- hafter als Injektionen yon Hg. salicylic. Es wurde stets kom- biniert mit Hg behandelt. Auf 20 Injektionen Hg. salicylic. folgte ein Turnus yon 6 Salvarsaninjektionen ~ 0"1. SKmtliche

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F a c h z e i t s c h r i f t e n . 3 21

Injektionen wurden mit vierfiigigen Intervallen appliziert. Nach vierwSchentlieher Pause erfolgte eine zweite Behandlung in der gleichen Weise. Einige Woehen nach Beendigung der Kur W. R. Bei negativem Resultat wurde nur noch mit Salvarsan weiter- behandelt. Die besten Resultate erhielt VerL in den F~illen, in denen er 6 real hintereinander j e 2 Hg-Injektionen + 1 Sal- varsan-Injektion verabfolgte (1 Kur- - - 12 Hg-Injektionen + 6 SaN varsan-Injektionen mit 4tRgigen Intervallen ~ 72 Tage). Naeh vierwSchentlicher Pause wurde in gleieher Weise eine zweite Kur eingeleitet.

Seit Einfiihrung des Neosalvarsans wurde stets 0"15 Neosal- varsan in zirka 3 ccm destillierten Wasser intramuskulRr injiziert.

Bd. XVIIL Mai 14. Nr. 5. Baeslack, F. W. (Detroit). E i n e ~ S e r o - E n z y m " o R e a k -

t i o n f i i r S y p h i l i s . p. 234. Verf. priifte 55 Sera nach der A b d e r h a l d e n s c h e n

Methodik gegen Kaninehenprimiiraffekte, die durch Inokulation yon syphilitischen, veto Menschen stammenden Gewebsmaterial gewonnen waren. Zum Vergleich dienten neben dem klinischen Befunde wiederholt angestel[te W a s s e r m a n n sche Reaktionen (mit drei verschiedenen Extrakten).

Yon den 55 untersuehten Seren stammten 46 yon Luetikern u. zw. 8 im primRren, 18 im sekund~iren und 7 im tertfiiren Stadium. Ferner 5 Tabesf~lle, 7 F~lle yon Paralyse und 1 Fall yon Lues congenita. Die 8 prim~ren F~lle gaben sRmtlieh ein positives Resultat, wRhrend die W a s s e r m a n n sche Reak- tion dreimal noch negativ ~var. Auch die 18 F~lle yon sekum d~rer Lues reagierten positiv ; nach der W a s s e r m an n schen Reaktion waren 4 Seren davon negativ. Zerebrospinalfliissig- keiten mit positiver W a s e r m an n schen Reaktion gaben stets ein negatives Resultat. (Fehlen yon Abwehrfermenten in der Zerebrospinalfliissigkeit.)

9 Seren stammten yon Nicht-Syphilitikern: 4 Normal- seren, 3 Seren yon Ulcus molle und 2 yon Scharlaehpatienten. Von letzteren reagierte das eine Serum nach der W a s s e r - m a n n schen Reaktion positiv mit einem Extrakt, negativ mit zwei Extrakten, das andere mit drei Extrakten positiv. Nach der A b d e r h a 1 d e n schen Methode waren beide Seren negativ. Die iibrigen 7 Seren ergaben ebenfalls negative Resultate.

S t a r k e (Breslau).

Giorn. ital. d. malat , ven. e d. pel le . Heft II, 31. Mai 1914,

Das Heft enth~lt die Fortsetzung des Berichtes fiber die Verhandlungen ~ der 15. Versammlung der italienischen Gesell-

Arch, f . Derma t . u. Syph. Bd. CXIX. II. 21