tk-medienservice "frauengesundheit" (11-2011)
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Frauen leiden nicht nur an anderen Erkrankungen als Männer, sie sind auch anders krank. Sie beschreiben Schmerzen anders, ordnen sie anders zu und gehen auch anders mit Krankheiten um. Aktueller Medienservice rund um das Thema "Frauengesundheit". Dieses Dokument kann für redaktionelle Zwecke und mit dem Hinweis "Quelle: Techniker Krankenkasse" honorarfrei verwendet werden. Eine Nutzung zu Werbezwecken ist ausgeschlossen.TRANSCRIPT
Informationen der Techniker Krankenkasse
Medienservice
Frauengesundheit:
vom großen "kleinen Unterschied"
Gender Medicine: die Wissenschaft vom "kleinen Unterschied" ......................................................... 2
Wie gehen Frauen mit ihrer Gesundheit um? .................................................................................................. 5
Burnout: die Familien-Managerin im Stress ...................................................................................................... 8
Depressionen – wirklich ein Frauenleiden? ................................................................................................... 11
Wechseljahre sind keine Krankheit .................................................................................................................... 14
Schmerzexpertinnen wider Willen: Migräne ist Frauensache .............................................................. 16
Mammografie – eine ganz persönliche Entscheidung .......................................................................... 19
Gebärmutterhalskrebs: Impfung kann Leben retten ................................................................................ 22
Neue Therapiealternative: Myome schonender entfernen .................................................................. 24
Ein Herzinfarkt ist nicht nur Männersache ....................................................................................................... 25
Frauen ab 65: wenn der Griff zur Tablette gefährlich wird ................................................................... 27
Krafttraining gegen Osteoporose – damit der Knochen nicht bricht ........................................... 30
Ess-Störung – wenn Nahrung zum Feind wird .............................................................................................. 32
Ich kaufe, also bin ich – vom Frustkauf zur Kaufsucht ............................................................................ 34
Kurz gemeldet ............................................................................................................................................................... 36
Impressum ...................................................................................................................................................................... 40
November 2011 Themen, Trends und Hintergründe
Hinweis für die Redaktionen
Einige Illustrationsvorschläge zum Thema haben wir in dieses Dokument eingefügt. Diese und andere
Motive stehen Ihnen ebenso wie Fotos der zitierten Experten sowie die Daten aus zitierten Studien
und Umfragen honorarfrei unter Angabe der Quelle „Techniker Krankenkasse“ zur Verfügung.
Download: www.presse.tk.de
TK-Medienservice "Frauengesundheit"
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Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse Ausgabe: November 2011
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Gender Medicine: die Wissenschaft vom "kleinen Unterschied"
"Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu ver-
stehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen wie zum
Beispiel der Relativitätstheorie." Das soll der Physiker und Nobelpreisträger
Albert Einstein einst gesagt haben. Ob, inwiefern und dass Frauen und
Männer unterschiedlich sind, beschäftigt Psychologen, Soziologen und
Mediziner genauso wie Literaten, Marketingexperten und Drehbuchautoren
– und zwar die männlichen wie die weiblichen. Und doch hat die Erkenntnis
"Frauen sind anders – Männer auch" lange gebraucht, bis sie in der medi-
zinischen Forschung jenseits der Fortpflanzungsmedizin Beachtung gefun-
den hat. Erst seit zehn Jahren gibt es überhaupt einen Begriff für die ge-
schlechtsbezogene Medizin: Gender Medicine, geprägt 2001 von der Welt-
gesundheitsorganisation. Die Techniker Krankenkasse (TK) wertet ge-
schlechtsspezifische Daten zu Arzneimittelverordnungen und Fehltagen in
ihrem jährlichen Gesundheitsreport seit 2002 aus.
Frauen leben länger und gesünder und gehen doch häufiger zum Arzt als
Männer. Männer erleiden zwar häufiger einen Herzinfarkt als Frauen, doch
Frauen überleben ihn seltener. Und hartnäckig hält sich die Auffassung, die
Todesursache Nummer Eins bei Frauen sei Brustkrebs. Tatsächlich sind
Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache bei Frauen – wie
auch bei Männern. Brustkrebs ist jedoch die häufigste Krebserkrankung bei
Frauen. Deshalb unterstützt die TK moderne Versorgungskonzepte wie die
qualitätsgestützte Mammadiagnostik "QuaMaDi" in Schleswig-Holstein,
Mammographie-Screening für alle Frauen ab 55 und das bundesweite
Konzept "Brustlife", bei dem Frauen lernen, ihre Brust nach Knoten abzuta-
sten. Weil der Krebs dadurch früher und sicherer diagnostiziert wird, konn-
ten in den vergangenen Jahren immer mehr Frauen von Brustkrebs geheilt
werden.
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Auch die pharmazeutische Forschung hatte sich lange nicht um den Unter-
schied der Geschlechter gekümmert. Noch bis Ende des letzten Jahrtau-
sends wurden Medikamente nahezu ausschließlich an Männern erprobt. In
den USA ist erst seit Ende der 80er Jahre vorgeschrieben, dass ein Medi-
kament auch an Frauen getestet werden muss, um zugelassen zu werden.
Dabei stellte sich heraus, dass der weibliche Organismus einige Substan-
zen anders verarbeitet als der männliche. Das heißt auch: Bei manchen
Medikamenten gibt es unterschiedliche Nebenwirkungen bei Männern und
Frauen oder die Dosierungen müssen unterschiedlich eingestellt werden.
Die Gender Medicine beschäftigt sich besonders mit den weiblichen Le-
bensumständen und den unterschiedlichen gesundheitlichen Bedürfnissen
von Frauen. Noch immer, so scheint es, spielen Stereotype eine große Rol-
le, wenn es um Gesundheit, Krankheit und deren Symptome geht. In der
nachmittäglichen "Daily Soap" im Fernsehen fasst sich natürlich der Mana-
ger mittleren Alters ans Herz, bevor er mit Herzinfarkt zusammenbricht.
Brustkrebs häufigste Krebs-erkrankung bei Frauen
Fast jede vierte Frau, die neu an
Krebs erkrankt, leidet an Brust-
krebs. Dies ist der häufigste
Krebs bei Frauen – nicht aber
die häufigste Todesursache.
Diesen traurigen Spitzenplatz
haben bei Frauen wie bei Män-
nern die Herz- und Kreislaufer-
krankungen.
Grafik zum Download unter
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Quelle: Techniker Krankenkasse
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Kaum ein Zuschauer würde bei einer Frau mit den für sie typischen Symp-
tomen Übelkeit, Bauchschmerzen und Schmerzen in der Schulter an Herz-
infarkt denken. Auch nicht jeder Mediziner. Denn an den Universitäten
spielt der Unterschied der Geschlechter noch immer eine Nebenrolle.
Der "kleine Unterschied" zeigt sich nicht nur bei der Diagnostik. Er ist fast
noch auffälliger in der Kommunikation. Männer und Frauen gehen anders
mit Gesundheit und Krankheit um, nehmen beides auch anders wahr – und
sprechen unterschiedlich darüber. "Das zeigen wissenschaftliche Experi-
mente ganz deutlich", sagt Prof. Dr. Hartmut Göbel, Neurologe und
Psychologe aus Kiel. "Männlichen Versuchspersonen ist es peinlich,
Schmerzen zu zeigen", erklärt der Schmerzexperte, "Frauen sprechen über
ihre Schmerzen mit ihrer Umwelt und berichten auch häufiger über Angst
und Irritationen." Zugleich begegneten Therapeuten Frauen und Männern
unterschiedlich. Göbel nennt ein Beispiel: "Obwohl Frauen ihre Schmerzen
intensiver schildern, erhalten sie eine weniger intensive medizinische Ab-
klärung und die schmerztherapeutische Versorgung bei Frauen ist geringer
als bei Männern."
Dies ändert sich jedoch langsam. Heute trägt die Geschlechterforschung in
der Medizin dazu bei, dass Ärztinnen und Ärzte Krankheiten bei Frauen
genauer diagnostizieren, besser behandeln – und so Frauenleben retten
können. Ohne die Gender Medicine würden Frauen bis heute behandelt
wie "kleine Männer".
Weitere Informationen zum Thema Frauengesundheit gibt es im Internet
unter www.tk.de (Webcode 024774).
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Wie gehen Frauen mit ihrer Gesundheit um?
Im Einkaufskorb verstaut sie viel Obst und Gemüse, im Fitnessstudio trai-
niert sie Ausdauer und beim Arzt lässt sie sich regelmäßig durchchecken:
Frauen leben gesundheitsbewusst. Das Statistische Bundesamt beschei-
nigt ihnen eine fünf Jahre höhere Lebenserwartung als Männern, subjektiv
schätzen Frauen ihre Gesundheit jedoch schlechter ein. Nur jede sechste
hält sich laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse
(TK) für kerngesund, bei den Männern immerhin jeder vierte.
Frauen sind Krankheitssymptomen gegenüber deutlich sensibler und ver-
halten sich präventiver. "Sie möchten Problemen wirklich auf den Grund
gehen, statt Beschwerden nur kurzfristig in den Griff zu bekommen", erklärt
Maria Schwormstedt, Ärztin bei der TK. Darüber hinaus vertrauen acht von
zehn Frauen darauf, dass Früherkennungsuntersuchungen Sicherheit ge-
ben und nutzen sie folglich auch häufiger. Einmal jährlich können Frauen
ab 20 zur kostenlosen Krebsvorsorge zu ihrem Frauenarzt gehen. Immer-
hin sechs von zehn ließen sich im vergangenen Jahr durchchecken, wie
eine Auswertung der Versichertendaten der TK zeigt. Dagegen war nur
jeder vierte Mann bei der Krebs-Früherkennung, auf die ab dem Alter von
45 Jahren Anspruch besteht.
Nicht nur wegen der Vorsorgeuntersuchungen gehen Frauen öfter zum
Arzt. Laut dem aktuellen TK-Gesundheitsreport sitzen sie im Durchschnitt
3,4-mal pro Jahr im Wartezimmer, Männer dagegen nur 2,5-mal. Frauen
sind auch häufiger von psychischen Erkrankungen wie Depressionen,
Schizophrenie oder Belastungsstörungen betroffen. Bei weiblichen Er-
werbspersonen sind "Psychische Störungen" sogar für die meisten Krank-
schreibungstage verantwortlich. So fehlten Frauen 2010 am Arbeitsplatz im
Schnitt 13,6 Tage – davon 2,6 psychisch bedingt. Bei den Männern lag die
Zahl der psychisch bedingten Fehltage dagegen nur bei 1,5 Tagen.
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"Der steigende Druck in der Arbeitswelt, zunehmend verbunden mit der
Erwartung, ständig über E-Mail oder Handy erreichbar zu sein, macht es
gerade für Frauen schwieriger, Familie und Beruf zu vereinbaren. Die Fol-
gen sind nicht selten stressbedingte Diagnosen", weiß Schwormstedt. In
der Forsa-Befragung geben 70 Prozent der Frauen an, dass sie auch dann
arbeiten gehen, wenn sie sich krank fühlen. Zudem können sie sich auch in
den eigenen vier Wänden nicht unbedingt erholen. Kochen und Haushalt
bleiben häufig "Frauensache", wie die Umfrage zeigt, und belasten neben
Job und Familienmanagement. Fast die Hälfte der von Forsa befragten
Frauen gesteht obendrein, dass sie sich selbst versorgen, wenn sie krank
das Bett hüten müssen.
2010 erhielten bei der TK versicherte Frauen im Schnitt Arzneien für 180
Tage. Deutlich häufiger als Männer erhalten Frauen Psychopharmaka, den
Löwenanteil der weiblichen Apotheke machen aber Herz-Kreislauf-
Medikamente (22 Prozent) und Hormonpräparate (17 Prozent) aus. Bei den
Hormonpräparaten ist das Verordnungsvolumen in den vergangenen Jah-
ren jedoch enorm zurückgegangen, seit wissenschaftliche Studien die Risi-
ken der Hormontherapie untersuchten: 2010 bekam nicht einmal mehr jede
zehnte Frau zwischen 45 und 65 Hormonpräparate verordnet. Vor zehn
Regelmäßig in der Praxis
Statistisch gesehen sind Frauen
öfter beim Arzt als Männer, nicht
zuletzt auch deshalb, weil sie
Vorsorgeuntersuchungen häufi-
ger in Anspruch nehmen.
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Jahren waren es noch 40 Prozent. Die Forsa-Umfrage im Auftrag der TK
zeigt zudem, dass Frauen häufig zu frei verkäuflichen Medikamenten aus
der Apotheke oder zu Hausmitteln greifen (80 Prozent der Befragten). Da-
gegen sind sie kritisch gegenüber verschreibungspflichtigen Mitteln. Über
drei Viertel der Frauen antworteten, so weit wie möglich darauf zu verzich-
ten.
Statistisch gesehen ist es um die psychische Gesundheit von Frauen zwar
schlechter bestellt als bei Männern, das kann aber auch daran liegen, dass
Frauen eher über gesundheitliche Probleme sprechen und Beratung schät-
zen. Sich dem Arzt anzuvertrauen, fällt ihnen in der Regel leichter. Und
auch zuhause suchen sie sich Hilfe: Laut der TK-Umfrage reden acht von
zehn Frauen mit Freunden, dem Partner und der Familie über ernste Sor-
gen. Der Austausch mit Bezugspersonen entlastet und trägt so zum Wohl-
befinden bei. Darüber hinaus gehört auch Bewegung zu einer gesunden
Lebensweise. Laut Forsa-Umfrage treiben sieben von zehn Frauen jede
Woche Sport und fast neun von zehn bewegen sich mindestens einmal pro
Woche draußen in der Natur oder im Garten.
Der kleine Unterschied
Frauen bekommen Medikamen-
te zur Behandlung des Nerven-
systems und Hormonpräparate
deutlich häufiger verschrieben
als Männer.
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Burnout: die Familien-Managerin im Stress
Die Nerven liegen blank. Das Stimmungsbarometer steht auf Sturm.
Nichts geht mehr. Burnout trifft längst nicht nur Manager. Auch viele Haus-
frauen und berufstätige Mütter erleiden beim Spagat zwischen Job und
Familie einen "Infarkt der Seele", wie das Burnout-Syndrom auch genannt
wird. Sie stellen hohe Ansprüche an sich, wollen alle Aufgaben in Familie,
Beruf, sozialem Umfeld perfekt meistern – und vergessen ihre eigenen
Bedürfnisse. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker
Krankenkasse (TK) fühlen sich 35 Prozent der Frauen häufig oder ständig
gestresst, aber nur 29 Prozent der Männer. Am meisten unter Stress lei-
den nach der Umfrage die Hausfrauen, sie erreichten einen ähnlichen
Spitzenwert wie die befragten Manager: Fast 40 Prozent fühlen sich am
Limit.
Viele Mütter kommen auf mehr als 70 Arbeitsstunden pro Woche, wenn
man berufliche und familiäre Pflichten zusammenrechnet. Besonders die
Sandwich-Generation der 40- bis 50-Jährigen ist durch die Versorgung der
Kinder und häufig auch die Pflege der Eltern stark belastet. Vielen gelingt
es nicht, die Balance zwischen den Erwartungen der Familie und den ei-
genen Bedürfnissen zu halten. 34 Prozent der befragten Frauen gaben an,
sie fühlten sich erschöpft und hätten das Gefühl, ausgebrannt zu sein. Bei
den Männern lag dieser Wert bei 29 Prozent. Jede zweite Frau setzt sich
selbst unter Druck, weil sie es immer allen recht machen möchte, aber nur
jeder dritte Mann. Jede vierte Frau und jeder siebte Mann sagten, dass
der Stress bereits gesundheitlichen Folgen zeige. Die häufigsten Folgen
bei Frauen: Rückenschmerzen und Muskelverspannungen (59 Prozent)
sowie Kopfschmerzen (37 Prozent). Und auch bei den psychischen Er-
krankungen liegen die Frauen weit vorn. Laut dem aktuellen Gesundheits-
report der TK sind Frauen weitaus häufiger als Männer von Depressionen,
Schizophrenie oder Belastungsstörungen betroffen.
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TK bietet Burnout-Prävention speziell für Frauen Die TK bietet in Kooperation mit dem Institut für Burnout-Prävention (IBP
Hamburg) ein spezielles Intensivprogramm zur Prävention von Burnout bei
Müttern an. Sie erfahren, wie sie individuelle Schwerpunkte in ihren Le-
bens- und Arbeitsbereichen neu setzen können, um langfristig ein Gleich-
gewicht zwischen Beruf und Familienalltag herzustellen. "Viele Frauen
machen alles für andere, aber fast nichts für sich", sagt die IBP-
Geschäftsführerin und Psychotherapeutin Helen Heinemann. Deshalb
beginnt jedes Burnout-Seminar mit einer Bestandsaufnahme: Wie ist mei-
ne aktuelle Situation? Wo gibt es Probleme? Mütter analysieren ihren Ta-
gesablauf und lernen, wie sie dem Stress entkommen können. Dazu ge-
hört auch, die eigenen hohen Ansprüche der Wirklichkeit anzupassen.
"Die Welt geht nicht unter, wenn die Fensterscheiben mal schmutzig sind",
sagt Heinemann. Aber die ganze Familie profitiert davon, wenn die Mutter
Zwischen Kind und Karriere
…bleiben die eigenen Interes-
sen oft auf der Strecke. Doch die
richtige "Work-Life-Balance"
kann man lernen. Dabei helfen
die TK-Kurse zur Burnout-
Prävention für berufstätige
Mütter. Auch für Väter gibt es
Kurse.
Motiv zum Download unter
www.presse.tk.de.
Quelle: Techniker Krankenkasse
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die freie Zeit für ihr Hobby genutzt hat und gut gelaunt auf die Überra-
schungen des Familienalltags reagieren kann.
Auftanken, wenn nichts mehr geht: Mutter-Kind-Kur Für Mütter, die in ihrem Familienalltag stark psychisch belastet sind, kann
eine Mutter-Kind-Kur hilfreich sein. Sie dauert meist drei Wochen. Kinder
im Alter zwischen drei und zwölf Jahren können ihre Mütter begleiten.
Wichtig für die Mütter: Die Kur ist eine medizinische Maßnahme, kein Ur-
laubsersatz. Voraussetzung: Die Diagnostik und falls nötig die akute medi-
zinische Behandlung müssen abgeschlossen sein. Bei einigen schweren
Erkrankungen ist zudem eine Reha-Maßnahme nötig, eine Mutter-Kind-
Kur ist dann ausgeschlossen. Das gilt auch, wenn das Kind krank ist. In-
sgesamt sind aber mehr als drei Viertel aller Kuranträge, die bei der TK
gestellt werden, berechtigt und werden auch bewilligt.
Die Mutter-Kind-Kur ermöglicht den Müttern, Abstand vom Familienalltag
zu gewinnen. Zudem können in der Kur psychologische Beratung, Stress-
gruppen oder Erziehungsberatung wichtige Impulse geben. "Für viele Müt-
ter ist es eine sehr motivierende Erfahrung, wenn ihre persönlichen All-
tagssorgen und Belastungen von Fachkräften ernst genommen werden
und sie auch erleben, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind", sagt
Dr. Nicole Knaack, Diplom-Pädagogin bei der TK. Und für die Zeit danach
rät die Diplom-Pädagogin allen Frauen: "Versuchen Sie, die Aufgaben im
Familienalltag zu verteilen, und Ihre Idealvorstellungen wieder auf ein rea-
lisierbares Maß herunterzuschrauben." Denn keine Frau wird zur Raben-
mutter, wenn sie Aufgaben delegiert.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.tk.de (Webcodes
386250 und 130044).
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Depressionen – wirklich ein Frauenleiden?
Psychische Erkrankungen werden immer häufiger diagnostiziert. Nach An-
gaben des aktuellen Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse (TK)
sind die psychisch bedingten Fehlzeiten seit 2006 kontinuierlich gestiegen,
allein von 2009 bis 2010 um knapp 14 Prozent. Eine Forsa-Umfrage im
Auftrag der TK bestätigt diesen Trend: Knapp ein Drittel der Befragten hat
demnach schon einmal unter seelischen Beschwerden gelitten.
"Die Diagnose 'depressive Episode' war im Jahr 2010 sogar erstmals häu-
figer für Fehltage verantwortlich als 'Rückenschmerzen'“, sagt Gudrun Ah-
lers, verantwortlich für die Gesundheitsberichterstattung der TK. Frauen
sind von Depressionen etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Auch
erhalten Frauen deutlich mehr Antidepressiva als Männer. 2010 bekamen
weibliche Erwerbspersonen durchschnittlich zwölf Tagesdosen, Männer
sieben Tagesdosen verordnet.
Mediziner gehen davon aus, dass weibliche Hormone bei der Krankheits-
entstehung eine wichtige Rolle spielen können. "Östrogen beispielsweise
erhöht die Konzentration von stimmungsaufhellenden Botenstoffen im Ge-
hirn wie etwa die des Serotonins. Ein Mangel an Östrogen kann somit eine
traurige Grundstimmung verursachen", so TK-Psychologin Inga Margraf.
Zudem gehen Frauen und Männer unterschiedlich mit Problemen um.
Während Frauen sich oft zunächst in eine passive Haltung begeben,
Schuldgefühle entwickeln und die Angelegenheit erst einmal besprechen
möchten, wollen Männer das Problem häufig sofort aktiv angehen.
"Es ist aber auch möglich, dass schlicht die Kriterien, welche zur Diagnose
einer Depression verwendet werden, zu 'weiblich' sind", sagt die TK-
Psychologin. Diese These ist durchaus berechtigt, wenn man die Suizidra-
ten betrachtet: In Deutschland nehmen sich laut Daten des Statistischen
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Bundesamtes etwa dreimal mehr Männer als Frauen das Leben. Wie die
Stiftung Deutsche Depressionshilfe zudem berichtet, stehen etwa 90 Pro-
zent aller Selbsttötungen in Zusammenhang mit einer psychischen Erkran-
kung, meist einer Depression. Angesichts dessen ist davon auszugehen,
dass Männer weitaus häufiger von Depressionen betroffen sind, als bislang
angenommen wurde. "Doch bei Männern ist das Seelenleiden meist
schwieriger zu erkennen, da es sich oft anders äußert als bei Frauen. Män-
ner klagen beispielsweise eher über körperliche Beschwerden, trinken
mehr Alkohol oder reagieren unangemessen aggressiv", sagt Margraf.
Frauen hingegen reden offener über Ängste und Stimmungsschwankun-
gen. Bei beiden Geschlechtern jedoch ist der Kern eine lähmende Traurig-
keit. Erste Hinweise, ob eine Depression vorliegen könnte, gibt ein Selbst-
test im Internet. Dieser ist unter www.tk.de (Webcode 109466) zu finden.
Wer sich länger als zwei Wochen sehr niedergeschlagen fühlt, sollte seinen
Arzt ansprechen.
Einfaches Stimmungstief oder Depression? Auf eine Depression können folgende Anzeichen hinweisen: • dauerhaft niedergeschlagene Stimmung • Schlafstörungen • Konzentrationsstörungen • vermindertes Selbstwertgefühl • Gefühle von Schuld- und Wertlosigkeit • Appetitsverminderung oder - Zunahme • Interessenlosigkeit • sozialer Rückzug. Motiv zum Download unter www.presse.tk.de. Quelle: Techniker Krankenkasse
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Weiterführende Informationen und Hilfen Mit dem NetzWerk psychische Gesundheit (NWpG) bietet die TK für
Versicherte, die an einer psychischen Erkrankung leiden, ein Angebot an,
das sich vorranging an den individuellen Bedürfnissen des Patienten orien-
tiert. Es wurde bereits in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen,
Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein er-
folgreich etabliert. Informationen hierzu unter www.tk.de (Webcode
208398).
Ausführliche Informationen über Anzeichen, Ursachen, Erscheinungsfor-
men und Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen bietet zudem die
TK-Patienteninformation "Depression", die unter www.tk.de zum kostenlo-
sen Download bereit steht (Webcode 49282).
Zum Hintergrund
Grundlage der Auswertungen für den Gesundheitsreport bilden Daten zu
aktuell 3,51 Millionen sozialversicherungspflichtig beschäftigten oder als
ALG l-Empfänger gemeldeten Mitglieder der Techniker Krankenkasse. Von
allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland waren 2010
nach einer Gegenüberstellung mit vorläufigen Angaben der Bundesagentur
für Arbeit circa 12,2 Prozent bei der TK versichert. Für die Forsa-Umfrage
im Auftrag der TK wurden 1001 deutschsprachige, in Privathaushalten le-
bende Personen ab 18 Jahren befragt.
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Wechseljahre sind keine Krankheit
Viele Frauen fürchten sich vor dem Klimakterium und möglichen Be-
schwerden wie Schweißausbrüchen, Schlafstörungen und Stimmungs-
schwankungen. Doch die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern eine
natürliche Phase im Leben jeder Frau. "Repräsentative Studien zeigen:
Frauen, die voll und zufrieden im Beruf aufgehen, haben im Durchschnitt
seltener und weniger starke Probleme mit dem Klimakterium", weiß Gynä-
kologe Dr. Dankwart Rachor vom Ärztezentrum der Techniker Krankenkas-
se (TK). Das scheint auch für diejenigen zu gelten, die mit heranwachsen-
den Kindern mitten in der Erziehungsphase stecken.
Bereits ab einem Alter von etwa 40 Jahren muss eine Frau mit stärkeren
Schwankungen in den Hormonspiegeln rechnen. Monatsblutungen treten
unregelmäßiger oder immer seltener auf. Zwischen fünf und 15 Jahren
dauern die körperlichen Veränderungen, bis es schließlich zur letzten Mo-
natsblutung kommt – der sogenannten Menopause. So unterschiedlich die
Wechseljahre einsetzen und dauern, können auch mögliche Begleiter-
scheinungen verschieden stark empfunden werden. Rund ein Drittel der
Frauen verspürt keine Beschwerden, ein weiteres Drittel klagt nur über
leichte Beeinträchtigungen.
Bei einem weiteren Drittel der Frauen werden die Wechseljahre von Be-
schwerden begleitet – Hitzewallungen, Schlafstörungen und Migräne sind
die häufigsten. Noch vor zehn Jahren nahmen fast 40 Prozent der Frauen
Hormonersatzpräparate gegen diese Begleiterscheinungen und zur Vor-
sorge gegen Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein. Doch seit
wissenschaftliche Studien die Risiken der Hormontherapie untersuchten,
verzichten sehr viele Frauen auf diese Präparate. Nicht einmal jede zehnte
Frau (9,6 Prozent) zwischen 45 und 65 hat nach Angaben des aktuellen
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Gesundheitsreportes der Techniker Krankenkasse im vergangenen Jahr
noch ein solches Medikament verschrieben bekommen.
Die Studien zeigten, dass bestimmte Hormonpräparate das gesundheitliche
Risiko zum Beispiel für Brustkrebs, Schlaganfall, Herzinfarkt und Thrombo-
se erhöhen. "Frauen sollten die Risiken und den Nutzen einer Hormonthe-
rapie sorgfältig gemeinsam mit dem Arzt abwägen", empfiehlt Dr. Dankwart
Rachor. "Letztendlich kann nur jede Frau selbst entscheiden, wie stark sie
die Beschwerden einschränken." In jedem Fall rät der Gynäkologe davon
ab, die Hormone nur vorbeugend einzunehmen.
Weitere Informationen zum Thema bietet die TK-Patienteninformation
"Wechseljahre und Hormontherapie", die auf der Internetseite www.tk.de
(Webcode 049340) kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden kann.
Hormonersatztherapie kommt nur noch selten zum Einsatz
Nicht einmal jede zehnte Frau
bekam 2010 Medikamente
gegen Wechseljahresbe-
schwerden verschrieben. Vor
zehn Jahren war es noch mehr
als jede Dritte.
Motiv zum Download unter
www.presse.tk.de.
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Herausgeber: Techniker Krankenkasse • Pressestelle • Bramfelder Straße 140 • 22305 Hamburg Tel. 040 - 69 09-17 83 • Fax 040 - 69 09-13 53 • E-Mail [email protected] TK-Medienservice im Internet: www.presse.tk.de Social Media Newsroom: www.newsroom.tk.de • Twitter: www.twitter.com/TK_Presse Ausgabe: November 2011
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Schmerzexpertinnen wider Willen: Migräne ist Frauensache
Migräne ist überwiegend Frauensache: Fast neun Millionen Menschen in
Deutschland leiden an Migräne. 70 Prozent, also rund 6,3 Millionen, sind
Frauen. Zeitweilige Kopfschmerzen kennen sogar 54 Millionen Frauen,
Männer – und auch immer mehr Kinder – in Deutschland. Der aktuelle
Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass die Zahl
der Frauen, die im Jahr 2010 Migränemedikamente (Triptane) verschrieben
bekommen haben, in einzelnen Altersgruppen sogar sechsmal höher ist als
die Zahl der Männer. Bundesweit bekamen im Schnitt 28 von 1.000 Frauen
im Alter von 45 bis 49 Jahren Triptane verordnet – aber nur fünf von 1.000
Männern. Die Angaben beziehen sich auf TK-versicherte Erwerbsperso-
nen.
Woran liegt es, dass Frauen häufiger betroffen sind als Männer? Wissen-
schaftler vermuten zwei Gründe: Viele Formen der Migräne sind hormon-
abhängig. Zugleich verarbeitet das weibliche Gehirn Schmerz anders als
das männliche. Kopfschmerzen plagen Frauen besonders in der Zeit zwi-
schen der Pubertät und den Wechseljahren. Das zeigt auch der TK-
Gesundheitsreport. Die TK-Gesundheitsexpertin Gudrun Ahlers erklärt: "In
der Pubertät steigt der Anteil der jungen Frauen mit Migräne stark an. 13
von 1.000 Mädchen und jungen Frauen zwischen 15 und 19 Jahren beka-
men Triptane, aber nur drei von 1.000 männlichen Jugendlichen in dieser
Altersgruppe." Zugleich zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass im
Gehirn von Frauen und Männern die Wahrnehmung und Verarbeitung von
Schmerzen unterschiedlich funktioniert.
Frauen empfinden Schmerzen anders als Männer Der Kieler Schmerzforscher Professor Dr. Hartmut Göbel: "Das weibliche
Gehirn färbt Schmerzen mit mehr Gefühl. Bei Frauen wird das Zentrum im
Gehirn stärker angesprochen, das für die gefühlsmäßige Tönung von
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Schmerzen verantwortlich ist. Das männliche Gehirn zeigt bei Schmerzrei-
zen eine stärkere Aktivität in den kognitiven und analytischen Bereichen
der Wahrnehmung." Und das zeige sich sogar im Arzt-Patienten-Gespräch,
erklärt der Neurologe und Psychologe Göbel: "Männer schildern die Symp-
tome, während Frauen ihr Verhalten beschreiben."
Nicht nur das Gehirn, auch die Hormone können die Schmerzwahrneh-
mung und die Schmerzverarbeitung beeinflussen. Testosteron scheint die
Schmerzempfindlichkeit zu reduzieren, dagegen scheinen Östrogene die
Schmerzempfindlichkeit ansteigen zu lassen. Die Gesundheitsdaten der TK
bestätigen dies: Nach den Wechseljahren geht die Verschreibung von
Migränemedikamenten bei Frauen zurück, bei Männern bleibt sie auf nied-
rigerem Niveau gleich.
Um die Versorgung von Kopfschmerz- und Migränepatienten zu verbes-
sern, haben die TK und die Schmerzklinik Kiel 2007 das erste bundesweite
koordinierte Kopfschmerzbehandlungsnetz ins Leben gerufen. Seitdem
Migräne ist oft Frauensache
Frauen leiden deutlich häufi-
ger an Migräne als Männer.
Laut dem Gesundheitsreport
der Techniker Krankenkasse
(TK) bekamen sie 2010 in fast
allen Altersgruppen minde-
stens viermal häufiger
Triptane verordnet als Män-
ner. Die meisten
Migränemedikamente be-
kommen Frauen zwischen 40
und 54 Jahren verschrieben.
Motiv zum Download
unter www.presse.tk.de.
Quelle: Techniker Kranken-
kasse.
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sind fast 6.000 Menschen mit schweren chronischen Kopfschmerzen nach
dem ganzheitlichen Kieler Konzept behandelt worden. Es besteht aus drei
Phasen: Die Schmerzerkrankung wird durch einen Schmerztherapeuten
diagnostiziert und in Schweregrade eingestuft. In schweren Fällen erfolgt
eine vollstationäre neurologisch-verhaltensmedizinische Behandlung in der
Schmerzklinik. Und die Patienten werden ein ganzes Jahr lang weiter be-
gleitet, damit der Verlauf der Erkrankung und der Erfolg der Behandlung
weiter kontrolliert werden können.
TK setzt auf neuartige vernetzte Versorgung bei Migräne "Für die Betroffenen ist dieses Versorgungskonzept ein Meilenstein – viele
erleben zum ersten Mal seit vielen Jahren ein Leben ohne Kopfschmer-
zen", sagt der Direktor der Schmerzklinik Kiel Göbel. Das Konzept wurde
von der Schmerzklinik Kiel und der TK gemeinsam entwickelt. "Es ermög-
licht erstmals eine bundesweite sektorenübergreifende Vernetzung der
ambulanten und stationären Kopfschmerztherapie", erklärt Dr. Johann
Brunkhorst, Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein. Bundes-
weit arbeiten mehr als 400 regionale Schmerztherapeuten sowie stationär
tätige Schmerztherapeuten der Schmerzklinik Kiel eng zusammen.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.schmerzklinik.de,
www.headbook.me und unter www.tk.de (Webcode 013856).
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Mammografie – eine ganz persönliche Entscheidung
Brustkrebs ist die häufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen. Doch
während die Zahl der Sterbefälle gesunken ist (von 29 Fällen je 100.000
Frauen im Jahr 1998 auf 24 je 100.000 im Jahr 2009), ist die Zahl der
Brustkrebsdiagnosen in den vergangenen fünf Jahren um 21 Prozent ge-
stiegen. Dies teilt die Techniker Krankenkasse (TK) mit und bezieht sich
hierbei auf Angaben der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister
in Deutschland (gekid). Experten führen diese Entwicklung zum Teil auf die
Früherkennungs-Mammografie zurück. Denn aufgrund der verbesserten
Technik können auch Krebsvorstufen und Brusttumore entdeckt werden,
die das Leben der Frau möglicherweise nie bedroht hätten.
"Die Mammografie ist ohne Zweifel eine sehr gute Früherkennungsmetho-
de für Brustkrebs. Doch das Wissen um eventuell krankhafte Veränderun-
gen belastet häufig nicht nur die Psyche, sondern zieht unter Umständen
auch weitere Untersuchungen und Operationen nach sich", betont TK-
Ärztin Maria Schwormstedt. "Daher sollte jede Frau für sich selbst ent-
scheiden, ob sie die Möglichkeit einer Früherkennungsmammografie in
Anspruch nehmen möchte", so Schwormstedt weiter.
Auch lässt sich die Strahlenbelastung beim Mammografieren nicht genau
einschätzen. Außerdem: Je jünger die Frau ist, desto strahlenempfindlicher
ist auch ihr Brustgewebe. Da letzteres bei jüngeren Frauen aber besonders
dicht ist, wird eine höhere Strahlendosis benötigt, um die nötige Bildqualität
zu erzielen. Deshalb rät auch das Bundesamt für Strahlenschutz zur Vor-
sicht.
Grundsätzlich darf eine Röntgenuntersuchung nur dann durchgeführt wer-
den, wenn ein konkreter Krankheitsverdacht besteht. Für das flächendek-
kende Brustkrebs-Screening wurde diese Verordnung eigens geändert.
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So dürfen Mammografien zur Früherkennung im Rahmen der Screening-
Programme der gesetzlichen Krankenversicherungen vorgenommen wer-
den. Frauen haben im Alter zwischen 50 und 69 alle zwei Jahre Anspruch
auf ein kostenloses Screening. Sie werden von einer zentralen Stelle zur
freiwilligen Teilnahme in ein zertifiziertes Screening-Zentrum in deren Nähe
eingeladen.
Die TK-Broschüre "Brustkrebs-Früherkennung" informiert mithilfe der neue-
sten wissenschaftlichen Erkenntnisse und persönlicher Erfahrungen über
die Früherkennung von Brustkrebs. Es werden die Vorteile, aber auch die
Nachteile der Früherkennung dargestellt. Ziel ist es, die Leserinnen in ihrer
Entscheidung zu unterstützen, ob und wie häufig sie die Früherkennung
nutzen wollen. Die Broschüre steht zum kostenlosen Download zur Verfü-
gung unter www.tk.de (Webcode 159400).
Krebs-Früherkennung
Frauen im Alter zwischen 50 und 69
haben alle zwei Jahre Anspruch auf
ein kostenloses Brustkrebs-
Screening. Ob sie die Früherken-
nung in Anspruch nehmen möchte,
entscheidet jede Frau selbst.
Motiv zum Download
unter www.presse.tk.de.
Quelle: Techniker Krankenkasse
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Größere Heilungschancen durch verbesserte Brustkrebs-Diagnostik
Das 2001 von der Techniker Krankenkasse (TK) in Schleswig-Holstein mitinitiierte
Projekt zur „Qualitätssicherung in der Diagnostik von Brustkrebs“ (QuaMaDi) hat
sich zum Ziel gesetzt, die Diagnosestellung bei Verdacht auf einen bösartigen
Tumor in der Brust zu verbessern. In einer von der Deutschen Krebshilfe geför-
derten Studie fanden die Wissenschaftler um den Lübecker Professor Dr. Alexan-
der Katalinic vom Institut für Krebsepidemiologie der Universität zu Lübeck kürz-
lich heraus, dass Patientinnen, deren Erkrankung innerhalb des QuaMaDi-
Programms diagnostiziert wurde, eine um 39 Prozent verbesserte Heilungs- und
Überlebenschance hatten gegenüber Frauen, die nicht an dem Programm teil-
nahmen. Der Grund: Bei QuaMaDi wurden die Tumore öfter in einem frühen
Krankheitsstadium entdeckt.
Bei Verdacht auf einen Tumor prüfen zwei Experten unabhängig voneinander die
Röntgenaufnahmen. Unterscheiden sich ihre Befundeinschätzungen, veranlassen
die Ärzte eine Drittbegutachtung in einem angeschlossenen Referenzzentrum.
Zudem wird durch den Einsatz modernster Technik die Diagnosestellung weiter
verbessert. An der Untersuchung können Frauen teilnehmen, bei denen ein Gy-
näkologe aufgrund von Beschwerden, auffälligen Vorbefunden oder hohem fami-
liären Risiko eine Notwendigkeit zur Mammographie festgestellt hat. Pro Jahr
unterziehen sich etwa 65.000 Frauen einer Mammographie im Rahmen des von
Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung in Schleswig-Holstein ge-
förderten Qualitätsprojekts QuaMaDi.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.quamadi.de oder bei der
QuaMaDi-Geschäftsstelle unter der Rufnummer 045 51 - 883-382.
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Gebärmutterhalskrebs: Impfung kann Leben retten
Rund 6.500 Frauen erkranken in Deutschland jährlich an Gebärmutterhals-
krebs. Etwa 1.660 Frauen sterben an den Folgen. Auslöser sind meistens
die sogenannten Humanen Papillomviren (HPV). Bislang sind über 100
HPV-Typen bekannt. Gegen die zwei häufigsten Virustypen schützt eine
Impfung. Die Techniker Krankenkasse (TK) übernimmt die Kosten für Mäd-
chen im Alter von 12 bis 17 Jahren. Per Satzungsleistung – also über den
gesetzlichen Rahmen hinaus – zahlt die TK die Impfung auch Frauen im
Alter von 18 bis 26 Jahren.
"Die Papillomviren werden hauptsächlich durch Sexualkontakte übertragen.
Mindestens 75 Prozent aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich min-
destens einmal im Leben", sagt Dr. Wolfgang Scheck, Facharzt für Gynä-
kologie und Geburtshilfe vom Ärztezentrum der Techniker Krankenkasse
(TK). In den meisten Fällen blockt das Immunsystem die Erreger ab, ohne
dass sie je Beschwerden verursachen. Bei einigen Frauen verharren die
Viren jedoch in den Wirtszellen und können diese im Laufe der folgenden
Jahre entarten lassen – im schlimmsten Fall entsteht ein bösartiger Tumor
wie Gebärmutterhalskrebs.
Um das Risiko einer HPV-Infektion frühzeitig zu reduzieren, empfiehlt die
Ständige Impfkommission (STIKO), Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren
vor dem ersten Sexualkontakt mit einer Impfung zu schützen. Die TK zahlt
die Impfung auch für Frauen im Alter von 18 bis 26 Jahren. Denn: "Auch
später ist die Impfung noch sinnvoll, da nach einer durchgemachten Infekti-
on nicht gewährleistet ist, dass man sich nicht noch einmal anstecken
kann. Die Antikörper, die bei einer Infektion gebildet werden, verleihen kei-
ne dauerhafte Immunität", erklärt Scheck. Darüber hinaus ist die Impfung
natürlich sinnvoll für diejenigen, die sich bis zu dem Zeitpunkt noch nicht
infiziert hatten.
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Die Impfung besteht aus drei Einzeldosen, die in den Oberarm gespritzt
werden. Nach der ersten Impfung sollten zwei Monate bis zur zweiten und
weitere vier Monate bis zur dritten Impfung vergehen. "Sofern die Impfung
vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgt, kann das Erkrankungsrisiko um
70 Prozent gesenkt werden", so Scheck.
Daneben bleibt die Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt jedoch unum-
gänglich, da die Impfung circa einen 70-prozentigen Schutz bietet. Um gy-
näkologische Tumore frühzeitig zu erkennen, können Frauen einmal jähr-
lich zur Krebsvorsorge gehen. Diese Untersuchung wird von den gesetzli-
chen Krankenkassen ab dem Alter von 20 Jahren übernommen.
HPV-Impfung Um das Risiko einer HPV-
Infektion zu reduzieren, können
sich Mädchen vor dem ersten
Sexualkontakt impfen lassen.
Motiv zum Download
unter www.presse.tk.de.
Quelle: Techniker Krankenkasse
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Neue Therapiealternative: Myome schonender entfernen
Ein innovatives Verfahren macht es möglich: Radiologen können Myome
schmerzarm und schonend entfernen. Eine Operation ist überflüssig, die
Frauen können direkt im Anschluss nach Hause gehen. Und: Ihre Gebär-
mutter bleibt vollständig erhalten. Die Techniker Krankenkasse (TK) über-
nimmt bereits seit 2010 die Kosten für diese neue Therapiealternative.
Myome sind gutartige Muskelwucherungen der Gebärmutter und sehr ver-
breitet. Sie verursachen nicht immer Beschwerden – nur bei etwa jeder
dritten Betroffenen machen sie sich überhaupt bemerkbar. Schmerzen,
Blutungen, Becken-, Bein- und Rückenschmerzen oder ein unerfüllter Kin-
derwunsch sind die Folge. Standardtherapie ist es bis heute, einzelne
Myome operativ herauszuschälen oder sogar die Gebärmutter zu entfer-
nen.
Das neuartige Verfahren – Experten nennen es MRgFUS – nutzt hochfo-
kussierte Ultraschallwellen. In der Röhre eines
Magnetresonanztomographen (MRT) können sich die Patientinnen ambu-
lant behandeln lassen. Dabei werden die Myome gezielt erhitzt, bis sie ein-
schmelzen und schließlich zerstört sind. Das umliegende Gewebe bleibt
unverletzt. Das Zentrum für Myomtherapie am Klinikum Dachau ist eine der
ersten Einrichtungen, die die neue Therapie anbieten, und zugleich Ver-
tragspartner der TK. Denn MRgFUS ist derzeit noch keine Regelleistung
der Gesetzlichen Krankenversicherung. Bei der TK versicherte Frauen pro-
fitieren aber schon jetzt von dieser neuen Behandlungsmethode und müs-
sen die Kosten nicht selbst bezahlen. Über 600 Patientinnen aus dem ge-
samten Bundesgebiet haben dieses Angebot bereits wahrgenommen. In-
formationen zu dem neuen Therapieverfahren und dem TK-Vertrag zur
Integrierten Versorgung mit dem FUS-Center am Klinikum Dachau gibt es
im Internet unter www.tk.de (Webcode 217536).
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Ein Herzinfarkt ist nicht nur Männersache
Engegefühl in der Brust, Atemnot und ausstrahlende Schmerzen in den
linken Arm – die meisten Menschen denken bei diesen Symptomen an ei-
nen Herzinfarkt. Dabei ist den wenigsten bewusst, dass diese klassische
Lehrbuchsymptomatik vorrangig auf Männer zutrifft. Der weibliche Herzin-
farkt hingegen kann sich durch ganz andere, sehr unspezifische Symptome
bemerkbar machen. "Frauen klagen beispielsweise vermehrt über Übelkeit,
ungewöhnliche Müdigkeit und Schwindel sowie über Rücken- oder Nak-
kenschmerzen", erläutert Dr. Bodo Liecker, Arzt bei der Techniker Krank-
enkasse (TK).
Doch wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag
der TK zeigt, werden diese Beschwerden relativ selten mit einem Infarkt in
Zusammenhang gebracht. So denken gerade einmal 15 Prozent der Be-
fragten bei Schwindelgefühlen, im Falle von Oberbauchbeschwerden vier
Prozent und nur noch drei Prozent bei außergewöhnlicher Müdigkeit an
einen Infarkt.
"Diese Zahlen machen deutlich, dass in Sachen 'weiblicher Infarkt' noch
einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten ist", so Liecker. Zwar verfügen
Frauen über eine Art hormonellen Schutz und haben daher ein geringeres
Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Dies gilt aber nur bis zu den Wechsel-
jahren. "Deshalb sollten sich Frauen genauso sehr wie Männer grundsätz-
lich spezifischer Risikofaktoren, wie etwa Bluthochdruck, Diabetes mellitus,
Rauchen oder Bewegungsmangel, bewusst sein und versuchen, diese zu
minimieren", so Liecker. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Er-
nährung und nicht zuletzt Nikotinverzicht senken bei beiden Geschlechtern
maßgeblich die Herzinfarkt-Gefahr.
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Zum Hintergrund: Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat 2009 im Auftrag der Techniker
Krankenkasse (TK) eine bevölkerungsrepräsentative Befragung zum The-
ma "Herz" durchgeführt. Forsa befragte dazu insgesamt 1.013 deutsch-
sprachige Personen ab dem 18. Lebensjahr.
Der Eva-Infarkt
Bei Frauen kann sich ein Herzin-
farkt wie bei Männern durch
Schmerzen hinter dem Brustbein
ankündigen. Doch treten beim "Eva-
Infarkt" häufig auch unspezifische
Symptome wie etwa Atemnot und
Übelkeit auf.
Motiv zum Download unter
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Frauen ab 65: wenn der Griff zur Tablette gefährlich wird
Frauen ab 65 bekommen deutlich häufiger als gleichaltrige Männer Tablet-
ten oder Tropfen verordnet, die gefährliche Neben- oder Wechselwirkungen
hervorrufen können. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker
Krankenkasse (TK), die den Zeitraum Januar bis August 2011 umfasst. So
erhielten im Schnitt vier von zehn Seniorinnen ein für ihre Altersgruppe
potenziell gefährliches Arzneimittel. Bei Männern sind es etwa drei von
zehn Senioren. Der Anteil kritischer Medikamente beträgt bei Frauen ab 65
Jahren 4,9 Prozent – und ist damit rund ein Drittel höher als bei Männern
(3,7 Prozent). Bei den potenziell gefährlichen Medikamenten handelt es
sich um insgesamt 83 Arzneimittelwirkstoffe, die in der so genannten
"Priscus-Liste" verzeichnet sind und für Senioren nur eingeschränkt zu
empfehlen sind.
Für ihre Analyse hat die TK aktuelle Daten ihres Arzneimittelkontoauszug-
Service TK-ViA (Versicherteninformation Arzneimittel) ausgewertet, der seit
Januar 2011 auch auf "Priscus-Medikamente" hinweist. Ähnlich einem
Bankkontoauszug listet TK-ViA alle Arzneimittel auf, die in den vorange-
gangenen 24 Monaten in der Apotheke auf Kassenrezept bezogen wurden.
Bestellt ein über 65 Jahre alter Versicherter TK-ViA und enthält seine
Übersicht ein "Priscus-Präparat", wird die entsprechende Verordnungszeile
fett hervorgehoben. In einem Begleitbrief informiert die TK zum Thema.
"Mit dem Hinweis auf Medikamente der so genannten Priscus-Liste wollen
wir die Therapiesicherheit erhöhen. Patienten, die ein entsprechendes Me-
dikament erhalten, sollten es jedoch auf keinen Fall eigenmächtig abset-
zen, sondern stattdessen die weitere Therapie mit ihrem behandelnden
Arzt besprechen“, rät Thomas Widmann, Arzneimittelexperte und Fachrefe-
ratsleiter Arzneimittel bei der TK. Bei Fragen können sich die Versicherten
zudem von Medizinern des TK-Ärztezentrums beraten lassen.
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Die "Priscus-Liste" haben Wissenschaftler im Auftrag des Bundesfor-
schungsministeriums erstmalig für Deutschland erstellt, um die Arzneimit-
teltherapie von älteren Patienten sicherer zu machen. Sie enthält unter an-
derem Medikamente gegen Bluthochdruck, Depressionen und Schmerzmit-
tel. Neben der Übersicht über die Wirkstoffe erläutert die "Priscus-Liste" die
Risiken dieser Medikamente sowie mögliche Therapiealternativen. Die ak-
tuelle Priscus-Liste ist online abrufbar unter www.priscus.net.
TK-Versicherte, die einen persönlichen Arzneimittelkontoauszug erhalten
möchten, können den Auszug telefonisch oder im Internet unter www.tk.de
bestellen.
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Arzneimittel im Blick Die Medikamentenübersicht TK-ViA können Versicherte auch ihrem Arzt zur Verfügung stellen. Dies ist zum
Beispiel dann hilfreich, wenn Patienten mehrere Arzneimittel von unterschiedlichen Ärzten erhalten.
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Krafttraining gegen Osteoporose – damit der Knochen nicht bricht
Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden an Knochen-
schwund, von Medizinern Osteoporose genannt. Das Knochengewebe
vermindert sich, die Knochen werden porös und brüchig. Betroffene leiden
häufig unter punktuellen Schmerzen und extremen Bewegungseinschrän-
kungen. "Aufgrund der reduzierten motorischen Fähigkeiten fürchten viele
auch zu stürzen, da dies bei einer bestehenden Osteoporose leicht zu
Knochenbrüchen führen kann", erläutert Maria Schwormstedt, Ärztin bei
der Techniker Krankenkasse (TK). Allein 2010 wurden nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes mehr als 27.260 osteoporotisch bedingte Kno-
chenbrüche gezählt – nahezu 82 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Mit
ausreichend Bewegung kann man dem Knochenschwund jedoch vorbeu-
gen.
"Gezieltes Krafttraining in Kombination mit anderen Bewegungsprogram-
men wie beispielsweise Walking beeinflussen sowohl die Knochendichte
als auch die motorischen Fähigkeiten positiv. Das belegen inzwischen zahl-
reiche Untersuchungen", so die TK-Ärztin Maria Schwormstedt. Viele Men-
schen mit Osteoporose neigen jedoch dazu, sich zu schonen und körperli-
che Aktivität zu vermeiden. Während sich Bewegungsmangel eher ungün-
stig auf den Krankheitsverlauf auswirkt, stärkt regelmäßiges körperliches
Training sowohl die Knochen als auch die Muskulatur.
Denn entgegen der weitverbreiteten Vorstellung, bei unseren Knochen
handele es sich um "tote" Substanz, finden in unserem Skelett fortwährend
Um- und Aufbauprozesse statt. Diese werden sowohl durch gezieltes Mus-
keltraining als auch durch eine individuell abgestimmte Bewegungstherapie
gefördert. Außerdem gewinnen so die Knochen an Elastizität und Festig-
keit. Darüber hinaus verbessern sich das Koordinationsvermögen und die
motorischen Fähigkeiten. Dies wiederum beugt Stürzen und somit auch
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Brüchen vor. Nicht zuletzt hilft Sport, osteoporotisch bedingte Schmerzen
zu vermindern", so Schwormstedt.
Zur Vorbeugung bietet die TK Gesundheitskurse an, in denen besonders
belastete Körperpartien gestärkt werden. Die Angebote sind unter
www.tk.de (Webcode 040180) zu finden. Auch in vielen Fitnessstudios gibt
es inzwischen solche Kurse. Allerdings ist es wichtig, nicht einfach 'drauf
los' zu trainieren, sondern vorher mit seinem behandelnden Arzt zu spre-
chen. Dies gilt vor allem dann, wenn bereits eine Osteoporose diagnosti-
ziert wurde", rät Schwormstedt. Bei der Wahl des Fitnessstudios sollte da-
her unbedingt darauf geachtet werden, dass man fachkundig betreut wird.
Weitere Informationen enthält die TK-Patientenbroschüre "Osteoporose".
Sie kann unter www.tk.de (Webcode 049336) heruntergeladen werden.
Weitere Infos zum Thema gibt es im Internet unter www.tk.de (Webcode
030218).
Training für die Knochen Wer regelmäßig aktiv ist, tut
seinen Knochen etwas Gutes.
Denn Bewegung wirkt sich positiv
auf das Knochensystem aus.
Motiv zum Download
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Ess-Störung – wenn Nahrung zum Feind wird
War die Tochter soeben noch anhänglich und verschmust, zieht sie sich
nun mit Freunden zurück und gibt patzige Antworten? Dann befindet sie
sich wahrscheinlich in der Pubertät – einer Lebensphase, die oft nicht nur
von den Jugendlichen selbst, sondern auch von den Eltern ein starkes Ner-
venkostüm fordert. Das hängt hauptsächlich damit zusammen, dass in die-
ser Phase Beziehungen, Lebensträume sowie die eigene Identität sehr
stark hinterfragt werden. Diese Zeit der Selbstfindung verläuft daher nicht
immer problemlos. "Insbesondere, wenn das eigene Selbstwertgefühl nicht
gefestigt ist und es Konflikte in der eigenen Familie gibt, kann es passieren,
dass Jugendliche eine Ess-Störung entwickeln", warnt Inga Margraf,
Psychologin bei der Techniker Krankenkasse (TK).
Laut Untersuchungen des Universitätsklinikum Münster besteht bei einem
Fünftel aller 11- bis 17-Jährigen der begründete Verdacht auf eine Essstö-
rung. Im jüngeren Alter sind Jungen und Mädchen etwa gleich stark betrof-
fen. Mit zunehmendem Alter steigt dagegen der Anteil der betroffenen
Mädchen an. So gebe es bei jedem dritten Mädchen zwischen 14 und 17
Jahren Hinweise auf eine Ess-Störung. „Es wird angenommen, dass hier-
bei insbesondere soziokulturelle Faktoren wie etwa das in den Medien pro-
pagierte Schönheitsideal eine begünstigende Rolle spielen", betont TK-
Psychologin Inga Margraf.
Wenn Eltern befürchten, dass ihr Kind ein belastetes Verhältnis zum Essen
entwickelt, ist es vor allem wichtig, das Kind liebevoll im Auge zu behalten
und nicht in eine Vorwurfshaltung zu verfallen. "Empfehlenswert ist es,
wertfreie Ich-Botschaften wie etwa 'mir fällt auf, dass sich dein Essverhal-
ten verändert hat', auszusenden", empfiehlt Margraf.
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Bei deutlichen Warnzeichen wie etwa einem extremen Gewichtsverlust
eventuell in Kombination mit übertriebener körperlicher Aktivität oder star-
kem sozialen Rückzug, ist es sinnvoll, therapeutische Unterstützung in An-
spruch zu nehmen.
Da die TK es für sehr wichtig hält, über dieses Thema frühzeitig und um-
fassend aufzuklären, unterstützt sie das Projekt "Prävention von Ess-
Störungen" der Frauenberatungsstelle/Eß-o-Eß, ein Angebot für Schulen
im Raum Kiel. Hierbei werden Unterrichtseinheiten, Projekte und Klein-
gruppenarbeit für Schülerinnen und Schüler zu den Themen Ernährung,
Körperwahrnehmung, Ess-Störungen und Gewicht angeboten.
Weitere Informationen gibt es unter www.tk.de (Webcode 347772).
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Ich kaufe, also bin ich – vom Frustkauf zur Kaufsucht
Ein Einkaufsbummel gilt bei vielen Menschen als beliebter Zeitvertreib, bei
dem man sich entspannen und neue Eindrücke gewinnen kann. Doch bei
immer mehr Menschen in Deutschland wird der Wunsch zu kaufen zu ei-
nem unkontrollierbaren Drang. So leiden nach Angaben der Techniker
Krankenkasse (TK) bundesweit etwa 800.000 Menschen unter einem Kauf-
zwang. Wenn sie mit vollen Einkaufstüten das Kaufhaus verlassen, emp-
finden sie nicht etwa Glücksgefühle, sondern meist nur Reue.
"Die Sucht beginnt meist schleichend und wird erst als solche erkannt,
wenn sie sich zu Hause aufgrund überquellender Schränke und voller Kel-
ler vor Familie und Freunden nicht mehr verbergen lässt", erläutert Inga
Margraf weiter. Meist ist es auch der drohende finanzielle Ruin, der die
Betroffenen dazu nötigt, sich zu ihrem krankhaften Kaufverhalten zu be-
kennen und Hilfe anzunehmen. "Ursache ist oft eine Depression, die nicht
selten von anderen Zwangsverhalten wie etwa einer Ess-Störung und
übersteigerten Ängsten begleitet wird. Auch verbirgt sich hinter dem
zwanghaften Shoppen häufig eine verzweifelte Suche nach Anerkennung
und Liebe", so die TK-Psychologin.
Dabei geht es gewöhnlich nicht um die erstandenen Objekte selbst, son-
dern vielmehr um das Glücksgefühl während des Kaufvorgangs. Das er-
klärt, warum das Gekaufte danach meist nicht einmal ausgepackt wird,
sondern schamhaft irgendwo verstaut oder verschenkt wird. Ebenso wie
sich der Weg in die Kaufsucht schleichend vollzieht, so sehr kann sich der
Weg hinaus auch nur langsam bahnen. "Ein erster wichtiger Schritt ist zu-
nächst einmal, sich die Sucht einzugestehen und darüber zu sprechen",
weiß Margraf.
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Auch das Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe kann hilfreich sein. In
schwerwiegenden Fällen sollten Betroffene erwägen, therapeutische
Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Um der Sogwirkung des Drangs
kurzfristig zu widerstehen, ist es hilfreich, beispielsweise Kreditkarten zu-
rückzugeben. Sinnvoll kann auch sein, einen begrenzten Geldbetrag fest-
zulegen, mit dem man wöchentlich auskommen muss. Außerdem kann es
helfen, vor dem Einkaufen aufzuschreiben, was wirklich benötigt wird.
Weitere Informationen zum Thema Sucht gibt es auf der Homepage der TK
unter www.tk.de (Webcode 035150).
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Kurz gemeldet
Fast jede dritte Schwangere raucht *** Rund 30 Prozent der werdenden Mütter greifen zu Beginn der Schwan-
gerschaft zur Zigarette, obwohl Rauchen dem ungeborenen Kind schadet.
Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hört nur etwa ein Drit-
tel von ihnen auf, zwischen 18 und 25 Prozent rauchen auch noch zum
Zeitpunkt der Geburt. Die Bedingungen für das Kind verbessern sich ent-
scheidend, wenn Frauen in den ersten drei Monaten oder besser noch vor
Beginn der Schwangerschaft das Rauchen aufgeben. Die Techniker
Krankenkasse (TK) hilft bei der Raucherentwöhnung und unterstützt wer-
dende Eltern, sich auf das neue Leben als Familie vorzubereiten.
Babys von Raucherinnen haben ein im Durchschnitt 200 bis 300 Gramm
niedrigeres Geburtsgewicht als Neugeborene von Nichtraucherinnen; zu-
dem ist das Risiko von Früh- und Fehlgeburten etwa doppelt so hoch.
Die Kinder bleiben auch nach der Geburt einem höheren Risiko für Krank-
heiten ausgesetzt: Die Gefahr, am plötzlichen Kindstod zu sterben, ist dop-
pelt so hoch wie bei Kindern von Nichtraucherinnen. Unter www.tk.de gibt
es Tipps zur Raucherentwöhnung (Webcode 035238) und Informationen zu
den TK-Geburtsvorbereitungskursen (Webcode 098262).***
Blauer Dunst schadet dem Ungeborenen Rund drei von zehn Frauen
greifen zumindest zu Beginn der
Schwangerschaft noch zum
Glimmstängel. Mit Raucherent-
wöhnungskursen unterstützt die
TK Frauen dabei, den Tabakkon-
sum einzustellen.
Motiv zum Download
unter www.presse.tk.de.
Quelle: Techniker Krankenkasse
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Gefährliche "Diät" mit Schilddrüsenmedikamenten?
*** In Internetforen wird das Thema "Schlank durch Schilddrüsenhormo-ne" immer wieder diskutiert. Die Techniker Krankenkasse (TK) warnt ausdrücklich vor dem Missbrauch von Schilddrüsenmedikamenten als Schlankheitsmittel. Die Folgen können unter anderem schwere Herz-rhythmusstörungen und sogar ein Herzinfarkt sein. Experten vermuten, dass ein geringer Prozentsatz der verschreibungspflichtigen Schilddrü-senhormone als "Stoffwechsel-Beschleuniger" missbraucht wird – ver-lässliche Daten dazu gibt es aber nicht.
Fest steht: Die Schilddrüse macht Frauen häufiger Sorgen als Männern. TK-versicherten Frauen wurden im letzten Jahr Schilddrüsen-Medikamente für durchschnittlich knapp 27 Tage verschrieben, den Män-nern hingegen nur für sieben Tage. Regional ist die Verordnung von Schilddrüsenmedikamenten sehr unterschiedlich. Laut dem TK-Gesundheitsreport haben es Schleswig-Holsteiner am seltensten an der Schilddrüse: Sie schluckten statistisch gesehen nur fast elf Tage lang Schilddrüsenhormone, das ist fast ein Drittel weniger als der Bundes-durchschnitt. Die meisten Behandlungen werden wegen Unterfunktion, Entzündung oder Vergrößerung der Schilddrüse eingeleitet. Der TK-Gesundheitsreport steht unter www.tk.de (Webcode 281904) zum ko-stenlosen Download bereit.***
Hormone als Diätmittel?
Besonders junge Frauen bekommen
häufig Schilddrüsenmedikamente
verordnet. Dafür gibt es medizini-
sche Gründe. Aber Experten be-
fürchten auch vereinzelt Missbrauch
als Diätmittel - und warnen davor.
Motiv zum Download
unter www.presse.tk.de.
Quelle: Techniker Krankenkasse
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Organspende: Frauen helfen gern und wissen mehr *** Frauen sind hilfsbereiter als Männer – zumindest scheint das beim
Thema Organspende der Fall zu sein: Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag
der Techniker Krankenkasse (TK) tragen 19 Prozent der deutschen Frauen
einen Organspendeausweis bei sich, während nur 17 Prozent der Männer
ein solches Dokument besitzen. Auch bei der Einstellung zur Organspende
haben Frauen leicht die Nase vorn: 87 Prozent stehen dem Thema positiv
gegenüber, bei den Männern sind es 85 Prozent. Deutlicher sind die Un-
terschiede beim Vergleich des Informationsstandes, denn Frauen setzen
sich generell deutlich mehr mit dem Thema Gesundheit auseinander und
machen sich folglich auch stärker über eine potenzielle Organspende Ge-
danken. Die Forsa-Umfrage der TK zeigt: 56 Prozent der Frauen haben
sich bereits aus eigener Initiative informiert, bei den Männern sind es nur
40 Prozent. Während ebenfalls vier von zehn Männern angeben, sich noch
nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt zu haben, trifft das nur auf
drei von zehn Frauen zu. Die TK hat die Broschüre "Entscheidung fürs Le-
ben" herausgegeben, die Fragen rund um das Thema Organspende be-
antwortet. Sie steht kostenlos unter www.tk.de (Webcode 197990) zum
Download bereit.***
Rauschtrinken bei Teenagern: Trendwende in Sicht? Exzessives Rauschtrinken bei Teenagern geht leicht zurück: Die Zahl der
alkoholbedingten Krankenhausaufenthalte von Kindern und Jugendlichen
ist 2010 im Vergleich zum Vorjahr erstmals seit mehr als fünf Jahren ge-
ringfügig gesunken – auf 2.467. Gerechnet auf jeweils 100.000 Jungen und
Mädchen in der Altersgruppe von 11 bis 20 Jahren, betrug die Zahl der
Fälle 279, teilt die Techniker Krankenkasse (TK) mit. 2009 waren es 290
Fälle je 100.000 Teenager. Das entspricht einem Rückgang von knapp vier
Prozent. In der Altersgruppe der 13- bis 17-Jährigen fällt allerdings auf,
dass sich der Anteil der Mädchen, die wegen akuten Rausches stationär
behandelt wurden, erhöht hat: 2009 lag er bei 38 Prozent, 2010 bei 39 Pro-
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zent. Die Angaben beziehen sich auf TK-versicherte Kinder und Jugendli-
che. Im Zeitraum von 2004 bis 2009 war die Zahl der alkoholbedingten Kli-
nikbehandlungen um mehr als 80 Prozent angestiegen.
Schon geringe Mengen Alkohol sind für den jungen Organismus gesund-
heitsschädlich. Je jünger die Konsumenten sind, desto höher ist zudem die
Gefahr, alkoholabhängig zu werden. Die TK setzt deshalb auf Diplom-
Psychologen und Diplom-Sozialarbeiter mit langjähriger Berufserfahrung in
der Suchtberatung: Sie klären Jugendliche in einem individuellen und ver-
trauensvollen Gespräch über die gesundheitlichen und sozialen Folgen des
Komasaufens auf. In mehr als 25 Metropolregionen in Deutschland bietet
die TK die professionelle Beratung unter dem Motto SToP (Starke Teens
ohne Promille) an. Weil häufig auch das Umfeld eine wichtige Rolle spielt,
können Jugendliche ihre Eltern oder Freunde zum Gespräch mitbringen.
Die Motivationsberatung ist telefonisch unter der kostenlosen Hotline 0800
- 285 00 85 erreichbar (montags bis donnerstags zwischen 8 und 18 Uhr,
freitags zwischen 8 und 16 Uhr).
Trendwende?
Im Jahr 2010 landeten erstmals seit
2004 weniger Mädchen und Jungen
alkoholbedingt im Krankenhaus. So
sank die Zahl der Fälle je 100.000
TK-versicherte Teenager im Alter
von 11 bis 20 von 290 im Jahr 2009
auf 279 im Jahr 2010.
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