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VL AVWL II
Prof. Dr. Rainald Borck
LMU München
WS 2007/2008
AVWL II
Organisation
I VL: Mo, 16.30-19 Uhr, HGB M 218
I UE: Di 12-14, HGB A 125; Di 14-16, HGB A 016; Do 8-10,HGB A 125; Do 14-16, HGB A 214; Do 16-18 HGB A 120; Fr8-10 HGB A 125
I Beginn der UE: 2. Woche
I Kontakt: R. Borck, Ludwigstr. 28 VGB, 308a, Tel. 2180-2040,Email: [email protected]
I Sprechstd. Di 15-16 Uhr
I Klausur (Stand 11.10.): 12.02.2008. Melden Sie sich anbeim ISC (http://www.isc.uni-muenchen.de/)
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I Materialien im Netz:http://www.vwl.uni-muenchen.de/ls_huber
I Literatur:I Blanchard, Macroeconomics [dt: Blanchard/Illing,
Makroökonomie]I Romer, Advanced Macroeconomics (fortgeschritten)I Mankiw, Macroeconomics
I Voraussetzungen: Grundstudiums-Mikro/Makro,Di�erentialrechnung, einfache Regression
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1. Einleitung
Lit: Blanchard/Illing, Kap. 1, 2
I Makroökonomie: Aktuelle Probleme und Ausblick
I Was bestimmt Wachstum?
I Was bestimmt Arbeitslosigkeit? Wie lässt sie sich bekämpfen?
I Was bestimmt In�ation und kurzfristige Outputschwankungen?
I Welche Möglichkeiten hat Politik, gesamtwirtschaftlichesGleichgewicht zu beein�ussen?
I Welche Möglichkeiten sollte Politik haben?
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Übersicht
1. Wachstum
2. Konjunktur
3. O�ene Volkswirtschaft
4. In�ation und Geldpolitik
5. Budgetde�zite und Fiskalpolitik
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Aktuelle Probleme in der EU
3,57,0
2,65,2
3,53,6
1960-1991(Durchs.)
1,72,1
9,18,4
1,82,1
2006(Prognose)
Wachstum der Produktion: jährliche Wachstumsrate des realen BIP. Arbeitslosenquote: Durchschnitt über das Jahr. Inflationsrate: jährliche Änderung des Verbraucherpreisindex. *Alle Zahlen für Deutschland vor 1991 beziehen sich auf Westdeutschland. Die Zahlen für den Euroraum geben den Durchschnittswert der 12 Staaten wieder, die den Euro eingeführt haben. Quelle: OECD Economic Outlook, Dezember 2005
1,82,1
9,28,8
1,11,8
2004
2,02,2
9,38,7
1,11,4
2005
Tabelle 1-1 Wachstum, Arbeitslosigkeit und Inflation, Deutschland und die Europäische Union 1960-2006 (in Prozent)
1,42,3
1,92,5
D*Euroraum
Inflations-Rate
7,78,2
7,99,9
D*Euroraum
Arbeits-losenquote
0,4 1,2
1,52,1
D*Euroraum
BIP-Wachstum
2001-2003
(Durchs.)
1992-2000(Durchs.)
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I Die wirtschaftliche Entwicklung der EU im letzten Jahrzehntwar weniger beeindruckend als die der USA:
I Das durchschnittliches BIP-Wachstum zwischen 1992 und2000 betrug nur 2,1%.
I Das niedrige BIP-Wachstum wurde begleitet von dauerhafthoher Arbeitslosigkeit: im Durchschnitt lag die Arbeitslosenratebei 9,9%.
I Es wird erwartet, dass das niedrige BIP-Wachstum und diehohe Arbeitslosigkeit auch in naher Zukunft weiter bestehen.
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Europa versus USA
I Was erklärt den Unterschied im pro-Kopf output zwischen EUund USA? Europäer haben im Schnitt 69% des pro-KopfEinkommens der USA.
I Produktivität (Output pro Arbeitsstunde) ist annähernd gleich.
I Aber: Europäer arbeiten weniger. USA: 25 Stunden proWoche, 46,2 Wochen pro Jahr, ITA 16,7, D: 18,7 h proWoche, SWE 35,4; F: 40,5 Wochen pro Jahr. Europäer habenmehr Freizeit und längere Ferien.
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Abbildung: Jährliche Arbeitsstunden und BIP pro Kopf, D und USA
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Figure 2: Hours Worked Over Time Versus GDP Over Time OECD data. Annual hours per employed person.
1000
1200
1400
1600
1800
2000
2200
1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 20000
5,000
10,000
15,000
20,000
25,000
30,000
35,000
40,000
US GDP/ Capita
Germany GDP/ Capita
US Hours Worked
Germany Hours Worked
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I Was erklärt Unterschiede in der Arbeitszeit?
I
I
I
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Was tun gegen Arbeitslosigkeit?
I Ursachen: Hohe Marktrigiditäten verursacht durch groÿzügigeArbeitslosenunterstützung, Mindestlöhne undKündigungsschutz
I Hohe Löhne und Lohnnebenkosten → hohe Arbeitskosten →Beschäftigungsabbau, v.a. im Bereich der gering quali�zierten.
I Was tun?
1. Löhne im Niedriglohnsektor senken. Um Einkommen für geringquali�zierte zu garantieren → Kombilöhne.
2. Transferentzugsraten beim ALG II: Hinzuverdienst wird aufALG angerechnet. Senkung der Entzugsraten erhöhtArbeitsanreize.
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2. Ausblick
I Makroökonomische Gröÿen: BIP, In�ation, Arbeitslosigkeit.
I Warum kümmern wir uns darum?
I Eine einfache Antwort: Individuen sind zufriedener, je höherihr Einkommen
I Individuen sind weniger zufrieden, wenn sie arbeitslos sind.
I Zufriedenheit nimmt auch mit aggregierter AL und mitIn�ation ab.
I Anstieg von AL um 1 Prozentpunkt verursacht gleichenRückgang der Zufriedenheit wie Anstieg der In�ation um 1,7%.
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BIP
I BIP in Deutschland 2006: 2 307 Mrd. Euro; das sind 28 012Euro pro Kopf.
I Berechnung nach Entstehungsseite (Produktionsseite): Diegesamte Wertschöpfung aller Waren und Dienstleistungen fürden Endverbrauch
I Verteilungsseite: Die bei der Produktion erzielten Einkommenaller Haushalte
I Verwendungsseite: Der Wert der Ausgaben aller Haushalte(gesamtwirtschaftliche Nachfrage)
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In�ation
I Indikatoren: BIP-De�ator, Konsumentenpreisindex.
I Allg. Für Preisindex Pt ist In�ationsrate
πt =Pt − Pt−1
Pt−1
I Kosten der In�ation:I In Zeiten steigender Preise nehmen nicht alle Preise und Löhne
gleichmäÿig zu. In�ation beein�usst deshalb dieEinkommensverteilung.
I Schwankungen der Preise erzeugen verstärkte Unsicherheit: Eswird schwieriger rationale Zukunftsentscheidungen zu tre�en
I Die mit hohen Steuersätzen verbundenen Verzerrungenverstärken sich bei steigender In�ation
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Arbeitslosigkeit
I Erwerbspersonen = Beschäftigte + Arbeitslose: L = N + U .
I Arbeitslosenquote:
u =U
L
in D 2006 (ILO Statistik): U = 3, 43 mio oder 8,1% (nach BA10,8%).
I Kosten der Arbeitslosigkeit:I Finanzielle Einschränkungen für Arbeitslose (Hartz IV).I Selbst wenn Einkommen gleich bliebe, sind Arbeitslose
unglücklicher (psychische Kosten)I Ökonomie mit Arbeitslosigkeit verschenkt
Produktionsmöglichkeiten.
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Bestimmungsgründe des BIP
I kurzfristig: Schwankungen der Nachfrage als wesentlicherBestimmungsfaktor (Konsum, Investition, Staatsausgaben,Nettoexporte)
I mittelfristig: Angebotsseite als Hauptdeterminante:Produktionspotential: verfügbare Ressourcen Arbeit, Kapital;verfügbare Technologie
I langfristig: Was bestimmt Wachstumsrate (Veränderungen desTrends)? Sparquote, technischer Fortschritt (Innovationen) -Investitionen in Humankapital und Patente
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