vorbereitung zur beruflichen und sozialen integration ... · hfh zürich diplomarbeit vorbereitung...
TRANSCRIPT
HfH Zürich
DIPLOMARBEIT
Vorbereitung zur
beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit besonderen Bedürfnissen
mit Hilfe des Mediums Internet
Peter Graf, Pädagogik bei Schulschwierigkeiten TZ
Barbara Keller, Pädagogik bei Schulschwierigkeiten TZ
Thomas Müller, Pädagogik bei Schulschwierigkeiten TZ
Projektberatung: Dr. phil. J. Eigenmann, HfH
Eingereicht am 8.5.2002
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Abstract
In dieser Arbeit wird dargelegt, wie das Internet bei der beruflichen und sozialen Integrati-on von normal schulbildungsfähigen Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen einge-setzt werden kann. Dabei werden die Themen „das Internet“, „Internet und Schule“, „eLearning“ und „berufliche und soziale Integration von Jugendlichen“ theoretisch beleuch-tet. Es wird ein Raster zur Qualitätsevaluation von Websites erarbeitet, mit dem exempla-risch anhand von 15 Websites, die sich mit der Berufwahlthematik befassen, das beste-hende Angebot in der Schweiz, Deutschland und den USA überprüft wird. Der Hauptteil der Arbeit widmet sich der Beschreibung und Analyse der ausgewählten Websites, sowie der Erarbeitung von formalen, technischen und inhaltlichen Optimierungsvorschlägen. Das bereits vorhandene Angebot müsste für den täglichen Gebrauch noch benutzerfreundlicher aufbereitet und in einem gesamtschweizerischen Lernportal zusammengeführt werden. Dabei soll ein Qualitätsbewusstsein wachsen, sowohl bei den Erstellern und Betreibern von Websites als auch bei den Anwenderinnen und Anwendern. Danach wird in einem Ausblick formuliert, wie das Angebot von Websites in Zukunft sinn-voll ergänzt und ausgebaut werden könnte.
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Inhaltsverzeichnis
Abstract 2
Inhaltsverzeichnis 3
Abkürzungsverzeichnis 8
Tabellenverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 10
Verzeichnis der beschriebenen Websites 11
1. Vorwort 12
2. Einleitung 14
2.1. Themenwahl 14
2.2. Vorverständnis 15 2.2.1. Persönlicher Bezug von Barbara Keller 15 2.2.2. Persönlicher Bezug von Peter Graf 16 2.2.3. Persönlicher Bezug von Thomas Müller 18
2.3. Problemstellung 19
2.4. Fragestellung 24
2.5. Vorgehen 24
3. Hauptteil 26
3.1. Das Internet (verfasst von Barbara Keller) 26 3.1.1. Was ist das Internet? 26 3.1.2. Geschichte des Internet 27 3.1.3. Notwendige Voraussetzungen für das Internet 29 3.1.3.1. Der PC 29 3.1.3.2. Das Modem 29 3.1.3.3. Der Provider 30
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3.1.3.4. Die Software 31 3.1.4. Wie funktioniert das Internet? 31 3.1.4.1. TCP/IP 31 3.1.4.2. Uniform Resource Locator URL 33 3.1.5. Internet-Dienste 34 3.1.5.1. E-Mail 34 3.1.5.2. World Wide Web WWW 35 3.1.5.2.1. Der Browser 36 3.1.5.2.2. Suchmaschine und Kataloglisten 36 3.1.5.3. Newsgroups / Diskussionsgruppen (Usenet News, Netnews) 37 3.1.5.4. Chat oder Plaudern im Internet 38
3.2. Das Internet und die Schule (verfasst von Barbara Keller) 39 3.2.1. Die Notwendigkeit des Internet an Schulen 39 3.2.2. Internet-Verantwortung an Schulen 45 3.2.2.1. Medienkompetenz bei Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern und Eltern 47 3.2.3. Bisherige Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern mit dem Internet in der Schweiz 50 3.2.3.1. „Jugendliche und Internet“ – eine Umfrage an Schweizer Schulen 50 3.2.4. Aktueller Stand und Entwicklungssaussichten des Internet an den Schulen 54 3.2.5. Zusammenfassung 56
3.3. eLearning (verfasst von Thomas Müller) 58 3.3.1. Definition des Begriffs eLearning 58 3.3.2. Vorgeschichte des eLearning 58 3.3.3. Veränderungen in der betrieblichen Weiterbildung 59 3.3.4. Zukunftsaussichten des Bereichs eLearning in der betrieblichen Weiterbildung 61 3.3.5. eLearning und Schule 62 3.3.6. Didaktische Überlegungen 64 3.3.6.1. Konstruktivistisches Lernverständnis 64 3.3.6.2. Instruktionsdesign der zweiten Generation 65 3.3.6.3. Didaktisches Design 65 3.3.6.4. Zusammenfassender Überblick 68 3.3.7. Methodische Überlegungen 68 3.3.7.1. Kommunikationsmöglichkeiten der neuen Informationstechnologien 68 3.3.8. Technische Formen des eLearning 71 3.3.8.1. Computer-Based-Training 71 3.3.8.1.1. Computer-Based-Training zur Vermittlung von Hardskills 71 3.3.8.1.2. Computer-Based-Training zur Vermittlung von Softskills 72 3.3.8.2. Web-Based-Training – Lernen mit Online-Medien 73 3.3.8.3. Lernen in virtuellen Seminaren 75
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3.3.8.4. Lernplattformen und Lernportale – Lernen im Web 76 3.3.8.5. Zusammenfassende Matrixdarstellung der einzelnen eLearning-Medien 79 3.3.9. Erfolgsfaktoren eines eLearning-Angebots 79 3.3.10. Zusammenfassung 81 3.3.10.1. Begriff eLearning 81 3.3.10.2. Merkmale eines guten eLearning-Angebots 81 3.3.10.3. eLearning und Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen 82
3.4. Berufliche und soziale Integration (verfasst von Peter Graf) 84 3.4.1. Vorbemerkung 84 3.4.2. Theoretische Einordnung 84 3.4.3. Zum Begriff „Integration“ 86 3.4.4. Die aktuelle Situation in Deutschland und der Schweiz 86 3.4.5. Die Situation der ausländischen Jugendlichen 91 3.4.6. Sinn von Brückenangeboten 93 3.4.7. Schwierigkeiten bei der sozialen Integration 94 3.4.8. Pädagogische Konsequenzen und Forderungen 95 3.4.9. Politische Konsequenzen und Forderungen 100 3.4.10. Fazit und relevante Schlüsse 101
3.5. Qualitätsbeurteilung von Internetsites 104 3.5.1. Erfassungskriterien 107 3.5.2. Erarbeitung der Kriterien zur Beschreibung elektronischer Ressourcen 108
3.6. Erfassungsraster für Websites zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher 115
3.7. Zusammenfassende Thesen 117
4. Datenerhebung 119
4.1. Liste der Suchbegriffe und der verwendeten Suchmaschinen 119
4.2. Ausgewählte Websites zum Thema berufliche und soziale Integration von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen 120
4.2.1. S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung 120 4.2.2. Bildungsdepartement des Kantons Luzern, Amt für Berufsbildung 123 4.2.3. Kanton Solothurn, Amt für Berufsbildung und Berufsberatung 126 4.2.4. Kanton Aargau, Abteilung Berufsbildung und Mittelschule, Berufsberatung 130 4.2.5. Berufsbilder 2002 133 4.2.6. Berufswahl-Tipps! 137
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4.2.7. Tipps zur Lehrstellensuche 140 4.2.8. Berufsberatung 8302 Kloten 144 4.2.9. Schweizerische Zentralstelle für Heilpädagogik: Berufswahlvorbereitung & Lehrstellensuche 147 4.2.10. Die Schweizerische Berufsberatung 150 4.2.11. Jobweb 154 4.2.12. Machs's richtig online 157 4.2.13. Was werden 161 4.2.14. the career key 164 4.2.15. Lena-Girl 168
5. Verarbeitung der gewonnenen Daten 172
5.1. Daten ordnen 172 5.1.1. Gruppierung nach Auffindbarkeit 172 5.1.2. Gruppierung nach verschiedenen Anbietern 173 5.1.3. Gruppierung nach Inhalten 175 5.1.4. Gruppierung nach Publikumsausrichtung 178 5.1.5. Gruppierung nach didaktisch-methodischen Kriterien 180
5.2. Daten interpretieren 181 5.2.1. Interpretation zu den formalen Angaben 182 5.2.2. Interpretation zu den technischen Aspekten 183 5.2.3. Interpretation zu den inhaltlichen Aspekten: 185
5.3. Beantwortung der unter 2.4 formulierten Fragestellung 187 5.3.1. Formale Optimierungsvorschläge 188 5.3.2. Technische Optimierungsvorschläge 189 5.3.3. Inhaltliche Optimierungsvorschläge 190
6. Schluss 192
6.1. Zusammenfassung 192
6.2. Folgerungen 195
6.3. Reflexion des Arbeitsprozesses 196
6.4. Ausblick 199
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7. Anhang 202
7.1. Internet-Glossar 202
8. Literaturverzeichnis 221
9. Lebensläufe 226
9.1. Lebenslauf Peter Graf, Olten 226
9.2. Lebenslauf Barbara Keller, Hägendorf 226
9.3. Lebenslauf Thomas Müller, Wiliberg 227
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Abkürzungsverzeichnis
bzw. beziehungsweise
ca. circa
d.h. das heisst
etc. et cetera
evtl. eventuell
HfH Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik
Hr. Herr
persönl. persönlich
u.ä und ähnliche
u.a. unter anderem
usw. und so weiter
vgl. vergleiche
z.B. zum Beispiel
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Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Die Teile eines Uniform Resource Locator (URL) 33
Tabelle 2: Internet-Dienste 34
Tabelle 3: Lernen mit dem Computer – ein Überblick (Kleinschroth, 1996, zitiert in
Scheffer & Hesse, 2002, S. 122) 68
Tabelle 4: Kommunikationsfunktionen im eLearning (Scheffer & Hesse, 2002, S.
124f) 71
Tabelle 5: Matrixdarstellung der einzelnen eLearning-Medien (Dittler, 2002, S.
261) 79
Tabelle 6: Häufigkeit der Nennung der einzelnen Qualitätskriterien innerhalb der
untersuchten acht Instrumente A – H. 114
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Eingrenzung des anvisierten Schülersegments 21
Abbildung 2: Internet (Baumgartner R., 2000) 26
Abbildung 3: Modem I (Baumgartner R., 2000) 29
Abbildung 4: Modem II (Baumgartner R., 2000) 30
Abbildung 5: Funktionsweise von Newsgroups und Diskussionsgruppen 38
Abbildung 6: Erfassungsraster für Websites zur beruflichen und sozialen Integration
Jugendlicher 116
Abbildung 7: Einstiegsseite S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung 120
Abbildung 8: Einstiegsseite Bildungsdepartement des Kantons Luzern, Amt für
Berufsbildung 123
Abbildung 9: Einstiegsseite Kanton Solothurn, Amt für Berufsbildung und
Berufsberatung 126
Abbildung 10: Einstiegsseite Kanton Aargau, Abteilung Berufsbildung und
Mittelschule, Berufsberatung 130
Abbildung 11: Einstiegsseite Berufsbilder 2002 133
Abbildung 12: Einstiegsseite Berufswahl-Tipps! 137
Abbildung 13: Einstiegsseite Tipps zur Lehrstellensuche 140
Abbildung 14: Einstiegsseite Berufsberatung 8302 Kloten 144
Abbildung 15: Einstiegsseite Schweizerische Zentralstelle für Heilpädagogik:
Berufswahlvorbereitung & Lehrstellensuche 147
Abbildung 16: Einstiegsseite Die Schweizerische Berufsberatung 150
Abbildung 17: Einstiegsseite Jobweb 154
Abbildung 18: Einstiegsseite Machs's richtig online 157
Abbildung 19: Einstiegsseite Was werden 161
Abbildung 20: Einsstiegsseite the career key 164
Abbildung 21: Einstiegsseite Lena-Girl 168
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Verzeichnis der beschriebenen Websites
Name der Website URL
Berufsberatung 8302 Kloten http://www.berufsbildung.ch/biz-kloten/ zwlnds.html
Berufsbilder 2002 http://www.berufskunde.ch/
Berufswahl-Tipps! http://www.berufswahl-tipps.de/
Bildungsdepartement des Kantons Luzern, Amt für Berufsbildung
http://www.beruf.ch/
Die Schweizerische Berufsberatung http://www.berufsberatung.ch/Default.htm
Jobweb http://www.jobweb.com/home.cfm
Kanton Aargau, Abteilung Berufsbildung und Mittelschule, Berufsberatung
http://www.ag.ch/berufsbildung.htm
Kanton Solothurn, Amt für Berufsbildung und Berufsberatung
http://www.so.ch/dbk/kabb/index.htm
Lena-Girl http://www.lena-girl.ch/
Mach’s richtig online http://www.machs-richtig.de/
S&B Institut für Berufs- und Lebensgestal-tung
http://www.s-b-institut.ch/index.htm
Schweizerische Zentralstelle für Heilpäda-gogik: Berufswahlvorbereitung & Lehrstel-lensuche
http://www.szh.ch/d/beruf/berufswahl.shtml
the career key http://www.ncsu.edu/careerkey/
Tipps zur Lehrstellensuche http://mypage.bluewin.ch/el/bwb1/ls-tips.htm
Was werden http://www.was-werden.de/02_2 /index800.html
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1. Vorwort
Auch wenn die Autorin und die Autoren dieser Arbeit im sonderpädagogischen
Bereich tätig sind, wollen sie die Thematik dieser Arbeit nicht nur auf diesen Be-
reich der Berufsvorbereitung einschränken, sondern sich vorrangig mit den inter-
netbasierten Möglichkeiten der neuen Informations- und Kommunikationstechno-
logien (IKT) in diesem Bereich auseinandersetzen. Die Adressaten dieser Arbeit
sind insofern alle Lehrkräfte der Sekundarstufen I sowie alle am Berufswahlpro-
zess von Jugendlichen beteiligten Personen.
Der schulische Bereich setzt sich auf Primarschul- und Sekundarstufe I erst seit
kurzer Zeit mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien aus-einander. Dementsprechend dünn ist das Literaturangebot zum Thema Internet
und eLearning an Sonderschulen. Wir setzen uns mit den Themen Internet und
eLearning bezogen auf den heilpädagogischen Bereich nur ansatzweise ausein-
ander.
Wir sind der Überzeugung, dass der Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) als weitere Kulturtechnik in allen Schultypen
erlernt werden muss, da jeder einzelne Mensch in seinem Alltag mit den neuen
Informations- und Kommunikationstechnologien konfrontiert sein wird. Wir finden
wichtig, dass alle Personen sich der Chancen, Risiken, Grenzen und Nachteile
des Internet bewusst sind.
Die Resultate einer Untersuchung oder einer Erhebung sind in der Regel über-
holt, bevor sie publiziert werden. Der Autorin und den Autoren ist klar, dass die
Erkenntnisse unserer Arbeit wie alle Erzeugnisse, die sich mit dem Internet be-
fassen, nur für kurze Zeit ihre Gültigkeit behalten und der schnellen Entwicklung
der Inhalte und Möglichkeiten der neuen Medien unterliegen.
Mit der vorliegenden Arbeit erhoffen wir uns, dass sie interessierte Personen mo-
tiviert und anregt, sich bei der Auseinandersetzung mit der sozialen und berufli-
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chen Integration von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen auch des Medi-
ums Internet zu bedienen.
Die Sprache rund um das Internet bedient sich vieler englischer Fachbegriffe.
Dem Anhang fügen wir ein ausführliches Glossar zur Begriffsdefinition an.
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2. Einleitung
2.1. Themenwahl
Wir haben den Begriff „berufliche und soziale Integration“ gewählt, da der Start
ins Berufsleben nicht nur aus dem Einstieg in eine Berufslehre besteht, sondern
auch den Eintritt in neue soziale Systeme wie Lehrbetrieb und Berufsschule be-deutet, welche grosse Anforderungen an die Jugendlichen stellen. Dazu ist ge-
nerell die Arbeit, auch in einer Berufslehre, ein wichtiger, sinnstiftender Pfeiler
der Identität jedes Menschen in einer Gesellschaft, die dem beruflichen Status
grossen Wert zumisst. Der Schritt ins Berufsleben geschieht zudem in einer Le-
bensphase des Menschen, die durch die Pubertät stark beeinflusst wird und in
der auch andere wichtige Prozesse geschehen, wie z.B. die Ablösung vom El-
ternhaus und der Umgang mit der immer grösser werdenden Selbstständigkeit
bei gleichzeitig abnehmender Unterstützung und Kontrolle durch Elternhaus und
andere Institutionen. Gleichzeitig befindet sich die Arbeits- und Freizeitwelt mo-
mentan in einem grossen Umbruch, was zusätzlich zu Unsicherheit und Orientie-
rungslosigkeit führen kann. Dazu kommt, dass die meisten Jugendlichen wäh-
rend der Berufslehre das 18. Lebensjahr erreichen und somit den Status eines
Erwachsenen mit allen Rechten und Pflichten. Auch aus diesen Gründen hat der Schritt in die Berufswelt stark zukunftsweisende Bedeutung.
Die Vorbereitung zur beruflichen und auch sozialen Integration von Jugendlichen
ist ein zentrales Thema aller Schultypen der Sekundarstufe I. Wie in den meisten
Schulfächern, halten auch in der Berufswahlvorbereitung die neuen Technolo-gien (eLearning, Internet, usw.) Einzug und es gilt, sich mit den Möglichkeiten
dieser neuen Medien auseinander zu setzen und sie in geeigneter Form in den
„herkömmlichen“ Unterricht einfliessen zu lassen. Es ist klar, dass kein Jugendli-
cher nur mit dem Internet beruflich, oder gar sozial, integriert werden kann. Dazu
gehören nach wie vor die Auseinandersetzung mit dem „Ich“, das Erkennen der
eigenen Stärken und Schwächen, die Begegnung mit verschiedenen Berufsfel-
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dern, die Berufsberatung und die tatkräftige Mithilfe der Eltern und aller anderen
Beteiligten an diesem Prozess.
Diese Arbeit befasst sich aber nicht mit den grundlegenden Theorien der Be-
rufswahlvorbereitung - hierzu gibt es Literatur in reicher Fülle - sondern richtet
den Fokus auf den Gebrauch des Mediums „Internet“ als Hilfe im vielfältigen
Prozess der beruflichen und sozialen Integration. Zudem soll in prospektivem Sinn erkundet werden, in welcher Weise der Einsatz des Internets sinnvoll aus-
gebaut werden könnte und wie die neuen Netzinhalte beschaffen sein müssten.
Auch hier gilt es, die Schnelllebigkeit dieses Mediums zu beachten und zu be-
denken, dass innerhalb des Rahmens dieser Arbeit vielleicht Postulate für den
Ausbau des Mediums und seiner Inhalte formuliert werden können, deren kon-
krete Umsetzung aber den Rahmen dieser Arbeit sprengt und höchstens als
Grundlage für weitere Arbeiten betrachtet werden darf.
2.2. Vorverständnis
2.2.1. Persönlicher Bezug von Barbara Keller
Zur Zeit unterrichte ich an der 1. und 2. Einschulungsklasse in Boswil (AG). Den
Computer habe ich mit den Schülerinnen und Schülern noch nicht genutzt. Mein
Vorverständnis bezüglich des Umgangs mit den Informations- und Kommunikati-
onstechnologien mit Schülerinnen und Schülern beschränkt sich auf meine ehe-
malige Unterrichtstätigkeit am Sonderschulinstitut der Staatlichen Pestalozzistif-
tung Olsberg (Heim für normalbegabte Kinder und Jugendliche mit Schul-, Lern- und Verhaltensschwierigkeiten). In Olsberg unterrichtete ich Mittelstufenschüle-
rinnen und –schüler. Mein Schulzimmer war mit mehreren Computern, jedoch
nicht mit einem Internet-Zugang ausgestattet. Die Unterrichtseinheit „Informatik“
war Teil des Stundenplans.
Im Vordergrund bezüglich des Umgangs mit dem Computer stand der spieleri-
sche, handlungsorientierte und entdeckende Einsatz. Trotzdem achtete ich dar-
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auf, dass die Kinder lernten, Texte zu verfassen, welche orthografisch und formal
eine Richtigkeit aufwiesen.
Ich fand es sehr wichtig, dass Schülerinnen und Schüler am Computer selbstän-
dig lernen, arbeiten und experimentieren durften, was häufig ein Lernen über
Versuch und Irrtum bedeutete. Ich fand es wichtig, dass dabei Fehler gemacht
werden durften, da gerade das Auftreten von Fehlern die Kinder auch anregte, Alternativen zu suchen.
Oft liess ich die Kinder auch zu zweit am Computer arbeiten und spielen. Da-
durch wurde die Zusammenarbeit und die Kommunikation gefördert (partner-
schaftliches Lernen).
Die Integration der IKT im Unterricht unterstütze ich sehr. Der Umgang mit den
Informations- und Kommunikationstechnologien sollte in meinen Augen als wei-
tere Kulturtechnik in allen Schultypen erlernt werden, da Schülerinnen und Schü-
ler in ihrem Alltag mit den Technologien konfrontiert sein werden.
Mein Interesse am Internet wurde hauptsächlich vor vier Jahren geweckt, als
mein Lebenspartner in Aarau eine Internet-Firma gründete. Seither wuchsen
meine Neugier und meine Begeisterungsfähigkeit für dieses Medium zuneh-
mend. Ich bin überzeugt davon, mich auch nach Abschluss dieser Diplomarbeit
weiterhin mit den neuen Technologien auseinander zu setzen, da ich es sehr
wichtig finde, meine eigenen Kompetenzen im Umgang mit den Informations-
und Kommunikationstechnologien zu erweitern.
2.2.2. Persönlicher Bezug von Peter Graf
Als Lehrer an einer Werkklasse (Kleinklasse der Oberstufe) bin ich mit der sozia-
len und beruflichen Integration von benachteiligten Jugendlichen konfrontiert.
Jedes Jahr gilt es, Lösungen für die austretenden Schülerinnen und Schüler zu
finden und das gestaltet sich zunehmend als schwierig. Dabei scheint die bishe-rige Praxis an unserer Schule vor allem für die Schülerinnen der Oberschule und
der Werkklasse nicht mehr zu genügen (es existieren teilweise gemeinsame
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Abmachungen zur Berufsfindung in unserem Schulhaus, z. B. der Einsatz des
Lehrmittels von E. Egloff für alle Klassen). In einer Klasse, in welcher die Kinder grösstenteils fremdsprachig sind, kann ich von Elternseite nur wenig Hilfe bei der
Berufsfindung erwarten. Wenn sich Eltern überhaupt nicht für die berufliche und
soziale Integration ihrer Kinder interessieren und auch noch sagen, es sei ihnen
egal, wenn ihr Kind stempeln gehe, wenn es keine Stelle finde, so macht sich bei
mir ein Ohnmachtgefühl breit. Auch wenn es um realistische Lösungsangebote
geht, was für die Jugendlichen oft die Abwendung von ihrem Traumberuf bedeu-
tet, komme ich als Lehrer in die Rolle des „einschränkenden Mahners“. Manch-
mal bin ich auch „Blitzableiter“ für unzufriedene Eltern, die Schwierigkeiten bei
der Stellensuche mit der Einteilung in die verrufene Werkklasse begründen.
Die zunehmende Unterstützung bei der Berufsfindung durch Berufsinformations-
zentren hilft zwar mit beim Platzieren meiner Schülerinnen und Schüler, aber nur
in Ausnahmefällen konnte für alle Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs
Lösungen gefunden werden. Es ist auch schon mehrmals zum Abbruch von
Lehrverhältnissen gekommen. Insgesamt bin ich mit der aktuellen Berufsvorbe-
reitungspraxis nicht zufrieden und mit der Beschäftigung mit diesem Thema im
Rahmen dieser Diplomarbeit erhoffe ich mir einige Impulse für die Zukunft, von
denen hoffentlich meine Schülerinnen und Schüler (und ihre Eltern) profitieren
können und die vielleicht auch das Berufsfindungskonzept unserer Schule
verbessern könnten.
Aus meiner täglichen Praxis habe ich gesehen, dass die Schülerinnen und Schü-
ler sehr gerne mit dem Computer arbeiten und dabei manchmal erstaunliche
Lernfortschritte machen (im Gegensatz zu anderen Schulfächern) und deshalb möchte ich den Computer künftig mehr einsetzen im Unterricht, auch bei der Be-
rufsfindung. An unserer Schule verfügen wir jetzt neu über ein Informatiknetz-
werk und dessen Möglichkeiten will ich mit der Klasse jetzt nutzen. Dabei soll
auch meine eigene Kompetenz auf diesem Gebiet wieder auf einen einigermas-
sen aktuellen Stand gebracht werden.
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2.2.3. Persönlicher Bezug von Thomas Müller
Ich arbeite als Oberstufenlehrer an einer Sonderschule für körperbehinderte Kin-
der und Jugendliche. Das wichtigste Thema der Oberstufe ist die persönliche
Auseinandersetzung der Jugendlichen mit ihrer beruflichen und sozialen Integra-tion. Die Schülerinnen und Schüler sind mit zunehmendem Alter und mit nahen-
dem Austritt aus unserer Sonderschule immer stärker bereit, sich mit diesem
Thema zu beschäftigen. Gleichzeitig interessieren sich die Schülerinnen und
Schüler sehr stark für die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien.
Es bietet sich daher geradezu an, beide Unterrichtsinhalte miteinander zu ver-
binden. Dadurch würden Lernende und Lehrende ihre persönlichen Kompeten-
zen bezüglich Umgang mit den neuen Kommunikationstechnologien und dem Wissen über die soziale und berufliche Integration erweitern. Leider fand ich bis-
her keine geeigneten Websites, die meinen Schülerinnen und Schülern auf ein-
fache, knappe und klare Art die Informationen auf ihre Fragen bezüglich ihrer
Berufsinteressen und Berufsmöglichkeiten geben.
Die IV-Berufsberatung, welche meinen Schülerinnen und Schülern zusteht, be-
dient sich für die konkrete Arbeit mit den Jugendlichen ebenfalls nicht des Inter-
net. Ich bin daher also auf eigene Recherchen angewiesen.
Persönlich beobachte ich die Entwicklungen im Bereich der neuen Informations-
und Kommunikationstechnologien mit grossem Interesse. Vor allem die neuen
Möglichkeiten, die sich für das Lernen bieten, faszinieren mich. Gemeinsam zu
lernen, dabei jedoch nicht am selben Ort, sondern irgendwo auf der Erde sein zu
können, also mit anderen Fachleuten in anderen Ländern zeitgleich kommunizie-
ren zu können, finde ich wunderbar. Dass dabei das konstruktivistische Lernver-
ständnis sehr starken Einfluss auf die Ausgestaltung der Lern- und Lehrformen
ausübt, ist ein zusätzlicher Anreiz für mich, mich intensiver mit eLearning zu be-schäftigen. Persönlich bin ich der Überzeugung, dass eLearning auf allen Schul-
stufen Eingang finden muss, also auch in Sonderschulen.
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Wenn ich sehe, mit welcher Begeisterung und welcher Selbstverständlichkeit
sämtliche Schülerinnen und Schüler meiner Klasse den PC nutzen, erfüllt mich die Aussicht auf eLearning in meinem Schulalltag mit Neugierde auf die neuen
Herausforderungen.
2.3. Problemstellung
Mit unserer Arbeit untersuchen wir, welches Angebot heute im Internet für die
berufliche und soziale Integration Jugendlicher im Anschluss an die obligatori-
sche Schulzeit zur Verfügung steht.
Die berufliche und soziale Integration Jugendlicher im Anschluss an die obligato-
rische Schulzeit ist ein sehr komplexer Themenbereich, dessen integrale Bear-
beitung die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen übersteigt. Wir definieren unseren Auftrag daher folgendermassen:
• Schülersegment:
Unser Interesse gilt schulbildungsfähigen Jugendlichen vom 7. bis zum 9./10.
Schuljahr (respektive bis zur erfolgten erstmaligen beruflichen und sozialen
Integration), die zur erfolgreichen Bewältigung ihres Schulalltags heilpädago-
gische Massnahmen benötigen und deren Lernen sich an den Zielen der
Lehrpläne der öffentlichen Schule orientiert. Wir grenzen uns in unserer Un-
tersuchung des Internetangebots klar ab gegenüber Regelklassenschülerin-nen und -schülern der Sekundarstufe I sowie gegenüber praktisch bildungs-
fähigen Jugendlichen. Dies aus folgenden Gründen: Die Jugendlichen der
höheren Schulstufen haben meist noch echte Auswahlmöglichkeiten bei der
Berufsfindung und sie haben auch eher weniger Mühe, sich im grossen An-
gebot zurechtzufinden. Sie erhalten eher Unterstützung durch das Elternhaus
und haben in der Regel auch mehr Ausweichmöglichkeiten, wenn sie in ihrem
Traumberuf nicht sofort eine Lehrstelle finden (10. Schuljahr, Praktika,
Sprachaufenthalte, usw.). Die praktisch bildungsfähigen Jugendlichen haben
zwar auch eine eingeschränkte Berufswahl, können aber in der Regel auf
mehr Unterstützung zählen, einerseits bei der Berufswahl und andererseits
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bei der Betreuung während der Lehrzeit, in der oft eine vernetzte Unterstüt-
zung (Arbeitsstelle - Heim) stattfindet, die bis Ende der Lehrzeit dauern kann. Dasselbe gilt für Jugendliche, die tragischerweise in irgendeiner Form mit
dem Gesetz in Konflikt geraten. In den entsprechenden Institutionen findet
ebenfalls eine intensive, vernetzte Betreuung statt, die sich bis ins Erwachse-
nenalter erstrecken kann.
Bezüglich unserer Arbeit denken wir also zum Beispiel an Kleinklassenschü-
lerinnen und -schüler der Oberstufe, an Jugendliche in Sonderschulen für
normalbildungsfähige Körperbehinderte oder für normalbegabte, verhal-
tensauffällige Jugendliche, oder an Schülerinnen und Schüler mit Lernbehin-
derungen oder Teilleistungsschwächen. In diesem Segment hört die heilpä-
dagogische Unterstützung in der Regel mit dem Ende der Schulpflicht auf
und an diese Jugendlichen werden ab diesem Zeitpunkt meist die gleichen
Anforderungen gestellt wie an alle anderen Gleichaltrigen. Auch wenn diese
Problematik erkannt und in gewissen Bereichen auch darauf reagiert worden
ist (z.B. Förder- und Stützunterricht an Berufsschulen, einjährige Vorlehren
mit Förderunterricht, Anlehren mit gleichzeitiger Betreuung durch Heilpäda-
goginnen und Heilpädagogen in schulischer Hinsicht, usw.), so reichen die
bisher ergriffenen Massnahmen bei weitem nicht aus, um (möglichst) allen
Schülerinnen und Schülern dieses Segments gerecht zu werden.
Erwachsene, die aus irgendwelchen Gründen sozial oder beruflich reintegriert
werden sollen, berücksichtigen wir in unserer Untersuchung nicht speziell.
Die nachfolgende Grafik illustriert diese Einschränkungen, wobei sie nur eine
grobe Einteilung der Stufen darstellt und beispielsweise kantonale Unter-
schiede (oder spezielle Massnahmen) nicht berücksichtigt.
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Schülersegment
• Sekundarstufe II
• Universtitäten
• Fachhochschulen
• Umschulungen/Neuorientierung
Verbindliche Lehrpläne der öffentlichen Schulen
• Primarschulen (1. bis 5. (6.) Klasse
(Regelschule)
• Sekundarstufe I 6. (7.) bis 9. (10.) Klasse (Progymnasien, Bezirks-schulen, Sekundarschu-len, Realschulen)
• Duale Berufsbildung (Lehren)
• Berufsmittelschulen
• Mittelschulen
• Erwachsenenbildung
• Umschulung / Neuorien-tierung
Orientierung an den Lehrplänen der öffentlichen Schulen
• Einführungsklassen
• Kleinklassen
• Schulbildungsfähige
• Kleinklassen Oberstufe
• ISF (IF) –SchülerInnen der Realstufe
• Schulbildungsfähige
• Duale Berufsbildung (Lehren und Anlehren)
• Arbeitsplätze
• Spezialangebote (Ju-gendprogramme, Vorleh-ren, etc.)
Spezielle Lehr-pläne
• Spezielle Institutionen
• praktisch Bildungsfähige
• Spezielle Institutionen
• praktisch Bildungsfähige
• Spezielle Institutionen
• Heime
• geschützte Arbeitsplätze
• IV-Unterstützung
• Beschäftigungsprogram-me
Obligatorische Schulzeit
(1. bis 9. Kl.)
Schülerinnen und Schüler des bearbeiteten Segments
Abbildung 1: Eingrenzung des anvisierten Schülersegments
• Relevanz:
Die Arbeit soll für unsere Tätigkeit im heilpädagogischen Arbeitsfeld von
grosser Relevanz sein. Für das Segment der Kleinklassenschülerinnen und
Kleinklassenschüler fehlen aber geeignete Unterstützungsmassnahmen, ob-
wohl gerade hier die erfolgreiche berufliche und soziale Integration an alle
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Beteiligten grosse Anforderungen stellt und der beschlossene Weg in die Zu-
kunft für viele nicht zum gewünschten Zielort führt. IV-berechtigte Jugendliche erhalten zwar im Rahmen der IV-Berufsberatung für den Berufswahlprozess
besondere Unterstützung – wirkliche Freiheit in der Wahl ihres Berufs ge-
niessen aber auch sie nicht. Mit unserer Diplomarbeit wollen wir herausfin-
den, ob das Angebot für die soziale und berufliche Integration im Internet die-
sem Manko Rechnung trägt.
Nicht untersucht werden soll die persönliche Unterstützung der Jugendlichen
durch Lehrkräfte, Betreuerinnen und Betreuer und andere Personen, die
grossen Anteil an einer erfolgreichen beruflichen und sozialen Integration hat
und die auch ohne Hilfe des Internet unabdingbar sein wird.
• Geografische Prioritäten:
Die Diplomarbeit soll einen engen Bezug zu unserer täglichen Arbeit im heil-pädagogischen Feld haben. Allerdings wollen wir auch einen Blick über den
eigenen „Gartenzaun“ tun, um zu wissen, was unsere „Nachbarn“ und ande-
re, trendsetzende Nationen bezüglich dem Feld unserer Untersuchung im In-
ternet anbieten. Dies bedeutet:
1. Priorität: Schweizerische Websites,
2. Priorität: Websites aus dem deutschsprachigen Raum (Deutsch-
land, evtl. Österreich)
3. Priorität: Websites aus dem angelsächsischen Raum (USA, evtl.
Kanada, Grossbritannien und Australien)
• Menge der zu untersuchenden Links: Das Angebot im Internet ist riesig und in seiner Gesamtheit absolut unerfass-
bar. Zudem ist es nicht das Ziel dieser Arbeit, einen umfassenden Katalog
der vorhandenen Websites zu erstellen. Wir beschränken unsere Untersu-
chung daher auf zehn bis maximal fünfzehn Sites (vgl. Kapitel „Vorgehen“).
• Aktualität:
Das Angebot im Internet ist in dauernder Veränderung und Entwicklung be-
griffen. Sites verschwinden, neue kommen dazu, bestehende werden verän-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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dert. Die Halbwertszeit im Internet ist von sehr kurzer Dauer. Für unsere Ar-
beit bedeutet dies, dass sie ihre Gültigkeit nur für sehr kurze Zeit haben wird.
• Internetkompetenz:
Auch für das oben beschriebene Schülersegment ist der geübte Umgang mit
den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien eine wichtige
Kompetenz, damit Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen erfolgreich in
die Arbeitswelt integriert werden und in ihr bestehen können. Nach Auffas-
sung eines Internetexperten ist die zunehmende Bedeutung des eLearning
die dritte und bislang letzte Welle der Computerrevolution, nachdem die erste
Welle jene der Investition in die Technik und die zweite Welle das Angebot
elektronischer Dienste waren. Dass dem eLearning auch von offizieller
schweizerischer Seite grosse Wichtigkeit beigemessen wird, zeigt die mo-
mentan anlaufende Bildungsinitiative ‚Schulen ans Netz‘, deren Ziel es ist, al-le Schulen der Schweiz ans Internet anzuschliessen und die Lehrpersonen im
Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien so-
wie ihrer didaktischen Möglichkeiten zu schulen. Zudem werden in immer
mehr Lehrplänen der Volksschule Ziele im Umgang mit Computer und Inter-
net genannt und der Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikati-
onstechnologien wird gar als vierte Kulturtechnik nebst dem Lesen, Schrei-
ben und Rechnen bezeichnet. Aus unserer täglichen Praxis können wir se-
hen, dass die Schülerinnen und Schüler grosses Interesse am neuen Medium
Internet haben und motiviert damit arbeiten.
• Ziele der Arbeit: Anhand zehn bis fünfzehn ausgewählter Sites zur beruflichen und sozialen
Integration Jugendlicher aus dem oben beschriebenen Schülersegment wol-
len wir das vorhandene Angebot im Internet mit Schwerpunkt Schweiz quali-
tativ untersuchen und analysieren. Unsere diesbezüglichen Erkenntnisse
werden wir mit den von uns definierten Bedürfnissen der Jugendlichen
bezüglich beruflicher und sozialer Integration vergleichen. Daraus sollen Opti-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
24
mierungsvorschläge resultieren, wie das bestehende Angebot eine sinnvolle-
re Unterstützung für die Jugendlichen darstellen könnte.
2.4. Fragestellung
Aus der Problemstellung geht folgende Fragestellung hervor:
Welches Angebot ist im Internet vorhanden für die berufliche und soziale Integration schulbildungsfähiger Jugendlicher mit besonderen Bedürfnis-sen und wie kann dieses Angebot für sie optimiert werden?
2.5. Vorgehen
Die Erarbeitung unserer Diplomarbeit basiert auf folgendem Vorgehen:
In einem ersten Teil erschliesst uns das Studium geeigneter Literatur einen theo-
retischen Hintergrund bezüglich Geschichte und der aktuellen Bedeutung des In-
ternets für die Schule, des eLearnings und der aktuellen Strömungen und Be-
dürfnisse des Berufswahlunterrichts sowie der beruflichen und sozialen Integra-tion von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen.
Anschliessend werden wir aufgrund der gezogenen Schlüsse aus der Literatur-
verarbeitung einen Raster zur Erfassung der Qualität von Internetsites zur beruf-
lichen und sozialen Integration erstellen.
In einem nächsten Schritt arbeiten wir im Internet, um einen Teil des aktuellen
Angebots an Websites zur beruflichen und sozialen Integration von Jugendlichen
mit besonderen Bedürfnissen zu erfassen. Wir wählen dazu folgendes Vorge-
hen:
• Mit verschiedenen Kombinationen (Boolschen Operatoren) der Suchbegriffe
soll zuerst eine breite Auswahl von Sites gefunden werden, die in etwa zur
Thematik passen. Dabei werden auch Sites gewählt, die schon bekannt sind,
wie z.B. Bildungsserver (educa.ch, zebis.ch, sen.ch, eun.org) oder auch die
bestehenden Sites der Stellen, die sich mit der Berufswahl befassen (z.B. Be-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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rufsberatungen der verschiedenen Kantone, Verbände, zentrale Stellen, be-
rufsbildung.ch)
• In einem zweiten Schritt sollen alle Sites, die andere Personensegmente als
die in der Problemstellung beschriebenen Adressaten ansprechen, ausge-
schieden werden.
• Die übrig gebliebenen Sites sollen mittels des Rasters zur Analyse der Quali-
tät von Websites genau untersucht und beschrieben werden.
• Von dieser Analyse (ca. 10 – 15 Sites) ausgehend, werden Vorschläge zur
Optimierung des Angebots formuliert, wie Sites für das gewählte Zielsegment
beschaffen sein sollten, damit sie für diese Jugendlichen eine wirkliche Un-
terstützung im Berufswahlprozess darstellen. Die Formulierung dieser Vor-
schläge bildet das eigentliche Ziel unserer Arbeit.
Es ist uns wichtig, das Hauptaugenmerk unserer Untersuchung auf das Angebot
für die Schweiz zu richten. Daneben werden wir aber im Sinne eines exemplari-
schen Blicks über den „Gartenzaun“ auch Sites aus dem übrigen deutschspra-
chigen Raum (Deutschland, evtl. Österreich) und dem angelsächsischen Raum
(USA, evtl. Grossbritannien, Kanada, Australien) berücksichtigen.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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3. Hauptteil
3.1. Das Internet (verfasst von Barbara Keller)
3.1.1. Was ist das Internet?
Das Internet ist ein weltweit übergeordneter Verband von Computern, ein welt-
umspannendes Geflecht aus Tausenden durch Glasfaserleitungen, Kupferkabel oder über Satelliten verbundenen Computern und Computernetzwerken, die mit-
einander kommunizieren können – ein sogenanntes Netz, das regionale und lo-
kale Computernetze verbindet. Damit ist jedoch noch nichts über den Inhalt des
Internets gesagt.
Das Internet kann am ehesten mit einer unentwegt wachsenden, gigantischen
Stadt verglichen werden. Es spielt keine Rolle, wie lange Nutzerinnen und Nut-
zer durch die weltweit gespannten Datenleitungen reisen; immer wieder können
neue Bereiche gefunden werden.
Abbildung 2: Internet (Baumgartner R., 2000)
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Grundsätzlich kann jeder Computer, ob Macintosh oder IBM-kompatibler PC,
gleichgültig mit welchem Betriebssystem und mit welcher Anwendersoftware er ausgestattet ist, ans Internet angeschlossen werden.
Weltweit sind zur Zeit etwa 500 Millionen Benutzerinnen und Benutzer am Inter-
net angeschlossen. In der Schweiz sind es gegen 50% der Bevölkerung, welche
Zugang zum Internet haben.
3.1.2. Geschichte des Internet
Das Internet hat seinen Ursprung im militärischen Bereich. Vom Verteidigungs-
ministerium der USA wurde Ende der 60er Jahre ein Netzwerk gefordert, das
auch unter schwierigsten Bedingungen (beispielsweise nach einem Atomkrieg) die Übertragung von Daten zuverlässig gewährleisten sollte. Dass Computer
verschiedener Hersteller und Bauarten in der Lage sein sollten, miteinander zu
kommunizieren, war eine weitere Anforderung an dieses Netzwerk. Das Netz
wurde realisiert und hiess in der Anfangsphase Arpanet.
Zusätzlich zu den militärischen Computern wurden nach einiger Zeit auch wis-
senschaftliche Rechner von amerikanischen Universitäten angeschlossen. Die
Forscher nutzten das Internet, um sich mit Kollegen fachlich auszutauschen. In
den 80er Jahren wurden Universitäten, Regierungen und grosse Firmen weltweit
ans Internet angeschlossen. Die militärischen Einrichtungen benutzen heute ein
eigenes Militärnetz (MILNET).
Die Geschichte des Internet-Dienstes „World Wide Web“ (WWW) begann um
1990 in Genf. Zusammen mit einigen Kollegen startete Tim Berners-Lee, briti-
scher Informatiker am Genfer Hochenergieforschungszentrum CERN, eine Initia-
tive, um das Internet für einen neuartigen Informationsaustausch zwischen Wis-
senschaftlern zu nutzen. Es ging darum, wissenschaftliche Dokumente online sichtbar zu machen, wobei einfache Textformatierung und das Einbinden von
Grafik möglich sein sollte. Ganz entscheidend war die Idee, Hypertextfunktionali-
tät einzubauen, so dass Dokumente Verweise auf beliebige andere Dokumente
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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enthalten können, auch wenn diese auf ganz anderen Internet-Servern liegen.
Auf der Grundlage dieser Anforderungen wurde Hypertext Markup Language (HTML) entwickelt, welche bis heute die Basis jeder Internet Seite bildet und ur-
sprünglich eine reine Textformatierungssprache war.
Parallel zur Entwicklung von HTML mussten auch Programme entwickelt wer-
den, welche solche HTML-Dokumente verstehen und auf dem Bildschirm darstellen konnten. In diesem Bereich war ein junger Mann namens Marc Andreessen besonders aktiv. Er entwickelte die erste Software zur Darstellung
von grafischen Benutzeroberflächen im Internet, den Browser Mosaic. Die
Programmierer von Mosaic erfanden auch neue Features, die sie in ihren
Browser implementierten. So wurde auch HTML laufend mit neuen
Darstellungsmöglichkeiten ausgestattet, ohne dass irgend jemand die Sprache
standardisierte. Doch andererseits wurde hauptsächlich dadurch jene Lawine ins
Rollen gebracht, die wir heute erleben. Marc Andreessen, der den Boom
frühzeitig witterte, stieg schliesslichlich aus dem Mosaic-Projekt aus und wurde
Mitbegründer einer neuen Firma für WWW-Software: Netscape.
Heute wird das Netz mit der fortschreitenden Kommerzialisierung immer multi-medialer. Grafiken, Videos, Musik und Sprache ergänzen die Textinformation.
Die ursprünglich auf reinen Informationsaustausch ausgerichtete Kommunikati-
ons-Kultur gestattet heute beispielsweise die Verbreitung von Werbebotschaften.
Wie sich das weltweite Datennetz in fünf, zehn oder zwanzig Jahren entwickelt
haben wird, weiss heute niemand. Dass die weltweite Vernetzung der Computer jedoch ähnlich tiefgreifende Auswirkungen auf das Alltagsleben und die Gesell-
schaft haben dürfte, wie die Erfindung des Telefons, darüber sind sich die meis-
ten Experten einig.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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3.1.3. Notwendige Voraussetzungen für das Internet
Natürlich gibt es einige technische Voraussetzungen, welche erfüllt sein müssen,
damit Nutzerinnen und Nutzer Zugang zum sogenannten Datenhighway haben.
Um ins Internet einzutauchen, braucht man jedoch kein Computercrack zu sein.
Möchten Nutzerinnen und Nutzer von zu Hause aus den Cyberspace erkunden,
muss ein Internet-Anschluss vorhanden sein. Dazu wird ein Computer (beinahe
egal, welches Fabrikat, es muss auch nicht der modernste sein), ein Modem
(oder ein ADSL- oder Kabel-Anschluss), spezielle Software - und eine Zutrittsbe-
rechtigung (Abonnement) zu einem Anschlussknoten (Provider) im Internet-
Verbund benötigt.
3.1.3.1. Der PC
Die Anforderungen, die das Internet an den PC stellt, sind sehr bescheiden.
Selbstverständlich gilt jedoch auch hier: Je besser ein PC ausgerüstet ist, desto schneller können Zusatzverarbeitungen durchgeführt werden. Erfahrungsge-
mäss kann gesagt werden: Je besser ein PC ausgerüstet ist, um so grösser bzw.
angenehmer wird der Nutzen sein.
3.1.3.2. Das Modem
Abbildung 3: Modem I (Baumgartner R., 2000)
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Das Modem braucht es, damit ein Computer mit einem anderen Rechner über
eine gewöhnliche Telefonleitung kommunizieren kann. Es sollte eine Übertra-gungskapazität von mindestens 28‘800 Bit pro Sekunde haben.
Das Modem (Modulator-Demodulator) verwandelt die vom PC kommenden digi-
talen in analoge Signale, da nur diese über das herkömmliche Telefonnetz über-
tragen werden können. Beim Ziel-Computer müssen die Daten von einem zwei-ten Modem wieder in digitale Signale umgewandelt werden.
Abbildung 4: Modem II (Baumgartner R., 2000)
3.1.3.3. Der Provider
Ein Provider ist eine Firma, welche über eine direkte Standleitung ins Internet
verfügt und somit den Internetzugang ermöglicht.
Gegen eine Gebühr erhält man von einem Provider über die Telefonleitung Zu-
gang zu einem Einwählpunkt ins Internet. Weil für die Verbindung vom Modem
zum Provider die Telefonleitung benutzt wird, fallen noch zusätzliche Telefonkos-
ten an. Hier muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Verbindung zum
Provider zum günstigen Nahtarif erfolgt. Dies stellt ein wichtiges Kriterium bei der
Wahl des Providers dar.
Als Provider kommen Betreiber von regionalen Einwählpunkten, wie z.B. Blue-
win, Sunrise oder die grossen Online-Dienste wie CompuServe, AOL, T-Online
in Frage.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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3.1.3.4. Die Software
Die Software für den Zugang zum Internet und zur Nutzung der verschiedenen
Dienste (Client-Software) wird in der Regel vom Provider zur Verfügung gestellt.
Meist erhält man nach der Anmeldung bei einem Provider eine CD, welche die
Installation und Konfiguration der Software einfach macht. Häufig ist diese Soft-
ware auch auf CDs, die den zahlreichen Zeitschriften zum Thema "online" bzw.
"Internet" beigelegt sind, zu finden.
Für jeden Internet-Dienst, welchen man nutzen will, braucht man die entspre-
chende Client-Software (ein Programm um Webseiten grafisch darzustellen, ein
Mail-Programm, ein Programm für FTP usw.).
Wer einen sogenannten Browser (Netscape Navigator, Internet Explorer) auf
dem eigenen Rechner, dem Client, installiert hat, kann mit diesem Universal-
werkzeug die meisten Dienste nutzen. Die Rechner, die einen Dienst im Internet
anbieten, nennt man Server. Auf dem Server muss ebenfalls die dem Dienst ent-sprechende Server-Software installiert sein.
Weitere Software und nützliche Tools, wie z.B. Anti-Viren-Programme, erhält
man im Internet selbst und können dort direkt heruntergeladen werden (downlo-
ad).
3.1.4. Wie funktioniert das Internet?
Um den Datenaustausch zwischen den unterschiedlichen Computern und Netz-
werksystemen zu ermöglichen, wurden einheitliche Verfahrens- und Ablaufvor-
schriften, die sog. Protokolle, entwickelt.
3.1.4.1. TCP/IP
Das wichtigste Protokoll des Internet ist das sogenannte TCP/IP (Transmission
Control Protocol / Internet Protocol). TCP/IP ist der kleinste gemeinsame Nenner
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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des gesamten Datenverkehrs im Internet. Erst durch dieses Protokoll wurde his-
torisch gesehen aus einem begrenzten Netz ein Netz der Netze. Egal, ob WWW-Seiten aufgerufen werden, Emails versendet werden oder ob mit FTP Dateien
heruntergeladen werden: Stets werden die Daten auf gleiche Weise adressiert
und transportiert. Wenn eine Email verschickt wird oder eine HTML-Datei im
WWW aufgerufen wird, werden die Daten bei der Übertragung im Netz in kleine
Pakete zerstückelt. Jedes Paket enthält eine Angabe dazu, an welche Adresse
es geschickt werden soll, und das wievielte Paket innerhalb der Sendung es ist.
Das Internet Protocol IP ist dabei zuständig für die Adressierung der Datenpa-
kete. Dazu gibt es ein Adressierungsschema, die sogenannten IP-Adressen.
Dafür werden die einzelnen Pakete in eine Art "Umschlag" verpackt, welcher die
Absender- und Empfängeradresse und weitere für den Datenversand wichtige
Informationen enthält. Die Adressen sind wichtig, damit die Datenpakete auf Ih-
rem Weg zum Ziel von den zahlreichen Computern, welche dazwischen liegen,
korrekt weitergeleitet (geroutet) werden können. Für das Weiterleiten sind soge-
nannte Router verantwortlich. Auf der Empfängerseite werden die Daten dann
wieder ausgepackt und der Empfängersoftware übergeben.
Das Transmission Control Protocol TCP ist für die Zerstückelung in kleine Da-
tenpakete von maximal 1500 Zeichen und die anschliessende Nummerierung
der entstandenen Pakete zuständig. Das TCP verwendet Sequenznummern für
die einzelnen Pakete einer Sendung. Erst wenn alle Pakete einer Sendung voll-
ständig beim Empfänger angekommen sind, gilt die Übertragung der Daten als
abgeschlossen.
Die Zerstückelung und Durchnummerierung ist aus mehreren Gründen notwen-
dig: Eine Blockierung des Netzes durch grosse Datenmengen kann dadurch ver-
hindert werden. Die einzelnen Datenpakete müssen bei ihrem Weg durchs Netz
nicht alle den gleichen Weg nehmen, können aber auf der Empfängerseite doch
eindeutig identifiziert und richtig eingeordnet werden (sie sind alle adressiert und
nummeriert). Ausserdem können verlorene oder fehlerhaft übertragene Pakete
vom Empfänger identifiziert und nochmals vom Sender angefordert werden.
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3.1.4.2. Uniform Resource Locator URL
Jede auf einem Internet-Rechner gespeicherte Datei besitzt eine weltweit ein-
deutige Adresse, den URL (Uniform Resource Locator).
Der URL setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen:
http://www.nzz.ch/archiv/default.html
http:// Das Übertragungsprotokoll, HTTP: (Hypertext Transfer Protocol) ist für die Übertragung von Seiten im World Wide Web zuständig. Daneben gibt es noch weitere Protokolle: FTP: (File Transfer Protocol) ist ein Protokoll zur Übertra-gung von Dateien. SMTP regelt das Versenden von Emails.
Bei der Eingabe einer WWW-Adresse in einem Browser kann die Angabe des Protokolles weggelassen werden.
www Name des Webservers. Die meisten Webserver werden mit www bezeichnet, da sich dies "eingebürgert" hat. Es ist aber keineswegs zwingend.
nzz Nach der Bezeichnung des Webservers folgt der Name der Second Level Do-main. Diese bezeichnet meist den Firmennamen. Dies ist auch die Adresse, welche bei der für die Domain-Registrierung zuständigen Organisation (in der Schweiz: www.switch.ch) reserviert werden kann.
.ch Die Endung .ch bezeichnet die sogenannte First Level Domain und steht meist als Abkürzung für das entsprechende Land.
archiv Verzeichnis auf dem Webserver, wo die entsprechende Datei abgelegt ist.
default.html Eigentliche HTML-Datei, wo der Inhalt der aufgerufenen Seite steht.
Bei der Eingabe einer URL ist die genaue Angabe des Verzeichnisses und der HTML-Datei meist nicht nötig. Beim Aufruf der Adresse wird automatisch zu einer Standardseite (index.html oder default.html) verwiesen.
Tabelle 1: Die Teile eines Uniform Resource Locator (URL)
Die "geschriebenen" Domainnamen (z.B: www.nzz.ch) dienen der einfachen
Verständlichkeit für die Benutzer. Das TCP/IP Protokoll kann allerdings mit sol-
chen Namen nichts anfangen. Aus diesem Grund wird jede URL zuerst von ei-
nem sogenannten Domain Name Server DNS in eine weltweit eindeutige IP-
Adresse übersetzt. Die IP-Adresse besteht aus vier Zahlenblöcken, welche Wer-
te zwischen 0 und 255 annehmen können (Bsp: 195.89.4.133).
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3.1.5. Internet-Dienste
Das Internet besteht nicht nur aus "Surfen" im World Wide Web. Diverse weitere
Dienste können genutzt werden. Wie bereits angetönt benutzt jeder Dienst eige-
ne Übertragungsprotokolle und setzt daher spezialisierte Software zu deren Nut-
zung voraus.
E-Mail Elektronische Post
WWW Grafisch aufbereitete und durch Hypertext-Links zu einem Netz (World Wide Web) verbundene Seiten. Diese erlauben das benut-zerfreundliche "Surfen" im Internet.
Newsgroups / Usenet
Diskussionsforen und schwarze Bretter
Chat Dienst, welcher Live-Diskussionen zwischen Teilnehmern erlaubt.
FTP Protokoll zum Datenaustausch (Download/Upload).
Telnet Dienst, welcher es ermöglicht, auf einem entfernten Host-Rechner zu arbeiten.
Tabelle 2: Internet-Dienste
Die am meisten verbreiteten Dienste E-Mail, WWW, Newsgroups und Chat wer-
den im Folgenden näher erläutert:
3.1.5.1. E-Mail
Beinahe jedermann weiss, was ein Mail (Brief) ist. Das Internet bietet ebenfalls
einen Mail-Dienst an. Da es sich hierbei um ein elektronisches Mail handelt, wird
sie kurzerhand als Email bezeichnet.
Email ist der am meisten genutzte Internet-Dienst. Email erlaubt die persönliche Übermittlung von Nachrichten und Dateien von einem Sender an einen Empfän-
ger in kürzester Zeit und zum Ortstarif. Wer an diesem Dienst teilnehmen will,
braucht folglich eine eigene Email-Adresse. Solche Adressen sind an dem be-
rühmten @ (sprich: englisch "at", also "bei") in der Mitte erkennbar.
Vor allem im Business-Bereich verdrängt Email nach und nach die herkömmliche
Briefpost (von Email-Anhängern liebevoll oder verächtlich als "Schneckenpost"
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oder "snail mail" bezeichnet). Auch das Faxen von Informationen wird mehr und
mehr durch Email verdrängt. Die Vorteile liegen auf der Hand:
• Emails brauchen meist nur wenige Minuten vom Sender zum Empfänger,
egal ob einige wenige oder mehrere tausend Kilometer zwischen ihnen lie-
gen.
• Emails sind preiswert. Im Vergleich zu Briefen fallen für einfache Emails nur
winzige Beträge an.
• Gegenüber einem Telefonat bieten sie den Vorteil, daß Vereinbarungen oder
dergleichen darin schriftlich festgehalten werden.
• Moderne Email-Programme können Emails in einer durchsuchbaren Daten-
bank speichern, so daß vor längerer Zeit gesendete oder empfangene Mails
leicht wiedergefunden werden. Emails können auch in einer Verzeichnisstruk-
tur analog zum Windows Explorer abgelegt werden.
• Der Mime-Standard, der sich bei Emails allmählich durchsetzt, erlaubt das
bequeme Anhängen beliebiger Computerdateien (sog. Attachements) an ei-
ne Mail, so daß Email auch für den individuellen Austausch von Dateien im-mer mehr Bedeutung gewinnt.
• Email zwingt Sender und Empfänger nicht, gleichzeitig online zu sein.
• Neben der Möglichkeit, mit bestimmten anderen Internet-Teilnehmerinnen
und Teilnehmern Nachrichten und Daten auszutauschen, kann mit einer ei-
genen Email-Adresse auch an Mailing-Listen teilgenommen werden.
3.1.5.2. World Wide Web WWW
Das WWW ist einer der beliebtesten Dienste des Internet. Dank seiner benutzer-
freundlichen grafischen Oberfläche erlaubt er einerseits das bequeme „Surfen“
im Internet. Andererseits können Inhalte dadurch auch ansprechend und werbe-
wirksam dargestellt werden. Diesem Dienst ist es zu verdanken, dass das Inter-
net heute so populär ist.
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3.1.5.2.1. Der Browser
Dokumente auf WWW-Servern sind in einer speziellen Befehlssprache, der Hy-
per Text Markup Language (HTML), geschrieben. Damit diese Dokumente auf
einem Computer, dem Client-Rechner, dargestellt werden können, wird eine ge-
eignete Software gebraucht. Mit Hilfe dieser Software, Browser genannt, werden
die Informationen grafisch dargestellt: Farbig hinterlegte Texte, Bilder, Eingabe-
felder, Animationen, Rahmen und Töne können in die Seiten eingefügt, Dateien
heruntergeladen oder Bestellungen ausgelöst werden.
Zusätzlich können sich in WWW-Dokumenten besonders gekennzeichnete Wör-
ter oder Bereiche, sogenannte Hypertexte, befinden. Durch Anklicken eines sol-
chen Verweises (Links) wählt man eine neue Adresse (URL) im Internet an: Das
Surf-Abenteuer beginnt.
Der Browser ist eine Software, die das benutzerfreundliche Durchstöbern der
Seiten im World Wide Web ermöglicht. Die meistverwendeten Browser sind der Navigator der Firma Netscape und der Internet Explorer der Firma Microsoft.
Es gilt zu beachten, dass einerseits die Erscheinungsform eines Dokumentes im
Internet als auch das Surfen selbst, sowohl durch den Browser (das Programm)
als auch durch die Website (die programmierte Seite) direkt beeinflusst werden.
Der Browser stellt somit nur die Umgebung (Software-Infrastruktur) dar.
3.1.5.2.2. Suchmaschine und Kataloglisten
Eine der nützlichsten Funktionen im WWW stellen die sogenannten Suchma-schinen und Kataloglisten dar, mit deren Hilfe das ganze WWW, das heisst, alle
publizierten Seiten nach bestimmten Informationen oder Schlüsselwörtern abge-
sucht werden können. Diese Angebote sind zudem auch noch umsonst, da sie
meistens durch Werbung finanziert werden.
Leider existieren im Internet Tausende von Suchmaschinen, was unerfahrenen
Internet-Benutzerinnen und -Benutzern die Wahl der richtigen Suchmaschine er-
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schwert. Als empfehlenswert wird die Verwendung von 3 bis 4 unterschiedlichen
Suchdiensten angesehen.
Welches Suchprogramm am geeignetsten ist, muss jede Anwenderin und jeder
Anwender selbst herausfinden, da jede Suchmaschine Stärken und Schwächen
aufweist. Mitentscheidend bei der Wahl sind selbstverständlich die Themen, die
Suchregion bzw. das Land oder die Sprache und vieles mehr. Auch hier gilt das Sprichwort: „Übung macht den Meister“.
Will man auf der ganzen Welt nach Informationen suchen und diese noch nach
Sachgebieten aufgelistet haben, so ist beispielsweise die Katalogliste von Ya-
hoo! www.yahoo.com oder ihr deutschsprachiger Ableger www.yahoo.de eine
gute Wahl.
3.1.5.3. Newsgroups / Diskussionsgruppen (Usenet News, Netnews)
Usenet News, Netnews oder nur News stellen die schwarzen Bretter des Inter-
nets dar. Jede Internet-Teilnehmerin und jeder Internet-Teilnehmer kann an die-
se schwarzen Bretter eine Mitteilung „anheften“ (post), indem sie/er an eine be-stimmte Gruppe bzw. zu einem bestimmten Thema ein Mail sendet. Dieses Mail
kann nach der Verbreitung im Usenet von allen anderen Teilnehmern gelesen
und gegebenenfalls beantwortet werden.
Laut Baumgartner (2000) waren 1999 mehr als 30.000 Newsgroups im Internet
verfügbar. Um die Fülle der verschiedenen Interessen und Themen etwas zu strukturieren, wurden die Usenet News in verschiedene, hierarchisch aufgebaute
Newsgroups aufgeteilt, an die nur Artikel zu fest vorgeschriebenen Themen, den
sog. Topics, gesendet werden können.
Zu beachten ist, dass das Usenet nicht mit dem Internet verwechselt werden
darf, da die Usenet News nicht nur auf dem Internet verfügbar sind. Vielmehr ist
das Usenet der Zusammenschluss aller News-Server die in verschiedenen Net-
zen, also nicht nur im Internet, untereinander Artikel der Newsgroups austau-
schen.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Der Aufbau einer News und der Transport innerhalb des Usenet ähnelt dabei
sehr stark dem Email-Dienst. Es ergeben sich aber Unterschiede dadurch, dass News nicht personenbezogen, sondern themenbezogen versendet werden.
Abbildung 5: Funktionsweise von Newsgroups und Diskussionsgruppen
3.1.5.4. Chat oder Plaudern im Internet
Dass man im Internet in vielen verschiedenen Formen miteinander kommunizie-ren kann, sollte deutlich geworden sein. Allerdings waren alle bisher vorgestell-
ten Arten von Diskussionen nicht «live».
IRC (Internet Relay Chat) füllt eben diese Lücke. Loggt sich eine Anwenderin
oder ein Anwender bei einem IRC-Server ein, erscheint auf Tastendruck eine
Liste aller momentan laufenden Diskussionen, sowie die Anzahl der daran betei-
ligten Personen.
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3.2. Das Internet und die Schule (verfasst von Barbara Keller)
Einleitung
Als Schlüsseltechnologien durchdringen Informations- und Kommunikations-
technologien (IKT; siehe Glossar im Anhang) des 21. Jahrhunderts die Gesell-
schaft. Künftig sind nicht nur in beruflichen, sondern zunehmend auch in indivi-
duellen und kulturellen Bereichen Grundfertigkeiten wichtig, zu welchen die
kompetente Nutzung der genannten Technologien gehört. Durch die Integration von IKT im Unterricht wird eine Lernkultur geschaffen, welche die Entwicklungen
der Zeit, aber auch den Alltag von Schülerinnen und Schülern ernst nimmt. Ei-
nen wichtigen Teil dieser Informations- und Kommunikationstechnologien stellt
das Medium Internet dar. Der Internet-Zugang an Schulen öffnet den Schülerin-
nen und Schülern das Tor zur Wissensgesellschaft. In den folgenden Kapiteln
werde ich die Notwendigkeit des Internet-Zugangs an Schulen begründen, werde
mich mit der Internetverantwortung an Schulen auseinandersetzen und ich wer-de beschreiben, welche bisherige Erfahrungen Jugendliche mit dem Internet in
der Schweiz gemacht haben. Das letzte Kapitel soll einen Blick auf die Entwick-
lungsaussichten des Interneteinsatzes an den Schulen werfen.
3.2.1. Die Notwendigkeit des Internet an Schulen
Im Folgenden werde ich zehn bildungspolitische Thesen eines pädagogischen
Laien zum Thema „Internet ins Klassenzimmer!“ (Pierre Felder, Neue Zürcher
Zeitung, Donnerstag, 15. Mai 1997) beschreiben und damit die Notwendigkeit
des Internet an Schulen begründen.
Das Internet in der Schule als eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit
Felder (1997) beschreibt, dass durch die neuen Informationstechnologien vielen
Berufen die Ausrottung droht. Nicht mehr nur die ungelernten Arbeitskräfte sind betroffen, sondern auch Berufsleute mit mehrjähriger Ausbildung. Eine gute
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Ausbildung allein reicht nicht mehr, sondern die richtige ist gefragt. Die Schule
hat die Pflicht, nicht Fähigkeiten für Berufe zu vermitteln, die es bald nicht mehr geben wird, sondern für das Leben der Zukunft zu lehren. Das Überleben in der
Wissensgesellschaft mit dem wichtigsten Produktionsfaktor Internationalisierung
und Information erfordern den Einsatz von Internet, da es das grösste und inter-
nationalste Informationsmedium ist. Neben Berufen, welche unmittelbar wegen
dem Internet entstehen, werden indirekt von Internet mehr Arbeitsplätze abhän-
gig sein. Bei der kurzen Halbwertszeit von Berufen sind die Fähigkeiten, lebens-
lang zu lernen – auch autodidaktisch-, und der Umgang mit grösseren Informati-
onsmengen eine Schlüsselqualifikation. Nach Felder (1997) eignet sich das In-
ternet in den Schulen als Informationsmedium und als Gegenstand der Medien-
pädagogik als ein hervorragendes Lehrmittel.
Das Internet kann mehr als die herkömmlichen Lehrmittel
Felder (1997) schreibt, dass das Netz als riesiges Archiv vor allem der Unterstüt-
zung der Ausbildung dient. Unabhängig von Öffnungszeiten können Informatio-
nen aus allen Bereichen überall, gleichzeitig und überwiegend kostenlos von un-
zähligen Interessenten benutzt werden. Das Netz wird im Unterricht damit zum
Nachschlagewerk. Projektorientiertes Lernen wird durch den Internet-Zugang un-
terstützt. Die Publikation von Arbeiten im Netz stellt für die Schülerinnen und
Schüler eine wichtige neue Dimension dar und bewirken eine verbesserte Quali-
tät der Texte (dies bestätigen Erfahrungen in den USA). Die Arbeit der Schüle-rinnen und Schüler ist nicht nur an den Lehrer gerichtet. Jene setzen sich mit der
öffentlichen Präsentation ihrer Arbeiten der Kritik der realen Welt aus. Daneben
existieren eigentliche Lernprogramme, welche die Multimedia-Eigenschaften des
Internet Dienstes WWW ausnützen. Die Kombination von Bild, Text und Ton bil-
det einen besseren Lerneffekt als ein Text allein.
Der Aussage, „Interaktivität ermöglicht Selbsterkundung, die autonome Bestim-
mung von Lernwegen und damit das individualisierte Lernen“ (Felder, 1997,
Neue Zürcherzeitung), ist zuzustimmen.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Daneben benutzen Schülerinnen und Schüler zur Kommunikation mit (weit ent-
fernten fremdsprachigen) Kolleginnen und Kollegen das Internet-Element E-Mail.
Das Internet als Gegenstand der Ausbildung
Nach Felder (1997) muss der zu lernende Umgang mit dem Internet als Medium
Teil der Medienpädagogik werden. Dies geschieht durch „Learning by doing“
nicht nur durch die Nutzung, sondern auch mit der Gestaltung des Mediums
durch die Schülerinnen und Schüler. Um sich in der Wissensgesellschaft zu-
rechtzufinden, sollte die Schule die Fähigkeiten lehren, Selektionen zwischen
Wesentlichem und Unwesentlichem treffen und Wissen kritisch bewerten zu
können. Gefragt ist Wissensmanagement.
Die Rolle der Lehrkraft wird durch das Internet in der Schule grundlegend verändert
Nach Felder (1997) entsteht mit dem Informations- und Lernangebot im Internet
eine direkte Konkurrenz zum Lehrer, eine Alternative zu den traditionellen schu-
lischen Lernformen. Die Lehrkraft muss mit der bestehenden Möglichkeit, dass
Schülerinnen und Schüler in einzelnen Bereichen mehr wissen als sie, umgehen
lernen. Damit verändert sich die Rolle der Lehrkraft: Sie wird vom Wissensver-
mittler zum Lernprozessmoderator, zeigt Methoden der Selektion in der Informa-
tionsflut und lehrt, wie man lernt. Für Felder (1997) stellt sich hier die Frage der
Lehrerfortbildung. Eine Lösung wäre z.B. die Ausbildung der Lehrkräfte durch Studenten. Die meisten Benutzer haben sich ihre Internet-Grundkenntnisse au-
todidaktisch angeeignet und nach Felder (1997) müsste man diese Eigenleistung
auch von den Lehrkräften erwarten können.
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Neue Unterrichtskonzepte werden erfordert
Starre Konzepte müssen verändert werden, darunter auch die traditionelle Diffe-
renzierung des Unterrichts in Fächer und in Zeiteinheiten. Da die Information im
Internet nicht in einzelne Disziplinen aufgeteilt ist, eignet sich das Internet z.B.
hervorragend als Werkzeug für den Projektunterricht. Nach Felder (1997) bedarf
das Lernen mit Internet zeitlicher und inhaltlicher Freiräume. Neben kooperativen Lernprozessen in der Gruppe sind auch individuelle möglich. Bisherige Erfah-
rungen zeigen, dass der Lehrkraft mit dem Einsatz des Computers im Unterricht
auch mehr Zeit für die individuelle Schülerinnen- und Schülerbetreuung zur Ver-
fügung steht.
Schweizer Schulen müssen einen Rückstand aufholen
Felder (1997) beschreibt unter dieser These den Unterschied zwischen der
Schweiz und dem Ausland in Bezug auf den Internet-Anschluss an Schulen. Die
USA, Deutschland, Frankreich und Italien verhalten sich nach Felder (1997) be-
züglich des Internet-Zugang an Schulen sehr zukunftsorientiert. Das Bild, wel-
ches sich in der Schweiz bildet, ist desolat. So wurden z.B. im Kanton Thurgau
Ausgaben für Internet an Schulen von der Regierung abgelehnt aufgrund der
Erwartung von jährlichen Folgekosten von 100 000 Franken. Eine Äusserung der
Schweizer Bundesräte zum Thema Internet an Schulen fand noch nicht statt.
Neue Denk- und Handlungsweisen
Das Medium Internet entwickelt sich schnell und verändert sich ständig. Die An-
gebote im Internet sind nicht in Stein gemeisselt oder auf Platten gepresst; lau-
fend können sie verändert und korrigiert werden. Dies führt nach Felder (1997)
zu grundsätzlich neuen Denk- und Handlungsweisen wie auch zu einem Ent-wicklungstempo, welches die Schule bisher nicht kannte. Somit ist keine Zeit für
lange Evaluationen von Hardware vorhanden und für jahrelange Versuchsbetrie-
be für die Produktion von Sekundärliteratur, welche beim Erscheinen schon ver-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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altet ist. Mut zum „Learning by doing“ und zum „Trial und Error“ ist nötig. Es wird
den Schülerinnen und Schülern dabei nichts passieren.
Durch den Schul-Föderalismus werden Ungleichheiten geschaffen
Felder (1997) meint, dass die Einführung von Internet nicht von der Aufge-
schlossenheit einzelner kommunaler Schulbehörden abhängen dürfte. Die Un-
gleichheit zwischen Schulen mit und ohne Internet ist problematisch zwischen
Schülerinnen und Schülern in der gleichen Klasse, welche keinen Zugang zum
Netz haben, und solchen, die zu Hause darüber verfügen. Solange der Internet-
Entscheid nicht mit Verpflichtungen verbunden wird, sondern nur mit Empfehlun-
gen der Erziehungsdirektionen, werden die Verantwortung und die Probleme an
die Front, zu den Lehrern und Eltern und zu den Gemeinden abgeschoben.
Neue Finanzierungsmethoden für das neue Medium Internet
Felder (1997) schreibt, dass bei Ländern, welche Internet-Initiativen gestartet
haben, private Sponsoren in die Finanzierung eingebunden werden, da der öf-
fentlichen Hand offensichtlich Geld für Hardware, Lehrerausbildung und Be-
triebskosten fehlt. In der Schweiz sind erste Schritte getan: Die Fachstelle für In-
formationstechnologien im Bildungswesen (SFIB), welche von Biga und EDK ge-
tragen wird, steht in Verhandlung über einen Rahmenvertrag mit der Privatwirt-
schaft über die verbilligte Vernetzung von Schulen. Als Sponsoring für Compu-
terhardware, Installation und Betriebskosten können Naturalleistungen oder kos-tenlose Arbeitsleistungen dienen. Felder (1997) meint, dass der Staat vor bei der
Finanzierung von Lehrerausbildung und Lernprogramm-Entwicklung nicht von
seiner finanziellen Verantwortung entbunden werden dürfe.
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Für eine Schweizer Aktion „Schulen ans Netz“ ist es Zeit
Um Schulen an das Informationsalter heranzuführen, braucht die Schweiz nach
Felder (1997) eine Initiative „Schule ans Netz“. Nicht nur die Schulen sollen da-
bei vernetzt werden, es geht ebenso um neue pädagogische Konzepte, um die
Integration von Internet in die Lehrpläne, um die Motivation der Lehrkräfte und
um die Mobilisierung der Öffentlichkeit.
Persönliche Stellungnahme
Felder (1997) begründet seine Thesen verständlich und es ist eine Prägnanz
vorhanden. Seine Thesen erscheinen glaubwürdig.
Obwohl er diese Thesen vor knapp fünf Jahren entwickelt hat, weisen jene für mich auch heute weitgehend eine wichtige Gültigkeit auf. Ich finde, das Internet
in der Schule ist, wie Felder (1997) beschreibt, nach wie vor eine volkswirtschaft-
liche Notwendigkeit. Ich finde es sehr wichtig, dass die Lehrkraft die Rolle eines
Wissensmoderators übernimmt. Meiner Meinung nach sollten sich die Lehrkräfte
(ebenso Administratoren und Eltern) überdies mit der Frage auseinandersetzen,
wie ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Internet sichergestellt werden kann. Diese Frage spricht Felder (1997) meiner Ansicht nach zu wenig an. Ich
finde es wichtig, sich immer wieder bewusst vor Augen zu halten, dass sich das
Medium Internet ständig verändert und dass dadurch neue Denk- und Hand-
lungsweisen erforderlich sind. Ich erachte es als wichtig, dass Schülerinnen und
Schüler zum „Learning by doing“ und zum „Trial and Error“ motiviert werden;
meiner Meinung nach wird nur auf diese Weise selbständiges Lernen ermöglicht.
Obwohl meiner Ansicht nach die einzelnen Thesen „Schweizer Schulen müssen
einen Rückstand aufholen“ und „Neue Finanzierungsmethoden für das Medium
Internet“ nicht mehr vollständig mit der Gegenwart übereinstimmen, finde ich es
sinnvoll, wichtig und hilfreich, sich seine Thesen immer wieder vor Augen zu füh-
ren. Interessant finde ich, dass sich Felders (1997) Anspruch auf eine Schweizer
Aktion „Schulen ans Netz“ in seiner letzten These wie z.B. mit dem Konzept für
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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die Einführung des Computers und des Internet an den Primarschulen des Kan-
tons Aargau oder mit dem Projekt „Schulen ans Netz“ der Swisscom realisiert hat (Swisscom offeriert dazu allen öffentlichen Schulen einen breitbändigen Internet-
Anschluss).
Obwohl die zehn erläuterten Thesen für einen Interneteinsatz an Schulen spre-
chen, finde ich es wichtig, dass sich die Internet-Nutzerinnen und –Nutzer auch der Chancen, Risiken, Grenzen und Erfahrungen des Internet bewusst sind. Ich
denke, durch die Integration der neuen Technologien im Unterricht wird den
Schülerinnen und Schülern ähnliche Bildungschancen ermöglicht.
3.2.2. Internet-Verantwortung an Schulen
Zur raschen weltweiten Verbreitung von Informationen bietet das World Wide
Web vielseitige Möglichkeiten und schafft somit neue Interaktions- und Kommu-
nikationsformen, verändert den Bildungsbereich und beeinflusst das Privat- und
Arbeitsleben.
Um den Erwartungen von Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Eltern und
der Gesellschaft gerecht zu werden, ist eine grundlegende Weiterentwicklung der Lehrpläne und der Organisationsstruktur der Schulen, Hochschulen und aller
anderen Bildungsinstitutionen erforderlich. Die Mediengewohnheiten und –
kompetenzen, welche sich unsere Schülerinnen und Schüler heute ausserhalb
von Schule aneignen (z.B. zu Hause im Umgang mit dem Internet), machen
neue Lehr- und Lernformen geradezu notwendig. Bildung ist gleichzeitig der ein-
zige Weg, die Chancen der Informationstechnologie in der Gesellschaft in wei-
tem Umfang zu nutzen und Gefahren zu minimieren.
Der Internet-Zugang an Schulen zwingt diese, über einen verantwortungsvollen
Umgang mit Netz-Inhalten nachzudenken, um die Möglichkeiten des Internet
voll auszuschöpfen und dabei schädigende Nebenwirkungen zu verringern.
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Schulen, Eltern sowie Rechtsorgane sind herausgefordert, ein Risikobewusst-
sein gegenüber dem Internet zu schaffen, ohne die positive Einstellung von Schülerinnen und Schülern, von Eltern und Lehrkräften zu untergraben.
Eine sichere Nutzung des Internet ist vergleichbar mit einem sicheren Verhalten
im Strassenverkehr. Gewinnen Schülerinnen und Schüler an Reife, so verlagert
sich der Schwerpunkt vom Schutz vor Gefahren auf die Eigenkompetenz, sich auf der Strasse sicher und selbstbewusst zu verhalten. Schulen tragen insofern
eine ähnliche Verantwortung, indem sie den Schülerinnen und Schülern helfen
sollten, sich in einer Welt zu entfalten, in welcher das Internet immer bedeuten-
dere Ressourcen für das Lernen bereithält.
Die Bertelsmann Stiftung (Deutschland) hat zusammen mit Experten einen Leit-faden für einen verantwortungsvollen Einsatz des Internet an Schulen entwickelt.
Der Leitfaden wurde am 24. Oktober 2000 auf der Konferenz „Deutsch-
Amerikanischer Dialog“ vorgestellt. Er gliedert sich in vier Abschnitte und spiegelt
die Erkenntnis wider, dass ein vielversprechender Ansatz zur Verantwortungssi-
cherung nicht durch eine einzige Massnahme gestützt wird:
• Medienkompetenz: An Schulen erfordert Medienkompetenz Bewusstseins-
bildung und fortwährende Weiterbildung bei Lehrkräften, Schülerinnen und
Schülern und Eltern.
• Vereinbarung von Regeln: Vereinbarungen über Verfahrensweisen und Re-
geln zielen ab auf Sicherheit im Handeln im Umgang mit dem Internet.
• Technische Kontrollen und Filtersysteme: Internetfilter und technische Kon-
trollen wie Einwahlsysteme (Log-In) unterstützen pädagogische Massnah-
men.
• Durchsetzung: Das Festlegen von Aufsichtsgremien und Regulationsverfah-
ren stellt bei der Durchsetzung der pädagogischen und technischen Rege-
lungen eine Hilfe dar – ein Internet-Gremium könnte beispielsweise eine
Evaluation der Massnahmen beaufsichtigen.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Im Folgenden nehme ich die Empfehlung „Medienkompetenz“ genauer unter die
Lupe, da ich denke, nur wer sich Medienkompetenz aneignet, ist in der Lage, die Möglichkeiten des Netzes voll auszuschöpfen. Ausserdem enthält der Lehrplan
2000 der Volksschule des Kantons Aargau im Abschnitt Medienerziehung fol-
gende für mich wichtige Zielsetzungen und Inhalte, welche sich auf den Einsatz
und die Integration von IKT an der Primarschule beziehen:
Verschiedene Medien kennen lernen und Medienaussagen dem Alter entspre-
chend verstehen lernen. Inhalte: Musik, Computer, Netzwerke. Stellenwert des
Medienkonsums fürs eigene Leben klären und lernen, Medien für eigene Be-
dürfnisse und Interessen zu nutzen. Inhalte: Medienverwendung als Lehr-, Lern-
und Arbeitsmittel, Bibliothek, Leseecke, Internet. (S.7)
Der Lehrplan 2000 für die Oberstufe des Kantons Aargau enthält im Abschnitt In-
formatik folgende für mich ebenfalls wichtige Zielsetzungen und Inhalte:
Möglichkeiten, Chancen und Gefahren der weltweiten elektronischen Vernetzung
kennen lernen und sich der damit verbundenen Probleme des Datenschutzes
bewusst werden. Inhalte: Personendatenbanken, Adresshandel, Überwachung,
Fahndung, Kommunikation in Netzwerken, Internet, Cybergeld, Abhängigkeiten.
(S.11)
3.2.2.1. Medienkompetenz bei Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern und Eltern
Ausgangssituation
Durch das Internet wird ungehinderter Zugang zu Informationen und neuen
Kommunikations- und Interaktionsformen geschaffen. Nutzerinnen und Nutzer
haben neben pädagogisch wertvollen Inhalten auch Zugriff auf Websites, welche
Jugendlichen nicht einfach ohne weiteres zur Verfügung stehen sollten.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Reformansatz
Nach der Bertelsmann Stiftung (2000) gilt Medienkompetenz als der Königsweg
zur Internet-Verantwortung. Nur wer fähig ist, im Netz sicher zu recherchieren und eine kritische Bewertung von Informationen vorzunehmen, kann die Mög-
lichkeiten des Webs (Netz) sinnvoll nutzen. Medienkompetenz sollte allen Ge-
sellschaftsschichten ermöglicht werden und sollte nicht auf beschränkte Gruppen
beschränkt werden.
Aktionsfelder
Lehrkräfte als Schlüssel zur Bildungsreform
Zu einem verantwortungsvollen Einsatz des Internet in Schulen sind Lehrkräfte
der Schlüssel. Um die Möglichkeiten des Webs für den Unterricht auszuschöpfen
und das Medium Internet zu einem selbstverständlichen Lehrinstrument zu ma-
chen, müssen Lehrkräfte ihre Medienkompetenz fördern. Medienkompetenz soll-
te nicht nur in der Lehrer- und Lehrerinnenausbildung vermittelt werden, sondern
sollte auch in schulinternen Fortbildungen bzw. Zusatzausbildungen berücksich-
tigt werden.
Schülerinnen und Schüler als Zielgruppe
Nach der Bertelsmann Stiftung (2000) sollte neben Medienkompetenz den tradi-
tionellen Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben, Rechnen und verbaler Aus-drucksfähigkeit Bestandteil des Curriculums sein. Die verschiedenen Altersstufen
regeln den Zugang zum Netz: Mit der wachsenden Fähigkeit, die Netzinhalte
richtig zu beurteilen, kann Schülerinnen und Schülern dem Zugang zum Netz
ohne Auflagen stattgegeben werden.
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Lehrkräfte und Eltern sollten sich aber auch bewusst sein, dass die pädagogi-
schen Rollen im Internet mitunter vertauscht sind: Sie sollten bereit sein, sich die Technologien des Internet von den „Net-Kids“ erklären zu lassen.
Aktiver Einbezug der Eltern in Fragen der Internet-Nutzung
Beim Erlernen des verantwortlichen Umgangs mit dem Internet spielen Eltern ei-
ne wichtige Rolle. Auch sie müssen eine Internetkompetenz erlangen, damit sie
ihre Kinder pädagogisch anleiten können. Dabei sollten die Eltern regelmässig
von der Schule über die Internetaktivitäten der Schülerinnen und Schüler infor-
miert werden und auch bei der Entwicklung von Verhaltensregeln einbezogen
werden.
Aktive Unterstützung des Integrationsprozesses der Schulleitungen
Die Bertelsmann Stiftung (2000) schlägt die Einrichtung einer „Kerngruppe“ in-
terneterfahrener Lehrkräfte vor, welche den Integrationsprozess des Internet in
den Unterricht steuert und vorantreibt. Ausserdem hat die Steuergruppe die
Möglichkeit, die rechtlichen und ethischen Aspekte der Internetnutzung zu disku-
tieren und Verhaltensrichtlinien für alle Nutzerinnen und Nutzer unter Beteiligung
der Schülerinnen und Schüler entwerfen.
Die Bertelsmann Stiftung (2000) betont, dass ihre Empfehlungen kein Patentre-
zept sind. Diese sollten lediglich eine Hilfestellung für letztlich individuell ausge-
arbeitete Rahmenrichtlinien der Schulen sein. Im Cyberspace benötigen Schüle-
rinnen und Schüler ebenso Ermutigungen, Anregungen und klare Richtlinien wie
in der „normalen“ Welt. Dann ist das Internet als Unterrichtsinstrument einsetzbar
dessen Möglichkeiten und Gefahren weder unter- noch überschätzt werden.
Persönliche Stellungnahme
Die Empfehlungen, welche die Bertelsmann Stiftung (2000) zusammen mit Ex-perten erarbeitet hat, finde ich sehr sinnvoll und ich finde es wichtig, dass sich
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Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen wie andere
Nutzerinnen und Nutzer eines verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet bewusst sind.
Ich denke, dass sich die Schulen nicht auf einen der vier Lösungsansätze ver-
lassen sollten, sondern dass eine aufeinander abgestimmte Mischung aus den
oben genannten vier Massnahmen zum Erfolg führt. Wie diese Mischung ausse-hen soll, hängt sicher zu einem grossen Teil vom kulturellen Kontext der ver-
schiedenen Ländern ab. Die spezifische Schulkultur übt sicher einen Einfluss auf
die richtige Mischung der Massnahmen aus.
Die Bertelsmann Stiftung (2000) spricht in ihrem Leitfaden nicht explizit unser
ausgewähltes für unsere Diplomarbeit relevantes Schülersegment an. Meiner Meinung nach betrifft ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Internet Schüle-
rinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen genauso.
3.2.3. Bisherige Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern mit dem Internet in der Schweiz
3.2.3.1. „Jugendliche und Internet“ – eine Umfrage an Schweizer Schulen
Die Ausgangslage
Im Herbst 1997 lancierte das Institut für Psychologie der Universität Bern das
Projekt „Jugendliche und Internet“. Die Schweizerische Fachstelle für Informati-
onstechnologien im Bildungswesen (SFIB) startete in dieser Zeit die Offensive
„Lernen ohne Grenzen – Schweizer Schulen ans Internet“. Einen Teil dieser Of-
fensive stellten die „Netdays“ dar. Im Rahmen dieser führte das Projektteam des
Instituts für Psychologie bei 245 Jugendlichen aus 13 Deutschschweizer Schul-
klassen eine schriftliche Befragung durch. Es handelte sich dabei um Jugendli-
che zwischen dem achten und zwölften Schuljahr von verschiedenen Schulstu-fen. Das Ziel des Projekts war, ein möglichst umfassendes Profil von jugendli-
chen Internet- Nutzerinnen und –Nutzern zu erhalten. Voraussetzung für die
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Teilnahme an der Studie war, dass ein Einsatz des Internet im Unterricht der
betreffenden Schulklassen bereits stattfand.
An der Untersuchung beteiligten sich sechs Studierende, welche jeweils unter-
schiedliche Gebiete bearbeiteten.
Im Folgenden werde ich Bezug zu den Zusammenfassungen folgender unter-
suchter Themenschwerpunkte nehmen:
• Informationssuche und Suchprobleme
• Einstellungen gegenüber dem Internet
• Geschlechtsunterschiede bei der Internetnutzung
• Medienrezeption (Medienwahrnehmung) im schulischen Kontext
Informationssuche von Jugendlichen im Internet
Im Rahmen der Befragung von Miriam Dubi und Annette Rutsch (1997) äusser-
ten sich die 245 Schülerinnen und Schüler darüber, wie sie Informationen im
World Wide Web suchten und welche Probleme sich dabei breit machten. Schü-
lerinnen und Schüler suchten bei der Navigation durchs Netz mehr nach be-stimmten Inhalten, als dass sie wahllos herumsurften. Ein grosser Teil der Ju-
gendlichen fand die Suchmaschinen im Internet nicht zu schwierig und gab an,
sich ganz gut mit diesen zurechtzufinden. Bei der Suche scheien das grösste
Problem zu sein, zu viele Antworten auf eine Suchanfrage zu erhalten. Bezüglich
der Informationssuche im Internet schätzten sich die Mädchen weniger kompe-
tent ein als die Jungen und nahmen die Hilfe der Lehrkraft häufiger in Anspruch.
Die befragten Jugendlichen stuften den Informationsgehalt des Internet als recht hoch ein. Bestimmte Informationen suchten sie mehrheitlich sogar lieber im In-
ternet als in Büchern.
Jugendliche und Internet. Einstellung und Nutzungshäufigkeit
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Simon Baumgartner und Susanne Jäggi untersuchten Einstellungen von zwölf-
bis achtzehnjährigen Schweizer Schülerinnen und Schüler gegenüber dem In-ternet. Die Einstellungen gegenüber dem Internet konnten in folgenden drei,
durch Faktorenanalyse ermittelte Dimensionen beschrieben werden:
• Kontrollüberzeugungen (im Hinblick auf die Beherrschung des Inter-net)
• positive Einstellungen
• soziales Bewusstsein
Diese drei Dimensionen wurden in Beziehung zur Nutzungshäufigkeit gesetzt.
Dabei stellte sich heraus, dass ein Zusammenhang zwischen Nutzungshäufigkeit
und positiver Einstellung bestand, zwischen Nutzungshäufigkeit und Kontroll-
überzeugungen und zwischen Nutzungshäufigkeit und sozialem Bewusstsein.
Auch wurde untersucht, ob Geschlechtsunterschiede bestanden; einerseits hin-
sichtlich der Nutzungshäufigkeit und andererseits bezüglich der Ausprägung der
drei Skalen. Hinsichtlich der Nutzungshäufigkeit bestanden Geschlechtsunter-
schiede: Mädchen nutzten das Internet weniger häufig bzw. hatten weniger Er-
fahrung damit als Jungen. In der Folge davon verfügten männliche Internetnutzer
über grössere Kontrollüberzeugungen, ihre Einstellungen gegenüber dem Inter-
net waren positiver und die männlichen Internetnutzer waren weniger kritisch
eingestellt als die Mädchen.
Geschlechtsunterschiede bei der Internet-Nutzung
Diese Untersuchung führte Annette Kielholz (1997) durch. Im Alter zwischen 14
und 19 Jahren wurden in einer Fragebogen-Studie 245 Jugendliche aus Schul-
klassen der Deutschschweiz befragt. Dabei waren Geschlechtsunterschiede in
Kontrollüberzeugung, Einstellung, Nutzungsmotiven, Nutzungspräferenzen und
Nutzungsumstände Schwerpunkt.
Die Kontrollüberzeugung gegenüber dem Internet erwies sich als ein wichtiger
Faktor, welcher die Einstellung und das Verhalten gegenüber dem Internet be-
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einflussen. Signifikant häufiger gaben Mädchen tiefe Kontrollwerte an. Bis anhin
schienen sich Mädchen auf dem Internet vor allem in der Rolle der „passiven In-formations-Konsumentinnen“ zu bewegen, das Aktivitätsspektrum der Jungen ist
breiter. Die Möglichkeit, mittels Internet soziale Kontakte zu pflegen, schätzten
Mädchen wichtiger ein als die Jungen.
Internet-Rezeption im schulischen Kontext
Kathrin Hersberger (1997) führte diese Studie durch. Im Alter von 12 bis 19 Jah-
ren wurden 245 Schülerinnen und Schüler aus zehn Deutschschweizer Schul-
klassen verschiedener Schultypen zu ihren Erfahrungen mit dem Internet be-
fragt. Die vorliegende Studie hatte zum Ziel, Hinweise für eine egalitäre und
sinnvolle Nutzung des Internet in der Schule zu erhalten. Angaben über Einstel-
lung, Kontrollüberzeugung, Motive, aber auch Unterrichtserfahrungen wie Grup-
penarbeiten, E-Mail-Kommunikation und Glaubwürdigkeit der Internet-
Informationen.
Zwischen drei Nutzertypen konnte grundsätzlich unterschieden werden: den
Pragmatikern, den Enthusiasten und den Unerfahrenen. Die Ausprägung der
Freizeitnutzung und das Geschlecht erwiesen sich als wichtige Zuteilungskrite-
rien. Vorwiegend wurde das Internet als Datenbank genutzt. Die interaktiven
Möglichkeiten, welche sich didaktisch anboten, wiesen in der Praxis einen zweit-
rangigen Stellenwert auf.
Laut Kathrin Hersberger (1997) gilt es, die Medienkompetenz auf der schuli-
schen Ebene in möglichst vielen Fachbereichen zu fördern, um eine Chancen-
gleichheit für alle zu schaffen und einen kritischen aber effektiven Umgang mit Netzinformationen zu lernen. Den Schülerinnen und Schülern sollte Gelegenheit
gegeben werden, die Interaktivität des Mediums zu nutzen. Gegenüber der rei-
nen Instruktion und Wissensvermittlung sollte der Nutzung des Mediums Internet
daher Vorrang gegeben werden.
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3.2.4. Aktueller Stand und Entwicklungssaussichten des Internet an den Schulen
In diesem Kapitel möchte ich an ein paar Beispielen erläutern, was an Projekten,
Konzepten und an Veranstaltungen zum Thema „Internet an Schulen“ zur Zeit
läuft oder gelaufen ist.
Schulen ans Internet
Swisscom will mit dem Projekt „Schulen ans Internet“ einen bedeutenden Beitrag
zur Förderung des Bildungsplatzes Schweiz leisten. Vor dem Hintergrund der In-
formationsgesellschaft sollte sich das Schweizer Schulsystem weiter entwickeln
können. Dabei ist das Ziel, die neuen Medien und die Nutzung des Internet im Schulalltag zu verankern.
Swisscom offeriert dazu allen öffentlichen Schulen einen breitbändigen Internet-
Anschluss. Das Angebot gilt für alle kantonalen Volks-, Berufs- und Mittelschu-
len. Als längerfristiges Ziel (in den nächsten fünf Jahren) wird die Anbindung al-
ler Schulen der Schweiz angestrebt. Dadurch soll der Wirtschaftsstandort
Schweiz mittel- und langfristig von gut ausgebildeten Schulabgängerinnen und
Schulabgängern profitieren können. Bereits 1000 Schulen haben von dieser Of-
ferte gebrauch gemacht.
Bildungsmesse Worlddidac 2002 in Zürich
Die Veranstaltungen haben zum Ziel, Medienschaffende und Lehrkräfte zu in-formieren, was mit dem 100-Millionen-Kredit für das schweizerische Bildungspro-
jekt „Public Private Partnership – Schule im Netz“ (PPP-Sin), welches Ende 2001
im Parlament verabschiedet wurde, geschehen wird und was hinter dem Projekt
steckt. Am „runden Tisch“ zwischen „Schule im Netz“ - Verantwortlichen aus EU-
Ländern und der Schweiz sollen Erfahrungen ausgetauscht werden und die
grenzüberschreitende Zusammenarbeit geklärt werden.
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Computer und Internet an allen Primarschulen
Einführung im Aargau
Innerhalb von fünf Schuljahren (2002-2006) wird mit den vom Regierungsrat be-
willigten 1 730 000 Franken zur Schulung der Lehrkräfte und zur Unterstützung
der Schulen die Basis für die Integration der Informations- und Kommunikations-
technologien an der Primarschule geschaffen. Die Beratungsstelle für Informatik
an Aargauer Schulen (BIAS) übernimmt die Leitung der Einführung.
Ein stufenspezifisches Weiterbildungsprogramm strebt eine einheitliche Integra-
tion an. Rund 1000 Lehrkräfte werden bis Ende 2006 zum Einsatz von IKT einen
vom Kanton angebotenen methodisch-didaktischen Kurs besuchen. Die Schulen
besorgen die notwendige Infrastruktur. Bis im Jahr 2006 sollen alle Schülerinnen
und Schüler die Möglichkeit erhalten, die neuen Technologien im Unterricht
sinnvoll einzusetzen und die Lehrplanziele in den Bereichen Medienpädagogik
und Informationstechnologien zu erreichen.
Ermutigende Ausgangslage auf der Primarstufe
Eine Umfrage im Dezember 2000 zur Informatiksituation der Schulen des Kan-
tons Aargau ergab, dass der PC in den Primarschulen eine Realität ist. 605
Klassen von 274 Primarschulen arbeiteten im Jahr 2000 mit 1403 PCs.
In andern Kantonen
Je nach Beginn der kantonalen Projekte, der Lehrpläne und der Konzepte ist der
Entwicklungs- und Ausrüstungsstand immer noch recht unterschiedlich. Grund-
sätzlich kann jedoch gesagt werden, dass sich die Idee der Integration von IKT
immer mehr durchsetzt. Der Kanton Zürich und die Westschweizer Kantone wa-ren in den Bereichen Konzeptarbeit und Entwicklung von Unterrichtsmaterialien
federführend.
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Neue pädagogische Chancen
Die Integration der neuen Technologien im Unterricht bedeutet neue pädagogi-
sche Chancen sowie eine Bereicherung des Unterrichts. Der Einsatz des Com-puters steht an der Primarschule als Werkzeug für Gestaltung, für individuelles
Lernen, für Informationsbeschaffung und für Kommunikation im Vordergrund.
In den Zielformulierungen des neuen Lehrplans ist die Einführung von IKT an der
Primarschule abgestützt.
„Internetunterricht“ in der Sonderschule
Gerfried Heldt, Lehrer für Sonderpädagogik an der Hugo-Kükelhaus-Schule
Wiehl (Deutschland), hat eine Veröffentlichung zum Thema „Computernutzung in
der Sonderschule“ herausgegeben. Die Unterrichtskonzeption, welche er be-
schreibt, sieht Computer und Internet zum einen als Unterrichtsinhalte, zum an-
dern auch als Unterrichtsmethode und –medium. Folgende Aspekte der Compu-
ternutzung will seine Veröffentlichung in den Vordergrund rücken: Netzwerke
auch in Sonderschulen, Intranet, Mail und News für lernschwache Schülerinnen
und Schüler, interaktive Arbeitsmaterialien, Erstellung von Homepages im Intra-
net...
3.2.5. Zusammenfassung
Den Inhalt der bearbeiteten Literatur zum Thema „das Internet und die Schule“ fasse ich in folgenden Thesen zusammen:
• Das Schweizer Schulsystem sollte sich vor dem Hintergrund der Informati-
onsgesellschaft weiterentwickeln können. Aus diesem Grund steht zur Zeit
in der Schweiz klar die Forderung im Vordergrund: Schulen ans Netz!
• Das Medium Internet entwickelt sich schnell und verändert sich dauernd.
Daher sind grundsätzlich neue Denk- und Handlungsweisen erforderlich. Für
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die Internet-Nutzerinnen und –Nutzer ist Mut zum „Learning by doing“ und
zum „Trial und Error“ nötig.
• Ein geübter und verantwortungsbewusster Umgang mit den neuen Informa-
tions- und Kommunikationstechnologien bildet die Kernkompetenz zukünfti-
ger Schulabgängerinnen und Schulabgänger. Diese Kernkompetenz müs-
sen sich auch Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen an-
eignen, damit sie von der rasanten Entwicklung der digitalisierten Welt nicht
ausgeschlossen werden.
• Medienkompetenz gilt als der Königsweg zur Internet-Verantwortung. Nur
wer fähig ist, im Netz sicher zu recherchieren und eine kritische Bewertung
von Informationen vorzunehmen, kann die Möglichkeiten des Webs sinnvoll
nutzen.
• Die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind als Schlüssel-
technologien ein gesellschaftsveränderndes Medium, dessen Bedeutung sich in der Berufswelt, in der Wirtschaft, in der Kultur, in sozialen und in er-
zieherischen Bereichen noch verstärken wird. Damit eine „Zweitklassenge-
sellschaft“ verhindert wird, sollten alle Schülerinnen und Schüler ähnliche
Bildungschancen im Umgang mit den Informationstechnologien haben.
• Durch die Integration der Informations- und Kommunikationstechnologien in
den Unterricht verändert sich Rolle der Lehrkraft: Sie wird vom Wissensver-
mittler zum Lernprozessmoderator.
• Das Ziel der Lehrpläne sollte es sein, den Umgang mit den Informations-
und Kommunikationstechnologien im Schulalltag zu verankern.
• Der Umgang mit den Informations- und Kulturtechnologien sollte als weitere
Kulturtechnik in allen Schultypen erlernt werden, da die Schülerinnen und
Schüler in ihrem Alltag mit den Technologien konfrontiert sind und es wei-
terhin sein werden.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
58
3.3. eLearning (verfasst von Thomas Müller)
3.3.1. Definition des Begriffs eLearning
eLearning ist eine noch sehr neue Unterrichtsform, dementsprechend schwierig
und vielfältig ist die Begriffsdefinition. Für die vorliegende Arbeit orientieren wir
uns an der knappen und klaren Definition von Tiemeyer und Wilbers (2001, S.
3): eLearning ist eine besondere Variante des computergestützten Lernens. Merkmale dieser vir-
tuellen Lernwelten sind, dass die genutzten Lernsysteme und Lernmaterialien:
• in digitalisierter Form angeboten werden,
• sich durch Multi- und/oder Hypermedialität (Informationsvernetzung) auszeichnen,
• Interaktivität zwischen dem Lernenden, dem System, dem Coach und den Mitlernen-
den – vor Ort oder im Netz – unterstützen und
• online für den Nutzer direkt verfügbar sind.
Dieses Verständnis von eLearning basiert auf technischen und pädagogisch-
didaktischen Grundannahmen, auf die im Folgenden genauer eingegangen wer-
den soll.
3.3.2. Vorgeschichte des eLearning
Fernlernmethoden gibt es schon seit vielen Jahren. Stichworte dazu sind Fern-
lehrgänge und Studienbriefe aus der herkömmlichen Erwachsenenbildung, Ra-dio-Lehrgänge oder Sendungen des Telekollegs am Fernsehen. Die Informatio-
nen in diesen Angeboten flossen uni-direktional (vom Sender zum Empfänger).
Die später aufgekommenen Computerlernprogramme auf Diskette oder CD-
Rom erlaubten es, auch multimedial aufbereitete Lerninhalte an wählbaren Orten
zu frei wählbaren Zeiten zu bearbeiten. Die Kommunikation zwischen Sender
und Empfänger war lediglich asynchron (zeitverschoben) möglich. Synchrone
(zeitgleiche) Kommunikation über Telefon-, Video oder Funkverbindungen war
bis vor wenigen Jahren nur mit sehr grossem finanziellem und technischem Auf-
wand realisierbar, und der Markt dafür dementsprechend klein.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
59
Erst das Aufkommen der neuen Kommunikationstechnologien brachte hier eine
Veränderung. Seit Ende der 90-er Jahre verlagert sich das Hauptgewicht des eLearning weg von den reinen Lernprogrammen auf CD-ROM hin zum internet-
gestützten Lernen, was ein zeitgleiches (synchrones), kooperatives Lernen
zweier oder mehrerer Teilnehmender mit einem Programm ermöglichte.
3.3.3. Veränderungen in der betrieblichen Weiterbildung
Die gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen der letzten Jahr-
zehnte, hin zu immer schnellerem und technologiebasierterem Leben und Arbei-
ten, haben Auswirkungen auch auf das Lernen und Weiterbildungsbedürfnis der
Menschen. ‚Lebenslanges Lernen‘, ‚Learning-just-in-time‘ oder ‚Learning-on-the-
job‘ sind Schlagworte, die zum Vokabular der überwiegenden Mehrheit der im
Produktionsprozess stehenden Personen gehören.
Für den Einzelnen werden Information, Wissen und Bildung immer wichtiger, um sich in der Welt orientieren und an zukünftigen Entwicklungen teilhaben zu können. Das führt dazu,
dass sich Lernen stärker als bisher zu einem kontinuierlichen lebensbegleitenden Prozess wandelt, der nicht mehr mit einer abgeschlossenen Lebensphase wie Schule, Lehre oder
Studium beendet ist. Der wirtschaftliche Strukturwandel und die fortschreitenden Entwicklun-gen im technologischen Bereich erfordern von den Menschen ein kontinuierliches und flexib-
les Um-, Weiter- und Neulernen. Dem wird durch die vielfach proklamierte Forderung Nach-
druck verliehen, dass Lernen auf Vorrat sich zu einem Lernen auf Abruf wandeln muss. Wei-
terbildung wird immer weniger an Institutionen gebunden sein und mehr in der Eigenverant-wortlichkeit eines jeden Individuums verankert sein. (Rautenstrauch, 2001, S. 5)
„Der Übergang von der Industrie- zur Informations- oder gar Wissensgesellschaft
verändert Wirtschaftsstrukturen und Arbeitswelt. Nahezu jeder Arbeitsplatz ist mit
Informationstechnologien ausgestattet.“ (Bruns & Gajewski, 2002). Die neuen In-
formations- und Kommunikationstechnologien (IKT), also alle technischen Gerä-
te, Einrichtungen und Anwendungen (Software), die Informationen aller Art elekt-
ronisch verarbeiten, speichern und übertragen können (z.B. einfache Sprachtele-fondienste im Fest- oder Mobilfunknetz, Internet- und Datenbankanwendungen,
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Ferndiagnostik), sind aus dem täglichen Arbeitsprozess nicht mehr wegzuden-
ken.
Im Bereich des computergestützten Lernens sind in den letzten Jahren enorme
Entwicklungen zu beobachten. Federführend ist hier, nicht zuletzt aufgrund der
zur Verfügung stehenden Ressourcen, die Privatwirtschaft, welche flexibler als
der staatliche Bildungsbereich auf Neuerungen in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung reagieren kann.
„Die betriebliche Aus- und Weiterbildung ist eine der Kernaufgaben der Perso-
nalentwicklung und damit eine der zentralen Aufgaben in Unternehmen“ (Dittler,
2002, S. 14). Mit der zunehmenden Zahl der Dienstleistungsberufe ist die Not-
wendigkeit einer fortlaufenden Aus- und Weiterbildung unbestritten.
Angesichts der Globalisierung von Arbeit und Bildung, kurzer Innovationszyklen und der Notwendigkeit, mit grossen Informationsmengen umzugehen, werden lebenslange Lern- und
Aneignungsprozesse notwendig. Das Wissen wird zum Motor und Träger dieses Wandels. Mit dem steigenden Bedarf an Fort- und Weiterbildung am Arbeitsplatz und auch in der Frei-
zeit sind zudem bestimmte qualitative Ansprüche verbunden, z. B. die Orientierung von Wei-terbildungsangeboten am individuellen Lernbedarf, die Verfügbarkeit von Lerngelegenheiten
unabhängig von Zeit und Raum und die Integration von Lerninhalten in die Lebenswelt bzw. Arbeit. (Rautenstrauch, 2001, S. 1)
Moderne Unternehmen versuchen, ihre Mitarbeitenden den Anforderungen ge-
mäss weiterzubilden. Schlagworte dazu sind ‚learning-on-the-job‘ oder ‚learning-
near-the-job‘. Mit diesen neuen Konzepten der situationsbezogenen Weiterbil-
dung versuchen die Unternehmen zu gewährleisten, dass ihre Mitarbeitenden
über das aktuell notwendige Wissen verfügen, um ihre Arbeit erledigen zu kön-
nen. Von den Mitarbeitenden verlangt dies die Bereitschaft, sich dauernd weiter-
zubilden.
In der betrieblichen Weiterbildung stehen nicht bloss technische Neuerungen im
Vordergrund, sondern ebenso inhaltliche Veränderungen im Bereich des eLear-
ning: Der Trend führt von der computergestützten Vermittlung von Faktenwissen
(einfache Lernprogramme) hin zu webbasierten Lernplattformen, welche ihren
Benutzern und Benutzerinnen verschiedenste Lernformen, Lernmedien und
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Lerninhalte zu vielfältigen Themen anbieten. Hierbei werden nicht nur die soge-
nannten ‚Hardskills‘ (Faktenwissen) vermittelt, sondern ebenso die ‚Softskills‘, al-so das Wissen um Verhaltenskompetenz, Zeitmanagement, Urteilsvermögen,
Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis, Durchsetzungsvermögen, Selbstbe-
wusstsein, Kreativität, Teamfähigkeit, Kommunikationsverhalten, Redegewandt-
heit, Motivation, Verhandlungsführung, Kritikfähigkeit, Konfliktbewältigung, Ei-
genverantwortung oder Organisationstalent. Dittler (2002) schreibt dazu: „Die
computergestützte Vermittlung von Wissen „um den Umgang mit Menschen und
Entscheidungen“ (Softskills) gewinnen [sic] neben den bereits seit mehreren
Jahrzehnten mit Computer vermittelten Hardskills (Faktenwissen) seit einigen
Jahren zunehmend an Bedeutung“ (S. 13).
3.3.4. Zukunftsaussichten des Bereichs eLearning in der betrieblichen Weiterbil-dung
Um konkurrenzfähig zu bleiben, sind immer mehr Unternehmen genötigt, ihre
Mitarbeitenden dauernd zu schulen. Laut Dittler (2002) nahm bereits 1998 jeder
Mitarbeitende durchschnittlich einmal pro Jahr an einer betrieblichen Weiterbil-
dung teil, was durchschnittliche Kosten von rund Euro 1230.- pro Mitarbeitenden
verursachte. Durch den Einsatz von eLearning lassen sich diese Weiterbildungs-
kosten markant senken, da teure Anfahrts- und Unterkunftskosten weitgehend
wegfallen. Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass bereits 2002 in den USA mit eLearning rund 40% des Umsatzes des Bildungsmarktes generiert wer-
den sollen. Dittler zitiert eine Prognose von Datamonitor, nach welcher in Europa
für den eLearning-Markt mit jährlichen Steigerungen des Umsatzes zwischen
55% und 80%. gerechnet werden kann (S. 17). Alle wichtigen Marktstudien deu-
ten übereinstimmend darauf hin, „dass technologiebasiertes Lernen im Kontext
der Kommunikationstechnologie innerhalb der nächsten fünf Jahre einen nicht zu vernachlässigenden Anteil am Weiterbildungsvolumen erreichen wird. Dabei lie-
gen die Schätzwerte zwischen 15 und 50%“ (Bruns & Gajewski, 2002, S. 9). „Nach Angabe der Financial Times Deutschland (23./24./25.2.2001) werden im
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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E-Learning-Geschäft zur Zeit 900 Mio. Dollar pro Jahr umgesetzt, für das Jahr
2004 werden bis zu 4 Mrd. Dollar erwartet“ (Dichanz und Ernst, zitiert nach Scheffer & Hesse, 2002, S. 43). J. Chambers, der Vorstandsvorsitzende von
Cisco, brachte die Bedeutung des eLearning folgendermassen zum Ausdruck:
„Die erste Welle war die Investition in die Technik. Die zweite Welle ist das An-
gebot elektronischer Dienste. Die dritte Welle wird das Online-Lernen sein“ (Ditt-
ler, 2002, S. 1).
3.3.5. eLearning und Schule
Auch in der Volksschule hält eLearning immer mehr Einzug. Mehr und mehr
Lehrpersonen haben ausreichende Kompetenzen erworben, um erste Erfahrun-
gen mit technologiebasiertem Lernen in ihren Klassen zu sammeln. Die verant-
wortlichen Planer des Bildungswesens stellen Ressourcen zur Verfügung, mit
denen interessierte Lehrerinnen und Lehrer arbeiten können. Das Swisscom-Projekt „Schulen ans Internet" hat zum Ziel, sämtlichen Schulen der Schweiz ei-
nen ADSL-Breitband-Zugang zum Internet gratis zur Verfügung zu stellen. Nach
Angaben der Swisscom sollen bereits 1000 Schulen auf diese Weise ans World
Wide Web angeschlossen sein. Auf dem offiziellen schweizerischen Bildungs-
server (www.educanet.ch) beispielsweise können sich Lehrpersonen auf einer
Lernplattform über die neuesten Möglichkeiten zum Lehren und Lernen mit den
neuen Informationstechnologien informieren, damit experimentieren sowie Klas-senräume für ihre Schülerinnen und Schüler einrichten. Europäische Bildungs-
server, zum Beispiel www.eun.org, fördern eine weltweite Vernetzung von Bil-
dungsinstitutionen, Schulen und ihren Lernerinnen und Lernern. Wie immer in
einer Aufbruchsphase ist das Angebot wirr, uneinheitlich, von sehr unterschiedli-
cher Qualität und absolut unüberschaubar. Eines aber ist dabei sicher: eLear-
ning wird in den Schulen auch auf der Sekundarstufe I und sogar auf Primar-schulstufe Einzug halten. Auf dem ausserordentlichen europäischen Gipfel von
Lissabon am 23. und 24. März 2000 zum Thema „Europa der Innovation und des
Wissens“ hat sich die Europäische Union für das kommende Jahrzehnt ein stra-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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tegisches Ziel gesetzt: Sie will die wettbewerbsfähigste und dynamischste Wis-
senswirtschaft der Welt werden. Für den Bildungssektor in der EU bedeutet dies, dass bis Ende 2002 alle Lehrer über eine eigene Ausrüstung verfügen und in der
Lage sein müssen, das Internet und seine Multimedia-Ressourcen zu benutzen.
Bis Ende 2003 müssen alle Schülerinnen und Schüler in der EU zum Zeitpunkt,
an dem sie die Schule verlassen, über eine digitale Kultur verfügen.
Es gilt daher auch für die Schweiz, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen,
mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien umzugehen,
Strategien zum Umgang mit der enormen Informationsflut zu entwickeln und sich
über die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern bezüglich eLearning be-
wusst zu werden, um sinnvolle Anwendungen im Bereich eLearning zu ermögli-
chen.
Über die veränderte Bedeutung von Medien in der Lebens- und Arbeitswelt und
die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Institution Schule und die Bil-
dungsarbeit in einem weiteren Sinne, schreibt Kerres (2001),
dass sich die Funktion von Medien in den Industrienationen zum einen wandelt und die Be-deutung der Medien für die gesellschaftliche Kommunikation und Sozialisation zum anderen
insgesamt zugenommen hat (vgl. z. B. Hörisch, 1999). Diese Veränderungen können nicht ohne Auswirkungen auf die Bildungsinstitutionen bleiben: Sie müssen auf den vermehrten
bzw. für die Sozialisation zunehmend wichtiger werdenden Medienkonsum eingehen. (S. 27)
Zukünftig wird es wichtig sein, aus der Informationsschwemme das Wesentliche
herausfiltern zu können. Wer nicht selektionieren kann, wird sich vor lauter In-
formationen nicht mehr zurecht finden. Es gilt also, sich über die effizientesten
Kanäle zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtigen Informationen in der rich-
tigen Menge zu beschaffen zu wissen. Der geübte Umgang mit den Informations-
technologien wird zu einer Kernkompetenz zukünftiger Schulabgängerinnen und Schulabgänger werden.
Bezüglich der Forderung nach lebenslangem Lernen fordert Rautenstrauch
(2001), dass es eine freie Entscheidung jedes mündigen Menschen, also auch
der Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen, sein müsse, den eigenen Lern-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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bedarf und die Lernform selbst zu bestimmen. "In Zukunft wird es vermehrt
Möglichkeiten geben, selbstbestimmt – im Sinne einer Selbststeuerung – zu ler-nen, unabhängig von bürokratischen Bedingungen, vorgeschriebener Curricula
und institutionellen Organisationsformen" (S. 6).
3.3.6. Didaktische Überlegungen
3.3.6.1. Konstruktivistisches Lernverständnis
Ausgehend vom Reiz-Reaktionslernen (Behaviorismus) über das einsichtige
Verarbeiten von Informationen (Kognitivismus) bedient sich modernes eLearning
heute eines konstruktivistischen Verständnisses von Lernen. Lernen wird nicht
mehr als Anhäufung von Fakten verstanden, sondern als aktiver Prozess, in wel-
chem der Lernende sich über sein persönliches Vorwissen bewusst wird, durch
vielfältige Inputs neues Wissen generiert, dieses mit seiner Umgebung aus-
tauscht und schliesslich die neu gewonnenen, eigenen Erkenntnisse in sein sub-
jektives Wissen integriert.
Konstruktivistisch orientierte Lernumgebungen ermöglichen es, Lernen als akti-
ven, konstruktiven Prozess zu gestalten. Dabei sollen die Lernenden den Wis-senserwerb selber steuern. Sie erhalten die Möglichkeit, Wissen in der aktiven
Auseinandersetzung mit einem Problem und in authentischen Problemsituatio-
nen zu erwerben, es in verschiedenen Problemsituationen anwenden (multiple
Kontexte, multiple Perspektiven) und neu erworbenes Wissen in einer sozialen
Gruppe überprüfen zu können.
Dem konstruktivistischen Ansatz entspricht auch die hypermediale Strukturierung
von Lerninhalten, wie sie das Internet anbietet. Die Informationsrepräsentation in
der Form von Hypermedien ermöglicht eine hochgradig individuelle Weise der
Annäherung an Informationen und Lernstoffe jeder Art.
Hypertext (hyper = über; hier auch im Sinne von multidimensional) ist – im Gegensatz zum
herkömmlichen Text – nicht linear-hierarchisch strukturiert, sondern stellt eine Form der
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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nicht-sequentiellen Anordnung von Informationselementen dar. Jedes Textsegment ist mit einer mehr oder weniger grossen Anzahl weiterer Textsegmente verknüpft.
Moderne hypermediale Informationssysteme bestehen nicht mehr nur aus Textsegmenten, sondern zusätzlich auch aus visuellen, z. B. animierten (Bild, Film, Video, Simulationen), und
aus auditiven Informationssegmenten (gesprochene Texte, Töne, Musik). Zu jedem und über jedes Informationssegment gibt es Verknüpfungen zu weiteren Informationssegmenten. Die einzelnen Segmente – auch als Nodes oder Dokumente bezeichnet – sind einander nicht über- oder nachgeordnet, sondern sie bilden eher thematische Cluster, zwischen denen man
beliebig „springen“ kann. Hypermedia-Systeme lassen sich deshalb auch jederzeit inhaltlich ergänzen, erweitern und auf vielerlei Weise modifizieren, ohne das gesamte System auszu-
tauschen. (Scheffer & Hesse, 2002, S. 32)
3.3.6.2. Instruktionsdesign der zweiten Generation
Das Instruktionsdesign der zweiten Generation übernimmt das konstruktivisti-
sche Lernverständnis, reichert es aber noch mit der Möglichkeit eines Lernweges
an, der den Stoff strukturiert aufbereitet. Der Lernende kann sich auf diese Wei-
se zum Lernziel führen lassen („Guided Tour“ oder „Geführte Unterweisung“).
Viele Hypermedia-Systeme bieten einen solchen Lern-Pfad an, der dem Lernen-
den die Informationsknoten in einer bestimmten Reihenfolge zur Verarbeitung
präsentiert. Der Lernende kann jederzeit vom Pfad abweichen und sich seinen
individuellen Weg durch die Inhalte suchen.
Der Instruktionsdesigner der zweiten Generation sucht den Mittelweg „zwischen
freier Exploration des Lernangebots und strikter Aussensteuerung durch die
Lernumgebung. Sein Motto lautet: „guiding“ statt „directing“ (Bruns & Gajewski,
2001, S. 19).
3.3.6.3. Didaktisches Design
Kerres (2001) findet die Bezeichnung ‚Instruktionsdesign‘ missverständlich, da
es weder um Instruktion im eigentlichen Sinn sondern viel mehr um Selbstlernen
gehe. Er verwendet dafür synonym den Begriff des ‚Didaktischen Designs‘. Die
neuen Medien versteht auch er nicht als Behälter, „in denen Wissen gespeichert
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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ist und übermittelt werden soll, sondern es handelt sich um Werkzeuge, um Wis-
sen zu (re-)konstruieren. Sie dienen der Erschliessung und Kommunikation von Wissen“ (S. 82).
Als schulische Innovation versteht sich der Ansatz ‚Wissensaufbau in der for-
schenden Lerngemeinschaft‘ von Scardamalia und Bereiter (1994). Sie be-
schreiben den Prototyp einer forschenden Lerngemeinschaft als eine Gruppe, in der Lehrende und Lernende gemeinsam an bestimmten Forschungsproblemen
arbeiten und diskutieren. Bestimmte Formen sozialer Interaktion sind ein zentra-
les Element solcher Arbeits- und Lernumgebungen. Die Autoren nennen zum
Beispiel die Beobachtung und den Austausch mit ähnlichen Arbeitsgruppen, die
Überprüfung des eigenen Arbeitsfortschritts, die arbeitsteilige Aufgabenbearbei-
tung, die Interaktionen zwischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterschied-
lichen Wissensniveaus (Experten und Novizen) oder die Evaluation durch Aus-
senstehende. Eine mögliche Umsetzung dieses Ansatzes beschreibt Kerres
(2001) wie folgt:
Im Rahmen des Projektes CSILE (computer-supported intentional learning environment) soll
die Gruppe lernen, wie Wissensinhalte in technischen Medien aufbereitet werden. Schüler bearbeiten Problemstellungen, indem sie eine wachsende und sich verändernde Wissensba-
sis aus Texten und Grafiken für die eigene Gruppe und Aussenstehende erstellen. Jeder
kann persönliche Anmerkungen an ein Dokument anfügen; die Person, die das Dokument erstellt hat, wird über die Anmerkung informiert. Die Veröffentlichung eines Dokumentes in
der Wissensbasis kann beantragt werden. Dazu wird es von Mitschülern und Lehrerinnen begutachtet. Einen Vorteil dieses technischen Arrangements sehen die Autoren darin, dass die interpersonelle Kommunikation vernetzt wird: many-to-many statt one-to-many. (S. 253)
Dieses Lernverständnis hat zudem zur Folge, dass sich der Tätigkeitsbereich der
Lehrpersonen weg vom direktiven Lehren hin zum Moderieren vielfältiger Lern-
prozesse verschiebt. Rautenstrauch schreibt dazu:
In der Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden wird es durch ein neues Lernver-
ständnis zu einem grundlegenden Wandel kommen. Lernende gestalten ihre Lernaktivitäten zunehmend selbstgesteuert. Sie erschliessen sich neues Wissen in Zusammenarbeit mit an-
deren Lernenden und mit Unterstützung von Lehrenden. Lehrende übernehmen eher eine Moderatorinnen bzw. Moderatorenrolle und beraten. Sie regen Lernaktivitäten durch Bereit-
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stellung von Informationen an und unterstützen die Selbststeuerung und Eigenaktivität in Lernprozessen. (S. 6)
Ein Vorteil dieses didaktischen Konzepts besteht in der Möglichkeit, fachliches
und soziales Lernen zu verbinden. Der Ansatz der aktiven und kooperativen me-
diengestützten Wissenskonstruktion ist eine Alternative zum Einsatz vorgefertig-
ter Medien (z. B. computergestützte Lehrprogramme). Solche Programme sind
abzulehnen, da sie den Aufbau metakognitiver und sozialer Fertigkeiten der
Wissenskonstruktion nicht genügend unterstützen.
Kerres (2001) schlägt in diesem Zusammenhang die Schaffung von sogenann-
ten Lerninseln vor. Lerninseln sind Orte, an welchen in räumlicher Nähe des Ar-
beitsplatzes (besser direkt im Schulzimmer), jedoch abgeschirmt vom Gesche-
hen im Raum, ein Computer speziell zu Lernzwecken eingerichtet wird. Einzelne
oder Gruppen von Lernenden haben jederzeit die Möglichkeit, sich über Internet oder Intranet die benötigten Informationen zu beschaffen und mit den Anwesen-
den Lösungsvorschläge zu diskutieren. Dieser Ansatz überträgt den Lernenden
viel Eigenverantwortung, erlaubt personen-, problem- und projektbezogenes
Lernen und löst so diese Forderungen des reziproken Lernens ein.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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3.3.6.4. Zusammenfassender Überblick
Die folgende Tabelle gibt einen zusammenfassenden Überblick über das Lernen
mit dem Computer. Lernware Teachware Tools
Softwaretyp Drill- und Übungspro-gramme
(Intelligente) Tutorielle Systeme, Expertensyste-me
Hypermedia, Simulatio-nen, Planspiele, Modelle
Wie lernt man? Behaviorismus: Reiz-Reaktions-Lernen; Lernstoff wird gespeichert
Kognitivismus: Einsichtiges Verarbeiten neuer Informationen
Konstruktivismus: Autonomes Lernen; Ein-bau neuer Informationen in vorhandenes Wissen
Was lernt man? Fertigkeiten, die in Fleisch und Blut übergehen sollen; Stoff, den man ver-standen hat
Strategien, Methoden zum Lösen von Problemen; Einführung in unbekannte Wissensgebiete
Bewältigung von Situatio-nen, vernetztes Denken, Entdecken neuer Ideen, Probleme
Umgang mit Ler-ner
Stoff wird präsentiert, gelehrt und getestet. Wiedervorlage bei Fehlern
Problemlösungsverhalten wird beobachtet, gestaffel-te Hilfen werden gegeben und Antworten analysiert
Lerner werden beraten, begleitet, unterstützt
Lernweg Starr vorgegeben; Einstiegsniveau meist wählbar
Begrenzte Anpassung an Lerner; Analyse der Ant-worten; Korrektur
Lerner gehen eigene Wege
Rolle des Pro-gramms
Autoritärer Trainer; Monopol des Wis-sens
Flexibler adaptiver Tutor; Monopol der Methoden
Coach, Berater, Wegwei-ser und Werkzeug
Tabelle 3: Lernen mit dem Computer – ein Überblick (Kleinschroth, 1996, zitiert in Scheffer & Hesse, 2002, S. 122)
3.3.7. Methodische Überlegungen
3.3.7.1. Kommunikationsmöglichkeiten der neuen Informationstechnologien
Für das Lernen und die Wissensaneignung haben die neuen IuK-Technologien im zukünfti-
gen Bildungswesen eine herausragende Bedeutung. Sie sind der "Motor der Wissensgesell-schaft". Digitale Medien und globale Datennetze eröffnen Möglichkeiten für neue Lernformen.
Sie schaffen Voraussetzungen, zeitlich, räumlich, inhaltlich und methodisch flexibel, offen und selbstgesteuert zu lernen. Lernen wird in der Zukunft zu einem massgeblichen Teil in vir-
tuellen und multimedialen Lernumwelten stattfinden. (Rautenstrauch, 2001, S. 6)
Mit den neuen Kommunikationstechnologien sind neue Formen der Kommunika-
tion über Computernetzwerke möglich. Scheffer und Hesse (2002) haben diese
Möglichkeiten in folgender Tabelle zusammengestellt. Dabei unterscheiden sie
zwischen synchroner (zeitgleicher) und asynchroner (zeitverschobener) Kommu-
nikation:
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Kommunika-tionsfunktionen
Kommuni-kationsart
Beschreibung
Chat Synchron • Direkte Kommunikation mit anderen Lernenden oder Leh-renden per Tastatur am Bildschirm
• Live Diskussionen auf Textbasis • Informationsaustausch, Brainstorming • Mit und ohne Moderator • Verschiedene Chat-Räume für unterschiedliche Themen
oder Gruppen Forum / News-groups
Asynchron • Treffpunkt für Erfahrungsaustausch, Fragen, Übungen, Anregungen
• Meist in Form Frage – Antwort • Verschiedene Foren für Arbeitsgruppen, Teletutoren, Un-
ternehmen, bestimmte Themen • Themen sortierbar nach Autor, Datum
E-Mail Asynchron • Austausch von Nachrichten, Daten und Dokumenten • Sehr personenbezogen • Beantwortung von Rückfragen durch den Teletutor
Schwarzes Brett / Pinnwand
Asynchron • Ähnlich wie Forum • Für Mitteilungen, Termine, Änderungen • Dient zur Bildung von Lernpartnerschaften
Feedback Asynchron • Rückmeldungen zu Kursen, Übungen • Dient der Evaluation • Zur Unterstützung der Qualitätskontrolle und –
verbesserung • Für den Lernenden dient es der Fehlerbehebung
Internettelefonie Synchron • Wenig verbreitet • Funktioniert wie normales Telefon
Audiokonferenz Synchron • Zum Abhalten von Konferenzen mit Live-Charakter • Wie Internettelefonie, nur mit mehreren Personen
Videokonferenz Synchron • Zum Abhalten von Vorlesungen, Vorträgen oder Konfe-renzen mit Live-Charakter
• Jeder kann jeden hören und sehen • Videobildübertragung jedes Teilnehmers
Benutzergalerie Asynchron • Visitenkarte oder Steckbrief der Teilnehmer • Anzeige, wer online ist • E-Mail-Adressen hinterlegt
Up-/Download-Zonen
Asynchron • Lehrende wie auch Lernende können damit Dokumente, Übungen oder Lösungen auf der Lernumgebung zur Ver-fügung stellen (Upload).
• Ebenso können diese Dokumente zur Offline-Bearbeitung heruntergeladen werden (Download).
Document-Sharing
Synchron • Das selbe Dokument, z. B. eine Tabelle, kann gleichzeitig von allen Lernenden bearbeitet werden
• Jeder sieht sofort die Änderungen der anderen. Whiteboard Synchron • Teletutor und Lernende erstellen gemeinsam ein Doku-
ment. • Dokument erscheint auf allen Bildschirmen und kann dort
bearbeitet werden. Application-Sharing
Synchron • Einsicht auf den Bildschirm eines anderen Lernenden. • Vom eigenen Rechner aus kann auf andere Rechner zu-
gegriffen werden.
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• Zur Demonstration von Übungen, Funktionsweisen
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Zeitmanagement Asynchron • Terminplaner für die individuelle Terminierung von Lern-
einheiten. • Abgabetermine für Übungen. • Besprechungs-, Konferenz-, Chat-Termine.
Tabelle 4: Kommunikationsfunktionen im eLearning (Scheffer & Hesse, 2002, S. 124f)
Seufert, Back und Heusler (2001) postulieren zu diesem Thema, dass sich der
Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien und deren Poten-
ziale sehr von den herkömmlichen Lehrmethoden und –medien unterscheidet.
„Neben der Medienunterstützung sowie der Zeit- und Ortsunabhängigkeit ermög-
lichen sie neue Kommunikationsformen: Vor allem asynchrone, many-to-many
(mehrere Teilnehmende kommunizieren mit mehreren anderen Teilnehmenden)
Interaktionen in vielfältiger Art und Weise stellen einen Mehrwert im Bereich On-
line Education dar“ (S. 27). Lediglich Bekanntes aus anderen Bereichen zu
übertragen, sei nicht ausreichend. Dabei würden die Einsatzpotenziale neuer
Medien unterschätzt. „Deshalb sind neuartige Vorgehensweisen für Online Lern-
angebote und geeigneter Lehr-/Lernformen erforderlich“ (S. 27).
3.3.8. Technische Formen des eLearning
Im Folgenden werden die einzelnen technischen Formen des eLearning näher
vorgestellt, wie sie Dittler (2002) beschreibt.
3.3.8.1. Computer-Based-Training
Dittler unterscheidet hier zwei verschiedene Formen: CBTs zur Vermittlung von
Hardskills, sowie CBTs zur Vermittlung von Softskills.
3.3.8.1.1. Computer-Based-Training zur Vermittlung von Hardskills
Das Computer-Based-Training CBT ist die älteste Form des eLearning. Darunter
fallen alle Lernprogramme, die auf Diskette, CD-ROM oder DVD verbreitet wur-
den oder noch immer werden. Computer-Based-Trainings zeichnen sich dadurch aus, dass sie eigenständige Anwendungen sind. Sie kommen ohne Internet-
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Anbindung aus. Das CBT bietet üblicherweise die Präsentation von Lerninhalten,
eine Aufgabe oder Fragestellung und eine Erfolgskontrolle an. Der klassische Aufbau eines CBT sieht abwechselnd die Präsentation von Inhalten, das Bear-
beiten von Übungen zum neu erworbenen Wissen und ein differenziertes Feed-
back des Programms vor.
Lernen mit Computer-Based-Trainings ermöglicht ein verteiltes Lernen, das heisst, die Lernenden können selber entscheiden, wo sie lernen möchte, sie sind
nicht auf die Anwesenheit an einem bestimmten Veranstaltungsort angewiesen.
Zudem kommt der Person einer Lehrkraft eine nicht so grosse Bedeutung zu,
wie dies bei personenzentrierten Lernformen der Fall ist. Wichtiger für den Lern-
erfolg ist das den Lerninhalt vermittelnde Medium des CBT (medienbasiertes
Lernen). Lernen mit CBT ermöglicht asynchrones Lernen, da es nicht nur ortsu-
nabhängig sondern auch zeitlich nicht gebunden ist. Lernen mit CBT ist interakti-
ves Lernen, da der Lernende den Programmablauf beeinflussen und steuern
kann. CBT-Module zur Vermittlung von Hardskills kommen oft ohne begleitende
Massnahmen, beispielsweise ein Präsenzseminar, aus. Bei den Hardskills-CBTs
geht seit Ende der 90-er Jahre die Tendenz zu einem stark modularisierten Auf-
bau. Ein CBT setzt sich dann aus mehreren ‚knowledge nuggets‘ zusammen, die
individuell für den Lernenden zusammengesetzt werden. Dieser modularisierte
Aufbau soll es dem Lernenden auch ermöglichen, just-in-time zu lernen, bei
EDV-Anwendungen zum Beispiel im Sinne einer didaktisch erweiterten Bedie-
nungshilfe.
3.3.8.1.2. Computer-Based-Training zur Vermittlung von Softskills
Faktenwissen kann sehr gut über CBT-Programme vermittelt werden. Schwieri-
ger wird es dagegen, wenn geübt werden soll, wie das erworbene Faktenwissen
im Umgang mit Gesprächspartnern konkret anzuwenden ist. Diese konkreten
Anwendungssituationen und ein entsprechendes qualifiziertes Feedback können
jedoch CBTs nur begrenzt geben.
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Beim Einsatz von Softskill-CBTs werden daher zwei unterschiedliche Wege zur Lösung dieses Problems angewendet: Der Einsatz von komplexen Lernsituatio-nen, in denen auch das Kundenverhalten simuliert wird, und der Einsatz der
Softskill-CBTs in Kombination mit Präsenzveranstaltungen.
Beim Einsatz von komplexen Lernsituationen begleiten virtuelle Personen (Avar-
tare) die Lernenden durch das CBT. Diese Einbeziehung von Personen kann in Form einer Videosequenz erfolgen, in der den Lernenden das ‚richtige‘ oder ‚fal-
sche‘ Verhalten vorgeführt, anschliessend erklärt oder von den Lernenden be-
wertet werden soll. Je nach Entscheidung der Lernenden entwickelt sich die Ge-
schichte um den Protagonisten entsprechend weiter. Ein Nachteil in diesem Vor-
gehen besteht darin, dass für jede mögliche Auswahl und Entscheidung der Ler-
nenden während der Programmerstellung eine entsprechende Videosequenz
produziert werden muss. Je mehr Entscheidungsvarianten und Verschachtelun-
gen ein CBT anbietet, desto grösser sind Aufwand und Kosten für die Videopro-
duktion. Um diesen hohen Aufwand zu verringern, können die komplexen Situa-
tionen auch durch den Einsatz von computergenerierten Figuren ersetzt werden.
Die technische Realisierbarkeit reicht von 2-dimensionalen Comicfiguren bis hin
zu hochkomplexen 3-dimensionalen Figuren.
Als besonders sinnvoll hat sich die Kombination von Softskill-CBT und Präsenz-
veranstaltung erwiesen. In dieser Kombination wird das CBT schwerpunktmässig
zur Vermittlung der kognitiven Anteile der Softskills eingesetzt. Anschliessend
wird in von einem Trainer betreuten Präsenzveranstaltungen das neu erworbene
Wissen in Rollenspielen angewendet. Das individuelle Feedback über die An-
wendung des neuen Wissens gibt dabei die Trainerin oder der Trainer oder die Lernbegleiterin oder der Lernbegleiter in der Präsenzphase.
3.3.8.2. Web-Based-Training – Lernen mit Online-Medien
Web-Based-Training (WBT) unterscheidet sich von Computer-Based-Training
(CBT) sowohl in technischer Hinsicht als auch in methodisch-didaktischer Hin-
sicht:
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
74
Der technische Unterschied zwischen den beiden Formen besteht darin, dass
CBTs als eigenständige Anwendungen auf Diskette, CD-ROM oder DVD an die Lernenden weitergegeben werden und von diesen orts- und zeitunabhängig be-
arbeitet werden können, während das Web-Based-Training stets auf die Verfüg-
barkeit eines Internetzugangs angewiesen ist. WBTs liegen zentral auf einem
Webserver eines Bildungsanbieters und können von den Lernenden abgerufen
werden. Dabei stehen die Lernenden während des gesamten Bearbeitungspro-
zesses in Kontakt zum Webserver. Vorteile des WBT sind die stetige Aktualisier-
barkeit der Inhalte auf dem Webserver und die logistischen Einsparungen, da
keine Datenträger produziert und verschickt werden müssen. Nachteile liegen in
der Abhängigkeit von verfügbaren Internetzugängen und in den Einschränkun-
gen bezüglich der einsetzbaren Medien und Interaktionen, wie zum Beispiel im
Streamen von Videosequenzen über das Internet, was riesige Datenströme be-
dingt und noch immer mit technischen Problemen verbunden ist.
WBTs lassen sich mit geringerem Aufwand evaluieren, da die Möglichkeit be-
steht, im Anschluss an die eigentlichen Lernsequenzen die Lernenden einen
Fragebogen direkt online ausfüllen zu lassen.
Der methodisch-didaktische Vorteil von WBT liegt in den Möglichkeiten der Ko-
operation der Lernenden: Mehrere Lernende können ortsunabhängig gemein-
sam am gleichen Lerninhalt arbeiten. Der Austausch zwischen ihnen fördert die
Auseinandersetzung mit je eigenen Lernprozessen und führt zu einer Evaluation
der subjektiven Erkenntnisse.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Web-Based-Training ermöglicht verteiltes Lernen, das abgesehen von der Not-
wendigkeit eines Internet- oder Intranet-Zugangs ortsunabhängig stattfinden
kann. WBT ist eine medienzentrierte Lernform, bei der Lehrpersonen eine unter-
geordnete Rolle spielen. Lernen mit WBT kann asynchron oder synchron ge-
schehen, wobei das ortsunabhängige, kooperative Lernen mit einem oder meh-
reren Lernpartnerinnen und Lernpartnern die zeitliche Synchronität bedingt. Ein
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
75
zentrales Element beim Lernen mit WBT ist die Interaktion der Lernenden. Daher
handelt es sich beim Lernen mit WBT um eine Form des interaktiven Lernens.
3.3.8.3. Lernen in virtuellen Seminaren
Virtuelle Seminare ermöglichen es den Lernenden, an gestreamten (d. h. live
über das Internet verbreiteten) Seminaren und Vorlesungen teilzunehmen und
mit dem Dozenten in Kontakt zu treten. Dabei werden die Vorteile des medien-
gestützten Lernens mit den Vorteilen von Präsenztrainings und Workshops ver-
bunden. Virtuelle Seminare erlauben es, grössere Zielgruppen anzusprechen
und die Lernenden sowohl zeitnah als auch relativ preiswert zu schulen. Darüber
hinaus bieten CBT und WBT die Möglichkeit, Inhalte multimedial aufzubereiten
und damit auch komplizierte Zusammenhänge zu visualisieren und verständlich zu machen. Zusätzlich ist eine direkte Kommunikation zwischen Dozent und Ler-
nenden möglich (z.B. Document-Sharing, Whiteboard, Chat). Der Unterricht kann
also spontan an dem Vorwissen der Lernenden orientiert werden. Deren Erfah-
rungen und Beiträge können in das aktuelle Geschehen eingebunden werden.
Virtuelle Seminare laufen in der Regel so ab, dass ein Dozent den Lerninhalt
vorbereitet und entsprechendes digitales Anschauungsmaterial für das virtuelle
Seminar zusammenstellt. Zu einem verabredeten Zeitpunkt wählen sich die Ler-
nenden (die weltweit verteilt und in ihrer Anzahl unbeschränkt sein können) unter
der Web-Adresse des virtuellen Seminars ein und nehmen live am Unterricht teil.
Sie sehen auf ihrem Bildschirm neben dem Video- oder Standbild des Trainers
auch Visualisierungen zum Lerninhalt, die denjenigen in CBTs oder WBTs in
nichts nachstehen müssen. Im Vergleich zu einem Präsenzseminar stehen die
Lernenden untereinander, aber auch der Dozent mit seinem Publikum, in keinem
physischen Kontakt. Dadurch fehlen dem Dozenten wesentliche Informationen,
zum Beispiel körpersprachliche oder mimische Hinweise der Teilnehmenden, die
Interesse oder Desinteresse am Thema zum Ausdruck bringen.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Zusammenfassend kann festgehalten werden: Bedingt durch den technischen Aufbau und die weltweite Zugriffsmöglichkeit
handelt es sich bei virtuellen Seminaren um eine Form des verteilten Lernens.
Dabei findet die Wissensvermittlung primär durch den Dozenten statt. Damit die
Kommunikation zwischen Teilnehmenden und Dozenten stattfinden kann, ist ei-ne synchrone Teilnahme an der Veranstaltung erforderlich (synchrones Lernen).
Natürlich ist es auch möglich, virtuelle Seminare als Seminare-on-demand, ge-
speichert auf Datenträgern oder zum Download von Servern anzubieten – sie
unterscheiden sich dann jedoch nicht mehr wesentlich von Schulungsfilmen. Das
Mass und die Art der in virtuellen Seminaren möglichen Interaktionen hängt sehr
stark vom Thema und der Anzahl der Seminarteilnehmenden ab: In virtuellen
Seminaren mit geringer Teilnehmerzahl kann der Dozent auch offene Fragen an
die Gruppe richten oder jeden Teilnehmenden um eine kurze Äusserung bitten;
bei grossen Gruppen ist dies nicht mehr sinnvoll realisierbar.
3.3.8.4. Lernplattformen und Lernportale – Lernen im Web
Die konsequente Weiterentwicklung von WBT sind Lernportale (E-Learning-Portal), die dem
Lernenden ein sehr viel umfassenderes Lernangebot zur Verfügung stellen können: Neben CBT oder WBT sind in einem internet- oder intranet-basierten E-Learning-Portal in der Regel
auch Coaching-Funktionen implementiert: Ein oder mehrere Fachexperten oder Bildungsbe-gleiter stehen den Lernenden für technische, aber vor allem auch für fachliche und inhaltliche
Fragen zur Verfügung. Individuelle Empfehlungen können per Mail oder Chat (synchrone und asynchrone Kommunikation) ebenso gemeinsam erarbeitet werden, wie Sachfragen im direk-
ten Austausch besprochen und geklärte werden können. Der Mehrwert eines solchen E-Learning-Portals, im Vergleich zu CBT und WBT, liegt weniger in der umfangreichen Samm-
lung ergänzender Lernmedien ... , sondern viel mehr in der individuellen Betreuung der Ler-nenden durch Coaches und Lernbegleiter. (Dittler, 2002, S. 16)
Während Virtuelle Seminare die Vorteile von CBT und WBT mit den Vorteilen
von Präsenzveranstaltungen kombinieren, gehen Lernplattformen und eLear-
ning-Portale noch einen deutlichen Schritt weiter: In Lernplattformen sind eine
ganze Reihe unterschiedlicher Lernmedien unter einer gemeinsamen Oberfläche
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
77
zusammengeführt. Die Lernenden haben in einem Lernportal beispielsweise
Zugriff auf folgende Lernmedien: - Computer-Based-Training (CBT)
- Web-Based-Training (WBT)
- Virtuelle Seminare
- Schulungsunterlagen und Studienbriefe (beispielsweise zum Download als
PDF-Datei)
- Sammlungen von Fragen und Antworten (FAQ-Listen)
- Verweise auf Präsenzseminare und Workshops
- Fach-Foren (meist thematisch sortiert, die einen Austausch der Lernenden
untereinander ermöglichen)
- Experten-Sprechstunden (zu bestimmten Themen oder einzelnen Bildungs-
massnahmen, beispielsweise realisiert als moderierter Chat mit Trainern
oder Fachexperten)
- Einzelberatung und Coaching (realisiert beispielsweise als Videokonferenz
zwischen Lernenden und Trainerinnen und Trainern)
Der Zugriff auf die einzelnen Medien und Inhalte einer solchen Lernplattform
kann unbeschränkt durch alle Lernenden erfolgen oder – wie dies bei den meis-
ten firmeninternen Lernplattformen realisiert wird – über Stellenbeschreibungen
oder über Tätigkeitsprofile, die den Mitarbeitenden nach der Anmeldung im Sys-
tem direkt und automatisch eine Liste mit Themen und Inhalten zusammenstel-
len, die für sie und ihre Tätigkeiten relevant sind. Durch die Möglichkeit der the-
matischen Suche können sich Lernende auch mit individuellen Fragen an das
System wenden und so Zugang zu weiteren Informationen erhalten.
Zudem sind die einzelnen Medien nicht nur alle nebeneinander verfügbar, son-
dern sie lassen sich, im Sinne eines Lehrplans, in eine sinnvolle Ordnung brin-
gen. Ausbildungsverantwortliche können ein Curriculum unterschiedlicher Lern-
medien zu einem Thema zusammenstellen und auf einer Lernplattform hinterle-
gen. Die Lernenden können nun der Empfehlung der Fachleute folgen (Guided
Tour, geführte Unterweisung), dabei aber auch eigene Lernwege und Lernabste-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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cher begehen. Ausbildungsverantwortliche haben dabei bei Bedarf jederzeit den
Überblick über die Lernfortschritte der Lernenden und können beratend eingrei-fen.
Besonders bei umfangreichen Ausbildungsinhalten und bei grossen Teilnehmer-
zahlen ist die organisatorische Unterstützung, die Lernplattformen bieten kön-
nen, sowohl für die Bildungsanbieter als auch vor allem für die Lernenden eine grosse Hilfe.
Zusammenfassend lässt sich festhalten:
In Lernplattformen können die Vorteile des mediengestützten Lernens und des
Präsenzlernens (Vorlesung und Workshop) noch stärker kombiniert werden, als
dies in virtuellen Seminaren möglich ist. Auch hier handelt es sich um eine Form
des verteilten Lernens, da die Lernplattformen im Internet oder Intranet imple-
mentiert sind. Da die in Lernplattformen angebotenen Lernmedien um synchrone
und asynchrone Kommunikationsformen erweitert werden, kann es sich beim
Lernen in Lernplattformen sowohl um medienzentriertes Lernen (z.B. WBT,
elektronische Studienbriefe), als auch um personenzentriertes Lernen (z.B. Vir-
tuelle Seminare, Experten-Chat, Coaching per Videokonferenz) handeln. Wäh-
rend bei der individuellen Bearbeitung der einzelnen Lernmedien das asynchro-
ne Lernen überwiegt, ist synchrones Lernen nur in entsprechend gestalteten
WBTs und Diskussionsforen möglich.
Die Verbindung unterschiedlicher E-Learning-Medien unter einem Dach – bzw. unter der Web-Adresse eines Lernportals – ermöglicht die Schaffung eines deutlichen Mehrwerts für
die Lernenden und Bildungsanbieter einer E-Learning-Massnahme: Eine Unterstützung des Lernprozesses ist in Lernplattformen ebenso möglich wie die Einrichtung umfassender Curri-
cula und die Förderung der Kommunikation unter den Lernenden sowie zwischen Lernenden und Dozenten bzw. Fachexperten. (Dittler, 2002, S. 259)
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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3.3.8.5. Zusammenfassende Matrixdarstellung der einzelnen eLearning-Medien
Vorle
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r-Ba
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Zentralistisches Lernen X X
Verteiltes Lernen X X X X
Personenzentriertes Lernen X X (X) X
Medienzentriertes Lernen X X X
Synchrones Lernen X X (X) X (X)
Kooperatives Lernen X X (X)
Asynchrones Lernen X X X
Rezeptives Lernen X
Interaktives Lernen X X X X X
Tabelle 5: Matrixdarstellung der einzelnen eLearning-Medien (Dittler, 2002, S. 261)
3.3.9. Erfolgsfaktoren eines eLearning-Angebots
Für den Erfolg von eLearning-Programmen müssen verschiedene Aspekte bei
der Planung, der Durchführung und des Publikums beachtet werden.
eLearning-Programme ersetzen Präsenzveranstaltungen nur bedingt. Laut Dittler (2002) zeigt es sich, dass eLearning-Module in der Regel zur Vermittlung von
Wissen (Hardskills) eingesetzt werden. Dort sind die erreichten Resultate sehr
gut. Sollen Softskills vermittelt werden, zeigt sich, dass multimediale Lernumge-
bungen nicht die Funktionsweise eines „Nürnberger Trichters“ darstellen, mit
dem Wissen in Köpfe eingefüllt werden kann, sondern „ein Lehr- und Lernmedi-
um in einem Lernarrangement sind, das von einem Coach, Trainer oder Lernbe-
gleiter geleitet wird“ (Dittler, 2002, S. 18).
Eine weitere zentrale Frage ist jene nach dem Lernort und dem Zeitpunkt des
Lernens. Je nach Inhalt und Zweck der Schulung braucht es eine klassische
Ortsveränderung, um die Bereitschaft zum Lernen bei den Absolventen des Kur-
ses zu wecken. Andere Themen lassen sich sofort und quasi als ‚Pausenfüller‘
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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direkt und mit gutem Erfolg am Arbeitsplatz bearbeiten. Es ist wichtig, sich bei
der Konzeption eines eLearning-Angebots darüber klar zu werden. Aus den Un-terschieden in der Anwendungssituation und den inhaltlichen Unterschieden der
zu lernenden Themen ergeben sich die notwendigen Unterschiede in der Ver-
mittlung und der Integration in den Arbeits- und Schulalltag.
Um Lernende langfristig zum eigenständigen und selbstverantwortlichen Lernen zu motivieren, müssen Freiräume geschaffen werden, in denen die Lernenden
Verantwortung für die sinnvolle Nutzung und für ihr eigenes, persönliches Lernen
übernehmen können (reziprokes Lernen).
Grenzen des mediengestützten Lernens sind allenfalls sprachlicher Art, wenn ein
eLearning-Modul in einer fremden Sprache bearbeitet werden soll, oder in einer Sprache, die der Firmen- oder Schulhauskultur nicht angepasst ist. Weitere
Grenzen setzt die technische Ausrüstung. Nicht jeder Anbieter und schon gar
nicht alle Schulen und Lernenden sind hardwaremässig für den Versand oder
den Empfang riesiger Datenmengen eingerichtet. Auch hier muss darauf geach-
tet werden, dass das Angebot sich weniger am technisch Machbaren, sondern
eher am realen Stand der beim Benutzer vorhandenen Technik orientiert.
Kooperative Lernmethoden gewinnen vor allem in der Schulung von Softskills
enorm an Bedeutung. Die Rückmeldung über den Rechner ist nur eine mögliche
Form von Evaluation. Andere Rückmeldungen über die Anwendung des Gelern-
ten sollte durch Lernpartner, Lernbegleiter, Trainer oder Führungskräfte erfolgen.
Generell gilt, dass für jedes eLearning-Angebot genau abgeklärt werden muss,
für welches Publikum, mit welchem Ziel welche Lernformen angewendet werden
sollen. „Die zentrale Frage, die jedem Einsatz eines eLearning-Moduls zugrunde
liegt, ist die Schlüsselfrage, wie die gesetzten Lernziele durch den Einsatz ver-
schiedener Lernmedien oder –methoden erreicht werden können“ (Dittler, 2002, S. 22).
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
81
3.3.10. Zusammenfassung
3.3.10.1. Begriff eLearning
eLearning ist eine besondere Variante des computergestützten Lernens. Die ge-
nutzten Lernsysteme und Lernmaterialien werden in digitalisierter Form angebo-
ten, zeichnen sich durch Multi- und/oder Hypermedialität (Informationsvernet-
zung) aus, unterstützen vor Ort oder im Netz die Interaktivität zwischen dem Ler-
nenden, dem System, dem Coach und den Mitlernenden und sind für den Nutzer
online direkt verfügbar.
3.3.10.2. Merkmale eines guten eLearning-Angebots
Für die Gestaltung eines eLearning-Angebots, das ein selbstständiges Erarbei-
ten von Lerninhalten ermöglicht, sollten folgende Punkte beachtet werden:
Das Medium sollte nicht nur äusserlich attraktiv gestaltet sein, sondern es sollte
auch zu Lernaktivitäten motivieren. Das Thema eines Lernangebots muss sofort
ersichtlich sein, aber auch, wie das System zu nutzen ist. Das eLearning-
Angebot sollte Wiederholungen anbieten, d. h. es muss ein Pool von verschie-
denen Darstellungen, Aufgaben etc. vorliegen. Es reicht nicht aus, wenn einzel-
ne Informationen einfach abgespeichert und abrufbar sind. Es sollten zudem
Verweise und Links zu anderen Lernangeboten vorhanden sein und so zu Ver-
tiefungen motivieren.
Die neuen Kommunikationstechnologien sollten zum Tragen kommen. Nebst E-
Mail sollten die Möglichkeiten zu Gruppenarbeiten, Veröffentlichung von Arbeits-
ergebnissen, Diskussionsforen, Chat (moderiert, nicht moderiert), Pinwand etc.
angeboten und genutzt werden. Die neuen Informations- und Kommunikations-möglichkeiten sollten als Werkzeuge verstanden werden und nicht als statische
Wissensbehälter.
Wenn immer möglich sollte ein eLearning-Angebot die direkte Zusammenarbeit
zwischen den Lerngruppenmitgliedern initiieren und fördern. Mindestens zu Be-
ginn und am Schluss einer eLearning-Projektarbeit sollten sich die verschiede-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
82
nen Gruppenmitglieder real begegnen, um Verbindlichkeit im Umgang miteinan-
der zu schaffen.
3.3.10.3. eLearning und Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen
eLearning nimmt in unserer Wissengesellschaft eine immer bedeutendere Rolle
ein. Schulabgängerinnen und Schulabgänger müssen über fundierte Kenntnisse
der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie deren sinnvol-
ler Nutzung verfügen. Sie müssen Strategien entwickelt haben, mit denen sie
den zukünftigen Veränderungen in der Arbeitswelt begegnen können.
Dies gilt ohne Einschränkung auch für Sonderschülerinnen und Sonderschüler.
Durch den rasanten technologischen Fortschritt und die immer kürzeren Halb-
wertszeiten der Wissensbeständigkeit ist dieses Schülersegment noch stärker
herausgefordert als bisher, sich mit den neuen Informations- und Kommunikati-
onstechnologien zu beschäftigen. Anerkennt es das Bildungswesen nicht als seine dringlichen Auftrag, Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnis-
sen auf den Umgang mit den neuen Informationstechnolgien vorzubereiten, wird
ein grosser Anteil dieser Menschen von den digitalisierten Bereichen des öffent-
lichen und privaten Lebens ausgeschlossen. Ein weiteres Mal wären diese Per-
sonen separiert, isoliert. Heilpädagogische Fachleute, die zum Ziel haben, Men-
schen mit besonderen Bedürfnissen in den gesellschaftlichen Alltag zu integrie-
ren, werden grossen Wert auf die Auseinandersetzung der begleiteten Personen mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und dem Medi-
um Internet legen. Von diesem Standpunkt aus bietet die berufliche und soziale
Integration vielfältige Möglichkeiten zum trainierenden Umgang damit (Informati-
onen beschaffen, Fahrplan abrufen, Kommunikation mit Amtsstellen etc.)
Zu erlangende Kernkompetenzen werden sein, sich im Informationsdschungel
zur richtigen Zeit die richtigen Informationen im richtigen Ausmass am richtigen
Ort zu besorgen und diese erst noch richtig zu deuten. Zudem wird es wichtig
sein, dass die jugendlichen Schulabgänger über Kompetenzen zur Teamarbeit
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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verfügen, dass sie also über reiche Erfahrung in kooperativen Lern- und Ar-
beitsmethoden verfügen. Ausserdem müssen diese Jugendlichen an eigenver-antwortliches Arbeiten und Lernen gewohnt sein, um der Forderung nach
lebenslangem Lernen entsprechen zu können.
Alle diese Kompetenzen können sich die Jugendlichen unter anderem durch die
Anwendung von eLearning-Sequenzen in konstruktivistisch gestalteten Unter-richtsphasen aneignen. Der Schule fällt hierbei die Aufgabe zu, solche Lerngele-
genheiten zu schaffen. Voraussetzung ist eine intensive Auseinandersetzung der
Verantwortlichen (z.B. Lehrpersonen, Schulleitungen, Bildungsverantwortliche
bei Gemeinden, Kanton, Bund) mit eLearning sowie die Bereitstellung ausrei-
chender finanzieller und struktureller Ressourcen (z.B. Internetanschluss in je-
dem Schulzimmer, genügend Computer, Vernetzung aller Computer einer Schu-
le).
eLearning soll den Präsenzunterricht nicht ersetzen. Die neuen Möglichkeiten
der Informationsbeschaffung und der Kommunikation sowie die Entwicklungs-
tendenz in Richtung einer Informationsgesellschaft, erfordern jedoch die Berück-
sichtigung neuer Unterrichtsmethoden in allen Schulen.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
84
3.4. Berufliche und soziale Integration (verfasst von Peter Graf)
3.4.1. Vorbemerkung
Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Berufswahl“ ist nicht der zentrale Be-
reich dieser Arbeit, sondern der Einsatz des Internets in diesem Bereich. Doch
sind elementare Kenntnisse der Berufswahltheorien und der aktuellen Situation
der betroffenen Jugendlichen (beschränkt auf Deutschland und die Schweiz)
notwendig, um überhaupt formulieren zu können, wie das Internet und eLearning
in der Berufswahlthematik eingesetzt werden könnten. Diese Kenntnisse sind
auch von Vorteil, wenn das bereits bestehende Internetangebot evaluiert werden
soll und Verbesserungsvorschläge entworfen werden sollten (vgl. Kapitel „Vor-
schläge zur Optimierung des Angebots“).
3.4.2. Theoretische Einordnung
Im deutschsprachigen Raum ist das von Ludger Busshoff (Zihlmann, R. (1991) in
Eigenmann (Hrsg.), S. 60) entworfene Rahmenmodell die meistbeachtete Theo-
rie. Dabei wird Berufswahl als ein Prozess verstanden, der reversibel, korrigier-
bar und auch wiederholbar ist. Es handelt sich um Prozesse in Reifung, Entwick-
lung und um Lernprozesse, die sich auf den Ebenen Selbstkonzept und Umwelt-
konzept abspielen. Dabei soll mit Problemslösungsmethoden zu einer Entschei-
dung über die Berufswahl gelangt werden. Der Autor postuliert, dass die Hilfe-
stellung zum Berufswahlvorbereitung als Prozess verstanden werden soll, wie
die die Berufswahl selbst. Er versteht Berufswahlvorbereitung als gezielte Inter-
ventionen von Eltern, Lehrkräften und Personen der Berufsberatung und ande-
ren am Prozess Beteiligten.
In der Schweiz ist der Ansatz des Psychologen Erwin Egloff am meisten verbrei-
tet (Zihlmann,R. (1991) in Eigenmann (Hrsg.), S.61, 62). Ziel der Berufswahlvor-
bereitung ist die sogenannte Berufswahlreife, die sich nicht als biologischer oder
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
85
normativer Prozess darstellen soll, sondern als Ergebnis komplexer Lern- und
Reifeprozesse. Kriterien der Berufswahlreife sind:
• Bereitschaft, sich auf Berufswahlfragen ernsthaft einzulassen
• Kenntnis persönlicher Entscheidungskriterien
• Kenntnis wesentlicher Elemente der Arbeits- und Berufswelt
• Informationssuche und –verarbeitung
• Wahrnehmung und Bewertung von Berufs- und Laufbahnalternativen
• Entscheidungs- und Realisierungsaktivitäten
Die Theorie von Egloff basiert auf den drei Bausteinen Persönlichkeitsbildung,
Selbsterfahrung und Bewusstwerdung sowie auf der Erkundung der Arbeits- und
Berufswelt. Dabei soll die Kooperation aller Beteiligten im Vordergrund stehen
und die Berufswahlvorbereitung als pädagogischer Auftrag der Schulen verstan-
den werden, der auch in der Ausbildung von Lehrkräften berücksichtigt werden
soll.
Es stellt sich nun die Frage, wie diese Berufswahltheorien unter dem Aspekt
„Einsatz des Internet in der Berufswahl“ verstanden werden können. Bei allen
Fragen, welche die Informationssuche und –verarbeitung betreffen, wird der Ein-
satz des Mediums „Internet“ immer wichtiger werden. Von politischer Seite wurde
das Beherrschen des neuen Mediums sogar schon als vierte Kulturtechnik,
nebst dem Lesen, Schreiben und Rechnen bezeichnet und in den Schulen erhält das Internet (und eLearning) immer grösseres Gewicht und wird künftig vermehrt
in den Lehrplänen verankert werden. Viele Informationen, die bisher in Nach-
schlagewerken, Büchern, Broschüren, Lehrmitteln, usw. gespeichert waren, kön-
nen jetzt in Datenbanken über das Internet abgerufen werden. Dabei wird die
Fülle des Informationsangebots immer grösser und somit auch unübersichtlicher
für die Einzelnen. Zudem wird die Aktualitätsspanne von Informationen immer
kürzer, wie auch die Berufswelt selbst einem immer rascher stattfindenden Wechsel unterliegt. Wie im Tätigkeitsbericht der Berufs- und Laufbahnberatung
der deutschsprachigen Schweiz (Schweizerischer Verband für Berufsberatung,
1993, zit. in Brodüffel, 1998, S. 2) erwähnt wird, erhält nebst der „Informationstä-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
86
tigkeit“ die „Informationsberatung“ immer stärkere Bedeutung. Es geht nicht nur
darum, Informationen abzugeben, sondern die Flut von Information adressaten-gerecht aufzubereiten und zu vermitteln. Dasselbe gilt auch für die Schulen, vor
allem der Sekundarstufen, die in diesem Bereich auch herausgefordert sind.
3.4.3. Zum Begriff „Integration“
Die Begriffe „sozial“ und „beruflich“ können im Hinblick auf die Vorbereitung auf das Berufsleben kaum isoliert betrachtet werden. Sozialisations- und vor allem
Integrationsprozesse beginnen im Kindesalter und sind nicht mit dem Erreichen
des Erwachsenenalters beendet und auch nicht auf die berufliche Ebene be-
schränkt. Jeder Start an einer neuen Stelle (oder Lehrstelle) ist mit einer Integra-
tionsleistung in das „neue System“, sowohl auf der Ebene der technischen Ab-
läufe wie auch auf der sozialen Ebene (Mitarbeitende, Hierarchien, Berufsschule,
etc.) verbunden. Die systematische Auseinandersetzung mit der Berufswelt be-ginnt für die Jugendlichen meist im schulischen Umfeld im Oberstufenalter, hört
aber nicht auf mit der Schulentlassung.
3.4.4. Die aktuelle Situation in Deutschland und der Schweiz
Dies ist deshalb von grosser Bedeutung, weil sich die ganze Arbeits- und Frei-
zeitwelt in einem rasanten Umbruch befindet und der Satz „Ein Beruf ist für das
ganze Leben“ nur noch für wenige Menschen zutrifft. In den letzten Jahren sind
viele neue Berufe entstanden (vorrangig im Computerbereich) und kaum jemand
vermag genau vorherzusagen, welche Berufe im nächsten Jahrzehnt neu ent-
stehen werden. Voraussagen können allenfalls dazu gemacht werden, in wel-
chen Segmenten diese Berufe geschaffen werden, z.B. im weiten Feld der In-
formatik oder auch der wachsenden Freizeitindustrie. Das wird auch Auswirkun-gen auf die aktuellen Berufswahlangebote und Beratungsstellen haben, deren
Klientel nicht mehr nur Jugendliche sind, sondern immer mehr Erwachsene, die
sich beruflich neu orientieren wollen oder müssen, da sie in ihrem angestammten
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Beruf kein Auskommen mehr finden. So waren im Berufsinformationszentrum in
Olten im Jahr 2001 rund die Hälfte erwachsene Ratsuchende (Forster S. (2001). Oltner Tagblatt 57, Region, S. 15).
Für alle mit der Berufswahl von Jugendlichen befassten Personen muss klar
werden, dass es nicht mehr reicht, Jugendliche bei der Suche für die erste Stelle
(Lehre, Anlehre, Arbeitsstelle) zu beraten und ihnen behilflich zu sein beim Erst-einstieg. Vielmehr sollten sie die Kompetenz erreichen, die weitere Berufslauf-
bahn (inklusive möglicher Umschulungen und der ganzen Umstellungen in den
verschiedenen, neuen Systemen) möglichst selbstständig zu bewältigen. Für die
Zielgruppe dieser Arbeit, die Jugendlichen in Kleinklassen, stellt dieser Anspruch
eine hohe Hürde dar und sie dürfen dabei nicht einfach allein gelassen werden.
Das wirft die Frage nach neuen Betreuungskonzepten auf, die auch Hilfe über
die Schulzeit hinaus gewähren können.
Dazu dieses Zitat: ...für die Verbreitung der Einsicht werben, dass die Vorbereitung benachteiligter Jugendlicher
aus Sonderschulen auf den Lebensabschnitt zwischen der Schulentlassung und dem 25. Le-bensjahr eine so schwierige und komplexe Herausforderung darstellt, dass sie die Schule in
ihren bisherigen Arbeitsformen und Zielsetzungen schlicht überfordert. (Hiller, 1997, S. 178)
oder auch:
„Vorsichtig geschätzt, wird heute jeder fünfte Jugendliche als schwacher Haupt-
schüler, Sonderschüler (L/E) oder als Abbrecher ‚höherer’ Bildungsgänge von
den Angeboten und Förderchancen des Bildungssystems nicht mehr erreicht“
(Hiller, 1997, S. 13).
Diese Aussagen über das deutsche Bildungssystem deuten darauf hin, dass es
nicht mehr für alle Schülerinnen und Schüler die optimale Betreuung bieten kann
und dass es nicht mehr reicht, die schwächeren Jugendlichen nur bis Ende der
Schulpflicht zu fördern.
Die Situation in der Schweiz stellt sich ähnlich dar. Wenn man die Ergebnisse
des PISA-Vergleichstests (http://www.admin.ch/bbw/edu-int/2001-12-de/2001-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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12-05.html [19.12.2001]) in Betracht zieht, geht hervor, dass rund 20% der Schu-
labgängerinnen und Schulabgänger im Jahr 2000 nicht in der Lage waren, einen Text zu lesen und zu verstehen und somit grösste Schwierigkeiten haben dürf-
ten, den Anforderungen einer Berufslehre mit dem entsprechenden Berufsschul-
unterricht gerecht zu werden. Das zeigen auch die folgenden Statistiken über die
Schulabgängerinnen und Schulabgänger der Werkklassen im Kanton Solothurn (Fasnacht M. (2001). Schulblatt AG/SO 22, S. 26-27), aus denen ersichtlich wird,
dass rund 30% der Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen als Arbeits-
lose ins Erwerbsleben übertreten und ca. 16% Brückenangebote wie Vorlehren,
10. Schuljahr und Ähnliches in Anspruch nahmen. Die Situation in den anderen
Kantonen ist bis auf wenige Ausnahmen ähnlich und nicht nur auf die Schülerin-
nen und Schüler der Kleinklassen der Oberstufe beschränkt, auch die schwäche-
ren Jugendlichen der Real- und Oberschulen sind der gleichen Problematik aus-
gesetzt, wenn auch vielleicht in etwas geringerem Umfang.
Darüber hinaus müssen die gesellschaftlichen und demographischen Verände-
rungen und ihre Auswirkungen auf die aktuelle Berufswahlpraxis berücksichtigt
werden. Dazu diese Zitate: Das gegenwärtige Schulsystem ist am Ideal kleinbürgerlicher Lebensformen orientiert. Was
damit nicht verträglich ist, hat keinen Platz. Allen offensichtlichen Entwicklungen zum Trotz wird an den klassischen Lebenslaufbildern vom lebenslangen, existenzsichernden Beruf, von
Ehe und Kleinfamilie festgehalten, ... Wider besseres Wissen hält die Schule an der Fiktion fest, es sei lediglich ihr Auftrag, zu ergänzen und zu differenzieren, was durch Familie und
Verwandtschaft an Erziehung und Bildung geleistet wird. (Hiller, 1997, S. 13)
Diese Aussagen zeigen auf, dass die Schule mit ihren Lehrplänen und Bildungs-
inhalten den aktuellen, gesellschaftlichen Entwicklungen, bezogen auf das in
dieser Arbeit erwähnte Schülersegment, kaum mehr gerecht werden kann. Und
dies, wohlgemerkt, bei einer verbindlichen Schulpflicht, deren Erfüllung für einen Fünftel der Schülerschaft fast nur schlechte Perspektiven für die Zukunft aufzei-
gen kann. Diese Thematik wird aber nur von wenigen, meist direkt betroffenen
Stellen (wie Berufsberaterinnen und Berufsberater, Lehrerinnen und Lehrer, So-
zialarbeiterinnen und Sozialarbeiter) als gesellschaftlich-öffentliches Problem mit
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weitreichenden Spätfolgen wahrgenommen. In weiten Kreisen wird eine geschei-
terte Lehrstellensuche als individuell-privates Problem erachtet. Diese defizitori-entierte Betrachtungsweise, die von einer Erreichung einer diffusen Norm aus-
geht (Ideal kleinbürgerlicher Lebensformen), prägt meist auch die Ausgestaltung
der Ziele, die für sonderschulische und lernbehindertenspezifische Institutionen
gelten. Hier wird oft versucht, mittels Stütz- und Fördermassnahmen technisch-
funktionales Denken und handwerklich-motorische Grundfunktionen zu schulen
im Hinblick auf die zu erreichende „Norm“, die für einen erfolgreichen Eintritt ins
Berufsleben erforderlich ist. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass die Anforderun-
gen für die meisten Berufe immer höher und die Selektionsverfahren immer
strenger werden. Es ist zwar positiv, wenn in der Schweiz z.B. handwerkliche
Berufe aufgewertet werden, dadurch, dass mit der Berufsmittelschule der An-
schluss an eine höhere Ausbildung (Fachhochschule) gewährleistet werden
kann (Akademisierung des Berufs). Aber es ist fraglich, ob z.B. eine angehende
Verkäuferin in einem Lebensmittelgeschäft in der östlichen Deutschschweiz bei
einem Eintrittstest Französischkenntnisse ausweisen können muss. Solche
Testverfahren wecken den Verdacht, dass Arbeitgeber einfach den Aufwand bei
der Bewerbungsselektion verringern wollen, indem sie mit diesen Tests eine
grosse Anzahl Bewerberinnen und Bewerber abweisen können ohne zeitrau-
bende Qualifikationsgespräche.
Bei einigen Berufen haben die Ausbildungsverantwortlichen der Tatsache Rech-
nung getragen, dass eine (1) Berufsausbildung nicht das ganze Berufsfeld abde-
cken kann und dass innerhalb des Berufsbildes eigentlich mehrere Berufe ent-
halten sein können, die von den Lehrlingen auch verschiedene Anforderungspro-
file verlangen. So ist zum Beispiel in der Schweiz der Beruf des Mechanikers dif-
ferenziert worden. Als „höhere„ Berufsausbildung gibt es jetzt den Beruf “Poly-mechaniker“, dessen Absolventinnen und Absolventen auch vorbereitet werden
für weitere Ausbildungen (Fachhochschulen, Ingenieur HTL) und anspruchsvol-
lere Tätigkeiten (Leitungsfunktionen, Arbeitsvorbereitung, Steuerung, Verfah-
renstechnik, u.ä.) und als „tiefere“ Variante den Beruf „Mechapraktiker“, der eher
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für die praktische Tätigkeit in der Werkstatt geschult wird und in der Regel dort
verbleibt. Auch bei den Strassenbauern (Herr Kohler, persönl. Mitteilung, Mai 1997) ist ein innovatives Modell eingeführt worden, in welchem die Lehrlinge in
der Berufsschule in sechs (durchlässigen) Niveaus unterrichtet werden, entspre-
chend ihrem aktuellen Leistungsvermögen. Die Berufsschule bietet auch Stütz-
und Förderkurse an bei Schulschwierigkeiten und die Lehrlinge werden auch in
den Betrieben auf solche Tätigkeiten vorbereitet, die sie erfolgreich bewältigen
können. Der wöchentliche Berufsschulbesuch wird von periodischem Blockunter-
richt abgelöst, was auch den Bedürfnissen der Lehrbetriebe entgegenkommt.
Auch in anderen Berufsfeldern sind ähnliche Bestrebungen im Gang, die Anzahl
der Ausbildungsplätze reicht jedoch noch bei weitem nicht aus, um allen stellen-
suchenden Schülerinnen und Schülern eine Lösung anzubieten können. Oft sind
auch diejenigen Branchen am innovativsten in der Neugestaltung der Lehrlings-
ausbildungen, die Rekrutierungsprobleme haben, weil ihre Berufsausbildungen
ein eher geringes Prestige versprechen (z.B. Bauberufe, Metzger, usw.). Dazu
kommt, wie ich in meiner eigenen Praxis feststellen kann, dass die „tieferen“ Be-
rufsvarianten (z.B. Fahrzeugwart anstatt Automechaniker) von den Schülerinnen
und Schülern ebenfalls aus Prestigegründen eher abgelehnt werden.
Dieselbe Problematik gilt für Anlehren, bei welchen es ebenfalls zu wenig Aus-
bildungsplätze gibt, wobei auch die Vorbehalte der Betriebe (Rentabilitätsfrage,
Angst vor problembeladenen und schwachen Jugendlichen) gegenüber dieser
Ausbildungsform beitragen. Die Kantone (SO, AG) haben, als die Lehrstellen-
problematik in den Medien als akut geschildert wurde, reagiert und in einer Vor-
reiterrolle schnell viele Anlehrstellen neu geschaffen. Das ist als positiv zu ver-merken, hat aber einen paradoxen Nebeneffekt. So wurden im Kanton Aargau
(Hr. Kaufmann, persönl. Mitteilung, 10.5.2001) ca. 40 Jugendliche als Strassen-
warte ausgebildet in zweijährigen Anlehren in den letzten Jahren, die aber nach
der Ausbildungszeit die Werkhöfe mit unsicherer Perspektive wieder verlassen
mussten, um den neuen Lehrlingen Platz zu schaffen. Die Werkhöfe konnten
(auch aus Kostengründen) die ausgebildeten Strassenwarte nicht mehr weiter-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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beschäftigen und die Nachfrage nach Strassenwarten hinkt dem Angebot hinter-
her. Auch in anderen Anlehrberufen ist die Stellensuche nach der Lehrzeit schwierig, da viele Betriebe die am höchsten qualifizierten Bewerberinnen und
Bewerber (mit Lehren) auswählen und die Jugendlichen werden eigentlich mit
derselben Stigmatisierung konfrontiert, die ihnen schon bei der Lehrstellensuche
begegnete. Dies gilt in besonderem Mass für ausländische Jugendliche mit An-
lehrstatus (vgl. auch Kapitel 3.1.4.4).
3.4.5. Die Situation der ausländischen Jugendlichen
Dazu kommt, dass in den Lernbehindertenschulen in Deutschland im Landes-
schnitt 38% der Schülerinnen und Schüler Kinder ausländischer Herkunft sind
und in den Ballungsräumen und Industriegebieten die Schülerschaft zu 60% bis
70% aus Kindern der zweiten Generation von Arbeitsmigranten besteht (Hiller,
1997, S. 178).
Die Verhältnisse in der Schweiz sind vergleichbar. Als exemplarisches Beispiel
kann die Oberstufe Trimbach dienen, die als Vorortsgemeinde von Olten mit e-
her städtischen Verhältnissen in den Klassen der Oberschulen und Werkklassen
einen Anteil an Jugendlichen mit ausländischer Herkunft von ca. 76% aufweist
(Einwohnergemeinde Trimbach, 2001).
Diese Jugendlichen bringen – auch in der zweiten Generation – einen soziokul-
turellen Hintergrund mit, der sich oft schlecht verträgt mit den Anforderungen, die
eine Gesellschaft im Zuge der dritten industriellen Revolution an diese Jugendli-
chen stellt. Ihre Eltern, die in den meist senkrechten Familienhierarchien Re-
spektspositionen besetzen, sind meist schlecht ausgebildete oder ungelernte
Hilfskräfte, die zwar ihre Familien unter härtesten Arbeitsbedingungen durchbrin-
gen, die aber den Sinn von Berufsausbildungen, die sich über das Heiratsalter
hinaus erstrecken und meist doch nur geringen Verdienst und eher negatives
Sozialprestige versprechen, oft nicht einsehen können und wollen. Die Kluft zwi-
schen tradierten Werten und den Ansprüchen der westlichen Gesellschaften be-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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trifft insbesondere junge Frauen. Für eine berufliche Ausbildung am unteren En-
de der Rangskala der Beschäftigungspositionen ist der Preis der Entfremdung, des Familienzerfalls und das Risiko des Verlusts der Ehrbarkeit einfach zu hoch.
Hinzu kommt für viele Migranteneltern der Wunsch, irgend einmal wieder in der
angestammten Heimat Fuss zu fassen und deshalb stellt eine Berufsausbildung
ihrer Kinder, die vielleicht nur in einem hoch industrialisiertem Land ausgeübt
werden kann, ein zusätzlicher Hinderungsgrund für die Eltern dar. Dabei werden
Ausbildungen, die auf die spezifisch europäische Begebenheiten ausgerichtet
sind (länderabhängige Spezialberufe, Euronormen in Bau und Gewerbe, Berufe,
die in anderen Ländern von Laien übernommen werden), häufig als Gefährdung
des familiären Zusammenhalts betrachtet.
Ausländische Jugendliche leiden bei der Stellen- oder Lehrstellensuche oft auch
unter der Stigmatisierung ihrer betreffenden Volksgruppe (in der Schweiz etwa
Kosovaren und Albaner) . So wird bei einer Bewerbung für eine Stelle bei einem
vergleichbaren Qualifikationsprofil häufig der einheimische Bewerber vorgezo-
gen. Das wird aber selten offen deklariert, sondern mit anderen Defiziten erklärt
wie beispielsweise mangelnden sprachlichen Fähigkeiten oder dem absolvierten
Schultyp.
Wenn man die Resultate des PISA- Vergleichstests
(htttp://www.admin.ch/bbw/edu-int/2001-12-de/2001-12-05.html [19.12. 2001])
genauer analysiert, kann man feststellen, dass die Gruppe von Jugendlichen, die
erst seit ca. vier Jahren in der Schweiz leben und meist die tiefsten Schulstufen
besuchen, prozentual ziemlich genau übereinstimmt mit der Anzahl Schülerinnen
und Schüler, die Schwierigkeiten haben, Texte zu lesen und zu verstehen. So er-fahren die Schülerinnen und Schüler dieser Gruppe eine doppelte Stigmatisie-
rung, die erschwerend wirkt bei der beruflichen und sozialen Integration oder sie
gar verunmöglicht.
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3.4.6. Sinn von Brückenangeboten
Für Schülerinnen und Schüler am Ende der Schulpflicht, die noch ohne Lehr-
oder Anlehrstelle sind, gibt es mittlerweile einige Angebote, die als Alternative
zur drohenden Arbeitslosigkeit wahrgenommen werden können. In Deutschland ist das etwa das Berufsvorbereitungsjahr, in der Schweiz sind dies das 10. frei-
willige Schuljahr, Vorlehren, verschiedene Jugendprogramme, Sozialjahre und
diverse Praktika. All diese Massnahmen tragen der Tatsache Rechnung, dass
der Zeitpunkt der Berufswahlreife bei den Schülerinnen und Schülern nicht au-
tomatisch am Ende der 8. oder 9. Klasse eintritt, sondern individuell verschieden
sein kann.
Aus meiner Sicht sind die Vorlehren die sinnvollste Variante, da sie einem be-
nachteiligten Jugendlichen die Möglichkeit bieten, in einem Berufsfeld und auch
in der begleitenden Berufsschule erste Erfahrungen zu sammeln und sich dem
Lehrmeister über einen längeren Zeitraum persönlich in einem Rahmen zu prä-
sentieren, der über ein Bewerbungsverfahren hinausgeht. In einer Vorlehre
kann auch die Eignung der Jugendlichen besser abgeklärt werden, vor allem in
Grenzfällen, wo nach der Schulzeit noch nicht klar ist, ob die Jugendlichen eher
eine Lehre oder eine Anlehre erfolgreich bestehen können.
Diese Brückenangebote verhindern zwar, dass die Jugendlichen nach der Schu-
le auf der Strasse stehen, verzögern den Eintritt ins Berufsleben um ein Jahr und
stellen somit eine Art Warteschlaufe dar. Für viele Jugendliche (und auch ihre El-
tern), stellt sich dann auch die Frage, ob die Jugendlichen nicht einfach arbeiten
gehen sollen, da durch die Verzögerung die Erwerbsmöglichkeit (wenn auch nur
bei schlechtem Erwachsenenlohn) hinausgeschoben wird. Es ist auch fraglich,
ob (bei defizitorientierter Betrachtungsweise) alle schulischen Mankos in einem
Jahr aufgeholt werden können, vor allem bei Schülerinnen und Schülern, die auf-grund ihres späten Eintritts in die Schule (z.B. Kinder von Migranten nach dem
Krieg in Kosovo) elementare Inhalte der Primarschule verpasst haben.
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3.4.7. Schwierigkeiten bei der sozialen Integration
In Deutschland leben immer mehr Menschen in brüchigen sozialen Beziehungen
und damit in der Regel in sehr instabilen wirtschaftlichen Verhältnissen. Das trifft
insbesondere auf junge Erwachsene mit nicht „normgerechter“ Schul- und Aus-bildungskarriere zu, ca. 10% bis 15% jedes Jahrgangs sind davon betroffen.
Selbstständigkeit wird für diese Personen zur Illusion (Hiller, 1997, S. 215), wenn
sie trotz Vollerwerbstätigkeit kaum in der Lage sind, sich alleine durchzubringen.
Diese Tatsache stellt die aktuellen Schul- und Sozialkonzepte in Frage, da diese
Personen nach der Abhängigkeit von speziellen Schulungsformen in ein neues
Abhängigkeitsverhältnis zum Staat geraten können (Sozialhilfe mit entsprechen-
den Auflagen, Einschränkungen und erneute Stigmatisierung durch die schlechte gesellschaftliche Stellung). In der Schweiz stellen sich die Verhältnisse
ähnlich dar. Viele Unternehmen stellen (vor allem) unqualifizierte Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer nicht mehr fest an mit Verträgen, die gewisse Sicher-
heiten bieten, z.B. bei der Altersvorsorge, sondern nur auf Abruf oder auf tempo-
rärer Basis. So lässt sich kaum ein genügendes Einkommen erzielen.
Sicher ist ein ausreichender Verdienst Voraussetzung für eine befriedigende In-
tegration in die Gesellschaft. Doch den benachteiligten Jugendlichen (und späte-
ren Erwachsenen bis zum 25. Lebensjahr) gelingt auch sonst kaum, ein befriedi-
gendes Leben zu führen (Hiller, 1997, S. 215-216).
Sie haben oft Schwierigkeiten, ihrem Leben eine geregelte Verfassung zu ge-
ben. Die Arbeitszeiten und die Programme der Fernsehanstalten steuern ihre
Tagesaktivitäten. Geregelte Zeiten für Schlafen, Essenszubereitung, Einkaufen
usw. existieren kaum, erst der Leidensdruck treibt sie an, sich um elementare
Besorgungen der Lebensführung zu kümmern. Musische und sportliche Aktivitä-
ten finden meist nur auf Veranlassung anderer Menschen statt.
Mit den staatlichen Institutionen (Verwaltung, Recht, Fürsorge, Polizei, usw.)
kommen diese Menschen nur bedingt zurecht und sie unterliegen deshalb häufi-
ger straf- und zivilrechtlichen Sanktionen als nicht benachteiligte Menschen, oft
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auch wegen ihrer nicht ausreichenden finanziellen Mittel (z.B. wegen Verschul-
dung).
Aufgrund ihrer geringen sozialen Attraktivität finden sie selten zu dauerhaften
privaten Beziehungen und verlässlichen Bindungen und es fällt ihnen deshalb
auch schwer, eine Familie zu gründen, wenn man sich an den gegenwärtig herr-
schenden Ansprüchen an Familien- und Partnerbeziehungen orientiert (kleinbür-gerliches Ideal).
3.4.8. Pädagogische Konsequenzen und Forderungen
Die Schulen, die benachteiligte Schülerinnen und Schüler betreuen, müssen
vom Gedanken des kleinbürgerlichen und kulturimperialistischen Ideals (Lehr-
pläne) wegkommen. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, mit Span-nungszuständen und Unsicherheiten, denen sie in der beruflichen und sozialen
Integration (und auch im späteren Leben) ausgesetzt sind, umzugehen. Der
Grundgedanke soll nicht sein, dass nur eine geglückte Berufsausbildung zu einer
erfüllten und positiven Lebensführung befähigt, sondern die Entwicklung einer
Haltung die Jugendliche Spannungszustände aushalten lässt und die Entwick-
lung einer realistischen Lebensperspektive (auch Einschätzung der eigenen
Problemlösefähigkeiten bei Schwierigkeiten) und die dauerhafte Einbindung in
ein Netz sozialer Beziehungen. Das bedingt, dass sich die Schulen in diesem
Bereich öffnen und Möglichkeiten zur Kooperationskontakten (Hiller, 1997, S.
199) schaffen, etwa die Gestaltung des Turnunterrichts in Zusammenarbeit mit
Vereinen in den frühen Abendstunden, der Einbezug von schulfremden Perso-
nen (auch Kulturvereine ausländischer Menschen), Verlegung des Unterrichts in
andere Lokalitäten, Projekte mit öffentlichem Charakter mit externen Personen,
usw.
Der Unterricht soll mehr alltagspraktisch (Hiller, 1997, S. 239) gestaltet werden in
den Bereichen Haushaltsführung, Ernährung, Pflege, Renovierung und Repara-
tur von Wohnung und Fortbewegungsmitteln, Bedeutung von Hobbys, Vermitt-
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lung von technischem Grundwissen und praktische Routine im Umgang mit
Werkstoffen, Arbeitstechniken und Produktionsverfahren.
Um der drohenden weiteren Aufspaltung unserer Gesellschaft in privilegierte
Gewinnergruppen und ausgegrenzte Verlierergruppen entgegenzuwirken, sollen
kompensatorische Massnahmen (Achtenhagen & Lempert, 2000) ergriffen wer-
den wie:
• Gewährung längerer Lernzeiten für langsamere Lernerinnen und Lerner, um
jenen Wissenslücken vorzubeugen, die alles weitere Lernen erschweren und
demotivieren
• Die Organisation und Ausführung partizipativer praktischer Projekte mit Ju-
gendlichen, die sich den passiveren Formen und theoretisch akzentuierten
Inhalten des herkömmlichen Schulunterrichts verweigern.
Bei der Berufswahlvorbereitung im Rahmen der Schule dürfen nicht länger Nei-
gungen und Interessen der Jugendlichen die vorrangigen Kriterien sein, unge-
achtet der späteren Verdienstmöglichkeiten und Zukunftschancen eines Berufs.
Der Mythos der Selbstverwirklichung im Medium Beruf auch bei benachteiligten
Schülerinnen und Schüler ist aufgrund der von Ökonomie und Technik bestimm-
ten Produktionsverhältnisse nicht mehr aufrecht zu erhalten. Die Berufsberatung
(auch in der Schule) soll die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern unge-schönt über die tatsächlichen Chancen eines Berufs in Kenntnis setzen (auch
Verdienstmöglichkeiten), wie auch über die Bedeutung lebenslangen Lernens
und über die Tatsache, dass mit Umschulungen in Zukunft möglicherweise zu
rechnen ist.
Die Schulen sollen mit den Schülerinnen und Schülern auch Materialien entwi-
ckeln, die ihnen die künftige Lebensführung erleichtern. So wird etwa die Anlage
eines Ordners mit Registern empfohlen, in dem sämtliche Dokumente abgelegt
werden, die in bestimmten Lebenssituationen von Bedeutung sind. Dazu gehö-
ren: Persönliche Akten, Zeugnisse, Arbeitsverhältnisse, Schule/Fortbildung,
sämtliche Versicherungen, Schriftverkehr mit Behörden, Lohnabrechnungen,
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Steuern/Finanzamt, Fahrzeug, Rechnungen aller Art, Finanzplan, Verträge (auch
zu Krediten), Garantiescheine/Betriebsanleitungen, und Privatpost. Dieser Ord-ner soll im Laufe der Schulzeit aufgebaut werden mit diversen Mustern zu den
jeweiligen Bereichen. Flussdiagramme zu den wesentlichen Themen (Lehrstel-
lensuche, Wohnungskündigung, etc.) können die Einsicht in komplexe Prozesse
erleichtern.
Im Sprachunterricht soll gebührend beachtet werden, dass der Verkehr mit Äm-
tern und anderen Institutionen eine hohe Hürde darstellt für benachteiligte Ju-
gendliche. Gesetzestexte und ähnliche Texte (z.B. Verträge) sind oft gespickt mit
Fachtermini aus dem juristischen Bereich, oft mit zusammengesetzten Begriffen
und Satzkonstruktionen, wie sie im mündlichen Sprachgebrauch selten vorkom-
men. Deshalb muss der Sprachunterricht eine qualifizierte Einführung in die Lo-
gik der Begriffsbildung und in die Logik der Abfolge von Satzgefügen bieten.
Die Verfügung über bestimmte Lernstrategien hat als wesentliche Bedingung für
ein erfolgreiches lebenslanges Lernen zu gelten (Weinstein & Mayer, 1986 zit. in
Achtenhagen & Lempert, 2000, S. 50). Die Auseinandersetzung mit Metakogniti-
on ist auch als Auftrag für die Schulen, vor allem der Sekundarstufe, zu verste-hen. Dabei soll Metakognition (Aufbau von Lernstrategien) nicht isoliert vermit-
telt werden, sondern simultan mit Entwicklung von Wissen.
Bei diesen Postulaten soll im Auge behalten werden, dass die Jugendlichen in
den oben genannten Bereichen möglichst viel Selbständigkeit lernen, aber auch
klar erkennen lernen, wann eine Anforderung im Leben ihre Fähigkeiten über-steigt und sie auf „fremde Hilfe“ angewiesen sind. Aus diesem Grund ist der
frühzeitige Aufbau eines stabilen sozialen Netzes mit Vertrauenspersonen von
grosser Bedeutung. Dabei wäre im Sinne der grösstmöglichen Selbständigkeit
auch gemeint, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbst zu unterstützenden
Gruppen formieren, was idealerweise etwa die Bildung von Wohn- und Arbeits-
gemeinschaften bedeuten würde, die in Anbetracht der geringen späteren finan-
ziellen Ressourcen der Schülerinnen und Schüler vielleicht über die Lehrzeit
hinaus bestehen könnten. Mit diesem Auftrag ist aber die Schule, auf sich allein
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(und die Ressourcen der Lehrkräfte) gestellt, überfordert. Der Einbezug schul-
fremder, vertrauenswürdiger Personen wird erforderlich und das ist nur über Öf-fentlichkeitsarbeit möglich, mit der beispielsweise der Aufbau von Nachbetreu-
ungsstellen und Beratungsstellen vorangetrieben werden könnte. Diese nachge-
henden Betreuung (Hiller, 1997, S. 208, 238) könnte in folgenden Bereichen Un-
terstützung bieten:
• Erneute und wiederholte Beratung zur Berufsfindung;
• konkrete und detaillierte Hilfen bei der Suche nach Arbeitsplätzen;
• Beratung und Unterstützung in Konfliktfällen mit der Familie und im Freun-
deskreis, auch im Bereich persönlicher Beziehungen;
• Beratung, Betreuung und Stabilisierung der Jugendlichen und jungen Er-
wachsenen in Krisensituationen wie Arbeitslosigkeit, Abbruch von Ausbil-
dungsverhältnissen, Gerichtsverfahren, Veränderungen in der Lebens- und
Wohnsituation usw;
• Aufbau einer realistischen Zukunftsperspektive;
• konkrete Erfahrung praktischer Solidarität und Aufbau eines Selbstwertge-
fühls, trotz aller bisheriger Negativerfahrungen;
• Kooperation im Umgang mit Behörden und sozialen Einrichtungen (auch Be-
gleitung bei Besuchen);
• Vermittlung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Vereine, Gruppen
und Initiativen;
• Anleitung zu mehr Selbständigkeit in Fragen der elementaren Lebensführung;
• Vermittlung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an professionelle Be-rater und Aufarbeitung der Beratungsgespräche;
• Einrichtung eines Schreibdienstes: Hilfestellung beim Abfassen von Verträ-
gen, Geschäftsbriefen, Bewerbungsschreiben, Lebensläufen und beim Aus-
füllen von Formularen und Anträgen
Für mich ist jedoch fraglich, ob diese ganze Arbeit innerhalb der bestehenden
Schulkonzepte von den Lehrkräften geleistet werden kann. Das bedingt Entlas-
tung bei anderen Aufgaben, den Einbezug (und bezahlten Einsatz) von professi-
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onellen Helferinnen und Helfern und stellt somit auch eine politische Forderung
dar (Überarbeitung der Pflichtenhefte der Lehrkräfte und der Lehrpläne sowie gesetzliche Verankerung von Nachbetreuungskonzepten)
Lehrer mit Klassen mit hohem Ausländeranteil sollten in genügendem Umfang
freigestellt werden, dass sie sich für jede(n) ihrer Schülerinnen und Schüler per-
sönlich so engagieren können, dass deren weitere berufliche, schulische oder gewerbsmässige Zukunft in der Zeit wenigstens bis zum 18. Lebensjahr fraglos
gesichert ist (Hiller, 1997, S. 195,196). Dies impliziert einen engen Kontakt zur
Herkunftsfamilie ebenso wie tatkräftige Unterstützung (=persönliche Präsenz) bei
Verhandlungen mit Arbeitsverwaltung, Schulen, Betrieben, Ausländerbehörden
und gegebenenfalls Sozialamt. Es genügt nicht, Schülerinnen und Schüler (und
ihre Eltern) an Behörden und Beratungsstellen zu verweisen.
Ferner sollen Schule und Wirtschaft vermehrt in verschränkter Form zusammen-
arbeiten, was die Berufsausbildung von benachteiligten Jugendlichen betrifft. In
der Schweiz sind Schnupperlehren, die meist eine oder zwei Wochen dauern,
üblich, um sich einen ersten Überblick über ein Berufsfeld zu verschaffen. Viele
Firmen haben dabei Standartprogramme, die zwar über viele Sparten eines Be-rufes informieren können und manchmal auch selektiven Charakter haben, den
Schnupperlehrlingen aber kaum ein realistisches Bild über die Berufswirklichkeit
geben können. Hier wäre die Einrichtung von länger dauernden Praktika ange-
bracht, in denen von den Schülerinnen und Schülern auch eine angepasste Ar-
beitsleistung verlangt werden dürfte und die auch die „Schattenseiten“ eines Be-
rufsfeldes (oder eines Betriebs) offen legen (Stress, Arbeitsklima, Hierarchien,
Erfüllung von Forderungen, usw.). In einigen Brückenangeboten sind derartige Bestrebungen bereits umgesetzt worden, so z. B. im Jugendprogramm des Ich-
tons Solothurn oder in den Oberstufen der Rudolf-Steiner-Schulen. So führte ei-
ne Klasse dieser Schule nach eingehender Vorbereitung für eine Woche selb-ständig ein Restaurant (Wagmann, W. (2002), Oltner Tagblatt, Stadt/Region So-
lothurn, S. 13).
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Es ist anzunehmen, dass benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene,
auch aufgrund ihrer eher geringen finanziellen Mittel, an der „dritten industriellen Revolution“ nicht in dem Mass teilhaben können wie andere Schichten. Deshalb
sollte es Aufgabe der Schulen sein, diesen Jugendlichen möglichst frühzeitig
Zugang zur Informatikwelt zu verschaffen und so einer weiteren Diskriminierung
vorzubeugen. Die Bereitstellung der erforderlichen Mittel für Hard- und Software
und die entsprechende Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte ist aber auch ein
politisches Postulat.
3.4.9. Politische Konsequenzen und Forderungen
Auf der rein finanziellen Ebene ist grundsätzlich festzustellen, ob erfolglose
Lehrstellensuche und Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und jungen Erwachse-
nen mit anschliessender teurer Auffangarbeit von Sozialämtern und anderen
Stellen die Volkswirtschaft eines Staates nicht mehr belastet als der vermehrte Einsatz eben dieser finanziellen Mittel für unterstützende Massnahmen bei der
beruflichen und sozialen Integration dieser benachteiligten Schicht. In Berück-
sichtigung der ethischen Dimension (Menschenwürde als unveräusserliches Gut
jedes Einzelnen) ist die aktuelle Praxis nicht genügend. Dazu kommt, dass
wenn in Deutschland dem Benachteiligungsverbot „Niemand soll aufgrund sei-
ner Behinderung benachteiligt werden“ Genüge getan werden soll, das in Artikel
3 des Grundgesetzes aus dem Jahr 1994 (Doose, 1997, S. 5. http//bidok.uibk.ac.at/texte/doose-vergleich.html [8.4.2002]) verankert ist, so ist
die oben erwähnte Umschichtung der finanziellen Mittel mehr als gerechtfertigt.
In Betracht zu ziehen wäre auch in beiden Ländern die Einführung gesetzlich
festgelegter Minimallöhne. Wie sich dies auf volkwirtschaftlicher Ebene auswir-
ken würde, kann ich im Rahmen dieser Arbeit nicht beantworten. Wenn ich das
Postulat einer erfolgreichen beruflichen und sozialen Integration für alle Men-
schen eines Staates befürworte, so finde ich diese Massnahme gerechtfertigt,
wobei finanzielle Überlegungen zweitrangig sein sollten.
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Mit welchem sozial-, finanz-, wohnungsbau- und rechtspolitischem Instrumenta-
rium (Hiller, 1997, S. 233) lässt sich erreichen, dass junge Erwachsene sich leichter als bisher zu familienähnlichen, familienübergreifenden Wirtschaftsver-
bänden auf Zeit zusammenschliessen können, die ihnen mittelfristig eine befrie-
digende Lebensführung möglich machen? Dazu gehörten auch rechtlicher
Schutz wie bei Familien und auch steuerliche Gleichstellung (auf die Schweiz
bezogen). Das bedingt Öffentlichkeitsarbeit, welche die breite Allgemeinheit auf
die generelle Problematik und auf solche Modelle mit ihren Chancen aufmerk-
sam macht.
Meines Erachtens muss auch die Wirtschaftsseite ihren Teil beitragen zur Lö-
sung dieser Problematik. Dazu dieses Zitat: „Im Kanton Solothurn bietet die Wirtschaft jährlich 1500 Lehrstellen an. Allerdings nur in 15 Prozent aller Betriebe . Die Bedingungen, die Betriebe erfüllen müssen, um Lehrlinge aufzu-
nehmen, sind gerade für kleinere Unternehmen unverhältnismässig. Man stelle sich eben heute die Frage „Was bringt es, was kostet es?“ auch beim Lehrling. Die niederschwelligen
Berufe fehlen. Jeder Berufsverband glaubt heute, seinen Beruf akademisieren zu müssen.“ (Rütti-Saner, 2002, Oltner Tagblatt 66, Kanton Solothurn, S. 12)
Meiner persönlichen Meinung nach kann hier nur eine Massnahme Abhilfe brin-
gen, die Steuerung des Lehrstellenmarktes über finanzielle Anreize für die Fir-
men. So soll ein Betrieb, der bereit ist, Lehrlinge auszubilden, mit Steuerredukti-
on belohnt werden. Und wenn ein Betrieb gewillt ist, ein Ausbildungsverhältnis
mit einem benachteiligten Schüler (oder einer Schülerin) einzugehen, soll der fi-
nanzielle Anreiz noch stärker sein, ebenso, wenn ein Betrieb Ressourcen frei-
stellt (personell und finanziell), um bei einem Nachbetreuungskonzept mitzuhel-
fen und so auch soziale Verantwortung übernimmt.
3.4.10. Fazit und relevante Schlüsse
Nach den vorhergehenden Aussagen scheinen „berufliche soziale Integration
von benachteiligten Jugendlichen“ und das Thema dieser Arbeit, der „Einsatz
des Internet bei der beruflichen und sozialen Integration“ wenig gemeinsame An-
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liegen aufzuweisen. Die meisten erwähnten pädagogischen und politischen For-
derungen richten sich an die Bildungsinstitutionen, Politiker und die Wirtschaft und fordern nicht explizit den Einsatz des Mediums „Internet“ (oder weiter ge-
fasst die Informatik im Allgemeinen) innerhalb dieser Thematik. Es muss jedoch
beachtet werden, dass im Zuge der dritten industriellen Revolution immer mehr
Menschen in (meist hochcomputerisierten) Dienstleistungsbetrieben arbeiten
werden und dass Computer (und auch das Internet) immer mehr zu unverzicht-
baren Mitteln in allen Bereichen unseres Lebens werden. Die Zielgruppe unserer
Arbeit, die benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sind aufgrund
ihrer Stellung und ihrer Ressourcen hochgradig gefährdet, von dieser Entwick-
lung weitgehend ausgeschlossen zu werden (Marginalisierung).
So soll in den Schulen neben alltagspraktischen Inhalten und der Anbahnung
von sozialen Netzen auch der Umgang mit den neuen Technologien (Computer,
Internet vermehrt gelernt werden. Dabei soll genügend Lernzeit zur Verfügung
stehen, um die Motivation für weiteres lebenslanges Lernen, das in diesem Ge-
biet unabdingbar ist, möglichst aufrecht zu erhalten. Der Einsatz des Internet im
Berufswahlvorbereitungsunterricht bietet da die Möglichkeit, einerseits inhaltlich
am Thema zu arbeiten und gleichzeitig metakognitives Wissen zu Computer und
Internet aufzubauen. Das gilt auch für die anderen Schulfächer und es darf die
Frage aufgeworfen werden, ob Internet und Computer heutzutage nicht auch zu
den alltagspraktischen Lebensinhalten zugeordnet gehören in einer zunehmend
digitalisierten Welt. Dazu gehören auch neue Kommunikationsformen wie E-Mail
und Chatten. Diese könnten bei der Gründung von sozialen Netzwerken von Be-
deutung werden. Auch die Kommunikation innerhalb bestehender Netzwerke
könnte mit E-Mail und Chatten ausgebaut werden. Wie weit Beratung von be-
nachteiligten Schülerinnen und Schülern über Internet sinnvoll ist, steht noch of-fen. Sie wird den Aufbau und die Pflege von persönlichen Kontakten nicht erset-
zen können, höchstens ergänzen.
Beim Einsatz des Internet und auch anderen Medien (auch ausserhalb der Be-
rufswahlthematik) ist der Umgang mit sehr umfangreicher, verzettelter und weit
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verstreuter Information ein zentrales Problem. In den Schulen soll auch gelernt
werden, mit dieser Informationsflut umzugehen und zu gezielten, schnellen Suchstrategien und gültigen Resultaten zu gelangen. Die Lehrerschaft ist aufge-
fordert sich permanent weiterzubilden, um mit der schnellen Entwicklung auf die-
sem Gebiet mithalten zu können können, und die Schulträger zur Bereitstellung
der finanziellen Mittel.
Angesichts der Ressourcen unserer Zielgruppe stellt sich die Frage, ob im Ge-
biet der allgemeinen Berufwahlvorbereitung die immense und weit verstreute In-
formationsmenge nicht gebündelt und zusammengeführt werden sollte. Ich den-
ke da an eine zentrale Datenbank, die auf Landesebene geführt würde, um den
spezifisch schweizerischen oder deutschen gesetzlichen Grundlagen und Ange-
boten gerecht zu werden. Diese Datenbank könnte auch in einen nationalen Bil-
dungsserver (z.B. www.educa.ch) integriert werden und könnte auch von ande-
ren Schülerinnen und Schülern (und ihrem Umfeld) genutzt werden.
Ein weiterer Vorteil einer solchen Datenbank könnte auch daraus erwachsen,
dass die im Kapitel „pädagogische Konsequenzen und Forderungen“ geschilder-
ten Unterrichtsmaterialien wie „Lebensordner“ mit diversen Musterdokumenten, Gesetze, Verträge, alltagspraktische Inhalte, Lehrmittel für die Berufswahl, Eig-
nungstests, technisches Wissen usw. in diese Datenbank integriert und von dort
aus einer breiten Allgemeinheit zu Verfügung stehen könnten. Auch sämtliche
Adresslisten von allen Stellen, die mit der beruflichen und sozialen Integration in
irgendeiner Form befasst sind, könnten hier zentral gespeichert werden. Das be-
dingt in diesem schnelllebigen Medium aber die Bereitstellung von fachlichen
und finanziellen Ressourcen, damit Aktualität und Wahrheitsgehalt der Daten gewährleistet bleiben. Dasselbe gilt für Beratungs- und Unterstützungsangebote
über Internetkommunikation, die den Einsatz von Fachpersonen notwendig
macht.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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3.5. Qualitätsbeurteilung von Internetsites
Zunächst stellt sich die Frage, wie die untersuchten Daten bewertet werden soll-
ten. Für allgemeine Bewertungen von Websites existieren viele verschiedene
Beurteilungssysteme, die sowohl aus Sicht der Benutzer als auch der Betreiber
und Gestalter von Websites verwendet werden können. Diese Beurteilungssys-
teme variieren stark bezüglich Komplexität, Genauigkeit, Wissenschaftlichkeit
und Erfassungstiefe.
Die Bandbreite dieser Systeme erstreckt sich vom einfachen Site-Award, bis hin
zu hochkomplexen Systemen. Während bei den einfachen Site-Awards lediglich
die Besuchsfrequenz gemessen wird, wird bei den komplexeren Systemen mit-
tels elektronischer Befragung eine Beurteilung durch den Besucher vorgenom-
men. Oft werden dabei einfache Punktesysteme verwendet, bei denen aufgrund
inhaltlicher und technischer Kriterien Punkte verteilt werden können (z. B. global
für den Inhalt maximal 70 Pt., für technische Kriterien 30 Pt.).
Auf der anderen Seite existieren hochkomplexe Systeme, die bei den Produzen-
ten der Sites ansetzen, die zusätzlich zum Inhalt ihrer Site standardisierte, be-
schreibende Labels (Gütezeichen) bereitstellen, die dann von Suchmaschinen
indiziert werden können. Sogenannte „Label Büros“ bewerten danach diese Si-
tes und der Benutzer kann einen dieser Bewertungsdienste abonnieren und so
zu guter Information kommen. Auch wenn solche Labels in allen Bereichen des
Internet existieren würden, könnten wir uns dennoch nicht darauf verlassen, da
diese Labels wiederum die subjektiven Interessen ihrer Architekten widerspie-
geln. Die absolute Objektivität kann auch trotz dieser Systeme im weltweiten
Computerverbund nie erreicht werden.
Ferner gibt es viele fachspezifische Beurteilungssysteme, so z.B. für Sites aus
dem medizinischen oder historischen Bereich, wo die Glaubwürdigkeit und Ge-
nauigkeit der Inhalte stark gewichtet wird, auch aus informationstheoretischer
Sicht. In diesem Bereich wird als wichtiges Kriterium auch die Herkunft der In-
formation erachtet. Vor allem im medizinischen Bereich wird die Verbreitung von
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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un- oder halbwahren Inhalten als grosse Gefahr betrachtet und es ist im Internet
leider leicht möglich, mittels der HTML-Technologie abgespeicherte Daten zu verändern und unter Pseudonym oder unter falschem Namen (falsche) Inhalte
zu verbreiten. Dazu ein Zitat aus dem Skript zu einer Lehrveranstaltung der Uni-
versität Basel zur Informationsökologie der neuen Medien von Karin Martin vom
11.6.2001: “Almost anyone kann put almost anything on the web for almost any
purpose.” (2001). Weltweit verbindliche Regeln für die Betreiber von Netsites
fehlen.
Es gilt natürlich auch, allgemeine Kriterien aus Sicht der Benutzerinnen und Be-
nutzer (oder Kunden) zu beachten. Auch hier existieren verschiedene Untersu-
chungen, die im wesentlichen von zwei Ansätzen ausgehen.
Im ersten, eher verbreiteten Ansatz werden transaktionsorientierte Internetan-
gebote nach vorgegebenen Kriterien untersucht. Das birgt aber die Gefahr, dass
die vielfältigen und teilweise schwierig zu vergleichenden Internetangebote mit-
tels starrer Kriterien über einen Leist geschlagen werden und die Einzigartigkeit
oder besondere Vorzüge einzelner Sites so untergehen in der Bewertung. Star-
re Kriterienraster, vor allem solche, die ausschliesslich mit Punktesystemen (wie diverse Site-Awards) arbeiten, können auch zu verzerrten Bewertungen führen,
weil es dann möglich wird, dass eine Site trotz gutem Inhalt z.B. wegen fehlender
Links oder weil sie schon länger nicht mehr überarbeitet worden ist, ein schlech-
tes Gesamtresultat erhalten kann. Beispiel: Benutzerinnen und Benutzer mit mo-
derner PC-Infrastruktur können zum Beispiel aufwändige animierte Grafik- und
Bildapplikationen ohne Zeitverlust geniessen, während User mit durchschnittli-
cher Ausrüstung infolge langer Ladezeiten sich vom Besuch dieser Site eher ab-halten lassen. Der User entscheidet aufgrund seiner subjektiven Erwartungen an
Inhalt und Form darüber, welche Site er bevorzugt.
Es ist auch fraglich, ob ein allgemeingültiger Qualitätsbegriff formuliert werden
kann. Laut Definition dieses Wortes im Brockhaus bedeutet das aus dem Latei-
nischen stammende Wort allgemein Beschaffenheit oder Eigenschaft. In der Phi-
losophie werden damit sinnliche Seiten der Wahrnehmung (Farbe, Geruch, Här-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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te, etc.) bezeichnet. In der Wirtschaft bedeutet es die Beschaffenheit einer Ware
nach ihren Unterscheidungsmerkmalen gegenüber anderen Waren. „Der Begriff Qualität wird einmal objektiv auf messbare Eigenschaften, wie die Reinheit che-
mischer Erzeugnisse (...) , angewendet. Er bringt zum anderen die Abstufung
des Eignungswertes gleichartiger Güter für die Befriedigung bestimmter Bedürf-
nisse zum Ausdruck und ist insoweit subjektiv bestimmt“ (Brockhaus). Somit ent-
spricht eine Bewertung von Internetsites ausschliesslich nach vorgegebenen
Kriterien nicht der Realität der Internetuser mit ihren verschiedenen Bedürfnissen
und ihren subjektiven Ansprüchen und Bewertungen der Inhalte der Sites. Dazu
dieses Zitat: “A high quality Internet resource is one that satisfies the information
needs of the user” (Martin, 2001).
Im zweiten Ansatz werden die Kundenbedürfnisse ins Zentrum gestellt. Mittels
breiter Umfragen wird ermittelt, welche Inhalte und welche Kriterien den Internet-
usern wichtig sind. Die Studie „Qualität im Internet“ des Institutes für Medien-
und Kommunikationsmanagements der Universität St. Gallen (Lienhard, 2001),
die diesen Ansatz verfolgt, kommt zu folgenden Resultaten: Dem Internetuser ist
in erster Linie wichtig, dass die inhaltliche Qualität (auch Aktualität) und die Infra-
struktur (vorab; die Übersichtlichkeit und schnelle Navigationsmöglichkeiten) gut
sind. Von diesen zwei Komponenten hängt auch seine Loyalität gegenüber der
Site (bzw. des Betreibers) ab. Als weniger wichtig werden raffinierte Personali-
sierung und effiziente Transaktionen erachtet. Negative Beurteilungen erhalten
Sites, bei denen die angezeigten Links nicht funktionieren, Sites mit langen War-
tezeiten wegen Bild- und Tonmaterial und zuletzt werden von 89% der User Si-
tes abgelehnt, auf welchen für Dienstleistungen bezahlt werden muss.
Fazit:
In Bezug auf die Problemstellung (vgl. Kap.2.2) unserer Arbeit scheint der zwei-
te, qualitative und besucherorientierte Ansatz eher geeignet. Es sprengt aber
den Rahmen dieser Arbeit, eine ähnliche, breit angelegte Untersuchung wie die-
jenige der Universität St. Gallen durchführen zu wollen mit allen an der berufli-
chen und sozialen Integration von Jugendlichen beteiligten Personen (Jugendli-
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che, Berufsberater, Eltern, Lehrkräfte, etc.). Zudem ist das Medium relativ neu
und in weiten Kreisen nur oberflächlich bekannt, was etwa die Frage nach der Optimierung des Angebots im Bereich soziale und berufliche Integration zu ei-
nem unrealistischen „Wunschkonzert“ der Befragten ausarten liesse.
3.5.1. Erfassungskriterien
Das folgende Raster ist eine Zusammenfassung von acht Qualitätsbeurteilungs-
konzepten, die wir auf dem Internet gefunden haben. Dabei beachteten wir In-
strumente von uns bekannten Universitäten, die um Informationen mit grösst-
möglichem Wahrheitsgehalt bemüht sind. Wir taten dies im Bewusstsein, dass
wir die letztendliche Gewissheit für die Echtheit der Siteinhalte nicht erhielten,
obwohl die Texte von den offiziellen Homepages der betreffenden Universitäten
heruntergeladen wurden. Eine weitergehende Überprüfung der Informationen
hätte den Rahmen dieser Arbeit gesprengt, zumal auch die Echtheit eines ge-
druckten Mediums kaum je durch Rücksprache mit dem betreffenden Autor
überprüft wird.
Der Vergleich von acht universitären Konzepten bildet unseres Erachtens eine
genügende Basis, um anerkannte Qualitätskriterien zu erkennen.
Folgende acht Instrumente, in der Tabelle mit A – H bezeichnet, erschienen uns
am geeignetsten:
A: Oehler, A. (1998). Informationssuche im Internet. In welchem Ausmaß
entsprechen existierende Suchwerkzeuge für das World Wide Web Anfor-
derungen für die wissenschaftliche Suche. Magisterarbeit im Fach Infor-
mationswissenschaft an der Freien Universität Berlin [online]. Verfügbar
unter: http://www.lub.lu.se/UB2proj/LIS_collection/angela/MAG29.HTM
[21.01.2002]. B: EU-Projekt (1997). DESIRE, Abschnitt 2: A list of quality selection criteria:
A reference tool for Internet subject gateways [online]. Verfügbar unter:
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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http://www.lub.lu.se/UB2proj/LIS_collection/angela/MAG29.HTM
[21.01.2002]. C: Eversberg, B. (2001). CoOL: Catalog of Object Links [online]. Verfügbar
unter: http://www. biblio.tu-bs.de/CoOL /CoOL.htm [21.01.2002]. D: Mayr, P. (2000). Evaluation und Annotation von WWW-Publikationen am
Beispiel der Website „Die Suchfibel“ [online]. Verfügbar unter:
http://www.informatik.hu-berlin.de/~mayr/arbeit/eval/index.htm
[21.01.2002]. E: Nohr, H., Roos, A. W. (2000). Informationsqualität als Instrument des Wis-
sensmanagements. [online]. Verfügbar unter: http://www.hbi-stuttgart.de
/nohr/Km/ KmAP/KmAP.htm [11.2.2002]. F: Rilling, R. (1998). Einige Kriterien zur Website-Beurteilung [online]. Ver-
fügbar unter: http://www-uni-muenster.de/EuropeanPopularSience/cmc
/evaluation.htm [21.01.2002]. G: Weitzer, J. (2000). Verwendung von Qualitäts-Metadaten zur verbesserten
Wissensauffindung und Testimplementierung im xFIND System. Qualität
im Internet. Diplom-arbeit an der Technischen Universität Graz [online].
Verfügbar unter: http://www.iicm.edu/thesis/jweitzer/html/node7.html
[11.2.2002]. H: Martin, K. (2001). Unterlagen zur 8. Sitzung (11.6.2001): Evaluation und
Quellenkritik [online]. Verfügbar unter: http://www.unibas.ch/mgu/internet-
kurs/qualität.html [21.01.2002].
3.5.2. Erarbeitung der Kriterien zur Beschreibung elektronischer Ressourcen
In der folgenden Aufstellung haben wir die gefundenen Kriterien zur Beschrei-
bung elektronischer Ressourcen aufgelistet und definiert:
1. Autorität des Verfassers:
Die Identität des Verfassers kann Hinweise geben auf die Qualität und Richtigkeit der Daten. Websites einer öffentlichen Amtsstelle oder einer renommierten Institution (z. B. Universitäten, Fachhochschulen, Amtsstel-len der Kantone, des Bundes) erscheinen uns glaubwürdiger als Informa-tionen auf Homepages von Privatpersonen. Renommierte Institutionen haben ein grosses Interesse daran, dass das unter ihrem Namen publi-zierte Angebot durch Fachleute autorisiert ist.
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Wir sind uns bewusst, dass letztlich auch hier keine Gewähr für die abso-lute Richtigkeit der angebotenen Informationen besteht. Mit Sites aus dem Berufswahlbereich kann jedoch kaum Geld verdient werden, es ist daher unwahrscheinlich, dass in grossem Stil Plagiate verbreitet werden. Weiter steigt die Autorität des Verfassers, wenn klare Angaben über Insti-tution und Verfasser (Name, Adresse, Telefon, E-Mail) sowie ein klarer Link zur Ansprechperson in fachlichen Fragen vorhanden sind. Oehler (1998) schreibt über Zusammenstellung von Bewertungskriterien, die dem Nutzer helfen sollen, Glaubwürdigkeit und Qualität von Doku-menten im Internet zu bestimmen. Sie wurden grösstenteils von Mitarbei-tern wissenschaftlicher Bibliotheken erstellt, also in Einrichtungen, die sich traditionell mit der Qualitätsbestimmung von zu erwerbenden Publi-kationen auseinandersetzen müssen. Dabei wurde als häufigstes Kriteri-um die Autorität des Verfassers genannt. Auch Weitzer (2000) nennt den Ruf und die Autorität des Erstellers als wichtigstes Kriterium, weist aber darauf hin, dass jeder im Internet vorgeben kann, jemand anderer, mit bestimmten Fähigkeiten, zu sein. Alle acht von uns untersuchten Instrumente A – H führen die Autorität des Verfassers als Qualitätskriterium auf.
2. Aktualität: Dieses Kriterium hat zwei Aspekte: Zum einen die inhaltliche Aktualität der Information (Gültigkeit, Forschungsstand) und zum anderen die Überarbeitungsfrequenz der Siteinhalte. Dabei ist von Site zu Site unter-schiedlich, welches Überarbeitungsintervall Sinn macht. Wissenschaftli-che Inhalte können jahrelang unverändert ihre Gültigkeit behalten, wäh-rend Lehrstellenangebote im Idealfall täglich zu aktualisieren wären. Sieben von acht der untersuchten Instrumente A – H führen die Aktualität des Verfassers als Qualitätskriterium auf.
3. Genauigkeit / Validität:
Damit ist der Wahrheitsgehalt der Information gemeint und im wissen-schaftlichen Kontext die Einhaltung der vorgeschriebenen Verfahren der Untersuchungsmethode. Im Bereich der Berufswahl kann damit gemeint sein, dass die auf der Website aufgelistete freie Lehrstelle wirklich noch zu vergeben ist. Es besteht ein enger Zusammenhang zur der Autorität des Verfassers. Alle acht der untersuchten Instrumente A – H führen die Genauigkeit und Validität der Information als Qualitätskriterium auf.
4. Zielsetzung der Publikation:
Die Offenlegung der verfolgten Ziele einer Publikation im Web, der Ab-sichten des Verfassers und seines Hintergrundes schaffen Transparenz. Sieben von acht der untersuchten Instrumente A – H führen dies als Qua-litätskriterium auf.
5. Referenzen: Hinweise auf übergeordnete und kontrollierende Instanzen, vor allem im wissenschaftlichen, forschenden Bereich (Begutachter, Betreuer, Mento-ren). Fünf von acht der untersuchten Instrumente A – H führen die Referenzen als Qualitätskriterium auf.
6. Objektivität: “A high quality Internet resource is one that satisfies the information needs of the user” (Martin, K., 2001). Dieses Zitat illustriert, dass die Ob-jektivität durch das subjektive Informationsbedürfnis des Users definiert wird. Vier der acht untersuchten Instrumente A – H führen die Objektivität als Qualitätskriterium auf.
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7. Differenzie- rung:
Ob ein Webinhalt lediglich horizontal breit angelegt ist, oder ob er auch vertikal differenziert ist, hat wesentlichen Einfluss auf die Qualität der Website. Dabei sind ausgewählte und kommentierte weiterführende Links zu verwandten Inhalten von Nutzen. Das Streben nach Vollständigkeit beeinflusst die Qualität weiter, ebenso die Einzigartigkeit. Wie beim Krite-rium der Objektivität ist die Qualität der Differenzierung durch das Infor-mationsbedürfnis des jeweiligen Users bestimmt. Sonderschülerinnen und Sonderschüler im Berufswahlprozess dürften bezüglich Differenzie-rung andere Ansprüche an einen Webinhalt haben als eine Doktorandin oder ein Doktorand bei Recherchen für ihre Dissertationen. Fünf von acht der untersuchten Instrumente A – H führen die Differenzie-rung als Qualitätskriterium auf.
8. Vergleichbar-keit mit ande-ren Ressour-cen:
Die Qualität eines Webangebots ist in den Augen der Autoren der Studie A grösser, wenn die angebotenen Informationen auch in anderer, nicht elektronischer Form vorliegen. Wir teilen diese Auffassung nicht. Das Beispiel der elektronischen Lehrstellennachweise der Kantone zeigt, dass ein vergleichbares Angebot von Printmedien nicht mit derselben Effizienz geleistet werden kann, da gedruckte Nachschlagewerke oft schon veraltet sind, wenn sie bei der Benutzerin oder dem Benutzer eintreffen. Im praktischen Teil unserer Arbeit befassen wir uns ausschliesslich mit Quellen, die im Internet existieren. Dieser Punkt ist daher für uns von ge-ringer Relevanz und wird auch von keinem anderen der untersuchten In-strumente genannt.
9. Bediener-freundlichkeit, Navigation:
Der Besucher will sich innerhalb einer gut strukturierten Site möglichst ohne viel zu klicken und zu scrollen zurechtfinden. Eine übersichtliche Titelseite mit Verweisen und weiterführenden Links, die möglichst auf einen Blick ersichtlich sind, erleichtern die schnelle, zielgerichtete Navigation. Zudem soll eine Website nicht überladen sein mit animierten Grafiken, Bildern oder Werbebannern, da dies die Über-sichtlichkeit und das schnelle Zurechtfinden beeinträchtigt. Fünf von acht der untersuchten Instrumente A – H führen die Bediener-freundlichkeit und die Navigation als Qualitätskriterien auf.
10. Zielgruppe: Die Angabe der vom Autor anvisierten Zielgruppe erleichtert das gezielte Suchen von Informationen. So werden Lehrerinnen und Lehrer Informati-onen zu schulischen Belangen zuerst auf Bildungsservern suchen. Vier von acht untersuchten Instrumenten nennen die Fokussierung des Angebots auf eine bestimmte Zielgruppe als Qualitätskriterium.
11. Grafische Ges-taltung:
Eine gute grafische Übersichtlichkeit erhöht die Qualität einer Website. Dabei spielt das subjektive Empfinden des Besuchers in Gestaltungsfra-gen (Layout, Farbwahl, ...) eine wichtige Rolle. Fünf von acht untersuchten Instrumenten nennen die grafische Gestal-tung als Qualitätskriterium.
12. Sprachliche Qualität:
Orthografie und grammatikalische Korrektheit der verwendeten Sprache wirken sich direkt auf die Qualität und die Glaubwürdigkeit (Autorität) des Verfassers aus. Die verwendete Syntax und das Vokabular haben Einfluss auf das sub-jektive Qualitätsempfinden des Informationsbezügers. Vier von acht untersuchten Instrumenten nennen den sprachlichen Aus-druck als Qualitätskriterium.
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13. Zugang, Stabili-tät, Verfügbar-keit, Bestän-digkeit:
Qualitativ hochstehende Websites bieten Gewähr für einen reibungslo-sen, unkomplizierten Zugang rund um die Uhr, d. h. die Site lässt sich mit wenigen Manipulationen (Klicken und Scrollen) öffnen und die Benutzer-führung ist einfach und logisch aufgebaut. Das Angebot soll dauernd ver-fügbar sein. Lange Ladezeiten sind zu vermeiden, wobei sich die Pro-gramm-Architektur im von uns untersuchten Bereich nicht am hardware-mässig maximal Möglichen, sondern an den real vorhandenen, zumeist älteren und langsamer getakteten, mit weniger Speicherkapazität ausge-rüsteten Schul-Computern zu orientieren hat. Nur in wenigen Schulzim-mern stehen immer die topaktuellsten PCs, um die jeweils neuesten Ent-wicklungen nutzen können. Eine technisch zu anspruchsvolle Site wird weniger genutzt werden können. Das Erscheinungsbild soll sich auch nach (mehreren) Überarbeitungen in gleicher oder möglichst ähnlicher Weise präsentieren, damit der benut-zende Kunde beim nächsten Besuch wieder die vertraute Umgebung (Grafik, Benutzerführung, Links) vorfindet. Wichtig finden wir auch, dass Dokumente und Informationen über einen längeren Zeitraum abgerufen werden können. Archivierte Dokumente ei-ner Site sollten auch nach einer Überarbeitung wieder gefunden werden können direktem Link zum Dokument. Fünf von acht untersuchten Instrumenten nennen Zugang, Stabilität, Ver-fügbarkeit und Beständigkeit als Qualitätskriterien.
14. Support: In qualitativ hochwertigen Websites finden sich Benutzer und Benutzerin-nen intuitiv zurecht. Dennoch können Probleme in der Navigation oder Fragen zum Inhalt auftreten. Es ist ein Qualitätsmerkmal, wenn über so-fort auffindbare Links die Kontaktaufnahme mit einem Webmaster und ei-ner für den Inhalt verantwortlichen Fachperson möglich ist. Anfragen sol-len innert nützlicher Frist beantwortet werden, spätestens nach einem Tag. Auch aus der Sicht der Ersteller und Betreiber einer Website ist der Sup-port wichtig und gilt als Qualitätskriterium. Vier von acht der untersuchten Instrumente nennen den Support als Qua-litätskriterium.
15. Werbung: Je weniger Werbung eine wissenschaftliche Site belastet, desto glaub-würdiger erscheint sie dem Benutzer. Unabhängigkeit ist ein hohes Gut in der Wissenschaft und darf nicht zwecks Finanzierung durch Bannerwer-bung, etc. in Frage gestellt werden. Auch von Schülerinnen und Schüler genutzte Webinhalte, besonders wenn sie im Unterricht eingesetzt werden, sollten möglichst wenig Wer-bung verbreiten. Dies ist jedoch nur schwer zu realisieren. Die Verantwor-tung hierfür liegt auch in hohem Ausmass bei den Sitebetreibern. Zudem verlangsamt Werbung die Informationsgewinnung. Einerseits be-ansprucht jedes Werbebyte Ladezeit und andererseits wird Werbung ge-wöhnlich vor dem gewünschten Webinhalt angezeigt. Häufig sind unnöti-ge Wartezeiten die Folge, gerade auf den älteren Schulcomputern. Trotz den stetig schnelleren Prozessoren wirkt sich der Trend hin zu immer far-bigeren, animierteren Werbefenster hinderlich auf das subjektive Quali-tätsempfinden der Benutzer aus. Schwierig wird es, wenn Werbung und Information ineinander übergehen oder nicht mehr zu unterscheiden sind. Diese Sites sind mit der nötigen Distanz zu behandeln. Werbung ist kein Qualitätskriterium. Eines der untersuchten acht Instru-
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mente weist auf die Werbung und ihre Gefahren hin. 16. Downloading: Qualitativ wertvolle Websites bieten ein breites Informationsangebot zum
freien Download an. Sie beschränken sich dabei nicht bloss auf ein Datei-format, sondern halten dieselben Inhalte in verschiedenen, verbreiteten Formaten bereit. Dateien in exotischen Formaten, welche die Installation spezieller Software erforderlich machen, erschweren oder verunmögli-chen ihre Berücksichtigung. Den Links zu den zum Download bereit gestellten Dokumente sollten kur-ze, gut gegliederte Angaben mindestens über Autor, Inhalt, Datum der Publikation, Dateigrösse und Dateiformat beigestellt sein, die den Benut-zer die subjektive Relevanz der Information für seine Bedürfnisse ab-schätzen lassen. Zwei von acht der untersuchten Instrumente nennen die Verfügbarkeit von Downloading und Angaben darüber als Qualitätskriterium.
17. Volltextsuche: Hilfreich erweist sich die Volltextsuche innerhalb einer Website. Mit Stichworten suchend, findet der Benutzer sofort die für ihn relevanten Da-ten und verhilft ihm so zu schnelleren Sucherfolgen. Er erhält zudem die Gewissheit, keine Informationen der entsprechenden Website zu seinem Interessensgebiet zu übersehen, was in den immer umfangreicheren Webangeboten stetig an Bedeutung gewinnt. Einige Suchprogramme markieren die genannten Suchwörter farbig, auch dies erleichtert das Auffinden der relevanten Daten in langen Dokumen-ten. Drei von acht der untersuchten Instrumente nennen die Volltextsuche als Qualitätskriterium.
18. Interaktivität: Homepages, die sich als unbeeinflussbarer, elektronischer Prospekt dar-stellen, sind den interaktiven Websites, in welchen der Besucher seinen Weg durchs Informationsangebot aktiv mitbestimmen kann, qualitativ un-terlegen. Die Qualität ist umso grösser, wenn die Mittel der Interaktivität vom Sitebetreiber sinnvoll, d. h. angemessen eingesetzt werden. Was sinnvoll oder angemessen ist, definieren Betreiber und Besucher einer Si-te aufgrund ihrer subjektiven Bedürfnisse.
19. Nutzerdaten-erhebung:
Darunter verstehen wir die Speicherung und Verarbeitung von Daten über die Besucherinnen und Besucher einer Website. Für den Betreiber interessant sind sicher die Zahlen über die Benutzer-frequenz. Für den Benutzer muss dieser Hinweis auf die Anzahl Besuche kein wesentliches Kriterium sein, da sie nichts über die Qualität des In-halts der Site aussagt. Allenfalls geben hohe Besucherfrequenzen Aus-kunft über den Beliebtheitsgrad einer Webpage. Anbieter von Informationen im Web haben das Bedürfnis, Daten über die Nutzung ihres Angebots zu erheben. Welche Daten, in welcher Form und zu welchem Zweck sie sammeln ist sehr unterschiedlich. Hinsichtlich der Qualität einer Website – nicht jedoch hinsichtlich der Güte der Informatio-nen – begrüssen wir eine klare Information über die Nutzerdatenerhe-bung durch die Sitebetreiber. Der Umgang mit den gewonnen Daten muss strengen Auflagen des Datenschutzes unterliegen, die dem Benut-zer eines Webangebots bekannt gemacht werden müssen. Eines der acht untersuchten Instrumente erwähnt die Nutzerdatenerhe-bung.
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20. Metainforma-tionen:
Unter Metainformationen verstehen wir die Offenlegung von Quellen des Informationsangebots, die Art und Weise der Informationsverarbeitung, etc. Sie dienen der Klärung des Hintergrundes einer Information. Die Metainformation kann wertvoll sein für den Benutzer, aber nur wenn sie über offengelegte Kriterien definiert wird. Je nachvollziehbarer die Generierung eines Webinhalts ist, desto besser kann der Benutzer den Wert der angebotenen Information für seine Zwe-cke abschätzen. Zwei von acht der untersuchten Instrumente nennen das Vorhanden sein von Metainformationen als Qualitätskriterium.
Die nachstehende Tabelle gibt Auskunft über die Häufigkeit der Nennungen der
einzelnen Qualitätskriterien innerhalb der acht untersuchten Instrumente A – H.
Dabei bedienen wir uns eines ähnlichen Verfahrens wie zwei der untersuchten
Instrumente, die Fachleute zu Informationsverarbeitung (Gewinnung, Bewertung,
Beurteilung der Güte, Sicherung) über die für sie wichtigsten Kriterien der Quali-
tätsbeurteilung einer Website befragten, und diese die ihnen wichtigsten Para-meter in abnehmender Reihenfolge nannten.
Nach dem gleichen Verfahren werden wir zur Erstellung unseres Beurteilungs-
rasters die Kriterien nach der Anzahl ihrer Nennungen gewichten.
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Häufigkeit der Nennung der einzelnen Qualitätskriterien innerhalb der acht untersuchten Instrumente A – H Qualitätskriterium A B C D E F G H 1. Autorität des Verfassers
2. Aktualität
3. Genauigkeit / Validität
4. Zielsetzung der Publikation
5. Referenzen
6. Objektivität
7. Differenzierung
8. Vergleichbarkeit mit anderen Ressourcen
9. Bedienerfreundlichkeit / Navigation
10. Zielgruppe
11. Grafische Gestaltung
12. Sprachliche Qualität
13. Zugang, Stabilität, Verfügbarkeit, Beständigkeit
14. Support
15. Werbung
16. Downloading
17. Volltextsuche
18. Interaktivität
19. Nutzerdatenerhebung
20. Metainformationen
Tabelle 6: Häufigkeit der Nennung der einzelnen Qualitätskriterien innerhalb der untersuchten acht Instrumente A – H.
In den acht untersuchten Instrumente fanden wir kaum Hinweise zur optimalen
Präsentation von Texten. Dazu gibt Nielsen (1999) folgende Ratschläge:
• Der Text sollte knapp formuliert sein
• Für ‚Scannability‘ optimieren (knappe Absätze mit kurzen, fett gedruckten, auf
den Absatz bezogenen Überschriften)
• Lange Texte in Blöcke strukturieren
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• Themenbereiche so abfassen, dass sie möglichst auf eine Bildschirmseite passen
• Hinweise auf die folgende Thematik am Ende der Seite
3.6. Erfassungsraster für Websites zur beruflichen und sozialen In-tegration Jugendlicher
1. Formale Angaben:
• Titel:
• URL:
• Besuchsdatum:
• Verfasser: ......................................... nicht ersichtlich
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I ...................
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stel-len und Institutionen
• Zielsetzung:
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am ........................ Keine Angaben
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
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• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: kurze inhaltliche Beschreibung in Stichworten
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
Abbildung 6: Erfassungsraster für Websites zur beruflichen und sozialen Integration Jugendli-cher
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3.7. Zusammenfassende Thesen
• Vor dem Hintergrund der Informationsgesellschaft sollte sich das Schweizer Schulsystem weiterentwickeln können. Aus diesem Grund steht zur Zeit in
der Schweiz klar die Forderung im Vordergrund: Schulen ans Netz!
• Ziel der Lehrpläne und der Forderung nach integrierter Informatik muss es
sein, die neuen Medien und die Nutzung des Internets im Schulalltag zu ver-
ankern.
• Das Medium Internet entwickelt sich schnell und verändert sich dauernd. Da-
her sind grundsätzlich neue Denk- und Handlungsweisen erforderlich. Für die
Internetnutzerinnen und –nutzer ist Mut zum „Learning-by-doing“ und zum
„Trial and Error“ nötig.
• Kernkompetenz zukünftiger Schulabgänger und Schulabgängerinnen wird
der geübte und verantwortungsbewusste Umgang mit den neuen Informati-
ons- und Kommunikationstechnologien und damit auch mit dem Computer
sein. Diese Kernkompetenzen müssen sich ausdrücklich auch Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen aneignen, damit sie von der
rasanten Entwicklung der digitalisierten Welt nicht ausgeschlossen werden.
• eLearning bietet ideale Ansätze, den Schülerinnen und Schülern die Mög-
lichkeit zu bieten, sich die oben genannten Kernkompetenzen fortlaufend an-zueignen.
• Moderne eLearning-Angebote werden als Hypermedien konzipiert und basie-
ren auf einem konstruktivistischen Lernverständnis.
• Die neuen Kommunikationstechnologien werden dabei als Werkzeuge vielfäl-
tig eingesetzt.
• Besondere Beachtung wird in modernen eLearning-Angeboten der selbstge-steuerten Kooperation zwischen den Lernenden geschenkt.
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• Die Rolle der Lehrkraft verschiebt sich vom Wissensvermittler zum Lernpro-zessmoderator.
• Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen brauchen Betreuungskonzepte
(Aufbau und Pflege von sozialen Netzwerken), die über die Schulzeit hinaus-
reichen und die sich nebst der beruflichen auch mit Fragen der sozialen In-
tegration befassen.
• Die Bedeutung lebenslangen Lernens (Metakognition) wird in einer sich im-
mer rascher wandelnden Berufswelt zunehmend an Wichtigkeit gewinnen.
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4. Datenerhebung
4.1. Liste der Suchbegriffe und der verwendeten Suchmaschinen
Um Websites zur beruflichen und sozialen Integration von Jugendlichen zu su-
chen, gingen wir nach folgendem Verfahren vor:
1. Suchbegriffe, mit denen wir arbeiteten, waren: Beruf, Wahl, Lernbehinderung,
Behinderung, Berufswahl, Berufsberatung, Lebensplanung, Lehrstellen, An-
lehre, Arbeitsstellen, Arbeit, Jugendliche, erschwerte Bedingungen, berufliche Erstausbildung von Behinderten, berufliche Eingliederung von Behinderten,
Erstausbildung, integrative Berufsausbildung, integrative Berufswahl, berufli-
che Erstausbildung für Behinderte, vocational guidance, vocational guidance
center, vocational training, job search, job choice, apprentageship, choose
profession, occupation, profession choice. Nach diesen Begriffen liessen wir
auch in Kombinationen suchen.
2. Suche nach Links mit Suchmaschinen: Hierbei unterschieden wir zwischen
Metasuchmaschinen (ixquick.com, metager.de), die automatisch weitere
Suchmaschinen mit der Suche nach passenden Links zu den Stichwörtern
beauftragen, und den einfachen Suchmaschinen, die lediglich eigene Ver-
zeichnisse durchforschen (google.com). Die Suchmaschinen lieferten uns umfangreiche Linklisten.
3. Suche nach Links in elektronischen Verzeichnissen zur Berufswahl: Weitere
Ergebnisse lieferte uns die gezielte Suche in den Online-Linkverzeichnissen
zur Berufswahl bekannter Bildungsportale der Schweiz (szh.ch; zebis.ch)
Für unsere Suche nutzten wir das Internet als Hypermedium. Die Linkverzeich-
nisse angewählter Links führten uns weiter zur nächsten Site, von welcher uns
die Suche wieder weiter führte.
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4.2. Ausgewählte Websites zum Thema berufliche und soziale Integ-ration von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen
Aus dem Angebot an Sites zum Thema berufliche und soziale Integration haben
wir die folgenden fünfzehn Websites zur genaueren Analyse willkürlich ausge-
wählt.
4.2.1. S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung
1. Formale Angaben:
Abbildung 7: Einstiegsseite S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung
• URL: http://www.s-b-institut.ch/index.htm
• Besuchsdatum: 17.4.2002
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• Verfasser: S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung, 8180 Bülach
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Es sollen konkrete Antworten zu Fragen aus der Berufswelt gegeben werden, für Fachpersonen aus den Bereichen Beratung, Psycholo-gie, Personal, Human Resources und Unterricht.
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am ........................ Keine Angaben
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Kommerzielle Site für Fragen und Beratung in Belangen der Ar-beitswelt von der ersten Berufswahl bis zur Pensionierung.
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• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
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• Kritische Würdi-gung:
Die Site spricht durch ihre übersichtliche Gestaltung auch ohne Gra-fiken an. Gesuchte Informationen können rasch gefunden werden. Für vertiefte Informationen wird man auf Sites amtlicher Stellen ver-wiesen. Persönliche Beratung wird angeboten, ist jedoch kosten-pflichtig.
Jugendliche mit speziellen Bedürfnissen werden nicht erwähnt.
4.2.2. Bildungsdepartement des Kantons Luzern, Amt für Berufsbildung
1. Formale Angaben:
Abbildung 8: Einstiegsseite Bildungsdepartement des Kantons Luzern, Amt für Berufsbildung
• URL: http://www.beruf.ch/
• Besuchsdatum: 19.4.2002
• Verfasser: Kanton Luzern, Bildungsdepartement, Amt für Berufsbildung Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
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• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
Weitere betroffene Personen
• Zielsetzung: Leicht zugängliches Informationsangebot zu Fragen der Berufsaus-bildung
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am ........................ Keine Angaben
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Dokumenten
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Unter dem Oberbegriff Berufslehre bietet die Site Informationen zu folgenden Themen: • Berufe • Schulabgängerinnen und Schulabgänger ohne Stelle • Wegweiser durch die Berufslehre • Fragen zum Lehrvertrag • Anmeldung neueintretende Auszubildende in die Berufsschulen
Schuljahr 2002/2003 • Vorlehre • Anlehre • Neue kaufmännische Grundausbildung • Berufsschulen • Konflikte in der Lehre • Jugendurlaub
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• Lehrabschlussprüfung für Erwachsene ohne Berufslehre • Lehrmeisterkurse / Lehrmeisterinnenkurse
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Bereits auf der Einstiegsseite zum Thema Berufslehre finden sich Links zu den Unterthemen Anlehre und Vorlehre. Es ist positiv, dass Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen hier auf Anhieb Informa-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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tionen zu diesen Bereichen finden.
Die Benutzerführung innerhalb der Site ist leicht bedienbar und lo-gisch aufgebaut. Das grafische Erscheinungsbild ist übersichtlich aufgebaut, wirkt jedoch nicht sehr animierend.
Teilweise sind die Informationen jugendlichengerecht aufbereitet (z. B. 'Einschätzung von Ehemaligen'). Andere Bereiche sind eher dazu konzipiert, Erwachsene über diese Ausbildungsform zu informieren.
Negativ fällt auf, dass zwar eine Volltextsuchmöglichkeit vorhanden ist, diese sich jedoch auf der Website der DBK (Deutschschweizer Berufsbildungsämter-Konferenz) befindet und nicht funktioniert.
4.2.3. Kanton Solothurn, Amt für Berufsbildung und Berufsberatung
1. Formale Angaben:
Abbildung 9: Einstiegsseite Kanton Solothurn, Amt für Berufsbildung und Berufsberatung
• URL: http://www.so.ch/dbk/kabb/index.htm
• Besuchsdatum: 17.4.2002
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127
• Verfasser: Amt für Berufsbildung und Berufsberatung, 4502 Solothurn
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen und Personen
• Zielsetzung: Die Jugendlichen sollen sich über das Berufswahlangebot des Kan-tons Solothurn selber informieren und eine Lehrstelle finden können.
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am 19.3.2002
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
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3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Offizielle Website des Kantons Solothurn für die Berufswahl und Lehrstellensuche. Das Angebot wendet sich explizit an Schülerinnen und Schüler sowie an Erwachsene. Es werden folgende berufswahl-spezifische thematische Schwerpunkte aufgeführt:
• Berufsberatung • Studienberatung • Laufbahnberatung • Adressen BSB und BIZ • Lehrstellennachweis LENA des Kantons Solothurn
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
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• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Die Site bietet wenig Inhalt mit oberflächlichen Informationen. Die Angebote sind wenig vertieft.
Jugendliche, die sich hier Informationen beschaffen wollen, werden wahrscheinlich weiter klicken, ohne die gewünschten Informationen gefunden zu haben.
Der Lehrstellennachweis LENA ist unserer Ansicht nach für Jugend-liche mit Wahrnehmungsproblemen schlecht bedienbar. Es existiert zwar ein Anlehrenverzeichnis, zu dem jedoch auf der Site jeder Hin-weis fehlt.
Der Sonderschulbereich wird nicht speziell berücksichtigt.
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4.2.4. Kanton Aargau, Abteilung Berufsbildung und Mittelschule, Berufsberatung
1. Formale Angaben:
Abbildung 10: Einstiegsseite Kanton Aargau, Abteilung Berufsbildung und Mittelschule,
Berufsberatung
• URL: http://www.ag.ch/berufsbildung.htm
• Besuchsdatum: 17.4.2002
• Verfasser: Kantonale Verwaltung des Kantons Aargau, Abteilung Berufsbildung und Mittelschule
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Schülerinnen und Schüler können sich über das Angebot kantonaler Stellen zur Berufswahl informieren.
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• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am 22.02.2001. Daten im Lehrstellennachweis (LENA) werden täglich aktualisiert.
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Offizielle Website des Kantons Aargau für die Berufswahl und Lehr-stellensuche. Das Angebot wendet sich explizit an Schülerinnen und Schüler. Es werden berufswahlspezifische, thematische Schwer-punkte zu den entsprechenden Schuljahren (7. – 9. Klasse) aufge-führt:
• Selbstinformation über Berufe • Besuch im BIZ (Adressenverzeichnis) • Beratungsgespräch • Berufsbesichtigungen • Schnupperlehren • Bewerbungen • Lehrstellennachweis LENA des Kantons Aargau • Lehrlingsauswahl • Bewerbungsgespräche Die Site bietet auch weiteren interessierten Besucherinnen und Be-suchern einen Einblick ins Angebot der Kantonalen Verwaltung.
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• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Das Angebot ist nicht mehr auf dem aktuellsten Stand. Innerhalb der Site angebotene Sites sind nicht mehr verfügbar.
Aktuell ist der Stand des Lehrstellennachweises LENA, der nach offiziellen Angaben täglich aktualisiert wird. Hilfreich sind die Links zu den thematischen Schwerpunkten, die
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endloses Scrollen durch die Aneinanderreihung der Kapitel auf die-ser Site vermeiden helfen.
Unserer Ansicht nach bietet diese Site lediglich eine oberflächliche Erstinformation. Der Bereich Sonderpädagogik wird nicht erwähnt.
4.2.5. Berufsbilder 2002
1. Formale Angaben:
Abbildung 11: Einstiegsseite Berufsbilder 2002
• URL: http://www.berufskunde.ch/
• Besuchsdatum: 16.4.2002
• Verfasser: Berufskundeverlags der Alfred Amacher AG
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
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• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Schülerinnen und Schüler die Berufswelt näher bringen
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am 22.03.2002 Keine Angaben
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
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3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Die Site bietet Schülerinnen und Schülern dieselben Inhalte, wie die damit beworbene CD-Rom. Die Berufbilder können nach verschie-denen Kriterien geordnet abgefragt werden: • von A – Z • nach Gruppen • nach Tätigkeiten • nach Eigenschaften • nach Materialien • nach Hobbys der Suchenden • nach Arbeitsumgebung
Zudem existiert ein Verzeichnis verschiedener Schulen, deren Aus-wahlkriterien jedoch unklar sind.
Zudem kann online, als Printmedium oder auf CD-Rom eine Agenda zur Berufwahl gekauft werden.
Im Teil 'GUIDE/Info' können Jugendliche wie Erwachsene Tipps und Links zur Berufswahl angeben. Eine finanzielle Belohnung wird in Aussicht gestellt, wenn der Tipp publiziert wird.
Abgerundet wird die Site durch ein textbasiertes Lexikon zur Berufs-kunde.
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
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• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Dieses Nachschlagewerk informiert umfassend über alle Berufe. Sinnvoll finden wir, dass die Berufe über folgende Zugänge gefun-den werden können: Nach Alfabeth, Gruppen, Tätigkeiten, Eigen-schaften, Materialien, Hobbys, Arbeitsumgebungen.
Die verschiedenen Berufbilder sind detailliert beschrieben und es gibt Angaben zu Anforderungsprofil, Ausbildungs- und Entwick-lungsmöglichkeiten sowie Hinweise zu weiteren Informationsstellen.
Die Site verfügt über ein Lexikon mit umfangreicher Stichwortliste zur Berufswahlthematik (z. B. Anlehre, Berufsweltmeisterschaft für behinderte Menschen, Vorlehre, Zwischenjahr, Zukunftsaussichten)
Die Benutzerführung ist schülergerecht.
Die Website nutzt die Möglichkeiten der Internettechnologie wenig. So fehlen z. B. im Lexikon Hyperlinks zu weiterführenden Stellen.
Die Sprache richtet sich an Erwachsene. Lernbehinderte Schülerin-nen und Schüler benötigen möglicherweise Unterstützung, um den Textinhalt zu verstehen.
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4.2.6. Berufswahl-Tipps!
1. Formale Angaben:
Abbildung 12: Einstiegsseite Berufswahl-Tipps!
• URL: http://www.berufswahl-tipps.de/
• Besuchsdatum: 21.4.2002
• Verfasser: Alexandra Hörmann, Berufsberaterin
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Die Informationen sollen Jugendlichen dabei helfen, das Internet für die persönliche Berufswahlentscheidung und die Wahl der richtigen Bewerbungsstrategie zu nutzen.
Die Tipps sollen ihnen auch dabei behilflich sein, die Klippen der
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Auswahlverfahren bei den Betrieben und Behörden erfolgreich zu umschiffen.
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am 6.1.2002
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Auf dieser Site finden Jugendliche Tipps und Informationen zu fol-genden Inhalten:
• Welcher Beruf? • Wie bewerben? • Wo bewerben? • Einstellungstest • Vorstellungsgespräch • Praktikum • Linkliste Die einzelnen Inhalte sind mit ausführlichen Texten beschrieben, die jedoch durch Bilder und animierten Grafiken aufgelockert werden.
Im Teilbereich 'Kontakt' haben die Besuchenden über E-Mail, ein Gästebuch oder das Diskussionsforum die Möglichkeit, eigene Bei-träge zu veröffentlichen.
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Wir finden an dieser Site ansprechend, dass sich die Texte direkt an Jugendliche wenden. Die Textinhalte werden durch animierte Grafi-ken und Bilder unterstützt. Dadurch werden Jugendliche zur Ausei-nandersetzung mit den Inhalten angeregt.
Die einzelnen Themenbereiche (z.B. Vorstellungsgespräch) werden umfassend und detailliert geschildert. Die Sprache ist schülerge-recht. Auf uns macht die Site den Eindruck eines Berufswahllehrmit-tels aus dem Printbereich, da Informationen hauptsächliche erlesen
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werden müssen. Wo Schülerinnen und Schüler aufgefordert werden, sich selber einzuschätzen, erhalten sie kein Feedback.
Besonders hervorheben möchten wir das sehr gut gegliederte Link-verzeichnis, in welchem mit kurzen Kommentaren jeder Link be-schrieben ist.
Die Navigation über Themenbuttons, die auf dem Bildschirm immer an der selben Stelle ersichtlich bleiben, unterstützt die intuitive Ori-entierung innerhalb der Site.
Bei unserem Besuch konnte das Diskussionsforum nicht angewählt werden.
Die Site wendet sich nicht explizit an Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen. Sie finden aber auch für sie interessante und wichtige Informationen zu grundlegenden Inhalten des Berufs-wahlprozesses.
4.2.7. Tipps zur Lehrstellensuche
1. Formale Angaben:
Abbildung 13: Einstiegsseite Tipps zur Lehrstellensuche
• URL: http://mypage.bluewin.ch/el/bwb1/ls-tips.htm
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• Besuchsdatum: 16.4.2002
• Verfasser: Emil Lischer
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I ...................
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Praktische Tipps zur Lehrstellensuche einfach verständlich darlegen
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am 25.3.2002
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Checklistenartig aufgearbeitete Ratschläge, wie Schülerinnen und Schüler selbstständig Lehrstellen suchen können.
Die Site besteht aus einer Aneinanderreihung von Checklisten und kurzen Texten zu verschiedenen Unterkapiteln. Die Inhalte der Site sind nicht hypertextmässig aufbereitet.
Zu Beginn und ganz am Schluss führen kommentierte Links zu wei-teren Informationsangeboten.
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
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• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Wir finden es sinnvoll, dass sich das Angebot an Schülerinnen und Schüler richtet, die ihre Berufwahl bereits getroffen haben und jetzt am Suchen von Lehrstellen sind.
Die Site beinhaltet konkrete Tipps, die gut umsetzbar sind. Es exis-tiert viel Text ohne grafische Unterstützung. Es braucht Zeit, um sich in den Text zu vertiefen. Wir denken, dass der Text für lernbehinder-te Jugendliche zu umfangreich und zu anspruchsvoll sein dürfte.
Die Site ist mit ausgewählten weiterführenden Links versehen. Nütz-lich ist, dass diese zu schweizerischen Fachstellen führen.
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4.2.8. Berufsberatung 8302 Kloten
1. Formale Angaben:
Abbildung 14: Einstiegsseite Berufsberatung 8302 Kloten
• URL: http://www.berufsbildung.ch/biz-kloten/zwlnds.html
• Besuchsdatum: 16.4.2002
• Verfasser: Berufsberatung 8302 Kloten, Emil Giezendanner
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Vom Betreiber nicht definiert.
• Referenzen: Ja Nein
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am ........................ Keine Angaben
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Dokumenten
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Die Site richtet sich an Interessenten aus den Kantonen. Sie gliedert sich in vier Hauptäste: • Was es alles gibt: Katalog von möglichen Nachfolgelösungen,
die alle über Hyperlinks weitere Informationen bieten • Menü: Suchmenü nach Bildungsangebot, Schule; Kantonen und
weiteren formalen Kriterien • Freitext: Volltextsuche nach Institutionen und Schulen in den
Kantonen • Angebot eintragen: Anbieter von Ausbildungsplätzen, etc. kön-
nen ihr Angebot hier selbstständig eintragen und beschreiben Die Site richtet sich in einem kleinen Teilbereich auch explizit an behinderte Jugendliche (Linkliste).
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
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• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Die Site ist ein elektronisches Linkverzeichnis, ohne grosse Möglich-keit zur Interaktion. Beratung findet nicht statt.
Die Links sind gut strukturiert und übersichtlich gruppiert. Es gibt ein Unterkapitel, das sich an behinderte Jugendliche richtet. Die Links vernetzen zu weiteren Stellen und Institutionen, welche ihr Angebot auf der eigenen Website darlegen.
Die Site baut sich sehr schnell auf. Ihr grafisches Design und die kurzen Texte sprechen uns an.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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4.2.9. Schweizerische Zentralstelle für Heilpädagogik: Berufswahlvorbereitung & Lehrstellensuche
1. Formale Angaben:
Abbildung 15: Einstiegsseite Schweizerische Zentralstelle für Heilpädagogik: Berufswahlvorbe-
reitung & Lehrstellensuche
• URL: http://www.szh.ch/d/beruf/berufswahl.shtml
• Besuchsdatum: 16.4.2002
• Verfasser: Schweizerische Zentralstelle für Heilpädagogik SZH, CH-6003 Luzern
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I Anerkannte Fachinstitution
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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• Zielsetzung: Karrieren statt Barrieren.
Berufswahlvorbereitung und Lehrstellensuche betreffen viele. Diese Web-Site führt verschiedene Betroffene und Beteiligte zu ausge-wählten Leuchttürmen und Inseln der Berufswahlorientierung im Internet-Datenmeer.
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am 17.3.2002
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Dokumenten
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Netzkatalog der SZH im Rahmen der Veranstaltung "Karrieren statt Barrieren - Neue Impulse für die integrative Berufsbildung Jugendli-cher", 4. November 2000, Volkshaus Zürich.
Je nach Benutzersegment werden verschiedene, in ihrem Inhalt zum Teil übereinstimmende Links beschrieben und angeboten. Benutzer-segmente sind: "Jugendliche & Eltern", "Lehrpersonen", "Berufsbe-rater/innen", "Lehrmeister/innen und Personalverantwortliche".
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
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• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Umfangreiche, in Unterkapitel aufgeteilte Linkliste, mit knappen, aussagekräftigen Beschreibungen der Links. Einige Links sind mit Tipps zur effizienten Nutzung, im Sinn einer Anleitung, versehen. Das Linkangebot ist auf das vom Lerner selbst gewählte Benutzer-segment ausgerichtet. Für Jugendliche mit speziellen Bedürfnissen ist eine personelle Begleitung mindestens zu Beginn der Anwendung notwendig.
Durch konsequente Farbwahl gelingt die Orientierung im Linkver-zeichnis sehr gut.
Man kommt ohne Umweg über Suchmaschinen sofort zu weiterfüh-renden Websites.
Explizit werden Jugendliche und Eltern angesprochen.
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Verbesserungswürdig ist der Zugang vom Portal der SZH zur Be-rufswahlvorbereitungs-Site. Er wird kaum gefunden. Auch mit der Suchmaschine der SZH ist der Link, der zu dieser Seite führt, schwierig zu finden im Suchergebnis. Auf der Startseite der SZH entspricht die Benennung der Hauptäste der Site nicht unserem intuitiven Suchverständnis. Innerhalb der Linksammlung ist die Be-nutzerführung einfach und logisch.
4.2.10. Die Schweizerische Berufsberatung
1. Formale Angaben:
Abbildung 16: Einstiegsseite Die Schweizerische Berufsberatung
• URL: http://www.berufsberatung.ch/Default.htm
• Besuchsdatum: 17.4.2002
• Verfasser: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT
Schweizerischer Verband für Berufsberatung SVB
Schweizerische Fachstelle für Informationstechnologien im Bildungswesen SFIB
Universität, Hochschule
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Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Gesamtschweizerisches Portal für die Schweizerische Berufsbera-tung
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Keine Angaben auf der Titelseite. Je nach Sparte verschiedene Überarbeitungsdaten, im Allgemeinen sehr aktuell.
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Gesamtschweizerische Website zur Berufsberatung. Die Website ist mehrsprachig (Deutsch, Französisch, Italienisch).
Inhaltliche Gliederung: • Lehrstellenbörse: In den verschiedenen Regionen der Schweiz
bestehen zahlreiche öffentliche oder private Lehrstellenbörsen. Sie sind in den drei Rubriken Kantonale Börsen, Unternehmen und Verbände sowie Lehrstellenförderung aufgelistet.
Zahlreiche Tipps zur Lehrstellensuche und mehr finden sich unter der Rubrik Vor der ersten Berufswahl.
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• Berufe: Informationen zu 854 schweizerischen Berufslehren und Weiterbildungsmöglichkeiten. Jeder Beruf wird nach einem ein-heitlichen Raster dargestellt.
Zahlreiche Suchmöglichkeiten stehen zur Verfügung. • Berufsberatung: Informationen rund um die schweizerische Be-
rufsberatung und Verzeichnisse der Berufsberatungsstellen. Tipps und Anregungen für die erste Berufswahl und Tipps und
Anregungen für Junge Berufsleute. Persönliche Fragen zur Berufs- und Laufbahnplanung können
hier nicht beantwortet werden. Die einzelnen Berufsberatungs-stellen bieten diese Dienstleistungen an.
• Ausbildung: Welche Studienmöglichkeiten bieten die Schweizer Universitäten und Eidgenössischen Technischen Hochschulen? Die Datenbank orientiert über die Studienrichtungen in der gan-zen Schweiz und darüber hinaus über schulische Ausbildungen in der Romandie und im Tessin.
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
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• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Die Site des BBT ist gut als erste Anlaufstelle um möglichst konkrete Informationen rund ums Thema Berufswahl, Berufsberatung und Lehrlingsausbildung zu erhalten. Sie wendet sich mit ihrem Angebot nicht nur an Jugendliche und junge Berufsleute, sondern auch an Eltern, Fachleute und weitere Beteiligte.
Die mediale Aufmachung entspricht den Erfordernissen eines mo-dernen Webangebots, wobei für Jugendliche der Auftritt etwas lang-weilig wirken kann, da animierte Grafiken oder Bilder weitgehend fehlen. Die Site ist statisch gestaltet. Sehbehinderte oder Jugendli-che mit visuellen Wahrnehmungsschwierigkeiten könnten mit der Schriftfarbwahl Mühe bekunden.
Der Grad der Differenzierung ist sehr hoch. Zu vielfältigen Themen können vertiefte Informationen abgerufen werden.
Auch junge Berufsleute finden Angaben zur weiteren beruflichen Orientierung (z. B. Laufbahnplanung, Auslandaufenthalte)
Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen werden nicht speziell angesprochen.
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4.2.11. Jobweb
1. Formale Angaben:
Abbildung 17: Einstiegsseite Jobweb
• URL: http://www.jobweb.com/home.cfm
• Besuchsdatum: 20.4.2002
• Verfasser: National Association of Colleges and Employers
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Site mit Berufswahltipps und Stellenmarkt für College-Absolventinnen und -Absolventen
• Referenzen: Ja Nein
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• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am ........................ Keine Angaben
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung gewöhnungsbedürftig
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Die Site richtet sich hauptsächlich an College-Absolventinnen und -Absolventen. Es werden vielfältige Informationen zur Zukunftspla-nung angeboten.
Die Site ist die Online-Ausgabe eines Magazins zur Berufswahl und enthält viel Werbung.
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert
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Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Diese Site richtet sich nicht an unsere Klienten. Dass wir sie den-noch beschreiben, hängt damit zusammen, dass sie für das US-amerikanische Angebot exemplarisch ist: Viel Werbung, überladene grafische Gestaltung (visuelle Reizüberflutung), gewöhnungsbedürf-tige Benutzerführung.
Unserer Ansicht nach werden sich Menschen mit Schwierigkeiten im Wahrnehmungsbereich schlecht auf derart aufgebauten Seiten zu-recht finden können. Sie werden dieses Angebot wahrscheinlich nur in Ausnahmefällen nutzen.
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4.2.12. Machs's richtig online
1. Formale Angaben:
Abbildung 18: Einstiegsseite Machs's richtig online
• URL: http://www.machs-richtig.de/
• Besuchsdatum: 17.4.2002
• Verfasser: Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I ...................
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Ziel der Medienkombination MACH’S RICHTIG ist es, als ein Ele-ment der Berufswahlvorbereitung dazu beizutragen, die Berufs-wahlkompetenz von Jugendlichen zu fördern. MACH’S RICHTIG soll Jugendliche dazu anregen, beruflichen Alternativen gegen-
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über offen zu sein. Schülerinnen und Schüler sollen lebenslanges Lernen als Aussicht auf eine lebenslange Chance zur persönli-chen Entwicklung begreifen und erkennen, dass die Wahl der Erstausbildung zwar ein wichtiger, aber nur der erste Schritt des Berufswahlprozesses ist.
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Je nach Sparte verschiedene Überarbei-tungsdaten
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Dokumenten
ja (Datenbanken: sehr umfangreich lange Ladezeiten) nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: MACH'S RICHTIG ist der Name einer Materialiensammlung des Arbeitsamtes, die entwickelt worden ist, um Schülerinnen und Schü-lern bei ihrer Berufswahl zu helfen. Tina und Mark, denen die Schü-lerinnen und Schüler in MACH'S RICHTIG immer wieder begegnen, sind im Oberstufenalter und stehen immer mit Tipps und Anregun-gen zur Verfügung.
Die Site besteht aus folgendem Angebot, welche über Icons ange-wählt werden können:
• Berufswahl-Chat: Online-Live-Diskussionen mit Berufsberatern und Personalberatern von Unternehmen.
Thema am 17.04.02: "Der Auswahltest". Als Experten dabei: Winfried Speidel (Ausbildungsleiter Siemens / Stuttgart) Stefan Engel (Berufsberater)
• InfoBase – Berufe unter der Lupe: Datenbank zum Download mit
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Berufsbildern
• Informiert in die Berufswahl mit Internet: Anleitung zur Berufswahl für Jugendliche entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten und Wünsche. Es werden auch Probleme im Feld der Berufsfindung (z. B. Divergierende Berufsvorstellungen Eltern – Jugendliche)
• Interessen – Wunschberuf – Alternativen: Alfabetisches Berufs-verzeichnis mit Suchhilfen (Wunschberuf, Arbeitsumgebung und Interessen)
• BerufeNews: Überblick über neue Berufe oder veränderte Aus-bildungsordnung
• Links: Links zu Institutionen, Verbänden, öffentlichen Organisati-onen, Suchmaschinen, privatwirtschaftlichen Foren, regionale Links, Links zu Städten, Bundesländern und Nachbarstaaten.
Es werden interessante Publikumsvorschläge gesammelt und in die Linklisten aufgenommen.
• Lehrerzimmer: Umfassendes Beratungs- und Materialangebot, methodisch-didaktischer Hintergrund wird dargelegt.
• Hotmail: Über E-Mail können spezifische Fragen zum Thema gestellt werden.
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
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• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Die Site bietet ein sehr breites Spektrum zum Thema.
Sie spricht durch ihr grafisches Erscheinungsbild und die Übersicht-lichkeit sofort an. Der konzeptionelle methodisch-didaktische Hinter-grund wird definiert und erklärt. Die Helferfiguren sind originell und regen Jugendliche zum Ausprobieren und zur selbstständigen In-formationssuche an. Förderlich für die Auseinandersetzung mit den Inhalten wirken im Teilbereich 'Informiert in die Berufswahl mit Inter-net' auch die Jugendlichen mit ihren verschiedenen sozio-kulturellen Hintergründen, welche die Schülerinnen und Schüler zum Bearbei-ten der Site animieren.
Dass die Site Chats mit Fachleuten anbietet, finden wir zukunftswei-send. Die Jugendlichen haben so die Möglichkeit, mit Fachleuten der Berufsberatung und aus der Privatwirtschaft in direkten Kontakt zu treten.
Negativ sind die langen Ladezeiten für die vielen angebotenen Da-tenbanken. Selbst mit modernen PC und ISDN-Anschluss dauerte der Download jeweils mehrere Minuten.
Angebote für benachteiligte und lernbehinderte Jugendliche werden im Informationsangebot nicht ausdrücklich aufgeführt, spezielle Hilfe kann jedoch im Chat und über E-Mail angefordert werden. In den Linklisten finden sich zwar Adressen von entsprechenden Amtstel-len, deren Angebot richtet sich aber eher an Fachpersonen aus die-sem Bereich.
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4.2.13. Was werden
1. Formale Angaben:
Abbildung 19: Einstiegsseite Was werden
• URL: http://www.was-werden.de/02_2/index800.html
• Besuchsdatum: 19.4.2002
• Verfasser: Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Online-Magazin für junge Erwachsene zum Thema Berufsberatung
• Referenzen: Ja Nein
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am ........................ Keine Angaben (Ausgabe 2/2002)
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: WAS WERDEN ONLINE informiert die Schülerinnen und Schüler über alle Themen rund um Berufswahl und Berufsausbildung. Reportagen und Interviews mit Auszubildenden bieten eine realisti-schen Einblick in den Ausbildungs- und Berufsalltag. Experten ge-ben Tipps zu Fragen der Berufswahl. WAS WERDEN ONLINE bietet nicht nur Information, sondern auch Interaktion und Spass. Spiele-risch können die Jugendlichen sich mit "WAS WERDEN INTERAK-TIV" wichtige Informationen erarbeiten.
In der Rubrik "Treffpunkt" können die Jugendlichen einfach per E-MAIL ihre Meinung zu einer Meinungsumfrage abgeben. Im "Forum" können sie sich mit anderen Schülern und Schülerinnen austau-schen.
Jeden zweiten Monat erscheint eine neue Ausgabe.
In der Anwendung WAS WERDEN ONLINE können sich die Schüle-rinnen und Schüler ganz einfach bewegen. Sie können aus unter-schiedlichen Rubriken wählen:
Schwerpunkt: Beiträge zum Hauptthema der jeweiligen Ausgabe Berufsreport: Einzelne Berufe werden vorgestellt Berufswahl: Tipps und Anregungen rund um die Berufswahl Ausbildung: Beiträge rund um die Berufsausbildung Treffpunkt: Hier ist deine Meinung gefragt Pinnwand: Aktuelle Kurzinformationen
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Rätsel: Ein Rätsel mit Gewinnchance Comic: Mumpfi-Geschichten
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Dieses Online-Magazin richtet sich direkt an Jugendliche und wirkt durch den Alltags- und Lebensbezug motivierend, sich auf den Themenbereich einzulassen. Wir denken, dass sich die Jugendli-
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chen mit vielen Inhalten (z. B. 'Beruf und Haushalt' oder 'Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz') identifizieren können.
Alle zwei Monate erscheint eine neue Ausgabe des Magazins, da-durch werden die Inhalte immer wieder erneuert und erweitert. Dass die Site mit Rätseln und Comics aufgelockert wird, finden wir dem Zielpublikum angepasst.
Zum Teil werden neue Kommunikationstechnologien genutzt: Es gibt ein Forum, eine Pinwand und E-Mail-Kontaktmöglichkeiten. Im Fo-rum und über E-Mail finden sogar persönliche Beratungen der Teil-nehmenden durch die Redaktion statt.
Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen werden nicht konkret angesprochen. Die Inhalte sind aber auch für sie interessant Aller-dings merken wir kritisch an, dass zur sinnvollen Nutzung der Ange-bote hohe Anforderungen ans Textverständnis gestellt werden.
4.2.14. the career key
1. Formale Angaben:
Abbildung 20: Einsstiegsseite the career key
• URL: http://www.ncsu.edu/careerkey/
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• Besuchsdatum: 20.4.2002
• Verfasser: Lawrence K. Jones, Professor am College of Education an der North Carolina State University
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Kostenloser, öffentlicher Dienst, um die Betroffenen bei Berufswahl-entscheidungen zu unterstützen
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am ........................ Keine Angaben
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Die Website ist in drei Teilbereiche gegliedert. Viele Themen sind online interaktiv bearbeitbar.
• YOU: Die Besucherinnen und Besucher können verschiedene
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Optionen wählen zu Themen wie Berufswahlinstrumenten, El-ternunterstützung in der Berufswahl oder Karriereplanung. Nach der Angabe persönlicher Daten (z. B. Alter, Geschlecht, Be-schäftigung) besteht die Möglichkeit, verschiedene Testpro-gramme durchzuarbeiten. Bei einigen dieser erhalten der Benut-zerinnen und Benutzer ein automatisiertes Feedback (z. B. kon-krete Berufsvorschläge mit direkten Links zu vertiefenden Infor-mationen).
• US: Ausführliches Impressum: Autoren, Zweck, Visionen, Ent-stehungsgeschichte, Finanzierung
• OTHERS: Die Besucherinnen und Besucher haben die Möglich-keit, eigene Texte zu philosophischen Fragen zum Bereich Ar-beit und Lebensalltag zu veröffentlichen, oder Kommentare frü-herer Benutzerinnen und Benutzer zu lesen und selber ein Feedback zur Website anzubringen
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail
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Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
• Kritische Würdi-gung:
Sehr positiv finden wir, dass, obwohl nicht explizit angesprochen, , auch Jugendliche mit speziellem Förderbedarf das Angebot dieser Site ihren Fähigkeiten entsprechend nutzen können. Nach Angabe der eigenen E-Mail-Adresse haben sie zum Beispiel bei einem be-stimmten Testprogramm die Möglichkeit, ihre persönlichen Interes-sen, Neigungen und Voraussetzungen anzuklicken, worauf das Pro-gramm ihnen realistisches Stärken-/Schwächen-Profil aufzeigt und ihnen in einem nächsten Schritt mögliche Berufsvorschläge unter-breitet. Die Benutzenden interagieren mit dem Server der Universität und erhalten für ihre Anstrengungen sofort konkrete Rückmeldun-gen. Die grafische Gestaltung der Site unterscheidet sich für uns wohltu-end von den üblicherweise angetroffenen US-amerikanischen Web-sites, die sich überladen und damit nicht schülergerecht präsentie-ren. Das schlichte, leicht wirkende Design überzeugt uns und ani-miert zur Auseinandersetzung mit den Inhalten.
Die Site eignet sich ausgezeichnet für eine erste Auseinanderset-zung mit der Berufswahlthematik. Sie kann aber den komplexen Berufsfindungsprozess mit persönlicher Beratung nicht ersetzen.
Positiv finden wir auch, dass sich das System bei uns mit einer E-Mail meldete und uns aufforderte, bei weiteren Fragen umgehend über E-Mail mit den Fachpersonen hinter dem Webangebot in Kon-takt zu treten. Das Beratungsangebot verfügt somit über einen nie-derschwelligen Zugang.
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4.2.15. Lena-Girl
1. Formale Angaben:
Abbildung 21: Einstiegsseite Lena-Girl
• URL: http://www.lena-girl.ch/
• Besuchsdatum: 19.4.2002
• Verfasser: Bunde (BBT) mit Kantonen und Sozialpartnern
Universität, Hochschule Öffentliche Amtstelle Freie Wirtschaft Private Homepage Schulen der Sekundarstufe I
• Zielgruppe: SchülerInnen Eltern Lehrkräfte
Andere mit der Berufswahl befasste Stellen und Institutionen
• Zielsetzung: Die Site will jungen Frauen Mut machen, sich mit sogenannten 'Männerberufen' auseinander zu setzen. Im Rahmen des Lehrstel-lenbeschlusses 2 des Bundes wird angestrebt, die Gleichstellung von Frau und Mann zu fördern und besondere Ausbildungsangebote
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und Sensibilisierungsprojekte zu Gunsten von Frauen zu schaffen.
• Referenzen: Ja Nein
• Aktualität der Betreuung:
Letzte Überarbeitung am ........................ Keine Angaben
2. Technische Aspekte:
• Ladezeit: schnell langsam animierte Grafiken, Bilder: ja nein
• Navigations-formen:
Vertikales Scrollen Horizontales Scrollen Anklicken von Links innerhalb der Site Volltextsuche innerhalb der gewählten Site
• Navigationsfreund-lichkeit:
intuitive Benutzerführung direkter Zugriff auf gewünschte Informationen übersichtliche Gestaltung ..........................................
• Download von Informationen
ja nein
• Technischer Sup-port:
Angaben zum technischen Support gut ersichtlich ja nein
• Plattformverträg-lichkeit:
Macintosh Windows
3. Inhaltliche Beschreibung:
• Inhalt: Die Site beinhaltet folgende Aspekte:
• Berufswahl virtuell: Interaktives Berufswahlinstrument zu 250 Berufen. Nach persönlichen Eingaben wird ein Angebot von Be-rufen angezeigt. Zu jedem dieser Berufe ist ein Kurzbeschrieb verfügbar. Es werden auch die Voraussetzungen für den Beruf erwähnt. Der Link zur BBT-Berufswahlsite führt zu weitergehen-den Informationen. Unter Schulnoten findet die Besucherin In-formationen und Vorlagen zu den Themen Bewerbungsschrei-ben, Lebenslauf, Zeugnisse, Schnupperlehre, Vorstellungsge-spräch, Eignungsprüfung. Einzelne Vorlagen können als Datei heruntergeladen werden. Unter Mit einer Ausbildung verdiene ich mehr werden auf spielerische Art die Verdienstmöglichkeiten dargelegt. Der Link Ein Beruf fürs Leben weist auf die Wichtig-keit des lebenslangen Lernens hin.
• Junge Berufsfrauen mit Perspektiven: Junge Frauen schil-dern ihre persönlichen Erfahrungen in ihren gelernten, soge-nannten 'Männerberufen'. Das Portrait kann gelesen, abgehört oder als Video angeschaut werden. Angefügt wird das jeweilige Berufsbild.
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• Lehrstellensuche leichter gemacht: Lehrstellennachweis, ausgewiesen spezifisch für Mädchen und junge Frauen. Als Suchkriterien stehen zur Verfügung: Beruf, Kanton. Die Daten-bank beschränkt sich nicht nur auf Lehrstellen, es kann auch nach Schnupperlehren und Berufsorientierungen geforscht wer-den.
• Differenzierung: Themenvielfalt (Differenzierung in die Breite) Innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
geringe Differenzierung
• Titelseite mit Links zu Unterkapiteln:
ja nein
• Verzeichnis weiter-führender Links:
Linkliste kommentierte Links mit Inhaltsangaben keine weiterführenden Links angegeben
Angabe des Datums der letzen Aktualisierung
• Sprache: Orthografie und Grammatik korrekt ja nein
• Textpräsentation: knapp formuliert in Absätze gegliedert Überschriften (auf den nächsten Absatz bezogen) 1 Seite pro Themenbereich Hinweis / Link auf den Inhalt der nächsten Seite Textinhalt durch Grafik unterstützt
• Interaktivität: vorhanden nicht vorhanden
• Kooperations- funktionen für Ler-ner:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Personale Bera-tung durch Fach-personen:
synchrone Kommunikation: Chat Internettelefonie Audiokonferenz Videokonferenz Document-Sharing Whiteboard / Flipchart Application-Sharing
asynchrone Kommunikation: Forum / Newsgroups E-Mail Schwarzes Brett / Pinnwand Feedback Benutzergalerie Up-/Download-Zonen Zeitmanagement
• Kommerzielle Werbung
vorhanden nicht vorhanden
• Metainformationen Angaben vorhanden nicht vorhanden
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• Kritische Würdi-gung:
Die Site ist sehr ansprechend durch die grafische Gestaltung (leuch-tende Farben, animierte Bilder). Sie hat ein sehr attraktives, frisches Design, das, obwohl für junge Frauen konzipiert, auch junge Männer in ihren Bann ziehen könnte.
Positiv finden wir auch das breite und differenzierte Angebot mit der Möglichkeit, gewisse Dokumente (z. B. Vorlage für Lebenslauf) her-unterzuladen. Mit der Site werden speziell die Frauen angesprochen. Dieses An-gebot eignet sich ausgezeichnet für sämtliche Interessierte, um sich mit dem Thema der Berufswahl auseinander zu setzen.
Allerdings werden auch hier Mädchen mit besonderen Bedürfnissen nicht speziell angesprochen. So fehlt beispielsweise im Lehrstellen-nachweis das Suchkriterium 'Anlehre'. Ansonsten finden wir den Lehrstellennachweis mit der Möglichkeit, auch Berufsorientierung oder Schnupperlehrstellen abzufragen, hilfreich und sehr einfach in der Bedienung.
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5. Verarbeitung der gewonnenen Daten
5.1. Daten ordnen
Aufgrund der vorgenommenen Analyse der fünfzehn ausgewählten Websites
können wir die Websites nach Schwerpunkten ordnen. Dabei lassen sich die
verschiedenen Angebote mehreren Schwerpunkten zuordnen:
5.1.1. Gruppierung nach Auffindbarkeit
• Eigenständige Berufswahlsites mit eigenem Eingangsportal (mit eigener Se-
cond Level Domain), die nicht in einer anderen Site versteckt sind:
Das Eingangsportal der Site ‚Lena-Girl‘ empfängt die Besuchenden mit animierten Grafiken und wenig Text. Die leuchtenden Farben ma-chen neugierig auf den weiteren Inhalt. Das Design mit Pastellfarben und dem Rosenbouquet ist auf die Zielgruppe ‚Mädchen und junge Frauen‘ angepasst.
Die Site ‚Berufsbilder 2002‘ begrüsst die Besuchenden mit einer sta-tischen Grafik. Das Angebot richtet sich an mehrere Sprachgruppen. Die entsprechende Sprache wird über das Anklicken der entspre-chenden Flagge gewählt.
‚Mach’s richtig‘ wendet sich auf der Eingangsseite mit animierenden Comicfiguren und aktuellen Hinweisen an die Besuchenden. Bereits der erste Bildschirminhalt informiert über aktuelle Inhalte und Ange-bote der Website.
‚Berufswahl-Tipp‘ baut auf der Einstiegsseite das Layout auf, das sich konsequent durch die ganze Site zieht. Die Navigations-Buttons links aussen verschwinden auch beim Weiterklicken nicht und bilden eine gute, stabile Orientierungsmöglichkeit. Etwas viel Text, der Jugendli-che abschrecken könnte.
‚Was werden‘ platziert in der Mitte des ersten Bildschirminhalts eine Grafik, die Aufschluss gibt über die anvisierte Zielgruppe (Jugendli-che) und, zusammen mit dem spärlichen Text, über den Site-Inhalt (Eigenständiges, selbstverantwortliches Handeln bezüglich Berufs-wahl).
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Die Einstiegsseite zum Berufswahlportal ‚Die Schweizerische Berufs-beratung‘ des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) wirkt solide. Wichtige Teilthemen können über weiterführende Links direkt angewählt werden.
Die Eingangsseite des luzernischen kantonalen Amtes für Berufsbil-dung empfängt die Besuchenden mit textbasierten Links ohne jede inhaltsbezogene Grafik. Unserer Ansicht nach werden Jugendliche nicht zur weitergehenden Auseinandersetzung angeregt.
5.1.2. Gruppierung nach verschiedenen Anbietern
• Websites anerkannter Fachstellen:
Die Site der Schweizerischen Zentralstelle für Heilpädagogik SZH wird bereits auf der Einstiegsseite gut sichtbar als Angebot der Fach-stelle deklariert. Der zu erwartende Inhalt ist in wenigen Sätzen dar-gelegt.
• Websites von Universitäten:
Dass es sich bei ‚the career key‘ um das Angebot eines Professors der North Carolina State University handelt, erfahren die Besuchen-den erst, nachdem sie die Metainformationen zur Site gelesen haben. Dafür wird das Ziel des Inhalts mit einem einzigen Satz kommuni-ziert.
• Websites kantonaler Fachstellen für soziale und berufliche Integration:
Kanton Luzern, Bildungsdepartement, Amt für Berufsbildung: An pro-minenter Stelle, links oben, wird das Logo der verantwortlichen Amts-stelle abgebildet. Besuchende sind sofort orientiert, von wem das Angebot stammt.
Kanton Solothurn, Amt für Berufsbildung und Berufsberatung: Auch diese Webangebot orientiert die Besuchenden oben links über den Urheber der Site. Noch genauere Angaben erscheinen oben rechts. Allerdings dominiert die grafische Gestaltung über die Schrift, so dass diese Angaben auch übersehen werden können.
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Kanton Aargau, Abteilung Berufsbildung und Mittelschule: Wie die beiden vorgenannten Kantone weist auch dieses Angebot die Urhe-ber oben links und oben rechts aus.
Nicht nach diesem Muster informiert das Berufsinformationszentrum Kloten über die herausgebende Stelle. Mit kleiner Schrift werden die-se Angaben unten links bekannt gemacht. Hier existieren direkte Hy-perlinks zur Berufsberatung Kloten und zum verantwortlichen Publizisten.
• Websites nationaler Fachstellen (Schweiz, Deutschland):
Wer hinter dem Angebot ‚Lena-Girl‘ steht, wird auf der Einstiegsseite nicht kommuniziert. Allerdings soll die Site ihr Zielpublikum wohl über das grafische Design (animierte Grafiken, Farbwahl) und nicht über die Urheberschaft ansprechen. Wer dennoch Genaueres über den Anbieter wissen will, kann dies durch surfen auf der Site in Erfahrung bringen (16+, Link zum Lehrstellenbeschluss 2 des Bundes).
Dass es sich um eine Site des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie handelt, wird zwar oben rechts mit dem Logo des BBT ausgewiesen. Dass jedoch alle Besuchenden spontan wissen, für wen das Logo steht, bezweifeln wir.
Wer das Angebot ‚Mach’s richtig‘ verantwortet, erfahren die Besu-chenden unten rechts (Bundesanstalt für Arbeit). Ansonsten kann das Impressum über einen gut ersichtlichen Link auf der Titelseite aufge-rufen werden.
Die Website ‚Was werden‘ stammt ebenfalls von der deutschen Bun-desanstalt für Arbeit. Wie auf der verwandten Site ‚Mach’s richtig‘ wird darüber unten rechts orientiert.
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• Privatwirtschaftliche Websites:
S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung in Bülach (Schweiz): In der Mitte des Startbildschirms erscheint das Logo des Anbieters. Ge-nauere Angaben erscheinen in der obersten Zeile des Browser-Rahmens.
Alfred Amacher AG: Auf der Startseite findet sich kein Hinweis auf den Urherber der Site.
Jobweb.com: Die Besuchenden erfahren im Titelbalken über einen in die Grafik eingebauten Schriftzug, wer das Angebot ins Internet stellt (National Association of Colleges and Employers).
• Websites von Privatpersonen:
Emil Lischers Website ‚Tipps zur Lehrstellensuche' macht im Kopf des erscheinenden Bildschirminhalts keinerlei Angaben darüber, wer die Informationen anbietet. Das ist nicht vertrauensfördernd und wider-spricht anerkannten Qualitätsstandards für gute Internet-Angebote.
Auch auf dem ersten Bildschirminhalt von ‚Berufswahl-Tipps!‘ finden sich keine Angaben zur Autorin. Immerhin kann man durch Scrollen einen Hyperlink zu Metainformationen über die Autorin finden.
5.1.3. Gruppierung nach Inhalten
• Websites mit weiterführenden Linklisten zur beruflichen und sozialen Integra-
tion:
Hier muss unterschieden werden zwischen den verschiedenen Arten, wie
Linklisten dargeboten werden.
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Die erste Gruppe bietet allgemeine oder nach Unterthemen geordnete Link-
verzeichnisse an, wobei keine Metainformationen zu den einzelnen Links ver-fügbar sind:
Die Linkliste des Amts für Berufsbildung des Kantons Luzern ordnet die aufgeführten Links nach den beiden Kriterien ‚Schweiz' und ‚Euro-pa'.
Das Web-Angebot des Kantons Aargau bietet Links zu World-Wide-Web-Angeboten von Bund, Kantonen, Gemeinden, Regionen, Schu-len und anderen im Kanton Aargau beheimateten Institutionen und Firmen an. Über einen differenzierten Katalog werden Links zu ver-schiedenen Kategorien offeriert. Die Kategorie ‚Bildung' führt zu di-versen Links zum Thema berufliche und soziale Integration.
Das BIZ Kloten ordnet die Links nach verschiedenen Kategorien zum Thema ‚Berufsvorbereitung/Brückenangebote’. Die Liste ist übersicht-lich auf einer Bildschirmseite zugänglich und wirkt klar strukturiert (Dezimalklassifikation).
Die Linkliste von 'Mach's richtig' ist in vier Kategorien aufgeteilt, die über einen eigenen Link angewählt werden. Das Angebot ist sehr übersichtlich.
Die zweite Gruppe bietet Linklisten, die kommentiert werden, d.h. auf wel-
chen die Suchenden bereits vor dem Anwählen eines Angebots abschätzen
können, ob ein Link sie zu einer für sie nützlichen Website führt:
SZH: Berufswahlvorbereitung & Lehrstellensuche: Das Angebot ist eine kommentierte Linksammlung. Auf der Einstiegsseite können die Besuchenden wählen zwischen vier verschiedenen Linkverzeichnis-sen (Jugendliche & Eltern; Lehrpersonen; Berufsberater/innen; Lehr-meister/innen). Die einzelnen Verzeichnisse sind zum Teil deckungs-gleich.
Das Angebot der Website ‚Die Schweizerische Berufsberatung' bietet als Linkliste ein Verzeichnis von auf dem Internet vorhandenen Be-rufsberatungsstellen an. Einige wenige Links sind mit näheren Anga-ben zu ihrem Inhalt versehen.
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‚Amacher Berufsbilder 2002': Die Linkliste bietet Kontaktadressen zu Schulen und Berufsinstitutionen. Vorgängig muss der gewünschte Kanton definiert werden. Informationsadressen in den Berufsbildern werden aufgrund dieser Wahl angegeben.
Emil Lischer offeriert in seinen ‚Tipps zur Lehrstellensuche' in den Text eingebaute Links zu vertiefenden Informationen. Am Schluss der Site findet sich eine Sammlung von weiterführenden Links, die mit wenigen Worten kommentiert werden.
‚Berufswahl-Tipps!': Die Sammlung ist über den Button ‚Linkliste' an-wählbar. Zu Beginn der Seite kann eine gesuchte Kategorie ange-klickt werden, worauf auf dem Bildschirm eine umfassende Auswahl an kommentierten Links erscheint. Die genaue URL eines Angebots ist gut ersichtlich.
Die Linkliste des S&B Institut für Berufs- und Lebensgestaltung bietet eine sehr detaillierte, gut strukturierte Linkliste an. Sie ist direkt über die Titelseite zugänglich.
• Websites, die über ein integriertes, berufswahlspezifisches Angebot mit per-sönlicher Beratungsmöglichkeiten verfügen. Sämtliche von uns ausgewählten
Websites bieten E-Mail als Kontaktmöglichkeit an. Unter persönlicher Bera-
tung verstehen wir weitergehenden Austausch des Informationssuchenden mit
Fachpersonen oder einem intelligenten Computersystem:
Als einzige der von uns aufgeführten Web-Sites bietet ‚Mach’s richtig‘ einen von Fachleuten (Personalverantwortlichen, Berufsberater) kommentierten Chat zu berufswahlspezifischen Themen an.
‚the career key‘ bietet seinen Benutzerinnen und Benutzern nach Bearbeiten verschiedener Tests automatisierte Feedbacks und Be-rufsvorschläge an. Zudem können die Besuchenden in einem speziel-len Teil ihre Gedanken zu philosophischen Fragen rund um das Ar-beitsleben veröffentlichen.
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S&B bietet über das Internet keinerlei Beratung an. Wer wünscht, kann aber kostenpflichtige, persönliche Beratung anfordern.
5.1.4. Gruppierung nach Publikumsausrichtung
• Websites, die sich explizit an Schülerinnen und Schüler wenden (Wobei na-
türlich jedes Webangebot von verschiedensten Personen genutzt werden
kann):
Schon die Fotografie auf der Einstiegsseite von ‚Was werden’ macht den Besuchenden deutlich, an welches Publikum (Jugendliche) sich diese Site wendet.
‚Mach’s richtig‘ zeigt mit zwei Comicfiguren unten links, an wen sich der Siteinhalt wendet. Diese beiden Figuren begleiten die Jugendli-chen durch das ganze Angebot dieser Website und unterstützen die-se bei Problemen.
Das jugendliche Design sowie der Sitename von ‚Lena-Girl‘ machen sofort klar, an welches Zielpublikum sich dieses Angebot wendet. Dazu informieren die wenigen Schlüsselbegriffe auf der Einstiegssei-te sofort über den zu erwartenden Siteinhalt, (Berufswahl virtuell, junge Berufsfrauen mit Perspektiven, Lehrstellensuche leichter ge-macht)
‚Jobweb.com‘ macht mit der Fotografie zu oberst in der Titelseite be-kannt, dass sich die Site an Absolventen und Absolventinnen von Colleges richtet. Der Name Jobweb in Verbindung mit der Fotografie informiert sofort über den Inhalt der Site.
‚the career key‘ wendet sich erst innerhalb der Site an verschiedene Altersgruppen. Bevor ein bestimmter Fragebogen von den Besu-chenden bearbeitet werden kann, fragt das System nach personen-bezogenen Parametern (z. B. Alter, Geschlecht).
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Der Titel ‚Berufsbilder 2002‘ informiert über die Inhalte der Site und definiert dadurch die Zielgruppe. Innerhalb der Site werden Jugendli-che direkt angesprochen.
Die Hauptseite ‚Berufsvorbereitung des BIZ Kloten’ begrüsst Jugend-liche nicht explizit. Da das Angebot jedoch vom BIZ Kloten bereitge-stellt wird, dürften sich Jugendliche dennoch willkommen fühlen.
Die SZH offeriert den jugendlichen Besucherinnen und Besuchern ein spezielles, kommentiertes Linkverzeichnis (Link ‚Jugendliche & Eltern’).
Die Website ‚Berufswahl-Tipps!‘ begrüsst Jugendliche direkt mit situ-ationsbezogenen Fragen zur Berufswahlentscheidung.
Emil Lischers ‚Tipps zur Lehrstellensuche‘ spricht jugendliche Besu-chende direkt in der DU-Form an. Dadurch ist sofort klar, dass sich das Angebot vor allem an ein jugendliches Zielpublikum wendet.
• Websites, die unser Schülersegment explizit ansprechen:
Zwar werden auf der Site der SZH zur Berufswahlvorbereitung & Lehrstellensuche Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen nicht explizit angesprochen, doch das spezifische Thema ‚Berufswahlvor-bereitung & Lehrstellensuche‘ im Webangebot der Schweizerischen Zentralstelle für Heilpädagogik impliziert die Zielgruppe ‚Jugendliche mit speziellen Bedürfnissen‘.
Als einzige der von uns angeführten Websites verfügt das Angebot des BIZ Klotens über einen Link für behinderte Jugendliche (unter ‚Was es alles gibt‘ – 6.1 ‚Behinderte Jugendliche‘)
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Bereits auf der Einstiegsseite zur Website des luzernischen Amts für Berufsbildung können über gut sichtbare Links Informationen über Vorlehre und Anlehre angewählt werden. Dadurch wendet sich die-ses Angebot auch an Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen.
5.1.5. Gruppierung nach didaktisch-methodischen Kriterien
• Websites, welche die neuen Kommunikationstechnologien zur Interaktion mit
den Lernenden nutzen. Fast alle der ausgewählten Webangebote bieten E-
Mail als Instrument zur Kontaktaufnahme an. Wir führen hier nur jene Sites
auf, die darüber hinaus Möglichkeiten zur Kommunikation anbieten:
‚Was werden‘ offeriert den Besuchenden nebst E-Mail-Kontakt und einer Meinungsumfrage per E-Mail ein Forum zum Meinungsaus-tausch und zur Beratung sowie eine Pinnwand mit aktuellen Kurzin-formationen.
‚the career key‘ gibt zwar keine von Personen ausgearbeitete Feed-backs an die Benutzenden, diese haben aber die Möglichkeit, in ver-schiedenen Foren ihre Gedanken zu vorgegebenen Fragen zu veröf-fentlichen.
‚Berufswahl-Tipps!‘ stellt den Surferinnen und Surfer im Bereich ‚Kon-takt‘ ein Gästebuch und ein Diskussionsforum zur Verfügung. Dieses konnte bei unserem Besuch nicht angewählt werden. Das Gästebuch wirkte wenig betreut – dementsprechend zotig waren die Einträge.
Ins Angebot von ‚Mach’s richtig‘ ist ein moderierter Chat eingebaut. Jugendliche können sich mit Fachleuten zu Fragen der Berufsfindung austauschen.
‚Die Schweizerische Berufsberatung‘ des BBT fordert die Besuchen-den auf, sich mit einem standardisierten Feedback zum Webauftritt an die Verantwortlichen zu wenden.
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• Websites, die kooperatives Lernen durch synchrone und asynchrone Kom-munikationstechnologien sowie Zugangsmöglichkeiten zu tutorieller Unterstüt-
zung ermöglichen:
Der Chat von ‚Mach’s richtig‘ mit Fachleuten stellt die Möglich-keit zu synchroner Kommunikation zwischen Lernenden und Fachleuten zur Verfügung.
Asynchrone Kommunikation zwischen Lernenden und Fachleu-ten bietet ‚Was werden‘ im Forum an. Zudem findet Beratung auch über E-Mail statt.
Auf der Site ‚Berufswahl-Tipps!‘ hätten Jugendliche Gelegenheit, im Gästebuch konstruktive Anregungen zur Site zu deponieren. Bei unserem Besuch waren die Einträge jedoch von geringem Informationsgehalt. Das Diskussionsforum konnte von uns nicht angewählt werden.
5.2. Daten interpretieren
Die meisten der untersuchten Sites haben eigentlich den Charakter von elektro-
nischen Nachschlagewerken. Lehrstellennachweise und Berufsbilder waren vor
wenigen Jahren noch in Papierform oder vielleicht auf CD gespeichert und sind
jetzt im Internet zugänglich. Das ist unter ökonomischen Gesichtspunkten sicher
als Fortschritt zu werten. Die interaktiven Möglichkeiten des neuen Mediums
werden aber nur in Ansätzen genutzt. Das Medium Internet wird vor allem als
Wissensspeicher eingesetzt und in unseren Augen noch zu wenig als Werkzeug
zur Wissensgenerierung angewendet.
Keine der untersuchten Sites konnte alle Qualitätskriterien erfüllen, doch es exis-tieren einige vielversprechende Ansätze, die in Kombination miteinander einer
optimalen Site nahe kämen.
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Ein Mangel zeichnet sich vor allem im Bereich der neuen Kommunikations-
Technologien, genauer im Bereich der persönlichen Beratung ab. Diese findet bis jetzt kaum statt.
5.2.1. Interpretation zu den formalen Angaben
Die Aktualität der Daten wird im Allgemeinen durch die Platzierung im Internet
verbessert, doch gerade bei Lehrstellennachweisen wäre ein tägliches Update
notwendig, dessen Datum auf den ersten Blick ersichtlich sein sollte. Ein Hinweis
wie „diese Site wird laufend aktualisiert“ ist zuwenig präzise und kann bei der Be-
rufswahl von Schülern und Schülerinnen zu Schwierigkeiten führen, wenn sie z.B
immer wieder Firmen kontaktieren, deren Lehrstellen schon vergeben sind, aber
immer noch im Verzeichnis aufgeführt werden.
Im Kapitel „Qualität von Netsites“ wird die Nennung der Autoren oder der Ver-
antwortlichen als ein wichtiges Kriterium erwähnt. In diesem Punkt sind einige
der untersuchten Sites noch verbesserungswürdig, auch in Fällen, wo die Urhe-
berschaft in einem Unterkapitel „versteckt“ ist und zuerst Zeit für die Suche der betreffenden Namen oder Institutionen aufgewendet werden muss.
Bei der Gruppierung der untersuchten Sites war ein Aspekt, ob die Zielgruppe
der lernbehinderten Jugendlichen explizit angesprochen wird. Das war nur bei
drei Sites der Fall. Dies wirft auch die Frage auf, ob es denn spezielle Sites für
solche Jugendlichen braucht und ist gekoppelt mit der Betrachtungsweise von Behinderungen und somit auch mit dem Menschenbild des Betrachters. Wenn
diese Problematik durch eine separative Brille angeschaut wird, so kann abgelei-
tet werden, dass die erwähnten Jugendlichen mit dem Angebot, das sich nicht
speziell an Lernbehinderte richtet, überfordert sind. Daraus kann die Forderung
nach speziellen Sites für lernbehinderte Jugendliche erhoben werden. Wenn das
Postulat der Integration im Vordergrund stehen soll, so ist dafür zu sorgen, dass lernbehinderte Jugendliche gut Zugang finden können zum allgemeinen Ange-
bot. Das ist vor allem über die vertiefte Vermittlung von Medienkompetenzen
(speziell im Internet) und über die Betreuungsarbeit von Lehrern und anderen
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am Berufswahlprozess beteiligten Personen möglich. Die Autoren und die Auto-
rin vertreten eher integrative Ansichten und denken, dass die explizite Erwäh-nung von benachteiligten Guppen einen stigmatisierenden Aspekt hat. Wir un-
terstützen eher den Einbau von Angeboten für lernbehinderte Jugendlichen (z.B.
Kapitel wie „Anlehre“, „Vorlehre“ und „IV-Berufsberatung“) in Sites für „Normal-
begabte“, wobei dann die Wahl des entsprechenden Begriffs wichtig wird. So ist
z.B. die Benennung eines Unterkapitels mit den Worten „für Lernbehinderte“
eher negativ zu werten.
Die klare Angabe der Zielsetzung auf der Einstiegsseite erleichtert das Auffinden
der gewünschten Informationen. Vor allem in grossen Datenbanken (z.B. SZH:
Berufswahl & Lehrstellensuche), die sich unseres Erachtens mehrheitlich an Er-
wachsene richtet, dürfte sich die Orientierung für Jugendliche eher als schwierig
erweisen.
Es fiel uns auf, dass nur eine Site Angaben zu Referenzen aufweist (S & B Insti-
tut für Berufs- und Lebensgestaltung). Wir denken, dass anscheinend nur Sites
kommerzieller Betreiber auf Referenzen angewiesen sind, während dies für Sites
von öffentlichen Amtsstellen nicht von Belang zu sein scheint.
5.2.2. Interpretation zu den technischen Aspekten
Beim Einsatz von grafischen Elementen existiert eine grosse Bandbreite von ge-
stalterischen Möglichkeiten. So zeichnen sich bei einzelnen Sites folgende deut-
liche Unterschiede ab:
• Gliederung des Inhaltes: Bei der ‚Lena-Girl’-Site ist die Thematik und die an-
gesprochene Zielgruppe sofort ersichtlich, die Grafik wirkt unterstützend und
anregend. Bei ‚Jobweb.com’ ist auf den ersten Blick nicht klar, ob die Site
Werbung macht für den Arbeitgeber „Navy“ oder ob sie Arbeitsstellen und
Laufbahnberatung anbietet. Die zusätzliche Werbung zu anderen Themen auf der Titelseite verunsichert ausserdem. Grundsätzlich erleichtern oder er-
schweren die Menge und die Verteilung des Textes, die Schriftgrösse und die
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Schriftart auf der Startseite die Lesbarkeit und die Übersichtlichkeit. So wirkt
z.B. die Site ,Tipps zur Lehrstellensuche’ überladen, während die Thematik der Site ,the career key’ auf den ersten Blick erfassbar ist (scannability). Die
Platzierung von wichtigen Links innerhalb der Site auf der Startsite ist von
wesentlicher Bedeutung. Sie hilft bei der schnellen Orientierung und beim
Verschaffen eines Überblicks über den nachfolgenden Inhalt. So finden wir
eine Auflistung dieser Links auf der linken Seite innerhalb der Startsite sinn-
voller als eine Verteilung der Links auf verschiedene Textteile. Die grafische
Gestaltung hat somit auch einen Einfluss auf die Navigationsfreundlichkeit.
• Farbwahl: Sicher ist die Farbwahl durch den subjektiven Geschmack geprägt,
aber die Wahl der Farben beim Hintergrund, beim Text, bei Bildern und Grafi-
ken spielt für die Lesbarkeit und die Übersichtlichkeit eine wichtige Rolle. So
verringert z.B. bei der Site ,Berufswahl-Tipps’ der dunkle Hintergrund der Startseite, angereichert mit hellen Elementen, von welchem sich die helle
Schrift schlecht abhebt, die Motivation zur Auseinandersetzung eher.
• Grafiken und Bilder: Es ist anzunehmen, dass eine Site mit animierten Grafi-
ken und unterstützenden Bildern von Jugendlichen eher angewählt und
durchforscht wird, während eine Site mit viel Text ohne grafische Unterstüt-
zung eher abschreckend wirken dürfte.
Eine übersichtliche, klar strukturierte Gliederung des Inhaltes mit passender
Farbwahl verhilft zu einer intuitiven und logischen Benutzerführung.
Bei einem Drittel der von uns untersuchten Sites können Informationen herun-
tergeladen werden. Obwohl wir die Site ,Mach`s richtig’ in Bezug auf die Gestal-
tung, den Aufbau und den Informationsgehalt gut fanden, wirkte auf uns die lan-
ge Download-Zeit (mehrere Minuten) von Datenbanken trotz der uns zur Verfü-
gung stehenden modernen Infrastruktur hinderlich. Wir denken, dass zur Zeit nur
eine Minderheit der Schulen über die notwendige Ausrüstung verfügen, um das
Angebot dieser Site optimal nutzen zu können.
Bei den Navigationsformen zeichnet sich ab, dass fortlaufende Texte, die sich
über mehrere Seiten erstrecken, veraltet sind. Hier muss Information durch
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(manchmal wiederholtes) vertikales Scrollen gesucht werden. Bei umfassenden
Sites auf dem neusten technischen Stand sind Navigationsmöglichkeiten wie Volltextsuche und Links innerhalb der Site vorhanden (siehe z.B. Amt für Berufs-
bildung des Kantons Luzern).
Zusammenfassend kann zum technischen Stand gesagt werden, dass alle Sites
über die gefundenen Adressen (URL: Uniform Resource Locator) ohne techni-sche Schwierigkeiten geöffnet und durchforscht werden konnten.
5.2.3. Interpretation zu den inhaltlichen Aspekten:
Die detaillierten Informationen zu den einzelnen Sites finden sich in den Inhalts-
angaben und die detaillierten Interpretationen in den kritischen Würdigungen.
Zusammenfassend kann gesagt werden:
Die inhaltliche Differenzierung in den Bereichen der Themenvielfalt (Differenzie-
rung in die Breite) und innerhalb der Teilthemen (Differenzierung in die Tiefe)
präsentiert sich unterschiedlich. Die Bandbreite erstreckt sich von Sites, die nur
Teilbereiche erfassen (z.B. Lehrstellennachweise der verschiedenen Kantone) bis zu Sites, welche in breitem Rahmen die ganze Berufswahlthematik abdecken
(z.B. ,the career key’, ,Mach’s richtig’, ,Was werden’, Site des Bundesamtes für
Berufsbildung und Technologie (BBT)). Innerhalb der Teilbereiche setzen sich
einzelne Sites differenziert auseinander mit konkreten Fragen zur Berufswahl-
thematik. Die Site des luzernischen kantonalen Amtes für Berufsbildung wendet
sich mit ausführlichen Informationen wie z.B. „Schulabgängerinnen und Schul-
abgänger ohne Stelle“, „Vorlehre“, „Anlehre“ explizit an die Zielgruppe unserer
Arbeit.
Fast alle Sites sind auf der Titelseite mit Links zu Unterkapiteln ausgestattet.
Sinnvoll und hilfreich erscheinen uns die Sites, welche ein Verzeichnis weiterfüh-
render Links aufweisen. Am schnellsten gelangten wir zu gewünschten Informa-tionen mittels kommentierter Links mit Inhaltsangaben.
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Wir stellten fest, dass grundsätzlich auf allen Sites die Orthografie und Gramma-
tik korrekt sind. Die verwendete Sprache der untersuchten Sites ist erwachse-nenorientiert, es gab keine Site, die sich im Sprachausdruck speziell an Jugend-
liche mit besonderen Bedürfnissen richtet. Unserer Meinung nach ist dies jedoch
richtig, da diese Jugendlichen an der Schwelle zum Erwachsenenalter stehen
und damit auch mit den entsprechenden gesellschaftlichen Ansprüchen (auch
auf der Ebene der Kommunikation) konfrontiert werden.
Bei der Textpräsentation erfüllten die untersuchten Sites die folgenden Ansprü-
che mehrheitlich : knappe Formulierung, Gliederung in Absätze, Überschriften
(auf den nächsten Absatz bezogen), 1 Seite pro Themenbereich, Hinweis/Link
auf den Inhalt der nächsten Seite (vergleiche auch oben gemachte Aussagen zur
grafischen Gestaltung von Texten).
Knapp die Hälfte der untersuchten Sites boten die Möglichkeit zur interaktiven
Nutzung.
Im Bereich der Kooperationsfunktionen (synchrone und asynchrone Kommunika-
tion) konnten die Sites drei Gruppen zugeordnet werden:
• Zwei der untersuchten Sites weisen keine Kooperationsfunktionen auf.
• Auf neun Sites ist ein E-Mail-Dienst eingerichtet (asynchron).
• Fünf Sites bieten Möglichkeiten wie z.B. E-Mail (asynchron), Chat (synchron),
Feedback (asynchron), Benutzergalerie (asynchron) und Forum/Newsgroups
(asynchron).
Daraus ziehen wir die Schlussfolgerung, dass die untersuchten Sites vor allem
die asynchronen Kommunikationsmöglichkeiten mit den Lernenden unterstützen.
Die Werkzeuge der synchronen Kommunikationstechnologien werden in unseren
Augen noch zu wenig angeboten.
Im Bereich der personalen Beratung durch Fachpersonen fällt auf, dass nur die
Site ,Mach’s richtig’ eine synchrone Beratung durch Fachleute offeriert (Chat).
Neun der 15 Sites verfügen über ein asynchrones Beratungsangebot (wie z.B.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Forum, E-Mail, Feedback). Die restlichen sechs Sites bieten keine personale Be-
ratung an. Unserer Ansicht nach ist persönliche Beratung jedoch ein wichtiger Aspekt im Berufswahlprozess und sollte in zukünftigen Angeboten im synchro-
nen wie im asynchronen Bereich ausgebaut werden.
Nur drei der untersuchten Webangebote weisen kommerzielle Werbung auf. In
Anbetracht dessen, dass sich die Sites hauptsächlich an ein jugendliches Publi-kum wenden, begrüssen wir diese Tatsache.
Dass Metainformationen zu Websites vorhanden sind, finden wir wichtig, um die
Hintergründe (z.B. Menschenbild, Herkunft der Informationen) zu verstehen. Be-
dauerlicherweise bieten dies nur zwei Sites gut auffindbar an.
Keine der untersuchten Sites konnte alle Qualitätskriterien erfüllen, doch es exis-
tieren einige vielversprechende Ansätze.
In der Beantwortung der Fragestellung werden wir darauf näher eingehen.
5.3. Beantwortung der unter 2.4 formulierten Fragestellung
Der erste Teil der Fragestellung „Welches Angebot ist im Internet vorhanden für die berufliche und soziale Integration schulbildungsfähiger Jugendli-cher mit besonderen Bedürfnissen ?“ wird detailliert in den Kapiteln 4.2.1 bis
4.2.15 (Erfassung) und 5.2 (Interpretation) beschrieben. Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass ein breites und teilweise auch differenziertes Angebot
vorhanden ist, das sich kaum explizit an Jugendliche mit besonderen Bedürfnis-
sen richtet.
Der zweite Teil der Fragestellung lautet: „Wie kann dieses Angebot für sie optimiert werden?“ Wie schon im Kapitel 5.2. (Daten interpretieren) ausgeführt, ist bei uns die Frage aufgekommen, ob überhaupt Sites speziell für Jugendliche
mit besonderen Bedürfnissen geschaffen werden müssten. Wir haben diese
Frage aufgrund unserer integrativen Haltung verneint. Unter Berücksichtigung
der im Erfassungsraster definierten Qualitätsansprüche kommen für uns
folgende Vorschläge für eine optimale Site für Jugendliche mit besonderen
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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schläge für eine optimale Site für Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen in
Frage:
5.3.1. Formale Optimierungsvorschläge
• Gute Auffindbarkeit von Webangeboten wird auch durch eine einfach einzu-
gebende und prägnante URL-Adresse gefördert. Einige der von uns untersuch-
ten Sites müssen über lange, komplizierte Adressen angewählt werden. Lange
Adressen können sich weder Schüler und Schülerinnen noch Erwachsene mer-
ken. Bei der Eingabe der URL mit ihren notwendigen Spezialzeichen geschehen
rasch Fehler.
• Die klare Angabe des Urhebers ist ein wichtiges Qualitätskriterium, um den
Wahrheitsgehalt und die Güte eines Wegangebots einschätzen zu können. Wir
sind uns bewusst, dass diese Angaben leicht manipuliert werden können, den-noch ist anzunehmen, dass in diesem nicht kommerziellen Bereich kaum Miss-
brauch damit betrieben wird. Ein klarer und gut sichtbar platzierter Link zu einer
Ansprechperson in fachlichen Fragen erhöht die Autorität des Verfassers eben-
falls. (Kapitel 3.5.2., Punkt 1)
• Die klare Angabe der Zielgruppe(n) einer Site sollte auf der Startseite gut er-
sichtlich sein, damit die gezielte Auswahl von Angeboten zur Information und
Beratung erleichtert wird. Die Autorin und die Autoren vertreten eher integrative
Ansichten und denken, dass die explizite Erwähnung von benachteiligten Grup-
pen einen stigmatisierenden Aspekt haben kann. Wir unterstützen eher den Ein-
bau von Angeboten für lernbehinderte Jugendliche in Sites für „Normalbegabte“,
wobei dann die Wahl des entsprechenden Begriffs wichtig wird. So ist z.B. die Nennung eines Unterkapitels mit den Worten „für Lernbehinderte“ eher negativ
zu werten.
• Eine klare, kurze Aussage zur Zielsetzung der Site hilft den Besuchenden bei
der gezielten Informationssuche. Ein markanter Slogan, wie z.B. ‚Karrieren statt Barrieren’ (SZH), macht die Zielsetzung des Angebots sofort klar. Die Offenle-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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gung der Absichten des Verfassers und seines Hintergrundes schaffen Transpa-
renz.
• Die Angabe von Referenzen gibt Hinweise auf übergeordnete und kontrollie-
rende Instanzen, was aber vor allem im wissenschaftlichen Bereich (z.B. Medi-
zin, Geschichte) wichtig ist. Auch im Bereich der Berufswahl wäre die Angabe
von Referenzen ein Qualitätskriterium.
• Höchstmögliche Aktualität der angebotenen Daten ist anzustreben. Für die
elektronischen Lehrstellennachweise ist die Angabe des letzten Überarbei-
tungsdatums absolut notwendig. Jede einzelne, abrufbare Seite eines Angebots
sollte mit dem Datum ihrer Erstellung versehen sein, damit die Information auf
ihre Aktualität geprüft werden kann.
5.3.2. Technische Optimierungsvorschläge
• Kurze Ladezeiten wirken sich auf die Anwendbarkeit eines Webangebots
vorteilhaft aus. Schulen sind selten mit den modernsten Informatikmitteln aus-
gerüstet. Umso wichtiger ist es, dass gängige Dateiformate in möglichst
kleinen Datenmengen bezogen werden müssen. Langsamer Seitenaufbau
schreckt nicht nur Schülerinnen und Schüler ab. Ein unter Umständen wert-
volles Webangebot wird dadurch möglicherweise wenig genutzt.
• Umfassende Sites auf dem neusten technischen Stand bieten komfortable Navigationsmöglichkeiten wie Links innerhalb der Site und Volltextsuche
an. Langwieriges, vertikales Scrollen ist veraltet.
• Die Navigationsfreundlichkeit kann gesteigert werden durch intuitive Be-nutzerführung (logisches, selbsterklärendes Design) und übersichtliche
Gestaltung (z.B. keine ablenkende Werbung, wenig und gut gegliederter
Text, gut lesbare Schriftgrösse und Schriftart, guter Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund)
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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• Werden Dokumente zum Download angeboten, sollten sie direkt bei betref-fenden Inhalt platziert sein. Die Links zu ihnen sollten mit Metaangaben zum
Autor, Inhalt, Datum der Publikation, Dateigrösse und Dateiformat versehen
sein. Dadurch kann der Benutzer die subjektive Relevanz der Information für
seine Bedürfnisse abschätzen.
• Ein gut auffindbarer Link (z.B. immer am unteren Rand einer Seite) zum technischen Supporter ist von Vorteil und schafft Vertrauen in die Kompe-
tenz der Betreiber.
5.3.3. Inhaltliche Optimierungsvorschläge
Eine inhaltliche Optimierung kann nur unter gebührender Berücksichtigung der
formalen und technischen Aspekte gelingen.
• Auf der Einstiegsseite sollte ein Link zum Impressum platziert werden. Die Offenlegung von Metainformationen wird von uns Autoren und der Autorin
begrüsst. Sie geben Hinweise zur Urheberschaft, zu den Autoren und ihrem
Hintergrund und zu Supportmöglichkeiten, welche die Benutzenden die Ver-
schaffung eines Überblicks erleichtert und Hinweise zur Qualität der Daten
geben kann.
• Es wäre optimal, wenn sämtliche Inhalte, welche die Berufswahl von Jugend-
lichen betreffen, unter einem Dach (Lernportal) zugänglich gemacht würden.
Als positiv würden wir die Zusammenfassung des Angebots der gesamten
Deutschschweiz erachten, wie es in Ansätzen schon bei
www.berufsberatung.ch (BBT) vorhanden ist.
• Das setzt eine durchdachte, logische Strukturierung des Angebots voraus.
Dabei könnte ein Ebenenmodell dienen, dessen oberste Ebene jene des
Bundes ist. Von hier aus könnte der Zugriff erfolgen auf die Angebote der
Kantone und Regionen (zweite Ebene), gefolgt von der Ebene der Gemein-
den, Fach- und Beratungsstellen (dritte Ebene) bis hin zu einer umfassenden
Sammlung von Links zu einzelnen Institutionen (auch private Anbieter).
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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• Diese logische Strukturierung könnte erreicht werden über eine Navigation, die im Design und der Handhabung immer gleich bleibt (fester Platz auf
dem Bildschirm). Damit können die Benutzenden sofort zwischen den Ebe-
nen wechseln, ohne dass sie dabei durch unterschiedliche Navigationsfüh-
rung und wechselnde Umgebungen abgelenkt und verwirrt werden.
• Zudem ist es erforderlich, dass bei den einzelnen Anbietern (der verschiede-nen Ebenen) von Webinhalten ein Qualitätsbewusstsein wächst (vgl. forma-
le und technische Optimierungsvorschläge).
• Qualitativ kommentierte Linklisten sind unserer Ansicht nach in einem um-
fassenden Lernportal hilfreicher als die Auflistung zahlreicher Links in einer Sammlung. Auch dies ermöglicht den Benutzenden das schnellere Auffinden
subjektiv relevanter Informationen.
• Um die interaktiven Möglichkeiten des Internet besser zu nutzen, sollten die
asynchronen und synchronen Kommunikationsformen (Chat, Docu-
ment-Sharing, Whiteboard, Application-Sharing, Forum, Newsgroups, E-Mail,
Schwarzes Brett, Pinnwand, Feedback, Benutzergalerie, Up- und Download-
Zonen, Agenda) besser und vermehrt in die Angebote integriert werden . Die
konkrete Umsetzung könnte z.B. über folgende Vorschläge realisiert werden:
Moderierte Chats mit Berufsberatern, Lehrlingsverantwortlichen von Firmen,
Berufsleuten, Lehrlingen, und andern Stellen, Diskussionsforen zu Themen
wie Berufserkundungen, Erfahrungen mit der Lehrstellensuche oder Befind-lichkeit im Lehrberuf, eine Liste von Fragen und Antworten zu Themen der
Berufswahl, interaktive Fragebogen zu verschiedenen Aspekten der Berufs-
wahl. Eine Plattform zur beruflichen und sozialen Integration sollte den Ju-
gendlichen die Möglichkeit zur synchronen und asynchronen Kommunikation
untereinander bieten. Sie sollten dabei jedoch jederzeit bei Bedarf eine mo-
derierende Fachperson beiziehen können.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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6. Schluss
6.1. Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit haben wir uns mit folgender Fragestellung auseinan-
dergesetzt:
Welches Angebot ist im Internet vorhanden für die berufliche und soziale Integra-
tion schulbildungsfähiger Jugendlicher mit besonderen Bedürfnissen und wie
kann dieses Angebot für sie optimiert werden?
Dazu haben wir folgendes Vorgehen gewählt:
1. Studium geeigneter Literatur zu den Themen: Geschichte und aktuelle Be-
deutung des Internets für die Schule, eLearning, aktuelle Strömungen und
Bedürfnisse des Berufswahlunterrichts sowie berufliche und soziale Integrati-
on von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen und Qualitätsbeurteilung
von Internetsites
2. Erarbeitung eines Rasters zur Erfassung von Websites zur beruflichen und
sozialen Integration von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen
3. Auswahl und Beschreibung von 15 ausgewählten Websites zur beruflichen
und sozialen Integration von Jugendlichen
4. Analyse der 15 ausgewählten Websites nach verschiedenen Qualitätskrite-
rien
5. Formulieren von Optimierungsvorschlägen
Aus der Literaturarbeit haben wir folgende Thesen abgeleitet:
• Vor dem Hintergrund der Informationsgesellschaft sollte sich das Schweizer
Schulsystem weiterentwickeln können. Aus diesem Grund steht zur Zeit in
der Schweiz klar die Forderung im Vordergrund: Schulen ans Netz!
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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• Ziel der Lehrpläne und der Forderung nach integrierter Informatik muss es sein, die neuen Medien und die Nutzung des Internets im Schulalltag zu ver-
ankern.
• Das Medium Internet entwickelt sich schnell und verändert sich dauernd. Da-
her sind grundsätzlich neue Denk- und Handlungsweisen erforderlich. Für die
Internetnutzerinnen und –nutzer ist Mut zum „Learning-by-doing“ und zum „Trial and Error“ nötig.
• Kernkompetenz zukünftiger Schulabgänger und Schulabgängerinnen wird
der geübte und verantwortungsbewusste Umgang mit den neuen Kommuni-
kationstechnologien und damit auch mit dem Computer sein. Diese Kern-kompetenzen müssen sich ausdrücklich auch Schülerinnen und Schüler mit
besonderen Bedürfnissen aneignen, damit sie von der rasanten Entwicklung
der digitalisierten Welt nicht ausgeschlossen werden.
• eLearning bietet ideale Ansätze, den Schülerinnen und Schülern die Mög-lichkeit zu bieten, sich die oben genannten Kernkompetenzen fortlaufend an-
zueignen.
• Moderne eLearning-Angebote werden als Hypermedien konzipiert und basie-
ren auf einem konstruktivistischen Lernverständnis.
• Die neuen Kommunikationstechnologien werden dabei als Werkzeuge vielfäl-
tig eingesetzt.
• Besondere Beachtung wird in modernen eLearning-Angeboten der selbstge-
steuerten Kooperation zwischen den Lernenden geschenkt.
• Die Rolle der Lehrkraft verschiebt sich vom Wissensvermittler zum Lernpro-
zessmoderator.
• Benachteiligte Schülerinnen und Schüler brauchen Betreuungskonzepte
(Aufbau und Pflege von sozialen Netzwerken), die über die Schulzeit hinaus-
reichen und die sich nebst der beruflichen auch mit Fragen der sozialen In-
tegration befassen.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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• Die Bedeutung lebenslangen Lernens (Metakognition) wird in einer sich im-mer rascher wandelnden Berufswelt zunehmend an Wichtigkeit gewinnen.
Die Analyse und Interpretation der von uns ausgewählten Websites hat zu fol-
genden Erkenntnissen geführt:
Daraus resultieren folgende Optimierungsvorschläge:
Formale Optimierungsvorschläge
• Gute Auffindbarkeit von Webangeboten: Prägnante, einfache URL
• Klare Angabe des Urhebers
• Klare Angabe der Zielgruppe(n) auf der Startseite
• Klare, kurze Aussagen zur Zielsetzung der Website
• Angabe von Referenzen
• Höchstmögliche Aktualität
Technische Optimierungsvorschläge
• Kurze Ladezeiten
• Komfortable Navigationsmöglichkeiten
• Intuitive Benutzerführung
• Dokumente zum Download mit Metaangaben
• Gut auffindbarer Link zum technischen Supporter
Inhaltliche Optimierungsvorschläge Eine inhaltliche Optimierung kann nur unter gebührender Berücksichtigung der
formalen und technischen Aspekte gelingen.
• Link zum Impressum
• Aufbau von Lernportalen mit durchdachter, logischer Strukturierung des An-
gebots
• Navigation, die im Design und der Handhabung immer gleich bleibt
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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• Qualitätsbewusstsein auf Seite der Betreiber
• Qualitativ kommentierte Linklisten
• asynchronen und synchronen Kommunikationsformen besser und vermehrt
in die Angebote integrieren
6.2. Folgerungen
Obwohl die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien immer mehr
in den Alltag eindringen, steht die Schule damit immer noch am Anfang. Zwar
finden die neuen Technologien immer mehr Eingang in die Lehrpläne, die kon-
krete Umsetzung in den einzelnen Schulstufen passiert aber erst rudimentär. Der
Heilpädagogische Bereich muss bei der Umsetzung einbezogen werden.
Unserer Ansicht nach beharren viele Lehrkräfte noch zu stark auf dem Wiss-
sensmonopol. Die neuen Informations- und Kommunikationsmedien verlangen
hier ein Umdenken. Lehrkräfte sollen sich vom Wissensvermittler zum Lernpro-
zessmoderator wandeln (reziproke Lernformen).
Zum Thema Berufswahl haben wir ein vielfältiges Angebot an Websites gefun-
den. Dieses muss unserer Meinung nach für den täglichen Gebrauch in der
Schule noch benutzerfreundlicher aufbereitet werden. Dabei stellen wir uns eine
gesamtschweizerische Lernplattform zum Thema soziale und berufliche Integra-
tion vor, auf welcher das breite Angebot klar strukturiert und einfach anwendbar zur Verfügung gestellt wird.
Wir stellen uns diese Lernplattform nicht als reiner Wissensbehälter oder als
elektronisches Nachschlagewerk vor. Die aktuelle Entwicklung im eLearning-
Bereich zielt darauf ab, auch die neuen Kommunikationsformen vermehrt als
Werkzeuge zum Wissenserwerb anzubieten.
Es soll ein Qualitätsbewusstsein wachsen für benutzerinnen- und benutzer-
freundliche Webangebote, sowohl bei den Erstellern und Betreibern von Websi-
tes als auch bei den Anwenderinnen und Anwendern.
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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Im aktuellen Angebot haben Lernende noch zu wenig die Möglichkeit, mit ande-
ren Lernenden synchron und asynchron zu Themen der Berufswelt zu kommuni-zieren. Für uns ist klar, dass dieser Bereich ausgebaut werden muss.
Das Gleiche gilt für den Bereich der teletutoriellen Unterstützung. Auch hier ha-
ben wir grossen Entwicklungsbedarf festgestellt.
6.3. Reflexion des Arbeitsprozesses
Die Idee unserer Arbeitsgruppe für das Diplomprojekt war es, ein heilpädagogi-
sches Kompetenzzentrum im Internet aufzubauen. Wir stellten uns vor, ein nie-
derschwelliges Beratungsangebot für Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie
andere interessierte Personen mit moderierten Chats oder Diskussionsforen
rund ums Thema Lernen bereit zu stellen. Im Rahmen der Projektskizze führten
wir erste Gespräche mit Fachleuten und mussten dabei schnell feststellen, dass
die Idee nicht nur unsere zeitlichen sondern auch unsere finanziellen Ressour-cen bei weitem überstieg. Die Idee, selber eine Website zu diesem Thema her-
zustellen, angereichert mit Interaktionsmöglichkeiten und animierten Figuren,
mussten wir angesichts des zeitlichen Aufwands und der zu erwartenden Kosten
von rund einer Viertelmillion Franken schweren Herzens begraben.
Also redimensionierten wir unser Projekt und beschlossen, zum Thema "berufli-
che und soziale Integration von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen mit
dem Internet" zu forschen. Unser erstes Ziel war es, einen Katalog des beste-
henden Angebots zu erstellen und dieses nach diversen Kriterien zu ordnen und
zu bewerten. Wir merkten schnell, dass es infolge der Vielzahl von Websites
zum Thema für uns unmöglich sein würde, eine auch nur annähernd vollständi-
ge, aktuelle Zusammenstellung von Sites zu machen. Auch hier waren wir ge-zwungen, unser Projekt einzugrenzen.
Schliesslich beschränkten wir uns auf die Analyse von fünfzehn Sites zur berufli-
chen und sozialen Integration Jugendlicher mit besonderen Bedürfnissen. Auf-
grund der Analyseergebnisse formulierten wir dann die vorliegenden Optimie-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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rungsvorschläge für eine künftige Aufbereitung der Inhalte und der technischen
Möglichkeiten.
Nach der gemeinsamen Konzeptionsphase mit vielen klärenden Diskussionen,
mit schmerzhaftem Abschiednehmen von Visionen und mit der individuellen ers-
ten Auseinandersetzung mit dem Thema teilten wir die Theoriebearbeitung unter
den Gruppenmitgliedern auf. Jedes Mitglied übernahm einen ganzen Teilbereich, zu dem es Literatur suchte, las und schriftlich verarbeitete. Wir bedienten uns
dabei verschiedener Bibliotheken und des Internet. In der Gruppe setzten wir
uns dann mit Qualitätsanforderungen an Websites und der dazugehörigen Quali-
tätsevaluation auseinander und erstellten einen Beschreibungsraster für die
Qualität von Websites. Ebenso suchten wir einzeln nach geeigneten Websites.
Die persönlich favorisierten Angebote trugen wir in der Gruppe zusammen und
einigten uns nach gemeinsamem Surfen und Begutachten aufgrund unserer sub-
jektiven Theorien auf gelungene, typische oder schlechte Webinhalte zur berufli-
chen und sozialen Integration. Im April 2002 nahmen wir uns vier Wochen Zeit,
um die Sites gemeinsam zu analysieren, sie nach verschiedenen Kriterien zu
ordnen und Optimierungsvorschläge zu formulieren. Das Resultat unserer ge-
meinsamen Auseinandersetzung mit dem Thema liegt in dieser Arbeit vor.
Bei unserer Arbeit konnten wir bei Bedarf auf die kompetente Beratung durch
Herrn Dr. Joseph Eigenmann und Herrn Reto Baumgartner, Geschäftsführer der
Firma mysign AG, Aarau zurückgreifen. An wichtigen Weggabelungen erhielten
wir von ihnen wertvolle Hinweise für die Weiterarbeit.
Schwierig war es für uns, die Belastungen des Alltags (Beruf, Familie, Studium)
mit den zeitlichen und inhaltlichen Ansprüchen der Diplomarbeit zu vereinbaren.
Das Projekt startete im Mai 2001, zu einer Zeit, in welcher wir alle in unseren
Schulen mit den Abschlussarbeiten des alten Schuljahres (Schulberichte schrei-
ben, Zeugnisse, Abschied nehmen von Schülerinnen, Schülern und Kolleginnen
und Kollegen, Schulexkursionen, Darbietungen einüben für die Schulschlussfei-
er) und den Vorbereitungsarbeiten für das neue Schuljahr (Klasseneinteilung,
Stunden- und Therapieplanung) beschäftigt waren. Neben den übrigen Anforde-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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rungen des Studiums (Abgabe PEA 2 im September, Prüfungen an der HfH, In-
tegrationspraktikum) blieb uns für die Arbeit an der Diplomarbeit kaum Zeit. Es gelang uns in der Anfangsphase kaum, gemeinsame Termine festzulegen. Erst
das Festsetzen von Sperrnachmittagen einige Monate im Voraus ermöglichte
uns gemeinsame Treffen zu dritt. Die in der Projektskizze gesetzten Termine und
Meilensteine konnten wir nicht immer einhalten. Entlastend wirkte die Gewiss-
heit, den ganzen Monat April für die Diplomarbeit einsetzen zu können.
Der Arbeitsprozess in der Gruppe verlief ohne grössere Konflikte. Jeder wusste
um die Stärken und Schwächen der andern. Die gegenseitige Toleranz reichte
für das Auffangen der auftretenden Konflikte aus. Dazu trugen sicher auch bei,
dass wir einander mit sicherem Gespür frühzeitig nach dem Befinden und der
Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit in der Gruppe fragten. Schliesslich hatten
wir auch ein gemeinsames Ziel: Das Erstellen unserer Diplomarbeit. Die Stärken
der einzelnen Gruppenmitglieder ergänzten einander schon fast optimal. Wir
konnten viel voneinander lernen und entdeckten Seiten beim Gegenüber, die wir
nicht erwartet hätten.
Als ein Ziel unserer Diplomarbeit definierten wir auch, die eigenen Kompetenzen bezüglich der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien sowie des
Internet auszubauen. Im Internet bewegen wir uns heute alle gewandter als vor
einem Jahr – wir können zielgerichteter nach Informationen suchen und besser
abschätzen, welche der angebotenen Webinhalte unseren Erwartungen am
ehesten entsprechen. Obwohl wir auf dem schweizerischen Bildungsserver edu-
canet.ch eine virtuellen Gruppenarbeitsraum einrichteten, benutzten wir diesen
aber nur wenig. Die Gründe dafür liegen bei jedem Gruppenmitglied wieder an-ders und reichen von einer veralteten Computerausrüstung über Probleme bei
der Handhabung des Bildungsservers bis hin zur philosophischen Frage nach
dem Wozu. An unserem eigenen Beispiel haben wir gespürt, wie vielfältig die
Hindernisse auf dem Weg zur Implementierung der neuen Informations- und
Kommunikationstechnologien im Bereich des Lernens und der Bildung sein kön-
nen und welche Ansprüche dies an die Lehrkräfte und die Lernenden stellen
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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wird. Das Bewusstsein darüber hat uns vor allzu theoretischem und euphori-
schem IKT-Fantasieren bewahrt.
Bei uns allen ist im Verlauf des Erarbeitungsprozess die Gewissheit gewachsen,
dass eine Schule, die Wert legt auf die Förderung der Internetkompetenzen ihrer
Schülerinnen und Schüler, diesen die Möglichkeit zur Erlangung von wichtigen
Voraussetzungen für ihre erfolgreiche berufliche und soziale Integration gibt – unabhängig von ihrem Bildungsniveau.
6.4. Ausblick
Während der Tätigkeit an dieser Diplomarbeit sind viele Fragen offen geblieben,
die im Rahmen dieses Projekts nicht beantwortet werden konnten und die An-
lass für weitere Forschungsprojekte sein könnten. Wir haben hier die Fragen, die
uns zentral erschienen, aufgelistet.
Die rasante Entwicklung der neuen IK-Technologien wird weiterhin andauern
und auch gesellschaftliche Konsequenzen haben. Werden alle Schichten unse-
rer Gesellschaft in gleichem Mass an dieser Entwicklung teilhaben können oder
wird die Spaltung in eine privilegierte Schicht, die durch ihre Kenntnisse der IK-
Technologien auch an Macht und Einfluss gewinnen dürfte und eine unterprivile-
gierte Schicht, die von diesen Errungenschaften weitgehend ausgeschlossen
wird, verschärft? Werden sich die sozialen Unterschiede verstärken, auch welt-
weit (Nord-Süd-Gefälle, West-Ost-Gefälle, 1. Welt - 3. Welt)? In welcher Art und
in welchem Mass sind in z.B. in Europa Migrantinnen und Migranten von der ge-
nannten Entwicklung betroffen?
Im Bildungswesen haben die IK-Technologien auch Einzug gehalten. Welche
Konsequenzen hat das für die Schule im Allgemeinen und welche für die einzel-
nen Schulen und ihre Schülerinnen und Schüler? Wie kann die Schule, welche
immer die gesellschaftlichen und auch technischen Entwicklungen widerspiegelt
und somit immer auch hinterherhinkt, den Anschluss an die neuen Technologien
überhaupt gewährleisten? Können Lehrpläne, für deren Entstehung und Imp-
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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lementierung in Zeiträumen von 10 bis 20 Jahren gerechnet wird, den aktuellen
Entwicklungen der IKT-Technologien (Aktualitätsspanne ca.1/2 bis 1 Jahr) über-haupt noch gerecht werden? Braucht es neue Formen von Lehrplänen für den
Informatikbereich? Wie müssten neue Lehrerausbildungen geschaffen oder an-
gepasst werden? Welche neuen „Lehrberufe“ (z.B. Teletutor) werden entstehen
und welches Lehr- und Lehrerverständnis werden sie haben? Sollten neue
Schwerpunkte in der Lehrerbildung nicht vermehrt im Informatikbereich liegen,
z.B. beim Aufbau und bei der Betreuung von schulischen Informatiknetzwerken
und auch beim sinn- und verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet? Wie-
weit sollen allgemeine metakognitive Strategien, die auch für die Teilhabe an der
digitalen Welt im Zug der dritten industriellen Revolution Voraussetzung sind, an
den Schulen gelehrt und gelernt werden?
Als angehende Heilpädagoginnen und Heilpädagogen interessiert uns natürlich,
welche Auswirkungen die Entwicklung der IKT-Technologien auf unsere Schüle-
rinnen und Schüler und unser Arbeitsfeld haben wird. Sind benachteiligte Kinder
und Jugendliche nicht die ersten, die mit der technologischen Entwicklung Mühe
haben dürften oder gar ganz von ihr ausgeschlossen werden? Auch wenn wir
uns in dieser Arbeit für einen integrativen Ansatz entschieden haben (Teilnahme
am allgemeinen Angebot), so wäre zu überlegen, ob die Schaffung eines
speziellen Internetangebots für benachteiligte Schülerinnen und Schüler von
Vorteil wäre und wie dieses beschaffen sein müsste. Aus der Perspektive des
Menschen mit besonderen Bedürfnissen gesehen, kann gefragt werden, ob nicht
das Hilfsmittel Internet den Menschen angepasst werden müsste. Müssten nicht
im Mittelpunkt die Bedürfnisse jedes Menschen mit seinen Stärken und
Schwächen stehen? Wenn die Überlegungen in dieser Richtung weitergehen,
wie müsste dann die künftige Ausbildung von Heilpädagoginnen und Heilpädagogen gestaltet werden? Wie sähe z.B. das Berufsbild eines
heilpädagogischen Teletutors aus?
Wie könnten bei der Berufswahl von benachteiligten Jugendlichen der Einsatz
des Internet in neuen Beratungs- und Betreuungskonzepten oder beim Aufbau
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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von sozialen Netzwerken aussehen, die über die Schul- und Lehrzeit hinausge-
hen (vgl. auch Kapitel „berufliche und soziale Integration von lernbehinderten Jugendlichen)? Diese Frage wird in dieser Arbeit teilweise beantwortet, aber die
personellen und finanziellen Fragen und Folgen solcher Konzepte sind noch of-
fen. Wenn man bedenkt, dass für gehobene Kaderstellen immer mehr der Aus-
weis von sozialen Tätigkeiten verlangt wird, so könnte man provokativ fragen, ob
angehende Juristen, Betriebswirte, oder Manager ihren „sozialen Dienst“ nicht
bei der zeitweiligen Betreuung (auch über Internet) von benachteiligten Jugendli-
chen leisten könnten.
Wie bei der Initiative „Schulen ans Netz“ ersichtlich wird, ist die neue Entwicklung
der IKT-Technologien mit hohen Kosten verbunden für den Bildungsbereich. Die
Finanzierung von Hard- und Software für die Schulen ist im Moment in vielen
Kantonen und Gemeinden ein aktuelles politisches Thema, das auch in Zukunft
von grosser Bedeutung sein wird. Besteht nicht die Gefahr, dass aufgrund der
verschiedenen finanziellen Voraussetzungen eine Ungleichheit für Schülerinnen
und Schüler geschaffen wird? Wie kann dieser Entwicklung gegengesteuert
werden? Welche Massnahmen könnten beispielsweise auf Bundes- oder Kan-
tonsebene ergriffen werden? Sollte das Recht auf Computer mit Internetan-
schluss für alle gesetzlich verankert werden, um Ungleichheiten vorzubeugen?
HfH Diplomarbeit von Barbara Keller, Peter Graf, Thomas Müller: ‚Vorbereitung zur beruflichen und sozialen Integration Jugendlicher mit Hilfe des Mediums Internet'
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7. Anhang
7.1. Internet-Glossar
Account Ein Konto bei einem Provider. Über einen Username und ein Passwort erhält man dadurch Zugang zum Internet.
ActiveX Browser-Technologie von Microsoft für den Internet Explorer ab Version 3 entwickelt, die es ermöglicht, interaktive Elemente in Web-Seiten ein-zubetten.
Adaptierbarkeit Ein System ist adaptierbar, wenn der Benutzer es den eigenen Bedürf-nissen anpassen kann. Ein Lernangebot ist beispielsweise adaptierbar, wenn der Lernende zwischen verschiedenen Lernerniveaus oder unter-schiedlichen Darstellungsweisen wählen kann. Die Einstellung wird von aussen, d.h. vom Benutzer vorgenommen und hat Bestand bis zur nächsten Anpassung.
Adaptivität Ein Lernprogramm ist adaptiv, wenn es sich selbstständig den unter-schiedlichen Bedürfnissen der Benutzer anpasst. Ein adaptives Lernpro-gramm verzweigt beispielsweise den Nutzer entsprechend seiner letzten Eingabe zu einer tiefer gehenden Darstellung, einer schwierigeren Auf-gabe oder zu einer Wiederholungssequenz.
Adresse Jedem Netzmitglied ist eine Kennnummer zugeordnet. Diese bezeichnet das lokale Netz, über das er erreichbar ist. Bei Privatleuten ist das in der Regel ein Provider.
ADSL Assymetric Digital Subscriber Line: Technik zur Übertragung von digita-len Daten, die auf herkömmlichen Kupfer-Telefonkabeln basiert und bei einer maximalen Entfernung von 5,5 Kilometern Datenübertragungs-geschwindigkeiten zwischen 1,5 und neun Megabit pro Sekunde (mbps) ermöglicht, und zwar von der Netzvermittlungsstelle zum Teilnehmer. In umgekehrter Richtung, also vom Teilnehmer zur Netzvermittlungsstelle, beträgt die Datenübertragungsgeschwindigkeit nur 768 Kilobit pro Se-kunde (kbps), daher die Bezeichnung "asymmetrisch".
Animated Gif (Animated Graphics Image Format) Variante des GIF-Dateiformats, bei der mehrere Einzelbilder in einer Datei gespeichert sind und filmähnlich hintereinander ablaufen.
Anonymous FTP FTP-Server im Internet, welche für jedermann zugänglich sind und von deren öffentlichen Verzeichnissen man kostenlos und ohne Zugangsbe-rechtigung Dateien herunterladen kann.
Applet Ein in der Internet-Programmiersprache Java geschriebenes Hyptertext-Modul. Applets werden als ausführbarer Informationsinhalt («Executable Content») von Java-fähigen Browsern interpretiert, die aus diesen Infor-mationsinhalten die Web-Seiten aufbauen.
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Application Sha-ring
Beim Application Sharing arbeiten entfernt sitzende Benutzer via Daten-übertragung mit derselben Software. Dieses Konferenzsystem eignet sich insbesondere zur Demonstration bestimmter Funktionsweisen in Schu-lungen oder zur gezielten Hilfe bei Anwendungsfehlern (Support), da der Lernende auf seinem Bildschirm zuschauen kann, wie der Lehrende das Problem löst. Application Sharing ist Bestandteil von Desktop-Konferenz-systemen (z.B. NetMeeting, Netscape Conference).
ARPANET Advanced Research Projects Agency Network: Vorläufer des Internet.
ASCII American Standard Code for Information Interchange: ein 7-Bit-Code für alphanumerische Zeichen und einige Steuerzeichen.
Asynchrone Kom-munikation
Eine Kommunikation ist asynchron, wenn die Kommunikationspartner nicht zeitgleich senden bzw. empfangen. In der Regel wird asynchrone Kommunikation über räumliche Entfernung hinweg angewendet. Beispie-le sind E-Mail, Fax oder der herkömmliche Brief.
Attachement Englisch für "Anhängsel". Bezeichnung für eine Datei, welche einem Email angehängt und mitgeschickt wird.
Autorenwerkzeuge Ein Autorenwerkzeug ist gewöhnlich eine Software-Applikation, die den CBT- oder Online-Autor beim Erstellen von CBT oder WBT unterstützt. Bekannte Autorenwerkzeuge aus der CBT- Entwicklung sind Toolbook von Asymetrix (frame-basiert), Director von Macromedia (timeline-basiert) und Authorware von Macromedia (flowchart-basiert). Bei der Entwicklung von Online-Kursen dienen neben HTML-/XML-Editoren und den Plattfor-men selbst die oben genannten Programme mit speziellen Ergänzungen als Autorensystem.
Backbone Wörtlich übersetzt: Rückgrat; Leitungsnetz höchster Kapazität, an das andere Netze angeschlossen sind.
Bandbreite Ursprünglich die Differenz (gemessen in Hertz, Hz) zwischen der höchs-ten und der niedrigsten Frequenz, die durch ein Kabel gesendet werden kann. Wird aber allgemein dazu benutzt, die Datenmenge pro Zeiteinheit anzugeben (in bps oder Mbps), die ein Kabel transportieren kann.
Banner Auf vielen häufig frequentierten Websites findet man Firmenwerbung, welche meist als Bild in Form eines schmalen Bandes eingefügt ist. Hin-ter diesen Grafiken verbirgt sich ein Link auf die entsprechende Firmen-Website.
Baudrate Masseinheit für die Schrittgeschwindigkeit bei der Übertragung von Daten per Modem, ISDN-Karte, Netzwerkkabel etc. Übertragungsrate (bps) und Schrittgeschwindigkeit (baud) sind gleich, wenn pro Übertragungsschritt ein Bit übertragen wird. Pro Schritt können aber auch mehrere Bits über-tragen werden. In diesem Fall hat man logischerweise eine höhere Über-tragungsgeschwindigkeit.
BBS Abkürzung für «Bulletin Board System» (Mailbox): Computer, auf dem ein Kommunikationsprogramm arbeitet, z.B. «schwarze Bretter» für Nach-richten, ein Datei-Archiv.
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Benutzerinterface Das Benutzerinterface ist die Schnittstelle oder das Interface zwischen einem Computer bzw. der Applikation und dem Anwender selbst.
BITNET «Because It’s Time Network» (Weil-es-an-der-Zeit-ist-Netzwerk): Akade-misches Netz zum E-Mail- und Datei-Austausch; benutzt ein eigenes Protokoll, verpackt seine Daten aber für den Verkehr per Internet in IP-Datagramme.
BMP Bitmap-Dateien. Wie das TIF-Format ist auch das BMP-Format unkomp-rimiert und daher relativ gross. Für einen Einsatz auf dem Web muss eine BMP-Datei in eine JPG- oder GIF-Datei umgewandelt werden.
Bookmark Eine Bookmark ist ein digitales Lesezeichen. Befinden Sie sich auf einer interessanten Seite, besteht die Möglichkeit, diese Ihrer persönlichen Bookmark-Liste beizufügen. Der Web-Browser speichert somit die elekt-ronische Adresse ab, und wenn Sie später die Bookmarks aufrufen, brauchen Sie sich um den Weg zum gewünschten Ort keine Gedanken mehr zu machen.
Bouncing Wörtlich: Aufprall, zurückprallen; Rücksendung einer E-Mail wegen eines Fehlers.
bps Bits per Second; maximales Datenvolumen, das innerhalb einer Sekunde über eine Leitung übertragen werden kann (üblich sind auch 1 Kbps oder 1 Kilobit/sec für 1.000 bps und 1 Mbps oder 1 Megabit/sec für 1.000.000 bps).
Bridge Wörtlich: Brücke; Netzwerkgerät, das zwei oder mehr LANs (Netze) mit-einander verbindet.
Browser Von „to browse“ für „stöbern“. Ein Browser ist eine Anwendungssoftware auf dem Computer eines Internet-Nutzers. Bekannte Browser sind der Navigator von Netscape und der Internet Explorer von Microsoft. Der Browser stellt HTML-Seiten in lesbarer Form am Bildschirm des Benut-zers dar.
Browsing Der Ausdruck „Browsing“ bezeichnet die „Bewegung" eines Benutzers im Hypermedia-System: Der Benutzer ist entweder auf der Suche nach ei-ner bestimmten Information (gerichtetes Browsing) oder er lässt sich ohne Plan im System treiben (ungerichtetes Browsing).
Button Ein Button (englisch für „Knopf“) ist eine kleine Grafik, die mit der Maus angeklickt werden kann, um eine Funktion auszulösen. Im WWW haben Buttons oft die Funktion von Links, d.h., sie dienen dazu, von einer Seite auf eine andere zu springen.
CBT (Computer Based Training)
CBT bezeichnet Lernprogramme, die seit den 8oer Jahren auf der Basis von Computern zum Selbstlernen eingesetzt werden. Die ersten CBT lehnten sich stark an die programmierte Unterweisung an. Inzwischen ist das Angebot an CBT sehr vielfältig sowohl in methodischer Hinsicht als auch mit Bezug auf die Inhalte, die mithilfe von CBT trainiert werden kön-nen. Ein anderer Ausdruck ist CUL (Computerunterstütztes Lernen).
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CDR Corel Draw Format. Wie EPS sind CDR-Dateien ebenfalls vektor-orientiert.
CD-ROM (Compact Disc Read OnIy Memo-ry)
Einmal aufgezeichnete Daten lassen sich auf diesem Speichermedium (ca. 650 MB) nicht mehr verändern. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die CD-ROM endgültig durch ein wieder beschreibbares und noch leitungsfähigeres Speichermedium abgelöst wird.
CERN Centre Européen de Recherches Nucléaires (Europäisches Kernfor-schungszentrum). Mitarbeiter dieses Zentrums (unter anderem Tim Ber-ners-Lee) haben 1990 das World Wide Web erfunden.
CGI Abkürzung für «Common Gateway Interface» (allgemeine Datenaus-tausch-Schnittstelle). Bezeichnung für eine Schnittstelle, über die WWW-Server Daten mit externen Programmen austauschen, z.B. zum Bearbei-ten von Datenbankabfragen.
Chat Das Chatten (Schwatzen) ermöglicht eine Live-Unterhaltung zwischen mehreren Internet-Nutzern per Modem und Tastatur. Jeder Teilnehmer sieht dabei die Eingaben der anderen Teilnehmer auf seinem Bildschirm und kann über die Tastatur eigene Beiträge senden.
Client Programm, das es dem Benutzer ermöglicht, die Dienste eines Servers zu nutzen: Im Internet unter anderen: Browser, E-Mail-Client, Gopher-Client oder Archie-Client.
Client-Server-Modell
Der Client interagiert mit einem Server, um Daten zu beziehen; Web-Server stellen die Information zur Verfügung, Web-Clients rufen sie ab und stellen sie dar.
Coaching Massnahme zur Sicherung des Transfers vom Lernfeld in das Anwen-dungsfeld. Das Coaching erfolgt in der Regel in Form einer unmittelbaren und individuellen Betreuung am Arbeitsplatz und in der Arbeitsumge-bung. Die Betreuungsperson beobachtet das Verhalten des "Klienten". Gemeinsam werden die Beobachtungen besprochen und Vorschläge erarbeitet, die zu einer Weiterentwicklung führen.
Content Provider Im Unterschied zum Service Provider, der den Zugang zum Netz verfüg-bar macht, liefert der Content Provider die Inhalte im Internet, beispiels-weise Nachrichten, Börsenkurse, Datenbanken, etc. Damit ein Service Provider seinen Kunden ein möglichst attraktives Angebot machen kann, benötigt er Content Provider, die nicht nur für sich selbst werben, son-dern interessante Informationen bieten.
cps Characters per Second (Zeichen pro Sekunde). Masseinheit für die Ge-schwindigkeit von Datenübertragungen. Wenn man genau weiss, wie viele Bits bei der Übertragung für ein Zeichen stehen, kann man cps und bps ineinander umrechnen.
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Cyberspace William Gibson "schuf" den Cyberspace in seinem Roman Neuromancer (1984). Es ist ein virtueller Raum, in den sich die Benutzer über einen Computer-Terminal einschalten. Heute beschreibt Cyberspace die com-putergenerierte virtuelle Realität, in welcher der Benutzer mittels Daten-handschuh und Datenhelm interagieren kann. Wird auch als Bezeich-nung für das Internet verwendet.
Datenautobahn Im Englischen "data highway", bezeichnet Hochgeschwindigkeitsnetze, welche beispieslweise Videokonferenzen erlauben. Wird häufig auch als Synonym für Internet verwendet.
Datenbank In einer Datenbank sind grosse Datenmengen strukturiert hinterlegt, die von mit entsprechenden Rechten ausgestatteten Personen ergänzt und verändert werden können. Die Einträge der Datenbank sind mit Schlüs-selbegriffen versehen, sodass der Benutzer gezielt nach bestimmten Datensätzen suchen kann.
Datenkompression Datenkompression meint die verschiedenen Verfahren, den Speicherbe-darf digitaler Daten zu reduzieren. Je nach Kompressionsverfahren geht die Reduktion mit oder ohne Informationsverlust vonstatten.
Diskussionsforen s. Newsgroups
Distribution CBT-/WBT-Distribution meint die Verteilung von CBT oder WBT über Computernetzwerke. In der Regel modular aufgebaute computergestütz-te Lernprogramme sind dabei auf einem CBT-/WBT-Server abgelegt. Sie können (individuell zugeschnitten) vom Anwender angefordert, vom Ser-ver an diesen verteilt ("distribuiert") und auf dem eigenen lokalen Rech-ner bearbeitet werden.
DNS siehe Domain Name Server
Domain Als „domain“ oder Domäne wird ein logisches Teilnetz im Internet be-zeichnet. Jedes Unternehmen versucht, im Internet den eigenen Firmen-namen und wichtige Produkte als Domäne einzutragen. So hat z.B. die Firma IBM die Domäne ibm und ist entsprechend unter der Web-Adresse www.ibm.com weltweit zu erreichen.
Domain Name Bedeutet Bereichsname. Der Name eines Servers setzt sich aus drei durch Punkte getrennten Teilen zusammen (www.mysign.ch) Dabei be-zeichnet "www" den Namen des Webservers; "mysign" die Second-Level-Domain (=Bereich zweiter Stufe); und "ch" die First-Level-Domain (=Bereich erster Stufe).
Domain Name Ser-ver (DNS)
«Domain Name System» (Bereichsnamensystem). Bezeichnung für das im Internet verwendete System von hierarchisch gegliederten Bereichs-namen. Über die auf manchem Internet-Server vorhandenen Domain-Datenbanken wird die Zuordnung der logischen DNS-Namen in numeri-sche Server-Adressen vorgenommen. So wird aus einem logischen DNS-Namen wie «www.smi.ch» eine numerische Adresse wie «128.32.155.95».
Domäne Siehe Domain Name
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Download Englischer Ausdruck für "Herunterladen": Das Übertragen von Dateien von einem fremden Rechner (Server) auf die eigene Festplatte über In-ternet.
Edutainment Edutainment setzt sich als Kunstwort zusammen aus den Begriffen "edu-cation" und "entertainment". Man bezeichnet damit Computerspiele mit Lernanspruch oder Lernprogramme mit "Spasscharakter".
eLearning eLearning ist eine besondere Variante des computergestützten Lernens. Merkmale dieser virtuellen Lernwelten sind, dass die genutzten Lernsys-teme und Lernmaterialien in digitalisierter Form angeboten werden, sich durch Multi- und/oder Hypermedialität (Informations-vernetzung) aus-zeichnen, Interaktivität zwischen dem Lernenden, dem System, dem Coach und den Mitlernenden – vor Ort oder im Netz – unterstützen und online für den Nutzer direkt verfügbar sind.
E-Mail E-Mail ist die Abkürzung von Electronic Mail oder - auf Deutsch -elektronische Post. Via E-Mail können beliebige Dokumente zwischen Rechnern übertragen werden. Die E-Mail-Adresse kennzeichnet weltweit eindeutig einen Benutzer eines E-Mail-Dienstes. Sie besteht in der Regel aus einem Nutzer- und einem Domänen-Namen.
Email-Adresse Internet-Adresse der Form «user@host». Für «user» steht dann ein Aus-druck, der den Benutzer kennzeichnet, «host» ist (von rechts nach links) meist aufgeteilt in Ausdrücke für die First-Level-Domain (.ch), die Se-cond-Level-Domain (mysign), und unter Umständen noch weitere Unter-teilungen für die Serverbezeichnung.
EPS Vektor-orientiertes Grafik-Format. Frei skalierbar und daher geeignet für Logos, welche in diversen Grössen darstellbar sein müssen. Für den Einsatz auf dem Web muss eine EPS-Datei aber zuerst in ein webtaugli-ches Format übersetzt werden.
Extranet Von einem Extranet sprechen wir dann, wenn ein Bereich des Intranet z.B. für Lieferanten, Wiederverkäufer oder spezielle Kunden geöffnet und beispielsweise Informationen bereitgestellt werden. Das Extranet ist wohl Teil des Intranet, ist aber klar von diesem abgekapselt.
FAQ Frequently Asked Questions, häufig gestellte Fragen. Dokument, das in den meisten Internet-Diensten ständig wiederkehrende Fragen beantwor-tet. Sollte man unbedingt lesen, bevor man sich mit schon geklärten Fra-gen an einen Sysop wendet.
FDDI Fiber Distributed Data Interface: Ein 100-Mbps-LAN-Standard.
Feedback Das Feedback im Kontext technologiegestützter Lernsysteme ist die vi-suelle und/oder akustische Rückmeldung, die der Benutzer für seine Interaktion mit dem System erhält. Es unterstützt und motiviert den Be-nutzer beim Gebrauch des Systems.
File Transfer Pro-tocol
siehe FTP
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Firewall Wörtlich: Feuerwand; Sicherheitssystem, zwischen einem inneren, siche-ren Netz und einem externen, unsicheren Netz. Der Begriff des sicheren Netzes bezieht sich meistens auf den Teil des Netzwerkes, in dem man die Verwaltungshoheit besitzt. Das heisst, dass dieser Netzteil der eige-nen Organisation oder einem Organisationsteil gehören kann. Das unsi-chere Netzwerk bildet den "Rest der Welt". Die Firewall regelt den kon-trollierten Zugriff von "Aussen" auf das sichere Netz.
Firewall Eine Firewall ist ein Sicherheitssystem, das interne Netze und deren Da-ten beispielsweise vom Internet und damit von externen Zugriffen ab-schirmt. In der Regel besteht eine Firewall aus einem Router und einer speziellen Software, die zum Beispiel nur ganz bestimmten Computern von aussen den Zugriff auf das interne System erlaubt.
Flame Von «to flame up»: in Wut geraten, aufschäumen: Beschimpfungen von Teilnehmern per E-Mail.
Formular / Form Es bestehen WWW-Seiten auf welchen man Eingaben machen kann. Als Formulare werden WWW-Seiten bezeichnet, die solche Eingabemöglich-keiten bieten. Das können Textfelder, Checkboxen, Radio-Knöpfe, Pop-Up Menus und Knöpfe (Buttons) sein, mit denen eine Aktion ausgelöst werden kann.
Frame Wörtlich: Rahmen; ein Datagramm in der Gestalt, in der es durch das Netz befördert wird (Datenteil und Header mit Dokumentinformationen).
Frames Frames unterteilen HTML-Seiten in mehrere Teildokumente. Üblicher-weise werden verschiedene Frames für den Inhaltsbereich und für den funktionalen Bereich angelegt.
Freeware Programme, welche von ihren Entwicklern gratis zur Benutzung frei ge-geben wurden.
FTP «File Transfer Protocol» (Dateiübertragungs-Protokoll). Bezeichnung für ein Software-Protokoll zur Übertragung von Dateien zwischen dem Be-nutzerrechner (Client) und einem FTP-Server. Über FTP ist der Zugriff auf Datenarchive jeder Art im Internet möglich. Über FTP sind Dateiope-rationen auf dem Server möglich, wie zum Beispiel der Wechsel des ak-tuellen Verzeichnisses, das Auflisten eines Inhaltverzeichnisses und das Ansehen von Dateien. Wird hauptsächlich dazu verwendet, neu erstellte oder aktualisierte WWW-Seiten auf dem Webserver abzulegen (upload), vorausgesetzt man besitzt die entsprechende Zugriffsberechtigung. Oder umgekehrt, um Dateien von einem fremden Rechner herunterzuladen (download). Besondere Bedeutung hat dabei der sogenannte «Anonyme FTP-Zugang». Dabei muss der Internet-Benutzer keine besondere Be-rechtigung nachweisen, sondern kann auf die Server-Daten ohne beson-dere Prozeduren sofort zugreifen.
Gateway Bridges, die neben der physikalischen Verbindung von Netzen auch für Angleichungen der Protokolle sorgen.
Geführte Unter-weisung
siehe Guided Tour
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GIF (Graphics Image Format)
Das Dateiformat GIF komprimiert Bilddateien und wird vor allem im WWW eingesetzt, um kleine Dokumente zu erzeugen, die sich schnell laden lassen.
Glasfaserkabel Kabel hoher Bandbreite, das häufig in Backbones eingesetzt wird. Der Informationsträger ist Licht, das durch Glasfasern gesendet wird. Am Aus- und Eingang solcher Kabel befinden sich Einrichtungen, die Licht-impulse in elektrische Signale umwandeln.
Gopher Ein menüorientiertes Suchsystem für Dateien im Internet. Über dieses System lassen sich die Internet-Server mit Gopher-Unterstützung abfra-gen. Diese Server besitzen speziell organisierte Gopher-Datenbanken, um Dateien schnell und einfach lokalisieren zu können. Im Gegensatz zum völlig unorganisierten FTP, bei dem der Server selber mühselig nach einer gewünschten Datei durchsuchet werden muss, findet ein Gopher-Server jede Datei für Sie, nachdem Sie die Suchkriterien eingegeben haben. Der Nachteil: Gopher ist wegen des gegnüber FTP beträchtlichen Pflegeaufwandes auf Server-Seite nicht sehr verbreitet.
Groupware Softwaretyp und gleichzeitig Konzept einer computergestützten koopera-tiven Arbeitsweise, die ein breites Spektrum von Anwendungen sowohl im kommerziellen als auch im Ausbildungsbereich umfasst mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten zur Unterstützung von Kommunikation, Information und Koordination von Gruppen.
Guided Tour In der Guided Tour werden dem Benutzer die Informationseinheiten eines Informationssystems in einer festgelegten Reihenfolge präsentiert.
Header Vorspann eines Datagramms, der – je nach Protokoll – über mehrere Bytes hinweg wichtige Informationen zum Datagramm enthält.
Hits Anzahl der Dateizugriffe auf einen Web-Server (alle HTML-Seiten, Grafi-ken, Applets zusammen). Nicht sehr aussagekräftig, um Aussagen über den Verkehr auf einer Website zu machen. Bessere statistische Aussa-gen erlauben die Anzahl Visits oder Page Views.
Homepage Die Homepage ist die erste Seite einer Website (Internetauftritt), die der Benutzer nach Eingabe der Adresse zu sehen bekommt.
Host Englisch "Gastgeber": Zentralrechnersystem, das es einem Anwender ermöglicht, in einem Netzwerk mit anderen Computern zu kommunizie-ren. Im Internet wird damit ein Computer (Server) bezeichnet, welcher bestimmte Dienste anbietet. Beispielsweise das Speichern einer Firmen-Website oder das Einwählen ins Internet.
Hot Java Bezeichnung für den von Sun Microsystems entwickelten Web-Browser, der neben der Darstellung von HTML-Seiten auch Java-Applets ausfüh-ren kann.
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HTML (Hypertext Markup Language)
«Hypertext Markup Language» (Hypertext-Darstellungs-Sprache). Be-zeichnung für die weitverbreitete, auf dem SGML-System beruhende Seitenbeschreibungssprache zur Erzeugung von Hypertext-Dokumenten im World Wide Web. In HTML-Dokumenten wird die Textformatierung und die Darstellung von Text, Bild und interaktiven Elementen durch spe-zielle, in den Text eingefügte Steuersymbole (Tags) bewerkstelligt.
HTTP Hypertext Transfer Protocol; das Protokoll regelt die Übertragung von WWW-Seiten zwischen Server und Browser; benutzt als untere Schicht TCP/IP zur Kommunikation im Internet. HTTP ist das wichtigste Protokoll im WWW.
Hub Wörtlich: Konzentrator; ein Gerät, das die Anschlussbündelung von ver-schiedenen Netzgeräten über einen zentralen Punkt an das Verkabe-lungssystem erlaubt.
Hybrid Hybrid sind Systeme, die zwei Welten in sich vereinen. So z.B. Systeme, die sowohl mit analogen als auch mit digitalen Signalquellen arbeiten. Im Umfeld neuer Lernmedien bezeichnet man häufig eine Lösung als hybrid, wenn die Lernsoftware nicht nur von einem Server im Netzwerk herun-tergeladen bzw. aufgerufen wird, sondern parallel auch von einer lokalen CD-ROM. Diese beinhaltet vielleicht grosse Bild- oder Videodateien, de-ren Ladezeit vom Server über das Netzwerk sehr lang ist.
Hyperlink Besonders markierte Bereiche (meist blau unterstrichene Worte oder Bilder) im Fliesstext von Web-Seiten, die man anklicken kann und die einen Querverweis auf bzw. Absprungspunkt zu einer anderen Adresse im WWW darstellen. Hyperlinks werden dadurch erkannt, dass beim Da-rüberfahren der Mauszeiger sich in eine Hand umwandelt. In jedem HTML-Dokument lassen sich beliebig viele Hyperlinks zu anderen Seiten unterbringen.
Hypermedia Hypermedia bezeichnet die Verbindung unterschiedlicher Medien (Text, Bild, Ton, Bewegtbild) zu einem vernetzten Dokumentensystem. Der Benutzer kann sich seinen Weg durch die Informationseinheiten, die so-genannten Informationsknoten, frei wählen (Browsing), der Guided Tour folgen oder das System als Wissensdatenbank nutzen.
Hypertext Nichtlinearer Text, der nicht nur auf andere Texte, sondern auch auf an-dere digitale Daten mittels Hyperlinks zeigen kann.
IBT (Internet Based Training)
IBT bezeichnet eine Lehr-/Lernform, bei der die Lernangebote (Hyper-mediasysteme, CBT, Kommunikationsinstrumente, interaktive Übungen, Tests) dem Lehrenden oder Lernenden via Internet-Technologien zur Verfügung stehen. Eine alternative Bezeichnung ist Web Based Training.
Icon Ein Icon oder eine Ikone ist im Kontext von Benutzeroberflächen ein klei-nes bildhaftes, grafisches Symbol. Das Icon stellt eine Funktion der Ap-plikation dar und macht diese in der Regel anschaulicher und damit leich-ter merkbar und begreifbar.
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IETF Abkürzung für «Internet Engineering Task Force» (Internet Entwickler-Einsatzgruppe). Bezeichnung für einen lockeren Zusammenschluss von Software-Entwicklern in verschiedenen Arbeitsgruppen zum Zweck der Weiterentwicklung des Internet. IETF-Arbeitsgruppen entwickeln Vor-schläge für neue Internet-Standards und sind Herausgeber der Internet Drafts. Entsprechend dem Wesen des Internet bilden die IETF in der Regel keine räumlich zusammengefasste Organisation, sondern stellen ein dezentrales, weltweites Entwicklernetzwerk dar.
IKT Als Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) werden alle technischen Geräte, Einrichtungen und Anwendungen (Software) ver-standen, die Informationen aller Art elektronisch verarbeiten, speichern und übertragen können. Wesentliche Eigenschaft ist die Übertragung von Daten über räumliche Distanzen. Ein herausragendes Merkmal von IKT ist, dass ihre Lebenszyklen extrem kurz sind. Die Bandbreite von IKT reicht von einfachen Sprachtelefondiensten im Fest- oder Mobilfunknetz über Internet- und Datenbankanwendungen zu Telematik, Ferndiagnostik und vielem mehr. Neben den Anwendungen und Endgeräten zählen auch physische Netze, Speicher- und Vermittlungseinrichtungen sowie Mas-senmedien wie Fernsehen und Radio zu IKT.
Informations-knoten
Der Informationsknoten bezeichnet eine Informationseinheit in einem Hypertext- bzw. Hypermediasystem. Die Informationseinheit kann aus Text, Bild (Hypertext) und Ton und Video (Hypermedia) bestehen.
Inline-Image Bilder, die auf WWW-Seiten zusammen mit Text dargestellt werden kön-nen.
Instruktions-paradigma
Dem Instruktionsparadigma zufolge wird der Lernstoff in kleinen, aufein-ander aufbauenden Lerneinheiten vermittelt. Nach jeder erfolgreich bear-beiteten Lerneinheit erhält der Lernende ein positives Feedback, das ihn zum Weiterlernen ermuntert.
Interaktivität Interaktivität beschreibt die Eigenschaften von Software, dem Benutzer eine Reihe von Eingriffs- und Steuermöglichkeiten zu eröffnen. Für Lern-programme werden nach Haack (1995) verschiedene Stufen des Interak-tionsniveaus unterschieden.
Interface Als Interface wird eine Schnittstelle zwischen zwei Komponenten be-zeichnet. In der EDV erlaubt eine Schnittstellendefinition beispielsweise den Austausch von Daten zwischen zwei Programmen oder zwischen zwei Computern.
Internet Weltweit grösstes Computernetzwerk – benutzt Übertragungsprotokoll TCP/IP. Das Internet ist ein öffentliches Computernetzwerk, das ur-sprünglich - ausgehend von den USA - vor allem im Forschungsumfeld genutzt wurde. Seit Mitte der 90-er-Jahre erlebt das Internet einen Boom zunächst im kommerziellen Sektor, inzwischen auch im Privatbereich.
Internet-Explorer Der Internet-Explorer von Microsoft ist ein weitverbreiteter WWW-Browser. Ein weiterer WWW-Browser ist der Netscape Navigator.
Internet Service Provider
Internet Service Provider (ISP) oder kurz Provider. Verkauft Internet-Zugänge an Firmen und Privatanwender.
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Intranet Lokales Netzwerk, das dieselben Techniken wie das Internet verwendet (TCP/IP), jedoch nur von einer bestimmten Personengruppe (z.B. Fir-menangestellte) benutzt werden kann.
IP Internet-Protokoll: Sorgt vor allem dafür, dass Datagramme von Routern über das Netz an ihr Ziel transportiert werden.
IP-Adresse Jeder Rechner im Internet hat eine IP-Adresse. Eine IP-Adresse besteht aus vier Zahlen zwischen 0 und 255. Diese sind jeweils durch Punkte voneinander getrennt. Aufgrund dieser Kennung lassen sich mehr als vier Milliarden Rechner eindeutig identifizieren. Beispiel einer IP-Adresse: 192.123.124.22.
ISDN (Integrated Services Digital Network) Digitales Telefonnetz für hohe Übertragungsraten. Digitaler Übertragungsstandard, der mit 2x64 Kbit/s und einem Steuerkanal von 16 Kbit/s arbeitet. Zwei Kanäle sind parallel nutzbar für die Übertragung von Sprache, Daten, Bild und Bewegtbild.
ISP siehe Internet Service Provider.
Java Java ist eine objektorientierte Programmiersprache, die vor einigen Jah-ren von Sun entwickelt wurde. Java hat zwei Vorzüge: Eine in Java ent-wickelte Software kann auf jedem beliebigen Betriebssystem ausgeführt werden. Java-Programme können ausserdem auf beliebigen Computern in einem Netz laufen und von jedem beliebigen anderen Computer aus benutzt werden. Diese beiden Eigenschaften machen Java zur beliebtes-ten Programmiersprache für Netz- und Internet-Applikationen.
Java Script JavaScript ist eine einfache Scriptsprache, die sich direkt in HTML-Dokumente einbetten lässt und browserseitig interpretiert wird, dafür aber nur eingeschränkte Möglichkeiten bietet. Javascript erlaubt es, WWW-Seiten dynamisch zu gestalten.
JPEG Ein von der Joint Photograph Experts Group definiertes und im WWW recht verbreitetes Bildformat; kann im Gegensatz zu GIF beliebig viele Farben darstellen; ein spezieller, verlustbehafteter Kompressionsalgo-rithmus sorgt dafür, dass die Dateigrösse der Bilder trotzdem klein bleibt.
Just-in-time Schu-lung
Taucht während der Arbeit ein Problem auf, kann der Benutzer über sei-nen Rechner am Arbeitsplatz auf ein Lernprogramm zugreifen, das ihm bei der Lösung des Problems hilft.
Knoten s. Informationsknoten
LAN «Local Area Network»: Netzwerke, in denen sich alle Netzgeräte in ei-nem relativ kleinen Bereich (meist Firmengebäude oder -areal) befinden.
Lehr-/Lernumgebung
Eine Lehr-/Lernumgebung ist alles, was den Lernenden beim Lernpro-zess umgibt: Bücher, Seminarraum, Trainer, Flipchart, WBT, ...Im enge-ren Sinne ist die Online-Lehr-/Lernumgebung die zentrale Verwaltungs-einheit für Lerninhalte, Kommunikationsprozesse und Anwenderdaten sowie deren Benutzerschnittstelle. Letzteres ist die "Oberfläche" der Lehr-/ Lernumgebung, in der Lehrende und Lernende sich während des Lernprozesses bewegen.
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Lernen im Netz Beim Lernen im Netz sind Lehrende und Lernende im Computernetz-werk, z.B. einem LAN, angeschlossen. Die im Netz verfügbaren Daten und insbesondere Kommunikationsmittel werden für Trainingszwecke eingesetzt. Im weiteren Sinne lässt sich auch eine Videokonferenzschal-tung über ISDN-Leitungen zwischen Teletutor und Teilnehmern als "Ler-nen im Netz" verstehen.
Link Ein Link ist eine Verbindung. Ein physischer Link ist z.B. das Kabel, das zwei Computer miteinander verbindet. Diese Verbindung ist Vorausset-zung dafür, dass zwischen den beiden Computern Daten ausgetauscht werden. Von einem Link in einer Software spricht man, wenn beispiels-weise durch Klick auf eine bestimmte Textstelle (Hotword) oder bestimm-te Bildschirmfläche (Hotspot) eine Grafik aufgerufen oder ein Fenster geöffnet wird. Die Verknüpfungen zwischen den Informationsknoten ei-nes Hypertext- bzw. Hypermedia-Systems werden ebenfalls als Links bezeichnet (siehe Hyperlink).
Login siehe Logon
Logon Anmeldeprozedur bei einem Server
Mail-Liste Verteilerliste für E-Mail.
Mirror-Site Spiegel-Server: Host, der wichtige Datenbestände anderer Hosts bereit-hält. Dient dazu, Langstreckenverbindungen zu reduzieren.
Modem MOdulator/DEModulator: Gerät, das die digitalen Daten aus dem Compu-ter in analoge Daten für das Telefonnetz umsetzt und umgekehrt.
MP3 Audio-Format, welches Musikstücke stark komprimiert, aber dennoch ohne hörbare Verluste (CD-Qualität) wiedergibt. Viele Songs werden heute legal oder illegal in diesem Format auf dem Web gratis zum Down-load angeboten und können anschliessend mit einem MP3-Player auf dem Computer oder auch mit einem speziellen Player in Walkman-Grösse abgespielt werden. Aus diesem Grund laufen die grossen Plattenfirmen auch Sturm gegen diese neue Format und versuchen es mit allen Mitteln an der Ausbreitung zu behindern.
Multimedia Kombinierter Einsatz verschiedener digitaler Medien wie Ton, Text, Gra-fik und bewegte Bilder. Multimedia wird charakterisiert durch folgende Eigenschaften: Multimedialität ( die Verknüpfung von zeitabhängigen und zeitunabhängigen Medien), Multimodalität (Multitasking, d.h. mehrere Prozesse laufen gleichzeitig ab ), Parallelität (Medien werden parallel präsentiert) und Interaktivität (eine Interaktion findet statt). Diese techni-sche Dimension des Multimediabegriffs muss um die Dimension der An-wendung ergänzt werden. Multimedia ist ein Konzept, das technische und anwendungsbezogene Dimensionen integriert. Der Begriff wurde in Deutschland zum "Wort des Jahres 1995" erklärt.
Multipurpose In-ternet Mail Exten-sions (MIME)
Verfahren, das es erlaubt, über Verbindungen mit E-Mail auch Da-tagramme zu senden, die Bilder, Videos und so weitertransportieren.
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Navigation In der Informationstechnologie verwendete Metapher, um die Bewe-gungsmöglichkeiten des Benutzers in einem System und seine Orientie-rung in demselben zu beschreiben.
NBT NBT (Network Based Training) bezeichnet CBT, die über Netzwerke ausgeführt und verteilt werden.
NCP Vorläufer der TCP/IP-Protokolle im ARPANET.
Netfind Ein Internet-Dienst zur Suche nach E-Mail-Adressen von Personen im Netz.
Netiquette Auf Basis freiwilliger Übereinkunft entstandene Verhaltensregeln für In-ternet-Benutzer. Drei der ältesten Regeln, die aber nur noch bedingt An-wendung finden: Werbung nicht ungefragt verschicken; das Internet nicht einseitig als Informationsquelle nutzen, sondern auch selbst Informatio-nen für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen; derbe Sprache ist tabu.
Netscape Naviga-tor
Der Netscape Navigator ist ein weitverbreiteter WWW-Browser. Der Net-scape Navigator kann ausser WWW auch für die Dienste FTP, News, Mail und Gopher verwendet werden. Ein weiterer WWW-Browser ist der Internet-Explorer von Micorsoft.
Netzwerk In der Informationstechnologie meint Netzwerk die Verbindung einer be-liebigen Anzahl von Computern zu einem Gesamtsystem.
Netzwerkprotokoll Ein Netzwerkprotokoll regelt den Austausch von Daten zwischen zwei oder mehr Computern in einem Computernetzwerk. Diese Daten können Textdateien, Videosequenzen, Steuerinformationen, Audiosequenzen, CBT u.a. sein. Ein im Internet sehr weit verbreitetes Netzwerkprotokoll ist TCP/IP.
Newsgroups Newsgroups bezeichnet als Sammelbegriff alle Diskussionsgruppen im Computernetzwerk, insbesondere im Internet.
Offline Wenn ein Benutzer offline arbeitet, ist keine Verbindung zwischen seinem Computer und einem Datennetz aktiv. Alle Daten, die benötigt werden, werden von einem lokalen Speichermedium eingelesen.
Online Der Benutzer ist online, wenn er über eine Netzwerkverbindung mit ei-nem anderen Computersystem verbunden ist und über diese Verbindung Daten transportiert werden.
Online-Lernen Beim Online-Lernen oder Lernen im Netz greifen die Lernenden und Tu-toren auf einen Server zu, auf dem die relevanten Daten gespeichert sind. Tutoren und Lernende können untereinander synchron oder asyn-chron kommunizieren.
Open Distance Learning
Open Distance Learning bezeichnet alles Lernen auf Distanz. In der Re-gel ist keine Lerner-Trainer- Interaktion vorgesehen, sondern es werden Fernstudienbriefe oder CBT bzw. WBT von einem CBT- oder WBT-Server abgerufen. Bisweilen ist eine Hotline zur Unterstützung der Ler-nenden vor allem in technischen Fragen vorhanden.
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Page Views Einheit zur Messung der Seitenaufrufe einer Web-Site oder einzelner Web-Seiten, bei der Sichtkontakte beliebiger Benutzer mit einer meist werbeführenden HTML-Seite gezählt werden.
Passwort Geheimes Schlüsselwort, das beim Logon verwendet wird.
Pfad In einem Hypertext- bzw. Hypermedia-System bestimmt der Benutzer eigenständig seinen Pfad durch die Informationsknotenpunkte oder er folgt - wenn angeboten - der Guided Tour.
PGP Pretty Good Privacy (ziemlich gute Privatsphäre): Verschlüsselungspro-gramm von Philip Zimmermann, welches primär dazu dient, elektronische Nachrichten (Email) zu verschlüsseln, beziehungsweise mit einer Kenn-zeichnung zu versehen, um die Authentizität des jeweiligen Absenders festzustellen. Verschlüsselungsprogramme sind staatlichen Stellen meist ein Dorn im Auge und unterliegen häufig strengen Exportverboten. Auch gegen Phil Zimmermann, den Erfinder von PGP, wurde von Seiten der amerikanischen Regierung jahrelang ermittelt.
PING «Packet INternet Groper», paketorientierter Internet-Taster: Internet-Dienst, der es erlaubt, per Echo-Anfrage festzustellen, ob ein Host ver-bindungsbereit ist.
Plattform Eine Plattform kann vielerlei sein. So ist z.B. das Betriebssystem eines Computers eine Plattform für unterschiedliche Applikationen. Der Compu-ter selbst kann eine Plattform für unterschiedliche Betriebssysteme sein. Plattformunabhängigkeit ist eine in der EDV begehrte Eigenschaft.
Plug-in Hilfsprogramm zur Erweiterung von z.B. Web-Browsern und -Servern durch weitere Funktionen; oft von Drittherstellern entwickelt (ActiveX-Controls, Java). So erlaubt beispielsweise ein spezielles Plug-ln, dass PowerPoint-Folien aus dem Browser heraus gestartet werden können und als Präsentation ablaufen. Häufig werden Plug-ins nach einer gewis-sen Zeit in die Standardfunktionalität des Browsers übernommen.
PNG Portable Network Graphics: Neues Bild-Format, welches neben JPG und GIF auf dem Web eingesetzt werden kann, jedoch von den älteren Brow-sern nicht interpretiert werden kann.
POP Point of Presence: Lokaler Einwahlknoten in das Internet, den ein Inter-net-Service-Provider seinen Kunden zur Verfügung stellt.
POP3 POP3 steht für «Post Office Protocol Version 3», ein Protokoll zum Emp-fangen von E-Mails. Die Mails werden in einer Art Briefkasten zwischen-gespeichert, bis der Benutzer sie abholt.
POP3-Server Programm, das die Postfächer organisiert, in denen man bei seinem Pro-vider E-Mail empfängt.
Portal Web-Site, deren Anbieter versucht, möglichst vielen Benutzern als Ein-stieg ins Internet zu dienen. Dies soll durch die Integration von Service-angeboten wie Suchmaschinen, kostenlosen E-Mail-Accounts, Informa-tionssammlungen oder weiteren nützlichen Features erreicht werden.
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Postmaster Die Person, die in einem Netz für die E-Mail-Organisation verantwortlich ist.
PPP «Point-to-Point Protocol»: Protokoll für serielle Einwahlverbindungen. Sicherer als SLIP.
Preety Good Pri-vacy
Siehe unter PGP
Protokoll Sammlung von Regeln oder Konventionen, die Datenformate und die Art der Übermittlung zwischen Kommunikationspartnern beschreiben.
Provider Ein Provider ist ein Dienstleister. Im Internet-Umfeld meint der Ausdruck einen Service oder Internet Provider. Dieser Dienstleister stellt seinen Kunden einen Zugang ins Internet (in der Regel zum Ortstarif) zur Verfü-gung.
Proxy Eine Zwischenstation für das Abrufen von Internet-Daten (z.B. Web-Seiten). Provider setzen Proxys häufig ein, um die aus dem Internet ge-ladenen Daten ihrer Kunden zwischenzuspeichern, damit sie bei einem erneuten Zugriff nicht noch ein zweites Mal geladen werden müssen; Firmen setzen Proxys häufig als Firewall ein, um den Datenfluss in die Firma hinein und aus der Firma heraus besser kontrollieren zu können.
Proxy Server Programm, das auf dem exponierten Rechner von Firewalls läuft und sich um Details wie weitere Logon, Benutzeridentifizierung und so weiter kümmert. Proxy-Server stellen oft auch Speicherkapazität zur Verfügung, aus der häufig abgerufene WWW-Seiten schneller übertragen werden.
PSD Adobe Photoshop Dokument.
RealAudio, RealVi-deo
Die Software "RealAudio" der Firma RealNetworks ist eine client-server-basierte Datenübertragungs-Software zur Medienpräsentation speziell für das Internet. Mit dem RealAudio-Encoder und -Server können Anbieter von Nachrichten, Unterhaltung, Sport- und Business-Inhalten audioba-sierte Multimedia-Inhalte erzeugen und durch das Internet übertragen.
Repeater Gerät, das den Signalverlust in längeren Datenleitungen wie ein Verstär-ker ausgleicht.
Router Wörtlich: Wegbereiter; Router sorgen zusammen mit dem IP-Protokoll dafür, dass die Internet-Datagramme ihren Weg zum gewünschten Ziel finden.
RTFM «Read The Fucking Manual» (Lies das verdammte Handbuch). Aufschrei von Sysops bei vielen Fragen lesefauler Benutzer, Standardantwort bei dummen Fragen in einer Newsgroup.
Script Kurzes Steuerprogramm.
Server Ein Server ist ein zentraler Rechner in einem Computernetzwerk, der als Dienstleister fungiert. Er stellt den Anwendern z.B. Kursmaterialien, Da-tenbanken, Übungsaufgaben, Statistiken oder einfach nur Dateien zur Verfügung.
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SET Secure Electronic Transaction: Von Visa und Mastercard entwickelte Technologie, die es ermöglichen soll, online sicher mit Kreditkarten zu bezahlen.
SGML Abkürzung für «Structured Generalized Markup Language» (Strukturierte und generalisierte Auszeichnungssprache). Bezeichnung für eine formale Sprache zur formatierten Darstellung von Dokumenten beliebiger Art. Eigentlich ein Ansatz aus der theoretischen Informatik, hat sich das SGML-Konzept im Internet-Bereich in Form der HTML-Sprache in der Praxis durchgesetzt und bewährt.
Shareware Software, die man kostenlos ausprobieren kann, bevor man sie kauft. Die Testversion hat oft, aber nicht immer, einige Einschränkungen gegenüber der Vollversion. Nach Ablauf einer gewissen Frist, ausgehend vom Instal-lationsdatum, wird der User aufgefordert, sich gegen Gebühr registrieren zu lassen.
Shockwave Tool der Firma Macromedia, mit welchem multimediale Präsentationen, die mit dem "Macromedia Director" entwickelt wurden, Internet-tauglich werden. Ein Shockwave-Plug-in macht es möglich, solche Präsentatio-nen als Teil einer Web-Seite einzusetzen.
Site Den Internetauftritt eines Unternehmens im WWW nennt man Website. Die Site ist die Summe aller Web-Dokumente, die diesen Internetauftritt beschreiben.
SLIP «Serial Line Internet Protocol»: Protokoll für den Internetbetrieb über serielle Verbindungen; älter, schneller, einfacher und unsicherer als PPP.
SMTP Simple Mail Transfer Protocol (Einfaches Posttransportprotokoll). Be-zeichnung für ein Software-Protokoll zum Austausch von elektronischer Post (E-Mail) zwischen Mailservern im Internet.
SSL Secure Socket Layer: Ein Ansatz zum verschlüsselten Übermitteln von WWW-Daten, realisiert als HTTPS.
Styleguide Im Styleguide werden die Regeln für die Gestaltung der Benutzerschnitt-stelle erfasst. Eine Multimedia-Produktionsgesellschaft erarbeitet jeweils einen Styleguide für ein bestimmtes Projekt und lässt ihn vom Auftragge-ber gegenzeichnen.
Support Support steht für Unterstützung oder Hilfeleistung. Der Ausdruck wird vor allem im EDV-Bereich verwendet und bezeichnet hier die Unterstützung der Anwender oder Benutzer bei Problemen mit Hard- oder Software.
Synchrone Kom-munikation
Synchrone Kommunikation ist zeitgleich, erfolgt aber möglicherweise über räumliche Distanz. Beispiele für eine synchrone Kommunikation über räumliche Distanz hinweg sind Telefongespräche oder Videokonfe-renzen.
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Tag Formatierungsmarke in (Hyper-)Textdokumenten nach dem SGML-Standard. Tags enthalten die Information, wie der Text dargestellt werden soll, beispielsweise als Überschrift, als Liste oder als Hyperlink. <B> vor einem Wort und </B> hinter diesem Wort bewirkt, dass dieses Wort fett (B = Bold = fett) ausgegeben wird. In einem HTML- Dokument sieht das dann folgendermassen aus: <B>Dieser Satz wird fett ausgegeben.</B>
TCP «Transmission Control Protocol» (Übermittlungs-Kontrollprotokoll): Packt die Daten, die eine Anwendung senden möchte, in Datagramme, über-wacht ihre fehlerfreie Übermittlung und packt sie beim Empfänger wieder aus.
TCP/IP Transmission Control Protocol/Internet Protocol ist eine Sammlung von Netzwerkprotokollen, deren Regeln und Vorschriften ein Zusammenwir-ken von Geräten unterschiedlicher Hersteller ermöglichen. Das bedeutet, wenn ein Netzwerk auf TCP/IP aufgebaut ist, kann ein DEC-Computer mit Geräten von anderen Herstellern kommunizieren.
Telearbeit Eine Form der Heimarbeit. Die Arbeitsleistung wird am vernetzten Com-puter zu Hause erbracht. Über das Netzwerk greift der Auftraggeber auf die Arbeitsleistung zu und verschickt neue Aufträge. Zusätzlich kommu-nizieren Auftraggeber und Telearbeiter über netzbasierte Kommunikati-onstools.
Tele- kommunikation
Telekommunikation bezeichnet den Austausch von Information unter Benützung der Nachrichtentechnik.
Telelearning Telelearning meint ganz generell das Lernen auf Distanz unter der Ver-wendung von Telekommunikationstechniken. Dabei kann sowohl syn-chron als auch asynchron kommuniziert werden.
Teleteaching Teleteaching meint Lernen auf Distanz mit meist geringer Lerner-Trainer-Interaktion, die vom Trainer gesteuert wird.
Teletutoring Teletutoring meint Lernen auf Distanz mit ausgewogener Lerner-Trainer- Interaktion und starker Interaktion der Lernenden untereinander. Der Trainer ist hier der Moderator, der Einzelne oder Gruppen beim Lernen auf Distanz unterstützt.
Telnet Ältester Internet-Dienst, der zur Fernbedienung von Hosts dient.
TIF, TIFF Unkomprimiertes Bildformat, daher relativ gross. Für einen Einsatz auf dem Web muss eine TIF-Datei in eine JPG- oder GIF-Datei umgewandelt werden.
Trojanisches Pferd Comutervirustyp, der wie eine harmlose Datei aussieht, nach dem Ein-dringen in einen Computer dort aber wichtige Dateien ausspäht oder verändert.
URL (Uniform Re-source Locator)
Eine URL ist die eindeutige Adresse einer Ressource im Internet. Diese Ressource ist in der Regel ein Computer bzw. ein Verzeichnis oder eine Datei innerhalb des Dateisystems dieses Computers.
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Usenet Users Network: 1979 von Tom Truscott und Steve Bellovin eingeführt. Eigenständiges Netzwerk innerhalb des Internet, das sich in Tausende, thematisch sortierte Unterbereiche, sogenannte Newsgroups, teilt. Hier werden Neuigkeiten und Dateien ausgetauscht, es wird diskutiert, philo-sophiert und bei technischen Problemen Hilfestellung geleistet. Wie im Internet üblich, ist das Usenet dezentral angelegt, d. h. es ist keine Zen-sur und kaum eine Kontrolle möglich.
Verknüpfung siehe Link
Videokonferenz Mit Hilfe eines Videokonferenzsystems kann ein Vortrag zeitgleich an verschiedene Standorte übertragen werden. Die Teilnehmer verfolgen den Vortrag über einen Monitor und haben die Möglichkeit, mit dem Vor-tragenden zu sprechen, der sie über entsprechende Monitore gleichfalls sieht.
VR (Virtual Reality) Bildet Objekte und Abläufe aus der Wirklichkeit durch aufwändige dreidi-mensionale Grafiken und Animationen möglichst realistisch nach. Durch Zuweisung spezieller Eigenschaften können sich die virtuellen Objekte wie Objekte aus der Wirklichkeit verhalten. Sie können begehbar (z.B. ein Architekturmodell) und interaktiv bedienbar sein (z.B. eine Maschine). Als computergestützte dreidimensionale Darstellungstechnik eignet sich der Einsatz von VR besonders im Bereich Produktdesign, Konstruktion und Marketing.
W3C World Wide Web Consortium: Standardisierungsgremium für HTML, CSS, XML und andere Beschreibungssprachen für das World Wide Web.
WBT (Web Based Training)
WBT oder auch webbasierte Lehr-/Lernumgebungen sind eine Variante des Telelearnings. Eine andere Bezeichnung ist Internet Based Training.
Whiteboard Mehrere entfernt an vernetzten Rechnern sitzende Teilnehmende einer Konferenz oder eines Seminars können mittels eines einfachen Malpro-gramms (ähnlich Microsoft Paintbrush) gemeinsam und zeitgleich eine Zeichnung, ein Tafelbild etc. entwickeln. Das entstandene bzw. entste-hende Bild wird synchron auf allen angeschlossenen Monitoren ausge-geben. Shared Whiteboard ist ein Bestandteil von Desktop-Konferenzsystemen (z.B. NetMeeting, Netscape Conference).
World Wide Web Weltweites Netz: Auf Hypertext basierendes Informations- und Quellen-system für das Internet, der am schnellsten wachsende Teil des Inter-nets; wurde 1990 im Schweizer Forschungslabor CERN von Robert Cail-liau und Tim Berners-Lee entwickelt.
WWW Siehe unter World Wide Web
WWW-Browser Die verschiedenen WWW-Browser, wie z.B. der Internet Explorer oder Netscape, interpretieren die im Web abgelegten HTML-Dokumente und stellen sie in benutzerfreundlicher Ansicht zur Verfügung.
WYSIWYG What You See Is What You Get: Bezeichnung einer Software, welche beim Erstellen von Dokumenten diese auch am Bildschirm so darstellt, wie sie am Ende tatsächlich aussehen (gebräuchlich sowohl im traditio-nellen als auch im Web-Publishing-Bereich).
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XML (= Extended Mark up Language)
XML bezeichnet den zukünftigen Standard im Internet bzw. WWW. Be-reits heute werden zunehmend Daten und Dateien im XML-Format er-zeugt und gespeichert und zur Laufzeit in HTML-Dateien konvertiert. Letztere lassen sich mit den herkömmlichen Browsern betrachten. Der grösste Vorteil von XML ist die strikte Trennung von Layout und Informa-tion/Inhalt. Darüber hinaus können anwendungsspezifische Tags definiert werden.
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9. Lebensläufe
9.1. Lebenslauf Peter Graf, Olten
Ich bin am 11.1.1962 geboren. Nachdem ich die Primarschulen in Trimbach und
Starrkirch-Wil durchlaufen hatte, absolvierte ich das Gymnasium an der Kan-
tonsschule Olten. 1982 - 1984 schnupperte ich an den Universitäten Basel und
Bern Deutsch, Geschichte, Englisch und Jurisprudenz. Ich fand wenig Gefallen
am Hochschulbetrieb und ging über zu Erwerbstätigkeit in den Branchen Logis-
tik, Gastronomie und dem Bauwesen (Lüftungen, Klimanlagen). Dazwischen ar-
beitete ich auch im Kernkraftwerk Gösgen im Strahlenschutzbereich. Bei all die-
sen Tätigkeiten kam ich in Kontakt mit benachteiligten Personen mit geringer
Schulbildung und es schien mir, dass ich zu diesen Leuten, darunter auch viele
Ausländer, schnell einen guten Draht fand . 1992 entschied ich mich dazu, die
Lehrerausbildung am Seminar Solothurn zu beginnen und schon im Laufe der
verschiedenen Praktika zeichnete sich ab, dass ich mich an der Oberschule mit
eher schwachen Jugendlichen wohlfühlte. 1994 erhielt ich das Lehrerpatent und
trat meine erste Stelle in Trimbach an, wo ich zuerst an der Oberschule unter-
richtete und nach einem Jahr die neu eröffnete Werkklasse übernahm, die auch
jetzt noch in meiner Obhut ist. 1997 entschied ich mich, die Ausbildung am heil-
pädagogischen Seminar in Zürich aufzunehmen und 1998 begann ich mit dem
berufsbegeitenden Studium und diese Diplomarbeit ist die letzte grössere Arbeit
in diesem Studiengang, der 2002 zu Enge gehen wird.
9.2. Lebenslauf Barbara Keller, Hägendorf
Am ersten März 1972 wurde ich in Grenchen geboren. Dort besuchte ich von
1979 bis 1984 die Primarschule und anschliessend von 1984 bis 1987 das Pro-
gymnasium. Im Jahre 1992 schloss ich mit der Matura Typus B das Gymnasium
an der Kantonsschule Olten ab, welche ich von 1987 bis1992 besuchte. Nach
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zweijähriger Ausbildungsdauer von 1992 bis 1994 am Oberseminar Solothurn
erwarb ich das Primarlehrerpatent im Juli 1994.
Vom August 1994 bis Februar 2001 unterrichtete ich am Sonderschulinstitut der
Staatlichen Pestalozzistiftung Olsberg normalbegabte Kinder mit Schul-, Lern-
und Verhaltensschwierigkeiten.
Seit Februar 2001 setze ich meine Tätigkeit als Lehrerin an der 1. und 2. Ein-
schulungsklasse an der Volksschule in Boswil fort.
Seit August 1999 absolviere ich die berufsbegleitende Ausbildung in Schulischer
Heilpädagogik an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich. Die
Ausbildung werde ich voraussichtlich Ende des Schuljahres 2001/2002 ab-
schliessen.
9.3. Lebenslauf Thomas Müller, Wiliberg
Geboren wurde ich am 12. Januar 1965. Nachdem ich den Kindergarten, die
Primarschule und die Bezirksschule in Möriken-Wildegg absolviert hatte, ent-
schied ich mich 1981 für den Übertritt an die Neue Kantonsschule Aarau, Typus
D. Nach Erlangung der Matura 1985 begann ich meine Ausbildung zum Primar-
lehrer an der Höheren Pädagogischen Lehranstalt (HPL) in Zofingen.
Meine erste Lehrerstelle trat ich 1987 in Kirchleerau AG an, wo ich als Hauptleh-
rer eine dreiklassige Realschulabteilung übernahm. In den folgenden zehn Jah-
ren sammelte ich als Dorfschullehrer in einem kleinen Team wertvolle berufliche
und zwischenmenschliche Erfahrungen. Von 1995 bis 1997 stand ich der Schule
als Rektor vor.
1997 wechselte ich Lehrerstelle und Arbeitsfeld, indem ich meine heutige Anstel-
le bei der Aargauischen Stiftung für cerebral Gelähmte als Lehrer einer Oberstu-fenklasse im Zentrum für körperbehinderte Kinder (ZKK) in Baden-Dättwil antrat,
wo ich bis heute unterrichte. Der Wechsel ermöglichte mir die berufliche Weiter-
entwicklung vom Einzelkämpfer in der Dorfschule zum Teammitglied in einer pro-
fessionell geleiteten Bildungsinstitution.
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1999 nahm ich am Heilpädagogischen Seminar Zürich (HPS) den berufsbeglei-
tenden Ausbildungsgang ‚Schulische Heilpädagogik‘ auf, den ich im Sommer 2002 an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) ab-
schliesse.