vornamengebung vom 19. jahrhundert bis zur gegenwart 1. säkularisierung und pluralisierung 2....
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Vornamengebung Vom 19. Jahrhundert bis zur
Gegenwart
1. Säkularisierung und Pluralisierung
2. Vornamengebung im NS – Regime
3. Globalisierung und Individualisierung
Sonja Grethler HS – Namenforschung 17.05. 2010
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1. Säkularisierung und Pluralisierung
1837 -19201837:
- Immer weniger Heiligennamen werden vergeben. - Traditionelle Namen gewinnen an Beliebtheit. - Eltern wählen eher traditionelle oder innovative Namen ohne religiösen Bezug.
1848/1849 Revolution:
- Traditionelle und religiöse Vornamen sinken unter die 80% Marke. - Dynastische Vornamegebung in regionaler Abhängigkeit.
Ende des 19. Jahrhunderts:
- Kurzformen werden im Standesregister eingetragen.
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Parallel:
- Bindestrichnamen entwickeln sich aus der Kombinationsvielfalt. - Die Zahl an zweigliedrigen Kompositionen wächst.
1871 – 1920 :
- Traditionelle und religiöse Vornamen verlieren weiterhin an Beliebtheit. - Ein Wiederaufkommen von germanischen Vornamen ist bemerkbar.
1. Weltkrieg:
- Großer Beschleuniger des Wandels der Namengebung. - Untergang des Kaiserreichs stellt auch das Schwinden traditioneller Namen und politischen Umschwungs dar. - Deutsche öffnen sich den neuartigen Einflüssen.
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2. Vornamengebung im NS–Regime
14.03.1937:
- Erlasss des NS–Regimes über die Vornamenvergabe deutscher Bürger.
1940:
- 52% der Deutschen vergeben die verordneten germanischen Namen.
05.01.1938:
- Zweite Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von (Familien- und) Vornamen.
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18.08.1938: - Liste der für Juden zulässigen Vornamen folgt in einem Runderlass des Reichsministers des Inneren. - Die Namen auf dieser Liste der Vornamen für Juden sind diskriminierend. - Für Nichtjuden sowie für Juden haben diese Vornamen einen befremdlichen und ungewohnten Charakter. - Die Juden wurden durch diese Vornamen markiert.
1940 – 1945:
- Wiederkehr von biblischen und antiken Vornamen. - Der Abwärtstrend von traditionellen Vornamen bremst ab.
1943 Stalingrad:
- Rückgang bei der Vergabe germanischer Namen.
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These:
1950 – 1990 bleibt die Anzahl der germanisch vergebenen Vornamen bei 5% stabil, was aus diversen Umfragen zu erkennen ist.
Dies entspricht dem harten Kern der verbliebenen deutschen Rechten
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3. Globalisierung und Individualisierung
1950:
- Explosionsartiges Interesse am Ausland
Besonders beliebte Namen:
1990:
- Ein Drittel der Deutschen orientiert sich am Ausland.
Anglo-amerikanische Namen
Französische Namen
Russisch- slavische Namen
Nordische Namen
Mädchen Jennifer Desiree, Michelle
Nadja, Tanja Björn, Jan
Jungen Oliver, Mike Marcel, Pascall Boris, Sascha Ylva
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Ende des 20. Jahrhunderts bis heute- Namenvarianten werden als verschiedene Namen
aufgefasst:
Markus – Mark – Marco
Maria – Marie
Brigitte – Birgit – Birte – Berit
- Abnahme der Mehrnamigkeit
- Freie Namenwahl:
Die Namenwahl ist individueller als früher. Eltern haben ein großes Spektrum ans Vornamensbüchern zur Auswahl der Vornamen. Es gelten andere Geschmackskriterien als früher.
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- Stetige Zunahme der Anzahl der Vornamen :
2003 sind im gesamten deutschen Sprachgebiet über 20.000 Vornamen vorhanden
Vornamen, die nicht zugelassen sind:
Moon Unit – Borussia – Puschkin – Verleihnix – Bierstübl
- Verwischung regionaler Unterschiede :
Großräumig gibt es dennoch Differenzen, bspw. ist die Rangfolge verschiedener Namen regional noch unterschiedlich.
- Glättung gruppenspezifischer Unterschiede:
Vornamen geben keine eindeutige Auskunft über Stadt- oder Landherkunft, katholische oder evangelische Konfession, Zugehörigkeit zu Ober- bzw. Unterschicht.
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These:
„Auch der intelligente Kevin ist dumm dran“ (SPIEGEL ONLINE - SchulSPIEGEL - 18.09.2009)
Menschen die einen Namen wie Kevin oder Cindy haben, wertet man in Ihrer Person als ungebildet ab.