wahlkreise: kinder sollen nicht mehr zählen

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Münchner Merkur Nr. 45 | Donnerstag, 23. Februar 2012 16 Bayern & Region Telefon: (089) 53 06-424 [email protected] Telefax: (089) 53 06-86 54 DAS WETTER ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... IMPRESSUM ........................... Süddeutsche Klassenlotterie Im 130. Gewinnspiel, 3. Klasse, vom Dienstag, 21. Februar 2012, wurde 1 Gewinn mit einer Gewinn- summe von 1 000 000 Euro auf die Losnummer 1 015 121 ermittelt. Eine Rente von 1200 Euro monat- lich für 10 Jahre im Wert von 144 000 Euro entfällt auf die Los- nummer 1 785 552 Euro-Joker Bei den stündlichen Euro-Joker-Zie- hungen wurden am 21. Februar fol- gende 24 Gewinnzahlen ermittelt: 5 000 Euro 1.00 Uhr 0 185 322 2.00 Uhr 0 466 914 3.00 Uhr 1 046 129 4.00 Uhr 0 162 707 5.00 Uhr 1 183 540 6.00 Uhr 1 533 651 7.00 Uhr 0 888 656 8.00 Uhr 2 057 086 9.00 Uhr 1 293 754 10.00 Uhr 2 331 601 11.00 Uhr 1 238 928 12.00 Uhr 2 021 596 13.00 Uhr 0 326 830 14.00 Uhr 1 981 989 15.00 Uhr 2 927 172 16.00 Uhr 2 550 617 17.00 Uhr 1 194 650 18.00 Uhr 2 916 683 19.00 Uhr 0 557 180 20.00 Uhr 0 565 166 21.00 Uhr 1 137 126 22.00 Uhr 2 345 747 23.00 Uhr 1 116 858 24.00 Uhr 1 571 216 Traum-Joker In der Ziehung vom 21. Februar 2012 wurden 40 Gewinne mit einer Gesamtgewinnsumme von 510 000 Euro ermittelt. 1 TRAUM-JOKER-Gewinn in der Kategorie 40 000 Euro auf die Losnummer 2 186 985 5 TRAUM-JOKER-Gewinne in der Kategorie 30 000 Euro auf die Losnummern 0 609 689, 0 666 510, 1 152 403, 1 806 306, 2 491 795 4 TRAUM-JOKER-Gewinne in der Kategorie 20 000 Euro auf die Losnummern 0 100 346, 1 271 603, 2 574 084, 2 960 712 30 TRAUM-JOKER-Gewinne in der Kategorie 8000 Euro auf die Endziffern 52 199 KENO Ziehung vom 22. Februar: Gewinnzahlen: 2 - 5 - 13 - 15 - 16 - 19 - 20 - 36 - 39 - 41 - 45 - 46 - 47 - 48 - 50 - 52 - 58 - 59 - 60 - 66 plus 5: 7-4-0-8-4 Angaben ohne Gewähr GLÜCKSZAHLEN .................. berücksichtigt werden. Gleich viele potenzielle Wäh- ler bestimmen jeweils ihren Volksvertreter, die Legitima- tion ist so maximal gerecht – zumindest für die Politiker. Denn Siegmund gibt zu be- denken, dass kinderreiche Wahlkreise durch eine Neu- regelung im Verhältnis zu kinderarmen schlechter re- präsentiert würden. Wenn die Minderjährigen aus der Sta- tistik für einen neuen Zu- schnitt herausgerechnet wer- den, müssten diese jungen Wahlkreise vergrößert wer- den, sagt Siegmund. Ihr Ab- geordneter würde dann mehr Menschen repräsentieren als ein Politiker in einer kinder- armen Gegend, zum Beispiel in Ostdeutschland – „ein Un- gleichgewicht“, meint der Po- litikwissenschaftler. Er befürchtet, dass vor al- lem die wachsende Region um München benachteiligt wird. In den oberbayerischen Wahl- kreisen liegt der Anteil der Minderjährigen an der Bevöl- kerung (Stadt München aus- genommen) nach Angaben des Landesamts für Statistik bei mindestens 18 Prozent, Spitzenreiter ist Erding-Ebers- berg (19,6 Prozent). Zum Ver- gleich ein Beispiel innerhalb des Freistaats: In Würzburg sind nur 14,9 Prozent unter 18 Jahre alt, in Ostdeutschland ist die Gesellschaft noch deutlich älter. Verstärkt wird das Un- gleichgewicht laut Siegmund dadurch, dass im Ballungs- raum München viele Auslän- der leben – die nicht wählen dürfen und daher auch für den Zuschnitt des Wahlkreises keine Rolle spielen. Das bayerische Innenmi- nisterium hat auf Anfrage an- gekündigt, die Daten zu prü- fen. Akuten Handlungsbedarf sehe man aber noch nicht. schwister-Scholl-Institut in München, erklärt, dass nach dem Prinzip der Wahlgleich- heit jede Stimme gleich viel zählen soll. Das funktioniere nur, wenn es in jedem Wahl- kreis gleich viele Wahlberech- tigte gibt. „Es wäre nicht hin- nehmbar, wenn ein Abgeord- neter mit 50 000 Stimmen in den Bundestag einzieht, der andere aber 80 000 braucht“, sagt der Politologe. Insofern ist es gerecht, wenn in jedem Wahlkreis ähnlich viele Wahlberechtigte leben – und nur diese für den Zuschnitt der Minderjährigen, die gar nicht wählen dürfen. Bislang wurde laut Gericht angenommen, dass der Anteil der Minderjährigen an der Einwohnerzahl deutschland- weit etwa gleich verteilt ist – deshalb tasten die Verfas- sungsrichter auch die Bun- destagswahl 2009 nicht an. Statistiken zeigten jedoch, dass es durchaus regionale Unterschiede gebe. Darauf müsse der Gesetzgeber rea- gieren, so die Richter. Jörg Siegmund, Experte für Politische Systeme am Ge- Hausaufgabe für den Gesetzgeber: Das Bun- desverfassungsgericht fordert, dass Kinder künftig nicht mehr be- rücksichtigt werden, wenn Wahlkreise zuge- schnitten werden. Was bedeutet das für Bayern? VON CARINA LECHNER München Angela Merkel darf aufatmen, die Bundes- tagswahl 2009 muss nicht wiederholt werden. Ein Pri- vatmann aus Berlin hatte Wahlfehler befürchtet – und beim Bundesverfassungsge- richt in Karlsruhe Beschwer- de eingelegt. Und doch könn- te der Berliner die Bundes- tagswahl 2013 durcheinan- derwirbeln, auch in Bayern. Denn die höchsten deut- schen Richter haben dem Ge- setzgeber eine Hausaufgabe gegeben: Beim Zuschnitt von Wahlkreisen muss künftig der Anteil der Minderjährigen ge- nauer berechnet werden – sonst hätte eine Klage wie die des Berliners gegen die nächste Wahl möglicherweise Erfolg. Für kinderreiche Wahlkreise, wie es sie in Oberbayern vor allem im Speckgürtel von München gibt, könnte ein Neuzuschnitt ungerecht werden. Doch da- zu später mehr. Das Problem ist: In den 299 Wahlkreisen sollen möglichst gleich viele Deutsche leben. Dabei ist eine Schwankungs- breite von plus und minus 15 Prozent vorgesehen. Erreicht die Marke 25 Prozent, müs- sen die Zuschnitte entspre- chend geändert werden. Für die Berechnung wird die Be- völkerungszahl insgesamt zu- grunde gelegt – also auch die Wahlkreise: Kinder sollen nicht mehr zählen URTEIL AUS KARLSRUHE .............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................. Ein Kind geht mit seinen Eltern zur Wahl. Minderjährige verfälschen die Statistik für den Zuschnitt der Wahlkreise, sagt das Bundesverfassungsgericht. Deshalb sollen sie dafür künftig keine Rolle mehr spielen. FOTOS: HAAG, DAPD Saß im Senat, der die Beschwerde abgewiesen hat: An- dreas Voßkuhle (r.), Präsident des Verfassungsgerichts.

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Page 1: Wahlkreise: Kinder sollen nicht mehr zählen

Münchner Merkur Nr. 45 | Donnerstag, 23. Februar 201216 Bayern & Region Telefon: (089) 53 [email protected]: (089) 53 06-86 54

DAS WETTER ...............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Münchner MerkurMÜNCHNER ZEITUNG

Herausgeber:Dirk Ippen, Alfons Döser.

Chefredakteur:Karl Schermann.

stv. Chefredakteur:Georg Anastasiadis.

Verantwortlich: Politik: Dr. Lorenz von Stackel-berg. Leitende Redakteure: Werner Menner, Ale-xander Weber. Hintergrund: Mike Schier. Land-tagskorrespondent: Christian Deutschländer.Chefreporter: Dr. Robert Arsenschek. Wirtschaft:Corinna Maier. Sport: Heinrich Lemer. Bayern:Claudia Möllers. Feuilleton: Michael Schleicher.München: Wolfgang Hauskrecht. Stellv.: Andre-as Zimniok. Chefreporter München: Peter T.Schmidt. Kommunale Sonderaufgaben: MatthiasKristlbauer, Eberhard Geiger. Weltspiegel:Claudia Muschiol. Journal: Matthias Busch.Medizin/Wissenschaft: Sonja Gibis. Leserbriefe:Dr. Christian Vordemann. Weitere leitende Re-dakteure: Dr. Simone Dattenberger, Armin Gi-bis, Wilfried Jendreizik, Günter Klein, Wolf-gang Sporer, Markus Thiel. Reise: ChristineHinkofer. Auto: Rudolf Bögel. Verlagsbeilagen:Thomas Kirchgraber, Stellv.: Bernd Kreuels.

Verantwortlich für Anzeigen:Hans-Georg Bechthold.

Vertriebsleitung: Frank Iffert.Anzeigenpreisliste Nr. 68, ZeitungsgruppeMÜNCHNER MERKUR (MM + OVB + tz).

Erfüllungsort und Gerichtsstand für dasMahnverfahren ist München.

Anzeigen und Beilagen politischen Aussage-inhaltes stellen allein die Meinung der dort er-kennbaren Auftraggeber dar.Freitags mit „rtv“-Fernsehmagazin.Bezugspreis monatl. inkl. Zustellung e 29,90frei Haus (inkl. e 1,96 MwSt.). Abbestellungensind nur mit einer Frist von 6 Wochen zum En-de des Quartals (bzw. des Vorauszahlungszeit-raumes) möglich. Die Abbestellung ist schrift-lich an den Verlag zu richten.Bei Nichtbelieferung im Falle höherer Gewalt,bei Störungen des Betriebsfriedens, Arbeits-kampf (Streik, Aussperrung) besteht kein An-spruch auf Leistung, Schadensersatz oderMinderung des Bezugspreises.

Verlag: Münchener Zeitungs-Verlag GmbH &Co. KG, Paul-Heyse-Str. 2–4, 80336 München,zugleich Anschrift für alle Verantwortlichen.Redaktion: Telefax 53 06 - 8651.E-Mail: [email protected]: Telefax 53 06 - 640, 641, 642.E-Mail: [email protected]: Telefax 53 06 - 138.E-Mail: [email protected]äftsführer: Uwe Günther, Daniel Schö-ningh.Druck: Druckhaus Dessauerstraße GmbH & Co.Betriebs KG, Dessauerstr. 10, 80992 München.

(0 89) 53 06 - 0Anzeigen: 53 06 - 666Leser-Service: 53 06 - 777

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Die Gesamtausgabe des Münchner Merkur ist gemäßder unabhängigen Media-Analyse 2011 mit täglich1.040.000 Lesern die meistgelesene Abonnementzei-tung in Bayern.

IMPRESSUM ...........................

Süddeutsche KlassenlotterieIm 130. Gewinnspiel, 3. Klasse,vom Dienstag, 21. Februar 2012,wurde 1 Gewinn mit einer Gewinn-summe von 1 000 000 Euro auf dieLosnummer 1 015 121 ermittelt.Eine Rente von 1200 Euro monat-lich für 10 Jahre im Wert von144 000 Euro entfällt auf die Los-nummer 1 785 552

Euro-JokerBei den stündlichen Euro-Joker-Zie-hungen wurden am 21. Februar fol-gende 24 Gewinnzahlen ermittelt:5 000 Euro

1.00 Uhr 0 185 3222.00 Uhr 0 466 9143.00 Uhr 1 046 1294.00 Uhr 0 162 7075.00 Uhr 1 183 5406.00 Uhr 1 533 6517.00 Uhr 0 888 6568.00 Uhr 2 057 0869.00 Uhr 1 293 754

10.00 Uhr 2 331 60111.00 Uhr 1 238 92812.00 Uhr 2 021 59613.00 Uhr 0 326 83014.00 Uhr 1 981 98915.00 Uhr 2 927 17216.00 Uhr 2 550 61717.00 Uhr 1 194 65018.00 Uhr 2 916 68319.00 Uhr 0 557 18020.00 Uhr 0 565 16621.00 Uhr 1 137 12622.00 Uhr 2 345 74723.00 Uhr 1 116 85824.00 Uhr 1 571 216

Traum-JokerIn der Ziehung vom 21. Februar2012 wurden 40 Gewinne mit einerGesamtgewinnsumme von510 000 Euro ermittelt.1 TRAUM-JOKER-Gewinn in derKategorie 40 000 Euroauf die Losnummer 2 186 9855 TRAUM-JOKER-Gewinne in derKategorie 30 000 Euroauf die Losnummern 0 609 689,0 666 510, 1 152 403, 1 806 306, 2491 7954 TRAUM-JOKER-Gewinne in derKategorie 20 000 Euroauf die Losnummern 0 100 346,1 271 603, 2 574 084, 2 960 71230 TRAUM-JOKER-Gewinne in derKategorie 8000 Euroauf die Endziffern 52 199

KENOZiehung vom 22. Februar:Gewinnzahlen: 2 - 5 - 13 - 15 - 16 -19 - 20 - 36 - 39 - 41 - 45 - 46 - 47 -48 - 50 - 52 - 58 - 59 - 60 - 66plus 5: 7 - 4 - 0 - 8 - 4

Angaben ohne Gewähr

GLÜCKSZAHLEN ..................

Nullgradgrenze:Schneefallgrenze:

Windin m/sec.

Nieder-schlag24 Std

Bayern gestern(Messdaten von 12 Uhr UTC)

Welt gestern

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7.0817.49

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Kitzbühel

Klagenfurt

I T A L I E N

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Donau

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RosenheimMiesbachBad Tölz

Isar

DachauErding

NachtTag

Amsterdam wolkig 9Athen Regen 11Barcelona sonnig 14Berlin heiter 9Bordeaux heiter 9Bozen sonnig 11Brüssel heiter 8Budapest sonnig 7Dresden heiter 8Frankfurt heiter 7Hamburg bedeckt 6Innsbruck sonnig 3Istanbul heiter 11Köln heiter 10Las Palmas bedeckt 19Lissabon heiter 14London wolkig 10Madrid sonnig 10Mailand sonnig 12Mallorca heiter 15Moskau Schnee -1Nizza sonnig 15Oslo heiter 3Paris heiter 8Prag bedeckt 6Rom heiter 16Venedig sonnig 10Wien heiter 8

Antalya bedeckt 14Bangkok wolkig 35Buenos Aires heiter 25Casablanca heiter 16Chicago Regen 6Delhi heiter 27Denver bedeckt 5Hongkong bedeckt 24Hurghada wolkig 26Jakarta bedeckt 32Johannesburg Schauer 25Kairo sonnig 21Los Angeles heiter 21Mexiko City wolkig 25Miami bedeckt 30Mombasa wolkig 33Montreal Schnee 4Nairobi wolkig 30New York bedeckt 15Peking bedeckt 6Rio de Janeiro Gewitter 34San Francisco wolkig 20Seoul bedeckt 8Singapur bedeckt 32Sydney heiter 25Tel Aviv heiter 22Tokio Schauer 11Tunis Regen 13

Augsburg heiter 5 SO 3 0,0Großer Arber heiter 1 S 1 0,1Garmisch sonnig 8 S 2 0,0H.-Peißenb. heiter 3 S 2 0,0Ingolstadt heiter 5 S 2 0,0Kempten sonnig 3 S 1 0,0Landsberg heiter 4 NO 3 0,0München wolkig 5 O 3 0,0Mü.-Flugh. heiter 4 O 2 0,0Mühldorf sonnig 5 O 1 0,0Nürnberg heiter 7 S 2 0,0Oberstdorf heiter 3 SO 0 0,0Passau sonnig 4 N 1 0,0Regensburg heiter 5 SO 2 0,0Straubing sonnig 3 O 3 0,0Wendelstein heiter 2 SO 4 0,0Würzburg heiter 7 S 4 0,0Zugspitze heiter -6 SO 7 0,0

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7° 7° 6°

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1°-5°

1°-1°

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8°-4°

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1500 m 2100 m

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26.2. 27.2.

Freitag Samstag

Sonntag Montag

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Paris

HamburgLondon

Dublin

Oslo

Moskau

Warschau

MadridLissabonPalma

Rom

Nizza

Dubrovnik

Athen

Istanbul

Wien

Berlin

Dresden

Bordeaux Varna

Stockholm

Budapest

Frankfurt

TunisLas Palmas

Sonne / Mond

Die nächsten Tage

Sonnenstunden in Oberbayern

Höhe inMetern

GroßerGroßerGroßerArberArberArber

Wetter-Wetter-Wetter-steinsteinstein

StubaierStubaierStubaierAlpenAlpenAlpen

Europa gestern (12.00 UTC)

Gardasee

Das Wetter am Donnerstag, 23.2.2012

Alle Karten heute 12 Uhr

Daten:Daten:Daten:

Im Tagesverlauf zunehmend regnerisch

100-jähriger KalenderFreundliches Wetter. Heutescheint die Sonne wieder undbringt Wärme mit.

Das BergwetterHeute bleibt es an der Alpen-nordseite häufig bewölkt mit dif-fusen Sichtbedingungen. Nach-mittags sind Niederschläge mög-lich. An der Alpensüdseite ist esmeist trocken und erst noch zeit-weise sonnig, später zunehmendbewölkt. In 2000 m um 0, in3000 m um -5 Grad. Es weht einlebhafter Nordwestwind.

Lage BayernAtlantische Tiefdruckgebietewerden zunehmend wetterbe-stimmend. Sie führen feuchtmil-de Meeresluft heran.

Vorhersage SüdbayernNach anfänglichen Wolkenlü-cken breitet sich heute im Tages-verlauf ein Regengebiet aus. DieTemperaturen erreichen 5 bis 7Grad. Dazu schwacher West-wind. In der Nacht regnet es wei-ter, an den Alpen auch stark.Vorhersage NordbayernHeute gibt es erst örtlich nochWolkenlücken, dann breiten sichWolken und Regen aus. Bei 4 bis7 Grad weht ein schwacherWestwind.Aussichten BayernMorgen fällt örtlich zeitweise Re-gen, teils lockert es aber auch et-was auf. Am Samstag wenigWetteränderung.

Morgen lösen sich Restwolkenrasch auf, und es wird rechtfreundlich. Am Samstag in denNordalpen stark bewölkt mit zeit-weisen Schauern, an der Alpen-südseite überwiegend sonnig.

Österreich, Schweiz: VieleWolken, am Bodensee zeitweiseleichter Regen, 5 bis 10 Grad.

Italien, Malta: Oft sonnig, aufSizilien teils Schauer, 10 bis 16,Toskana 18 Grad.

Mix ausSonne und Wolken, Temperatu-ren 8 bis 15 Grad.

Wechsel vonSonne und Wolken, Tages-höchstwerte 13 bis 18 Grad.

Alpensüdseite:

Servicetel. DWD: (0,62 Euro/Min.) Alpen:0900/1116011, Reise: /111602020, Bio: /111546071

Maximal mögliche Sonnendaueram 23. Februar: 10 Std. 41 Min.

Slowenien, Kroatien:

BiowetterBei zu hohem und niedrigem Blut-druck können Kreislauf-Beschwer-den auftreten. Bei Bluthochdruckam Morgen und Abend unge-wohnte Aktivitäten im Freien ver-meiden!

berücksichtigt werden.Gleich viele potenzielle Wäh-ler bestimmen jeweils ihrenVolksvertreter, die Legitima-tion ist so maximal gerecht– zumindest für die Politiker.

Denn Siegmund gibt zu be-denken, dass kinderreicheWahlkreise durch eine Neu-regelung im Verhältnis zukinderarmen schlechter re-präsentiert würden. Wenn dieMinderjährigen aus der Sta-tistik für einen neuen Zu-schnitt herausgerechnet wer-den, müssten diese jungenWahlkreise vergrößert wer-den, sagt Siegmund. Ihr Ab-geordneter würde dann mehrMenschen repräsentieren alsein Politiker in einer kinder-armen Gegend, zum Beispielin Ostdeutschland – „ein Un-gleichgewicht“, meint der Po-litikwissenschaftler.

Er befürchtet, dass vor al-lem die wachsende Region umMünchen benachteiligt wird.In den oberbayerischen Wahl-kreisen liegt der Anteil derMinderjährigen an der Bevöl-kerung (Stadt München aus-genommen) nach Angabendes Landesamts für Statistikbei mindestens 18 Prozent,Spitzenreiter ist Erding-Ebers-berg (19,6 Prozent). Zum Ver-gleich ein Beispiel innerhalbdes Freistaats: In Würzburgsind nur 14,9 Prozent unter 18Jahre alt, in Ostdeutschland istdie Gesellschaft noch deutlichälter. Verstärkt wird das Un-gleichgewicht laut Siegmunddadurch, dass im Ballungs-raum München viele Auslän-der leben – die nicht wählendürfen und daher auch für denZuschnitt des Wahlkreiseskeine Rolle spielen.

Das bayerische Innenmi-nisterium hat auf Anfrage an-gekündigt, die Daten zu prü-fen. Akuten Handlungsbedarfsehe man aber noch nicht.

schwister-Scholl-Institut inMünchen, erklärt, dass nachdem Prinzip der Wahlgleich-heit jede Stimme gleich vielzählen soll. Das funktionierenur, wenn es in jedem Wahl-kreis gleich viele Wahlberech-tigte gibt. „Es wäre nicht hin-nehmbar, wenn ein Abgeord-neter mit 50 000 Stimmen inden Bundestag einzieht, derandere aber 80 000 braucht“,sagt der Politologe. Insofernist es gerecht, wenn in jedemWahlkreis ähnlich vieleWahlberechtigte leben – undnur diese für den Zuschnitt

der Minderjährigen, die garnicht wählen dürfen.

Bislang wurde laut Gerichtangenommen, dass der Anteilder Minderjährigen an derEinwohnerzahl deutschland-weit etwa gleich verteilt ist– deshalb tasten die Verfas-sungsrichter auch die Bun-destagswahl 2009 nicht an.Statistiken zeigten jedoch,dass es durchaus regionaleUnterschiede gebe. Daraufmüsse der Gesetzgeber rea-gieren, so die Richter.

Jörg Siegmund, Experte fürPolitische Systeme am Ge-

Hausaufgabe für denGesetzgeber: Das Bun-desverfassungsgerichtfordert, dass Kinderkünftig nicht mehr be-rücksichtigt werden,wenn Wahlkreise zuge-schnitten werden. Wasbedeutet das für Bayern?

VON CARINA LECHNER

München – Angela Merkeldarf aufatmen, die Bundes-tagswahl 2009 muss nichtwiederholt werden. Ein Pri-vatmann aus Berlin hatteWahlfehler befürchtet – undbeim Bundesverfassungsge-richt in Karlsruhe Beschwer-de eingelegt. Und doch könn-te der Berliner die Bundes-tagswahl 2013 durcheinan-derwirbeln, auch in Bayern.

Denn die höchsten deut-schen Richter haben dem Ge-setzgeber eine Hausaufgabegegeben: Beim Zuschnitt vonWahlkreisen muss künftig derAnteil der Minderjährigen ge-nauer berechnet werden– sonst hätte eine Klage wiedie des Berliners gegen dienächste Wahl möglicherweiseErfolg. Für kinderreicheWahlkreise, wie es sie inOberbayern vor allem imSpeckgürtel von Münchengibt, könnte ein Neuzuschnittungerecht werden. Doch da-zu später mehr.

Das Problem ist: In den 299Wahlkreisen sollen möglichstgleich viele Deutsche leben.Dabei ist eine Schwankungs-breite von plus und minus 15Prozent vorgesehen. Erreichtdie Marke 25 Prozent, müs-sen die Zuschnitte entspre-chend geändert werden. Fürdie Berechnung wird die Be-völkerungszahl insgesamt zu-grunde gelegt – also auch die

Wahlkreise: Kinder sollen nicht mehr zählenURTEIL AUS KARLSRUHE ..............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Ein Kind geht mit seinen Eltern zur Wahl. Minderjährige verfälschen die Statistik für den Zuschnitt der Wahlkreise, sagt dasBundesverfassungsgericht. Deshalb sollen sie dafür künftig keine Rolle mehr spielen. FOTOS: HAAG, DAPD

Saß im Senat, der die Beschwerde abgewiesen hat: An-dreas Voßkuhle (r.), Präsident des Verfassungsgerichts.

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