was tun, wenn themen/… · eine hauptmotivation für die entscheidung, die pflege zu überneh-men,...

208
Was tun, wenn es alleine nicht mehr geht: >> Hilfe- und Pflegeangebote im Landkreis Germersheim Gemeinsam erarbeitet mit den Pflegestützpunkten, den Mitgliedern der Regionalen Pflegekonferenz und weiteren Kooperationspartnern

Upload: others

Post on 14-Aug-2020

2 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

Was tun, wenn es alleine nicht mehr geht:

>> Hilfe- und Pflegeangebote im Landkreis GermersheimGemeinsam erarbeitet mit den Pflegestützpunkten, den Mitgliedern der Regionalen Pflegekonferenz und weiteren Kooperationspartnern

Page 2: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

Wann ist ein Geldinstitut gut für

den Landkreis Germersheim?

Wenn nicht nur seine

Kunden von ihm profitieren.

Sondern alle.

Sparkasse Germersheim-Kandel.Gut für den Landkreis Germersheim.

Gut.

Spk_GER-Kandel_Gut_Gesellschaft_DIN_A5.indd 1 21.02.2013 09:03:07

Page 3: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

I

Page 4: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

II

Grußwort

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger des Landkreises Germersheim,

die Zunahme von Hilfe- und Pflegebedürftigkeit in Folge der demo-graphischen und sozialen Veränderungen ist bereits jetzt deutlich zu erkennen. Dabei wird häufig übersehen, dass Hilfe- und Pflegebe-dürftigkeit nicht nur mit zunehmendem Alter auftritt, sondern auch jüngere Menschen und sogar Kinder, z.B. durch Behinderung, Unfälle oder andere Schicksalsschläge, betroffen sein können.

Wenn ein Mensch hilfe- und pflegebedürftig wird, verändert sich nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der Angehörigen und nahestehenden Personen. Manchmal tritt Hilfe- und Pflegebedürftig-keit plötzlich ein, oft ist sie ein allmählich fortschreitender Prozess. Die meisten Menschen wünschen sich, dass sie auch dann zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Dies ist häufig nur möglich, wenn sie Hilfe durch Angehörige oder professionelle Diensteerhalten. Die Pflege eines Angehörigen erfordert viel Kraft, was nicht selten bis an die Grenzen der eigenen Belastbarkeit geht.Damit „Hilfe und Pflege“ gelingen kann, gibt es im Landkreis Ger-mersheim eine Vielzahl von Angeboten, die Sie zur Unterstützung und Entlastung nutzen können.

Page 5: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

III

Uns, das sind die Kreisverwaltung Germersheim, die Pflegestütz-punkte in Ihrer Nähe, die Mitglieder der Regionalen Pflegekonferenz und weitere Kooperationspartner, ist es wichtig, dass Sie schnell und übersichtlich die Informationen erhalten, die Sie und Ihre Angehöri-gen benötigen, um Ihre Lebenssituation zu meistern. Die Broschüre: „Was tun, wenn es alleine nicht mehr geht: Hilfe- und Pflegeange-bote im Landkreis Germersheim“ hilft Ihnen dabei. Gern möchten wir Sie und Ihre Angehörigen ermutigen, die vielfältig vorhandenen An-gebote zu nutzen.

Für Ihre Fragen und ein persönliches Gespräch stehen Ihnen die Mit-arbeiterinnen im in Germersheim, Rülzheim, Kandel und Wörth gern zur Verfügung.

Ich danke den Pflegestützpunkten, den Mitgliedern der Regionalen Pflegekonferenz und weiteren Kooperationspartnern für die gute Zu-sammenarbeit und die ideenreiche und konstruktive Erarbeitung der 2. Auflage 2013.

Ihr

Dr. Fritz Brechtel

Page 6: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

IV

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einführung 2Regionale Pflegekonferenz 2An wen richtet sich die Broschüre 2Zum Umgang mit dieser Broschüre 3Pflegende Angehörige 04

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe 0 9 Beratung 10

Pflegestützpunkte im Landkreis Germersheim 10COMPASS Private Pflegeberatung GmbH 15Informations- und Beschwerdetelefon Pflege und Wohnen in Einrichtungen 16Weitere Anlaufstellen 18Haus- und Fachärzte 18Im Krankenhaus: Sozialdienst / Pflegeüberleitung 20Geriatrische Rehabilitation 22Im Bereich Gerontopsychiatrie 23Sozial Psychiatrischer Dienst (SPDI) 26Ambulanter Hospizdienst im Kreis Germersheim 28Selbsthilfe 30Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS Pfalz) 30

2. Hilfe und Pflege zu Hause 33Hilfe- und Pflegebedürftigkeit: Was ist der Unterschied? 34Schwerbehindertenausweis 35Hauswirtschaftliche Hilfen für Senioren 36Haushaltshilfen für Familien (Familienpflege) 38Essen auf Rädern 40

Page 7: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

V

Mittagstisch in Einrichtungen 42Hausnotruf 44Fahrdienste 46Ambulante Pflegedienste 48Pflegekurse / individuelle Schulungen im häuslichen Bereich 58Beratungsgespräche nach § 37 Abs. 3 SGB XI 59Verhinderungspflege / Ersatzpflege 6024-Stunden-Betreuung („Rund-um-die-Uhr-Betreuung”) 62Pflegehilfsmittel 66Besuchs- und Begleitdienste für Menschen mit und ohne Demenz 68Ehrenamtliche Hilfenetzwerke 74Selbsthilfegruppen / Gesprächsangebote 76Angebote für Menschen mit Demenz 79Selbsthilfegruppen / Gesprächsangebote für Angehörige von Menschen mit Demenz 80Ambulante psychiatrische Pflege 82Behinderte Kinder 83Wohnraumanpassung 84Freizeit- und Bildungsangebote 88Seniorentagespflege / -nachtpflege 92Kurzzeitpflege 100

3. Alternativen zur eigenen Wohnung 105Betreutes Wohnen für Senioren 106Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflege- oder Betreuungsbedarf 114Wohnen im Seniorenheim 118Die Beratungs- und Prüfbehörde nach dem Landes-gesetz über Wohnformen und Teilhabe (LWTG) 134Zukunftsgerechte Wohnformen (Leitfaden) 136

Page 8: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

VI

4. Leistungen der Pflegekasse 139Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) 141Gutachten 144Die unterschiedlichen Pflegestufen 144Die unterschiedlichen Pflegeleistungen 145Weitere Leistungen der Pflegekasse 154

5. Leistungen der Sozialhilfe bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit 163

6. Vorsorge und gesetzliche Betreuung 179Vorsorgevollmacht 180Betreuungsverfügung 181Patientenverfügung 182Gesetzliche Betreuung 182

7. Weiteres 187

Altenpflegeausbildung im Kreis Germersheim 188Qualifizierungskurse, die auf eine Tätigkeit als zusätzliche Betreuungskraft in Pflegeheimen vorbereiten (§ 87b Abs. 3 SGB XI) 189Informationen für Senioren bei den kreisangehörigen Städten und Verbandsgemeinden 190Sozialverbände (Auswahl) 192

Stichwortverzeichnis 194

Page 9: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1

Was tun, wenn es alleine nicht mehr geht:

>> Hilfe- und Pflegeangebote im Landkreis GermersheimGemeinsam erarbeitet mit den Pflegestützpunkten, den Mitgliedern der Regionalen Pflegekonferenz und weiteren Kooperationspartnern

1

Page 10: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2

Einführung

Regionale Pflegekonferenz

Die Regionale Pflegekonferenz ist ein Zusammenschluss aller im Bereich „Pflege“ tätigen Anbieter und Einrichtungen im Landkreis Germersheim. Nach dem Landesgesetz zur Sicherstellung und Wei-terentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur (LPflegeASG) soll jeder Landkreis / jede kreisfreie Stadt eine Regionale Pflegekonferenz einrichten. Ziel ist die Verbesserung der Zusammenarbeit aller Betei-ligten, die Vernetzung vorhandener und die Entwicklung zukunftsfä-higer Strukturen, um in gemeinsamer Verantwortung im Sinne der Lebensqualität hilfe- und pflegebedürftiger Bürgerinnen und Bürger 1

und ihrer Angehörigen bestmögliche Unterstützungsleistungen an-bieten zu können. In dieser Broschüre sind die Anbieter und Einrichtungen im Pflege-bereich aus dem Landkreis Germersheim aufgeführt, die Mitglied der Regionalen Pflegekonferenz sind. Aufgeführt sind auch Anbieter und Einrichtungen, die Mitglied der Regionalen Pflegekonferenz sind, aber ihren Dienstsitz nicht im Landkreis Germersheim haben. Die Un-terscheidung im Text wird wie folgt getroffen:„Anbieter im Landkreis Germersheim“ = mit Dienstsitz im Landkreis Germersheim„Weitere Anbieter“ = mit Dienstsitz außerhalb Landkreis Germers-heim.

An wen richtet sich die Broschüre?

Die Broschüre beinhaltet Informationen zum Thema „Hilfe und Pfle-ge“ im Landkreis Germersheim: Sie richtet sich

n an hilfe- und pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige

1 In der Broschüre wird ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männli-che Form verwendet; es sind aber immer Männer und Frauen gemeint.

Page 11: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3

n an Pflegende, die im Alltag da sind, unterstützen, begleiten und pflegenals eine Möglichkeit, die - neben einem persönlichen Beratungs-

gespräch, z.B. durch die Mitarbeiter der Pflegestützpunkte - Hilfe und Entlastungsmöglichkeiten im Alltag für beide Seiten aufzeigt

n an Fachleute im sozialen und pflegerischen Bereich als Informationsquelle für die tägliche Arbeitn an uns alle, die wir uns mit einer Lebenssituation vertraut

machen möchten, in der wir Hilfe benötigen kostenlose Beratung in allen Fragen zu Hilfe und Pflege bei den

wohnortnahen Pflegestützpunkten

Zum Umgang mit dieser Broschüre

Das Thema „Hilfe und Pflege“ ist sehr umfangreich und lässt sich nicht auf wenigen Seiten darstellen – vor allem dann nicht, wenn das Ziel ein umfassender Überblick für Sie und Ihre Angehörigen ist. Lassen Sie sich bitte deshalb nicht vom Umfang der Informationen entmutigen.Damit die Orientierung für Sie leichter ist, haben wir einige Hilfen eingebaut. So gibt es auf den Seiten IV bis VI ein Inhaltsverzeichnis. Hier können Sie auf einen Blick die verschiedenen Themenbereiche sehen. Im Stichwortverzeichnis auf Seite 194 finden Sie die wich-tigsten Begriffe, die eine gezielte Suche nach den für Sie wichtigen Themen ermöglicht.Zeichenerklärung: In den einzelnen Kapiteln finden Sie in den far-bigen Kästen die Kontaktdaten der Dienste und Einrichtungen. Tele-fonnummer, Fax, E-Mail, Internet / Homepage sind mit den nachfol-genden Symbolen dargestellt.

Hinweis: Nicht immer sind alle Symbole enthalten.

Page 12: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Broschüre hilfreiche Informa-tionen zum Thema „Hilfe und Pflege“ im Landkreis Germersheim ge-ben können. Über Anregungen, Kritik, aber natürlich auch positive Rückmeldungen freuen wir uns. Richten Sie diese bitte an den Land-kreis Germersheim, Fachbereich 23 Soziale Hilfen.

Pflegende Angehörige

Ohne sie ist vor allem die Pflege zu Hause undenkbar und doch kennt sie - die „Pflegenden Angehörigen“ und ihre Bedürfnisse, Sorgen und Belastungen - eigentlich niemand so genau.

Das nachstehende Beispiel über ein Gespräch mit einer pflegenden Angehörigen – Frau Meier – soll versuchen, die Situation „Pflegender Angehöriger“ deutlich zu machen.

Zeichenerklärung:

= Telefonnummer= Fax= E-Mail = Internet / Homepage

Page 13: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

5

Frau Meiers Ehemann hatte vor fünf Jahren einen schweren Schlag-anfall, genau einen Monat, nachdem er seine Pension angetreten hatte. Herr Meier ist seitdem halbseitig gelähmt, kann kaum spre-chen, hat Probleme beim Schlucken, kann sich alleine nicht waschen und anziehen, kann allein nicht aus dem Bett oder auf die Toilette ge-hen. Bei all dem braucht und erhält er die Unterstützung seiner Frau. Herr Meier hat aufgehört, irgend etwas Positives in seinem Leben zu sehen. Dieses Leben hat ihn maßlos enttäuscht.

„Alle fragen, wie es meinem Mann geht. Will denn niemand wissen, wie es mir geht?“

„Wie geht es IHNEN Frau Meier?“

Ein unsicherer Blick und dann Tränen. „Ich habe seit einem Monat keine Nacht durchgeschlafen! Ich fühle mich alleine gelassen in al-lem! Manchmal bin ich so wütend auf meinen Mann! Und dann schä-me ich mich, weil es ihm doch selbst so schlecht geht. Warum ist uns das passiert? Gerade als wir endlich Zeit gehabt hätten, unser Leben zu genießen! Wie lange wird das ....?“

Frau Meier stockt mitten im Satz, erschrocken über diese plötzlich an die Oberfläche getretenen Gefühle, mit denen der Fragende offen-kundig nicht umzugehen weiß.

Grenzen der BelastbarkeitEinen Angehörigen zu pflegen bedeutet immer eine Begegnung und Auseinandersetzung mit seinen eigenen körperlichen und seelischen Grenzen. Pflegende Angehörige begegnen Gefühlen von Hilflosigkeit und Trauer gegenüber dem Leid, der eigenen körperlichen Überforderung durch Heben und Tragen, persönlicher Überforderung durch den Verlust von Freizeit und sozialen Kontakten. Als besonders belastend wird die Unabsehbarkeit des Endes der Pflegesituation erlebt. Nicht zu wissen, wie lange diese Pflege dauern und wie sie sich entwickeln wird, macht Angst. Sprechen Sie mit Personen Ihres Vertrauens über Ihre Situation.

Page 14: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

6

Der Pflegealltag - zwischen Wunsch, Pflicht und ÜberforderungEine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. Liebe, Verbundenheit und Dankbarkeit spielen ebenfalls eine große Rolle bei diesem Schritt. Manchmal ist es auch ein altes, in gesunden Zeiten gegebenes Versprechen, das nun einge-löst werden soll. Auch gesellschaftlicher Druck kann die Entscheidung für eine Pflege zu Hause beeinflussen, z.B. die Angst, ins Gerede zu kommen, dass Nachbarn sagen könnten: „Jetzt schieben sie die Mut-ter ins Heim ab.“

Motivation prägt den PflegealltagJe nach Motivation für die Übernahme der Pflege gestaltet sich der Pflegealltag. Wurde die Pflege aus Angst vor dem Gerede der Nach-barn übernommen, kann der Druck, „es schaffen zu müssen“, durch auftauchende Probleme größer werden. Das alte Versprechen „Ich werde immer für dich da sein“ kann zum Gefängnis werden. Menschen mit solchen Motivationen gestehen sich eine Überbelastung oft nicht ein, sie können sich nur schwer vorstellen Urlaub zu machen oder Ent-lastungsangebote in Anspruch zu nehmen.

Wut, Aggression und Frustration Eine besonders kränkende Form von Frustration erleben sehr häuf-jene Angehörigen, z.B. die Tochter, die sich zur Pflege entschieden hat, um endlich die lang ersehnte Liebe der Angehörigen zu erhal-ten. Wer kennt nicht jene Tochter, deren hingebungsvolle Pflege vom Pflegebedürftigen als selbstverständlich angesehen wird. Einmal im Jahr kommt die jüngere Schwester aus Berlin, die sich sonst nie sehen oder hören lässt, zu einem Kurzbesuch. Die Pflegende muss miterleben, wie diese sich rar machende Schwester in den Himmel gehoben wird - oft noch Wochen nach ihrer Abreise. Selten erhält die Pflegende jedoch, wonach sie sich sehnt.

Page 15: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

7

Angebote zur Unterstützung und BegleitungDer Weg aus der Überforderung beginnt mit der ehrlichen Hinter-fragung seiner Motivation für die Übernahme der Pflege. Dieses Hin-terfragen kann dazu führen, alte Verhaltensmuster und bestehende Kreisläufe zu durchbrechen und den Schritt, Hilfe zu holen, ermög-lichen.

Welche Hilfsmöglichkeiten es für beide Seiten – Pflegebedürftige wie Angehörige – gibt, finden Sie in dieser Broschüre oder bei den Pflegestützpunkten im Landkreis Germersheim (siehe Seite 10).

Was kann jeder Einzelne tun?Jeder von uns kann Augen und Ohren offen halten und wahrneh-men, wenn in seiner Nachbarschaft, in der Familie, im Freundeskreis jemand einen Angehörigen begleitet und pflegt und dabei ist, sich zurückzuziehen. Ich kann ihn ehrlich fragen: „Wie geht es Dir?“, ihm zuhören, meine Unterstützung anbieten, auf Beratungsstellen oder diese Broschüre hinweisen.

Page 16: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen

und Selbsthilfe

8

Page 17: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen

und Selbsthilfe

9

Page 18: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

10

Beratung

Wenn Sie an einer chronischen Erkrankung leiden, behindert oder pflegebedürftig sind, finden Sie oder Ihr Angehöriger ganz persönlich zugeschnittene und unbürokratische Hilfe bei den Pflegestützpunk-ten ganz in Ihrer Nähe. Die Fachkräfte der Pflegestützpunkte beraten Sie zu allen Hilfe- und Pflegeangeboten und deren Finanzierung im Landkreis Germersheim und Umgebung. Sie unterstützen Sie zudem bei der Auswahl der für Sie passenden Hilfen und erleichtern Ihnen die Orientierung in der Vielfalt der Unterstützungsangebote und ge-setzlichen Bestimmungen. Die Beratung ist unverbindlich, kostenlos, neutral und unterliegt der Schweigepflicht.

im Landkreis Germersheim

Stützpunkte

Page 19: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

11

1

Informationen und Beratung erhalten Sie zum Beispiel über

n Häusliche Alten- und Krankenpflege, Kinderkrankenpflegen Hauswirtschaftliche Hilfenn Essen auf Rädernn Hausnotrufn Hilfsmitteln Barrierefreie Umgestaltung der Wohnung (Wohnraumanpassung)n Betreuung und Pflege rund um die Uhrn Tages- und Nachtpflegen Kurzzeitpflege / Verhinderungspflegen Wohnalternativen, z.B. Betreutes Wohnen für Senioren, Pflege-

wohngemeinschaftenn Seniorenheimen Angebote für schwerkranke und sterbende Menschenn Angebote für Menschen mit Behinderungen jeden Altersn Freizeit- und Bildungsangeboten Kuren, Erholung, Urlaubn Hilfen und Entlastungsangebote für pflegende Angehörigen Finanzielle Hilfen, z.B. Kranken- und Pflegeversicherung,

Sozialhilfen Hilfe bei der Antragstellung von Sozialleistungenn Gesetzliche Betreuungenn Selbsthilfegruppenn Weitere Beratungsstellen in der Region

Die Mitarbeiter der Pflegestützpunkte

n beraten persönlich, unabhängig, unverbindlich, kostenlos und unter Wahrung der Schweigepflichtn beraten auch im Vorfeld von Hilfe- und Pflegebedürftigkeitn beraten auf Wunsch auch in Ihrer Wohnung (Hausbesuch) n beraten Sie gemeinsam mit den Menschen Ihres Vertrauensn helfen Ihnen bei der Umsetzung Ihrer eigenen Hilfevorstellungen

Page 20: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

12

n hören zu und beraten in Krisensituationenn übernehmen bei Bedarf die Hilfeplanungn koordinieren bei Bedarf den Einsatz verschiedener Hilfsdiensten sind offizieller Ansprechpartner für Beschwerden aus dem Bereich

Pflege (siehe Seite 16, Informations- und Beschwerdetelefon Pflege)

Die Mitarbeiter der Pflegestützpunkte arbeiten mit Ihnen und in Ih-rem Sinne eng mit allen im Bereich Pflege und Gesundheit tätigen Diensten, Einrichtungen und Behörden zusammen. Viele davon finden Sie auch in dieser Broschüre. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst der Kreisverwaltung Germersheim (siehe Seite 26).

Page 21: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

13

1

PflegestützpunktGermersheim

Bismarckstr. 1276726 Germersheim 0 72 74 – 70 30 932 oder 70 30 17720 72 74 – 94 98 329

Pflegestützpunkt Rülzheim

Kuhardter Str. 3776761 Rülzheim 0 72 72 - 75 03 42 oder 97 29 6820 72 72 - 700 29 17 17 oder 700 29 17 20

Pflegestützpunkt Kandel

Gartenstr. 876870 Kandel 0 72 75 - 94 87 77420 72 75 – 94 89 170

Pflegestützpunkt Wörth

Arthur-Nisio-Str. 2376744 Wörth 0 72 71 – 13 20 335 oder 13 20 33620 72 71 - 13 20 337

derzeitzuständig für

Stadt Germersh.VG Lingenfeld

VG RülzheimVG BellheimOG RheinzabernOG Jockgrim

Stadt KandelOG HatzenbühlOG Jockgrim

Stadt WörthVG HagenbachOrtsgemeindender VG Kandel

Ansprech-partnerInnen

Sabine SteppCornelia AhligerChristiane Scheib

Stephanie GeigerRosa Pfirrmann

Manuela AdlingChristiane ScheibHolger Kurz

Christel SchwindElsbeth Tremmel-Kempf

ab Mitte 2013zuständig für

Stadt Germersh.VG Lingenfeld

VG RülzheimVG Bellheim

VG KandelVG Jockgrim

Stadt WörthVG Hagenbach

Page 22: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

14

im Landkreis Germersheim

Stützpunkte

Page 23: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

15

1

COMPASS Private Pflegeberatung im Bereich des Landkreises Germersheim und Umgebung

0800 – 101 88 00 (bundesweite Hotline) 0221 – 93 33 23 94 (Regionalberaterin Frau Heike Schönthal) [email protected] www.compass-pflegeberatung.de

COMPASS Private Pflegeberatung GmbH

Für privat kranken- und pflegeversicherte Personen stellt COMPASS die unabhängige und kostenfreie Pflegeberatung sicher. Die COM-PASS-Pflegeberatung erfolgt auf zwei Wegen:

Telefonisch:n Sie können montags bis freitags von 8 .00-19.00 Uhr und samstags

von 10.00-16.00 Uhr unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 –101 88 00 erfahrene Fachkräfte erreichen.

Hausbesuch:n Sie können mit der Pflegeberaterin in Ihrer Region einen Termin

für einen Hausbesuch vereinbaren. Die COMPASS-Pflegeberaterin informiert, unterstützt und begleitet pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige – auch im Vorfeld von Pflegebedürftig-keit. Entsprechend Ihrer individuellen Bedürfnisse optimiert die Pflegeberaterin die Versorgung und koordiniert und steuert dabei die unterschiedlichen Hilfeangebote und Dienstleister. Es besteht eine enge Vernetzung mit den Anbietern von Hilfe- und Pflege-leistungen im Landkreis Germersheim.

Page 24: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

16

Informations- und Beschwerdetelefon Pflege und Wohnen in Einrichtungen

Das Informations- und Beschwerdetelefon Pflege und Wohnen in Einrichtungen ist bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ange-siedelt und arbeitet in enger Kooperation mit den Pflegestützpunkten in Ihrer Nähe. Verbraucherzentrale und Pflegestützpunkte stehen in engem Austausch, um mit Ihnen gemeinsam die beste Lösung für Ihre Fragen und Anliegen zu finden.

Das Informations- und Beschwerdetelefon Pflege und Wohnen in Einrichtungen bietet unabhängige Unterstützung und Beratung bei Rechtsfragen rund um das Thema „Pflege“.

Die Mitarbeiter nehmen Beschwerden über Pflegeeinrichtungen und andere mit der Pflege betraute Stellen entgegen - auch anonym. So-weit es erforderlich wird, vertreten die Berater Ihre Interessen auch direkt, beispielsweise gegenüber Pflegeeinrichtungen oder Pflege-kassen. Das Informations- und Beschwerdetelefon ist Anlaufstelle für Beschwerden über Pflegeeinrichtungen und andere mit der Pfle-ge betraute Stellen. Es ist auch Anlaufstelle für Beschwerden von

Page 25: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

17

1

Bewohnern, Mitarbeitern und anderen Interessierten, wenn es um das Wohnen in Einrichtungen nach dem Landesgesetz über Wohn-formen und Teilhabe (LWTG) geht. Hier arbeiten die Mitarbeiter des Beschwerdetelefons vertrauensvoll mit der zuständigen Behörde zu-sammen. Die Juristen der Verbraucherzentrale informieren und bera-ten insbesonderen zu allen Fragen rund um die Leistungen der Pflegeversicherung,

z.B. Pflegegeldzahlung, Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege, be-sondere Betreuungsleistungen,

n zu den Pflegestufen,n Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversi-

cherung (MDK),n über das Verfahren zur Einstufung in eine Pflegestufe einschließ-

lich des Führens des Widerspruchsverfahrens,n zur Frage der legalen Beschäftigung von Personen in Haushalten

mit Pflegebedürftigen,n zu Verträgen und Abrechnungen von ambulanten Pflegediensten

und stationären Einrichtungen.

Das Angebot des Informations- und Beschwerdetelefons Pflege ist kostenlos. Alle Anfragen werden vertraulich behandelt.

Sie können sich an einen Pflegestützpunkt in Ihrer Nähe wenden oder mit der Verbraucherzentrale in Mainz Kontakt aufnehmen - telefonisch oder schriftlich.

1. Pflegestützpunkte im Landkreis Germersheim

2. Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.Telefonische Anfragen rund um das Thema „Pflege“, 0 61 31 - 28 48 41

Montags bis Freitags: 10 bis 13 Uhr sowie zusätzlich Donnerstags: 14 bis 17 Uhr

Schriftliche Anfragen rund um das Thema „Pflege“[email protected] 61 31 - 28 48 70 www.verbraucherzentrale-rlp.de www.menschen-pflegen.de

Postadresse:Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.Postfach 41 0755031 Mainz

Page 26: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

18

Weitere Anlaufstellen

Haus- und Fachärzte

Der Hausarzt ist eine zentrale Anlaufstelle für ältere Menschen in ge-sundheitlichen Fragen. Aufgrund des langjährigen Kontaktes hat sich ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, so dass der Hausarzt oft nicht nur die Krankengeschichte sehr gut kennt, sondern auch Einblick in die gesamte Lebenssituation hat. Zumeist ist der Hausarzt deshalb die erste Person außerhalb der Familie, die um Rat und Hilfe gefragt wird. Aufgrund seines umfassenden Aufgabenbereiches hat der Hausarzt viele Partner, mit denen er regelmäßig in Verbindung steht (z.B. Fach-ärzte, Pflegestützpunkte, Krankenhäuser, Kranken- und Pflegekassen und Medizinischer Dienst (MDK), Einrichtungen der Rehabilitation, Einrichtungen der ambulanten Kranken- und Altenpflege sowie Sen-iorenheime). Gerade auch für pflegebedürftige Menschen ist eine gute ärztliche Versorgung wichtig für die Lebensqualität.

Um Gesundheitsleistungen und Krankenversorgung noch besser auf die Bedürfnisse der Patienten abzustimmen haben, sich im Landkreis

Page 27: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

19

1

Germersheim und Umgebung niedergelassene Haus- und Fachärzte sowie Krankenhausärzte zum Netzwerk „MEDI Südpfalz“ zusammen-geschlossen. „MEDI Südpfalz“ wurde von Mitgliedern der Ärztlichen Kreisvereinigung Germersheim gegründet. Neben dem fachlichen Austausch der Ärzte untereinander informiert das Netzwerk im Rah-men öffentlicher Veranstaltungen und Vorträge regelmäßig zu aktu-ellen Themen.

MEDI Südpfalz

Herr Holger WernerAn Fronte Karl 2376726 Germersheim

0 72 74 – 41 41 20 72 74 – 76 37 4

[email protected] www.medi-suedwest.de/index.php/gdbr-suedpfalz

„Das Netzwerk selbständiger Haus- und Fachärzte im Kreis Germersheim und Umgebung“ (Übersicht der teilnehmenden Haus- und Fachärzte des Netzwerkes MEDI-Südpfalz)

Ärztliche Kreisvereinigung Germersheim

Herr Holger WernerAn Fronte Karl 2376726 Germersheim

0 72 74 – 41 41 20 72 74 – 76 37 4

Page 28: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

20

Im Krankenhaus: Sozialdienst / Pflegeüberleitung

Ein Aufenthalt im Krankenhaus ist für Patienten wie für Angehörige oft mit einer kurzzeitigen oder dauerhaften Veränderung der Lebenssitua-tion verbunden. Sozialdienst und Pflegeüberleitung sind eigenständige Bereiche im Krankenhaus, die Beratung für Patienten und Angehörige anbieten. Hier werden persönliche, soziale und finanzielle Fragen an-gesprochen, die für den Krankenhausaufenthalt, aber auch für die Zeit danach wichtig sind. Gemeinsam mit den Ratsuchenden, deren Bedürf-nisse und Wünsche im Mittelpunkt stehen, wird nach bestmöglichen Lösungen gesucht und deren Umsetzung begleitet. Besonderes Ziel der Pflegeüberleitung ist es, den Übergang von pflege-bedürftigen Patienten aus dem Krankenhaus nach Hause, in Reha oder in eine andere Einrichtung nahtlos zu gestalten. Hier geht es z.B. um Fragen, die die Pflege zu Hause betreffen, wie Vorbereitung, Beratung und Anleitung von pflegenden Angehörigen, Informationen zu Pflege-hilfsmitteln, Hausnotruf, Essen auf Rädern, Ambulante Pflegedienste, Haus- und Fachärzten oder Kranken- und Pflegekassen. Sozialdienst und Pflegeüberleitung arbeiten eng mit anderen Diensten und Ein-richtungen vor Ort zusammen (z.B. Krankenkassen, Pflegestützpunkte, Behörden, ambulante Pflegedienste, Seniorenheime).Der Sozialdienst vermittelt die benötigten Hilfen, unterstützt bei Be-darf die Antragstellung bzw. Kontaktaufnahme mit den Einrichtungen und informiert über Themen wie beispielsweise

Page 29: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

21

1

nKostenträger (Kranken-, Pflege- oder Rentenversicherung)nMedizinische Rehabilitation/ AnschlussheilbehandlungnWeiterführende Hilfsangebote, z.B. häusliche Hilfe- und Pflegean-

gebote, geeignete Einrichtungen zur vorübergehenden oder dau-erhaften Unterstützung und Pflege (z.B. Seniorenheime, Hospize)

nWirtschaftliche und finanzielle Fragen und Hilfen bei behördlichen Angelegenheiten / Antragstellung

nSelbsthilfegruppen und Angehörigen-GesprächskreisenKrankheits- und KrisenbewältigungnBeratungsstellen, Arztpraxen, Kranken- und Pflegekassen, Sani-

tätshäuser usw.

Informationen zum Sozialdienst / Pflegeüberleitung erhalten Sie bei:

Pflegedirektion Germersheim: 0 72 74 – 504 – 0 (Zentrale) oder Kandel: 0 72 75 – 71 - 0 (Zentrale)[email protected]

Sozialdienst / Pflegeüberleitung GermersheimAn Fronte Karl 2 76726 Germersheim0 72 74 – 504 - 0 (Zentrale) oder 0 72 74 – 504 - 152 (Sozialdienst) 0 72 74 – 504 - 150 (Pflegeüber- leitung) sozialdienst.germersheim@ asklepios.com

Die Asklepios-Südpfalzkliniken Germersheim und Kandel GmbH sind Akutkran-kenhäuser der Grund- und Regelversorgung und zugleich Notfallkrankenhäuser des Landkreises Germersheim. Beide Kliniken haben insgesamt 320 Betten mit verschiedenen Fachdisziplinen.

Sozialdienst / Pflegeüberleitung KandelLuitpoldstraße 1476870 Kandel0 72 75 – 71 - 0 (Zentrale) oder 0 72 75 – 71 19 99 bzw. 0 72 75 – 71 13 [email protected]/germersheim bzw. www.asklepios.com/kandel

Page 30: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

22

Geriatrische Rehabilitation

Alte Menschen leiden oft unter einer Vielzahl von Krankheiten, deren Auswirkungen zu einer dauerhaften Beeinträchtigung führen.

Entsprechend verfolgt die spezielle geriatrische Rehabilitation nicht unbedingt das Ziel der kompletten Wiederherstellung der Fähigkei-ten. Das Ziel ist vielmehr, nach einer schweren Erkrankung mit einerBeeinträchtigung leben zu lernen, die Folgen zu mildern, Pflegebe-dürftigkeit zu vermeiden und wieder möglichst selbständig in der ge-wohnten sozialen Umgebung zu leben.

Sinnvoll ist eine geriatrische Rehabilitation zum Beispiel nach einem Schlaganfall, einem Sturz oder schwerer Operation. Geriatrische Re-habilitation kann ambulant oder stationär stattfinden.

Bei der Antragstellung sollte ein erreichbares Rehaziel sowie eine positive Rehaprognose und Rehafähigkeit gegeben sein. Hier kann Ihnen der Hausarzt weiterhelfen. Häufig erfolgt eine geriatrische Reha direkt nach einem Krankenhausaufenthalt, die über den Sozial-dienst des Krankenhauses eingeleitet wird.

Page 31: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

23

1

Im Bereich Gerontopsychiatrie

Wie in jedem Lebensabschnitt können auch im höheren Lebensalter psychische Erkrankungen auftreten oder aus früheren Lebensphasen weiterbestehen. Gerontopsychiatrische Angebote richten sich speziell an ältere Menschen, die psychisch erkrankt sind bzw. die aufgrund seelischer Veränderungen im Alter Rat suchen. Die Demenz (z.B. die Alzheimer Krankheit) ist - neben anderen psychischen Erkrankungen wie Depression, Angststörungen, Schizophrenie, „Abhängigkeit“ - die häufigste psychische Krankheit im Alter.

Aber: Es muss nicht immer eine schwerwiegende Erkrankung sein, wenn sich ein älterer Mensch verändert; dies kann auch kurzfristig, z.B. durch Lebensereignisse oder Krisensituationen, bedingt sein. Wenn der veränderte Zustand jedoch über einen längeren Zeitraum anhält, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Gedächtnisveränderungen und Früherkennung von Demenz

In der Regel ist es zunächst der Hausarzt, der erste Untersuchungen durchführt bzw. der Sie zur Diagnosesicherung und weiteren Behand-lung an einen Facharzt für Neurologie / Psychiatrie überweist.

Wenn Sie wegen Gedächtnisveränderungen in Behandlung sind und die Behandlungsmöglichkeiten vor Ort ausgeschöpft sind, kann Sie der Haus- oder Facharzt zur weiteren Diagnosestellung in eine sogenannte „Gedächtnisambulanz/-sprechstunde“ überweisen. In besonders dringenden oder schweren Fällen kann hier auch die Psy-chiatrische Institutsambulanz (Fachabteilung Gerontopsychiatrie) des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie die notwendigen diagnostischen Schritte unternehmen und die ersten Behandlungs-maßnahmen einleiten. Manchmal trägt auch eine stationäre Kran-kenhausbehandlung mit entsprechenden Therapieangeboten dazu bei, dass sich Gesundheitszustand und Lebensqualität für die Betrof-fenen und ihre Angehörigen wieder verbessern.

Page 32: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

24

Medizinische Hilfen

Hausarzt (siehe Seite 18)

Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie im Landkreis Germersheim Dr. med. Günter MüllerFacharzt für Neurologie und Psychiatrie Gemeinschaftspraxis mit Dr. Bettina Schork-Müller Tornuser Platz 2 76726 Germersheim0 72 74 – 77 88 30 2 0 72 74 – 77 88 31

Dr. med. Brigitte Schuster-Jung Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie Klosterstr. 1676726 Germersheim0 72 74 – 94 21 4 2 0 72 74 – 94 21 5

Gemeinschaftspraxis für Nervenheilkunde, Neurologie und Psychiatrie Dr. med. Holger Paschen, Dr. med. Sylke Schlemilch-Paschen, Dr. med. Bernd Röckel, Dr. med. Beate GehrleinLuitpoldstr. 1476870 Kandel0 72 75 – 95 1192 0 72 75 – 95 130 [email protected] www.neurologen-und-psychiater-im-netz.de/aerzte/arzt_301.html

Fachkrankenhäuser mit Angeboten im Bereich Gerontopsychiatrie (z.B. Ge-dächtnisambulanz/ -sprechstunden, Psychiatrische Instutsambulanzen (PIA),stationäre Krankenhausbehandlung und Therapie, Angehörigengruppen)

Page 33: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

25

1

Informationen zum Behandlungs- und Therapieangebot der Abteilung für Gerontopsychiatrie des Pfalzklinikums

Als psychiatrisches Fachkrankenhaus bietet das Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie in Klingenmünster die einzige Spezialabteilung für ältere psychisch kranke Menschen in der Pfalz. Die Abteilung für Gerontopsychiatrie am Standort Südpfalz hat 3 Stationen mit 64 Betten. Es werden ambulante und stationäre Hilfen angebo-ten. Bei Verdacht auf Demenz kann schon ambulant in der Regel innerhalb weniger Tage die Diagnose gestellt werden. Eine haus- oder fachärztliche Überweisung ist Vo-raussetzung. Anschließend wird gemeinsam mit den Patienten und den Angehörigen die weitere, möglichst gemeindenahe Behandlung und der Pflegebedarf abgestimmt. Nur selten kommt es vor, dass eine stationäre Behandlung in der Klinik mehrere Wo-chen dauert. Bei geplanten Aufnahmen ist eine haus- oder fachärztliche Einweisung erforderlich, in Notfällen ist das Pfalzklinikum rund um die Uhr erreichbar und auf-nahmefähig.

Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie AdöR, Abteilung für GerontopsychiatrieWeinstr. 10076889 Klingenmünster0 63 49 - 900-0 (Zentrale, rund um die Uhr) 0 63 49 - 900 26 01 oder 900 26 02 (Sekretariat Gerontopsychiatrie) 0 63 49 - 900 20 20 (stationäre Aufnahmeanfragen) 0 63 49 - 900 20 10 (ambulante Terminabsprachen 2 0 63 49 - 900 26 [email protected] www.pfalzklinikum.de

Nichtmedizinische Hilfen, z.B.

nPflegestützpunkte im Landkreis Germersheim (siehe Seite 10) nSozial Psychiatrischer Dienst des Gesundheitsamtes (SPDI) (siehe Seite 26) nSelbsthilfegruppen / Angehörigengruppen (z.B. Alzheimer Selbsthilfegruppen)

(siehe Seite 76ff.) nAngebote für Menschen mit Demenz (siehe Seite 79ff.)nBesuchs- und Begleitdienste für Menschen mit und ohne Demenz

(siehe Seite 68ff.)

Page 34: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

26

Sozial Psychiatrischer Dienst (SPDI)

Das Angebot des Sozial Psychiatrischen Dienstes im Landkreis Ger-mersheim richtet sich an psychisch kranke und suchtkranke Men-schen, die Schwierigkeiten mit einer selbstständigen Lebensführung haben, insbesondere nach langen und häufigen Klinikaufenthalten. Ferner an Menschen in Lebenskrisen, an Angehörige, Bezugsperso-nen, Nachbarn, die sich um einen psychisch Kranken Sorgen machen und Entlastung brauchen und an alle, die interessiert sind, psychisch kranke Menschen zu unterstützen. Die Beratung findet - unter Be-rücksichtigung der individuellen Lebenssituation - zu Hause oder in den Räumlichkeiten des Gesundheitsamtes statt. Sie erfolgt unter Wahrung der Schweigepflicht und ist kostenlos. Das Angebot des Sozial Psychiatrischen Dienstes (SPDI) richtet sich auch an älte-re Menschen (ab 60 Jahre) mit psychischen Erkrankungen, die sich selbst nicht ausreichend versorgen können. In enger Zusammenarbeit mit dem Pfalzklinikum und den Pflegestützpunkten werden die not-wendigen Hilfen vermittelt.

Page 35: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

27

1

Kreisverwaltung Germersheim Fachbereich 43 Gesundheit und Verbraucherschutz – Sozial Psychiatrischer Dienst (SPDI)

Hauptstr. 25 (2. OG)76726 Germersheim0 72 74 – 53 448 (Telefonzentrale des Gesundheitsamtes)

Sprechzeiten des Sozial Psychiatrischen Dienstes:Montag bis Freitag: 8.00 bis 12.00 Uhr sowieMontag, Dienstag, Mittwoch: 13.30 bis 15.30 Uhr Donnerstag: 13.30 bis 18.00 Uhr Aufgrund von Außendiensttätigkeit wird darum gebeten, Termine vorab telefonisch zu vereinbaren.

Sozialarbeiter des Sozial Psychiatrischen Dienstes: 0 72 74 - 53 180 (Frau Bouché)[email protected] 72 74 - 53 458 (Frau Kurz) [email protected] 72 74 - 53 181 (Frau Bockow)[email protected] 72 74 - 53 459 (Herr Schwerdtfeger)[email protected]

Facharzt für Psychiatrie:0 72 74 – 53 456 (Herr Dr. Grüninger)[email protected]

Page 36: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

28

Ambulanter Hospizdienst im Kreis Germersheim

Der ambulante Hospizdienst im Kreis Germersheim in der Träger-schaft des Caritasverbandes Speyer bietet unheilbar kranken und sterbenden Menschen Beratung und Begleitung an. Das Angebot ist kostenlos und richtet sich an alle Menschen, unabhängig von religiöser Orientierung, sozialer Stellung und kultureller Herkunft. Die gute Vernetzung und Kooperation mit Ärzten, Pflegediensten und anderen Einrichtungen macht es schwerkranken Menschen möglich, die verbleibende Zeit zu Hause im vertrauten Umfeld bei höchstmöglicher Lebensqualität selbstbestimmt zu leben. Auch Angehörige und Freunde erfahren Unterstützung und Entlas-tung. Die hauptamtlichen Kräfte (zwei Hospizschwestern und eine Hospizkoordinatorin) arbeiten mit ehrenamtlichen Hospizbeglei- terInnen der Hospizgruppen Wörth, Kandel und Germersheim eng zusammen. Diese begleiten schwerkranke Menschen durch regel-mäßige Besuche und Gespräche. Sie bringen Zeit mit, um zuzu-hören, Bedürfnisse und Wünsche wahrzunehmen und sich auf die Auseinandersetzung mit der unheilbaren Krankheit einzulassen.

Page 37: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

29

1

Dabei steht die Achtung vor der Würde des Menschen in jeder Phase der Begleitung im Vordergrund.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit der palliativpflegerischen Beratung, insbesondere Schmerz- und Symptomkontrolle, durch die Hospizschwestern. Als zusätzliches Angebot hat die Hospiz-gruppe Kandel in Kandel ein Trauercafé eingerichtet. Dort besteht die Möglichkeit, sich jeden zweiten Dienstag im Monat in der Zeit von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr mit Menschen in ähnlichen Situa-tionen zu treffen und auszutauschen.

Alle haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen des Hospiz-dienstes unterliegen der Schweigepflicht.

Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Kreis Germersheim

17er Str. 176726 Germersheim0 72 74 – 70 34 672 0 72 74 – 70 34 69 [email protected]

Ansprechpartnerinnen:Regine Horn, Christine Merkle (Hospizschwestern)Heidi Odenwald (Hospizkoordinatorin)

Trauercafé Kandel:0 63 40 – 91 88 33 (Doris Stahl)0 72 75 – 91 40 57 (Anne Billian)

Page 38: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

30

Selbsthilfe

Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS Pfalz)

Die Pflege eines Angehörigen ist mit viel Zeit und persönlichem Einsatz verbunden. Deshalb ist es wichtig, auch sich und seine eigenen Bedürf-nisse im Blick zu haben. Zum Beispiel kann das Gespräch mit Menschen hilfreich sein, die sich in einer ähnlichen Lebenssituation befinden und mit vergleichbaren Erfahrungen befinden.

Hier setzt KISS an - die zentrale Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe in der Pfalz – deren Geschäftsstelle sich in Edesheim be-findet und einen Selbsthilfetreff unterhält. In den Räumlichkeiten der KISS stehen Ihnen Broschüren über Krankheiten, Selbsthilfegruppen und diversen Einrichtungen zur Verfügung; ebenso lädt die Bibliothek des Selbsthilfetreffs zum Verweilen ein.

Page 39: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

1. Beratung, weitere Anlaufstellen und Selbsthilfe

31

1

Wenn Sie Interesse an einer Selbsthilfegruppe haben: Die Mitarbeite-rinnen von KISS vermitteln in bestehende Selbsthilfegruppen in der Re-gion, helfen bei der Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe und bei Fragen zu Förderanträgen, Spenden, Versicherungen. Die Mitarbeiterin-nen unterstützen bei der Planung von Veranstaltungen und Projekten, helfen bei organisatorischen Fragen und bei der Öffentlichkeitsarbeit und beraten Selbsthilfegruppen in Krisen und Konfliktsituationen. Durch Monatsprogramme, Pressearbeit, Selbsthilfetage und -wegweiser, Ver-netzung von Gruppen, Fortbildungsangebote für Gruppensprecher usw. fördert KISS den Selbsthilfegedanken in der Öffentlichkeit.

KISS Pfalz Selbsthilfetreff Pfalz e.V.

Speyerer Straße 1067483 Edesheim0 63 23 – 98 99 242 0 63 23 – 70 40 75 0 [email protected] www.kiss-pfalz.de/

Telefon- und Sprechzeiten der Geschäftsstelle:Montag: 17.00 bis 19.00 Uhr Dienstag: 9.00 bis 12.00 UhrDonnerstag: 10.00 bis 16.00 UhrFreitag: 9.00 bis 12.00 Uhr

Page 40: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfeund Pflege

zu Hause

32

Page 41: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfeund Pflege

zu Hause

33

Page 42: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

34

Hilfe- und Pflegebedürftigkeit: Was ist der Unterschied?

Die meisten Menschen möchten zu Hause in der eigenen Wohnung / im eigenen Haus und in der vertrauten Nachbarschaft leben und dort auch die Hilfe- und Pflegeleistungen in Anspruch nehmen, die sie brauchen. Für die Mehrzahl der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen ist dieser Wunsch auch Realität: Sie werden zu Hause zumeist von Angehörigen, aber auch von Freunden, Bekannten, Nachbarn unterstützt und begleitet. Aber: Dies ist nicht für jeden Menschen möglich und auch nicht jeder, der Hilfe benötigt, erhält „automatisch“ Leistungen aus der Pflege-versicherung. Hilfe- und/oder Pflegebedarf „sind zwei verschiedene Lebenssituationen, für die unterschiedliche Unterstützungsangebote bereit stehen. Es gilt beides zu unterscheiden, um die Unterstützungs-angebote gezielt auszuwählen und unterschiedliche Finanzierungen zu klären“ (MASGFF-Familienpflegeratgeber, 2007, S. 31). Leistungen aus der Pflegeversicherung können erst in Anspruch ge-nommen werden, wenn der tägliche Hilfebedarf mindestens 90 Mi-nuten beträgt bzw. die Voraussetzung für zusätzliche Betreuungs-leistungen besteht – sofern eine Demenz, physische Erkrankung oder geistige Behinderung vorliegt. Voraussetzung ist eine Begutachtung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) und nachfolgende Einstufung in eine Pflegestufe. Wenn der MDK/die Pflegekasse keinerlei Bedarf festgestellt hat oder wenn kein Leis-tungsanspruch bei der Pflegekasse besteht, müssen eigene Mittel (Einkommen und Vermögen) eingesetzt werden. Stehen diese nicht oder in nicht ausreichendem Maße zur Verfügung kann ein Antrag

Page 43: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

35

2

auf Sozialhilfe gestellt werden. Dies trifft auch für die Deckung der Restkosten bei Leistungsbezug aus der Pflegeversicherung zu. Vor diesem Hintergrund möchten wir Ihnen auf den folgenden Sei-ten Unterstützungsmöglichkeiten vorstellen, die Ihnen im Alltag zu Hause Entlastung bieten und die Ihnen helfen können, die Hilfe- und Pflegesituation im Sinne Ihres Angehörigen und unter Berücksichti-gung Ihrer eigenen Lebenssituation bestmöglich zu gestalten.

Schwerbehindertenausweis

Einen Schwerbehindertenausweis erhält man auf Antrag, sofern das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung (früher: Amt für soziale Angelegenheiten, Versorgungsamt) das Vorliegen eines Grades der Be-hinderung von mehr als 50 % festgestellt hat. Der Schwerbehindertenausweis ist auch die Voraussetzung für die Inanspruchnahme von Nachteilsausgleichen, die jedoch abhängig sind vom Ausmaß und der Schwere der Behinderung. Zu den Ihnen mög-licherweise zustehenden Nachteilsausgleichen zählen zum Beispiel Kündigungsschutz und Zusatzurlaub im Arbeitsleben, Einkommenssteu-erfreibeträge, Kfz-Steuerermäßigung oder -befreiung, unentgeltliche Beförderung im öffentlichen Personenverkehr (auch für Begleitperso-nen), Parkerleichterungen, Ermäßigung von der Rundfunkbeitragspflicht und Sozialtarif bei der Deutschen Telekom, verbilligte Eintrittspreise für diverse Veranstaltungen (Sport, Kultur usw.), Freibeträge beim Ein-kommen für den Bezug von Wohngeld, Mehrbedarf bei Gewährung von Grundsicherung, Übernahme von Fahrtkosten durch die Krankenkasse bei Fahrten zu ambulanter medizinischer Behandlung. Pflegebedürftigen Menschen stehen nicht automatisch alle Nachteils-ausgleiche zu. Die Pflegestufe ist nicht abhängig vom Besitz eines Schwerbehindertenausweises.

Weitere Informationen: nPflegestützpunkte www.lsjv.rlp.de/versorgung/recht-der-behinderten-menschen/

Page 44: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

36

Hauswirtschaftliche Hilfen für Senioren

Wer kann die Leistung in Anspruch nehmen?Wer aufgrund einer akuten oder chronischen Erkrankung oder Pflege-bedürftigkeit nicht mehr in der Lage ist seinen Haushalt selbststän-dig zu führen, kann eine Haushaltshilfe in Anspruch nehmen – auch vorübergehend. Auch für hilfebedürftige Menschen, die noch keine Pflegestufe haben, kann Unterstützung im Haushalt wichtig sein, um möglichst lange zu Hause leben zu können.

Wer hilft im Haushalt? z.B.

nprivat organisierte Hilfen (z.B. Angehörige, Freunde, Nachbarn ...)

nAmbulante Pflegedienste (siehe Seite 48)

nDienstleistungsagenturen

nselbstständige/ private Dienstleistungsunternehmen.

Page 45: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

37

2

Welche Leistungen werden erbracht?Es werden alle Arbeiten erledigt, die im Haus anfallen. Hierzu zählen z.B. das Reinigen der Wohnung oder der Fenster, Einkaufen, Wäsche waschen, Straße fegen, das Kochen, Frühstück oder Abendessen zu-bereiten, die Gartenpflege und vieles mehr.

FinanzierungGrundsätzlich muss die Haushaltshilfe aus eigener Tasche bezahlt werden. Die Kosten hierfür sind von Anbieter zu Anbieter verschie-den. Unter bestimmten Voraussetzungen kommen folgende Sozial-leistungsträger teilweise oder ganz für die Kosten auf, z.B.:

Pflegekassen: Pflegegeldempfänger können ihr monatliches Pflege-geld / ihre monatlichen Sachleistungen verwenden, um eine Haus-halthilfe zu finanzieren.

Krankenkassen: Die Übernahme von hauswirtschaftlichen Leistun-gen, Grund- und Behandlungspflegeleistungen ist möglich, sofern dadurch eine Behandlung im Krankenhaus vermieden wird.Weitere Informationen: Krankenkasse.

Sozialhilfeträger: Unter bestimmten Voraussetzungen zahlt das zu-ständige Sozialamt Haushaltshilfen nach Bekanntwerden eines Be-darfs und nach Überprüfung der Einkommensverhältnisse und der gesundheitlichen Voraussetzungen.

Rentenversicherungsträger und UnfallversicherungsträgerAuch die Renten- oder Unfallversicherungen zahlen unter Umstän-den eine Haushaltshilfe.

Hinweis: Wenn Sie sich privat eine Haushaltshilfe suchen, sind Sie verpflichtet diese zu versichern und für sie Sozialabgaben bzw. Un-fallversicherungsbeiträge zu zahlen.

Page 46: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

38

Informationen zum Thema Minijobs: Deutsche Rentenversicherung, Knappschaft-Bahn-See, Minijob-Zentrale, 45115 Essen, Telefonnummer: 01801 200 504; www.minijob-zentrale.de. Aufwendungen für Haushaltshilfen können bis zu einem bestimmten Betrag von der Steuer abgesetzt werden.

Weitere Informationen: nPflegestützpunkte

Haushaltshilfen für Familien (Familienpflege)

Wer kann die Leistung in Anspruch nehmen?Tritt in einer Familie eine Notsituation ein, die sie nicht allein be-wältigen kann (z.B. Krankheit, Kur, Risikoschwangerschaft, Todesfall), besteht ein Anspruch auf eine Haushaltshilfe / Familienpflege bei der Krankenkasse.

Voraussetzungen

nBei Abwesenheit der Mutter / des Vaters, z.B. wegen Kranken-haus oder Kuraufenthalt.

nIm Haushalt lebt mindestens ein Kind unter 12 Jahren oder ein behindertes Kind, das auf Hilfe angewiesen ist (bei behinderten Kindern gilt die Altersgrenze nicht).

nKeine im Haushalt lebende Person kann den Haushalt weiterführen.

Wer hilft im Haushalt und bei der Kinderbetreuung?

nPrivat organisierte Hilfen, z.B. durch Freunde, Verwandte oder Nachbarn,

nKirchliche Einrichtungen stellen Haushaltshilfen, in manchen Fäl-len auch ausgebildete Familienpfleger (Dorfhelfer) zur Verfügung.

nAmbulante Pflegedienste (siehe Seite 48).nDienstleistungsagenturen

Page 47: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

39

2

Welche Leistungen werden erbracht?Im Rahmen der Familienpflege werden je nach Bedarf alle Arbeiten erledigt, die im Familienhaushalt anfallen. Hierzu zählen Betreuung und Versorgung von Kleinkindern und Kindern (z.B. Sicherstellung Tagesablauf, Kindergarten- und Schulbesuch, Hausaufgabenbetreuung, Freizeit), Haushaltsführung (z.B. Einkauf, Reinigung, Wäschepflege), Pflege erkrankter Familienmitglieder gegebenenfalls in Zusammen-arbeit mit einem ambulanten Pflegedienst.

FinanzierungAuf Antrag übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Haushaltshilfe, wenn die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt sind.

Hinweis: Unter bestimmten Voraussetzungen können die Kosten für eine Haushaltshilfe teilweise auch von anderen Sozialleistungsträgern übernommen werden. Für die Betreuung kranker Kinder können Eltern, die berufstätig sind und zur Pflege ihres Kindes zu Hause bleiben, auch das von der Krankenkasse gezahlte Kinderkranken-geld in Anspruch nehmen. Auch eine Freistellung von der Arbeit durch den Arbeitgeber ist möglich.

Weitere Informationen: nKrankenkasse nPflegestützpunkte

Page 48: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

40

Essen auf Rädern

Essen auf Rädern ist ein Angebot für jeden, der nicht selbst kochen möchte oder dem die Zubereitung von Mahlzeiten zu beschwerlich ist. Die Mahlzeit wird – je nach Anbieter – um die Mittagszeit entwe-der täglich warm angeliefert oder zum Beispiel wöchentlich in Form von Tiefkühlkost ins Haus gebracht. Manche Anbieter liefern auch abends aus. Man muss sich das Essen nicht täglich anliefern lassen, sondern kann bestimmen, an welchen Tagen und für welchen Zeit-raum das Essen auf Rädern bezogen werden soll. Die An- und auch die Abmeldung ist kurzfristig möglich. Es stehen verschiedene Kost-formen zur Auswahl; neben Normalkost werden z.B. auch Diät- und Schonkost angeboten.

Weitere Information: Da nicht jeder Dienst / Einrichtung alle Leis-tungen anbietet, empfiehlt es sich, vorab Informationen über das jeweilige Angebot einzuholen. Diese erhalten Sie bei den Pflegestütz-punkten oder bei den Anbietern.

Page 49: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

41

2

Welche Kosten entstehen?Die Finanzierung für „Essen auf Rädern“ erfolgt aus eigenen Mitteln. Unter bestimmten Vorraussetzungen bewilligen die örtlichen Sozial-ämter (Städte und Verbandsgemeinden, siehe Seite 174) Hilfen nach dem 3. bzw. 4. Kapitel SGB XII.

Braun‘sche Stiftung Am Deutschordensplatz 876761 Rülzheim0 72 72 – 92 85 20Anspechpartner: Frau Renate Marz / Herr Josef Francz

Einzugsbereich:Rülzheim, Bellheim, Hördt, Kuhardt, Rheinzabern, Leimersheim, Neupotz, Jockgrim, Knittelsheim, Zeiskam, Hatzenbühl, Ottersheim, Sondernheim, Germersheim

Pflegedienst Hatzenbühl (Malteser)Luitpoldstr. 8176770 Hatzenbühl0 72 75 – 98 86 0 oder 0 72 75 – 98 86 126

Einzugsbereich:Landkreis Germersheim

Ökumenische Sozialstation Hagenbach-Kandel-Wörth e.V. Arthur-Nisio-Str. 2376744 Wörth am Rhein 0 72 71 - 76 08 0

in Kooperation mit dem

CJD Wörth-Maximiliansau Rheinstr. 176744 Wörth am Rhein 0 72 71 – 94 72 05

Einzugsbereich:Stadt Wörth, Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach

Anbieter im Landkreis Germersheim

Page 50: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

42

Mittagstisch in Einrichtungen (z.B. in Seniorenheimen, Krankenhäusern)

Für ältere Menschen, die zu Hause leben und sich nicht mehr selbst kochen möchten oder können, aber gerne in Gesellschaft essen möchten, gibt es verschiedene Einrichtungen im Landkreis Germers-heim, die Mittagstisch anbieten. In einigen Einrichtungen kann man neben dem Mittagessen auch Frühstück und Abendessen erhalten. Als Gast isst man gemeinsam, z.B. mit den Heimbewohnern. Meist stehen mehrere Gerichte (z.B. Voll- und Schonkost) zur Auswahl. Ein Fahrdienst zum Essen wird im Allgemeinen nicht bereitgestellt.

Hinweis: Da nicht jeder Dienst / Einrichtung alle Leistungen anbietet, empfiehlt es sich, vorab Informationen über das jeweilige Angebot einzuholen. Diese erhalten Sie bei den Pflegestützpunkten oder bei den Anbietern.

Weitere Möglichkeiten und KombinationenAuch Gaststätten und Restaurants bieten preiswerten Mittagstisch oder Tagesgerichte an. Manche davon fahren auch Essen aus. Eine

Page 51: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

43

2

weitere Alternative können Fertiggerichte sein, die Sie im Supermarkt kaufen können oder die ins Haus geliefert werden.

Um das Mittagessen möglichst abwechslungsreich zu gestalten, sind Kombinationen verschiedener Möglichkeiten überlegenswert.

2. Hilfe und Pflege zu Hause

Altenpflegeheim PalatinaGartenweg 567368 Westheim0 63 44 – 94 70

Caritas-Altenzentrum St. ElisabethReduitstr. 176726 Germersheim0 72 74 – 94 71 0

Seniorenzentrum Haus EdelbergAdenauerring 1176756 Bellheim0 72 72 – 93 70

Braun‘sche StiftungAm Deutschordensplatz 876761 Rülzheim0 72 72 – 92 85 0

Seniorenhaus der AWO „Lina Sommer“Buchstr. 1576751 Jockgrim0 72 71 – 59 50

Seniorenhaus der AWO„Babette Ludowici“Untere Buchstr. 1676751 Jockgrim0 72 71 – 59 50

Willi-Hussong-HausAltenpflegezentrumGuttenbergstr. 276870 Kandel0 72 75 – 95 52 0

Pfarrer-Johann-Schiller-HausHanns-Martin-Schleyer-Str. 3076744 Wörth0 72 71 – 76 09 0

Asklepios-Südpfalzklinik GermersheimAn Fronte Karl 276726 Germersheim0 72 74 – 504 0 (Zentrale)

Asklepios-Südpfalzklinik KandelLuitpoldstraße 1476870 Kandel0 72 75 – 71 0 (Zentrale)

Anbieter im Landkreis Germersheim

Weitere Informationen: nPflegestützpunktenAnbieter

Page 52: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

44

Hausnotruf

Was ist Hausnotruf?Fragen wie: Was ist, wenn ich stürze? Was ist, wenn ich allein nicht mehr aufstehen und Hilfe holen kann? werden von älteren Menschen häufig gestellt. Auch Angehörige suchen diesbezüglich Rat. In diesen Fällen kann ein Hausnotruf - besonders für alleinstehende Menschen - ein sinnvolles Hilfsmittel sein, das Sicherheit gibt und durch das schnell Hilfe angefordert werden kann – rund um die Uhr. Das Haus-notruf-System besteht aus zwei Teilen: einem Standgerät, das mit dem Telefon verbunden ist und einem Sender (Armband oder Umhän-ger), der am Körper getragen wird. Im Notfall wird durch Knopfdruck (Sender) ein Signal an die Notrufzentrale gesendet. Diese Zentrale ist rund um die Uhr besetzt. Sie stellt im Notfall eine Sprechverbindung her. Auch wenn die betroffene Person nicht mehr antworten kann, werden die notwendigen Hilfsmaßnahmen sofort eingeleitet, z.B. die vorab benannten Ansprechpartner (z.B. Verwandte, Nachbarn, Pfle-gedienst) oder der medizinische Notdienst informiert. Bei medizini-schen Notfällen wird zu den Angehörigen direkt der Rettungsdienst (mit)alarmiert. Wenn Sie Ihren Schlüssel hinterlegen lassen, ist ein direkter Zugang zum Patienten möglich. Über die technischen Vor-aussetzungen für den Anschluß informiert sie der jeweilige Anbieter.

Page 53: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

45

2

2. Hilfe und Pflege zu Hause

Wenn die technischen Voraussetzungen fehlen, helfen die Anbieter bei der Installation. Sind Verwandte oder andere Kontaktpersonen im Haus oder in der Nachbarschaft, kann auch ein handelsübliches Gegensprechgerät (z.B. „Seniophon“) oder ein speziell ausgestattetes Telefon ausreichend sein. Die Geräte sind in Sanitätshäusern, über das Internet oder im Fachhandel erhältlich.

Welche Kosten entstehen?Hausnotruf wird von gemeinnützigen Einrichtungen oder privaten Diensten angeboten. Die Kosten unterscheiden sich je nach Anbie- ter. Hinzu kommt eine einmalige Einrichtungsgebühr in etwa gleicher Höhe. Auf Antrag gewährt die Pflegekasse einen Zuschuss zur mo-natlichen Miete des Gerätes, wenn Sie in eine Pflegestufe eingestuft sind. Unter bestimmten Vorraussetzungen finanziert auch die Kreis-verwaltung Germersheim, Fachbereich 23 Soziale Hilfen ein Haus-notrufgerät.

Deutsches Rotes KreuzKreisverband Germersheim e.V.H.-G.-Sponeck-Str. 3376726 Germersheim0 72 74 – 24 60 0 72 74 – 83 58 [email protected] www.drk-kv-germersheim.de

Einzugsbereich:Landkreis Germersheim

Ökumenische Sozialstation Hagenbach, Kandel, Wörth e.V.Arthur-Nisio-Str. 2376744 Wörth am Rhein 0 72 71 - 76 08 0 0 72 71 - 76 08 27 [email protected]

Einzugsbereich:Stadt Wörth, Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach

Sozialstation Rülzheim e.V.Kuhardter Str. 3776756 Bellheim 0 72 72 – 91 91 77 0 72 72 – 91 91 78 [email protected] [email protected]:Verbandsgemeinden Rülzheim, Bellheim, Jockgrim

Anbieter im Landkreis Germersheim

Weitere Informationen: nPflegestützpunktenAnbieter

Page 54: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

46

Fahrdienste

Was sind Fahrdienste?Für Menschen, die aufgrund einer Behinderung oder Pflegebedürf-tigkeit über kein eigenes Fahrzeug verfügen und auch öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr nutzen können, sind Fahrdienste gedacht. Sie ermöglichen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, zum Beispiel Fahrten zu Verwandten, Freunden und Bekannten, den Be-such von kulturellen oder sportlichen Veranstaltungen, ebenso wie die Erledigung von Besorgungen. Das besondere an der Fahrdienst-leistung ist, dass nicht nur die Fahrt an sich inbegriffen ist, sondern auch Hilfestellungen, Begleitung und Betreuung beim Ein- und Aus-stieg, während der Fahrt und am Zielort. Für Rollstuhlfahrer stehen geeignete Fahrzeuge zur Verfügung. Sie haben also beim Fahrdienst einen Begleiter, der Ihnen zusätzlich zur Beförderung, z.B. bei Behör-dengängen, behilflich ist und Sie bei der Erledigung Ihrer Einkäufe begleitet. Mit Hilfe der Fahrdienste können auch Arztbesuche oder therapeutische Behandlungen wahrgenommen werden.

Page 55: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

47

2

2. Hilfe und Pflege zu Hause

Weitere Informationen: nPflegestützpunktenAnbieternAls weitere Möglichkeit können Sie auch Taxiunternehmen

oder private Fahrdienstanbieter vor Ort nutzen.

Welche Kosten entstehen?Die Inanspruchnahme der Fahrdienste für Einkäufe, Verwandtenbe-suche, zu Freizeitveranstaltungen usw. muss in der Regel aus eigenen Mitteln finanziert werden. Menschen mit Mobilitätseinschränkun-gen, die sozialhilfeberechtigt sind, können bei der Kreisverwaltung Germersheim, Fachbereich 23 Soziale Hilfen, einen Antrag auf Kos-tenübernahme für einen Fahrdienst zur Teilnahme am öffentlichen Leben stellen.

Für Fahrten zum Arzt oder zu einer ambulanten Krankenhausbe-handlung übernimmt die Krankenkasse die Kosten, sofern Sie einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen „aG“ bzw. „Bl“ oder „H“ besitzen oder in Pflegestufe II oder III eingestuft sind. Die Fahrten müssen vor Antrittsbeginn von der Krankenkasse genehmigt werden. Setzen Sie sich diesbezüglich mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung.

Pflegedienst Hatzenbühl (Malteser)Luitpoldstr. 8176770 Hatzenbühl0 72 75 - 98 86 0 oder 0 72 75 - 98 86 128 0 72 75 - 98 86 222 [email protected] www.pflegedienst-hatzenbuehl.de

Einzugsbereich:Landkreis Germersheim

Club Behinderter und ihrer Freunde Südpfalz e.V. (cbf Südpfalz e.V.)Münchener Straße 576829 Landau 0 63 41 – 98 76 00 0 63 41 – 98 76 06 0 [email protected] www.cbf-suedpfalz.de

Einzugsbereich:Landkreise Germersheim, Südliche Weinstraße, Stadt Landau

Anbieter im Landkreis Germersheim Weitere Anbieter

Page 56: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

48

Ambulante Pflegedienste

Was ist ambulante Pflege durch einen Pflegedienst?Wenn neben hauswirtschaftlichen Hilfen auch Körper- und/oder Krankenpflege erforderlich ist und diese nicht oder nicht in ausrei-chendem Maße von Angehörigen geleistet werden kann, besteht die Möglichkeit, einen ambulanten Pflegedienst zu beauftragen. Ambu-lante Pflegedienste sorgen mit vielfältigen Tätigkeiten dafür, dass kranke oder hilfebedürftige Menschen in ihrer vertrauten Umgebung nach den eigenen Vorstellungen versorgt werden können. Pflegeleis-tungen und Hilfen im Haushalt gehören ebenso zum Leistungsspek-trum wie medizinische Unterstützung und stundenweise Betreuung zu Hause.

Wann ist ambulante Pflege sinnvoll?Ambulante Pflege ist sinnvoll,

nbei Hilfebedarf, auch wenn (noch) keine Pflegestufe vorliegt,nwenn der Pflegebedürftige gern weiter zu Hause leben und dort

gepflegt werden möchte,nsolange der Pflegebedürftige noch in der Lage ist, im eigenen

Haushalt zu leben,num die pflegende(n) Person(en) zu entlasten,

Page 57: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

49

2

num die Aufnahme in ein Seniorenheim hinauszuzögern oder zu vermeiden, z.B. durch 24-Stunden-Betreuung („Rund-um-die-Uhr“),

num der pflegenden Person Beratung und praktische Hilfen zu bieten,

nin Ergänzung zu weiteren entlastenden Angeboten, z.B. Tages-pflege, Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege, Besuchs-, Betreu-ungs- und Begleitdienste usw.

Welche Kosten entstehen?Für pflegerische und hauswirtschaftliche Hilfen gibt es Fixpreise, die für alle Pflegedienste verbindlich und einheitlich sind und die mit den Pflegekassen ausgehandelt werden. Die sogenannten Leistungs-komplexe nennen sich z.B. Große Morgentoilette (Ganzkörperpflege inklusive Hautpflege), Hilfe zur Ausscheidung (Hilfen beim Toiletten-gang, Intimhygiene, Einlagenwechsel). Wie hoch die Kosten für die Pflege sind, hängt außerdem vom Zeitaufwand ab. Für jede Anfahrt, die der Pflegedienst tätigt, wird zudem eine sogenannte Hausbe-suchspauschale berechnet. Für Betreuungs- und Sonderleistungen, die nicht pflegeversicherungsrelevant sind, kann jeder Pflegedienst seine Preise selbst festlegen. Für Selbstzahler, das heißt Hilfebedürf-tige, die keine Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, kann jeder Pflegedienst auch frei über seine Preisgestaltung entscheiden. Kos-tenvergleiche können sich also lohnen.

Leistungen der PflegekasseDie Pflegekassen gewähren auf Antrag einen monatlichen Zuschuss zu den Kosten der ambulanten Pflege zu Hause – die sogenannte Sachleistung oder Kombinationsleistung.

Weitere Informationen zum Thema „Sachleistungen“ und „Kombi-nationsleistungen“ finden Sie unter „Leistungen der Pflegekasse“ auf Seite 140.

Page 58: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

50

Entscheidungshilfen für die Auswahl eines ambulanten PflegedienstesBevor Sie eine Vereinbarung mit einem Pflegedienst treffen, sollten Sie sich ausführlich über die angebotenen Leistungen beraten lassen (unverbindlich und kostenlos). Sie können sich auch einen Kosten-voranschlag erstellen lassen. Erst wenn alle Fragen und Erwartungen geklärt sind, sollten Sie mit dem Pflegedienst über die besproche-nen Leistungen einen Pflegevertrag abschließen. Nur die darin auf-geführten Leistungen kann der Pflegedienst mit Ihrer Pflege- oder Krankenkasse abrechnen. Der so genannte Leistungsnachweis, in dem alle Leistungen, die der Pflegedienst erbringen darf, festge-halten werden, muss am Ende des Monats vom Pflegebedürftigen oder seinem Bevollmächtigten unterschrieben werden. Bei der Suche nach einem Pflegedienst können Ihnen folgende Fragen eine Ent-scheidungshilfe sein, z.B.:

nBietet der Pflegedienst vor Vertragsabschluss ein ausführliches und kostenloses Informationsgespräch bei Ihnen zu Hause an?

nErstellt der Pflegedienst kostenlos einen schriftlichen Kosten-voranschlag?

nIst der Pflegedienst auch für die medizinische Behandlungspfle-ge (SGB V) zugelassen?

nHat sich der Pflegedienst auf die Pflege bestimmter Personen-gruppen spezialisiert (z.B. Kinder, Menschen mit Demenz, Beat-mungspatienten, Sterbebegleitung)?

nWerden Sie ausreichend und verständlich über die Finanzierung und die Kosten, die Sie selbst tragen müssen, informiert?

nKann der Pflegedienst zusätzliche Leistungen anbieten bzw. vermitteln (z.B. Pflegehilfsmittel-Beratung, Essen auf Rädern, Hausnotruf, Fahrdienste, Wohnraumanpassung usw.)?

nUnterstützt Sie der Pflegedienst bei der Durchsetzung von An-sprüchen bei Kostenträgern (z.B. Sozialamt, Kranken- und Pfle-gekasse)?

Page 59: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

51

2

nSchult der Pflegedienst seine Mitarbeiter regelmäßig?nKönnen Sie von einem festen Pflegeteam betreut werden?nFinden Ihre individuellen Bedürfnisse Berücksichtigung?nWerden Angehörige in die Pflege einbezogen?nFührt der Pflegedienst Kurse oder Schulungen für pflegende An-

gehörige durch oder vermittelt er sie?nHat der Pflegedienst ein Pflegeleitbild und wird Ihnen dieses

ausgehändigt?nKann der Pflegedienst die nötige Pflege auch „Rund-um-die-

Uhr“ leisten?nWie sichert der Pflegedienst seine Bereitschaft an Sonn- und

Feiertagen und nachts?nÜbernimmt der Pflegedienst kurzfristige Entlastungs- und auch

Urlaubsvertretung?nWird Ihnen das Abrechnungsverfahren erklärt? Ist es für Sie ver-

ständlich und nachvollziehbar?nWird Ihr Wohnungsschlüssel so verwahrt, dass nur dazu befugte

Personen Zugang haben?nBietet Ihnen der Pflegedienst einen schriftlichen Vertrag an?nGibt es eine verantwortliche Kontaktperson für Wünsche und

Beschwerden?

Ambulante Pflegedienste mit Versorgungsvertrag und Sitz im Landkreis Germersheim Derzeit gibt es 8 ambulante Pflegedienste mit Sitz im Landkreis Germersheim, die einen Versorgungsvertrag mit den Kranken- und Pflegekassen haben2. Eine Übersicht für den Landkreis Germersheim finden Sie in der Karte. Die Anschriften und Telefonnummern dieser Dienste sowie weiterer Anbieter finden Sie in der nachstehenden Liste.

2 Ausnahme ist die Ökumenische Sozialstation Edenkoben-Herxheim-Offenbach e.V. mit Sitz in Herxheim, die Leistungen in der Gemeinde Freisbach erbringt.

Page 60: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

52

Ambu

lant

e Pfl

eged

iens

te m

it Ve

rsor

gung

sver

trag

un

d Si

tz im

Lan

dkre

is G

erm

ersh

eim

Öku

men

isch

e So

zial

stat

ion

Ger

mer

shei

m-L

inge

nfel

d e.

V.

Sozi

alst

atio

nRü

lzhe

im e

.V.

Page 61: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

53

2

Pfleg

edie

nst

Hat

zenb

ühl

(Mal

tese

r)M

obile

r Pfle

gese

rvic

eKa

ndel

Pfleg

edie

nst

für

Jung

und

Alt

U. W

erlin

gH

äusl

iche

Alte

n-

und

Kran

kenp

flege

Kand

el

Öku

men

isch

e So

zial

stat

ion

Hag

enba

ch, K

ande

l, W

örth

e.V

.

Pfleg

e In

divi

ta 2

4Se

rvic

e G

mbH

Page 62: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

54

Ökumenische Sozialstation Germersheim-Lingenfeld e.V.Bismarckstr. 1276726 Germersheim 0 72 74 – 70 45 0 0 72 74 – 70 45 41 e.humbert@sozialstation- germersheim.de oder b.keller@sozialstation- germersheim.de

Sozialstation Rülzheim e.V.Kuhardter Straße 3776761 Rülzheim 0 72 72 – 91 91 77 0 72 72 – 91 91 78 [email protected] www.sozialstation-ruelzheim.de

Pflegedienst Hatzenbühl (Malteser)Luitpoldstr. 8176770 Hatzenbühl 0 72 75 - 98 86 0 0 72 75 - 98 86 222 [email protected] www.pflegedienst-hatzenbuehl.de

(auch 24-Stunden-Betreuung)

Mobiler Pflegeservice KandelMarktstr. 576870 Kandel 0 72 75 – 61 69 1 0 72 75 – 52 54 [email protected] oder [email protected]

Pflegedienst für Alt und JungLindenstr. 2976870 Kandel 0 72 75 – 91 99 98 0 72 75 – 95 65 85 [email protected]

U. Werling, Häusliche Alten- und KrankenpflegeRheinstr. 4776870 Kandel 0 72 75 – 61 71 86 0 72 75 – 94 90 33 [email protected] www.pflegedienst-werling. beepworld.de

Ökumenische Sozialstation Hagenbach, Kandel, Wörth e.V.Arthur-Nisio-Straße 2376744 Wörth 0 72 71 – 76 08 0 0 72 71 – 76 08 27 [email protected]

Pflege Indivita 24 Service GmbHTannenstr. 1276744 Wörth 0 72 71 – 13 26 00 0 72 71 – 13 26 01 [email protected] www.pflegeindivita24.de

(auch Beatmungspflege und Rund-um-die-Uhr)

Anbieter im Landkreis Germersheim

Page 63: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

55

2

Club Behinderter und ihrer Freunde Südpfalz e.V. (cbf Südpfalz e.V.)Münchener Str. 576829 Landau 0 63 41 – 98 76 00 0 63 41 – 98 76 06 0 [email protected] www.cbf-suedpfalz.de(auch 24- Stunden-Betreuung in den Wohngemeinschaften des Anbieters)

Ökumenische Sozialstation Edenko-ben-Herxheim-Offenbach e.V.Käsgasse 1576863 Herxheim / Pfalz 0 72 76 – 98 90 0 0 72 76 – 98 90 26 [email protected]

Von Ginsheim AGNiederhohlstr. 1276863 Herxheim / Pfalz 0 72 76 – 92 94 68 0 0 72 76 – 92 94 68 9 [email protected] www.von-ginsheim-ag.de

(auch Kinder- und Erwachsenen- Intensivpflege, einschließlich Beatmung; auch Rund-um-die-Uhr)

Pflege Aktiv 24Königstr. 6876829 Landau 0 63 41 – 14 13 47 0 0 63 41 – 14 13 47 50 [email protected] www.pflegeaktiv24.de/

(auch 24-Stunden-Betreuung)

SoMeDi, Ambulante Kranken- und Altenpflege gGmbHZweibrücker Str. 37 – 3976829 Landau 0 63 41 – 89 76 86 0 63 41 – 89 76 87 [email protected] www.somedi.org/

Ambulante Krankenpflege und Sozialdienst LeingangSchillerstr. 8367373 Dudenhofen 0 62 32 - 3 18 58 70 0 62 32 - 6 58 09 99 [email protected] www.pflege-leingang.de

Weitere Anbieter

Page 64: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

56

Weitere Informationen:

nPflegestützpunktenAmbulante PflegedienstenKranken- und Pflegekassen

Bei den Pflegestützpunkten erhalten Sie auch Informationen zu wei-teren ambulanten Pflegediensten und deren Leistungsangebot.

Weitere Hinweise zur Finanzierung finden Sie unter „Leistungen der Pflegekasse“ (siehe Seite 140ff.).

Leistungen ambulanter PflegediensteDer Kunde bestimmt in Absprache mit dem ausgewählten Pflegedienst die Form der Hilfe, deren zeitlichen Umfang wie auch die Anzahl der Tage, an denen der Pflegedienst ins Haus kommen soll. Es besteht je-derzeit die Möglichkeit, bei der Gestaltung der Hilfe Änderungen vor-zunehmen. Es kann auch unregelmäßige oder nur gelegentliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Die Hilfe durch einen Pflegedienst kann auch nur über einen kurzen Zeitraum, z.B. bei einer Erkrankung oder auf Probe, in Anspruch genommen werden. Voranmeldungen sind den Pflegediensten lieb, aber keine Bedingung - die Hilfe kann auch von einem auf den anderen Tag geleistet werden.Das Angebot ambulanter Pflegedienste umfasst z.B.

nGrundpflege nBehandlungspflege nHauswirtschaftliche Versorgung / Hauswirtschaftliche Hilfen nWeitere Leistungen.

Zu den Leistungen der Grundpflege gehören beispielsweise Unter-stützung bei der Körperpflege, Ernährung und Mobilität.

Zu den Leistungen der Behandlungspflege zählen medizinische Leis-tungen wie Medikamente geben und /oder richten, Verbandswechsel,

Page 65: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

57

2

Injektionen oder Katheterversorgung. Voraussetzung für die Behand-lungspflege ist eine Verordnung des behandelnden Arztes, die der Pflegedienst bei der Krankenkasse einreicht. Grundlage der Behand-lungspflege sind die „Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die Verordnung von häuslicher Krankenpflege“.

Die hauswirtschaftliche Versorgung umfasst z.B. Hilfen bei Reini-gung der Wohnung, bei der Zubereitung von Mahlzeiten oder beim Einkaufen.

Zu den „weiteren Leistungen“ zählen z.B. folgende Angebote: Pflegekurse / individuelle Schulungen im häuslichen Bereich, Bera-tungsgespräche nach § 37 SGB XI, Verhinderungspflege, 24-Stunden-Betreuung („Rund-um-die-Uhr-Betreuung“), Besuchs-, Betreuungs- und Begleitdienste, Selbsthilfegruppen, Angebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.

Hinweis: Da nicht jeder ambulante Pflegedienst alle Leistungen an-bietet, empfiehlt es sich, vorab Informationen über das jeweilige Leis-tungsspektrum des Dienstes einzuholen. Diese erhalten Sie bei den Anbietern oder bei den Pflegestützpunkten.

Page 66: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

58

Pflegekurse / individuelle Schulungen im häuslichen Bereich

Sie pflegen ein Familienmitglied, einen Verwandten oder einen Freund oder möchten sich auf eine mögliche Pflegesituation vorbe-reiten? Durch umfassende Schulungen und fachliche Begleitung wer-den pflegende Angehörige und/oder andere Pflegepersonen auf den Pflegealltag zu Hause vorbereitet. Hier lernen Sie zum Beispiel, wie Sie rückenschonend arbeiten, heben und lagern können und vieles über Körperpflege, Hygiene und den Gebrauch von Pflegehilfsmit-teln. Außerdem erhalten Sie Informationen und Tipps für die Pflege und Begleitung von Menschen mit Demenz. Pflegekurse können auch im häuslichen Umfeld des Pflegebedürftigen stattfinden. Unter An-leitung und Anwesenheit einer Fachkraft ist es für Pflegepersonen möglich, pflegerische Tätigkeiten zu erproben und zu erlernen. Pfle-gekurse und Schulungen im häuslichen Bereich werden in der Regel von ambulanten Pflegediensten in Kooperation mit den Pflegekassen durchgeführt. Die Kosten für die Teilnahme an Pflegekursen / Schu-lungen werden zum größten Teil von der Pflegekasse übernommen. Bitte klären Sie die Kostenübernahme vorab mit Ihrer zuständigen Pflegekasse.

Page 67: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

59

2

Termine und Ansprechpartner erfahren Sie bei

nPflegekassenAnbietende Ambulante PflegedienstenPflegestützpunkte

Beratungsgespräche nach § 37 Abs. 3 SGB XI

Wenn Sie Ihren Angehörigen selbst pflegen und dieser Pflegegeld er-hält, sind Sie nach § 37 Abs. 3 SGB XI verpflichtet, sich mit einem Pflegedienst in Verbindung zu setzen und Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Beratung beinhaltet Hilfestellungen und bietet Ihnen praktische pflegefachliche Unterstützung.Diese Beratungsbesuche sind verpflichtend:

nbei Pflegestufe I und II mindestens einmal halbjährlich,nbei Pflegestufe III mindestens einmal vierteljährlich.

Darüber hinaus sind Pflegebedürftige, bei denen ein erheblicher Be-darf an allgemeiner Betreuung nach § 45a SGB XI festgestellt wur-de berechtigt, in den genannten Zeiträumen zwei Beratungsbesuche in Anspruch nehmen. Personen, bei denen ein erheblicher Bedarf an allgemeiner Betreuung festgestellt wurde und die noch nicht die Vo-raussetzungen der Pflegestufe I erfüllen, können halbjährlich einmal einen Beratungsbesuch in Anspruch nehmen.

Ziel der Beratungsbesuche / -gespräche ist die Sicherstellung der häuslichen Pflegequalität. Die Pflegedienste sowie die beauftrag-ten Pflegefachkräfte haben die Durchführung der Beratungseinsätze gegenüber der Pflegekasse oder dem privaten Versicherungsunter-nehmen zu bestätigen. Erkenntnisse über Möglichkeiten der Ver-besserung der häuslichen Pflegesituation sind mit Einwilligung des Pflegebedürftigen der Pflegekasse oder dem privaten Versicherungs-unternehmen mitzuteilen, im Fall der Beihilfeberechtigung auch der zuständigen Beihilfe-Festsetzungsstelle.

Page 68: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

60

Die Beratungsbesuche sind für die Pflegegeldempfänger und ihre An-gehörigen kostenfrei; die Kosten werden von der Pflegekasse über-nommen. Bei privat Pflegeversicherten übernimmt das zuständige private Versicherungsunternehmen die Kosten, im Fall der Beihilfebe-rechtigung anteilig die Beihilfestellen. Weitere Informationen

nPflegestützpunktenPflegekassenAmbulante Pflegedienste

Verhinderungspflege / Ersatzpflege

Was ist Verhinderungspflege?Wenn der Pflegende ausfällt, wegen Erholungsurlaub, Krankheit oder aus anderen Gründen an der Pflege gehindert ist, übernimmt die Pfle-gekasse die Kosten einer Ersatzpflege für maximal 28 Tage im Ka-lenderjahr. Wichtig ist: Die 28 Tage müssen nicht zusammenhängend genutzt werden, sondern können auch auf mehrere kürzere Zeiträume oder sogar Stunden / Tage im Jahr verteilt werden. Die Ersatzpflege kann in dieser Zeit entweder von einem ambulanten Pflegedienst oder z.B. von Familienmitgliedern oder anderen nahestehenden Pfle-gepersonen übernommen werden. Die Leistungen der Pflegekasse sind abhängig davon, wer die Ersatzpflege leistet (siehe Seite 153).

Wann ist Verhinderungspflege sinnvoll?Verhinderungspflege erlaubt es den Angehörigen, sich selbst einmal einen Urlaub oder Freizeit zu ermöglichen, um Kräfte für die weitere Pflege zu schöpfen. Manchmal erfordert eine akute Erkrankung oder eine Abwesenheit (z.B. Kur- oder Krankenhausaufenthalt) der Pflege-person, dass der Pflegebedürftige für diese Zeit ersatzweise von einer anderen Person, einem ambulanten Pflegedienst oder in einer Ein-

Page 69: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

61

2

richtung betreut wird. Wenn sich der Gesundheitszustand des Pfle-gebedürftigen kurzzeitig verschlechtert, kann die Pflegeperson durch Verhinderungspflege befristet entlastet werden.

Verhinderungs- und Kurzzeitpflege: Unterschied und KombinationsmöglichkeitenKurzzeitpflege ist ebenfalls eine vorübergehende Möglichkeit der Entlastung von pflegenden Angehörigen für maximal 28 Tage im Jahr. Während Verhinderungspflege sowohl zu Hause als auch in ei-ner Einrichtung erfolgen kann, findet Kurzzeitpflege immer in einer Einrichtung, z.B. in einem Seniorenheim, statt, d.h. sie wird als so-genannte „stationäre Maßnahme“ von der Pflegekasse bewilligt. Sie können Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege auch kombinieren und nacheinander in Anspruch nehmen.

Welche Kosten entstehen?Informationen zu den „Leistungen der Pflegekasse“ für Verhinde-rungspflege finden Sie auf Seite 151 oder bei den Pflegestütz-punkten.

Page 70: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

62

24-Stunden-Betreuung („Rund-um-die-Uhr-Betreuung”)

Was ist 24-Stunden-Betreuung durch einen Ambulanten Pflege-dienst zu Hause?Wer rund um die Uhr auf Hilfe oder Pflege angewiesen ist und lieber im eigenen Zuhause verbleiben möchte, als in ein Pflegeheim oder eine Wohngemeinschaft umzuziehen, kann sich von einem Pflege-dienst mit „Rund-um-die-Uhr“-Angebot versorgen lassen. Für pfle-gende Angehörige ist dies eine Möglichkeit, sich vom Pflegealltag zu entlasten und der Berufstätigkeit oder anderen Verpflichtungen un-eingeschränkt nachkommen zu können. Auch wenn die Angehörigen in Urlaub oder beispielsweise zur Kur sind, kann Rund-um-die-Uhr-Betreuung eine sinnvolle Alternative zum kurzzeitigen Aufenthalt in einem Seniorenheim sein.

Wie wird 24-Stunden-Betreuung angeboten?Vom Pflegedienst werden in der Regel angelernte Kräfte, aber auch Fachkräfte eingesetzt. Diese leben gemeinsam mit dem Pflegebedürf-tigen unter einem Dach und verrichten alle Tätigkeiten, die bei der Grundpflege, im Haushalt und im Rahmen der Betreuung anfallen. Auch nachts leisten sie Hilfe, wenn dies erforderlich ist. Die medizi-

Page 71: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

63

2

nische Behandlungspflege oder fachlich anspruchsvolle Grundpflege-leistungen erfolgt durch Fachkräfte des zuständigen Pflegedienstes oder durch kooperierende Pflegedienste. Alternativ zu zugelassenenPflegediensten gibt es auch Vermittlungsagenturen, die Rund-um-die-Uhr-Kräfte vermitteln.

Hinweis: 24-Stunden-Betreuung ist ein komplexes Thema. Deshalb empfiehlt es sich, vor Inanspruchnahme von 24-Stunden-Betreuung Informationen über das jeweilige Angebot einzuholen. Diese erhalten Sie bei den Pflegestützpunkten oder bei den Anbietern.

Welche Kosten entstehen?Wenn eine Einstufung in eine Pflegestufe vorliegt, beteiligt sich die Pflegeversicherung an den Kosten der 24-Stunden-Betreuung über die üblichen Geld- oder Sachleistungen der jeweiligen Pflegestufe – je nachdem für welchen Anbieter Sie sich entscheiden. Vorausset-zung für die Gewährung von Sachleistungen ist, dass der Anbieter einen Vertrag mit der Pflegekasse hat. Unter bestimmten Voraussetzungen tragen auch die Sozialämter die Kosten mit. Bitte klären Sie vor Inanspruchnahme des Dienstes die Kostenübernahme durch den Sozialhilfeträger (Kreisverwaltung Ger-mersheim, Fachbereich 23 Soziale Hilfen).

Weitere Informationen

nPflegestützpunktenAnbieter (siehe Seite 54 / 55)

Und wenn ich eine ausländische Hilfskraft selbst organisieren möchte, damit mein pflegebedürftiger Angehöriger in seiner ver-trauten Umgebung bleiben kann?

Betreuung und Pflege durch osteuropäische BetreuungskräfteSeit Mai 2011 können Bürger aus den meisten osteuropäischen Mit-gliedsländern der Europäischen Union für die Pflege und Betreuung

Page 72: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

64

direkt vom Pflegebedürftigen als Arbeitnehmer angestellt werden, ohne dass es einer Arbeitserlaubnis bedarf. Lediglich Betreuungs- und Pflegekräfte aus Rumänien und Bulgarien benötigen noch eine Arbeitserlaubnis und dürfen ausschließlich von der Arbeitsagentur vermittelt werden.

Unabhängig davon können osteuropäische Betreuungskräfte bei Ihnen tätig sein, wenn Sie einem ausländischen Unternehmen den Auftrag erteilen, Betreuungsleistungen bei Ihnen zu erbringen, und das ausländische Unternehmen dann die Tätigkeit durch seine Arbeit-nehmer in Deutschland ausführen lässt. In diesen Fällen benötigen auch die Betreuungs- und Pflegekräfte aus Rumänien und Bulgarien keine Arbeitserlaubnis, weil sie Mitarbeiter des ausländischen Unter-nehmens bleiben und nur vorübergehend nach Deutschland entsandt werden. Zum Nachweis, dass die entsandten Personen bei dem Unter-nehmen im Ausland angestellt sind und dort weiterhin ihre Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlen, wird von der ausländischenBehörde eine Bescheinigung (A 1) ausgestellt. Diese Bescheinigung müssen die Beschäftigten in Deutschland jederzeit vorlegen können. Auch selbstständig tätigen Betreuungskräften aus den osteuropäi-schen EU-Ländern ist es im Rahmen der EU-Dienstleistungsfreiheit gestattet, in Deutschland ihre Dienstleistungen zu erbringen. Für diese gilt ebenfalls, dass sie keine Arbeitsgenehmigung benötigen, sondern durch die Bescheinigung A1 nachweisen müssen, dass sie in ihrem Heimatland ein Gewerbe betreiben und dort ihre Steuern, Ab-gaben und Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Bei der Beschäftigung dieser beiden Personenkreise sind allerdings nicht nur formale Krite-rien einer legalen Entsendung zu beachten. Auch im Zusammenhang mit der Ausgestaltung der Tätigkeit in Deutschland treten diverse Rechtsfragen auf. Die Grenzen zwischen selbstständiger gewerblicher Tätigkeit und Scheinselbstständigkeit bzw. zwischen der zulässigen Tätigkeit entsandter Arbeitnehmer und illegaler Schwarzarbeit sind fließend.

Page 73: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

65

2

Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. - Informations- und Beschwerdetelefon Pflege

Seppel-Glückert-Passage 1055116 Mainz0 61 31 – 28 48 41Montag bis Freitag: 10.00 – 13.00 UhrDonnerstag: 14.00 – 17.00 Uhr

Informationen zur Rechtslage bietet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz unter dem Titel „Hilfe rund um die Uhr – (l)egal durch wen?“Zum kostenlosen download steht für Rheinland-Pfalz eine Tabelle zu den Bedingungen und Voraussetzungen bereit unter www.ver-braucherzentrale-rlp.de >> Gesundheit + Pflege >> Downloads.

Osteuropäische Haushaltshilfen durch Vermittlung der Arbeits-agenturHaushaltshilfen aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten – mit Ausnahme von Bulgarien und Rumänien – können seit 1. Mai 2011 in Deutsch-land arbeitserlaubnisfrei beschäftigt werden. Allerdings ist der Arbeitgeber verpflichtet, für die Haushaltshilfe sämtliche Sozial- beiträge abzuführen und eine Unfallversicherung abzuschließen.Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagen-tur für Arbeit, Bonn, unterstützt weiterhin bei der Suche und Aus-wahl geeigneter Hilfskräfte im Haushalt. In Zusammenarbeit mit den osteuropäischen Arbeitsverwaltungen vermittelt die ZAV bereits seit2004 erfolgreich Haushaltshilfen im Rahmen des Arbeitsgenehmi-gungsverfahrens.

Haushaltshilfen leisten Unterstützung:

nbeim Einkaufen, Kochen, Waschen, Putzen und anderen Arbeiten im Haushalt

0 61 31 – 28 48 70 [email protected] www.verbraucherzentrale-rlp.de

Page 74: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

66

nbei pflegerischen Alltagshilfen, zum Beispiel Essen und Trinken, Waschen oder An- und Auskleiden

nbei der sozialen Betreuung und Aktivitäten wie Vorlesen, Spa-zierengehen oder Begleitung zu Arztbesuchen

Bulgarische und rumänische Haushaltshilfen benötigen noch bis 31.12.2013 eine Arbeitsgenehmigung. Die Rechtsvorschriften des Haushaltshilfenverfahrens gelten hier weiterhin.

Pflegehilfsmittel

Der Einsatz von Pflegehilfsmitteln ermöglicht es Menschen, trotz kör-perlicher Einschränkungen möglichst selbstständig zu leben. Ein An-spruch auf Pflegehilfsmittel besteht, wenn dadurch die Pflege für denPflegebedürftigen wie für die Pflegeperson erleichtert und eine Über-forderung verhindert wird. Ein Anspruch auf Pflegehilfsmittel besteht auch, wenn dadurch eine Linderung der Beschwerden des Pflegebe-dürftigen erreicht werden kann oder wenn die Verwendung dieser Hilfsmittel eine selbständigere Lebensführung ermöglicht, so dass die pflegebedürftige Person weniger auf fremde Hilfe angewiesen ist.Der Anspruch besteht unabhängig von einer Pflegestufe und orien-tiert sich an dem vorliegenden Einzelfall. Eine ärztliche Verordnung ist erforderlich.

Villemombler Str. 7653123 Bonn0 22 8 – 71 31 41 4 0 22 8 – 71 32 70 – 14 15 [email protected]

www.arbeitsagentur.de >> Bürgerinnen und Bürger >> Arbeit und Beruf >> Vermittlung >> Haushaltshilfen.

Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit, Bonn

Weitere Informationen zum Verfahren erhalten Sie unter:

Page 75: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

67

2

Für Hilfsmittel, die einen Gebrauchgegenstand des täglichen Lebens darstellen (z.B. ein Bett), kann die Pflege- bzw. Krankenkasse nur unter besonderen Voraussetzungen die Kosten übernehmen. Die Pflege- bzw. Krankenkasse kann nach vorhergehender Prüfung nur für Hilfsmittel, die im Hilfsmittelverzeichnis bzw. Pflegehilfsmittelverzeichnis aufge-führt sind, eine Kostenübernahme erteilen.

Bei den Pflegehilfsmitteln ist zu unterscheiden zwischennzum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmitteln undntechnischen Pflegehilfsmitteln.

Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel sind Produkte, die nur ein-mal benutzt werden können, zum Beispiel: saugende Bettschutzein-lagen zum Einmalgebrauch, Fingerlinge, Einmalhandschuhe, Mund-schutz, Schutzschürzen, Desinfektionsmittel. Hier beteiligen sich die Pflegekassen bei Vorliegen einer Pflegestufe mit monatlich bis zu 31 Euro (Antrag muss bei der zuständigen Pflegekasse gestellt werden).Technische Hilfsmittel werden dem Versicherten leihweise überlas-sen. Eine Pflegestufe ist je nach Art des Hilfsmittels nicht zwingend erforderlich.

Welche Kosten entstehen?Für technische Hilfsmittel der Pflege- und Krankenkassen ist immer eine Rezept vorzulegen und ein Eigenanteil zu erbringen (nicht bei Vorliegen eines Befreiungsausweises der Krankenkasse). Über die Höhe von Zuzahlungen informiert Sie Ihre Kranken- und Pflegekasse oder der Pflegestützpunkt.Wenn Sie nicht kranken-/pflegeversichert sind, übernimmt unter be-stimmten Voraussetzungen die Kreisverwaltung Germersheim, Fach-bereich 23 Soziale Hilfen die Kosten für das Pflegehilfsmittel.

Weitere InformationennPflegestützpunktenKranken- und / oder Pflegekasse

Page 76: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

68

Besuchs- und Begleitdienste für Menschen mit und ohne Demenz

Besuchs- und Begleitdienste beugen Einsamkeit und Isolation bei Al-leinlebenden vor und sind darüber hinaus eine wichtige Entlastungs-möglichkeit für Betroffene und ihre Angehörigen. Solche Dienste werden häufig von ehrenamtlichen Helfern ausgeübt, die dafür von Fachkräften geschult, regelmäßig fortgebildet und begleitet werden.Die Helfer besuchen die Betroffenen entweder zuhause oder beglei-ten sie bei kleinen Unternehmungen. Außerdem gibt es verschiedene Gruppenangebote. Im Mittelpunkt stehen Geselligkeit, Austausch und Lebensfreude. Regelmäßige hauswirtschaftliche Hilfen und Pflegeleis-tungen werden von den ehrenamtlichen Helfern nicht erbracht.

Hinweis: Die Preise für diese Angebote sind von Anbieter zu Anbieter verschieden. Einige der Angebote richten sich speziell an Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Die Kosten hierfür übernimmt diePflegekasse; auch Zuschüsse des Sozialamts sind möglich.Informieren Sie sich deshalb vor der Nutzung eines solchen Angebotes über Kosten und ggf. Kostenübernahme durch Sozialleistungsträger. Weitere Informationen dazu erhalten Sie bei den Pflegestützpunkten im Landkreis Germersheim und bei den Anbietern.

Page 77: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

69

2

NachbarschaftshilfeUnterstützung älterer, kranker und behinderter Menschen mit geringem Hilfebedarf bei der Bewältigung häus-licher Situationen (keine regelmäßige hauswirtschaftliche Unterstützung)

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietStadt Germersheim, Sondernheim, Verbandsgemeinde Lingenfeld (außer Freisbach), Zeiskam

„Atempause“

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietStadt Germersheim, Sondernheim, Verbandsgemeinde Lingenfeld (außer Freisbach), Zeiskam

BesuchsdienstAngebot richtet sich vor allem an alleinstehende einsame Menschen. Gespräche und Freizeitangebote stehen hier im Vordergrund

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietLandkreis Germersheim

Ökumenische Sozialstation Germersheim-Lingenfeld e.V.0 72 74 - 70 45 0

Ökumenische Sozialstation Germersheim-Lingenfeld e.V.0 72 74 - 70 45 0

Pflegedienst Hatzenbühl0 72 75 - 98 86 0

Anbieter im Landkreis Germersheim

Angebote zu Hause

*) Angebot für Menschen mit Demenz und weitere Personen mit Anspruch auf zusätz-liche Betreuungsleistungen nach § 45a SGB XI

*)

nein

ja

ja

Page 78: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

70

Anbieter im Landkreis Germersheim

Angebote zu Hause *)

ja

ja

nein

Stundenweise häusliche Betreuungdurch geschulte Demenzbegleiter

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietLandkreis Germersheim, Südliche Weinstraße, Stadt Landau

Ambulantes Betreutes WohnenTäglicher Besuchsdienst, Notrufsystem.Dieses Angebot ist erweiterbar umverschiedene Serviceleistungen wie z.B.Brötchenservice, Zeitung, Arbeiten aller Art bis zu 2 Stunden in der Woche

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietStadt Wörth, Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach

Stundenweise häusliche Betreuung

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietLandkreis Germersheim

Pflegedienst Hatzenbühl0 72 75 - 98 86 0

Ökumenische Sozialstation Hagenbach, Kandel, Wörth e.V.0 72 71 - 76 08 0

Ökumenische Sozialstation Hagenbach, Kandel, Wörth e.V.0 72 71 - 76 08 0

*) Angebot für Menschen mit Demenz und weitere Personen mit Anspruch auf zusätz-liche Betreuungsleistungen nach § 45a SGB XI

Page 79: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

71

2

Anbieter im Landkreis Germersheim

Angebote zu Hause *)

nein

ja

ja

nein

Betreuter AktivnachmittagEntlastungsangebot für pflegende An- gehörige. Ein bunter Nachmittag mitUnterhaltungsprogramm und gezieltenAktivierungseinheiten, Schwerpunkte:Gedächtnistraining, seniorengerechteGymnastik, Realitätstraining, generatio-nenübergreifendes Projekt (Kindergärten,Schulen)Wo und wann?Braun‘sche Stiftung Rülzheim; jeden 4. Donnerstag im MonatEinzugsgebietVerbandsgemeinden Rülzheim, Bellheim, Jockgrim

Gruppe AnStoßBildungs- und Freizeitangebote fürbehinderte, pflegebedürftige Menschen, auch zur Entlastung pflegender Ange-höriger (s. auch Seite 88)

Stundenweise häusliche BetreuungWo und wann?Zu Hause nach AbspracheEinzugsgebietLandkreis Germersheim

Offene Hilfen Familienentlastende DiensteWo und wann?Zu Hause nach AbspracheEinzugsgebietLandkreis Germersheim

Sozialstation Rülzheim e.V.0 72 72 – 91 91 77

Gruppe AnStoß e.V.0 72 72 – 75 03 42

Ursula Werling, Häusliche Alten- und Krankenpflege0 72 75 – 61 71 86

gemeinnützige Dienstleis-tungsgesellschaft der Lebenshilfe mbH (gDLG)0 72 75 – 98 89 70

*) Angebot für Menschen mit Demenz und weitere Personen mit Anspruch auf zusätz-liche Betreuungsleistungen nach § 45a SGB XI

Page 80: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

72

Anbieter im Landkreis Germersheim

Weitere Anbieter

Gruppenangebote

*)

*)

ja

ja

ja

ja

Mobiler Hilfsdienst mit FED:alle persönlich erforderlichen Hilfe-stellungen zur Alltagsbewältigung für behinderte Menschen, auch Behinde- rung durch Krankheit

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietLandkreise Germersheim, SüdlicheWeinstraße, Stadt Landau

Familien Entlastender Dienst (FED)

Stundenweise häusliche Betreuung

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietLandkreis Germersheim, Landkreis Süd-liche Weinstraße

„Café Andante“: Betreuungsgruppe mit musikalischem Schwerpunkt

Wo und wann?Germersheim, Bismarckstr. 12, 2x/Monat

EinzugsgebietStadt Germersheim, Sondernheim,Verbandsgemeinde Lingenfeld (außerFreisbach), Zeiskam

Club Behinderter und ihrer Freunde e.V.0 63 41 – 98 76 00

St. Paulusstift Landau0 63 41 – 599 508 bzw. 599 516

Ökumenische Sozialstation Germersheim-Lingenfeld e.V.0 72 74 - 70 45 0

Von Ginsheim AG0 72 76 – 92 94 68 0

*) Angebot für Menschen mit Demenz und weitere Personen mit Anspruch auf zusätz-liche Betreuungsleistungen nach § 45a SGB XI

Page 81: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

73

2

Anbieter im Landkreis Germersheim

Gruppenangebote *)

ja

ja

ja

„Herbstzeitlose“: Betreuungsgruppe fürMenschen mit Demenz

Wo und wann?Germersheim, Bismarckstr. 12; montags bis freitags von 8.30 –12.00 Uhr und 13.00 –16.30 Uhr

EinzugsgebietStadt Germersheim, Sondernheim,Verbandsgemeinde Lingenfeld (außerFreisbach), Zeiskam

„Tagestreff Rülzheim”: ganztags oderstundenweise Betreuung für Menschen mit Demenzerkrankungen und Senioren, die nicht alleine bleiben können oder wollen

Wo und wann?im Tagestreff der Sozialstation Rülzheim,Dienstag bis Freitag 8.00 –17.00 Uhr

EinzugsgebietLandkreis Germersheim, Landkreis Süd-liche Weinstraße

„Café Malta” Gruppenangebot fürMenschen mit Demenz, stundenweiseBetreuung

Wo und wann?Luitpoldstraße 81jeden Mittwoch von 13.30 – 16.30 Uhr

EinzugsgebietLandkreis Germersheim, Landkreis SÜW (ein Fahrdienst steht zur Verfügung)

Pflegedienst Hatzenbühl0 72 75 – 98 86 0 info@pflegedienst- hatzenbuehl.de

Sozialstation Rülzheim e.V.0 72 72 – 91 91 77

Ökumenische Sozialstation Germersheim-Lingenfeld e.V.0 72 74 - 70 45 0

*) Angebot für Menschen mit Demenz und weitere Personen mit Anspruch auf zusätz-liche Betreuungsleistungen nach § 45a SGB XI

Page 82: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

74

Ehrenamtliche Hilfenetzwerke in den Ortsgemeinden des Landkreises Germersheim

In einigen Ortsgemeinden des Landkreises Germersheim gibt es ehren-amtliche Hilfenetzwerke, die für ältere und hilfebedürftige Bürger der Gemeinde Dienste unterschiedlichster Art und Weise anbieten. Sie sind als ergänzendes Angebot zu dem der professionellen Dienstleister zu verstehen.

Unter den angegebenen Telefonnummern können Sie Kontakt mit den Ansprechpartnern der Netzwerke aufnehmen.

Page 83: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

75

2

Bürgerhilfe Zeiskam

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietOrtsgemeinde Zeiskam

Netzwerk St. Anna Kuhardt

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietOrtsgemeinde Kuhardt

„Netz der kleinen Hilfen“, Leimersheim (Pfarrei)

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietOrtsgemeinde Leimersheim

Bürgerverein Neuburg

Wo und wann?Zu Hause nach Absprache

EinzugsgebietOrtsgemeinde Neuburg und VG Hagenbach

0 63 47 – 23 64 (Herr Georg Humbert)0 63 47 – 22 29 (Herr Peter Humbert)

0171 – 94 79 710 (montags 10.00 – 12.00 Uhr, mittwochs 10.00 – 12.00 Uhr, freitags 16.00 – 8.00 Uhr)

0 72 72 – 92 390 (Frau Torka)

0 72 73 – 37 32 (Frau Eck) www.bürgerverein-neuburg.de

Ehrenamtliche Hilfenetzwerke in den Ortsgemeindendes Landkreises Germersheim

Weitere InformationennPflegestützpunktenAnbieter

Page 84: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

76

Selbsthilfegruppen / Gesprächsangebote

Warum Gesprächsgruppen für pflegende Angehörige?Pflegende Angehörige bewahren einen anderen Menschen durch ihre Fürsorge vor Einsamkeit und Alleinsein – und geraten selbst oftmals in soziale Isolation. So gern sie auch für ihren pflegebedürf-tigen Ehepartner oder für ihre betagten Eltern da sind - manchmal geht diese Aufgabe an die Grenzen der eigenen Kräfte. So fühlen sich Angehörige von pflege-, hilfe- oder betreuungsbedürftigen Menschen oft mit ihren Sorgen, Ängsten und Fragen allein gelassen. Sie sind manchmal voller Mut und Kraft, manchmal aber auch tief traurig, verärgert, ängstlich, ratlos. Oft fehlt es an der Möglichkeit sich auszusprechen und neue Kraft zu schöpfen.

Ziele der AngehörigengruppenIn Angehörigengruppen finden sich Gleichbetroffene zusammen, die sich über ihre Gefühle und Gedanken, über ihre Erfahrungen und ihr Wissen austauschen, sich gegenseitig unterstützen und Mut machen, aber auch ausspannen können. Durch das Schildern der alltäglichen

Page 85: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

77

2

Erlebnisse lernen die Teilnehmer voneinander und finden gemeinsam Lösungen für Probleme, aber auch einen Ausgleich zur häuslichen Belastung. Jeder kann über seine Anliegen sprechen oder einfach nur zuhören. Darüber hinaus gibt es Informationen zum Beispiel über die Hilfen unseres Gesundheitssystems bei Pflegebedürftigkeit und Tipps und Tricks zur Erleichterung der Pflege. Sie erfahren, was Sie für die eigene Gesundheitsvorsorge, aber auch für die der Pflegebedürftigen tun können. Manche Gruppen laden Referenten ein, die zu wichtigen Themen Vorträge halten oder es werden praktische Hilfen, wie z.B. Notrufsysteme, Hilfsmittel u. a., vorgestellt.

Die Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige bestehen für unter-schiedliche Zielgruppen und Interessen. Zum einen gibt es Gruppen, die sich allgemein an Angehörige von Pflegebedürftigen richten, die zu Hause oder in einer Senioreneinrichtung leben. Zum anderen gibt es Gruppen, die sich speziell mit der Pflege von Menschen beschäfti-gen, die an bestimmten Erkrankungen leiden, beispielsweise an De-menz, Parkinson oder an den Folgen eines Schlaganfalls.

Fragen, mit denen sich Pflegende in der Gruppe auseinanderset-zen, sind z.B.:

nWie formuliere ich meinen Wunsch nach Freizeit und wie kann ich ihn umsetzen?nWen kann ich um Hilfe bitten und wie tue ich das?n Was kann ich tun, um langjährige Kontakte nicht einschlafen zu lassen?n Wie gehe ich mit Aggressionen und Ungeduld gegenüber dem Pflegebedürftigen sowie mit Stress um?nWas kann ich noch tun, um meine veränderte Lebenssituation zu gestalten?

Page 86: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

78

Organisation der GesprächsgruppenDie Treffen finden meist einmal monatlich statt und dauern ca. 2 Stunden. Eine Fachkraft leitet und begleitet den Gesprächskreis. Die Gespräche unterliegen der Schweigepflicht – nichts, was Sie erzäh-len, wird außerhalb des Gruppenraums bekannt. Die Teilnahme an den Gruppentreffen ist in der Regel kostenlos und unverbindlich; eine Anmeldung oder Mitgliedschaft ist nicht erforderlich.

Wenn Sie an einem Gesprächskreis teilnehmen oder selber einen Gesprächskreis gründen möchten, erhalten Sie Informationen bei

nden Pflegestützpunktennden ambulanten Pflegediensten, die Gesprächskreise anbieten bzw. entsprechende Angebote vermittelnnKontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS Pfalz) (siehe Seite 30).

Gruppe „Pflegende Angehörige“ Wo und wann?Mehrgenerationenhaus Wörth (MGH); Ottstr. 54, 76744 Wörth, 1x / Monat EinzugsgebietStadt Wörth, Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach

Gesprächskreis „Pflegende Angehörige“ Wo und wann?Hatzenbühl; alle 8 – 10 Wochen EinzugsgebietLandkreis Germersheim, Landkreis Süd- liche Weinstraße

Ökumenische Sozialstation Hagenbach, Kandel, Wörth e.V. 0 72 71 – 76 08 0 0 72 71 – 27 84 (Frau Merz)

Pflegedienst Hatzenbühl0 72 75 - 98 86 0info@pflegedienst- hatzenbuehl.de

Anbieter im Landkreis Germersheim

Page 87: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

79

2

Angebote für Menschen mit Demenz

Die Mehrzahl der Menschen mit Demenz lebt zu Hause und wird dort von Angehörigen und / oder ambulanten Diensten begleitet. Eine De-menzerkrankung stellt die Betroffenen und ihre Angehörigen vor gro-ße Herausforderungen. Vor allem die mit dem Krankheitsbild einher-gehenden Verhaltensveränderungen können für beide Seiten zu einer starken körperlichen und seelischen Belastung werden. Deshalb brau-chen Angehörige fast immer genauso dringend Hilfe wie der Betroffe-ne selber - insbesondere auch in Form von Entlastungsmöglichkeiten. Doch noch immer nehmen viele Angehörige – aus unterschiedlichen Gründen – keine Unterstützung in Anspruch. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen die Angebote in unserer Region näher bringen und Sie ermutigen, diese Ihren Bedürfnissen entsprechend zu nutzen bzw. weiterführende Beratung in Anspruch zu nehmen.

Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. mit Sitz in Ludwigs-hafen wurde 1992 gegründet und setzt sich für die Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenz und ihrer Familien ein. Die Alz-heimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. hat regionale Selbsthilfe-gruppen, die über die Geschäftsstelle der Gesellschaft erreichbar sind. Vorsitzende des Vorstandes und Leiterin der Geschäftsstelle ist Frau Gudrun Andres.

Frau Gudrun AndresMundenheimer Str. 23967061 Ludwigshafen0621 - 56 98 60 0621 - 58 28 32 [email protected] www.alzheimer-rhpf.de

0 18 03 - 17 10 17 (9 Cent/ Min) für Fragen zur Erkrankung und zu Hilfe-möglichkeitenMontag – Donnerstag: 9.00 –18.00 UhrFreitag: 9.00 –15.00 Uhr www.deutsche-alzheimer.de www.alzheimer-forum.de

Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.

Alzheimer – Telefon der Deutschen Alzheimergesellschaft e.V.

Page 88: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

80

Selbsthilfegruppen / Gesprächsangebote für Angehörige von Menschen mit Demenz

Die Gruppen werden von Fachkräften geleitet. Im Mittelpunkt steht der Erfahrungsaustausch über die Pflegesituation, der Umgang mit dem erkrankten Angehörigen und mit eigenen Gefühlen und Belas-tungssituationen. Ebenso werden Informationen zu den unterschied-lichen Formen der Demenz vermittelt. Wichtig sind auch das Wissen über wertschätzende Kommunikation bei Verhaltensveränderungen, Informationen zu Ernährung und Körperpflege, zu finanziellen Hilfen sowie Trauerbegleitung, wenn der Angehörige verstorben ist. Selbst-hilfegruppen für Angehörige von an Alzheimer erkrankten Menschen bieten Raum zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung. Bei der sicherlich nicht leichten und aufopferungsvollen Pflege- und Betreuungstätigkeit ist es sehr wichtig, dass auch Angehörige sich regelmäßig etwas Gutes tun und Kontakte pflegen. Auch die erkrank-ten Angehörigen sind bei den Gruppentreffen herzlich willkommen.

Page 89: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

81

2

Pflegestützpunkt Wörth (Frau Schwind) in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Rhein-land-Pfalz e.V.0 72 71 - 76 08 20

Alzheimer Selbsthilfegruppe WörthWo und wann?Mehrgenerationenhaus Wörth (MGH); Ottstr. 54, 76744 Wörth, jeden 2. Mitt-woch im Monat

Gesprächsgruppen für Angehörige von Menschen mit Demenz im Landkreis Germersheim

Hinweis: Informationen zu Besuchs- und Begleitdiensten für Men-schen mit und ohne Demenz finden Sie auf Seite 68.

Page 90: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

82

Ambulante psychiatrische Pflege

Ambulante psychiatrische Pflege wird im Einzugsgebiet des Landkrei-ses Germersheim von der „Ambulanten Psychiatrischen Pflege und Be-treuung“ (appb) erbracht. Das Angebot richtet sich an Menschen mit psychischen Erkrankungen, z.B. Depressionen, Schizophrenie, Demenz oder andere Krankheitsbilder, die in ihrer eigenen Wohnung leben. Regelmäßige Besuche der Fachkräfte und eine intensive Begleitung haben zum Ziel, die Gesundheit und die häusliche Situation so weit zu stabilisieren, dass die Betroffenen ihren Alltag auch in Krisensitu-ationen wieder selbständig oder mit weiterführender Unterstützung bewältigen können. Bei Bedarf erhalten Sie z.B. Hilfen bei der

n Alltagsbewältigung, nTagesstruktur, n Kontaktpflege zu anderen Menschen, n Konfliktbearbeitung, n Information und Anleitung im Umgang mit Medikamenten, n Motivation zu therapeutischen Maßnahmen, n Freizeitgestaltung, n Kontaktaufnahme zu anderen Hilfen oder Einrichtungen.

Durch dieses Angebot soll die Dauer und Häufigkeit von Krankenhaus-aufenthalten reduziert werden. Ziel des appb ist es, Leistungen nach dem SGB V (häusliche psychiatrische Fachkrankenpflege und Sozio-therapie) für Menschen mit psychischen Lebensproblemen anzubie-ten. Diese Leistungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert.

„Betreuen – Fördern – Wohnen“ (Ansprechpartner: Franz Braband) Pfalzklinikum Weinstr. 100 76889 Klingenmünster

0 63 49 – 900 – 45 45 0 63 49 – 900 – 45 49 [email protected] www.pfalzklinikum.de

Ambulante Psychiatrische Pflege und Betreuung

Page 91: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

83

2

Brehmstr. 5-740239 Düsseldorf02 11 – 6 40 04 0 02 11 – 6 40 04 20 [email protected] www.bvkm.de

Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V.

Behinderte Kinder

Behinderte pflegebedürftige Kinder stellen für die Pflegeversicherung einen „Sonderfall” dar. Als Pflegebedarf im Sinne der Pflegeversiche-rung gilt nämlich nur der erhöhte Hilfebedarf, den ein behindertes Kind gegenüber einem gleichaltrigen nicht behinderten Kind hat.Für die Begutachtung von Kindern gibt es daher spezielle Tabel-len über den „Pflegeaufwand“ für ein gesundes Kind, dabei ist eine Pflegeeinstufung im ersten Jahr die Ausnahme, erst mit fortschrei-tendem Alter des Kindes erhöht sich der Hilfebedarf verglichen mit seinen Altersgenossen.

Deshalb und weil bei behinderten Kindern weniger die Pflege im Vor-dergrund steht als die Frage, wie das Kind trotz seiner Behinderung ein möglichst „normales“ Leben führen kann, würde es den Rahmen dieser Broschüre sprengen, wollte man alle Fragen umfangreich be-antworten.

Dazu gibt es spezielle Informationen für Eltern behinderter Kinder, zum Beispiel die Broschüre „Mein Kind ist behindert“ (ein Überblick über Rechte und finanzielle Leistungen für Familien mit behinderten Kindern) herausgegeben vom Bundesverband für körper- und mehr-fachbehinderte Menschen e.V..

Dennoch können Sie sich an die Pflegestützpunkte wenden (siehe Seite 10), sie informieren über die Besonderheiten bei der Einstufung behinderter Kinder, über Selbsthilfegruppen, Verbände und Interes-senvertretungen, spezielle Angebote und verweisen Sie weiter.

Broschüre: http://www.bvkm.de/dokumente/pdf/Rechtsratgeber/mein_kind_ist_behindert.pdf

Page 92: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

84

Wohnraumanpassung

Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass hilfe- und pflegebedürfti-ge Menschen zu Hause wohnen bleiben können und nicht umziehen müssen, ist die barrierefreie Umgestaltung der Wohnung / des Hau-ses. Diese Maßnahmen werden von Stellen der Wohnberatung / Wohn-raumanpassung angeboten. Sie erhöhen die Lebensqualität, erleich-tern die Alltagsarbeit, bieten Sicherheit, dienen der Unfallprävention und erleichtern die häusliche Versorgung bei Krankheit, Hilfe- und Pflegebedürftigkeit.

Wo finde ich Beratung und Unterstützung?Die barrierefreie (Um)Gestaltung der Wohnung / des Hauses und die Frage, welche Maßnahmen notwendig und sinnvoll sind, kann nicht pauschal beantwortet werden. Basisinformationen, auch zur Finan-zierung, erhalten Sie vor Ort bei den Pflegestützpunkten im Landkreis Germersheim. Bei geplanten Umbaumaßnahmen ist die Kontaktauf-nahme mit der Regionalen Beratungsstelle Speyer sinnvoll. Erfahrene

Page 93: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

85

2

Architekten beraten Sie kostenlos, individuell und firmenneutral. Sie geben Hilfestellung zu Ihren Fragen und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen Lösungen im Rahmen von

n persönlichen Gesprächen in der Beratungsstelle,n telefonischer oder schriftlicher Beratung,n bei Hausbesuchen odern im Rahmen von Informationsveranstaltungen.

Mögliche / notwendige Veränderungen werden gemeinsam mit Ihnen geplant. Ebenso wird über Finanzierungsmöglichkeiten informiert.

Überörtlich bietet die Landesberatungsstelle „Barrierefrei Bauen und Wohnen“ in Mainz ihre Hilfe und Beratungen an.

FinanzierungEs gibt verschiedene Möglichkeiten, Zuschüsse für Wohnraumanpas-sungsmaßnahmen zu beantragen. Die Zuständigkeit des jeweiligen Kostenträgers ist dabei abhängig z.B. von der Art der Behinderung, der Arbeitsfähigkeit, den finanziellen Mitteln des Betroffenen. Ne-ben der Pflegekasse (Voraussetzung: Einstufung in eine Pflegestufe) können auch andere Kostenträger in Frage kommen. Hierzu erhal-ten Sie ebenfalls Basisinformationen in den Pflegestützpunkten im Landkreis Germersheim.

Leistungen der Pflegekasse

Informationen zu den „Leistungen der Pflegekasse“ für Wohn-raumanpassung / wohnumfeldverbessernde Maßnahmen finden Sie auf Seite 154/155.

Page 94: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

86

Fachberatung

Regionale Beratungsstelle „Barrierefrei Bauen und Wohnen“ mit Sprechstunden in Speyer und Ludwigshafen0 62 32 – 60 53 0 0 62 32 – 60 53 10 [email protected] www.barrierefrei-rlp.de

Sprechstunde Speyer: jeden 3. Donnerstag im Monat, 15.00 – 18.00 Uhr im Seniorenbüro SpeyerMaulbronner Hof 1a67346 Speyer(nach telefonischer Anmeldung, 0 62 32 – 62 10 50)

Sprechstunde Ludwigshafen: jeden 1. Donnerstag im Monat, 15.00 – 18.00 UhrBahnhofstr. 167059 Ludwigshafen(nach telefonischer Anmeldung, 0 621 – 51 21 45, Servicetelefon der Verbraucherzentrale, montags bis donnerstags 9.00 –17.00 Uhr, freitags 9.00 – 13.00 Uhr)

Landesberatungsstelle „Barrierefrei Bauen und Wohnen“

Seppel-Glückert-Passage 10 55116 Mainz 0 61 31 – 22 30 78 0 61 31 – 22 30 79 [email protected] www.barrierefrei-rlp.de Sprechstunde: Montag, Mittwoch, Donnerstag, 10.00 – 13.00 Uhr(nach telefonischer Anmeldung)

Pflegestützpunkte im Landkreis Germersheim (siehe Seite 10) www.barrierefrei.rlp.de („Barrierefreies Rheinland-Pfalz“)

Basisberatung / -information

Page 95: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

87

2

Kreisverwaltung Germersheim – Fachbereich 31 Bauen und Kreisentwicklung

Herr H. Kindler Luitpoldplatz 1 76726 Germersheim0 72 74 – 53 290 oder 0 72 74 – 53 0 (Zentrale) 0 72 74 – 53 15 290 [email protected] www.kreis-germersheim.de

Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)

Löwenhofstraße 1 55116 Mainz0 61 31 – 61 72-16 40 0 61 31 – 61 72-17 46 0 61 31 – 61 72-17 64 0 61 31 – 61 72-18 99 [email protected] www.isb.rlp.de

Modernisierungsprogramm Rheinland-PfalzDas Land Rheinland-Pfalz unterstützt Maßnahmen zur Anpassung von Wohnraum im Rahmen des Modernisierungsprogramms. Hierzu zählt insbesondere die barrierefreie Umgestaltung in selbst genutz-ten oder vermieteten Wohnungen. Die Investitions- und Struktur-bank Rheinland (ISB) ist zuständig für die Umsetzung der Programme der sozialen Wohnraumförderung.

Ansprechpartner zu Fragen der Wohnraumförderung ist im Landkreis Germersheim neben der ISB auch die Kreisverwaltung in Germers-heim.

Page 96: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

88

Freizeit- und Bildungsangebote

Der Verein „Gruppe AnStoß e.V.“ - Freizeit- und Bildungsangebote für und mit alten, behinderten und pflegebedürftigen MenschenDer gemeinnützige Verein „Gruppe AnStoß e.V.“ wurde am 31.10.2008 in Rülzheim gegründet. Der Vereinsgründung gingen neun aktive Jah-re voraus, in denen unter Leitung von Stephanie Geiger (Pflegestütz-punkt Rülzheim, ehemals BEKO Rülzheim) und Anna-Maria Soligon (Seniorenheim Braun’sche Stiftung, Rülzheim) das Konzept entwi-ckelt, die Angebote erarbeitet und kontinuierlich weiterentwickelt wurden. Derzeit sind bei „AnStoß“ ca. 50 Ehrenamtliche aktiv. Zum Team gehören Menschen aller Altersstufen und Berufsgruppen (z.B. Krankenschwestern, Altenpfleger, Erzieher, Lehrer, Schüler).

Der Verein „Gruppe AnStoß e.V.“ organisiert Freizeit- und Bildungs-angebote für alte, behinderte und pflegebedürftige Menschen (mit körperlichen, seelischen oder geistigen Einschränkungen). Dabei ist es unerheblich ob diese zu Hause, im Betreuten Wohnen oder in einem Seniorenheim leben. Pflegende Angehörige werden durch die Ange-bote für ihre pflegebedürftigen Angehörigen stundenweise entlastet.

Page 97: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

89

2

Es werden regelmäßig folgende Aktivitäten angeboten:

ngesellige / kreative Angebote: Spiele- und Gesprächsnachmitta- ge; Bastelnachmittage; Tanztees; Ausflugsfahrtennkulturelle Angebote: Theaterfahrten; Kinobesuche; Literaturzir- kel; Dia-Vorträge; Konzertnachmittagengenerationenübergreifende Angebote: Kindergartenkinder aus Kuhardt und Senioren treffen sich zu gemeinsamen Begegnun- gen.

Während der Veranstaltungen erfolgt eine engmaschige Begleitung und Aktivierung der Teilnehmenden durch Ehrenamtliche (je nach Art der Aktivität von 1:1 bis 1:4 Betreuung) sowie Pflege bei Bedarf. Für Gäste, die keine Möglichkeit haben zu den Veranstaltungen zu ge-langen, wird gerne ein Hol- und Bringedienst organisiert. Der Verein „Gruppe AnStoß e.V.“ arbeitet einrichtungs- und gemeindeübergrei-fend. Die Angebote richten sich schwerpunktmäßig an Senioren aus den Verbandsgemeinden Rülzheim, Bellheim und Jockgrim. Der Ver-ein „Gruppe AnStoß“ wurde für seine Arbeit mit zahlreichen regiona-len und überregionalen Preisen ausgezeichnet. Ältere Menschen, die gern an den Angeboten teilnehmen möchten, sind ebenso herzlich willkommen wie Menschen, die sich für eine Mitarbeit im Verein bzw. in Einzelprojekten des Vereins interessieren.

Verein „Gruppe AnStoß e.V.“

Frau Stephanie Geiger (Vorsitzende) c/o Pflegestützpunkt RülzheimKuhardter Str. 37 76761 Rülzheim0 72 72 - 75 03 42 0 72 72 – 700 29 17 17 [email protected]

Page 98: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

90

Der Club Behinderter und ihrer Freunde e.V. (cbf Südpfalz e.V.)Der Club Behinderter und ihrer Freunde Südpfalz e.V. ist 1981 aus einer Selbsthilfegruppe hervorgegangen mit dem Zweck, das Ver-ständnis von behinderten und nichtbehinderten Menschen zu för-dern, die Eigeninitiative behinderter Menschen zu wecken und zu stärken und sie zur Teilnahme am allgemeinen Leben in der Gemein-schaft zu ermutigen. Der cbf Südpfalz e.V. bietet ein umfangreiches Freizeitprogramm für behinderte und nicht behinderte Menschen an, das sich – im Vergleich zum Verein „Gruppe AnStoß e.V.“ – an Men-schen jüngeren und mittleren Alters wendet. Neben Sportangeboten wie Rollitanz, finden z.B. Tagesausflüge, ein regelmäßiger Clubtreff und Cluburlaube sowie Ferienmaßnahmen für Kinder statt. Darüber hinaus ist der cbf Südpfalz e.V. als ambulanter Pflegedienst tätig und bietet zahlreiche Hilfen für selbstständiges Leben zu Hause an (z.B. Mobiler Sozialer Hilfsdienst, individuelle Schwerstbehinderten-betreuung, Betreutes Wohnen für körper- und mehrfachbehinderte Menschen, Betreuung im Einzelwohnen).

Münchener Straße 5 76829 Landau0 63 41 – 98 76 00

0 63 41 – 98 76 06 0 [email protected] www.cbf-suedpfalz.de

Club Behinderter und ihrer Freunde Südpfalz e.V.

Page 99: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

91

2

„Aktiv ab 50“ – Treffs und Veranstaltungen für aktive Frauen und Männer ab ca. 50 Jahren in Germersheim, Lustadt, Hagen-bach und Weingarten„Aktiv bleiben – oder wieder aktiv werden“: Unter diesem Motto bietet das Forum „Aktiv ab 50“ interessierten Frauen und Männern eine Plattform zur aktiven Freizeitgestaltung, bei der alle Sinne an-gesprochen werden. Unterschiedliche Programmangebote wie z.B. Nordic-Walking, Handy-Führerschein, Englisch-Kurs, Computer-gruppe, Theaterbesuche, Radtouren, Tagesausflüge usw. werden von den Teilnehmenden mit Unterstützung des Gemeindepädagogischen Dienstes Germersheim gemeinsam vor Ort geplant und durchgeführt. Jeder kann mit seinen Fähigkeiten zum Gelingen des umfangreichen Angebotes beitragen. Eingeladen sind interessierte Menschen ab ca. 50 Jahren und älter; auch für pflegende Angehörige kann dies ein Angebot zur Entlastung und zum Sammeln neuer Kräfte sein. Die Veranstaltungen sind überkonfessionell und für alle offen. Die Teil-nahme an allen Angeboten ist unverbindlich und mit keinen weite-ren Verpflichtungen verbunden.

Veranstaltungshinweise und Termine werden regelmäßig in den je-weiligen Amtsblättern und auf Handzetteln veröffentlicht.

Gemeindepädagogischer Dienst im Protestantischen Dekanat Germersheim

Herr Michael Schmidt, Gemeindepädagoge Hauptstr. 1 76726 Germersheim 0 72 74 - 94 99 921 0 72 74 - 94 99 [email protected] www.gpd-ger.de

Page 100: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

92

Seniorentagespflege / -nachtpflege

Was ist Seniorentagespflege? Viele ältere hilfsbedürftige Menschen wünschen sich tagsüber Ver-sorgung, Gemeinschaft und Pflege, möchten aber abends in ihre Wohnung zurückkehren. Pflegende Angehörige suchen nach Betreu-ungsangeboten, damit sie selbst einmal ausspannen, ohne Zeitdruck Erledigungen machen oder weiterhin berufstätig bleiben können. Hier kann das Angebot der Tagespflege für Betroffene wie für Angehörige Entlastung bringen. An vereinbarten Tagen (z.B. täglich oder nur an einzelnen Tagen) kommen die pflegebedürftigen Menschen als Ta-gesgäste in die Einrichtung; hier werden sie in familiärer Atmosphäre von Fachkräften begleitet.

Es gibt Angebote wie z.B. Gedächtnistraining, Spielen, Lesen, Gym-nastik. Ferner werden Mahlzeiten (z.B. Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee) gemeinsam eingenommen. Ein Fahrdienst kann die Gäste morgens zu Hause abholen und abends wieder nach Hau-se bringen. Die Betreuung in der Tagespflegeeinrichtung kann auch stundenweise erfolgen. Durch das Angebot der Tagespflege wird die

Page 101: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

93

2

Selbstständigkeit der älteren Menschen gefördert und gestärkt. Die eigene Wohnung bleibt erhalten und der Umzug in ein Seniorenheim kann vermieden oder hinausgezögert werden.

Was ist Nachtpflege? Nachtpflege ist ein Angebot, bei dem pflegende Angehörige ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder über Nacht in einer Einrich-tung betreuen lassen können. Dieses Angebot ist insbesondere für Menschen interessant, die unruhig sind, die einen veränderten Tag-Nacht-Rhythmus haben oder nachts medizinische Hilfe benötigen. Nachtpflege ist - wie Tagespflege auch - ein wichtiges Entlastungs-angebot für pflegende Angehörige. Nachtpflege entlastet insbeson-dere Angehörige, die abends Termine wahrnehmen möchten, z.B. zur Freizeitgestaltung oder zum Besuch von Freunden und Bekannten oder selbst eine ungestörte Nachtruhe verbringen möchten.

Auch im Rahmen der Nachtpflege stehen den pflegebedürftigen Men-schen vielfältige Unterstützungs- und Pflegeangebote zur Verfügung. Derzeit wird Nachtpflege noch relativ selten nachgefragt, sie kann aber im Rahmen der Überlegungen, die Pflegesituation bestmöglich zu gestalten, eine gute und entlastende Alternative sein.

Wann ist Tagespflege sinnvoll?

Tagespflege ist sinnvoll

n für hilfe- und pflegebedürftige Menschen, auch für Menschen mit Demenz,n in Ergänzung zur häuslichen Versorgung,n als Entlastung für pflegende Angehörige, z.B. um individuelle Freiräume, Erwerbstätigkeit usw. zu ermöglichen.

Page 102: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

94

Welche Leistungen bietet die Tagespflege? Das Leben in der Tagespflege orientiert sich an den Strukturen des Alltags. Alle Tagesgäste sollen nach ihren Möglichkeiten die Gelegen-heit haben, sich an Alltagsaktivitäten zu beteiligen. So können vor-handene Fähigkeiten erhalten werden und die Tagesgäste gewinnen an Zufriedenheit und Lebensqualität.

Hier als Beispiel einige Leistungen, die die Tagesgäste in der Tages-pflege erwarten können:

n Von Tagespflege zu Tagespflege unterschiedlich, finden Sie je doch immer ansprechende und angenehme Räumlichkeiten, in denen Sie sich wohlfühlen können. n Es werden in der Regel drei Mahlzeiten einschließlich Getränke angeboten; besondere Schon- oder Diätkost ist möglich.n Fahrdienst, der die Tagesgäste auf Wunsch von zu Hause ab- holt und wieder zurückbringt (eigener Fahrdienst oder Vermittlung eines Fahrdienstes).n Neben grundpflegerischen Leistungen wie Hilfestellungen bei der Körperpflege und beim Essen erhalten Sie bei Bedarf die Unterstützung, die Sie benötigen.n Die Mitarbeiter sorgen dafür, dass ärztlich verordnete medizi- nische Leistungen durchgeführt werden (z.B. Medikamenten- gabe, Blutdruck- und Blutzuckermessung, Verbandwechsel).n Ggf. können auch Besuche beim Arzt, Friseur, Fußpflege usw. organisiert bzw. eine Begleitung ermöglicht werden.n Während des Tages können die Tagesgäste an zahlreichen Akti- vitäten teilnehmen (z.B. Gedächtnistraining, Spaziergänge und Ausflüge, geselliges Beisammensein mit Spiel, Spaß, Singen, Tanzen, Seniorengymnastik).n Zum Teil wird in Tagespflegeeinrichtungen selbst gekocht. Je nach Lust und Fähigkeiten können die Gäste an der Zuberei- tung mitwirken.

Page 103: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

95

2

FinanzierungDie Pflegekassen gewähren auf Antrag einen monatlichen Zuschuss zu den Kosten der Tagespflege.

Weitere Informationen zu den „Leistungen der Pflegekasse“ für Tagespflege finden Sie auf Seite 149.

Tagespflegeeinrichtungen mit Versorgungsvertrag und Sitz im Landkreis GermersheimIm Landkreis Germersheim gibt es derzeit drei Einrichtungen, die Tagespflege anbieten und einen Versorgungsvertrag mit den Pflege-kassen haben. Die Tagespflegeplätze im Braun‘sche Stift Rülzheim sind in ein Seniorenheim integriert. Eine Übersicht für den Landkreis Germersheim finden Sie auf der Karte. Die Anschriften und Telefon-nummern dieser Einrichtungen sowie weiterer Anbieter finden Sie in der nachstehenden Übersicht.

Page 104: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

96

Tage

spfle

geei

nric

htun

gen

mit

Vers

orgu

ngsv

ertr

ag

und

Sitz

im L

andk

reis

Ger

mer

shei

m

Seni

oren

-Tag

esst

ätte

„So

nnen

sche

in“

20 P

lätz

e

Tage

spfle

gepl

ätze

im S

enio

renh

eim

Brau

nsch

e St

iftun

g5

Plät

ze

Seni

oren

zent

rum

Hau

s Ed

elbe

rg10

Plä

tze

(Tag

espfl

ege)

2 P

lätz

e (N

acht

pfleg

e)

Page 105: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

97

2

Seni

oren

-Tag

esst

ätte

37 P

lätz

e

Seni

oren

tage

spfle

ge N

iede

rwie

sen

30 P

lätz

e

Page 106: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

98

Senioren-Tagesstätte HatzenbühlPflegedienst Hatzenbühl (Malteser)Luitpoldstr. 8176770 Hatzenbühl 0 72 75 – 98 86-0 oder 0 72 75 – 98 86-300 0 72 75 – 98 86-222 [email protected] www.pflegedienst-hatzenbuehl.de

Senioren-Tagesstätte „Sonnenschein“ BellheimInhaberin: Frau Doris HünerfauthFortmühlstr. 18a76756 Bellheim 0 72 72 – 92 97 06 7 0 63 48 – 61 48 72 (Offenbach / Queich) [email protected] www.tagesstaette-sonnenschein.de

Seniorentagespflege NiederwiesenIn den Niederwiesen 876744 Wörth am Rhein 0 72 71 – 97 97 626 0 72 71 – 97 97 628 seniorentagespflege- [email protected] www.seniorentagespflege- niederwiesen.de

Seniorenheim Braun‘sche StiftungAm Deutschordensplatz 876761 Rülzheim 0 72 72 – 92 85 0 0 72 72 – 92 85 16 [email protected] www.braunschestiftung.de

Landkreis Germersheim; Landkreis Südliche Weinstraße nach Absprache

Anbieter im Landkreis Germersheim Einzugsgebiet

Landkreis Germersheim

Landkreise Germersheim undSüdliche Weinstraße

Landkreis Germersheim

Page 107: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

99

2

Senioren-Zentrum Haus Edelberg BellheimAdenauerring 1176756 Bellheim 0 72 72 – 93 70 0 72 72 – 93 74 99 senioren-zentrum.bellheim @haus-edelberg.de www.haus-edelberg.de

Seniorentagesstätte „Sonnenschein“Inhaberin: Frau Doris HünerfauthMozartstr. 2976877 Offenbach/ Queich 0 63 48 - 61 48 70 0 63 48 - 61 48 72 [email protected] www.tagesstaette-sonnenschein.de

Tanja‘s SeniorenstubeInhaberin: Frau Tanja Märdian-KargAm Weinberg 176879 Hochstadt 0 63 47 - 60 83 88 0 63 47 - 60 83 88 [email protected]

Tagesstätte für Senioren, für Menschen mit Demenz und Menschen mit PflegebedarfTräger: PfalzklinikumDanzigerstrasse 2976 887 Bad Bergzabern 0 63 43 – 989 2510 od. 01 72 – 72 68 810 0 63 43 – 989 2519 [email protected]

Landkreise Germersheimund Südliche Weinstraße

Landkreis Germersheim

Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße

Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße, Stadt Landau

Anbieter im Landkreis Germersheim Einzugsgebiet

Weitere Anbieter Einzugsgebiet

Hinweis: 20 Plätze pro Tag; auch stundenweise Betreuung

Page 108: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

100

Kurzzeitpflege

Was ist Kurzzeitpflege?Kurzzeitpflege ist ein Angebot für pflegebedürftige und/oder behin-derte Menschen, die alleine zu Hause oder im Familienverbund mit Angehörigen wohnen, aber für eine bestimmte Zeit Hilfe benötigen, z.B. weil die Unterstützung zu Hause vorübergehend nicht geleistet werden kann. Hierfür stehen Kurzzeitpflegeeinrichtungen oder Seni-orenheime mit Kurzzeitpflegeplätzen zur Verfügung, in denen Pflege und Betreuung „Rund-um-die-Uhr“ im Rahmen eines zeitlich be-grenzten („kurzzeitigen“) Aufenthaltes angeboten werden.

Wann ist Kurzzeitpflege sinnvoll?

Kurzzeitpflege ist sinnvoll,

nbei kurzzeitiger Pflegebedürftigkeit nach einem Krankenhaus-aufenthalt oder nach einer Rehabilitationsmaßnahme; die ei-genen Kräfte werden neu gesammelt, um im Anschluss das ge-wohnte Leben weiterführen zu können,

Page 109: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

101

2

nwenn z.B. nach einem Krankenhausaufenthalt noch nicht ge-klärt ist, ob häusliche Pflege zu Hause auf Dauer möglich ist oder ob ein Umzug in ein Seniorenheim notwendig wird,

nwenn die pflegenden Angehörigen sich selbst einen Urlaub ermög-lichen möchten, um Kräfte für die weitere Pflege zu schöpfen,

nwenn die pflegenden Angehörigen selbst ins Krankenhaus müs-sen oder in Kur gehen,

nzur Verkürzung oder Vermeidung eines Krankenhausaufenthal-tes bei vorübergehend erhöhter Pflegebedürftigkeit.

Welche Leistungen bietet die Kurzzeitpflege?

nWohnen in 1- oder 2-Bettzimmern mit Bad und WC, zusätzlich können die Gemeinschaftsräume genutzt werden.

nEs werden in der Regel vier oder fünf Mahlzeiten, inkl. Getränke, pro Tag angeboten. Besondere Kostformen sind selbstverständ-lich möglich.

nNotwendige Hilfestellungen bei der Körperpflege (z.B. Duschen, Baden, Waschen), beim An- und Auskleiden und bei allen ande-ren Dingen, die schwer fallen.

nDie Mitarbeiter richten und geben Medikamente, wechseln falls erforderlich Verbände, kontrollieren bei Bedarf den Blutdruck oder Blutzucker und sorgen in Absprache mit dem behandeln-den Arzt dafür, dass alle notwendigen medizinischen Leistungen erbracht werden.

nDie Kurzzeitpflegegäste können an allen angebotenen Aktivitä-ten im Haus teilnehmen und diese kostenfrei nutzen. Zusätzli-che Dienstleistungsangebote, z.B. Friseur, Fußpflege, sind kos-tenpflichtig.

Page 110: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

102

Welche Kosten entstehen? Die Pflegekasse zahlt einen Zuschuss für Kurzzeitpflege. Kurzzeitpfle-ge muss nicht in vier aufeinander folgenden Wochen in Anspruch genommen werden, sondern kann auf mehrere kürzere Zeiträume im Jahr verteilt werden. Auch kann über die Inanspruchnahme von Verhinderungspflege der Kurzzeitpflegeaufenthalt um 28 Tage ver-längert werden.

Weitere Informationen zu den Leistungen der Pflegekasse für „Kurzzeitpflege“ finden Sie auf Seite 152 / 153.

Kurzzeitpflege in Seniorenheimen im Landkreis GermersheimKurzzeitpflege wird im Landkreis Germersheim in den Seniorenheimen im Rahmen regulärer (R) oder „eingestreuter“ Kurzzeitpflegeplätze (E) angeboten. Letztere stehen für Kurzzeitpflegegäste nur dann zur Verfügung, wenn sie nicht dauerhaft belegt sind. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, einen Kurzzeitpflegeplatz bei Bedarf möglichst frühzeitig zu reservieren (z.B. im Vorfeld von Urlaubsplanungen, Fe-rienzeiten usw.).

Weitere Informationen

nPflegestützpunkte

nAnbieter (siehe Übersicht Seite 132 / 133)

nKranken- und Pflegekassen

Page 111: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

2. Hilfe und Pflege zu Hause

103

2

Page 112: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativenzur eigenen

Wohnung

104

Page 113: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativenzur eigenen

Wohnung

105

Page 114: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

106

Betreutes Wohnen für Senioren

Was ist Betreutes Wohnen für Senioren?Betreutes Wohnen, auch „Seniorenwohnen“ oder „Wohnen mit Ser-vice“ genannt, erfreut sich seit geraumer Zeit zunehmender Beliebt-heit als Wohnalternative zur eigenen Wohnung oder zum Wohnen in einem Seniorenheim. Hinter den Begriffen verbergen sich unter-schiedliche Konzepte und Vorstellungen, da der Begriff „Betreutes Wohnen“ rechtlich nicht geschützt ist. Derzeit gibt es keine allge-meingültigen Vorgaben, z.B. was die bauliche und personelle Ausstat-tung oder Art und Umfang der Betreuungsleistungen betrifft. Es wer-den unterschiedliche Leistungen angeboten, die von einem geringen Service bis hin zur umfassenden Versorgung, ähnlich wie in einem Seniorenheim, reichen.

Wohnungen, die Sie im Rahmen des Betreuten Wohnens mieten oder kaufen können, sind barrierefrei. Sie sollen den Bewohnern ein weit-gehend selbstständiges Leben ermöglichen, ohne dass im Bedarfsfall auf Sicherheit und Service verzichtet werden muss. Im Notfall kann über den Hausnotruf Hilfe herbeigeholt werden. Grundgedanke des

Page 115: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

107

3

Betreuten Wohnens ist, so viel Selbstständigkeit wie möglich und so viel Betreuung, Verpflegung und Pflege wie nötig in der eigenen Wohnung zu erhalten.

Betreutes Wohnen bietet

n eine barrierefreie Wohnung.n Grundleistungen, für die eine monatliche Pauschale entrichtet

wird (z.B. Beratung, Vermittlung von Hilfen und Diensten, Haus-meisterdienste, Freizeitangebote).

n zusätzliche Wahlleistungen, die Sie sich bei Bedarf selbst orga-nisieren können und die auch nur bei Inanspruchnahme bezahlt werden müssen (z.B. Essens- und Getränkeversorgung, Hausnot-ruf, Wohnungsreinigung, Wäschedienst, Hol- und Bringdienst, ambulante Pflege).

Hinweis: Die Inhalte der Grund- und zusätzlichen Wahlleistungen können je nach Anbieter variieren; die oben genannten Aspekte sind lediglich als Beispiel aufgeführt. Fragen Sie nach, was die Grund- und zusätzlichen Wahlleistungen beinhalten.

Wer lebt im Betreuten Wohnen?Im Betreuten Wohnen für Senioren leben in der Regel ältere Men-schen. Es gibt aber auch Betreute Wohnformen für andere Perso-nengruppen, z.B. für Menschen mit Behinderungen. Gründe für einen Umzug ins Betreute Wohnen für Senioren können z.B. sein:

n der Umzug in ein barrierefreies Appartement in gesunden Tagen als Vorsorge,n der Wunsch nach sozialen Kontakten und dem Leben in einer Gemeinschaft,n Bedürfnis nach Sicherheit,n das eigene Zuhause ist zu groß geworden oder eine barriere- freie Umgestaltung erscheint schwierig,n körperliche Beeinträchtigungen.

Page 116: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

108

Hinweis: Betreutes Wohnen beinhaltet keine „24-Stunden-Betreu-ung“. Das heißt, vor Ort gibt es keine Betreuungs- oder Präsenzkraft, die rund um die Uhr anwesend ist. Grundsätzlich sollte eine eigen-ständige Haushaltsführung in der Wohnung noch möglich sein. Bei schwerer Pflegebedürftigkeit ist in den meisten Häusern des Betreu-ten Wohnens der Verbleib in den Appartements nicht (mehr) möglich; der Umzug in ein Seniorenheim oder eine Pflegewohngemeinschaft kann hier eine Alternative sein.

Formen Betreuten Wohnens (Beispiele)

n Betreutes Wohnen in einer Wohnanlage mit Betreuungsbüro und Ansprechpartner vor Ort.n Betreutes Wohnen in Anbindung an ein Seniorenheim. Hier leben

die Bewohner selbstständig in ihren Wohnungen und können bei Bedarf und auf Wunsch auf die Vorteile des Lebens im Senioren-heim zurückgreifen, z.B. auf die Freizeitangebote oder Service-leistungen.

Page 117: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

109

3

Worauf sollten Sie achten?

n Erstellen Sie eine „Checkliste“ über Ihre Wünsche und Vorstel- lungen, die Sie mit dem neuen Zuhause verbinden.n Besichtigen und vergleichen Sie mehrere Objekte und Angebote.n Die Preise sollten durchschaubar sein, also einzeln aufge- schlüsselt in Kaltmiete, Betriebs- und Nebenkosten, Betreu- ungspauschale für Grundleistungen sowie Kosten für Wahlleis- tungen je nach Inanspruchnahme.n Prüfen Sie den Vertrag (Kauf- / Miet-, Betreuungsvertrag) vor Unterzeichnung genau. Lesen Sie auch das „Kleingedruckte“.

Für Fragen und weitere Informationen: Pflegestützpunkte im Landkreis Germersheim

Welche Kosten entstehen?Wie auf dem freien Wohnungsmarkt auch sind die Kosten für das Be-treute Wohnen (Miete, Nebenkosten, Erwerb einer Wohnung) durch den Bewohner selbst zu tragen. Darüber hinaus fallen für Grund- und Wahlleistungen gesonderte Kosten an. Das Sozialamt kommt als Kos-tenträger nur in Ausnahmefällen in Frage. Unter Umständen kann der Bewohner Wohngeld beantragen. Bei vorliegender Einstufung in eine Pflegestufe können Pflegeleistungen über die Pflegekasse abgerech-net werden.

Betreutes Wohnen für Senioren im Landkreis GermersheimIm Landkreis Germersheim gibt es derzeit sieben Betreute Wohn-einrichtungen für Senioren, zwei davon sind mit Seniorenheimen verbunden. Eine Übersicht für den Landkreis Germersheim finden Sie auf der Karte. Die Anschriften und Telefonnummern dieser Einrich-tungen finden Sie in der nachstehenden Übersicht.

Page 118: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

110

Betr

eute

s W

ohne

n fü

r Sen

iore

n im

Lan

dkre

is G

erm

ersh

eim

Betr

eute

s W

ohne

n fü

r Sen

iore

n

Hau

s Pa

min

a

Betr

eute

Woh

nanl

age

Betr

eute

s W

ohne

n / S

enio

renh

eim

verb

unde

n

Page 119: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

111

3Hau

s Pa

min

a

Bien

wal

dres

iden

z

Will

-Hus

song

-Hau

s

Pfar

rer-

Joha

nn-S

chill

er-H

aus

Hau

s Pa

min

a

Page 120: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

112

Haus PAMINA Germersheim Bismarckstr. 1276726 GermersheimAnzahl Wohnungen37 WohnungenBetreuungsbüro im Haus (Ansprechpartner)Ökumenische Sozialstation Germersheim-Lingenfeld e.V. 0 72 74 – 70 45 0

Betreutes Wohnen für SeniorenAdenauerring 11b76756 BellheimAnzahl Wohnungen32 WohnungenBetreuungsbüro im Haus (Ansprechpartner)Seniorenzentrum Haus Edelberg, Bellheim (Einrichtungsleitung Seniorenzentrum) 0 72 72 – 93 70

Haus PAMINA JockgrimUntere Buchstr. 2176751 JockgrimAnzahl Wohnungen41 WohnungenBetreuungsbüro im Haus (Ansprechpartner)AWO Pfalz e.V. 0 72 71 – 95 03 87 (vormittags)

Konzok GmbHTheodor-Bergmann-Str. 13 76571 Gaggenau 0 72 25 – 97 90 0 0 72 25 – 97 90 20 [email protected] www.pamina-betreut-leben.de

Firma GRUND-IDEE Vermietung & Verkauf e.K.Frau KornmüllerHeinrich-Böll-Str. 2468766 Hockenheim 0 62 05 – 94 38 0 0 62 05 – 94 38 90 [email protected] www.grund-i.de

Betreute Wohnanlagen Vermietung

Konzok GmbHTheodor-Bergmann-Str. 13 76571 Gaggenau 0 72 25 – 97 90 0 0 72 25 – 97 90 20 [email protected] www.pamina-betreut-leben.de

Page 121: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

113

3

Haus PAMINA Wörth/ Maximiliansau Hermann-Quack-Str. 2 – 676744 WörthAnzahl Wohnungen59 WohnungenBetreuungsbüro im Haus (Ansprechpartner)Ökumenische Sozialstation Hagenbach, Kandel, Wörth e.V. 0 72 71 – 76 08 0

BienwaldresidenzArthur-Nisio-Str. 2376744 WörthAnzahl Wohnungen22 Wohnungen (Eigentumswohnanlage)Betreuungsbüro im Haus (Ansprechpartner)Ökumenische Sozialstation Hagenbach, Kandel, Wörth e.V. 0 72 71 – 76 08 0

Betreute Wohnanlagen Vermietung

Konzok GmbHTheodor-Bergmann-Str. 13 76571 Gaggenau 0 72 25 – 97 90 0 0 72 25 – 97 90 20 [email protected] www.pamina-betreut-leben.de

Wohnbau Wörth am Rhein GmbHHanns-Martin-Schleyer-Str. 4 76744 Wörth 0 72 71 – 92 26 0 0 72 21 – 92 26 56 [email protected] www.wohnbauwoerth.de

Page 122: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

114

Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflege- oder Betreuungsbedarf

Ambulant betreute Wohngemeinschaften können für pflegebedürf-tige Menschen, die einen hohen Hilfebedarf haben oder eine „Rund-um-die-Uhr“-Betreuung benötigen, eine Wohnalternative in famili-ärer Atmosphäre sein.

In einer solchen Wohngemeinschaft leben in der Regel 8-12 Be-wohner in einem gemeinsamen Haushalt zusammen.

Jeder Bewohner hat in einer geräumigen barrierefreien Wohnung ein eigenes Zimmer gemietet. Diese selbstmöblierten „eigenen vier Wände“ garantieren jedem Bewohner Privatsphäre und Rückzugs-möglichkeiten. Als Mieter können Sie je nach Struktur/Organisa- tionsform der Wohngemeinschaft (§ 5 und § 6 LWTG) Pflege und Betreuung frei wählen; ebenso die Teilnahme an verschiedene Aktivitäten der Wohngemeinschaft. Das Herzstück einer solchen Wohngemeinschaft bildet ein Gemeinschaftsbereich mit Küche,

Willi-Hussong-HausAltenpflegezentrumGuttenbergstr. 276870 KandelAnzahl Wohnungen26 Wohnungen

Pfarrer-Johann-Schiller-HausHanns-Martin-Schleyer-Str. 3076744 WörthAnzahl Wohnungen3 Wohnungen

Betreutes Wohnen / Seniorenheimverbunden

Vermietung / Ansprechpartner im Seniorenheim

Einrichtungsleitung 0 72 75 – 95 52 0 0 72 75 – 95 52 140 hussong-haus-kandel@lvim- pfalz.de www.lvim-pfalz.de/

Einrichtungsleitung 0 72 71 – 76 09 0 0 72 71 – 76 09 140 schiller-haus-woerth@lvim- pfalz.de www.lvim-pfalz.de/

Page 123: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

115

3

Wohn- und Esszimmer. Dort spielt sich das Leben ab, die Bewohner können hier aktiv mitgestalten und miterleben. Hier wird gemein-sam gekocht, gegessen, geklönt und vieles mehr. Als weitere Ge-meinschaftsfläche kann ein geschützter Außenbereich in Form eines Balkons / Terrasse, eines Gartens oder eines begrünten Innenhofes vorhanden sein.

In jeder Wohngemeinschaft sind tagsüber ein oder auch zwei Be-zugspersonen als Alltagsbegleitung anwesend. Sie übernehmen Ver-richtungen bei der Essenszubereitung oder beim Wäschewaschen und geben Hilfestellungen da, wo sie gebraucht werden. Die Alltags-begleitung ist auch Ansprechpartner für die Bewohner und ihre An-gehörigen. Um die Pflege der Bewohner kümmern sich Fachkräfte der Alten- und Krankenpflege; auch in der Nacht ist immer jemand da. Die Angehörigen sind aktiv in die Wohngemeinschaft eingebunden.

Welche Kosten entstehen? Die Kosten in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft für Menschen mit Pflege- oder Betreuungsbedarf setzen sich aus Miete, Pflege- und Betreuungskosten und dem Haushaltsgeld zusammen. Dabei trägt jeder Bewohner die Kosten für seinen eigenen Wohn-raum und den anteilig gemieteten Gemeinschaftsraum.

Die Höhe der Pflege- und Betreuungskosten ist abhängig vom per-sönlichen Hilfebedarf.

Die Pflegekasse zahlt bei Vorliegen einer Pflegestufe zu den Pflege-leistungen die Sachleistungspauschale. Informationen zu zusätz-lichen Betreuungsleistungen für Bewohner mit einem erheblichen oder erhöhten Bedarf an zusätzlicher Betreuung (Demenz, geistige Behinderung oder psychische Erkrankung) finden Sie auf Seite 148.

Die nach Abzug der Sachleistungen verbleibenden Pflegeleistungen sowie die Versorgungs- und Betreuungsleistungen sind vom Pflege-

Page 124: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

116

bedürftigen selbst zu zahlen. Kann er für diese Kosten nicht selbst aufkommen, kann ergänzend Sozialhilfe beantragt werden.

Wie finde ich eine Wohngemeinschaft in meiner Nähe?Wenn Sie oder ihr Angehöriger in eine ambulant betreute Wohnge-meinschaft einziehen möchten, können Sie sich bei den Pflegestütz-punkten über das Angebot im Landkreis Germersheim und Umge-bung informieren.

Wenn Sie weiterführende Informationen zum Thema wünschen, können Sie sich gern an die Landesberatungsstelle PflegeWohnen, Mainz, wenden.

Landesberatungsstelle PflegeWohnen, MainzDie Landesberatungsstelle PflegeWohnen berät Interessierte und po-tentielle Initiatoren zu ambulant betreuten Wohngemeinschaften in Rheinland-Pfalz. Die Leistungen umfassen z.B.

n Beratung für Initiatoren, Institutionen und alle diejenigen, die eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz oder Pfle-gebedarf aufbauen wollen,

n fachkundige Unterstützung für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige,

n Informationen zu aktuellen Projekten und Veranstaltungen,n Netzwerkarbeit mit Wohngruppen, Fachexperten, Pflegestütz-

punkten, Kommunen, Beratungs- und Prüfbehörden.

Page 125: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

117

3

Landesberatungsstelle PflegeWohnen Hölderlinstraße 855131 Mainz 0 61 31 – 2069-29 0 61 31 – 2069-69 [email protected] www.lzg-rlp.de

Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)

Page 126: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

118

Wohnen im Seniorenheim

Was ist ein Seniorenheim?Seniorenheime bieten ein neues Zuhause für all die Menschen, die wegen Pflegebedürftigkeit, chronischer Erkrankung, in Ermangelung einer Pflegeperson oder aus anderen Gründen nicht mehr in ihrem bis-herigen Umfeld wohnen bleiben können und regelmäßige Begleitung und Unterstützung rund um die Uhr benötigen.

Wann ist der Umzug in ein Seniorenheim sinnvoll?Die meisten älteren Menschen möchten gern zu Hause leben und kön-nen sich kaum vorstellen, ihren Lebensabend einmal in einem Senio-renheim zu verbringen. Die Entscheidung und der Schritt, in ein Seni-orenheim umzuziehen, fällt vielen Menschen schwer, da sie eine große Veränderung des gewohnten Lebens bedeutet. Auch für Angehörige ist diese Situation oft nicht einfach. Deshalb ist es ganz besonders wich-tig, dass Sie und Ihre Angehörigen das Seniorenheim finden, in dem Sie sich wirklich wohl fühlen. Aus Sicht der Betroffenen und aus Sicht der Angehörigen sprechen verschiedene Gründe für einen Umzug in ein Seniorenheim, die nachfolgend beispielhaft genannt werden:

Page 127: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

119

3

Aus Sicht der Betroffenen:

n wenn der Pflegebedürftige einer „Rund-um-die-Uhr“-Betreuung zu Hause nicht zustimmt, diese aber erforderlich ist (z.B. bei fort-geschrittener Demenz),

n weniger Einsamkeit, verbunden mit dem Wunsch nach Kontakt,n Entlastung der Angehörigen,n Bedürfnis nach Sicherheit,n eigener Wunsch und gute Erfahrungen,n guter Ruf des Seniorenheimes,n Tagesstruktur.

Aus Sicht der Angehörigen:

n keine Möglichkeit, den pflegebedürftigen Angehörigen im eige-nen Haus zu versorgen,

n wenn die Pflege zu Hause so schwer ist, dass sie auch mit Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes in der eigenen Wohnung / Haus nicht (mehr) sichergestellt werden kann, z.B. weil der pflegende Angehörige selbst krank wird und die Pflege nicht mehr durch-führen kann,

n hoher eigener Leidensdruck (seelisch, körperlich, zeitlich, finanziell…),n fehlende Anerkennung für die häusliche Pflege.

Welche Leistungen bieten Seniorenheime? Seniorenheime sorgen sich um alle Belange ihrer Bewohner. Hierzu gehören pflegerische, soziale und medizinische Begleitung, Vollver-köstigung und Wäscheversorgung. Zum Leben im Seniorenheim ge-hören aber vor allem auch Freizeit- und Aktivierungsangebote. Dafür ist in vielen Einrichtungen eine Fachkraft zuständig, die gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeitern und den Bewohnern ein buntes Pro-gramm zusammenstellt. Viele Aktivitäten könnten ohne die Mitwir-kung von ehrenamtlichen Helfern, die mit Kreativität, Erfahrung und

Page 128: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

120

Einfühlungsvermögen für die Bewohner da sind, nicht stattfinden. Der Heimbeirat als Interessensvertretung der Bewohner bietet zudem die Möglichkeit zur Mitwirkung bei allen Belangen, die die Bewohner be-treffen. Und auch das gehört zum vielfältigen Angebot von Senioren-heimen: die Möglichkeit zur ehrenamtlichen Tätigkeit für junge und ältere Menschen, sei es als regelmäßig Aktive oder im Rahmen einzel-ner Projekte. Seniorenheime stehen darüber hinaus in regem Kontakt zum Wohnumfeld, z.B. zur Nachbarschaft, Kindergärten / Schulen, Kirchengemeinden, Vereinen. Manche Seniorenheime sind bei Bedarf auch bei Behördenangelegenheiten behilflich, ansonsten übernehmen diese Tätigkeiten Angehörige oder gesetzliche Betreuer.

Page 129: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

121

3

Aktivierende Freizeitangebote in Seniorenheimen – ein Überblick, z.B.:

n Kreatives Gestalten (z.B. Malen, Basteln, Werken)n Singen und Musizierenn Gedächtnistrainingn Gemeinsames Kochen und Backenn Gemeinsame Aktivitäten (z. B. Feste und Feiern, Ausflüge, Ur-

laub)n Gemeinsame Gestaltung der Gemeinschaftsräume (z.B. Feste,

Jahreszeiten)n Gesprächskreise (auch für Angehörige)n Gottesdienste und Andachtenn Bewohnervertretung / Bewohnerfürsprechern Bewegung: Gymnastik, Sport, Spazierengehen, Sitztanzn Ergotherapien Angebote für Menschen mit Demenz n Angebote für nicht an Demenz erkrankte Menschenn Öffentliche Veranstaltungen im Haus (z.B. Lesungen, Konzerte,

Vorträge)n Ehrenamtliche Besuchsdiensten Haustiere

Welche Entscheidungshilfen gibt es bei der Auswahl eines Seniorenheimes?In Ihrem neuen Zuhause wollen Sie sich wohlfühlen. Ratsam ist es daher, vor dem Einzug das ausgewählte Seniorenheim aufzusuchen und mit der Leitung ein unverbindliches Gespräch zu vereinbaren. Sie sollten sich auch Gedanken über Ihre Vorlieben, Abneigungen, Erwar-tungen und Wünsche an ein Seniorenheim machen und dies in einem Beratungsgespräch klären. Im Landkreis Germersheim und Umgebung gibt es viele Seniorenheime, die sich nicht nur architektonisch vonei-nander unterscheiden.

Page 130: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

122

Fragen wie die folgenden sollten Sie sich daher stellen:

n Ist der Umzug in ein Seniorenheim für mich überhaupt notwen-dig?

n Gibt es Alternativen hierzu? Und wenn ja, welche?n Wo soll mein zukünftiges Zuhause stehen: ortsnah, in der Natur?n Welche Freizeitangebote und Aktivitäten sind mir wichtig und

werden diese im Seniorenheim angeboten? (Beispiele: Ausflüge, Kreativität, Kultur, Sport / Bewegung, Spiel usw.)

n Wieviel Fachpersonal wird beschäftigt bzw. versorgt wie viele Bewohner?

n Können eigene Möbel mitgebracht werden?n Können Haustiere mitgebracht werden?n Wie ist die übliche Zimmergröße, wie geräumig sind die Zimmer?n Gibt es – zur Mitgestaltung des Lebens im Seniorenheim – eine/n

Bewohnervertretung / Bewohnerfürsprecher?n Ist eine Kündigung des Vertrages mit dem Seniorenheim ohne

triftige Gründe möglich?n Ist eine kurzfristige Kündigung des Vertrages möglich?n Wird beim Einzug eine Kaution oder ein Darlehen verlangt?n Werden neben dem Pflegesatz noch Neben- bzw. Zusatzkosten

erhoben? Sind dazu entsprechende Preislisten erhältlich?

Page 131: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

123

3

n Sind die gesamten anfallenden Kosten aufgeschlüsselt und ver-ständlich dargestellt?

n Muss bei Urlaub oder Krankheit der volle Preis weiter bezahlt werden? Ab welchem Tag kommt es zur Preisminderung?

n Sind die Urlaubszeiten begrenzt? Wie lange vorher muss der Ur-laub angemeldet werden?

n Erhalten die Bewohner einen Zimmerschlüssel?n Müssen längere Abwesenheitszeiten oder auch ein kurzes Verlas-

sen des Seniorenheimes vorher angemeldet werden?n Gibt es Gästezimmer für Angehörige?n Gibt es ein Leitbild im Haus?n Haben die Bewohner freie Arztwahl?n Gibt es einen Speiseplan mit Menüauswahl? Diät? Schonkost?n Wie sind die Essenszeiten?n Gibt es im Haus Einrichtungen für Massage und Gymnastik?n Gibt es eine Wechselsprech- oder Telefonanlage zur Kommuni-

kation im Haus?n Haben die Bewohner einen eigenen Telefonanschluss?n Gibt es in erreichbarer Nähe: n Geschäfte, Gaststätten, Cafés? n Post, Kirche, Ärzte? n Bürgerhaus, Kino, Theater, andere Veranstaltungsorte? n Grünanlagen, Spazierwege, Bänke zum Ausruhen?n Ist das Seniorenheim gut an den Öffentlichen Nahverkehr ange-

bunden?n Hat das Seniorenheim ein eigenes Fahrzeug, mit dem auf indivi-

duellen Wunsch hin Fahrten möglich sind?n Kann der Tagesablauf (z.B. Aufstehen; Schlafen gehen, Einnahme

der Mahlzeiten) individuell gestaltet werden?n Ist ein zeitnaher Umzug in das Seniorenheim möglich?

Eine Checkliste, die Sie bei den Pflegestützpunkten erhalten, kann Ihnen ebenfalls bei der Suche behilflich sein.

Page 132: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

124

Finanzierung / Welche Kosten entstehen?Die Kosten für den Aufenthalt in einem Seniorenheim setzen sich zusammen aus Pflegekosten, Unterkunfts- und Verpflegungskosten, Ausbildungsvergütung, Investitionskosten und ggf. Einzelzimmerzu-schlag.

Bei Einstufung in mindestens Pflegestufe I zahlt die Pflegekasse für einen Heimplatz (sogenannte „vollstationäre Pflege“) je nach Pflege-stufe einen Pauschalpreis. Wer keine Leistungen aus der Pflegeversi-cherung erhält (z.B. Pflegestufe 0) muss die Heimkosten in voller Höhe selbst tragen bzw. kann bei geringem Einkommen / Vermögen einen Antrag auf Sozialhilfe stellen.

Weitere Informationen zu den „Leistungen der Pflegekasse für Seniorenheime („vollstationäre Pflege“) erhalten Sie auf Seite 153 / 154.

Page 133: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

125

3

Verbleibende KostenDie Kosten, die nach Abzug des Pflegekassen-Zuschusses verbleiben, sind als Eigenanteil aus Einkommen und Vermögen zu zahlen. Hier-bei müssen sowohl Geldwerte als auch Sachwerte (z.B. Sparguthaben, Haus und Grundstücke, Aktien, Lebensversicherungen) – bis zu einem gewissen Freibetrag – eingesetzt werden, bevor das Sozialamt die Kosten für einen Heimaufenthalt bezahlt.

SozialhilfeErst wenn eigenes Einkommen und Vermögen nicht ausreichen und/ oder keine Ersparnisse mehr vorhanden sind (bis auf einen soge-nannten Freibetrag, der für Alleinstehende 2.600 Euro beträgt), kann zur Mit-Finanzierung des Heimaufenthaltes ein Antrag auf Hilfe zur Pflege bei der Kreisverwaltung in Germersheim, Fachbereich 23 So-ziale Hilfen, gestellt werden. Über die Sozialhilfe werden dann die noch offenen Kosten des Heimaufenthalts finanziert. Der Bezieher der Leistung erhält zusätzlich einen sogenannten Barbetrag zur eigenen Verfügung. Allerdings wird bei der Antragsbearbeitung überprüft, ob Verwandte ersten Grades (Kinder oder Eltern) unterhaltsfähig sind. Es wird ebenso geprüft, ob der Leistungsberechtigte Familienmitglieder oder andere Personen in den letzten 10 Jahren vor dem Umzug ins Seniorenheim in größerem Umfang beschenkt hat. Dann besteht ein sogenannter Schenkungsherausgabeanspruch. Die Kreisverwaltung überprüft bei Antragstellung auch, ob der Heimaufenthalt überhaupt erforderlich ist und nicht häusliche Hilfen zur Unterstützung des Pflegebedürftigen geeigneter sind.

Wohngeld / MietzuschussUnter bestimmten Voraussetzungen können Heimbewohner auch Wohngeld erhalten. Auskünfte erteilt Ihnen die Wohngeldstelle der Kreisverwaltung in Germersheim Fachbereich 23 Soziale Hilfen.

Page 134: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

126

Was müssen Kinder bezahlen, wenn die Eltern in einem Senioren-heim wohnen?Söhne und Töchter müssen ihren Eltern Unterhalt bezahlen, sofern sie finanziell dazu in der Lage sind. Die Unterhaltshöhe wird nach dem Einkommen / Vermögen der Kinder individuell berechnet. Kinder haben aber einen sogenannten Mindestselbstbehalt, der nicht an-getastet werden darf. Für alleinstehende Unterhaltspflichtige sind dies momentan 1.600 Euro/Monat, für den Ehepartner weitere 1.280 Euro. Genauere und rechtsverbindliche Auskünfte zu Unterhalts- verpflichtungen erhalten Sie bei der Kreisverwaltung Germersheim, Fachbereich 23 Soziale Hilfen.

Weitere Informationen zur Finanzierung finden Sie in der Bro-schüre „Teures Heim. Was tun, wenn das Geld nicht reicht?“, die Sie bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. kostenfrei herunterladen können:

www.verbraucherzentrale-rlp.de >> Information >> Gesundheit + Pflege >> downloads.

Demenz: Umzug in ein Seniorenheim – worauf ist zu achten?Demenz ist derzeit eine der häufigsten Ursachen dafür, dass ein äl-terer Mensch in ein Seniorenheim umzieht, weil er zu Hause nicht mehr alleine leben kann bzw. weil die Angehörigen mit der Betreuung überfordert sind, obwohl alle Hilfsmöglichkeiten ausgeschöpft wur-den. Wenn ein geeigneter Seniorenheimplatz für einen Menschen mit Demenz gesucht wird, haben Angehörige oft die Schwierigkeit, dass sie nicht recht wissen, wonach sie ein geeignetes Haus aussuchen sol-len. Denn für diese Menschen sind andere Dinge wichtig als solche, die uns vielleicht ins Auge fallen, wenn wir ein Seniorenheim zum ersten Mal betreten. Die nachstehenden Informationen sollen Ihnen helfen gezielt nachzufragen, wenn Sie ein Seniorenheim für und mit ihrem Angehörigen auswählen. Darüber hinaus sollen Sie die Möglich-

Page 135: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

127

3

keit bekommen, zusammen mit den Mitarbeitern daran mitzuwirken, dass die Situation für Ihren Angehörigen so gut wie möglich gestaltet werden kann.

Was ist bei der Unterstützung und Begleitung von Menschen mit Demenz zu beachten?Beim Krankheitsbild der Demenz treten vor allem im fortgeschrittenen Stadium Verhaltensveränderungen auf. Insbesondere die nachfolgend genannten Aspekte stellen Betroffene und ihre Helfer vor besondere Herausforderungen:

n verändertes Verhalten (z.B. heftige Erregung),n Stimmungsschwankungen,n erhöhtes Bewegungsbedürfnis,n Inkontinenz,n Veränderungen im Tag-Nacht-Rhythmus.

Sicherheit und Orientierung geben durch besondere Angebote (in Kleingruppen)Menschen mit Demenz fällt es häufig schwer, sich allein zu beschäfti-gen. Sie laufen umher oder sitzen „einfach nur da“. Diesen Bewohnern sollte in einer ruhigen und anregenden Atmosphäre ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gegeben werden. Bewährt haben sich dabei unter anderem folgende Angebote:

n regelmäßige Aktivierungsangebote in der Gruppe (z.B. Wäsche falten, Kartoffeln schälen, Mitarbeit bei Hausarbeiten, spazieren gehen, gemeinsam einkaufen),

n kreatives Gestalten (z.B. Malen, Basteln, Werken),n Schaffen eines familiär wirkenden Rahmens durch gleich blei-

bende Bewohnergruppe und Betreuungsperson,n ein „Nacht-Café“ (Kontaktraum für alle Bewohner, die länger

aufbleiben wollen, beim Klönen, Fernsehen, Spielen … zusam-men mit einem Mitarbeiter) hilft gegen die für viele Betroffene typische Unruhe in den Abend- und Nachtstunden,

Page 136: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

128

n Validation: ist eine Methode, um mit sehr alten desorientierten Menschen zu kommunizieren – diese Technik hilft Stress abzu-bauen und ermöglicht es, Würde und Glück wiederzuerlangen. Validation basiert auf einem empathischen Ansatz und einer ganzheitlichen Erfassung der Person.

Die Einbeziehung der Angehörigen schafft VertrauenAngehörigenarbeit berücksichtigt die speziellen Wünsche und Bedürf-nisse von Angehörigen und ist für Anregungen und Wünsche offen. Wenn Mitarbeiter und Angehörige Verständnis füreinander haben, kann Misstrauen, Ärger und Missverständnissen vorgebeugt werden. Hierzu können beitragen:

n guter Informationsfluss zwischen Mitarbeitern und Angehörigen,n Angehörige können, wenn sie es wünschen, in die Betreuung

und Pflege mit einbezogen werden (z.B. Zimmer gestalten, Essen reichen, Haare waschen),

n Informationsabende oder Angehörigengruppen ermöglichen Er-fahrungsaustausch,

n Fragebogenaktionen, um mehr über die Zufriedenheit der Ange-hörigen zu erfahren,

n Informationsbroschüre/-flyer über die Einrichtung, inkl. Angebote/ Mitwirkungsmöglichkeiten für Angehörige.

Die Biografie des Bewohners ist der Schlüssel zum VerständnisBiografiearbeit ist eine wichtige Möglichkeit, um mehr über einen Menschen, sein Leben und die Dinge, die ihm wichtig sind und waren, zu erfahren. Durch verschiedene Methoden werden Zugänge zur Ver-gangenheit eröffnet:

n Verhaltensweisen, die auf den ersten Blick „bizarr“ oder „störend“ sind, können mit Hilfe biografischer Informationen entschlüsselt werden,

Page 137: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

129

3

n Biografiearbeit weckt und erhält das Interesse an der Persönlich-keit des Menschen,

n Fotos, Möbel, Dekorationsgegenstände, Gespräche über „früher“ usw. tragen dazu bei, dass Erinnerungen und das Bewusstsein der Lebensleistung so lange wie möglich erhalten bleiben.

Seniorenheime im Landkreis GermersheimIm Landkreis Germersheim gibt es derzeit zehn Seniorenheime, die einen Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen haben. Eine Über-sicht für den Landkreis Germersheim finden Sie auf der Karte. Die Anschriften und Telefonnummern dieser Einrichtungen finden Sie in der nachstehenden Übersicht.

Page 138: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

130

Seni

oren

heim

e im

Lan

dkre

is G

erm

ersh

eim Al

tenp

flege

heim

Pal

atin

a

Hau

s Lu

kas

Carit

as-A

ltenz

entu

rm S

t. El

isab

eth

Seni

oren

zent

rum

Hau

s Ed

elbe

rg

Seni

oren

heim

Bra

un´s

che

Stift

ung

Page 139: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

131

3

Will

i-H

usso

ng-H

aus

Seni

oren

häus

er

„Lin

a So

mm

er“

& „

Babe

tte

Ludo

wic

i“

Pfar

rer-

Joha

nn-S

chill

er-H

aus

ASB

Seni

oren

-Zen

trum

Page 140: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

132

Seniorenpflege „Haus Lukas“ Robertsauer Str. 1267360 Lingenfeld 0 63 44 – 9452-0 0 63 44 – 9452-499 [email protected] senioren.de www.vitalis-senioren.de/de/ 40297-LingenfeldPlätze gesamt: 111Plätze Kurzzeitpflege: 5 (E)*

Altenpflegeheim Palatina Gartenweg 567368 Westheim 0 63 44 – 94 70 0 63 44 – 94 72 00 [email protected] www.altenpflegeheim-palatina.dePlätze gesamt: 58Plätze Kurzzeitpflege: 4 (E)*

Caritas-Altenzentrum St. ElisabethReduitstr. 176726 Germersheim 0 72 74 – 94 71 0 0 72 74 – 94 71 11 99 St.ElisabethGermersheim@

caritas-speyer.de www.caritas-altenzentrum-

germersheim.de/Plätze gesamt: 99Plätze Kurzzeitpflege: 3 (E)*

Seniorenzentrum Haus EdelbergAdenauerring 1176756 Bellheim 0 72 72 – 93 70 0 72 72 – 93 74 99 senioren-zentrum.bellheim@

haus-edelberg.de www.haus-edelberg.de/ Plätze gesamt: 136 Plätze Kurzzeitpflege: 10 (E)*Plätze Nachtpflege: 2 (E)*Plätze Tagespflege: 10 (T)***

Braun‘sche StiftungAm Deutschordensplatz 876761 Rülzheim 0 72 72 – 92 85 0 0 72 72 – 92 85 16 [email protected] www.braunschestiftung.de/ Plätze gesamt: 129 Plätze Kurzzeitpflege: 15 (E)*Plätze Tagespflege: 5 (T)***

Seniorenhaus der AWO „Lina Sommer“Buchstr. 1576751 Jockgrim 0 72 71 – 59 50 0 72 71 – 59 51 29 9 seniorenhaeuser-jockgrim@

awo-pfalz.de www.awo-pfalz.de/ Plätze gesamt: 71 Plätze Kurzzeitpflege: 4 (E)*

Einrichtung

Page 141: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

133

3

* (E) = Eingestreute Kurzzeitpflegeplätze ** (R) = Reguläre Kurzzeitpflegeplätze *** (T) = Eingestreute Tagespflegeplätze

Seniorenhaus der AWO „Babette Ludowici“Untere Buchstr. 1676751 Jockgrim 0 72 71 – 59 50 0 72 71 – 59 51 29 9 seniorenhaeuser-jockgrim@

awo-pfalz.de www.awo-pfalz.de/Plätze gesamt: 68Plätze Kurzzeitpflege 2 (E)*

Willi-Hussong-HausAltenpflegezentrumGuttenbergstr. 276870 Kandel 0 72 75 – 95 52 0 0 72 75 – 95 52 140 hussong-haus-kandel@lvim-

pfalz.de www.lvim-pfalz .de/Plätze gesamt: 100Plätze Kurzzeitpflege: 1 (E)*

Pfarrer-Johann-Schiller-HausHanns-Martin-Schleyer-Str. 3076744 Wörth 0 72 71 – 76 09 0 0 72 71 – 76 09 140 schiller-haus-woerth@lvim-

pfalz.de www.lvim-pfalz.de/Plätze gesamt: 87 Plätze Kurzzeitpflege: 5 (E)*

ASB Seniorenzentrum „In den Schlossgärten“Am Stadtrand 376767 Hagenbach 0 72 73 – 93 46 0 0 72 73 – 93 46 111 info@asb-seniorenzentrum-

hagenbach.de www.asb-seniorenzentrum- hagenbach.dePlätze gesamt: 65Plätze Kurzzeitpflege: 10 (E)*

Einrichtung

Page 142: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

134

Die Beratungs- und Prüfbehörde nach dem Landesgesetz über Wohnformen und Teilhabe (LWTG) (ehemals Heimaufsicht)

Die nach dem Landesgesetz über Wohnformen und Teilhabe (LWTG) zuständige Beratungs- und Prüfbehörde (BP-LWTG) – ehemals Heim-aufsicht – berät ältere, behinderte und pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen, Bewohnervertretungen, Träger von Einrich-tungen und auch an der Gründung neuer und selbstbestimmter Wohnformen interessierte Menschen. Sie arbeitet dabei eng mit den Pflegestützpunkten (siehe Seite 10), der Landesberatungsstelle Pflege-wohnen (siehe Seite 116) und dem Informations- und Beschwerdete-lefon Pflege und Wohnen in Einrichtungen (siehe Seite 16) zusammen.

Die BP-Behörde ist zuständig für Altenpflegeheime, Altenwohnhei-me, Altenheime, Kurzzeitpflegeheime, Heime für erwachsene Men-schen mit Behinderung und stationäre Hospize.

Aufgabe der BP-LWTG ist es, sich im Wege der Beratung und wenn notwendig auch durch ordnungsrechtliche Maßnahmen für den Schutz der Interessen der Bewohner der vorgenannten Wohnformen einzusetzen.

Wie kann Ihnen die BP-LWTG helfen:n Beschwerden entgegen nehmen und diesen nachgehenn Sie zu Fragen des Heimbetriebes beratenn Sie informieren und beraten zum LWTG und den dazu ergan-

genen Rechtsverordnungenn in den Einrichtungen Prüfungen durchführenn bei Konflikten moderieren

Wer kann sich an die BP-LWTG wenden:n Bewohnern Bewohnerbeiräte und Bewohnerfürsprechern Alle, die ein berechtigtes Interesse haben, das sind insbesondere:

Page 143: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

135

3

Reiterstraße 1676829 Landau 0 63 41 – 26 1 0 63 41 – 26 44 5 [email protected] www.lsjv.rlp.de/soziales/beratungs-und-pruefbehoerde-nach-dem-lwtg/

Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV)

Träger einer Einrichtung Angehörige, gesetzliche Betreuer und Bevollmächtigte der

Bewohner Mitarbeiter der Einrichtungen Hausärzte Andere Behörden Interessenten zur Gründung einer Einrichtung

Was der BP-LWTG wichtig ist:n Würde, Interessen und Bedürfnisse der Bewohnern Selbstständigkeit, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung

der Bewohnern Öffnung der Einrichtungen ins Wohnquartier und Teilhabe der

Bewohner am Leben in der Gesellschaftn Qualität der Betreuung, des Wohnens und der hauswirtschaft-

lichen Versorgungn Humane, zeitgemäße und aktivierende Pflegen Förderung der Eingliederung behinderter Menschenn Zuverlässigkeit der Heimbetreibern Zusammenarbeit mit anderen Behörden

Page 144: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

136

Zukunftsgerechte Wohnformen (Leitfaden)

Mit dem Leitfaden „Zukunftsgerechte Wohnformen und Services“ erhalten Sie Informationen über die Entwicklung und Umsetzung konkreter Wohnprojekte und das Wohnumfeld verbessernde Maß-nahmen. In diesem Leitfaden sind Kreativität, Erfahrungen und Kenntnisse von politischen Vertretern der Kommunen, Fachleuten, Behörden und Bürgern gebündelt und in Zusammenarbeit zwischen Kreisverwaltung Germersheim und der BauWohnberatung Karlsruhe (BWK) fachlich aufbereitet worden.

Kreisverwaltung GermersheimFachbereich 31 Bauen und KreisentwicklungHerr Stefan Hesse 0 72 74 – 53 493 [email protected] www.kreis-germersheim.de

Weitere Informationen

Page 145: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

3. Alternativen zur eigenen Wohnung

137

3

Page 146: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

138

4. Leistungen der Pflegekasse

Page 147: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

139

4. Leistungen der Pflegekasse

Page 148: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

140

Leistungen der Pflegekasse

Im Folgenden werden Ihre Fragen rund um die Leistungen der Pflege-kasse beantwortet. Vorab einige Informationen zur Pflegeversiche-rung: Die Pflegeversicherung ist eine „Teilkasko“-Versicherung. Das heißt, ihre Leistungen decken nicht alle, sondern nur einen Teil der pflegebedingten Kosten ab (Zuschuss). Den anderen Teil müssen Sie aus Ihrem eigenen Einkommen / Vermögen bezahlen oder einen er-gänzenden Antrag auf Sozialhilfe stellen, wenn Einkommen und Ver-mögen nicht ausreichen.

Hinweis: Da die Pflegepflichtversicherung als „Teilkasko“-Versiche-rung nur einen Teil der pflegebedingten Kosten abdeckt, kann der Versicherungsschutz durch den Abschluss einer privaten Pflegezu-satzversicherung verbessert werden.

Leistungen der Pflegekasse können erst in Anspruch genommen werden, wenn der Hilfebedarf täglich mindestens 90 Minuten be-trägt (siehe Tabelle Seite 145) bzw. bei einem Hilfebedarf von we-niger als 90 Minuten (Pflegestufe 0) bei gleichzeitig vorliegender eingeschränkter Alltagskompetenz. Für einen Hilfebedarf von täglich

Page 149: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

141

4

weniger als 90 Minuten (Pflegestufe 0) ohne eingeschränkte Alltags-kompetenz sind eigene Mittel (Einkommen und Vermögen) oder ein Antrag auf Sozialhilfe erforderlich. Egal welche Leistung der Pfle-gekasse Sie in Anspruch nehmen möchten: Voraussetzung ist im-mer ein entsprechender Antrag, den Sie vorab bei Ihrer Pflege- kasse stellen.

Aufklärung und Beratung von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen / Beratungsgutscheine

Spätestens zwei Wochen nach einer erstmaligen Antragstellung bei der Pflegekasse haben Sie Anspruch auf eine Beratung, auf Wunsch auch zu Hause. Dazu muss Ihnen die Pflegekasse unmittelbar nach Eingang des Antrags

neine Kontaktperson für die (Pflege)Beratung benennen oder

neinen Beratungsgutschein ausstellen, in dem „neutrale“ Bera-tungsstellen aufgelistet sind.

Die Beratung kann auch nach Ablauf der Frist von zwei Wochen durchgeführt werden sofern der Versicherte damit einverstanden ist. Die Pflegekassen sind auch verpflichtet, den Pflegebedürftigen in verständlicher Weise darüber aufzuklären, dass ein Anspruch auf Übermittlung des (MDK)-Gutachtens und der gesonderten Rehabili-tationsempfehlung (siehe Seite 144) besteht.

Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Kran-kenversicherung (MDK) oder andere unabhängige Gutachter

Die Pflegekassen beauftragen den Medizinischen Dienst der Kranken-versicherung mit der Prüfung, ob die Voraussetzungen der Pflegebe-dürftigkeit erfüllt sind und welche Pflegestufe empfohlen werden kann. Der MDK ist eine unabhängige Gemeinschaftseinrichtung allergesetzlichen Kranken- und Pflegekassen. Der MDK ist auch an der Qualitätssicherung von Pflegeeinrichtungen im Rahmen von Qua-

Page 150: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

142

litätsprüfungen beteiligt, deren Ergebnisse in Prüfberichten doku-mentiert werden. Eine Besonderheit des MDK in Rheinland-Pfalz ist das Angebot einer kostenlosen Beratung für Pflegeeinrichtungen zu allen qualitätsrelevanten pflegerischen Aspekten.

Hinweis: Das Unternehmen Medicproof ist im Bereich privater Pfle-geversicherungen sowie bei den Pflegeversicherungen der Postbe-amtenkrankenkasse und der Krankenversorgung der Bundesbahn-beamten für die Begutachtungen zuständig. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.medicproof.de.

BegutachtungsverfahrenWenn Sie bei Ihrer Pflegekasse einen Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung gestellt haben, prüft die Kasse die versicherungs-rechtlichen Voraussetzungen und beauftragt den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) mit einer Begutachtung. Die Begutachtung wird von Pflegefachkräften, Ärzten oder anderen ge-eigneten Fachkräften bei Ihnen zu Hause oder in einer Einrichtung, z.B. im Seniorenheim (in der Regel nicht während eines Kurzzeit-pflegeaufenthalts) durchgeführt. Der Termin wird Ihnen rechtzeitig vorher schriftlich mitgeteilt. Bei der Begutachtung versucht der Gut-achter sich ein möglichst genaues Bild über die notwendigen Hil-fen zu machen. Die Ergebnisse der Begutachtung werden in einem Gutachten zusammengefasst. Folgende Bereiche, die das Pflegever-sicherungsgesetz als Pflegeleistungen definiert, sind dabei wichtig:

Grundpflege

Körperpflege

nWaschen, Duschen, Baden, die Zahnpflege, das Kämmen, Rasieren, die Darm- oder Blasenentleerung.

Page 151: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

143

4

Ernährung

nmundgerechtes Zubereiten oder die Aufnahme der Nah-rung.

Mobilität

nselbstständiges Aufstehen und Zu-Bett-Gehen, An- und Auskleiden, Gehen, Stehen, Treppen steigen oder das Ver-lassen und Wiederaufsuchen der Wohnung.

Hauswirtschaftliche Hilfen / Versorgung

nEinkaufen, Kochen, Reinigen der Wohnung, Spülen, Wech-seln und Waschen der Wäsche und Kleidung oder das Be-heizen der Wohnung.

Pflegetagebuch

Wenn Sie Ihren Angehörigen zu Hause pflegen ist es sinnvoll, vor dem Besuch des MDK / des unabhängigen Gutachters – auch wenn es aufwendig erscheint – ein Pflegetagebuch zu führen, in dem Sie alle Pflegetätigkeiten notieren. Damit kann sich der Gutachter ein möglichst genaues Bild von der Pflegesituation machen. Pflegetagebücher erhalten Sie kostenlos von Ihrer Pfle-gekasse oder bei einer auf das Begutachtungsgespräch vorberei-tenden Beratung im Pflegestützpunkt. Sinnvoll ist auch, dass Sie als pflegender Angehöriger bei der Begutachtung anwesend sind.

Ein Beispiel für ein Pflegetagebuch können Sie im Internet unter:www.verbraucherzentrale-rlp.de >> Information >> Gesundheit + Pflege >> Pflegeversicherung kostenfrei herunterladen.

Page 152: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

144

Gutachten

Die Ergebnisse der Begutachtung werden in einem Gutachten zu-sammengefasst. Die Pflegekasse muss Ihnen das Ergebnis der Begut-achtung nach einem Zeitraum von maximal 5 Wochen nach Eingang Ihres Antrags in einem schriftlichen Bescheid mitteilen.Grundsätzlich haben Sie das Recht auf Übermittlung des Gutach-tens gemeinsam mit dem Bescheid. Anhand des Gutachtens können Sie auch genau nachvollziehen, welche Zeitanteile der Gutachter für welche Hilfestellungen angerechnet hat. Sollten Sie mit dem Ergeb-nis der Begutachtung nicht einverstanden sein, können Sie gegen die Entscheidung der Pflegekasse innerhalb eines Monats Wider-spruch einlegen.Wichtig ist: Auch das Vorliegen einer erheblich eingeschränkten Alltagskompetenz und der damit verbundene Bedarf an zusätzlichen Betreuungsleistungen wegen vorliegender Demenz, geistiger Behin-derung oder einer psychischen Erkrankung wird im MDK-Gutachtenvermerkt. Darüber hinaus gibt der Gutachter auch Empfehlungen, z.B. zur Anschaffung von Hilfsmitteln und zur medizinischen Not-wendigkeit von Rehabilitationsleistungen. Die Feststellungen zur medizinischen Rehabilitation sind in einer gesonderten Rehabilitati-onsempfehlung zu dokumentieren.Sofern sich der Gesundheitszustand verschlechtert, besteht die Möglichkeit, eine höhere Pflegestufe zu beantragen.

Die unterschiedlichen Pflegestufen

Aus den notwendigen Hilfen in den Bereichen Grundpflege (= Körper-pflege, Ernährung, Mobilität) und hauswirtschaftlicher Versorgung ergibt sich schließlich die Pflegestufe (Einstufung). Man unterschei-det dabei die Pflegestufen 1, 2 und 3. Wenn ein außergewöhnlich hoher und intensiver Pflegeaufwand erforderlich ist, der das übliche Maß der Pflegestufe 3 weit übersteigt, können zusätzliche Leistungen erbracht werden (Pflegestufe 3 mit Härte [H]).

Page 153: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

145

4

Für die Einstufung in einer der Pflegestufen gelten folgende Kriterien:

Hinweis zur Pflegeeinstufung bei Kindern: Hier ist der zusätzliche Hilfebedarf eines kranken oder behinderten Kindes gegenüber einem gleichaltrigen gesunden Kind maßgebend. Weitere Informationen zum Thema „behinderte Kinder“ finden auf Seite 83.

Die unterschiedlichen Pflegeleistungen

Die Pflegekasse zahlt je nach Pflegesituation die im Folgenden ge-nannten Leistungen. Die Höhe der Leistungen ist beim Pflegegeld, den Sachleistungen und den Kombinationsleistungen sowie bei der vollstationären Pflege im Seniorenheim abhängig von der Pflegestu-fe bzw. im häuslichen Bereich von der durch einen Gutachter festge-stellten eingeschränkten Alltagskompetenz.

Pflegestufe 1 (erheblich pflegebedürftig)

… mindestens 90 Minuten davon mehr als 45 Minuten in der Grundpflege und zusätzlich mehr als 45 Minuten im Haushalt

Pflegestufe Hilfebedarf am Tag

Pflegestufe 2(schwerpflegebedürftig)

… mindestens 3 Stundendavon mindestens zwei Stunden in der Grundpflege (mindestens dreimal täglich zu verschiedenen Tageszeiten) und zusätzlich mehr als eine Stunde im Haushalt

Pflegestufe 3(schwerstpflegebedürftig)

… mindestens 5 Stundendavon mindestens vier Stunden in der Grundpflege (auch nachts) und zusätzlich mehr als eine Stunde im Haushalt

Page 154: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

146

Pflegegeld Wenn die Pflege ausschließlich durch private Pflegepersonen (d.h. nichtberuflich) geleistet wird – z.B. durch Familienangehörige wie (Ehe)Partner, Kinder, Eltern oder Freunde, Bekannte, Nachbarn – er-hält der Pflegebedürftige (nicht der pflegende Angehörige) dafür monatlich das Pflegegeld.

Pflegebedürftige, die in einem Wohnheim für Menschen mit Behin-derungen leben, haben einen Anspruch auf ungekürztes Pflegegeld anteilig für die Tage, an denen sie zu Hause gepflegt werden.Erstmals mit Inkrafttreten des Pflegeneuausrichtungsgesetzes 2013 erhalten auch Menschen mit erheblich eingeschränkter Alltagskom-petenz, die keiner der drei Pflegestufen zugeordnet sind (Pflegestufe 0) zusätzlich zu den Betreuungsleistungen in Höhe von 100 Euro (Grundbedarf) bzw. 200 Euro (erhöhter Bedarf) im Monat Geld- und/ oder Sachleistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung. Die Alltagskompetenz im Sinne der Sozialen Pflegeversicherung kann erheblich eingeschränkt sein, wenn Personen geistig behindert sindoder an einer psychischen Erkrankung oder Demenzerkrankung lei-den.

Hinweis: Wird Pflegegeld in Anspruch genommen, besteht die Verpflichtung zu einem Beratungsgespräch nach § 37 SGB XI: bei Pflegestufe 1 und 2 einmal halbjährlich, bei Pflegestufe 3 einmal vierteljährlich. Personen, bei denen ein erheblicher Betreuungsbe-darf festgestellt wurde und die noch nicht die Voraussetzungen der Pflegestufe 1 erfüllen, können halbjährlich einen Beratungsbesuch in Anspruch nehmen. Das Pflegegeld beträgt monatlich:

Page 155: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

147

4

SachleistungenWenn die Pflege zu Hause nicht durch Angehörige erbracht werden kann, ist dies durch einen ambulanten Pflegedienst (siehe Seite 48) oder einzelne geeignete Pflegekräfte möglich. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Sachleistungen ist, dass der von Ihnen aus-gewählte Pflegedienst bzw. die Pflegekraft einen Versorgungsvertragmit den Pflegekassen abgeschlossen hat. Der Profi erhält dann mo-natlich Sachleistungen in Höhe der u.g. Beträge. Für den Pflegebe-dürftigen wird kein Geldbetrag mehr von der Pflegekasse ausbezahlt. Sachleistungen können auch für Hilfen bei der Betreuung eingesetzt werden und nicht – wie bisher – lediglich für rein pflegerische Hilfen. Hilfen bei der Betreuung umfassen den Erhalt sozialer Kontakte und der Kommunikation, z.B. Ermöglichen von Besuchen, Spaziergängen, Hobbies sowie Unterstützung bei der Alltagsgestaltung und Tages-strukturierung, z.B. bedarfsgerechte Beschäftigung, Einhaltung Tag-/Nachtrhythmus.

Wichtig: Der Anspruch auf häusliche Betreuung setzt voraus, dass Grundpflege und hauswirtschaftliche Versorgung sichergestellt sind. Häusliche Betreuung kann von mehreren Pflegebedürftigen mit er-heblich eingeschränkter Alltagskompetenz auch als gemeinschaftli-che Betreuung im häuslichen Umfeld eines Beteiligten oder seiner Familie als Sachleistung in Anspruch genommen werden.

ohne eingeschränkte mit eingeschränkter Alltagskompetenz Alltagskompetenz

Pflegestufe 0 kein Anspruch 120 €

Pflegestufe 1 235 € 305 €

Pflegestufe 2 440 € 525 €

Pflegestufe 3 700 € 700 €

Pflegegeld (monatliche Leistung)

Page 156: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

148

KombinationsleistungenWenn der Pflegebedürftige von einer privaten Pflegeperson und von einem Pflegedienst betreut wird, kann er bei der Pflegekasse die so-genannte Kombinationsleistung (= Kombination aus Pflegegeld und Pflegesachleistung) beantragen.Das Abrechnungsverfahren: Der Pflegedienst rechnet mit der Pflege-kasse über die bei Ihnen erbrachten Sachleistungen ab. Der Prozent-satz, den der Pflegedienst nicht in Anspruch nimmt, wird dem Pfle-gebedürftigen rückvergütet; aber nicht von der Sachleistungssumme,sondern von der Pflegegeldsumme. Beispielsweise rechnet der Pfle-gedienst am Monatsende 40% der Sachleistungen mit der Pflege-kasse ab – dann hat der Pflegebedürftige noch einen Anspruch auf 60% seines Pflegegeldes für die Pflege durch Angehörige / private Pflegepersonen. Bei eingeschränkter Alltagskompetenz werden die erhöhten Leistungsbeträge für die Berechnung des anteiligen Pflege-geldes zugrunde gelegt.

Zusätzliche BetreuungsleistungenEinen Anspruch auf zusätzliche Betreuungsleistungen haben Pfle-gebedürftige in häuslicher Pflege in Pflegestufe 0, 1, 2 und 3, bei denen der MDK einen erheblichen oder erhöhten Bedarf an zusätz-licher Betreuung festgestellt hat (Demenz, geistige Behinderung oder psychische Erkrankung). Ob der Grundbetrag oder der erhöhte

ohne eingeschränkte mit eingeschränkter Alltagskompetenz Alltagskompetenz

Pflegestufe 0 kein Anspruch 225 €

Pflegestufe 1 450 € 665 €

Pflegestufe 2 1.100 € 1.250 €

Pflegestufe 3 1.550 € 1.550 €

Pflegesachleistung (monatliche Leistung)

Page 157: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

149

4

Betrag gewährt wird hängt davon ab, in welchem Umfang die All-tagskompetenz eingeschränkt ist. Eine Kriterienliste erhalten Sie im Pflegestützpunkt.

Hinweis: Die zusätzlichen Betreuungsleistungen werden nicht als Bargeldbetrag ausgezahlt, sondern können nur zweckgebunden ein-gesetzt werden für die Nutzung von

nTages-/ Nachtpflege (siehe Seite 92)nzugelassenen Ambulanten Pflegediensten (siehe Seite 48)n(sofern es sich nicht um Leistungen der Grundpflege und haus-

wirtschaftlichen Versorgung, sondern ausschließlich der Betreu-ung handelt)

nKurzzeitpflege (siehe Seite 100)nanerkannten Betreuungsangeboten (siehe Seite 69ff.).

Wenn Sie letztgenannte Betreuungsangebote in Anspruch neh-men möchten, informieren Sie sich bitte vor der Nutzung beim Anbieter, im Pflegestützpunkt oder bei Ihrer Pflegekasse, ob es sich um ein anerkanntes Betreuungsangebot handelt.

Seniorentagespflege / -nachtpflege (siehe Seite 92)Tages- / Nachtpflege können Menschen in Anspruch nehmen, die zu Hause leben, jedoch tagsüber oder nachts in Einrichtungen der Tages- oder Nachtpflege betreut und gepflegt werden möchten. Die Pflegekasse zahlt für die pflegebedingten Aufwendungen; für Unter-kunft und Verpflegung muss der Tagesgast selbst aufkommen. Unter bestimmten Voraussetzungen kommt auch das Sozialamt der Kreis-

100 €(= 1.200 €/ Jahr)

200 €(= 2.400 €/ Jahr)

Grundbetrag

Erhöhter Betrag

Zusätzliche Betreuungsleistungen (monatliche Leistung)

Page 158: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

150

verwaltung Germersheim als Kostenträger in Frage. Wenn die Tages- / Nachtpflege zeitlich begrenzt in Anspruch genommen wird, kann sie auch über die Verhinderungspflege finanziert werden. Für Tages- / Nachtpflege zahlt die Pflegekasse monatlich folgende Leistungen:

Wichtig ist die sogenannte 150%-Regelung. Bei voller Nutzung der Sachleistungen für Tagespflege (100%) stehen zudem noch 50% des Pflegegeldes und / oder der Sachleistungen für häusliche Pflege zur Verfügung. Wird Tagespflege nur zu 50% in Anspruch genommen, können Pflegegeld und/oder Sachleistungen für häusliche Pflege zu 100% genutzt werden. Insgesamt gibt es nie mehr als 150% Ge-samtleistung und immer nur maximal 100% einer Einzelleistung. Aber: der Anspruch auf Pflegegeld bzw. Sachleistungen erhöht sich nicht, wenn z.B. weniger als 50% für Tagespflege verwendet werden.

ohne eingeschränkte mit eingeschränkter Alltagskompetenz Alltagskompetenz

Pflegestufe 0 kein Anspruch kein Anspruch

Pflegestufe 1 450 € 445 €

Pflegestufe 2 1.100 € 1.100 €

Pflegestufe 3 1.550 € 1.550 €

Tages- / Nachtpflege (monatliche Leistung)

Page 159: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

151

4

Verhinderungspflege / Ersatzpflege (siehe Seite 60)

Anspruch:Maximal 1.550 Euro im Jahr für maximal 28 Tage im Kalender-jahr bei Verhinderung der Pflegeperson, die bereits 6 Monate gepflegt hat.

Die Leistungen der Pflegekasse für Verhinderungspflege sind abhän-gig davon, wer die Ersatzpflege leistet. Wird die Ersatzpflege durch einen ambulanten Pflegedienst geleistet bzw. durch private Pfle-gepersonen, die mit dem Pflegebedürftigen nicht bis zum zweiten Grade verwandt oder verschwägert sind und die nicht mit ihm in häuslicher Gemeinschaft leben, übernehmen die Pflegekassen die Kosten der Verhinderungspflege bis zu 1.550 Euro für max. 28 Tage im Kalenderjahr.

Bei Verwandten des Pflegebedürftigen ersten und zweiten Grades werden auf Nachweis die Kosten für Verdienstausfall, z.B. für unbe-zahlten Urlaub oder Fahrtkosten, bis maximal 1.550 Euro erstattet. Formulare hierzu erhalten Sie bei Ihrer Pflegekasse.

Der maximale Betrag von 1.550 Euro kann unterschiedlich einge-setzt werden,

nfür die Betreuung durch eine private Pflegeperson (z.B. durch einen Nachbarn) übernimmt die Pflegekasse Aufwendungen im Rahmen eines angemessenen Vergütungssatzes.

nfür die Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst: die Pflegekasse kann dann neben den Kosten für Pflegeleistungen und hauswirtschaftliche Tätigkeiten auch Aufwendungen für stundenweise Betreuung übernehmen.

nfür die Betreuung in einer Tages-/Nachtpflege: Die Pflegekas-se übernimmt dann die pflegebedingten Kosten bis zum o.g. Höchstbetrag.

Page 160: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

152

nfür den vorübergehenden Aufenthalt in einer Kurzzeitpflegeein-richtung übernimmt die Pflegekasse die dort anfallenden pfle-gebedingten Aufwendungen bis zum o.g. Höchstbetrag. Diese Leistung kann ggf. auch im Anschluss an die Kurzzeitpflegeleis-tungen in Anspruch genommen werden.

Hinweis: Die Verhinderungspflege kann stunden- oder tageweise über das Jahr verteilt in Anspruch genommen werden. Wird Verhinderungspflege tageweise (mehr als acht Stunden täglich) in Anspruch genommen, wird die Hälfte des bisher bezogenen Pfle-gegeldes bis zu vier Wochen je Kalenderjahr weiter gezahlt. Damit soll es Angehörigen erleichtert werden, eine „Auszeit“ zu nehmen.Wird Verhinderungspflege stundenweise (weniger als acht Stunden täglich) in Anspruch genommen, wird das Pflegegeld in vollem Um-fang weitergezahlt.

Kurzzeitpflege (siehe Seite 100)

Anspruch:Maximal 1.550 Euro im Jahr für maximal 28 Tage im Jahr bei vorübergehender Pflege in einer Einrichtung.

Wenn die Pflege zeitweise zu Hause nicht im erforderlichen Umfang sichergestellt werden kann, z.B. für eine Übergangszeit im Anschluss an eine Krankenhausbehandlung, besteht die Möglichkeit einer vor-übergehenden Pflege in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung (z.B. Senio-renheim). Befindet sich die Pflegeperson des Pflegebedürftigen in einer Einrichtung der medizinischen Vorsorge oder Rehabilitati-on, kann der Pflegebedürftige seinen Anspruch auf Kurzzeitpflege ebenfalls dort einlösen. Die Pflegekasse gewährt einen Zuschuss zu denKosten der Kurzzeitpflege. Dieser beträgt – unabhängig von der Pflegestufe – für maximal 28 Tage im Jahr:

Page 161: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

153

4

Hinweis: Pflegebedürftige Kinder bis zur Vollendung des 25. Le-bensjahres können Kurzzeitpflege in geeigneten Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und anderen geeigneten Einrichtun-gen, die ihren Bedürfnissen entsprechen, erhalten, wenn die Pflege in einer zugelassenen Pflegeeinrichtung nicht möglich ist oder nicht zumutbar erscheint. Weitere Informationen zum Thema „behinderte Kinder“ finden auf Seite 83.

Wohnen im Seniorenheim (vollstationäre Pflege) (siehe Seite 118)Wohnt der Pflegebedürftige in einem Seniorenheim, stellt die Pfle-gekasse dafür monatlich Pflegesachleistungen zur Verfügung. Unter bestimmten Vorrausetzungen können Sozialhilfeleistungen in An-spruch genommen werden. Die Leistungen der Pflegekasse für vollstationäre Pflege betragen je nach Pflegestufe:

Die Leistungen der Pflegekasse für vollstationäre Pflege in einem Heim für Menschen mit Behinderungen betragen – unabhängig von

ohne eingeschränkte mit eingeschränkter Alltagskompetenz Alltagskompetenz

Pflegestufe 0 kein Anspruch kein Anspruch

Pflegestufen 1, 2, 3 1.550 € 1.550 €

Kurzzeitpflege (für maximal 28 Tage im Jahr)

Pflegestufe 0 kein Anspruch

Pflegestufe 1 1.023 €

Pflegestufe 2 1.279 €

Pflegestufe 3 1.550 €

Pflegestufe 3 (Härte) 1.918 €

Pflege im Seniorenheim (vollstationär)

Page 162: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

154

der Pflegestufe – pauschal 256 Euro im Monat. Es besteht Anspruch auf ungekürztes Pflegegeld anteilig für die Tage, an denen der Pfle-gebedürftige zu Hause gepflegt wird.

Weitere Leistungen der Pflegekasse

Pflegehilfsmittel (siehe Seite 66 / 67)Detaillierte Informationen zum Thema „Pflegehilfsmittel“, auch zu möglichen Kosten, finden Sie auf Seite 66 / 67.

Wohnraumanpassung (wohnumfeldverbessernde Maßnahmen) (siehe Seite 84)Sie können über Ihre Pflegekasse Zuschüsse für Maßnahmen zur Ver-besserung des Wohnumfeldes erhalten, wenn dadurch

nhäusliche Pflege überhaupt erst ermöglicht wird,nhäusliche Pflege erheblich erleichtert und damit eine Überforde-

rung der Leistungskraft des Pflegebedürftigen bzw. der Pflege-person verhindert wird oder

neine möglichst selbstständige Lebensführung des Pflegebedürf-tigen wieder hergestellt – die Abhängigkeit von einer Pflegekraft verringert – werden kann. Zuschüsse zu Maßnahmen der Wohn-umfeldverbesserung müssen – vor Beginn – bei der Pflegekasse beantragt werden.

Der Zuschuss beträgt 2.557 Euro pro Maßnahme und Person und wird ohne Eigenanteil und ohne Einkommensprüfung ausgezahlt. Dies gilt auch, falls mehrere Pflegebedürftige gemeinsam in einer Wohnung leben; zu beachten ist, dass der Zuschuss in diesem Fall insgesamt auf 10.228 Euro pro Wohnung begrenzt ist. Der Zuschuss zu Maßnahmen der Wohnumfeldverbesserung wird in der Regel nicht mehrmals be-willigt.

Page 163: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

155

4

Welche Maßnahmen im Einzelnen bezuschusst werden, ist in einem speziellen Leistungskatalog geregelt. Unterschieden wird zwischen:

nMaßnahmen, die mit wesentlichen Eingriffen in die Bausubstanz verbunden sind (z.B. Verbreitern der Türen, bodengleiche Dusche, Installieren von Rampen und Treppenliftern und

ndem Ein- und Umbau von Mobiliar, das individuell für die spezi-elle Pflegesituation hergestellt oder umgestaltet wird (z.B. Aus-tausch der Badewanne durch eine Dusche).

Pflegekurse / individuelle Schulungen im häuslichen Bereich Detaillierte Informationen zum Thema „Pflegekurse“ finden Sie auf Seite 58.

VorversicherungszeitDie Vorversicherungszeit für die Inanspruchnahme von Pflegekassen-leistungen beträgt zwei Jahre.

Pflegeeinstufung Spätestens fünf Wochen, nachdem der Antrag bei der Pflegekasse eingegangen ist, muss dem Antragsteller die Entscheidung über die Pflegeeinstufung schriftlich mitgeteilt werden (Bescheid). Wenn die Frist überschritten wird, muss die Pflegekasse für jede begonne-ne Woche der Überschreitung 70 Euro an den Antragsteller zahlen, sofern die Fristversäumnis der Pflegekasse zuzuschreiben ist. Diese Regelung gilt nicht bei Pflege im Seniorenheim und wenn eine Höherstufung beantragt wird.

ohne eingeschränkte mit eingeschränkter Alltagskompetenz Alltagskompetenz

Pflegestufe 0 kein Anspruch 2.557 €

Pflegestufen 1, 2, 3 2.557 € 2.557 €

Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen

Page 164: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

156

Poolen von Leistungen Poolen bedeutet, dass Pflegebedürftige ihre Sachleistungsansprü-che gemeinsam mit anderen Pflegebedürftigen in Anspruch nehmen können, z.B. wenn sie gemeinsam in einem Haushalt oder in einer Wohngemeinschaft leben. Aus den zusammengefassten Ansprüchen können dann beispielsweise auch zusätzliche Betreuungsleistungen bezahlt werden, bei denen z.B. eine Pflegekraft für mehrere pflegebe-dürftige Menschen zur Verfügung steht.

Beratungsbesuche nach § 37 SGB XI (siehe Seite 58) Weitere Informationen zu den Beratungsbesuchen finden Sie auf Seite 58.

Neue Wohn- und Betreuungsformen

a) Zusätzliche Leistungen in ambulant betreuten Wohngruppen Pflegebedürftige, die in einer ambulant betreuten Wohngruppe leben, haben Anspruch auf einen pauschalen Zuschlag in Höhe von 200 Euro monatlich, wennnsie in einer gemeinsamen Wohnung mit häuslicher pflegerischer

Versorgung leben,nsie Sach-/ Geld- oder Kombileistungen beziehen,nin der ambulant betreuten Wohngruppe eine Pflegekraft tätig

ist, die organisatorische, verwaltende oder pflegerische Tätigkei-ten verrichtet, und

nmindestens drei Pflegebedürftige in einer gemeinsamen Woh-nung leben.

b) Gründung von ambulant betreuten Wohngruppen – Anschubfinanzierung

Die Gründung von ambulant betreuten Wohngruppen wird als neue Wohnform und Alternative zu Häuslichkeit und Seniorenheim geför-dert. Zusätzlich zu den wohnumfeldverbessernden Maßnahmen wird Pflegebedürftigen in ambulant betreuten Wohngruppen einmalig ein Betrag von bis zu 2.500 Euro gewährt.

Page 165: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

157

4

Insgesamt ist der Gesamtbetrag je Wohngruppe auf 10.000 Euro be-grenzt. Die Pflegekassen zahlen den Förderbetrag aus, wenn die Grün-dung einer ambulant betreuten Wohngruppe nachgewiesen wird.Der Antrag ist innerhalb eines Jahres nach Vorliegen der Anspruchs-voraussetzungen zu stellen. Einzelheiten zur Förderung regelt der Spitzenverband Bund der Pflegekassen im Einvernehmen mit dem Verband der privaten Krankenversicherung e.V.. Die Förderung von ambulant betreuten Wohngruppen endet mit dem Erreichen der Ge-samtfördersumme von insgesamt 30 Mio Euro, spätestens aber am 31. Dezember 2015.

c) Modellvorhaben zur Erprobung von Leistungen der häuslichen Betreuung durch Betreuungsdienste

Der Spitzenverband Bund der Pflegekassen kann in den Jahren 2013 und 2014 mit bis zu 5 Mio. Euro Modellvorhaben zur Erprobung von Leistungen der häuslichen Betreuung vereinbaren. Die Vereinbarung kann mit (Betreuungs)Diensten geschlossen werden, die insbeson-dere für demenziell erkrankte Pflegebedürftige dauerhaft häusliche Betreuung und hauswirtschaftliche Versorgung erbringen. Die Mo-dellvorhaben sind auf längstens drei Jahre zu befristen; für die Mo-dellvorhaben ist eine wissenschaftliche Begleitung und Auswertungvorzusehen. Ziel ist es, die Wirkung von Betreuungsdiensten auf die pflegerische Versorgung bezüglich Qualität, Wirtschaftlichkeit, Inhalt der erbrachten Leistungen und Akzeptanz bei den Pflegebedürftigen umfassend zu untersuchen. Als verantwortliche Fachkraft kann eine qualifizierte Kraft eingesetzt werden, die Berufserfahrung im erlern-ten Beruf von zwei Jahren innerhalb der letzten acht Jahre aufweist. Die Zulassung der teilnehmenden Betreuungsdienste zur Versorgung bleibt bis zwei Jahre nach dem Ende des Modellprogramms gültig.

Page 166: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

158

Leistungen der Pflegekasse für Pflegepersonen

RentenversicherungFür Pflegepersonen, die einen oder mehrere Pflegebedürftige (Pfle-gestufe 1-3) zu Hause wenigstens 14 Stunden pro Woche nicht er-werbsmäßig pflegen und nicht mehr als 30 Stunden in der Woche erwerbstätig sind, zahlt die Pflegekasse Beiträge in die Rentenver-sicherung ein. Rentenversicherungsbeiträge für die Pflegeperson werden auch für die Dauer des Erholungsurlaubs der Pflegeperson weitergezahlt. Dadurch bleibt der Rentenanspruch für die Zeit des Urlaubs ungeschmälert bestehen.Die Übernahme der Rentenversicherungsbeiträge durch die Pfle-geversicherung ist ein komplexes Thema, das sich an dieser Stelle nicht abschließend darstellen lässt. Sofern dieses Thema für Sie relevant ist, sollten Sie ein Beratungsgespräch mit Ihrer Pflege-kasse vereinbaren.

UnfallversicherungFür Pflegepersonen erfolgt beitragsfrei eine Aufnahme in die gesetzli-che Unfallversicherung. Zuständig sind die Unfallversicherungsträger im kommunalen Bereich. Der Versicherungsschutz gilt für alle Unfäl-le, die im Zusammenhang mit der Pflegetätigkeit stehen - sowohl in der Wohnung als auch außerhalb, wie z.B. beim Einkaufen.

Pflegezeitgesetz (PflegeZG)

Pflegezeit Seit 1. Juli 2008 regelt das Pflegezeitgesetz die sogenannte Pfle-gezeit, die es Arbeitnehmern gestatten soll, sich für eine begrenzte Zeitdauer von der Arbeit freistellen zu lassen oder in Teilzeit zu arbei-ten, um Angehörige (Pflegestufe 1-3) zu pflegen, ohne dadurch den Arbeitsplatz zu gefährden. So haben Beschäftigte einen Anspruch auf Freistellung von der Arbeit für die Dauer von bis zu 6 Monaten,

Page 167: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

159

4

wenn sie einen pflegebedürftigen Angehörigen zu Hause pflegen. Es besteht eine Wahlmöglichkeit zwischen der vollständigen oder teil-weisen Freistellung von der Arbeit ohne Gehaltsbezug. Erforderlich ist dafür, dass dem Arbeitgeber die Inanspruchnahme der Pflegezeit mindestens 10 Tage vorher mitgeteilt und entsprechende Unterla-gen schriftlich übermittelt werden (z.B. Informationen zu Umfang und Dauer der Pflegezeit; Nachweis der Pflegebedürftigkeit). Der Anspruch besteht nicht für Arbeitnehmer in Betrieben mit 15 oder weniger Beschäftigen.Die Inanspruchnahme der Pflegezeit ist ein komplexes Thema, das sich an dieser Stelle nicht abschließend darstellen lässt. Sofern dieses Thema für Sie relevant ist, sollten Sie ein Beratungsge-spräch mit Ihrer Pflegekasse vereinbaren.

Kurzzeitige Arbeitsverhinderung Wenn eine Pflegesituation auftritt und vor allem, wenn sie akut auf-tritt, müssen oft viele Dinge sehr schnell und an unterschiedlichen Stellen geregelt werden. Für diesen Fall haben Beschäftigte einen Anspruch auf kurzzeitige Freistellung von der Arbeit bis zu 10 Ar-beitstage, um die Pflege eines Angehörigen zu organisieren und si-cherzustellen. Auch hier ist eine Vorabinformation des Arbeitgebers über die Arbeitsverhinderung und deren Dauer erforderlich. Der An-spruch besteht aber – im Unterschied zur Pflegezeit – unabhängig von der Betriebsgröße. Der freigestellte Arbeitnehmer ist in dieser Zeit weiterhin sozialversichert.Informationen zur Pflegezeit und zur kurzfristigen Arbeitsverhin-derung erhalten Sie bei Ihrer Pflegekasse. Anträge zur Pflegezeit und zur kurzfristigen Arbeitsverhinderung sind immer direkt beim Arbeitgeber zu stellen. Den Wortlaut des Pflegezeitgesetzes fin-den Sie unter www.gesetze-im-internet.de/pflegezg/.

Page 168: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

160

Hinweis zu Leistungen der Krankenkasse: Das Leistungsspektrum der Krankenversicherung ist ebenfalls sehr umfangreich und kann an dieser Stelle nicht ausführlich behandelt werden. Wenn Sie Informa-tionen dazu benötigen – beispielsweise zum Thema Haushaltshilfen für Familien „Familienpflege“ (§ 38 SGB V; siehe Seite 38) oder zur Häuslichen Krankenpflege (§ 37 SGB V) – können Sie sich an Ihre Krankenkasse oder an den Pflegestützpunkt in Ihrer Nähe wenden:

Abschließende Hinweise:Bei Ihrer Pflegekasse erhalten Sie Informationen zu den Leistun-gen der Kranken- und Pflegekassen. Die Pflegestützpunkte im Landkreis Germersheim informieren und beraten Sie kassenüber-greifend. Informationen zur privaten Pflegeversicherung erhalten Sie bei Ihrem Versicherungsunternehmen, im Pflegestützpunkt und bei COMPASS Private Pflegeberatung GmbH.

Page 169: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

4. Leistungen der Pflegekasse

161

4

AOK Rheinland-Pfalz/SaarlandKundencenter GermersheimJosef-Probst-Str. 176726 Germersheim 0 72 74 – 95 50 0 72 74 – 95 54 00 [email protected] www.aok.de

Barmer ErsatzkasseRegionalstelle Wörth am RheinAlte Bahnmeisterei 276744 Wörth 018 – 50 061 65 50 018 – 50 061 65 99 [email protected] www.barmer.de

Daimler Betriebskrankenkasse (Daimler BKK)Daimler-Str. 176744 Wörth 0 72 71 – 71 21 99 0 72 71 – 71 21 93 [email protected] www.daimler-betriebskranken kasse.com/

BKK 24Nardiniplatz76726 Germersheim 0 72 74 – 50 05 7 0 0 72 74 - 50 05 71 9 [email protected] www.bkk24.de

Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK)Königstr. 1576726 Germersheim 0 72 74 – 94 995 0 0 72 74 – 94 995 72 30 [email protected] www.dak.de

Medizinischer Dienst der Kranken-versicherungBegutachtungs- und Beratungszentrum LudwigshafenRathausplatz 10 + 1267059 Ludwigshafen

0 6 21 – 59 12 00 0 6 21 - 59 12 02 7 [email protected] www.mdk-rlp.de

Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Rheinland-Pfalz

Pflegekassen

Page 170: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

5. Leistungen der Sozialhilfe bei Hilfe- und Pflege-

bedürftigkeit

162

Page 171: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

5. Leistungen der Sozialhilfe bei Hilfe- und Pflege-

bedürftigkeit

163

Page 172: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

164

Leistungen der Sozialhilfe

Leistungen der Sozialhilfe nach dem Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII) können bezogen werden, wenn das Einkommen und das Vermögen eines hilfe- und pflegebedürftigen Menschen - und ggf. das Einkommen und Vermögen des Ehegatten oder Lebenspartners - zum Leben nicht ausreichen oder wenn die Leistungen der Pflegekas-se nicht ausreichen, um die notwendige Pflege zu bezahlen.

Leistungen der Sozialhilfe sind zum Beispiel:

n Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (antrags- abhängig),n Hilfe zur Pflege,n Hilfen zur Gesundheit,n Hilfe in anderen Lebenslagen.

Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Gewährung von Sozialhilfe immer um Einzelfallentscheidungen handelt; daher werden hier nur die wesentlichen Voraussetzungen für die Gewährung von Sozialhilfe beschrieben.

Page 173: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

5. Leistungen der Sozialhilfe bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit

165

5

Allgemeine Information: Anspruch auf Sozialhilfe

Antrag und Verfahren Sozialhilfe wird frühestens ab dem Zeitpunkt gezahlt, ab dem der Bedarf dem Sozialhilfeträger, d.h. der Kreisverwaltung Germersheim oder der für Ihren Wohnort zuständigen Stadt- bzw. Verbandsgemein-de, bekannt geworden ist (z.B. durch Anruf, E-Mail oder persönliche Vorsprache). Die für die Hilfegewährung notwendigen Unterlagen müssen Sie nachreichen. Das heißt, wenn Sie sich z.B. am 03.08.2013 bei der Kreisverwaltung Germersheim oder bei der für Ihren Wohnort zuständigen Stadt- bzw. Verbandsgemeindeverwaltung melden, wer-den auch nur die Kosten im Rahmen der Sozialhilfe berücksichtigt, die ab dem 03.08.2013 entstehen. Kosten, die vor der Antragstellung - z.B. für die Pflege am 31.07.2013 - entstanden sind, können nicht erstattet werden. Eine Schuldenübernahme im Rahmen der Sozial-hilfe ist also grundsätzlich ausgeschlossen. Informieren Sie daher die zuständigen Stellen in Ihrem eigenen Interesse bitte rechtzeitig.

Folgende Unterlagen sind für die Antragsstellung notwendig:

n Antrag auf Sozialhilfe,n aktuelle Rentenbescheide,n Kontoauszüge und Nachweise über die vorhandenen Vermö-

genswerte (z.B. Girokontoauszüge mindestens der letzten 3 Mo-nate, Sparbuch),

n Bescheid der Pflegekasse und / oder Bescheinigung des MDK über die Heimbetreuungsbedürftigkeit,

n Schwerbehindertenausweis,n Nachweise über Versicherungspolicen (falls vorhanden),n Bescheinigung der Versicherungsgesellschaft über den aktuellen

Rückkaufswert von Lebens- bzw. Sterbegeldversicherungen,n ggf. Nachweise über Miete und Nebenkosten,

Page 174: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

166

n eine Bescheinigung Ihrer Bank / Sparkasse über die zur Zeit bestehenden Konten sowie über die aufgelösten Konten der letzten 10 Jahre (sofern in den letzten 10 Jahren Konten auf-gelöst wurden, ist auch das Auflösungsdatum sowie der Auflö-sungssaldo durch die Bank / Sparkasse zu bescheinigen),

n Vorsorgevollmacht oder Kopie der Bestellungsurkunde (falls vor-handen).

Einkommen und Vermögen Der Anspruch auf Sozialhilfe ist in erster Linie abhängig vom Ein-kommen und Vermögen des Leistungsberechtigten. Wenn dieser ver-heiratet ist oder in eheähnlicher Gemeinschaft lebt, findet auch das Einkommen und Vermögen des Ehegatten bzw. des Lebenspartners Berücksichtigung und muss mit „eingesetzt“ werden.

Zum Vermögen gehören zum Beispiel Guthaben auf Konten bei Ban-ken, Sparkassen, Bausparkassen u.a., Rückkaufwerte von Lebens- und Sterbegeldversicherungen, Haus- und Grundvermögen, PKW‘s, Bar-geld, Wertpapiere. Ein Anspruch auf Sozialhilfe besteht, wenn das Vermögen einen Betrag von derzeit 2.600 Euro für eine Einzelperson (bzw. 3.214 Euro bei Verheirateten / eheähnliche Gemeinschaft) nicht übersteigt. Ein angemessenes Einfamilienhaus oder eine angemes-sene Eigentumswohnung gehören nicht zum einzusetzenden Ver-mögen, solange der Betroffene selbst und/oder sein Ehegatte bzw. Lebenspartner noch darin wohnt.

Zum Einkommen gehören zum Beispiel: Renten / Pensionen, auch aus dem Ausland, Erwerbseinkommen, Einkünfte aus Wohnrechten, Nießbrauchrechten, Altenteilsrechten u.a., Wohngeld, Unterhalt des getrennt lebenden / geschiedenen Ehegatten und der Kinder, Zinsen oder sonstige Einkünfte aus Kapitalvermögen.

Bei der Inanspruchnahme eines Pflegedienstes, einer Seniorentages-pflegestätte oder einer Kurzzeitpflegeeinrichtung wird aus dem Ein-kommen ein Kostenbeitrag errechnet, der zunächst zur Deckung der

Page 175: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

5. Leistungen der Sozialhilfe bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit

167

5

entstehenden Aufwendungen einzusetzen ist. Die Höhe des Einkom-menseinsatzes ist einzelfallabhängig: Zum einen werden hierfür Ihre persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geprüft, zum anderen hängt der Einkommenseinsatz auch von der beantragten Hilfe ab (z.B. Übernahme der ungedeckten Kosten für einen Pflegedienst oder für den Besuch einer Seniorentagespflegestätte).

Ansprüche gegen DritteVorrangig vor der Gewährung von Sozialhilfe sind auch Ansprüche, die der Leistungsberechtigte gegen Andere hat. Derartige Ansprüche sind vom Leistungsberechtigten selbst bzw. von Betreuern zu verfol-gen. Der Anspruch kann auch direkt vom Sozialhilfeträger geltend gemacht werden.

Ansprüche gegen Dritte können sich insbesondere ergeben aus:

n Schenkung: Schenkungen, die in den letzten 10 Jahren vor Ein-tritt der Bedürftigkeit vorgenommen wurden, können nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) zurückgefordert werden.

n Vertrag: Insbesondere bei der Übertragung von Grundbesitzwerden häufig vertragliche Ansprüche vereinbart, wie z.B. Wohnrecht, freie Verpflegung, Warte und Pflege, standesgemä-ßer Unterhalt, Nießbrauch oder Rentenzahlungen. Sofern Sozi-alhilfe beantragt wird, wird geprüft, inwieweit ein vorrangiger Ersatzanspruch gegen den jetzigen Eigentümer des Grundbesit-zes besteht.

n Unterhalt: Nach den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetz-buches haben Eltern einen Unterhaltsanspruch gegen ihre Kin-der sowie ggf. gegen den getrennt lebenden bzw. geschiedenen Ehegatten. Von Unterhaltsforderungen kann ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn die Unterhaltspflichtigen - also die Kinder oder Ehegatten - die Pflege der Eltern selbst überneh-men oder an ihr maßgeblich beteiligt sind (i.d.R. im häuslichen Bereich).

Page 176: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

168

Leistungen der Hilfe zur PflegeDie Sozialhilfe ist eine ergänzende Leistung und unterstützt pfle-gebedürftige Menschen, indem sie die mit der Pflege verbundenen Kosten ganz oder teilweise übernimmt. Seit Einführung der Pflege-versicherung ist die Sozialhilfe vor allem zuständig für

n Pflegebedürftige, die das Kriterium der „erheblichen Pflege-bedürftigkeit“ nicht erfüllen, also keine Pflegestufe haben.

n Pflegebedürftige, die eine Pflegestufe haben, aber die Leistun-gen der Pflegekasse nicht ausreichend sind.

n Personen, die nicht pflegeversichert sind.

Ambulante Hilfe zur PflegeHäufig kommt es vor, dass nach Krankheit oder bei Pflegebedürftigkeit kurze Zeit oder sogar dauerhaft pflegerische oder hauswirtschaftliche Hilfen benötigt werden. Die hauswirtschaftliche und pflegerische Ver-sorgung kann durch Angehörige, Nachbarn oder durch einen ambu-lanten Pflegedienst sichergestellt werden. Wenn die eigenen Einkünf-te, das Vermögen und die Leistungen der Pflegekasse nicht ausreichen, um die Kosten für die ambulante Pflege zu tragen, werden die verblei-benden Restkosten aus Mitteln der Sozialhilfe übernommen.

Besuch einer Seniorentagespflegestätte (siehe Seite 92)Wenn Sie zu Hause leben und eine Seniorentagespflegestätte besu-chen, können auch hier die verbleibenden Restkosten aus Mitteln der Sozialhilfe übernommen werden, wenn Ihr Einkommen / Vermögen zur Deckung der Kosten nicht ausreichen.

Waldstr. 13 a76726 Germersheim 0 72 74 - 53 265 (Frau Kaltenbach) oder 0 72 74 - 53 0 (Zentrale)

0 72 74 - 53 15 265 [email protected] www.kreis-germersheim.de

Kreisverwaltung Germersheim, Fachbereich 23 Soziale Hilfen

Page 177: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

5. Leistungen der Sozialhilfe bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit

169

5

Andere ambulante LeistungenAndere ambulante Leistungen sind beispielsweise Leistungen für technische Hilfen (z.B. Pflegebetten) und zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel (z.B. Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel) oder Zuschüsse zum pflegebedingten Umbau der Wohnung (z.B. Verbrei-tern der Türen). Zuständig für die Hilfegewährung sind in der Regel die Kranken- und Pflegekassen, nur in Ausnahmefällen das Sozialamt. Informationen zur Verhinderungspflege finden Sie auf Seite 151.

Kurzzeitpflege (siehe Seite 100)Durch die Kurzzeitpflege werden pflegende Angehörige zeitweise von den pflegerischen Aufgaben entlastet. Unter Kurzzeitpflege ist die zeitlich befristete (bis maximal 28 Tage im Jahr) vollstationä-re Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung, z.B. in einem Seniorenheim, zu verstehen. Reichen die Leistungen der Pflegekasse sowie der Einsatz des vorhan-denen Einkommens und Vermögens nicht aus, um entstehenden Kos-ten für die Kurzzeitpflege zu bezahlen, werden die nicht gedeckten Kosten vom Sozialamt übernommen.

Stationäre Hilfe zur Pflege (siehe auch Seite 118, Wohnen im Seniorenheim)Reichen die Leistungen der Pflegekasse sowie der Einsatz des vorhan-denen Einkommens und Vermögens nicht aus, um die entstehenden Heimkosten zu bezahlen, werden die nicht gedeckten Kosten im Rah-men der stationären Hilfe zur Pflege übernommen. Allerdings wird seitens der Kreisverwaltung überprüft, ob ein Umzug in ein Senioren-heim überhaupt notwendig ist (ambulant vor stationär).

Hinweis: Je nach Einkommen ist unter Umständen, ein Ei-genanteil zu zahlen (siehe Einkommen und Vermögen). Pau-schale Aussagen hierzu sind schwierig. Bitte lassen Sie sich von den zuständigen Mitarbeitern der Kreisverwaltung Germersheim beraten.

Page 178: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

170

WohngeldDas Wohngeld ist ein vom Bund und Land jeweils zur Hälfte getrage-ner Zuschuss zu den Wohnkosten. Es wird nur auf Antrag geleistet. Das Wohngeld hat den Zweck, Haushalten mit niedrigem Einkom-men angemessenes und familiengerechtes Wohnen wirtschaftlich zu ermöglichen und auf Dauer zu sichern. Ausgeschlossen sind alle Haushaltsmitglieder, die Transferleistungen beziehen, wenn bei deren Berechnung Kosten der Unterkunft berücksichtigt worden sind (z.B. Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II).

Wohngeld gibt es

n als Mietzuschuss für jede Person, die Wohnraum (Wohnung oder Zimmer) gemietet hat und diesen selbst nutzt

n als Lastenzuschuss für jede Person, die Eigentümer eines selbst-genutzten Eigenheims / Eigentumswohnung ist

n für Heimbewohner.

Der Anspruch auf Wohngeld ist abhängig von

n der Zahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitgliedern der Höhe des Einkommensn der Höhe der zuschussfähigen Miete bzw. Belastung.

Für die Wohngeldberechnung gelten Höchstbeträge, die sich nach der Haushaltsgröße und den Mietenstufen der Gemeinde, in der die Wohnung liegt, richten. Die über diesen Höchstbeträgen liegenden Aufwendungen für Miete bzw. Belastung können nicht berücksichtigt werden.Antragsformulare erhältlich bei: der für Ihren Wohnort zuständigen Stadt- oder Verbandgemeindeverwaltung oder bei der Kreisverwaltung Germersheim.Abgabe des Antrags bei: der für Ihren Wohnort zuständigen Stadt- oder Verbandgemeindeverwaltung oder bei der Kreisverwaltung GermersheimEntscheidung über den Antrag: Kreisverwaltung Germersheim.

Page 179: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

5. Leistungen der Sozialhilfe bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit

171

5

Landespflegegeld Nicht jeder Pflegebedürftige hat einen Anspruch auf Landespflege-geld. Landespflegegeld wird für Mehraufwendungen, die durch eine Schwerbehinderung entstehen, für einen Personenkreis gezahlt, der sehr genau definiert ist, zum Beispiel:

n Personen mit Verlust beider Beine im Oberschenkel, bei denen eine prothetische Versorgung nicht möglich ist oder die eine weitere wesentliche Behinderung haben.

n Personen mit Verlust dreier Gliedmaßen (als Gliedmaße gilt da-bei mindestens die ganze Hand oder der ganze Fuß).

n Hirnverletzte Personen mit schweren körperlichen und schweren geistigen oder seelischen Störungen und Gebrauchsbehinderung mehrerer Gliedmaßen.

n Personen mit schweren geistigen oder seelischen Behinderun-gen, die wegen dauernder und außergewöhnlicher motorischer Unruhe ständiger Aufsicht bedürfen.

Das Landespflegegeld beträgt monatlich 384 Euro für Volljährige und 192 Euro für Minderjährige. Ein Anspruch besteht für schwerbehin-derte Menschen mit gewöhnlichem Aufenthalt in Rheinland-Pfalz außerhalb von Einrichtungen (z.B. Heim) und erst nach Vollendung des ersten Lebensjahres. Personen, die Leistungen der Pflegeversicherung in Pflegestufe II oder III beziehen, erhalten kein Landespflegegeld. Das Landespflegegeld wird auf Antrag gewährt und ist einkommens- und vermögensunabhängig.

LandesblindengeldBlinde Menschen mit gewöhnlichem Aufenthalt in Rheinland-Pfalz haben zum Ausgleich der durch ihre Behinderung bedingten Mehr-aufwendungen einen Anspruch auf Blindengeld.

n Blind im Sinne des Landesblindengeldgesetzes ist, wer völlig ohne Sehvermögen ist.

Page 180: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

172

n Den blinden Menschen gleichgestellt sind Personen, deren Seh-schärfe auf dem besseren Auge nicht mehr als ein Fünfzigstel beträgt oder bei denen dem Schweregrad der Beeinträchtigung der Sehschärfe gleichzuachtende, nicht nur vorübergehende Störungen des Sehvermögens vorliegen.

Die Beeinträchtigung des Sehvermögens ist nachzuweisen durch eine ärztliche Bescheinigung bzw. durch einen Schwerbehindertenaus-weis, der das Merkzeichen „Bl“ enthält.

Das Landesblindengeld beträgt monatlich 410 Euro für Volljährige und 205 Euro für Minderjährige. Leistungen, die blinde Menschen nach anderen Rechtsvorschriften für den gleichen Zweck wie das Landesblindengeld erhalten, werden auf das Landesblindengeld an-gerechnet. Das Landesblindengeld wird gekürzt, wenn Sie Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten.

Kein Anspruch auf Landesblindengeld besteht, wenn und solange blinde Menschen in Einrichtungen leben, z.B. in einem Heim. Das Lan-desblindengeld wird auf Antrag gewährt und ist einkommens- und vermögensunabhängig.

BlindenhilfeErgänzend zum Landesblindengeld kommt die Gewährung von Blin-denhilfe nach dem SGB XII in Betracht. Dabei handelt es sich um eine Sozialhilfeleistung, die einkommens- und vermögensabhängig ist. Diese Leistung kann auch blinden Menschen in Einrichtungen (z.B. Heim) gewährt werden, soweit sie die wirtschaftlichen Voraussetzun-gen hierfür erfüllen.

Antragsformulare erhältlich bei: der für Ihren Wohnort zuständigen Stadt- oder Verbandgemeindeverwaltung oder bei der Kreisverwaltung Germersheim.

Page 181: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

5. Leistungen der Sozialhilfe bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit

173

5

Abgabe des Antrags bei: der für Ihren Wohnort zuständigen Stadt- oder Verbandgemeindeverwaltung oder bei der Kreisverwaltung Germersheim.

Entscheidung über den Antrag: Kreisverwaltung Germersheim.

Grundsicherung im Alter und bei ErwerbsminderungAnspruch auf Grundsicherung hat, wer mit seinem Einkommen und Vermögen nicht den notwendigen Lebensunterhalt bestreiten kann.

Dies betrifft folgenden Personenkreis:

n Menschen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesre-publik Deutschland haben.

n Menschen, die das 65. bzw. 67. Lebensjahr vollendet haben.n Menschen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und auf Dauer

voll erwerbsgemindert sind.

Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung wird auf Antrag gewährt. Einkommen, wie zum Beispiel Rentenbezüge oder Vermögen des Leistungsberechtigten, des nicht getrennt lebenden Ehegatten oder Lebenspartners sowie des Partners einer eheähnlichen Gemein-schaft werden - wie in der Hilfe zum Lebensunterhalt - angerech-net. Unterhaltsverpflichtete Kinder beziehungsweise Eltern mit einem Jahreseinkommen von weniger als 100.000 Euro werden jedoch nicht herangezogen.

Antragsformulare erhältlich bei: der für Ihren Wohnort zuständigen Stadt- oder Verbandgemeindeverwaltung oder Kreisverwaltung Germers-heim.

Abgabe des Antrags bei: der für Ihren Wohnort zuständigen Stadt- oder Verbandgemeindeverwaltung oder Kreisverwaltung Germersheim.

Entscheidung über den Antrag: die für Ihren Wohnort zuständige Stadt- bzw. Verbandsgemeindeverwaltung.

Page 182: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

174

Stadtverwaltung GermersheimKolpingplatz 376726 Germersheim 0 72 74 - 960 0 (Zentrale) 0 72 74 - 960 238 oder 0 72 74 - 960 240 (Sozialamt) www.germersheim.eu

Verbandsgemeindeverwaltung LingenfeldHauptstr. 6067360 Lingenfeld 0 63 44 - 50 90 (Zentrale) 0 63 44 - 50 91 33 (Sozialamt) www.vg-lingenfeld.de

Verbandsgemeindeverwaltung RülzheimAm Deutschordensplatz 1 76761 Rülzheim 0 72 72 - 70 02 0 (Zentrale) www.ruelzheim.de

Verbandsgemeindeverwaltung KandelGartenstr. 876870 Kandel 0 72 75 - 96 00 (Zentrale) www.vg-kandel.de

Stadtverwaltung Wörth am RheinMozartstr.276744 Wörth 0 72 71 - 131 0 (Zentrale) 0 72 71 - 131 113 oder

0 72 71 – 131 305 (Sozialamt) www.woerth.de

Verbandsgemeindeverwaltung BellheimSchubertstr. 18 76756 Bellheim 0 72 72 - 70 08 0 (Zentrale) 0 72 72 - 70 08 212

oder 70 08 213 (Sozialamt) www.vg-bellheim.de

Verbandsgemeindeverwaltung JockgrimUntere Buchstr. 2276751 Jockgrim 0 72 71 - 599 0 (Zentrale) 0 72 71 - 599 142 (Sozialamt) www.vgjockgrim.de

Verbandsgemeindeverwaltung HagenbachLudwigstr. 2076767 Hagenbach 0 72 73 - 94 10 0 (Zentrale) 0 72 73 - 94 10 25 (Sozialamt) www.vg-hagenbach.de

Weitere Informationen erhalten Sie bei den Sozialämtern der kreisangehörigen Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltungen

Die Kontaktdaten der kreisangehörigen Stadt- und Verbandsgemein-den finden Sie auch im Internet www.kreis-germersheim.de/staedte-und-verbandsgemeinden1.html

Page 183: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

5. Leistungen der Sozialhilfe bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit

175

5

Weitere Informationen zum Thema „Sozialhilfe“ bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit erhalten Sie bei

n der Kreisverwaltung Germersheimn der für Ihren Wohnort zuständigen Stadt- und Verbandsgemeinde-

verwaltungn den Pflegestützpunkten im Landkreis Germersheim

Leistungen nach dem SGB II („Hartz IV“)Mit Wirkung zum 01.01.2005 wurde die frühere Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe (Hilfe zum Lebensunterhalt für Erwerbsfähige) zu ei-nem neuen Leistungssystem, der Grundsicherung für Arbeitssuchen-de, zusammengeführt. Bekannt geworden ist dieses Leistungssystem unter der Bezeichnung „Hartz IV“. Rechtsgrundlage ist das Sozialge-setzbuch Zweites Buch (SGB II).

Grundsicherung für Arbeitssuchende können grundsätzlich alle hilfebedürftigen erwerbsfähigen Personen zwischen 15 und 65 bzw. 67 Jahren sowie hilfebedürftige nicht erwerbstätige Personen, die mit ihnen in einer Bedarfsgemeinschaft leben, erhalten. Außerdem müssen diese Personen ihren gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik haben.

Waldstr. 1376726 Germersheim 0 72 74 - 70 11 0 (Zentrale)

0 72 74 - 70 11 66 jobcenter-germersheim@arge- sgb2.de

Jobcenter Germersheim

Page 184: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

176

RundfunkbeitragsbefreiungSeit 1. Januar 2013 gilt die klare Regel: eine Wohnung – ein Bei-trag. Die Anzahl der Rundfunkgeräte und Personen in einer Wohnung spielt keine Rolle mehr.

Das neue Gesetz unterscheidet zwischen vollständiger Befreiung und Ermäßigung von der Rundfunkbeitragspflicht. Beide werden aus-schließlich auf Antrag gewährt. Antragsformulare finden Sie im In-ternet unter www.rundfunkbeitrag.de/zu_den_formularen.shtml.

Voraussetzung für eine vollständige Befreiung ist, dass der Antrag-steller Sozialleistungen wie z.B. Sozialhilfe, Hilfe zur Pflege, Grund-sicherung, Landesblindengeld, Arbeitslosengeld II erhält oder unter einer Taubblindheit leidet. Die Befreiungsvoraussetzungen müssen in beglaubigter Form nachgewiesen werden. Beglaubigungen wer-den von Ihrem zuständigen Sozialamt, der Kreisverwaltung oder dem Jobcenter nach Vorlage einer Kopie Ihres Bewilligungsbescheids vor-genommen. Eine Ermäßigung wegen gesundheitlicher Einschränkung ist für schwerbehinderte oder blinde Menschen möglich, die einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen RF besitzen.

Die Befreiung von der Rundfunkbeitragspflicht oder die Ermäßigung des Rundfunkbeitrags gilt für die Antragsteller sowie für Ehegatten oder eingetragene Lebenspartner, wenn sie mit in der Wohnung le-ben, für die der Rundfunkbeitrag gezahlt wird. Zudem gilt sie für Mit-bewohner, die gemeinsam mit dem Antragsteller eine Einsatzgemein-schaft im Sinne des §19 des Zwölften Buches des Sozialgesetzbuches bilden.

Hinweis: Wer in einem Seniorenheim oder einem Wohnheim für be-hinderte Menschen lebt, kann sich vom Rundfunkbeitrag abmelden. Menschen mit Behinderung beteiligen sich mit einem ermäßigten Beitrag an der Rundfunkfinanzierung.

Page 185: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

5. Leistungen der Sozialhilfe bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit

177

5

Weitere Informationen

n ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice 50656 Köln http://service.rundfunkbeitrag.de/service/

n Pflegestützpunkte (siehe Seite 10)

n Sozialämter der Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltungen (siehe Seite 174)

TelefongebührenUnter bestimmten Voraussetzungen gibt es auch für Telefonkosten güns-tigere Tarife. Weitere Informationen erhalten Sie bei den Pflegestütz-punkten (siehe Seite 10).

Page 186: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

6. Vorsorge und gesetzliche Betreuung

178

Page 187: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

6. Vorsorge und gesetzliche Betreuung

179

Page 188: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

180

Körperliche, geistige oder seelische Leiden, z.B. infolge einer schwe-ren Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder eines Unfalls, können dazu führen, dass Sie nicht mehr in der Lage sind, Ihre persönlichen Dinge - ganz oder teilweise - rechtlich selbst zu regeln. Damit in einem sol-chen Fall Ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen berücksich-tigt werden können, ist es wichtig, die Möglichkeiten der Vorsorge zu kennen und frühzeitig eine Entscheidung darüber zu treffen, wie und wer Ihre persönlichen und geschäftlichen Angelegenheiten in ei-nem solchen Fall regeln soll. Ein „automatisches“ Vertretungsrecht gibt es nicht, auch nicht für Angehörige. Wenn zum Beispiel keine (ausreichende) Vollmacht vorliegt, kann eine gesetzliche Betreuung notwendig werden.

Vorsorgevollmacht

Mit einer Vollmacht zur Vorsorge beauftragen Sie eine (oder mehrere Personen) Ihres Vertrauens, die im Falle einer Notsituation bestimmte oder alle Angelegenheiten rechtswirksam in Ihrem Sinne erledigen soll. Die gewünschte Person sollte bereits bei der Abfassung der Voll-macht einbezogen werden. In einer Vollmacht können Sie im Einze-

Page 189: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

6. Vorsorge und gesetzliche Betreuung

181

6

nen regeln, für welche Aufgabenbereiche sie gelten und welche Be-fugnisse der Bevollmächtigte haben soll (z.B. Bankangelegenheiten, Verträge, Umzug in ein Seniorenheim). Da eine Vollmacht nicht der gerichtlichen Kontrolle unterliegt, setzt sie unbedingtes Vertrauen zwischen Vollmachtgeber und Bevollmächtigtem voraus. Eine wirk-same und ausreichende Vollmacht schließt eine gesetzliche Betreu-ung – zumindest für die in ihr benannten Bereiche – aus. Sie können eine Vollmacht widerrufen, den Inhalt an veränderte Situationen anpassen oder ganz aufheben. Eine Vollmacht sollte schriftlich ver-fasst und eigenhändig unterschrieben sein. Um der Vollmacht mehr Durchsetzungskraft zu verleihen kann eine amtliche oder notarielle Beglaubigung sinnvoll sein. Die Vollmacht sollte bei den persönlichen Unterlagen, beim Bevollmächtigten, einer weiteren Vertrauensperson oder bei einem Notar aufbewahrt werden. Eine wichtige Ergänzung zur Vollmacht kann eine Patientenverfügung sein (siehe Seite 182).

Betreuungsverfügung

Von der Vorsorgevollmacht zu unterscheiden ist die Betreuungsver-fügung, die nicht zur Vertretung bei Rechtsgeschäften berechtigt. In ihr werden lediglich Wünsche festgelegt für den Fall, dass keine (aus-reichende) Vollmacht vorliegt und eine gesetzliche Betreuung einge-richtet werden muss. Durch eine Betreuungsverfügung können Sie in gesunden Tagen Vorsorge treffen, dass später tatsächlich auch eine (oder mehrere) Person(en) Ihres Vertrauens in Ihren Angelegenheiten als Betreuer tätig werden – oder auch nicht tätig werden kann. Die Betreuungsverfügung ist schriftlich zu verfassen und eigenhändig zu unterschreiben. Sie kann auch mit einer Vollmacht verbunden wer-den. So können Sie zum Beispiel angeben, dass die von Ihnen bevoll-mächtigte Person auch im Falle einer Betreuungsnotwendigkeit als Betreuer ausgewählt werden soll. Wird eine gesetzliche Betreuung tatsächlich notwendig, sollte die Betreuungsverfügung vorab dem zuständigen Amtsgericht übergeben werden.

Page 190: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

182

Patientenverfügung

Eine Patientenverfügung kann eine wichtige Ergänzung zur Vorso-gevollmacht sein (siehe Seite 180). Durch eine Patientenverfügung können Sie Vorsorge dafür treffen, welche ärztliche Behandlung und damit zusammenhängende Maßnahmen Sie in einer Situation, in der Sie nicht mehr selbst entscheiden können (z.B. unumkehrbare Be-wusstlosigkeit), konkret erwarten und in welchem Falle Sie keine le-bensverlängernden Maßnahmen wünschen. Die Patientenverfügung ist für Ärzte und Pflegepersonal ein wichtiger Hinweis auf Ihren mut-maßlichen Willen. Sie sollte von den behandelnden Ärzten beachtet werden - eine rechtliche Verpflichtung dazu besteht jedoch nicht. Sie sollten die Patientenverfügung mit einem Arzt Ihres Vertrauens be-sprechen und auch Angehörige oder andere wichtige Bezugspersonen über Ihre Vorstellungen diesbezüglich informieren.

Gesetzliche Betreuung

Wenn keine Vorsorge getroffen wurde (z.B. Vollmacht) können für Menschen, die unter körperlichen, seelischen oder geistigen Gebre-chen leiden und ihre persönlichen Angelegenheiten nicht mehr oder nur teilweise selbst regeln können, vom Amtsgericht gesetzliche Be-treuer bestellt werden. Ein Betreuer übernimmt die rechtliche Vertre-tung und dies immer in Abstimmung und zum Wohle des Betroffenen. Die Aufgaben des Betreuers sind individuell und richten sich nach den erforderlichen und vom Amtsgericht genannten Bereichen (z.B. Ver-mögenssorge, Gesundheitssorge, Aufenthaltsbestimmung, Behörden-angelegenheiten). Eine Betreuung kann beim Amtsgericht angeregt werden - sowohl durch Privatpersonen als auch durch Einrichtungen, denen Hilfebedürftigkeit auffällt, z.B. Beratungsstellen, Pflegediens-te und Altenheime, Krankenhäuser, Behörden. Nach entsprechendem Antragsverfahren und einer Anhörung des Betroffenen vermittelt das Amtsgericht oder die Betreuungsbehörde einen geeigneten Betreuer. Grundsätzlich können Angehörige des Betroffenen, aber auch ehren-

Page 191: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

6. Vorsorge und gesetzliche Betreuung

183

6

amtliche Betreuer oder Berufsbetreuer (Vereinsbetreuer oder frei-beruflich) als gesetzliche Vertreter tätig werden. Hierbei sollte dem Wunsch des Betroffenen entsprochen werden.

Gesetzliche Betreuer, die aus der Familie des Betroffenen kommen, haben womöglich bei der Ausübung der gesetzlichen Betreuung rechtliche Fragen oder Informationsbedarf. Sie sind auf einen kom-petenten Ansprechpartner, der mit Rat und Tat zur Seite steht, an-gewiesen. Hilfestellung, Beratung und auch Fortbildungsveranstal-tungen erhalten ehrenamtlich tätige gesetzliche Betreuer von den Betreuungsvereinen vor Ort.

Page 192: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

184

BetreuungsvereineSKFM Betreuungsverein für den Landkreis Germersheim e.V.Königstraße 25a76726 Germersheim 0 72 74 – 7 07 82 11 0 72 74 – 7 07 82 20 [email protected] www.skfm.de

AWO Betreuungsverein Germersheim e.V.Waldstraße 7876870 Kandel 0 72 75 – 89 19 0 72 75 – 94 39 1 [email protected] www.awo-suedpfalz.de

Betreuungsverein der Lebenshilfe e.V., Kreisvereinigung GermersheimUntere Buchstraße 1876751 Jockgrim 0 72 71 – 50 50 341 0 72 71 – 50 50 342 [email protected] www.lebenshilfe-ger.de

Amtsgericht (Vormundschaftsgericht beim Amtsgericht)Amtsgericht GermersheimGerichtsstraße 676726 Germersheim 0 72 74 – 95 20 0 72 74 – 95 22 39 [email protected] www.justiz.rlp.de

Amtsgericht Kandel (Vormund-schaftsgericht beim Amtsgericht)Landauer Straße 1976870 Kandel 0 72 75 – 98 51 0 0 72 75 – 98 51 11 [email protected] www.justiz.rlp.de

Für Fragen und weitere Informationen stehen Ihnen gern zur Verfügung:

Betreuungsbehörde bei der Kreisver-waltung Germersheim, Fachbereich 23 Soziale Hilfen17er-Straße 176726 Germersheim 0 72 74 – 53 264 oder 53 266

0 72 74 – 531 52 64 [email protected] [email protected] [email protected] www.kreis-germersheim.de

Page 193: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

6. Vorsorge und gesetzliche Betreuung

185

6

Page 194: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

7. Weiteres

186

Page 195: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

7. Weiteres

187

Page 196: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

188

Altenpflegeausbildung im Kreis Germersheim

„Altenpflege, Biografiearbeit, Coping-Strategien, Demenz, Ernährung“ … Das ABC der Altenpflege können Interessierte seit dem Schuljahr 2006/ 2007 an der Fachschule Altenpflege und Altenpflegehilfe in Wörth erlernen. Der Landkreis Germersheim reagierte damit auf die Herausforderung der nahen Zukunft: Immer mehr Menschen werden immer älter und immer mehr Menschen benötigen professionelle Hil-fe, denn mit zunehmendem Alter steigt der Pflegebedarf.

Die Fachschule für Altenpflegehilfe und Altenpflege der Berufsbil-denden Schule Germersheim am Standort Wörth vermittelt in der schulischen Ausbildung die notwendigen Kompetenzen und Fähig-keiten für einen Beruf in der Altenpflege und bereitet in Kooperation mit Einrichtungen der Altenhilfe, z.B. Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Pflegedienste, die Auszubildenden der Altenpflegehilfe bzw. der Altenpflege sorgfältig auf die hohen Anforderungen ihrer zukünftigen Tätigkeiten vor. Viele Altenhilfeeinrichtungen, mit denen die Altenpflegeschule Wörth kooperiert, finden Sie auch als Anbieter von Hilfe- und Pflegeleistungen in dieser Broschüre. Die Altenpflege-schule Wörth steht in engem Kontakt zum Projekt „Servicenetzwerk Altenpflegeausbildung“, das vom BMFSFJ ins Leben gerufen wurde.

Page 197: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

7. Weiteres

189

7

Für weitere und ausführlichere Informationen wenden Sie sich bit-te an das Sekretariat der Fachschule Altenpflege. Die Lehrer stehen Ihnen für eine Beratung zur Verfügung. Die Fachschule Altenpflege unterstützt Sie gern bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Qualifizierungskurse, die auf eine Tätigkeit als zusätzliche Betreuungskraft in Pflegeheimen vorbereiten (§ 87b Abs. 3 SGB XI)

Qualifizierung zur Betreuungskraft in PflegeheimenDas Bildungszentrum Gesundheit & Soziales im CJD Maximiliansau bietet seit 2009 Qualifizierungskurse an, die auf die Tätigkeit als zu-sätzliche Betreuungskraft in Pflegeheimen vorbereiten.

Fortbildungen für Mitarbeiter und DemenzkräfteSeit 2011 werden u.a. die jährlich vorgeschriebenen Fortbildungen für Demenzbetreuer angeboten (www.betriebliche-weiterbildung.de oder cjd-Fortbildungskatalog).

Kombinierte Qualifizierung zur Wohngruppenassistenz und De-menzbetreuerIn vier Monaten am Block (für Nichtbeschäftigte) bzw. im Baustein-system (für Beschäftigte) werden Inhalte zu Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft vermittelt, die den Teilnehmenden die Möglichkeit gibt, in Wohngruppen, in einer Tagespflege oder im ambulanten Dienst assistierende Aufgaben zu übernehmen.

Hanns-Martin-Schleyer-Str. 376744 Wörth0 72 71 – 92 32 100 0 72 71 – 92 32 50

[email protected] www.bbs-germersheim.de www.altenpflegeschule-woerth.de

Fachschule Altenpflege und Altenpflegehilfe an der Berufsbildenden Schule Wörth (Organisation: StD’ Gudrun Schade-Jochem)

Page 198: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

190

Rheinstr. 1, 76744 Wörth0 72 71 – 947 119 oder -210

[email protected] www.cjd-maximiliansau.de

Stadtverwaltung GermersheimKolpingplatz 3, 76726 Germersheim 0 72 74 – 960 0 (Zentrale) 0 72 74 – 960 245 (Frau Aktas-Reineri) 0 72 74 – 960 240 (Herr Kern) www.germersheim.de

Seniorenbeauftragte/r undSeniorensicherheitsberaterKontakt jeweils über die Stadtver-waltung

Stadtverwaltung Wörth am RheinMozartstraße 2, 76744 Wörth 0 72 71 – 131 0 (Zentrale) 0 72 71 – 131 110 (Frau Schlegel) www.woerth.de

Seniorenbeirat der Stadt Wörth am RheinHerr V. Herth (Vorsitzender) 0 72 71 - 12 51 5

Weitere Informationen erhalten Sie bei den kreisangehörigen Städten und Verbandsgemeinden

CJD Maximiliansau

Informationen für Senioren bei den kreisangehörigen Städ-ten und Verbandsgemeinden

Bei den kreisangehörigen Städten und Verbandsgemeinden gibt es Ansprechpartner für die Belange älterer Menschen. Einige Städte und Verbandsgemeinden haben auch einen Seniorenbeirat oder Senioren-beauftragte, an die man sich wenden kann.Hinweis: Im Rahmen des BMFSFJ-Modellprojekts „Gemeinsam älter werden – Zuhause: Heute, morgen und in Zukunft” (2012 – 2014) werden in den Ortsgemeinden der Modellverbandsgemeinde Hagen-bach und weiteren Ortsgemeinden im Landkreis Germersheim ehren-amtliche Seniorenbeauftragte berufen.

Weitere Informationen und Kontakt zu den Seniorenbeauftragten erhalten Sie bei den kreisangehörigen Städten und Verbandsge-meinden.

Page 199: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

7. Weiteres

191

7

Verbandsgemeindeverwaltung LingenfeldHauptstraße 6067360 Lingenfeld0 63 44 – 50 90 (Zentrale)0 63 44 – 50 91 33 (Herr Benz)www.vg-lingenfeld.de

Seniorenbeauftragter der VG Lingenfeld, Herr P. Gellrich0 63 44 – 95 47 98

Verbandsgemeindeverwaltung RülzheimAm Deutschordensplatz 176761 Rülzheim 0 72 72 - 70 02 0 (Zentrale) www.ruelzheim.de

Verbandsgemeindeverwaltung KandelGartenstraße 876870 Kandel 0 72 75 – 96 00 (Zentrale) www.vg-kandel.de

Seniorenbeauftragte der Stadt und Verbandsgemeinde KandelFrau W. Köhler 0 72 75 – 96 03 14 0 72 75 – 96 00 (Zentrale)

Verbandsgemeindeverwaltung BellheimSchubertstraße 1876756 Bellheim 0 72 72 - 70 08 0 (Zentrale) 0 72 72 – 70 08 218 (Herr Müller) www.vg-bellheim.de

Verbandsgemeindeverwaltung JockgrimUntere Buchstraße 2276751 Jockgrim 0 72 71 – 599 0 (Zentrale) 0 72 71 – 599 140 (Frau Bouchè) oder 0 72 71 – 599 142 (Frau Scherer) www.vgjockgrim.de

Verbandsgemeindeverwaltung HagenbachLudwigstraße 2076767 Hagenbach 0 72 73 – 94 10 0 (Zentrale) 0 72 73 – 94 10 18 (Frau Scheid) www.vg-hagenbach.de

Weitere Informationen erhalten Sie bei den kreisangehörigen Städten und Verbandsgemeinden

Page 200: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

192

Sozialverbände (Auswahl)

Sozialverbände sind Interessensvertretungen, die sich für die Be-lange von Senioren, Pflegebedürftigen, Patienten, Menschen mit Behinderungen, Hinterbliebenen, Kriegsopfern usw. einsetzen. Dies erfolgt nicht nur im persönlichen Beratungsgespräch, sondern auch gegenüber Politik und Gesellschaft. Qualifizierte Ansprechpartner helfen den Mitgliedern bei der Durchsetzung von Leistungen, u.a. gegenüber Behörden, Kranken- und Pflegekassen, Renten- oder Un-fallversicherungsträgern und klären über Ansprüche und Rechte auf. Darüber hinaus werden Informationsmaterial und Veranstaltungen zu verschiedenen Themen angeboten. Sozialverbände sind i.d.R. auf verschiedenen Ebenen organisiert, z.B. Bundes-, Landes-, Bezirks- / Kreis- oder Ortsebene.

Page 201: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

7. Weiteres

193

7

Sozialverband VdK Rheinland-Pfalz e.V.

Landesgeschäftsstelle Kaiserstraße 62 55116 Mainz 0 61 31 - 66 97 00 0 61 31 - 66 97 099 [email protected]/rheinland-pfalz/

Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD)Landesverband Rheinland-Pfalz/ Saarland

Pfründnerstraße 1167659 Kaiserslautern 0 63 1 – 73 65 7 0 63 1 – 79 34 8 [email protected] www.sovd-rlp-saarland.deoder Herr Richard Dörzapf, Rülzheim 0 72 72 – 61 60 0 72 72 – 76 76 8 [email protected]

Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB)KAB Speyer e.V.

Webergasse 1167346 Speyer 0 62 32 – 10 23 76 0 62 32 – 10 23 70 [email protected] www.kab.de

Kreisverband LandauIndustriestraße 14 76829 Landau 0 63 41 – 86 790 0 63 41 – 87 876 [email protected]/kv-landau-in-der-pfalz/

Page 202: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

194

Stichwortverzeichnis

A

Altenpflegeausbildung im Kreis Germersheim 188Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. 79Ambulant betreute Wohngemeinschaften 114Ambulante Pflegedienste 48Ambulante psychiatrische Pflege 82Ambulanter Hospizdienst im Kreis Germersheim 28Angebote für Menschen mit Demenz 79

B

Begutachtung 141Behandlungspflege 56Behinderte Kinder 83Beratung 10Beratungs- und Prüfbehörde (ehem. Heimaufsicht) 134Beratungsgespräche nach § 37 SGB X Abs. 3 SGB XI 59Besuchs- und Begleitdienste für Menschen mit und ohne Demenz 68Betreutes Wohnen für Senioren 106Betreuungsverfügung 181

C

COMPASS Private Pflegeberatung GmbH 15

D

Demenz 23, 68, 79, 80, 126

E

Einstufung 144Essen auf Rädern 40

F

Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie 24Fahrdienste 46

Page 203: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

195

Familienpflege 38Freizeit- und Bildungsangebote 88

G

Geriatrische Rehabilitation 22Gerontopsychiatrie 23Gesetzliche Betreuung 182Grundpflege 56, 142Gutachten 141, 144

H

Haus- und Fachärzte 18Haushaltshilfen für Familien 38Hausnotruf 44Hauswirtschaftliche Hilfen 36, 57, 147Hilfe und Pflege zu Hause 33Hilfe- und Pflegebedürftigkeit 34

I

Informationen für Senioren 190Informations- und Beschwerdetelefon Pflege 16

K

KISS Pfalz (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe) 30Kombinationsleistungen 148Krankenhaus 20Kurzzeitige Arbeitsverhinderung 159Kurzzeitpflege 100,152

L

Landesblindengeld 171Landespflegegeld 171Leistungen der Pflegekasse 139Leistungen der Pflegekasse für Pflegepersonen 158

M

Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) 141

Page 204: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

196

Modernisierungsprogramm Rheinland-Pfalz 87

N

Nachtpflege (Seniorennachtpflege) 92, 149

P

Patientenverfügung 182Pflegeeinstufung 144,155Pflegegeld 146Pflegehilfsmittel 66, 154Pflegekasse 140Pflegekurse / individuelle Schulungen im häuslichen Bereich 58, 155Pflegende Angehörige 04Pflegestufen 145Pflegestützpunkte 10Pflegetagebuch 143Pflegeüberleitung 20Pflegewohngemeinschaften 114, 156Pflegezeit 159Poolen von Leistungen 156

R

Regionale Pflegekonferenz 2Rentenversicherung 158Rund-um-die-Uhr-Betreuung 62Rundfunkbeitragsbefreiung 176

S

Sachleistungen 147Schwerbehindertenausweis 35Selbsthilfe 30Selbsthilfegruppen / Gesprächsangebote 30, 76Selbsthilfegruppen / Gesprächsangebote für Angehörige von Menschen mit Demenz 30, 80Senioren-Informationen bei den kreisangehörigen Städten und Verbandsgemeinden 190Seniorenheim 118, 153

Page 205: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

197

Seniorennachtpflege 92, 149Seniorentagespflege 92, 149Sozialdienst / Pflegeüberleitung 20Sozialhilfe 163Sozial Psychiatrischer Dienst (SPDI) 26Sozialverbände 192

T

Tagespflege (Seniorentagespflege) 92, 149Telefongebühren 177

U

Unfallversicherung 158

V

Verhinderungspflege / Ersatzpflege 60, 151Vorsorge und gesetzliche Betreuung 179Vorsorgevollmacht 180Vorversicherungszeit 155

W

Wohngeld 170Wohngemeinschaft 114, 156Wohnraumanpassung 84, 154

Z

Zukunftsgerechte Wohnformen und Services (Leitfaden) 136Zusätzliche Betreuungsleistungen 148

Page 206: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

Impressum

Herausgeber: Kreisverwaltung Germersheim Luitpoldplatz 1 76726 Germersheim 0 72 74 – 53 0 0 72 74 – 53 229 [email protected] www.kreis-germersheim.de

Projektleitung: Fachbereich 23 Soziale Hilfen Annette Fahlbusch Waldstraße 13a 76726 Germersheim

Kontakt: Karin Kaltenbach (Fachbereichsleiterin) 0 72 74 – 53 265 0 72 74 – 53 438 (Fachbereich 23) [email protected]

Copyright: © Kreisverwaltung Germersheim 2013

Layout: das Team, Neustadt / Weinstraße www.dasteam.de

Druck: Druckerei Steimer, Germersheim

Fotografie: Fotografie Britta Hoff, Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie AdöR Klingen-münster, Asklepios-Südpfalzkliniken Germersheim und Kandel GmbH, Fachschule Altenpflege und Altenpflegehilfe an der Berufsbildenden Schule Wörth, Seniorenpflege Haus Lukas, Lingenfeld, ASB Seniorenzentrum Hagenbach

Kartendarstellungen: Steffen Hemberger, Kreisverwaltung Germersheim, Fachbereich 31 Bauen und Kreisentwicklung

Auflage: 2. Auflage 2013: 3.000 Exemplare

Stand der Informationen: Februar 2013

Page 207: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu

199

HinweisTrotz sorgfältiger Überprüfung der in dieser Broschüre aufgeführten Inhalte kann für deren Richtigkeit keine Garantie gegeben werden. Wir bitten im Interesse aller Beteiligten um Rückmeldungen, wenn Sie diesbezüglich Hinweise haben. Vielen Dank. Informationen verlieren schnell an Aktualität. Vor diesem Hinter-grund ist eine regelmäßige Aktualisierung der Broschüre geplant.

Page 208: Was tun, wenn Themen/… · Eine Hauptmotivation für die Entscheidung, die Pflege zu überneh-men, ist die Verantwortung, einem Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite zu