wasser in der wüsten-megastadt lima - herausforderungen
TRANSCRIPT
Intrantionales Symposium Wastewater-Recycling4. – 6. November 2009
Wasser in der Wüsten-Megastadt Lima -
Herausforderungen und Ansätze
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Herausforderungen und Ansätze
Prof. Dr.-Ing. Artur Mennerich, Ostfalia Campus Suderburg
Dr. Manfred Schütze, ifak Magdeburg
Inhalte
� Situationsbeschreibung
� Klimawandel und prognostizierte Auswirkungen
� LiWa:
� Ansatz
2
� Ansatz
� Ziele
� Beteiligte
� Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
Situation
Lima
Zweitgrößte Wüstenstadt der Welt(nach Kairo)
3
Lima und Callao
30 % der peruanischen Bevölkerung
1,7 % der peruanischen Wasserressourcen
Hohes Bevölkerungswachstum (2,1 % pro Jahr)
Atlas Ambiental de Lima 2006. Instituto Metropolitano de Planificación, Lima, Peru.
Situation
� Lima Kernstadt: 6,5 Mio. Menschen.
� Área Metropolitana de Lima einschl. Callao: 8 Mio. Menschen
� 2.800 km², davon:
� 30 % Kernstadt “área urbana“ (2.700 E/km²)
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� 30 % Kernstadt “área urbana“ (2.700 E/km²)
� 70 % Vorstädte, z.T. ländliche Struktur (270 E/km²)
� 2/3 der Bevölkerung in informellen Siedlungen, z.T. mit nachträglicher Legalisierung
Situation
� Lima Kernstadt: 6,5 Mio. Menschen.
� Área Metropolitana de Lima einschl. Callao: 8 Mio. Menschen
� 2.800 km², davon:
� 30 % Kernstadt “área urbana“ (2.700 E/km²)
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� 30 % Kernstadt “área urbana“ (2.700 E/km²)
� 70 % Vorstädte, z.T. ländliche Struktur (270 E/km²)
� 2/3 der Bevölkerung in informellen Siedlungen, z.T. mit nachträglicher Legalisierung
Wasser und Abwasser in Lima
� Gemäßigtes Klima ganzjährig (i.M. 18°C)
� Kaum Niederschläge (i.M. 13 mm)
� Wasserversorgung aus den Andenflüssen, hauptsächlich Rio Rimac sowie Grundwasser
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� Belastungen aus Einleitungen oberhalb (400.000 E, Minen, sonstige Industrie)
� Brunnen nur zum Teil mit Genehmigung, Beanspruchung des Grundwassers führt zu Salzwasserintrusion aus dem Pazifik
� Wasserverbrauch in der Kernstadt 250 – 300 L/Ed; über 1 Mio Menschen erhalten Wasser aus Tankwagen
Wasser und Abwasser in Lima
� Anschlussgrad Abwasserentsorgung: 89 % nach offizellen Angaben
� Anschlussgrad Abwasserreinigung: 11 % nach offizellen Angaben
20
14%
7
0
2
4
6
8
10
12
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16
18
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Q [
m³/
s]
0%
2%
4%
6%
8%
10%
12%
14%
Abwassermenge in m3/s Abwasserreinigung in %
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
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La Atarjea (16,5 m³/s)
Klimawandel und Auswirkungen
1997: 1595 km2 glaciers
1989: 2042 km2 glaciers
Peru:
• 5 % of world’s fresh water ressources
• Glaciers are disappearing
• third most sensitive country w.r.t. Climate change
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Adapted from: Ministry MVCS, Peru
Lima
Klimawandel und Auswirkungen
Erwartete Auswirkungen:
� Zunehmender Wassermangel, z.B. durch “El Nino”
� Abschmelzen der Gletscher ⇒ bis 2050 steigende; langfristig abnehmende Wasserführung der Andenflüsse
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abnehmende Wasserführung der Andenflüsse
Projekt LiWa
BMBF-Verbundprojekt
Förderschwerpunkt "Forschung für die nachhaltige Entwicklung der Megastädte von morgen"
„Nachhaltiges Management von Wasser und Abwasser SUSTAINABLE WATER AND WASTEWATER
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„Nachhaltiges Management von Wasser und Abwasser in urbanen Wachstumszentren unter Bewältigung des Klimawandels - Konzepte für Lima Metropolitana (Perú) - (LiWa)“
Projektlaufzeit 2008 bis 2013
SUSTAINABLE WATER AND WASTEWATER MANAGEMENT IN URBAN GROWTH CENTRES COPING WITH CLIMATE CHANGE
Projekt LiWa
� Nachhaltige klima- und energieeffiziente Planung und Management der kritischen Lebensader „Wasser“� Anpassungsstrategien an den Klimawandel� Kompetenzaufbau in Lima zu den Themen Verfahren, Modellierung und
Projektziele
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� Kompetenzaufbau in Lima zu den Themen Verfahren, Modellierung und Partizipation im Wassermanagement
Projektansätze
� Entwicklung von Verfahren und grundlegenden Instrumenten für die partizipative Entscheidungsfindung auf die Grundlage der Modellierung und Simulation von Wasser- und Abwassersystemen�Konzepte für die Bewertung der Wassertarife
Projekt LiWa
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� Analyse der Wasserverfügbarkeit (Beispielfall: Lima)
� Wasserverfügbarkeit der Quellen
� Bevölkerungsentwicklung (mögliche Stadterweiterung)
� Wasserverluste (im Trinkwassernetz)
� Abwasserproduktion
� Evaluierung von alternativen Lösungen für die Trinkwasserversorgung
Modell LiWatool
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� Evaluierung von alternativen Lösungen für die Trinkwasserversorgung
� Analyse von Auswirkungen (z.B. neuer Infrastrukturmaßnahmen)
� Analyse von Wassertarifen
� Weitere Entwicklungen des Programms
� Stauseen, Flüsse, zukünftige Szenarien
� Integration von Optimierungsverfahren (Wasserabflüsse aus dem Stauseen, Energieerzeugung, etc.)
� Erweiterung von Bau-, Betriebs- und Wartungskosten
Aktuelles Wasser- und
Abwassersystem
Bau Kläranlage A
Modell LiWatool
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Bestimmung des Zustands des Gesamtsystems
Analyse und Evaluierung des Gesamtsystems
Kläranlage
Water Reuse in Lima
� Einsatz von Abwasser wird vereinzelt praktiziert
� Bewässerung in der Landwirtschaft (häufig ohne Behandlung)
� Bewässerung von öffentlichen Grünflächen, Golfplätzen
� Übergeordnete Planung existiert nur in Ansätzen, Kompentenzen
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� Übergeordnete Planung existiert nur in Ansätzen, Kompentenzen und Zuständigkeiten z.T. konkurrierend
� Neue Kläranlage (Taboada, 14 m³/s) umfasst eine Abwassernutzung lediglich als spätere Option
Überblick: “Panorama de Experiencias de Tratamiento y Uso de Aguas Residuales en la Ciudad de Lima, Julio de 2007 Lima, Perú
www.ipes.org/au/switch//Pdf/Panorama de Experiencias Reuso.pdf
Water Reuse in Lima
� Realisierte Abwasserrecycling-Projekte
� Parque de la Amistad (Bewässerung einer Grünanlage und eines Sees im innerstädtischen Bereich; Befüllung von Tankwagen mit Bewässerungswasser)
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Water Reuse in Lima
� Realisierte Abwasserrecycling-Projekte
� Urbane Landwirtschaft: 2.600 ha; Bewässerung vorwiegend mit unbehandeltem Abwasser
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Quelle: Roman, Winkler, Otterpohl, Tettenborn (2007)
Water Reuse in Lima
� Manchay (Lima Süd, 35.000 E)
� bisher über Tankwagen mit Wasser beliefert
� Neue Trinkwasserleitung (aus Brunnen des Rio Lurin) und moderne Kläranlage
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� Mechanische Reinigung, biolog. Reinigung (SBR), Filtration und Chlorung, Schlammentwässerung
� Nutzung des Wassers in der Landwirtschaft (z.B. Erdbeeren, Broccoli)
Foto: Chr. Léon
Ausblick
� Wasserproblematik wird von den Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit erkannt
� Viele Ansätze zielgerichteten Handelns vorhanden (“Switch”; “Aqua para Todos”; Infrastrukturprojekte)
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� Kommunikation und Abstimmung sowie soziale und wirtschaftliche Randbedingungen schwierig
Wie es weitergeht, können Sie unter
www.lima-water.de
sehen.
www.lima-water.de
� Peru� SEDAPAL� Universidad Nacional de Ingenieria� Foro Ciudades para la Vida� FOVIDA
� Deutschland
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� Deutschland� ifak e. V. Magdeburg� ZIRN, Universität Stuttgart� IWS, Universität Stuttgart� Ostfalia Campus Suderburg� UFZ – Zentrum für Umweltforschung,
Leipzig� Dr. Scholz & Dalchow