westfalen magazin ausgabe herbst 2007

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Westfalen Genießen und Lebensart Gastro Sauerland: Großer Sonderteil Abgehoben: Westfalen von oben Münsters Original: Gasthaus Stuhlmacher Ausgabe Herbst 2007 Einzelverkaufspreis 2,50 € Kahla-Porzella-Set Bratpfanne von Fissler Verlosung 10 x Gutscheinbuch WM à la carte

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u.a. mit folgenden Themen: Hochsauerland – Rund um den Kahlen Asten, Oldtimer Grand Prix, Abgehoben – Westfalen von oben, Wielandstuben, Liborifest in Paderborn

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Page 1: Westfalen Magazin Ausgabe Herbst 2007

WestfalenGenießen und LebensartGastro

Sauerland: Großer SonderteilAbgehoben: Westfalen von oben

Münsters Original: Gasthaus Stuhlmacher

Ausgabe Herbst 2007Einzelverkaufspreis 2,50 €

Kahla-Porzella-Set

Bratpfanne von Fissler Verlosung10 x Gutscheinbuch

WM à la carte

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Liebe Leserinnen, lie-be Leser,

das Sauerland gehört zu den beliebtesten Ferien- und Ausflugs-gebieten in unserer Republik. Anfang des Jahres zerstörte der

Sturm Kyrill weite Flächen dieser roman-tischen Hügel- und Berglandschaft. Am härtesten traf es das Hochsauerland und das Wittgensteiner Land. Die Presse und das Fernsehen haben ausführlich darüber berichtet. Die Gastronomie hatte lange und massiv unter diesem Sturm zu leiden. Wie sieht es jetzt dort aus?

Wir waren im Hochsauerland unterwegs, haben uns die Wälder angeschaut und mit vielen Hotel- und Restaurantbesitzern ge-sprochen.

Ein besonderes Erlebnis ist es, sich West-falen einmal aus der Luft anzusehen. Viele Sportflughäfen bieten große und kleine Rundflüge, zu einem relativ günstigen Preis an. Betrachten Sie Ihre nähere Um-gebung oder ein Ziel, was Ihnen besonders am Herzen liegt einmal aus 1000 m Höhe. Sie werden erstaunt sein, was Sie bei einer relativ geringen Höhe alles entdecken. Wenn Sie schon immer einmal wissen wollten, wie in einem Spitzenrestaurant gekocht wird, buchen Sie doch einmal ein Kochseminar bei einem unserer Ster-neköche der Region. Wir besuchen in regelmäßigen Abständen Kochseminare in unterschiedlichen Restaurants, um uns selbst ein Bild zu machen. In dieser Ausgabe waren wir einen Tag in der Ge-schmacksschule von Thomas Bühner, be-suchten gemeinsam den Markt, erfuhren wieder Neues aus der Warenkunde und kochten mit fünf weiteren Teilnehmern ein komplettes Menü. Für die Liebhaber historischer Rennwagen machten wir ei-nen Ausflug zum historischen Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring. Dieser liegt zwar nicht in Westfalen, aber den al-ten Autos zuliebe immer eine Reise wert.

Einen erlebnis- und genussreichen Herbst wünscht Ihnen

Ihr Gerhard Besler

Editorial & Impressum

Editorial ImpressumDas Westfalen Gastro Magazin erscheint vier Mal im Jahr im futec Verlag und online unter www.westfalen-gastro.de Herausgeber: Gerhard Besler

Gesamtherstellung: futec AG, Cappenberger Straße 84 - 90 44534 Lünen

Tel.-Durchwahlen: Redaktion: 02306 978-403Verlag: 02306 978-400Fax: 02306 978-401E-Mail: [email protected]

Chef-Redaktion: Gerhard Besler ([email protected]), Redaktion: Matthias Purkert ([email protected]), Else Gehrke, Margret Fürll, Peter Doerfel

Layout: Stefanie Anthes ([email protected])

Fotoredaktion: Gerhard Besler

Anzeigen- &Vertriebsleitung: Marcus A. Besler ([email protected])

Abonnements &Anzeigenverwaltung: Marcus A. Besler ([email protected])

Anzeigenlayout: Christopher Badde ([email protected])

Titelfoto: Flugzeug über Golfplatz Gerhard Besler

Bankverbindung: Handel und Kreditbank Haus Altena Kto: 77 96 00 6 BLZ 450 300 00

Postbank Dortmund Kto: 750 365 464 BLZ: 440 100 46

ISSN-Nr.: 1861-3497

Postvertriebsstück: 69850

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos besteht keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Zeitung und aller in ihr enthaltenen Beiträge, Abbildungen und Einschaltungen, ist ohne vorherige schriftliche Zu-stimmung des Verlages unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urheberrechtsgesetz nicht anderes ergibt. Insbesondere ist eine Einspeicherung oder Verarbeitung der auch in elektronischer Form vertriebenen Zeitung in Datenbanksysteme ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Gedruckt in Deutschland, auf chlorfreiem Papier.

Sollten Sie diese Zeitung unaufgefordert erhalten haben, so handelt es sich um ein kostenloses Belegexemplar. Sie haben keine Rücksende-, Aufbewahrungs- oder Zah-lungsverpflichtung. Sollten Sie keine weiteren Exemplare wünschen, teilen Sie uns dies bitte kurz mit.

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Inhaltsverzeichnis

InhaltAusflugstippHochsauerland – Rund um den Kahlen Asten ........................................................ 32 - 35

EmpfehlungenWasser – Urkraft des Lebens ...................................................................................... 14 - 15Stuhlmacher – Ein Gasthaus, ein Name und viel Tradition ................................. 44 - 45Etwas Bio geht immer ........................................................................................................ 48

HotelvorstellungenBonsmann‘s Hof – Gans und gar im Bonsmann‘s Hof .................................................. 30Hapimag HOCHSAUERLAND – Wandern, Walking, Wellness ................................. 31Berghotel Astenkrone««««S – Showhotel für Anspruchsvolle ............................. 36 - 37Waldhaus Ohlenbach«««« – das versteckte Wohlfühl-Paradies ................................. 39AstenRose«««« – Landhaus am Rothaarsteig ................................................................ 40

LebensartMaserati – Die Definition von GranTurismo .................................................................... 7Oldtimer Grand Prix ..................................................................................................... 8 - 10Audi – Die Neuentdeckung des Coupé ........................................................................... 11Bühners Geschmacksschule ....................................................................................... 18 - 21Kalendervorstellung – Die geschmackvollsten Kalender 2008 .................................... 46Liborifest in Paderborn ..................................................................................................... 49

ProduktvorstellungGÜDE Messer – Der Griff nach dem Glück ............................................................ 12 - 13

RestaurantvorstellungenWielandstuben ............................................................................................................. 26 - 27Gasthaus Linneweber – Gans auf Rädern ....................................................................... 38

ReportageAbgehoben – Westfalen von oben ............................................................................. 22 - 24

RezepteHotel Krautkrämer am Hiltruper See: Filet vom Rehrücken ................................ 28 - 29Reihe: Da brat mir doch einer ’nen Storch ..............................................................52 - 53

RubrikenEditorial ................................................................................................................................. 3Impressum ............................................................................................................................. 3Unser Westfalen .................................................................................................................... 5Edle Tropfen: Ladybird ........................................................................................................ 6Häppchenweise ............................................................................................................ 16 - 17 Tipps und Termine ............................................................................................................. 25Edle Tropfen: Mama Mia - Die vergessenen Liköre ...................................................... 41Kurz notiert .................................................................................................................. 42 - 43Marktteil ....................................................................................................................... 49 - 51Kolumne – Stefan Manier: Umdenken - ein Gebot der Stunde? ................................. 54Vorschau .............................................................................................................................. 55

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Unser WestfalenUnser Westfalen

Der Westfälische Frieden von 1648 kann ohne Zweifel als eines der freudigsten Ereignisse der europäischen Geschichte bezeichnet werden. Nach den fünfjährigen Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück wurde einer der längsten und schrecklichsten Kriege beendet. Ein Erfolg von herausragender Bedeutung für Europa. Die Verhandlungsangebote wurden

KARTE NOCH ERSETZEN

von Postreitern zwischen den beiden Städten hin- und hergetragen.

Am 24. Oktober 1648 wurden die Verträge un-terzeichnet. Auf Flugblättern verkündeten „freud- und friedenbringende Postrei-ter“ aller Welt die gute Nachricht. Als die bald sogenannten Friedensrei-ter 1648 von Osnabrück und Münster aus in die Haupt-städte ganz Europas ritten und die Nachricht vom Westfälischen Frieden verkündeten, brachten sie nicht nur eine poli-tische Nachricht, die die Menschen zum Jubeln und Feiern veranlasste, sie wurden auch zu Botschaftern westfä-lischer Lebensart und Spezialitäten. Heute gibt es den Friedensreiter wie-der – „Als Dachmarke und Gütesiegel für hochwertige westfälische Genüsse und Lebensart; als Symbol für die Ver-antwortung und das Bewusstsein der Westfalen für Kultur, Bildung und soziales Engagement und dies über die Grenzen Westfa-lens und Deutschlands hinaus“, so Ludger Teriete von der Destillerie Dwersteg.

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Eingezeichnet sind Orte mit bisher behandelten Häusern, bei Besonderheiten auch einmal ein paar Meter außerhalb der heutigen Grenzen Westfalens.

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Und wieder ein großer Wein, diesmal aus den Kellern der Lai-bach Vineyards in Stellenbosch, Südafrika.

Der Kellermeister von Laibach, der Landauer Weinmacher Stefan Dorst, kreierte mit dem „Lady-bird“ einen eigentlich klassischen, delikaten St.-Emilion-Cuvée aus 61 % Merlot, 21 % Cabernet Franc und 18 % Cabernet Sauvignon.

Die Trauben stammen vom nah gelegenen Simonsberg, einer ab-soluten Top-Lage im südlichem Afrika und wurden dort unter kontrolliert ökologischen Bedingungen angebaut. Nach der behutsamen Handlese reift der junge Wein 13 Monate in kleinen französischen Eichenfässern.

Wer den 2003er schon toll fand, wird vom 2004er begeistert sein. Es ist ein Wein, der das Beste aus beiden Welten vereint: Kraft, Rückgrat und Eleganz des Bordelais sind gepaart mit der Frucht und frühen Trinkbarkeit der Neuen Welt. Seine beeindruckende aromatische Fülle und ein großes Reifepotenzial mit erdig-würzigen Bee-renaromen und sattem, gut strukturiertem Tan-nin gepaart mit einer Priese Pfeffer verschmel-zen zu einer harmonischen Geschmacksallianz die im Finale lange nachhält.

Ein wunderbarer Wein für Kenner, die das Be-sondere suchen und ein starker Begleiter zu kräftigen Speisen wie z. B. Wild oder Grill-fleisch - aber auch zum pur Genießen.

Ladybird 2004 wurde vom „Wine of the Month Club“ zum „best organic wine of South Africa“ gewählt und in der Ver-kostung internationaler Bioweine bei der Messe „Bio Fach“ 2006 in Nürnberg er-zielte Ladybird GROSSES GOLD „als ei-ner der besten Weine der Verkostung“.

Beziehen können Sie Ladybird für 15,90 € bei

Galerie AndersMünsterstraße 290 (B54), 44534 LünenMittwoch - Samstag: 15.00 – 19.00 UhrSonntag: 11.00 – 19.00 Uhrwww.galerie-anders.de

Edle Tropfen

Edle Tropfen

Wolfgang Anders

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Auf dem Genfer Automobilsalon feierte er in diesem März seine Weltpremiere. Ab September, kurz nach seiner offizi-ellen Deutschlandpremiere auf der IAA in Frankfurt, beginnt seine Auslieferung an die Kunden. Das Design von Pinin-farina vereint scheinbare Gegensätze zu einem harmonischen Ganzen. Mit seinen Außenmaßen, z. B. einer Länge von fast

4,90 m, gehört der jüngste Maserati zu den ganz Großen. Wie groß der Sportwagen im Inneren tatsächlich ist, wird von außen durch die fließende Linienführung Pinin-farinas verschleiert – was beim Platzneh-men, speziell auf den hinteren Sitzen, zu einem Aha-Effekt führt.

Die Kraft des V8Herzstück des Maserati GranTurismo

ist der in seinen Grundzügen bereits be-kannte und bewährte 4,2-Liter-V8-Mo-tor. Im Maserati GranTurismo leistet das Aggregat nun bei 7.100 U/min 405 PS (298 kW). Der Maserati GranTurismo wird mit einer 6-Gang Wandlerautomatik von ZF ausgerüstet, die speziell für Mase-rati entwickelt wurde. Hauptaugenmerk bei der Entwicklung des Getriebes war es, den sportlichen Charakter des V8-Motors nicht zu verwässern. Wie gut dies gelang, zeigt die Tatsache, dass das Automatikge-triebe Gangwechsel noch bei sehr hohen Drehzahlen zulässt. „Während üblicher-weise das Drehzahlniveau limitiert ist und gegebenenfalls vor dem Schalten erst abgesenkt werden muss, können Schalt-vorgänge im Maserati GranTurismo noch bei 7.200 Touren erfolgen,“ zeigt sich Thorsten Hückelkempken, Leiter der Fer-rari und Maserati Repräsentanz am Dort-munder Flughafen, begeistert.

Alles an BordDer Maserati GranTurismo wäre kein

echter Maserati, wenn man in seinem Innenraum nicht auf feinste Materialien und stilsicheres Design treffen würde, die durch beste italienische Handwerkskunst zu einem unvergleichlichen Ambiente zu-sammengesetzt wurden. Natürlich ist auch die Sicherheitsausstattung standesgemäß. So gehören sechs Airbags zum Serienum-fang, aber beispielsweise auch Bi-Xenon-Scheinwerfer mit adaptivem Kurvenlicht und eine Reifendruckkontrolle. Kunden, denen diese Vielfalt noch nicht ausreicht, haben die Möglichkeit, ihren Masera-ti GranTurismo zu personalisieren. Das Programm Officine Alfieri Maserati lässt keine Wünsche offen und sorgt dafür, dass praktisch nie zwei gleiche Fahrzeuge die Werkshallen in Modena verlassen.

LUEG sportivo GmbHGottlieb-Daimler-Str. 159439 Holzwickede

Der neue Maserati GranTurismo setzt Maßstäbe: Er verbindet Performance und sportliches Handling mit komfortablem Raumangebot, Alltagstauglichkeit und außerordentlicher Eleganz.

Die Definition von GranTurismo

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An diesem Wochenende aber sollte auch der brandneue Tourensportler Jaguar XF den Kun-den, Interessenten und Liebhabern der Marke Jaguar vorgestellt werden. Der Jaguar XF ist der dynamischste und modernste Viertürer, den Jaguar jemals auf die Räder gestellt hat, bekräftigt Jaguar Designchef Ian McCallum. Jaguar Deutschland hatte überdies drei weitere Gründe zum Feiern: 1957 begann der offizielle Vertrieb von Jaguar Automobilen in Deutsch-land, und ebenfalls vor einem halben Jahrhun-dert debütierte mit dem XK 150 der letzte und stärkste Vertreter der klassischen XK-Baureihe. Damit nicht genug, schrieb Jaguar doch vor 50 Jahren mit dem Vierfach-Sieg des Jaguar D-Type bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans Motorsportgeschichte. All diese Jubiläen in Verbindung mit dem Oldtimer Grand Prix und

der Präsentation des XF waren für den Jaguar Vertriebspartner Wurth & Heiler (Schwerte/Westfalen, Gummersbach und Bergisch-Glad-bach) ein willkommener Anlass ihre Interes-senten und Kunden einzuladen, um sie an die-sen Erfolgen teilhaben zu lassen. Strahlendes Augustwetter emfing die Besucher. Jaguar hatte eingeladen in ein imposantes und exklusives Pagoden-Zelt, dessen Rückseite mit großen Glasfenstern den Blick auf die Rennstrecke freigab. Durch eine Glastür gelangte der Gast auf eine große Terrasse. Die Inneneinrichtung des Zeltes war dem Anlass angemessen. Die Stühle waren mit Hussen dekoriert, die Tische geschmackvoll eingedeckt und der Zelthimmel inklusive der Kronleuchter taten ihr Übriges, um der Veranstaltung einen festlichen Rahmen zu verleihen.

Der 35. AvD Oldtimer Grand Prix vom 10. – 12. August auf dem Nürburgring ist für die Liebhaber historischer Sport- und Rennwagen allein schon Grund genug, ein Wochenende in der Eifel und am Ring zu verbringen.

Rennsport-Nostalgieund technische Highlights beim 35. Oldtimer Grand-Prix auf dem Nürburgring

V.l.: Johann Lafer, Ludwig Wurth, Gerhard Besler, Franz Heiler und Jeffrey L. Scott (Jaguar Deutschland)

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Johann Lafers CulinariumFür den kulinarischen Höhepunkt des

Wochenendes sorgte der beliebte Fern-sehkoch, Buchautor und Zwei-Sterne-Koch von der Stromburg in Rheinland-Pfalz. Johann Lafer ließ es sich nicht nehmen vielen der Gäste seine kulina-rischen Leckerbissen persönlich „vorzule-gen“. Schon bei ihrem Eintreffen wurden die Gäste mit einem Glas Champagner begrüßt und hatten Gelegenheit sich nach einer langen Anreise mit einem opulenten Frühstück zu stärken. Beim Mittagessen waren alle Plätze im Zelt belegt und na-turgemäß kam es am Buffet zu einem re-gelrechten Andrang, doch der langjährige Profi Johann Lafer hatte immer noch ein persönliches Wort für den erwartungs-vollen Gast parat. Und selbst wenn die Redaktion einer Zeitschrift während des Ansturms zum Mittagessen um ein Foto bat, reichte er sein Tranchiermesser an einen Kollegen weiter und stellte sich mit einem freundlichen Lächeln der Kamera.

Der gesamte kulinarische Auftritt von Johann Lafer und seinem Team trug sehr zum Gelingen dieses „Jaguar-Festivals“ bei.

Da sich die Rennen der verschiedenen Klassen von Freitag bis Sonntag hinzogen, hatten die Gäste an jedem Tag die Gele-genheit, sich „ihre“ Rennen auszusuchen. Vor und nach den Rennen blieb dann immer genügend Zeit, sich anderen in-teressanten Dingen am Ring zu widmen. Da wir von der Redaktion uns wegen der günstigen Wetterprognosen den Sonn-tag ausgesucht hatten, haben wir uns vor allem für die historischen Formel 1 Ren-nen der Fahrzeuge bis Baujahr 1960 und bis 1978 sowie die Läufe der zweisitzigen Rennwagen und GT interessiert, an denen in der GT Klasse auch zahlreiche Jaguar E-Type teilnahmen.

„Wir sahen Fahrzeuge aus der Zeit, als jeder Rennfahrer ein Held war.“

Das Rennen der Grand-Prix Fahrzeuge bis 1960 verfolgten wir von unserem Lo-genplatz, der Sonnenterrasse vor dem Jaguar-Zelt. Direkt vor unseren Augen befand sich eine scharfe Rechtskurve. Mit hoher Geschwindigkeit (relativ gesehen) fuhren die Wagen mit einem höllischen Lärm auf die Kurve zu. Was überraschte, war, dass die Verzögerungswerte der über-dimensional großen Trommelbremsen im Verhältnis zu modernen Kleinwagen (Mini-Cooper) nicht gerade berauschend waren. Die Minis der Mini-Challenge-Rennen kamen gefühlt mit einer höheren Geschwindigkeit auf die Kurve zu, verzö-gerten stärker und beschleunigten auch wieder schneller. Diese beiden Rennen waren ein gutes Beispiel für die Entwick-lung im modernen Automobilbau.

Am Sonntag gegen 11.20 Uhr wollte Ja-guar Deutschland das Geheimnis lüften und einem ausgewählten Interessenten- und Käuferkreis sein neuestes Modell, den Jaguar XF vorstellen. Die Präsentati-on fand in der Jaguar-Lounge statt.

Die verhüllte Sportlimousine wartete auf ihren starken Auftritt.

Auf ein Zeichen der Regie wurde die Hülle unter dem Beifall der Gäste ent-fernt. Schon beim ersten Anblick wurde dem Betrachter klar, was Chefdesigner Ian McCallum damit meinte, als er sagte, dass es sich hier um den dynamischsten und modernsten Viertürer handelt, den Jaguar je gebaut hat. Modern, dynamisch, kraftvoll, elegant und dazu ein komplett neues Design; das ist der Supertourer Ja-guar XF.

Kühn und aggressiv sorgt der schwar-ze Kühlergrill für eine klare Ansprache. „Ein Jaguar braucht einen ausdrucks-vollen Grill, ein Gesicht“, betont McCal-lum. Ein Blick in den Rückspiegel soll

Stichpunkt: Moderner Automobilbau

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Reportage: Rennsport-Nostalgie

reichen, um den neuen „Klassiker“ sofort zu identifizieren. Das Design, kraftvoll und sportlich zugleich, erinnert mich per-sönlich ein wenig an Aston Martin. Die Technik geizt nicht mit neuen Attributen. Bei der Einführung von Innovationen verfolgt Jaguar schon seit langem eine klare Strategie. Innovationen sollen den

Fahrer überraschen, erfreuen und natür-lich auch informieren, jedoch sich weder zu sehr aufdrängen noch den Benutzer in einer Informationsflut ersticken.

Als Weltpremiere kommt im XF ein Bord-netz aus Kohlefaser zum Einsatz. Die se Technik soll bisher nur in der Formel 1 und in der Raumfahrt eingesetzt worden sein. Jaguar XF – ein gelungener Wurf der De-signer und Techniker von Jaguar, den der Jaguarliebhaber in einigen Wochen bei seinem Händler bestaunen kann.

Nach dieser beeindruckenden Präsen-tation ging’s noch einmal zum Jaguar-Zelt, um sich mit einem frischgepressten Fruchtsaft und/oder einem Glas Cham-pagner zu erfrischen und dann direkt an die Rennstrecke um den Start der histo-

rischen Formel 1 Boliden der Jahrgänge bis 1978 zu verfolgen. Hier waren Fahr-zeuge am Start, die man heute nur noch aus alten Rennsportgeschichten kennt. Brabham BT42, March 721, Hesketh, Sur-tess Lotus, Tyrell oder Serenissima, all die Marken suchen Sie im Jahre 2007 vergeb-lich im Starterfeld der Formel 1 Rennen.

„Beim AvD – Oldtimer Grand Prix gehen immer wieder auch Exoten an den Start – wie der Serenissima Formel 1.“

Rennsportnostalgie, Oldtimer, tech-nische Innovationen und kulinarische Köstlichkeiten von Johann Lafer, all das war das Jaguartreffen beim 35. Oldti-mer Grand-Prix auf dem Nürburgring. Eine runde Sache.

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Für kraftvollen FahrspaßZu einem souverän sportlichen Coupé

gehören kraftvolle und hocheffiziente Mo-toren. Der Audi A5 setzt dabei konsequent auf innovative Technologien: So sind alle Triebwerke der neuen Baureihe mit Kraft-stoff-Direkteinspritzung ausgestattet, die Benziner nach dem FSI-Konzept und die Diesel als Common Rail-TDI. Alle Mo-toren beweisen eindrucksvoll, dass sich Effizienz und Fahrspaß nicht ausschlie-ßen müssen.

Top-Benziner im Audi A5 ist ein neuer 3,2-Liter-FSI mit der innovativen Ven-tilsteuerung Audi valvelift system. Der Effekt liegt in spürbar gesteigerter Effizi-enz: Mehr Leistung und eine verbesserte Fahrdynamik bei gleichzeitig deutlich we-niger Verbrauch sind das Ergebnis. Damit stehen dem Piloten eines Audi A5 3.2 FSI immerhin 195 kW (265 PS) zur Verfü-gung, für stets kräftigen Antritt sorgt das souveräne Drehmoment von 330 Nm in der breiten Drehzahlspanne von 3.000 bis 5.000 1/min.

Binnen 6,1 Sekunden spurtet der 3.2 FSI quattro mit manueller 6-Gang-Schaltung auf 100 km/h. Ab sofort steht der 1.8 TFSI mit 125 kW (170 PS) zur Verfügung.

hightech aus der oberklasseMit seiner umfangreichen Serienausstat-

tung setzt der Audi A5 Akzente: 17-Zoll-Leichtmetallräder zählen ebenso dazu wie die Klimaautomatik, das Informa-tions- und Bediensystem MMI oder eine Audioanlage mit CD-Player und sepa-ratem Bildschirm, sowie die automatisch öffnende Gepäckraumklappe.

Der neue Komfortschlüssel und die elek-tromechanische Parkbremse sind weitere Beispiele für den Serienumfang. „Noch

mehr Hightech aus der Oberklasse bietet die Liste der Optionen“, schwärmt Micha-el Warias vom Audi Zentrum Dortmund z. B. vom Soundsystem für den Audi A5 das vom dänischen Spezialisten Bang & Olufsen stammt. „Die Sportlichkeit des A5 lässt sich über das Angebot der Audi S line zusätzlich betonen: 18-Zoll-Leichtmetall-räder und das S line Sportfahrwerk sorgt für die Differenzierung im Fahrgefühl“, ergänzt sein Kollege Uwe Römelt.

Audi Zentrum Dortmund Körner Hellweg 10+1244143 Dortmund

Die Neuentdeckung des Coupé

Die Ansprüche an den neuen A5 sind hoch, erinnern sich noch viele an automobile Legenden wie den Audi 100S, den Ur-Quattro oder das Audi 80 Coupé. Im Frühjahr wurde das neue Coupé mit viel Vorschusslorbeeren auf dem Genfer Autosalon gefeiert. Ein halbes Jahr später hat der bayrische Granturismo wohl auch den letzten Kritiker überzeugt und bereits viele Liebhaber gefunden.

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Firmengründer Karl Güde wusste, dass es nur einen Weg

gab, gute Messer herzu-stellen: Aus einem Stück Stahl werden Rohlinge im Gesenk geschmiedet, von Hand geschliffen, mit einem Griff versehen und von Hand abgezogen. So und nicht anders wurden richtige Messer gemacht. Natürlich gab es auch zur Zeit der Gründung von GÜDE bereits Messer, die nicht geschmiedet wurden, aber in einer Standardqua-lität hergestellt wurden. Diese zählten jedoch nicht zu den Produkten, die den weltweit hervorragenden Ruf der Solinger Klingen begründeten.

Im Laufe der Jahrzehnte wuchsen einige Solinger Messer-Manufakturen zu großen Fabriken heran, andere waren vom Markt verschwunden. Franz

Güde, Sohn des Firmengründers, führte sein Un-ternehmen mit stoischer Konse-quenz nach den althergebrachten Q u a l i t ä t s m a ß -stäben als Hand-werksbetrieb.

Im Wesentlichen war die technische Entwicklung der Klingenindustrie abgeschlossen, als Franz Güde im Jahr 1930 die letzte wirklich einschneidende Neuentwicklung der Messermacher gelang. Franz Güde entwickelte ein Verfahren, durch das die Klinge bis zur Schneidfläche in Wellen durchgeschliffen werden konnte. Der Vor-teil: Die Messer blieben wesentlich länger scharf.

Heute sind selbst billige Brotmesser aus allen Teilen der Welt mit einem Wellen-schliff nach Franz Güde ausgestattet.

GÜDE Messer werden für Profis ent-wickelt. Schlachter, Metzger und Köche waren schon in den 1950er Jahren die wichtigsten Kunden der handwerklichen Messermanufaktur. Die kompromisslose GÜDE-Qualität hatte sich bei denjenigen sehr schnell herumgesprochen, die bei ihrer Arbeit auf gute Messer angewiesen sind. Diese kompromisslose Qualität stellt GÜDE auch heute noch im traditionell

GÜDE Messer - Der Griff nach dem GlückSchon seit Jahrhunderten tüfteln die ehrgeizigsten und kreativsten Messerhersteller in Solingen mit großem handwerklichen Können an der Gestaltung von Klingen und Schneiden, um Schärfe und Schneiden immer wei-ter zu verbessern. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurden von den rund 9000 selbstständigen Handwerksbetrieben der Klingenindustrie in Solingen die entscheidenden Techniken entwickelt, mit denen auch heute noch qualitativ sehr hochwertige Messer hergestellt werden.

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Page 13: Westfalen Magazin Ausgabe Herbst 2007

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handwerklichen Verfahren her. Schon als Kind hielt sich der Enkel von

Franz Güde, Dr. Karl Peter Born, gerne in der Produktion des Unternehmens auf und schaute den Arbeitern auf die Finger. Als er Ende der 1980er Jahre in vierter Generation das Unternehmen übernahm, führte er es konsequent auf seinen Ur-sprung der handwerklichen Fertigung mit höchsten Qualitätsansprüchen zurück.

Auch im Jahr 2007 gibt es bei GÜDE keine „teilgeschmiedeten“ oder an das Griffstück angeschweißte Klingen, son-dern nur die im Gesenk in einem Stück handgeschmiedeten Messer. GÜDE fer-tigt auch in vierter Generation in kleinen Stückzahlen seine Messer von Hand und folgt dabei auch individuellen Kunden-wünschen. Als Hersteller bietet GÜDE auch einen Nachschärfservice (Inspekti-on) für seine Kunden an.

Vor die Wahl gestellt, zeitgemäße oder zeitlose Messer herzustellen konzentrierte sich Dr. Born auf die ursprünglichen For-men. Die klassischen Messerformen, die in den 1930er Jahren optimiert wurden, sind beides: zeitlos und zeitgemäß. Dabei werden trotz allem von Zeit zu Zeit auch Trends gesetzt wie z. B. mit den Oliven-holzgriffen oder dem „Chinesen aus So-lingen“, dem Chai Dao Messer.

Heute, in einer Zeit in der in einigen Branchen gute handwerkliche Qualität wieder einen hohen Stellenwert einnimmt, in der bei der Wahl der Lebensmittel Ursprünglichkeit und natürlicher Ge-schmack wieder entscheidende Kriterien sind, in dieser Zeit finden die zeitlos schö-nen Messer aus dem Hause GÜDE zahl-reiche Liebhaber – bei den Profis und im-mer mehr ambitionierten Hobbyköchen.

„Darum wenden wir uns ab von der selbst-verständlichen Annahme, dass Handar-beit ein Anachronismus ist, Kochen nur Zeitvertreib und jedes Messer es irgend-wie tut. Greifen wir lieber danach, was die Hand gut gebrauchen kann und am besten in die Finger bekommt: ein Messer, das den Namen Werkzeug wirklich ver-dient. Und damit ein Glücksgriff ist.“ (Aus dem Vorwort des Buches: Der Griff nach dem Glück - das Messerhandbuch.) Das Buch schildert ausführlich die Geschichte, Herstellung und Pflege der Messer sowie die Beschreibung der unterschiedlichen Messertypen und der Firmengeschichte von GÜDE.

Das Buch ist für 19,50 € zzgl. Versand-kosten bei GÜDE erhältlich.

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Historisches Foto von 1910

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Empfehlung: Bad Meinberger

Im Gegensatz zu Deutschland steht es in vielen Ländern der Erde nicht in ausrei-chendem Maße und in guter (Trink-)Was-serqualität zur Verfügung. Für die meisten Deutschen ist der Dreh am Wasserhahn die erste Handlung des Tages. Wasser steht überall und in (fast) unbegrenzter Menge zur Verfügung. Deutschland gilt als das Land mit der höchsten Trinkwasserqua-lität der Welt. Das Wasser aus Flüssen, Seen und unterirdischen Quellen wird mit einem ungeheuren technischen Auf-wand zu Trinkwasser aufbereitet. Neben diesem täglich aus dem Wasserhahn flie-ßenden Trinkwasser verfügt Deutschland über rund 230 Mineralbrunnenbetriebe aus deren Quellen rund 500 Mineralwäs-ser und 70 Heilwässer gewonnen werden (laut Informationszentrale Deutsches Mineralwasser). Die Mineralwässer wer-den in unmittelbarer Nähe der jeweiligen Quellen von Mineralbrunnen–Unterneh-men abgefüllt. Ein natürliches Mineral-wasser muss nach der deutschen Mine-ral- und Tafelwasserverordnung (MTV) seinen Ursprung in einer unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Quel-le haben und direkt am Quellort in die Originalflasche abgefüllt werden. Als Na-turprodukt darf Mineralwasser in seiner natürlichen Beschaffenheit nicht verän-

dert werden, Inhaltsstoffe entzogen oder künstlich zugesetzt werden. Als Behand-lungsverfahren sind lediglich der Entzug von Eisen und Schwefel aus optischen und geschmacklichen Gründen sowie der Ent-zug oder Zusatz von Kohlensäure erlaubt. Aufgrund der regional unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten ist Mineralwas-ser nicht gleich Mineralwasser. Die vor-handenen Mineralstoffe wie Magnesium, Natrium oder Calcium sind von Region zu Region in Abhängigkeit der regionalen Geologie in unterschiedlichen Konzent-rationen vorhanden.

Bei den Trinkgewohnheiten der Deut-schen spielte Mineralwasser bis in die 1970er Jahre nur eine sehr untergeord-nete Rolle. Gerade einmal 12,5 Liter trank der Bundesbürger seinerzeit pro Jahr. Aufgrund vieler Faktoren haben sich die Trinkgewohnheiten der Deutschen in den zurückliegenden Jahrzehnten dras-tisch geändert. Profitiert davon haben vor allem auch die Mineralwässer. Bis 2006 hat sich der deutsche Mineralwasserabsatz auf 127,6 Liter pro Person und Jahr ver-zehnfacht. Mineralwasser ist zum belieb-testen alkoholfreien Getränk avanciert. In vielen Bereichen der Gastronomie ist Mineralwasser zu einem Kultgetränk ge-worden. Es kommt nicht selten vor, dass

bis zu 10 Marken auf der Getränkekarte zu finden sind. In einigen Häusern gibt es sogar reine Mineralwasser-Karten.

Wie eingangs erwähnt, spielt die Regio-nalität bei Mineralwasser eine besondere Rolle. Inmitten des Eggegebirges, im süd-lichen Teutoburgerwald liegt nur ca. 4 km entfernt von den Externsteinen die Staat-lich Bad Meinberger Mineralbrunnen GmbH und Co. KG. Die intakte Land-schaft von Wäldern und Wiesen rund um Bad Meinberg wurde und wird landwirt-schaftlich nicht intensiv genutzt. 60 % des Naturparks sind von Wald bedeckt und 85 % stehen unter Landschaftsschutz.

Hier wird im Umkreis von ca. 3 – 5 km aus einer ca. 130 m Tiefe das natürliche Mineralwasser gewonnen. Das Regen- bzw. Oberflächenwasser durchdringt seit jeher die Kies-, Schotter- und Sand-schichten, wird gereinigt, gefiltert und mit Mineralstoffen angereichert. Diese selten optimale Mineralisierung des Wassers vollzieht sich über Jahrhunderte. Auf-grund der regionalen Beschaffenheit ist das Mineralwasser natriumarm und zu-gleich reich an Calcium und Magnesium. Diese Kombination ist eine Seltenheit auf dem Mineralwassermarkt in Deutschland. Schon im 18. Jahrhundert erkannten Me-diziner die heilende Wirkung des Tiefen-wassers rund um das Dorf Meinberg. 1767 wurde das Dorf Meinberg zum „Curort“ erhoben und 1903 verlieh die Fürstlich-lippische Regierung dem „Curort Mein-berg“ die Bezeichnung „Bad Meinberg“.

Die Staatlich Bad Meinberger Mineral-brunnen GmbH & Co. KG ist heute ein unabhängiges Privatunternehmen im Fa-milienbesitz. Die Unternehmensentwick-lung ist seit 2002 von einer intensiven Investitionstätigkeit, einem erfolgreichen

Wasser – Urkraft des LebensWir alle haben es bereits in der Schule gelernt, dass unser Planet zu 70 Prozent von Wasser bedeckt ist und dass alles irdische Leben wahrscheinlich im Wasser begann. Auch der menschliche Körper besteht zu zwei Dritteln aus Wasser und kann ohne tägliche Wasseraufnahme nicht lange überleben. Wasser ist das wichtigste Lebens-mittel und durch nichts zu ersetzen.

Von links: Herbert Stemme (stellvertr. Geschäftsführer Vertrieb), Bernd Bilke (Geschäftsführer Vertrieb/Marketing), Manfred Kieselbach (Geschäftsführer Produktion/Verwaltung)

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Bad Meinberger - natürliches mineralwasser aus dem naturpark

Eggegebirge

ein premium-mineralwasser für die Region

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Relaunch der Marke Staatlich Bad Mein-berger und einer deutlichen Absatzsteige-rung gekennzeichnet. Betrug die Produk-tion in 2002 noch 50 Millionen Füllungen, so waren es in 2006 rund 72 Millionen Füllungen.

Dieser enorme Absatzzuwachs ist zum einen zurückzuführen auf das veränderte Konsumenten- sprich Trinkverhalten der Deutschen (der Bierumsatz geht seit Jah-ren kontinuierlich zurück, während der Umsatz an Mineralwässern und anderen alkoholfreien Getränken stetig zunimmt) und zum anderen darauf, dass die Marke konsequent weiterentwickelt wurde, be-gleitet von vorausschauenden Investiti-onen in die Produktionsanlagen.

Staatlich Bad Meinberger zählt heute zu den modernsten und innovativsten Mine-ralbrunnen in Deutschland. Bei unserem Besuch am 19.06.07 konnten wir uns bei der sachkundigen Führung durch Frau Bianca Blome (Qualitätssicherung) vom aktuellen Stand der Technik überzeugen. Die technischen Anlagen gelten als mo-dernste Mehrweg-Abfüllung. Die Ab-füllanlagen füllen rund 30.000 Flaschen pro Stunde.

Staatlich Bad Meinberger ist positioniert als Premium-Marke unter den natür-lichen Mineralwässern und Erfrischungs-getränken. Systematisch weiterentwickelt

wird Staatlich Bad Meinberger als Premi-ummarke aus der Region – für die Region. Regionalität steht für Geschäftsführer Bernd Bilke ganz oben auf der Wichtig-keitsskala: „Wir stellen fest, dass immer mehr Mineralbrunnen unter Verbünde schlüpfen oder verkauft werden. Hier wird oftmals nach Synergieeffekten ge-sucht, was meistens zur Auswechselung des langjährigen Stammpersonals führt. Die Marke verliert dann an Persönlich-keit und das führt oft zum Untergang, insbesondere wenn die neuen Eigner eine Preis-Mengen-Strategie verfolgen. Wenn dieser Konzentrations-Prozess weiter fortschreitet, wird die Angebotsvielfalt darunter leiden.

Das würde bedeuten, dass jedes Pro-dukt irgendwann austauschbar ist und weder Individualität noch Charakter besitzt. Eine Markenpersönlichkeit ist dann nicht mehr vorhanden. Wir stehen dieser Entwicklung sehr kritisch gegenü-ber und werden alles tun, damit Staatlich Bad Meinberger Mineralbrunnen nicht zu einem Übernahmekandidaten wird.“

Innovationen als Quelle des ErfolgsIm Frühjahr 2003 wurden zusätzliche

Quellvorkommen erschlossen. Das na-türliche Mineralwasser wurde amtlich als natriumarm anerkannt.

Neue Produkte wurden erfolgreich in den Markt eingeführt und speziell für die Gastronomie wurde das eigenständige Markenprofil „Staatlich Bad Meinberger exclusiv“ entwickelt, das sich über eine hochwertige Flaschenausstattung und Produktindividualität von den im Handel vermarkteten Artikeln differenziert.

Zurzeit beschäftigt das Unternehmen 60 Mitarbeiter. Das aktuelle Sortiment be-steht aus 22 Artikeln (12 Mineralwässern + 10 Erfrischungsgetränken). Die Pro-dukte aus dem „FrischeBrunnen“ errei-chen den Konsumenten stets frisch und schnell und werden deshalb nur in einem Umkreis von ca. 250 km vorwiegend im Getränkefachgroßhandel, in Getränke-Fachmärkten und der Gastronomie ver-marktet. Aus Verantwortung gegenüber Natur und Umwelt werden ausschließlich Mehrweggebinde abgefüllt.

www.badmeinberger.de

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Häppchenweise

Rund 100.000 Mal wurden die Einladungen, die die Wirte aus dem Westmünsterland mit der ersten und zweiten Auflage ihres eigenen Gutscheinbuchs ausgesprochen haben, ange-nommen. Selbstre-dend, dass man nun in die dritte Auflage geht, in welcher gleich drei neue Partner für das Projekt gewonnen werden konnten.

Erhältlich ist das Buch ab so-fort bei den teilnehmenden Res-

taurants, im guten Buchhandel und im Online-Shop unter www.wm-a-la-carte.de. Mit dem nötigen Glück können Sie 10 Mal ein Exemplar dieses Gutscheinbuchs gewinnen.

Dazu müssen Sie nur die Preisfrage beantworten:In der wievielten

Auflage erscheint das Gutscheinbuch „WM à la carte“? Schicken Sie Ihre Antwort bis zum 12. Oktober 2007

an unsere Redaktion (Adresse siehe Kasten).

Das von futuristischer Architektur inspirierte Design der Kol-lektion OPUS wirkt wie eine dreidimensionale Bühne für Gau-menfreuden. Markante, vielseitig nutzbare Flächen bieten ein reizvolles Spiel aus Licht und Schatten. Den exklusiven Anspruch dieser Kollektion unterstreichen das dezente Marken-Signet so-wie die perfekte Qualität „Made in Germany“.

Mit dieser Kollektion dringt KAHLA in neue Dimensionen der Porzellanfertigung vor. Scheinbar alle physikalischen Gesetze der Materie Porzellan werden bei der Kreation von OPUS auf-gehoben.

Für diesen individuellen Design-Coup mit einem Hauch von Extravaganz erhielt die KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH am 25. Juni den red dot award 2007 – product design. Für den inno-vativen Porzellanhersteller ist es die 60. Auszeichnung seit 1994.

Mit etwas Glück können Sie ein fünfteiliges Set für sechs Per-sonen der OPUS-Reihe in weiß im Wert von ca. 500 Euro ge-winnen. Sie müssen nur die Preisfrage beantworten: In welcher Kategorie erhielt KAHLA den red dot award 2007? Schicken Sie Ihre Antwort bis zum 12. Oktober 2007 an unsere Redaktion (Adresse siehe Kasten).

Kahla dringt in neue Dimensionen vor

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Das Spitzenmodell Crispy Steelux Premium aus dem Hause FISSLER überzeugt mit dem innovativen Griffkonzept und der besonders hochwertigen schicken Aufhänge-Öse aus poliertem Edelstahl-Feinguss. Gerade beim Hantieren mit der Pfanne liegt der ergonomisch geformte Griff immer sicher in der Hand. Auch bei nassen oder fettigen Fingern bleibt die führende Hand in Dis-tanz zum heißen Pfannenkörper. Die Novogrill Bratfläche sorgt mit ihrer feinen Wabenstruktur für einen leichten Grilleffekt und fettarmes Braten. Als Weltneuheit ist in die Innenwand der Pfanne (Ø 28 cm) eine praktische Messskala eingearbeitet. Diese ist ideal zum einfachen Dosieren von Flüssigkeiten oder zur Reduktion von Soßen. Zudem spart sie Platz, da kein Messbecher zusätzlich benutzt werden muss. Die innovativen Böden eignen sich für alle Herdarten und ist zudem induktionsgeeignet. Mit etwas Glück können Sie die Pfanne Crispy Steelux Premium aus dem Hause FISSLER im Wert von ca. 100 Euro gewinnen. Hierzu müssen Sie nur die Preisfrage beantworten: Welche Weltneuheit ist in der Innenwand der Pfanne eingearbei-tet? Schicken Sie Ihre Antwort bis zum 12. Oktober 2007 an unsere Re-daktion (Adresse siehe Kasten).

Schicken Sie Ihre Lösung anfutec AG, Redaktion Westfalen Gastro, Cappenberger Straße 84-90, 44534 Lünen, per Fax: (02306) 978401 oder per E-Mail an: [email protected]

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Lösungswörter unserer vergangenen Preisrätsel in der Sommerausgabe lauteten „Dirk Grammon“ und „40 Re-zepte“. Gewinner des Candle-Light-Dinners ist Simone Voigt aus Dortmund. Jeweils ein WeinKochBuch inkl. Aro-marad gehen an Rolf Powalowski aus Sundern, Maria Anna Kleve aus Emsdetten, Margret Otte aus Herne, Joachim W. Kinast aus Wildeshausen, Marlene Egen aus Münster, Katja Richter aus Freiburg, Hermi Schmiedinghoff aus Hamm, Andrea Jahnke aus Lünen, Marion Erdelkamp aus Köln und Heike Siebert aus Drensteinfurt.

Herzlichen Glückwunsch.

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Knusprig Braten mit Fissler

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Am Samstag, dem 30.06.2007, trafen sich bei Thomas Bühner im Restaurant „la vie“ fünf Herren, um einem der besten Köche Deutschlands noch ein paar Geheimnisse und Tipps für das Kochen am eigenen Herd zu entlocken.

Die Teilnehmer kamen aus unterschied-lichen Städten und unterschiedlichen Be-rufen. Die einzige Gemeinsamkeit war die Liebe zum Kochen.

Georg Schumacher ist Betriebsleiter •und begann vor 6 Jahren mit dem ak-tiven Kochen.Norbert Köchler ist Mathematik-Pro-•fessor, kocht seit 30 Jahren; auch schon mal mit einer Männerkochgruppe auf Mallorca.

Kochkurse – Zu Gast bei Thomas BühnerKochkurse sind nach wie vor sehr beliebt

bei Hobbyköchinnen und -köchen. Sie fördern auf unterhaltsame Weise die Kre-ativität am Herd. Einmal im Jahr schauen

wir einem Spitzenkoch über die Schulter, um uns bei einem solchen Kurs über neue Trends in der Küche zu informieren. Da-bei stellen wir immer wieder fest, dass je-der Koch andere Akzente setzt. Auch die Namensgebung ist an keine feste Regel ge-bunden. Da gibt es die klassischen Koch-kurse, Kochseminare und Küchenpartys. Dabei liegt der Schwerpunkt oft mehr auf dem geselligen Beisammensein und etwas seltener beim ernsthaften Kochen. Das kulinarische Angebot, der Schwie-rigkeitsgrad und die Preisgestaltung sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Die Dauer dieser Veranstaltungen reicht von durch-schnittlich fünf Stunden bis hin zu zehn Stunden, wenn man gemeinsam einkau-

fen geht. Kurz gesagt, für alle, die gerne in Gesellschaft kochen, ist etwas Geeignetes dabei. Am besten informiert man sich auf den Internetseiten der Restaurants, in de-nen man gerne eine solche Veranstaltung besuchen möchte.

Bühners GeschmacksschuleGeschmacksschule nennt Zwei-Sterne Koch Thomas Bühner seine unterhaltsame Weiterbildung für ambitionierte Hobbyköche.

Lebensart: Bühners Geschmacksschule

Prickings-Hof · Niehuser Weg 14 · 45721 Haltern Sythen · Telefon (0 23 64) 61 95 oder 65 88 · www.prickings-hof.de

Immer einen Besuch wert! ... natürlich Prickings-Hof

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Der pensionierte Exportkaufmann Ingo •Weber hat ein Faible für gutes Essen, Trinken und Kochen.Guido Wolff ist Kaufmann für Lebens-•mittel, kocht seit dem 20. Lebensjahr (auch gerne für Freunde).Herbert Schröder aus Paderborn.•

Tagesplanung11.00 Uhr• - Eintreffen der Teilnehmer - Begrüßung und Besprechung Menü11.30 Uhr• - Marktrundgang - Warenkunde - Produktqualität12.00 Uhr• - Vor- und Zubereitung der Speisen - Filieren, auslösen, garen, tournieren18.00 Uhr• - Gemeinsames Abendessen der zubereiteten Gerichte - Erläuterung der begleitenden Weine

Die Menüfolge an diesem Tag ließ das Herz jeden Feinschmeckers höher schla-gen:

1. Gang•Eisgekühlte Gazpacho2. Gang•

Crème brûlée von der Gänsestopfleber3. Gang• Bretonischer Hummer an Ingwerma-rinade4. Gang• Rehrücken im Sud exotischer Gewürze geschmort5. Gang • Moelleux au Chocolat mit Zwerg-orangen

Nach der Begrüßung erläuterte Thomas Bühner den Kursteilnehmern den Tages-ablauf, der mit einem Besuch des Wochen-marktes startete. Hier wurden vor allem Gemüse-, Obst-, Käse- und Kräuterstände besucht. Regionale Herkunft und Qualität der Waren wurden diskutiert.

Zurückgekehrt ins „la vie“ traf man sich in der eigens geschaffenen „Ge-

schmacksschule“, eine Küche, die speziell für Kochkursteilnehmer gemeinsam mit den Kooperationspartnern Miele DIE KÜCHE und TEFAL eingerichtet wurde. Ein zentral im Raum stehender und von allen Seiten zugänglicher Küchenblock mit Induktionskochfeldern, Gasbrenner und Anrichteflächen bestimmte das Bild. Kleine Kombidämpfer und Backöfen er-gänzen die Ausstattung.

Was jetzt folgte, war Warenkunde en gros und en détail. Immer wieder beliebt ist die Klärung der Frage: Wann ist ein Fisch frisch. Das einzige, was wirklich zählt, ist die Farbe der Kiemen. Sie müssen eine frische rote Farbe haben. Die Augen können nicht immer als Frischenachweis herangezogen werden. Wenn Fische aus großer Tiefe an die Oberfläche kommen, quellen die Augen hervor und werden vom Fischer wieder in die Augenhöhlen gedrückt und dabei beschädigt.

Thomas Bühner vermittelt den Kurs-teilnehmern auch gerne handwerkliche Fähigkeiten. Dabei werden, wenn erfor-derlich, auch Produkte eingesetzt, die

Lebensart: Bühners Geschmacksschule

Gastro Lexikon - Moelleux: Außen gebacken, innen flüssig. Ein meist warmer Schokoladenkuchen.

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nicht speziell für den aktuellen Kurs be-nötigt werden. Das filetieren von Rund- und Plattfischen wurde an zwei je 4 kg schweren Lachsen und einem St. Pier-refisch (mit messerscharfen Rückensta-cheln) geübt. Vom Lachs haben wir erfah-ren, dass man aus seinen Resten keinen Fischsud kochen kann.

Tafelspitz stand ebenfalls nicht auf der Karte. Am Beispiel Tafelspitz wurde eine Niedertemperatur–Garmethode erklärt. Der Tafelspitz wurde ungewürzt in eine Plastikfolie einvakumiert und in einem 65 °C warmen Wasserbad gegart. Nach dem Garprozess wurde das Fleisch in kleine Portionen geschnitten und einmal im ungewürzten Zustand und einmal mit unterschiedlichen Salzsorten gewürzt, probiert. Im ungewürzten Zustand kamen die Fleischaromen voll zur Geltung. Das Fleisch war unglaublich zart.

Die Zubereitung der nachfolgenden Gerichte nahm bis zu vier Stunden in Anspruch (inkl. der Abkühlphasen). Die kompletten Rezepte können hier aus Platzgründen nicht abgedruckt werden. Bei Interesse können diese aber bei Tho-mas Bühner oder der Redaktion angefor-dert werden.

Von Thomas Bühner wurden die Kurs-

teilnehmer jetzt zur Vorbereitung der einzelnen Gänge eingeteilt. Während die einen das Gemüse für das Gazpacho fein schnitten und im Mixer pürierten, wur-de von anderen die Gänsestopfleber (aus Ungarn) für die Crème brûlée vorberei-tet. Da Gazpacho und Gänsestopfleber für einige Stunden in den Kühlschrank mussten, hatte man Zeit gemeinsam den Hummer zuzubereiten. Zunächst ging es in die Restaurantküche, um die Hummer in einem großen Topf mit einem Sud aus

10 l Wasser, Meersalz, Schalottenwürfel, Lauchstreifen, Staudensellerie, Zitronen-zeste, Lorbeerblättern, Piment-, Pfeffer-, Korianderkörnern, Kardamonkapseln und frischem Ingwer vorzugaren. Dazu ließ man den Sud zusammen mit sechs 500 g schweren bretonischen Hummern (Wildfänge) kurz aufkochen und dann vier Minuten ziehen.

Im Anschluss wurden die Hummer in der Seminarküche unter Anleitung von Bühners Assistent Daniel Perkowski fach-gerecht ausgelöst, portioniert und auf Tel-lern angerichtet.

Diese wurden dann mit Küchenfolie ab-gedeckt und kühl gestellt.

(Mit etwas Glück findet man Corail, sel-ten und sehr teuer. Wird eingefroren und bei Bedarf zum Binden von Saucen ver-wendet.)

Lebensart: Bühners Geschmacksschule

Gastro Lexikon - Corail: Als Corail wird der Rogen von Hummern, Krebsen oder anderen Krusten und Schalentieren bezeichnet. Er gilt roh als Delikatesse. Corail lässt sich aber auch zur Verfeinerung von Suppen und Saucen verwenden.

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Vor dem Servieren dieses Ganges wird der Hummer nochmals acht Minuten un-ter der Folie bei ca. 100 °C gegart.

Gelegentlich reichte Susanne Spieß (langjährige Mitarbeiterin und Somme-lier des Jahres) ein Glas Weißwein oder auf Wunsch auch ein kühles Blondes.

Nach zwei Stunden gemeinsamer Vor-bereitungs- und Kocharbeiten tauten die Teilnehmer auf und kamen mitunter sogar ins Philosophieren. Man tausch-te Erfahrungen aus, diskutierte über die Molekularküche des Ferran Adrià (Res-taurant elBulli in Girona/Spanien) und Heston Blumenthal (Restaurant Fat Duck in Bray/Berkshire). Die besten Gewür-ze kauft man in der Apotheke und hat wirklich Dieter Müller die Crème brûlée erfunden oder war es vielleicht doch Tho-mas Bühner. Nebenbei stellte sich heraus, dass die „Geschmacksschüler“ in ihren

Küchen ganz schön aufgerüstet haben (Kombidämpfer ist Standard) und bereit sind für gute Lebensmittelprodukte auch etwas mehr zu zahlen.

Es sind gerade diese Gespräche, das ge-meinsame Kochen und der Erfahrungs-austausch, warum diese Veranstaltungen so beliebt sind. Die Diskussionen wurden zeitweise so lebendig, dass Thomas Büh-ner zur Ordnung rufen musste, damit die zeitlichen Abfolgen eingehalten wurden.

Es musste ja auch noch die Ingwermari-nade für den Hummer hergestellt werden, der Zuckerrohrsud für die Zwergorangen usw.

Parallel zu den Gesprächen wurde der Sud für das Rehrückenfilet angesetzt. Dieser bestand aus 0,5 l Wasser, Five Sice (Fünf Gewürzpulver), Sternanis, Zimt-stangen, Zucker, süße Sojasauce (Ketjap Manis), Reisessig und Sojasauce. Der Sud wurde einmal aufgekocht und dann auf ca. 70 – 80 °C abgekühlt. Während der Sud vor sich hinköchelte, wurden an zwei Rehrü-cken die Filets ausgelöst. Die parierten Fi-lets wurden erst kurz vor dem Servieren 12 Minuten in dem Sud pochiert.

Zwischenzeitlich trafen die Begleitungen einiger Teilnehmer ein und man nahm in dem eigens eingerichteten Gastraum Platz. Der erste Gang wurde serviert und

von Susanne Spieß der dazu passende Wein erklärt.

Nach dem Gazpacho mussten sich einige der Herren aufmachen, um Gänsestopfle-ber für die Crème brûlée mit gemahlenem braunen Zucker zu bestreuen und mit einem kleinen Brenner brülieren.

So folgte ein Gang dem anderen, wobei jeweils nach dessen Beendigung der an-schließende (bereits vorbereitete) Gang fertig gestellt und angerichtet wurde. Den Abschluss bildeten die kleinen, innen noch warmen Schokoladenküchlein (Mo-ellex au chocolat) mit den Zuckerrohrsud eingelegten Zwergorangen.

Nach einem Kochkurs in Thomas Büh-ners Geschmacksschule kocht man zwar nicht gleich auf Sterneniveau, aber man wird sensibilisiert für die Auswahl der Produkte, manche Feinheiten bei der Zu-bereitung und wenn man aufgepasst hat, nimmt man auch noch einige neue Fer-tigkeiten und Techniken des Kochens mit nach Hause. Eine kreative unterhaltsame Art sich beim Kochen weiter zu entwi-ckeln ist es auf alle Fälle.

www.restaurant-lavie.de

Lebensart: Bühners Geschmacksschule

Genießen inbehaglichemAmbiente

Restaurant la vieKrahnstraße 1-249074 OsnabrückT: 0541-33 11 50www.restaurant-lavie.de

ÖffnungszeitenDienstag bis Samstag ab 19 Uhr

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Da es seit dem Sommeranfang am 21. Juni täglich stürmte und regnete, drohte unser Flug, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Wasser zu fallen, denn auch am 27. Juni regnete es um 10.00 Uhr noch in Strömen. Als wenn Petrus ein Einsehen hätte, riss danach der Himmel auf. Nach einem kurzen Anruf bei Mark Grulich, dem Leiter der Flugschule Marl, entschlossen wir uns gemeinsam, den geplanten Rundflug durchzuführen. Bei unserem Eintreffen war der Himmel nur noch teilweise bedeckt und ab und zu ließ sich sogar die Sonne sehen. Nach einer kurzen Einweisung und der Äußerung unserer gewünschten Flugroute, wurden wir dem Fluglehrer Elmar Bomholt zu-geteilt, der an diesem Vormittag mit uns den Rundflug durchführen würde. Wir hatten die Route so gewählt, dass der Pi-lot sie in einer halben Stunde abfliegen konnte. Eine halbe Stunde Rundflug wird sehr gerne als Gutschein zu besonderen

Anlässen verschenkt. In der Gastronomie ist das Verschenken von Gutscheinen seit vielen Jahren sehr populär. Der Gutschein für eine halbe Stunde Rundflug kostet in etwa soviel wie ein Viergänge-Menü und bietet den Fluggästen die Möglichkeit, ihre Heimat einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Hobbyfotografen kommen hierbei voll auf ihre Kosten. Un-vergessliche Motive erwarten sie. Für die-se halbe Stunde hatten wir uns folgende Strecke ausgesucht: Zielpunkt 1 ist der 11 km entfernte Halterner Stausee, von hier-aus geht es zum 23 km entfernten Was-serschloss Nordkirchen, das wir einmal komplett umrunden. Auf dem Weg dort-hin überfliegen wir die Kanalschleuse in Haltern – Flaesheim. Das letzte Teilziel ist das vom Wasserschloss Nordkirchen ca. 30 km entfernte Schiffshebewerk in Hen-richenburg.

Als wir vom Büro der Flugschule FSM zur Maschine gingen, hatte sich das Wetter,

bis auf den teils böigen Wind, so gebessert, dass wir eine gute Sicht erwarten konn-ten. Einsteigen, anschnallen und ab aufs Rollfeld. Redaktionskollege Badde nahm auf dem Rücksitz Platz, um die Strecken-notizen für den Bericht aufzuzeichnen, während ich mit der Kamera bewaffnet auf dem Backbord-Sitz Platz nahm. Um 11.44 Uhr hob die Cessna 172 (172 PS, 4 Sitze, Baujahr 1972) von der Startbahn ab. Schnell hatten wir unsere Reiseflughöhe von 700 m erreicht. Die Außentemperatur betrug 8 °C und die Windgeschwindigkeit

Abgehoben - Westfalen von obenDas Wetter am 27. Juni 2007 war nicht gerade ideal um den lange geplanten Rundflug in der kleinen Cessna 172 entspannt genießen zu können. Wir waren für 11.00 Uhr auf dem Flughafen Loemühle mit dem Fluglehrer Mark Grulich verabredet.

Reportage - Westfalen von oben

Großer Flugtag am 04. & 05.08.07 mit Fallschirmspringern.

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20 kn (ca. 37 km/h). Auf dem Flug zum Stausee hatten wir Rückenwind und er-reichten so eine Geschwindigkeit von 210 km/h.

Bereit kurz nach dem Start sahen wir auf der linken (backbord) Seite die große Industrieanlage der Chemischen Werke Hüls. Bereits um 11.50 Uhr erreichten wir den Halterner Stausee. Am Anlegesteg zur Hullerner Straße hatte das Ausflugsschiff Möwe festgemacht. Das Tagungshotel Seehof bot aus der Vogelperspektive einen imposanten Anblick. Besonders gut waren aus der Luft der alte Trakt und der große neue Tagungstrakt zu erkennen.

Das Fotografieren bei diesem böigen Wetter war nicht gerade einfach. Das Fenster ließ sich leicht nach oben aufklap-pen und blieb auch durch den Fahrtwind bedingt in der Position.

Aufgrund von Erfahrungen aus der Ver-gangenheit wickelte ich den Kameragurt um meinen linken Unterarm, damit mir

diese bei einer eventuellen Windböe nicht aus der Hand gerissen werden konnte. Wie ich es vermutet hatte schlug ein so starker Winddruck auf die Kamera, dass ich sie nur mit großer Mühe in Schussposition bringen konnte. Besonders schwierig war es das Teleobjektiv in der richtigen Posi-tion zu arretieren. Die Kamera vibrierte sehr stark und ich musste sie mit beiden Händen festhalten und das Objektiv fest umgreifen, damit es sich durch den star-ken Winddruck nicht permanent verstell-te. Es war während des gesamten Fluges sehr schwierig, bei jedem Objekt den ge-eigneten kurzen Augenblick zu erwischen um ein halbwegs gutes Foto machen zu können. Nachdem die Fotos von dem jeweiligen Zielpunkt im „Kasten“ waren, musste das Fenster geschlossen werden. Da diese Tätigkeit 10 – 15 Mal wiederholt wurde, hatte ich als Schreibtischtäter nach dem Flug einen Muskelkater im linken Unterarm. Auf dem Weg zum Wasser-

schloss überflogen wir auch die Flaeshei-mer Schleuse und den Ternscher See. Um 11.59 Uhr erreichten wir das Westfälische Versailles – Wasserschloss Nordkirchen. Eine großartige Schlossanlage, in der heute die Landesfinanzschule und das Gourmetrestaurant von Franz L. Lauter zu Hause sind. Einmal umrunden und ab zum Schiffshebewerk. Von nun an hat-ten wir Gegenwind und kamen nur noch auf eine Fluggeschwindigkeit von 150 km/h. Die Maschine lag sehr unruhig in der Luft, wurde gerüttelt und geschüttelt und sackte auch schon einmal etwas nach unten durch. Als dann noch einige, enge Kurven geflogen wurden um die Fotomo-tive möglichst gut zu erwischen, machte sich Übelkeit bei mir bemerkbar.

Um 12.06 Uhr überflogen wir Waltrop und um 12.09 Uhr erreichten wir die Schiffshebewerke in Henrichenburg und sahen einer Schiffsschleusung aus der Luft zu. Nachdem wir auch das Hebewerk einmal umrundet hatten, ging es zurück zum Flugplatz Loemühle, auf dem wir um 12.18 Uhr zur Landung ansetzten. Die gewählte Flugroute stellte sich im nach

Reportage - Westfalen von oben

Wasserschloß Nordkirchen Schiffshebewerk Henrichenburg

Halterner Stausee / Hotel Seehof

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Schleuse Flaesheim

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hinein als ungemein interessant heraus. Wir sahen große Industrieanlagen, schö-ne Landschaften, Schlösser und Industrie-denkmäler - und das alles in etwas mehr als einer halben Stunde. Erleben Sie Ihre Heimat einmal von oben oder zeigen Sie

die schönsten Objekte unserer Region einmal Ihren Kindern oder Enkeln. Ein tolles Erlebnis – vor allem bei schönem Wetter. Für ganz Mutige bietet die Flug-schule Marl auch Kunstflüge mit einer Robin 2160D mit 160 PS an.

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Flugplatz Loemühle bei Marl - hier findet seit 50 Jahren Flugschulbetrieb statt.

Flugschule Marl FSMGeschäftsführer Dr. Peter LuthausHülsstraße 30145770 MarlTelefon: 02365 82249www.flugschule-marl.de

Ein Auszug der angebotenen Leistungen:Ausbildung von Privatpiloten mit int. •Lizenz nach JARFCL (diese Lizenz ist weltweit gültig). Die Ausbildung dauert durchschnittlich 6 – 12 Mo-nate und kostet ca. 8.500 €. Das Alter der Flugschüler in der FSM reicht von 17 – 67 Jahren.Kunstflugausbildung •Hier lernt der Pilot in 5 Flugstunden seine Maschine in Grenzsituationen besser kennen.Ultraleichtflieger Ausbildung. •Dauer ca. 3 – 6 Monate, Preis ca. 4.500 €. Berechtigt zum führen von Luftsportgeräten bis 450 kg.Rundflüge•Kunstflüge•Schnupperflüge•

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Elmar BomholtDr. Peter Luthaus

Flaesheimer Straße 360 · 45721 Haltern-FlaesheimTelefon: 02364 2327 · Telefax: 02364 167523 · www.jaegerhof-flaesheim.de

Öffnungszeiten 11.30–14.30 Uhr und 17.30–21.30 Uhr · Dienstags Ruhetag

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Tipps und Termine

6. – 9. SeptemberLünsche MessTäglich ab 12.00 Uhr findet in der Lüner Innenstadt das all-jährliche Spektakel aus einer Mischung aus Kirmes und Stadt-fest statt. Geboten wird viel musikalische Unterhaltung und ein großes kulinarisches Angebot. Außerdem haben die Besu-cher die Möglichkeit im sogenannten Weindorf edle Tropfen zu verköstigen. 07. bis 09. September Heimatfest in Haltern am SeeDas traditionelle Heimatfest in Haltern am See glänzt nicht nur mit kulturellem Rahmenprogramm und Kirmes, zusätz-lich findet auch ein Einkaufsonntag statt. Ort des Geschehens ist die Innenstadt und Kardinal-Graf-von-Galen-Park22. - 23. September 2007 18. Familien Drachenfest Drachen und bunte Windvögel stehen im Mittelpunkt des 18. Lünener Drachenfestes. Die Deutsche Meisterschaft der Standdrachen wird in diesem Rahmen am 22. September aus-getragen. Im Anschluss wird ein Feuerwerk den Samstag abend beenden. www.drachenfest-luenen.de3. bis 7. Oktober 2007 PfefferpotthastfestDortmund bietet wie jedes Jahr eine kulinarische Zeitreise ins Mittelalter an. Auf dem Pfefferpotthastfest wartet auf jeden Feinschmecker Deftiges aus der Westfälischen Küche. Zwi-schen den angebotenen Gerichten empfiehlt sich natürlich ein Dortmunder Bier.14.10. bis 5.11.2007 Karwowski Ausstellung in Galerie AndersIn dieser Zeit stellt der polnische Maler Antoni Karwowski seine neuen Werke der modernen/abstrakten Kunst in Galerie Anders in Lünen aus. Der ehemalige Kunstdozent an der Uni-versität Krakau gehört zu den TOP TEN Malern in Polen. Da die Galerie Anders auch gute Weine im Angebot hat, genießen Sie die Bilder in aller Ruhe und Gelassenheit bei einem guten Glas Wein. www.galerie-anders.de25. - 29. Oktober 2007Herbstsend in Münster Die größte Kirmes im Münsterland, die dreimal jährlich statt-findet, zieht jedes Jahr über eine Millionen Besucher in ihren Bann. Zu jeder Send kommen etwa 250 Schaustellerbetriebe auf den Festplatz auf dem Hindenburgplatz. Am Freitagabend um 21.00 Uhr gibt es ein großes Feuerwerk.7.11. bis 11. November 2007 Soester AllerheiligenkirmesDieses Jahr findet die fünfte Jahreszeit der Soester schon zum 670. Mal statt. Knapp eine Millionen Besucher versammeln sich jedes Jahr auf der Kirmes, auf der rund 400 Schaustel-ler, davon 20 Großkarussells, den Besuchern ein interessantes Rahmenprogramm bieten. Wie jedes Jahr hat man auch wie-der die Möglichkeit sich ein Gläschen vom Soester National-getränk „Bullenauge“ zu gönnen.

Tipps und Termine

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Das Restaurant liegt in Hamm–Wischer-höfen, am Rande einer von Eigenheimen geprägten Wohnsiedlung. Als Jürgen Faß-bender 1964 die Gaststätte übernahm, war sie das Vereinslokal des örtlichen Fußballvereins und hieß noch „Zum Sta-dion“. Aus dem „Stadion“ wurde 1970 das Restaurant „Wielandstuben“. Namensge-ber war die Straße in der das Restaurant liegt. In zwanzig Jahren formte Faßbender mit viel Ehrgeiz und Durchhaltevermö-gen – das Gourmetrestaurant Wieland-stuben. Anfang der 1980er Jahre erfolgte

der Rückzug von Jürgen Faßbender aus dem operativen Küchengeschäft. Junge Küchenchefs übernahmen das Ruder, und ließen Einflüsse der neuen deutschen Kü-che und der mediterranen Küche spüren. Dem wiedererwachten Interesse der Gäste an der regionalen Küche wurde und wird hier mit verfeinerten Rezepten ebenfalls gerne Rechnung getragen.

Jürgen Faßbender erweiterte das Ange-bot der Wielandstuben. Kochkurse und ein Gourmet-Catering Service ergänzen nunmehr das Angebot.

Die Kochkurse der Wielandstuben Sie beginnen jeweils montags um 17.00

Uhr mit einem Aperitif und der Menü-besprechung. Dabei werden auch die Vorkenntnisse der einzelnen Teilnehmer „abgeklopft“, um sie in der Küche für die entsprechenden Arbeiten einzuteilen oder an neue Aufgaben heranzuführen. Dann erhält jeder Teilnehmer seine Koch-schürze und ab geht es in die Küche. Es wird sehr viel handwerklich gearbeitet. So werden z. B. alle Nudeln noch selber her-gestellt.

Gekocht wird jeweils ein vier Gänge Menü. Schwierigkeitsgrad und Art der Speisen sind den Gästen und der Saison angepasst.

Ist einer der vier Gänge fertig zubereitet, wird dieser gemeinsam im Restaurant ein-genommen und es wird kollegial kritisiert oder gelobt. Zu den einzelnen Gängen des Menüs werden selbstverständlich die pas-senden Weine serviert. Ein wichtiges Ge-sprächsthema während des gemeinsamen Essens ist die Warenkunde. Gegen Mitter-nacht endet dann in den meisten Fällen ein Kochkurs bei Jürgen Faßbender.

Wielandstuben - Gourmet-Restaurant und mehr …Wielandstuben – seit 43 Jahren untrennbar verbunden mit dem Namen Jürgen Faßbender und seit vielen Jahren das kulinarische Aushängeschild im westfälischen Hamm.

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Restaurantvorstellung: Wielandstuben

Was vor 19 Jahren als Partyservice für Stammgäste begann, ist heute ein Cate-ringservice für gehobene Ansprüche – und das in jeder Hinsicht. Ob es dabei um die Zubereitung der Speisen, die Herrichtung und Ausstattung der von den Kunden aus-gewählten Veranstaltungsstätten oder um die künstlerische Gestaltung des Abends geht, beim Catering- und Eventservice der Wielandstuben erhält der Kunde alles aus einer Hand. Veranstaltungen bis zu einer Größenordnung von 500 Personen werden ohne zusätzliche Dienstleistungs-unternehmen durchgeführt, dafür garan-tieren Jürgen Faßbender und sein Partner Gerd Dickhöfer, der für den Eventbereich verantwortlich zeichnet.

Gekocht wird auf Wunsch auch vor Ort in einem großen Küchenzelt, dass mit allem technischen Equipment ausgestattet ist. Für eine große Hochzeit wird auch schon einmal eine Reithalle komplett umgebaut. Die Vorbereitungen für ein solches Fest, das drei Tage dauert, nehmen bis zu drei Wochen in Anspruch. Da wird ein kom-plett neuer Fußboden in der Halle verlegt, eine Tanzfläche installiert, Vorhänge ge-näht und Dekorationen angefertigt. Die Musiker und Künstler werden engagiert. Zu den hochkarätigen Künstlern für diese Art Veranstaltungen gehören unter ande-ren Max Raabe und sein Palastorchester sowie die Springmäuse.

Große Veranstaltungen werden künst-lerisch inszeniert, klassisch oder modern. Illuminierte Tische, Feuerwerke, passende

Dekorationen, Kostüme und Künstler, al-les wird vom Team der Wielandstuben perfekt geplant, organisiert, hergestellt oder engagiert. Für einen perfekten Ab-lauf des Festes ist ein gut eingespieltes Team mit Kompetenz und viel Erfahrung erforderlich – und das haben Jürgen Faß-bender und Gerd Dickhöfer.

Der Cateringservice von Jürgen Faß-bender hat aber auch noch eine andere Seite. Da ist zum Beispiel eine 84-jährige Dame, deren Mobilität stark eingeschränkt ist. Sie ist seit 30 Jahren Stammgast in den Wielandstuben, kann jetzt dass Restau-rant aus gesundheitlichen Gründen aber nicht mehr besuchen. Ein Neffe (Winzer in Südafrika) hat ihr zum 84. Geburtstag

einen speziellen Wein geschickt. Dieser Wein spielt an diesem Tag eine wichtige Rolle. Es ist nur ein kleines privates Fest für fünf Personen, aber auch hier gibt sich Jürgen Faßbender eine ganz besondere Mühe, um den Tag für die alte Dame zu einem besonderen Erlebnis werden zu las-sen. Wichtig bei solch intimen Veranstal-tungen ist ein besonderes Vertrauensver-hältnis, das in diesem Falle über 30 Jahre gewachsen ist.

Ein gutes Restaurant … und etwas mehr, das sind die Wielandstuben.

Wielandstuben Wielandstraße 8459077 Hamm

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Catering und Eventservice à la Wielandstuben

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Rezept: Filet vom Rehrücken

Es ist die fantastische Lage direkt am Ufer des Sees, die im Sommer viele Besu-cher aus Münster und der Region auf die große Sonnenterrasse des Hotels locken. Was gibt es schöneres, als an einem lauen Sommerabend bei einem gepflegten Es-sen den wunderschönen Ausblick auf den See zu genießen? Ein Glas Wein aus dem gut sortierten Weinkeller macht den Ge-nuss komplett. Ja – auch in Westfalen gibt es Orte, die einen glatt den teuren Urlaubs-trip ins Ausland vergessen lassen. Die Restaurantküche bietet Kochkunst gleich in zweierlei Hinsicht. Regionale Köstlich-

keiten oder Kreationen der Weltküche: Raffiniert einfach oder einfach raffiniert, der Gast hat die Qual der Wahl. Menschen mit einem guten Geschmack treffen hier auf ein Angebot, dass nicht miteinander konkurriert, sondern sich wohltuend er-gänzt.

kunst und Wein bei krautkrämerDie Gäste des Hauses ahnen es schon

bei ihrer Ankunft im Hotel: Der Hausherr muss ein leidenschaftlicher Kunstliebha-ber sein. An jeder freien Wandfläche des Hotels hängen Bilder. Im Hotelpark ste-

hen Skulpturen, die auf dem internationa-len Kunstmarkt hoch gelobt werden.

In einem kleinen Weinladen im Ein-gangsbereich befindet sich Krautkrämers „Schatzkammer“. Edle Tropfen und Spit-zenweine sowie preiswerte Trinkweine werden hier angeboten.

Kulinarische Genüsse, ein vielfältiges Angebot an Wellness, Freizeit und Ta-gungsmöglichkeiten, die Kunst, die dem Betrachter Freude und Erholung fürs Auge bietet, all das sind Dinge, die aus einem herkömmlichen Vier-Sterne Haus ein ganz besonderes Hotel machen.

Hotel Krautkrämer am Hiltruper See

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Rezept: Filet vom Rehrücken

Filet vom Rehrücken im Pata Negra-Schinken-Mantelmit Holunderbeerjus, Gänsestopfleber und Vanillemöhren

Zutaten für vier Personen400 g Filet vom Rehrücken

4 Scheiben Schinken vom Pata NegraSchwein (dünn geschnitten)

160 g Gänsestopfleber, geputzt 100 g Pfifferlinge

24 MaccaroniEtwas Trüffel und Sahne

zum Anrichten der Maccaroni

Geflügelfarce60 g Hähnchenbrust

60 g Sahne1 Spritzer weißen Portwein

Salz, Pfeffer, Kerbel, Petersilie

Holunderbeersauce250 ml Rehfond

50 ml roter Portwein50 ml Rotwein

3 EL eingemachte Holunderbeeren20 g Butter

1 EL geschlagene Sahne

Vanillemöhren16 Stck Fingermöhren mit Grün

½ Stck VanilleschoteButter, etwas Mineralwasser

Salz und Zucker

Der 1973 in Sebnitz geborene Silvio Eberlein ist seit 2003 der Küchenchef im Hotel Krautkrämer. Seine Aus-bildung absolvierte er im Hotel Obermühle in Garmisch Partenkirchen. Nach seiner Ausbildung kochte er in vie-len renommierten Häusern, wie dem Sterne-Restaurant »Auberge le Concarneau« in Bielefeld und dem ebenfalls mit einem Stern ausgezeichneten Restaurant »Borsit-ters Sanct Peter« in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auch bei einem der Väter der modernen Molekularküche absol-vierte er einen Workshop.

Er kombiniert heimische und mediterrane Produkte zu dem nachfolgendem Gericht.

Zubereitung1. Für die Geflügelfarce das Hähnchenbrustfilet fein schneiden, mit Salz und Pfef-

fer abschmecken. Separat mit der Sahne in das Tiefkühlfach stellen und gut durch-kühlen lassen. Zusammen mit der Sahne in einer Küchenmaschine fein mixen, bis eine glatte Masse entsteht. Die fertige Farce nochmals kalt stellen, danach durch ein Sieb streichen und mit dem Portwein abschmecken.

2. Den Schinken auf Klarsichtfolie ausbreiten und dünn mit der Geflügelfarce bestreichen. Den Rehrücken mit Salz und Pfeffer würzen, auf die Farce legen und mit Hilfe der Folie einrollen. Anschließend in Alufolie einpacken, stramm drehen und kalt stellen.

3. Den so eingepackten Rehrücken bei 145 °C 15 Minuten garen und anschlie-ßend an einen warmen Ort 10 Minuten ruhen lassen.

4. Gänsestopfleber in gleichgroße Scheiben schneiden. Portwein, Rotwein und ei-nen kräftigen Wildfond um ein Drittel reduzieren, einen Esslöffel Holunderbeeren dazugeben und mit kalten Butterwürfeln abbinden.

5. Die Karotten in eine gleichmäßige Form schneiden und mit Butter anschwit-zen. Das Mark der Vanilleschote und etwas Mineralwasser zufügen und garen.

6. Zum Anrichten ein paar Maccaroni mit getrüffelter Sahne bestreichen und kurz überbacken. Die Pfifferlinge in Butter schwenken, mit Salz und Pfeffer würzen. Den Rehrücken aufschneiden und auf den Teller platzieren.

Viel Spaß beim Kochen und guten Appetit wünscht

(Silvio Eberlein)

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Das in der achten Generation geführte Landhotel besitzt die Schankerlaubnis seit dem Jahre 1879 - damals noch mit Landwirtschaft. Im Wandel der Zeit ver-schwand die Landwirtschaft und es kam 1965 ein Hotel mit heute 16 Zimmern

und 22 Betten hinzu. Aus Tradition her-aus besteht Wilhelm Bonsmann auf be-dingungslose Qualität für seine feine Kü-che. Die bodenständigen Gerichte auf der Speisenkarte sind der Saison angepasst, so findet man in den nächsten Wochen fri-sche Pilze und edles Wild.

Dieses Jahr nicht auf dem Oktoberfest? Macht nichts – einen Bayernschmaus mit originalen Löwenbräu Oktoberfestbier gibt es in der Zeit vom 20. September bis 5. Oktober. Im Anschluss an das Oktober-fest beginnt die „Gänsezeit im Bonsmann‘s Hof “, zu der sich übrigens vortrefflich ein exquisiter Wein aus der großen Weinkarte empfiehlt. Auf klassische Art wird knusp-riger Gänsebraten von ganzen Gänsen

mit frischem Apfelrotkohl und Kartoffel-klößen serviert. Der gefüllte Schmor apfel darf dabei natürlich nicht fehlen. Wilhelm Bonsmann zeigt uns hier, wie eine Gans richtig tranchiert wird. Man benötigt ein großes Brett, eine Bratengabel und ein richtig scharfes Messer.

Reservieren Sie sich einen Platz zum Gänse-Essen, das 18 köpfige Bonsmann-Team freut sich auf Ihren Besuch.

Landhotel Bonsmann’s HofWittbräucker Str. 38, 58313 HerdeckeTelefon 02330-80020www.bonsmannshof.de

Gans und gar im Bonsmann‘s Hof

Die Wittbräucker Straße zieht sich von Herdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis, durch den schönen Dortmun-der Süden, bis nach Dortmund- Ap-lerbeck. Die reizvolle Umgebung bietet zahlreiche Ausflugsmöglich-keiten, seit jeher findet man hier die besten und beliebtesten Häuser der Region. Seit 1879 ist eines davon der Bonsmann‘s Hof, den wir Ihnen heute vorstellen.Mit guter Anbindung nach Hagen und Witten liegt das Restaurant stadtnah im Grünen. Aufgrund der zentralen Lage bieten sich zwei Ta-gungsräume mit Tageslicht zum Feiern und Treffen an.

Mit der Gabel die Flügel von der Brust abziehen und mit der Spitze des Messers den Gelenkknorpel trennen. Dasselbe passiert mit den Keulen.

Zum Lösen der Brust die Gabel seitlich fest einstechen und mit dem Messer direkt am Brustbein entlang schneiden und so das Brustfleisch von den Knochen lösen.

Die Gänsebrust wird geteilt, so erhält man 6 fantastische Stücke Gänsebraten.

Gastro Lexikon - Tranchieren: Der Begriff Tranchieren bezeichnet das in Scheiben schneiden (franz.: tranche = Scheibe) oder das richtige und kunstvolle Zerlegen von zubereitetem Fleisch, Fisch, Geflügel aber auch von Obst und Gemüse.

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Hotelvorstellung: Hapimag

Das Ferienresort Hapimag Hochsauer-land ist dem Sauerländer und den Sau-erländer Feriengästen seit vielen Jahren als Rothaar-Rast bekannt. Einhergehend mit einer umfangreichen Renovierung der Restaurants sowie der Kernsanierung und dem anschließenden Ausbau des Wellness- und Spa Bereiches hat man sich in der Konzernleitung dazu entschlossen dem Resort Rothaar-Rast mit seinen 204 Ferienwohnungen und Appartements auch einen neuen Namen zu geben. Das Ferienresort firmiert nun unter „Hapimag Hochsauerland Wellness- & Spa Resort“.

Drei Ws werden hier ganz großgeschrie-ben: Wandern, Walking und Wellness. Genießen Sie hier das Wandern auf dem Rothaarsteig, erkunden Sie beim Nor-dic Walking die Natur des Sauerlandes rund um den Kahlen Asten und genie-ßen Sie Entspannung und Erholung in der 1350 m² großen Wellness-Oase des Resorts. Rezeption, Bar und Restaurants wurden modern und zweckdienlich aus-gestattet. Der Lobby-, Barbereich und die Rezeption bilden optisch eine Einheit. Dieser Bereich ist ausgestattet mit farb-lich unterschiedlichen Ledersesseln, klei-nen Tischchen, ähnlich einer Cocktailbar. Tagsüber Lobby, abends Bar. In den Res-taurants bestimmen moderne Massiv-holzmöbel das Bild. Eine sachliche und zweckmäßige Konzeption. Große Panora-

mafenster bieten einen tollen Ausblick auf das Orketal und die bewaldeten Höhen-züge des Sauerlandes. Für Familien- und Betriebsfeiern stehen zwei unterschied-lich große Banketträume und ein „Kin-derbankettraum“ zur Verfügung.

Für den Bankettbereich bietet die Küche ein speziell für diesen Bereich zugeschnit-tenes Menüangebot an. Vom drei bis sechs Gang-Menü wird alles frisch zubereitet, am Tisch tranchiert oder flambiert.

Dass die Konzeption für dieses Resort an den drei Ws ausgerichtet ist, liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem dritten W – der Wellness-Oase. Während man auf die Gestaltung der Natur (Wandern und Walking) kaum oder gar keinen Ein-fluss hat, wurden bei der Ausstattung der Wellness-Oase keine Kosten und Mühen gescheut. Das beginnt im Außenbereich mit einer Holzterrasse, die sich bis auf den Vorderbereich des Hauses fast um den ge-samten Wellnessbereich zieht.

Im Bereich der großen Sonnenterrasse befinden sich zwei „Hot Pots“. Die Was-sertemperatur in den beiden Whirlpools beträgt hier im Sommer 30 °C und im Winter sogar 35 °C, so dass im Idealfall im Winter die Terrasse schneebedeckt ist und man die herrliche Winterlandschaft vom warmen Whirlpool aus genießen kann. Ein Schwimmbad, vier Saunen, darunter eine Niedertemperatursauna, ein Ruhe-raum mit Loungecharakter, sowie eine Physiotherapie und ein Beauty- und Kos-metikbereich vervollständigen das Ange-bot der Wellness-Oase. Die Geschäftslei-tung von Hapimag legt besonderen Wert darauf, dass der gesamte Wellnessbereich öffentlich zugänglich ist, das Schwimm-bad und alle übrigen Einrichtungen sind zu den üblichen Gebühren nutzbar. In der Wellness-Oase werden Getränke und eine eigene kalorienarme Wellnessküche angeboten.

Die Bewohner der Ferienanlage kom-men zudem in den Genuss einer profes-sionellen Kinderbetreuung, die täglich für acht Stunden angeboten wird. Kinder-freundlichkeit ist hier besonders angesagt. Die Eltern können dieses Angebot nutzen und eine ausgedehnte Wandertour oder einen Stadtbummel in Winterberg unter-nehmen oder sich in der Wellnessabtei-lung stundenlang und ohne Sorgen um die Kleinen verwöhnen lassen.

www.hapimag.com

Hapimag Hochsauerland – Wandern, Walking, WellnessHapimag – ein Anbieter in der Tourismus- und Gastronomie-Branche des Sauerlandes. Das Schweizer Unter-nehmen mit Sitz in Baar ist die Nummer 1 im europäischen Markt für Wohnrechte. Das 1963 gegründete Un-ternehmen betreibt 63 Ferienresorts mit mehr als 5.400 Appartements in 18 Ländern Europas, in Afrika und in den USA.

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Die Menschen fahren ins das „Land der 1000 Berge“ wegen der Natur. Sie ist hier viel abwechslungsreicher als in den meisten Regionen Deutschlands. Lan-ge Bergzüge, große zusammenhängende Waldgebiete, viele kleine und große Seen und natürlich die großen Stauseen, sowie die einzigartigen Tropfsteinhöhlen – die größte und schönste ist die Attahöhle – locken zu jeder Jahreszeit unzählige Be-sucher ins Land.

In Ramsbeck befindet sich das Erz-bergbaumuseum und Besucherbergwerk.

Auch das Bergwerk bietet sich als Allwet-ter-Ausflugsziel für einen spannenden Besuch in die Welt „unter Tage“ an.

Mächtige Burganlagen und Schlösser la-den ein in Ihre Museen und Restaurants. In einer der schönsten erhaltenen Höhen-burgen Deutschlands, Burg Altena, befin-det sich neben dem Museum und dem Burgrestaurant die älteste Jugendherberge Deutschlands. Die mächtigste Burganlage des Sauerlandes ist Burg Schnellenberg hoch über Attendorn, heute Restaurant und Hotel.

Ins Sauerland kommt man meist klas-sisch mit dem Auto, aber immer mehr Besucher kommen auch als Radwanderer.

Das Hochsauerland umfasst den höchs-ten Teil des Rothaargebirges mit dem bekannten Rothaarsteig, einen Teil des Arnsberger Waldes und die Briloner Hö-hen mit den Bruchhauser Steinen. Es hat eine Fläche von ca. 1950 km² und rund 280.000 Einwohner.

Im Übrigen ist das Sauerland eine wald-reiche, flach gewellte Mittelgebirgsland-schaft, mit der Ruhr, ihren Zuflüssen und

Hochsauerland – Rund um den Kahlen AstenDas Sauerland ist die größte Ferienregion in Nordrhein-Westfalen, dehnt sich bis nach Hessen aus und wurde schon früh von Touristen entdeckt. Mit dem Siegeszug des Automobils, Ende der 1950er Jahre, wurde es schnell zum Ausflugsziel für Menschen, die am Wochenende, will sagen in kürzester Zeit der Enge ihrer Wohnungen und Städte entfliehen wollten.

Gipfelblick

Landhotel Grimmeblick Berggasthof Hotel Kahler Asten

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vielen Talsperren. Sie dienen den Men-schen als Erholungsgebiet und sind Was-serlieferant für das gesamte Ruhrgebiet.

Die hier lebenden Menschen führten seit frühester Zeit ein bescheidenes Leben und mussten dem kargen Boden jeden Bissen Nahrung abtrotzen. Sie verstanden und verstehen es aber auch zu feiern. In Brilon z. B. wird noch heute der „Schnade-gang“ zelebriert, der eingeleitet wird mit dem Hörnerklang einer Bläsergruppe von Jägern. Schützenfeste, Schlacht- und Ern-tefeste gibt es hier mehr als Andern Orts. Wenn Sie sich etwas eingehender mit die-ser Region befassen, werden Sie immer neue Dinge entdecken, die auf Ihren Be-such warten.

Eines der bekanntesten Ziele für den Sonntagsausflug oder für den kleinen Ski-urlaub oder „nur“ zum Relaxen in einem Wellnesshotel, ist die Region rund um den Kahlen Asten.

Der Kahle AstenMit einer geografischen Höhe von 841m

gilt der Kahle Asten als der „Vater der sau-erländischen Berge“. Er ist der bekannteste und wohl auch meist besuchte Berg, wenn

auch nicht der höchste im Sauerland (der Langenberg ist 843,2 m hoch), so doch dessen zentraler Mittelpunkt. Wenn Sie von Winterberg kommend in Richtung Alt-Astenberg fahren, zeigt Ihnen der Wegweiser nach wenigen Kilometern den Weg direkt auf den Gipfel. Großzügig an-gelegte Parkplätze für Busse und Pkw las-sen erahnen, dass man hier zu Saisonzeiten auf eine große Anzahl von Besuchern trifft. Hier auf dem Gipfel befindet sich eine Wetterstation mit Aussichtsplattform (862 m). Wenn Sie die Aussicht von der Plattform des Turms der Wetterstation ge-nießen möchten, führt Sie der Weg durch den Eingangsbereich des Berggasthofes Kahler Asten. Der Gasthof und das Hotel ist gewissermaßen um den Aussichtsturm der Wetterstation herum gebaut. Im Ja-nuar 2006 wurde das neue Hotel mit 17 komfortablen Doppelzimmern eröffnet. Das neue Selbstbedienungsrestaurant im Erdgeschoss wird vor allem von Wande-rern und Motorradfahrern gerne genutzt. Im ersten Stock befindet sich die Lobby des Hotels sowie das schlicht und elegant ausgestattete Restaurant.

An der Rückseite des Gasthofs befindet

sich ein Biergarten – der Treffpunkt der Besucher des Berges schlechthin. Hier wird sich auf die Wanderung vorbereitet oder nach der Wanderung gerastet.

Auf dem Kahlen Asten befindet sich die größte Hochheide Deutschlands. In den letzten Jahrzehnten bedauerlicherweise durch Baumbewuchs etwas aus der Form geraten, wird Sie zurzeit in den ursprüng-lichen Zustand zurück kultiviert. Renatu-riert kann man an dieser Stelle nicht sa-gen, weil die Heide eine Kulturlandschaft ist, die bei mangelnder Pflege verwildert und zuwuchert. Schafherden halten den Bewuchs auf natürliche Weise kurz.

Ein Rundwanderweg um den Gipfel sowie ein ausgeschildertes Wegenetz für Fernwanderungen (z. B. in das benachbar-te Schmallenberg) über den Rothaarsteig geben Spaziergängern und Wanderern Orientierungshilfen.

In Schmallenberg, in der Nähe vom 647 m hohen Wilzenberg befindet sich das Vier-Sterne-Superior Hotel der Fami-lie Deimann. Das Haus ist eine Hochburg für Wanderer von nah und Fern, die das Hotel gerne für geführte Wandertouren buchen.

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Ausflugstipp: Hochsauerland

Eigene ausgeschilderte Wanderwege, die gleich hinter dem Hotel beginnen, eine eigene Berghütte und ein technisch aus-geklügeltes Versorgungsmobil für die ge-führten Wandergruppen. Von diesem Ver-sorgungsmobil werden die Wanderer an den schönsten Stellen des Rothaarsteiges von der Küche des Hotels versorgt.

Der zentrale und gleichzeitig bekanntes-te Ort am Kahlen Asten ist Winterberg. Im Ortskern befinden sich zahlreiche Hotels und Restaurants mit ihren Biergärten di-rekt in der Fußgängerzone oder am Rand des Marktplatzes gelegen. Winterberg ist Anziehungspunkt für unzählige Touris-ten – im Sommer und im Winter.

Winterberg ist durch seine vielen Loi-pen und Pisten natürlich auch ein Ziel für Wintersportler. Bekannte Wintersport-stätten wie die Sprungschanze „St. Georg“ oder die internationale Bob- und Rodel-bahn haben Winterberg in der ganzen Welt bekannt gemacht.

Von Winterberg aus in Richtung Mede-bach kommen Sie an der Ruhrquelle (Ruhrkopf 695,7 m) vorbei. Vom Park-

platz aus gelangen Sie über eine Holz-brücke, die sich über ein kleines Rinnsal spannt (die junge Ruhr) nach nur weni-gen Metern zur Ruhrquelle. Hier beginnt die Ruhr Ihre 128 km lange Reise bis nach Duisburg Ruhrort, wo sie in den Rhein mündet. Die Ruhr ist auch Namensgeber für eines der bekanntesten Industriege-biete der Welt.

Die Bruchhauser SteineNur etwa 500 m entfernt vom Örtchen

Bruchausen (bei Olsberg), am Nordwest-hang des 721 m hohen Istenberges, befin-

Berggasthof Hotel Kahler AstenAstenturm 159955 Winterberg

Telefon 02981/928748-0Telefax 02981/928748-111

[email protected]

Das höchste Hotel in Nordrhein Westfalen.Auf dem König der Berge bie-tet Ihnen im Restaurant sowie im Hotel Komfort, Ambiente und erholsame Tage. Ob Urlaub, Tagung, Hochzeit oder auch nur einen Tagesausflug in der herrlichen Sauerländer Landschaft.

Genießen Sie die einzig­artige Natur.Die Heide, die Aussicht, die Luft, den Wind, die Sonne, den Schnee, die Ruhe, das Ambiente. Eben Wellness für die Sinne.

Zwei Restaurantbereiche lassen keine Wünsche offen.Der Berggasthof mit Au-ßengastronomie für den kleinen und großen Hunger oder das Turmrestaurant im ersten Stock des Hauses, mit Konferenzraum und kleinem Thekenbereich.

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Ausflugstipp: Hochsauerland

den sich vier große Felsen aus Porphyr*. Über dem Tal des Gierkoppbaches ragen sie bis zu 90 m hoch auf. Der Gipfel des Bornstein (92 m) liegt in 756 m Höhe und überragt damit den Gipfel des Istenberges um 35m. Die vier Hauptfelsen, Bornstein (92 m), Ravenstein (72 m), Goldstein (60 m) und Feldstein (45 m) umfassen eine Fläche von 21 Hektar. Der Wander-falke hat an den Steinen sein einziges Brutvorkommen an einem Naturfelsen in NRW:

Die erdgeschichtliche Entstehungszeit dieser Porphyrfelsen* liegt ca. 400 Milli-onen Jahre zurück. Um 500 v. Chr. wurde hier eine gigantische frühgeschichtliche Wallburganlage als Fluchtburg erbaut. Die einzelnen Felsen waren zu dieser Zeit durch einen Ringwall verbunden. Die Fluchtburg diente auch als Kult und Ritualstätte und ist die älteste ihrer Art in Westfalen.

Vor dem schmalen Weg, der zu den Steinen führt, befindet sich ein In-formationszentrum und eine klei-ne Gaststätte (Imbiss) mit Terrasse.

stürmische zeitenAm 18. Januar 2007 war der Orkan „Ky-

rill“ über Europa hinweg gezogen. Es war der wohl verheerenste Orkan seit Jahr-zehnten. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden 50.000 Hektar Wald vernichtet. Am stärksten traf es die Regionen Sau-er- und Siegerland. Der Sturm richtete den bis dahin größten jemals festgestell-ten Schaden an. Es bot sich den Men-schen ein bis dahin nicht bekanntes Bild der Verwüstung. Allein in Schmallenberg sind rund 500 Häuser von dem Orkan beschädigt worden. Ganze Landstriche haben sich verändert. Das hatte selbst-

verständlich auch Auswirkungen auf die Tourismusbranche. Negativschlagzeilen über die Region beherrschten wochen-lang die Medien. Massive Buchungsrück-gänge und Stornierungen waren die Folge. Die Aufräumarbeiten begannen bereits einige Tage nach dem Sturm. Der starke Frosteinbruch am 23.01.07 begünstig-te die Arbeiten und machte den Einsatz von schwerem Räumgerät oft erst mög-lich. Die Regionalkonferenz der Landes-regierung in Siegen beschloss neben den Landesmitteln für die Wiederaufforstung ein Sonderkreditprogramm für die Wald-besitzer.

Wer im Juni durch das Sauerland fuhr oder auch Abseits der Hauptverkehrs-straßen auf eine Wandertour ging, konn-te feststellen, dass die Waldwege geräumt und wieder frei zugänglich waren. Unsere Nachfrage am 07.08.07 beim Sauerland Tourismus e.V. ergab, dass der Rothaar-steig, der Uplandsteig, die Region um Winterberg und Schmallenberg wie-der „frei“ sind. Auch die Region um die Bruchhauser Steine ist bereits seit dem 30.03.2007 wieder geöffnet. Wanderer und Biker können im Hochsauerland also wieder ihren Aktivitäten nachgehen und einem Familienausflug steht auch nichts mehr im Wege. Der aufmerksame Besu-

cher des Hochsauerlandes wird feststel-len, dass sich durch den Sturm auch das Gesicht der Landschaft teilweise verän-dert hat - nicht nur zum Negativen. Von den vielen Gipfeln genießt man jetzt Aus-blicke, die einem vor dem Sturm verwehrt waren. Liebhaber dieser Region können die Landschaft jetzt teilweise neu erleben.

Seien Sie neugierig, einem ungetrübten Freizeit- und Urlaubsvergnügen im Sau-erland steht nichts mehr im Wege.

Gute Adressen im Hochsauerland: AstenRose Landhaus am Rothaarsteig• www.astenrose.deBerggasthof Hotel Kahler Asten• www.kahlerasten.deBerghotel Astenkrone• www.astenkrone.deHapimag Hochsauerland •www.hapimag.comHofhotel Kremer• www.hofhotel-kremer.deHotel Deimann zum Wilzenberg• www.deimann.deHotel Jagdhof Glashütte / Ars Vivendi• www.jagdhof-glashuette.deHotel Restaurant Schettel• www.hotel-schettel.deLandhotel Grimmeblick• www.grimmeblick.deSchinkenwirt Restaurant · Waldhotel• www.schinkenwirt.com

Ausflugsziele:Kahler Asten und Wilzenberg mit •AussichtsturmBruchhauser Steine•Attahöhle•

*Porphyr-Felsen: Porphyr (griechisch: = purpur): Ist der Sammelbegriff für verschiedene vulkanische Gesteine, die große ausgebildete Kristalle in einer feinkörnigen Grundmasse besitzen. Der Grundfarbton ist rötlich bis purpur.

Nähere Infos bei Sauerländer Wandergasthöfewww.wandergasthoefe.de

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In einem der schönsten Winkel des Hochsauerlandes liegt das Berghotel Astenkrone. Bereits seit 1873 wird in Altastenberg im Berghotel Astenkrone (vormals Müller-Braun) die Sauerländer Gastfreundschaft groß geschrieben. Wie kommt dieses Vier-Sterne-Superior-Ho-tel mit seiner langen Tradition zu dem Beinamen „Showhotel“? Im Allgemeinen denkt man bei dem Begriff Show an eine mehr oder weniger anspruchsvolle künst-lerische Darbietung. Geschäftsleute den-ken dabei auch schon einmal an Show-

room. Da kommen wir der Sache schon näher. Show – gleich zeigen, präsentieren und Ähnliches. Die Eigentümerfamilie Anstoetz hat aus jedem der 40 Zimmer ein Musterzimmer, bzw. Vorzeigeobjekt für Hotelausstattung und Wohnkultur gemacht. Jedes der 40 Zimmer und Sui-ten wurde komplett anders eingerichtet und dekoriert. Auf den Internetseiten des Hauses kann der potentielle Gast sich je-des Zimmer anschauen und ganz gezielt sein Lieblingszimmer buchen. Kunden der Firma JAB Anstoetz können hier aber

auch am praktischen Beispiel und unter Alltagsbedingungen Bezugsstoffe, Vor-hänge sowie Teppichböden am tatsäch-lichen Einrichtungsgegenstand und nicht als kleines Stoffmuster begutachten.

Die exklusive Ausstattung bezieht sich nicht nur auf die Gästezimmer und Sui-ten, sondern auch auf die Restaurants und Tagungsräume. Hier sind es insbesondere die Teppichböden, deren Qualität unter Alltagsbedingungen getestet wird.

Dieses teure und aufwendige Verfah-ren seine Produkte in einem übergroßen

Hotelvorstellung: Berghotel Astenkrone

Bilderzimmer

Berghotel Astenkrone ««««SShowhotel für AnspruchsvolleDas Sauerland – Land der tausend Berge? Wer die Berge im Hochsauerland zählt, kommt schnell auf über 1.700 Bergspitzen. Wenn also die Einheimischen vom „Land der tausend Berge“ sprechen, ist das bei weitem keine Übertreibung. Kein Landstrich in Deutschland hat mehr Naturparks und Wildbestand zu bieten als das Land zwischen Lenne, Rothaargebirge und dem Ruhrtal.

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„Showroom“ zu präsentieren ist nicht nur einzigartig in dieser Branche, sondern hat auch für alle Beteiligten nur Vorteile. Der Hotelgast wohnt und lebt immer in einer Umgebung mit einer relativ neuen und sich in Topzustand befindlichen Rahmen-bedingungen, denn der Renovierungs-intervall ist wesentlich kürzer als üblich. Den Kunden werden die Produkte im strapaziösen Alltagsbetrieb gezeigt.

Vorhänge, Möbel und Bettbezüge wir-ken am „lebenden Objekt“ wesentlich besser und anschaulicher als wenn man dem Kunden nur Stoffmuster aus der Mustermappe zeigt. Stammgäste fragen regelmäßig danach: Welche Zimmer habt ihr denn wieder neu gemacht?

Diese Vorteile für Gäste und Kunden einmal beiseite gelassen, ist aber in erster Linie die Astenkrone ein Hotel der Luxus-klasse, das sich im Alltagsbetrieb unter betriebswirtschaftlichen Bedingungen zu behaupten hat. So will die Astenkrone in erster Linie ein Haus zum Wohnen und Wohlfühlen sein. Das Hotel befindet sich auf 813 m Höhe. Von diesem Hoch plateau haben die Gäste einmalige Ausblicke auf eine farbenprächtige Landschaft und das Panorama der sanft geschwungenen Bergketten. Das allergenarme Reizklima regt an und tut der Gesundheit gut. In die-ser Umgebung kann man den Alltag gut hinter sich lassen. Für ein Wochen ende

einmal ausspannen, einen Urlaub hier verbringen oder in dieser entspannenden und anregenden Atmosphäre tagen und sich für neue berufliche Herausforde-rungen fit machen – die Astenkrone ist immer die richtige Adresse. Das Umfeld dieses Hauses ist geprägt von Qualität, Eleganz und herzlicher Gastlichkeit. Die Küche der Astenkrone kann man im ele-ganten Kronenrestaurant oder in der fein-rustikalen Atmosphäre der Kronenstube genießen. Eine leichte internationale, aber vor allem eine bodenständige Küche mit regionalen Spezialitäten des Sauerlandes, wird vom Küchenchef unter Einbezie-hung der saisonalen Angebote heimischer Produkte stets frisch zubereitet. Genießen und sich verwöhnen lassen ist auch hier in den Restaurants das Motto des Hauses.

Nach anstrengenden Wanderungen, Tagungen oder auch nur zum Entspannen, empfiehlt sich der Besuch der exklusiv ausgestatteten Erlebnis-Badelandschaft. Ein zusätzliches umfangreiches „Wohl-fühlangebot“ reicht von Aquagymnastik über Qi Gong, Thalasso bis Ayurveda. Mit individuell abgestimmten Programmen gelangt der Gast zu unbekannten Höhen des persönlichen Wohlbefindens.

Ob strahlender Hochsommer- oder verregneter Novembertag – Umgebung und Hotel bieten dem anspruchsvollen Genießer und gestressten Stadtmenschen zu jeder Jahreszeit rundum Entspannung und Erholung.

www.astenkrone.de

Bella ItaliaRistorante Pizzeria

Dortmunder Straße 1 44536 Lünen fon: 02306 12238fax: 02306 911062www.bella-italia-luenen.de

Täglich wechselnde Tageskarte mit marktfrischen Zutaten der Saison sowie eine umfangreiche Speisenkarte mit allen Köstlich-keiten der italienischen Küche.

Bella Italia verfügt über einen der umfassendsten italienischen Weinkeller der Region. Edle Bauernschnäpse und eine große Auswahl von Spitzen-Grappas sind der Stolz des Hauses.

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Saßen wir noch vor wenigen Wochen bei Rührei mit Speck zum Frühstück oder hausgebackenem Kuchen auf der Terras-se des Landgasthofes und blickten auf ein wunderbar hügeliges Panorama, spielende Kinder und grasende Rinder so steht vie-len nun in der goldenen Jahreszeit der Sinn nach etwas Deftigem. Hierauf ist Ralf Linneweber mit seiner Familie und dem Küchenteam natürlich vorbereitet. Als Mitglied von NRW-Kulinarisch hat sich Linneweber verpflichtet Produkte regionaler Erzeuger und heimischer Pro-duktion einzusetzen. Dies ist für Ralf Lin-neweber selbstverständlich. Hier kommt auf den Tisch, was Saison hat. Obst und Gemüse von benachbarten Höfen und Fleisch natürlich aus eigener Zucht.

Neben dem Blöken der Limousin-Kälber kann man in diesem Jahr hier in Schwerte auch Gänse schnattern hören. Eine ganze Schar Hausgänse tummelt sich auf einer benachbarten Weide. In aller Ruhe genie-ßen diese die frische Luft und das saftige Grün am Rande des Sauerlandes. Doch spätestens im November steht das Feder-vieh bei vielen ganz oben auf dem Spei-senplan. Am 11. November zum Beispiel als traditionelle Martinsgans. Dieses lieb gewordene Familienfest hat seinen Ur-sprung in einer Episode aus (Sankt) Mar-tins leben. Als er zum Bischof von Tours ernannt werden sollte, versteckte er sich in einem Gänsestall, um dem zu entgehen. Die Gänse schnatterten jedoch so laut,

dass sie Martin ver-rieten. Zur „Strafe“ lies er diese auf den Speiseplan setzen.

Dies gefällt Ralf Linneweber natür-lich, der die leckeren Tiere gleich in drei Variationen anbietet. Als Bauerngans, „Golden Goose“ und als Classic-Gans kommen sie hier oder auf den heimischen Tisch des Gastes, denn Ralf Linneweber verpasst den Gänsen auch Räder.

Saftig gefüllt, knusprig braun und mit leckeren hausgemachten Knödeln und Rotkohl liefert er die Braten auch (im Umkreis von 15 km) direkt nach Hause. So bleibt die Küche sauber, Gäste und Fa-milie haben ein tolles Festtagsessen.

Linneweber bereitet die Gänse aus-schließlich im Ganzen zu, was zusammen mit der Füllung, den besonderen Ge-schmack und die Zartheit des Fleisches ausmacht. Die natürliche Haltung und Er-nährung der Tiere auf den eigenen Wie-sen tut ihr übriges und sorgt, im Vergleich zu tiefgefrorenen, aus dem Osten impor-tierten Tieren, für einen unvergleichlichen Geschmack.

Französische LimousinenEine feste Bank bei Linneweber sind na-

türlich die Gerichte rund um das selbst produzierte Rindfleisch. Hierbei hat Ralf Linneweber sich für die Zucht und Hal-tung von Limousin-Rindern entschieden, die aus der gleichnamigen Region aus Frankreich stammen. Limousin-Rinder zählen zu den besten Fleischrassen bei Rindern. Das Qualitätsrindfleisch der Li-mousin zeichnet sich durch kurzfaserig-zartes und nahrhaft-gesundes Rindfleisch von höchster Qualität mit außergewöhn-lich aromatischem Geschmack aus.

Es braucht zweieinhalb Jahre, bis die Rinder schlachtreif sind, aber der Zeitauf-wand lohnt sich.Genau wie die Gänse genießen die Rin-der die frische Luft und saftigen Weiden hier oben in Schwerte-Ergste. Küchenchef Eric Müller macht daraus saftige Barolo-Braten, zarte Sauerbraten, lecker gefüllte Rouladen oder „Lauwarmen Tafelspitz vom Schwerter Limousin an Balsamico-Zwiebel-Sauce“ (siehe Foto).

Am Kamin oder Kachelofen des Restau-rants findet man auch wenn es draußen einmal etwas ungemütlicher sein sollte immer ein lauschiges Plätzchen mit guter Aussicht.

Landgasthof LinneweberBürenbruch 30 58239 Schwertelandgasthof-linneweber.de

Landgasthof Linneweber

Im Landgasthof Linneweber werden die Jahreszeiten gelebt. Nun stehen die Zeichen auf Herbst. Für viele die schönste Jahreszeit. Nicht mehr so heiß, die Landschaft bietet reizvolle Bilder und der Tisch ist reich gedeckt. Hierfür sorgt Ralf Linneweber mit seiner eigenen Land-wirtschaft. Was er nicht selbst produziert, kauft er bei Nachbarn. So wie es sich gehört, findet er.

Gans auf Rädern

Linnewebers Gänseschar

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Das Hotel liegt an einem sonnigen Süd-hang des Kahlen Asten, inmitten von Wiesen und Wäldern. Hier finden Sie al-les, was Ihren Urlaub schön macht. Groß-zügige Wohnatmosphäre in komfortablen Appartements und Suiten, eine exzellente Küche und einen Blick, der Sie glauben lässt, allein auf dieser Welt zu sein.

Ihren Ursprung hat die Geschichte des Waldhauses 1960 als die Familie Schnei-der von der Witwe eines Schneidermeis-ters an diesem Südhang des Kahlen Asten ein Blockhaus kaufte und daraus eine Einkehrstätte für Wanderer machte. Die heutige Seniorchefin kochte so gut, dass immer mehr Gäste kamen und ein ums andere Jahr das Haus um- und ausgebaut werden musste. So ist nach und nach aus dem Blockhaus das geräumige und freund-liche Hotel entstanden, wie es sich seinen Gästen heute präsentiert. Wenn Sie jetzt im Herbst den Weg auf den Brandtenberg

zum Waldhaus Ohlenbach finden, spüren Sie gleich von Beginn an die Großzügig-keit Ihrer Gastgeber. Im Kamin knistert ein Buchenfeuer und lädt Sie ein sich in einen der schweren Ohrensessel fallen zu lassen und bei einem Willkommensdrink die Anfahrt vergessen zu lassen. Die Kof-fer werden Ihnen aufs Zimmer gebracht, der freundliche Service nimmt Ihnen den Check-in ab und reicht Ihnen die täglich von der Seniorchefin erstellte Waldhaus-post mit den Tagesaktualitäten. Wenn Sie eines der individuell und großzügig gestal-teten Zimmer betreten, gilt der erste Blick dem Fenster. Alle Räume sind nach Süden oder Westen ausgerichtet und der Blick schweift über grüne Wiesen und das Land der tausend Berge. Großzügige Sitzgrup-pen, begehbare Kleiderschränke, großzü-gige Bäder mit Doppelwaschbecken sind während Ihres Aufenthaltes Ihr Zuhause. Wenn Sie vor dem Frühstück den Tag mit ein paar Bahnen im großen, ebenfalls nach Süden ausgerichteten Schwimmbad beginnen möchten, steht hier schon der Morgenkaffee oder Tee für Sie bereit. Da-mit Sie keine Gänsehaut bekommen, ist das Wasser angenehme 30 °C warm. Im gerade neu gestalteten Wellnessbereich „Waldzauber & Spa“ nehmen Sie sich Zeit um Ihre Gedanken auf die Reise zu schi-cken. Mit wunderbaren Anwendungen wie der hawaiianischen Tempelmassage

(Lomi Lomi Nui), Hotstone oder Ayurve-da werden hier von einem kompetenten Team Körper und Geist wieder in Ein-klang gebracht.

Ein besonderes Augenmerk (Feinschme-cker 2 ½ F: „Frisches aus der Region hat in der Küche des gemütlichen Restaurants absoluten Vorrang.“) möchte ich auf die Küche des Hauses lenken, die nicht nur von Genießern und Feinschmeckern, son-dern auch von Gastronomiekollegen hoch geschätzt wird. Der Weinkeller mit seinen 500 Positionen, darunter einige sehr alte Bordeauxweine, ist die Passion von Ste-fan und Josef Schneider. Die Waldhaus Wohlfühlküche genießen Sie im Gour-metrestaurant Schneiderstube und im Panorama-Restaurant Waldhaus. Für Kü-chenchef Jochen Lülf ist es selbstverständ-lich, dass alle Produkte aus denen seine Gerichte zubereitet werden, ausnahmslos Frischprodukte sind. Soweit es geht, wer-den einheimische Erzeugnisse verwandt, wenn dies nicht möglich ist, sind es aber immer sorgfältig ausgewählte Qualitäten. Sein Wahlspruch lautet: Frisches aus der Region hat immer Vorrang! Selbstver-ständlich arbeitet das Küchenteam ohne Geschmacksverstärker und Industriege-würze. Das Gourmetrestaurant „Schnei-derstube“ ist Ihr Platz für Geschmackser-lebnisse aus Küche und Keller.

www.waldhaus-ohlenbach.de

Hotelvorstellung: Waldhaus Ohlenbach

Waldhaus Ohlenbach - das versteckte Wohlfühl-ParadiesEs ist nicht leicht zu finden – sagt schon die Internetseite des Hotels. Mein Navigationssystem führte mich bei meinem Besuch zweimal hintereinander auf einen nahe gelegenen Bauernhof. Der Bauer erklärte mir auf Nach-frage, dass es vielen Touristen so geht und beschrieb mir dann den Weg zum Waldhaus. So kann man durchaus sagen, dass es sich beim Waldhaus Ohlenbach um einen echten Geheimtipp für Genießer handelt. Um es gleich vorweg zu nehmen, wer einmal hier übernachtet und die hervorragende Küche des Hauses genossen hat, bleibt bestimmt kein Einzeltäter – will sagen: Wiederholungsbesuch ist wahrscheinlich.

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Hotelvorstellung: AstenRose

Zwischen den nur wenige hundert Me-ter entfernten Neuastenberger Postwie-sen, im Winter ein Mekka für Skifahrer, und dem Gipfel des Kahlen Asten, wo im Sommer und Winter der Bustourismus boomt, liegt die AstenRose. Hier auf dem Gipfel des Astenbergs findet man Ruhe und Erholung, Genuss und Wellness in einer noch fast unberührten Natur.

Mancher Gast vermutet nicht, dass die AstenRose sich an der kleinen Einbie-gung der B480 „Lenneplätze“ verbirgt, ein leicht übersehbarer Abzweig zwischen der Einmündung Altastenberg/Kahler Asten und Neuastenberg. Danach findet er oben auf der Höhe nach 500 m die AstenRose noch vor dem Ortseingang Lenneplätze, eingebettet in die sanft abfallenden Wie-sen der Höhenregion. Nach komplettem Umbau des Hauses erstrahlt das 4 Sterne Landhaus, vom Restaurant mit ca. 40 Plät-zen bis zu den Gästezimmern, im medi-terranen Glanz.

Ein Wohlfühlambiente durchzieht das Haus mit Komfort-Nichtraucherzim-mern, die alle mit original Bozener Mö-beln, Telefon, WLAN, Fernsehen, Radio, Safe sowie Bädern mit allem Komfort und größtenteils auch mit Balkon oder Terras-se ausgestattet sind.

Nicht nur daran, dass sich der Einrich-tungsstil im ganzen Haus fortsetzt und im Restaurant zusätzlich ein offener Kamin für eine gemütliche, bisweilen roman-

tische Stimmung sorgt, - nein, an jedem Detail merkt man, dass Frau Kirschbaum-Schwind 30 Jahre in einem namhaften Düsseldorfer Architekturbüro gearbeitet hat.

Von der Terrasse hinter dem Haus genie-ßen Feriengäste und Wanderer bei einem kühlen Radler oder Glas Wein – im Win-ter kann es auch ein Grog oder Glühwein sein – die herrliche unverbaute Aussicht ins weite Tal. Die AstenRose ist durch ihre traumhafte Alleinlage auf dem Astenberg, der Südseite des Kahlen Asten, und auf-grund der kurzen Entfernungen zu den Ausflugszielen der Umgebung für Gäste, die ihren Aufenthalt individuell gestalten möchten, zu jeder Zeit ein attraktives Ziel.

Auf ein harmonisches Ganzes legen die Gastgeber und der aus Leidenschaft ko-chende Hausherr großen Wert, so dass auch die Küche durch mediterranen Ein-faltsreichtum glänzt und jahreszeitliche Produkte in herrlichen Speisen zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügt.

Wo immer es sich anbietet, setzt der Kü-chenchef frische regionale Produkte ein, was für ihn eine Selbstverständlichkeit ist und er hat für das Herbstmenü die fol-genden Gaumenfreuden kreiert:

Kürbis-Orangen-Cappuccino•Steinpilzravioli an Pastinakenschaum•Hirschfilet und Rehmedaillons im •Dialog auf getrüffeltem Rahmwirsing mit glasierten Sauerkirschen und SchupfnudelnVanilleparfait mit aromatisierten •Zwetschgen

Vielleicht zum Abschluss noch eine Kaf-

feespezialität mit hausgemachten Trüffeln gefällig? Die schmackhafte Küche des Hauses macht den Genuss und den Auf-enthalt in der AstenRose komplett.

Eine Ski- und Wanderhütte, auf deren Speisenkarte der Wandergast und Winter-sportler kleine Speisen für Zwischendurch findet, eine Ferienwohnung und ein Feri-enhaus für sechs bis acht Personen run-den das Angebot für die Gäste der Eheleu-te Kirschbaum-Schwind ab.

www.astenrose.de

AstenRose, Landhaus am RothaarsteigVor gut zwei Jahren kauften die Eheleute Gerd und Helga Kirschbaum-Schwind das idyllisch auf dem Astenberg Winterberg-Lenneplätze zwischen dem Skigebiet Postwiese und dem Gipfel des Kahlen Asten gelegene ehema-lige Bayer-Skiheim und machten daraus das vier Sterne Landhaus AstenRose.

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Edle Tropfen

Zugegeben: Liköre sind etwas aus der Mode gekommen. Das liegt vor allem daran, dass die Spirituosenindustrie den Markt seit Jahrzehnten mit preisgünsti-gen, aromatisierten Likören überschüttet.

Ein gut gemachter Likör kann d a g e g e n eine feine und äu-ßerst ge-

nussreiche Abwechslung sein. Gerade bei Führungen durch unsere Destillerie in Schöppingen stelle ich immer wieder fest, wie Gäste bei der abschließenden Verkos-tung auf gute Liköre „fliegen“.

Hochwertiger Likör kann richtig gut sein. Schließlich wurde er bereits vor Jahr-hunderten von Mönchen als eine Form der Medizin entwickelt: Heilkräutern, Al-kohol und Früchten wurden Zucker und Gewürze hinzugefügt.

Später, als die Likörbereitung eine Sache der Familie war, wurden die Rezepturen von Generation zu Generation verfeinert

und weiter gegeben. In den 50er Jahren begann dann die industrielle Herstellung mit künstlichen Aromen. Viele der ur-sprünglichen Rezepturen sind damit lei-der für immer verschwunden.

So war ich positiv überrascht, als ich vor zwei Jahren eher zufällig Mia’s selbst-gemachten Holunderlikör probierte. Auf der Zunge entwickelt sich ein würzig lieb-licher, beerentypischer Geschmack, ganz ohne jede bittere Note.

Das Schöne ist: Holunder wächst in Westfalen überall am Wegesrand. Die Früchte erlangen Ende August bis An-fang September ihre optimale Reife. Sie enthalten viel Vitamin C und B, Säuren und ätherische Öle, Flavonoide und vor allem Anthocyan, das vor freien Radi-kalen schützt. Wie fast alle Heilpflanzen enthält Schwarzer Holunder aber auch Gifte, nämlich Sambunigrin. Hierauf ist bei der Herstellung eines Holunderlikörs zu achten, daher muss man sich genau an die Rezeptanweisungen halten.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß in Ihrer „Likörküche“. Auf Ihr Wohl!

Mama Mia - Die vergessenen Liköre Holunderbeerenlikör nach Mia Korthues:

4 kg Holunderbeeren1,5 l Wasser, 1,5 kg Zucker1,5 l echter Jamaica Rum ca. 60% Vol.3 Zitronen, 2 Vanillestangen

Holunderbeeren ohne Stängel: Waschen, 5 Minuten kochen, danach in einem Mull-tuch auspressen. 500 Gramm Zucker im Topf bei 150 °C karamellisieren und mit Wasser ablöschen. Holunderbeersaft, Va-nillestangen und nach Belieben den Saft aus den Zitronen und 1 bis 2 Pfund Zu-cker hinzugeben. Alles 5 Minuten kochen – Achtung: schäumt! Danach abkühlen und den Rum hinzugeben.

Rüdiger Sasse

Nach kaufmännischer Ausbildung und Studium erlernte Rüdiger Sasse (38) die Kunst des Destillierens bei den Obst-brennern an der Uni Hohenheim. Heute widmet er sich in der Brennerei Sasse den Vorzügen traditioneller Produkti-onsverfahren und ist mit innovativen und prämierten Produkten erfolgreich.

Kurzvita

Gastro Lexikon - Mazerieren: Früchte oder Gebäck mit Spirituosen tränken.

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Kurz notiert

In der Veranstaltungsreihe Kulturküche präsentierte er gemeinsam mit dem ARD-Moderator Peter Großmann und Chris-toph Stroth im Biergarten und Saal an vier Tagen ein kleines Kulturprogramm zur Förderung lokaler Dortmunder Kultur.

Der Dortmunder Kabarettist Fritz •Eckenga stellte sein Programm „Du bist Deutschland? – Ich bin Einkaufen“ vor.Der Bestsellerautor und Kabarettist •Frank Goosen (u.a. Liegen lernen) be-schäftigt sich mit dem was Leib und Seele zusammenhält. Er brachte den Gästen die „feuchtfröhliche Völlerei diesseits der Enthaltsamkeit“ nahe. Ein Abend voller Wein, Weib und Gesang, zwischen Junkfood und Haute Cuisine.Am Freitag, 15. Juni besuchten wir den •Kulturabend zum Fußballtalk und Co-medy. Trainerlegende Jörg Berger, Co-median Ludger K. und Fritz Eckenga dribbelten nach dem Ende der Bun-desliga mit großen Worten und kleinen Gemeinheiten, moderiert von Peter Großmann. Ohne Halbzeit wurde über Fußball gefachsimpelt und gelacht.

Bei den Anekdoten und Imitationen über Moderatoren Legenden wie Harry Valerien oder Alt –Internationale wie Paul Breitner und Franz Beckenbauer brodelte der Saal.

Kulinarisch eröffnet wurde der Abend mit hausgemachter Penne Arrabiata, ge-folgt von einer ganzen Dorade mit Blatt-salaten und Rosmarin-Kartoffeln. Ein frischer Obstsalat mit Honig und Min-ze beendete den kulinarischen Teil des Talks.

Ein sehr unterhaltsamer Abend. Die nächste Kulturküche bei Hürster’s ist un-bedingt empfehlenswert.

www.huersterskochwerkstatt.de

Hürster‘s KulturKüche

V.l.: Jörg Berger, Peter Großmann, Ludger K. & Fritz Eckenga

kreisstraße 3044267 dortmund-holzen

telefon 02304/88 26www.haus-ledendecker.de

Genießen Sie unsere

Landhausküche mit

saisonalen Produkten

aus der region.

Das Oberhaupt einer großen Waltro-per Familie und Gastronomie-Dynas-tie, Bernhard Stromberg, verstarb am 23.07.07 im Alter von nur 63 Jahren. Wohl kaum ein Zweiter konnte sich so authentisch zwischen Altbier zu Bratkar-toffeln und Champagnersauce an Hum-mer bewegen. Berühmt waren auch seine

Beaujolais-Partys mit hohem Promi-Fak-tor. Bernhard Stromberg war ein Westfale von echtem Schrot und Korn. In Waltrop wird man sich noch lange viele Strom-berg-Geschichten erzählen.

Nicht nur das Alte Gasthaus Stromberg hat einen tollen Patron und Menschen verloren.

Bernhard Stromberg stirbt mit 63 Jahren

Passend zur gastronomischen Hochsai-son präsentieren sich viele Betriebe neu im Internet. Die „Lebensdauer“ einer Homepage beträgt ca. 3 Jahre, dann

ist aus tech-nischen undDesign-gründen eine neue fällig.

Folgende Häuser präsentieren sich neu und laden zum Kennenlernen ein:

www.hotel-seehof.de (Foto)•www.gasthaus-stuhlmacher.de•www.hotel-loen.de•www.huersterskochwerkstatt.de•www.landgut-ritter.de•www.villa-suplie.de•

Weitere Informationen und neue Projekte unter www.futec-ag.de.

Neu im Netz

Stefan und Sylke Hürster präsentierten den Gästen ihrer Kochwerkstatt vom 13. – 16. Juni 2007 eine Erlebnisgastronomie wie man sie sich wünscht – Gutes Essen und kurzweilige Unterhaltung.

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Kurz notiert

Overkamp ist eine bestbür-gerliche Institution in Westfa-len. „Unser erstes Buch nach 300 Jahren“, stellte Günther Overkamp-Klein ende 2007 das Buch „Lecka Dortmund“ vor das sich im Bildbandfor-mat mit Produkten der Region beschäftigt und Rezepte dazu präsentiert. Da dieses bereits vor Weihnachten ausverkauft war und aufgrund der anhal-tend hohen Nachfrage wurde das Buch jetzt neu aufgelegt.

„Lecka Dortmund“ von Gerhard Besler und Günther Overkamp-Klein, ISBN 3-00-020108-4, futec Verlag, erhält-lich im guten Buchhandel und bei Overkamp, Dortmund. www.overkamp-gastro.de

Lecka Dortmund wieder da!

Die Edeldestillerie Sasse im münsterländischen Schöppin-gen bringt einen neuen Aperi-tif auf den Markt: den Müns-terländer Aperitif.

Er soll den Gaumen vorbe-reiten und Appetit machen. Ein gepflegtes Menü wird üb-licherweise mit einem Aperitif eingeläutet. Dieser sollte nicht zu hochprozentig sein, eher fruchtig, denn trocken. So ha-ben in den letzten Jahren Al-koholika mit einem fruchtigen Schuss oder gar mit einigen Früchten in Wein, Sekt oder Champagner wieder Konjunk-tur. Passend dazu bringt jetzt die Traditionsbrennerei Sasse eine ebenso leckere wie ver-führerische Kombination auf den Markt – ein Himbeerlikör mit frischen Walderdbeeren. Serviert wird der Aperitif mit einem kühlen Champagner, dekoriert mit einem frischen

Minzblatt oder ebenfalls ganz stilecht als ein Schuss in einem obergärigen Bier aus einer Münsterländer Brauerei.

Der „Münsterländer Aperi-tif “ von Sasse wird seit Juni 2007 in guten Restaurants geführt. Die Brennerei unter-stützt die Gastronomie durch ein speziell entwickeltes Ape-ritif-Glas, Tischaufstellern und Verkaufsschulungen für das Servicepersonal der Gas-tronomen.

www.sassekorn.de

Münsterländer Aperitif

Ihnen genussvolle Momente …

Hotel BomkeKirchplatz 7 59329 WaderslohFon 02523 [email protected]

… Wohlbefinden und einen angenehmen, erholsamen Aufenthalt in kreativer, exzellenter Gastronomie zu schenken ist unser aller Bestreben!

· Das Hotel, vier Sterne auf dem Lande· Das Restaurant, Haute Cuisine mit Bodenhaftung· Die »Vinothek«, ungezwungen und leger genießen· Die »Alte Schmiede«, der regionale Treffpunkt· Der »Gartenpavillon«, festlich feiern – modern tagen· Die Sommerterasse, im Schatten verwöhnt werden!

An Sonn- und Feiertagen Kaffeestunde am Kamin und in unserer »Alten Schmiede«. Attraktive Arrangements für Genießer.

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Vorstellung: Gasthaus Stuhlmacher

Münster gilt bei vielen Bürgern als die Metropole Westfalens. Weltoffenheit, Handel, Kultur, Bildung und der weltweit bekannte Prinzipalmarkt üben eine große Anziehungskraft auf in- und ausländische Besucher aus. Ebenso ist Münster Sitz westfälischer Institutionen, Verbände und Unternehmen, die „Westfalen“ im Namen tragen. Der internationale Ruf, den Müns-ter genießt, wurde wohl schon durch den Westfälischen Friedensschluss von 1648 begründet.

Zur Geschichte der Stadt gehört aber auch eine traditionsreiche Gastronomie, bei der das Gasthaus Stuhlmacher eine herausragende Rolle spielt.

Am 28. März 1890 erwirbt der Kauf-mann Louis Stuhlmacher vom Gastwirt Bernhard Gunnemann das Haus Nr. 7 am Prinzipalmarkt. Verkauft wird auch das gesamte Küchen- und Wirtschaftsin-ventar. Das Haus Nr. 7 war historischer Grund, gleich neben dem Rathaus. Louis Stuhlmacher hatte ganz zweifellos – wie man so schön sagt - mit dem Immobili-enkauf einen „Fitsch gemacht“. Dass er mit dem Kauf dieses Hauses ein Gasthaus

etablieren würde, dass im Verlauf der nächsten Hundert Jahre hier nicht mehr wegzudenken war, konnte er damals noch nicht ahnen. Nun ist das alte Patrizierhaus schon annähernd 120 Jahre im Besitz der Familie Stuhlmacher/Feldhaus.

Der Prinzipalmarkt ist mit dem Rathaus, den vielen, teils exklusiven Geschäften der erste Anlaufpunkt der vielen Touristen, Geschäftsleute, aber auch der Einheimi-schen – und Stuhlmacher ist mittendrin. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass dieses Gasthaus weit über die Region Münsterland hinaus bekannt ist. Familie Feldhaus gilt in Münster auch als Förderer der heimischen Künstler. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass alle Gast-räume mit wertvollen Gemälden aus der Geschichte der Stadt und des Gasthauses ausgestattet sind. Das bekannteste Bild, der „Dämmerschoppen bei Stuhlmacher“ vom Maler Fritz Grotemeyer, hängt heute als Replika im Wiedertäuferzimmer des Gasthauses. Das Bild zeigt die Ehefrau des Gründers – Tante Anna inmitten einer illustren Schar bekannter Münsteraner Bürger. Julius Feldhaus (ihr 2. Ehemann)

sieht man im Hintergrund in Anzug und Krawatte. Tante Anna – wie sie von den Gästen liebevoll genannt wurde - war die Seele des Geschäfts. Sie war eine liebe-volle, gütige und sich für das Haus Stuhl-macher aufopfernde Frau. Als ihr Mann Louis 1912 im Alter von nur 56 Jahren starb, musste „Tante Anna“ den Laden alleine schmeißen. Sie heiratete noch ein-mal - den Hotelier Julius Feldhaus. Beide führten das Haus in den „goldenen Zwan-zigern“ zu Blüte und überregionaler Be-deutung. Sie hat bis heute in der Familie einen Ehrenplatz und ist auf einigen der vielen Bilder immer noch im Gasthaus präsent.

In den Mittagsstunden des 5. Oktober 1944, zum Ende des letzten Krieges, wur-de das Gebäude bei einem Luftangriff fast vollständig in Schutt und Asche gelegt. Dabei ging auch ein Teil der Original-gemälde verloren. Sie wurden später als Kopie nach alten Vorlagen wieder neu erstellt. Der Prinzipalmarkt bot selbst ein Jahr nach Kriegsende noch ein Bild tota-ler Zerstörung. Franz Feldhaus sen. ging schon im September mit viel Energie und

Stuhlmacher – Ein Gasthaus, ein Name und viel Tradition„In Münster gehört zur Bürgerehre eine anarchische Eigenwilligkeit, deren behaglicher Stolz je hervorbricht, wenn ihre vornehme Nüchternheit missachtet wird. Stuhlmacher ist die Verkörperung.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1990)

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der aufopfernden Hilfe seiner späteren Frau Margret Laumann an den Wieder-aufbau. „Margret war wie eine Mutter der Baukompanie – die Erste, die mit anpackte – die Letzte, die ging.“ Der Wiederaufbau ging trotz aller Widrigkeiten zügig vor-an und so wurde am 5. Oktober 1948 im „Stuhls“, wie es die Einheimischen nen-nen, wieder Bier gezapft. Jetzt begann die Neuzeit im Gasthaus Stuhlmacher.

Bei Stuhlmacher haben viele Stamm-tische, Vereine und Studentische Verbin-dungen ihr Zuhause. Viele ehemalige stu-denten treffen sich alljährlich im Frühjahr zu den Stiftungsfesten ihrer Verbindungen in Münster und besuchen aus diesem An-lass natürlich auch Stuhlmacher.

Außer im großen Schankraum (60 Sitz-plätze und notfalls doppelt so viel Steh-plätze) trifft man sich zu den unterschied-lichsten Anlässen im Prinzenzimmer, dem Jagdzimmer, dem Lambertuszimmer und dem Wiedertäuferzimmer. Im Sommer spielt die Musik aber draußen im Biergar-ten. Hier trifft sich alles, was dem Namen

einer weltoffenen Stadt Ehre macht. Der einheimische Kaufmann nimmt hier nach Büro- oder Geschäftsschluss gerne einen Dämmerschoppen und streift dabei die Hektik des Tages ab, bevor es nach Hau-se geht. Einheimische, Studenten und viele Touristen, auch aus den Nachbar-ländern und Übersee erfrischen sich hier mit einem der elf verschiedenen Biere vom Fass. Die Küche bietet heute Boden-ständiges aus dem Münsterland, wobei das Münsterische Kalbstöttchen und der Pfefferpotthast natürlich nicht fehlen dür-fen. Aber auch eine Fülle internationaler Gourmetfreuden finden Sie auf der Karte. Der nach 10-jähriger Tätigkeit in Ham-burg nach Münster gewechselte Matthias Hoffmann ist der Küchenchef bei Stuhl-macher.

Neben der Standardkarte gibt es jetzt auch eine Aktionskarte, auf der man auch zahlreiche Fischspezialitäten findet. Eine willkommene, stetig wechselnde Berei-cherung der Speisenkarte.

Stuhlmacher objektiv zu beschreiben ist fast unmöglich. Stuhlmacher passt in kein Klischee. Stuhlmacher ist Stuhlma-cher. Seit einem Jahrhundert fast so et-was wie eine Kultstätte - der Begegnung, der Bürger, der gepflegten Biere und der gastronomischen Bonität. „Nicht Kneipe, nicht Restaurant. Eher beides, frei und auch ein bisschen vornehm“, schreibt die FAZ über Stuhlmacher. Wir können uns dem nur anschließen.

Weitere Infor-mationen finden Sie auch im Stuhl-macher Buch „Ein Haus - ein Name - Erinnerungen“ erhältlich bei Gasthaus Stuhlmacher für 14,80 €.

www.gasthaus-stuhlmacher.de

Vorstellung: Gasthaus Stuhlmacher

Im Wiedertäuferzimmer hängt das Bild „Dämmerschoppen bei Stuhlmacher“.

»Der Zapfhahn ist das reine Gewissen Münsters. Und wo der Zapfhahn Kulturgut ist, da ist Stuhlmacher.« (FAZ, 1990)

Traditionell: Münsterisches Kalbstöttchen und Stuhlmacher Lagerbier

Prinzenzimmer

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Es ging um die Taufe eines neuen Kindes des Lüner futec Verlages. Autor und Foto-graf Gerhard Besler hatte rund 50 Kunden und Freunde des Verlages zur Vorstellung seiner neuen Kalender „Westfalen Kulina-risch“ geladen. Ursprünglich sollte es ein Monatskalender mit 12 großformatigen und ansprechenden Fotos exquisiter Ge-richte werden. Nach ersten Gesprächen Beslers standen jedoch schnell 24 Restau-rants für zwei Kalender fest. Die Kalender präsentieren sich in vornehmen Schwarz „Das lässt die Farben kräftiger wirken“, verrät der verantwortliche futec-Designer Christopher Badde. Die Vorderseite zie-ren meisterhaft inszenierte und von Ger-hard Besler fotografierte Gerichte. Auf der Rückseite der Kalenderblätter findet sich das dementsprechende Rezept und eine Vorstellung des Restaurants, welches es präsentiert. Hierbei ließen sich u. a. hoch-dekorierte Köche wie Franz L. Lauter, Be-nedikt Freiberger, Dirk Grammon, Martin Steiner, Björn Freitag, Walter Stemberg und Stefan Manier in die Töpfe schauen.

Als langjähriger Freund des Hauses rich-tete auch Franz L. Lauter ein paar Worte an seine Kollegen. Er lobte das ganzheit-liche Konzept der futec AG, den kulina-rischen Sachverstand und die Qualität der abgelieferten Produkte. Die bei den Projekten entstehenden Gespräche und Gedankenaustausche mit Kollegen seien

der Gastronomie förderlich. Konkurrenz-denken kennt der langjährige Sternekoch nicht. „Wir müssen zusammenhalten“, rief er seine Kollegen auf, bereits neue Ideen im Blick habend.

„Wir müssen zusammenhalten“ (Franz L. Lauter)

Neue Ideen hat auch Gerhard Besler. „Wir haben uns lange genug geärgert“, zitiert er einen Gastronomen, den er im Rahmen seiner Recherchen interviewte. Gemeint sind Trittbrettfahrer die kurzfris-tig von der positiven Entwicklung Westfa-lens profitieren wollen. „Wenn wir nicht aufpassen, wird unseren Kindern weis ge-macht, das Köln in Westfalen ist und das Nudeln aus dem Wok ein westfälisches Gericht ist“, spielt Marcus Besler vom fu-tec Verlag auf aktuelle Bücher an, die sich angeblich mit Westfalen beschäftigen. Gerhard Besler arbeitet deshalb an einen „Standardwerk“ über Westfalen. Band IV seiner Reihe. Diesmal wird es kein rein gastronomisches Buch, sondern soll un-sere Region auch historisch, kulturell und touristisch beleuchten. Dazu sollen rund 40 Häuser vorgestellt werden, darunter auch Produzenten und Zulieferer. Gut die Hälfte der Kandidaten stehen bereits fest. Weitere werden jetzt recherchiert bzw. können sich beim futec Verlag melden.

Aufgrund des großen Erfolges ist auch bereits eine Neuauflage der Kalender für 2009 geplant, unklar ist noch, ob diese diesmal wieder in zwei oder gar drei Aus-gaben erscheinen und vielleicht auf Regi-onen Westfalens wie das Sauerland oder das Münsterland separat eingehen.

Lebensart: Kaelndervorstellung

Die geschmackvollsten Kalender 2008Es war ein Treffen von Westfalens Gastronomie-Elite. Rund 20 führende Häuser waren durch ihre Köche und Inhaber vertreten. Im Atrium des architekturpreisgekrönten Firmensitzes des futec-Verlages in Lünen trafen sich die Vertreter von Traditionshäusern zu guten Gesprächen und Fachsimpeleien unter Kollegen, die sich durchaus auch um Innovationen und die Zukunft der gehobenen und gepflegten Gastronomie der Region drehten.

Franz L. Lauter begrüßt Dr. Jörg Suplie.

Matthias Hoffmann, Gerhard Besler und Franz Feldhaus.

Benedikt Freiberger im Gespräch mit Gerhard Besler.

Stefan Manier fachsimpelt mit Björn Freitag.

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Die geschmackvollstenKalender 2008

Teilnehmer Kalender IBurghotel Blomberg, Blomberg · Davert-Jagdhaus, Münster · Gasthaus Stromberg, Waltrop · Haus Stemberg, Velbert · Hotel Deimann, SchmallenbergHotel Glashütte Ars Vivendi, Bad Laasphe · Hotel Krautkrämer, Münster · Hotel-Restaurant Hof-Hueck, Bad Sassendorf · Jägerhof zum »Stift Flaesheim«, HalternRestaurant Goldener Anker, Dorsten · Restaurant Schloss Nordkirchen, Nordkirchen · Wielandstuben, HammTeilnehmer Kalender IIGasthaus Stuhlmacher, Münster · Hotel Kaiserhof, Münster · Hotel-Restaurant Seehof, Haltern · Hotel-Restaurant Drees, Dortmund · Hövels-Hausbrauerei, DortmundHürster’s Kochwerkstatt, Dortmund Overkamp, Dortmund · hotellennhof, Dortmund · Restaurant Alt Syburg, Dortmund · Restaurant Freischütz, SchwerteRestaurant Kleiner Kiepenkerl, Münster · Villa Suplie, Werne

Auf den Rückseiten der Kalenderblätter finden Sie ausführliche Rezepte und Kurzporträts der teilnehmenden Restau-rants zum Sammeln und Abheften.

Die Kalender sind bei allen teilnehmenden Restaurants, bei der Mayerschen Bücher Krüger in Dortmund, bei Thalia (Filiale Salzstr. 56), Münster und beim futec Verlag sowie unter www.westfalen-gastro.de erhältlich.

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Vor einigen Jahren noch Thema von verschworenen Öko-Anhängern stehen Bio-Produkte heute für einen modernen und selbstbewussten Lebensstil. Wer Wert auf eine gesunde und ausgewogene Er-nährung, unverfälschten Geschmack und besondere Qualität legt, greift zunehmend zu Bioprodukten. Und dieses keinesfalls nur bei Salat, Müsli und Vollkornbrot.

Seit einiger Zeit hält Bio nun auch in den Restaurantküchen Einzug. Mit einem

Bio-Angebot können sich Restaurants gut positionieren, dem Trend und der stei-genden Nachfrage nach Bio entsprechen, neue Gäste gewinnen und diese auch zu Stammkunden werden lassen.

Um Bio-Gerichte anbieten zu können, müssen Restaurants ihre Küchen zer-tifizieren lassen, so ist der Gast auf der sicheren Seite und weiß, was er auf den Teller bekommt. Der Wirt kann hierbei entscheiden, ob er nur einzelne Bio-Zu-taten einsetzt, Menükomponenten (z. B. das Fleisch oder die Beilagen) als Bio an-bietet oder komplette Bio-Gerichte offe-riert. Dies hört sich jedoch schwieriger an als es ist. Politik, Erzeuger und Großhan-del sind auf einer Linie und unterstützen Verbraucher wie Gastronomen. Für wel-chen Weg auch immer sich ein Wirt ent-scheidet: „Etwas Bio geht immer“, zitiert Michael Möhl die aktuelle Kampagne des Service-Bund (Lieferant für Restaurants und Großküchen). Möhl ist Verkaufslei-ter bei der Dortmunder Service-Bund Gebietszentrale Vreriksen Food-Service. Er organisiert die Gastro-Seminare in der Food-Factory und leistet mit seinen Ver-triebsmitarbeitern Aufklärungsarbeit in Sachen Bio und hilft Gastronomen bei der Bio-Zertifizierung.

Bio ist im trendDie gesteigerte Bio-Nachfrage hängt mit

einem Wandel im Ernährungsbewusstsein der Bevölkerung zusammen. Dieser Trend ist keine kurzfristige Erscheinung, sondern wird langfristig und nachhaltig von ge-sundheitlichen, ethisch/moralischen und nicht zuletzt geschmacklichen Überle-gungen gestützt.

Die Vorteile von Bio-Lebensmitteln lie-gen auf der Hand: Umweltfreundliche Er-zeugung, Schutz von Trinkwasser, Boden und Klima, Pflanzen und Tierschutz, auch von Bodenlebewesen, reduzierter Ener-gieverbrauch und Schonung von Roh-stoffreserven, Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen in der heimischen Landwirtschaft.

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Empfehlung: Vreriksen

Etwas Bio geht immer – Biogenuss bei VreriksenDie Food-Factory der Service-Bund Gebietszentrale Vreriksen in Dortmund war am 11. Juli wieder Schauplatz für ein besonderes Seminar. Köche und Gastronomen der Region trafen sich, um von Gerald BrunnertBio-Produkte und das Kochen in Theorie und Praxis näher gebracht zu bekommen.

Michael Möhl (Verkaufsleiter Vreriksen), Gerald Brunnert (Bio-Mentor), Lars Möller (Geschäftsführer Service-Bund National)

Auch Kochprofi Ralf Zacherl steht auf Bio

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Für die faszinierende Atmosphäre des Liborifestes sorgt eine bis heute einmalige Mischung aus kirchlichen Feierlichkeiten und einem der größten weltlichen Volks-feste Deutschlands. Wenn das Wetter eini-germaßen mitspielt, werden Jahr für Jahr 1-1,2 Millionen Besucher erwartet. Die Stände der Schausteller, Los- und Essge-schäfte verteilen sich über die gesamte Innenstadt. Auf dem Jühenplatz, zwischen

dem Liboriplatz mit seinen großen Fahr-geschäften und dem französischen Dorf „Petit France“ an der theologischen Fakul-tät, befindet sich auf dem Jühenplatz neun Tage lang „Elmar Simons Libori Lounge“. Der Sternekoch vom Restaurant Baltha-sar hat seine Lounge bereits zum fünften Mal auf diesem Platz eingerichtet. Der gebürtige Paderborner, der lange in Ro-

ckendorfs Restaurant in Berlin gearbeitet hat, hat wohl auch von dort seine Vorlie-be für eine gute Currywurst mitgebracht. Neben seinem Sternerestaurant betreibt er seit gut zwei Jahren in der Innenstadt seine „Curry Company“, ein Edel-Bistro, in dem diese Spezialität mit seiner haus-gemachten Currysauce und einem Glas Champagner das meist bestellte „Gedeck“ ist. Das ist auch in der Libori-Lounge nicht

anders. Ein Glas Champagner und eine Currywurst Spezial für 8 Euro, da standen die Gäste Schlange. Für Abwechselung auf dem Speisenplan sorgte sein Freund Or-lando Rollo vom Restaurant Il Postino. Er bietet flambierte Garnelen mit Frühlings-lauch. Zusätzlich gab es Erdbeeren mit Parmesan und Balsamico, Parmaschinken oder Chili Con Carne. Radeberger vom Fass in eigens angefertigten Libori-Lou-nge Gläsern und Champagner erfreuten sich in diesen Tagen einer großen Nach-frage. Neben dem kulinarischen Angebot ist es wohl auch das etwas extravagante Ambiente, die Musik und die Aura eines Sternekochs, dass Simon hier jedes Jahr einige tausend Besucher begrüßen kann. Die farbig, dezent beleuchteten Tresen und Tische, sowie eine hintergrundillumi-nierte Wand mit Farbspielen machen die Gäste neugierig. Sie kommen gerne, noch dazu, wenn ihnen im wahrsten Sinne des Wortes ein roter Teppich ausgerollt wird. Fahren Sie mal hin – und erleben Elmars Gourmetrestaurant im Riesenrad und die Libori-Lounge.

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Paderborn lud zu Libori einDie Libori-Lounge – Erlebnisgastronomie à la Elmar SimonAm 28. Juli war es in Paderborn wieder soweit – neun Tage lang feierte Paderborn seine fünfte Jahreszeit. Mit der Erhebung des goldenen Schreins mit den Gebeinen des Heiligen Liborius und der Eröffnungszeremonie durch Bürgermeister Heinz Paus vor dem historischen Rathaus wurde das Liborifest eröffnet.

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Rezept: Geschmorte Wildschweinschulter

Da brat mir doch einer ’nen StorchWestfälische Rezepte (8)

ZubereitungDie Wildschweinschulter in Butter •kräftig anschmoren, bis sie Farbe ge-nommen hat. Röstgemüse hinzufügen und 10 Minu-•ten weiterschmoren. Pfeffer, Salz, Lor-beerblatt, Wachholderbeeren und einen Hauch Knoblauch hinzufügen. Rotwein angießen und reduzieren. Den Vorgang mehrfach, ca. ½ Stunde lang wiederho-len. Mit ca. 0,4 l Wildfond auffüllen und gar schmoren. Schulter aus dem Bräter nehmen und •warm stellen.

Die SauceBratenfond durch ein feines Sieb passie-•ren. Rosmarinspitzen und Salbeiblätt-chen hinzufügen.Einreduzieren und abschmecken. •

Die Steinpilze säubern und in Scheiben •schneiden, in Butter anbraten, würzen und mit Trüffelbutter abrunden.Die Prinzessböhnchen in Salzwasser •bissfest kochen.

Das Sprichwort vom gebratenen Storch hat fast jeder von Ihnen schon einmal gehört. Der gebratene Storch ist das Sinnbild des nie Geschehenen: „Das ist ja unglaublich“ (mehr Infos unter www.pauker.at). In unserer Reihe stellen Hans Grafe und Gerhard Besler, beide Westfalen aus Überzeugung, alte Klassiker, neue und auch manchmal unglaubliche und ausgefallene Rezepte vor. Zu diesem Zweck fahren wir oft direkt zu den Erzeugern der Produkte, aus denen wir die Gerichte, die hier vorgestellt werden, kochen.

Geschmorte Wildschweinschulter mit Steinpilzen in Trüffelbutter und Kartoffelknödeln

Zutaten für vier Personen1 Stck Wildschweinschulter, ca 2 kg300 g frische Steinpilze200 g Prinzessböhnchen200 g Röstgemüse, klein gewürfelt (Möhre, Sellerie, Porree) Lorbeerblatt, Wachholderbeeren2 EL Tomatenmark50 g Butter 50 g TrüffelbutterPfeffer, SalzKloßteig

Für die SauceBratenfond von der Schulter0,4 l Wildfond0,3 l Rotwein1 Stck Knoblauchzehe1 TL Rosmarinspitzen, 4 Stck Salbeiblättchen

Wild war in den zurückliegenden Jahr-hunderten dem Adel, den Jagdherren und später auch den wohlhabenden Bürgern in den immer bedeutender werdenden Städten vorbehalten. Auch heute zählen Wildgerichte nicht gerade zur alltäglichen Hausmannskost. Wild ist zwar auch heu-te noch relativ teuer, aber das Preisgefüge der unterschiedlichen jagdbaren Tierarten befindet sich heute auf einem Niveau, dass der Wildliebhaber sich mehrfach im Jahr einen saftigen Braten vom Wildschwein, der Rehkeule oder einen Hirschgulasch leisten kann. Aufgrund der Schonzeiten haben sich manche Arten stark vermehrt und sind sogar relativ preiswert zu erste-hen. Im waldreichen Gebiet der Haard kommen die Wildschweine so zahlreich vor, dass man sie in Haltern–Flaesheim bereits schon auf den Parkplätzen in der Nähe des Köhlers und einem Landgasthof gesehen hat. Von einem Mangel, gerade bei Schwarzwild, kann daher keine Rede sein. Gerade bei Schwarzwild liegen die Preise heute unter denen von manchen Stück gutem Rindfleisch. Gerade jetzt im Herbst ist ein saftiger Wildschweinbra-ten mit herzhaften Knödeln und frischen Waldpilzen ein Genuss.

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Dazu empfehlen wir Kartoffelklöße, die •Sie z. B. aus Fertigteig oder nach eige-nem Rezept herstellen können. Aus dem Kloßteig kleine runde Knödel formen und in Salzwasser kochen, bis diese an die Oberfläche kommen. Wärmezufuhr abschalten und noch ca. zwei Minuten ziehen lassen.

AnrichtenSchulter von dem Knochen lösen, an-•schneiden und auf vier Teller verteilen. Steinpilze, Böhnchen und Knödel deko-rativ anlegen und etwas von der Sauce hinzugeben.

Dazu passt ein im Barrique-Fass aus-gebauter Rotwein Ladybird aus Südafri-ka. Dieser Wein vom Weingut Laibach stammt aus ökologischem Anbau wur-de bei einer Verkostung internationaler Bioweine 2006 als einer der besten Bio-Weine ausgezeichnet.

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Es sind ja schon turbulente Zeiten, die sich da anbahnen für deutsche Restau-rants und ihre Besucher.

Spätestens ab Anfang nächsten Jahres darf auch in dem letzten Restaurant nicht mehr geraucht werden. Und das kommt für viele einem Weltuntergang gleich. Wie oft habe ich schon die „Drohungen“ vernommen, dass „wir ja bald nicht mehr kommen können“.

Aber da gibt es ja noch den Strohhalm, an den sich alle klammern. Die Ausnah-meregelung! Ein verschlossener Raum, in dem geraucht werden kann. Ich bin selbst Raucher, wenn auch kein starker, aber ich war neulich in so einer Kanzel am Düssel-dorfer Flughafen. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich darin auch noch hätte essen sollen ... nein danke. Dann lieber gar nicht mehr. Ich denke, dass sich das Thema ganz schnell erledigen wird. Ich jedenfalls kann damit auch als Raucher sehr gut leben.

Und dann kommt jetzt auch noch die Preiserhöhungsschlacht dazu. Alles soll teurer werden. Mit den Milchprodukten hat es angefangen und es wird sich unwei-gerlich durch die Reihen sämtlicher Pro-dukte ziehen.

Eine logische Konsequenz und der Lauf der Dinge, wie ich finde. Aber seien wir doch mal ehrlich. Natürlich ist es ein Schock, wenn man plötzlich 50 Cent mehr für ein Paket Butter bezahlen muss. Und die Milch auch viel teurer wird. Seh-

en wir aber auch hier einmal das Positive. Im europäischen Vergleich kommen wir doch sehr gut weg. Lebensmittel sind in Deutschland zum EU-Vergleich verhält-nismäßig günstig. Billiger kann man nur in den Niederlanden, Portugal, Spanien und Griechenland einkaufen. Bei Milch-produkten waren bislang nur die Nie-derländer im Vorteil. Wir werden uns umstellen und umdenken müssen. Wir geben im Vergleich zu unseren Nachbarn sehr wenig Geld für Lebensmittel aus. In Deutschland sind es nur etwa 11,5 % un-serer Konsumausgaben, die für Lebens-mittel aufgewandt werden. In Litauen und Lettland müssen die Menschen mehr als das Doppelte aufwenden.

Ich hoffe nur, dass diese Preiserhöhung auch bei unseren Bauern ankommt. Für unsere Agrarwirtschaft ist es ein Segen. Irgendwo kann es doch auch nicht ange-hen, dass ein Liter künstlich hergestellter Aromastoffbrause teurer ist als ein Liter Milch vom Bauern.

Es wird meiner Meinung nach dazu füh-ren, dass sich die Hofladenkultur noch bes-ser entwickeln wird. Viele Bauern haben dies ja schon vor Jahren erkannt und haben diesen Gedanken verfolgt. Nunmehr gibt es schon sehr viele Landwirte, die ihre Pro-dukte bereits in Web-Shops anbieten. Und dies wird sich noch weiter entwickeln. Für uns Konsumenten ist das nur gut. Denn die wirklich schlechten Produkte werden hoffentlich auf der Strecke bleiben.

Auch Fleisch wird in den nächsten Wo-chen deutlich teurer werden. Die Klima-veränderung führt dazu, dass beispiels-weise Gerste im Preis explodiert, da in Australien und der Ukraine ganze Ern-ten nicht eingefahren werden konnten. Die „Fabriken“ werden auf Soja für Ihre Schweine umsteigen.

Qualität wird in der Zukunft mehr und höher bewertet werden müssen. Lieber einmal weniger Fleisch einkaufen und dafür dann Gutes. Nehmen wir das Bei-spiel der schwäbisch-hällischen Erzeu-gergemeinschaft. Sie haben das Problem schon vor Jahren erkannt und vermarkten ihr Fleisch selber. Füttern ihre eigenen Erzeugnisse und kontrollieren sich selbst sehr streng. Natürlich ist das Fleisch etwas teurer. Aber es lohnt sich und man schmeckt dies auch.

Ich hoffe sehr, dass diese Entwick-lung von uns positiv aufgenommen wird und sich der Markt in einigen Jah-ren bereinigt hat.

Herzlichst

Ihr Stefan Manier

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