wie keira nach konstanz kam · wie keira nach konstanz kam das warten hat ein ende: hollywood-star...

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„Film im Dialog“ mit Location-Scout Isis Hager Signierte Filmplakte zu gewinnen Ab Donnerstag läuft „Eine dunkle Be- gierde“ im Scala-Kino. Am Samstag, 12. November um 20 Uhr findet nach der Vor- führung die Veranstaltung „Film im Dia- log“ statt. Dabei wird Isis Hager, Location Scout von der Film Commission Bodensee- Oberschwaben, über ihre Arbeit als Dreh- ortfinder für „Eine dunkle Begierde“ und andere am Bodensee gedrehte Filme wie den „Tatort“ berichten. Thema ist auch die wirtschaftliche Bedeutung des Filmdrehs für die Bodenseeregion. Filmfans aufgepasst: Der Anzeiger verlost 2 x 1 Original-Fimplakat signiert von Regisseuer David Cronen- berg. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Film- plakat“ an [email protected]. Teilnahmeschluss ist der 18. November. D as Haar zum Dutt gesteckt, mit Hut und Täschchen in der Hand und in einem langen Kleid: so steht Hollywood-Star Keira Knightley an der Seestraße und blickt gedanken- verloren in den Konstanzer Trichter. Im Film „Eine dunkle Begierde“ blickt sie allerdings nicht auf den Bodensee, sondern den Zürisee. Denn Konstanz ist in dem Psychoanalyse-Drama nur Kulisse für die Schweizer Großstadt. Zur Konstanzer Premiere von „Eine dunkle Begierde“ kommt Keira Knightley leider nicht an den Boden- see, wo sie vergangenen Sommer un- ter der Regie von David Cronenberg vor der Kamera stand. Ihr wird somit entgehen, wie die Konstanzer Kinobe- sucher bei so mancher Filmszene am liebsten rufen würden: „Das ist ja die Seestraße!“ Oder: das Humboldt- Gymnasium, die Hohentwiel, der Bo- densee! Dass Konstanz – wenn auch unter fal- scher Flagge – in einer internationlen Großproduktion mit Starbesetzung als Kulisse dient, hat die Stadt Isis Hager zu verdanken. Die Überlingerin ist Lo- cation Scout, was man als Drehortfin- derin übersetzen kann. Im Auftrag der „Film Commission Bodensee-Ober- schwaben“ mit Sitz in Ravensburg machte sie sich auf die Suche nach ge- eigneten Drehorten. Der Film spielt zu Beginn des 20. Jahr- hunderts in Zürich. Doch weil am Zü- risee die Ufer verbaut sind und die Burghölzli-Klinik, wo C. G. Jung prak- tizierte, modernisiert wurde, wich das Film-Team an den Bodensee aus. Re- gisseur David Cronenberg war sofort begeistert. Denn die Seestraße in Kon- stanz versprüht immer noch den Charme des Jugendstils mit einem fast unverbauten Seeblick. Ideal, um dort die Wohnung der hysterischen Sabine Spielrein alias Keira Knightley anzu- siedeln. Nur die Rheinbrücke wurde mit Computertricks historisch umge- staltet. Die Fassade des Humboldt- Gymnasiums wurde im Film zur Burg- hölzli-Klinik und in Allensbach am Seeufer eine Villa aufgebaut. Auf dem See drehte die Filmcrew auf dem histo- rischen Raddampfer Hohentwiel und einem Original-Segelboot. Nicht zu- letzt dank des Bodensees und Kon- stanz gelingt dem Film „Eine dunkle Begierde“ eine glaubwürdige Zeitreise in das Europa vor dem 1. Weltkrieg. Schön, dass Konstanz nicht nur als „Tatort“ eine gute Filmfigur macht. Am Donnerstag ist es so- weit: Der zum Teil in Kon- stanz gedrehte Film Eine dunkle Begierde hat im Scala Premiere. Von Ralf Baumann Wie Keira nach Konstanz kam Das Warten hat ein Ende: Hollywood-Star Keira Knightley am Bootsanleger an der Seestraße. Bilder: verleih TITEL Dummy Dummy Dummy Dummy Dummy Dummy Seite XX ABSCHIED Fasnachtslegende Karle Mau- rer ist gestorben. Ein Nachruf. Seite 3 NEUANFANG Von Kapstadt nach Konstanz: Familie Stark im Interview. Seite 13 9. November 2011 Nr. 45 . Jahrgang 34 Konstanzer Anzeiger JEDEN MITT- WOCH AN ALLE HAUSHALTE IN KREUZLINGEN Vincent Cassel vor dem Humboldt- Gymnasium. Küsse an der Seestraße: Keira Knightley und Michael Fassbender. FREIZEIT-TIPP Steiffe Mainau Ab 11. November bis zum 12. Fe- bruar 2012 erleben die Besucher der Insel Mainau im Barock- schloss und im Palmenhaus die faszinierende Welt der Margare- te Steiff. Exponate vom original „Filzelefäntle“ aus dem Jahr 1888 über einen lustigen Purzel- teddybär von 1909 bis zur ak- tuellen Kollekti- on laden ein zum Staunen, Träu- men und Spie- len. Täglich ge- öffnet von 10 bis 17 Uhr.

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Page 1: Wie Keira nach Konstanz kam · Wie Keira nach Konstanz kam Das Warten hat ein Ende: Hollywood-Star Keira Knightley am Bootsanleger an der Seestraße. Bilder : verleih TITEL Dummy

„Film im Dialog“ mit Location-Scout Isis HagerSignierte Filmplakte zu gewinnenAb Donnerstag läuft „Eine dunkle Be-

gierde“ im Scala-Kino. Am Samstag, 12.

November um 20 Uhr findet nach der Vor-

führung die Veranstaltung „Film im Dia-

log“ statt. Dabei wird Isis Hager, Location

Scout von der Film Commission Bodensee-

Oberschwaben, über ihre Arbeit als Dreh-

ortfinder für „Eine dunkle Begierde“ und

andere am Bodensee gedrehte Filme wie

den „Tatort“ berichten. Thema ist auch die

wirtschaftliche Bedeutung des Filmdrehs

für die Bodenseeregion.

Filmfans aufgepasst: Der Anzeiger verlost

2 x 1 Original-Fimplakat signiert von Regisseuer David Cronen-

berg. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Film-

plakat“ an [email protected]. Teilnahmeschluss ist der

18. November.

Das Haar zum Dutt gesteckt, mitHut und Täschchen in der Handund in einem langen Kleid: so

steht Hollywood-Star Keira Knightleyan der Seestraße und blickt gedanken-verloren in den Konstanzer Trichter.Im Film „Eine dunkle Begierde“ blicktsie allerdings nicht auf den Bodensee,sondern den Zürisee. Denn Konstanzist in dem Psychoanalyse-Drama nurKulisse für die Schweizer Großstadt. Zur Konstanzer Premiere von „Einedunkle Begierde“ kommt KeiraKnightley leider nicht an den Boden-see, wo sie vergangenen Sommer un-ter der Regie von David Cronenbergvor der Kamera stand. Ihr wird somitentgehen, wie die Konstanzer Kinobe-sucher bei so mancher Filmszene amliebsten rufen würden: „Das ist ja dieSeestraße!“ Oder: das Humboldt-Gymnasium, die Hohentwiel, der Bo-densee!

Dass Konstanz – wenn auch unter fal-scher Flagge – in einer internationlenGroßproduktion mit Starbesetzung alsKulisse dient, hat die Stadt Isis Hagerzu verdanken. Die Überlingerin ist Lo-cation Scout, was man als Drehortfin-derin übersetzen kann. Im Auftrag der„Film Commission Bodensee-Ober-schwaben“ mit Sitz in Ravensburgmachte sie sich auf die Suche nach ge-eigneten Drehorten. Der Film spielt zu Beginn des 20. Jahr-hunderts in Zürich. Doch weil am Zü-risee die Ufer verbaut sind und dieBurghölzli-Klinik, wo C. G. Jung prak-tizierte, modernisiert wurde, wich dasFilm-Team an den Bodensee aus. Re-gisseur David Cronenberg war sofortbegeistert. Denn die Seestraße in Kon-

stanz versprüht immer noch denCharme des Jugendstils mit einem fastunverbauten Seeblick. Ideal, um dortdie Wohnung der hysterischen SabineSpielrein alias Keira Knightley anzu-siedeln. Nur die Rheinbrücke wurdemit Computertricks historisch umge-staltet. Die Fassade des Humboldt-Gymnasiums wurde im Film zur Burg-hölzli-Klinik und in Allensbach am

Seeufer eine Villa aufgebaut. Auf demSee drehte die Filmcrew auf dem histo-rischen Raddampfer Hohentwiel undeinem Original-Segelboot. Nicht zu-letzt dank des Bodensees und Kon-stanz gelingt dem Film „Eine dunkleBegierde“ eine glaubwürdige Zeitreisein das Europa vor dem 1. Weltkrieg.Schön, dass Konstanz nicht nur als„Tatort“ eine gute Filmfigur macht.

Am Donnerstag ist es so-

weit: Der zum Teil in Kon-

stanz gedrehte Film Eine

dunkle Begierde hat

im Scala Premiere.

Von Ralf Baumann

Wie Keira nach Konstanz kam

Das Warten hat ein Ende: Hollywood-Star Keira Knightley am Bootsanleger an der Seestraße. Bilder: verleih

TITEL

Dummy Dummy Dummy

Dummy Dummy Dummy

Seite XX

ABSCHIED

Fasnachtslegende Karle Mau-

rer ist gestorben. Ein Nachruf.

Seite 3

NEUANFANG

Von Kapstadt nach Konstanz:

Familie Stark im Interview.

Seite13

9. November 2011

Nr. 45 . Jahrgang 34

Konstanzer AnzeigerJEDEN MITT-

WOCH AN ALLE

HAUSHALTE IN

KREUZLINGEN

Vincent Cassel vor dem Humboldt-

Gymnasium.

Küsse an der Seestraße: Keira

Knightley und Michael Fassbender.

FREIZEIT-TIPP

Steiffe MainauAb 11. November bis zum 12. Fe-

bruar 2012 erleben die Besucher

der Insel Mainau im Barock-

schloss und im Palmenhaus die

faszinierende Welt der Margare-

te Steiff. Exponate vom original

„Filzelefäntle“ aus dem Jahr

1888 über einen lustigen Purzel-

teddybär von

1909 bis zur ak-

tuellen Kollekti-

on laden ein zum

Staunen, Träu-

men und Spie-

len. Täglich ge-

öffnet von 10 bis

17 Uhr.