wunde und wundinfektion
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Hauptvorlesung Unfallchirurgie
Wunde und Wundbehandlung
Chirurgische Infektionen©
Hauptvorlesung Unfallchirurgie
Chirurgische Infektionen
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Wunde und Wundbehandlung
Hauptvorlesung Unfallchirurgie
Chirurgische Infektionen©
Wunden und Wundbehandlung
Definition "Wunde"
Wunde (lat. "Vulnus", griech. "Trauma") = Trennung des Gewebszusammenhangs an äußeren oder inneren Körperoberflächen mit oder ohne Gewebsverlust.
meist durch äußere Gewalt verursacht, kann aber auch alleinige Folge einer Krankheit sein.
oberflächlich erscheinende Schnittwunden können mit gravierender "innerer" Verletzung verbunden sein
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Wunden und Wundbehandlung
Wundheilung
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primäre Wundheilung
gut adaptiert, sauber, rascher Verschluss, kaum Narbenbildung
Wunden und Wundbehandlung
Wundheilung
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sekundäre Wundheilung
schlecht adaptiert, verunreinigt, verzögerter Verschluss, starke Narbenbildung
Wunden und Wundbehandlung
Wundheilung
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Wunden und Wundbehandlung
mechanische Schädigung
1. steriler Verband2. ausgedehntes Debridement
Knochen/Weichteile3. sekundärer Wundverschluss4. ggf. Deckungs-OP (Lappen etc.)
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Wunden und Wundbehandlung
Wundbehandlung
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Wunden und Wundbehandlung
Wundbehandlung
Decollement - Hautnekrose
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Wunden und Wundbehandlung
Verbrennungen
Klassifikation
1°: Schwellung, Rötung
2°: zusätzl. Blasenbildung und starke SchmerzenHeilung mit (2A) und ohne (2B) Narbenbildung
3°: weißliche Verfärbung des Wundzentrums mit Zerstörung der NervenendenSchmerzfreiheit typisch
4°: VerkohlungenMitbeteiligung von Sehnen, Muskeln, Knochen
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Abschätzung der Verbrennungsausdehnung
Erwachsene
Kinder
Jugendliche
Handfläche entspricht ca. 1% Körperoberfläche
Wunden und Wundbehandlung
Verbrennungen – Neuner-Regel
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Wunden und Wundbehandlung
Verbrennungen – Therapie
Notfall:
– Kühlung, später Wärmeerhaltung
– Flüssigkeit– Spezial-Verbände KEINE
SALBEN!
– Schmerzbekämpfung
Klinik:
– Flüssigkeit– I°-II°: Antimikrobielle
Salben, Debridement– III°/IV°: Nekrektomie, ggf.
Spalthaut
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Wunden und Wundbehandlung
Erfrierungen
Definition
lokaler Kälteschaden, stabile Kerntemperatur
3 Schweregrade
Grad 1: Blässe, nach Erwärmung: HyperämieGrad 2: Blasen, SchmerzGrad 3: Nekrosen, Mumifikation
Therapie
Erwärmungsteriler VerbandTetanusprophylaxeevtl. Grenzzonenamputation
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33J, m. Verätzung
1°: Hyperämie + Ödem2°: Ulzeration, Fibrinbeläge3°: Nekrose, ggf. Perforation
Säuren: KoagulationBasen: Kolliquation
Schmerz!
Wunden und Wundbehandlung
chemisch verursachte Wunden
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Klinik
ähnlich VerbrennungKomplikationen
ChronifizierungSpätschäden (Tumor, Degeneration)Mutationsgefahr für Nachkommen
Therapie
symptomatisch (Analgesie, Ulkusprophylaxe, Wundbehandlung)
Resektion WT-TUadjuvante Radiatio
Wunden und Wundbehandlung
chemisch verursachte Wunden
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Wunden und Wundbehandlung
Tetanusprophylaxe
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Take Home Message III
Wunde und Wundbehandlung
Wundversorgung
vor Verschluss auf reine Wundverhältnisse achten, sonst offene Behandlung!
IMMER an Tetanusschutz denken!
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Chirurgische Infektionen
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Chirurgische Infektionen
Beschreiben Sie die Wunde
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Chirurgische Infektionen
Beschreiben Sie die Wunde
RuborCalorTumorDolorFunctio laesa
Zeichen der lokalen Infektion
Systemische Zeichen
reduzierter Allgemeinzustand Fieber Anstieg der laborchemischen Infektparameter
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Chirurgische Infektionen
Typische chirurgische Infektionen
Erysipel
Furunkel
Empyem
Phlegmone
Wundinfektion
Finger-Infektionen
Osteomyelitis
Gasbrand
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Chirurgische Infektionen - Erysipel
Definition
scharf begrenzte bakterielle Entzündung der Haut
mit glänzender, flammender Rötung
Erreger
ß-hämolysierende A-Streptokokken, die sich in denLymphgefäßen der Haut ausbreiten
Risiko
geschwächtes Immunsystem
Klinik
Fieber, Leukozytose, Lymphangiitis
Therapie
feuchte Verbände, Ruhigstellung Antibiose mit Penicillin G (ggf. Cephalosporin)
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Chirurgische Infektionen - Phlegmone
Definition
eitrige sich diffus ausbreitende Infektion derHaut und des Bindegewebes
Erreger
meist Staphylokokken (Styph. aureus), aber auch ß-hämolysierende Streptokokken und gramnegative Bakterien
Klinik
unscharfe Abgrenzung gegenüber der UmgebungFieber, Schmerzen, Entzündung
Therapie
geeignete Antibiotika, bei Einschmelzung auch chirurgische Debridement
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Chirurgische Infektionen - Phlegmone
CAVE
Beugesehnenphlegmone
V-Phlegmone
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Chirurgische Infektionen - Furunkel
Definition
aus einem Haarfollikel ausgehender schmerzhafterund eitriger Abszess mit zentrale Nekrose (Pfropf)DD: zum Schweißdrüsenabszess
Erreger
meist Staphylokokken (Staphylococcus aureus)
Risiko
geschwächtes Immunsystem
Klinik
entzündete Erhebung, zentraler Eiter/NekrosepfropfLokalisationen: häufig Achsel, Nacken, Gesäß
Therapie
lokale Hautdesinfektion, ggf. hyperämisierendeSalben, ggf. Antibiose (Penicillin)
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Chirurgische Infektionen - Furunkel
Karbunkel konfluierende Furunkel mit ausgedehnter epifaszialer Nekrosenbildung
Furunkulose gleichzeitiges und rezidivierendes Auftreten von Furunkeln
CAVE: Gesichtsfurunkeldurch Anastomosen zu venösen Sinus der Hirnhaut Gefahr der Meningitis, Enzephalitis
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Chirurgische Infektionen - Empyem
Definition
Ansammlung von Eiter in einer vorgeformten(meist natürlichen) Körperhöhle oder HohlorganDDAbszess: Eiteransammlungen ohne vorgeformteKörperhöhle
Erreger
meist Staphylokokken/Streptokokkenevtl. Mischflora
Klinik
typische Entzündungszeichen
Therapie
chirurgische Sanierung, Debridement, systemische Gabe von Antibiotika
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Chirurgische Infektionen - Abszess
Definition
Eiteransammlungen ohne vorgeformte Körperhöhle
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Chirurgische Infektionen - Wundinfekt
Definition
eitrige sich diffus ausbreitende Infektion derHaut und des Bindegewebes
Erreger
häufig gramnegative Bakterien
Klinik
SchmerzenRötung Fluktuation unter den Wundrändern (eitrige) Sekretion der WundeFieber, Anstieg der Infektparameter
Therapie
abhängig vom klinischen Befund, chirurgischeSanierung
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Chirurgische Infektionen - Fingerinfektionen
Panaritium
eitrige Fingerentzündung durch meist kleine VverletzungStaphylokokken/Streptokokken
Paronychie:
Infektion des NagelwallesStaphylokokken, Candida
Therapie
Inzision und DrainageVerband, RuhigstellungAntibiotika
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Chirurgische Infektionen - Fingerinfektionen
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Definition
Infekt des Knochens und der Makhöhle
Klinik
klinisch stumm bis massive Infektzeichen
Therapie
abhängig vom klinischen Befund, chirurgischeSanierung
Diagnostik
Anamnese, Klinik, Labor Röntgen; ggf. Szintigraphie, MRTMikrobiologie: Versuch Keimnachweis
Chirurgische Infektionen – Osteitis/Osteomyelitis
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Chirurgische Infektionen – Osteitis/Osteomyelitis
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Chirurgische Infektionen – Osteitis/Osteomyelitis
01/2002 06/2002 Therapie
Ruhigstellung, Antibiotika, Antiphlogistika
Herd-Sanierung, ggf. Entfernung Implantat
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Chirurgische Infektionen - Gasbrand
Definition
lebensbedrohliche Wundinfektion, die unterLuftabschluss durch bestimmte Bakterienverursacht wird
Erreger
Clostridium, grampositiv, sporenbildend, stäbchenförmig
Klinik
plötzlich auftretende und an Intensität zunehmende Wundschmerzen verstärkter Wundschmerz, stinkende, grün-bräunlicheWunde, Hautknistern, rascher, körperlicher Verfall,Fieber, Tachykardie, Organversagen, Sepsis,Radiologisch Muskelfiederung
Therapie
systemische Antibiotikagabe, frühes, chirurgisches Debridement, hyperbare Sauerstofftherapie, ggf. frühzeitigeAmputation
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Chirurgische Infektionen - Gasbrand
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Chirurgische Infektionen - Gasbrand
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Take Home Message I
Chirurgische Infektionen
Klinik der Hautinfektion Rubor, Tumor, Calor, Dolor, Functio laesa!
Abszesse und Eiterherde Inzision + Drainage, sek. Wundheilung, Antibiotika wenn im Gesicht/ Genitale,
Immunsuppression
flächige Infektionen (Erysipel, Phlegmone)Ruhigstellung, Antibiose (evtl. IV), ggf. stationäre Aufnahme
Clostridien aerobe Wundverhältnisse, Tetanus-Schutz beachten!
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