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Winni Dombroth: 45-Minuten-Spiele für den Sportunterricht Klassen 5–12 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Augsburg Passen, Fangen, Spielen 1 Passen, Fangen, Spielen 1 Floorball Anforderungsschwerpunkte einen Floorball in einem Wettbewerbsspiel kontrolliert passen, stoppen und auf das Tor schießen sich in Offensive und Defensive zielgerichtet und mannschaftsdienlich verhalten und bewegen regelkonform agieren den Spielsituationen entsprechend ausdauernd bzw. schnell laufen Material 2 Tore (Kastendeckel, Matten) | 1 Floorballschläger pro Schüler | 1 Floorball | 4 Lang- bänke | Teamleibchen | Scoreboard (Matchkarte „Halbfinal-Turnier“) Ablauf In Fünferteams (mit Auswechselspieler) wird Floorball, eine absolut schulsporttaugli- che Hockeyvariante mit speziellen Kunststoffschlägern und einem leichten Lochball, auf zwei Tore ohne Torhüter gespielt. Wie bei allen Ballspielen auf Tore versuchen sich die Spieler einer Mannschaft durch geschicktes Passen und Dribbeln in aus- sichtsreiche Schussposition zu bringen und ein Tor zu erzielen. Das Erzielen eines Treffers mit dem Fuß ist nicht erlaubt. Körperbetontes Spiel wie etwa beim Eisho- ckey ist streng verboten. Nicht am aktuellen Spiel beteiligte Mannschaften warten hinter den in den Ecken liegenden Langbänken auf ihren Einsatz. Fouls werden durch einen Freischlag am Ort des Vergehens geahndet, auch Penalties oder Zeit- strafen können verhängt werden. Die Hallenwände werden als Banden genutzt. Die Schüler können an der Entwicklung eines klassenspezifischen Reglements beteiligt werden. Technik Der Floorballschläger bildet die Verlängerung der Arme. Erst wenn es gelingt, koordiniert den Ball zu führen und zu treffen, beginnt das Spiel, Spaß und Sinn zu machen. Jeder Spieler kann sich aus- suchen, auf welcher Körperseite er den Schläger führt. Die obere Hand greift den Stock im Ristgriff, die untere im Abstand von etwa 30 Zentimetern im Kammgriff. Ball- und Schlägergewöh- nungsübungen vor Beginn des Spiels sind zu empfehlen. Sicherheit Der Schläger darf, um Verletzungen zu vermeiden, nicht über Hüftniveau geführt werden. Das Spielen oder Abwehren des Balles im Sitzen, Knien oder Liegen ist untersagt, da ein zu tiefer Kopf leicht vom Schläger getroffen werden kann. Aggres- sives Verhalten ist vom Sportlehrer kompromisslos zu unterbinden.

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1 Floorball

Anforderungsschwerpunkte

– einen Floorball in einem Wettbewerbsspiel kontrolliert passen, stoppen und auf das Tor schießen

– sich in Offensive und Defensive zielgerichtet und mannschaftsdienlich verhalten und bewegen

– regelkonform agieren – den Spielsituationen entsprechend ausdauernd bzw. schnell laufen

Material

2 Tore (Kastendeckel, Matten) | 1 Floorballschläger pro Schüler | 1 Floorball | 4 Lang-bänke | Teamleibchen | Scoreboard (Matchkarte „Halbfi nal-Turnier“)

Ablauf

In Fünferteams (mit Auswechselspieler) wird Floorball, eine absolut schulsporttaugli-che Hockeyvariante mit speziellen Kunststoffschlägern und einem leichten Lochball, auf zwei Tore ohne Torhüter gespielt. Wie bei allen Ballspielen auf Tore versuchen sich die Spieler einer Mannschaft durch geschicktes Passen und Dribbeln in aus-sichtsreiche Schussposition zu bringen und ein Tor zu erzielen. Das Erzielen eines Treffers mit dem Fuß ist nicht erlaubt. Körperbetontes Spiel wie etwa beim Eisho-ckey ist streng verboten. Nicht am aktuellen Spiel beteiligte Mannschaften warten hinter den in den Ecken liegenden Langbänken auf ihren Einsatz. Fouls werden durch einen Freischlag am Ort des Vergehens geahndet, auch Penalties oder Zeit-strafen können verhängt werden. Die Hallenwände werden als Banden genutzt. Die Schüler können an der Entwicklung eines klassenspezifi schen Reglements beteiligt werden.

Technik

Der Floorballschläger bildet die Verlängerung der Arme. Erst wenn es gelingt, koordiniert den Ball zu führen und zu treffen, beginnt das Spiel, Spaß und Sinn zu machen. Jeder Spieler kann sich aus-suchen, auf welcher Körperseite er den Schläger führt. Die obere Hand greift den Stock im Ristgriff, die untere im Abstand von etwa 30 Zentimetern im Kammgriff. Ball- und Schlägergewöh-nungsübungen vor Beginn des Spiels sind zu empfehlen.

Sicherheit

Der Schläger darf, um Verletzungen zu vermeiden, nicht über Hüftniveau geführt werden. Das Spielen oder Abwehren des Balles im Sitzen, Knien oder Liegen ist untersagt, da ein zu tiefer Kopf leicht vom Schläger getroffen werden kann. Aggres-sives Verhalten ist vom Sportlehrer kompromisslos zu unterbinden.

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Tipp

In der Schulsportversion sollte auf einen Torwart verzichtet werden, eine Torzone (vorhandene Markierungen nutzen, innerhalb derer nicht abgewehrt und ge scored werden darf) bietet sich an.

Varianten

– Die Tore (z. B. aufgestellte Turnmatten) können an die Stirnseiten der Halle ge-lehnt werden.

– Ebenso ist es möglich, die Tore (z. B. Kastendeckel) in Entfernung von ca. 2,5 Me-tern ins Feld zu stellen, womit ähnlich dem Eishockey hinter den Toren weiterge-spielt werden kann.

Refl exion

Welche Regeln sollten wir für unser nächstes Floorballspiel entwickeln und festlegen?

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2 Match-Triathlon

Anforderungsschwerpunkte

– sich auf Fliesen, im Sitzen und in gebückter Haltung geschickt, schnell und aus-dauernd fortbewegen

– koordiniert verschiedene Fortbewegungsarten mit Ballspielvarianten kombinie-ren

– Spielfähigkeit und Teamgeist beweisen

Material

4 Turnmatten | 1 Softball | 1 Volleyball | 1 aufblasbarer Wasserball | 2 Basketball-Korb anlagen | 2 Teppichfl iesen pro Spieler | Teamleibchen | Wäscheklammern

Ablauf

Die Sportklasse wird in drei Teams mit maximal neun Spielern eingeteilt. Jede Mann-schaft spielt (im Modus „Jeder gegen Jeden“) kurze 4-Minuten-Spiele in der Halle:

Schuhhockey: Jeder Spieler zieht einen Schuh aus, fasst diesen an der Schuhspitze und benutzt ihn als „Schläger“. Im Zusammenspiel mit seinen Mannschaftskame-raden treibt und passt jeder ausschließlich mit dem ausgezogenen Schuh einen Softball. Ziel ist es, aus aussichtsreicher Position ein Tor (zwei nebeneinander an die Wand gelehnte Turnmatten) zu erzielen.

Sitzfußball: Ausschließlich am Boden sitzend oder liegend versuchen die Spieler, einen Volleyball durch geschicktes Passspiel innerhalb der Mannschaft ins Tor zu schießen. Eine gegnerische Mannschaft versucht, dies zu verhindern. Strecken dürfen nicht im Lauf, sondern nur sitzend und am Boden rutschend überwunden werden. Ansonsten unterscheiden sich die Regeln prinzipiell nicht vom normalen Fußballspiel. Gespielt wird ebenfalls auf zwei nebeneinander an die Wand gelehnte Turnmatten.

Fliesen-Handball: Die Spieler der beiden gegeneinander antretenden Mannschaften stehen einbeinig auf Teppichfl iesen und dürfen sich ausschließlich rutschend fort-bewegen. Dabei wird ein großer aufblasbarer Wasserball, wie er im Spielwarenge-schäft zu erwerben ist, in Richtung der gegnerischen Basketball-Korbanlage gewor-fen oder mit den Händen geschlagen. Mit dem Ball in der Hand darf man sich nicht fortbewegen. Ein Punkt wird erzielt, indem man einen Kontakt des Balles mit dem Brett oder dem Ring der Korbanlage erreicht.

Technik

Beim Spielen, Werfen oder Schlagen des Balles können die Schüler experimentieren und eigene Techniken entwickeln.

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Sicherheit

Durch Aushol- oder Schlagbewegungen darf kein Mitspieler gefährdet werden.

Tipp

Jeder Mannschaftskapitän erhält für ein Unentschieden eine, für einen Sieg zwei Wäscheklammern.

Variante

Bei großen Sporthallen kann das Spielfeld auch halbiert oder gedrittelt werden. Mehrere kleinere Teams spielen dann parallel identische oder unterschiedliche Dis-ziplinen.

Refl exion

Welche Muskelgruppen sind bei den drei Disziplinen jeweils schwerpunktmäßig be-ansprucht?

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3 Ringhockey-Rolle

Anforderungsschwerpunkte

– einen Ring mit dem Gymnastikstab koordiniert passen, stoppen und schießen – freie Mitspieler einsetzen – Anspielstationen des Gegners abdecken, Räume zustellen – das eigene Tor geschickt verteidigen, das gegnerische umsichtig angreifen – im Kampf um den Ring schnell reagieren – Laufbereitschaft und Einsatz bei fairem Verhalten zeigen

Material

Gymnastikstäbe für 2 Mannschaften | 1 Gummiring | 4 Pylonen | Teamleibchen in 4 Farben | 4 Langbänke | Scoreboard (Matchkarte „Sammelliste“)

Ablauf

Die Sportklasse wird in vier Mannschaften eingeteilt, wobei sich Team A und Team B auf dem Spielfeld gegenüberstehen, während Team C und Team D hinter den Lang-bänken in den Spielfeldecken in Warteposition sitzen. Die Spieler stechen mit dem unteren Ende des Gymnastikstabes in den am Boden liegenden Ring und versuchen, durch geschicktes Passen in eine günstige Schussposition zu gelangen und ein Tor zu erzielen. Kassiert eine Mannschaft einen Treffer, lässt sie die Stöcke fallen, verlässt das Spielfeld und markiert für das erfolgreiche Team einen Punkt. Die Mannschaft, die schon länger Pause hat, greift von der Bank kommend ins Spielgeschehen ein. Mit dem Stockende im Ring darf nicht mehr gelaufen werden, nur ein Sternschritt ist vor dem Pass oder Torschuss erlaubt. Der Spieler, der im Zweikampf zuerst den Stock im Ring hat, darf weiterspielen, der andere gibt nach. Absichtliches Spielen des Rings mit dem Fuß ist verboten, unabsichtliche Berührungen werden nicht ge-ahndet. Fouls werden mit einem Freischlag geahndet. Bei schwereren Vergehen erfolgt ein ungehinderter Schuss von der Mittellinie auf das leere Tor.Eine Besonderheit der Ringhockey-Rolle ist, dass das Spiel nicht nur hinter den Toren weiterläuft, sondern ein Tor von vorne oder hinten erzielt werden kann. Die Tore werden durch zwei Pylonen markiert. Ein Treffer zählt nur bis zur Höhe der Pylo-nenspitze.

Technik

Der Gymnastikstab wird mit zwei Händen auf der rechten oder linken Körperseite gehalten. Dabei greift die obere Hand im Ristgriff, die untere im Kammgriff zu. Zum Passen oder Schießen nimmt man – vergleichbar mit dem Hockeyspiel – eine gebückte Haltung und Schrittstellung (gegengleiches Bein vorne) ein.

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Sicherheit

Aggressives Körperspiel oder gar Checks wie im Eishockey sind verboten. Im Knien oder Liegen darf nicht ins Spiel eingegriffen werden. Alle Angriffe gelten dem Ring.

Tipps

– Bei seltenen Torerfolgen werden die Tore verbreitert. – Die Hallenwände begrenzen das Spielfeld. – Es empfiehlt sich dringend, die einzelnen Teams durch Bänder oder Leibchen zu

kennzeichnen.

Varianten

– Die Mannschaft, die ein Tor erzielt, verlässt das Spielfeld. – Ein Torraum wird markiert (Kreise / Zonen nutzen), der von keinem Spieler zur

Abwehr oder zum Erzielen eines Tores betreten werden darf. – Tore dürfen nicht direkt aus der eigenen Spielfeldhälfte erzielt werden. – Zwei seitlich versetzt stehende kleinere Tore ersetzen das Tor im Zentrum.

Refl exion

Auf welche Regelung können wir uns für „Fußspiel“ einigen?

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4 Schatzball

Anforderungsschwerpunkte

– sich fair, mit Kraft und Ausdauer im Kampf um den Medizinball behaupten – einen Ball kraftvoll, schnell und genau zum Mitspieler passen – ausdauernd laufen, im Sprint Körpertäuschungen ausführen – Lücken in der Defensive erkennen und durch Laufen oder Passen ausnutzen

Material

2 Weichbodenmatten | 1 Medizinball | 2 Langbänke | Teamleibchen | Spielfeld ohne Auslinien | Scoreboard (Matchkarte Dreierturnier „Jeder gegen Jeden“ mit Hin- und Rückspiel)

Ablauf

Ein Team bestehend aus acht Spielern (bei Größe Basketballfeld) versucht einen Schatz auf heimischen Boden zu retten. Dies geschieht, indem sich eines der Team-mitglieder mit einem Medizinball in den Armen auf die jeweils heimatliche Weich-bodenmatte hechtet. Die gegnerische Mannschaft versucht dies natürlich zu verhin-dern, den Schatz ihrerseits zu erobern und nach Hause zu bringen. Ein Spieler darf in Ballbesitz maximal fünf Schritte laufen. Vor seinem sechsten Schritt muss er den Ball abspielen oder sich auf die Matte werfen können. Verboten ist es, dem Gegner beim Kampf um den Ball an den Hals oder den Kopf zu greifen, zu schlagen oder ein Bein zu stellen. Blocken, Entreißen des Balles und Halten des Ballführenden sind erlaubt. Verstöße gegen diese Regeln werden mit fünf Freischritten ohne Behinde-rung geahndet. Nach einem Punkt muss sich die erfolgreiche Mannschaft komplett in die entfernte Spielfeldhälfte zurückziehen. Gespielt wird auf Zeit, sechs Minuten pro Partie.

Technik

Die besten Chancen auf Raumgewinn besitzt ein Team, wenn der Ballträger mehre-re Anspielstationen (zu den Seiten, nach hinten und vorne) für einen Pass hat, bevor er geblockt wird. Pässe mit beidhändigem Schwungwurf von unterhalb der Hüfte oder Druckpässe eignen sich dann besonders.

Sicherheit

Der Angriff soll primär immer dem Ball gelten, übertrieben aggressives Körperspiel ist von Anfang an zu unterbinden.Außerdem sollten die Matten mindestens drei Meter vor der Hallenstirnseite plat-ziert werden, damit niemand im Eifer des Gefechts oder durch Rempeln gegen die Wand springt. So kann die Matte außerdem von vier Seiten angegriffen werden, wodurch sich das Spielgeschehen leichter verlagern und entzerren lässt.

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Tipp

Das Gewicht des Medizinballes sollte der Jahrgangsstufe angepasst werden. Grund-sätzlich ist ein nicht zu leichter Ball zu wählen, da ansonsten zu weite Strecken per Wurf überwunden werden.

Varianten

– Gespielt werden kann auch mit einem Petzi- oder Physioball, wobei sich die An-griffe durch die Überdimensionierung noch mehr auf das Spielgerät und weg vom Ballträger konzentrieren.

– Bei disziplinierten Gruppen kann die Schrittregel aufgehoben werden. – Punkte können auch bei einem Ballwurf auf die Matte vergeben werden.

Refl exion

Welche konditionellen Aspekte sind bei „Schatzball“ wichtig?

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5 Sechserball

Anforderungsschwerpunkte

– sich ausdauernd und gewandt bewegen – einen Ball auch unter Bedrängnis fangen und zielsicher mit angemessenem Tem-

po werfen – sich ohne Ball freilaufen und anbieten – teamorientierte Pass-, Wurf- und Spielverlagerungsentscheidungen treffen

Material

2 Badetücher oder Decken | 1 Handball | 4 Pylonen | Teamleibchen | Scoreboard (Matchkarte „Sammelliste“)

Ablauf

Die Sportklasse wird in zwei Teams mit jeweils zehn Spielern eingeteilt. Die Mann-schaftsmitglieder in Ballbesitz versuchen, sich den Handball sechsmal innerhalb des Spielfeldes zuzuspielen, ohne dass dieser vom Gegner abgefangen oder zu Boden geschlagen wird. Als Zuspiel ist auch ein Bodenpass (ein Bodenkontakt) erlaubt. Fällt der Ball beim Fangen zu Boden, oder gelingt es dem Gegner, die Passkette zu unterbrechen, wechselt der Ballbesitz. Frühestens nach sechs kompletten Pässen darf ein Teammitglied einen Wurf in die durch Pylonen markierte linke oder rechte Punkte-Zone wagen. Dort warten zwei Mitspieler (aus jedem Team), die dann ver-suchen, den Ball mit einem Badetuch aufzufangen. Gelingt dies, erhält man einen Punkt. Nach jeweils acht Minuten ist Seitenwechsel und die Fänger in der Punktezo-ne werden gewechselt.

Technik

Der für Handball und Basketball wichtige Bodenpass wird zugelassen. Ansonsten können alle anderen Wurftechniken zur Anwendung kommen.

Sicherheit

Der Ballführende darf nicht attackiert, die Passwege nur zugestellt werden. Das Schlagen auf den gehaltenen Ball ist untersagt.

Tipps

– Die Mannschaft in Ballbesitz zählt laut die komplettierten Pässe mit und weiß somit immer, wann ein Wurf auf die Badetuch-Fänger möglich ist.

– Doppelpässe, also das Hin- und Herspielen zwischen zwei gleichen Spielern, soll-te untersagt werden.

– Nach einem erzielten Punkt wechselt der Ballbesitz. Die Spielfortsetzung erfolgt, auch nach strittigen Situationen, seitlich an der Mittellinie.

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Varianten

– Das Fangen des Balles mit dem Badetuch oder der Decke – und somit das Punk-ten – kann variabel gestaltet werden: Auch andere Wurfziele sind denkbar.

– Um einen Punkt erzielen zu können, muss der Ball in der Passfolge mindestens einmal die Mittellinie überquert haben.

– Bei leistungsstarken Gruppen wird mit einem Football-Ei gespielt, das schwerer zu werfen und fangen ist.

Refl exion

Was bedeutet „Spiel ohne Ball“?

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6 Tchoukball

Anforderungsschwerpunkte

– einen Ball genau passen, gezielt und variabel scharf in einen Tchoukballrahmen werfen

– sicher, reaktionsschnell und gewandt auch schwierige Bälle fangen – sich fair, taktisch klug, schnell und ausdauernd bewegen – das Spielgeschehen clever und umsichtig verlagern

Material

2 Tchoukballrahmen | 1 Tchoukball (möglich auch Volleyball, Gymnastikball oder Handball) | Basketballspielfeld | Pylonen oder Markierungsteller | Teamleibchen | Scoreboard (Matchkarte Viererturnier „Jeder gegen Jeden“)

Ablauf

Grundsätzlich geht es für jedes der beiden Teams darum, den Ball so in den Tchouk-ballrahmen zu werfen, dass kein gegnerischer Spieler den zurückprallenden Ball vor der Bodenberührung fangen kann. Allerdings muss der Ball für einen Punkt des Werferteams

– innerhalb des Basketballfeldes und außerhalb des 3-Meter-Wurfkreises landen, – außerhalb des 3-Meter-Wurfkreises geworfen werden und – das Netz (nicht den Metallrahmen) ohne vorherigen Bodenkontakt (Aufsetzer)

treffen.

Fängt das gegnerische Team den Rebound nicht, bevor dieser zu Boden fällt, oder unterläuft den Werfern einer der oben beschriebenen Fehler, werden entsprechend Punkte vergeben.

Wichtig: – Niemand darf den 3-Meter-Wurfkreis betreten. – Das Team in Ballbesitz darf weder beim Passen noch beim Wurfversuch angegrif-

fen oder behindert werden. – Mit Ball dürfen maximal drei Schritte gemacht werden, der Ball muss nach spä-

testens drei Sekunden geworfen werden. – Spätestens der dritte Fänger muss auf den Rahmen werfen. – Das Spiel wird am Anfang eines Spielabschnittes und nach Punkten von der

Grundlinie begonnen. – Ist das Spiel verstanden, dürfen beide Teams auf beide Rahmen werfen.

Technik

Bezüglich des Werfens und Fangens sind alle Techniken und in unterschiedlichen Spielsituationen angemessen.

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Sicherheit

Da jeglicher Körperkontakt untersagt ist, sind keine besonderen Sicherheitshinweise erforderlich.

Tipps

– Der Wurfkreis mit drei Metern Radius wird am besten mit Pylonen oder Markie-rungstellern gekennzeichnet.

– Nicht zu viele Spieler sollten eine Mannschaft bilden, da ansonsten zu wenig Laufintensität droht. Maximal sieben Spieler auf einem normalen Basketballfeld sind angemessen.

Variante

Sollten keine speziellen Tchoukballrahmen vorhanden sein, kann das Basketballbrett als Prallwand benutzt werden.

Refl exion

– Wo benötigen wir welche / wie viele Spieler? – Wann bietet es sich an, die Spielrichtung zu wechseln?

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7 Ultimate-School-Frisbee

Anforderungsschwerpunkte

– eine Frisbee auch unter Bedrängnis zielsicher werfen – eine Frisbee im Stand, im Sprung und in Bewegung zuverlässig fangen – ausdauernd und schnell laufen – gewandt und beweglich verteidigen – regelkonform und mannschaftsdienlich spielen

Material

1 Frisbee | Markierungsteller oder Spielfeldlinien | Teamleibchen | Scoreboard (Matchkarte „Sammelliste“)

Ablauf

Auf einem Fußballfeld stehen sich zwei Mannschaften gegenüber. Mannschaft A stellt sich an der eigenen 16-Meter-Linie auf und bringt die Frisbee mit einem weiten Wurf in Richtung der gegnerischen Mannschaft in der anderen Spielfeldhälfte ins Spiel. Mannschaft B nimmt die Frisbee auf und versucht, durch genaues Passen und sicheres Fangen Raumgewinn zu erzielen. Fällt die Scheibe zu Boden, wird sie vom Gegner abgefangen oder zu Boden geschlagen, wechselt der Scheibenbesitz an Ort und Stelle. Nach dem Fangen muss der Spieler stehen bleiben, er darf nicht mit der Scheibe laufen. Ein Punkt ist erzielt, wenn es einem Team gelingt, die Frisbee einem Mitspieler, der in den 16-Meter-Strafraum gelaufen ist, zuzupassen. Nach einem Punktgewinn zieht sich die erfolgreiche Mannschaft in die eigene Hälfte zurück, der Gegner beginnt seinen Spielzug vom Strafraum aus. Der Fänger darf in seiner Aktion nicht berührt werden.

Technik

Die wichtigste Wurftechnik ist auch beim Ultimate-School-Frisbee die Rückhand, beim Fangen werden die Schüler je nach Niveau zwischen Sandwich-Catch und Crocodile-Catch wählen.

Sicherheit

Ultimate-School-Frisbee ist körperlos. Vor allem in der Fangbewegung im Lauf oder Sprung, wenn die Konzentration nur der Scheibe gilt, ist jeglicher Körperkontakt als Foul zu werten.

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Tipps

– Der Werfer hat das Recht, seinen blockenden Gegenspieler auf Armlänge zurück-zubeordern.

– Der Blocker darf den Werfer, der die Scheibe zu lange hält, im Sekundentakt bis Fünf anzählen. Anschließend muss ein Pass erfolgen.

– Bei Wind ist zwecks Chancengleichheit ein mehrmaliger Seitenwechsel durchzu-führen.

Varianten

– In (großen) Sporthallen wird mit weniger Feldspielern auf die Basketballzone ge-spielt.

– Ähnlich dem American Football wird (an Stelle des Strafraums) auf eine durchge-hende Endzone gespielt.

Refl exion

Wann wähle ich kurze bzw. lange Zuspiele?

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8 Mixball

Anforderungsschwerpunkte

– einen Ball auch in Bedrängnis sicher fangen und werfen – einen am Boden liegenden Ball in Fußballmanier unter Kontrolle bringen und

zum Helfer passen – Regeln verstehen und fair umsetzen – taktisch clever und mannschaftsdienlich agieren – ausdauernd, gewandt und reaktionsschnell handeln

Material

2 Handballtore | 2 Basketballkörbe | 1 „low-bouncing“ Ball (wenig aufgepumpter Yum Yum-Ball, Hallenfußball oder Volleyball) | Markierungen des Volleyballfeldes | 10 Pylonen | Teamleibchen | Scoreboard (Matchkarte „Sammelliste“)

Ablauf

Zwei gegnerische Mannschaften bringen sich durch geschicktes Werfen und Fan-gen des Balles innerhalb des markierten Hauptfeldes so in Position, dass sie gegen einen Handball-Torwart ein Tor erzielen (1 Punkt) oder einen Korb werfen (2 Punkte) können. Wird ein Pass abgefangen oder fällt der Ball zu Boden, wird mit dem Fuß weitergespielt. In diesem Fall versucht der Ballführende, einen seiner Helfer außer-halb des Feldes anzuspielen. Dieser wiederum bringt den Ball von der Mittellinie aus per Wurf zu einem Teamkameraden ins Spiel zurück. Mit dem Ball in der Hand dürfen maximal drei Schritte getan und nur einmal geprellt werden.Die Angreifer einer Mannschaft dürfen im Spiel nicht in die eigene Verteidigungs-hälfte, die Verteidiger nicht nach vorne. Nach jedem eigenen Punkt wird gewech-selt: Angreifer werden Helfer ➔ Helfer werden Verteidiger ➔ Verteidiger werden Angreifer.Fouls (Ball aus der Hand schlagen, absichtlicher Körperkontakt) werden mit einem Freiwurf auf den Basketballkorb geahndet. Schritt- und Dribbelfehler bedeuten Ball-besitz für den Gegner. Die Sperrzone darf nur vom Torwart betreten werden.

Technik

Es können alle gängigen Wurf- und Fangtechniken sowie der Innenseitstoß aus dem Fußball zum Einsatz kommen.

Sicherheit

Stolperfallen außerhalb des Hauptspielfeldes sind zu entfernen.

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Tipp

Die Einführung des Spiels ist ohne theoretische / statische Erklärung leider nicht mög-lich. Man lernt das Spiel nicht durch das Spielen selbst. Hierbei sind Flipchart / Tafel und „Trockenspielzüge“ mit sitzender, also passiver gegnerischer Mannschaft, un-erlässlich. Ist die Organisation aber einmal verstanden, bereitet das Regelwerk keine Probleme mehr.

Varianten

– Variieren Sie die Ziele: Matte vor einen Kasten / Matte auf einen Kasten / zwei Schüler fangen den Ball mit einem Handtuch

– Ermöglichen Sie Zusatzpunkte: Ein Helfer darf nach einem Punkt auf das Tor schießen oder Ähnliches.

– Sorgen Sie für eine Intensivierung der Helfertätigkeit: Helfer müssen vor dem Wiedereinwurf Aufgaben erledigen, z. B. zum Einwurf auf die andere Spielfeld-seite laufen.

– Heben Sie bei guten Gruppen die Mittellinie auf.

Refl exion

Wie kann man sehr gute und daher dominante Schüler einschränken, um das Spiel interessanter zu gestalten?

Win

ni D

ombr

oth:

45-

Min

uten

-Sp

iele

für

den

Spor

tunt

erric

ht K

lass

en 5

–12

© A

uer

Verla

g –

AA

P Le

hrer

fach

verla

ge G

mbH

, Aug

sbur

g

Passen, Fangen, Spielen 17

Turniersysteme und Matchkarten

Team Strichliste Punkte / Treffer / Läufe Punkte / Zeittotal

A

B

C

D

E

F

G

H

I

J

Platzierung

1. Sieger Team

2. Sieger Team

3. Sieger Team

4. Sieger Team

5. Sieger Team

Matchkarte„Sammelliste“

Win

ni D

ombr

oth:

45-

Min

uten

-Sp

iele

für

den

Spor

tunt

erric

ht K

lass

en 5

–12

© A

uer

Verla

g –

AA

P Le

hrer

fach

verla

ge G

mbH

, Aug

sbur

g

Passen, Fangen, Spielen 18

Spiel Nr. Team : Team Sieger / Ergebnis

Hinspiel

1 A : B :

2 B : C :

3 C : A :

Rückspiel :

4 A : B :

5 B : C :

6 C : A :

Platzierung

1. Sieger Team ( Siege)

2. Sieger Team ( Siege)

3. Sieger Team ( Siege)

Bei gleicher Anzahl von Siegen entscheidet das Torverhältnis.

MatchkarteDreierturnier „Jeder gegen Jeden“

Win

ni D

ombr

oth:

45-

Min

uten

-Sp

iele

für

den

Spor

tunt

erric

ht K

lass

en 5

–12

© A

uer

Verla

g –

AA

P Le

hrer

fach

verla

ge G

mbH

, Aug

sbur

g

Passen, Fangen, Spielen 19

Spiel Nr. Team : Team Sieger / Ergebnis

1 A : B :

2 C : D :

3 D : A :

4 B : C :

5 A : C :

6 B : D :

Platzierung

1. Sieger Team ( Siege)

2. Sieger Team ( Siege)

3. Sieger Team ( Siege)

4. Sieger Team ( Siege)

5. Sieger Team ( Siege)

Bei gleicher Anzahl von Siegen entscheidet das Torverhältnis.

MatchkarteViererturnier „Jeder gegen Jeden“

Win

ni D

ombr

oth:

45-

Min

uten

-Sp

iele

für

den

Spor

tunt

erric

ht K

lass

en 5

–12

© A

uer

Verla

g –

AA

P Le

hrer

fach

verla

ge G

mbH

, Aug

sbur

g

Passen, Fangen, Spielen 20

Matchkarte „Halbfi nal-Turnier“

Team : Team

:

Halbfi nale 1

Sieger HF 1 : Sieger HF 2

:

Endspiel

Team : Team

:

Halbfi nale 2

Verlierer HF 1 : Verlierer HF 2

:

„Kleines Finale“

12 3

Team

Team

Team