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Aktuelles aus dem Biosphärenreservat INFORMATIONSBLATT AUS DEM BIOSPHÄRENRESERVAT BLIESGAU | JANUAR 2014 Foto: Elke Birkelbach Die Produkte der Partner des Biosphärenreservates kommen gut an Qualität aus dem Bliesgau hochwertigen Angeboten und Produkten für Nachhaltigkeit und besonderen Service gegenüber Einheimischen und Gästen. Mit den Partnern können Sie zum Beispiel ein „Floß der Nachhaltigkeit“ bauen, an einer geführten Wanderung mit Eseln teilnehmen, kulinarisch im Bliesgau unterwegs sein oder bei einem Direktvermarkter den Biohof kennlernen, leckere Produkte genießen und noch vieles mehr. Dafür, dass auch wirklich das drinsteckt, was draufsteht, sorgen regelmäßige Kontrollen. Als Gegenleistung für ihr Engagement erhalten alle Partner umfangreiche Leistun- gen, die der Vermarktung und Qualifizierung dienen. In naher Zukunft sind noch weitere Partnerschaften aus den Kategorien Bildung, Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe In der Partner-Initiative des Biosphären- reservates Bliesgau hat sich im Jahr 2013 eini- ges getan. Im zeitigen Frühjahr ist zuerst eine Gruppe von Natur- und Landschaftsführern (NLF) die offizielle Partnerschaft mit dem Biosphärenzweckverband Bliesgau eingegan- gen. Ihnen folgten Mitte des Jahres ausge- wählte landwirtschaftliche und lebensmittel- verarbeitende Betriebe sowie zwei touristi- sche Infostellen: der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim und die Tourist-Infor- mation der Stadt Blieskastel. Schließlich, am Ende des Jahres, traten noch vier weitere Partner aus der Landwirtschaft und der Le- bensmittelverarbeitung dem Netzwerk bei. Nunmehr 26 Partner bereichern als Bot- schafter des Biosphärenreservates das Part- nernetzwerk. Sie stehen mit ihren qualitativ geplant. Deshalb werden zurzeit mit Vertretern aus diesen Bereichen und dem Vergaberat, dem Gremium welches über die Aufnahme von neuen Partnern entscheidet, die jeweiligen Partner-Kriterien erarbeitet. Und: Das erfolgreiche Auftreten der Partner des Biosphärenreservates hat sich inzwischen herumgesprochen. Ende November fand ein Austausch mit Partnerbetrieben aus dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nord- vogesen statt, die zu Besuch zu Partnern des Biosphärenreservates Bliesgau gekommen sind. Der Erfahrungsaustausch diente dem voneinander Lernen und stärkte den Netzwerkgedanken der Partner. Im Februar 2014 werden dann die Bliesgauer Betriebe ausgewählte Partnerbetriebe in der Pfalz besuchen. Die Partnerinitiative ist ein gemeinsames Projekt des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau, der Saarpfalz-Touristik und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Saarpfalz mbH. Die „Lokale Aktionsgruppe Bios- phärenreservat Bliesgau“ fördert diese Part- ner-Initiative im Rahmen des LEADER- Programms mit Mitteln des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ und des saarländi- schen Ministeriums für Umwelt und Ver- braucherschutz. Für Fragen steht Jan Faßbender in der Ge- schäftsstelle des Biosphärenzweckverbandes gerne zur Verfügung (Tel. 0 68 42/960 09-17, E-Mail: [email protected]). Weitere In- formationen zu den Angeboten der Partner erhal- ten Sie unter www.biosphaere-bliesgau.eu/partner. Herausgeber: Biosphärenzweckverband Bliesgau, Paradeplatz 4, 66440 Blieskastel, Tel.: (0 68 42) 96 00 9-0, Fax: (0 68 42) 96 00 9-29, E-Mail: [email protected], Redaktion: Felix Becker www.biosphaere-bliesgau.eu

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Aktuelles aus dem Biosphärenreservat - Der Newsletter des Biosphärenreservats Bliesgau 01/2014 mit folgenden Themen: - Qualität aus dem Bliesgau - Infostelle in Blieskastel - Rahmenkonzept - Bio-Brotbox-Aktion - BBZ gewinnt Honda-Ideenwettbewerb - Gute Ernte für den Bliesgau-Apfelsaft - Exkursionen mit der Naturwacht - neuer Verbandsvorsteher - FÖJ beim Zweckverband - Veranstaltungskalender 2014

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Aktuelles aus demBiosphärenreservat

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Die Produkte der Partner des Biosphärenreservates kommen gut an

Qualität aus dem Bliesgau

hochwertigen Angeboten und Produkten fürNachhaltigkeit und besonderen Servicegegenüber Einheimischen und Gästen. Mitden Partnern können Sie zum Beispiel ein„Floß der Nachhaltigkeit“ bauen, an einergeführten Wanderung mit Eseln teilnehmen,kulinarisch im Bliesgau unterwegs sein oderbei einem Direktvermarkter den Biohofkennlernen, leckere Produkte genießen undnoch vieles mehr.

Dafür, dass auch wirklich das drinsteckt, wasdraufsteht, sorgen regelmäßige Kontrollen.Als Gegenleistung für ihr Engagementerhalten alle Partner umfangreiche Leistun-gen, die der Vermarktung und Qualifizierungdienen. In naher Zukunft sind noch weiterePartnerschaften aus den Kategorien Bildung,Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe

In der Partner-Initiative des Biosphären-reservates Bliesgau hat sich im Jahr 2013 eini-ges getan. Im zeitigen Frühjahr ist zuerst eineGruppe von Natur- und Landschaftsführern(NLF) die offizielle Partnerschaft mit demBiosphärenzweckverband Bliesgau eingegan-gen. Ihnen folgten Mitte des Jahres ausge-wählte landwirtschaftliche und lebensmittel-verarbeitende Betriebe sowie zwei touristi-sche Infostellen: der Europäische KulturparkBliesbruck-Reinheim und die Tourist-Infor-mation der Stadt Blieskastel. Schließlich, amEnde des Jahres, traten noch vier weiterePartner aus der Landwirtschaft und der Le-bensmittelverarbeitung dem Netzwerk bei.

Nunmehr 26 Partner bereichern als Bot-schafter des Biosphärenreservates das Part-nernetzwerk. Sie stehen mit ihren qualitativ

geplant. Deshalb werden zurzeit mitVertretern aus diesen Bereichen und demVergaberat, dem Gremium welches über dieAufnahme von neuen Partnern entscheidet,die jeweiligen Partner-Kriterien erarbeitet.

Und: Das erfolgreiche Auftreten der Partnerdes Biosphärenreservates hat sich inzwischenherumgesprochen. Ende November fand ein Austausch mit Partnerbetrieben aus dem Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nord-vogesen statt, die zu Besuch zu Partnern desBiosphärenreservates Bliesgau gekommensind. Der Erfahrungsaustausch diente demvoneinander Lernen und stärkte denNetzwerkgedanken der Partner. Im Februar2014 werden dann die Bliesgauer Betriebeausgewählte Partnerbetriebe in der Pfalzbesuchen.

Die Partnerinitiative ist ein gemeinsamesProjekt des BiosphärenzweckverbandesBliesgau, der Saarpfalz-Touristik und derWirtschaftsförderungsgesellschaft SaarpfalzmbH. Die „Lokale Aktionsgruppe Bios-phärenreservat Bliesgau“ fördert diese Part-ner-Initiative im Rahmen des LEADER-Programms mit Mitteln des „EuropäischenLandwirtschaftsfonds für die Entwicklungdes ländlichen Raums“ und des saarländi-schen Ministeriums für Umwelt und Ver-braucherschutz.

Für Fragen steht Jan Faßbender in der Ge-schäftsstelle des Biosphärenzweckverbandes gernezur Verfügung (Tel. 0 68 42/960 09-17, E-Mail:[email protected]). Weitere In-formationen zu den Angeboten der Partner erhal-ten Sie unter www.biosphaere-bliesgau.eu/partner.

Herausgeber :

Biosphärenzweckverband Bl iesgau,

Paradeplatz 4 , 66440 Bl ieskaste l ,

Tel . : (0 68 42) 96 00 9-0,

Fax: (0 68 42) 96 00 9-29,

E-Mai l : info@biosphaere-bl iesgau.eu,

Redakt ion: Fel ix B ecker

w w w . b i o s p h a e r e - b l i e s g a u . e u

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Ablaufplan Rahmenkonzept/Regionales Entwicklungskonzept (REK) für das Biosphärenreservat Bliesgau

Stand: 4. November 2013

Bilanzworkshop 06/13

22. November: Strategieworkshop LAG

REK-Entwurf: März 2014 (ohne Maßnahmenanhang)

Maßnahmen/Projekte bis 09/14

Ausarbeitung Rahmenkonzept (Kooperation der Lenkungsgruppe mitdem Biosphärenzweckverband Bliesgau)

Arbeitsgruppenphase ab 01/2014 bis 09/2014

7. November: Mitgliederversammlung LAG

IST-Analyse

SWOT-Analyse

09/13 – 12/13

18. November : Auftaktveranstaltung

Rahmenkonzept

In Blieskastel eröffnet

„Infostelle Biosphären-reservat Bliesgau“In der Infostelle im „Haus des Bürgers“ (Luitpoldplatz 5, 66440Blieskastel) haben Gäste und Einheimische seit September dieMöglichkeit sich über das Biosphärenreservat Bliesgau zu infor-mieren. Die Informationsstelle umfasst eine kleine, feine Ausstellungzum Thema, einen Kinoraum, jede Menge touristische Infor-mationen und Bliesgau-Produkte zum Mitnehmen. Hier können dieBesucherinnen und Besucher z. B. Antworten auf drei zentraleFragen finden: Warum ist das Biosphärenreservat Bliesgau gleichdreifach einmalig? Welche Großlandschaften prägen das Biosphären-reservat Bliesgau? Mit welchen wichtigen Aufgaben ist dasBiosphärenreservat Bliesgau im Weltnetz der UNESCO angetreten?

Besuchen Sie unsere Ausstellung!

„Das 3 x 3 desBiosphärenreservates Bliesgau“

Öffnungszeiten bis 1. April: Mo.-Fr. 8-16 Uhr,Do. bis 18 Uhr, Sa. 10-12 Uhr

Die „Lokale Aktionsgruppe Biosphärenreservat Bliesgau“ förderte dieEinrichtung dieser Infostelle im Rahmen des LEADER-Programmsmit Mitteln des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für dieEntwicklung des ländlichen Raums“ und des saarländischenMinisteriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Und Dank derUnterstützung des Saarpfalz-Kreises können während derSommermonate die erweiterten Eröffnungszeiten an den Wochen-enden angeboten werden.

Staatssekretär Krämer und Bürgermeisterin Faber-Wegener in der neu eröffnetenInfostelle, Foto: Fredi Brabänder.

Die Bliesgau-Bio-Brotbox-Aktion feiert fünfjähriges Bestehen

Bio-Brotbox-AktionGemeinsam für eine gesunde Ernährung und die Stärkungregionaler Produkte - unter diesem Motto stand die diesjährigeBliesgau-Bio-Brotbox-Aktion, die der BiosphärenzweckverbandBliesgau, alle Kommunen der Region und die KreissparkasseSaarpfalz gemeinsam durchführten. Mit Hilfe vieler helfenderHände wurden 1.400 Brotdosen mit Brot, Käse, Karotte, Teebeutelund Wurst gefüllt. Ort der Packaktion war die Hölschberghallezwischen Biesingen und Aßweiler.

In den beiden darauf folgenden Tagen wurden die Bliesgau-Bio-Brotboxen an alle Erstklässler/innen im UNESCO-Biosphären-reservat und in Bexbach verteilt. Schirmherr in diesem Jahr ist derVorsitzende der Arbeitsgemeinschaft ökologischer Landbau Rhein-land-Pfalz/Saarland Manfred Nafziger, der sich gerade auch imBliesgau schon lange für die Bio-Landwirtschaft engagiert.

Was steckt hinter der Bliesgau-Bio-Brotbox-Aktion?

Der richtige Start in den Tag beginnt mit einem gesunden Frühstück.Eine ausgewogene Ernährung ist gerade in der Schulzeit besonderswichtig, damit sich die Schüler bestmöglich konzentrieren und lernenkönnen. Dazu bekommen die ABC-Schützen durch die in derBliesgau-Bio-Brotbox enthaltenen Leckereien einen Eindruck über dieVielfalt der heimischen Lebensmittel, denn ein Großteil der Bio-Produkte stammt aus unserem Biosphärenreservat Bliesgau.

Auftakt war im November in Gersheim

Ein Rahmenkonzept fürdie Biosphäre BliesgauWie jedes UNESCO-Biosphärenreservat benötigt die BiosphäreBliesgau ein Rahmenkonzept. In diesem wird beschrieben, wie in denkommenden Jahren die Region ihre Entwicklung als „Modellregion fürnachhaltige Entwicklung“ gestalten möchte. Auf welche Schwerpunktesoll sich das Biosphärenreservat in den kommenden Jahren vor demHintergrund der UNESCO-Kriterien und des Anerkennungsan-trages konzentrieren? Welche Projekte sind geeignet, um diese Zielezu erreichen? Wie setzen wir diese Projekte gemeinsam um? Auf alldiese Fragen sollen zusammen mit der Bevölkerung vor OrtAntworten gefunden werden.

Parallel zu diesem, von der UNESCO geforderten,„Rahmenkonzept“wird die Lokale Aktionsgruppe ihr darauf abgestimmtes „RegionalesEntwicklungskonzept“ (REK) erstellen, um weiterhin von den EU-Geldern des LEADER-Fonds profitieren zu können. Mit dem REKwird die Region sich für die kommende Förderperiode 2014-2020 beider Landesregierung bewerben. Das Besondere am LEADER-Konzept ist ebenfalls der Bottom-Up-Ansatz, d. h. dass Akteure derRegion, insbesondere Verbände, Vereine und Unternehmen, an derEntwicklung und Umsetzung des REK beteiligt werden.

Mit einer großen Auftaktveranstaltung Mitte November ist inGersheim der offizielle Startschuss für die Beteiligungsphase gefallen.Im Rahmen dieser Veranstaltung haben das Ministerium für Umweltund Verbraucherschutz, die LAG Biosphärenreservat Bliesgau e.V.und der Biosphärenzweckverband Bliesgau die ca. 170 Besucher überden aktuellen Stand der Vorbereitungen sowie die nächsten Schritteinformiert (siehe Diagramm oben). Anfang 2014 wird die Arbeits-gruppenphase, unter breiter Einbindung der Öffentlichkeit, beginnen.

Die Kinder der 1. Klasse Grundschule Lautzkirchen freuen sich über das gesunde Frühstück aus der Region, Foto: Fredi Brabänder.

Neben den Lebensmitteln und einer Ernährungspyramide gab es die-ses Jahr zusätzlich auch einen Aufkleber zur Kampagne „Zu gut fürdie Tonne“ für die Kinder, denn laut einer aktuellen Studie derUniversität Stuttgart wirft jeder Bundesbürger im Durchschnitt 82 kgLebensmittel pro Jahr weg. Diese Zahl gilt es zu minimieren undLebensmittel mehr Wert zu schätzen (Filmtipp: „taste the waste“).

Was war drin in der Bliesgau-Bio-Brotbox 2013?

- Brot von der Bäckerei Fetzer, der Bäckerei Olk, Bäckerei Lenert,Bäckerei Mischo und Haus Sonne

- Karotte vom Wintringer Hof

- Käsestick vom Neukahlenberger Hof

- Milchgutschein von der Bliesgau-Molkerei

- Apfelsaftgutschein von Fruchtgetränke Gersheim

- Tee von Sonnentor und Lebensbaum

- Putenlyoner von Ökoland

- jede Klasse bekam zusätzlich eine Kiste Mineralwasser derGesundbrunnen Bad Rilchingen

Nähere Informationen zur Bliesgau-Bio-Brotbox erhalten Sie bei StefanieLagaly in der Geschäftsstelle des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau (Tel. 0 68 42/9 60 09-13, E-Mail: [email protected]).

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09/13 – 01/14

02/2014 bis 09/2014

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BBZ gewinnt Honda-Ideenwettbewerbder deutschenBiosphärenreservate

Mit dem Projekt Nachhaltigkeit er„leben“ hat das Berufsbildungs-zentrum aus St. Ingbert in einem bundesweiten Ideenwettbewerbfür Biosphärenreservate überzeugt.

Das Berufsbildungszentrum (BBZ) in der Biosphärenstadt St. Ingbertverfolgt ein großes Ziel: man möchte „energieautarke“ Schule werdenund hat schon einiges auf diesem ehrgeizigen Weg erreicht: z.B. wurdedie Berufsschule bereits als „Energiesparmeister“ ausgezeichnet. Einweiterer Schritt in Richtung energieautarke Schule ist die Teilnahmeam Honda-Ideenwettbewerb, der in allen deutschen Biosphären-reservaten ausgerufen wurde. Zusammen mit der Dachorganisationder deutschen Biosphärenreservate, Nationalparks und Naturparks,EUROPARC Deutschland, wurden Ideen gesucht, die eine nachhal-tige Entwicklung fördern und Nachhaltigkeit ganz praktisch erlebbarmachen.

Für das Biosphärenreservat Bliesgau beeindruckte das Berufs-bildungszentrum in St. Ingbert mit seinem Projekt Nachhaltigkeiter„leben“ durch ein ganzes Bündel an geplanten Maßnahmen in unter-schiedlichen Ausbildungsberufen: So ist unter anderem geplant, dassdie HauswirtschaftlerInnen das Pausenfrühstück aus regionalenZutaten zubereiten, das idealerweise dauerhaft ins Kioskangebotaufgenommen wird. Die Friseur/innen wollen Pflegeprodukte ausheimischen Pflanzen herstellen und die Schülerfirma des BBZ bauteine Datenbank auf, die ein gemeinsames Nutzen von Werkzeugenund Maschinen ermöglicht. Auch der Mobilitätsbereich wird nach-haltiger. „Der E-Bike-Boom zeigt, dass immer mehr MenschenInteresse an nachhaltiger Mobilität haben. Wie das MotorradVorläufer des Autos war, so wird das E-Bike zum Vorläufer desElektroautos. Darauf wollen wir uns als Berufsschule vorbereiten.Damit werden unsere Schüler zukunftsfähig“, weiß Lehrer JoachimFrenzel-Paal.

„Dass sich eine Berufsschule mit Nachhaltigkeit beschäftigt, ist leider nicht die Norm, aber unglaublich wichtig und zukunfts-weisend“, meint der Verbandsvorsteher des Biosphärenzweck-verbandes Bliesgau Stephan Strichertz, „Denn wir müssen in allenLebensbereichen umdenken und versuchen im Einklang mit derNatur und Umwelt zu leben und zu arbeiten.“ Insgesamt stehen derSchule nun 9.000 € zur Verfügung, um das Projekt in die Umsetzungzu bringen. Die Jury des Ideenwettbewerbes besucht das Biosphären-reservat Bliesgau am Anfang des Jahres 2014, um sich das Projektgenauer anzuschauen.

Naturwacht im Bliesgau

Naturkundliche Exkursionen auf hohem NiveauNeben einem herrlichen Blick in das Mandelbachtal beherbergt dasKulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld auch den Büro-Arbeits-platz des Bliesgau-Rangers Michael Keßler. Hier liegt häufig auchder Ausgangspunkt für spannende natur- und landschaftskundlicheExkursionen, die die Naturwacht Saarland im BiosphärenreservatBliesgau anbietet.

Neben botanischen Wanderungen zu unterschiedlichen Themen(z.B. Frühblüher, Kräuter, Orchideen, Schluchtwälder) werden auchWanderungen unter dem Motto einer bestimmten Tierart (z.B.Feuersalamander oder Biber) angeboten. Letztlich dienen dieThemen aber als „Stellvertreter“, anhand derer sowohl die jeweiligeOrganismengruppe (z.B. Amphibien) als auch die Besonderheitendes zugehörigen Lebensraums (z.B. Fließgewässer, Halbtrocken-rasen) vorgestellt werden. Aber auch interessante kulturhistorischeExkursionen wie z.B. zum Weinbau im Bliesgau oder zurWaldnutzung werden angeboten, zumal gerade im Biosphären-reservat Bliesgau seltene Lebensräume und das Vorkommen vielerseltener Tier- und Pflanzenarten auf die menschliche Nutzung derKulturlandschaft zurückzuführen ist.

Die Exkursionen werden dabei von Michael Keßler häufig gemein-sam mit Prof. Dr. Peter Fischer-Stabel geleitet. Während vomBliesgau-Ranger Keßler praktische Erfahrungen einfließen, werden

Gute Ernte für denneuen Bliesgau-Apfelsaft

Im Oktober und November wurden von Bliesgau Obst e.V. inGersheim und am Wintringer Hof in Kleinblittersdorf wiederStreuobstäpfel für den Bliesgau-Apfelsaft angenommen.

Trotz des langen Winters und des besonders nassen Frühjahrs gab eserfreulicher Weise viel Obst im Bliesgau. Insgesamt wurden 120Tonnen Äpfel angekauft. Daraus wurden insgesamt 74.000 l Saft,trüber und klarer Apfelsaft, Apfelessig und der regio-faire Apfel-Mango-Saft.

Unsere Vorfahren haben die Streuobstgürtel um unsere Dörfer zurihrer Versorgung angelegt, aber auch die Natur profitiert davon, dassdie Wiesen bewirtschaftet werden. Streuobstwiesen sind die arten-reichsten Lebensräume in Mitteleuropa: Vogelarten wie Steinkauz,Rotmilan, Neuntöter oder Wendehals, Säugetiere wie Fledermäuse,Garten- und Siebenschläfer finden hier ebenso ihre ökologischeNische wie zahlreiche Schmetterlingsarten und andere Insekten.Den Schutz der Streuobstwiesen mit einer nachhaltigen Nutzung inEinklang zu bringen, ist das große Ziel des Vereins Bliesgau Obste.V., der Obst- und Gartenbauvereine und des Biosphärenzweck-verbands Bliesgau.

die Themen durch Prof. Fischer-Stabel aus wissenschaftlicher Sichtbetrachtet und um aktuelle Erkenntnisse ergänzt. Neben denöffentlichen Exkursionen, die auch in den verschiedenenVeranstaltungskalendern zu finden sind, werden von der Naturwachtauch individuelle Veranstaltungen für Kindergärten, Schulen,Vereine und Gruppen zielgruppengerecht angeboten und durchge-führt.

Falls auch Sie Interesse an einer individuellen Exkursion durch die Naturwacht haben, melden Sie sich bitte bei Michael Keßler, Mobil (01 74) 9 50 35 23, E-Mail: [email protected]

Walter Rundstadler bei der Apfelannahme, Fotos: Thomas Stephan.

Auch für Schulklassen bietet die Naturwacht interessante Exkursionen an, Fotos: Teresa Feld.

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Biosphärenzweckverband Bliesgaumit neuer Führungsspitze In seiner 17. Verbandsversammlung hat der Biosphärenzweckverband Bliesgau Ende November in St. Ingbert einen neuenVerbandsvorsteher und einen neuen stell-vertretenden Verbandsvorsteher gewählt.Für das Amt des Verbandsvorstehers hatsich das Gremium für Alexander Rubeck,Bürgermeister der Gemeinde Gersheim,ausgesprochen. Er löst somit den Bürger-meister der Gemeinde KleinblittersdorfStephan Strichertz ab, der den Zweck-verband seit November 2011 geführt hat.Als sein Stellvertreter wurde Frank John,Bürgermeister der Gemeinde Kirkel, ge-wählt.

Der Übergang von Schule ins Leben -

Mein FÖJ beimBiosphärenzweckverband BliesgauDas Freiwillige Ökologische Jahr, kurzFÖJ, bietet jungen Menschen, die ihr27. Lebensjahr noch nicht beendet haben,eine sehr gute Möglichkeit, erste Berufs-erfahrungen zu sammeln. Anders als dasFSJ (Freiwilliges Soziale Jahr), was deutlichbekannter ist, liegt der Schwerpunkt beieinem FÖJ im Naturschutz und inUmweltbelangen.

Meine Arbeit im Biosphärenzweckverbandstartete am 2. September 2013. Im Frühjahrdieses Jahres beendete ich in Neunkirchenmeine Schullaufbahn mit dem Abitur. Daich allerdings kaum Berufserfahrung außerFerienjobs und Schulpraktikum hatte undmir noch nicht klar war, welchen Berufswegich einschlagen möchte, entschied ich michfür ein Jahr der Orientierung außerhalb desSchullebens. Durch die vielen verschiede-nen Fachbereiche (Naturschutz, Öffent-lichkeitsarbeit, und die Bildung für nach-

haltige Entwicklung) beim Biosphären-zweckverband Bliesgau war schnell klar, womein FÖJ 2013/2014 stattfinden sollte.Hauptsächlich unterstütze ich das Projekt„Partnernetzwerk“ und den Fachbereich„Öffentlichkeitsarbeit“, hier z. B. die Zu-sammenstellung des Newsletters.

Der „Bliesgau-Veranstaltungs-kalender 2014“kann ab dem 20. Jan. in allen Rathäusernim Biosphärenreservat Bliesgau sowie inder Geschäftsstelle des Biosphären-zweckverbandes Bliesgau (Paradeplatz 4,66440 Blieskastel), der Infostelle desBiosphärenreservates in Blieskastel(„Haus des Bürgers“, Luitpoldplatz 5)sowie im Informationszentrum desEuropäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim abgeholt werden.

Auf der Internetseitewww.biosphaere-bliesgau.eu

ist die digitale Version zu finden, die imJahresverlauf fortlaufend durch tagesak-tuelle Angebote ergänzt wird - ein Blickauf die Internetseite lohnt sich (nichtnur deswegen) auch im Jahr 2014!

Alexander Rubeck ist neuer Verbandsvorsteher, Foto: Gemeinde Gersheim.

Neu im Team des Zweckverbandes: Felix Becker,Foto: Biosphärenzweckverband Bliesgau.

Bei weiteren Fragen steht Ihnen der Biosphärenzweckverband Bliesgau gerne zur Verfügung: Tel. (0 68 42) 96 00 90, E-Mail: [email protected].