kz buchenwald al schwerte
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KZ BuchenwaldSchwerpunkt: das Außenlager Schwerte - Ost
Inhalt
Historisches
• Allgemeines zu den „Außenlagern“• Arbeitskräfte im AL Schwert• RAW als Rüstungsbetrieb• Augenzeugenbericht • Fluchtversuche• Auflösung Gedenkstätte
• Entstehung• Lage & Erscheinung
Sontiges• Quellen• Literaturhinweise
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„Aussenlager“• Gründe: - Anzahlzunahme der Häftlinge in KZ - Erhaltung kriegswichtiger Betriebe
• „Schrei nach Arbeitskräften wurde [...] immer lauter. Die Front entblößte das Land von arbeitskräftigen Männern“ (Kühnrich, S.113)
• Ökonomischer Hintergedanke: - Anordnung Hitlers: 35.000 arbeitsfähige Häftlinge bis Januar 1943
-> Widerspruch: Jede Arbeitskraft notwendig, dennoch systematische Vernichtung durch Massenmordpraxis & Menschenschindung
Arbeitskräfte im A.L. Schwerte
• Beginn 6. April 1944: Zuweisung von 100 Häftlingen• Größte Zahl: 710 Häftlinge am 29. Oktober 1944
• Situation: - schlechte Behandlung & mangelnde Ernährungslage - hohe Kranken- / Sterbeziffer - 1/5 jeden Monat gestorben/ wg. Arbeitsunfähigkeit zurück zum KZ
• Kosten für Facharbeiter: 6 Reichsmark/Tag Hilfsarbeiter (Häftling): 4 Reichsmark/Tag
Rechtfertigung: Abzug durch Unterkunft, Verpflegung, Krankenbehandlung, Transport & Pauschale zur Absicherung bei Flucht & Tod
-> keinerlei Bezahlungen an Häftlinge (Propaganda)
RAW als Rüstungsbetrieb
• RAW = Reichsbahn-Ausbesserungswerk
• Reperatur von Schadlokomotiven (frostgeschützt, Verkleidung mit Panzerplatten für Transporte im Osten)
• Nutzung als Rüstungsbetrieb der SS ( siehe Anhang Definition „Rüstungsindustrie“)
• Wichtige Stellung der Reichsbahn / Bahnverkehrmöglichkeiten für den Krieg
• Verstärktes Arbeitspensum durch: - höherer „Verschleiß“ an Lokomotiven als in Friedenszeiten - Lokomotiven = leicht zerstörbare Angriffsziele für Tiefflieger - Notwendigkeit von Transportmitteln aus strategischen Gründen der SS
• Von 50 gefangen jede Schicht 3 Krankmeldungen
Augenzeugenberichtvon Joseph Airturjanz(ehemaliger Schwerter Häftling)
• 1944: Verstezung aus KZ Sachsenhausen nach Schwerte – Ost (RAW)
• Arbeiten im Zwei-Schicht-System-> Tag und Nacht bei amerik. Bombenangriffen
• Stelle in Kesselschmiede/soll gutes Einvernehmen zw. Zivilisten & Häftlingen schaffen
• Meldung bei Betriebsleitung wg. Führung politischer Gespräch
• Ingenieur, der Interesse an JA hat, vertuscht Meldung & fordert ihn bei KZ Buchenwald als Zivilarbeiter an -> Absage
• Ende November 1944: Durchbruch alliierter Truppen bei Bochum Zurückrufen des Häftlingkommandos nach Buchenwald
• 4 Viehwaggons mit ca. 500 Häftlingen bei Kälte & ohne Verpflegung
• Ankunft im KZ Buchenwald Dezember
Fluchtversucheam Beispiel von Gawriel Ponedelnik (russischer Schutzhäftling)
• Bearbeitung einer Lokomotive am Fluchttag
• keine direkte Bewachung
• nach Abschleppung der bearbeiteten Lok durch eine andere stieg er aus & floh
• Flucht in Arbeitskleidung, da keinerlei Markierungen oder Nummern
• Einstieg in eine abfahrende Lokomotive
• Ausstieg ca. 15 km vor Paderborn
• sein Kollege Petrow von Ponedeknik fuhr bis Paderborn
• Aufsuchen seines früheren Arbeitsplatzes
• Inhaftnahme PvPs am selbigen Ort
Auflösung des Lagers
• wg. Rückführung von 201 Gefangenen am 15. Januar 1945
• Ende 1944: Gesamtstärke von 174 Gefangenen
• Rücktransport in Güterzügen oder zu Fuß in Trupps von ca. 100 Mann
• „zu Fuß für viele Tag“¹ bei kaltem, strengen Winter
• Männer lutschten Schnee aus Durst
• „diejenigen, die nicht folgen konnten, bekamen einen Genickschuss“¹
¹ Zitate des früheren KZ-Häftlings Leon van Oyenbrugge
Gedenkstätte
• Einweihung der Mahn – und Gedenkstätte im Jahre 1990
• Ratsbeschluss vom 27.05.1985: Unterschutzstellung des Geländes & der Gebäudereste
• Sammlung von Vorschlägen & Konzepten zur Gestaltung der Gedenkstätte (auch von privaten Gruppen aus Schwerte)
• Ankauf einer Plastik des Dortmunder Bildhauers Horst Wegener
• Neben dieser Plastik auch Gedenktafel der Stadt Schwerte & eine an der Mauer angebrachte Gedenktafel der frz. Zwangsarbeiter
• Gedenkfeier: jedes Jahr zum 8. Mai, gestaltet von der Stadt Schwerte & zahlreichen Künstlern
Entstehung
Lage und Erscheinung• 2 km östlich des Schwerter Stadtzentrums Richtung Geisecke
• noch heute 2 m hohe Steinmauer um Werksgelände
• Mauer grenzt im Osten und Süden, Eisenzaun im Norden & Westen ein
• zusätzlich ein elektrisch geladener Stacheldrahtzaun
• Häftlingsbaracken aus Holz (heute noch Fundamente zu erkennen)
• ursprünglich 12 Holzbaracken für Häftlinge, Kriegsgefangene und Fremdarbeiter
•Strenge Absonderung von Buchenwaldhäftlingen & anderen Häftlingen
-> heutige Nutzung des Geländer von der Pfadfinderschaft St. Georg & dem Waldorfkindergarten
Sonstiges
„Rüstungsindustrie“:... ist ein Wirtschaftszweig, deren Produkte für die Gewaltanwendung oder die
Gewaltandrohung, überwiegend durch politische Akteure, vorgesehen sind oder diese unmittelbar ermöglichen sollen.
Literatur:
"Und es soll kein Gras darüber wachsen" Die Geschichte des Außenkommandos des Konzentrationslagers Buchenwald im Reichsbahnausbesserungswerk Schwerte-Ost 6.4.1944 - 29.1.1945 Bearbeitet von: Marita Riese
"ZehnNullNeunzig in Buchenwald: ein jüdischer Häftling erzählt"Rolf Kralovitz
Literaturhinweise & Worterklärung
Quellenangaben
www.eaw-schwerte.de
www.google.de
www.schwerte.de/stadtportrait/historisches/nationalsozialismus/al-buchenwald
www.wikipedia.de (I‘m so sorry about that!!)
Zur Mahnung
an dieGegenwartund zum
Gedenkenan dieOpferdes
Nationalsozialismusan die
Insassen des
KZ-AußenlagersBuchenwaldund an die
Kriegsgefangenendie an diesem
Ortgefangen gehalten
wurden
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