diagnose- und reparaturhandbuch

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Motorsteuerung 21114 (1,6L, 8 Ventile) 21124 (1,6L, 16 Ventile) 21214 (1,7L, 8 Ventile) mit sequentieller Multi-Point-Einspritzung nach Abgasvorschriften EURO-3 und EURO-4 der Fahrzeuge LADA 110, LADA 1118, LADA 4x4 Diagnose- und Reparaturhandbuch OAO AVTOVAZ 2006

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Page 1: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Motorsteuerung 21114 (1,6L, 8 Ventile)

21124 (1,6L, 16 Ventile) 21214 (1,7L, 8 Ventile)

mit sequentieller Multi-Point-Einspritzung nach Abgasvorschriften EURO-3 und EURO-4

der Fahrzeuge LADA 110, LADA 1118, LADA 4x4

Diagnose- undReparaturhandbuch

OAO AVTOVAZ

2006

Page 2: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Die vorliegende Reparaturanleitung wurde vom Geschäftsbereich Entwicklung der OAO AVTOVAZ ausge-arbeitet und ist für die Ingenieure und Techniker der Servicewerkstätten vorgesehen. Die Reparaturanleitungkann auch als Schulungsunterlage bei der Vorbereitung der Servicetechniker genutzt werden.

In der zu beschreibenden Motorsteuerung werden folgende austauschbaren Steuergeräte verwendet:21114-1411020-10/10/12 und21124-1411020-10/11/12 für das Fahrzeug LADA 110, 111, 112Zur Einhaltung der Euro-4-Abgasvorschriften wird an den Fahrzeugen LADA110 das Steuergerät

21114-1411020-20/21/22 eingesetzt.

21114-1411020-00/01/02 für das Fahrzeug LADA 1118

21214-1411020-10 für das Fahrzeug LADA 4x4 In der Anleitung werden der Aufbau und die Reparaturhinweise nur für die Elemente der elektronischen

Motorsteuerung 21114 mit sequentieller Multi-Point-Einspritzung (Informationsstand April 2005) beschrieben. DieBesonderheiten bezüglich des Aufbaus und der Reparatur der Steuerungselemente für die Motoren 21124 desFahrzeuges LADA 21104 und 21214 des Fahrzeuges LADA 4x4 sind im Abschnitt 3 und 4 aufgeführt. DieReparaturhinweise für andere Motorbaugruppen und Fahrzeugbaugruppen sind der Reparaturanleitung des jeweiligen Fahrzeugmodells zu entnehmen.

Abkürzungen

ADW - Analog-Digital-Wandler NWS - NockenwellensensorKS - Klopfsensor RAM - BetriebsdatenspeicherLS2 - Führungs-Lambda-Sonde ROM - Festwertspeicher

(hinter dem Katalysator)HFM - Heißfilm-Luftmassenmesser LLS - LeerlaufstellerRRS - Rough-Road-Sensor (G-Sensor) KVRS- Kraftstoffverdunstungs-Rückhalte-

systemDKS - Drosselklappenschalter LS1 - geregelte Lambda-Sonde (vor dem

Katalysator)KWG - Kurbelwinkelgeber VZW - VorsteuerzündwinkelGS - Geschwindigkeitssensor EEPROM - elektronisch programmierbares LTF - Lufttemperaturfühler ECM - elektronisches Motorsteuergerät KTF - Kühlmitteltemperaturfühler

Bezeichnung der DrahtfarbenÅ - weiß É - blauÜ - gelb á - grünä - braun é - orangeè - rot (purpurfarbig) ê - rosaë - grau ó - schwarzî - violett ÉÅ - blau mit einem weißen StreifenÉè - blau mit einem roten Streifen Éó - blau mit einem schwarzen StreifenáÅ - grün mit einem weißen Streifen áÜ - grün mit einem gelben Streifenáè - grün mit einem roten Streifen éó - orange mit einem schwarzen Streifenêó - rosa mit einem schwarzem Streifen ëè - grau mit einem roten StreifenóÅ - schwarz mit einem weißen Streifen óè - schwarz mit einem roten Streifenèó - rot mit einem schwarzen Streifen

Page 3: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Klimaanlage-Verdichtermuffe*

Zündaussetzerdiagnose

Effizienzdiagnose Katalysator

IntaktheitsdiagnoseKraftstoffzuführungssystem

LS2-HeizelementSchwingamplitude der

Karosserie

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1. AUFBAU UND INSTANDSETZUNGAllgemeine Beschreibung

Die elektronische Motorsteuerung besteht aus Parameterzustandssensoren des Motors und des Fahrzeuges,dem Steuergerät und den Stellgliedern (siehe unten Funktionsschema der Motorsteuerung).

Steuergerät

Synchronisierungssensoren:

Kurbelwinkelgeber KurbelwellenstellungMotordrehzahl

Nockenwellensensor Nockenwellenstellung

StellgliederSensoren

Steuer /Diagnosefunktionen

Eingangsparameter

Lastsensoren:

Drosselklappenschalter Drosselklappenstellung

Luftmassenmesser Luftmassenverbrauch

Temperaturfühler:

Kühlmitteltemperaturfühler Kühlmitteltemperatur

Lufttemperaturfühler Temperatur der angesaugtenLuft

Rückführungssensoren:

Fahrzustandssensoren:

Sonstige:

Geschwindigkeitssensor

Zündschlüssel

geregelte Lambda-Sonde (LS1) Diagnose-Lambda-Sonde LS2)

Bordnetz

Steuergerät Wegfahrsperre

Diagnosegerät**

Sauerstoffbestand vor demund nach dem Katalysator

Klopfsensor Klopfgrad

Fahrzeuggeschwindigkeit

Zündschalterstellung

Bordnetzspannung

Kraftstoffzuführung Relais d. el. Kraftstoffpumpe(EKP);

Zündung ZündspuleZündkabel

Zündkerzen

Leerlaufdrehzahlregelung Leerlaufsteller

Spülung des Aktivkohlebehälters AKF-Regenerierventil

Motorkühlung Kühlgebläse-RelaisGebläsemotor

Korrektur der Kraftstoffzuführung

Zündwinkelkorrektur

LS1-HeizelementLS1-Heizelement-Steuerung

Information überFahrzeuggeschwindigkeit

Information überKraftstoffverbrauch

Routenrechner*

Speisung von Baugruppen derMotorsteuerung

Hauptrelais

Drehzahlmesser-Steuerung Drehzahlmesser

Information über Fehler Fehleranzeige

Kommunikation mit derWegfahrsperre

Kommunikation mitPeripheriediagnoseausrüstung

Anlassersteuerung Zusätzliches Anlasserrelais

Signalkreis Einschaltabruf fürKlimaanlage*

Einschaltabruf Klimaanlage Steuerung der Klimaanlage-Verdichtermuffe

Relais der Klimaanlage*

Rough-Road-SensorLS2-Heizelement-Steuerung

Einspritzventile

* wird an einigen Fahrzeugen eingebaut ** wird bei der Diagnose der Motorsteuerung angeschlossen

Page 4: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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1.1 Steuergerät undSensorenSteuergerät

Das Steuergerät (ECM) (Abb.1.1-01) ist dieZentraleinheit der Motorsteuerung. Es bekommt dievon Sensoren gelieferten Informationen und steuertdie Stellglieder an, in dem es den optimalen Motor-betrieb mit vorgegebenen Kenndaten des Fahr-zeuges gewährleistet. Das Steuergerät der Fahr-zeuge LADA 11183 und 21101 befindet sich unter derArmaturenbrettkonsole und ist auf dem Halter befes-tigt (Abb. 1.1-02, 1.1-03).

Das ECM steuert die Stellglieder, wie Einspritz-ventile, Zündspule, Leerlaufsteller, Heizelemente derLambda-Sonden, Regenerierventil des Aktivkohle-filters (AKF) und verschiedene Relais, an.

Das ECM sorgt für das Ein- und Ausschalten desHauptrelais, wobei die Versorgungsspannung vonder Batterie den Schaltungselementen (außer EKP,Zündspule, elektrischer Kühlluftgebläse, Steuergerätund -Anzeigeeinheit der Wegfahrsperre) zugeleitetwird. Das Hauptrelais wird vom ECM beim Einschal-ten der Zündung eingeschaltet. Beim Ausschaltender Zündung bleibt das Hauptrelais noch einige Zeiteingeschaltet, bis die Programmbearbeitung abge-schlossen ist und der Leerlaufregler seine Aus-gangsposition für den nächsten Motorstart (Ab-schluss der Berechnungen, Setzen des Leerlauf-reglers, Ansteuerung des Elektromotors der Kühlluft-gebläse) einnimmt.

Außer der Abarbeitung der o.g. Funktionentauscht das ECM beim Einschalten der Zündung dieInformation mit der Wegfahrsperre aus (falls dieWegfahrsperre vorhanden ist und die Sperrung ein-geschaltet ist, s. Abschnitt 1.2). Wenn nach demAustausch festgestellt wird, dass der Zugang zumFahrzeug erlaubt ist, steuert das ECM den Motorweiter. Andernfalls ist die Motorfunktion gesperrt.

Das ECM übernimmt auch die Funktion derSystem- und Motordiagnose. Von ihm werden even-tuelle Betriebsstörungen des Systems ermittelt,Fehleranzeige eingeschaltet, die dem Fahrer überdie Kontrolllampe sofort gemeldet werden. Außer-dem speichert das Steuergerät die Fehlercodes, diezur Feststellung bzw. Behebung der Betriebsstörungdurch das Wartungspersonal erforderlich sind. Dieausführliche Beschreibung des Diagnoseverfahrensenthält der Abschnitt 2 "Diagnose".

ACHTUNG

Das ECM ist ein kompliziertes elektronischesGerät, das nur vom Hersteller repariert werden darf.Die Zerlegung während der Betriebs- bzw. -Wartungs-arbeiten am Fahrzeug ist verboten.

Unberechtigte Änderung der Steuergeräte-Soft-ware kann die Betriebseigenschaften des Motors undsogar dessen Ausfall verursachen. Dabei erlöschendie Garantieverpflichtungen des Fahrzeugherstellersin Bezug auf Wartung und Reparatur des Motors undder Motorsteuerung.

Die vom ECM an die Sensoren gelieferte Signal-spannung beträgt 5 oder 12 V. Manchmal erfolgt diesmit Hilfe der im Steuergerät integrierten Widerstän-de, deren Nennwert so hoch ist, dass ein im Schalt-kreis angeschlossenes Prüflicht nicht aufleuchtet. Inden meisten Fällen kann man auch mit dem üblichenVoltmeter mit einem niedrigen Eigenwiderstand diegenaue Anzeige nicht erreichen.

Zur Messung der ECM-Ausgangssignalspan-nung benötigt man ein digitales Voltmeter mit demEigenwiderstand von min. 10 MOhm.

ECM-SpeicherDas elektronische Steuergerät verfügt über 3

Speicher: Festwertspeicher (ROM), Betriebsdaten-speicher (RAM) und elektrisch programmierbarerFestwertspeicher (EEPROM).

Festwertspeicher (ROM) Im ROM wird festes Steuerprogramm (Software)

gespeichert, das die Reihenfolge der Betriebsbefehleund die Kalibrierinformationen enthält. Bei den Ka-librierinformationen handelt es sich um Einspritz-,Zünd-, Leerlauf- u.a. -Steuerdaten, die ihrerseits vonGewicht des Fahrzeuges, Motortyp und - Leistung,der Getriebeübersetzung und anderen Faktorenabhängig sind.

Der ROM ist ein nichtflüchtiger Speicher: derSpeicherinhalt geht beim Ausfall der Spannung nichtverloren.

Betriebsdatenspeicher (RAM) Der Betriebsdatenspeicher wird vom Mikropro-

zessor zur Zwischenspeicherung der Messpara-meter, Rechenergebnisse, Fehlercodes verwendet.Die Daten im RAM können vom Mikroprozessorbeliebig oft eingeschrieben oder ausgelesen werden.

Dieser Speicher ist flüchtig: die im RAM ge-speicherten Fehlercodes und Berechnungsdatenwerden beim Stromausfall (bei Batterieabschaltungoder Abtrennen des Kabelbaums vom Steuergerät)gelöscht.Abb. 1.1-01. Steuergerät

Abb. 1.1-02. Einbaulage des Steuergerätes im Innenraumdes Fahrzeuges LADA 11183

Page 5: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Elektrisch programmierbarer Speicher(EEPROM)

EEPROM wird für die Speicherung der Kenn-daten des Steuergerätes, des Motors und des Fahr-zeuges, sowie einiger Applikationsfaktoren undanderer Sonderschlüssel eingesetzt.

Außerdem werden im EEPROM die Betriebs-daten abgespeichert: Gesamtfahrleistung, Gesamt-kraftstoffverbrauch, Motorlaufzeit, sowie folgende, inder Fahrzeug-Betriebsanleitung angegebenenBetriebsstörungen des Motors und des Fahrzeuges:

• Motorlaufzeit mit Überhitzung;• Motorlaufzeit mit Niedrigoktan-Kraftstoff;• Motorlaufzeit mit Überschreitung der höchstzu-

lässigen Drehzahlen;• Motorlaufzeit mit Zündaussetzer, worüber der

Fahrer durch Blinken der Fehlerlampe gewarnt wird;• Motorlaufzeit mit Fehler, worüber der Fahrer

durch Dauerblinken der Fehlerlampe gewarnt wird;• Motorlaufzeit mit defektem Klopfsensor;• Motorlaufzeit mit defekten Lambdasonden;• Fahrzeuglaufzeit mit Überschreitung der höchst-

zulässigen Geschwindigkeit während der Einfahrzeit;• Fahrzeuglaufzeit mit defektem Geschwindig-

keitssensor;• Anzahl der Batterieabschaltungen bei einge-

schaltetem Zündschloss.ACHTUNG. Verletzung der Fahrzeugbetriebsregeln

führt zum Entzug der Rechte auf die Garantiereparaturdes Motors und jener Bauteile- und Systeme, derenBeschädigung diese Verletzung verursachen könnte.

Der EEPROM ist ein nichtflüchtiger Speicher: derSpeicherinhalt geht beim Ausfall der Spannung nichtverloren.

Austausch des SteuergerätesACHTUNG. Beim Abziehen des Kabels von der neg-

ativen Batterieklemme oder des Kabelbaums vomSteuergerät soll die Zündung ausgeschaltet sein, umdie Beschädigung des Steuergerätes zu vermeiden.

Ausbau des Steuergerätes1. Die Zündung ausschalten.2. Negatives Batteriekabel abklemmen.3. Befestigungsschrauben abdrehen und rechte

Armaturenbrett-Konsolenplatte abnehmen.4. Kabelbaumstecker abstecken.

4. Die Mutter der Befestigungsschrauben amHalter abdrehen, das ECM 1 abbauen.

5. Das ECM 1 vom Halter 3 abschrauben.ACHTUNG. Das defekte Steuergerät darf nur gegen

ein neues, «nicht programmiertes» Steuergerät (sieheAbschnitt 1.2 «Wegfahrsperre») ausgetauscht werden.

Einbau des Steuergerätes1. Die Kabelbaum-Steckverbindung an ECM an-

schließen, das ECM am Halter befestigen.2. Armaturenbrett-Konsolenplatte einbauen.3. Die Leitung an negative Batterieklemme an-

schließen.

ECM-Funktionsprüfung1. Die Zündung einschalten.2. Die Diagnose durchführen (siehe die Reihen-

folge in der Karte A «Diagnosekreis-Prüfung»)ACHTUNG. Zur erstmaligen Diagnose-Durchfüh-

rung nach der Spannungsfreischaltung (Abklemmender Batterie) ist es notwendig, den Motor zu starten,dann wieder durch Abschalten der Zündung abzu-stellen und in 10-15 Sek. das Diagnosegerät DST-2Manzuschließen.

Heißfilm-Luftmassenmesser (HFM)Lufttemperaturfühler (LTF)

Der im Steuersystem verwendete Luftmassen-messer (Abb. 1.1-04) arbeitet nach dem Heißfilm-prinzip. Er ist zwischen dem Luftfilter und Ansaug-rohrschlauch (Abb. 1.1-04) eingebaut.

Das HFM-Signal wird als Gleichstromspannungdargestellt, deren Größe von der Menge und Rich-tung des durch HFM strömenden Luftmassenstro-mes abhängt. Beim direkten Luftstrom (Abb.1.1-04)ändert sich die HFM-Ausgangssignalspannung imBereich 1...5 V. Beim Rückluftstrom ändert sich dieHFM-Ausgangssignalspannung im Bereich 0...1 V.Die HFM-Anzeige wird vom Diagnose-Gerät DST-2Mals Luftverbrauch in kg/h abgelesen.

Bei einer Störung im HFM-Stromkreis speichertdas Steuergerät den Fehlercode und meldet die Stö-rung über die Kontrolllampe. In diesem Fall wird derLuftmassenwert vom Steuergerät nach Motor-drehzahl und der Drosselklappenstellung errechnet.

Der Lufttemperaturfühler ist im Luftmassenmes-ser eingebaut. Das Fühlelement ist ein Thermistor(ein Resistor, dessen elektrischer Widerstand sich jenach der Temperatur ändert) der im Luftstrom einge-baut ist (sie Tabelle 1.1 - 01). Das Ausgangssignaldes am Steuergerät angeschlossenen Lufttempera-turfühlers wird als Gleichstromspannung im Bereich0...5 V dargestellt, deren Größe von der Temperaturder durch den Fühler strömenden Luft abhängt. DasSteuergerät benötigt die Daten des Lufttemperatur-fühlers zur Berechnung der Einspritzimpulsdauer.Beim Anlassen des Motors ist es besonders wichtig.

Bei einer Störung im LTF-Stromkreis speichertdas Steuergerät den Fehlercode und meldet die Stö-rung über die Kontrolllampe. In diesem Fall ersetztdas Steuergerät die LTF-Daten gegen den fixiertenWert der Lufttemperatur (33°C).

Abb. 1.1-03. Einbaulage des Steuergerätes im Innenraumdes Fahrzeuges LADA 21101

Page 6: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Ausbau des Luftmassenmessers

1. Die Zündung ausschalten.

2. El. Leitungen vom HFM trennen.

3. Den Ansaugrohrschlauch vom HFM trennen.

4. Den HFM vom Luftfilter abschrauben und aus-

bauen.

Einbau des Luftmassenmessers1. Die Dichtung bis zum Anschlag auf den HFM

aufsetzen.2. Den HFM an dem Luftfilter mit 2 Schrauben

befestigen und mit Anzugsmoment 3...5 Nm an-ziehen.

3. Den Saugrohrschlauch am HFM mit der Band-schelle befestigen.

4. Die Kabelbaum-Steckverbindung an HFM an-schließen.

ACHTUNG! Fehlende Dichtung kann zu Motorlauf-störungen führen. Bei dem Umgang mit dem Luft-massenmesser ist Vorsicht geboten. Vermeiden Sie,dass Fremdkörper in den Sensor geraten, da sonst dieFunktion der Motorsteuerung gestört wird. Es ist ver-boten, den Fühler aus dem HFM-Gehäuse zu ent-nehmen, weil dabei seine Eigenschaften geändert wer-den.

Drosselklappenschalter (DKS)Der Drosselklappenschalter (Abb. 1.1-06) ist seit-

lich am Drosselklappenstutzen, dem Drosselklap-penzug gegenüber (Abb. 1.1-07) befestigt.

Der Drosselklappenschalter ist ein potenzio-metrischer Widerstand. Er ist einerseits mit Stütz-spannungsausgang (+5 V) des Steuergerätes undandererseits mit dem ECM-Masseanschluss verbun-den. Ein dritter Draht, der an einen beweglichenKontakt (Schleifer) des Potentiometers angeschlos-sen ist, ist ein DKS-Ausgangssignal.

Bei der Drehung der Drosselklappe, ausgelöstdurch die Bewegung des Gaspedals, wird die Dreh-bewegung der Drosselklappenwelle an den Schalterübertragen. Dabei wird die DKS-Ausgangsspannungverändert.

Bei geschlossener Drosselklappe soll die DKS-Ausgangsspannung im Bereich 0,3...0,7 V liegen.Durch das Öffnen der Drosselklappe erhöht sich dieAusgangsspannung. Bei geöffneter Drosselklappe(gem. DST-2M-Anzeige: 76-81 %) soll die Aus-gangsspannung im Bereich 4,05...4,75 V liegen.

Durch die Messung der DKS-Ausgangsspannungermittelt das Steuergerät die momentane Drossel-klappenstellung. Das ECM benötigt die Daten überdie Drosselklappenstellung zur Berechnung desZündwinkels, der Einspritzimpulsdauer und derStellung des Drosselklappenstellers.

Durch die Überwachung der Spannungsverände-rungen kann das ECM ermitteln, ob die Drosselklap-pe geöffnet oder geschlossen wird. Das ECM be-nutzt die schnell ansteigende DKS-Signalspannung,um die Kraftstoffzufuhr und die Einspritzimpulsdauerzu erhöhen.

Der DKS wird nicht eingestellt. Das ECM benutztdie niedrigste Signalspannung des Schalters imLeerlauf als Bezugspunkt (0% Öffnung der Drossel-klappe).

Der Bruch oder lose Befestigung des Drossel-klappenschalters können einen unregelmäßigenLeerlauf hervorrufen, da das Steuergerät keineSignale über die Bewegungen der Drosselklappe be-kommen wird.

Bei einer Störung im DKS- Stromkreis wird vomECM ein entsprechender Code gespeichert und die

Tabelle 1.1-01Tabelle der Abängigkeit des Widerstandes

des Lufttemperaturfühlers von der Ansaugluft-temperatur (±10%)

Lufttemperatur, ° C Widerstand, kOhm

-40 39,2------------------------------------------------------------------------------------

-30 23------------------------------------------------------------------------------------

-20 13,9------------------------------------------------------------------------------------

-10 8,6------------------------------------------------------------------------------------

0 5,5-------------------------------------------------------------------------------------

+10 3,6------------------------------------------------------------------------------------

+20 2,4------------------------------------------------------------------------------------

+30 1,7------------------------------------------------------------------------------------

+40 1,2------------------------------------------------------------------------------------

+50 0,84------------------------------------------------------------------------------------

+60 0,6------------------------------------------------------------------------------------

+70 0,45------------------------------------------------------------------------------------

+80 0,34------------------------------------------------------------------------------------

+90 0,26------------------------------------------------------------------------------------

+100 0,2------------------------------------------------------------------------------------

+110 0,16------------------------------------------------------------------------------------

+120 0,13

Abb. 1.1-05. Lage des Luftmassenmessers im Motorraumdes Fahrzeuges LADA 11183, 21101

Abb. 1.1-04. Luftmassenmesser

direkterLuftmassenstrom

Page 7: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Kontrolllampe eingeschaltet, die die Störung anzeigt.In diesem Fall berechnet das ECM den voraussicht-lichen Wert der Drosselklappenstellung anhand derMotordrehzahl und Luftmassendurchsatz.

Ausbau des Drosselklappenschalters1. Die Zündung ausschalten.2. Negatives Batteriekabel abklemmen.3. El. Leitungen vom DKS trennen.4. Zwei Befestigungsschrauben am Drosselklap-

penstutzen lösen und den Schalter ausbauen.

Einbau des Drosselklappenschalters1. Den Schalter am Drosselklappenstutzen so

montieren, dass sich die Drosselklappe im normalgeschlossenen Zustand befindet.

2. Zwei Befestigungsschrauben anziehen.3. El. Leitungen an DKS anschließen.4. Negatives Batteriekabel anschließen.5. Das DKS-Ausgangssignal wie folgt prüfen:– das Diagnose-Gerät DST-2M anschließen, den

Modus «1-Parameter; 4 -ADW-Eingänge, Drossel-klappenstellung» anwählen;

– die DKS-Ausgangsspannung soll bei einge-schalteter Zündung und stillstehendem Motor0,35...0,7 V betragen. Danach die Drosselklappelangsam öffnen - die DKS-Ausgangsspannung sollsich dabei bis auf 4,1 ...5 V erhöhen. Wenn dieSpannung nicht in diesem Bereich liegt, ist derSchalter auszutauschen.

Kühlmitteltemperaturfühler (KTF)Der Kühlmitteltemperaturfühler (Abb. 1.1-08) ist

im Kühlmittelstrom am Auslaufstutzen des Kühlman-tels am Zylinderkopf (Abb. 1.1-09) eingebaut.

Der Sensor des Kühlmitteltemperaturfühlers istein Thermistor, d.h. ein Resistor, dessen elektrischerWiderstand sich je nach der Temperatur ändert.Hohe Temperatur bewirkt den niedrigen KTF-Wider-stand, die niedrige Kühlmitteltemperatur - den hohenWiderstand (siehe Tabelle 1.1-02). Der Kühlmittel-temperaturfühler wird vom ECM über einen im ECMeingebauten Festwiderstand mit der Spannung von+5 V (ungefähr 2 kOhm) versorgt.

Die Kühlmitteltemperatur wird vom ECM nach demSpannungsabfall am KTF berechnet. Der kalte Motorzeichnet sich durch relativ hohen Spannungsabfallund der warme Motor durch niedrigen Spannungsab-fall aus. Die Kühlmitteltemperatur wird bei den meistenFunktionen der Motorsteuerung benötigt.

Bei einer Störung im KTF-Stromkreis speichertdas ECM den Fehlercode und schaltet die Kontroll-lampe und den Lüfter ein, d.h. meldet die Störung. Indiesem Fall berechnet das ECM den Temperaturwertnach dem speziellen Algorithmus.

Ausbau desKühlmitteltemperaturfühlers

1. Die Zündung ausschalten.2. Elektrische Leitungen vom Fühler abtrennen.3. Den Fühler vorsichtig ausdrehen.

ACHTUNG! Gehen Sie mit dem KTF vorsichtigum, der beschädigte Fühler kann die Funktionder Motorsteuerung beeinträchtigen.

Einbau des Kühlmitteltemperaturfühlers1. Den Fühler in den Auslaufstutzen am Zylinder-

kopf mit dem Anzugsmoment 9,3...15 Nm einschrau-ben.

2. Die Kabelbaum-Steckverbindung anschließen.

Abb. 1.1-06. Drosselklappenschalter

Abb. 1.1-07. Lage des Drosselklappenschalters im Motor-raum der Fahrzeuge LADA 11183, 21101

Abb. 1.1-08. Kühlmitteltemperaturfühler

Abb. 1.1-09. Lage des Kuülmitteltemperaturfühlers

Page 8: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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3. Bei Bedarf das Kühlmittel nachfüllen.

Klopfsensor (KS)Der Klopfsensor (KS) (Abb. 1.1-10) ist am Zylin-

derblock (Abb. 1.1-11) eingebaut. Im Klopfsensorwird ein piezokeramischer Fühler verwendet, der dasWechselspannungssignal generiert. Die Amplitudeund Frequenz des Signals entsprechen den Schwin-gungsparametern des Motors.

Beim Klopfen steigt die Schwingungsamplitudeder bestimmten Frequenz. Das Steuergerät korrigiertden Zündwinkel, um das Klopfen zu regeln.

Bei einer Störung im KS-Steuerkreis speichertdas ECM den entsprechenden Code und meldet denFehler über die Kontrolllampe. Um den Fehler fest-zustellen und zu beseitigen, soll eine entsprechendeDiagnose-Tabelle benutzt werden.

Ausbau des Klopfsensors1. Die Zündung ausschalten.2. El. Leitungen vom KS trennen.3. Die Befestigungsmutter lösen und den Sensor

ausbauen.

Einbau des Klopfsensors1. Den Klopfsensor einbauen, die Schraube mit

Moment 10,4...24,2 Nm anziehen.2. Die Kabelbaum-Steckverbindung an Sensor

anschließen.

Geregelte Lambda-Sonde (LS1)Eine optimale Absenkung der Schadstoffemissio-

nen bei den Ottomotoren wird durch das Luft-Kraft-stoff-Verhältnis im Bereich von 14,5...14,6: 1 erreicht.Dieses Verhältnis bezeichnet man als stöchiometri-sches Verhältnis. Bei dieser Zusammensetzung desLuft-Kraftstoff-Gemisches kann der Katalysator den

Ausstoß von Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxidund Stickstoffoxide im Abgas am besten reduzieren.Zur Optimierung der Zusammensetzung des Ab-gases und dementsprechend zum effizienterenBetrieb des Katalysators wird das Kraftstoffversor-gungssystem mit einem geschlossenen Regelkreisund der Ermittlung des Sauerstoffgehaltes im Abgasverwendet.

Das ECM berechnet die Einspritzzeit anhandsolchen Parametern wie z.B. Luftmassendurchsatz,Motordrehzahl, Kühlmitteltemperatur usw. Zur Kor-rektur der berechneten Einspritzzeit wird die von dergeregelten Lambda-Sonde (LS1) gelieferte Infor-mation über Sauerstoffgehalt im Abgas (Abb. 1.1-12)benutzt.

LS1 wird im Auspuffrohr der Abgasanlage (Abb.1.1-13) eingebaut, ihr Fühler ragt dabei in den Ab-gasstrom. LS1 generiert die Spannung, die sich imBereich zwischen 50...900 mV ändert. Diese Aus-gangsspannung hängt vom Sauerstoffanteil im Ab-gas und der LS1-Fühlertemperatur ab.

Im kalten Zustand ist der innere Widerstand derSonde sehr hoch, da in diesem Zustand sein el.Widerstand mehrere MOhm betragen kann. Je nachder Heizung der Sonde geht der innere Widerstandherunter und es entsteht die Möglichkeit zurGenerierung des Ausgangssignals.

Für die wirksame Funktion soll die LS-Tempe-ratur min. 300 °C betragen. Zur schnellen Aufheizungnach dem Motoranlassen ist die LS1 mit dem vomECM gesteuerten inneren elektrischen Heizelementausgerüstet. Das Tastverhältnis der Heizelement-Impulssteuersignale (Verhältnis zwischen Einschalt-dauer und Impulsdurchlaufdauer) hängt von der LS-Temperatur und von der Motorbetriebsart ab.

Abb. 1.1-11. Lage des Klopfsensors

Abb. 1.1-10. Klopfsensor

Tabelle 1.1-02Tabelle der Abhängigkeit des KTF-

Widerstandes von der Kühlmitteltemperatur(Richtwerte)

Kühlmitteltemperatur, °C Widerstand, Ohm

-40 100700------------------------------------------------------------------------------------

-30 52700------------------------------------------------------------------------------------

-20 28680------------------------------------------------------------------------------------

-15 21450------------------------------------------------------------------------------------

-10 16180------------------------------------------------------------------------------------

-4 12300------------------------------------------------------------------------------------

0 9420------------------------------------------------------------------------------------

+5 7280------------------------------------------------------------------------------------

+10 5670------------------------------------------------------------------------------------

+15 4450------------------------------------------------------------------------------------

+20 3520------------------------------------------------------------------------------------

+25 2796------------------------------------------------------------------------------------

+30 2238------------------------------------------------------------------------------------

+35 1802-----------------------------------------------------------------------------------

+40 1459------------------------------------------------------------------------------------

+45 1188------------------------------------------------------------------------------------

+50 973------------------------------------------------------------------------------------

+60 667------------------------------------------------------------------------------------

+70 467------------------------------------------------------------------------------------

+80 332------------------------------------------------------------------------------------

+90 241------------------------------------------------------------------------------------

+100 177

Page 9: Diagnose- und Reparaturhandbuch

9

Ist die LS-Temperatur höher als 300 °C, so wirdbeim Übergang des Stöchiometriepunktes das LS-Ausgangssignal zwischen dem niedrigen (50...200mV) und dem hohen (700...900 mV) Pegel umge-schaltet. Die niedrige Signalspannung entsprichtdem mageren Gemisch (Luftüberschuss), die hoheSignalspannung entspricht dem fetten Gemisch(Luftmangel).

Beschreibung des RegelkreisesDas Steuergerät liefert an den LS-Regelkreis ei-

ne konstante Referenzspannung 450 mV. Bei dernicht beheizten Lambda-Sonde beträgt die Aus-gangssignalspannung 300 - 600mV. Je nachHeizung der Lambda-Sonde sinkt die interne Span-nung und die Lambda-Sonde beginnt die Ge-nerierung der wechselbaren Spannung, welche überdiesen Bereich hinausgeht. Anhand von Spannungs-änderung stellt das Steuergerät fest, dass dieLambda-Sonde beheizt ist und das LS-Ausgangs-

signal für Steuerung der Kraftstoffzuführung im ge-schlossenen Regelkreis verwendet werden kann.

Bei der ordnungsgemäßen Funktion des Kraft-stoffversorgungssystems im geschlossenen Regel-kreis ändert sich die LS-Ausgangsspannung zwi-schen dem niedrigen und dem hohen Pegel.

Vergiftung der Lambda-SondeDie geregelte Lambda-Sonde kann durch blei-

haltigen Kraftstoff oder den Einsatz der hochflüchti-gen Dichtmittel mit hohem Silikongehalt (Siliziumver-bindungen) «vergiftet» werden. Die Silikondämpfekönnen durch die Kurbelgehäuseentlüftung ange-saugt und dem Verbrennungsprozess zugeführt wer-den. Blei- oder Siliziumverbindungen in Abgasenkönnen zum Ausfall der geregelten Lambda-Sondeführen.

Die Störungen im LS1-Ausgangsregelkreis,defekte oder nicht aufgeheizte Sonde, Sondenver-giftung können längere Verweilzeit der Signalspan-nung im Bereich zwischen 300... 600 mV verur-sachen. Das ECM speichert dabei den entsprechen-den Fehlercode. Der Kraftstoff wird im offenenRegelkreis zugeführt.

Erhält das ECM die Signalspannung, die aussagt,dass das Gemisch längere Zeit mager ist, so wird derentsprechende Fehlercode gespeichert (niedrigerSignalpegel von LS1). Als Fehlerursachen könntenu.a. der Masseschluss im LS-Ausgangskreis, un-dichtes Luftansaugsystem oder zu niedriger Kraft-stoffdruck sein.

Erhält das ECM die Signalspannung, die aussagt,dass das Gemisch längere Zeit fett ist, so wird derentsprechende Fehlercode gespeichert (hoherSignalpegel von LS1). Als Fehlerursachen könntender Kurzschluss im LS-Versorgungsstromkreis oderein zu hoher Kraftstoffdruck am Kraftstoffverteilersein.

Beim Auftreten der LS1-Fehlercodes lässt dasSteuergerät den Kraftstoff im offenen Regelkreis zu-führen.

Wartung der geregelten Lambda-SondeWenn der Kabelbaum, die Steckverbindung oder

die LS1-Stecker defekt sind, soll die Sonde komplettausgetauscht werden. Die Reparatur des Kabel-baums, der Steckverbindung oder der Stecker istnicht zulässig. Für die einwandfreie Funktion soll dieLS1 mit der Außenluft in Verbindung kommen. DieseVerbindung wird durch die Luftspalten zwischen denLS1-Leitungen erreicht. Der Versuch, die Leitungen,Kabelbaum-Steckverbindungen oder Stecker zureparieren, kann diese Verbindung mit der Außenluftund evtl. die Funktion der Sonde beeinträchtigen.

Folgende Punkte sind bei der Wartung zu be-achten:

Das Eindringen der Kontaktreiniger oder andererFremdstoffe in die Sonde oder Steckverbindungen istnicht zulässig. Beim Eindringen in die Sonde kön-nen sie die LS1-Funktion stören. Im weiteren sindauch die blanken (mit beschädigter Isolation) Lei-tungen nicht zulässig.

Es ist verboten, den LS1-Kabelbaum und den anLS1 anschließenden Kabelbaum der Einspritzanlagestark zu knicken oder zu verdrehen. Das kann denLufteintritt stören.

Abb. 1.1-12. Geregelte Lambda-Sonde

Abb. 1.1-13. Lage der geregelten Lambda-Sonde (Abgas-anlage mit einem “Kat-Krümmer”)

Page 10: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Um die durch das Wassereindringen verursach-ten Schäden zu vermeiden, darf die Dichtung derSteckverbindung an der Spritzanlage nicht beschä-digt werden.Ausbau der geregelten Lambda-Sonde

1. Die Zündung ausschalten.2. Die Kabelbaum-Steckverbindung von LS1 ab-

klemmen.3. Die Sonde vorsichtig herausnehmen.Beim Umgang mit der neuen Sonde wird gro-

ße Sorgfalt geboten. Die elektrische Steckverbin-dung und die Schlitze am Ende müssen frei vonFett oder Schmutz sein.Einbau der geregelten Lambda-Sonde

1. Das Gewinde der Sonde mit Graphitöl schmie-ren.

2. Die Sonde mit dem Anzugsmoment 25...45N•m anziehen.

3. Die Kabelbaum-Steckverbindung an Sonde an-schließen.

Führungs-Lambda-Sonde (LS2)Zur Reduzierung des Ausstoßes von Kohlenwas-

serstoffen, Kohlenmonoxid und Stickstoffoxiden imAbgas wird der Katalysator verwendet (siehe Ab-schnitt 1.9). Der Katalysator oxidiert Kohlenwasser-stoffe und Kohlenmonoxid, die in Wasserdampf undKohlendioxid verwandelt werden. Der Katalysatorregeneriert auch Stickstoff aus Stickstoffoxiden. DasSteuergerät folgt den Oxydations-Reduktions-Eigen-schaften des Abgasreinigers und analysiert dabeidas Signal der hinter dem Katalysator (Abb. 1.1-13)eingebauten Lambda-Sonde (Abb. 1.1-12).

Die Wirkungsweise von LS2 ist der LS1 gleich.Die LS1 generiert das Signal, das über Sauerstoff-bestand im Abgas am Katalysatoreingang informiert.Das von LS2 generierte Signal informiert über Sau-erstoffbestand im Abgas hinter dem Katalysator. Beider ordnungsgemäßen Funktion des Katalysatorswerden sich die LS2-Daten von den LS1-Datenwesentlich unterscheiden.

Die Ausgangssignalspannung der aufgeheiztenLS2 im Rückkopplungsbetrieb bei dem intaktenKatalysator liegt im Bereich 590...750 mV.

Bei einer Störung im LS2-Regelkreis und in derLambda-Sonde selbst speichert das ECM einen ent-sprechenden Fehlercode und schaltet die Kontroll-lampe, d.h. meldet über die Störung.

Die Forderungen an Wartung und Austauschver-fahren der Lambda-Sonde (LS2) unterscheiden sichvon den obenerwähnten für geregelte Lambda-Sonde (LS1) nicht.

Geschwindigkeitssensor (GS)Der Geschwindigkeitssensor (Abb. 1.1-16)

erzeugt ein Impulssignal, das das ECM über dieFahrgeschwindigkeit informiert. Der Sensor ist aufdem Getriebe (Abb. 1.1-17) eingebaut.

Abb. 1.1-16. Geschwindigkeitssensor

Abb. 1.1-14. Führungs-Lambda-Sonde

Abb. 1.1-15. Lage der Führungs-Lambda-Sonde (Abgas-system mit einem “Kat-Krümmer”)

Abb. 1.1-17. Lage des Geschwindigkeitssensors: 1 - Geschwindigkeitssensor

Page 11: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Beim Drehen der Treibräder erzeugt der Sensor 6Impulse pro Meter der abgelegten Fahrstrecke. DasECM stellt die Fahrgeschwindigkeit je nach der Im-pulsfrequenz fest.

Bei einer Störung im Geschwindigkeitssensor-Regelkreis speichert das ECM einen entsprechen-den Code und meldet die Störung über die Kontroll-lampe.

Ausbau des Geschwindigkeitssensors1. Die Zündung ausschalten.2. Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Sensor

trennen.3. Den Sensor vorsichtig ausdrehen.

Einbau des Geschwindigkeitssensors1. Den Sensor mit einem Anzugsmoment 1,8...4,2

Nm einbauen.2. Die Kabelbaum-Steckverbindung an Sensor

anschließen.

Kurbelwellensensor (KWS)Der Kurbelwellensensor (Abb. 1.1-18) ist auf dem

Ölpumpendeckel (Abb. 1.1-19) eingebaut.Die empfindliche Oberfläche des Sensors ist zu

den Zähnen des Geberrades gerichtet, welches ander Kurbelwelle des Motors befestigt wird. Der Luft-spalt zwischen den Zonespitzen und der Sensor-oberfläche beträgt einen Abstand von 1±0,4 mm.

Das Geberrad ist mit der Riemenscheibe des Ge-neratorantriebs verbunden und ist als Zahnrad mit 60Zähnen mit dem Schritt 6° ausgeführt. Zur Synchro-nisierung fehlen 2 Zähne. Beim Überschneiden derersten nach dieser «langen» Zahnlücke Zahnmittemit der Achse des Sensors befindet sich die Kur-belwelle in der Position 114° (19 Zähne) bis zum O.T.der 1. und 4. Zylinder.

Beim Drehen des Geberrades ändert sich dermagnetische Fluss im Magnetkreis des Sensors, wo-bei in seiner Wicklung die Wechselspannungsimpul-se erzeugt werden. Nach der Impulszahl- und Fre-quenz ermittelt das ECM die Position und die Dreh-zahl der Kurbelwelle und berechnet die Ventilsteuer-zeit und Impulsdauer für die Einspritzventile und dieZündspule.

Der Kurbelwellensensor ist mit ECM durch einabgeschirmtes Kabelpaar verbunden. Das Schirm-geflecht ist durch Karosserieanschluss geerdet.

Bei einer Störung im Kurbelwellensensor-Strom-kreis schaltet der Motor ab, das ECM speichert denzugehörigen Code und meldet die Störung über dieKontrolllampe.

Ausbau des Kurbelwellensensors1. Die Zündung ausschalten.2. El. Leitungen vom Sensor abtrennen.3. Die Befestigungsschraube am Ölpumpen-

deckel lösen und den Sensor ausbauen.

Einbau des Kurbelwellensensors1.Den Sensor am Ölpumpendeckel mit der

Schraube (Anzugsmoment 8...12 Nm) festziehen.2. El. Leitungen an Sensor anschließen.

NockenwellensensorDer Nockenwellensensor (Abb. 1.1-20) befindet

sich am Blindverschluss des Zylinderkopfes (Abb.1.1-21). Der Sensor arbeitet nach dem Hall-Prinzip.

Auf der Nockenwelle gibt es einen speziellen Stift.Ist der Stift der Sensorstirnseite gegenüber, liefertder Sensor ans Steuergerät einen negativen Span-nungsimpuls (ca. 0 V), das der Kolbenstellung des 1.Zylinders im Verdichtungstakt entspricht.

Abb. 1.1-21. Lage des Nockenwellensensors am Motor

Abb. 1.1-20. Nockenwellensensor

Abb. 1.1-18. Kurbelwellensensor

Abb. 1.1-19 Lage des Kurbelwellensensors

Page 12: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Dieses Signal wird vom Steuergerät zur Steue-rung der sequentiellen Kraftstoffeinspritzung je nachder Arbeitsfolge der Zylinder verwendet.

Bei einer Störung im Schaltkreis oder im Nocken-wellensensor selbst speichert das ECM den Fehler-code und meldet die Störung über die Kontrolllampe.

Ausbau des Nockenwellensensors1. Die Zündung ausschalten.2. El. Leitungen abziehen.3. Die Befestigungsschrauben am Zylinderkopf

lösen und den Sensor ausbauen.

Einbau des Nockenwellensensors1. Den Sensor am Zylinderkopf mit einer Schrau-

be befestigen.2. El. Leitungen anschließen.

Rough-Road-Sensor (G-Sensor)Der G-Sensor (Abb. 1.1-22) ist im Motorraum auf

der linken Stütze der Vorderachsaufhängung (Abb.1.1-23,1.1-24) eingebaut. Der G-Sensor ist für Mes-sung der Karosserie-Schwingungen vorgesehen.Sein Funktionsprinzip basiert auf Piezoeffekt.

Die bei der Fahrt auf unebener Straße aufgetrete-nen Karosserie-Schwingungen beeinflussen die Win-kelumlaufgeschwindigkeit der Kurbelwelle. Die dabeientstandenen Schwingungen der Kurbelwellendreh-zahl sind den Schwingungen bei Zündaussetzernähnlich. Um diesen Fehler zu vermeiden, schaltetdas ECM (falls der G-Sensor einen bestimmtenGrenzwert überschreitet) die Funktion der Zündaus-setzer-Diagnose ab.

Bei einer Störung im Schaltkreis oder im G-Sen-sor selbst speichert das ECM den entsprechendenFehlercode und meldet die Störung über die Kontroll-lampe.

Ausbau des G-Sensors1. Die Zündung ausschalten.2. El. Leitungen vom G-Sensor abziehen.3. Die Befestigungsschrauben des G-Sensors lö-

sen und den G-Sensor ausbauen.

Einbau des G-Sensors1. Den Sensor am Träger mit Schrauben befestigen.

2. El. Leitungen anschließen.

1.2 Wegfahrsperre (WFS)Die Wegfahrsperre ist für einen zusätzlichen

Schutz gegen einen unberechtigten Motorstart vor-gesehen. Die Wegfahrsperre des Fahrzeuges LADA21101 besteht aus einem Steuergerät 1 (Abb. 1.2-01), einer Anzeigeeinheit 2, zwei (schwarzen)Betriebscodeschlüsseln 3, einem (roten) Program-miercodeschlüssel, dem zugehörigen Programmteilfür Motorsteuergerät. Die Betriebsarten und Zustän-de der Wegfahrsperre werden über die im Armatu-renbrett eingebaute Leuchtdiode (LED) und denSummer im Wegfahrsperre-Steuergerät angezeigt.Die Lage des Wegfahrsperre-Steuergerätes und derAnzeigeeinheit im Innenraum des Fahrzeuges LADA21101 ist auf Abb. 1.2-02, 1.2-03 dargestellt.

Das Wegfahrsperre-Steuergerät wird über dieDiagnoseleitung an ECM angeschlossen. Im Steuer-gerät ist ein Relais eingebaut, das den ALDL-An-schluss zum/vom ECM an- oder abschaltet. Ist dasGerät DST-2M an ALDL-Anschluss nicht angeschlos-sen, so öffnet das Relais die Diagnoseleitung und siewird zur Kommunikation zwischen dem ECM unddem Wegfahrsperre-Steuergerät benutzt. Ist dasDiagnosegerät DST-2M an ALDL-Anschluss ange-schlossen, schließt das Relais die Diagnoseleitung,was den Datenaustausch zwischen dem Wegfahr-sperre-Steuergerät und ECM ermöglicht. Im ECM-Betrieb hat aber das Wegfahrsperre-Steuergerät denVorrang vor dem Diagnose-Gerät und bei Bedarfunterbricht das Wegfahrsperre-Steuergerät die Ver-bindung ECM – Diagnose-Gerät DST-2M (z.B. zumDatenaustausch zwischen dem Wegfahrsperre-Steuergerät und ECM beim Motoranlauf).

Abb. 1.1-22. Rough-Road-Sensor

Abb.1.1-24. Lage des Rough-Road-Sensors im Motorraumdes Fahrzeuges LADA 21101: 1- Rough-Road-Sensor

Abb. 1.1-23. Lage des Rough-Road-Sensors im Motorraumdes Fahrzeuges LADA 11183

Page 13: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Das ECM und das Wegfahrsperre-Steuergerätkönnen in einem der zwei Zustände sein:

— mit abgeschalteter Sperrfunktion («sauberer»Status). In diesem Status stellen das ECM und dasWegfahrsperre-Steuergerät kein einheitliches Sys-tem dar und der Motor darf unabhängig von derWegfahrsperre starten;

— mit eingeschalteter Sperrfunktion («program-mierter Status»). In diesem Status darf der Motor nurdann starten, wenn das Motorsteuergerät das richti-ge Passwort vom Wegfahrsperre-Steuergerät emp-fangen hat.

Das ECM und das Wegfahrsperre-Steuergerätgehen in den programmierten Status erst nach einemspeziellen Vorgang der Programmierung der Arbeits-codeschlüssel mit Hilfe von einem Programmier-codeschlüssel über. Nach dem Programmiervorganggehen das ECM und das Steuergerät in den prog-rammierten Status über und deren Rückkehr in denneuen («sauberen») Status ist unmöglich.

Der Programmiercodeschlüssel, mit welchemdieser Vorgang durchgeführt wurde, speichert dasPaßwort für die Wegfahrsperre und kann sowohl fürdie Programmiervorgänge, als auch wie Arbeits-schlüssel verwendet werden. Aber um eventuellenVerlust des Programmiercodeschlüssels (mit demnachfolgenden Ersatz der gesamten Wegfahrsperre)auszuschließen, ist es empfehlenswert, für denMotorstart nur die Arbeitsschlüssel zu benutzen.

Bei der Durchführung jedes der o.g. Vorgängewird im System ein neues Passwort generiert, welch-es im nichtflüchtigen ECM-Speicher und Wegfahr-sperre-Steuergerät abgelegt wird. Dieses neuePasswort wird auch im Programmiercodeschlüsseleingeschrieben.

ACHTUNG. Mit diesem Programmiercode-schlüssel darf kein anderes Paar «Wegfahrsper-re-Steuergerät – Motorsteuergerät» program-miert werden.

Während der Programmierung der Wegfahr-sperre werden gleichzeitig auch die Arbeitscode-schlüssel (höchstens zwei) programmiert. DieseSchlüssel werden beim Betreiben des Fahr-zeuges zum Entschärfen der Wegfahrsperre ver-wendet. Die Schärfen- und Entschärfenvorgängesind in der Fahrzeug-Betriebsanleitung ausführ-lich beschrieben.

Wegfahrsperre APS-4 (Fahrzeug LADA 21101)

Programmierung derArbeitscodeschlüssel

Programmierbar sind entweder “saubere” Schlüs-sel, d.h. solche, die früher nie programmiert wurden,oder die Schlüssel, welche schon mit dieser Weg-fahrsperre betrieben wurden.

Für Programmierung der Schlüssel muss folgen-der Vorgang durchgeführt werden:

1. Die Zündung einschalten. LED muss späte-stens in 5 Sek. aufleuchten.

2. Den “originalen” Programmiercodeschlüsselzur Anzeigeeinheit hinführen und den haltend dieZündung ausschalten. Die LED soll weiter leuchten

und der Summer soll ein kurzes akustisches Signalauslösen.

3. Den Programmiecodeschlüssel von der An-zeigeeinheit entfernen. In ca. 3-5 Sek. nach demAusschalten der Zündung soll die LED mit der Freq-uenz 10 mal pro Sek. blinken, d.h. den Übergangzum Programmiermodus anzeigen. Anderenfalls sollman mindestens 15 Sek. bei ausgeschalteterZündung warten und den Vorgang ab Ziffer 1 wieder-holen.

Abb. 1.2-03. Lage der WFS-Anzeigeeinheit am Armaturen-brett LADA 21101: 1 - WFS-Anzeigeeinheit

Abb. 1.2-01. Wegfahrsperre des Fahrzeuges LADA 21101(APS-4): 1 - WFS-Steuergerät; 2 - WFS-Anzeigeeinheit; 3 - Code-schlüssel

Abb. 1.2-02. Lage des WFS-Steuergerätes im Innenraumdes Fahrzeuges LADA 21101: 1 - WFS-Steuergerät; 2 - Steuergerät der Zentralverriegelung;3 - Halter für Steuergeräte

Page 14: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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4. Im Laufe der nächsten 20 Sek. soll der zuprogrammierende Arbeitscodeschlüssel zur Anzeige-einheit hingeführt und dort solange gehalten werden,bis der Summer ein akustisches Signal mit der Dauervon ca. 1. Sek. auslöst, die LED erlischt und somitden Abschluss des Programmiervorganges anzeigt.

5. Nach der Programmierung des ersten Arbeits-codeschlüssels wird der Programmiervorgang fürweitere 20 Sek. fortgesetzt, um den zweiten und dendritten Arbeitscodeschlüssel zu programmieren(Ziffer 4). Insgesamt können bis 4 Arbeitscode-schlüssel programmiert werden.

6. Nach Programmierung der Schlüssel bleibt dieWegfahrsperre 20 weitere Sek. im Programmier-modus (die LED blinkt 10 mal pro Sek.) Innerhalbdieser Zeit soll der Programmiercodeschlüssel zurAnzeigeeinheit hingeführt und dort solange gehaltenwerden, bis der Summer ein akustisches Signal mitder Dauer von ca. 1. Sek. auslöst. Danach leuchtetdie LED für 10 Sek. auf, ohne zu blinken.

7. Innerhalb dieser 10 Sekunden, wo die LEDnicht blinkt, soll die Zündung des Fahrzeuges ein-geschaltet werden. Innerhalb von 3 Sekunden solldie LED erlöschen und der Summer ein akustischesSignal auslösen. In einem solchen Fall soll dieZündung ausgeschaltet werden.

8. Mindestens 6 Sek. abwarten und eine Kontrolleder programmierten Wegfahrsperre durchführen.Dafür soll die Zündung ausgeschaltet werden. DerSummer soll ein akustisches Signal auslösen und dieLED soll mit der Frequenz 2 mal pro Sek. auf-leuchten. Innerhalb von 3-5 Sek. den Probeanlaufdes Motors durchführen - der Motor darf dabei nichtstarten. Zündung ausschalten und mindestens in 6Sek. einen wiederholten Motoranlaufversuch durch-führen - der Motor darf nicht starten.

ANMERKUNG. Wird der Motor gestartet, so be-deutet es, dass der Programmiervorgang falschdurchgeführt wurde und die Wegfahrsperre hat sichin einen nicht programmierten Ausgangszustand zu-rückgestellt. In einem solchen Fall soll der Program-miervorgang wiederholt werden. Dabei soll dieZündung mindestens für 15 Sek. ausgeschaltet underst danach der Programmiervorgang wiederholtwerden.

9. Die Zündung ausschalten und einen program-mierten Arbeitscodeschlüssel zur Anzeigeeinheit hin-führen. Der Summer soll 2 akustische Signale aus-geben und die LED soll erlöschen. Die Zündung ein-schalten und einen Probeanlauf des Motors durch-führen - der Motor soll anspringen.

10. Zündung ausschalten, die Fahrertür öffnenund schließen. in 15 Sek. soll der Summer einakustisches Signal auslösen, dessen Schaltfrequenzinnerhalb der nächsten 15 Sek. ansteigen wird. DieLED der Anzeigeeinheit soll dabei blinken. All dieseMerkmale bedeuten, dass die Wegfahrsperre auto-matisch in die "Schutzfunktion" umgeschaltet wird.

Nach Ablauf des 15-Sekunden-Intervals wird derSummer abklingen und die LED mit der Frequenz 1mal pro 2,5 Sek. blinken.

Verlust des Arbeitscodeschlüssels Beim Verlust des Arbeitscodeschlüssels soll der

nicht abhanden gekommene Schlüssel umprogram-miert werden, damit es unmöglich ist, den verlorenen

Schlüssel zum Autodiebstahl zu verwenden. BeimKauf eines neuen Schlüssels wird die Umprogram-mierung wiederholt. Die Umprogrammierung wirddurchgeführt, wenn die Diebstahlsicherung sich inder Betriebsart “Schutz” befindet. Der einzige Unter-schied zwischen dem Umprogrammiervorgang unddem Vorgang “Programmierung der Arbeitscode-schlüssel” besteht darin, dass beim Einschalten derZündung die LED der Anzeigeeinheit nicht dauerndleuchtet, sondern mit der Frequenz 2 mal proSekunde blinkt.

Verlust des ProgrammiercodeschlüsselsBeim Verlust des Programmiercodeschlüssels

sollen das WFS-Steuergerät und das ECM gegen“saubere” (nicht programmierte) Geräte ausge-tauscht werden. Danach soll mit Hilfe von einemneuen Programmiercodeschlüssels der Program-miervorgang durchgeführt werden.

Austausch des defekten ECM Das defekte ECM ist gegen ein “sauberes” (nicht

programmiertes) ECM auszutauschen. Für die Wie-derherstellung der Funktion der Wegfahrsperre nachdem Austausch soll abgewartet werden, bis dasSystem in die Betriebsart “Schutz” übergeht. Danachsoll der Vorgang unter Inanspruchnahme der vorhan-denen Programmiercodeschlüssels und des Arbeits-codeschlüssels durchgeführt werden, welcher imUnterabschnitt “Programmierung der Arbeitscode-schlüssel” beschrieben ist. Der einzige Unterschiedbesteht darin, dass beim Einschalten der Zündungdie LED der Anzeigeeinheit nicht ständig leuchtet,sondern beginnt, mit der Frequenz 2 mal proSekunde zu blinken.

Austausch des defekten Wegfahrsperre-Steuergerätes

Das defekte ECM ist gegen ein “sauberes” (nichtprogrammiertes) ECM auszutauschen. Für dieWiederherstellung der Funktion der Wegfahrsperrenach dem Austausch soll unter Inanspruchnahmedes vorhandenen Programmiercodeschlüssels derVorgang durchgeführt werden, welcher im Unter-abschnitt “Programmierung der Arbeitscodeschlüs-sel” beschrieben ist. Der einzige Unterschied beste-ht darin, dass beim Einschalten der Zündung dieLED der Anzeigeeinheit nicht ständig leuchtet, son-dern beginnt, mit der Frequenz 1 mal pro Sekunde zublinken, und danach dauernd zu leuchten.

Der alternative MotoranlaufDer alternative Motoranlauf ermöglicht es, den

Motor sogar dann anzulassen, wann das Wegfahr-sperre-Steuergerät ihn verriegelt hat.

Bei der Freigabe durch den alternativen Anlaufmit dem Gaspedal wird die vorprogrammierte Code-reihenfolge eingegeben.

Programmierung des alternativen Motoranlaufes:

Bei der Programmierung des alternativen Motor-anlaufes wird der Freigabecode aus 6 Zahlen (Pass-wort) angewählt.

1. Die Wegfahrsperre befindet sich in derBetriebsart “Schutz”. Die Zündung einschalten. Die

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LED der Anzeigeeinheit soll mit der Frequenz 2mal/Sek. blinken und den Lesemodus anzeigen.

2. Den «eigenen» Programmiercodeschlüssel zurAnzeigeeinheit hinführen und den haltend, dieZündung ausschalten. Die LED soll aufleuchten undder Summer löst ein kurzes akustisches Signal aus.Den Schlüssel von der Anzeigeeinheit entfernen.

3. Ca. in 3-5 Sek. nach dem Ausschalten der Zün-dung soll die LED mit der Frequenz 10 mal/Sek. an-fangen, zu blinken, wobei es nach jeder Sekundeeinen Intervall gibt.

4. Spätestens in 10 Sek. nach Anfang des LED-Blinkens die Zündung einschalten. Die Anzeigeein-heit soll anfangen, mit der Frequenz 1 Mal/Sek. zublinken.

5. Im Laufe von 4 Min. wird die Anzeigeeinheitblinken. Im Laufe dieser Zeit soll die erste Zahl von 1bis 9 eingegeben werden, indem das Gaspedaldurchgetreten wird. Mit jedem Pedaltritt leuchtet dieLampe auf und die Zahl erhöht sich auf 1.

6. Die restlichen 5 Zahlen des Passwortes ein-geben.

Wird irgendeine Zahl nicht eingegeben, so be-ginnt nach Ablauf von 1 Minute die Fehleranzeige mitder Frequenz 1,5 pro Sekunde zu blinken. In einemsolchen Fall soll die Zündung für mindestens 15 Sek.ausgeschaltet werden, danach soll der Vorgang neuwiederholt werden.

Wurden alle Zahlen des Passwortes richtig ein-gegeben, so wird nach Ablauf der letzten Minute dieLampe nicht mehr aufleuchten.

7. Die Zündung für mindestens 15 Sek. ausschal-ten.

ACHTUNG. Falls die Eingabe des Passwortesnicht vollständig abgeschlossen ist, so wird esnicht gespeichert.

Wenn es notwendig ist, das früher programmiertePasswort zu löschen, so soll der Vorgang wiederholtwerden. Dabei darf bei Abarbeitung des Punktes 5das Gaspedal nicht getreten werden. Nach Ablaufeiner Minute, die für die Eingabe der ersten Zahl desPasswortes gedacht ist, beginnt die Fehleranzeigemit der Frequenz 1.5 mal pro Sekunde zu blinken. Indiesem Fall soll die Zündung mindestens für 20Sekunden ausgeschaltet werden. Das früher pro-grammierte Passwort wird gelöscht.

Motorfreigabe durch den alternativenAnlauf

Gibt die Wegfahrsperre den Motor nach dem Ein-schalten der Zündung nicht frei, so kann er durch denalternativen Anlauf freigegeben werden.

Die Freigabe geht wie folgt vor:1. Die Zündung einschalten. Die Fehleranzeige

leuchtet auf. 2. In 4 Minuten soll die Kontrolllampe der Fehler-

anzeige erlöschen.3. Innerhalb dieser Zeit soll die erste Zahl des

Passwortes eingegeben werden, indem das Gas-pedal durchgetreten wird. Mit jedem Pedaltritt leuch-tet die Lampe auf und die Zahl erhöht sich um 1.

4. Wenn die Zahl richtig eingeführt ist, so soll sichdie Kontrolllampe der Fehleranzeige nach Ablauf 1Minute einschalten und 4 Minuten lang leuchten.

Ist die Zahl falsch eingeführt, so wird die Anzeigemit der Frequenz 1,5 pro Sekunde blinken. In diesemFall soll der Vorgang wiederholt werden.

5. Die restlichen 5 Zahlen des Passwortes ein-geben. Nach Ablauf von einer Minute seit Eingabeder letzten Zahl des Passwortes soll der Motor ohneAbschalten der Zündung gestartet werden.

ACHTUNG. Das Steuergerät wird in derBetriebsart für den alternativen Motoranlauf biszum kompletten Selbstabschalten, welches 15Sekunden nach Abschalten der Zündung stat-tfindet, weiter laufen. Der Motor kann mehrfach

Abb. 1.2-05. Lage des WFS-Steuergerätes im Innenraumdes Fahrzeuges LADA 11183

Abb. 1.2-04. Wegfahrsperre des FahrzeugesLADA 11183 (APS-6):1 - WFS-Steuergerät; 2 - Armaturenbrett; 3 - WFS-Anzeigeeinheit; 4 - Zündschalter; 5 - Kopplungsspule; 6 - Arbeitscodeschlüssel; 7 - Programmiercodeschlüssel; 8 - der rote Kontainer mit Transponder

Page 16: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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auf solche Weise gestartet werden, wenn nachAbschalten der Zündung weniger als 15 Sekun-den abgelaufen sind. Danach soll der Motor-anlauf ohne Durchführung des Vorganges fürden alternativen Motoranlauf unmöglich sein.

Wegfahrsperre APS-6 (Fahrzeug LADA 11183)

Programmierung der Wegfahrsperre Zur Programmierung der Schlüssel muss folgen-

der Vorgang durchgeführt werden: 1. Alle Türen schließen. Den Programmiercode-

schlüssel ins Zündschloss einstecken. Die Zündungeinschalten. Die Anzeigeeinheit in der Signallampen-baugruppe muss spätestens in 6 Sek. aufleuchtenund damit einen nicht programmierten Zustand derWegfahrsperre anzeigen (wenn die Wegfahrsperrevorher schon programmiert wurde, so wird die An-zeigeeinheit nicht aufleuchten).

2. Die Zündung ausschalten. Die Anzeigeeinheitsoll mit der Frequenz 5 mal pro Sekunde blinken.

3. Den Programmiercodeschlüssel von der An-zeigeeinheit innerhalb von 6 Sekunden nach Anfangdes Blinkens entfernen, den Arbeitscodeschlüsseleinstecken und Zündung einschalten. Der Summerdes Steuergerätes soll 3 akustische Signale aus-lösen. Wenn es nicht geschehen ist und wenn dasBlinken sich eingestellt hat, so bedeutet es:

- der Zeitintervall von 6 Sekunden wurde über-schritten und der Programmiervorgang soll ab demPunkt 1 wiederholt werden;

- der Arbeitscodeschlüssel wurde schon mit ei-ner anderen Wegfahrsperre programmiert. In die-sem Fall soll er ausgewechselt werden und die Prog-rammierung soll neu durchgeführt werden;

- die Wegfahrsperre ist defekt. Die Wegfahr-sperre auswechseln und den Programmiervorgangdurchführen.

4. 6 Sekunden nachdem die 3 akustischenSignale ausgelöst sind, soll der Summer des Weg-fahrsperre-Steuergerätes noch 2 Signale geben.Zündung ausschalten.

5. Innerhalb von 6 Sekunden, wenn die Anzeige-einheit noch blinkt, den Arbeitscodeschlüssel ab-ziehen, den Programmiercodeschlüssel einsteckenund die Zündung einschalten. Der Summer soll 3akustische Signale und in 6 Sekunden noch 2Signale auslösen.

6. Die Zündung ausschalten, den Programmier-codeschlüssel nicht abziehen. In 6 Sekunden soll derSummer ein einfaches Signal auslösen und dieAnzeigeeinheit soll mit größerer Frequenz (10 malpro Sekunde) blinken.

Wenn das akustische Signal nicht ausgelöst wur-de und das Blinken der Anzeigeeinheit sich ein-gestellt hat, so soll der Programmiervorgang nocheinmal durchgeführt werden.

Wenn bei der Abarbeitung des Punktes 6 einewiederholte Störung eingetreten ist, so bedeutet es,dass das ECM früher mit einem anderen Schlüsselprogrammiert wurde. In diesem Fall soll das ECMausgetauscht und der Programmiervorgang wieder-holt werden.

7. Innerhalb von 3 Sekunden nach einem ein-fachen akustischen Signal soll die Zündung einge-schaltet und in 2 - 3 Sekunden ausgeschaltet wer-den. Der Summer soll 3 akustische Signale aus-lösen, und die Anzeigeeinheit soll innerhalb von 5Sekunden das Blinken einstellen. Den Programmier-codeschlüssel abziehen.

8. 10 Sekunden abwarten, den Arbeitscode-schlüssel einstecken und die Zündung einschalten.Wenn in 6 Sekunden die Anzeigeeinheit:

- nicht blinkt, so ist der Programmiervorgangabgeschlossen. Den Probemotoranlauf durchführen.Der Motor darf dabei starten.

- blinkt, so soll die Zündung ausgeschaltet undder Punkt 8 des Vorganges wiederholt werden,

- aufleuchtet, so soll der Programmiervorgangwiederholt werden.

Diagnose der WegfahrsperreWurde ein Defekt der Wegfahrsperre erkannt, so

beginnt die Anzeigeeinheit 6 Sekunden nach Ein-schalten der Zündung innerhalb von 20 Sekunden zublinken. Dabei löst der Summer des Steuergerätesder Wegfahrsperre mit der Zwischenzeit von 10Sekunden zwei gleiche Gruppen der akustischenSignale aus. Die Zahl der Signale in der Gruppeweist auf die Art des erkannten Defektes hin:

- ein Signal - das Passwort des Schlüssels wirdnicht abgelesen, das weist auf einen Defekt desTransponders (der Kodiereinrichtung) im Zünd-schloss oder der Kopplungsspule im Zündschalterhin;

- zwei Signale - es fehlt die elektrische Verbin-dung zwischen den WFS-Steuergerät und ECM;

- drei Signale - Schlüssel gibt falsches Passwortaus;

- vier Signale - das ECM hat erkannt, dass dieWegfahrsperre mit einem anderen ECM program-miert wurde.

Verlust des ArbeitszündschlüsselsBeim Verlust des Arbeitszündschlüssels soll der

nicht abhanden gekommene Schlüssel umprogram-miert werden, damit es unmöglich ist, den verlorenenSchlüssel für Autodiebstahl zu verwenden. BeimKauf eines neuen Schlüssels wird die Umprogram-mierung wiederholt.

Verlust des Programmiercodeschlüssels Beim Verlust des Programmiercodeschlüssels

sollen das WFS-Steuergerät und das ECM gegen"saubere" (nicht programmierte) Geräte ausge-tauscht werden. Danach soll mit Hilfe von einemneuen Programmiercodeschlüssel der Programmier-vorgang durchgeführt werden.

Austausch des defekten ECM Das defekte ECM ist gegen ein "sauberes" (nicht

programmiertes) ECM auszutauschen. Dabei wirddas neue ECM den Motoranlauf unabhängig von derWegfahrsperre erlauben. Für die Aktivierung derFunktion der Wegfahrsperre soll der Vorgang derWFS-Programmierung durchgeführt werden.

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Austausch des defekten WFS-Steuergerätes

Das defekte WFS-Steuergerät ist gegen ein "sau-beres" (nicht programmiertes) WFS-Steuergerät aus-zutauschen. Nach dem Austausch soll unter Inan-spruchnahme eines "eigenen" Programmiercode-schlüssels der Vorgang durchgeführt werden.

1.3 Kraftstoffversorgungs-system

Allgemeine BeschreibungDas Kraftstoffversorgungssystem (Abb. 1.3-01)

hat die Aufgabe, dem Motor die benötigte Kraftstoff-menge in allen Motorbetriebsarten zuzuführen. DerKraftstoff wird dem Motor durch mehrere in der Ein-lassleitung eingebaute Einspritzventile zugeführt.

Die im Kraftstofftank eingebaute elektrischeKraftstoffpumpe führt den Kraftstoff über den in derKraftstoffleitung eingebauten Filter und dieSchläuche zur Kraftstoffleiste.

Der in der Kraftstoffpumpe eingebaute Kraftstoff-druckregler hält je nach Motorbetriebsart einenDruck im Bereich von 364-400 kPa.

Das ECM schaltet die Einspritzventile hinter-einander ein. Jedes der Einspritzventile wird nach720° Kurbelwellenumdrehung eingeschaltet.

Das ECM-Signal, das das Einspritzventilsteuert, wird als Impuls dargestellt, seineDauer entspricht der für den Motor benötigtenKraftstoffmenge. Dieser Impuls wird zum be-stimmten Zeitpunkt der Kurbelwellenum-drehung ausgelöst, der von der Motorbetriebs-art abhängt.

Das dem Einspritzventil zugeführte Steuersignalöffnet das im normalen Zustand geschlossene Ein-spritzventil und spritzt in den Einlasskanal den Kraft-stoff unter Druck ein.

Die zugeführte Kraftstoffmenge ist proportionalmit der Zeit, die die Einspritzventile geöffnet sind (die

Einspritzimpulsdauer). Das ECM hält das optimaleLuft-Kraftstoffverhältnis durch die Änderung der Im-pulsdauer ein.

Die Verlängerung der Einspritzimpulsdauer führtzur Vergrößerung der Kraftstoffzufuhr (die Anreiche-rung des Gemisches). Die Verkürzung der Einspritz-impulsdauer führt zur Reduzierung der Kraftstoffzu-fuhr bei ständigem Luftverbrauch, d.h. zur Abmage-rung des Gemisches.

ACHTUNG!

Um Körperverletzungen oder Fahrzeugschä-den durch zufälliges Anspringen des Motorswährend der Demontage der Kraftstoffsystem-Bestandteile zu vermeiden, soll das negative Bat-teriekabel vor der Wartung abgetrennt und nachAbschluss der Wartung wieder angeschlossenwerden.

Vor der Durchführung der Wartungsarbeitenam Kraftstoffversorgungssystem soll der Druckin diesem System abgebaut werden (siehe«Druckabbau im Kraftstoffsystem»).

Lassen Sie bei der Demontage der Kraftstoff-leitungen die Kraftstoffleckage nicht zu. Die En-den der Kraftstoffleitungen sollen mit einem Lap-pen umwickelt werden. Nach Abschluss der War-tung die Lappen in einem Sonderbehälter entsor-gen.

Druckabbau imKraftstoffversorgungssystem

1. Den Schalthebel in die Mittelstellung einlegen,die Haltebremse anziehen.

2. El. Leitungen von der elektrischen Kraftstoff-pumpe trennen (siehe Abb. 1.3-03).

3. Den Motor starten und solange leerlaufen las-sen, bis der Kraftstoff verbraucht wird.

4. Den Anlasser für 3 Sekunden einschalten, umden Druck in den Kraftstoffleitungen abzubauen.Danach kann man sicher die Wartung am Kraftstoff-versorgungssystem durchführen.

Abb. 1.3-01. Kraftstoffversorgungsanlage mit Multi-Point-Einspritzung: 1- Kraftstoffverteiler; 2- Kraftstoff-Zuführungsschlauch vom Filter; 3- Kraftstoff-Zuführungsschlauch zum Filter; 4- Kraftstoff-Zuführungsschlauch zum Kraftstoffverteiler; 5- Kraftstofffilter; 6- elektrische Kraftstoffpumpe (EKP); 7- Kraftstofftank.

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18

5. Nach dem Druckabbau und Abschluss derArbeiten sind die el. Leitungen an die elektrischeKraftstoffpumpe anzuschließen.

TankeinbaueinheitDie Tankeinbaueinheit (Abb. 1.3-02) besteht aus

einer elektrischen Turbinenkraftstoffpumpe, einemDruckregler, einem Grobsiebfilter und einem Kraft-stoffstandsensor.

Die Pumpe fördert den Kraftstoff aus dem Kraft-stofftank über den Leitungsfilter zum Kraftstoffver-teiler.

Die elektrische Kraftstoffpumpe wird vom ECMüber Relais eingeschaltet. Beim Setzen des Zünd-schlüssels in die Position "ZÜNDUNG" wird dasRelais für 2 Sekunden durch ECM mit der Spannungversorgt, um den erforderlichen Druck am Kraftstoff-verteiler aufzubauen.

Startet in dieser Zeit der Motor nicht durch, schal-tet das ECM das Relais aus und wartet solange, bisder Motor durchstartet. Startet der Motor durch, soschaltet das ECM das Relais wieder ein.

Wenn die Zündung dreimal ohne Durchstartendes Motors eingeschaltet wurde, so ist die nächsteEinschaltung des Relais nur mit Durchstarten desMotors möglich.

ACHTUNG. Fahrzeugbetrieb mit fast leeremKraftstofftank ist nicht zulässig, weil es einenfrühzeitigen Verschleiß und Ausfall der Elektro-kraftstoffpumpe, einen instabilen Motorbetrieb,das Eindringen des nicht verbrannten Kraft-stoffes in die Abgasanlage und somit eineÜberhitzung des Katalysators verursachen kann.Siebfilter

Der Siebfilter (Abb. 1.3-0.4) ist zum Auffangenvon Schmutzpartikeln über 60 A vorgesehen, dieStörungen des Einspritzsystems verursachen kön-nen. Der Siebfilter besteht aus einem mit Polyamid-gewebe überzogenen Kunststoffträger, einerSicherungsscheibe, die in den Steckplatz des Kunst-stoffgehäuses eingeführt wird, und der den Stutzenumhüllenden Buchse.

Ausbau der Tankeinbaueinheit1. Das Rücksitzpolster nach vorne klappen.

2. Den Deckel der Kraftstoffpumpe (Abb. 1.3-03)abmontieren und elektrische Leitungen vom Deckelabziehen.

3. Den Druck im Kraftstoffversorgungssystem ab-bauen (siehe oben).

4. Die Federsperren durch Daumendruck ab-spannen, abwechselnd die Kraftstoffleitungen durchdie Bewegung entlang der Achse der Kraftstoffpum-penstutzen vom Kraftstofftank abmontieren.

ACHTUNG. Um keine Verformung des Kraft-stoffstandsensor-Hebels und als Ergebnisfalsche Kraftstoffstand-Anzeige zuzulassen, neh-men Sie das E-Kraftstoffpumpenmodul vorsich-tig heraus.

5. Die Befestigungsmuttern lösen und die Kraft-stoffpumpe vorsichtig aus dem Kraftstofftank desFahrzeuges LADA 21101 herausnehmen.

Am Fahrzeug LADA 11183 wird anstatt der Befes-tigungsmuttern die so genannte "Bajonett-Kupplung"verwendet. Deswegen soll für den Ausbau der Tank-einbaueinheit die Federplatte mit einem speziellenWerkzeug gegen den Uhrzeigersinn geschwenktwerden.

ACHTUNG. Um keine Verformung des Hebelsdes Kraftstoffstandsensors und somit falscheKraftstoffstand-Anzeige zuzulassen, bauen Siedie Tankeinbaueinheit vorsichtig aus.

Ausbau des Siebfilters1. Die Kraftstoffrückstände aus der Saugkammer

der Tankeinbaueinheit in einen dafür speziell vor-bereiteten Behälter ablassen.

2. Die innere Steckerleiste am Deckel der Tank-einbaueinheit durch vorsichtiges Abziehen desSteckers abklemmen.

3. Den Feststeller des Saugkammer-Hubbegren-zers durch vorsichtige Spreizung des Ringes miteinem flachen Schraubenzieher abnehmen.

4. Die Pumpe von der Saugkammer abnehmen. 5. Die Verriegelungen des Trägers der Tankein-

baueinheit abtrennen. Die Saugkammer und denTräger mit der Tankeinbaueinheit voneinander tren-nen, um Zugang zum Siebfilter zu bekommen. Abb. 1.3-03. Lage der Tankeinbaueinheit (TEE)

Abb. 1.3-02. Tankeinbaueinheit (TEE)

Page 19: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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6. Mit einem flachen Schraubenzieher den Sieb-filter abnehmen. Die Demontage ist in mehrerenSchritten so durchzuführen, damit eine minimaleSchiefstellung des Siebfilters gesichert wird, um einemögliche Beschädigung des Eingangsstutzens undder EKP-Verrastung auszuschliessen.

ACHTUNG. Bei Abnahme des Siebfilters istdas Eindringen der Fremdkörper in den EKP-Innenraum nicht zulässig.

Montage des SiebfiltersACHTUNG. Der Siebfilter ist zu ersetzen, da

bei seiner Demontage die Sicherungsscheibe ge-brochen und der Stutzen verformt wird.

Vor der Montage ist zu überprüfen, ob amneuen Siebfilter die Sicherungsscheibe undBuchse vorhanden sind. Sonst wird die Dichtheitder Verbindung nicht gewährleistet und unge-reinigter Kraftstoff wird in die EKP gelangen, daskann zu einem vorzeitigen Ausfall der EKPführen.

1. Den Blindverschluss vom Siebfiltereingang ab-nehmen. Den Siebfilter so ausrichten, dass der Stut-zen des Siebfilters sich vor dem EKP-Stutzen und

die Sicherungsscheibe vor der EKP-Verrastungbefindet.

2. Unter Einsatz einer Vorrichtung den Siebfilterbehutsam mit der Kraft von mindestens 100 N aufseine Außenfläche aufsetzen. Der Siebfilter soll biszum Anschlag in die EKP-Einzelpumpe ohne Be-schädigung der Lamellen der Trägerverriegelungaufgepresst werden. Dabei soll die Vorrichtung nichtmit dem Gehäusedeckel der EKP in Berührung kom-men, in welcher eine elektrische Steckverbindungeingebaut ist. Um die Richtigkeit der Siebfilter-montage zu prüfen, muss man sich vergewissern,dass die EKP-Verrastung ca. 1 mm über dem Randdes Siebfilterstutzens hinausragt (Abb. 1.3-05).

ACHTUNG. Für die Gewährleistung der EKP-Leistungsfähigkeit sind eine Beschädigung derPolyamidgewebe oder eine Schiefstellung desSiebfilters nicht zulässig.

3. Bei Bedarf den Kraftstofftank reinigen.

Einbau der Tankeinbaueinheit1. Prüfen Sie, ob die Dichtung zwischen dem

Kraftstofftank und der EKP vorhanden und ordnungs-gemäß eingesetzt ist.

2. Die Tankeinbaueinheit in den Kraftstofftank ein-setzen. Auf die Übereinstimmung der Markierung aufder Pumpe und dem Tank achten.

3. Die Befestigungsmuttern der Tankeinbau-einheit mit dem Anzugsmoment 1...5 Nm festziehen.

ACHTUNG. Um keine Verformung des Hebelsdes Kraftstoffstandsensors und somit falscheKraftstoffstand-Anzeige zuzulassen, setzen Siedie Tankeinbaueinheit vorsichtig ein.

4. Die Kraftstoffleitungen auf die Stutzen derKraftstoffpumpe mittels einer Axialbewegung bis zumKlick des Federfeststellers des Anschlussstücksmontieren.

ACHTUNG. Die Prüfung des Anschluss-stückes wird mittels einer Handbewegung inumgekehrter Richtung entlang der Achse desAnschlussstückes und des Stutzens durchge-führt. Dabei darf sich das Anschlussstück nichtbewegen.

5. Die el. Leitungen an die EKP anschließen.

6. Die EKP durch Anlegen der Spannung +12 Van die Klemme "11" (Siehe Abb. 2.3 - 01) des ALDL-Anschlusses einschalten und das Kraftstoffsystemauf Leckage prüfen.

7. Den EKP - Deckel aufsetzen.8. Den Rücksitz zurückklappen.

KraftstofffilterDas Kraftstofffilter (Abb.1.3-06) ist unter dem

Karosserieboden neben dem Tank befestigt (Abb.1.3-07). Das Filter ist in der Kraftstoff-Druckleitungzwischen der Kraftstoffpumpe und dem Kraftstoff-verteiler eingebaut.

Das Filter hat ein Stahlgehäuse mit Gewindestut-zen beiderseits. Das Filter enthält einen Papierein-satz zum Auffangen der Verunreinigungen, die dieFunktion des Einspritzsystems beeinträchtigen kön-nten.

Abb. 1.3-04. Siebfilter

Abb. 1.3-05. Montage des Siebfilters an der Tankeinbau-einheit

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3. Negatives Batteriekabel abziehen.4. Den Drosselklappenzug vom Drosselklappen-

stutzen und vom Saugmodul trennen.5. Den Ansaugrohrschlauch vom Drosselklappen

-stutzen trennen.6. Die Muttern zur Befestigung des Drosselklap-

penstutzens zum Sammelbehälter lösen und denDrosselklappenstutzen vom Sammelbehälter ab-nehmen. Die Kühlmittelleitungen sollen dabei ange-schlossen bleiben.

7.Die Kraftstoffzulaufleitung vom Kraftstoffver-teiler trennen.

ACHTUNG. Verwenden Sie beim Lösen oderAnziehen der Kraftstoffleitungen unbedingteinen zweiten Schlüssel!

8. Die Mutter für Befestigung des Saugmodulslösen und das Saugrohr abnehmen.

9. Den Kabelbaum für Einspritzventile vom Ein-spritzanlage-Kabelbaum und den Einspritzventilenabtrennen und ausbauen.

10. Die Schrauben zur Befestigung des Kraft-stoffverteilers lösen und den Verteiler ausbauen.

ACHTUNG. Wurde das Einspritzventil vomKraftstoffverteiler gelöst und ist im Ansaugrohrhängen geblieben, so müssen beide Dichtringeund die Halteklammer ausgetauscht werden.

Einbau des Kraftstoffverteilers1. Die Dichtringe austauschen und mit dem

Motoröl schmieren, den Kraftstoffverteiler komplettam Zylinderkopf montieren und mit den Befesti-gungsschrauben mit dem Anzugsmoment 9...13 Nmfestziehen.

2. Kabelbaum für Einspritzventile anschließen.3. Den Saugmodul einbauen.4. Die Kraftstoffleitung montieren, die Überwurf-

muttern am Kraftstoffverteiler und Druckregler mitdem Anzugsmoment 20...34 Nom anziehen.

ACHTUNG. Prüfen Sie den Dichtring in derKraftstoffleitung auf Anschnitte, Einkerbungenoder Abrieb. Ggf. austauschen.

Verwenden Sie unbedingt einen zweitenSchlüssel für das Lösen und Anziehen der Kraft-stoffleitungen!

5. Den Drosselklappenstutzen am Saugmodulmontieren und mit den Muttern befestigen.

6. Den Ansaugrohrschlauch am Drosselklappen-stutzen montieren.

7. Den Drosselklappenzug montieren und seineFunktion prüfen.

8. Negatives Batteriekabel anschließen.9. Die elektrische Kraftstoffpumpe durch Anlegen

der Spannung +12 V an die Klemme "11" (siehe Abb.2.3-01) des ALDL-Anschlusses einschalten und dasKraftstoffsystem auf Leckage prüfen.

EinspritzventileDas Einspritzventil 1 (Abb.1.3-08) der Multi-Point-

Einspritzanlage ist eine elektromagnetische Vor-richtung, die die Kraftstoffzufuhr unter Druck in dasMotoransaugrohr dosiert.

Die Einspritzventile sind am Kraftstoffverteiler mitden Federhaltern 2 befestigt. Oben und unten wer-den die Enden der Einspritzventile mit den Dicht-ringen 3 abgedichtet, die beim Ausbau und Einbauder Einspritzventile immer gegen neue ausgetauschtwerden sollen.

Das Magnet des Einspritzventils wird durch ECMangesteuert. Der Kraftstoff strömt dabei durch dasVentil und die Führungsplatte, die das Zerstäubendes Kraftstoffes gewährleistet.

Die Führungsplatte hat Öffnungen, die so ange-ordnet sind, dass sich ein Kegelstrahl ergibt.

Der Kraftstoffstrahl ist auf das Einlassventil ge-richtet. Vor der Verbrennungskammer wird der Kraft-stoff verdampft und mit der Luft vermischt.

Das Einspritzventil, bei dem im teilweise geöffne-ten Zustand das Einlassventil hängen geblieben war,führt zum Druckabfall nach dem Abstellen desMotors. Das ist der Grund dafür, dass bei einigenMotoren die Anlaufzeit etwas länger dauert. Außer-dem kann das Einspritzventil mit einem hängengengebliebenen Einlassventil zur Glühzündung führen,d.h. ein Teil des Kraftstoffes geriet in den Motor,nachdem er bereits abgestellt wurde.

Ausbau der Einspritzventile1. Den Kraftstoffverteiler ausbauen (siehe oben

"Ausbau des Kraftstoffverteilers").2. Den Einspritzventilhalter entfernen.3. Das Einspritzventil ausbauen.4. Die Dichtringe an beiden Seiten des Einspritz-

ventils herausnehmen und vernichten.

ACHTUNG. Beim Ausbau der Einspritzventilesoll darauf geachtet werden, dass die Stecker derSteckverbindung und die Zerstäuber nicht be-schädigt werden. Das Einspritzventil ist nichtzerlegbar.

Das Eintauchen der Einspritzventile inWaschmittel ist nicht erlaubt, da sie elektrischeKomponenten enthalten.

Vermeiden Sie das Verölen des Einspritzven-tils.

Abb. 1.3-09. Lage des Kraftstoffverteilers

Page 21: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Ausbau des Kraftstofffilters1. Den Druck im Kraftstoffsystem abbauen (siehe

oben).2. Die Schnappverschlüsse abspannen, die

Kraftstoffleitungen abtrennen. 3. Die Schraube der Befestigungsschelle lösen

und das Kraftstofffilter ausbauen.

Einbau des Kraftstofffilters1. Den Filter so einbauen, dass der Pfeil auf sei-

nem Gehäuse der Kraftstoffzuführrichtung ent-spricht; den Filter mit der Schelle befestigen.

2. Die Kraftstoffleitungen am Filter durch die Be-wegung entlang der Achse bis zum Klick derSchnappverschlüsse montieren.

3. Die E-Kraftstoffpumpe durch Anlegen derSpannung +12 V an die Klemme "11" (siehe Abb. 2.3-01) des ALDL-Anschlusses einschalten und dasKraftstoffsystem auf Leckage prüfen.

KraftstoffverteilerBei dem Kraftstoffverteiler (Abb. 1.3-08 und 1.3-

09) handelt es sich um eine Rohrleiste, auf der dieEinspritzventile angebaut sind. Der Kraftstoffverteilerwird mit zwei Schrauben am Ansaugrohr des Motorsbefestigt.

Der Kraftstoff wird unter Druck in den Innenraumdes Verteilers und über die Düsen weiter in das An-saugrohr gefördert.

Am Kraftstoffverteiler befindet sich der Stutzen 4(siehe Abb. 1.3-07) für die Überwachung des Kraft-stoffdruckes, welcher durch die Verschlussschraubegeschützt wird.

Für bestimmte Diagnoseverfahren bei derDurchführung von Wartungsarbeiten am Fahrzeugbzw. bei der Fehlersuche wird eine Kraftstoffdruck-messung benötigt.

Der Druckprüfstutzen ist leicht zugänglich ange-ordnet. Er ermöglicht die Druckmessung des Kraft-stoffes, welcher den Einspritzventilen zugeführt wird,mit dem Druckmanometer.

Ausbau des KraftstoffverteilersDer Verteiler soll vorsichtig ausgebaut werden,

damit die Kontaktflächen der elektrischen Steck-verbindungen und die Zerstäuber der Einspritzven-tile nicht beschädigt werden.

Fremdstoffe und Schmutz dürfen nicht in die offe-nen Kraftstoffleitungen und Kanäle gelangen. Bei derWartung sind die Stutzen und Öffnungen mit Stopfenzu verschließen.

Vor dem Ausbau kann man den Verteiler miteinem Sprühmittel für Motorreinigung reinigen. DerKraftstoffverteiler darf nicht in Lösungsmittel einge-taucht werden.

1. Den Druck im Kraftstoffsystem abbauen. Siehe"Druckabbau im Kraftstoffsystem".

2. Die Zündung ausschalten.

Abb. 1.3-08. Kraftstoffverteiler komplett:1 – Einsritzventil; 2 – Klinke des Einspritzventils; 3 – Dichtring; 4 – Stutzen für Überwachung des Kraftstoffdruckes; 5 – Kraftstoffverteiler

Abb. 1.3-06. Kraftstofffilter

Abb. 1.3-07. Lage des Kraftstofffilters (Fahrzeugunten-ansicht)

Page 22: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Einbau der Einspritzventile1. Neue Dichtringe mit reinem Motoröl schmieren

und auf das Einspritzventil aufsetzen.2. Den Einspritzventilhalter einbauen.3. Das Einspritzventil in den Verteilersitz mit der

Steckverbindung nach oben solange einsetzen, bisder Halter in der Nut am Verteiler einrastet.

4. Den Verteiler komplett einbauen (siehe oben"Einbau des Verteilers").

5. Die elektrische Kraftstoffpumpe durch Anlegender Spannung +12 V an die Klemme "11" (Abb. 2.3-01) des ALDL-Anschlusses einschalten und dasKraftstoffsystem auf Leckage prüfen.

Betriebsarten der Kraftstoffzuführregelung

Wie oben in diesem Abschnitt erwähnt wurde,steuert das ECM über die Einspritzventile die Kraft-stoffzufuhr.

Der Kraftstoff wird nach einer der zwei verschie-denen Arten gefördert: entweder synchron, d.h. inder bestimmten Kurbelwellenposition oder asyn-chron, d.h. unabhängig von der Motordrehzahl.

Die synchrone Kraftstoffzufuhr wird vorgezogen.

Die Einspritzventile sprechen synchron an, wenndie Signale vom Kurbelwinkelgeber und Nocken-wellensensor (siehe Abschnitt 1.1) kommen.

Das ECM ermittelt die Ansprechzeit jedes einzel-nen Einspritzventils. Dabei wird der Kraftstoff vonjedem einzelnen Einspritzventil einmal pro Arbeits-zyklus des entsprechenden Zylinders eingespritzt.Dieses Verfahren ermöglicht die exakte Kraftstoff-dosierung nach Zylindern, sowie die Emissions-minderung.

Die asynchrone Kraftstoffzufuhr wird in derAnlassperiode und in den dynamischen Motor-betriebsarten verwendet.

Das ECM bearbeitet die Sensorsignale, ermitteltdie Motorbetriebsart und berechnet die Einspritzzeitdes Kraftstoffes.

Um die Kraftstoffzufuhrmenge zu erhöhen, sollman die Impulsdauer verlängern. Um zu reduzieren -verkürzen.

Die Einspritzzeit kann man mit dem Diagnose-gerät DST-2M prüfen.

Die Kraftstoffzufuhrregelung erfolgt in einer derunten beschriebenen Betriebsarten.

Abschaltung der KraftstoffzuführungDer Kraftstoff wird in folgenden Fällen nicht zuge-

führt:- die Zündung ist ausgeschaltet (das verhindert

die Glühzündung);- der Motor läuft nicht (es fehlt ein Signal vom

Kurbelwellensensor);- Wenn das ECM die Zündaussetzer in einem

oder mehreren Zylindern festgestellt hat - die Kraft-stoffzufuhr für diesen Zylinder wird eingestellt unddie Fehlerlampe beginnt zu blinken;

- bei Fahrzeugbremsung erfolgt eine kurzzeitigeAbschaltung der Kraftstoffzuführung mit darauffol-gender Wiedereinschaltung;

- die Motordrehzahl überschreitet den Grenzwert(ca. 6200 U/min.).

Betriebsart AnlassenBeim Einschalten der Zündung schaltet das ECM

über ein Relais die elektrische Kraftstoffpumpe ein,die den Kraftstoffdruck im Verteiler aufbaut.

Das ECM wertet Signale von dem Kühlmitteltem-peraturfühler aus, um die für das Anlassen benötigteEinspritzimpulsdauer zu ermitteln.

Wenn die Kurbelwelle des Motors beim Anlassenzu drehen beginnt, erzeugt das ECM einen asychro-nen Schaltimpuls für die Einspritzventile, dessen Im-pulsdauer von der Kühlmitteltemperatur abhängt. Amkalten Motor steigt der Einspritzimpuls an, um dieKraftstoffmenge zu vergrößern, am warmen Motorreduziert sich die Impulsdauer.

Das System läuft in der Betriebsart Anlassen wei-ter, bis eine bestimmte Motordrehzahl erreicht wird(die Solleerlaufdrehzahl), die von der Kühlmittel- undLufttemperatur abhängt.

ACHTUNG. Beim Motorstart soll die Motor-drehzahl beim Durchstarten min. 80 U/min. errei-chen, die Bordnetzspannung im Fahrzeug darfdabei den Wert 6V nicht unterschreiten.

Betriebsart Kraftstoffzufuhrregelung imoffenen Regelkreis

Nach dem Motorstart, bis die Bedingungen für dieKraftstoffzufuhr im geschlossenen Regelkreis erfülltwerden, läuft der Motor im offenen Regelkreis. Imoffenen Regelkreis wird die Impulsdauer durch dasECM ohne Berücksichtigung des LS1-Signalsberechnet. Die Berechnung basiert auf den Signalen,die von dem Kurbelwellensensor, Luftmassenmes-ser, KTF und DKS kommen.

VolllastanreicherungDas ECM überwacht das DKS-Signal sowie die

Motordrehzahl, um den Zeitpunkt festzustellen, wannder Motor die max. Leistung erreichen soll.

Um die max. Leistung zu erreichen, benötigt manein fetteres Luft-Kraftstoff-Gemisch, was durch dieVerlängerung der Einspritzimpulsdauer erzielt wird.

Betriebsart SchubabschaltungBei Motorbremsung mit völlig geschlossener

Drosselklappe, eingelegtem Gang und eingekuppel-ter Kupplung wird der Kraftstoff nicht eingespritzt.

Die Parameter dieser Betriebsart können mit demDiagnosegerät DST-2M beobachtet werden.

Die Schubabschaltung und die nachfolgendeWiedereinschaltung werden nach folgenden Para-metern geregelt:

- Kühlmitteltemperatur;- Motordrehzahl;- Fahrgeschwindigkeit;- Drosselklappenwinkel;- Belastung.

Ausgleich von Änderungen der Bord-netzspannung

Bei Senkung der Bordnetzspannung ist dieEnergiespeicherung in den Zündspulen langsamer,und die mechanische Bewegung des elektromag-

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netischen Einspritzventils nimmt mehr Zeit inAnspruch.

Das ECM gleicht den Abfall der Bordnetzspan-nung aus, indem es die Energiespeicherungszeit inder Zündspule und die Einspritzimpulsdauer verlän-gert.

Beim Anstieg der Bordnetzspannung werden dieEnergiespeicherungszeit in der Zündspule und dieImpulsdauer durch ECM entsprechend verkürzt.

Kraftstoffzufuhrregelung im geschlossenenRegelkreis

Das System fördert den Kraftstoff im geschlosse-nen Regelkreis unter Einhaltung folgender Bedin-gungen:

1. LS1 hat ihre Betriebstemperatur erreicht.2. Die Kühlmitteltemperatur überschreitet einen

bestimmten Wert.3. Nach dem Anlassen ist der Motor innerhalb

einer bestimmten Zeit, die von der Kühlmitteltempe-ratur beim Anlassen abhängt, gelaufen.

4. Der Motor läuft in keiner der unten genanntenBetriebsarten: Motoranlassen, Kraftstoffabschal-tung, Hochstleistungsbetriebsart.

5. Der Motor läuft im gewissen Bereich ent-sprechend der Belastung.

In der Betriebsart Kraftstoffzufuhrregelung im ge-schlossenen Regelkreis berechnet das ECM erstma-lig die Einspritzimpulsdauer nach den Eingangs-signalen der gleichen Sensoren wie im offenenRegelkreis (Grundberechnung). Der Unterschiedbesteht darin, dass im geschlossenen Regelkreisdas ECM das LS-Signal zur Korrektur der Impuls-dauerberechnungen verwendet, um den maximalenWirkungsgrad des Katalysators zu erreichen.

Es gibt 2 Arten von Kraftstoffzufuhrangleichung -laufende und im Lernverfahren. Die erste Anglei-chung (laufende) wird nach der LS1-Anzeige berech-net und kann sich relativ schnell ändern. Damit kön-nen laufende Abweichungen der Gemischzusam-mensetzung von stöchiometrischen ausgeglichenwerden. Die zweite Angleichung des Kraftstoffes(Memory-Kraftstoffangleichung) wird für jeden Para-metersatz "Umdrehungen - Belastung" auf Grundder laufenden Korrektur berechnet und ändert sichrelativ langsam.

Die laufende Korrektur wird bei jeder Abschaltungder Zündung auf Null gesetzt. Die Memory-Kraftstoff-angleichung wird im ECM-Speicher solange gespe-ichert, bis die Batterie abgeklemmt wird.

Die Aufgabe der Memory-Kraftstoffangleichungist der Ausgleich der Abweichungen des Luft-Kraft-stoff-Gemisches vom stöchiometrischen, die auf dieStreuung verschiedener Kennwerte der Motor-steuerung, Motorfertigungstoleranzen, sowie Ver-änderungen der Motorparameter beim Betrieb (Ver-schleiß, Verkokung usw.) zurückzuführen sind.

Um die aufgetretenen Abweichungen genauerauszugleichen, ist der Motorbetrieb in 4 Lernbe-reiche aufgeteilt:

- Leerlauf;- hohe Drehzahl bei der niedrigen Belastung;- Teilbelastungen;- hohe Belastungen.

Beim Motorbetrieb in einem der Bereiche wird dieKorrektur der Einspritzimpulsdauer nach der bes-timmten Logik solange durchgeführt, bis die vorhan-dene Gemischzusammensetzung ihren optimalenWert erreicht.

Beim Wechsel der Motorbetriebsart wird im ECM-Arbeitsspeicher (RAM) der letzte Korrekturwert fürdiesen Bereich gespeichert.

Die sich auf solche Weise ergebenden Korrektur-werte kennzeichnen den bestimmten Motor und sindbei der Berechnung der Einspritzimpulsdauer beimSystembetrieb im offenen Regelkreis und beim Startbeteiligt, ohne sich dabei zu ändern.

Der Korrekturwert, bei dem die Kraftstoffzufuhr imgeschlossenen Regelkreis entfällt, beträgt 1 (bei derMemory-Kraftstoffangleichung im Leerlauf ist dieserWert 0). Jede Abweichung von 1(0) weist drauf hin,dass die Funktion der Kraftstoffzumessung im ge-schlossenen Regelkreis die Einspritzimpulsdauerändert. Wenn der Korrekturwert für die Kraftstoff-zufuhr im geschlossenen Regelkreis höher als 1(0)ist, wird die Einspritzimpulsdauer verlängert, d.h. dieKraftstoffzufuhr steigt. Wenn der Korrekturwert fürdie Kraftstoffzufuhr im geschlossenen Regelkreiskleiner als 1(0), so wird die Einspritzimpulsdauer ver-kürzt, d.h. die Kraftstoffzufuhr reduziert sich. DerGrenzbereich für die die Änderung der laufendenKorrektur der Kraftstoffzumessung und die Memory-Kraftstoffangleichung liegt bei 1±0,25 (±0,45). DasÜberschreiten des Regelbereiches in Richtung desfetteren oder mageren Gemisches deutet auf einenFehler entweder im Motor oder in der Motor-steuerung (Kraftstoffdruckabweichung, Falschluft,undichte Abgasanlage usw.) hin.

Die Memory-Kraftstoffangleichung an den mitKatalysator ausgerüsteten Fahrzeugen erstreckt sichauf die gesamte Laufzeit des Fahrzeuges und sorgtfür die Einhaltung der strengen Abgasvorschriften.

Beim Abklemmen der Batterie werden die Kor-rekturwerte auf Null gesetzt, und der Lernvorgangbeginnt von Anfang an.

1.4 ZündanlageAllgemeine Beschreibung

In der Zündanlage (Abb. 1.4-01) kommt eineZündspule mit 4 Anschlüssen, die aus zwei Zünd-spulenkammern mit je 2 Anschlüssen besteht, zumEinsatz. Die Zündanlage enthält keine rotierendenTeile und ist daher wartungs- und verstellungsfrei.Die einzige Ausnahme bildet der planmäßige Aus-tausch von Zündkerzen.

Der Strom in den Primärwicklungen der Zünd-spulen wird durch ECM angesteuert, das die Infor-mation über den Motorbetriebszuständen bearbeitet,die von den Sensoren der Motorsteuerung kommt.Zur Umschaltung der Primärwicklungen von Zünd-spulen setzt das ECM zwei leistungsfähige transisto-risierte Ventile (Abb. 1.4-01) ein.

In der Zündanlage kommt eine “überschüssigeFunkenverteilung” zum Einsatz. Die Motorzylindersind 1-4 und 2-3 gepaart. Die Funken entstehen inzwei Zylindern gleichzeitig: in dem Zylinder, wo derKompressionstakt endet (Zündfunke), und in demZylinder, wo der Auspufftakt stattfindet (Stützfunke).

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Da der Strom immer in der gleichen Richtung inden primären und sekundären Wicklungen fließt,erfolgt die Zündung einer Kerze immer von der mitt-leren zur seitlichen Elektrode, und der anderen - vonder seitlichen zur mittleren Elektrode.

ZündspuleDie Zündspule (Abb. 1.4-02 und 1.4-03) enthält

drei folgende Zündkreise (siehe Abb. 1.4-01):Speisekreis der PrimärwicklungenDie Bordnetzspannung des Fahrzeuges gelangt

vom Zündschalter zur Klemme "15" der Zündspule.

Zündkreis der Primärwicklung der Zündspulefür Zylinder 1 und 4, Klemme "1b"

Das Steuergerät schaltet den Speisekreis vonPrimärwicklung der Zündspule auf Masse, als Er-gebnis daraus gibt die Sekundärwicklung eineHochspannung an die Zündkerzen der Zylinder 1und 4 aus.

Zündkreis der Primärwicklung der Zündspulefür Zylinder 2 und 3, Klemme "1a"

Das Steuergerät schaltet den Speisekreis vonPrimärwicklung der Zündspule auf Masse, als Ergeb-nis daraus gibt die Sekundärwicklung eine Hoch-spannung an die Zündkerzen der Zylinder 2 und 3aus.

Bei Störung von einem beliebigen Bestandteil derZündspule mit 4 Anschlüssen ist die Zündspulekomplett auszutauschen.

Ausbau der Zündspule1. Die Zündung ausschalten.2. Den Kabelbaum trennen.3. Die Zündkabel lösen.4. Die Befestigungsmuttern lösen und die Zünd-

spule ausbauen.

ACHTUNG! Ausbau der Zündkabel ist durchderen Abziehen an der Schutzkappe durchzu-führen.

Einbau der Zündspule1. Die Zündspule auf den Halter am Motor setzen

und mit den Befestigungsmuttern (Anzugsmoment14,7...24,5 Nm) anziehen.

2. Die Zündkabel anschließen.3. Den Zündkabelbaum an die Steckverbindun-

gen der Zündspule und der Zündkerzen anschließen.

KlopfregelungZur Vermeidung des Motorausfalls wegen des

Dauerklopfens korrigiert die Motorsteuerung denZündwinkel.

Zur Erfassung des Klopfens ist im System einKlopfsensor vorhanden, siehe Abschnitt 1.1.

Das ECM wertet das Signal dieses Klopfsensorsaus und verstellt den Zündwinkel nach dem speziel-len Regel-Algorithmus beim Klopfen, das sich durchdie Erhöhung der Amplitude der Motorschwingungenim bestimmten Frequenzbereich auszeichnet.

Die Zündwinkelkorrektur zwecks Klopfregelungwird für jeden Zylinder einzeln vorgenommen, d.h. eswird erfasst, welcher Zylinder klopft, und der Zünd-winkel wird nur für diesen Zylinder reduziert.

Beim defekten Klopfsensor wird im Steuergerätein entsprechender Fehlercode gespeichert und dieKontrolllampe der Fehleranzeige schaltet ein. Außer-dem verstellt das ECM bei bestimmten Motor-

Abb. 1.4-02. Zündspule

Abb. 1.4-03. Lage der Zündspule mit 4 Anschlüssen

Abb. 1.4-01. Zündanlage: 1 - Batterie; 2 - Hauptrelais; 3 - Zündschalter; 4 - Zündkerzen; 5 - Zündspule; 6 - ECM; 7 - Kurbelwellensensor; 8 - Geberrad

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betriebsarten den min. Zündwinkel, der das Klopfenausschließt.

1.5 KühlgebläseDas ECM steuert das Relais an, das das

Kühlgebläse (am Fahrzeug LADA 11183 werdenzwei Relais eingesetzt) einschaltet (Abb. 1.5- 01,1.5-02). Das Kühlgebläse kann nur beim laufendenMotor eingeschaltet werden. Das Kühlgebläse wirdje nach der Motortemperatur ein- und ausgeschaltet.

Am Fahrzeug LADA 21101 wird das Kühlgebläse:

- eingeschaltet, wenn die Kühlmitteltemperatur101 °C überschreitet

- ausgeschaltet, wenn die Kühlmitteltemperatur98 °C unterschreitet oder nach dem Abstellen desMotors.

Das Gebläse arbeitet unabhängig von der Kühl-mitteltemperatur bei eingeschaltetem Kompressorder Klimaanlage.

Wenn die aktiven Fehlercodes für Kühlmitteltem-peraturfühler auftreten, läuft das Kühlgebläse biszum Löschen der Codes oder bis zum Abstellen desMotors.

ANSTEUERUNG KÜHLGEBLÄSERELAIS

SICHERUNGSKASTEN

ZUM HAUPTRELAIS

KÜHLGEBLÄSE-RELAIS

ECM

KÜHLGEBLÄSEZUR BATTERIE

Abb. 1.5-01. Kühlgebläse-Stromkreis des Fahrzeuges LADA 21101

ANSTEUERUNG KÜHLGEBLÄSE-ERGÄNZUNGSRELAIS

ZUM HAUP-TRELAIS

KÜHLGEBLÄSE-ERGANZUNGSRELAIS ECM

KÜHLGEBLÄSE

ZUR BATTERIE

Kühlgebläserelais

ANSTEUERUNG KÜHLGEBLÄSE-RELAIS

Abb. 1.5-02. Kühlgebläse-Stromkreis des Fahrzeuges LADA 11183

Abb. 1.6-01. Kurbelgehäuseentluftung des FahrzeugesLADA 21114: 1 - Sammelrohr; 2 - Drosselklappenstutzen; 3 - Saugrohr-schlauch; 4 - Anschlußstutzen; 5 - Schlauch des Primärkreises;6 - Stutzen des Primärkreises; 7 - Schlauch des Leerlauf-kreises; 8 - Stutzen des Leerlaufkreises; 9 - Zylinderkopfdeckel;10 - Ölabscheidersieb; 11 - Ölabscheidergehäuse; 12 - deruntere Schlauch; 13 - Stutzen des Zylinderblocks

Page 26: Diagnose- und Reparaturhandbuch

26

1.6Kurbelgehäuseentlüftung

Die Kurbelgehäuseentlüftung sorgt für die Ab-saugung der Gase und der Dämpfe aus dem Kurbel-gehäuse, sowie für die Aufrechterhaltung der Unter-druck- und Druckwerte, welche die zulässigen Wertenicht überschreiten dürfen.

Die Kurbelgehäuseentlüftung des FahrzeugesLADA 21114 ist ein geschlossenes System, d.h. beider Entlüftung werden die Kurbelgehäusegase überdie Schläuche der Sauganlage zugeführt und in denZylindern des Motors ohne Belastung für die Atmo-sphäre verbrannt.

1.7 LuftansaugsystemLuftfilter

Der Luftfilter ist vorne im Motorraum eingebautund auf den Gummilagerungen (Abb. 1.7-01) befes-tigt. Der Papierfiltereinsatz hat eine grosse Filter-fläche.

Die Frischluft wird über einen unter dem Luftfilter-gehäuse liegenden Luftentnahmestutzen angesaugt.Danach strömt die angesaugte Luft durch Filterein-satz des Luftfilters, Luftmassenmesser, Saugrohr-schlauch und Drosselklappenstutzen.

Nach dem Drosselklappenstutzen strömt die Luftin die Kanäle des Sammel- und Saugrohres undanschließend in den Zylinderkopf und die Zylinder.

Das System (Abb. 1.6-01) enthält 3 Hauptele-mente:

- Ölabscheider reinigt die Kurbelgehäusegasevon Ölteilchen;

- Hauptkreis, der die Kurbelgehäusegase bei denTeil- und Volllasten in einen Vordrosselraum abführt.Die Durchgangsquerschnitte des Hauptkreises derKurbelgehäuseentlüftung sind mit ausreichenderReserve für die Aufrechterhaltung einer wirksamenAbführung der Kurbelgehäusegase, deren Menge jenach Verschleiß der Bauteile von Zylinder-Kolben-Gruppe ansteigt, ausgeführt.

- Leerlaufkreis, der die Kurbelgehäusegase so-wohl bei Teil- und Volllast, als auch im Leerlauf übereine 1,7 mm Düse im Drosselklappenstutzen demHinterdrosselraum zuführt. Da der Leerlaufkreis dasKurbelgehäuse mit dem Unterdruckbereich im Hin-terdrosselraum verbindet, entsteht bei geschlos-sener Drosselklappe (im Leerlauf) die Gefahr vonBildung eines unzulässig hohen Unterdruckes imKurbelraum. Aus diesem Grunde wurde der Durch-gangsquerschnitt des Leerlaufkreises durch Ein-schränkung der Düse in der Drosselklappe bis zueinem Durchmesser vom 1,7 mm reduziert, um denUnterdruck im Kurbelraum bis zu einem Normwertabzusenken.

Austausch des Filtereinsatzes1. Die Befestigungsschrauben lösen und den

Filterdeckel mit dem Luftmassenmesser und demAnsaugrohrschlauch zusammen anheben.

2. Den Filtereinsatz gegen einen neuen austau-schen, wobei seine Falten mit den Pfeilen in derunteren Filterhalbschale parallel sein sollen.

3. Den Filterdeckel aufsetzen und befestigen.

Abb. 1.7-01. Luftansaugsystem: 1 - Saugmodul; 2 - Drosselklappenstutzen; 3 - Saugrohrschlauch; 4 - Luftmassenmesser; 5 - Luftfilter

Page 27: Diagnose- und Reparaturhandbuch

27

Ausbau des Luftfilters1. Die Befestigungsschrauben lösen und den

Luftmassenmesser vom Luftfilter abschrauben.2. Drei Gummilager, mit denen der Filter an die

Karosse befestigt wird, mit dem Messer abschneidenund den Luftfilter ausbauen.

Einbau des Luftfilters1. Neue Gummilager des Luftfilters in die Karos-

seriebohrungen einsetzen.2. Den Luftfilter auf diese Gummilager aufsetzen.3. Den Luftmassenmesser mit dem Ansaugrohr-

schlauch zum Luftfilter mit den Schrauben befestigen.

DrosselklappenstutzenDer Drosselklappenstutzen (Abb. 1.7-02) der

Multi-Point-Einspritzanlage ist am Sammelrohr be-festigt. Er misst die Luftmenge zu, die in dasSaugrohr kommt. Die Drosselklappe, die mit demGaspedalantrieb gekoppelt ist, regelt die Ansaugluftfür den Motor.

Der komplette Drosselklappenstutzen bestehtaus dem Drosselklappenschalter und dem Leerlauf-regler. Im Strömungsteil des Drosselklappenstut-zens (hinter der Drosselklappe) befinden sich dieVakuumentnahmeöffnungen, die für den Betrieb derKurbelgehäuseentlüftung im Leerlauf 2 und des Ak-tivkohle-Behälters des Kraftstoffverdunstungs-Rück-haltesystems 6 (Abb. 1.7-02) erforderlich sind.

Beim Austausch des Drosselklappenschaltersund des Leerlaufreglers wird der Drosselklappen-stutzen vom Motor nicht ausgebaut.

Beim Austausch des Drosselklappenstutzens isteine neue Dichtung zwischen dem Drosselklappen-stutzen und dem Saugrohr einzusetzen.

Ausbau des Drosselklappenstutzens1. Negatives Batteriekabel abklemmen. 2. Die Kühlflüssigkeit aus dem Kühler teilweise

ablaufen lassen, um die Kühlmittelschläuche vomDrosselklappenstutzen zu lösen.

3. Den Schlauch 3 (Abb. 1.7-03) der Kurbelge-häuseentlüftung und den Regenerierschlauch 8 desAktivkohlebehälters lösen.

4. Die Leitungen vom Leerlaufregler und DKSabziehen.

5. Den Schlauch 1 des Saugrohres abziehen.6. Die Zu- und Ableitungen für Kühlmittel lösen.7. Den Drosselklappenzug abziehen.8. Die Befestigungsmuttern des Drosselklappen-

stutzens lösen und den zusammen mit der Dichtungherausnehmen.

Nach dem Ausbau des Drosselklappenstutzensist Vorsicht geboten, um Beschädigungen der Dros-selklappe oder der abgedichteten Oberflächen aus-zuschließen.

Reinigung des DrosselklappenstutzensDer Strömungsteil und die Drosselklappe des

Drosselklappenstutzens können im Fahrzeug mit derReinigungsflüssigkeit für den Vergaser, Benzin, Putz-lappen und Draht gereinigt werden (Kanal derKurbelgehäuseentlüftung mit einer Düse Durchmes-ser 1,7 mm).

Es ist verboten, Reinigungsflüssigkeit mit Methyl-äthylketongehalt zu benutzen. Das ist ein sehraggressives Lösungsmittel, das sich für solcheAnwendungen nicht eignet.

Das Eintauchen der Metallteile des Drosselklap-penstutzens in die Reinigungsflüssigkeit ist nicht zu-gelassen, da anderenfalls die Schmierstoffe derAchslager ausgewaschen werden.

Um die Schäden auszuschließen, dürfen dieLösungs- oder Reinigungsmittel mit DKS und LLRnicht in Berührung kommen.

Beim Entfernen der Oberflächen von Resten derDichtungen soll man vorsichtig vorgehen, damit dieabgedichteten Flächen nicht beschädigt werden.

Einbau des Drosselklappenstutzens1. Drosselklappenstutzen mit der neuen Dichtung

einbauen und mit den Muttern befestigen (Anzugs-moment 14,3...23,1 Nom).

2. Den Drosselklappenzug anschließen und sichüberzeugen, dass seine Funktion in Ordnung ist -

Abb. 1.7-03. Ausbau des Drosselklappenstutzens: 1- Saugrohrschlauch; 2- Kühlmittelzulaufschlauch; 3- Kurbel-gehäuse-Entlüftungsschlauch; 4- Drosselklappenstutzen; 5- Dichtung 6- Sammelrohr; 7- Kühlmittel-Rücklaufschlauch; 8- Schlauch des Regenerierventils.

Abb. 1.7-02. Drosselklappenstutzen, komplett:1 - Kühlmittel-Zulaufstutzen; 2 - Stutzen für Entlüftung derKurbelgehäuse im Leerlauf; 3 - Kühlmittel-Rücklaufstutzen; 4 - Drosselklappenschalter; 5 - Leerlaufsteller; 6 - Regenerier-stutzen des Aktivkohlebehälters.

Page 28: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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beim Loslassen aus der weitgeöffneten Stellungschließt die Drosselklappe völlig, ohne Klemmung.

3. Die Kühlmittelleitungen anschließen.4. Den Saugrohrschlauch anschließen und mit

der Schelle befestigen.5. Die Kabel an LLR und DKS anschließen.6. Den Kurbelgehäuseschlauch anschließen.7. Den Regenerierungsschlausch des Aktivkohle-

behälters anschließen.8. Das Kühlmittel in das Kühlsystem einfüllen.9. Negatives Batteriekabel anschließen.

ACHTUNG. Nach dem Einbau des Drossel-klappenstutzens ist keine Einstellung des Leer-laufreglers notwendig. Das ECM setzt den Leer-laufregler in die Ausgangsposition beim nor-malen Fahrbetrieb des Fahrzeuges ein.

Leerlaufsteller (LLS)Das Steuergerät steuert die Kurbelwellendreh-

zahl im Leerlaufbetrieb an. Als Stellglied wird derLeerlaufsteller (LLS) (Abb. 1.7-04) eingesetzt. Er be-steht aus dem Zapfenventil mit der kegelförmigenSperrnadel, die der Schrittmotor verstellt.

Das LLS-Ventil ist in den Umgehungskanal (By-pass) des Drosselklappestutzens eingesetzt. DerLLR stellt die Motordrehzahl im Leerlauf bei ge-schlossener Drosselklappe entsprechend dem Be-lastungswert des Motors ein, indem er die an der ge-schlossenen Drosselklappe vorbeiströmende Luft-menge steuert.

Die LLS-Funktion ist auf Abb. 1.7-05 dargestellt.Um die Leerlaufdrehzahl zu erhöhen, öffnet dasECM das LLS-Ventil, wobei die an der Drosselklappevorbeiströmende Luftmenge steigt. Um die Leerlauf-drehzahl zu reduzieren, schließt das ECM das Ventil,dementsprechend wird auch die an der Drosselklap-pe vorbeiströmende Luftmenge reduziert.

In der bis zum Sitz ausgefahrenen Sperrnadel-position (Null Schritte des Schrittmotors) wird die ander Drosselklappe vorbeiströmende Luftmenge ges-perrt. In der eingefahrenen Sperrnadelposition stehtder Luftverbrauch im direkten Verhältnis zur Schritt-zahl des Schrittmotors in der völlig ausgefahrenenSperrnadelposition.

Das Diagnosegerät DST-2M liest vom ECM denLLS-Zustand als die Schrittzahl ab.

Der über ECM gesteuerte LLS erhöht oder redu-ziert die Kurbelwellendrehzahl je nach den Motor-verhältnissen im Leerlauf.

Neben der Kurbelwellendrehzahlregelung imLeerlaufbetrieb leistet die LLS-Steuerung den Bei-trag zur Reduzierung der Abgasemissionen. Wennsich die Drosselklappe beim Motorbremsen schnellschließt, sorgt der LLS dafür, dass die an der Dros-selklappe vorbeiströmende Luftmenge steigt, wo-durch das magere Luft-Kraftstoff-Gemisch erzeugtwird. Dadurch werden die bei schnell schließenderDrosselklappe auftretenden Abgasemissionen redu-ziert.

Ausbau des Leerlaufstellers1. Die Zündung ausschalten.2. Die Leitungen vom Leerlaufsteller abklemmen.

3. Die LLS-Befestigungsschrauben lösen und denLLS ausbauen.

ACHTUNG. Es ist verboten, das LLS-Ventil zuziehen oder drauf zu drücken. Dies kann zurBeschädigung der Zähne des Schneckenan-triebs führen.

Es ist verboten, den Leerlaufregler inLösungs- oder Reinigungsmittel einzutauchen.

Reinigung und Prüfung des LeerlaufstellersDie Dichtfläche des Dichtringes des Leerlauf-

stellers, den Ventilsitz und den Luftkanal reinigen.Zur Entfernung der Ablagerungen sollen die Rei-

nigungsmittel für die Vergaser und Bürste verwendetwerden. Bei größeren Ablagerungen im Luftkanal sollder Drosselklappenstutzen zur einwandfreienReinigung ausgebaut werden.

Es darf kein Reinigungsmittel mit Methylathyl-ketongehalt verwendet werden, da dieses zu aggres-siv ist und sich für solche Anwendungen nicht eignet.

Vergewissern Sie sich davon, dass Anschnitte,Risse oder Verformungen des Dichtringes nicht vor-handen sind. Gegebenenfalls tauschen Sie den Ringaus.

Einbau des LeerlaufstellersBeim Einbau des neuen Leerlaufstellers soll man

den Abstand “A” (Abb. 1.7-04) zwischen dem Zapf-

Abb. 1.7-04. Leerlaufsteller:1- Dichtring; 2- Befestigungsschraube; A - Hub des Ventillsperrnadels

Abb. 1.7-05. Luftregelung des Leerlaufstellers; 1- Schrittmotor des Leerlaufstellers; 2- Drosselklappenstutzen;3- Drosselklappe; 4- Ventilsperrnadel des Leerlaufstellers; 5- Elektrische Steckverbindung; A- Zuluft.

Page 29: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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enende des LLS-Ventils und dem Montageflanschausmessen.

Ist der Abstand größer als 23 mm, soll man dasZapfenende mit dem LLS-Testgerät einziehen.

Die Einstellung des Abstandes von 23 mm isterforderlich, um den Anschlag des Ventils gegen denSitz zu vermeiden und den normalen Leerlauf beimerneuten Start zu gewären.

1. Den Dichtring mit dem Motoröl schmieren.2. Den LLS einbauen und mit den Befestigungs-

schrauben befestigen, die Schrauben mit dem An-zugsmoment 3...4 Nm anziehen.

ACHTUNG. Nach dem Einbau bedarf derLeerlaufsteller keiner Nachstellung.

1.8Kraftstoffverdunstungs-

RückhaltesystemDas Kraftstoffverdunstungs - Rückhaltesystem

besteht aus einem Aktivkohlebehälter (Abb. 1.8-01,1.8-02) mit dem elektromagnetischen Regenerier-ventil und den Verbindungsleitungen.

Die Kraftstoffdämpfe aus dem Tank werden zuderen Rückhaltung beim stehenden Motor demAktivkohlebehälter über den Aktivkohlebehälter-stutzen mit der Aufschrift "TANK" zugeleitet (Abb.1.8-01).

Das ECM steuert das elektromagnetischeRegenerierventil an und spült den Aktivkohle-behälter, nachdem der Motor die vorgegebene Zeitnach dem Übergang im geschlossenen Regelkreisder Kraftstoffzuführung gelaufen ist. Die Luft wirdüber den Stutzen "AIR" (Abb. 1.8-01) dem Aktiv-

kohlebehälter zugeführt, wo die Luft mit den Kraft-stoffdämpfen gemischt und als Gemisch demSaugrohr des Motors zur Verbrennung im Laufe desArbeitsvorganges zugeführt wird.

Das Spülen des Aktivkohlebehälters wird überdas ECM je nach der Motorbetriebsart geregelt, in-dem an das Ventil ein Signal mit der unterschied-lichen Impulsfrequenz (16 Hz, 32 Hz) gegeben wird.

Am Diagnosegerät DST-2 wird der Luftfüllungs-grad des Steuersignals angegeben. Der Wert 0%bedeutet, dass der Aktivkohlebehälter nicht gespültwird. Der Wert 100% bedeutet, dass der Aktivkohle-behälter max. gespült wird.

Abb. 1.8-02. Aktivkohlebehälter des Fahrzeuges LADA11183

Zuführung der Spülluft (Stutzen “AIR”)

Zuführung der Dämpfeaus dem Kraftstofftank(Stutzen “TANK”)

Unterdruck-zuführung

Abb. 1.8-01. Aktivkohlebehälter des Fahrzeuges LADA21101

Zuführung der Spülluft (Stutzen “AIR”)Zuführung der

Dämpfe ausdem Kraftstoff-tank (Stutzen“TANK”)

Unterdruck-zuführung

Abb. 1.8-04. Lage des Aktivkohlebehälters im FahrzeugLADA 11183 (Untenansicht)

Abb. 1.8-05. Lage des Aktivkohlebehälters im Motorraumdes Fahrzeuges LADA 11183

Abb. 1.8-03. Lage des Aktivkohlebehälters und desRegenerierventils im Motorraum des Fahrzeuges LADA21101: 1- Aktivkohlebehälter; 2- Regenerierventil des Aktivkohle-behälters

Page 30: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Das elektromagnetische Regenerierventil wirdüber das ECM eingeschaltet, wenn:

- die Kühlmitteltemperatur einen bestimmten Wertüberschreitet;

- der Motor nicht im Betrieb "Abschaltung derKraftstoffzufuhr" läuft;

- das System im geschlossenen Regelkreis nachdem LS-Signal betrieben wird;

- das System intakt ist.

Störungen und deren Ursachen Instabilität der Kurbelwellen-Leerlaufdrehzahl,

Motorabstellung, zu hohe Abgasemissionen undVerschlechterung der Fahreigenschaften könnendurch folgende Ursachen hervorgerufen werden:

- defektes elektromagnetisches Regenerierventil;- Beschädigung des Aktivkohlebehälters;- Überfüllen des Aktivkohlebehälters;- beschädigte oder falsch angeschlossene

Schläuche;- geknickte oder verstopfte Schläuche.

Sichtprüfung des Aktivkohlebehältersund des Regenerierventils

Die Schläuche und den Aktivkohlebehälter (Abb.1.8-03, 1.8-04, 1.8-05) beschauen. Bei Rissen undSchäden am Gehäuse den Aktivkohlebehälter aus-tauschen. Bei der Kraftstoffleckage die Schlauchan-schlüsse auf Dichtheit prüfen. Bei der Kraftstoff-leckage aus dem Aktivkohlebehälter ist dieser auszu-tauschen.

Es ist zu prüfen, ob das elektromagnetische Ventilund die Unterdruckleitungen ordnungsgemäß ange-schlossen sind.

Ausbau des Aktivkohlebehälters1. Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Regene-

rierventil abtrennen.

2. Die Schläuche vom Aktivkohlebehälter trennen.

3. Die Befestigungsschraube und die Schellelösen und den Aktivkohlebehälter ausbauen.

Einbau des Aktivkohlebehälters1. Den Aktivkohlebehälter mit der Schelle befesti-

gen.2. Die Schläuche an Aktivkohlebehälter anschlie-

ßen.3. Die Kabelbaum-Steckverbindung anschließen.

1.9 KatalysatorUm die Abgasvorschriften EURO-3 in Bezug auf

den Schadstoffgehalt im Abgas zu erfüllen, ist einKatalysator im Auspuffsystem erforderlich.

Der Katalysator hat die Aufgabe, die Emissionenvon Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxide undStickstoffoxyde mit den Abgasen wesentlich abzu-senken unter der Voraussetzung, dass der Verbren-nungsprozess im Motor exakt geregelt wird.

Beim Betrieb eines defekten Motors kann derKatalysator infolge der Wärmespannungen (über 970°C), denen er bei der Oxidation der überschüssigenMenge von Kohlenwasserstoffen ausgesetzt wird,außer Betrieb gehen. Bei den Wärmespannungen

können die keramischen Körper des Katalysatorszerstört (verstopft) werden, was den Anstieg desAuspuffdruckes hervorrufen kann.

Eine der Ursachen des Katalysatorsausfalls kanndie Verwendung des bleihaltigen Benzins sein. Dasim Benzin enthaltene Tetraäthylblei führt in kurzerZeit zur Vergiftung des Katalysators. Somit sinkt dieWirksamkeit des Katalysators.

Die andere Ursache des Ausfalls des Kata-lysators kann der Einsatz der silikonhaltigen Dich-tungen (Siliziumverbindungen) und nicht empfohle-nen Motorenöle mit zu hohem Schwefel- undPhosphorgehalt sein.

Die Diagnose des Katalysatorszustandes wirdvom ECM durchgeführt, das die LS1- und LS2-Sig-nale vergleicht. Bei Nachweis einer bestimmtenKatalysatoralterung, die die Überschreitung der Ab-gasvorschriften EURO-3 hervorrufen kann, formiertdas ECM einen Fehlercode und schaltet die Kontroll-lampe ein, d.h. meldet über die Störung.

1.10 AnlasserBei ECM dieser Bauart wird die Spannung der

Einzugsrelaiswicklung des Anlassers über die Kon-takte von einem Zusatzrelais (Abb. 1.10-01, 1.10-02)zugeführt.

Das ECM steuert das Einschalten / Ausschaltendes Zusatzrelais je nach Kurbelwellendrehzahl undMotordurchstartzeit.

Nach dem Verstellen des Zündschlüssels in diePosition "Anlasser" und bei der Kurbelwellen-drehzahl höchstens 500 min-1 gibt das ECM das Sig-nal auf ein Zusatzrelais und schaltet somit denAnlasser.

Abb. 1.9-01. Katalysator in der Auspuffanlage mit einem“Kat-Krümmer”

Page 31: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Nach dem Einschalten wird der Anlasser solangelaufen, bis der Zündschlüssel sich höchstens 20 sek.lang in der Position "Anlasser" befindet, vorausge-setzt, dass ein "korrektes" Passwort von der Weg-fahrsperre erhalten wurde und die Kurbelwellen-drehzahl nicht bis zu 500 min-1 gestiegen ist. Somitwird das Einschalten des Anlassers beim laufendenMotor und dessen Heißlaufen beim längerenDurchdrehen verhindert.

1.11Klimaanlagensteuerung Verdrahtungsschaltbild der Klimaanlagensteue-

rung ist an den Abbildungen 1.11-01, 1.11-02 dar-gestellt.

Wenn der Fahrer den Klimaanlageschalter amArmaturenbrett einlegt, so gibt das Steuergerät derKlimaanlage je nach Temperatur des Verdampfersdas Anforderungssignal auf den Kontakt "75" desECM.

Beim Erhalt der Anfrage korrigiert das Steuerge-rät die Position des Leerlaufreglers für den Abglich

der zusätzlichen Last, welche für den Motor durchVerdichter der Klimaanlage verursacht wird.

Der Wert für die Kurbelwellendrehzahl beim Leer-lauf kann dabei bis zu 900 min-1 steigen. Danachschaltet das Steuergerät die Muffe des Verdichtersder Klimaanlage über ein spezielles Relais ein.

Somit wird der Verdichter der Klimaanlage bei fol-genden Bedingungen eingeschaltet:

- ab dem Zeitpunkt des Motoranlassens sindmehr als 5 sek. verlaufen;

- die Bordnetzspannung ist mindestens 16,5 V;- die Drosselstutzenklappe ist höchstens auf 68%

geöffnet;- der Fahrer hat die Klimaanlage eingeschaltet;- der Kältemitteldruck im Verdichter hat einen

bestimmten Mindestwert erreicht;- Die Temperatur des Verdampfers beträgt mehr

als 3°C.Die Steuerung regelt auch die Innenraumtempe-

ratur. Je nach Position der entsprechenden Um-schalter ändert sich die Drehzahl des Elektromotorsund die Position der Klappe. Die Verstellung derKlappe führt die Mikrogetriebe durch. Beim Ein-schalten der Klimaanlage des Fahrzeuges LADA

Abb. 1.10-02. Starterschaltung des Fahrzeuges LADA 11183

Ausgang der Steuerungfür zusätzlichesStarterrelais

ZUM STARTER

ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS (IMSCHALTKASTEN)

ECM

ZÜNDSCHALTER

ZUR BATTERIE

ZUMHAUPTRELAIS

Abb. 1.10-01. Starterschaltung des Fahrzeuges LADA 21101

AUSGANG DERSTEUERUNG FÜRZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS

STARTER MITEINRÜCKRELAIS

ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS

ECMZÜNDSCHALTER

BATTERIE

AUSGANG FÜRHAUPTRELAIS-STEUERUNG

EINGANG DERBORDNETZSPANNUNGVOM ZÜNDSCHALTER

HAUPTRELAIS

Page 32: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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21101 wird unabhängig von der Kühlmitteltemperaturder Elektromotor vom Kühlluftgebläse eingeschaltet.Am Fahrzeug LADA 11183 wird beim Einschalten derKlimaanlage die Ansteuerung des Elektromotorsvom Kühlluftgebläse nach einem speziellen Algo-

rithmus je nach der laufenden Kühlmitteltemperaturund der Fahrzeuggeschwindigkeit durchgeführt.

Abb. 1.11-02. Schaltplan der Klimaanlagesteuerung des Fahrzeuges LADA 11183:1- Steuergerät des Motormagements; 2- Elektromagnetkupplung des Kompressors; 3- Schaltrelais des Kompressors der Klimaanlage; 4- elektromagnetisches AKF-Regenerierventil; 5- Innenraum-Lufttemperatursteller; 6- Mikrountersetzungsgetriebe des Klappenantriebes;7- Bedienteil der Klimaanlage; 8- Messfühler-Schalter fur Hoch- und Niederdruck; 9- Innenraum-Temperaturfühler; 9- Heizgerätschalter;10- Zusatzwiderstand; 12- Lüftermotor der Klimaanlage; 13- Schalter der Klimaanlage; A- zum Zündschalter; B- zum ALDL-Anschluss

Abb. 1.11-01. Schaltplan der Klimaanlagesteuerung des Fahrzeuges LADA 21101:1- Steuergerät des Motormagements, ; 2- Elektromagnetkupplung des Kompressors; 3- Schaltrelais des Kompressors der Klimaanlage; 4- elektromagnetisches Ventil der Abgasrückführung ; 5- Schalter der Abgasrückführung; 6- Verdampfertemperatursensor; 7- Bedienteilder Klimaanlage; 8- Innenraum-Temperaturfühler; 9- Zusatzwiderstand; 10- Lüftermotor der Klimaanlage; 11- Mikrountersetzungsgetriebedes Klappenantriebes;12- Schalter der Klimaanlage; 13- Messfühler-Schalter für Hoch- und Niederdruck; A- zum Schalter der Außenbeleuchtung (Begrenzungslicht); B- zum Zündschalter; C- zur Spule des Elektromotorrelais der Kühlgebläse.Das Kennzeichen "--X1/11-" bedeutet, dass der Antrieb zum Kontakt 11 der Leiste X1 des Bedienteiles angeschlossen ist.

Page 33: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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soll man sich klar machen, wodurch sich der normaleZustand vom defekten unterscheidet.

Es empfiehlt sich, am Anfang mit dem Abschnitt 1der Reparaturanleitung "Aufbau und Reparatur" ver-traut zu machen, um die Funktion des Systems undder Systemelemente unter den normalen Betriebs-bedingungen zu verstehen.

In den Diagnosebeschreibungen und Diagnose-tabellen werden bestimmte Diagnosemittel (sieheAnlage 2) erwähnt. Diese Diagnosemittel werdeneingesetzt, um bestimmte Ziele zu erreichen; dieDiagnosetabellen mit der Beschreibung des Diag-noseverfahrens basieren auf deren Einsatz.

Falls die empfohlenen Diagnosemittel nichtbenutzt werden, wird die genaue Fehlerdiagnose derMotor-steuerung beinahe unmöglich.

Was die Spezialwerkzeuge angeht, so darf mannicht vergessen, dass keins der Spezialwerkzeugeden Menschen ersetzen kann. Das Werkzeug unddie Diagnosemittel können die Diagnose anstatteines Menschen nicht durchführen und schließen dieAnwendung der Diagnosetabellen und die Beschrei-bung des Diagnoseverfahrens nicht aus.

Man darf nicht vergessen, dass hinter derElektronik ein Grundverbrennungsmotor steckt. DieFunktions-fähigkeit der Motorsteuerung hängt vonder Intaktheit der mechanischen Systeme ab.

Nachstehend werden als Erinnerung die Abwei-chungen erwähnt, welche die Störungen hervor-rufen, die irrtümlicherweise der Elektronik derMotorsteuerung zugeordnet werden können:

- niedriges Verdichtungsverhältnis;- Falschluft;- Durchflusseinschränkung der Abgasanlage;- Abweichungen der Ventilsteuerzeiten, hervorge-

rufen durch Verschleiß der Teile und falschenEinbau;

- schlechte Qualität des Kraftstoffes;- Nichteinhaltung der Wartungsintervalle.

2.2 Sicherheitsmaßnahmenbei der Diagnose

Bei der Durchführung der Arbeiten am Fahrzeugsind folgende Punkte einzuhalten:

1. Vor der Demontage des Steuergerätes soll dasMassekabel von der Batterie getrennt werden.

2. Der Motor darf ohne zuverlässigen Batterie-anschluss nicht angelassen werden.

3. Die Batterie darf vom Bordnetz beim laufendenMotor nicht abgeschaltet werden.

4. Beim Aufladen soll die Batterie vom Bordnetzabgeschaltet werden.

2.1 EinleitungDer Abschnitt 2 - “Diagnose” beinhaltet folgende Tei-le:

Allgemeine InformationDas ist die Information über Diagnoseverfahren,

Sicherheitsmaßnahmen und das DiagnosegerätDST-2M. Es werden auch die Schaltpläne der Motor-steuerung und die Belegung der ECM-Steckver-bindungen beschrieben.

Teil "A" und Diagnosetabellen "A"Enthält die Anfangsinformation über das Diag-

noseverfahren, einschließlich die "REGELKREIS-PRÜFUNG", Diagnosetabellen für die Kontrolllampeder Fehleranzeige, Maßnahmen, die getroffen wer-den, wenn der Motor nicht startet und sonstige allge-meine Tabellen.

Fehlercode-TabellenFalls bei der Prüfung des Diagnoseregelkreises

ein Fehlercode festgestellt wird, den das ECMgespeichert hat, so werden diese Tabellen verwen-det. Wenn mehrere Fehlercodes vorliegen, ist dieAnalyse und die Fehlerbehebung immer mit demCode P0560 (falsche Bordnetzspannung) oderP0562 (Bordnetzspannung ist zu niedrig) zu begin-nen.

Teil "B". FehlerdiagnosetabellenDer Teil "B" unterstützt den Mechaniker bei der

Fehlersuche, wenn der Fehlercode fehlt oder ab-wechselnd ist. In solchen Fällen soll die Diagnosegenauso mit der Regelkreis-Prüfung beginnen.Teil "C" und Diagnosetabellen "C" (die Tabellenzur Prüfung der Motorsteuerungsbaugruppen).Dieser Teil enthält die Information über die Prüfungund Wartung der einzelnen Motorsteuerungsele-mente. Er enthält auch die Information über dieKraftstoffversorgungselemente, Zündanlage usw.

Allgemeine InformationDie Diagnose der Motorsteuerung mit der Multi-

Point-Einspritzung ist relativ einfach, wenn dasDiagnoseverfahren eingehalten wird.

Diese Diagnose setzt keine speziellen Kennt-nisse auf dem Gebiet der Elektronik und Computervoraus. Die Grundkenntnisse der Elektrotechnik unddie Erfahrung bezüglich des Umgangs mit einfachenelektrischen Schaltplänen sind ausreichend. Außer-dem soll man auch mit dem digitalen Miltimeter ver-traut sein. Selbstverständlich soll man die Arbeits-weise des Motors kennen.

Das erste und wichtigste für die Fehlerdiagnosejedes Systems ist, das Arbeitsprinzip des Systemszu verstehen. Vor der Durchführung der Reparatur

2. DIAGNOSE

Page 34: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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5. Die Kabelbaum-Anschlüsse sollen regelmäßiggeprüft werden und die Batterieklemmen immersauber sein.

6. Die Kabelbaum-Steckverbindungen der Motor-steuerung sind so ausgelegt, dass die Kopplung nurin der bestimmten Position vorgesehen ist.

In der richtigen Position lässt sich der Steckerohne Gewalt koppeln. Die falsche Kopplung kannzum Ausfall der Steckverbindung, des ECMs odereines anderen Systemelements führen.

7. Die Kopplung bzw. Entkopplung der Steck-verbindungen der Motorsteuerungselemente ist beieingeschalteter Zündung nicht zugelassen.

8. Vor dem Beginn der Schweißarbeiten sind dieKabel von der Batterie und die Steckverbindung vomECM zu trennen.

9. Um die Korrosion der Anschlüsse bei derMotorreinigung mit Wasser unter dem Druck auszu-schließen, soll vermieden werden, Spray auf dieSystemelemente zu richten.

10. Um Fehler und Schäden der intakten Bau-teile auszuschließen, dürfen nur die in den Diag-nosetabellen angeführten Kontroll- und Messgeräteverwendet werden.

11. Die Spannung soll mit dem digitalen Volt-meter mit dem Nennwiderstand über 10 MOhmgemessen werden.

12. Wenn das Prüflicht mit der Kontrolllampeempfohlen wird, darf nur eine Lampe mit der niedri-gen Wattstärke (max. 4 Watt) verwendet werden. Esdürfen keine Lampen mit höherer Wattstärke, z.B.Scheinwerferlampen, verwendet werden. Ist dieWattstärke der Lampe unbekannt, so kann man selb-ständig feststellen, ob die Lampe für die Prüfung desECM-Regelkreises geeignet ist.

Dazu soll man ein präzises Amperemeter (Digi-talmultimeter mit dem niedrigen Widerstand) mit demPrüflicht in Reihe schalten und die Batterie-span-nung am Regelkreis "Lampe - Amperemeter" anle-gen (Abb. 2.2-01).

Zeigt das Amperemeter den Strom kleiner als0,25 A (250 mA) an, so ist der Einsatz der Lampe

gefahrenfrei. Zeigt das Amperemeter den Strom über0,25 A, so ist der Einsatz der Lampe gefährlich.

13. In der Motorsteuerung wird das ECM miteinem schwer zugänglichen 81-klemmigenSteckverbinder eingesetzt. Da die Klemmeninnerhalb der Steckerleisten für den Einschlussder peripheren Messgeräte unzugänglich sind,so sind für die Prüfung der Intaktheit der Ein-spritzsystem-Kabelbaumkreise spezielle Signal-verzweiger einzusetzen (Abb. 2.2-02). Die Signal-verzweiger werden zwischen ECM und Kabel-baum angeschlossen.

14. Die elektronischen Geräte der Motorsteue-rung sind gegen Einwirkung der elektrischen Ent-ladungen anfällig, deswegen ist beim Umgang mitsolchen Geräten, insbesondere mit ECM, Vorsichtgeboten.

ACHTUNG. Um Schäden durch die elektrosta-tische Entladung zu vermeiden, ist es verboten,das ECM-Metallgehäuse zu zerlegen und dieKontaktstifte der Steckverbindungen zuberühren.

2.3 Allgemeine Beschreibungder On-Board-Diagnose

Unter der "On-Board-Diagnose" versteht mandas System aus Soft- und Hardware (ECM, Sonden,Stellglieder), welches folgende Aufgaben erfüllt:

1) Ermittlung und Identifizierung der Funkti-onsfehler von ECM und Motor, welche folgendesverursachen:

- Überschreitung der Abgasemissionswerte, dievom Gesetzgeber vorgeschrieben sind.

- Leistungs- und Drehmomentabsenkung im Mo-tor, Erhöhung des Kraftstoffverbrauchs, Verschlech-terung der Fahreigenschaften der Fahrzeuge;

- Ausfall des Motors und seiner Bestandteile(Durchbrennen der Kolben wegen der Klopferschei-nungen oder Beschädigung des Katalysators beimAuftreten der Zündaussetzer)

Abb. 2.2-01. Kontrolle der Prüflicht-Lampe : 1 - Ampermeter; 2 - Prüflicht; 3 - Batterie Abb. 2.2-02. Signalverzweiger Y261A30248

Page 35: Diagnose- und Reparaturhandbuch

35

Tabelle 2.3-01Diagnostik-Codes des Steuergerätes M7.9.7

Code Beschreibung

P0102 Signalkreis Luftmengenmesser, niedriger Signalpegel ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0103 Signalkreis Luftmengenmesser, hoher Signalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0112 Signalkreis Ansaugluft-Temperatursensor, niedriger Signalpegel ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0113 Signalkreis Ansaugluft-Temperatursensor, hoher Signalpegel ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0116 Signalkreis Kühlwasser-Temperaturfühler, Signal außerhalb v. Toleranzbereich ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0117 Signalkreis Kühlwasser-Temperaturfühler, niedriger Signalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- P0118 Signalkreis Kühlwasser-Temperaturfühler, hoher Signalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0122 Signalkreis Drosselklappenschalter, Lambdasonde vor dem Katalysator----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0123 Signalkreis Drosselklappenschalter, hoher Signalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0130 Lambdasonde vor dem Katalysator ist defekt----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0131 Signalkreis Lambdasonde vor dem Katalysator, niedriger Ausgangssignalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0132 Signalkreis Lambdasonde vor dem Katalysator, hoher Ausgangssignalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0133 Signalkreis Lambdasonde vor dem Katalysator, langsame Reaktion auf Gemischabänderung

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0134 Signalkreis Lambdasonde vor dem Katalysator ist inaktiv

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0135 Signalkreis Lambdasonde vor dem Katalysator, Heizelement ist defekt

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0136 Lambdasonde nach dem Katalysator ist inaktiv

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0137 Signalkreis Lambdasonde nach dem Katalysator, niedriger Signalpegel

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0138 Signalkreis Lambdasonde nach dem Katalysator, hoher Signalpegel

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0140 Signalkreis Lambdasonde nach dem Katalysator ist inaktiv

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0141 Signalkreis Lambdasonde nach dem Katalysator, Heizelement ist defekt

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0171 Kraftstoffversorgungssystem zu mager

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0172 Kraftstoffversorgungssystem zu fett

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0201, P0202, P0203, P0204 Einspritzventil Zylinder 1 (2, 3, 4), Steuerkreisunterbrechung----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0261, P0264, P0267, P0270 Einspritzventil Zylinder 1 (2, 3, 4), Masseschluss des Steuerkreises----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0262, P0265, P0268, P0271 Einspritzventil Zylinder 1 (2, 3, 4), Bordnetzschluss des Steuerkreises----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0300 Zufällige / mehrfache Zündaussetzer festgestellt ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0301, P0302, P0303, P0304 Zylinder 1 (2, 3, 4), Zündaussetzer festgestellt----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0327 Signalkreis Klopfsensor, niedriger Signalpegel ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0328 Signalkreis Klopfsensor, hoher Signalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0335 Signalkreis Kurbelwinkelgeber ist defekt----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0336 Kurbelwinkelgeber, Signal außerhalb v. Toleranzbereich----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0340 Nockenwellensensor ist defekt ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0342 niedriger Signalpegel, niedriger Signalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0343 niedriger Signalpegel, hoher Signalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0422 Wirksamkeit des Katalysators ist unterschritten

Page 36: Diagnose- und Reparaturhandbuch

36

Tabelle 2.3-01 (Fortsetzung)

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P0441 Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem, falscher Luftverbrauch über

Regenerierventil----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0480 Lüfterrelais 1, Steuerkreis ist defekt----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0500 Geschwindigkeitssensor ist defekt----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0506 Leerlaufsystem, niedrige Motordrehzahl----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0507 Leerlaufsystem, hohe Motordrehzahl----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0560 Bordnetzspannung ist unterhalb der Funktionsfähigkeitsschwelle des Systems----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0562 Bordnetzspannung, niedriger Signalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0563 Bordnetzspannung, hoher Signalpegel----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0601 Motorsteuerung, ROM-Prüfsummenfehler ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0615 Zusätzliches Anlasserrelais, Steuerkreisunterbrechung----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0616 Zusätzliches Anlasserrelais, Masseschluss des Steuerkreises----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P0617 Zusätzliches Anlasserrelais, Bordnetzschluss des Steuerkreises----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P1135 Heizelement der Lambdasonde vor dem Katalysator, Steuerkreis ist defekt----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P1141 Heizelement der Lambdasonde nach dem Katalysator, Steuerkreis ist defekt----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

P1386 Motorsteuerung, Fehler des Datenkanals für Erkennung der Klopferscheinungen

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1410 Regenerierventil, Bordnetzschluss des Steuerkreises

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1425 Regenerierventil, Masseschluss des Steuerkreises

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1426 Regenerierventil, Steuerkreisunterbrechung

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1501 Relais der Kraftstoffpumpe, Masseschluss des Steuerkreises

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1502 Relais der Kraftstoffpumpe, Bordnetzschluss des Steuerkreises

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1513 Leerlaufsteller, Masseschluss des Steuerkreises

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1514 Leerlaufsteller, Steuerkreis ist defekt

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1541 Relais der Kraftstoffpumpe, Steuerkreisunterbrechung

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1570 Wegfahrsperre, Steuerkreis ist defekt

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1602 Steuergerät der Motorsteuerung, Spannungsausfall

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1606 Signalkreis des Rough-Road-Sensors, Signal außerhalb v. Toleranzbereich

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1616 Signalkreis des Rough-Road-Sensors, niedriger Signalpegel

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1617 Signalkreis des Rough-Road-Sensors, hoher Signalpegel

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------P1640 Steuergerät der Motorsteuerung, EEPROM-Schreiblesefehler

Code Beschreibung

Page 37: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Die Bestimmung dieser Notbetriebsarten bestehtdarin, dass beim Ausfall von einem Sensor oderseines Regelkreises das ECM für die Ansteuerungdes Motors die im PROM gespeicherten Sub-stitutionswerte einsetzt. Dabei wird das Fahrzeugimstande sein, bis zur Werkstatt zu fahren.

5) Sicherung der Wechselwirkung mit der Diag-noseausrüstung. Das On-Board-Diagnosesystemzeigt die aufgetretenen Fehler durch das Einschaltender Kontrolllampe an. Danach soll das On-Board-Diagnosesystem mittels spezieller Ausrüstung denEmpfang der Diagnoseinformation sicherstellen,welche im Steuergerät gespeichert wird. Dafür ist inder Motorsteuerung ein serieller Informationskanal,bestehend aus dem Steuergerät der Motorsteuerung(als Sendeempfänger), einem genormten ALDL-An-schluss (Abb. 2.3-01, 2.3-02) und einer Verbin-dungsleitung (K-Linie), aufgebaut. Außer dem ALDL-Anschluss sind auch das Übertragungsprotokoll undÜbertragungsdatenformat genormt. Neben der Ge-winnung der Information in Bezug auf die aufgetrete-nen Fehler und Zustand der Motorsteuerung ermög-licht das On-Board-Diagnosesystem die Durch-führung einer Reihe von Prüfungstests, indem es dieStellglieder steuert.

Achtung! Wenn das Fahrzeug mit keinerWegfahrsperre ausgerüstet ist, so ist für dieDurchführung der Motorsteuerungsdiagnoseunter Einsatz des Gerätes DST-2M notwendig,die Kontakte "18" und "19" im ALDL-Anschluss,welches an das Steuergerät der Wegfahrsperreangeschlossen wird, miteinander zu verbinden.

Hauptbestandteil des On-Board-Diagnosesys-tems ist das Steuergerät der Motorsteuerung. Nebender eigentlichen Zweckbestimmung (Steuerung derKraftstoff-Verbrennungsprozesse) führt das Steuer-gerät die Selbstdiagnose durch.

Bei der Ausführung dieser Funktion verfolgt dasSteuergerät die Signale von verschiedenen Sen-soren und Stellgliedern der Motorsteuerung. DieseSignale werden mit den im Steuergerät gespei-cherten Bezugswerten verglichen. Wenn einer derSignale außerhalb der Bezugswerte ist, so wertetdas Steuergerät diese Situation als Fehler aus (z.B.,die Sensorausgangsspannung ist gleich Null - Mas-senkurzschluss), bildet und speichert entspre-chende Diagnoseinformation (siehe oben), schaltetdie Signallampe ein, sowie wechselt zum Not-Aus-Betrieb der Motorsteuerung.

Das On-Board-Diagnosesystem beginnt seineFunktion mit dem Einschalten der Zündung undendet nach dem Wechsel zur Stand-by-Betriebsart(tritt nach dem Ausschalten des Hauptrelais). DerZeit-punkt für die Aktivierung von einem bestimmtenDiagnosealgorithmus und die Algorithmusfunktionwerden durch entsprechende Motorbetriebsartenbestimmt.

Die Diagnosealgorithmen können in 3 Gruppenunterteilt werden:

2) Unterrichtung des Fahrers über den aufgetre-tenen Fehlern durch Einschalten der Fehlerlampe;

3) Speicherung der Fehlerinformation. BeimNachweis des Fehlers wird im ECM-Speicher fol-gende Information gespeichert:

- Fehlercode nach einer internationalen Klas-sifizierung (siehe Tabelle 2.3-01);

- Status-Flags (Merkmale), welche den Fehlerzum Zeitpunkt des Informationsaustauschs mit demDiagnosegärat DST-2M beschreibt:

- Sog. Standbild - Bedeutungen der für das ECMwichtigen Parameter zum Zeitpunkt der Fehler-registrierung.

Die Fehlercodes und die Begleitinformation erlei-chtern für die Fachleute die Fehlersuche und dieFehlerbeseitigung in der Motorsteuerung

4) Aktivierung der ECM-Notbetriebsarten. BeimNachweis des Fehlers führt das System die Um-schaltung auf die Notbetriebsart durch, um die obenbeschriebenen negativen Einflüsse zu verhindern.

Abb. 2.3-01. Lage des Diagnoseanschlusses im Innenraumdes Fahrzeuges VAZ-11183 (die rechte Blende derArmaturenbrettkonsole ist demontiert)

Abb. 2.3-02. Lage des Diagnoseanschlusses im Innenraumdes Fahrzeuges VAZ-21101:1 - ALDL-Anschluss

Page 38: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Gewisse Zeit nach Behebung der Störung erlischtdie Kontrolllampe in dem Fall, wenn innerhalb dieserZeit der Fehler nicht zur Geltung kommt und imSpeicher des Steuergerätes andere Fehlercodesfehlen, die das Aufleuchten der Kontrolllampeerforderlich machen.

Die Kontrolllampe erlischt beim Löschen (Berei-nigen) der Fehlercodes im Speicher des Steuer-gerätes durch die Diagnoseausrüstung.

DiagnoseverfahrenSämtliche Diagnosearbeiten sind immer mit

der "Regelkreis-Prüfung" zu beginnen.Die Regelkreis-Prüfung gilt als Anfangsprüfung

des ganzen Systems und verweist den Mechanikerauf die anderen Diagnosetabellen in diesem Hand-buch. Die Regelkreis-Prüfung soll der Ausgangs-punkt jeder Fehlersuche sein.

Das Betriebshandbuch ist nach dem Einheits-prinzip aufgebaut, so dass die Regelkreis-Prüfungden Mechaniker auf die anderen Diagnosetabellenverweist, die ihn wiederum auf andere Tabellen hin-weisen.

Die in den Diagnosetabellen angezeigte Reihen-folge muss unbedingt eingehalten werden. DieNichteinhaltung der Reihenfolge kann zu fehlerhaf-ten Konsequenzen oder zum Austausch von funk-tionsfähigen Bauteile führen.

Bei den Diagnosetabellen wurde soweit wiemöglich die Fehlersuche durch Einsatz des Diag-nosegerätes DST-2M berücksichtigt. Das Gerät hatdie Aufgabe, den Mechaniker über die Ereignisse inder Motorsteuerung zu informieren.

Das Gerät DST-2M wird zur Überwachung derMotorsteuerung verwendet. Mit DST-2M werden dievom ECM zum Diagnose-Anschluss gelieferten Da-ten abgelesen und angezeigt.

1. Diagnose der Sensoren. Das Steuergerät bes-timmt die Fehlerart durch Verfolgung des Wertes desSensorausgangssignals.

2. Diagnose der Stellglieder der Motorsteuerung(Treiberdiagnose). Das Steuergerät prüft die Steuer-kreise in Bezug auf Abriss, Masseschluss oderStromquellenschluss.

3. Diagnose der Untersysteme von der Motor-steuerung (Funktionsdiagnose).

In der Motorsteuerung können einige Untersys-teme ausgegliedert werden - Zündsystem, Kraftstoff-versorgungssystem, Leerlaufdrehzahlregelung, Ab-gasreinigungssystem, Kraftstoffverdunstungs-Rück-haltesystem usw. Die Diagnose überwacht die Qualitätderen Funktion. In diesem Fall verfolgt das Systemschon nicht die einzelnen Sensoren oder Stellglieder,sondern die Parameter, welche die Funktion desgesamten Untersystems kennzeichnen. Zum Beispiel,die Qualität der Funktion des Untersystems Zündungkann anhand der vorhandenen Zündaussetzer in denBrennräumen des Motors begutachtet werden. DieAnpassungsparameter des Kraftstoffversorgungssys-tems liefern die Information über den Zustand desUntersystems Kraftstoffversorgung. An jedes Unter-system werden eigene Anforderungen in Bezug aufden Wert der höchstzulässigen Abweichungen vonden Mittelwerten gestellt.

Kontrolllampe der FehleranzeigeBei den Fahrzeugen LADA 11183, LADA 21101

befindet sich die Kontrolllampe der Fehleranzeigeim Kombiinstrument.

Das Aufleuchten der Kontrolllampe weist denFahrer darauf hin, das On-Board-Diagnosesystemeinen Fehler der Motorsteuerung festgestellt hat unddass der weitere Fahrzeuglauf im Not-Aus-Betriebstattfinden wird. In einem solchen Fall empfiehlt essich aber, dass man das Fahrzeug baldmöglichstdurch die Wartungsfachleute prüfen lässt.

Das Blinken der Kontrolllampe weist auf solcheFehler hin, welche ernsthafte Beschädigungen derBestandteile der Motorsteuerung (z. B., die Zünd-aussetzer können den Katalysator beschädigen)hervorrufen können.

Beim Einschalten der Zündung soll die Kontroll-lampe aufleuchten - auf eine solche Weise überprüftdie Motorsteuerung die Intaktheit der Lampe und desSteuerkreises. Nach dem Starten des Motors soll dieKontrolllampe erlöschen, wenn im Speicher desSteuergerätes die Bedingungen für deren Einschal-tung fehlen.

Für den Schutz von zufällige, kurzzeitig aufgetre-tenen Fehlern, welche durch Kontaktunsicherheit inden elektrischen Verbindungen oder dem unregel-mäßigen Motorlauf verursacht werden, leuchtet dieKontrolllampe nach Ablauf einer bestimmten Zeit-spanne nach der Erfassung des Fehlers der Motor-steuerung auf. Innerhalb dieser Zeitspanne prüft dasOn-Board-Diagnosesystem das Vorhandensein desFehlers.

Abb. 2.4-01. Diagnosegerät DST-2M

Page 39: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Regelkreis-PrüfungNach der Sichtkontrolle des Motorraums wird

als Vorstufe der gesamten Diagnostik bzw. derSuche nach den Gründen für die Nichteinhaltungder Abgasvorschriften eine Regelkreis-Prüfunggem. Abschnitt 2.7A durchgeführt. Eine richtige Fehlersuche besteht aus 3 folgendenGrundschritten:1. Funktionsprüfung des On-Board-Diagnose-systems. Die Funktionsprüfung der On-Board-Diagnose erfolgt durch Prüfung des Regelkreises.Da diese Prüfung der Ausgangspunkt jeder Fehler-suche oder der Diagnose der Nichteinhaltung derAbgasvorschriften ist, wird immer mit der Regel-kreis-Prüfung begonnen. Wenn das On-Board-Diagnosesystem nicht funk-tionsfähig ist, wird auf eine bestimmte Diagnose-tabelle hingewiesen. Bei der funktionsfähigen "On-Board-Diagnose" gilt der Schritt 2.2. Prüfung der aktuellen Fehlercodes. Bei vor-liegen eines aktuellen Fehlercode im Speicher desSteuergerätes wird direkt auf die nummerierteTabelle hingewiesen. Wenn kein Fehlercode gespe-ichert ist, gilt Schritt 3.3. Überwachung der vom ECM übertragenenDaten. Dies geschieht durch Ablesen der Informa-tionen mit DST-2M.Die Beschreibung des Gerätes und die von ihmangezeigten Parameter sind nachfolgend aufgeführt.Typische Ausgangsdaten für bestimmte Betriebs-bedingungen findet man in der Tabelle 2.4-01.

2.4 Diagnosegerät DST-2MDas Diagnosegerät DST-2M wird für

Durchführung der Raparatur- und Wartungsarbeitenan den Motorsteuerungen der LADA Fahrzeugeempfohlen.

Das Diagnosegerät DST-2M ermöglicht folgen-des:

1. In der Betriebsart "Parameter" kann folgendesdurchgesehen werden:

- Die laufenden Werte der ECM-Parameter. BeiAuswahl des Menüpunktes "Gesamtübersicht"bekommt man die Möglichkeit zur Kontrolle dersämtlichen Parametern der Motorsteuerung, welchedas Steuergerät ausgibt. Diese Betriebsart istbequem für den Vergleich der laufenden Werte mitden Werten aus der Tabelle 2.4-01. Durch Auswahldes Menüpunktes "Gruppenübersicht" wird dieFunktion der einzelnen Untersysteme (z.B., Kraft-stoffversorgungssystem, Leerlaufdrehzahlregelung)überwacht. Dafür sind einige Parameter in ent-sprechende Gruppen aufgeteilt. Der Bestand dieserGruppen kann durch Auswahl des Menüpunktes"Gruppeneinstellungen" geändert werden;

- die laufenden Werte des Analog-Digital-Wandlers;

- der laufende Zustand der Wegfahrsperre (obdas Steuergerät programmiert oder nicht program-miert ist);

- Information über das ECM (Nr. des Steuer-gerätes, Applikationen, Datum der Programmierungusw.);

2. In der Betriebsart "Überwachung der Stell-glieder" kann durch die Auswahl des entsprechen-den Stellgliedes deren Funktionsprüfung durchge-führt werden;

3. In der Betriebsart "Datenerfassung" können dieDaten zum Zeitpunkt des Auftretens der Fehler regi-striert und gespeichert werden.

4. In der Betriebsart "Fehlercodes":- kann die Diagnoseinformation je nach den

Fehlercodes, die im Fehlerspeicher gespeichertsind, durchgesehen werden;

- kann die Information aus dem Fehlerspeichergelöscht werden.

5. In der Betriebsart "Weitere Prüfungen" kannein Reset des Steuergerätes durchgeführt werden(dabei wird die Bereinigung der Arbeitsspeicher-zellen, ähnlich wie nach jedem Ausschalten derZündung oder Abschalten der Batterie durchgeführt).

6. In der Betriebsart "Einstellung" kann die Spra-che gewählt werden (Russisch oder Englisch), inwelcher die Information ausgegeben wird.

Einschränkungen des GerätesDST-2M

Um eine lesbare Information anzuzeigen, mussdas DST-2M ein Signal vom ECM bekommen. Wenndieses Signal fehlt, so wird auf dem Display obenrechts das Symbol "X" eingeblendet. Wenn dasSignal empfangen wird, werden auf dem Display dienach oben und unten gerichteten Pfeile eingeblen-det.

Das Gerät DST-2M ist mit einigen Einschränkun-gen behaftet. Wenn das Gerät ein Ausgangssignaldes Steuergerätes anzeigt, bedeutet das nicht, dassder gewünschte Vorgang tatsächlich stattgefundenhat, da der Befehl von einem zugehörigen eventuelldefekten Stellglied ausgeführt wird.

Der Einsatz des DST-2M bedeutet nicht, dass dieDiagnosetabellen überflüssig sind, oder dass maneine genaue Auskunft über die Störstelle im Regel-kreis erhält.

Das Gerät DST-2M spart Zeit bei der Diagnoseund lässt den Austausch der intakten Teile und Bau-gruppen nicht zu. Die erfolgreiche Verwendung vonDST-2M setzt voraus, dass der Mechaniker dasSystem gut versteht und die Einschränkungen desGerätes kennt.

Durch die Kenntnis der am DST-2M zur Anzeigekommenden Daten ist es möglich, Informationen zubekommen, die sonst nur schwer oder gar un-möglich zu bekommen sind.

Die vom DST-2M im Modus "Data list" angezeig-ten Daten und deren Bedeutungen sind nachfolgendbeschrieben. Die überwiegende Anzahl der Diag-nosetabellen setzen den Einsatz des Gerätes DST-2M voraus. Das Gerät DST-2M zeigt die Information in Russischoder Englisch (wahlweise) an.

Page 40: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Lastparameter, RL (%)Dieser Parameter beschreibt die Motorlast.

Errechnete Last, RLP (%)Die errechnete Motorlast.

Höhenanpassungsfaktor, FHOEs wird der Wert angezeigt, welcher die Seehöhe

indirekt darstellt. Die Verringerung des Parameter-wertes um 0,01 entspricht der Steigung auf ca.100m.

Einspritzimpulsdauer, TI (ms)Der Parameter stellt die Zeitdauer (in Millisekun-

den) des geöffneten Zustandes des Einspritzventilsdar.Erforderliche Leerlaufdrehzahl, NSOL (U/min)

Die Motordrehzahl im Leerlauf wird vom Steuer-gerät gesteuert. Als Solldrehzahl wird die vomSteuergerät je nach der Kühlmitteltemperatur vorge-gebene Drehfrequenz der Kurbelwelle bezeichnet.Beim Anstieg der Temperatur wird die Solldrehzahlherabgesetzt.

Aktuelle Position des Leerlaufstellers, MOMPOS(0-255 Schritte)

Die Anzeige entspricht der Position des Leer-laufreglers.

Das Diagnosegerät DST-2M zeigt die Schrittzahlvon der Position an, wo das Ventil völlig geschlossenist. Die Schrittzahl zeigt, inwieweit das Ventil des Leer-laufreglers geöffnet ist. Eine hohe Schrittzahl ent-spricht einer größeren Öffnung des Ventils. Nach demMotoranlassen und Warmlauf bis auf normaleBetriebstemperatur müssen sich die Werte absenken.

Im Leerlauf und Neutralgang muss die Schrittzahlbei ausgeschalteter Klimaanlage im Bereich zwischen 25 und 55 liegen. Jede Bedingung, diezum Anstieg der Motorlast im Leerlaufbetrieb führt,muss den Anstieg der angegebenen Schrittzahlbewirken.

Erforderlicher Luftverbrauch im Leerlauf,MSNLLSS (kg/h)

Es wird der theoretisch berechnete und kor-rigierte Luftmassenverbrauch je nach der Motor-drehzahl, und der Kühlmitteltemperatur dargestellt.

Anpassungsparameter der Leerlaufeinstellung,DMDVAD

Es wird ein Memory-Korrekturwert der Motor-drehzahl für die Aufrechterhaltung der erforderlichenKurbelwellen-Leerlaufdrehzahl angezeigt.

LS1-Signal, USVK (V)Es wird die Spannung des Signals der geregelten

Lambdasonde in V angezeigt. Bei kalter Sonde wirdeine stabile Spannung mit ungefähr 0,45 V ange-geben. Nach der Sondenbeheizung durch das kera-mische Heizelement ergibt sich bei laufendem Motordie Schwankung der Spannung im Bereich 0,05...0,9V. Bei eingeschalteter Zündung und abgestell-tem Motor fällt die Sondenspannung im Laufe voneinigen Minuten allmählich auf unter 0,1V ab.

Die im Modus"1-Parameter; 1-Gesamt-durchsicht" angezeigten

ParameterWenn bei angeschlossenem DST-2M der Modus

"1-Parameter / 1- Gesamtdurchsicht" angewähltwird, kommen die zu prüfenden Parameter zurAnzeige.

Anzahl der Fehler, Gesamtanzahl der erkannten Fehler.

Anlasstemperatur, TMST (°C)Kühlmitteltemperatur, welche in der Speicher-

zelle bei jedem Motorstart gespeichert wird. Kühlmitteltemperatur, TMOT (°C)

Der Spannungsabfall am Kühlmittelfühler wirdvom ECM gemessen und in einen °C-Temperatur-wert umgewandelt.

Bei kaltem Motor sollten diese Werte der Luft-temperatur angleichen und je nach der Motoranwär-mung ansteigen. Nach dem Motorstart sollte dieTemperatur allmählich bis auf 94-101°C ansteigen.

Ansauglufttemperatur, TANS (°C)Ansauglufttemperatur, gemessen durch den im

Luftmassenmesser eingebauten Temperaturfühler.

Bordnetzspannung, UB (B)Es wird die an die ECM-Klemme "44" und "63"

gelieferte Bordnetzspannung des Fahrzeuges ange-zeigt.

Aktuelle Geschwindigkeit, VFZG (km/h)Hier kommt das vom Steuergerät interpretierte

Fahrzeuggeschwindigkeitssignal zur Anzeige, dasder Ist-Geschwindigkeit des Fahrzeuges ± 2% ent-spricht.

Drosselklappenstellung, WDKBA (%)Der angezeigte Parameter stellt die Drosselklap-

penstellung dar, die vom ECM je nach der Spannungdes Eingangssignals des Drosselklappenschaltersberechnet wird. Der Betrag 0% entspricht dabeieiner völlig geschlossenen und 76-81% einer völliggeöffneten Drosselklappe.

Kurbelwellendrehzahl, NMOT (U/min)Hier kommt die Ist- Kurbelwellendrehzahl zur An-

zeige, wie sie über das Kurbelwellenbezugssignalmit der Diskontinuität 40 U/min. an das ECM abge-geben und von ihm interpretiert wird.

Luftmassendurchsatz, ML (kg/h)

Dieser Parameter stellt den vom Motor durchgeset-zten Luftmassenstrom in kg/h dar.

Zündwinkel, ZWOUT (°Kurbelwinkel)Der Zündwinkel wird als Kurbelwinkel vor OT

angezeigt.

Betrag der Zündwinkelverstellung beim Klopfen,WKR_X (°KW-Pos.)

Hier wird der Betrag angezeigt, um den momen-tan der Zündwinkel zur Klopfvermeidung reduziertwird.

Page 41: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Korrekturwert für die Impulsdauer der Kraftstoff-einspritzung anhand von einem Lambdasonden-signal, FR

Hier wird angezeigt, wie oft sich die Einspritz-impulsdauer für den Ausgleich der laufenden Ab-weichungen der Gemischzusammensetzung voneinem stöchiometrischen Gemisch ändern wird.

Erforderlicher Wert der Gemischzusammen-set-zung, LAMBSBG

Es wird der Faktor für die Abweichung der erfor-derlichen Gemischzusammensetzung von einemstöchiometrischen Gemisch (14,5...14,6 kg Luft pro1 kg des Kraftstoffes) angezeigt.

Tastverhältnis für AKF-Spülung, TATEOUT (%)Es wird das Tastverhältnis (in %) für den

Spülungsgrad des Aktivkohlefilters in Abhängigkeitvon der Betriebsart des Motors angezeigt.

Genormter Signalpegel des Klopfsensors, RKRNKlopfsensorsignal.

Laufunruhe der Kurbelwelle, LUMS (U/sek.)Das Steuergerät berechnet die Zeit der Um-

drehungshälften der Kurbelwelle und verarbeitetdiese Daten zur Bestimmung des Inkrementes derKurbelwellengeschwindigkeit pro Umdrehungshälfte.

Anpassungsparameter, FSEIst für den Ausgleich des Fehlers bei der Berech-

nung von Laufunruhe der Kurbelwelle vorgesehen.

Zähler der Zündaussetzer, welche die Giftig-keitder Abgase beeinflussen, Zylinder 1 (2, 3, 4)FZABG 1 (2, 3, 4)

Der Parameter wird verwendet, um den Prozent-satz der Zündaussetzer im entsprechenden Zylinder,welche die Giftigkeit der Abgase beeinflussen, festzu-stellen. Es wird die Anzahl der fixierten Zündaussetzerpro 1000 Umdrehungen der Kurbelwelle angezeigt.Beim Feststellen des nächsten Zündaussetzers erhöhtsich der Parameterwert des Zählers um 1. Alle 1000Umdrehungen wird der Parameterwert auf 0 gesetzt.

Zähler der Zündaussetzer, die die Funktion desKatalysators beeinflussen, FZKATS

Der Parameter wird verwendet, um den Prozent-satz der Zündaussetzer, die den Katalysator be-schädigen können, festzustellen. Beim Feststellendes nächsten Zündaussetzers erhöht sich derParameterwert auf die Größe, die von der Motor-betriebsart abhängt. Alle 200 Umdrehungen derKurbelwelle wird der Parameterwert auf 0 gesetzt.

Systembetriebszeit, TIME (h)Der Parameter stellt die Systembetriebszeit dar,

ohne die Spannung von der Batterie abzuschalten.

Prüfsumme, CHKSUMFL

Momentaner Kraftstoffverbrauch, VSKS, (l/h)

Gewünschte Drehmomentänderung zur Leerlauf-unterstützung (Integrale Komponente), DMLLRI

Hier kommt ein Wert zur Anzeige, der dem zusät-zlichen Motordrehmoment entspricht, welches fürden Ausgleich der mechanischen Verluste zur Unter-stützung der erforderlichen Leerlaufdrehzahlennotwendig ist.

Gewünschte Drehmomentänderung zur Leerlauf-unterstützung (proportionale Komponente),DMLLRR

Hier kommt ein Wert zur Anzeige, der dem zusät-zlichen Motordrehmoment entspricht, welches fürden Ausgleich der mechanischen Verluste zur Unter-stützung der erforderlichen Kurbelwellen-Leerlauf-drehzahlen notwendig ist.

Summierbare Komponente der Memory-Kraft-stoffangleichung, RKAT (%)

Es wird ein Wert für Memory-Kraftstoffan-gleichung angezeigt, welches für die Änderung derLeerlauf-Einspritzimpulsdauer eingesetzt wird. DasECM berechnet diesen Wert aufgrund eines Lamb-dasondensignals im geschlossenen Regelkreis derLuft-Kraftstoffgemisch-Regelung.

Multiplikative Komponente der Memory- Kraft-stoffangleichung, FRA

Es wird der Beiwert für die Memory-Kraftstoffan-gleichung aufgrund des FR-Parameters angezeigt,welcher für die Messung der Einspritzzeit bei Teillasteingesetzt wird.

Kurbelwellen-Leerlaufdrehzahl, NMOTLL (U/min)Die angezeigten Parameter entsprechen der

Interpretation der tatsächlichen Kurbelwellen-Leer-laufdrehzahl aufgrund von einem Signal des Kurbel-winkelgebers mit der Auflösung 10 U/min durch dasECM.

LS2-Signal , USHK (V)Es wird die Spannung des LS2-Signals in V an-

gezeigt. Beim nicht beheizten Katalysator und mittle-ren Lasten ändert sich die Spannung der beheiztenSonde im Bereich 0,6...0,75 V.

LS1-Signalperiode , TPSVKMR (s)Angezeigt wird die durch das ECM gemessene

Signalperiode der Lambda-Sonde.

Integrale Komponente der Rückkopplungs-verzögerung gem. LS2-Signal , ATV (ms)

Die Regelung gem. LS2-Signal ist für genauereUnterstützung der Luft-Kraftstoff-Gemischzusam-mensetzung vorgesehen. Das gewährleistet min.Abgastoxizität unter Berücksichtigung des Kataly-satorzustandes. Der durch das ECM berechneteATV-Wert wird für die Berechnung des Korrekturbei-wertes für die Impulsdauer der Kraftstoffeinspritzung(FR) eingesetzt.

Alterungsfaktor des Katalysators, AHKATDer Parameterwert ändert sich im Bereich von 0

bis 1. Je weniger der Wert, desto besser ist dieWirksamkeit des Katalysators.

Page 42: Diagnose- und Reparaturhandbuch

42

Geglätteter Signalwert des Rough-Road-Sen-sors, BSMW

Es wird der geglättete Signalwert des Rough-Road-Sensors dargestellt, der die Vertikalbeschleu-nigung der A-Säule misst.

Flag des Leerlaufs B_LL (ja/nein)Es wird angezeigt, ob der Leerlaufbetrieb aktiv

ist.

Flag der Volllastanreicherung B_VL (ja/nein)Es wird angezeigt, ob die Betriebsart Volllast-

anreicherung aktiv ist.

Flag für Einschalten der Klimaanlage S_AC(ja/nein)

Hier wird das Vorhandensein des ECM-Befehlszum Einschalten der Klimaanlage angezeigt.

Abfrage für Einschalten der Klimaanlage, B_KOE(ja/nein)

Es wird das Vorhandensein des Abfragesignalsan ECM für Einschalten der Klimaanlage angezeigt.

Flag: Einschalten der Benzinpumpe EKP(ein/aus)

Hier wird der Befehl vom Steuergerät zumEinschalten der el. Kraftstoffpumpe angezeigt.

Flag: Einschalten des Lüfters, S_LF (ein/aus)Zur Anzeige kommt der Befehl vom Steuergerät

zum Einschalten des Kühlgebläses.

Flag: Einschalten der Kontrolllampe B_MIL(ein/aus)

Zur Anzeige kommt der Befehl zum Ein-/Ausschalten der Kontrolllampe der Fehleranzeige.

Klopfregelung ist aktiv, B_KR (ein/aus)Einschalten von diesem Bit bedeutet, dass sämt-

liche Bedingungen für die Klopfregelung erfüllt sind.

Flag Rückkopplung nach LS1, B_LR (ja/nein)Der Übergang vom offenen zum geschlossenen

Regelkreis der Regelung der Zusammensetzungdes Luft-Kraftstoffgemisches hängt von der Laufzeitdes Motors nach dem Start, der Verfügbarkeit derLambda-Sonde und Kühlmitteltemperatur ab.

Schubabschaltung, B_SA (ein/aus)Dieses Flag wird gesetzt, wenn sämtliche

Bedingungen für den Motorschubbetrieb erfüllt sind.

LS1-Verfügbarkeit, B_SBBVK (ja/nein)Dieses Flag wird gesetzt, wenn die Spannung

der Lambda-Sonde von der Mittellinie abweicht.

Basisgemischanpassung, B_LRA (ja/nein)Beim Flageinschalten wird der Lehrvorgang für

die Werte FRA oder RKAT (abhängig von derMotorbetriebsart) durchgeführt.

Spülung des Aktivkohlebehälters ist aktiviert,B_TE (ja/nein)

Das Regenerierventil des Aktivkohlebehälterswird zur Förderung der im Aktivkohlebehälter ge-sammelten Benzindämpfe in die Sauganlagegeöffnet.Erkennung der Zündaussetzer ist eingestellt,B_LUSTOP (ja/nein)

Das Bitwert ist 1, wenn die Erkennung der Zünd-aussetzer eingestellt ist.

Die im Modus "1 - Parameter / 5 -ADU- Eingänge" angezeigten

Parameter Bordnetzspannung / UBAT, V

Bordnetzspannung.

Kühlmitteltemperatur / TCOLANT, VDie Ausgangsspannung des Kühlmittel -

Temperaturfühlers

Sensor des Luftmassenmessers, AIRSENS, BAusgangsspannung des Luftmassenmessers.

Drosselklappenstellung / TPS, VAusgangsspannung des Drosselklappenschal-ters.

LS1 / O2SENS1, VDie Ausgangsspannung der geregelten Lambda-

Sonde.Lufttemperatur, WTANS, V

Die Ausgangsspannung des Lufttemperatursensors.

LS2 / O2SENS2, VDie Ausgangsspannung der Diagnose- Lambda-

Sonde.

MAXIMALPEGEL ÜBERSCHRITTEN

MINIMALPEGEL UNTERSCHRITTEN

FALSCHES SIGNAL

KEIN SIGNAL

SPEZIFISCHER FEHLER

INTERMITTIERENDER FEHLER

TEXT NICHT VOLLENDET

FÜR DIESEN CODE LEUCHTET DIEFEHLERANZEIGE

Abb. 2.4-02. Arten von Ikonen

BESTÄTIGTER FEHLER

(MOMENTAN) AKTUELLER FEHLER

Page 43: Diagnose- und Reparaturhandbuch

43

Beschleunigungssensor / ACCELSENS, g Signal des Rough-Road-Sensors.

LS1-Widerstand / RINV 1, OhmInnerer Widerstand der geregelten Lambda-

SondeLS2-Widerstand / RINV 2, Ohm

Innerer Widerstand der Diagnose-Lambda-Sonde.

Außer der oben angeführten Parametern werdenin diesem Modus einige Parameter aus dem Modus"1 - Parameter / 1 - Gesamtdurchsicht" angezeigt.

Überwachung der Stellglieder imModus "2- Kontrolle der

Stellglieder"Das Diagnosegerät DST-2M kann durch Befehl-

abgabe das ECM auffordern, verschiedene Stell-glieder einzuschalten. Dadurch kann die Funktioneines Bauteiles schnell geprüft werden.

Nachdem der Menüpunkt am DST-2M "2-Kont-rolle der Stellglieder" angewählt wurde, kann manfolgende Positionen anwählen:

- Luftdruckregler / IAC Step MotorDie Funktion wird bei eingeschalteter Zündung

bzw. bei laufendem Motor ausgeführt und ermöglichtdie Prüfung der Funktion des Leerlaufreglers (derLeerlaufregler wird ausgefahren und wieder in dieAusgangsposition gebracht);

- Leerlaufdrehzahl/ Idle Speed.Wird bei laufendem Motor ausgeführt und erlaubt

Auf- und Abfahren des Leerlaufreglers durch Vor-gabe niedriger bzw. höherer Leerlaufdrehzahl. Wennder Leerlaufregler intakt ist, muss er die Befehle aus-führen und die Motordrehzahl muss sich dem-entsprechend ändern.

- Einspritzventil 1 (2, 3, 4) / Injector 1 (2, 3, 4)Diese Funktion ermöglicht es, die Kraftstoff-

zuführung zu einem der Zylinder abzuschalten.Dabei kann durch die Beobachtung der Absenkungvon Kurbelwellendrehzahl der unwirksame Zylinderbestimmt werden;

- Zündung der 1. Spule (der 2, 3, 4 Spule) /Ignition Coil 1 (2, 3,4)

Die Funktion wird bei eingeschalteter Zündungausgeführt und ermöglicht die Prüfung der Funken-bildung am Funkableiter;

- Kraftstoffpumpenrelais / Fuel Pump RelayDie Funktion wird bei eingeschalteter Zündung

und nicht laufendem Motor ausgeführt. Dieser Befehleignet sich für die Prüfung der Kraftstoffversorgung,z.B. für die Prüfung des Kraftstoffdruckes oderDichtheitsprüfung sehr gut.

- Luftgebläse 1/ Cooling Fan 1Es besteht eine Möglichkeit akustisch zu prüfen,

ob das Gebläse eingeschaltet wird.

- Luftgebläse 2/ Cooling Fan 2Am Fahrzeug LADA 11183 wird dieser Befehl

zum Einschalten des zweiten Gebläserelais benutzt.- Starterrelais / Starter relay.Lässt den Startereinzug akustisch überprüfen;- Regenerierung des Aktivkohlebehälters /

Canister Purge ValveLässt die Steuerung des Regenerierventils zu;- Relais der Klimaanlage / A/C CompressorLässt sich akustisch prüfen, ob die Kupplung im

Leerlaufbetrieb und in der Stellung "EIN" des Schal-ters für die Klimaanlage eingeschaltet wird.

Die im Modus "4- Fehler / DTCodes" angezeigten Parameter Das Steuergerät übernimmt die Funktion der

Eigendiagnose der Motorsteuerung. Diese Funktionwird innerhalb des sog. "Fahrzyklus" ausgeführt, derin 5 Sekunden nach dem Motoranlauf beginnt undmit der Abstellung des Motors endet. Im Störfall spei-chert das ECM einen entsprechenden Fehlercode ineinem Fehlerspeicher des Motorsteuergerätes undschaltet die Kontrolllampe der Fehleranzeige ein.Um die Anzeige fehlerhafter Störungen auszu-schließen, wird die Kontrolllampe nach einem bes-timmten Zeitabstand (Parameter FLC) eingeschaltet,wenn diese Störung ständig vorliegt.

Wenn der ermittelte Fehler nach seiner Erfas-sung verschwindet, so leuchtet die Kontrolllampenoch innerhalb einer bestimmten Zeit weiter (Para-meter HLC) und erlischt dann, der Fehlercode bleibtaber im Fehlerspeicher des Steuergerätes innerhalbeiner bestimmten Zeit (Parameter DLC ) oder biszum Löschen des Codes erhalten.

Die Information über den festgestellten Fehlerkann aus dem Speicher des Steuergerätes mit Hilfevom Diagnosegerät DST-2M in den Betriebsarten"4- Fehler / DT Codes; 1 - aktuelle Fehler/ ActualDTCs" oder "4- Fehler / DT Codes; 2 - Codege-schichte / DTCs history" abgelesen werden. Imersten Fall werden solche Fehlercodes ausgegeben,die für Diagnose und Reparatur notwendig sind. Imzweiten Fall werden alle Fehlercodes ausgegeben,die im Speicher des Steuergerätes in der Reihen-folge deren Entstehung gespeichert sind.

Jeden Fehlercode begleitet die zusätzlicheInformation, die folgendes enthält:

• FLC (Sek. bzw. Fahrzyklus)Hier wird die Verzögerungszeit bis zum Einschal-

ten der Kontrolllampe der Fehleranzeige nach derErmittlung eines Fehlers angezeigt. Für verschiede-ne Fehlercodes kann dieser Parameter in Sekun-den oder Fahrzyklen angegeben werden.

Im Ausgangszustand hat der Parameter einenVoreinstellwert, der nach dem Auftreten des Fehlersverringert wird. Die Lampe leuchtet auf, wenn FLC=0. Verschwindet der Fehler, wird der Voreinstellwertwieder hergestellt.

Page 44: Diagnose- und Reparaturhandbuch

44

• HLC (Fahrzyklus)Hier wird die Verzögerungszeit bis zum Ausschal-

ten der Kontrolllampe der Fehleranzeige angezeigt,nachdem der Fehlercode nicht mehr aktiv ist (Fehlerverschwindet).

Im Ausgangszustand hat der Parameter einenvoreingestellten Wert, der nach dem Auftreten desFehlers verringert wird. Die Lampe erlischt, wennHLC = 0;

• DLC (Warmlaufzyklus)Es wird die Verzögerungszeit bis zum Löschen

des Fehlercodes aus dem ECM-Speicher angezeigt,nachdem der Code nicht mehr aktiv ist.

Im Ausgangszustand hat der Parameter einenvoreingestellten Wert (40 Warmlaufzyklen). Nach-dem der Fehler verschwindet, wird dieser Wert nachjedem Warmlaufzyklus verringert. (Unter dem Warm-laufzyklus versteht man den Zeitabstand von demMotorstart, bis die Kühlmitteltemperatur einen Soll-wert überschreitet.) Der Fehlercode wird aus demECM-Speicher gelöscht, wenn DLC = 0;

• HZZur Anzeige kommt die Anzahl der Fehlercodes;

• TSF (Sek.)Es wird die Zeitdauer des aktiven Fehlercode-

zustandes in Sekunden angezeigt;• die Betriebsparameter der Motorsteuerung, bei

denen die Störung aufgetreten ist.Diese Parameter werden durch drei Variable

dargestellt (Tabelle 2.4-01). Jeder Fehlercode ver-fügt über einen speziellen Variablensatz. Das GerätDST-2M kann die Betriebsparameter nur für vierStörfälle anzeigen;

• Auswahl von Statusflags, die als Icons (Abb.2.4-02) dargestellt werden.

Auswertung der DiagnoseinformationWie oben angegeben, wird die Information über

jeden festgestellten Fehler im Speicher des Steuer-gerätes noch innerhalb von 40 Warmlaufzyklen nachder Beseitigung der Fehlerursache gespei-chert.Deswegen wird nach Anschluss des Gerätes DST-2M und Auswahl des Menüpunktes "4-Fehler / DTCodes; 2-Codegeschichte / DTSs history" amBildschirm die Information über sämtliche festge-stellten Fehler, unabhängig von deren laufendemZustand, angezeigt.

In dieser Situation sind bei der Bewertung derzusätzlichen Information sämtliche Fehler in dreiGruppen zu unterteilen:

- Fehler, die das Aufleuchten von Kontrolllampeder Fehleranzeige verursachen. Wenn beim Ablesender Information der Fehler aktiv ist, so muss eineentsprechende Fehlercodekarte verwendet werden.Anderenfalls ist das Verfahren für den Austausch desMotorsteuerungselementes gegen einen bewusstintakten einzusetzen. Danach ist die Motorfunktionbei den Betriebsarten zu prüfen, die den Betriebs-

arten beim Auftreten des Fehlers am maximalstenentsprechen. Bei der Durchführung von Reparatur-arbeiten soll eine Sichtprüfung der Stromkreise undElemente durchgeführt werden, die in der Spalte"Diagnoseinformation" angegeben sind;

- Fehler, die momentan das Aufleuchten vonKontrolllampe der Fehleranzeige nicht verursachen,aber welche durch das OBD-System häufig registri-ert werden (HZ>1 und DLC > 37). In diesem Fall istdas Verfahren für den Austausch des Motor-steuerungselementes gegen einen bewusst intaktenzu empfehlen. Zunächst ist es erforderlich, dass eineSichtprüfung der Stromkreise und Elemente durch-geführt wird, die in der Spalte "Diagnoseinformation"angegeben sind. Nach dem Austausch ist die Motor-funktion bei den Betriebsarten zu prüfen, die denBetriebsarten beim Auftreten des Fehlers am maxi-malsten entsprechen.

- Fehler, die korrigiert wurden oder von selbst ver-schwunden sind, aber für welche die Information imSpeicher des Steuergerätes noch gespeichert wird("historische Fehler"). Eine Reparatur solcher Fehlerwird nicht durchgeführt.

Bereinigung der FehlercodesDie im ECM gespeicherten Codes können ent-

weder nach Abschluss der Reparatur oder zurÜberprüfung des erneuten Auftretens von Fehlernnach zwei Methoden bereinigt werden. Und zwar:entweder durch Stromunterbrechung vom ECM fürmindestens 10 Sekunden oder durch Löschen derCodes mit dem Gerät DST-2M im Modus "4- Fehler /DT Codes; 3- Bereinigung der Fehlercodes / Clear".Die Stromunterbrechung vom ECM kann durchTrennen des negativen Batteriekabels erfolgen.Dabei werden auch die anderen im Bordcomputergespeicherten Daten gelöscht.

ACHTUNG. Um Beschädigungen des Steuer-gerätes zu vermeiden, muss die Zündung beimTrennen bzw. Anschließen der Stromversorgungausgeschaltet sein.

Typische vom Diagnosegerät DST-2Mgeprüfte Daten

Die in der Tabelle 2.4-01 aufgeführten Daten kön-nen mit dem DST-2M geprüft werden. Man kann siefür die Prüfung der Motorsteuerung, wenn keineFehlercodes erfasst wurden, verwenden.

Der Einsatz eines fehlerhaften Gerätes DST-2Mkann zu einer Fehldiagnose und zum unnötigen Aus-tausch von Bauteilen führen.

Für die Diagnose werden nur die in der Tabelle2.4-01 genannten Parameter verwendet.

Wenn alle Daten innerhalb der Toleranz liegen,wird auf Abschnitt 2.7B "Diagnostische Fehler-codekarten" Bezug genommen.

Page 45: Diagnose- und Reparaturhandbuch

45

Tabelle 2.4-01

Liste der vom DST-2M angezeigten und für die Diagnose der Motoren VAZ-21114 und VAZ-21124 eingesetzten Variablen

Parameter Benennung Einheit oder Zündung Leerlauf LeerlaufZustand EIN (800 U/min)

TMOT Kühlmitteltemperatur °C (1) 90-98 90-98-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

UB Bordnetzspannung V 11,8-12,5 13,8-14,1 13,8-14,1-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

WDKBA Drosselklappenstellung % 0 0-78 (82) 0-78 (82)-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

NMOT Kurbelwellendrehzahl U/min (1) 840±50 3000±50-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

ML Luftmassen-Durchsatz kg/h (1) 7.5-10.5 >35-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

ZWOUT Zündwinkel °Kurbelwinkel (1) 12±3 30-35-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

WKR_X Betrag der Zündwinkelverstellung beim Klopfen °Kurbelwinkel (1) 0 -2.5...0-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

RL Lastparameter % (1) 14-23 14-23-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

RLP Errechnete Last % (1) 14-23 14-23-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

FHO Höhenanpassungsfaktor (1) 0,94-1,02 0,94-1,02-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

TI Einspritzimpulsdauer ms (1) 2,7-4,3 2,7-4,3-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

NSOL Erforderliche Leerlaufdrehzahl U/min (1) 840 (1)-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

MOMPOS Aktuelle Position des Leerlaufstellers Schritt (1) 24±10 45-75-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

DMDVAD Anpassungsparameter der Leerlaufeinstellung % (1) ±2 ±2-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

USVK Lambda-Sondensignal vor dem Katalysator V 0,45 0,06-0,8 0,06-0,8-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

FR Korrekturwert für Einspritzungsdauer anhand von LS1-Signal (1) 1±0,25 1±0,25-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

LUMS Laufunruhe der Kurbelwelle 1/C2 (1) ±5 ±5-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

FZABG Zähler der Zündaussetzer, welche die Giftigkeit der Abgase beeinflussen (1) 0 0

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------FZAKTS Zähler der Zündaussetzer, die die Funktion

des Katalysators beeinflussen (1) 0 0-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

DMLLRI Gew. Drehmomentänderung zur Leerlaufunterstützung (Integrale Komponente) % (1) ±3

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------DMLLR Gew. Drehmomentänderung zur Leerlaufunterstützung

(Proportionale Komponente) % (1) ±3-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

FRA Multiplikative Komponente der Memory-Kraftstoffangleichung (1) 1±0,12 1±0,12-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

RKAT Summierbare Komponente der Memory-Kraftstoffangleichung % (1) ±3.5 ±3.5-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

USHK Signal der Lambda-Sonde nach dem Katalysator V 0,45 0,2-0,6 0,2-0,6-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------TPSVKMR Signalperiode der Lambda-Sonde vor dem Katalysator c (1) <2.8 <2.8

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ATV Integr. Komponente der Rückkopplungsverzögerung gem.

LS2-Signal ms (1) ±0.5 ±0.5-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

AHKAT Alterungsfaktor des Katalysators (1) <0.6 <0.6-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

B_LL Flag des Leerlaufs Ja/Nein Nein Ja Nein-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

B_LR Flag der Rückkopplung nach LS-1 Ja/Nein (1) Ja Ja-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------B_SBBVK Flag für Verfügbarkeit der geregelten Lambda-Sonde Ja/Nein (1) Ja Ja

(1) - Parameterwert wird für Systemdiagnose nicht eingesetzt.ANMERKUNG: In der Tabelle sind die Parameterwerte für die Plustemperatur der Umluft aufgeführt.

Page 46: Diagnose- und Reparaturhandbuch

46

2.5 Anordnung von Sicherungen und Relais

Abb. 2.5-01. Anordnung von Sicherungen und Relais derMotorsteuerung (ECM ) im Innenraum des FahrzeugesVAZ-11183 (rechte Blende der Armaturenbrettkonsole istdemontiert)

Kontakt

2.6 Beschreibung der ECM-Kontakte

Stromkreis Kontakt Stromkreis

1 Nicht belegt.

2 Ausgang Ansteuerung von Primärzündspule der 2.und 3. Zylinder. Speisespannung der Primärzündspulewird von der Klemme "15" des Zündschalters angelegt.Ansteuerungssignal ist impulsartig, aktives Signalpegel istniedrig, höchstens 2,5 V. Signaldauer hängt von derBordnetzspannung ab und beträgt einige bis einigeDutzend Millisekunden.

3 Masseanschluss Zündstromkreis. Wird für Verbindungvon Masseanschluss der Ausgangsschlüsselsteuerungvon Primärzündspulenwicklungen mit der Karosserieeingesetzt.

4 Nicht belegt.

5 Ausgang Ansteuerung von Primärzündspule der 1.und 4. Zylinder. Speisespannung der Primärzündspule

wird von der Klemme "15" des Zündschalters angelegt.Ansteuerungssignal ist impulsartig, aktiver Signalpegel istniedrig, höchstens 2,5 V. Signaldauer hängt von derBordnetzspannung ab und beträgt einige bis einigeDutzend Millisekunden.

6 Ausgang Ansteuerung des Einspritzventils des 2.Zylinders. Speisespannung der Einspritzventil-Magnet-wicklung wird von der Klemme "30" vom Hauptrelaisangelegt. Ansteuerungssignal ist impulsartig, aktivesSignalpegel ist niedrig, höchstens 1,5 V. Signaldauerhängt von der Motorbetriebsart ab und beträgt einige biseinige Dutzend Millisekunden.

7 Ausgang Ansteuerung des Einspritzventils des 3.Zylinders. Speisespannung der Einspritzventil-Magnet-wicklung wird von der Klemme "30" vom Hauptrelaisangelegt. Ansteuerungssignal ist impulsartig, aktives

Abb. 2.5-02. Anordnung von Sicherungen und Relais derMotorsteuerung (ECM ) im Innenraum des FahrzeugesVAZ-21101 (rechte Blende der Armaturenbrettkonsole istdemontiert)

Erläuterungen zur Tabelle 2.4. - 01:

1. Spalte “Parameter” bezieht sich auf die Parameterliste “1: Datenliste”, welche durch dasGerät DST-2M angezeigt wird.2. Spalte “Einheit oder Zustand” beschreibt die Messeinheiten oder den Zustand der angezeig-ten Parameter.3. Typisierte Parameterwerte werden in drei

Spalten “Zündung ein”, “Leerlauf 800 U/min” und“Leerlauf 3000 U/min” angegeben.

Die angegebenen Werte sind typisch für ein intak-tes Fahrzeug.

Zuerst ist der Vergleich mit den Parametern ausder Spalte “Zündung ein” durchzuführen, weil es zueiner schnellen Fehlererkennung führen kann.

Der Temperaturfühler ist durch den Vergleich mitden tatsächlichen Temperaturen nach Abstehen-lassen über Nacht zu überprüfen. Für die Rela-tivierung des Widerstandes mit den Temperatur-werten ist eine entsprechende Diagnosetabelleeinzusetzen.

Page 47: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Kontakt

Signalpegel ist niedrig, höchstens 1,5 V. Signaldauerhängt von der Motorbetriebsart ab und beträgt einige biseinige Dutzend Millisekunden.

8 Ausgangssignal Kurbelwellendrehzahl an Drehzahl-anzeiger. Aktives Signalpegel ist niedrig, höchstens 1 V.Spannung von hohem Signalpegel entspricht der Bord-netzspannung. Impulsfrequenz ist gleich wie die doppelteKurbelwellendrehzahl. Tastverhältnis für den aktivenSignalpegel beträgt 33 %.

9 Nicht belegt.

10 Ausgangssignal Kraftstoffverbrauch an den Routen-rechner. Aktives Signalpegel ist niedrig, höchstens 1 V.Spannung von hohem Signalpegel entspricht der Bord-netzspannung. Impulsfrequenz hängt vom laufendenKraftstoffverbrauch ab und beträgt 16000 Impulse pro 1Liter des zum Motor geförderten Kraftstoffes. Dauer desaktiven Signalpegels beträgt 0,9 ms.

11 Nicht belegt.

12 Eingang Bordnetzspannung von der Batterie (Klem-me "30" des Zündschalters). Die Nennspannung desabgestellten Motors beträgt 12 V. Bei laufendem Motor -13,5 - 14 V.

13 Eingang Bordnetzspannung vom Zündschalter(Klemme "15"). Die Nennspannung bei eingeschalteterZündung und abgestelltem Motors beträgt 12 V. Beilaufendem Motor - 13,5 - 14 V.

14 Ausgang Hauptrelaisansteuerung. Die Versorgungs-spannung wird an die Relaiswicklung von der Plus-klemme der Batterie angelegt. Das Ansteuersignal istdiskret, aktiver Signalpegel ist niedrig, höchstens 1,5 V.Beim Umlegen des Zündschlosses aus der Stellung"AUS" in die Stellung "EIN" muss das Relais sofort ein-schalten. Beim Umlegen des Zündschlosses aus derStellung "EIN" in die Stellung "AUS" verzögert dasSteuergerät die Ausschaltung des Hauptrelais für ca. 10sek.

15 Eingangssignal Kurbelwellensensor (Kontakt "A").Beim Drehen der Kurbelwelle ist an dem Kontakt einWechselspannungssignal vorhanden, das einer Sinus-kurve ähnlich ist. Frequenz und Amplitude des Signalsstehen im direkten Verhältnis zur Motordrehzahl. Bei ein-geschalteter Zündung, abgestelltem Motor und intaktemSensorstromkreis muss die Spannung am Eingang ca. 2,5V betragen.

16 Eingangssignal Drosselklappenschalter. Bei einge-schalteter Zündung muss am Eingang ein Gleichspan-nungssignal anstehen, deren Wert vom Öffnungsgrad derDrosselklappe abhängig ist: bei geschlossener Drossel-klappe unter 0,7 V, bei geöffneter Drosselklappe - bis 5 V.

17 Masseanschluss des Drosselklappenschalters. DieSpannung am Kontakt muss 0 sein.

18 Eingangssignal Lambda-Sonde. Wenn die Temperaturder Lambda-Sonde kleiner als 150 °C (nicht beheizt) ist,so liegt am Kontakt die Spannung 400 - 600 mV an. Wenndie Lambda-Sonde beheizt ist, so wird bei laufendemMotor und in der Betriebsart "geschlossener Schaltkreis"die Spannung mehrmals pro Sekunde zwischen demkleineren Wert 50 - 100 mV und dem größeren Wert 800- 900 mV umgeschaltet.

19 Eingangssignal Klopfsensor 1. Das ist ein Wechsel-spannungssignal, dessen Amplitude und Frequenz vonden Zylinderblockschwingungen abhängig sind.

20 Eingangssignal Klopfsensor 2. Das ist ein Wechsel-spannungssignal, dessen Amplitude und Frequenz vonden Zylinderblockschwingungen abhängig sind.

21-26 Nicht belegt.

27 Ausgang Ansteuerung des Einspritzventils des 1.Zylinders. Die Versorgungsspannung der Einspritzventil-wicklung wird vom Eingang "Klemme 30" des Hauptrelaisangelegt. Ansteuerungssignal ist impulsartig, aktiverSignalpegel ist niedrig, höchstens 1,5 V. Signaldauerhängt von der Bordnetzspannung ab und beträgt einigebis einige Dutzend Millisekunden.

28-30 Nicht belegt.

31 Ausgang Ansteuerung Kontrolllampe der Fehler-anzeige. Die Kontrolllampe der Fehleranzeige wird vonder Klemme "15" des Zündschalters eingespeist. BeimEinschalten der Zündung ohne Motorstart, sowie beivorhandenen Fehlern hat das Signal einen niedrigenSpannungspegel - höchstens 2 V. Bei Störungsfreiheitliegt an der Klemme die Bordnetzspannung an.

32 Stromversorgung Drosselklappenschalter. DerKontakt wird durch den Konstantstrom 12 ± 0,1 V einge-speist.

33 Stromversorgung Luftmassenmesser. Der Kontaktwird durch den Konstantstrom 5 ± 0,1 V eingespeist.

34 Eingangssignal Kurbelwellensensor. (Kontakt "B").Beim Drehen der Kurbelwelle ist am Anschluss einWechselspannungssignal vorhanden, das einer Sinus-kurve ähnlich ist. Frequenz und Amplitude des Signalsstehen im direkten Verhältnis zur Motordrehzahl. Beieingeschalteter Zündung, abgestelltem Motor und intak-tem Sensorstromkreis muss die Spannung am Eingangca. 2,5 V betragen.

35 Masseanschluss Kühlmittel-Temperaturfühler. DieSpannung am Kontakt muss gleich Null sein.

36 Masseanschluss Luftmassenmesser. Die Spannungam Kontakt muss gleich Null sein.

37 Eingangssignal Luftmassenmesser. Das ist ein Gleich-strom-Spannungssignal, dessen Wert (0...5 V) je nachMenge und Strömungsrichtung der das Luftmassen-messer durchströmenden Luft geändert wird. Fehlt dieeinströmende Luft (Motor ist abgestellt), muss dieSpannung am Kontakt 1,02 V (laut DST-2M-Gerät) betra-gen.

38 Nicht belegt.

39 Eingangssignal Kühlmitelltemperaturfühler. DieSpannung am Kontakt hängt von der Kühlmitteltem-per-atur ab: bei 20 °C beträgt die Spannung ca. 3,8 V; bei 90°C ist die Spannung unter 0,5 V. Bei Unterbrechung desFühlerstromkreises beträgt die Spannung am Kontakt5±0,1V.

40 Eingangssignal Ansaugluft-Temperaturfühler. DieSpannung am Kontakt hängt von der Temperatur derangesaugten Luft ab: bei der Temperatur 20 °C beträgtdie Spannung ca. 3,5 V, bei der Temperatur 40 °C beträgtdie Spannung ca. 2,7 V. Bei Unterbrechung desStromkreises des Spannungsgebers beträgt dieSpannung am Kontakt 5 ± 0,1 V.

41-43 Nicht belegt.

44 Eingang Bordnetzspannung am Hauptrelaisausgang.Die Spannung am Hauptrelaisausgang (Klemme "30")beim abgestellten Motor (innerhalb einer unbegrenztenZeit nach Einschalten der Zündung ohne Motorstart,sowie innerhalb von 10 Sekunden nach Einschalten derZündung) beträgt 12 V. Beim laufenden Motor - 13,5 - 14V.

45 Ausgang Stromversorgung Nockenwellensensor.Nach dem Einschalten vom Hauptrelais wird an denNockenwellensensor die Spannung angelegt. Bei abge-stelltem Motor innerhalb einer unbegrenzten Zeit nachEinschalten der Zündung ohne Motorstart, sowie inner-

Stromkreis Kontakt Stromkreis

Page 48: Diagnose- und Reparaturhandbuch

48

halb von 10 Sekunden nach Einschalten der Zündungbeträgt diese Spannung 12 V. Beim laufenden Motor -13,5 - 14 V.

46 Ausgang Ansteuerung Regenerierventil. Das Rege-nerierventil wird vom Ausgang (Klemme "30") desHauptrelais eingespeist. Ansteuerungssignal ist impulsar-tig, aktiver Signalpegel ist niedrig, höchstens 1 V. DasTastverhältnis schwankt je nach Motorbetriebsart imBereich von 0 ... bis 100 %.

47 Ausgang Ansteuerung Einspritzventil des 4. Zylin-ders. Die Versorgungsspannung der Einspritzventilwick-lung wird vom Ausgang (Klemme "30") des Hauptrelaiszugeführt. Ansteuerungssignal ist impulsartig, aktiverSignalpegel ist niedrig, höchstens 1,5 V. Signaldauerhängt von der Motorbetriebsart ab und beträgt einige biseinige Dutzend Millisekunden.

48 Ausgang Ansteuerung Lambdasondenheizung. DieVersorgungsspannung der Lambdasondenheizung wirdvom Ausgang (Klemme "30") des Hauptrelais zugeführt.Ansteuerungssignal ist impulsartig, aktiver Signalpegel istniedrig, höchstens 2 V. Das Tastverhältnis schwankt von0 ... bis 100 % und hängt von der Temperatur und derFeuchtigkeit im Einbaubereich der Sonde ab.

49 Nicht belegt.50 Ausgang Ansteuerung für zusätzliches Starterrelais.

Die Versorgungsspannung der Wicklung des zusätzli-chen Starterrelais wird vom Ausgang (Klemme "30") desHauptrelais zugeführt. Ansteuerungssignal ist diskret,aktiver Signalpegel ist niedrig, höchstens 1 V. BeimAuftreten des Steuersignals schaltet sich das zusätzlicheRelais ein und verbindet die Klemme "50" desZündschlosses mit der Klemme "50" des Einrückrelais.

51 Masseanschluss Steuergerät. Die Spannung amKontakt muss gleich Null sein.

52 Nicht belegt.53 Masseanschluss Steuergerät. Die Spannung am

Kontakt muss gleich Null sein.

54-58 Nicht belegt.59 Eingangssignal Geschwindigkeitssensor. Die Bord-

netzspannung wird zu diesem Anschluss über internenECM-Widerstand zugeführt. Der Sensor erzeugt währendder Fahrt Impulse, die den Stromkreis an die Masseschließen. Die Impulsfrequenz ändert sich je nach derFahrgeschwindigkeit (6 Impulse pro 1 m Fahrstrecke).

60 Nicht belegt.61 Masseanschluss der Endstufen. Wird für die Verbin-

dung der Masseanschlüsse der Stellgliedersteuerung mitder Karosserie eingesetzt.

62 Nicht belegt.63 Eingang Bordnetzspannung am Hauptrelaisausgang.

Bei abgestelltem Motor (innerhalb einer unbegrenztenZeit nach Einschalten der Zündung ohne Motorstart,sowie innerhalb von 10 Sekunden nach Einschalten derZündung) beträgt diese Spannung des Hauptrelaisaus-gangs 12 V. Beim laufenden Motor - 13,5 - 14 V.

64 Ausgang Leerlaufsteller (Klemme D). Die Spannungam Kontakt ist schwer vorzubestimmen, und derenMessung wird bei der Wartung nicht vorgenommen.

65 Ausgang Leerlaufsteller (Klemme C). Die Spannungam Kontakt ist schwer vorzubestimmen, und derenMessung wird bei der Wartung nicht vorgenommen.

66 Ausgang Leerlaufsteller (Klemme B). Die Spannungam Kontakt ist schwer vorzubestimmen, und derenMessung wird bei der Wartung nicht vorgenommen.

67 Ausgang Leerlaufsteller (Klemme A). Die Spannung amKontakt ist schwer vorzubestimmen, und deren Messungwird bei der Wartung nicht vorgenommen.

68 Ausgang Ansteuerung Kühlgebläserelais des Motor-kühlsystems. Die Versorgungsspannung der Gebläse-relaiswicklung wird vom Hauptrelaisausgang (Klemme"30") zugeführt. Ansteuerungssignal ist diskret, aktiverSignalpegel ist niedrig, höchstens 1 V. Das Relais wirddurch das Steuergerät bei der Kühlmitteltemperatur über101 °C, sowie bei Vorliegen der Fehlercodes des Kühl-mitteltemperaturfühlers oder beim abgestellten Kühlluft-gebläse eingeschaltet.

69 Ausgang Ansteuerung Klimaanlagerelais. Die Ver-sorgungsspannung der Klimaanlage-Relaiswicklung wirdvon der Klemme "15" des Zündschalters zugeführt.Ansteuerungssignal ist diskret, aktiver Signalpegel istniedrig, höchstens 1 V, wird bei Freigabe für Einschaltender Klimaanlage ausgegeben.

70 Ausgang Ansteuerung EKP-Relais. Die Versorgungs-spannung der EKP-Relaiswicklung wird vom Hauptrelais-ausgang (Klemme "30") zugeführt. Ansteuerungssignal istdiskret, aktiver Signalpegel ist niedrig, höchstens 1 V, wirdbei Freigabe für die Kraftstoffzuführung ausgegeben.

71 Eingang / Ausgang der Verbindungsleitung (K-Linie).Über diesen Kontakt führt das ECM den Datenaustauschmit dem Steuergerät der Wegfahrsperre und mit der exter-nen Diagnoseausrüstung (Gerät DST-2M) durch. DieDaten werden als impulsive Spannungsänderungen vomhöheren Pegel (mindestens 0,8 von der Bordnetzspan-nung) zum niedrigeren Pegel (höchstens 0,2 von derBordnetzspannung) übertragen. Der Datenaustauschvor-gang mit der Wegfahrsperre beginnt nach dem Ein-schalten der Zündung. Ist die Wegfahrsperre deaktiviert,so startet das ECM die übliche Betriebsart für Steuerungvon sämtlichen Motorfunktionen und Daten-austausch mitder Diagnoseausrüstung. Anderenfalls sperrt das ECMden Motorlauf und führt nur die Funktion Unterstützungder externen Diagnostik durch.

72-74 Nicht belegt.75 Eingang Anfragesignal Klimaanlage EIN/ AUS. Steht

das Signal nicht an, so wird der Kontakt über einen inter-nen Steuergerätwiderstand mit der Masse verbunden. BeiEinschalten des Klimaanlageschalters wird dem Kontaktdie Bordnetzspannung zugeführt.

76-78 Nicht belegt.79 Eingangssignal Nockenwellensensor. Steht das Signal

nicht an, so wird der Kontakt über einen inneren Steuer-gerätwiderstand mit der Masse verbunden. Der Nocken-wellensensor führt impulsiv die Schließung des Strom-kreises gegen Masse einmal pro Nockenwellenum-drehung durch, dadurch kann man die Arbeitsweise derZylinder erkennen.

80 Masseanschluss der Ausgangsendstufen. Wird für dieVerbindung der Masseanschlüsse der Stellglieder-steuerung mit der Karosserie eingesetzt.

81 Nicht belegt.

Kontakt Stromkreis Kontakt Stromkreis

Page 49: Diagnose- und Reparaturhandbuch

49

Anhand der Diagnose-Tabellen lassen sich dieFunktionsstörungen der Motorsteuerung schnell undeffizient ermitteln.

Jede Diagnose-Tabelle hat zwei Seiten: «Zusätz-liche Informationen» und «Fehlersuchplan». Die«Zusätzlichen Informationen» enthalten Betriebs-bedingungen bei der Fehlercodespeicherung, Ver-drahtungspläne und die Erläuterungen zu denFehlersuchplansätzen.

Die Fehlersuche und -behebung erfolgen mitHilfe des Fehlersuchplans.

Bei der Diagnose muss auf richtige Anwendungder Tabellen geachtet werden. Jede Fehlersuche istimmer mit der Diagnosekreis-Prüfung anzufangen.

In der Motorsteuerung wird das Steuergerät miteinem schwer zugänglichen 81-Steckverbinder einge-setzt. Da die Klemmen der Klemmenleiste für denAnschluss der externen Messgeräte nicht zugänglichsind, so sind für Funktionsprüfung der Kabelbaum-kreise des Einspritzsystems spezielle Signalabzweige-einheiten (Abb. 2.2-02), welche zwischen Steuergerätund Kabelbaum zugeschaltet werden, einzusetzen.

Während der Diagnosekreis-Prüfung wird auf andereTabellen hingewiesen. Die Benutzung der Tabelle ohneVorprüfung des Diagnosekreises ist unzulässig. Das kannzu einer falschen Diagnose und dem Austausch funktions-fähiger Teile führen.

Nach der Fehlerbehebung und dem Löschen allerFehlercodes empfiehlt es sich, eine erneute Diagnose-kreis-Prüfung durchzuführen, um sicherzustellen, dass dieReparatur ordnungsgemäß ausgeführt wurde.

2.7 Diagnose-Tabellen

Muster für erste Seite der

Diagnose-Tabelle

(zusätzliche Information)

Muster für zweite Seite der

Diagnose-Tabelle

(Fehlersuchplan)

Page 50: Diagnose- und Reparaturhandbuch

50

Beschreibung des Diagnosekreises

Die Prüfung des Diagnosekreises ist der erste Schrittzur Feststellung der Störungen in der Motorsteuerung.Diese Prüfung soll der Ausgangspunkt bei allen Beanstan-dungen in Bezug auf das Fahrverhalten sein, weil man sozu weiteren logischen Prüfschritten übergehen kann.

Gute Kenntnisse und richtige Anwendung der Tabellenverkürzen den Zeitaufwand und verhindern den unnötigenAustausch funktionsfähiger Teile.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Numerie-

rung in der Tabelle.1. Die Funktionsfähigkeit der Kontrolllampe wird ge-

prüft.2. Wenn die Kontrolllampe nicht aufleuchtet, ist die

Stromversorgung für den Zündschalter und das ECM lautTabelle A-1, sowie der ECM-Masseanschluss zu prüfen.

3. Es wird die Möglichkeit der sequentiellen Datenüber-tragung vom Steuergerät zum DST-2M geprüft. Fehlt dasSignal, so wird oben rechts das Symbol «X» angezeigt. Istdas Signal vorhanden, werden die nach oben – nach untengerichteten Pfeile angezeigt.

4. Es wird die Intaktheit der Wegfahrsperre über-prüft. Für das Fahrzeug VAZ-21101 wird die Prüfunganhand der Tabelle A-7 durchgeführt, für VAZ-11183 wirdAbschnitt 1.2 des vorliegenden Handbuches verwendet.

5. Es wird geprüft, ob das Motoranlassen möglichist.

6. Es werden die im ECM gespeicherten Fehlerco-des festgestellt.

Falls die Diagnoseinformation im ECM-Speicher durchAbnehmen der Batterieklemme gelöscht wurde, so istdanach eine Probefahrt durchzuführen und dann erneutdas Vorhandensein der Fehlercodes zu überprüfen.

7. Es werden die eventuellen Parameterabweichun-gen bei Zündung «EIN» und im Leerlauf laufendem Motorgeprüft.

8. Falls Parameterabweichungen von den vorgege-benen Werten festgestellt sind, wird die Funktionsfähigkeitjeweiliger Baugruppen bzw. Systeme anhand der Tabellenaus dem Abschnitt 2.7C- «Diagnose-Tabellen zur Prüfungder Motorsteuerungsbaugruppen» geprüft.

Tabelle A

Diagnosekreisprüfung

2.7A. Diagnose-Tabellen A

(Ausgangsprüfungstabellen und Fehlercodes-Tabellen)

ANSTEUERUNG KON-TROLLLAMPE DERFEHLERANZEIGE

KONTROLLLAMPE DERFEHLERANZEIGE

ALDL-ANSCHLUSS(Frontansicht)

AUSGANG / VERBINDUNGSLEITUNG (K-LINIE)

ECM

STECKVERBINDUNG WEGFAHR-SPERRE-STEUERGERÄT

Page 51: Diagnose- und Reparaturhandbuch

51

Tabelle A

Diagnosekreis-Prüfung

Siehe Abschnitt 2.7C«Prüfkarten für Systembau-gruppen»

Siehe Abschnitt 2.7B«Fehler-Tabellen»

Ja Nein

Leuchtet ständig Keine Lichtanzeige

Ja Nein

Ja Nein

Ja Nein

Siehe Tab. A-2

Siehe Tab. A-36

5

4

32

1

ESC»-Taste am DST-2M drücken undanwählen: 1- Parameter / Parameters; 1-Gesamtdurchsicht / Vars list. Jeden Parameter mit typischem Wert ausder Tab. 2.4-01 der vorliegenden Anleitungvergleichen. Sind die Werte i.O.?

DST-2M anschließen und “1-Parameter / 2 -Gruppendurchsicht” wählen.Werden die Daten am DST-2M angezeigt?

Lässt sich der Motor anlassen?

«ESC»-Taste am DST-2M drücken undzum «Hauptmenu» zurückkehren.Anschließend anwählen: 4- Fehler / DTCodes; 1- Aktuelle / Actual DTC's. BeiBedarf Probefahrt durchführen. Kommendie Fehlercodes zur Anzeige?

Zündung EIN, Motor steht.Wie funktioniert die Kontrolllampe?

Siehe Tab. A-1

7

Die Wegfahrsperre prüfen.

Siehe entsprechende Fehlercode-Tabelle.Immer mit Codes P0560 und P0562 anfangen.

8

Page 52: Diagnose- und Reparaturhandbuch

52

Beschreibung der StromkreiseDie Kontrolllampe der Fehleranzeige soll gleich nach

der Einschaltung der Zündung aufleuchten und nach demMotoranlassen erlöschen.

Die Spannung wird sofort nach dem Einschalten derZündung an eine der Kontrolllampenklemmen angelegt.Die Kontrolllampe wird vom ECM eingeschaltet, indem sieüber die weiß-rote Leitung zur Klemme «31» der ECM-Steckverbindung an Masse geschlossen wird.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Leuchtet die Kontrolllampe bei der Prüfung

nicht auf, so steckt der Fehler im Armaturenbrett-Kabelbaum.

2. Es wird der Stromkreis zwischen der Kontakten“31” des ECM und “2” des ALDL-Anschlusses aufUnterbrechung geprüft.

3. Es wird geprüft, ob der Stromkreis zwischenden Kontakten “31” des ECMs und “2” des ALDL-Anschlusses kurzgeschlossen ist.

4. Es werden die an Motormasse angeschlosse-nen ECM-Stromkreise geprüft.

5. Es wird geprüft, ob die Klemmen «12», «13»,«44», «63» der ECM-Steckverbindung unterSpannung sind.

ZUM WEGFAHRSPERRE-STEUERGERÄT

ECM

EINGANG BORDNETZSPANNUNG VOM ZÜNDSCHALTER

ZUR ZÜNDSPULE

MASSEANSCHLUSS ZÜNDKREIS

SCHMELZ-EINSATZ

ZÜNDSCHALTER

BATTERIE

AUSGANG ANSTEUERUNG KONTROLLLAMPE DERFEHLERANZEIGE

EINGANG BORDNETZSPANNUNGVON BATTERIE

MASSEANSCHLUSS ECM

HAUPTRELAIS

KONTROLLLAMPE DERFEHLERANZEIGE

AUSGANG ANSTEUERUNGHAUPTRELAIS

EINGANG BORDNETZSPANNUNGAM HAUPTRELAISAUSGANG

EINGANG BORDNETZSPANNUNGAM HAUPTRELAISAUSGANG

MASSEANSCHLUSS ENDSTUFEN

MASSEANSCHLUSS ENDSTUFEN

MASSEANSCHLUSS ECM

STECKVERBINDUNG DES ARMATUREN-BRETT-KABELBAUMS

Tabelle A-1Ausfall der Kontrolllampe der Fehleranzeige

Page 53: Diagnose- und Reparaturhandbuch

53

Tabelle A-1

Ausfall der Kontrolllampe der Fehleranzeige

Fehler beheben.

Kurzschluss im Kreis mit durchgebrannterSicherung beseitigen und die Sicherung aus-tauschen.

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

1

3

2

Sind die Sicherungen in Ordnung?

Zündung einschalten, Motor läuft nicht.Das Prüflicht an Masse anschließen und den entsprechenden

Kontakt der Steckverbindung des Armaturenbrett-Kabelbaumsprüfen (für VAZ-11183 - Kontakt 5, Für VAZ-21101 - Kontakt 4).

Leuchtet die Kontrolllampe?

Mit an Stromquelle angeschlossenem Prüflicht dieKontakte «3», «51», «53», «61», «80» derSteckverbindung des Einspritzsystem-Kabelbaumsprüfen.

Das Prüflicht soll in allen Fällen aufleuchten.Stimmt das?

Das Hauptrelais und den Leistungskreis prüfen, sieheTabelle A-4.Tritt der Fehler erneut auf, ist das ECM auszu-tauschen.

Die Kontrolllampe und die Lampenanschlüsseprüfen.

Zündung ausschaltenSteckverbindungen vom ECM und Armaturenbrett-Kabelbaum lösen.Den Widerstand in der Leitung der Steckverbindung des Armaturenbrett-Kabelbaums zwischen denKontakten “31” der Steckverbindung des Einspritzsystem-Kabelbaums und Kontakt “2” mit dem Multi-meter messen . Der Widerstand soll unter 1 Ohm liegen.Stimmt das?

Leitungsunterbrechung.Nein

Ja

Kurzschluss an Stromquelle.

Nein

Ja

Mit an Masse angeschlossenem Prüflicht den Kontakt “31”der Steckverbindung des Einspritzsystem-Kabelbaums prüfen.Leuchtet das Prüflicht?

4

5

Page 54: Diagnose- und Reparaturhandbuch

54

Beschreibung des StromkreisesIm Ausgangszustand ist der Stromkreis zwischen den

Klemmen «9» und «18» des Wegfahrsperre-Steuergerätesgeöffnet.

Beim Anschließen des DST-2M an die Diagnose-Steck-verbindung und Einschalten der Zündung wird der Strom-kreis vom Wegfahrsperre-Steuergerät geschlossen.

Der Stromkreis wird vom Wegfahrsperre-Steuergerätgeöffnet, wenn es vom ECM beim Ein- und Ausschaltender Zündung abgerufen wird.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nume-

rierung in der Tabelle.1. Wird die Kommunikation zwischen DST-2M und

ECM nach dem Schließen der Kontakte «18» und «9» derSteckverbindung wieder hergestellt, sind die Komponentender Wegfahrsperre zu prüfen.

2. Es wird die Leitung zwischen dem ALDL-Anschluss(Klemme «7») und ECM (Klemme «71») geprüft.

ANSTEUERUNGKONTROLLLAMPE DERFEHLERANZEIGE

KONTROLLLAMPE DERFEHLERANZEIGE

ALDL-ANSCHLUSS(Frontansicht)

EINGANG/AUSGANG DERVERBINDUNGSLINIE (K-LINIE)

ECM

STECKVERBINDUNG WEGFAHR-SPERRE-STEUERGERÄT

Karte A-2

Keine Kenndaten vom ALDL-Anschluss

Page 55: Diagnose- und Reparaturhandbuch

55

Tabelle A-2

Keine Kenndaten vom ALDL-Anschluss

Siehe Tabelle A.

Fehler beheben.Nein

Ja

Nein

Ja

1

2

Die Wegfahrsperre ist defekt.

Zündung ausschalten. Die Brücke entfernen.Den Stromkreis zwischen den Kontakt “71” des ECM undKontakt “7” des ALDL-Anschlusses auf Unterbrechung undKurzschluss an Stromquelle +12V prüfen.Die Zuverlässigkeit der Verbindungen prüfen. Sind alle Leitungen und Verbindungen i.O.

Das Gerät DST-2M am bewusst intakten Fahrzeug prüfen.Wenn das Diagnosegerät i.O. ist, soll das ECM ausgetauschtwerden.

Die Steckverbindung vom Wegfahrsperre-Steuergerät trennen. Die Klemmen «18» und«9» des Kabelbaums überbrücken.Findet die Kommunikation zwischen ECM undDST-2M statt?

Page 56: Diagnose- und Reparaturhandbuch

56

Diagnosekreis-BeschreibungDer Motor lässt sich durchstarten, springt aber nicht an

oder der Motor springt an, stirbt aber sofort ab. Die Bord-netzspannung und Anlassdrehzahl sind i.O. (siehe Ab-schnitt 1.3 «Betriebsarten der Kraftstoffzufuhr»). Die Kraft-stoffmenge im Tank ist ausreichend.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.

1. Überprüfung des Motorsteuerungszustandes mitDiagnosegerät DST-2M.

2. Da der Sekundärkreis der Zündspulen (bestehendaus zwei Zündkerzen mit Kabeln) über Masse geschlossenwird, muss das Massekabel des Funkentesters an Mo-tormasse angeschlossen sein.

3. Ein zu niedriger Kraftstoffdruck kann eine Abmage-rung des Gemisches zur Folge haben. Siehe Tabelle A-6.Diagnose-Information

Wasser bzw. Fremdstoffe im Kraftstoff (bei niedrigerUmgebungstemperatur ) oder Störungen der mechani-schen Motorsysteme können das Anspringen des Motorsunmöglich machen.

Setzt der Motor nach dem Anspringen sofort aus, sokann die Ursache an der Undichtigkeit des Ansaugsys-tems liegen.

Nach 3 Zündungseinschaltungen ohne Motoranlaufhintereinander wird das Steuergerät die Elektrokraft-stoffpumpe für 2 sek. nicht einschalten.

ECM

ALDL-Anschluss (Frontansicht)

STECKVERBINDUNGEINSPRITZVENTILE

EKP MIT KRAFT-STOFFSTANDGEBER

ZUM KRAFTSTOFF-STANDANZEIGER

EINGANGSSIGNALKURBELWELLENSENSOR

ZUM EKP-RELAIS

ZÜNDSPULE

KURBELWELLEN-SENSOR

ANSTEUERUNG ZÜNDUNG DER 1, 4 ZYLINDER

ANSTEUERUNG ZÜNDUNG DER 2, 3 ZYLINDER

ZUM DROSSEL-KLAPPENSCHALTER

ZUM KÜHLMITTEL-TEMPERATURFÜHLER

EINGANGSSIGNAL DKS

EINGANGSSIGNAL KTF

Tabelle A-3(Blatt 1 von 2)

Motor springt nicht an

Die Voraussetzung für die vorliegende Tabelle ist die vorherige Diagnosekreis-Prüfung anhand Tabelle A. Wenn diese nichtvorgenommen wurde, siehe Tabelle A.

ZUM HAUPTRELAIS

ZUMZÜNDSCHALTER

AUSGANG ANSTEUERUNG EINSPRITZVENTIL ZYLINDER 1

AUSGANG ANSTEUERUNG EINSPRITZVENTIL ZYLINDER 2

AUSGANG ANSTEUERUNG EINSPRITZVENTIL ZYLINDER 3

AUSGANG ANSTEUERUNG EINSPRITZVENTIL ZYLINDER 4

EINGANGSSIGNALKURBELWELLENSENSOR

ZUM ANLASSER ZUM ZÜNDSCHLOSS

AUSGANGSSIGNALZUSÄTZLICHES ANLASSERRELAIS

ZUSÄTZLICHES ANLASSERRELAIS

Page 57: Diagnose- und Reparaturhandbuch

57

1

2

Tabelle A-3 (Blatt 1 von 2)

Motor springt nicht an

Eine «Diagnosekreis-Prüfung» (Tabelle A) durchführen.Das Diagnose-Gerät DST-2M anschließen. Falls die Daten fehlen, Tabelle A-2 verwenden.Mit DST-2M folgendes prüfen:- ob die Fehlercodes P0201, P0202, P0203, P0204, P0261, P0262, P0264, P0265, P0267, P0268, P0270, P0271, P0335,P0336, P1501, P1502, P1541 bzw. P1570 ausgegeben werden. Wenn ja, entsprechende Tabellen benutzen;- die Kühlmitteltemperatur. Wenn die angezeigte mit der tatsächliche Temperatur nicht übereinstimmt, «Diagnose-Information» für Codes P0117, P0118 verwenden;- die Drehzahl. Wenn das Gerät keine Drehzahl beim Durchstarten anzeigt, die Code-Tabellen P0335, P0336 verwenden.Die Zündkerzen auf Ruß oder den Kraftstoff auf Verunreinigung prüfen.

Mit DST-2M in der Betriebsart «1 - Parameter / Data list; 4 - Kanäle ADW, DKS / ADC Kanals, TPS» die Ausgangs-spannung des Drosselklappenschalters prüfen. Wenn diese unter 0,3 V bzw. über 0,7 V bei geschlossener Drosselklappeist- die Code-Tabellen P0122, P0123 verwenden.

Das Einschalten der Elektrokraftstoffpumpe mittels DST-2M prüfen. Lässt sich die Elektrokraftstoffpumpe einschal-ten?

Am DST-2M die Betriebsart : «2- Prüfung derWegfahrsperre / Control; Zündung 1 (2, 3, 4) / Ignition 1 (2,3, 4)» wählen.Das Zündkabel auf Funkenbildung mit Hilfe des Funken-testers prüfen.Jedes Zündkabel einzeln prüfen, indem Massedraht desTesters an die sichere Motormasse (von elektronischenTeilen entfernt) angeschlossen wird. Die anderen Zünd-kabel müssen während der Prüfung an Zündkerzenangeschlossen sein.Wird der Funken an allen 4 Kabeln gebildet?

Den Diagnosekreis der Kraftstoff-versorgungsanlage nach Tabelle A-5prüfen.

Ja Nein

Siehe Tabelle A-3 (Blatt 2 von 2).

Ja Nein

Tabelle A-6 «Diagnose der Kraftstoffversorgungsanla-ge» verwenden.

3

Mit Gerät DST-2M prüfen, ob die Wegfahrsperre deaktiviert ist (Betriebsart 1-Parameter / Parameters; 6- Wegfahrsperre / Immobilizer).

Kreise von zusätzlichen Anlasserrelais prüfen. Sind die Relais defekt, so sind siedurch intakte Relais auszutauschen.

Ja Nein

Lässt sich der Motor durchstarten?

Page 58: Diagnose- und Reparaturhandbuch

58

Beschreibung des DiagnosekreisesDieser Motor ist mit einer Zündanlage ohne

Hochspannungs-Zündverteiler ausgestattet. Das Zünd-system enthält eine Baugruppe aus zwei Zweifunken-Zündspulen, deren Primärwicklungen durch die sich imSteuergerät befindenden Elekronenschalter umgeschaltetwerden. Die Hochspannungsausgänge der Sekundär-wicklungen der Zündspulen werden durch Zündkabel mitden Zündkerzen der 1, 4, und 2, 3 Zylinder verbunden.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.In der Zündanlage bilden zwei Zündkerzen mit den

Zündleitungen einen Schaltkreis jeder Zündspule. Damitam Funkentester ein Zündfunke entsteht, ist das Masse-kabel des Testers an Motormasse anzuschliessen.

1. Es wird festgestellt, ob die Spannungsversorgung +12 V der Zündspule vorhanden ist.

2. Es wird die Intaktheit der Zündleitungen geprüft.3. Es wird festgestellt, ob eine Unterbrechung bzw.

Kurzschluss im Stromkreis ECM – Zündspule vorhandenist.

4. Als Ergebnis der Prüfung wird ein eventueller Fehlerim ECM oder Zündmodul ermittelt.

ECMZÜNDSPULE

ANSTEUERUNG ZÜNDUNG DER 1, 4 ZYLINDER

ANSTEUERUNG ZÜNDUNG DER 2, 3 ZYLINDER

ZUMZÜNDSCHALTER

Tabelle A-3(Blatt 2 von 2)

Der Motor lässt sich nicht durchstarten

MASSEANSCHLUSSZÜNDSTROMKREIS

Page 59: Diagnose- und Reparaturhandbuch

59

1

4

Tabelle A-3(Blatt 2 von 2)

Motor springt nicht an

Siehe Tabelle A-3 (Blatt 1 von 2).

Kein Funke.

Zündung ausschalten.Die Steckverbindung von der Zündspule

trennen. Mit Multimeter die Spannung am Kontakt

“15” der Steckverbindung messen. Multimeter muss einen Wert anzeigen,

welcher annähernd gleich wie die Bordnetz-Spannung ist.

Stimmt das?

Zündfunke nur an einem oder mehrerenZündkabeln, aber nicht an allen.

Unterbrechung derLeitung zwischen Zünd-schloss und Zündspulebzw. Zündschloss defekt.

Ja

Eine bewusst intakte Zündspule einbauen.Am Gerät DST-2M die Betriebsart: «2- Prüfungder Wegfahrsperre / Control; Zündung 1 (2, 3, 4)/ Ignition 1 (2, 3, 4)» wählen.

Mit Diagnosegerät und Tester die Funken-bildung prüfen.

Wird ein Funke gebildet?

Defekte Leitungenaustauschen

Die vorherige Zündspule war defekt.

Das ECM ist auszu-tauschen.

Fehler beseitigen.

Die Leitungen zwischen Zündspule undECM auf Unterbrechung bzw. Kurzschlussprüfen. Funktionsfähigkeit der Verbindungenprüfen. Sind Stromkreise und Verbindungeni.O?

Zündung einschalten.Mit Miltimeter den Widerstand der Zünd-

kabel messen. Der Widerstand soll unter 15000 Ohm

liegen.Stimmt das?

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

2

JA

Nein

3

Page 60: Diagnose- und Reparaturhandbuch

60

Beschreibung des StromkreisesDer ECM-Kontakt «12» wird über den Schmelzeinsatz

und die Sicherung mit Batteriestrom versorgt.

Beim Einschalten der Zündung wird die Spannung vomZündschalter an den ECM-Kontakt «13» angelegt. Überden Kontakt «14» schaltet das ECM das Hauptrelais ein,über das die Spannung der ECM-Kontakte «44» und «63»,sowie die Sensoren und einige angesteuerte Einheiten(Aktivkohle-Regenerierventil, Einspritzventile, Relais)zugeführt wird.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nume-

rierung in der Tabelle.1. Die Stromversorgung des ECM-Kontaktes «12» er-

folgt von der Batterie über den Schmelzeinsatz und dieSicherung.

2. Dem ECM-Kontakt «13» wird die Spannung vomZündschalter zugeführt.

3. Das Diagnosegerät DST-2M zeigt die Bordnetzspan-nung an, die vom ECM anhand der Spannungsmessungan den Kontakten «44» und «63» festgestellt wird. DieSpannung darf sich von der Batteriespannung um max. 1

V unterscheiden.4. An den Kontakten «86» und «87» der Kabelbaum-

Steckverbindung muss die Batteriespannung vorhandensein. Wenn die beiden Kontakte unter Strom stehen, mussdas Prüflicht beim Berühren dieser Kontakte aufleuchten.

5. Während der vorherigen Prüfung wurde die Span-nung am Kontakt «86» der Kabelbaum-Steckverbindunggeprüft. Diese Prüfung kontrolliert den durch ECM anMasse geschlossenen Steuerkreis des Hauptrelais.

6. Es wird Intaktheit des Hauptrelais geprüft.Die falsche Bordnetzspannung, die durch ECM an den

Kontakten «44» «63» ermittelt wird, kann durch Masse-kurzschluss in den Stromzuführungskreisen der Relaisund Stellglieder verursacht werden.

Tabelle A-4

Hauptrelais- und Leistungskreis-Prüfung

SCHMELZ-EINSATZ

HAUPT-RELAIS

AUSGANG ANSTEUE-RUNGHAUPTRELAIS

ECM

ZUM EKP-RELAIS

ZUR STECK-VERBIN-DUNG

DER EIN-SPRITZVEN-

TILE

ZUM KÜHL-GEBLÄSE-

RELAIS

ZÜND-SCHALTER

BATTERIE

ZUR ZÜNDSPULE

EINGANG BORDNETZ-SPANNUNG VOMZÜNDSCHALTER

EINGANG BORDNETZ-SPANNUNG VON BAT-TERIE

ZUM REGENERIER-

VENTIL

ZURLS1

ZUM STEUERGERÄTDER WEG-

FAHRSPERRE(für VAZ-21101)

ZUM ALDL-Anschluss

EINGANG BORDNETZS-PANNUNG AM HAUPTRELAISAUSGANG

EINGANG BORDNETZSPAN-NUNG AM HAUPTRELAISAUSGANG

ZUMZUSÄTZLICHEN

ANLASSER-RELAIS

ZUR WEGFAHRSPER-REAN-ZEIGEEINHEIT(für VAZ-21101)

ZURLS2

ZUMHFM

ZUMGS

ZUM ZUSÄTZ-LICHEN

GEBLÄSE-RELAIS

Page 61: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Ja

61

Tabelle A-4

Hauptrelais- und Leistungskreis-Prüfung

1

2

3

Schmelzeinsatz und Sicherung «Y» prüfen.Sind sie i.O.?

Die Steckverbindung vom ECM lösen. DieKlemme «12» mit an Masse angeschlossenemPrüflicht abtasten. Leuchtet das Prüflicht auf?

Zündung einschalten. Den Kontakt «13» derKabelbaum-Steckverbindung mit an Masseangeschlossenem Prüflicht abtasten.Leuchtet das Prüflicht auf?

Das Prüflicht leuchtet an beiden Kontakten auf.

Das Hauptrelais ausbauen. Die Kontakte «86»und «87» der Kabelbaum-Steckverbindungmit geerdetem Prüflicht abtasten.Leuchtet das Prüflicht auf?

Stromkreise zwischen dem ECM und derBatterie auf Unterbrechung bzw. Kurzschlussprüfen. Die Sicherung «Z» prüfen.

Den Kurzschluss im Stromkreis behebenund Sicherung oder Schmelzeinsatz aus-tauschen.

Ja

Ja

Nein

Unterbrechung oder Kurzschluss imStromkreis, wo das Prüflicht nicht aufleuchtet,beheben.

Das Prüflicht leuchtet an einem oder beidenKontakten nicht auf.

Stromkreise zwischen dem ECM und demZündschalter auf Unterbrechung bzw. Kurz-schluss prüfen.

Ja

Nein

Nein

4

5 Die Kontakte «85» und «86» der Kabelbaum-Steckverbindung durch Prüflicht verbinden.Leuchtet das Prüflicht auf?

Die Kontakte «30» und «87» der Kabelbaum-Steckverbindung überbrücken.Wird am DST-2M die Bordnetzspannung naheder Batteriespannung angezeigt?

Unterbrechung im StromkreisHauptrelaisansteuerung oder defektes ECM.

Lose Verbindung oder defektes Hauptrelais.

Nein

Ja

Fehler in den Verbindungsleitungen zwischenHauptrelais und den Kontakten «44» und «63»oder defektes ECM.

Ja

Nein

Zündung ausschalten . Die Steckverbindungan ECM anschließen. DST-2M anschließenund anwählen:«1 - Parameter/ Data list, 2-Gruppendurchsicht / Groups preview».Zündung einschalten.Zeigt das Gerät die Bordnetzspannung, dieder Batteriespannung nahe ist?

Nein

Kein Fehler.

6

Page 62: Diagnose- und Reparaturhandbuch

62

Beschreibung des StromkreisesBeim Einschalten der Zündung wird durch ECM das

Relais der Elektrokraftstoffpumpe angesteuert und dieElektrokraftstoffpumpe wird eingeschaltet. Wenn dasSteuergerät keine Bezugssignale vom Kurbelwellensensorempfängt (Motor läuft nicht), schaltet es die Elektrokraft-stoffpumpe innerhalb von 2 Sekunden nach demEinschalten der Zündung aus.

Wenn kurzeitiges Einschalten der Elektrokraftstoff-pumpe dreimal hintereinander wiederholt wird, so wird dasnächste Einschalten der Elektrokraftstoffpumpe nur nachdem Empfang der Kurbelwellensensorsignale durch ECMdurchgeführt.

Beschreibung der Prüfvorgänge Die Reihenfolge entspricht der abgerundeten Numerie-

rung in der Tabelle.1. Die Elektrokraftstoffpumpe wird zwangsläufig einge-

schaltet.2. Es wird geprüft, ob die Spannung + 12 V am Kontakt

des Elektrokraftstoffpumpenrelais vorhanden ist.3. Beim Einschalten der Zündung und Durchdrehen

des Motors muss die Elektrokraftstoffpumpe vom ECM ein-geschaltet werden.

Tabelle A-5Prüfung des Stromkreises des Kraftstoffversorgungssystems

EINSPRITZVENTILE

Steckverbindungfür Einspritzventile

ZUM HAUPTRELAIS

ALDL-ANSCHLUSS(Frontansicht)

RELAIS DER ELEKTRISCHENKRAFTSTOFFPUMPE

ZUR ELEKTRISCHENKRAFTSTOFFPUMPE

AUSGANG ANSTEUEURUNGRELAIS DER ELEKTRISCHENKRAFTSTOFFPUMPE

ECM

ZUR BATTERIE

EINGANG / AUSGANGDER K-LINIE

DIE AN WEGFAHRSPERRE-STEUER-GERÄT ANGESCHLOSSENE KABEL-BAUM-STECKVERBINDUNG

AUSGANG ANSTEUERUNG EINSPRITZVENTIL DES 1. ZYLINDERS

AUSGANG ANSTEUERUNG EINSPRITZVENTIL DES 2. ZYLINDERS

AUSGANG ANSTEUERUNG EINSPRITZVENTIL DES 3. ZYLINDERS

AUSGANG ANSTEUERUNG EINSPRITZVENTIL DES 4. ZYLINDERS

Page 63: Diagnose- und Reparaturhandbuch

63

1

3

Tabelle A-5

Prüfung des Stromkreises des Kraftstoffversorgungssystems

Zündung ausschalten. Das Relais der Elektrokraftstoffpumpe ausbauen. Den Kontakt «11» des ALDL-Anschlusses mit +12 V versor-gen. Prüfen, ob die laufende Elektrokraftstoffpumpe hörbar ist.Läuft die Pumpe?

Zündung eingeschaltet, Motor springt nicht an.Die Kontakte «30» und «86» der Kabelbaum-Steckverbindung mit geerdetem Prüflicht prüfen.In beiden Fallen soll die Prüflichtlampe aufleucht-en.Leuchtet das Prüflicht auf?

Zündung ausschalten.Das mit +12 V verbundene Prüflicht an Klemme«87» der Kabelbaum-Steckverbindung anschlie-ßen.Die Wegfahrsperre deaktivieren.Zündung einschalten, den Motor durchdrehenlassen.Leuchtet das Prüflicht auf?

Zündung ausschalten.Das Relais der Elektrokraftstoffpumpeanschließen.Geerdetes Prüflicht an Kontakt «87» derKabelbaum-Steckverbindung anschließen.Die Wegfahrsperre deaktivieren.Zündung einschalten, Motor durchdrehen lassen.Leuchtet das Prüflicht auf?

Defekte Verbindung oder Unterbrechung in den Lei-tungen zwischen EKP, ALDL-Anschluss und Relais,oder defekte EKP-Pumpe oder defekte Verbindungder EKP-Pumpe mit Masse.

Prüfung des Stromkreises desKraftstoffversorgungssystems durchgeführt.

Defekte Verbindung oder Unterbrechung in demStromkreis, in welchem die Prüflichtlampe nichtaufleuchtet. Sicherung «X» prüfen.

Defektes Relais derElektrokraftstoffpumpe.

Das ECM oder die Wegfahrsperre sind defekt.

Ja Nein

Ja Nein

Ja Nein

Ja Nein

2

3

Page 64: Diagnose- und Reparaturhandbuch

64

Beschreibung des StromkreisesBeim Einschalten der Zündung wird die Elektrokraft-

stoffpumpe durch das ECM eingeschaltet. Die Pumpeläuft, indem der Motor angekurbelt oder betrieben wird unddas ECM die Bezugsimpulse vom Kurbelwellensensor er-hält. Empfängt das ECM keine Bezugsimpulse, so schaltetes die Elektrokraftstoffpumpe in 2 Sekunden nach demEinschalten der Zündung aus.

Die Elektrokraftstoffpumpe fördert den Kraftstoff zumKraftstoffverteiler, wo der Druckregler den Differenzdruckan den Einspritzventilen konstant hält. Der Kraftstoffüber-schuss fließt zum Kraftstoffbehälter zurück.

Am ALDL-Anschluss ist der Kontakt «11» zur Diagnoseder Elektrokraftstoffpumpe vorhanden. Bei ausgeschalteterZündung und stillstehendem Motor kann die Kraftstoff-pumpe durch Anlegen der Spannung an diesen Prüf-kontakt eingeschaltet werden.

Beschreibung der Prüfvorgänge Die Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nume-

rierung in der Tabelle.1. Es werden der Kraftstoffdruck und die Funktion des

Kraftstoffsystems geprüft. 2. Es werden die Dichtheit und die Verbindungen der

Leitungen zwischen EKP und Kraftstoffverteiler geprüft,sowie gleichzeitig festgestellt, ob der Druckregler richtigfunktioniert und die Einspritzventile dicht sind.

3. Die Haftung des geöffneten Einspritzventils wird ambesten durch die Prüfung der Zündkerzen auf Ruß oder

Feuchtigkeit festgestellt.Wenn Undichtheit des Einspritzventils auf solche Wei-

se nicht geprüft werden kann, ist die Bilanz der Einspritz-ventile laut Tabelle C-3 zu prüfen.

Diagnose-InformationDie Druckabweichungen im Kraftstoffsystem können zu

folgenden Störungen führen:- die Kurbelwelle lässt sich durchstarten, der Motor

springt aber nicht an;- der Motor stirbt ab, ähnlich wie bei der Störung in der

Zündanlage;- hoher Kraftstoffverbrauch, Leistungsverlust;- Motor läuft unrund.

Tabelle A-6(Blatt 1 von 2)

Diagnostik des Kraftstoffversorgungssystems

Kraftstoffversorgungsystem mit sequentieller Multi-Point-Einspritzung:1- Kraftstoffverteiler; 2- Kraftstoffzuleitung vom Filter; 3- Kraftstoffzuleitung zum Filter; 4- Kraftstoffzuleitung zum Kraftstoffverteiler; 5- Kraftstofffilter; 6- Elektrokraftstoffpumpe; 7- Kraftstofftank

Page 65: Diagnose- und Reparaturhandbuch

65

1

2

3

Tabelle A-6(Blatt 1 von 2)

Diagnostik des Kraftstoffversorgungssystems

Zuerst die Prüfung des Stromkreises des Kraftstoffversorgungssystems anhand Tabelle A-5 durchführen.Es ist sicherzustellen, dass der Kraftstoffstand und -qualität in der Norm sind.Den Kraftstoffdruck abbauen (siehe Abschnitt 1.3).Zündung ausschalten.Das Manometer am Druckprüfstutzen am Ende des Kraftstoffverteilers anbringen.Die Elektrokraftstoffpumpe mittels des Diagnosegerätes DST-2M einschalten.Innerhalb von 10 Sekunden muss der Kraftstoffdruck im Bereich 264-400 kPa liegen.Stimmt das?

Nachdem die Elektrokraftstoffpumpe ausgeschaltetist, kann der Druck etwas abfallen und sich danachstabilisieren, ohne weiteren Abfall (wenn der Motorwarm ist, gilt ein geringer langsamer Druckanstiegals normal).Wie verhält sich der Druck?

Der Kraftstoffdruck fällt weiterhin ab.

DieElektrokraftstoffpumpeaustauschen.

Die Elektrokraftstoffpumpe erneut einschalten.Gleich nach dem Ausschalten der Pumpe die Zulauf-Schlauchleitung 4 an einer Stelle in der Nähe desKraftstoffverteilers zusammendrücken.Wird der Druck stabil?

Undichtes Einspritzventil feststellen und autauschen.

Ja

Der Druck ist stabil.

Siehe Tabelle A-6 (Tabelle 2 von 2).

Nein

Der Druckregler ist defekt. Die Elektrokraftstoffpumpe austauschen.

Es wurde kein Fehler festge-stellt. Schlagen Sie imAbschnitt «Fehler...» nach.

Den Motor anlassen und leerlaufen lassen.Ist der im Schritt 1 angegebene Druck von 21-69 kPaabgefallen?

Ja Nein

Ja

Nein

Page 66: Diagnose- und Reparaturhandbuch

66

Tabelle A-6

(Blatt 2 von 2)

Diagnostik des Kraftstoffversorgungssystems

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.5. Zur Prüfung des Kraftstofffilters auf Verschmutzung

muss der Kraftstoffdruck bei ausgebautem Kraftstofffiltergemessen werden. Unterscheidet sich der auf solcheWeise ergebene Kraftstoffdruck vom früher gemessenen(Schritt 1 in der Tabelle) um mehr als 14 kPa, ist der Kraft-stofffilter zu ersetzen.

Kraftstoffversorgungsystem mit sequentieller Multi-Point-Einspritzung:1- Kraftstoffverteiler; 2- Kraftstoffzuleitung vom Filter; 3- Kraftstoffzuleitung zum Filter; 4- Kraftstoffzuleitung zum Kraftstoffverteiler; 5- Kraftstofffilter; 6- Elektrokraftstoffpumpe; 7- Kraftstofftank

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5

Tabelle A-6(Blatt 2 von 2)

Diagnostik des Kraftstoffversorgungssystems

Siehe Tabelle A-6 (Blatt 1 von 2).

Der Kraftstoffdruck liegt unter 364 kPa.

Es sind folgende Prüfungen durchzuführen:- Dichtheit, event. gelöste Verbindungen;- das Kraftstofffilter auf Verschmutzung;- das EKP-Filter auf Verschmutzung.

Falls alles i.O. ist, ist die E-Kraftstoffpumpeauszutauschen.

Die Elektrokraftstoffpumpe (EKP) akustischprüfen. Läuft die Pumpe?

Es sind folgende Prüfungen durchzuführen:- Die Kopplung des EKP-Anschlusses;- den EKP-Stromkreis zwischen dem EKP-

Anschluss und EKP-Relais.Falls alles i.O. ist, die Kabelbaum-Steckver-bindung von der Pumpe abziehen und anStromquelle und Masse anschließen.Läuft die Pumpe?

Der Druckregler ist defekt. Die Elektrokraftstoffpumpe austauschen.

Der Druck ist über 400 kPa.

Nein Ja

Die Elektrokraftstoffpumpe austauschen.

Nein Ja

Das Steuergerät austauschen.

Page 68: Diagnose- und Reparaturhandbuch

68

WEGFAHRSPERRE-STEUERGERÄTWEGFAHRSPERRE-ANZEIGEEINHEIT

ZUR BATTERIE

STECKVERBINDUNG DER WEG-FAHRSPERRE- ANZEIGEEINHEIT

DIE AM WEGFAHRSPERRE-STEUERGERÄTANGESCHLOSSENE KABELBAUM-STECKVERBINDUNG

ZUM ALDL-ANSCHLUSS

EINGANG / AUSGANGDER K-LINIE

ECM

ZUR KLEMME«15» DES ZÜND-

SCHALTERS

ZUM SCHALTER INNEN-RAUMBELEUCHTUNGIN DER FAHRERTÜR

GrüneSteck-verbin-dung

Schwar-ze Steck-verbin-dung

Beschreibung der Prüfvorgänge Die Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nume-

rierung in der Tabelle.1. Die Wegfahrsperre aktivieren. In diesem Fall wird

die Wegfahrsperre in 30 Sek. aktiviert. 15 Sekunden vordem Aktivieren der Wegfahrsperre beginnt der Summerein akustisches Signal in zunehmendem Tempoauszugeben.

2. Es wird durch Einschalten der Zündung geprüft, obsich die Wegfahrsperre aus dem Sperr- in den Lesemodusbegibt.

3. Es wird der Signalkreis vom Zündschalter geprüft .

4. Es wird der Erdungskreis des Wegfahrsperre-Steuergerätes geprüft .

5. Die Wegfahrsperre wird nach dem Schließen derFahrertür nicht aktiviert. Es wird die Innenraumbe-leuchtung geprüft.

6. Es ist zu Prüfen, ob das Wegfahrsperre-Steuergerätmit Spannung versorgt wird.

7. Es wird der Signalkreis vom Schalter der Innenraum-beleuchtung geprüft .

Tabelle A-7

(Blatt 1 von 2)

Diagnostik der Wegfahrsperre APS-4

Page 69: Diagnose- und Reparaturhandbuch

69

Tabelle A-7(Blatt 1 von 2)

Diagnostik der Wegfahrsperre APS-4

1 Alle Türen des Fahrzeuges schließen, die Zündung ein- und ausschalten. Die Fahrertür auf-und zumachen. In ca. 30 Sek. die LED prüfen. Die LED soll 1 mal pro 2,5 Sek. blinken. Stimmt das?

Zündung einschalten. In ca. 5 Sek. die LEDprüfen. Die LED soll 2 mal/Sek. blinken und denLesemodus anzeigen. Stimmt das?

Nein Es ist zu prüfen, ob die Leitungen zwi-schen Anzeige, Batterie und dem Kontakt “19”des Wegfahrsperre-Steuergerätes i.O. und dieAnschlüsse sicher sind. Sind diese i.O., solldie Wegfahrsperre-Anzeigeeinheit ausge-tauscht werden.

Blinkt die LED wieder nicht, ist das Weg-fahrsperre-Steuergerät auszutauschen.

Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Weg-fahrsperre-Steuergerät trennen. Mit Multimeter dieSpannung zwischen den Klemmen «6» und «16»der Kabelbaum-Steckverbindung messen.

Das Multimeter soll die Spannung anzeigen, dieder Bordnetzspannung nahe ist. Stimmt das?

Ja

Nein

Ja

Die Fahrertür auf- und zumachen. Die Innenraum-leuchte beobachten. Diese muss ca. 12 Sek. langleuchten, und dann allmählich erlöschen. Stimmt das?

Die LED leuchtet ständig.

Ja

Siehe Tabelle A-7 (Blatt 2 von 2).

Es ist zu prüfen, ob die Leitung zwischenECM und Wegfahrsperre-Steuergerät i.O. ist.Sichere Anschlüsse gewährleisten. DenProgrammiervorgang durchführen.

Die LED blinkt mit der Frequenz 1 mal/Sek.

2

Nein

5

Die Unterbrechung in den Strom- bzw.Erdungskreisen des WFS-Steuergerätesbeheben und sichere Anschlüssegewährleisten.

Unterbrechung in den Stromkreisen bzw.Erdungskreisen des Wegfahrsperre-Steuergerätesbeseitigen und sichere Anschlüsse gewährleisten.

Nein

Ja

Wegfahrsperre-Steuergerätaustauschen.

Unterbrechung im Signalkreis vom Innenraum-beleuchtungsschalter beheben und sichere Anschlüssegewährleisten. Die Funktion des Schalters prüfen. Beieinem Fehler ist der Schalter auszutauschen.

Ja

Nein

Die Wegfahrsperre ist nicht program-miert. Die Wegfahrsperre programmieren.

Die Kabelbaum-Steckverbindung vomWegfahrsperre-Steuergerät trennen, dannwieder anschließen. Den Programmiervor-gang durchführen. Tritt die Störung erneutauf, ist das Wegfahrsperre-Steuergerät aus-zutauschen.

Die LED blinkt mit der Frequenz 5 mal/Sek.

Die LED blinkt mit der Frequenz 1 mal pro 2,5 Sek.

Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Wegfahr-sperre-Steuergerät trennen. Mit Multimeter dieSpannungsänderung zwischen den Klemmen «20»und «16» der Kabelbaum-Steckverbindung beimEinschalten der Zündung prüfen.

Die Spannung muss sich vom niedrigen aufhohen Pegel ändern. Stimmt das?

Ja

Unterbrechung im Signalkreis vomZündschloss beheben und sichere An-schlüsse gewährleisten.Nein

Unterbrechung im Erdungskreis desWegfahrsperre-Steuergerätes beheben undsichere Anschlüsse gewährleisten.

Mit dem an die «+»-Batterieklemme angeschlos-senem Prüflicht die Klemme «16» der Kabelbaum-Steckverbindung prüfen. Leuchtet das Prüflicht?

Nein

Ja Wegfahrsperre-Steuergerät austauschen.

4

6

7

3

Page 70: Diagnose- und Reparaturhandbuch

70

WEGFAHRSPERRE-STEUERGERÄTWEGFAHRSPERRE-ANZEIGEEINHEIT

ZUR BATTERIE

STECKVERBINDUNG DERWEGFAHRSPERRE-

ANZEIGEEINHEIT

DIE AM WEGFAHRSPERRE-STEUERGERÄTANGESCHLOSSENE KABELBAUM-STECK-

VERBINDUNG

ZUM ALDL-ANSCHLUSS

EINGANG/AUSGANG«K-LINE»

ECM

ZUR KLEMME «15»DES ZÜNDSCHAL-

TERS

ZUM SCHALTER INNEN-RAUMBELEUCHTUNG IN DER

FAHRERTÜR

GrüneSteckver-bindung

SchwarzeSteckver-bindung

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nume-

rierung in der Tabelle.

8. Es wird geprüft, ob die Wegfahrsperre mit dem«schwarzen» Codeschlüssel Nr. 1 deaktiviert wird.

9. Es wird die Innenraumbeleuchtung geprüft.

10. Es wird geprüft, ob die Wegfahrsperre mit dem«schwarzen» Codeschlüssel Nr. 2 deaktiviert wird.

11. Es wird geprüft, ob der Motor nach derDeaktivierung startet. In den ersten 1-3 Sek. nach demEinschalten der Zündung kann die LED blinken (es wirddie Kommunikation zwischen dem ECM und dem Weg-fahrsperre-Steuergerät hergestellt).

12. Es wird geprüft, ob die Wegfahrsperre mit dem«schwarzen» Codeschlüssel Nr. 2 deaktiviert wird.

13. Es wird die Ursache festgestellt, warum die Weg-fahrsperre nicht deaktiviert wird: nicht programmierte«schwarze» Codeschlüssel, defekte Bauteile derWegfahrsperre oder defekte Leitungen, die diese Bauteileverbinden.

Tabelle A-7(Blatt 2 von 2)

Diagnostik der Wegfahrsperre APS-4

Page 71: Diagnose- und Reparaturhandbuch

71

Tabelle A-7(Blatt 2 von 2)

Diagnostik der Wegfahrsperre APS-4

Nein

8

Siehe Tabelle A-7 (Blatt 1 von 2).

Den «schwarzen» Codeschlüssel Nr. 1 an Anzeigeeinheit füh-ren. Dabei ertönen 2 akustische Signale und die LED soll erlöschen.

Stimmt das?

Ja Nein

Zündung ausschalten. Die Fahrertür auf- und zumachen. In

ca. 30 Sek. soll die Wegfahrsperre akti-viert werden. Die LED soll mit einerFrequenz 1 mal pro 2,5 Sek. blinken.

Arbeitscodeschlüssel program-mieren.

Ja

Nein

Den Arbeitscodeschlüssel Nr. 2 an Anzeigeeinheitführen. Dabei ertönen 2 akustische Signale und dieLED soll erlöschen.

Stimmt das?

Ja

Die Fahrertür zumachen. In ca. 30 Sek. wird dieWegfahrsperre aktiviert. Die LED soll mit einerFrequenz 1 mal pro 2,5 Sek. blinken.

Die Fahrertür auf- und zumachen. In ca. 30 Sek.wird die Wegfahrsperre aktiviert. Die LED soll miteiner Frequenz 1 mal pro 2,5 Sek. blinken.

Die Fahrertür wieder aufmachen. Die Wegfahr-sperre begibt sich in den Lesemodus. Die LED sollmit einer Frequenz 2 mal/Sek. blinken.

Den «schwarzen» Codeschlüssel Nr. 2 an An-zeigeeinheit führen. Dabei ertönen 2 akustischeSignale und die LED soll erlöschen.

Stimmt das?

Zündung ausschalten. Die Fahrertür auf-machen. Die Innenraumleuchte soll aufleuchten.Stimmt das?

Zündung einschalten. In ca. 5 Sek. die LEDprüfen. Die LED soll nicht leuchten. Stimmt das?

9 12

10

11

Zündung ausschalten.Den Programmiercodeschlüssel an Anzeigeeinheit

führen. Dabei ertönt ein akustisches Signal und dieLED soll ständig leuchten. Das Blinken der LED miteiner Frequenz 10 mal/ Sek. ist möglich.

Stimmt das?

Mit der ausgeschalteten Zündungca. 15 Sek. lang warten. Arbeitscode-schlüssel programmieren.

Ja

Nein

Unterbrechung in den Leitungen zwischen Anzeige-gerät der Wegfahrsperre und den Kontakten “1”, “11” desWegfahrsperre-Steuergerätes beseitigen. Sicheren An-schluss in den Steckverbindungen des Wegfahrsperre-Steuergerätes und der Wegfahrsperre-Anzeigeeinheit ge-währleisten. Tritt die Störung erneut auf, ist die Wegfahr-sperre-Anzeigeeinheit auszutauschen. Wurde die Störungnicht beseitigt, ist das Wegfahrsperre-Steuergerät auszu-tauschen.

Den Prüfvorgang Nr. 7 durch-führen (siehe Tab. A-7, Blatt 1)

NeinJa

Arbeitscodeschlüsselprogrammieren.

JaNein

Die Wegfahrsperre ist i.O.

Die LED blinkt mit einer Frequenz 5 mal/Sek.

Die LED blinkt mit einer Frequenz 1 mal/Sek.

Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Wegfahrsperre-Steuergerät trennen, dann wieder anschließen. Den Prog-rammiervorgang durchführen. Tritt die Störung erneut auf,ist das Wegfahrsperre-Steuergerät auszutauschen.

Es ist zu prüfen, ob die Leitung zwischen Wegfahr-sperre-Steuergerät und ECM i.O. und die Anschlüsse sich-er sind. Tritt die Störung auf, ist diese zu beseitigen. DenProgrammiervorgang durchführen.

Sind die Leitung und die Anschlüsse i.O., soll dasWegfahrsperre-Steuergerät ausgetauscht werden.

13

Page 72: Diagnose- und Reparaturhandbuch

72

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Numerie-

rung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob die Versorgungsspannung vor-

handen und der Masseanschluß i.O. sind.2. Es wird der Widerstand zwischen dem Kontakt «5» der

Kabelbaum-Steckverbindung und Masse gemessen. DerWiderstand soll im Bereich 4...6 k Ohm liegen.

Diagnose-InformationEin intermittierender Fehler kann entweder durch

schlechten Kontakt, falsche Kabelbaumverlegung, Isolati-on- oder Aderbeschädigung oder nicht sachgemäße Masse-kabelverlegung und den Anschluss der Zusatzleistungsver-braucher an den Kabelbaum verursacht werden. Es istdeshalb sicherzustellen, dass folgende Störungen fehlen:

Schlechte Verbindung der Klemmen «33», «37» derKabelbaum-Steckverbindung für Einspritzanlage undder ECM-Steckverbindung. Die Kabelbaum-Steckver-bindung auf komplette und richtige Kopplung, Beschädigun-gen der Schlösser, beschädigte Kontakte und Verdrahtungs-qualität zwischen den Kontakten und Kabel prüfen.

Falsche Kabelverlegung. Es ist sicherzustellen, dassder Kabelbaum nicht zu nah an Hochspannungsleitungenverlegt wurde.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegenund zugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Verschmutzung des Luftfilters im Ansaugsystem.Ggf. den Filtereinsatz austauschen.Verkleben des Leerlaufreglers. Das defekte Element

austauschen. Verschmutzung des Leerlaufkanals im Drossel-

stutzen. Drosselstutzen abnehmen und Leerlaufkanal reini-gen.

Code P0102

Heißfilm-Luftmassenmesser, niedriger AusgangspegelDer Code P0102 wird eingetragen, wenn innerhalb von 2 Sek. der Luftmassenverbrauch kleiner des Schwellenwertes

sinkt, der von Kurbelwellendrehzahl NMOT und Drosselklappenstellung WDKBA abhängig ist.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet 5 Sekunden nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ECMLuftstrom aus

dem Filter

EINGANGSSIGNALLUFTMASSENMESSER

HEISSFILM-LUFTMASSEN-MESSER (HFM)

ZUM HAUPT-RELAIS

Luftstrom zurDrosselklappe

HFM-STECK-VERBINDUNG(Frontansicht)

MASSEANSCHLUSS HFM und LS1

HFM-VERSORGUNGS-SPANNUNG

EINGANGSSIGNAL ANSAUG-LUFT-TEMPERATURFÜHLER

Page 73: Diagnose- und Reparaturhandbuch

73

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich davon überzeugen, dass keine Störung vorhanden ist.

1

Code P0102

Heißfilm-Luftmassenmesser, niedriger Ausgangspegel

Der Code P0102 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe “Diagnose-Information”.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zu analysieren.

Unterbrechungen oder Massekurzschlüsse in ent-sprechenden Stromkreisen beseitigen.

Den Motor starten. Das Diagnosegerät DST-2M anschließen.Folgenden Modus anwählen: “4 - Fehler / DT Codes; 1 laufende Fehler / Aktuell DTC's”.prüfen, ob der Fehlercode zur Zeit aktiv ist.

Zündung ausschalten. Die Kabelbaum-Steckverbindung vom HFM

trennen.Zündung einschalten, der Motor läuft nicht.Die Spannung zwischen den Kontakten der

Kabelbaum-Steckverbindung mit Multimetermessen.

Am Multimeter sollen folgende Werte an-gezeigt werden:

- zwischen Kontakten “2” und “3”: über 10 V;- zwischen Kontakten“3” und “4”: 5 V;- zwischen Kontakten “3” und Masse: 0 V.Stimmt das?

Der Luftmassenmesser oder seineVerbindung sind defekt.

Zündung Ausschalten.Den Widerstand zwischen dem Kontakt “5”

und Masse mit Multimeter messen.Der Widerstand muss im Bereich zwischen 4

und 6 kOhm liegen.Stimmt das?

Nein

Ja Nein

Ja

Massekurzschlussin der HFM-Signallei-tung oder defektesECM.

Unterbrechung in der HFM-Signalleitung oder defektesECM.

Über 100 kOhm.Ca. 0 Ohm.

NeinJa

2

Page 74: Diagnose- und Reparaturhandbuch

74

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Numerie-

rung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob die Versorgungsspannung vor-

handen und der Masseanschluss i.O. sind.2. Es wird die Versorgungsspannung des Kontaktes «5»

der Kabelbaum-Steckverbindung geprüft.

Diagnose-InformationEin intermittierender Fehler kann entweder durch

schlechten Kontakt, falsche Kabelbaumverlegung, Isola-tions- oder Aderbeschädigung entstehen.

Es ist deshalb sicherzustellen, dass folgende Störungenfehlen:

Falsche Kabelverlegung. Es ist sicherzustellen, dassder Kabelbaum nicht zu nah an Hochspannungsleitungenverlegt wurde.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegenund zugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Verkleben des Leerlaufreglers. Das defekte Elementaustauschen.

Schlechte Verbindung zwischen dem HFM-Geberund der Masse.

Den Widerstand zwischen der «–»-Batterieklemme undKontakt «3» der vom HFM-Geber getrennten Kabelbaum-Steckverbindung bei den angeschlossenen Verbrauchern(Kühlgebläse, Heizgerät, Heckscheibenheizung) prüfen. DerWiderstand soll max. 1 Ohm betragen.

Code P0103

Heißfilm-Luftmassenmesser, niedriger AusgangspegelDer Code P0103 wird eingetragen, wenn innerhalb von 2 Sek. der Luftmassenverbrauch kleiner des Schwellenwertes

sinkt, der von der Kurbelwellendrehzahl NMOT und der Drosselklappenstellung WDKBA abhängig ist.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet 5 Sekunden nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ECMLuftstrom aus

dem Filter

EINGANGSSIGNALLUFTMASSENMESSER

HEIßFILM-LUFTMASSEN-MESSER (HFM)

ZUM HAUPT-RELAIS

Luftstrom zurDrosselklappe

HFM-STECK-VERBINDUNG(Frontansicht)

MASSEANSCHLUSSHFM und LS1

HFM-VERSORGUNGS-SPANNUNG

EINGANGSSIGNAL ANSAUG-LUFT-TEMPERATURFÜHLER

Page 75: Diagnose- und Reparaturhandbuch

75

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

1

2

Code P0103

Heißfilm-Luftmassenmesser, niedriger Ausgangspegel

Der Code P0103 ist intermittierend. Beim Fehlen ander-er Codes siehe “Diagnose-Information”.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zuanalysieren.

Kurzschluss an Stromquelle in der HFM-Leitung oderdefektes Steuergerät.

Unterbrechungen oder Massekurzschlüsse inentsprechenden Stromkreisen beseitigen.

Den Motor starten.Am DST-2M folgenden Modus anwählen: “4 - Fehler / DT Codes; 1 -

aktuelle Fehler / Aktuell DTC's”.Es ist zu prüfen, ob der Fehlercode momentan aktiv ist?

Zündung ausschalten. Die Kabelbaum-Steckverbindung vom HFM

trennen.Zündung einschalten, der Motor läuft nicht.Die Spannung zwischen den Kontakten der

Steckverbindung mit Multimeter messen.Am Multimeter sollen folgende Werte ange-

zeigt werden:- zwischen Kontakten “2” und “3”: über 10

V;- zwischen Kontakten “3” und “4”: 5 V;- zwischen Kontakten “3” und Masse: 0 V.Stimmt das?

Zündung einschalten.Den Widerstand zwischen dem Kontakt “5”

der Kabelbaum-Steckverbindung und Massemit Multimeter messen.

Das Multimeter muss 0 V anzeigen.Stimmt das?

Der Luftmassenmesser oder dieAnschlüsse sind defekt

Nein

Ja Nein

NeinJa

Ja

Prüfen, ob Fehlercodes P0113, P0132vorhanden sind.

Sind die o.a. Fehlercodes vorhanden?

Steuergerät ist defekt.

Nein Ja

Page 76: Diagnose- und Reparaturhandbuch

76

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob der Stromkreis für das Eingangs-

signal i.O. ist.

Diagnose-InformationBeim Fehler des Lufttemperaturgebers wechselt das

ECM den messenden Temperaturwert auf den Wert von33°C.

Ein intermittierender Fehler kann entweder durchschlechten Kontakt, falsche Kabelbaumverlegung, Ader-oder Abschirmungsbeschädigung verursacht werden.

Es ist sicherzustellen, dass folgende Fehler fehlen:Schlechte Verbindung der Kontakte «36», «40» der

Kabelbaum-Steckverbindung für Einspritzanlage undder ECM-Steckverbindung. Die Kabelbaum-Steck-verbindung auf komplette und richtige Verbindung, Be-schädigungen der Schlösser, beschädigte Kontakte und Ver-drahtungsqualität zwischen den Kontakten und Kabelprüfen.

Falsche Kabelbaumverlegung. Es ist sicherzustellen,dass der HFM-Kabelbaum nicht zu nah an den Hochspan-nungsleitungen verlegt wurde.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegenund gleichzeitig die Anzeige am DST-2M beobachten.

Code P0112Heißfilm-Luftmassenmesser, niedriger Ausgangssignalpegel

Der Code P0112 wird eingetragen, wenn innerhalb von 2 Sek. die HFM-Signalspannung der Lufttemperatur +120°Centspricht.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ECMLuftstrom aus

dem Filter

EINGANGSSIGNALLUFTMASSENMESSER

HEIßFILM-LUFTMASSEN-MESSER (HFM)

ZUM HAUPT-RELAIS

Luftstrom zurDrosselklappe

HFM-STECK-VERBINDUNG(Frontansicht)

MASSEANSCHLUSSHFM und LS1

HFM-VERSORGUNGS-SPANNUNG

EINGANGSSIGNAL ANSAUG-LUFT-TEMPERATURFÜHLER

Page 77: Diagnose- und Reparaturhandbuch

77

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass die Kontrolllampe nicht aufleuchtet.

1

Code P0112

Temperaturgeber der Einlassluft, niedrigerAusgangssignalpegel

Siehe Tabelle fürentsprechenden Fehlercode.

Massekurzschluss im Stromkreis des Ansaugluft-Temperaturfühlers oder defektes ECM.

Der Code P0112 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes siehe “Diagnose-Information”.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zu unter-suchen.

Den Motor starten.Am DST-2M folgenden Modus auswählen: “4 - Fehler/ DT Codes; 1- aktuelle

Fehler / Aktuell DTC's”.Es ist zu prüfen, ob Fehlercodes P0102, P0103 vorhanden sind.Sind diese Fehlercodes vorhanden?

Die Betriebsart: «1 - Parameter /Parameters; 5 - ADW-Eingänge / ADCChannels» wählen.

Ausgangssignalspannung des Ansaug-luft-Temperaturfühlers ist unter 0,5 V?

Zündung ausschalten. Die Kabelbaum-Steckverbindung für Einspritzanlage vomGeber trennen.

Zündung einschalten.Die Spannung zwischen den Kontaken

«1» und «3» der Kabelbaum-Steck-verbindung mit Multimeter messen.

Der Multimeter muss ca. +5 V anzeigen.Die Ausgangssignalspannung desAnsaugluft-Temperaturfühlers lautAnzeige des DST-2M-Gerätes soll über 4,9V sein.

Stimmt das?

Den Luftmassenmesser ersetzen.

Nein

Nein Ja

NeinJa

Ja

Page 78: Diagnose- und Reparaturhandbuch

78

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob der Stromkreis für das Eingangs-

signal i.O. ist.

Diagnose-InformationBei Erkennung der Fehler des Lufttemperaturgebers

wechselt das ECM den messenden Temperaturwert gegenden Wert 33 ° C aus.

Ein intermittierender Fehler kann entweder durchschlechten Kontakt, falsche Kabelbaumverlegung, Ader-oder Abschirmungsbeschädigung verursacht werden.

Es ist sicherzustellen, dass folgende Fehler fehlen:Schlechte Verbindung der Kontakte «36», «40» der

Kabelbaum-Steckverbindung für Einspritzanlage undder ECM-Steckverbindung. Die Kabelbaum-Steckver-bindung auf komplette und richtige Kopplung, Be-schädigungen der Schlösser, beschädigte Kontakte und Ver-drahtungsqualität zwischen den Kontakten und Kabelprüfen.

Falsche Kabelbaumverlegung. Es ist sicherzustellen,dass der HFM-Kabelbaum nicht zu nah an den Hochspan-nungsleitungen verlegt wurde.

Beschädigungen des Kabelbaums.Den Kabelbaum auf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn

der Kabelbaum optisch i.O. ist, den Strang und Steckerjeweils kurz bewegen und zugleich die Anzeige am DST-2Mbeobachten.

CODE P0113Ansaugluft-Temperaturfühler, hoher Ausgangssignalpegel

Der Code P0113 wird eingetragen, wenn folgende Bedingungen vorliegen:- nach dem Anlassen ist der Motor mehr als 180 Sek. gelaufen;- der Motor ist im Leerlaufbetrieb (B_LL= «Ja») und die Kraftstoffzufuhr ist nicht abgeschaltet (B_SA= «AUS»);- die Signalspannung des Temperaturgebers entspricht der Lufttemperatur unter –35 °C. Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ECMLuftstrom aus

dem Filter

EINGANGSSIGNALLUFTMASSENMESSER

HEIßFILM-LUFTMASSEN-MESSER (HFM)

ZUM HAUPT-RELAIS

Luftstrom zurDrosselklappe

HFM-STECK-VERBINDUNG(Frontansicht)

MASSEANSCHLUSS HFM und LS1

HFM-VERSORGUNGS-SPANNUNG

EINGANGSSIGNAL ANSAUG-LUFT-TEMPERATURFÜHLER

Page 79: Diagnose- und Reparaturhandbuch

79

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass die Kontrolllampe nicht aufleuchtet.

1

Code P0113Ansaugluft-Temperaturfühler, hoher Ausgangssignalpegel

Der Code P0113 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe “Diagnose-Information”.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zu unter-suchen.

Massekurzschluss im Stromkreis des Ansaugluft-Temperaturfühlers oder defektes ECM.

Die Betriebsart: «1 - Parameter /Parameters; 5 - ADW-Eingänge / ADCChannels» wählen.

Ausgangssignalspannung des Ansaugluft-Temperaturfühlers ist über 4,8 V?

Zündung ausschalten. Die Kabelbaum-Steckverbindung für Einspritzanlage vomGeber trennen.

Zündung einschalten, Motor läuft nicht.Die Kontakte «1» und «3» der Kabelbaum-

Steckverbindung miteinander verbinden.Die Ausgangssignalspannung des

Ansaugluft-Temperaturfühlers soll unter 0,1 Vsein?

Den Luftmassenmesser ersetzen.

Ja Nein

NeinJa

Siehe Tabelle für entspre-chenden Fehlercode.

Den Motor starten.Am DST-2M folgenden Modus anwählen: “4 - Fehler/ DT Codes; 1- aktuelle

Fehler / Actual DTC's”.Es ist zu prüfen, ob Fehlercodes P0102, P0103 vorhanden sind.Sind diese Fehlercodes vorhanden?

Nein Ja

Page 80: Diagnose- und Reparaturhandbuch

80

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nume-

rierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob der Kreis für KTF-Ausgangssignal

i.O. ist.2. Es wird geprüft, ob der Kreis für KTF-Erdung i.O. ist.3. Es wird die Fehlerursache festgestellt: entweder ist der

Temperaturfühler defekt oder es ist ein Fehler im Kühlsystemvorhanden.

Diagnose-InformationEs ist der KTF-Erdungskreis auf eventuell defekte Lei-

tungen oder Verbindungen zu prüfen. Prüfen, ob KTF-Kontakte sicher sind.

Ein Fehler im Motorkühlsystem (offener Thermostatusw.) kann das Auftreten des Codes P0116 verursachen.

Code P0116

Kühlmitteltemperaturgeber, Signal liegt außerhalb des zulässigen BereichesDer Code P0116 wird im ECM gespeichert, wenn:- der Motor läuft;- die Soll-Temperatur die Ist-Temperatur um den Schwellenwert überschreitet.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

Die Abhängigkeit des KTF-Widerstandes von der Temperatur

(Richtwerte)

Tempe- Wider-ratur, stand,

°C Ohm

100 17790 24180 33270 46760 66750 97345 118840 145935 180230 223825 2796

Tempe- Wider-ratur, stand,°C Ohm

20 352015 445010 5670

5 72800 9420

-4 12300-10 16180-15 21450-20 28680-30 52700-40 100700

ECM

Kühlmitteltemperaturfühler(KTF)

KTF-STECKVERBINDUNG

KTF-EINGANGSSIGNAL

MASSEANSCHLUSSKTF und LS2

Page 81: Diagnose- und Reparaturhandbuch

81

2

Code P0116Kühlmitteltemperaturfühler, Signal liegt außerhalb des zulässigen

Bereiches

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Fühler trennen.Zündung einschalten.Die Spannung zwischen dem Kontakt “A” der Kabelbaum-Steckverbindung

und Masse mit Multimeter messen.Der Multimeter muss 5 V anzeigen.Stimmt das?

Den Widerstand zwischen dem Kontakt“A” der Kabelbaum-Steckverbindung undMasse mit Multimeter messen.

Der Widerstand muss unter 1 Ohm sein.Stimmt das?

Den Widerstand des Fühlers für zweiKühlmitteltemperaturwerte prüfen (amkalten und warmen Motor).

Stimmt der gemessene Widerstand mitden Angaben aus der Tabelle überein?

Loser Anschluss am ECM- bzw. Fühler-Steckverbindung.

Defektes ECM oder gelöster Anschluss in der ECM-Steckverbindung.

Ja Nein

Ja Nein

1

Fehler im Motorkühlsystem. Den Kühlmitteltemperaturfühler austauschen.

Ja Nein

3

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 82: Diagnose- und Reparaturhandbuch

82

Beschreibung der Prüfvorgänge1. Es wird festgestellt, ob der Signalkreis des Gebers

an Masse kurzgeschlossen ist.

Code P0117

Kühlmitteltemperaturfühler, niedriger AusgangssignalpegelDer Code P0117 wird im ECM gespeichert, wenn die KTF-Signalspannung der Temperatur über +130°C innerhalb

0,2 Sek. entspricht.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ECM

Kühlmitteltemperaturfühler(KTF)

KTF-STECKVERBINDUNG

KTF-EINGANGSSIGNAL

MASSEANSCHLUSSKTF und LS2

Diagnose-InformationDer Erdungskreis des Gebers ist auf eventuell defekte

Leitung oder Verbindung zu prüfen. Es ist zu prüfen, ob dieKTF-Anschlüsse sicher sind.

Intermittierender Fehler kann durch Motorüberhitzungüber 130 °C verursacht werden.

Page 83: Diagnose- und Reparaturhandbuch

83

Die Abhängigkeit des KTF-Widerstandes von der Temperatur

(Richtwerte)

Tempe- Wider-ratur, °C stand,

Ohm 100 177

90 24180 33270 46760 66750 97345 118840 145935 180230 223825 2796

Tempe- Wider-ratur, °C stand,

Ohm 20 352015 445010 5670

5 72800 9420

-4 12300-10 16180-15 21450-20 28680-30 52700-40 100700

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Code P0117

Kühlmitteltemperaturfühler, niedriger Ausgangssignalpegel

Zündung ist eingeschaltet, der Motor läuft nicht.DST-2M anschließen.Anwählen: “1 - Parameter / Parameters; 5 - ADW-Eingänge / ADC Channels”.Ist die KTF-Ausgangssignalspannung gem. DST-2M-Anzeige unter 0,2 V?

Die Kabelbaum-Steckverbindung vomTemperaturfühler trennen.

Zeigt das DST-2M die KTF-Ausgangs-signalspannung über 4,9 V an?

Den Kühlmitteltemperaturfühler austauschen. Der Signalkreis KTF- Leitung ist an Masse kurzge-schlossen oder das ECM ist defekt.

Der Code P0117 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe “Diagnose-Information”.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zuuntersuchen.

Ja Nein

Ja Nein

1

Page 84: Diagnose- und Reparaturhandbuch

84

Beschreibung der Prüfvorgänge

1. Bei diesem Prüfvorgang werden die Bedingungen desCodes P0117- hohe Temperatur / niedriger Widerstandnachgebildet.

Wenn das ECM das Signal der niedrigen Spannung(hohe Temperatur) bekommt und das DST-2M 135°C undhöher anzeigt, ist das ECM und der KTF-Kreis i.O.

2. Es wird der KTF-Signalkreis auf Unterbrechunggeprüft.

3. Beim abgeschalteten Kühlmitteltemperaturfühler solldie Spannung zwischen den Kontakten «A» und «B» derKabelbaum-Steckverbindung ca. +5 V betragen.

Diagnose-InformationEs ist die Erdleitung von Sensoren auf eventuell defekte

Leitungen oder Verbindungen zu prüfen. Die KTF-Klemmenauf sicheren Kontakt prüfen.

Code P0118

Kühlmitteltemperaturfühler, hoher AusgangssignalpegelDer Code P0118 wird im ECM gespeichert, wenn die KTF-Signalspannung der Temperatur unter –39°C innerhalb 0,2

Sek. entspricht.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

Die Abhängigkeit des KTF-Widerstandesvon der Temperatur (Richtwerte)

20 352015 445010 5670

5 72800 9420

-4 12300-10 16180-15 21450-20 28680-30 52700-40 100700

100 17790 24180 33270 46760 66750 97345 118840 145935 180230 223825 2796

ECM

KÜHLMITTELTEMPERA-TURFÜHLER (KTF)

KTF-STECKVERBINDUNG

KTF-EINGANGSSIGNAL

MASSEANSCHLUSSKTF und LS2

Tempe-ratur, °C

Wider-stand,Ohm

Tempe-ratur, °C

Wider-stand,Ohm

Page 85: Diagnose- und Reparaturhandbuch

85

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

1

Code P0118

Kühlmitteltemperaturfühler, hoher Ausgangssignalpegel

Zündung einschalten, der Motor läuft nicht.DST-2M anschließen.Anwählen: “1 - Parameter / Parameters; 5 - ADW-Eingänge / ADC Channels”.Ist die KTF-Ausgangssignalspannung gem. DST-2M-Anzeige über 4,9 V?

Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Kühl-mitteltemperaturfühler trennen.

Die Kontakte der Kabelbaum-Steckverbindungüberbrücken.

Zeigt das DST-2M die KTF-Ausgangssignal-spannung unter 0,1 V an?

Der Code P0118 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes siehe “Diagnose-Information”.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zuuntersuchen.

Nein Ja

Ja Nein

Die Brücke abnehmen.Den Kontakt “B” der Kabelbaum-Steck-

verbindung mit Masse überbrücken.Ist die KTF-Ausgangssignalspannung

gem. DST-2M- Anzeige unter 0,1 V?

Nein

Ja

Unterbrechung im Erdstromkreis, loseVerbindung oder defektes ECM.

Unterbrechung imKTF-Signalkreis, loseVerbindung oder defek-tes ECM.

2 Die Brücke abnehmen. Mit Multimeter die Spannung zwischen den Kontakten«A» und «B» der Kabelbaum-Steckverbindungmessen.Der Multimeter soll 5 V anzeigen.Stimmt das?

Nein

Ja

Lose Verbindung oder defekter Kühlmitteltempe-raturfühler.

Der KTF-Signalkreis ist an Strom-quelle kurzgeschlossen.

3

Page 86: Diagnose- und Reparaturhandbuch

86

Der Drosselklappenschalter verfügt über eine automa-tische Nullsetzfunktion. Liegt die Spannung im Bereich zwis-chen 0,35...0,7 V, übernimmt das ECM diesen Wert für diegeschlossene Drosselklappe.

Liegt die Spannung außerhalb des automatischen Null-setzbereiches bei der geschlossenen Drosselklappe, istsicherzustellen, dass der DKS-Antriebszug nicht festhängtund der Antrieb i.O ist. Wenn dies i.O. ist, kann die Diagnosefortgesetzt werden.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob die Versorgungsspannung vor-

handen ist.2. Es wird geprüft, ob der Kreis des Eingangssignals

i.O. ist . Gemäß der internen ECM-Schaltkreistechnik M7.9.7 am

Kontakt «C» der Kabelbaum-Steckverbindung beimabgeschalteten DKS soll die Spannung + 6± 0,1V vorliegen.

3. Nach dem Austausch des DKS soll der Wert fürautomatische Nullsetzung zurückgestellt werden. DieserVorgang wird mit Hilfe von DST-2M in der Betriebsart “5 -weitere Prüfungen / Misc. Tests; 1 - Rücksetzen desSteuergerätes mit der Initialisierung / ECU First Init Reset”durchgeführt.

Diagnose-InformationDas Gerät DST-2M im Modus «1-Parameter; 5-ADW

Eingänge» zeigt die Position der Drosselklappe in Volt an. Bei eingeschalteter Zündung oder im Leerlauf soll die

DKS-Signalspannung 0,35...0,7 V (0%) bei geschlossenerDrosselklappe betragen und beim Öffnen der Drosselklappegleichmäßig bis auf 76- 81 % (4,05...4,75 V) ansteigen.

Wenn die DKS-Ausgangssignalspannung bei völlig ge-schlossener und geöffneter Drosselklappe die angegebenenBereiche überschreitet, ist das Seil des Drosselklappen-antriebs auf Leichtgängigkeit und der Antrieb auf Funktions-fähigkeit zu prüfen. Sind diese i.O., soll die Diagnose fortge-setzt werden.

Die Unterbrechung oder ein Massekurzschluss im Sen-sorenspeisekreis können den Code P0122 verursachen.

Siehe «Intermittierende Störungen», Abschnitt 2.7 B».

Code P0122

Drosselklappenschalter, niedriger AusgangssignalpegelDer Code P0122 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Signalspannung des Drosselklappenschalters unter 0,2 V liegt.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf. Beim Ein-

schalten der Zündung wird am DST-2M der Variablenwert WDKBA 5,9 % angezeigt.

DROSSELKLAPPEN-SCHALTER (DKS)

DKS-STECKVERBINDUNG

DKS-EINGANGSSIGNAL

ECM

MASSEANSCHLUSS DKSUND ROUGH-ROAD-SENSOR

VERSORGUNGSSPANNUNGDKS UND ROUGH-ROAD-SENSOR

Page 87: Diagnose- und Reparaturhandbuch

87

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

1

2

Code P0122

Drosselklappenschalter, niedriger Ausgangssignalpegel

DST-2M anschließen.Zündung einschalten. Den Motor starten.Am DST-2M anwählen: “4 - Fehler / DT Codes, 1 - aktuelle Fehler / Aktuell

DTC's”.Es ist zu prüfen, ob der Code momentan aktiv ist?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom

Drosselklappenschalter trennen.Zündung einschalten.Die Spannung zwischen dem Kontakt “A”

der Kabelbaum-Steckverbindung und derMasse mit Multimeter messen.

Der Multimeter soll 4,9...5,1 V anzeigen.Stimmt das?

Am DST-2M den Modus: ”1 - ParameterParameters; 4 - ADW-Eingänge / ADCChannels” anwählen.

Die Ausgangsspannung des Drosselklap-penschalters soll 4,9...5,1 V betragen.

Stimmt das?

Der Code P0122 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe “Intermittierende Störungen”, Abschnitt2.7B. Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zuuntersuchen.

Massekurzschluss in der Leitungdes Drosselklappenschalters oderdefektes ECM.

Ja

Ja Nein

Defekter Drosselklappenschalter.

Unterbrechung oder Massekurzschluss in denVersorgungsspannungsleitungen der Sensoren, loseVerbindung oder defektes ECM.

Nein Ja

Nein

3

Page 88: Diagnose- und Reparaturhandbuch

88

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Mit einem Multimeter die Spannung am Kontakt «C»

der Kabelbaum-Steckverbindung geprüft.Gemäß der internen ECM-Schaltkreistechnik M7.9.7 soll

die Spannung +6 ±0,1 V am Kontakt «C» der Kabelbaum-Steckverbindung beim abgeschalteten DKS vorhanden sein.

2. Mit dem Prüflicht wird der Erdkreis des Drosselklap-penschalters geprüft.

3. Nach dem Austausch des DKS soll der Wert fürautomatische Nullsetzung zurückgestellt werden. DieserVorgang wird mit Hilfe des DST-2M in der Betriebsart “5 -weitere Prüfungen / Misc. Tests; 1 - Rücksetzen des Steuer-gerätes mit der Initialisierung / ECU First Init Reset” durchge-führt.

Diagnose-InformationDas Gerät DST-2M im Modus «1-Parameter / Para-

meters; 5-ADW- Eingänge / ADC Channels » zeigt diePosition der Drosselklappe in Volt an.

Bei eingeschalteter Zündung oder im Leerlauf soll dieDKS-Signalspannung 0,35...0,7 V (0%) bei geschlossenerDrosselklappe betragen und sich beim Öffnen der Drossel-klappe gleichmäßig bis auf 4,05...4,75 V (76- 81%)ansteigen.

Wenn die DKS-Ausgangssignalspannung bei völlig ge-schlossener und geöffneter Drosselklappe die angegebenenBereiche überschreitet, ist das Seil des Drosselklappen-antriebs auf Leichtgängigkeit und der Antrieb auf Funktions-fähigkeit zu prüfen. Ist dies i.O., soll die Diagnose fortgeset-zt werden.

Die Unterbrechung im Sensorenspeisekreis verursachtden Code P0123 .

Folgende Gründe können den intermittierenden CodeP0123 verursachen:

- Abrieb der Widerstandsschicht des Drosselklap-penschalters (Prüfung anhand der Tabelle C-2 durchführen);

- Fehlen des Dichtungsgummis in der Kabelbaum-Steckverbindung;

- Schlechter Kontakt in der Kabelbaum-Steckverbindung(verstärkt sich bei erhöhten Schwingungen);

Code P0123Drosselklappenschalter, hoher Ausgangssignalpegel

Der Code P0123 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Signalspannung des Drosselklappenschalters ist über 4,8V.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

DROSSELKLAPPEN-SCHALTER (DKS)

DKS-STECKVERBINDUNG

DKS-EINGANGSSIGNAL

ECM

MASSEANSCHLUSS DKS UNDROUGH-ROAD-SENSOR

VERSORGUNGSSPANNUNGDKS UND ROUGH-ROAD-SENSOR

Page 89: Diagnose- und Reparaturhandbuch

89

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

2

1

Code P0123Drosselklappenschalter, hoher Ausgangssignalpegel

DST-2M anschließen.Zündung einschalten. Den Motor starten.Am DST-2 anwählen: “4 - Fehler / DT Codes, 1 - aktuelle Fehler / Aktuell

DTC's”.Es ist zu prüfen, ob der Code momentan aktiv ist?

Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Dros-selklappenschalter trennen.

Die Spannung zwischen dem Kontakt “C”der Kabelbaum-Steckverbindung und derMasse mit Multimeter messen.

Welche Spannung zeigt das Multimeter an?

Der Code P0123 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe “Diagnose-Information”.

Die Bedingungen der augeftretenen Codes sind zu unter-suchen.

Defekter Drosselklappenschalter.

Ja Nein

Unterbrechung im DKS-Erdungskreis oder defektesECM

Unterbrechung inder DKS-Signalleitungoder loser Anschlussin der DKS-Steckver-bindung.

Ja Nein

Mit an ”+”-Batterieklemme ange-schlossenem Prüflicht den Kontakt“B” der Kabelbaum-Steckverbindungabtasten.

Leuchtet das Prüflicht auf?

Kurzschluss an Stromquelle in derDKS-Signalleitung oder defektesECM.

Ca. 0 V Über 6,1 V5,9...6,1 V

3

Page 90: Diagnose- und Reparaturhandbuch

90

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Mit DST-2M wird die Spannung des LS1-Signals ge-

prüft.2. Es wird der Stromkreis für das LS1-Signal geprüft.

Diagnose-InformationDie Spannung am Kontakt «A» der kalten Lambda-

Sonde vor dem Katalysator beträgt 450 mV. Bei der aufgeheizten Sonde ändert sich die Spannung

beim Betrieb im geschlossenen Regelkreis im Bereich von50...900 mV.

Code P0130Störung der Lambda-Sonde vor dem Katalysator

Der Code P0130 wird eingetragen, wenn:- der Motor ist einen Zeitabschnitt lang gelaufen, dessen Dauer von der Temperatur der Kühlflüssigkeit beim

Anlassen ( 1,5 bis 10 min.) abhängig ist ;

- Das LS1-Signal hat die gleiche Form wie das Heizelement-Steuersignal (Schließen des Ausgangssignalkreises aufHeizelement-Steuerkreis);

oder die Signalspannung der beheizten LS1 (Parameter USVK) liegt im Bereich von 0,6 bis 1,5 V, und die LS2-Signalspannung (Parameter USHK) ist unter 0,1 V, dabei führt das System die Kraftstoffzuführung durch dieRückführung des LS1-Signals (B_LR=”Ja”) durch;

oder die Signalspannung der beheizten LS1 (Parameter USVK) liegt im Bereich von 1,12 bis 400 mV, und die LS2-Signalspannung (Parameter USHK) ist über 0,5 V, dabei führt das System die Kraftstoffzuführung mit der Rückführungnach dem LS1-Signal (B_LR=”Ja”) durch;

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS1-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM und LS1

EINGANGSSIGNAL LS1

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LAMBDA-SONDE (LS1)VOR DEM KATALYSATOR

Page 91: Diagnose- und Reparaturhandbuch

91

Code P0130Störung der Lambda-Sonde vor dem Katalysator

DST-2M anschließen.Anwählen: “1 - Parameter / Parameters, 2 - Gruppendurchsicht / Groups Preview”.Zündung einschalten.Am DST-2M soll die LS1-Signalspannung von 450 mV angezeigt werden.Stimmt das?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung von der

Lambda-Sonde vor dem Katalysator trennen.Am DST-2M soll die LS1-Signalspannung

von 450 mV angezeigt werden.Stimmt das?

Massekurz-schluss im LS1-Signalkreis oderdefektes ECM.

Die Zusatzinformation zum Code P0130 ist zuanalysieren. Die Codes löschen.Den Motor anlassen. Versuchen Sie, dieBedingungen beim Auftreten des Fehlercodesmittels des Gerätes DST-2M nachzubilden. Wird der Code P0130 eingetragen?

JaNein

Über 1 V Ca. 0,45 V

D e f e k t eLS1.

2

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

1

NeinJa

Der Code P0130 ist intermittierend. BeimFehlen anderer Codes, siehe “Intermittie-rende Störungen”, Abschnitt 2.7B.

Die Bedingungen der aufgetretenenCodes sind zu untersuchen.

Unter 0,4 V

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung der

Lambda-Sonde vor dem Katalysator trennen.Am DST-2M soll die LS1-Signalspannung

von 450 mV angezeigt werden.Stimmt das?

Schliessen des LS1-Signalkreises aufHeizelement-Steuerkreis oder defektes ECM.

Defekte LS1.

Nein Ja

2

Page 92: Diagnose- und Reparaturhandbuch

92

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Mit DST-2M wird die LS1-Signalspannung geprüft.2. Es wird der Stromkreis für das LS1-Signal geprüft.

Diagnose-InformationDie Spannung am Kontakt “A” der kalten Lambda-Sonde

vor dem Abgasreiniger beträgt 450 mV.Für die beheizte Lambda-Sonde ändert sich die Span-

nung beim Betrieb im geschlossenen Regelkreis im Bereichvon 50...900 mV.

Code L0131Stromkreis der Lambda-Sonde vor dem Katalysator, niedriger AusgangssignalpegelDer Code P0131 wird eingetragen, wenn:

- der Motor eine Zeit lang gelaufen ist, dessen Dauer von der Temperatur der Kühlflüssigkeit beim Anlassen und (1,5 bis 10 min.) danach abhängig ist ;

- die Signalspannung des kalten LS1 (Parameter USVK) ist innerhalb von 5 sek. kleiner als 40 mV;

oder die Signalspannung der beheizten LS1 (Parameter USVK) ist innerhalb von 10 Sek. unter 40mV, und die LS2-Signalspannung (Parameter USHK) ist über 0,5 V, dabei führt das System die Kraftstoffzuführung durch dieRückführung des LS1-Signals (B_LR="Ja") durch;

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS1-HEIZELEMENT

Masseanschluss HFM und LS1

Eingangssignal LS1

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS1

Page 93: Diagnose- und Reparaturhandbuch

93

Code P0131Lambda-Sonde vor dem Katalysator, niedriger Ausgangssignalpegel

DST-2M anschließen.Anwählen: “1 - Parameter / Parameters, 2 - Gruppendurchsicht / Groups Preview”.Zündung einschalten.Die LS1-Signalspannung soll laut DST-2M-Anzeige unter 40 mV betragen.Stimmt das?

Defekte Lambda-Sonde vor dem Katalysator.

Der Code P0131 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe “Intermittierende Störungen”, Abschnitt2.7B.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zuuntersuchen.

Ja Nein

Ja Nein

Kurzschluss der Lambda-Sonde vor dem Katalysatoran Stromquelle oder defektes ECM.

2

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

1

Die Kabelbaum-Steckverbindung von derLambda-Sonde vor dem Katalysator tren-nen.

Die LS1-Signalspannung soll laut DST-2M-Anzeige unter 40 mV betragen.Stimmt das?

Page 94: Diagnose- und Reparaturhandbuch

94

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Mit DST-2M wird die LS1-Signalspannung geprüft.2. Es wird der Stromkreis für das LS1-Signal geprüft.

Diagnose-InformationEin intermittierender Fehler kann durch Vergiftung der

Sonde verursacht werden.Die Spannung am Kontakt “A” der kalten Lambda-Sonde

vor dem Katalysator beträgt 450 mV.Für die beheizte Lambda-Sonde ändert sich die Span-

nung beim Betrieb im geschlossenen Regelkreis im Bereichvon 50...900 mV.

Code P0132Lambda-Sonde vor dem Katalysator, hoher Ausgangssignalpegel

Der Code P0132 wird eingetragen, wenn:

- der Motor eine Zeit lang gelaufen ist, dessen Dauer von der Temperatur der Kühlflüssigkeit beim Anlassen und ( 1,5 bis 10 m.) danach abhängig ist ;

- die Signalspannung des LS1 (Parameter USVK) ist innerhalb von 5 sek. höher als 1.1 V;

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS1-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM und LS1

EINGANGSSIGNAL LS1

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS1

Page 95: Diagnose- und Reparaturhandbuch

95

Code P0132Lambda-Sonde vor dem Katalysator, hoher Ausgangssignalpegel

DST-2M anschließen.Die Betriebsart: “1 - Parameter / Parameters, 2 - Gruppendurchsicht / Groups Preview”

auswählen.Zündung einschalten.Am DST-2M soll die LS1-Signalspannung über 1,1 V angezeigt werden.Stimmt das?

Die Kabelbaum-Steckverbindung von derLambda-Sonde vor dem Katalysator tren-nen.

Die LS1-Signalspannung soll laut DST-2M-Anzeige über 1,1 V betragen.

Stimmt das?

Defekte Lambda-Sonde vor dem Katalysator.

Der Code P0131 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe “Intermittierende Störungen”, Abschnitt2.7B.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zuuntersuchen.

Nein Ja

Ja Nein

Kurzschluss der Lambda-Sonde vor dem Katalysatoran Stromquelle oder defektes ECM.

2

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

1

Prüfen, ob Codes P0103, P0113 vorhandensind.

Sind o.a. Codes vorhanden?

Defektes ECM

Nein Ja

Page 96: Diagnose- und Reparaturhandbuch

96

Code P0133

Lambda-Sonde vor dem Katalysator, langsame Reaktion auf Anreicherungoder Abmagerung

Der Code P0133 wird eingetragen, wenn:- filtrierter Wert der Umschaltperiode des LS1-Signals mehr als 25 Sek. beträgt; - der Wert des Überschreitungszählers der LS1-Signal-Periode größer als 7 ist;- die Fehlercodes: P0135, P0136, P0340, P0342, P0343, P0441, P0560, P0562, P0563, P1410, P1425, P1426 fehlen;- der Kraftstoff im Rückführungsbetrieb gem. LS1-Signal zugeführt wird (B_LR= «Ja»);- die durch das ECM berechnete Temperatur des Katalysators über 450 °C (am DST-2M nicht angezeigt) wird;

- die Motordrehzahl NMOT im Bereich von 1400...2880 U/min-1. liegt;- der Wert des Lastparameters RL im Bereich 15...50 % liegt;- mehr als 10 Sek. nach dem Abschalten der AKF-Spülung gelaufen sind.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS1-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM und LS1

EINGANGSSIGNAL LS1

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS1

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob andere Fehler vorhanden sind.2. Es wird geprüft, ob ein permanent auftretender Fehler

vorhanden ist.3. Es wird geprüft, ob das Auftreten des Codes wegen

einer Störung in der Abgasanlage oder Beschädigung einesKontaktes möglich ist.

4. Es wird geprüft, ob der Erdkreis der Sonde i.O. ist.5. Es wird geprüft, ob der Kreis des Ausgangssignals i.O.

ist. 6. Vor dem Austausch der Sonde sind mögliche Fehler

zu beheben: Kraftstoffverschmutzung, Öl- oder Kühl-mittelleck.

Diagnose-InformationEin intermittierender Fehler kann entweder durch

schlechten Kontakt, Adern- oder Abschirmungsbeschädi-gung verursacht werden.

Es ist sicherzustellen, dass folgende Fehler fehlen:Schlechte Verbindung der Kontakte der Kabelbaum-

Steckverbindung für Einspritzanlage, Sonde und ECM.Die Kabelbaum-Steckverbindung auf komplette und richtigeVerbindung, Beschädigungen der Schlösser, beschädigteKontakte und Verdrahtungsqualität zwischen den Kontaktenund Kabeln prüfen.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewe-gen und zugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Page 97: Diagnose- und Reparaturhandbuch

97

Code P0133Stromkreis der Lambda-Sonde vor dem Katalysator, langsame

Reaktion auf Anreicherung oder Abmagerung

DST-2M anschließen.Auswählen: “4 -Fehler/ DT Codes; 1 -aktuelle Fehler / Aktuell DTC's”.Sind andere Fehlercodes vorhanden?

Den Motor abstellen.Die Abgasanlage prüfen und instandsetzen. Die geregelte Lambda-Sonde (LS1) auf sicheren Einbau und auf Beschädigung desSondengehäuses prüfen. Die Kontakte der LS1 und die Steckverbindung auf Korrosion undVerformung prüfen.Die Kabelbaum-Steckverbindung von der Lambda-Sonde trennen.Mit an einer Stromquelle angeschlossenem Prüflicht den Kontakt «C» der Kabelbaum-Steck-verbindung prüfen.Leuchtet das Prüflicht?

Die Kontakte «C» und «A» der Kabelbaum-Steckverbindung an sichere Masse anschließen.Die LS1-Spannung gem. DST-2M soll unter 150 mV liegen.Stimmt das?

Siehe «Diagnose-Information».

Ja

Nein

Ja

Nein

Kurzschluss an Masse oder Stromquelledes LS1-Signalkreises.

3

1

Die Zusatzinformation zum Code P0133 ist zu analysieren. Den Motor anlassen. Die Codes löschen.Versuchen Sie, die Bedingungen beim Auftreten des Fehlercodes mittels des Gerätes DST-2Mnachzubilden.Wird der Code P0133 eingetragen?

Zuerst diese Fehler beheben.Nein

Ja

2

Defekte Lambda-Sonde vor dem Katalysator.

Ja

Nein Unterbrechung des LS1-Signalkreises oderdefekter ECM-Anschluss.

5

6

Nein Unterbrechung im LS1-Erdungskreis.

Kontakt «C» der Kabelbaum-Steckverbindung an sichere Masse anschließen. Zündung einsch.Die LS1-Spannung gem. DST-2M soll ca. 450 mV betragen.Stimmt das?

Ja

4

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 98: Diagnose- und Reparaturhandbuch

98

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.

1. Liegt die Spannung im angegebenen Bereich, ist dieLambda-Sonde vor dem Katalysator nicht aufgeheizt bzw.der Kreis des Sondenausgangssignals ist defekt.

2. Es wird der Stromkreis für das LS-Signal geprüft,indem die Spannung zwischen dem Kontakt «A» derKabelbaum-Steckverbindung und der Masse gemessenwird.

3. Es wird geprüft, ob die Lambda-Sonde eventuelleFehler aufweist.

Diagnose-InformationDie Spannung am Kontakt «A» der kalten Lambda-

Sonde vor dem Katalysator beträgt 450 mV.

Bei der aufgeheizten Sonde ändert sich die Spannungbeim Betrieb im geschlossenen Regelkreis im Bereich von50...900 mV.

Folgende Gründe können den Code P0134 verursachen:

- Ungenügende Leistung des LS1-Heizelementes

- Einbau von einem anderen LS1-Typ

- Schlechter Kontakt in der Kabelbaum-Steckverbindungund in der LS1.

Werden gleichzeitig mit dem Code P0134:

- Codes P0135 und P1135 erfasst, so ist dieser Fehlereventuell durch Trennen des LS1 vom Kabelbaum zu erk-lären;

- Code P0135 erfasst, so ist die Fehlerbehebung mit derFehlertabelle des Codes P0135 zu beginnen.

Code P0134

Lambda-Sonde vor dem Katalysator, SignalkreisunterbrechungDer Code P0134 wird eingetragen, wenn:- der Motor eine Zeit lang gelaufen ist, dessen Dauer von der Temperatur der Kühlflüssigkeit beim Anlassen und

(1,5 bis 10 min.) danach abhängig ist ;

- die Signalspannung des LS1 (Parameter USVK) liegt innerhalb von 5 sek. im Bereich von 400 - 600 mV;

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS1-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM UND LS1

EINGANGSSIGNAL LS1

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS1

Page 99: Diagnose- und Reparaturhandbuch

99

Code P0134Lambda-Sonde vor dem Abgasreiniger, Signalkreisunterbrechung

DST-2M anschließen.Den Motor starten und 2 Min. im Leerlauf laufen lassen.Am DST-2M anwählen: “1 - Parameter / Parameters, 2 - Gruppendurchsicht / Groups Preview”Die LS1-Signalspannung soll gem. DST-2M- Anzeige im Bereich von 400...600 mV liegen.Stimmt das?

Die Kabelbaum-Steckverbindung von derLambda-Sonde vor dem Katalysator trennen.

Die Spannung zwischen dem Kontakt “A” derKabelbaum-Steckverbindung und der Massemit Multimeter messen.

Die Spannung soll 450 mV betragen.Stimmt das?

Defekte Lambda-Sonde vor demKatalysator.

Der Code P0134 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe “Intermittierende Störungen”, Abschnitt2.7B.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zuuntersuchen.

Ja Nein

Ja Nein

Unterbrechung imLS1-Signal- bzw.Erdungskreis, oderdefektes ECM.

2

1

Mit DST-2M alle Codes löschen.Den Motor starten, in Teil- und Volllast laufen lassen.Tritt der Code P0134 auf?

Nein

Ja Kontakte der LS1 und der Kabel-baum-Steckverbindung auf Korrosionund Beschädigung prüfen. Ist derAnschluss i.O., soll die Sonde ersetztwerden.

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 100: Diagnose- und Reparaturhandbuch

100

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird gepruft, ob LS1 sicher mit dem Kabelbaum

verbunden ist.

DiagnoseinformationInnerhalb der Betriebszeit berechnet das ECM den

Widerstand des LS1-Fühlers , welcher von der Betriebstem-peratur der Sonde abhängig ist. Die Betriebstemperatur wirddurch die Temperatur des Heizelementes und der Abgasebestimmt. Je nach Motorbetriebsart kann der LS1-Wider-stand im Bereich von 90 - 500 Ohm variieren.

Wenn gleichzeitig mit dem Code P1039 der Code 1135erfasst wird, so ist die Fehlerbehebung mit der Fehlertabelledes Codes P0135 zu beginnen.

Folgende Gründe können den Code P0135 verursachen:

- Einbau von einem anderen LS1-Typ

- Schlechter Kontakt in der Kabelbaum-Steckverbindungund in der LS1.

Code P0135Lambda-Sonde vor dem Katalysator, defektes Heizelement

Der Code P0135 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die durch das ECM berechnete Temperatur des Katalysators hat den Schwellenwert überschritten;- der durch das ECM berechnete Widerstand des LS1-Heizelementes hat den Schwellenwert überschritten;Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS1-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM UND LS1

EINGANGSSIGNAL LS1

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS1

Page 101: Diagnose- und Reparaturhandbuch

101

Code P0135Lambda-Sonde vor dem Katalysator, defektes Heizelement

1 Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung von der LS1 trennen.

Kontakte der LS1 und der Kabelbaum-Steckverbindung auf sichereVerbindung, Korrosion und Verformung prüfen. Ist der Anschluss i.O.,die LS1 ersetzt.

DST-2M anschließen.Den Motor starten, die Leerlauf-Betriebsart einstellen und bis 90°C warmlaufen lassen.Die Betriebsart : “1 - Parameter /Parameters, 5 - ADW-Eingange / ADC Channels”

anwählen .Beträgt der Widerstand des LS1-Heizelementes RJNV mehr als 500 Ohm?

Der Code P0135 ist intermittierend. Beim Fehlen anderer Codes, siehe“Intermittierende Störungen”, Abschnitt 2.7B.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zu untersuchen.Ja

Nein

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 102: Diagnose- und Reparaturhandbuch

102

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob eine der Bedingungen beim Auf-

treten der Störung vorhanden ist – zu niedrige Ausgangs-signalspannung der Lambda-Sonde nach dem Katalysator.

2. Es wird geprüft, ob ein ständiger Fehler vorhanden ist.3. Es wird geprüft, ob die Sonde i.O. ist.

Diagnose-InformationDie Spannung am Kontakt «A» der kalten Lambda-

Sonde nach dem Katalysator beträgt 450 mV. Bei der aufgeheizten Sonde ändert sich die Spannung im

Rückführungsbetrieb, Teillast und bei intaktem Katalysatorim Bereich von 590...750 mV.

Ein intermittierender Fehler kann durch folgendeStörungen verursacht werden:

Falsche Kabelbaumverlegung. Es ist sicherzustellen,dass die Ableitung zur Sonde keine Elemente derAbgasanlage berührt.

Zu magere Luft-Kraftstoff-Gemischzusammenset-zung. Die Diagnose des Kraftstoffversorgungssystemsgemäß Tabelle A-6 durchführen.

Code P0136Defekte Lambda-Sonde vor dem Katalysator

Der Code P0136 wird eingetragen, wenn:

- der Motor eine Zeit lang gelaufen ist, dessen Dauer von der Temperatur der Kühlflüssigkeit beim Anlassen und(1,5 bis 30 min.) danach abhängig ist ;

- das LS1-Signal hat die gleiche Form wie das Heizelement-Steuersignal (Kurzschluss des Ausgangssignalkreisesauf Heizelement-Steuerstromkreis);

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS2-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM UND LS1

EINGANGSSIGNAL LS2

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS1

Page 103: Diagnose- und Reparaturhandbuch

103

Code P0136Defekte Lambda-Sonde vor dem Katalysator

DST-2M anschließen.Zündung einschalten.Die Betriebsart : “1 - Parameter /Parameters, 5 - ADW-Eingänge / ADC Channels” anwählen .Bei diesem Fehler soll die LS2-Signalspannung laut DST-2M mehr als 1 V betragen.Stimmt dass?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung von LS2

trennen.Die LS2-Signalspannung gem. DST-2M

soll ca. 450 mV betragen.Stimmt das?

Defekte Lambda-Sonde nach demKatalysator.

Der Code P0136 ist intermittierend. BeimFehlen anderer Codes, siehe ‘’Diagnose-Information’’.

Ja Nein

Nein Ja

Der LS2-Signalkreis ist an Heizelement-Signalkreis kurzgeschlossen bzw. defektesECM.

2

1

Den Motor anlassen. Versuchen Sie, die Bedingungen beim

Auftreten des Fehlercodes mittels GerätDST-2M wiederzugeben.

Ist der Code P0136 aktiv?

Nein

3

Ja

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 104: Diagnose- und Reparaturhandbuch

104

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob eine der Bedingungen beim Auf-

treten der Störung vorhanden ist – niedrige Ausgangs-signalspannung der Lambda-Sonde nach dem Katalysator(LS2).

2. Es wird geprüft, ob ein ständiger Fehler vorhanden ist.3. Es wird geprüft, ob die Sonde i.O. ist.

Diagnose-InformationDie Spannung am Kontakt «A» der kalten Lambda-

Sonde nach dem Katalysator beträgt 450 mV.

Bei der aufgeheizten Sonde ändert sich die Spannungbeim Rückführungsbetrieb, Teillast und intaktem Katalysatorim Bereich 590...750 mV.

Ein intermittierender Fehler kann durch folgendeStörungen verursacht werden:

Schlechte Verbindung der Kontakte der Kabelbaum-Steckverbindung für Einspritzanlage, Sonde und ECM.Die Sonden- und ECM-Steckverbindungen auf kompletteund richtige Verbindung, Beschädigungen der Schlösser,beschädigte Kontakte und Verdrahtungsqualität zwischenden Kontakten und Kabel prüfen.

Falsche Kabelbaumverlegung. Es ist sicherzustellen,dass die Ableitung zur Sonde keine Elemente der Abgas-anlage berührt.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegenund zugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Unsichere ECM-Erdung. Es ist zu prüfen, ob die Lei-tungen des Einspritzsystems sicher angeschlossen sind . Esist sicherzustellen, dass die Kontakte sauber sind.

Zu magere Luft-Kraftstoff-Gemischzusammenset-zung. Die Diagnose des Kraftstoffversorgungssystems nachTabelle A-6 durchführen.

Abgasverlust. Diese Störung kann Eindringen der Luftin die Abgasanlage verursachen. Deswegen wird dieLambda-Sonde nach dem Katalysator erhöhte Sauer-stoffkonzentration feststellen. Es ist sicherzustellen, dasskeine Abgasverluste vorhanden sind.

Code P0137Kreis der Lambda-Sonde nach dem Katalysator, niedriger Signalpegel

Der Code P0137 wird eingetragen, wenn:

- der Motor eine Zeit lang gelaufen ist, dessen Dauer von der Temperatur der Kühlflüssigkeit beim Anlassen und (1,5 bis 30 min.) danach abhängig ist;

- die LS2-Signalspannung USHK ist unter 60 mV;

oder die Signalspannung der beheizten LS2 (Parameter USHK) unter 60 mV ist , dabei wird durch das System derKraftstoff im Rückführungsbetrieb gem. LS2 -Signal zugeführt;Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS2-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM UND LS1

EINGANGSSIGNAL LS2

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS2

Page 105: Diagnose- und Reparaturhandbuch

105

Code P0137Kreis der Lambda-Sonde nach dem Katalysator, niedriger

Signalpegel

DST-2M anschließen.Zündung einschalten.Die Betriebsart : “1 - Parameter /Parameters, 5 - ADW-Eingänge / ADC Channels” auswählen.Bei diesem Fehler soll die LS2-Signalspannung laut DST-2M unter 60 mV sein.Stimmt dass?

Den Motor abstellen.Die Kabelbaum-Steckverbindung von LS2

trennen.Zündung einschalten.Die LS2-Signalspannung gem. DST-2M

soll ca. 450 mV betragen.Stimmt das?

DefekteLambda-Sondenach demKatalysator.

Der Code P0137 ist inter-mittierend. Beim Fehlenanderer Codes, siehe‘’Diagnose-Information’’.

Ja Nein

Nein Ja

Defektes ECModer LS2-Masseschluss.

2

1

Die Zusatzinformation für FehlercodeP0137 durchsehen und speichern.

Die Codes löschen.Versuchen Sie, die Bedingungen beim

Auftreten des Fehlercodes mittels des Ge-rätes DST-2M wiederzugeben.

Wird der Code P0137 eingetragen?

Nein

3

Ja

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 106: Diagnose- und Reparaturhandbuch

106

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob eine der Bedingungen beim Auf-

treten der Störung vorhanden ist – niedrige Ausgangs-signalspannung der Lambda-Sonde nach dem Katalysator(LS2).

2. Es wird geprüft, ob ein ständiger Fehler vorhanden ist.3. Es wird geprüft, ob die Sonde i.O. ist.

Diagnose-InformationDie Spannung am Kontakt «A» der kalten Lambda-

Sonde nach dem Katalysator beträgt 450 mV. Bei der aufgeheizten Sonde ändert sich die Spannung

beim Rückkopplungsbetrieb, Teillast und intaktem Ab-gasreiniger im Bereich 590...750 mV.

Ein intermittierender Fehler kann durch folgendeStörungen verursacht werden:

Falsche Kabelbaumverlegung. Es ist sicherzustellen,dass die Ableitung zur Sonde keine Elemente derAbgasanlage berührt.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegenund zugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Verschmutzung der LS2-Oberfläche durch Silizium.Die LS2-Arbeitsfläche auf eventuellen weißen Belag prüfen.

Code P0138Kreis der Lambda-Sonde nach dem Katalysator, niedriger Signalpegel

Der Code P0138 wird eingetragen, wenn:

- der Motor eine Zeit lang gelaufen ist, dessen Dauer von der Temperatur der Kühlflüssigkeit beim Anlassen und (1,5 bis 30 min.) danach abhängig ist;

- die LS2-Signalspannung USHK ist innerhalb von 5 Sekunden über 1,5 V;

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS2-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM UND LS1

EINGANGSSIGNAL LS2

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS2

Page 107: Diagnose- und Reparaturhandbuch

107

Code P0138Kreis der Lambda-Sonde nach dem Katalysator, hoher

Signalpegel

DST-2M anschließen.Den Motor starten und 5 Min. im Leerlauf laufen lassen.Am DST-2 anwählen: “1 - Parameter, 5 - ADW-Eingänge / ADC Channels” .Wenn dieser Fehler vorhanden ist, soll die LS2-Signalspannung gem. DST-2M- Anzeige über

1,1 V liegen.Stimmt das?

Den Motor abstellen.Die Kabelbaum-Steckverbindung von LS2

trennen.Zündung einschalten.Die LS2-Signalspannung gem. DST-2M

soll ca. 450 mV betragen.Stimmt das?

DefekteLambda-Sondenach demKatalysator.Siehe ‘’Diag-nose-Informa-tion’’.

Der Code P0138 ist inter-mittierend. Beim Fehlenanderer Codes, siehe‘’Diagnose-Information’’.

Ja Nein

Nein Ja

Kurzschluss anStromquelle im LS2-Signalkreis oder Unter-brechung im LS2-Erdungskreis, oder

defektes ECM.

2

1

Die Zusatzinformation für FehlercodeP0138 durchsehen und speichern.

Die Codes löschen.Versuchen Sie, die Bedingungen beim

Auftreten des Fehlercodes mittels des Ge-rätes DST-2M wiederzugeben.

Wird der Code P0138 eingetragen?

Nein

3

Ja

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 108: Diagnose- und Reparaturhandbuch

108

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob eine der Bedingungen beim Auf-

treten der Störung vorhanden ist – niedrige Ausgangs-signalspannung der Lambda-Sonde nach dem Katalysator(LS2).

2. Es wird geprüft, ob ein ständiger Fehler vorhanden ist.3. Es wird geprüft, ob die Sonde i.O. ist.

Diagnose-InformationDie Spannung am Kontakt «A» der kalten Lambda-

Sonde nach dem Abgasreiniger beträgt 450 mV. Bei der aufgeheizten Sonde ändert sich die Spannung

beim Rückkopplungsbetrieb, Teillast und intaktem Ab-gasreiniger im Bereich 590...750 mV.

Ein intermittierender Fehler kann durch folgendeStörungen verursacht werden:

Schlechte Verbindung der Klemmen der Kabelbaum-Steckverbindung für Einspritzanlage, Sonde und ECM.Die Sonden- und ECM-Steckverbindungen auf kompletteund richtige Verbindung, Beschädigungen der Schlösser, be-schädigte Kontakte und Verdrahtungsqualität zwischen denKontakten und Kabel prüfen.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegenund zugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Wenn gleichzeitig mit dem Code P1040:

- Codes P0141 und P1141 erfasst werden, so kann dieUrsache vermutlich das Abkuppeln von LS2 vomKabelbaum sein;

- Code P0141 erfasst wird, so ist die Fehlerbehebung mitder Fehlertabelle des Codes P0141 zu beginnen.

Code P0140Kreis der Lambda-Sonde nach dem Katalysator inaktiv

Der Code P0138 wird eingetragen, wenn:

- der Motor eine Zeit lang gelaufen ist, dessen Dauer von der Temperatur der Kühlflüssigkeit beim Anlassen und (1,5bis 30 min.) danach abhängig ist ;- die LS2-Signalspannung USHK den Bereich 399...501 mV nicht überschreitet;

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS2-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM UND LS1

EINGANGSSIGNAL LS2

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS2

Page 109: Diagnose- und Reparaturhandbuch

109

Code P0140Kreis der Lambda-Sonde nach dem Katalysator inaktiv

DST-2M anschließen.Den Motor starten und 10 Min. im Leerlauf laufen lassen.Am DST-2 anwählen: “1 - Parameter, 5 - ADW-Eingänge / ADC Channels”. Die LS2-

Signalspannung soll gem. DST-2M- Anzeige im Bereich von 399...501 mV liegen.Stimmt das?

LS2 ist defekt- siehe “Diagno-seinformation”.

Der Code P0140 ist inter-mittierend. Beim Fehlenanderer Codes, siehe‘’Diagnose-Information’’.

Ja Nein

Nein Ja

Unterbrechung imLS2-Signalkreis oderdefektes ECM.

2

1

Die Zusatzinformation für FehlercodeP0140 durchsehen und speichern.

Die Codes löschen.Versuchen Sie, die Bedingungen beim

Auftreten des Fehlercodes mittels des Ge-rätes DST-2M wiederzugeben.

Wird der Code P0140 eingetragen?

Nein

Ja

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Den Motor abstellen.Die Kabelbaum-Steckverbindung von LS2

trennen.Die Kontakte «C» und «A» der Kabelbaum-

Steckverbindung mit sicherer Masseverbinden.

Zündung einschalten.Die LS2-Signalspannung gem. DST-2M soll

ca. 150 mV betragen.Stimmt das?

Page 110: Diagnose- und Reparaturhandbuch

110

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob die Verbindung zwischen LS2 und

Kabelbaum sicher ist.

DiagnoseinformationIm Laufe der Betriebszeit berechnet das ECM den

Widerstand des LS2-Meßwertaufnehmers, welches von derLS2-Betriebstemperatur abhängig ist. Die Betriebstem-peratur wird durch Temperatur des Heizelementes und derAbgase bestimmt. Je nach Motorbetriebsart kann sich derLS2-Widerstand im Bereich von 90 - 500 Ohm ändern.

Wenn gleichzeitig mit dem Code P0141 der Code P1141erfasst wird, so ist die Fehlerbehebung mit der Fehlertabelledes Codes P01412 zu beginnen.

Folgende Ursachen können beim Code P0141 auftreten:

- es wurde eine falsche LS2 montiert;- unsicherer Kontakt in den Kabelbaum- und LS2-

Steckverbindungen.

Code P0141Lambda-Sonde nach dem Katalysator, defektes Heizelement

Der Code P0141 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die durch das ECM berechnete Temperatur des Katalysators den Schwellenwert überschreitet;- der durch das ECM berechnete LS2-Widerstand den Schwellenwert überschreitet;Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS2-HEIZELEMENT

Masseanschluss HFM und LS1

Eingangssignal LS2

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS2

Page 111: Diagnose- und Reparaturhandbuch

111

Code P0141Lambda-Sonde nach dem Katalysator, defektes

Heizelement

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

1 Der Code P0141 ist intermittierend. Beim Fehlen anderer Codes, siehe“Intermittierende Störungen”, Abschnitt 2.7B.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zu untersuchen.

DST-2M anschließen.Den Motor starten, die Betriebsart Leerlauf einstellen und bis 90° C warmlaufen lassen. Am DST-2 auswählen: “1 - Parameter, 5 - ADW-Eingänge / ADC Channels”. Ist der Widerstand des LS2-Heizelementes RHSH höher als 500 Ohm?

Der Code P0141 ist intermittierend. Beim Fehlen anderer Codes, siehe“Intermittierende Störungen”, Abschnitt 2.7B.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zu untersuchen.Ja

Nein

Page 112: Diagnose- und Reparaturhandbuch

112

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird die Diagnose-Information analysiert.2. Am laufenden Motor werden die Bedingungen beim

Auftreten des Fehlercodes mittels des Gerätes DST-2Mnachgebildet.

3. Es werden die Systeme und Baugruppen geprüft,deren Störung das Auftreten des Fehlercodes verursachenkönnen.

4. Bei wiederholter Prüfung Nr. 2 soll der ParameterwertFR nach Beseitigung möglicher Fehlerursache den Bereich1 ± 0,1 nicht überschreiten.

Diagnose-InformationEin intermittierender Fehler kann durch folgende

Störungen verursacht werden:Schlechte Verbindung der Klemmen der Kabelbaum-

Steckverbindung für Einspritzanlage, Sonde und ECM.Die Sonden- und ECM-Steckverbindungen auf kompletteund richtige Verbindung, Beschädigungen der Schlösser, be-schädigte Kontakte und Verdrahtungsqualität zwischen denKontakten und Kabel prüfen.

Falsche Kabelbaumverlegung. Es ist sicherzustellen,dass die Ableitung zur Sonde keine Elemente der Abgas-anlage berührt.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegenund zugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Unsichere ECM-Erdung. Es ist zu prüfen, ob die Lei-tungen des Einspritzsystems am Zylinderblock sicherangeschlossen sind. Es ist sicherzustellen, dass dieKontakte sauber sind.

Fehlfunktion der Lambda-Sonde vor dem Kataly-sator. Lambda-Sonde vor dem Katalysator austauschen.

Code P0171

Kraftstoffversorgungssystem zu magerDer Code P0171 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- der Kraftstoff im Rückkopplungsbetrieb gem. LS1-Signal (B_LR= «Ja») zugeführt wird;- die Kraftstoffzuführanpassung (B_LRA= «Ja») aktiviert ist;- der Parameterwert RKAT überschreitet die obere Grenze des zulässigen Bereiches (8 %)oder der Parameterwert FRA die obere Grenze des zulässigen Bereiches ( > 1,225) überschreitet.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen auf, in denen die Prüfung nicht erfolgreich war.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS1-HEIZELEMENT

Masseanschluss HFM und LS1

Eingangssignal LS1

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS1

Page 113: Diagnose- und Reparaturhandbuch

113

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Code P0171Kraftstoffversorgungssystem zu mager

1

3

Den Luftmassenmesser ersetzen unddann die Prüfung Nr. 2 durchführen.

DST-2M anschließen.Auswählen: “4 - Fehler / DT Codes; 1 - aktuelle Fehler /Aktuell DTC's ”. Es ist zu prüfen, ob andere Codes

vorhanden sind. Wenn - ja, entsprechende Tabellen benutzen. Die Zusatzinformation für den Fehlercode P0171 durchsehen und speichern.Im Modus «1 - Parameter / Parameters; 2 - Gruppendurchsicht / Groups Preview» die Parameterwerte FRA

und RKAT mit den Werten aus Tab. 2.4-01 vergleichen.

Den Kraftstoffdruck gem. Tab. A-6 prüfen.Den Abgleich der Einspritzventile gem. Tab. C-3

prüfen. Wurde eine Störung festgestellt?

NeinJa

Der Code P0171 ist intermittierend, siehe‘’Diagnose-Information’’.

Nein Ja

Nach Beseitigung der Störung ist diePrüfung Nr. 2 durchzuführen.Die Abgasanlage auf Abgasverlust prüfen.

Wurde eine Störung festgestellt?

Nein Ja

Den Motor abstellen. Es ist zu prüfen:- ob Wasser, Schmutz und andere Fremdstoffe

im Kraftstoff vorhanden sind;- die Drosselklappe auf Beschädigungen;- alle Unterdruckschläuche (der Kurbelgehäuse-

belüftung und des Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystems ) auf ordnungsgemäßeAnschlüsse, Beschädigungen, Risse.

Wurde die Störung festgestellt?

2

Nach Beseitigung der Störung ist diePrüfung Nr. 2 durchzuführen.

Nein

Ja

Am DST-2M auswählen: «5 - Zusätzliche Prüfungen / Misc. Tests; 1 - ECM-Reset mit Initialisierung / ECUFirst Init Reset.». Das ECM neu starten.

Den Motor anlassen. Versuchen Sie, die Bedingungen beim Auftreten des Fehlercodes P0171 mittels desGerätes DST-2M wiederzugeben. Ist der Parameterwert FR über 1,2?

Unter Einsatz der Signalabzweigeeinheit den Kabelbaum vom Luftmassenmesser trennen.Die Prüfung Nr. 2 durchführen.Der Wert FR soll sich auf 0,95...1,05 ändern? Stimmt das?

Nach Beseitigung der Störung ist diePrüfung Nr. 2 durchzuführen.

Die Lambda-Sonde ersetzen und dann diePrüfung Nr. 2 durchführen.

Nein Ja

3

3

3

4

4

4

4

Page 114: Diagnose- und Reparaturhandbuch

114

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.

1. Es wird die Diagnose-Information analysiert.2. Am laufenden Motor werden die Bedingungen beim

Auftreten des Fehlercodes mittels des Gerätes DST-2nachgebildet.

3. Es werden die Systeme und Baugruppen geprüft,deren Störung das Auftreten des Fehlercodes verursachenkönnen.

4. Bei wiederholter Prüfung Nr. 2 soll der ParameterwertFR nach Beseitigung möglicher Fehlerursache den Bereich1±0,1 nicht überschreiten.

Diagnose-InformationEin intermittierender Fehler kann durch folgende Störungenverursacht werden:

Schlechte Verbindung der Klemmen der Kabelbaum-Steckverbindung für Einspritzanlage, Sonde und ECM.Die Sonden- und ECM-Steckverbindungen auf kompletteund richtige Kopplung, Beschädigungen der Schlösser, be-schädigte Kontakte und Verdrahtungsqualität zwischen denKontakten und Kabel prüfen.

Falsche Kabelbaumverlegung. Es ist sicherzustellen,dass die Ableitung zur Sonde keine Elemente der Abgas-anlage berührt.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaum aufevtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaum optischi.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegen undzugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Unsichere ECM-Erdung. Es ist zu prüfen, ob die Leitungendes Einspritzsystems am Zylinderblock sicher ange-schlossen sind (siehe Abb. 2.6-01). Es ist sicherzustellen,dass die Kontakte sauber sind.

Fehlfunktion der Lambda-Sonde vor dem Katalysator.Lambda-Sonde vor dem Katalysator austauschen.

Code P0172

Kraftstoffversorgungssystem zu fettDer Code P0172 wird eingetragen, wenn:

- der Motor läuft;- der Kraftstoff im Rückkopplungsbetrieb gem. LS1-Signal (B_LR= «Ja») zugeführt wird ;- die Kraftstoffzuführanpassung (B_LRA= «Ja») aktiviert ist;- der Parameterwert RKAT die untere Grenze des zulässigen Bereiches (- 8 %) überschreitet;oder der Parameterwert FRA die untere Grenze des zulässigen Bereiches (< 0,775) überschreitet.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen auf, in denen die Prüfung nicht erfolgreich war.

AUSGANG ANSTEUERUNG LS1-HEIZELEMENT

MasseanschlussHFM und LS1

Masseanschluss LS1

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

LS1

Page 115: Diagnose- und Reparaturhandbuch

115

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Code P0172Kraftstoffversorgungssystem zu fett

1

3

Die Prüfung gem. Tab. C-4 durchführen.Nach Beseitigung der festgestellten Stö-

rungen ist die Prüfung Nr. 2 durchführen.

DST-2M anschließen. Auswählen: «4- Fehler / DT Codes; 1- aktuelle Fehler / Aktuell DTC's». Es ist zu prüfen,ob andere Codes vorhanden sind. Wenn - ja, entsprechende Tabellen benutzen.

Die Zusatzinformation für den Fehlercode P0172 durchsehen und speichern.Im Modus «1 - Parameter / Parameters ; 2 - Gruppendurchsicht / Groups Preview» die Parameterwerte FRA

und RKAT mit den Werten aus Tab. 2.4-01 vergleichen.

NeinJa

Der Code P0172 ist intermittierend,siehe ‘’Diagnose-Information’’.

NeinJa

Unter Einsatz einer Signalabzweigeeinheitden HFM-Ausgangssignalkreis trennen. DiePrüfung Nr. 2 durchführen. Der FR-Wert soll0,95...1,05 betragen. Stimmt das?

Den Motor abstellen. Es ist zu prüfen:- ob das Filterelement des Luftfilters ver-

schmutzt ist;- Schlauch des Ansaugsystem-Rohres und

Drosselklappenstutzens auf Beschädigungen,die den Luftstrom stören. Ist die Störung fest-gestellt?

2

Nach Beseitigung der Störung ist diePrüfung Nr. 2 durchzuführen.

Nein Ja

Am DST-2M auswählen: «5 - Zusätzliche Prüfungen / Misc. Tests; 1 - ECM-Reset mit Initialisierung / ECUFirst Init Reset.». Das ECM neu starten. Den Motor anlassen. Versuchen Sie, die Bedingungen beim Auftretendes Fehlercodes P0172 mittels des Gerätes DST-2M wiederzugeben. Ist der Parameterwert FR unter 0,8?

Motor anlassen. Im Leerlauf mittels des Ge-rätes DST-2M die Parameterwerte NMOT, ML,MOMPOS, RL, DMLLRI, FR, DMVAD mit denWerten aus Tab. 2.4-01 vergleichen. Wurdendie Bemerkungen gefunden?

Nach Beseitigung der Störung ist diePrüfung Nr. 2 durchzuführen.

Die Lambda-Sonde vor dem Katalysator aus-tauschen und dann die Prüfung Nr. 2 durch-führen.

Nein Ja

3

3

4

4

4

4

Den Luftmassenmesser austauschen.Nach dem Austausch die Prüfung Nr. 2durchführen.

Den Kraftstoffdruck gem. Tab. A-6 prüfen.Den Abgleich der Einspritzventile gem. Tab.

C-3 prüfen. Wurde eine Störung festgestellt?

Nein Ja

3

Page 116: Diagnose- und Reparaturhandbuch

116

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird der Widerstand zwischen den Kontaken der

Kabelbaum-Steckverbindung für Einspritzventile geprüft.2. Es wird der Widerstand im Stromkreis zwischen der

ECM-Steckverbindung und der Kabelbaum-Steckverbindungfür Einspritzventile geprüft.

3. Es wird der Einspritzventil-Widerstand des nicht funk-tionierenden Zylinders geprüft.

Diagnose-InformationIm Steuergerät M7.9.7 wird ein Einspritzventil-Treiber

eingesetzt, der über die Funktion der Eigendiagnose verfügt.Er kann solche Störungen ermitteln, wie Unterbrechung,Kurzschluss an Masse oder Stromquelle der Steuerkreise fürdie Einspritzventile.

Code P0201 (P0202, P0203, P0204)

Einspritzventil-Steuerkreis Zylinder Nr. 1 (2, 3, 4),Unterbrechung

Der Code P0201 (P0202, P0203, P0204) wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Eigendiagnose des Einspritzventil-Treibers die fehlende Last an einem oder mehreren Ausgängen festgestellt

hat.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 5 Sekunden nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ZUM HAUPTRELAIS ECM

Kabelbaum-Steckverbindung desEinspritzsystems für

Anschluss anKabelbaum derEinspritzventile

ANSTEUERUNG EINSPRITZ-VENTIL DES 1. ZYLINDERS

ANSTEUERUNG EINSPRITZ-VENTIL DES 2. ZYLINDERS

ANSTEUERUNG EINSPRITZ-VENTIL DES 3. ZYLINDERS

ANSTEUERUNG EINSPRITZ-VENTIL DES 4. ZYLINDERS

Page 117: Diagnose- und Reparaturhandbuch

117

1

Code P0201 (P0202, P0203, P0204)

Einspritzventil-Steuerkreis Zylinder Nr. 1 (2, 3, 4),Unterbrechung

DST-2M anschließen.Den Motor anlassen.Am DST-2M folgenden Modus auswählen: “4 - Fehler /DT Codes, 1 - aktuelle Fehler /

Aktuell DTC's”.Prüfen, ob der Code momentan aktiv ist.

Den Motor abstellen.Die Kabelbaum-Steckverbindung für Ein-

spritzventile trennen.Den Widerstand zwischen den Klemmen “E”

und “B” (“C”, “G”, “F”) der Kabelbaum-Steck-verbindung für Einspritzventile mit Multimeterprüfen.

Der Widerstand muss im Bereich von 11...15Ohm liegen. Stimmt das?

El. Leitungen vom Einspritzventil des nicht funk-tionierenden Zylinders trennen.

Den Widerstand des Einspritzventils mit Multimeterprüfen.

Der Widerstand soll im Bereich von 11...15 Ohm lie-gen.

Stimmt das?

Der Code P0201 (P0202, P0203, P0204) ist intermittie-rend. Beim Fehlen anderer Codes, siehe “IntermittierendeStörungen”, Abschnitt 2.7B.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zu unter-suchen.

Ja Nein

Ja Nein

Drahtunterbrechung im Einspritzventil-Kabelbaum oderlose Verbindung.

Defektes Einspritzventil.

Ja

Nein

Die Kabelbaum-Steckverbindung vomECM trennen.

Den Widerstand des Steuerkreises fürdas Einspritzventil des nicht funktionieren-den Zylinders zwischen der ECM-Steckver-bindung und der Kabelbaum-Steckver-bindung für Einspritzventile mit Multimeterprüfen.

Der Widerstand muss unter 1 Ohm liegen.Stimmt das?

Nein

Ja

Lose Verbindung oder defektes ECM.

Unterbrechung in der Lei-tung zwischen der ECM-Steckverbindung und derSteckverbindung für Ein-spritzventile.

2 3

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 118: Diagnose- und Reparaturhandbuch

118

Beschreibung des PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird der Widerstand zwischen dem Einspritzventil-

Steuerkreis und der Masse bei der getrennten Kabelbaum-Steckverbindung für Einspritzventile geprüft. Bei dieserPrüfung wird ein eventueller Kurzschluss im Kabelbaum derEinspritzventile festgestellt.

2. Wenn der Einspritzventil-Kabelbaum i.O. ist, kann derCode entweder durch einen Fehler im ECM oderKurzschluss an Masse im Einspritzventil-Steuerkreis verur-sacht werden.

Diagnose-InformationIm Steuergerät M7.9.7 wird ein Einspritzventil-Treiber

eingesetzt, der über die Funktion der Eigendiagnose verfügt.Er kann solche Störungen ermitteln, wie Unterbrechung,Kurzschluss an Masse oder Stromquelle der Steuerkreisefür die Einspritzventile.

Code P0261 (P0264, P0267, P0270)Einspritzventil-Steuerkreis Zylinder Nr. 1 (2, 3, 4), Masseschluss

Der Code P0261 (P0264, P0267, P0270) wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Eigendiagnose des Einspritzventil-Treibers einen Kurzschluss an Masse eines oder mehrerer Ausgänge er-

mittelt hat.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 5 Sekunden nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ZUM HAUPTRELAIS ECM

Kabelbaum-Steckverbindung desEinspritzsystems für

Anschluss anKabelbaum derEinspritzventile

Ausgang Ansteuerung desEinspritzventils des 1. Zylinders

Ausgang Ansteuerung desEinspritzventils des 2. Zylinders

Ausgang Ansteuerung desEinspritzventils des 3. Zylinders

Ausgang Ansteuerung desEinspritzventils des 4. Zylinders

Page 119: Diagnose- und Reparaturhandbuch

119

1

Code P0261 (P0264, P0267, P0270)Einspritzventil-Steuerkreis Zylinder Nr. 1 (2, 3, 4), Masseschluss

DST-2M anschließen.Den Motor anlassen.Am DST-2 folgenden Modus auswählen: “4 - Fehler / DT Codes, 1 - aktuelle

Fehler / Aktuell DTC's”.Ist der Code momentan aktiv?

Den Motor abstellen.Die Kabelbaum-Steckverbindung der Ein-

spritzventile lösen.Den Widerstand zwischen dem Steuer-

kreis für das Einspritzventil des nichtfunktionierenden Zylinders und der Massemit Multimeter prüfen.

Der Widerstand soll über 1 MOhm sein.Stimmt das?

Die Kabelbaum-Steckverbindung derEinspritzanlage vom ECM trennen.

Den Widerstand zwischen demSteuerkreis für das Einspritzventil desnicht funktionierenden Zylinders und derMasse mit Multimeter prüfen.

Der Widerstand soll über 1 MOhm sein.Stimmt das?

Der Code P0261 (P0264, P0267, P0270) ist intermittierend.Beim Fehlen anderer Codes, siehe “IntermittierendeStörungen”, Abschnitt 2.7B.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zu unter-suchen.

Ja Ja

Ja Nein

Kurzschluss im Einspritzventil-Kabelbaum.

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Ja Nein

Kurzschluss an Masse im Steuerkreis des Einspritzventils.Defektes ECM.

2

Page 120: Diagnose- und Reparaturhandbuch

120

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es wird der Widerstand im Stromkreis zwischen der

ECM-Steckverbindung und der Kabelbaum-Steckverbindungfür Einspritzventile geprüft.

Diagnose-InformationIm Steuergerät M 7.9.7 wird ein Einspritzventil-Treiber

eingesetzt, der über die Funktion der Eigendiagnose verfügt.Er kann solche Störungen ermitteln, wie Unterbrechung,Kurzschluss an Masse oder Stromquelle der Steuerkreisefür die Einspritzventile.

Das Entstehen der Codes P0262 (P0265, P0268, P0271)kann durch Wahlfunktion eines entsprechenden Einspritz-ventils (Windungsschluss) verursacht werden.

Code P0262 (P0265, P0268, P0271)Einspritzventil-Steuerkreis Zylinder Nr. 1 (2, 3, 4), Schließen an +12V

Der Code P0262 (P0265, P0268, P0271) wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Eigendiagnose des Einspritzventil-Treibers den Kurzschluss an Stromquelle eines oder mehrerer Ausgänge

ermittelt hat.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ZUM HAUPTRELAIS ECM

Kabelbaum- Steckverbindungdes Einspritzsystems für

Anschluss an Kabelbaum derEinspritzventile

Ausgang Ansteuerung desEinspritzventils des 1. Zylinders

Ausgang Ansteuerung desEinspritzventils des 2. Zylinders

Ausgang Ansteuerung desEinspritzventils des 3. Zylinders

Ausgang Ansteuerung desEinspritzventils des 4. Zylinders

Page 121: Diagnose- und Reparaturhandbuch

121

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

1

Code P0262 (P0265, P0268, P0271)Einspritzventil-Steuerkreis Zylinder Nr. 1 (2, 3, 4), Kurzschluss

+12V

DST-2M anschließen.Den Motor anlassen.Am DST-2 folgenden Modus anwählen: “4 - Fehler /DT Codes; 1- aktuelle Fehler /

Aktuell DTC's».Ist der Code momentan aktiv?

Den Motor abstellen.Die Kabelbaum-Steckverbindung für Ein-

spritzventile trennen.Zündung einschalten.Den Einspritzventil-Steuerkreis des

nicht funktionierenden Zylinders mitgeerdetem Prüflicht prüfen.

Leuchtet das Prüflicht auf?

Das Einspritzventil oder der Kabelbaumder Einspritzventile sind defekt.

Der Code P0262 (P0265, P0268, P0271) ist intermittierend.Beim Fehlen anderer Codes, siehe “IntermittierendeStörungen”, Abschnitt 2.7B.

Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zu unter-suchen.

Ja Nein

Ja Nein

Kurzschluss an Stromquelle im zu prü-fenden Steuerkreis.

Page 122: Diagnose- und Reparaturhandbuch

122

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Numerierung in

der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob ein ständiger Fehler vorhanden ist.2. Als Nachweis dafür, dass die Zündkerze eine ausreichende

Sekundärspannung (über 22 000 V) hat, kommt der Funkentesterzum Einsatz.

3. Bei Kohleablagerungen ist die Zündspule zu ersetzen und derZustand der Hochspannungsleitungen zu prüfen.

ACHTUNG. Beim Arbeiten mit den Leitungen des sekun-dären Zündkreises unbedingt isolierte Zangen verwenden. Esist Vorsicht geboten (Stromschlag).

Diagnose-InformationWenn die Zündaussetzer intermittierend sind, prüfen Sie, ob es

folgende Fehler gibt:- unsichere ECM-Erdung. Es ist sicherzustellen, dass die Kon-

takte nicht verschmutzt sind;- Beschädigung der DKS-Widerstand (es wird der Code P0123

erfasst);- mechanische Beschädigungen des Motors (Beschädigungen

der Kolben, der Nockenwelle, Festkleben der Kühlmittelpumpe,falsche Ventilsteuerzeiten usw. )

- Falschluft. Das Ansaugsystem nach dem Luftmassenmesserauf Falschluft prüfen. Es ist sicherzustellen, dass dieUnterdruckschläuche sicher angeschlossen und nicht beschädigtsind;

- defekten Luftmassenmesser austauschen.

- Störung der Bestandteile des Kraftstoffversorgungssystems.Verschmutzung des Kraftstofffilters und Beschädigung der E-Kraft-stoffpumpe können Abmagerung des Luft-Kraftstoff-Gemischesverursachen, siehe Tab. A-6. Außerdem ist der Abgleich derEinspritzventile nach Tab. C-3 zu prüfen;

- Störung der Zündanlagenelemente. Die Zündkerzen aufNässe, Risse, Verschleiß, Elektrodenabstand, Beschädigungenoder großer Rußansatz an den Zündkerzen (Wenn die Laufleistungder Zündkerzen am Fahrzeug 30 000 km überschreitet, sind diesezu ersetzen). Es ist zu prüfen, ob die Hochspannungsleitungen unddas Zündspulengehäuse nicht beschädigt sind;

- loser Anschluss des Kurbelwinkelgebers; - starke (über 0,4 mm) Rundlaufabweichung des Dämpferkran-

zes (des Geberrades). Kurze Zündaussetzer können beim Anlassendes kalten Motors (bei der Kühlmitteltemperatur unter 10 °C) wegender Verschmutzung der Zündkerzen entstehen. Nach demWarmlaufen werden die Zündaussetzer beseitigt.

Wenn gleichzeitig mit den Codes P0300, P0301, P0302, P0303,P0304 die Fehlercodes der Steuerkreise für die Einspritzventileerfasst werden (siehe Tabelle 2.3-01), so ist die Fehlerbeseitigungmit der Fehlertabelle des entsprechenden Fehlercodes derSteuerkreise anzufangen.

Die Zündaussetzer können nach dem Betanken mit schlechtemKraftsstoff entstehen.

Beim Austausch von ECM oder Dämpfer soll mit Hilfe des DST-2M-Gerätes das ECM in der Betriebsart “5 - Weitere Prüfungen /Misc. Tests; 1 - ECM-Rücksetzen mit der Initialisierung / ECU FirstInit Reset” durchgeführt werden.

Code P0300Zufällige/ zahlreiche Zündungsaussetzer festgestellt

Code P0301 (P0302, P0303, P0304)Zündungsaussetzer im 1. (2., 3., 4.) Zylinder festgestellt

Die Codes P0300 und P0301 (P0302, P0303, P0304) werden eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Motordrehzahl NMOT im Bereich von 600...4600 U/min liegt;- das System die Zündaussetzer-Diagnose durchführt (B_LUSTOP= «Nein»);- die mit dem ECM gemessene Laufunruhe der Kurbelwelle den Schwellenwert überschreitet;- der Fehlercode P0336 fehlt.Wurden die Zündaussetzer vom System festgestellt, die eine Beschädigung des Katalysators verursachen, leuchtet

die Kontrolllampe der Fehleranzeige in 2 Fahrzyklen auf. Zum Schutz des Katalysators kann die Kraftstoffzufuhr in denZylindern abgeschaltet werden, wo die Zündaussetzer festgestellt wurden.

ECMZÜNDSPULE

AUSGANG ANSTEUERUNG ZÜN-DUNG DER 1., 4. ZYLINDER

AUSGANG ANSTEUERUNG ZÜN-DUNG DER 2., 3. ZYLINDER

ZUM ZÜND-SCHLOSS

KURBELWINKELGEBEREINGANGSSIGNAL KURBELWINKELGEBER

EINGANGSSIGNAL KURBELWINKELGEBER

Page 123: Diagnose- und Reparaturhandbuch

123

1

2

Code P0300Zufällige/ zahlreiche Zündungsaussetzer festgestellt

Code P0301 (P0302, P0303, P0304)Zündaussetzer im 1. (2., 3., 4.) Zylinder festgestellt

Am DST-2M auswählen: «2- Kontrolle der Stellglieder / Control; Zündung der 1 (2) Spule / Ignition Coil 1 (2)».Die Funkenbildung an der Hochspannungsleitung des Zylinders, bei dem Zündaussetzer festgestellt wurden, mit Fun-

kentester prüfen. Die Erdleitung des Funkentesters soll an sichere Motormasse angeschlossen sein. Alle anderen Hochspannungs-leitungen sollen während der Prüfung an Zündkerzen angeschlossen sein. Wird ein Funke gebildet?

Die Zündspule (insbesondere im Bereich, an demdie Hochspannungsleitungen angeschlossen sind)auf Kohleablagerung prüfen.

Sind Kohleablagerungen vorhanden?

Die Zündkerze ersetzen.Sind die Zündaussetzer wieder vorhanden, ist die

Verdichtung in den Zylindern zu prüfen.Ist die Verdichtung i.O., Abgleich der Einspritz-

ventile gem. Tab. C-3 prüfen.Ist der Abgleich der Einspritzventile i.O., so ist

das Luftansaugsystem nach dem Luftmassen-messer auf Fremdluft, sowie den richtigen undsicheren Anschluss der Unterdruckschläuche zuüberprüfen.

Es ist die Tabelle A-3 (Blatt 2 von 2) einzusetzen.

Nein

NeinJa

Tab. A-3 (Blatt 2 von 2) verwenden.

Ja

DST-2M anschließen.Zündung einschalten. Den Motor anlassen.Am DST-2M auswählen: «1 - Parameter / Parameters; 2 - Gruppendurchsicht / Groups

Preview».Den Motorbetrieb auswählen, bei dem die Zündaussetzer festgestellt wurden.Ändert sich der Parameterwert FZABGS?

Nein

Ja

Siehe «Diagnoseinformation».

2

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 124: Diagnose- und Reparaturhandbuch

124

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nume-

rierung in der Tabelle.1. Es werden die Voraussetzungen für Auftreten des Feh-

lercodes P0327 geprüft.2. Es wird geprüft, ob die Verbindungsleitungen zwis-

chen ECM und Klopfsensor i.O. sind.

Diagnose-InformationDer Klopfsensorenstecker ist auf Eindringen von -

Flüssigkeiten, wie Motoröl, Schmutz und Staub zu prüfen.Bei starker Verschmutzung mit Benzin oder geeignetemLösungsmittel reinigen, der die Kunstsoffe und die Gummi-dichtungen nicht beschädigt.

Siehe «Intermittierende Störungen», Abschnitt 2.7B.Siehe «Prüfung der Klopfregelung», Abschnitt 2.7C,

Tabelle C-5.

Code P0327Klopfsensor, niedriger Signalpegel

Der Code P0327 wird eingetragen, wenn innerhalb von 5 Sekunden:- die Motordrehzahl NMOTüber 1800 U/min. ist;- die Klopfüberwachung BK_R=”Ja” erlaubt ist;- die Amplitude des Klopfsensorsignals unter dem Schwellenwert ist.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ECM

EINGANGSSIGNAL 1DES KLOPFSENSORS

EINGANGSSIGNAL 2DES KLOPFSENSORS

KLOPFSENSOR

Page 125: Diagnose- und Reparaturhandbuch

125

Code P0327Klopfsensor, niedriger Signalpegel

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

1

2

Unterbrechung beseitigen.

DST-2M anschließen. Die Bedingungen beim Auftreten des Codes sind zu untersuchen.Den Motor anlassen und warmlaufen lassen, bis die Kühlmitteltemperatur 90 °C erreicht hat.Versuchen Sie, die Bedingungen beim Auftreten des Fehlercodes mittels des Gerätes DST-

2M nachzubilden. Es ist zu prüfen, ob der Code eingetragen wird.Und der Parameterwert RKRN 0,3 ist?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindungen vom ECM

und vom Klopfsensor trennen.Den Widerstand in den Verbindungsleitungen

zwischen Klopfsensor und ECM mit Multimeterprüfen.

Der Widerstand in den Leitungen muss unter1 Ohm sein.

Stimmt das?

Defekten Klopfsensor oder ECM bzw.loser Anschluss in ihren Steckverbindun-gen.

NeinJa

Der Code P0327 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe “Diagnose-Information”.

Die Bedingungen der aufgetreten Codes sind zu unter-suchen.

Ja Nein

Page 126: Diagnose- und Reparaturhandbuch

126

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-

merierung in der Tabelle.1. Es werden die Voraussetzungen für Auftreten des Feh-

lercodes P0328 geprüft.2. Es wird geprüft, ob die Abschirmung in den

Verbindungsleitungen zwischen Klopfsensor und ECM i.O.ist.

Diagnose-InformationDie Klopfsensor-Diagnostik legt im Allgemeinfall die

Intaktheit des Klopfsensors selbst und dessen Anschlusses,inklusive das Anzugsmoment des Sensors, Fehler imKabelbaum und dessen Abschirmung fest. Außerdem kanndas Erhalten des Signals “erhöhte Motorgeräusche” von derSteuerung während der Diagnostik Fehler oder Verschlech-terung der Bestandteile des Motors signalisieren. in einemsolchen Fall soll die Diagnose, darunter auch die akustischeDiagnose des mechanischen Zustandes der Motorbauteile,durchgeführt werden. Besondere Vorsicht ist bei der Über-prüfung des Zustandes der Bestandteile der Ventilsteuerungund des Kurbeltriebs geboten.

Es ist sicherzustellen, dass der Kabelbaum des Klopf-sensors nicht in der Nähe von den Hochspannungsleitungenverlegt wurde.

Siehe «Prüfung der Klopfregelung», Abschnitt 2.7C,Tabelle C-5.

Code P0328

Klopfsensor, hoher SignalpegelDer Code P0328 wird eingetragen, wenn innerhalb von 5 Sekunden :- die Motordrehzahl NMOT über 1800 U/min. ist;- die Klopfüberwachung BK_R=”Ja” erlaubt ist;- die Amplitude des Klopfsensorsignals über dem Schwellenwert ist.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ECM

EINGANGSSIGNAL 1 DESKLOPFSENSORS

EINGANGSSIGNAL 2DES KLOPFSENSORS

KLOPFSENSOR

Page 127: Diagnose- und Reparaturhandbuch

127

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Code P0328

Klopfsensor, hoher Signalpegel

1

2

Fehler beheben.

DST-2M anschließen. Die Bedingungen beim Auftreten des Codes sind zu untersuchen.Den Motor anlassen und warmlaufen lassen, bis die Kühlmitteltemperatur 60 °C erreicht wird.Versuchen Sie, die Bedingungen beim Auftreten des Fehlercodes mittels DST-2M Gerätesnachzubilden. Es ist zu prüfen, ob der Code eingetragen wird?

Es ist zu prüfen, ob die Abschirmung undihr Anschluss mit Motormasse i. O. sind.Das Anzugsmoment der Befestigungsmut-ter des Klopfsensors prüfen.Akustisch den laufenden Motor auf fremdemettalische Geräusche und auf Klopfenprüfen.Wurden irgendwelche Fehler festgestellt?

Der Klopfsensor oder das ECM sind defekt.

NeinJa

Der Code P0328 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe “Diagnose-Information”.Die Bedingungen der aufgetretenen Codes sind zu unter-suchen.

Nein Ja

Page 128: Diagnose- und Reparaturhandbuch

128

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es werden die el. Leitungen und der Widerstand

des Kurbelwellensensors geprüft. Der Widerstand kann sichbeim Temperaturanstieg etwas ändern.

2. Das Ausgangssignal des Kurbelwellensensors solldie AC-Spannungsamplitude ca. 0,3 V beim Durchstartender Kurbelwelle betragen.

Diagnose-InformationDie beschädigten Anschlüsse in der Steckverbindung

des Sensors oder des Steuergerätes können zur Eintragungdes intermittierenden Codes P0335 führen.

Das Geberrad an der Riemenscheibe auf evtl. fehlendeZähne, Schlag oder sonstige Beschädigungen prüfen.

Code P0335

Fehlendes Signal des KurbelwellensensorsDer Code P0335 wird eingetragen, wenn:- sich die Kurbelwelle durchdreht;- das Signal des Nockenwellensensors ankommt;- das Signal des Kurbelwellensensors nicht ankommt;

Beim Auftreten dieses Codes leuchtet die Kontrolllampe der Fehleranzeige nicht auf.

ECM

EINGANGSSIGNALKURBELWELLENSENSOR

KURBELWELLEN-SENSOR

58-Zähne-Geberrad an derRiemenscheibe

EINGANGSSIGNALKURBELWELLENSENSOR

Zahnlücke(2 Zähne fehlen)

Page 129: Diagnose- und Reparaturhandbuch

2

1

Code P0335Fehlendes Signal des Kurbelwellensensors

Die Codes mit DST-2M löschen.Den Motor innerhalb von 10 Sekunden oder bis zum Anlauf durchdrehen lassen.Wird der Code P0335 eingetragen?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom ECM trennen.Den Widerstand zwischen den Klemmen “15” und“34” der Kabelbaum-Steckverbindung mit Multimetermessen.Der Widerstand soll im Bereich von 550...750 Ohmliegen. Stimmt das?

Das Multimeter für die Messung derWechselspannung vorbereiten.Die Kurbellwelle durchdrehen und die Span-nung zwischen den Klemmen “15” und “34”der Kabelbaum-Steckverbindung kontrollieren.Die Spannung soll höher als 0,3 V sein.Stimmt das?

Die Kabelbaum-Steckverbindung an ECM an-schließen.Alle Codes mit DST-2M löschen.Den Motor innerhalb 10 Sekunden oder biszum Anlauf durchstarten.Wird der Code P0335 erneut eingetragen, denZustand des Geberrades prüfen, siehe“Diagnose-Information”. Ist das Geberradi.O.?

Ja Nein

Ja Nein

Sensorleitungen sindmiteinander kurzge-schlossen oder defek-ter Sensor.

550 Ohm oder weniger.

Der Code P0335 ist intermittierend. BeimFehlen anderer Codes, siehe “Diagnose-Infor-mation”.Die Bedingungen beim Auftreten des Codessind zu untersuchen.

Defekte Verbindungen oder defekter Sensor.

Defekte Verbindungen oderdefekter Sensor.

Ja Nein

Nein

Die Riemenscheibe mit Geberradaustauschen.

750 Ohm und höher.

Bei laufendem Motor die Codes wieder mit DST-2M löschen.Den Motor innerhalb von 10 Sekunden oder bis zum Anlauf durchstarten.Wird der Code P0335 erneut eingetragen, ist das ECM auszutauschen.

Ja

129

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 130: Diagnose- und Reparaturhandbuch

130

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es werden die el. Leitungen und der Widerstand

des Kurbelwellensensors geprüft. Der Widerstand kann sichbeim Temperaturanstieg etwas ändern.

2. Das Ausgangssignal des Kurbelwellensensors solldie Wechselspannungsamplitude ca. 0,3 V beim Durch-starten der Kurbelwelle betragen.

Diagnose-InformationDie beschädigten Anschlüsse in der Steckverbindung

des Sensors oder des Steuergerätes können zur Eintragungdes intermittierenden Codes P0336 führen.

Die Eintragung des intermittierenden Codes P0336 kön-nen auch die beschädigten Kabel oder Abschirmung desSensorkabelbaums verursachen.

Das Geberrad an der Riemenscheibe auf evtl. fehlendeZähne, Schlag oder sonstige Beschädigungen prüfen.

Code P0336Kurbelwellensensor, Signal liegt außerhalb des zulässigen Bereiches

Der Code P0336 wird eingetragen, wenn:- sich die Kurbelwelle durchdreht;- das ECM pro einer Umdrehung der Kurbelwelle einen Versatz der Bezugsmarke erfasst.Beim Auftreten dieses Fehlercodes leuchtet die Kontrolllampe der Fehleranzeige nicht auf.

ECM

EINGANGSSIGNALKURBELWELLENSENSOR

KURBELWELLEN-SENSOR

58-Zähne-Geberrad an derRiemenscheibe

EINGANGSSIGNALKURBELWELLENSENSOR

Zahnlücke(2 Zähne fehlen)

Page 131: Diagnose- und Reparaturhandbuch

2

1

Code P0336

Kurbelwellensensor, Signal liegt außerhalb des zulässigen Bereiches

Die Codes mit DST-2M löschen.Den Motor innerhalb von 10 Sekunden oder bis zum Anlauf durchdrehen lassen.Wird der Code P0336 eingetragen?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom ECM trennen.Den Widerstand zwischen den Klemmen “15” und“34” der Kabelbaum-Steckverbindung mit Multimetermessen.Der Widerstand soll im Bereich von 550...750 Ohmliegen. Stimmt das?

Das Multimeter für die Messung derWechselspannung vorbereiten.Die Kurbellwelle durchdrehen und die Span-nung zwischen den Kontakten “15” und “34”der Kabelbaum-Steckverbindung prüfen.Die Spannung soll über 0,3 V sein.Stimmt das?

Die Kabelbaum-Steckverbindung am ECM an-schließen.Bei laufendem Motor alle Codes mit DST-2Mlöschen.Den Motor innerhalb von 10 Sekunden oder biszum Anlauf durchstarten.Wird der Code P0336 erneut eingetragen, denZustand des Geberrades prüfen, siehe Diagno-se-Information”. Ist das Geberrad i.O.?

Ja Nein

Ja Nein

Sensorleitungensind miteinanderkurzgeschlossenoder defekterSensor.

550 Ohm undweniger

Der Code P0336 ist intermittierend. BeimFehlen anderer Codes, siehe “Diagnose-Infor-mation”.Die Bedingungen beim Auftreten des Codessind zu untersuchen.

Defekte Verbindungen oder defekter Sensor.

Defekte Verbindungen oder de-fekter Sensor.

Ja

Ja

Nein

Nein

Die Riemenscheibe mit Geberrad austauschen.

750 Ohm und mehr.

Bei laufendem Motor die Codes wieder mit DST-2M löschen.Den Motor innerhalb von 10 Sekunden oder bis zum Anlauf durch-starten. Wird der Code P0336 erneut eingetragen, ist das ECM auszu-tauschen.

131

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 132: Diagnose- und Reparaturhandbuch

132

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob der Fehlercode vorhanden ist.

2. Es wird geprüft, ob der Nockenwellensensor sicher mitdem Kabelbaum verbunden ist.

Diagnose-Information

Ein intermittierender Fehler kann durch folgendeStörungen verursacht werden:

Schlechte Verbindung der Kontakte von Kabelbaum-Steckverbindungen für Einspritzanlage mit Sensor undECM. Die Sensor- und ECM-Steckverbindungen auf kom-plette und richtige Verbindung, Beschädigungen der Schlös-ser, beschädigte Kontakte und Verdrahtungsqualität zwi-schen den Kontakten und Kabel prüfen.

Falsche Kabelbaumverlegung. Es ist sicherzustellen,dass die Ableitung des Kabelbaums zum Sensor nicht zunah an Hochspannungsleitungen verlegt wurde.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegenund zugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Defekter Nockenwellensensor. Den Sensor gegeneinen bewusst intakten Sensor austauschen und prüfen, obder Code erneut erfasst wird.

Code P0340

Störung des Nockenwellensensors

Der Code P0340 wird eingetragen, wenn:- sich die Kurbelwelle durchdreht;- die Impulsfolge intermittierend ist;Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.Nach dem Auftreten des Fehlercodes wird das ECM die Kraftstoffzufuhr im sequentiellen Einspritzbetrieb durch-

führen.

Steckverbindung desNockenwellensensors(Frontansicht)

NOCKENWELLENSENSOR

EINGANGSSIGNALNOCKENWELLENSENSOR

AUSGANG STROMVERSORGUNGNOCKENWELLENSENSOR

ECM

Page 133: Diagnose- und Reparaturhandbuch

2

1

Code P0340

Störung des Nockenwellensensors

Alle Codes mit DST-2M löschen.Den Motor anlassen.Tritt der Code P0340 auf?

Die Kontakte des Nockenwellensensor und der Kabelbaum-Steckverbindung auf sichereVerbindung, Korrosion und Verformung prüfen. Ist die Verbindung i.O., so ist derNockenwellensensor auszutauschen.

Der Code P0340 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe «Diagnose-Information».

Nein

Ja

133

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 134: Diagnose- und Reparaturhandbuch

134

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.

1. Es wird geprüft, ob der Fehlercode vorhanden ist.

2. Es wird die Funktion des Ausgangssignalkreisesdes Sensors geprüft.

Diagnose-Information

Ein intermittierender Fehler kann durch folgendeStörungen verursacht werden:

Schlechte Verbindung der Kontakte der Kabelbaum-Steckverbindungen für Einspritzanlage mit Geber undECM. Die Geber- und ECM-Steckverbindungen auf kom-plette und richtige Verbindung, Beschädigungen der Schlös-ser, beschädigte Kontakte und Verdrahtungsqualität zwi-schen den Kontakten und Kabel prüfen.

Falsche Kabelbaumverlegung. Es ist sicherzustellen,dass die Ableitung des Kabelbaums zum Geber nicht zu nahan Hochspannungsleitungen verlegt wurde.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegenund zugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Defekter Nockenwellensensor. Den Geber gegeneinen bewusst intakten Geber austauschen und prüfen, obder Code erneut erfasst wird.

Code P0342

Kurbelwinkelgeber, niedriger Ausgangssignalpegel

Der Code P0340 wird eingetragen, wenn:- sich die Kurbelwelle durchdreht;- Am ECM-Eingang (Kontakt “79”) andauernd ein niedriger Signalpegel ankommt.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

Steckverbindung desNockenwellensensors(Frontansicht)

NOCKENWELLENSENSOR

EINGANGSSIGNALNOCKENWELLENSENSOR

AUSGANG STROMVERSORGUNGNOCKENWELLENSENSOR

ECM

Page 135: Diagnose- und Reparaturhandbuch

135

2

1

Kode P0342Kurbelwinkelgeber, niedriger Ausgangssignalpegel

Den Motor anlassen. DST-2M anschließen. Die Betriebsart: «4- Fehler / DT Codes; 1- Aktuelle Fehler / Actual DTC's» auswählen.Es ist zu prüfen, ob der Fehlercode momentan aktiv ist.

Den Motor abstellen. Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Geber trennen. Die Zündung einschalten.Den Widerstand an den Klemmen der Kabelbaum-Steckverbindung mit Multimeter messen.Die Spannung am Kontakt “B” soll gleich wie die Fahrzeug-Bordnetzspannung sein. Die Spannung am Kontakt “C” soll über 9 V betragen.Stimmt das?

Der Code P0342 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe «Diagnose-Information».

Nein

Ja

Es ist zu prüfen, ob die Verbindung der Leitungen mitden Kontakten des Nockenwellensensors korrekt ist.

Fehlen die Bemerkungen, so sind die Ursachen für dasAuftreten des Fehlercodes die defekten Geberkreise bzw.defektes ECM.

Nein

Ja

Den Kurbelwinkelgeber austauschen.

ECM ist defekt.Nein

Ja

Die Betriebsart: «4 - Fehler / DT Codes; 3- Fehlercodes löschen / Clear» auswählen.Die Fehlercodes löschen.

Den Motor anlassen.Ob der Code P0343 erfasst wird?

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 136: Diagnose- und Reparaturhandbuch

136

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob der Fehlercode vorhanden ist.

2. Es wird die Funktion, der Ausgangssignal-,Stromversorgung- und Erdungskreise geprüft.

3. Es wird die Funktion des Sensors geprüft. Ist derNockenwellensensor i.O., so wird das Gerät beideFehlercodes hintereinander ausgeben. Anderenfalls wird nurein Fehlercode erfasst.

Diagnose-Information

Ein intermittierender Fehler kann durch folgendeStörungen verursacht werden:

Schlechte Verbindung der Kontakte der Kabelbaum-Steckverbindungen für Einspritzanlage mit Sensor undECM. Die Sensor- und ECM-Steckverbindungen auf kom-plette und richtige Verbindung, Beschädigungen der Schlös-ser, beschädigte Kontakte und Verdrahtungsqualität zwi-schen den Kontakten und Kabel prüfen.

Falsche Kabelbaumverlegung. Es ist sicherzustellen,dass die Ableitung des Kabelbaums zum Sensor nicht zunah an Hochspannungsleitungen verlegt wurde.

Beschädigungen des Kabelbaums. Den Kabelbaumauf evtl. Beschädigungen prüfen. Wenn der Kabelbaumoptisch i.O. ist, den Strang und Stecker jeweils kurz bewegenund zugleich die Anzeige am DST-2M beobachten.

Defekter Nockenwellensensor. Den Sensor gegeneinen bewusst intakten Sensor austauschen und prüfen, obder Code erneut erfasst wird.

Code P0343

Nockenwellensensor, hoher Ausgangssignalpegel

Der Code P0340 wird eingetragen, wenn:- sich die Kurbelwelle durchdreht;- Am ECM-Eingang (Kontakt “79”) andauernd ein hoher Signalpegel ankommt.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

Steckverbindung desNockenwellensensors(Frontansicht)

NOCKENWELLENSENSOR

EINGANGSSIGNALNOCKENWELLENSENSOR

AUSGANG STROMVERSORGUNGNOCKENWELLENSENSOR

ECM

Page 137: Diagnose- und Reparaturhandbuch

137

2

1

Code P0343Nockenwellensensor, hoher Ausgangssignalpegel

Den Motor anlassen. DST-2M anschließen. Die Betriebsart: «4- Fehler / DT Codes; 1- Aktuelle Fehler / Actual DTC's»

auswählen.Es ist zu prüfen, ob der Fehlercode momentan aktiv ist.

Den Motor abstellen. Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Sensor trennen. Prüfen, ob die Leitungen an die Kontakte des Nockenwellensensors richtigangeschlossen sind.Die Zündung einschalten.Die Spannung zwischen den Kontakten der Kabelbaum-Steckverbindungund Masse mit Multimeter messen.Multimeter soll die folgenden Werte anzeigen:- am Kontakt “A” - 0 V - am Kontakt “B” - die Bordnetzspannung (ca. 12 V)- am Kontakt “C” - um 2-3 V kleiner als die BordnetzspannungStimmt das?

Der Code P0342 ist intermittierend. Beim Fehlen andererCodes, siehe «Diagnose-Information».

Nein

Ja

Die Unterbrechung bzw. den Kurzschluss desentsprechenden Kreises beheben. Sind die Leitungen i.O.,so ist das ECM auszutauschen.

Nein

Ja

Den Nockenwellensensor ausbauen und die Kabelbaum-Steckverbindunganschließen. Den Motor anlassen.

Die Betriebsart: «4 - Fehler / DT Codes; 3 - Fehlercodes löschen / Clear»auswählen. Die Fehlercodes löschen.

An die Stirnseite des Nockenwellensensors mehrmals einenMetallgegenstand, welcher durch einen Magnet angezogen werden kann, her-anbringen.

Es ist zu prüfen, welcher Fehlercode erfasst wird.

Den Nockenwellensensor aus-tauschen.

Code P0343

Code P0342

An der Nockenwelle des Motors fehlt der Metallstift.

3

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 138: Diagnose- und Reparaturhandbuch

138

Diagnose-InformationUm die Kohlenwasserstoff-, Kohlenmonoxid- und Stick-

oxidemissionen im Abgas zu reduzieren, wird der Drei-Wege-Katalysator verwendet (siehe Abschnitt 1.10). DerKatalysator oxidiert die Kohlenwasserstoffe und Kohlen-monoxid in Wasserdampf und Kohlendioxid. Der Katalysatorreduziert auch den Stickstoff aus Stickoxiden.

Das Steuergerät überwacht die Reduktionseigenschaftendes Katalysators und analysiert die Signale der Lamda-Sonden vor und nach dem Katalysator. Funktioniert derKatalysator effektiv, wird sich der durch DST-2M angezeigteParameterwert AHKAT dem 0 nähern. Je größer dieKatalysatoralterung, desto mehr ist der ParameterwertAHKAT.

Das Steuergerät führt den Katalysator-Diagnosezyklusdurch, wenn:

- die Kühlmitteltemperatur mindestens 70 °C ist;- die Ansauglufttemperatur mindestens -10°C ist;- die Motordrehzahl im Bereich 1800...2500 U/min. ist;- die Motorlast (Parameter TL) einen stabilen Wert im

Bereich 15...50 % hat.Beim Einhalten dieser Bedingungen ist sichergestellt,

das der Katalysator ausreichend erwärmt ist und dasSteuergerät den Diagnosezyklus durchführen kann.

Code P0422Wirksamkeit des Katalysators ist unterschritten

Der Code P0422 wird eingetragen, wenn:- die Fehlercodes P0102, P0112, P0113, P0116, P0117, P0118, P0122, P0123, P0130, P0132, P0133, P0134, P0135,

P0136, P0137, P0138, P0140, P0141, P0300, P0301, P0302, P0303, P0304, P0441, P0562, P0563, P1410, P1425, P1426fehlen;

- die Kraftstoffzufuhr-Regelung im Rückkopplungsbetrieb gem. LS1-Signal (B_LR= «Ja») durchgeführt wird;- die Bedingungen für die Durchführung der Katalysator-Diagnose erfüllt werden;- das Steuergerät feststellt, dass der Sauerstoffgehalt nach dem Katalysator den Schwellenwert überschreitet.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNG DES LS2-HEIZELEMENTES

MASSEANSCHLUSS HFM UND LS1

LS2-AUSGANGSSIGNAL

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

Lambda-Sonde hinterdem Katalysator (LS2)

Page 139: Diagnose- und Reparaturhandbuch

139

Ja

Nein

Den Katalysator austauschen.

Code P0422

Wirksamkeit des Katalysators ist unterschritten

Die Abgasanlage zwischen dem Katalysator und Hauptschalldämpfer auf Luftleckage, Beschädigungen,Unvollständigkeit prüfen.Die Lambda-Sonde nach dem Katalysator prüfen. Es ist sicherzustellen, dass die Sonde keineBeschädigungen hat, sowie der Kabelbaum und die Steckverbindung die Abgasanlage nicht berührenbzw. nicht beschädigt sind.Sind die Störungen festgestellt?

Es ist zu prüfen, ob andere Fehlercodes vorhanden sind. Wenn diese vorhanden sind, verwenden Sieentsprechende Tabellen.Den Katalysator visuell auf Beschädigungen prüfen. Bei der Prüfung auf folgendes achten:- Beulen, Dellen usw.;- Änderung der Katalysatorfarbe wegen überhöhter Temperatur;- Knirschen im Katalysator, was auf Zerstörung des keramischen Blockes hinweist.Es ist sicherzustellen, dass das Fahrzeug mit einem entsprechenden Katalysatortyp ausgerüstet ist.Sind die Bemerkungen festgestellt?

Nein

Ja

Den Katalysator austauschen.

Die Störungsursache beheben.

Die Zusatzinformation für Fehlercode P0422 durchsehen und speichern. Die Codes löschen. Den Motor anlassen und warmlaufen lassen, bis die Kühlmitteltemperatur min. 70 °C erreicht hat.Die Bedingungen für den Diagnosezyklus der Katalysator-Wirksamkeit mittels DST-2M sicherstellen. Wird der Code P0422 nach dem Abschluss des Diagnosezyklus eingetragen?

Nein

Ja

Die Störung ist behoben.

Die Prüfungen wiederholen.

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 140: Diagnose- und Reparaturhandbuch

140

Beschreibung der Prüfvorgänge

Die Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-merierung in der Tabelle.

1. Es wird geprüft, ob ein ständiger Fehler vorhanden ist.

2. Es wird geprüft, ob das Regenerierventil i.O. ist.

Diagnose-InformationDie Prüfung des Regenerierventils wird wie im

Folgenden beschrieben durchgeführt:- die Durchflussfähigkeit des Regenerierventils im

Leerlauf stufenlos von 0 % bis 92 % ändern;- das System kontrolliert dabei die Änderung der Luft-

Kraftstoff-Gemischzusammensetzung und des Luftmassen-verbrauchswertes. Wurden keine Änderungen festgestellt,ist das Regenerierventil oder die Verbindungsschläuchedefekt.

Die Prüfung wird einmal pro Fahrt durchgeführt, wenndas Prüfungsergebnis positiv ist. Die Prüfung wird zweimaldurchgeführt, wenn das Ergebnis der ersten Prüfung negativist. Die Prüfung kann unterbrochen werden, wenn der Motornicht rund läuft.

Das Auftreten eines Fehlercodes kann durch folgendesverursacht werden:

- das festgeklemmte Regenerierventil im geöffneten bzw.geschlossenen Zustand. Bei hohem Entlüftungsfaktor mussdas Ventil mehr als 70% geöffnet sein;

- Verklemmen bzw. Verschmutzung der Schläuche, dieden Aktivkohlebehälter mit dem Motor verbinden;

- Unterdruckverlust im Kraftstoffverdunstungs-Rück-haltesystem.

Code P0441

Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem, falscher Luftdurchsatz überRegenerierventil

Der Code P0443 wird eingetragen, wenn:

- der Motor länger als 1200 Sek. läuft;- der Motor im Leerlauf ist;- das Prüfungsergebnis des Regenerierventils negativ war.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

AUSGANGANSTEUERUNG V.REGENERIERVENTILREGENERIERVENTIL

(SPÜLVENTIL)

Page 141: Diagnose- und Reparaturhandbuch

141

NeinJa

Das Tankentlüftungsventil durch einbewusst intaktes ersetzen und erneutprüfen.

Code P0441

Kraftstoffverdunstungs-Rückhaltesystem, falscher Luftdurchsatz überRegenerierventil

1 Es ist zu prüfen, ob die Schläuche korrekt und sicher verbunden sind.Sind keine Bemerkungen festgestellt, sollen DST-2M angeschlossen und der Motor angelassen werden.Am DST-2M folgenden Modus auswählen: «2- Überwachung der Wegfahrsperre / Control; 1- Spülungdes Aktivkohlebehälters/ Canister Purge Valve».Mit der Taste “9” die Variablen FR, MOMPOS ins Durchsichtfenster eingeben. Mit dem Pfeil “rechts” das Ventil öffnen, dabei das Verhalten der Parameter FR und MOMPOS beobacht-en. Wenn Ventilöffnungswinkel 0 bis 96 % beträgt:

- die Variable FR ändert sich auf 10-20 % (Gemischabmagerung oder Gemischanreicherung);- die VariableMOMPOS sinkt um 7-15 Einheiten (der Leerlaufregler wird geschlossen).

Ob tatsächliches Verhalten der Parameter FR und MOMPOS der o.a. Beschreibung entspricht ?

Die Störungen beheben.

JaNein

Siehe “Diagnoseinformation”.Den Motor abstellen.Die Schläuche trennen, die das Ventil mitdem Aktivkohlebehälter und Motorverbinden.Die Schläuche und den Stutzen imDrosselklappenstutzen prüfen.Sind die Störungen (Verklemmen, Ver-schmutzung usw.) festgestellt?

2

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 142: Diagnose- und Reparaturhandbuch

142

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Mit Multimeter wird die Spannung an Kontakten «85»

und «86» der Kabelbaum-Steckverbindung geprüft. DieFehlerursache wird je nach der Anzeige des Multimetersfestgestellt.

Diagnose-InformationIm Steuergerät M7.9.7 wird der Kühlgebläse-Re-

laistreiber eingesetzt, der über die Funktion der Eigendiag-nose verfügt. Dieser Treiber kann solche Störungen wieUnterbrechung, Kurzschluss an Masse oder Stromquelle imSteuerkreis des Relais ermitteln.

Der Kurzschluss an der Stromquelle im Steuerkreis kannermittelt werden, wann das Steuergerät einen Befehl zumEinschalten des Gebläses gibt. Der Elektromotor desGebläses kann mit Hilfe des Gerätes DST-2M in derBetriebsart “2-Überwachung der Wegfahrsperre; Gebläse 1(2)” eingeschaltet werden.

Code P0480 (P0481)

Steuerkreis des Gebläserelais 1(2); Unterbrechung, Kurzschluss an +12V oderMasseschluss

Der Code P0480 (P0481) wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Eigendiagnose des Kühlgebläse-Relaistreibers am Ausgang einen Kurzschluss an Masse bzw. Stromquelle

oder fehlende Last festgestellt hat.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUE-RUNG ZUSÄTZLICHESKÜHLGEBLÄSE-RELAIS

ZUM HAUPT-RELAIS

ZUSÄTZLICHESGEBLÄSERELAIS ECM

KÜHLGEBLÄSE

ZUR BATTERIE

KÜHLGEBLÄSE-RELAIS

AUSGANG ANS-TEUERUNG KÜHLGE-BLÄSE-RELAIS

AUSGANG ANS-TEUERUNG KÜHLGE-BLÄSE-RELAIS

SICHERUNGS-KASTEN

ZUM HAUPTRELAIS

KÜHLGEBLÄSE-RELAIS

ECM

KÜHLGEBLÄSEZUR BATTERIE

KÜHLGEBLÄSE-STROMKREIS DESFAHRZEUGES VAZ-21101

KÜHLGEBLÄSE-STROMKREIS DESFAHRZEUGES VAZ-11183

Page 143: Diagnose- und Reparaturhandbuch

1

Code P0480 (P0481)

Steuerkreis des Gebläserelais 1(2); Unterbrechung, Kurzschluss an +12Voder Masseschluss

Der Code P0480 (P0481) ist intermittierend. Falls alleanderen Codes fehlen, siehe “IntermittierendeStörungen”, Abschnitt 2.7B.Die zusätzliche Information für das Code P0480 ist zuuntersuchen und auf dieser Grundlage ist dieFehlerursache festzustellen.

Lose Verbindung oder defektes Relais.

DST-2M anschließen.Am DST-2M folgenden Modus auswählen: “4 - Fehler / DT Codes; 3-Codes löschen / Clear”. Den Motor anlassen und bis zum Einschalten des Gebläses warmlaufenlassen.Es ist zu prüfen, ob der Code P0480 (P0481) eingetragen wird?

Den Motor abstellen.Das Kühlgebläse-Relais ausbauen.Zündung einschalten.Mit Multimeter die Spannung an denKontakten “85” und “86” der vom Relaisgetrennten Kabelbaum-Steckverbindung prü-fen.Der Multimeter muss folgende Spannungs-werte anzeigen:- am Kontakt “86” : ca. + 3,6 V;- am Kontakt “85” : die Spannung, die derBordnetz-Spannung nah ist.Stimmt das?

Kurzschluss im Stromkreis desKühlgebläse-Relais an Stromquelle oderdefektes ECM.

Ja Nein

Nein

Die Spannung amKontakt “85” ist kleinerals 1 V.

Ja

Die Spannung am Kontakt“86” ist kleiner als 1 V.

Die Spannung am Kontakt“86” ist über 10 V.

Unterbrechung bzw. Mas-sekurzschluss imSteuerkreis desKühlgebläse-Relais oderdefektes ECM.

Unterbrechung in denLeitungen zwischenHauptrelais undKühlgebläse-Relais.

143

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 144: Diagnose- und Reparaturhandbuch

144

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Mit dem DST-2M wird die Funktion des

Geschwindigkeitssensors geprüft.2. Es wird geprüft, ob der Eingangssignal-Stromkreis des

Geschwindigkeitssensors an Masse oder Stromquelle kurz-geschlossen ist.

3. Bei der Prüfung des Eingangssignal-Stromkreises vomGeschwindigkeitssensor mit dem Prüflicht soll dasGeschwindigkeitssignal mehrmals pro Sek. erzeugt werden,das am Gerät DST-2M angezeigt wird.

4. Mit Prüflicht wird die Funktion des Sensorstromkrei-ses geprüft.

5. Es wird der Masseanschluss des Sensors geprüft..

Diagnose-Information Wenn sich die Antriebsräder mit der Geschwindigkeit

über 3 km/h drehen, soll das Gerät DST-2M die Geschwin-digkeit des Fahrzeuges anzeigen.

Eine intermittierende Störung kann durch Eindringen vonFeuchtigkeit im Sensor verursacht werden.

Siehe «Intermittierende Störungen», Abschnitt 2.7B.

Code P0500

Defekter GeschwindigkeitssensorDer Code P0500 wird eingetragen, wenn innerhalb von 3 Sekunden:- die Motordrehzahl NMOT im Bereich 1300 -3500 U/min. ist;- die Kühlmitteltemperatur TMOT über 25 °C ist;- der Geschwindigkeitssensor VFZG 5 km/h oder weniger anzeigt;- das ECM die Kraftstoffzuführung (B_SA=”Ja”) abgeschaltet hat;oder- die Kurbelwellendrehzahl NMOT über 1700 U/min ist;- der Lastparameter RL über 50 % ist;- das Geschwindigkeitssignal VFZG über 5 km/h ist. Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

Drehung überTachometer-

antrieb

ECM

ZUM HAUPTRELAIS

GESCHWINDIG-KEITSSENSOR

Geschwindigkeitssensor-Steckverbindung

EINGAGNSSIGNALGESCHWINDIGKEITS-SENSOR

ZUM TACHOMETERZUM STEUERGERÄT DER ELEKTRISCHENLENKHILFE (ZUM ROUTENRECHNER FÜR

VAZ-21101)

Page 145: Diagnose- und Reparaturhandbuch

1

2

3

4

Code P0500Fehlendes Signal des Geschwindigkeitssensors

Zündung ist eingeschaltet, Motor läuft nicht.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Geschwindigkeitssensor trennen.Die Spannung an der Klemme “2” der Kabelbaum-Steckverbindung mit Multimetermessen. Der Multimeter muss die Spannung um 2-3 V kleiner als dieBordnetzspannung anzeigen. Stimmt das?

Die Klemme “2” der Kabelbaum-Steckverbin-dung mit an Masse angeschlossenemPrüflicht mehrmals innerhalb einer Sekundeabtasten und gleichzeitig die Anzeige amDST-2M beobachten.Das Gerät DST-2M soll die Geschwindigkeitüber 0 km/h anzeigen. Stimmt das?

DST-2M anschließen.Auswählen: “1- Parameter / Parameters; 2- Gruppendurchsicht / Groups Preview”.Das Fahrzeug so anheben, dass sich die Vorderräder frei drehen.Im Leerlauf im 1. Gang soll das DST-2M die Geschwindigkeit über 0 km/h anzeigen.Stimmt das?

Der Code P0500 ist intermittierend.

Nein

Ja

Ja

Nein

Spannungbeträgt 0 V. Spannung beträgt ca. +12 V.

Mit geerdetem Prüflicht den Kontakt “1”der Kabelbaum-Steckverbindung prüfen.Leuchtet das Prüflicht auf?

Unterbrechungoder Massekurz-schluss imSensorsignal-kreis oderdefektes ECM.

NeinJa

Defektes ECM.

Ja

Unterbrechung imSensorstromkreis.

NeinJa

Unterbrechung imSensorerdungskreis.

Mit an Stromquelle angeschlossenemPrüflicht den Kontakt “3” derKabelbaum-Steckverbindung prüfen.Leuchtet das Prüflicht auf?

5

Lose Verbindung oder defekterGeschwindigkeitssensor.

Kurzschluss an Stromquelleim Sensorsignalkreis oderdefektes ECM.

Nein

145

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 146: Diagnose- und Reparaturhandbuch

146

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Der Leerlaufregler wird mit Testgerät TDRH-1

(hergestellt in der Stadt Samara) oder J-34730-3 (Fa. OTC,USA) geprüft.

Diagnose-InformationDie niedrige bzw. unruhige Leerlaufdrehzahl kann durch

eine Störung verursacht werden, die der Leerlaufregler nichtbeheben kann.

Zur Behebung der Störungen, die auf den Leerlaufsreglerkeinen Bezug haben, werden nachfolgende Prüfungendurchgeführt.

Zu mageres Gemisch. Die Leerlaufdrehzahl kann nied-rig oder unruhig sein. Das Kraftstoffversorgungssystem sollauf zu niedrigem Kraftstoffdruck und Wassergehalt imSystem oder auf Verschmutzung der Einspritzventile geprüftwerden. Die geregelte Lambda-Sonde ist auf Verschmut-zung durch Silikon, Glykol und andere Stoffe zu prüfen.

Zu fettes Gemisch. Die Leerlaufdrehzahl ist niedrig. DasKraftstoffversorgungssystem soll auf zu hohem Kraft-stoffdruck und Undichtheit geprüft werden. Die geregelteLambda-Sonde ist auf Verschmutzung durch Silikon, Glykolund andere Stoffe zu prüfen.

Drosselklappenstutzen. Den Leerlaufregler ausbauenund seinen Durchflussbereich auf Fremdstoffe untersuchen.

Kurbelgehäuseentlüftung. Es ist zu prüfen, ob dieSchläuche gem. Tab. C-7 richtig angeschlossen sind. DieStörung in der Kurbelgehäuseentlüftung kann zur Ab-weichung der Leerlaufdrehzahl führen.

Luftfilter. Der verschmutzte Luftfilter kann zur unruhigenLeerlaufdrehzahl führen.

Siehe «Unruhiger Leerlauf oder Ausgehen des Motors », Abschnitt 2.7B.

Code P0506

Leerlaufregler ist blockiert, niedrige Drehzahl

Der Code P0506 wird eingetragen, wenn:

- die Fehlercodes P0102, P0103, P0116, P0117, P0118, P0122, P0123, P1410, P1425, , P1426, P1513, P1514 fehlen: - der Motor im Leerlauf läuft;- die Kühlmitteltemperatur TMOT über 75 °C ist;- die Motordrehzahl NMOT innerhalb von 2 Sek. unterhalb 700 U/min. liegt;- die laufende Leerlaufkorrektur DMLLRI innerhalb von 2 Sek. den Schwellenwert überschritten hat.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ECM

LEERLAUFREGLER(LLR)

Kabelbaum-SteckverbindungLeerlaufregler

Ausgang Ansteuerung LLR (Klemme D)

Ausgang Ansteuerung LLR (Klemme A)

Ausgang Ansteuerung LLR (Klemme B)

Ausgang Ansteuerung LLR (Klemme C)

Page 147: Diagnose- und Reparaturhandbuch

1

Code P0506

Leerlaufregler ist blockiert, niedrige Drehzahl

DST-2M anschließen.Den Motor anlassen, den Leerlauf auswählen und warmlaufen lassen, bis die Kühlmitteltemperatur 75°Cerreicht wird.Ist der Parameterwert NMOT (Motordrehzahl) über 700 U/min?

Die Kabelbaum-Steckverbindung vomLeerlaufregler trennen.Das Testgerät zur Prüfung desLeerlaufreglers an Batterie anschließen,seine Steckverbindung an Leerlaufregleranschließen.Den Motor anlassen.Den Leerlaufregler mit Testgerät ansteuern,indem die Erhöhung der Leerlaufdrehzahlvorgegeben wird.Steigt die Leerlaufdrehzahl an?

NeinJa

Der Code P0506 ist intermittierend. Beim Fehlen ander-er Codes, siehe “Diagnose-Information”.Die Bedingungen beim Auftreten des Codes sind zuuntersuchen.

Ja Nein

Das ECM ist auszutauschen. Der Leerlaufregler ist auszutauschen.

Den Luftfilter auf Verschmutzung prüfen.Es ist zu prüfen, ob die Schläuche der Kur-belgehäuseentlüftung korrekt angeschlossensind.Wurde Fehler festgestellt?

JaNein

Fehler beheben.

147

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 148: Diagnose- und Reparaturhandbuch

148

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Der Leerlaufregler wird mit Testgerät TDRH-1

(hergestellt in der Stadt Samara) oder J-34730-3 (Fa. OTC,USA) geprüft.

Diagnose-InformationDie niedrige bzw. unruhige Leerlaufdrehzahl kann durch

eine Störung verursacht werden, die der Leerlaufregler nichtbeheben kann.

Zur Behebung der Störungen, die auf den Leerlaufreglerkeinen Bezug haben, werden nachfolgende Prüfungendurchgeführt.

Zu mageres Gemisch. Die Leerlaufdrehzahl kann nied-rig oder unruhig sein. Das Kraftstoffversorgungssystem sollauf zu niedrigen Kraftstoffdruck und Wassergehalt imSystem oder auf Verschmutzung der Einspritzventile geprüftwerden. Die geregelte Lambda-Sonde ist auf Ver-schmutzung durch Silikon, Glykol u.a. Stoffe zu prüfen.

Sauganlage. Die Sauganlage auf Fremdluft prüfen. Sichdavon vergewissern, dass die Unterdruckschläuche sicherangeschlossen sind und keine Defekte aufweisen.

Kurbelgehäuseentlüftung. Es ist zu prüfen, ob dieSchläuche gem. Tab. C-7 richtig angeschlossen sind. DieStörung in der Kurbelgehäuseentlüftung kann zur Ab-weichung der Leerlaufdrehzahl führen.

Code P0507

Leerlaufregler ist blockiert, hohe DrehzahlDer Code P0507 wird eingetragen, wenn:- die Fehlercodes: P0102, P0103, P0116, P0117, P0118, P0122, P0123, P1410, P1425, P1426, P1513, P1514 fehlen;- der Motor im Leerlauf läuft;- die Kühlmitteltemperatur TMOT über 75 °C ist;- die Motordrehzahl NMOT innerhalb von 2 Sek. über 1000 U/min. liegt;- die laufende Leerlaufkorrektur DMLLRI innerhalb von 2 Sek. den Schwellenwert unterschritten hat.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ECM

LEERLAUFREGLER(LLR)

Kabelbaum-SteckverbindungLeerlaufregler

Ausgang Ansteuerung LLR (Klemme D)

Ausgang Ansteuerung LLR (Klemme A)

Ausgang Ansteuerung LLR (Klemme B)

Ausgang Ansteuerung LLR (Klemme C)

Page 149: Diagnose- und Reparaturhandbuch

1

Code P0507

Leerlaufregler ist blockiert, hohe Drehzahl

DST-2 anschließen.Den Motor anlassen, den Leerlauf auswählen und warmlaufen lassen, bis die Kühlmitteltemperatur 75°C er-reicht wird.Ist der Parameterwert NMOT (Drehzahl) über 900 U/min?

Die Kabelbaum-Steckverbindung vomRegler trennen.Das Testgerät zur Prüfung des Leerlauf-reglers an Batterie anschließen unddann seine Steckverbindung an denLeerlaufregler anschließen.Den Motor anlassen.Den Leerlaufregler mit Testgerät ans-teuern, indem die Verringerung derLeerlaufdrehzahl vorgegeben wird.Senkt die Motordrehzahl?

NeinJa

Der Code P0507 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”.Die Bedingungen beim Auftreten des Codes sind zuuntersuchen

Ja Nein

Das ECM ist auszutauschen. Der Leerlaufregler ist auszutauschen.

Das Ansaugsystem auf Fremdluft unter-suchen.Es ist zu prüfen, ob die Schläuche derKurbelgehäuseentlüftung korrekt ange-schlossen sind.Wurde Fehler festgestellt?

JaNein

Fehler beheben

149

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 150: Diagnose- und Reparaturhandbuch

150

Die an die ECM-Kontakte «44», “63” gelieferte Spannungwird vom ECM M7.9.7 gemessen.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird die Bordnetzspannung mit dem Gerät DST-

2M geprüft.2. Es wird die Bordnetzspannung mit dem Multimeter

geprüft.3. Es wird der Generator bei hoher Drehzahl geprüft.

Diagnose-InformationEine intermittierende Störung kann durch die entladene

Batterie (Spannungsabfall beim Kaltstart) oder defektenKontakt in der Sicherung Y verursacht werden.

Siehe «Intermittierende Störungen», Abschnitt 2.7B.

Code P0560

Bordnetzspannung, Unterschreitung der Funktionsfähigkeit des SystemsDer Code P0560 wird eingetragen, wenn die Spannung an den ECM-Kontakten “44”, “63” unterhalb von 7 V liegt.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

SCHMELZEINSATZ

HAUPTRELAISAUSGANG ANSTEUE-RUNG HAUPTRELAIS

ECM

ZUM EKP-RELAIS

ZUR KABEL-BAUMSTECK-VERBINDUNG

DEREINSPRITZ-

VENTILE

ZUM KÜHL-GEBLÄSE-

RELAIS

ZÜNDSCHAL-TER

BATTERIE

ZUR ZÜNDSPULE

EingangBordnetzspannungvom Zündschalter

EingangBordnetzspannungvon Batterie

ZUMREGENERIER-

VENTIL

ZURLS1

ZUM WEGFAHR-SPERRE- STEUER-GERÄT (für VAZ-

21101)

ZUM ALDL-ANSCHLUSS

EINGANG BORDNETZ-SPANNUNG AMHAUPTRELAISAUSGANG

EINGANG BORDNETZ-SPANNUNG AMHAUPTRELAISAUSGANG

ZUM ZUSÄTZ-LICHEN

STARTER-RELAIS

ZUR WEGFAHRSPERRE-ANZEIGEEINHEIT (für VAZ-21101)

ZURLS2

ZUMLUFTMAS-SENMES-

SER

ZUMGESCHWIN-DIGKEITS-SENSOR

ZUM ZUSÄTZ-LICHEN

KÜHLGEBLÄ-SERELAIS

Page 151: Diagnose- und Reparaturhandbuch

32

1

Code P0560Bordnetzspannung, Unterschreitung der Funktionsfähigkeit

des Systems

Der Motor läuft im Leerlauf.Alle elektrischen Verbraucher sind abgeschaltet.Die Bordnetzspannung am DST-2M ermitteln, in-dem folgender Modus ausgewählt wird: “1-Parameter / Parameters; 2- Gruppendurchsicht /Groups Preview”.Die Spannung soll im Bereich 12 ...14,7 V liegen.Stimmt das?

Die Spannung an den Batterie-Klemmenmit Multimeter messen.Die Spannung soll im Bereich 12...14,7 Vliegen.Stimmt das?

Das ECM ist auszutau-schen.

Die Motordrehzahl bis auf 2000 U/min. erhöhen.Die Bordnetzspannung am DST-2M beobachten.Die Spannung soll im Bereich 12...14,7 V liegen.Stimmt das?

Den Generator ausbauen und instandset-zen.

Der Code P0560 ist intermittie-rend. Siehe “Diagnose-Informa-tion”.

Den Generator ausbauen und instandset-zen.

Ja

Nein

Nein

Ja

Ja

Das Hauptrelais und Leistungskreise laut Tabelle A-4 vorprüfen.Die Spannung des Generator-Antriebsriemen prüfen.Ist die Riemenspannung i.O.?

Die Spannung des Generator-Antriebsriemen nachstellen.

Nein

Ja

Nein

151

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 152: Diagnose- und Reparaturhandbuch

152

Die an die ECM-Kontakte «44», “63” gelieferte Spannungwird vom ECM M7.9.7 gemessen.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird die Bordnetzspannung mit dem Gerät DST-

2M geprüft.2. Es wird die Bordnetzspannung mit dem Multimeter

geprüft.3. Es wird der Generator bei hoher Drehzahl geprüft.

Code P0562

Niedriger Pegel der BordnetzspannungDer Code P0562 wird eingetragen, wenn:- der Motor mehr als 2 Min. gelaufen ist;- die Spannung an den ECM-Kontakten “44”,”63” unterhalb 10 V liegt.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten eines Fehlercodes auf.

SCHMELZ-EINSATZ

HAUPTRELAIS

AUSGANG ANSTEUE-RUNG HAUPTRELAIS

ECM

ZUM EKP-RELAIS

ZUR KABEL-BAUM-STECK-VERBIN-DUNG

DER EINSPRITZ-VENTILE

ZUM KÜHL-GEBLÄSE-

RELAIS

ZÜNDSCHALTERBATTERIE

ZUR ZÜNDSPULE

EingangBordnetzspannungvom Zündschalter

EingangBordnetzspannungvon Batterie

ZUMREGENE-

RIERVENTIL

ZURLS1

ZUM WEGFAHR-SPERRE- STEUER-GERÄT (für VAZ-

21101)

ZUM ALDL-ANSCHLUSS

EINGANG BORDNETZ-SPANNUNG AMHAUPTRELAISAUSGANG

EINGANG BORDNETZ-SPANNUNG AMHAUPTRELAISAUSGANG

ZUM ZUSÄTZ-LICHEN

STARTER-RELAIS

ZUR WEGFAHRSPERRE-ANZEIGEEINHEIT (für VAZ-21101)

ZURLS2

ZUMLUFTMAS-SENMES-

SER

ZUMGESCHWIN-DIGKEITS-SENSOR

ZUM ZUSÄTZ-LICHEN

KÜHLGEBLÄ-SERELAIS

Page 153: Diagnose- und Reparaturhandbuch

32

1

Code P0562

Niedriger Pegel der Bordnetzspannung

Der Motor läuft im Leerlauf.Alle elektrischen Verbraucher sind abgeschaltet.Die Bordnetzspannung am DST-2M ermitteln, in-dem folgender Modus angewählt wird: “1-Parameter / Parameters; 2- Gruppendurchsicht /Groups Preview”.Die Spannung soll im Bereich 12 ...14,7 V liegen.Stimmt das?

Die Spannung an den Batterie-Klemmen mitMultimeter messen.Die Spannung soll im Bereich 12...14,7 Vliegen.Stimmt das?

Das ECM ist auszutau-schen.

Die Motordrehzahl bis auf 2000 U/min. erhöhen.Die Bordnetzspannung am DST-2M beobachten.Die Spannung soll im Bereich 12...14,7 V liegen.Stimmt das?

Den Generator ausbauen und instandset-zen.

Es liegt kein Fehler vor,siehe «Intermittierende Fehler»,

Abschnitt 2.7B.

Den Generator ausbauen undinstandsetzen.

Ja

Nein

Nein

Ja

Ja

Das Hauptrelais und Leistungskreise laut Tabelle A-4 vorprüfen.Die Spannung des Generator-Antriebsriemen prüfen.Ist die Riemenspannung i.O.?

Die Spannung des Generator-Antriebsriemen nachstellen.

Nein

Ja

Nein

153

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 154: Diagnose- und Reparaturhandbuch

154

Die an die ECM-Kontakte «44», “63” gelieferte Spannungwird vom ECM M7.9.7 gemessen.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird die Bordnetzspannung mit dem Gerät DST-

2M geprüft.2. Es wird die Bordnetzspannung mit dem Multimeter

geprüft.3. Es wird der Generator bei hoher Drehzahl geprüft.

Code P0563

Hoher Pegel der BordnetzspannungDer Code P0563 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Spannung an den ECM-Kontakten “44”, ”63” innerhalb von 3 Sek. über 17 V beträgt.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

SCHMELZEINSATZ

HAUPTRELAIS

AUSGANG ANSTEUE-RUNG HAUPTRELAIS

ECM

ZUM EKP-RELAIS

ZUR KABEL-BAUMSTECK-VERBINDUNG

DER EIN-SPRITZ-VEN-

TILE

ZUM KÜHL-GEBLÄSE-

RELAIS

ZÜNDSCHALTERBATTERIE

ZUR ZÜNDSPULE

EingangBordnetzspannungvom Zündschalter

EingangBordnetzspannungvon Batterie

ZUMREGENE-

RIERVENTIL

ZURLS1

ZUM WEGFAHR-SPERRE- STEUER-GERÄT (für VAZ-

21101)

ZUM ALDL-ANSCHLUSS

EINGANG BORDNETZ-SPANNUNG AMHAUPTRELAISAUSGANG

EINGANG BORDNETZ-SPANNUNG AMHAUPTRELAISAUSGANG

ZUM ZUSÄTZ-LICHEN

STARTER-RELAIS

ZUR WEGFAHRSPERRE-ANZEIGEEINHEIT (für VAZ-21101)

ZURLS2

ZUM LUFT-MAS-SEN-MES-SER

ZUMGESCHWIN-DIGKEITS-SENSOR

ZUM ZUSÄTZ-LICHEN

KÜHLGEBLÄ-SERELAIS

Page 155: Diagnose- und Reparaturhandbuch

32

1

Code P0563

Hoher Pegel der Bordnetzspannung

Das Hauptrelais und die Leistungskreise laut Tabelle A-4 vorprüfen.Der Motor läuft im Leerlauf.Alle elektrischen Verbraucher sind ausgeschaltet.Die Bordnetzspannung am DST-2M ermitteln, indem folgender Modus ausgewählt wird: “1 - Parameter /Parameters; 2 - Gruppendurchsicht / Groups Preview”.Die Spannung soll im Bereich 12 ...14,7 V liegen.Stimmt das?

Die Spannung an den Batterie-Klemmen mitMultimeter messen.Die Spannung soll im Bereich 12 ...14,7 Vliegen.Stimmt das?

Das ECM ist ausztauschen.

Die Motordrehzahl bis auf 4000 U/min. erhöhen.Die Bordnetzspannung am DST-2M beobachten.Die Spannung soll im Bereich 12 ...14,7 V liegen.Stimmt das?

Den Generator ausbauen und instandsetzen.

Es liegt keine Störung vor,siehe Abschnitt 2.7B “IntermittierendeStörungen”.

Den Generator ausbauen und instandsetzen.

Ja

Nein

Nein

Ja

Nein

Ja

155

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 156: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Der Code P0601 wird eingetragen, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:- der Motor läuft;- die ROM-Kontrollsumme entspricht nicht dem programmierten Wert.

Alle Codes mit DST-2M löschen.

Wird der Code erneut eingetragen, ist das ECM auszutauschen.

Code P0601

Fehlkontrollsumme des FLASH-Speichers

156

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 157: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Der Code P1386 wird eingetragen, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:- der Motor läuft;- die Kühlmitteltemperatur ist über 60°C ;- bei der ECM-Eigendiagnose liegt die Amplitude des Testimpulses am Ausgang der Klopfregelung unter

dem Schwellenwert.

Alle Codes mit DST-2M löschen.

Wird der Code erneut eingetragen, ist das ECM auszutauschen.

Code P1386

Kanal für Erkennung der klopfenden Verbrennung, Fehler der internen Prüfung

157

Der Code P1570 wird eingetragen, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:- das ECM und die Wegfahrsperre wurden “programmiert”;- das ECM bekommt keine Rückmeldung von dem Steuergerät der Wegfahrsperre.

Alle Codes mit DST-2M löschen.

Wird der Code erneut eingetragen, ist das ECM auszutauschen.

Code P1570

Wegfahrsperre, Fehlen der positiven Rückmeldung oder Kreisunterbrechung

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 158: Diagnose- und Reparaturhandbuch

158

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten

Nummerierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob der Fehlercode P0615 aufge-

treten ist.2. Es wird die Spannung am Kontakt "85" der

Kabelbaum-Steckverbindung mit einem Multimeter geprüft.3. Es wird die Spannung am Kontakt "86" der

Kabelbaum-Steckverbindung mit einem Multimeter geprüft.4. Es wird der Steuerkreis auf Unterbrechung mit

Multimeter geprüft.

DiagnoseinformationIm ECM M7.9.7 wird der Starterrelais-Steuertreiber mit

Eigendiagnosefunktion eingesetzt. Er kann solche Fehlerwie Unterbrechung, Kurzschluss an Masse oder Stromquelledes Steuerkreises erkennen.

Die Ursache für Auftreten des Codes kann falscherAnschluss der Diebstahlwarnanlage sein.

Code P0615Zusätzliches Starterrelais, Steuerkreisunterbrechung

Der Code P0615 wird eingetragen, wenn die Eigendiagnose des Starterrelais-Steuertreibers fehlende Last amAusgang erfasst hat.

Beim Auftreten dieses Fehlercodes leuchtet die Kontrolllampe der Fehleranzeige nicht auf.

AUSGANG ANSTEUE-RUNG ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS

ZUM STARTER

ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS (IMSICHERUNGSKASTEN)

ECM

ZÜNDSCHALTER

ZUR BATTERIEZUM HAUPTRELAIS

Starterschaltkreis desFahrzeuges VAZ-21101

AUSGANG ANSTEUE-RUNG ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS

STARTER MITEINRÜCKRELAIS

ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS

ECMZÜNDSCHALTER

BATTERIE

AUSGANG ANSTEUE-RUNG HAUPTRELAIS

EingangBordnetzspannungvom Zündschalter

HAUPTRELAIS

Starterschaltkreis des Fahrzeuges VAZ-11183

Page 159: Diagnose- und Reparaturhandbuch

159

Code P0615Zusätzliches Starterrelais, Steuerkreisunterbrechung

1

2

Stromkreisunterbrechung in der Starterrelaiswicklung.

Die Fehlercodes mit Gerät DST-2M löschen. Unter Einsatz des Gerätes DST-2M das Starterrelais

aus- und einschalten. Wird der Code P0615 eingetragen?

Zündung ausschalten.Starterrelais demontieren (am Fahrzeug

VAZ-11183 das Starterrelais aus dem Siche-rungskasten entnehmen ).

Zündung einschalten.Spannung an Kontakt “85”der Kabelbaum-

Steckverbindung mit Multimeter messen. Wird am Multimeter die Spannung

angezeigt, die der Bordnetzspannung nah ist?

Spannung an Kontakt “86”der Kabelbaum-Steckverbindung mit Multimeter messen.Multimeter soll die Spannung 3...4 V anzeigen.

Stimmt das?

NeinJa

Der Code P0615 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt2.7B.

Ja Nein

Die Kabelbaum-Steckverbindung vom ECMtrennen.

Die Spannung in der Leitung zwischenRelais und ECM mit Multimener messen. DerWiderstand soll unter 1 Ohm liegen.

Stimmt das?

Nein

Schlechte Verbindung oder defektes Starterrelais.

Ja

Schlechte Verbindung oder defektesECM.

Ja

Unterbrechung im Relaissteuerkreis.

Nein

3

4

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 160: Diagnose- und Reparaturhandbuch

160

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten

Nummerierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob der Fehlercode P0616 aufge-

treten ist.2. Es wird der Starterrelais-Steuerkreis auf einen

eventuellen Massekurzschluss geprüft.

DiagnoseinformationIm ECM M7.9.7 wird Starterrelais-Steuertreiber mit

Eigendiagnosefunktion eingesetzt. Er kann solche Fehlerwie Unterbrechung, Kurzschluss an Masse oder Stromquelledes Steuerkreises erkennen.

Code P0616Zusätzliches Starterrelais, Massekurzschluss des Steuerkreises

Der Code P0616 wird eingetragen, wenn die Eigendiagnose des Starterrelais-Steuertreibers einen Massekurzschlussam Ausgang erfasst hat.

Beim Auftreten dieses Fehlercodes leuchtet die Kontrolllampe der Fehleranzeige nicht auf.

AUSGANG ANSTEUE-RUNG ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS

ZUM STARTER

ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS (IMSICHERUNGSKASTEN)

ECM

ZÜNDSCHALTER

ZUR BATTERIEZUM HAUPTRELAIS

Starterschaltkreis desFahrzeuges VAZ-21101

AUSGANG ANSTEUE-RUNG ZUSÄTZLICH-ES STARTERRELAIS

STARTER MITEINRÜCKRELAIS

ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS

ECMZÜNDSCHALTER

BATTERIE

AUSGANG ANSTEUE-RUNG HAUPTRELAIS

EINGANGBORDNETZSPANNUNGVOM ZÜNDSCHALTER

HAUPTRELAIS

Starterschaltkreis des Fahrzeuges VAZ-11183

Page 161: Diagnose- und Reparaturhandbuch

161

Code P0616Zusätzliches Starterrelais, Massekurzschluss des Steuerkreises

1

2

ECM ist defekt.

Die Fehlercodes mit Gerät DST-2M löschen. Unter Einsatz des Gerätes DST-2M das

Starterrelais aus- und einschalten. Wird der Code P0616 eingetragen?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom

ECM trennen. Mit dem an die Stromquelleangeschlossenen Prüflicht den Kontakt“50” der vom Relais getrennten Kabel-baum-Steckverbindung prüfen.

Leuchtet das Prüflicht?

Massekurzschluss des Steuerkreises.

NeinJa

Der Code P0615 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt2.7B.

Ja Nein

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 162: Diagnose- und Reparaturhandbuch

162

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten

Nummerierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob der Fehlercode P0617 aufge-

treten ist.2. Es wird die Funktion des Starterrelais-Steuerkreises

geprüft.3. Es wird der Starterrelais-Steuerkreis auf einen

eventuellen Massekurzschluss geprüft.

DiagnoseinformationIm ECM M7.9.7 wird Starterrelais-Steuertreiber mit

Eigendiagnosefunktion eingesetzt. Er kann solche Fehlerwie Unterbrechung, Kurzschluss an Masse oder Stromquelledes Steuerkreises erkennen.

Code 0617Zusätzliches Starterrelais, Kurzschluss des Steuerkreises an Bordnetz

Der Code P0617 wird eingetragen, wenn die Eigendiagnose des Starterrelais-Steuertreibers einen Kurzschluss anBordnetz am Ausgang erfasst hat.

Beim Auftreten dieses Fehlercodes leuchtet die Kontrolllampe der Fehleranzeige nicht auf.

AUSGANG ANSTEUE-RUNG ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS

ZUM STARTER

ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS (IMSICHERUNGSKASTEN)

ECM

ZÜNDSCHALTER

ZUR BATTERIEZUM HAUPTRELAIS

Starterschaltkreis desFahrzeuges VAZ-21101

AUSGANG ANSTEUE-RUNG ZUSÄTZLICH-ES STARTERRELAIS

STARTER MITEINRÜCKRELAIS

ZUSÄTZLICHESSTARTERRELAIS

ECMZÜNDSCHALTER

BATTERIE

AUSGANG ANSTEUE-RUNG HAUPTRELAIS

EINGANGBORDNETZSPANNUNGVOM ZÜNDSCHALTER

HAUPTRELAIS

Starterschaltkreis des Fahrzeuges VAZ-11183

Page 163: Diagnose- und Reparaturhandbuch

163

Code P0617Zusätzliches Starterrelais, Kurzschluss des Steuerkreises an

Bordnetz

1

2

ECM ist defekt.

Die Fehlercodes mit Gerät DST-2M löschen. Unter Einsatz des Gerätes DST-2M das

Starterrelais aus- und einschalten. Wird der Code P0616 eingetragen?

Zündung ausschalten.Starterrelais demontieren (am Fahr-

zeug VAZ-11183 das Starterrelais aus demSicherungskasten entnehmen ).

Zündung einschalten.Spannung an Kontakt “86”der Kabel-

baum-Steckverbindung mit Prüflichtmessen.

Leuchtet das Prüflicht?

Kurzschluss des Relaissteuerkreises anStromquelle.

NeinJa

Der Code P0615 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt2.7B.

Ja Nein

Ja Nein

Starterrelais ist defekt.Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom

ECM trennen. Mit dem an die Stromquelleangeschlossenen Prüflicht den Kontakt“86” der vom Relais getrennten Kabel-baum-Steckverbindung prüfen.

Leuchtet das Prüflicht?

3

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 164: Diagnose- und Reparaturhandbuch

164

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Mit Hilfe von Ikonen wird festgestellt, was das

Auftreten des Fehlercodes verursacht hat - Unterbrechung,Kurzschluss an Masse oder an einer Stromquelle.

DiagnoseinformationIm ECM M7.9.7 wird Steuertreiber des LS1-Heiz-

elementes mit Eigendiagnosefunktion eingesetzt. Er kannsolche Fehler wie Unterbrechung, Kurzschluss an Masseoder Stromquelle des Steuerkreises erkennen.

Die Ursache für Auftreten des Codes P1135 kann dieInstallation eines falschen Typs der Lambda-Sonde sein.

Code P1135

Kreis des LS1-Heizelementes: Unterbrechung, Kurzschluss an +12 V oder MasseDer Code P1135 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Eigendiagnose des Heizelementtreibers hat am Ausgang einen Kurzschluss an Masse oder an einer

Stromquelle, oder Fehlen der Last erkannt.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten eines Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNGLS1-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM UND LS1

LS1-EINGANGSSIGNAL

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

GEREGELTE LAMBDA-SONDE (LS1)

Page 165: Diagnose- und Reparaturhandbuch

165

1

Code P1135Kreis des LS1-Heizelementes: Unterbrechung, Kurzschluss an +12 V oder Masse

Das Gerät DST-2M anschließen.Die Betriebsart: «4- Fehler / DT Codes; 1- Aktuelle Fehler / Actual DTC's»

auswählen.Den Motor anlassen.Prüfen, ob der Fehlercode momentan aktiv ist.

Durch die Analyse der zusätzlichenInformation die Fehlerart feststellen.

Der Code P1135 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt2.7B.

Ja Nein

Das Heizelement der Lambda-Sonde auf Kurz-schluss prüfen.

Ist die Lambda-Sonde intakt, so wird der LS2-Steuerkreis geprüft.

Den Typ der installierten LS2 prüfen.Entspricht der Typ der Ausstattung, so ist das

ECM auszutauschen.

Heizelement der Lambda-Sonde auf Unter-brechung prüfen.

Ist die Lambda-Sonde intakt, so sind dieStrom- und Steuerkreise des LS2-Heizelementeszu prüfen .

Die Kontakte der Lambda-Sonde, des ECMsund der anzuschliessenden Steckverbindungenauf sichere Verbindung, Korrosion undVerformung prüfen.

Ist die Verbindung i.O., so ist das ECM auszu-tauschen.

Kurzschluss anMasse

Kurzschluss an StromquelleUnterbrechung

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 166: Diagnose- und Reparaturhandbuch

166

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Mit Hilfe von Ikonen wird festgestellt, was das

Auftreten des Fehlercodes verursacht hat - Unterbrechung,Kurzschluss an Masse oder Stromquelle.

DiagnoseinformationIm ECM M7.9.7 wird Steuertreiber des LS2-Heiz-

elementes mit Eigendiagnosefunktion eingesetzt. Er kannsolche Fehler wie Unterbrechung, Kurzschluss an Masseoder Stromquelle des Steuerkreises erkennen.

Die Ursache für Auftreten des Codes P1141 kann dieInstallation eines falschen Typs der Lambda-Sonde sein.

Code P1141

Heizelement der Führungslambda-Sonde, defekter Steuerkreis Der Code P1141 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Eigendiagnose des Heizelementtreibers hat am Ausgang einen Kurzschluss an Masse oder Stromquelle, oder

Fehlen der Last erkannt.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten eines Fehlercodes auf.

AUSGANG ANSTEUERUNGLS1-HEIZELEMENT

MASSEANSCHLUSS HFM UND LS1

LS2-EINGANGSSIGNAL

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

FÜHRUNGSLAMBDA-SONDE (LS2)

Page 167: Diagnose- und Reparaturhandbuch

167

1

Code P1141

Heizelement der Führungslambda-Sonde, defekter Steuerkreis

Das Gerät DST-2M anschließen.Die Betriebsart: «4- Fehler / DT Codes; 1- Aktuelle Fehler / Actual DTC's»

auswählen.Den Motor anlassen.Prüfen, ob der Fehlercode momentan aktiv ist.

Durch die Analyse der zusätzlichenInformation die Fehlerart feststellen.

Der Code P1135 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt2.7B.

Ja Nein

Das Heizelement der Lambda-Sonde auf Kurz-schluss prüfen.

Ist die Lambda-Sonde intakt, so wird der LS2-Steuerkreis geprüft.

Den Typ der installierten LS2 prüfen.Entspricht der Typ der Ausstattung, so ist das

ECM auszutauschen.

Heizelement der Lambda-Sonde auf Unter-brechung prüfen .

Ist die Lambda-Sonde intakt, so sind dieStrom- und Steuerkreise des LS2-Heizelementeszu prüfen .

Die Kontakte der Lambda-Sonde, des ECMsund der anzuschließenden Steckverbindungenauf sichere Verbindung, Korrosion undVerformung prüfen.

Ist die Verbindung i.O., so ist das ECM auszu-tauschen.

Kurzschluss an Masse Kurzschluss an StromquelleUnterbrechung

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 168: Diagnose- und Reparaturhandbuch

168

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob ein intermittierender Fehler

aufgetreten ist.2. Es wird geprüft, ob ein Kurzschluss an eine

Stromquelle im Steuerkreis des Regenerierventils vorliegt. 3. Es wird geprüft, ob elektromagnetisches

Regenerierventil intakt ist.

DiagnoseinformationIm ECM M7.9.7 wird ein Steuertreiber des Regenerier-

ventils mit Eigendiagnosefunktion eingesetzt. Er kann solcheFehler wie Unterbrechung, Kurzschluss an Masse oderStromquelle des Steuerkreises erkennen.

Code P1410

Regenerierventil, Kurzschluss des Steuerkreises an BordnetzDer Code P1410 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Eigendiagnose des Regenerierventiltreibers hat am Ausgang einen Kurzschluss an Stromquelle erkannt.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten eines Fehlercodes auf.

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

AUSGANG ANS-TEUERUNGREGENERIERVENTILREGENERIERVENTIL

Page 169: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Code P1410Regenerierventil, Kurzschluss des Steuerkreises an Bordnetz

1Das Gerät DST-2M anschließen.Den Motor anlassen und solange warmlaufen lassen, bis die Kühlmitteltempera-

tur 80°C erreicht hat.Am Gerät DST-2M die Betriebsart: «4- Fehler / DT Codes; 1- Aktuelle Fehler /

Actual DTC's» auswählen.Prüfen, ob der Fehlercode momentan aktiv ist.

Motor abstellen.Kabelbaum-Steckverbindung vom

Regenerierventil trennen. Zündung einschalten.Mit dem an Masse angeschlossenem

Prüflicht den Kontakt “B” der Kabel-baum-Steckverbindung prüfen.

Leuchtet das Prüflicht auf?

NeinJa

Der Code P1135 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt2.7B.

Die Bedingungen für Auftreten des Fehlercodes sind zuanalysieren.

Widerstand zwischen den Kontakten«A» und «B» des Regenerierventilsmessen.

Ist der Widerstand über 20 Ohm?

Nein

Kurzschluss des Steuerkreises des Regenerierventils aneine Stromquelle oder defektes ECM.

Ja

Defektes Regenerierventil.

Nein

Defektes ECM.

Ja

2

3

169

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 170: Diagnose- und Reparaturhandbuch

170

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten

Nummerierung in der Tabelle.

1. Es wird geprüft, ob ein Masseschluss imSteuerkreis des Regenerierventils vorliegt.

DiagnoseinformationIm ECM M7.9.7 wird Steuertreiber des Regenerierventils

mit Eigendiagnosefunktion eingesetzt. Er kann solche Fehlerwie Unterbrechung, Kurzschluss an Masse oder Stromquelledes Regenerierventil-Steuerkreises erkennen.

Code P1425

Regenerierventil, Masseschluss des Steuerkreises Der Code P1425 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Eigendiagnose des Regenerierventiltreibers hat am Ausgang einen Masseschluss erkannt.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten eines Fehlercodes auf.

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

AUSGANG ANS-TEUERUNG REGENER-IERVENTILREGENERIER-

VENTIL

Page 171: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Code P1425Regenerierventil, Masseschluss des Steuerkreises

1

Das Gerät DST-2M anschließen.Den Motor anlassen und solange warmlaufen lassen, bis die

Kühlmitteltemperatur 80°C erreicht hat.Am Gerät DST-2M die Betriebsart: «4- Fehler / DT Codes; 1- Aktuelle Fehler /

Actual DTC's» auswählen.Prüfen, ob der Fehlercode momentan aktiv ist.

Motor abstellen.Kabelbaum-Steckverbindung vom Regene-

rierventil trennen. Mit Multimeter den Widerstand zwischen

den Kontakt “46” der Kabelbaum-Steck-verbindung und Masse prüfen.

Der Widerstand soll unter 1 Ohm betragen.Stimmt das?

NeinJa

Der Code P1425 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt2.7B.

Die Bedingungen beim Auftreten des Codes sind zuuntersuchen.

Masseschluss im Steuerkreis desRegenerierventils.

Ja

ECM ist defekt.

Nein

171

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 172: Diagnose- und Reparaturhandbuch

172

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten

Nummerierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob ein intermittierender Fehler aufge-

treten ist.2. Es wird der Stromkreis des Regenerierventils geprüft.3. Es wird der Steuerkreis des Regenerierventils auf

Unterbrechung geprüft.4. Es wird geprüft, ob elektromagnetisches

Regenerierventil intakt ist.

DiagnoseinformationIm ECM M7.9.7 wird Steuertreiber des Regenerierventils

mit Eigendiagnosefunktion eingesetzt. Er kann solche Fehlerwie Unterbrechung, Kurzschluss an Masse oder Stromquelledes Steuerkreises erkennen.

Ein Intermittierender Fehler kann durch Wegfall desKontaktes in der Steckverbindung des Regenerierventilsbei erhöhter Motorschwingung auftreten.

Code P1426

Regenerierventil, Unterbrechung des SteuerkreisesDer Code P1426 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Eigendiagnose des Regenerierventiltreibers hat am Ausgang das Fehlen der Last erkannt.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten eines Fehlercodes auf.

ZUM HAUPT-RELAIS

ECM

AUSGANG ANSTEUERUNGREGENERIER-VENTILREGENERIER-

VENTIL

Page 173: Diagnose- und Reparaturhandbuch

NeinJa

Unterbrechung im Stromkreis desRegenerierventils.

Code P1426

Regenerierventil, Unterbrechung des Steuerkreises

2

Das Gerät DST-2M anschließen.Den Motor anlassen und solange warmlaufen lassen, bis die Kühlmitteltempe-

ratur 80°C erreicht hat.Am Gerät DST-2M die Betriebsart: «4- Fehler / DT Codes; 1- Aktuelle Fehler /

Actual DTC's» auswählen.Prüfen, ob der Fehlercode momentan aktiv ist.

Das Multimeter zwischen dem Kontakt «B»der Kabelbaum-Steckverbindung und Masseanschließen.

Ist die Spannung unter 2 V?

Unterbrechung im Steuerkreis desRegenerierventils oder defektes ECM.

NeinJa

Der Code P1426 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt2.7B.

Die Bedingungen beim Auftreten des Codes sind zuuntersuchen.

ECM ist defekt.Regenerierventil ist defekt.

Motor abstellen.Kabelbaum-Steckverbindung vom Regene-

rierventil trennen. Mit dem an die Stromquelle angeschlosse-

nen Prüflicht den Kontakt “A” der Kabelbaum-Steckverbindung prüfen.

Leuchtet das Prüflicht?

3

JaNein

Mit Multimeter den Widerstand zwischenden Kontakten «A» und «B» desRegenerierventils messen.

Ist der Widerstand über 1 MOhm?

NeinJa

1

4

173

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 174: Diagnose- und Reparaturhandbuch

174

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten

Nummerierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob Fehlercode P1501 aufgetreten

ist.2. Es wird das Relais der Elektrokraftstoffpumpe auf

eventuellen Masseschluss geprüft.

DiagnoseinformationIm ECM M7.9.7 wird Steuertreiber des Relais der

Elektrokraftstoffpumpe mit Eigendiagnosefunktion eingeset-zt. Er kann solche Fehler wie Unterbrechung, Kurzschlussan Masse oder Stromquelle des Steuerkreises erkennen.

Code P1501

EKP-Relais, Masseschluss des SteuerkreisesDer Code P1501 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Eigendiagnose des EKP-Steuertreibers hat am Ausgang den Masseschluss erkannt.

Beim Auftreten dieses Fehlercodes leuchtet die Kontrolllampe der Fehleranzeige nicht auf.

ZUM HAUPTRELAIS

EKP-Relais

ZUR ELEKTROKRAFT-STOFF-PUMPE (EKP)

AUSGANG ANSTEUERUNGEKP-Relais

ECM

ZUR BATTERIE

Kabelbaum-SteckverbindungEKP-Relais

ZUM KONTAKT “11”DES ALDL-

ANSCHLUSSES

ZUM KONTAKT “E” DER KABELBAUM-STECK-VERBINDUNG FÜR EINSPRITZVENTILE

Page 175: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Code P1501

EKP-Relais, Masseschluss des Steuerkreises

1

2

ECM ist defekt.

Mit dem Gerät DST-2M die Fehlercodes löschen. Den Motor für 3 Sek. (falls möglich) anlassen. Zündung aus- und einschalten. Wird der Code P1501 eingetragen?

Zündung ausschalten.Kabelbaum-Steckverbindung vom ECM

trennen.Mit dem an die Stromquelle angeschlosse-

nen Prüflicht den Kontakt «70» der Kabel-baum-Steckverbindung prüfen.

Leuchtet das Prüflicht auf?

Masseschluss des Relaissteuerkreises.

NeinJa

Der Code P1501 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt2.7B.

Ja Nein

175

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 176: Diagnose- und Reparaturhandbuch

176

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten

Nummerierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob Fehlercode P1501 aufgetreten

ist.2. Es wird das Relais der Elektrokraftstoffpumpe auf

eventuellen Masseschluss geprüft.

DiagnoseinformationIm ECM M7.9.7 wird Steuertreiber des Relais der

Elektrokraftstoffpumpe mit Eigendiagnosefunktion eingeset-zt. Er kann solche Fehler wie Unterbrechung, Kurzschlussan Masse oder Stromquelle des Steuerkreises erkennen.

Code P1502

EKP-Relais, Kurzschluss des Steuerkreises an BordnetzDer Code P1502 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft oder durchgestartet wird;- die Eigendiagnose des EKP-Steuertreibers hat am Ausgang einen Kurzschluss an Bordnetz erkannt.

Beim Auftreten dieses Fehlercodes leuchtet die Kontrolllampe der Fehleranzeige nicht auf.

ZUM HAUPTRELAIS

EKP-Relais

ZUR ELEKTROKRAFT-STOFF-PUMPE (EKP)

AUSGANG ANSTEUERUNGEKP-Relais

ECM

ZUR BATTERIE

Kabelbaum-SteckverbindungEKP-Relais

ZUM KONTAKT “11”DES ALDL-

ANSCHLUSSES

ZUM KONTAKT “E” DER KABELBAUM-STECK-VERBINDUNG FÜR EINSPRITZVENTILE

Page 177: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Code P1502

EKP-Relais, Kurzschluss des Steuerkreises an Bordnetz

1

2

ECM ist defekt.

Mit dem Gerät DST-2M die Fehlercodes löschen. Den Motor für 3 Sek. (falls möglich) anlassen. Zündung aus- und einschalten. Wird der Code P1502 eingetragen?

Zündung ausschalten.EKP-Relais demontieren.Zündung einschalten.Mit dem an die Stromquelle ange-

schlossenen Prüflicht den Kontakt «85»der Kabelbaum-Steckverbindung prüfen.

Leuchtet das Prüflicht auf?

Kurzschluss des Relais-steuerkreises an + 12 V.

NeinJa

Der Code P1502 ist intermittierend. Falls alle anderenCodes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt2.7B.

Ja Nein

Ja Nein

EKP-Relais ist defekt.Zündung ausschalten.Kabelbaum-Steckverbindung vom ECM

trennen.Mit dem an die Stromquelle

angeschlossenen Prüflicht den Kontakt«85» der vom EKP-Relais getrenntenKabelbaum-Steckverbindung prüfen.

Leuchtet das Prüflicht auf?

3

177

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 178: Diagnose- und Reparaturhandbuch

178

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Die Spannung an den Klemmen der LLR-Kabelbaum-

Steckverbindung wird mit dem Prüflicht geprüft.2. Mit dem Prüflicht wird die Spannung an einem oder

allen Kontakten der Kabelbaum-Steckverbindung bei getren-nter ECM-Steckverbindung geprüft. Somit wird die Stelle desMasseschlusses im Steuerkreis festgestellt (entweder in derLeitung oder im ECM).

Diagnose-InformationIm ECM M7.9.7 wird der Steuertreiber des Leerlauf-

reglers eingesetzt, der über die Funktion der Eigendiagnoseverfügt. Dieser Treiber kann solche Störungen wie Unter-brechung, Massekurzschluss oder Überlastung im Steuer-kreis ermitteln.

Beim Auftreten des Fehlercodes P1513 hört der Treiberauf, den Leerlaufregler zu steuern.

Nach der Behebung des Fehlers beginnt der Treiber denLeerlaufregler nur beim Aus/Einschalten der Zündunganzusteuern.

Mögliche Ursache eines intermittierenden Fehlers könn-te unter anderem die Berührung der LLR-Kontakte mit derinneren Fläche des Reglergehäuses bei starker Schwingungsein.

Siehe «Intermittierende Störungen», Abschnitt 2.7B.

Code P1513

Leerlaufregler, Masseschluss des Steuerkreises Der Code P1513 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Bordnetzspannung UBAT im Bereich 7 bis 16 V liegt;

- die Eigendiagnose des LLR-Steuertreibers hat am Ausgang einen Masseschluss erkannt.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 5 Fahrzyklen nach dem Auftreten eines Fehlercodes auf.

ECM

LEERLAUFREGLER(LLR)

KABELBAUM-STECKVERBINDUNGDES LEERLAUFREGLERS

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME D)

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME A)

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME B)

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME C)

Page 179: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Code P1513

Leerlaufregler, Masseschluss des Steuerkreises

1

2

Defektes ECM.

Das Gerät DST-2M anschließen.Den Motor anlassen.Am Gerät DST-2M die Betriebsart: «4- Fehler / DT Codes; 1- Aktuelle Fehler /

Actual DTC's» auawählen.Prüfen, ob der Fehlercode momentan aktiv ist.

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vomLLR trennen.Die Kontakte der Kabelbaum-Steckver-bindung mit an Stromquelleangeschlossenem Prüflicht abtasten. Leuchtet das Prüflicht auf?

Masseschluss im zu prüfenden Steuer-kreis.

NeinJa

Der Code P1513 ist intermit-tierend. Falls andere Codesfehlen, siehe “Diagnose-Information”.

Ja Nein

Ja Nein

Defekter Leerlaufregler.Die Kabelbaum-Steckverbindung vomECM trennen.Die Klemme der Kabelbaum-Steckverbin-dung, wo bei der vorherigen Prüfung dieLampe aufgeleuchtet hat, mit anStromquelle angeschlossenem Prüflichtüberprüfen.Leuchtet das Prüflicht diesmal auf?

179

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 180: Diagnose- und Reparaturhandbuch

180

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird der Widerstand in den Leerlaufreglerwick-

lungen geprüft.2. Die Steuerkreise werden mit einem Multimeter auf evtl.

Kurzschluss an eine Stromquelle geprüft.3. Mit einem Multimeter wird geprüft, ob evtl. Unter-

brechung in einem der Steuerkreise vorhanden ist. 4. Der Widerstand im fehlerhaften Steuerkreis wird mit

einem Multimeter geprüft. Somit wird festgestellt, wo derSteuerkreis unterbrochen ist (entweder im Kabelbaum oderim ECM).

Diagnose-InformationIm ECM M7.9.7 wird der Steuertreiber des Leerlauf-

reglers eingesetzt, der über die Funktion der Eigendiagnoseverfügt. Dieser Treiber kann solche Störungen wie Unter-brechung, Massekurzschluss oder Überlastung im Steuer-kreis ermitteln.

Beim Auftreten des Fehlercodes P1514 hört der Treiberauf, den Leerlaufregler zu steuern.

Nach der Behebung des Fehlers beginnt der Treiber denLeerlaufregler nur beim Aus-/Einschalten der Zündunganzusteuern.

Code P1514

Steuerkreis des Leerlaufreglers, defekter SteuerkreisDer Code P1514 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- die Bordnetzspannung UBAT liegt im Bereich von 7 bis 16 V;

- die Eigendiagnose des LLR-Steuertreibers hat am Ausgang einen Kurzschluss an eine Stromquelle oder Fehlen derLast erkannt.

Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 5 Fahrzyklen nach dem Auftreten eines Fehlercodes auf.

ECM

LEERLAUFREGLER(LLR)

KABELBAUM-STECKVERBINDUNGDES LEERLAUFREGLERS

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME D)

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME A)

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME B)

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME C)

Page 181: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Code P1514

Steuerkreis des Leerlaufreglers, defekter Steuerkreis

1

3

Loser Anschluss in der LLR-Steckverbindung.

Das Gerät DST-2M anschließen.Den Motor anlassen.Am Gerät DST-2M die Betriebsart: «4- Fehler / DT Codes; 1- Aktuelle Fehler / Actual DTC's» auswählen.Prüfen, ob der Fehlercode momentan aktiv ist.

Den Motor abstellen.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom LLR tren-nen.

Den Widerstand der LLR-Wicklungen mit einemMultimeter messen. Der Widerstand zwischen denLLR-Kontakten «A» und «B», bzw. «C» und «D» soll40...80 Ohm betragen.

Stimmt das?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom ECM tren-nen. Den Widerstand in der Leitung zwischen demKontakt der Kabelbaum-Steckverbindung, wo dieSpannung 19...21V nicht erreicht wird und ent-sprechender Klemme der ECM-Steckverbindungmit Multimeter prüfen. Der Widerstand muss unter1 Ohm liegen. Stimmt das?

NeinJa

Der Code P1514 ist intermittierend. Fallsandere Codes fehlen, siehe “Diagnose-Information”, Abschnitt 2.7B .

Nein Ja

Ja Nein

Kurzschluss an Stromquelle im Steuerkreis.Die Kabelbaum-Steckverbindung am ECM an-schließen. Zündung einschalten.An den Klemmen der Kabelbaum-Steckverbindungdie Spannung zwischen Masse und LLR-Kontaktenmit einem Multimeter messen.Bei sämtlichen Prüfungen soll die Spannung 19..21 Vbetragen. Stimmt das?

Ja Nein

Unterbrechung in der Leitung beseitigen.Defektes ECM.

4

2

Nein Ja

Defekter Leerlaufregler.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom LLR trenen.Die Kontakte der vom LLR getrennten Kabelbaum-Steckverbindung mit an Stromquelle angeschlos-senem Prüflicht abtasten. Leuchtet das Prüflicht auf?

181

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 182: Diagnose- und Reparaturhandbuch

182

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob der Fehlercode P1541 vorhanden

ist. 2. Mit einem Multimeter die Spannung am Kontakt «86»

der Kabelbaum-Steckverbindung prüfen. 3. Mit einem Multimeter die Spannung am Kontakt «85»

der Kabelbaum-Steckverbindung prüfen. 4. Mit einem Multimeter den Relaissteuerkreis auf evtl.

Unterbrechung prüfen.

Diagnose-InformationIm ECM M7.9.7 wird der Steuertreiber des Leerlauf-

reglers eingesetzt, der über die Funktion der Eigendiagnoseverfügt. Dieser Treiber kann solche Störungen wie Unter-brechung, Massekurzschluss oder Überlastung im Steuer-kreis ermitteln.

Die Ursache für Auftreten des Codes kann falscherAnschluss der Diebstahlwarnanlage sein.

Code P1541

Relais der Elektrokraftstoffpumpe, Unterbrechung des SteuerkreisesDer Code P1541 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft oder durchgestartet wird;- die Eigendiagnose des EKP-Relais-Treibers keine Belastung am Ausgang festgestellt hat.

Beim Auftreten dieses Fehlercodes leuchtet die Kontrolllampe der Fehleranzeige nicht auf.

ZUM HAUPTRELAIS

EKP-Relais

ZUR ELEKTROKRAFT-STOFF-PUMPE (EKP)

AUSGANG ANSTEUERUNGEKP-Relais

ECM

ZUR BATTERIE

Kabelbaum-SteckverbindungEKP-Relais

ZUR KLEMME “11”DES ALDL-

ANSCHLUSSES

ZUM KONTAKT “E” DER KABELBAUM-STECK-VERBINDUNG FÜR EINSPRITZVENTILE

Page 183: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Code P1541Relais der Elektrokraftstoffpumpe, Unterbrechung des Steuerkreises

1

2

Unterbrechung im Stromkreis des EKP-Relaiswicklung.

Die Fehlercodes mit DST-2M löschen.Den Motor für 3 Sek. anlassen (falls möglich).Die Zündung aus- und wieder einschalten.Wird der Code P1541 eingetragen?

Zündung ausschalten.Das EKP-Relais ausbauen.Zündung einschalten.Den Kontakt “86” der Kabelbaum-Steckverbindung mit einem Multimeterabtasten.Zeigt der Multimeter die Spannung an,die der Batteriespannung nah ist?

Mit Multimeter die Spannung am Kontakt«85» der Kabelbaum-Steckverbindungmessen.Der Multimeter soll 3-4 V anzeigen.Stimmt das?

NeinJa

Der Code P1541 ist intermittierend. Beim Fehlen ander-er Codes siehe “Intermittierende Störungen”, Abschnitt2.7B.

Ja Nein

Die Kabelbaum-Steckverbindung vom ECMtrennen.Mit Multimeter den Widerstand in derLeitung zwischen ECM und Relais messen.Der Widerstand soll unter 1 Ohm liegen.Stimmt das?

Nein

Lose Verbindung oder defektes EKP-Relais.

Ja

Lose Verbindung oder defektes ECM.

Ja

Unterbrechung im Relaissteuerkreis.

Nein

3

4

183

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 184: Diagnose- und Reparaturhandbuch

184

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob ein ständiger Fehler vorhanden ist.2. Ein Masseschluss im Eingangssignal-Kreis des Sen-

sors wird nachgebildet.3. Es wird geprüft, ob der Versorgungskreis des Sensors

i.O. ist.

Diagnose-InformationEine intermittierende Störung kann durch folgende

Fehler verursacht werden:Schlechte Verbindung der Kontakte der Einspritz-

anlage-, Sensor- und ECM- Steckverbindungen. DieSensor- und ECM-Stecker, die Kabelbaum-Steck-verbindungen auf komplette und richtige Kopplung,beschädigte Schlösser, Kontakte und Verdrahtungsqualitätzwischen den Kontakten und dem Kabel prüfen.

Kabelbaum-Beschädigungen. Den Kabelbaum aufevtl. Beschädigungen prüfen. Ist der Kabelbaum optisch i.O.,die zugehörige Steckverbindung und Kabelbaum leichtbewegen und gleichzeitig die DST-2M-Anzeige beobachten.

Code P 1606

Rough-Road-Sensorkreis, Signal ist außerhalb des zulässigen Bereiches

Der Code P1606 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- der Fehlercode P0500 fehlt;- das ECM die Bedingung der unebenen Straße (B_SWE= «Ja») beim dreimaligen Anhalten innerhalb

einer Fahrt (VFZ = 0) fixiert.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ROUGH-ROAD-SENSOR

(RRS)

Kabelbaum-SteckverbindungRough-Road-Sensor (G-Sensor)

EINGANGSSIGNAL ROUGH-ROAD-SENSOR

ECM

MASSEANSCHLUSS DKS UND RRS

STROMVERSORGUNG DKS UND RRS

Page 185: Diagnose- und Reparaturhandbuch

185

2

Code P1606

Rough-Road-Sensorkreis, Signal ist außerhalb des zulässigen Bereiches

DST-2M anschließen.Zündung einschalten.

Die Zusatzinformation für den Fehlercode P1606 durchsehen und speichern.Am DST-2M folgenden Modus auswählen: «1- Parameter / Parameters; 2- Gruppendurchsicht

/ Group Preview».Den Motor anlassen.Liegt der Parameterwert BSMW im Bereich -4,5g...-1g?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vomRough-Road-Sensor trennen.Den Motor anlassen. Die Leerlaufum-drehungen einstellen.Ist der Parameterwert BSMW mehr als6g?

Es ist zu prüfen, ob die Leitungen amRough-Road-Sensor korrektangeschlossen sind. Gibt es keineBemerkungen, ist das ECM auszutau-schen.

Es ist sicherzustellen, das der Sensorkorrekt eingebaut ist, siehe «Diagnose-Information».

Ja

Ja Nein

Defektes ECM.

Nein

1

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 186: Diagnose- und Reparaturhandbuch

186

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob ein ständiger Fehler vorhanden ist.2. Eine Unterbrechung im Eingangssignalkreis des Sen-

sors wird nachgebildet.3. Es wird geprüft, ob der Versorgungskreis des Sensors

i.O. ist.

Diagnose-InformationEine Störung kann durch Masseschluss im Signalkreis

des Sensors verursacht werden. Die Sensor- und ECM-Stecker, die Leitungen auf evtl. Beschädigungen prüfen.

Siehe «Intermittierende Störungen», Abschnitt 2.7B.

Code P1616

Rough-Road-Sensorkreis, niedriger Signalpegel

Der Code P1616 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- filtr. Beschleunigungswert BSMW, der gem. Signal des Rough-Road-Sensors berechnet wurde und

kleiner als -4,5 g beträgt.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ROUGH-ROAD-SENSOR (RRS)

Kabelbaum-SteckverbindungRough-Road-Sensor (G-Sensor)

EINGANGSSIGNAL ROUGH-ROAD-SENSOR

ECM

MASSEANSCHLUSS DKS UND RRS

STROMVERSORGUNG DKS UND RRS

Page 187: Diagnose- und Reparaturhandbuch

187

2

3

Code P1616

Rough-Road-Sensorkreis, niedriger Signalpegel

DST-2M anschließen.Zündung einschalten.Die Zusatzinformation für den Fehlercode P1616 durchsehen und speichern.Am DST-2M folgenden Modus auswählen: «1- Parameter / Parameters; 2-

Gruppendurchsicht / Group Preview».Den Motor anlassen, die Leerlaufumdrehungen einstellen und min. 10 Sek. laufen lassen.Ist der Beharrungswert BSMW kleiner als -4,5g?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom

Rough-Road-Sensor trennen.Den Motor anlassen. Die Leerlaufum-

drehungen einstellen.Ist der Beharrungswert BSMW in 8 Sek.

größer als 6g?

Den Motor abstellen.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom

ECM trennen.Mit Multimeter den Widerstand zwis-

chen den Kontakten «17» und «42» derKabelbaum-Steckverbindung messen.

Ist der Widerstand über 1 MOhm?

Es ist sicherzustellen, dass derSensor korrekt und sicher eingebaut ist,siehe «Diagnose-Information».

Defektes ECM.

Nein

Ja Nein

Kurzschluss an Masse im Sensorsignalkreis.

Den Rough-Road-Sensor austauschen- siehe «Diagnose-Information».

Ja Nein

Ja

1

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 188: Diagnose- und Reparaturhandbuch

188

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird geprüft, ob ein ständiger Fehler vorhanden ist.2. Ein Masseschluss im Eingangssignalkreis des Sen-

sors wird nachgebildet.3. Es wird geprüft, ob der Versorgungskreis des Sensors

i.O. ist.4. Es wird geprüft, ob der Stromkreis des Sensors i.O. ist.

Diagnose-InformationDas Auftreten des Codes P1617 kann durch Unter-

brechung im Erdungskreis, im Ausgangssignalkreis oderKurzschluss an Stromquelle im Ausgangssignalkreis desSensors verursacht werden.

Eine intermittierende Störung kann durch folgendesverursacht werden:

Schlechte Verbindung der Kontakte der Einspritz-anlage-, Sensor- und ECM- Steckverbindungen. DieSensor- und ECM-Stecker, die Kabelbaum-Steckver-bindungen auf komplette und richtige Verbindung,beschädigte Schlösser, Kontakte und Verdrahtungsqualitätzwischen den Kontakten und dem Kabel prüfen.

Kabelbaum-Beschädigungen. Den Kabelbaum aufevtl. Beschädigungen prüfen. Ist der Kabelbaum optisch i.O.,die zugehörige Steckverbindung und Kabelbaum leichtbewegen und gleichzeitig die DST-2M-Anzeige beobachten.

Siehe «Intermittierende Störungen», Abschnitt 2.7B.

Code P1617

Rough-Road-Sensorkreis, hoher Signalpegel

Der Code P1617 wird eingetragen, wenn:- der Motor läuft;- filtr. Beschleunigungswert BSMW, der gem. Signal des Rough-Road-Sensors berechnet wurde und

kleiner als 4,5g beträgt.Die Kontrolllampe der Fehleranzeige leuchtet in 2 Fahrzyklen nach dem Auftreten des Fehlercodes auf.

ROUGH-ROAD-SENSOR (RRS)

Kabelbaum-SteckverbindungRough-Road-Sensor (G-Sensor)

EINGANGSSIGNAL ROUGH-ROAD-SENSOR

ECM

MASSEANSCHLUSS DKS UND RRS

STROMVERSORGUNG DKS UND RRS

Page 189: Diagnose- und Reparaturhandbuch

189

2

3

Code P1617

Rough-Road-Sensorkreis, hoher Signalpegel

DST-2M anschließen.Zündung einschalten.Die Zusatzinformation für den Fehlercode P1617 durchsehen und speichern.Am DST-2M folgenden Modus auswählen: «1- Parameter / Parameters; 2- Gruppendurchsicht

/ Group Preview».Den Motor anlassen, die Leerlaufumdrehungen einstellen und min. 10 Sek. laufen lassen.Ist der Parameterwert BSMW über 4,5g?

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom

Rough-Road-Sensor trennen.Den Motor anlassen. Die Leerlaufumdrehungen einstellen.Mit der Brüke ist den Kontakt des

Kabelbaumes 3 auf die Masse Schliessen.Ist der Beharrungswert BSMW weniger

als 6g?

Den Motor abstellen.Zündung einschalten.Mit an «+»-Batterieklemme angeschlosse-nem Prüflicht den Kontakt «2» der Kabel-baum-Steckverbindung prüfen.Leuchtet das Prüflicht auf?

Es ist sicherzustellen, dass der Sensorkorrekt und sicher eingebaut ist, siehe«Diagnose-Information».

Den Zustand der Kontakte der Kabel-baum-Steckverbindung prüfen. Gibt eskeine Bemerkungen, ist der Rough-Road-Sensor zu auszutauschen.

Ja

Ja Nein

Unterbrechung im Sensorerdungskreis.

Unterbrechung des Sensorsignalkreisesoder defektes ECM.

Ja Nein

Nein

1

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 190: Diagnose- und Reparaturhandbuch

190

Der Code P1602 wird eingetragen, wenn folgende Bedingungen erfüllt werden:- die Zündung ist eingeschaltet;- das ECM hat festgestellt, dass die Daten im RAM gelöscht sind.

Alle Codes mit DST-2M löschen.

Wird der Code erneut eingetragen, ist das Wegfahrsperre-Steuergerät auszu-tauschen.

Code P1602Spannungsausfall im Speisestromkreis des Steuergerätes

Der Code P1640 wird eingetragen, wenn im EEPROM beim internen ECM-Lese/Schreibtest einDatenverlust zustande kommt.

Alle Codes mit DST-2M löschen.

Wird der Code erneut eingetragen, ist das Wegfahrsperre-Steuergerät auszu-tauschen.

Code P1640

EEPROM, Fehler des Lese/Schreibtest

Nach der Reparatur den Motor anlassen, alle Codes löschenund sich vergewissern, dass keine Störung vorhanden ist.

Page 191: Diagnose- und Reparaturhandbuch

191

Wichtige Vorprüfungen

Wichtige VorprüfungenNachstehende Prüfungen sollen erst nach der abge-

schlossenen Diagnosekreis-Prüfung durchgeführt werden.

Die Kundenreklamation soll überprüft und die Symp-tome präzisiert werden.

Lässt sich die Kurbelwelle durchdrehen, der Motorspringt aber nicht an, siehe Tabelle A-3.

Bei der Diagnose, Reparatur oder Fehlersuche ist immereine sorgfältige visuelle Prüfung des Motorraums durchzu-führen. Oft lassen sich dadurch auftretende Fehler ohneweitere Prüfungen beheben.

Sämtliche Vakuumschläuche sind auf richtige Verlegung,evtl. Knicke, Risse oder gelöste Verbindungen zu prüfen. Dieschwer zugänglichen Schläuche hinter dem Luftfilter, derKlimaanlage, dem Kompressor, dem Generator usw. sindunbedingt zu prüfen.

Sämtliche Verdrahtungen im Motorraum sind auf richti-gen Anschluss, angebrannte, verschlissene oder verformteLeitungen, auf evtl. Kabelkontakt mit scharfkantigen Gegen-ständen oder dem heißen Auspuffkrümmer zu prüfen. DieKontakte der Erdungsleitungen sind unbedingt auf Ver-schmutzung und Funktionsfähigkeit zu prüfen.

Prüfungen vor dem StartDie Verbindungen der Motorsteuerung auf zuverlässige

und ordnungsgemäße Anschlüsse prüfen. Besonders dieStrom- und Erdungskreise beachten.

Sämtliche Vakuumschläuche sollen auf evtl. Schädenund Knicke, sowie ordnungsgemäße Anschlüsse geprüftwerden. Man soll Dichtheit und Verstopfung sorgfältigprüfen.

Das Luftansaugsystem auf Fremdluft kontrollieren.

Die Hochspannungskabel sind auf Risse, richtigeVerlegung und Verkohlung zu prüfen.

Elektrische Leitungen sind auf richtigen Anschluss und

evtl. Schäden zu prüfen.

Intermittierende StörungenMerkmale:

- die Störungen, die nicht immer das Aufleuchten derKontrolllampe der Fehleranzeige und die Speicherungeines Fehlercodes hervorrufen.

Vorprüfungen

Die oben beschriebenen visuellen / physikalischen Prü-fungen sorgfältig durchführen.

Defekte elektrische Anschlüsse oderLeitungen

Die meisten intermittierenden Störungen werden durchdefekte elektrische Anschlüsse oder Leitungen verursacht.Die Stromkreise sind sorgfältig auf folgendes zu prüfen:

- gegenseitige Orientierung der Steckverbindungen oderrichtige Verbindung.

- beschädigte Kontakte;

- Dichtungen auf evtl. Schäden;

- schlechte Verbindung zwischen dem Kontakt und derLeitung.

Die beschädigten Kontakte und Dichtungen sind aus-zutauschen.

StraßenprüfungenFalls eine Fehlerursache bei visueller Prüfung nicht fest-

gestellt wurde, kann das Fahrzeug mit dem an denverdächtigen Regelkreis angeschlossenen Voltmeter odermit dem Gerät DST-2M eine Straßenprüfung unterzogenwerden.

Die Spannungsabweichung oder anormale DST-2M-An-zeige beim Auftreten der Störung deuten auf eine Störung indiesem Stromkreis hin.

Das Gerät DST-2M hat einen Sonderbetrieb: «3- Daten-erfassung». Dieser Betrieb kann zur Erfassung der seriellenECM-Daten beim Auftreten irgendeiner Störung verwendetwerden. Diese Daten können der Reihe nach abgespieltwerden, um die Parameterabweichungen beim Auftreten derStörung festzustellen.

Zusätzliche Information über den Betrieb «Datener-fassung» ist in der Betriebsanleitung für das Gerät DST-2Menthalten.

Erschwertes MotoranlassenMerkmale:- die Kurbelwelle lässt sich durchstarten, der Motor

springt nicht an und kann gleich nach dem Start ausge-hen.

VorprüfungenVisuelle / physische Prüfungen, die am Anfang dieses

Abschnittes beschrieben wurden, sind sorgfältig durchzu-führen.

Es ist sicherzustellen, dass der Autobesitzer richtig star-tet, d.h. tritt das Kupplungspedal und hält dieses beimDurchdrehen der Kurbelwelle, ohne das Gaspedal zu treten.Den Filtereinsatz des Luftfilters auf Verschmutzung prüfen.

2.7 B. Fehlerdiagnosetabellen

Page 192: Diagnose- und Reparaturhandbuch

192

Hauptprüfungen

Die ECM-Diagnostik laut Tabelle A-3 durchführen.

Mechanikteile des MotorsEs ist folgendes zu prüfen:

- max. Kompressionsdruck für jeden Zylinder(Verdichtungsverhältnis);

- Ventil-Steuerzeiten;

- Nockenwellenverschleiß.

Anlasser und BatterieladungFunktion des Anlassers und Batterieentladungszustand

prüfen

NachprüfungenDen Leerlaufregler gem. Tab. C-4 prüfen.

Aussetzen des MotorsMerkmale:- stabiler unruhiger Motorlauf oder stoßartige

Drehzahländerungen, die bei der Lasterhöhung deut-licher werden;

- ständiges Patschen im Auspuffsystem im Leerlaufoder bei niedriger Drehzahl.

VorprüfungenVisuelle / physische Prüfungen, die am Anfang dieses

Abschnittes beschrieben wurden, sind sorgfältig durchzu-führen.

Hauptprüfungen ZündanlageEs sind Zündkerzen auf Nässe, Risse, Verschleiß,

Abweichungen von der genormten Funkenstrecke, Elektro-denschäden oder Ölkohlenbildung zu prüfen. ElektrischePrüfungen durchführen. Die defekten Zündkerzen aus-tauschen.

KraftstoffversorgungssystemEs ist folgendes zu prüfen:

- Einspritzventile auf Abgleich, siehe Tab. C-3;

- den Kraftstoffdruck, siehe Tab. A-6;

Mechanikteile des MotorsEs ist folgendes zu prüfen:

- Ventilsteuerzeiten;

- die Ventilabdeckung abnehmen. Die Ventilfeder aufBrüche oder Lockerung und die Nockenwelle auf Verschleißprüfen, ggf. reparieren, siehe Reparaturanleitung für dieFahrzeuge;

- max. Kompressionsdruck für jeden Zylinder (Verdich-tungsverhältnis);

Unruhiger Lauf oder Ausgehen im Leerlauf

Merkmale:- der Motor läuft unruhig im Leerlauf;

- erhöhte Motorschwingung.

Außerdem ist eine Leerlaufdrehzahlabweichungmöglich.

Beide Störungen können im äußersten Falldas Ausgehen des Motors verursachen.

VorprüfungenVisuelle / physische Prüfungen, die am Anfang dieses

Abschnittes beschrieben wurden, sind sorgfältig durchzu-führen.

Die Prüfungen auf Unterdruckleckage oder Fremdluft-quellen, die die Schwankungen der Leerlaufdrehzahl hervor-rufen können, durchführen.

HauptprüfungenSensoren:

Es ist folgendes zu prüfen:

- Nockenwellensensor, siehe Fehlercodes P0340,P0342, P0343, “Diagnoseinformation”

- DKS. Siehe Tab. C-2;

- die geregelte Lambda-Sonde. Mit dem Gerät DST-2Mdie Sondenspannung USVK, die EinspritzzeitkorrekturwerteFR, RKAT und FRA (siehe Tab. 2.4-01) prüfen.

Die Lambda-Sonde soll schnell auf jede Änderung derSauerstoffkonzentration im Abgas reagieren. Hat die Sondeihre Betriebstemperatur erreicht, soll sich die Signalspan-nung im Bereich von 50...900 mV schnell variieren.

Sollte die Reaktion zu langsam oder die Spannung kon-stant sein, so ist die Lambda-Sonde auf Verschmutzungdurch Silikon, Glykol oder andere Fremdstoffe zu prüfen. DieSonde kann einen weißen pulverartigen (Vergiftung durchSilikon) oder grünen (Vergiftung durch Glykol) Belag auf-weisen. Demzufolge wird ein falsches Signal an das ECMgeliefert und die Fahreigenschaften beeinträchtigt.

Überschreiten des zulässigen Bereiches durch dieParameterwerte FR, RKAT und FRA weist auf einenUnterdruckverlust im Motor hin.

Kraftstoffverdunstungs-RückhaltesystemEs ist folgendes zu prüfen:

- den Aktivkohlebehälter. Die Schläuche und denAktivkohlebehälter visuell prüfen. Falls Risse oder Schädenam Gehäuse festgestellt werden, ist der Aktivkohlebehälterauszutauschen.

Bei einer Kraftstoffleckage die Schlauchanschlüsse aufDichtheit prüfen. Bei einer Leckage im Aktivkohlebehälter, istdieser auszutauschen.

Das E-Magnetventil ist auf die richtige Montage und dieUnterdruckschläuche auf sachgemäßen Anschluss zuprüfen.

KraftstoffversorgungssystemEs ist folgendes zu prüfen:

- den Kraftstoffdruck, siehe Tab. A-6;

- Einspritzventile auf Abgleich, siehe Tab. C-3.

Page 193: Diagnose- und Reparaturhandbuch

193

ZündanlageEs sind Zündkerzen auf Nässe, Risse, Verschleiß,

Abweichungen von der genormten Funkenstrecke, Elektro-denschäden oder Ölkohlenbildung zu prüfen. ElektrischePrüfungen durchführen. Die defekten Kerzen austauschen,

NachprüfungenEs ist folgendes zu prüfen:

- die Funktion des Leerlaufreglers, siehe Tab. C-4;

- den Zustand und die Anschlüsse der Batterie- und Mas-seleitungen. Die Versorgungsschwankungen können dieLage des Leerlaufreglers ändern, was den Leerlauf nega-tiv beeinflussen kann. Elektrische Prüfungen durchführen.Die defekten Zündkerzen austauschen.

- die Bordnetzspannung;

- die Funktion der Kurbelgehäuseentlüftung, siehe Tab.C-7;

- max. Kompressionsdruck für jeden Zylinder (Verdich-tungsverhältnis);

- Ventilsteuerzeiten. Dazu die Zylinderkopfhaube abneh-men. Die Ventilfedern auf Bruch oder Lockerung prüfen unddie Nockenwelle auf Verschleiß prüfen, ggf. reparieren.Siehe die Reparaturanleitung für Fahrzeuge;

- mit dem Gerät DST-2M überprüfen, ob das ECM einSignal zum Einschalten der Klimaanlage empfängt.

Ruckartige Beschleunigungen und/ oder Beschleunigungslöcher

Merkmale:- Leistungsschwankung des Motors bei fixieter

Stellung der Drosselklappe oder konstanter Geschwin-digkeit;

- das Gefühl der Geschwindigkeitserhöhung und derBremsung bei unveränderter Lage des Gaspedals.

VorprüfungenVisuelle / physische Prüfungen, die am Anfang dieses

Abschnittes beschrieben wurden, sind sorgfältig durchzu-führen.

HauptprüfungenSensoren:

Es ist folgendes zu prüfen:

Nockenwellensensor, siehe Fehlercodes P0340, P0342,P0343, “Diagnoseinformation”.

- DKS, siehe Tab. C-2;

KraftstoffversorgungssystemEs ist folgendes zu prüfen:

- Einspritzventile auf Abgleich , siehe Tab. C-3;

- Kraftstoffdruck während der Störung, siehe Tab. A-6;

ZündanlageEs sind Zündkerzen auf Nässe, Risse, Verschleiß,

Abweichungen von der genormten Funkenstrecke, Elektro-denschäden oder Ölkohlenbildung zu prüfen. ElektrischePrüfungen durchführen. Die defekten Kerzen austauschen.

Verzögerungen, Beschleunigungslöcher,Ruckeln

Merkmale:- kurzzeitige Verzögerung beim Gasgeben.

Die Merkmale können bei allen Fahrgeschwindigkei-ten vorkommen.

Am stärksten tritt die Beanstandung beim Anfahrenauf.

Die Verzögerung kann das Ausgehen des Motors her-vorrufen.

VorprüfungenMan muss zuerst visuelle / physische Prüfungen, die am

Anfang dieses Abschnittes beschrieben wurden, sorgfältigdurchführen.

Hauptprüfungen

Sensoren:Es ist folgendes zu prüfen:

- den Drosselklappenschalter, siehe Tab. C-2;

- den Luftmassenmesser. Mit dem Gerät DST-2M denLuftmassenverbrauch ML des betriebswarmen Motors(siehe Tab. 2.4-01) prüfen.

ZündanlageEs ist folgendes zu prüfen:

- ob die Zündkerzenkabel intakt sind;

- den Zustand der Zündkerzen;

- die Stromkreise der Zündanlage, siehe Tab. A-3 (Blatt 2).

KraftstoffversorgungssystemEs ist folgendes zu prüfen:

- die Einspritzventile auf Abgleich, siehe Tab. C-3;

- den Kraftstoffdruck, siehe Tab. A-6.

Geringe Leistung und BeschleunigungMerkmale:

- der Motor hat schlechte Leistung;

- die Geschwindigkeit erhöht sich nicht oder erhöhtsich ungenügend beim Gasgeben.

VorprüfungenVisuelle / physische Prüfungen, die am Anfang dieses

Abschnittes beschrieben wurden, sind sorgfältigdurchzuführen.

Page 194: Diagnose- und Reparaturhandbuch

194

HauptprüfungenSensoren:

Es ist folgendes zu prüfen:

- Nockenwellensensor, siehe Fehlercodes P0340,P0342, P0343, “Diagnoseinformation”.

- DKS. Siehe Tab. C-2;

- den Luftmassenmesser. Mit dem Gerät DST-2M denLuftmassenverbrauch ML des betriebswarmen Motors (sieheTab. 2.4-01) prüfen.

KraftstoffversorgungssystemDen Kraftstoffdruck prüfen , siehe Tab. A-6;

Mechanikteile des MotorsEs ist folgendes zu prüfen:

- max. Kompressionsdruck für jeden Zylinder(Verdichtungsverhältnis);

- Ventilsteuerzeiten;

- Nockenwellenverschleiß.

NachprüfungenEs ist folgendes zu prüfen:

- die Auspuffanlage auf Erhöhung des Gegendrucks,siehe Tab. C-1;

- die Funktion der Klimaanlage. Die Kupplung der Klima-anlage soll bei völlig geöffneter Drosselklappe ausgeschaltetwerden.

FehlzündungenMerkmale:

- der Kraftstoff entzündet sich im Einlassrohr oderAuspuffsystem mit lautem Knall.

VorprüfungenVisuelle / physische Prüfungen, die am Anfang dieses

Abschnitts beschrieben wurden, sind sorgfältig durchzu-führen.

HauptprüfungenSensoren:

Es ist der Nockenwellensensor, siehe FehlercodesP0340, P0342, P0343, “Diagnoseinformation”, zu prüfen.

Mechanikteile des MotorsEs sind Ventilsteuerzeiten zu prüfen. Die Ventilabde-

ckung abnehmen. Die Ventilfeder auf Bruch oder Lockerungund die Nockenwelle auf Verschleiß prüfen, ggf. reparieren,siehe die Reparaturanleitung für die Fahrzeuge;

Page 195: Diagnose- und Reparaturhandbuch

195

Beschreibung der Prüfvorgänge

1. Die Lambda-Sonde vorsichtig ausbauen.2. Das Druckmanometer (WT-8515-V Fa. «GM»

oder MDW-1 Samara) am Einbauort der Lambda-Sonde montieren.

3. Den Motor warmlaufen lassen, bis die normaleBetriebstemperatur erreicht wird (es wurde derNeutrale Gang eingelegt), die Motordrehzahl von etwa4000 U/min. einstellen und den Abgasdruck mit demDruckmanometer kontrollieren.

4. Überschreitet der Abgasdruck 8 kPa, so ist dasein Zeichen für die Erhöhung des Widerstandes.

5. Die ganze Auspuffanlage auf Rohrverformung,Wärmeschäden oder evtl. innere Beschädigungen derSchalldämpfer untersuchen.

6. Falls keine eindeutige Ursache für die Erhöhungdes Gegendrucks festgestellt wird, wird dies durch dieErhöhung des Katalysatorwiderstandes verursacht. Indiesem Fall ist der Katalysator auszutauschen.

ACHTUNG. Nach der obengenannten Prüfung undvor dem Einbau der Lambda-Sonde ist das Gewinde derSonde mit Antihaftmittel zu schmieren.

2.7C. Diagnose-Tabellen C

(Tabellen zur Prüfung der Motorsteuerungsbaugruppen)

Tabelle C-1

Prüfung der Auspuffanlage auf erhöhten Abgasdruck

Page 196: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Beschreibung der Prüfvorgänge

Die Reihenfolge entspricht der abgerundeten Nu-mmerierung in der Tabelle.

1. Der DKS wird bei stehendem Motor geprüft.2. Die DKS-Signalspannung soll im proporzionellen

Verhältnis zum Öffnen der Drosselklappe ansteigen.3. Bei völlig geöffneter Drosselklappe soll die Aus-

gangssignalspannung im Bereich 4,05 - 4,75 V liegen.

Diagnoseinformation

Nach dem Austausch von DKS soll der Wert für denautomatischen Nullabgleich zurückgesetzt werden.Dieser Vorgang wird mit Hilfe von DST-2M-Gerätes inder Betriebsart: “5- Zus. Prüfungen / Misc. Tests; 1-ECM-Rücksetzen mit der Initialisierung / ECU First InitReset” dürchgeführt.

Tabelle C-2

Prüfung des Drosselklappenschalters

196

DROSSELKLAPPEN-SCHALTER (DKS)

DKS-Steckverbindung(Frontansicht)

DKS-EINGANGSSIGNAL

ECM

DKS-MASSEANSCHLUSS

DKS-VERSORGUNGS-SPANNUNG

Page 197: Diagnose- und Reparaturhandbuch

197

Tabelle C-2

Prüfung des Drosselklappenschalters

Das Gerät DST-2M anschließen.Wählen: «1 - Parameter / Parameters; 5 - ADU - Eingänge / ADC Channels».Gaspedal loslassen und sich vergewissern, dass die Drosselklappe komplett, ohne mechanischeVerklemmung, geschlossen wird.Die Zündung ist eingeschaltet, der Motor läuft nicht.Die Signalspannung der Drosselklappenstellung soll im Bereich 0,3...0,7 V liegen.Stimmt das?

Bei dem angeschlossenen Gerät DST-2M solldie Spannung der Drosselklappenstellung beilangsamem und stoßfreiem Öffnen der Drossel-klappe bis zur ganz geöffneten Stellungbeobachtet werden.Die Spannung soll gleichmäßig, ohne spontaneÄnderungen ansteigen und auf die Verstellungder Drosselklappe gleich reagieren.Stimmt das?

Den DKS-Signalzustand bei ganz geöffneter Dros-selklappe prüfen.Von zweiter Person prüfen lassen, ob die Drossel-klappe beim Durchtreten des Gaspedals ganz ge-öffnet wird (wenn das nicht der Fall ist, so ist dieFußmattendicke zu prüfen).Der Drosselklappenzug soll nachgestellt werden,wodurch der Gesamthub und geringfügige Entspan-nung bei der geschlossenen Drosselklappe(Leerlauf) sichergestellt wird.Beträgt das Signalniveau 4,05 - 4.75 V?

Die Kabelbaumsteckverbindung vom DKStrennen. Die Ausgangssignalspannung sollbis zum Erreichen des Wertes 5±0,1 V steigen.

Die Kontakte “B” und “C” der Kabelbaum-Steckverbindung überbrücken. Die Ausgangs-signalspannung soll bis zum Erreichen desWertes 0 bis 0,1 V sinken.

Mit dem Multimeter die Spannung amKontakt “A” der Kabelbaumsteckverbindungmessen. Das Gerät soll die Spannung ca.5±0,1 V anzeigen.

Sind die Werte am DST-2M und amMultimeter i.O., dann soll der Drosselklappen-schalter gegen einen bewusst intakten ausge-tauscht werden.

Die Anschlüsse in Steckverbinder desDrosselklappenschalters auf Richtigkeit über-prüfen.Die DKS-Steckverbindung einige Male hinter-einender verbinden und trennen.Hat sich die DKS-Signalspannung laut DST-2M-Anzeige geändert?

Den DKS austauschen.

Nein

Ja

Nein

Ja

Nein

3

Falls die Codes P0122 oder P0123 auftreten, benutzen Sie zuerstdie Tabellen für diese Codes.

Ja

2

1

Die Verbindung zwischen Kabel-baum-Steckverbindung und DKSüberprüfen.

Ja

Nein

Keine Störung istidentifiziert

Den DKS austauschen.

Page 198: Diagnose- und Reparaturhandbuch

198

Tabelle C-3

Abgleichprüfung der EinspritzventileDie zur Prüfung erforderliche Ausrüstung

1. Die Testgeräte zur Prüfung der Einspritzven-tile TDF-1M, TDRFH-1 (PO RIA, Stadt Samara) oderFa. «GM».

2. Das Kraftstoffdruckmanometer MDF-1 (PORIA, Stadt Samara) MTA-2 (NTC Stadt Samara) oderFa. «GM».

Alle Einspritzventile sollen unbedingt untergleichen Bedingungen getestet werden (mit einemTestgerät für Einspritzventile, dem Kraftstoffmanome-ter, gespeist von einer Batterie, bei gleicher Kraftstoff-temperatur etc.).

Das Testgerät und der Schalter (Abb. C3-1) könnenmehrmals innerhalb eines angemessenen Zeitraumsbenutzt werden, d.h. zur Einspritzung einer bestimm-ten Kraftstoffmenge ins Saugrohr.

Der daraus resultierende Druckabfall im Kraftstoff-verteiler kann erfasst und zum Vergleich der einzelnenEinspritzventile herangezogen werden.

Alle Einspritzvenile sollen den gleichen Druckabfallbewirken (maximal zulässige Abweichung vom Durch-schnittswert ± 20%).

Die Reihenfolge bei der Prüfung

Vor Beginn der Prüfung der Einspritzventile auf Ab-gleich muss der Kraftstoffdruck gem. Tab. A-6 geprüftwerden.

Schritt 1

Um fehlerhafte Anzeigen auszuschließen, diedurch Sieden des Kraftstoffs während des Abstellens

bei hohen Temperaturen auftreten können, ist derMotor abzukühlen (mind. 10 Min.).

A. Zündung ist ausgeschaltet.B. Das Kraftstoffdruckmanometer (Abb. C3-2) an

den Messstutzen anschließen. Damit kein Kraftstoffaustritt, den Messstutzen vorher mit einem Putzlappenumwickeln.

C. Das Testgerät für Einspritzventile laut der Be-dienungsanleitung anschließen und ggf. EinspritzventilNr. 1 (für Testgeräte TDF-1M, TDFRH-1) auswählen.

D. Zündung einschalten.E. Die Kraftstoffpumpe durch Anlegen der Span-

nung an «11»-Klemme des ALDL-Anschlusses ein-schalten und nach Ablauf von 10 Sek. ausschalten.Einen durchsichtigen Schlauch, angeschlossen amEntlüftungsventil, in einen geeigneten Behälter steck-en. Das Ventil öffnen und die Kraftstoffpumpe solangeeinschalten, bis keine Luftblasen im durchsichtigenSchlauch zu sehen sind. Das Entlüftungsventilschließen.

Schritt 2

A. Die Kraftstoffpumpe durch Anlegen der Span-nung an Klemme «11» des ALDL-Anschlusses ein-schalten, um den maximalen Kraftstoffdruck zu erre-ichen. Den Druckwert nach der Abstellung der Pumpeaufnehmen.

ACHTUNG. Sollte der Kraftstoffdruck nach demAbschalten der Pumpe nicht konstant bleiben, sosind alle anderen Prüfungen nach dieser Tabelleeinzustellen und die Tabelle A-6 zu benutzen.

B. Das Einspritzventil Nr.1 durch Drücken derSTART-Taste einschalten und den niedrigsten Punkt

Abb. C3-01. Kraftstoffverteiler komplett:1 – Einspritzventil; 2 – Einspritzventilhalter; 3 – Dichtring; 4 – Stutzen für die Kontrole des Kraftstoffdruckes; 5 – Kraftstoffverteiler.

Page 199: Diagnose- und Reparaturhandbuch

des Druckabfalls feststellen (ein geringer Druckanstiegnach dem Abfall kann ignoriert werden). Zur Be-rechnung des tatsächlichen Druckabfallwertes sollteder zweite Druckwert von dem ersten Druckwert abge-zogen werden.

Schritt 3

A. Den Schritt 2 für jedes Einspritzventil wieder-holen, indem das Schaltgerät des Testgerätes zurPrüfung der Einspritzventile umgeschaltet oder dieSteckverbindung des Testgerätes an entsprechendesEinspritzventil angeschlossen wird. Der Anfangsdruckim Kraftstoffverteiler soll dabei für alle 4 Einspritzvenilegleich sein.

Die Kraftstoffdruckabfallwerte vergleichen. Dieintakten Einspritzventile müssen praktisch dengleichen Druckabfall aufweisen. Die Einspritzventilemit Abweichungen des Kraftstoffdruckabfalls im Be-reich ± 20% vom Durchschnittswert der anderen Ven-tile sind erneut zu prüfen und bei der Bestätigung derErgebnissen sind sämtliche Einspritzventile auszu-tauschen.

Zeigt das Gerät keinen Kraftstoffdruckabfall beieinem der Einspritzventile an, ist die Leitung vomSchaltgerät zum Einspritzventil auf Unterbrechungoder Kurzschluss zu prüfen. Den Satz mit den Ein-spritzventilen, die die erneute Prüfung nicht bestandenhaben, austauschen.

Liegt der Kraftstoffdruckabfall bei allen Einspritz-ventilen im Bereich von ± 20 % vom Durchschnitts-wert, sind die Einspritzventile i.O. Die Kabelbaum-Steckverbindung für Einspritzventile anschließen und

versuchen, einen Fehler nach Symptomen im Fahrver-halten festzustellen, siehe Abschnitt 2.7B.

ACHTUNG. Vor der wiederholten vollständigenPrüfung den Motor laufen lassen, um eine Über-flutung auszuschließen. Dies gilt auch für diewiederholten Prüfungen der einzelnen Einspritz-ventile.

Bei der Durchführung dieser Prüfungen darf mannicht vergessen, dass bei dem Abgleich einzelne Ein-spritzventile miteinander verglichen werden. Darumsind die absoluten Kraftstoffdruckabfallwerte nicht vonBedeutung.

Der Kraftstoffdruckabfall wird durch folgendes be-einflußt:

- Anfangsdruck;- Batteriespannung;- Volumen der Zulaufleitungen und des Kraftstoff-

verteilers;- Werkstoff, aus dem die Gummischläuche gefertigt

sind;- Genauigkeit der Druckmess- und Testgeräte;- Kraftstofftemperatur.Somit ergeben sich unterschiedliche Abfallwerte für

verschiedene Fahrzeuge.Nachstehend wird ein Beispiel für Abgleichprüfung

der Einspritzventile aufgeführt.

199

Einspritzventile 1 2 3 4

der 1. Wert, kPa 280 280 280 280der 2. Wert, kPa 230 235 230 245Druckabfall, kPa 50 45 50 35

Durchschnittswert für 43,3 45 43,3 48,3Druckabfall an anderenEinspritzventilen, kPa

Abweichung des Druck- 15,4 0 15,4 27,6abfalls vom Durch-schnittswert, %

Ergebnis i.O i.O i.O defekt

der 1. Wert(Anfangsdruck)

Kraftstoffdruckmanometer

der 2. Wert(Druck nachdem Abfall)

Page 200: Diagnose- und Reparaturhandbuch

200

Beschreibung der Prüfvorgänge

Die Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-merierung in der Tabelle.

1. Das Gerät DST-2M wird im Leerlaufbetrieb zumÖffnen und Schließen des LLR-Ventils verwendet. DasVentil soll sich stufenlos im angegebenen Bereich be-wegen.

2. Der Leerlaufregler wird mit Testgerät TDRH-1(Stadt Samara) oder J-34730-3 (Fa. OTS, USA)geprüft.

3. Der Leerlaufregler wird mit einem Multimeter ge-prüft.

Diagnose-Information

Zu niedrige, unruhige oder zu hohe Leerlaufdreh-zahl kann durch eine Störung verursacht werden, dieder Leerlaufregler nicht korrigieren kann.

Zum Beheben der Störungen, die vom Leerlaufreg-ler unabhängig sind, sollen nachfolgende Prüfungendurchgeführt werden:

Zu mageres GemischDie Leerlaufdrehzahl kann niedrig oder hoch sein.

Die Leerlaufdrehzahl kann Abweichungen haben. DasAbschalten des Leerlaufreglers bringt nichts. DasKraftstoffversorgungssystem soll auf Druckabfall undWasser im System oder auf Verschmutzung derEinspritzventile geprüft werden.

Zu fettes GemischDie Leerlaufdrehzahl ist niedrig. Mit dem Abgas

wird schwarzer Rauch ausgeschieden. Das Kraftstoff-versorgungssystem soll auf Druckerhöhung, Undicht-heit der Einspritzventile oder Festklemmen derEinspritzventile im geöffneten Zustand geprüft werden.

DrosselklappenstutzenDen Leerlaufregler ausbauen und seinen Durch-

flussbereich auf Fremdstoffe untersuchen. Die LLR-Kontakte auf zuverlässige Anschlüsse prüfen.

KurbelgehäuseentlüftungDie Störung in der Kurbelgehäuseentlüftung kann

zur Leerlaufdrehzahlabweichung führen.Siehe «Unruhiger Betrieb oder Ausgehen im Leer-

lauf» in den Diagnose-Tabellen, Abschnitt 2.7B».Werden die intermittierenden Abweichungen im

Fahrverhalten oder Leerlauf beim Abschalten desLeerlaufreglers beseitigt, so sind die LLR-Anschlüsseund der Widerstand der LLR-Kontakte nochmals sorg-fältig zu prüfen.

Tabelle C-4

Prüfung des Leerlaufreglers

ECM

LEERLAUFREGLER(LLR)

KABELBAUM-STECKVERBINDUNG LEER-LAUFREGLER

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME D)

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME A)

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME B)

AUSGANG ANSTEUERUNG LLR (KLEMME C)

Page 201: Diagnose- und Reparaturhandbuch

201

Tabelle C-4

Prüfung des Leerlaufreglers

Nach Durchführung von sämtlichen Prüfungen denLeerlaufregler in Grundstellung bringen, das DST-2Manschließen und auswählen: «2 - Kontrolle der Stell-glieder / Controll; Leerlaufdrehzahl / Idle Speed» und dieZeiger «nach links - nach rechts» betätigen.

1

2

Der Motor hat seine normale Betriebstemperatur (94-104° C) erreicht.Der Motorleerlauf in der Neutralstellung, die Feststellbremse ist gezogen.Die Klimaanlage ist abgeschaltet.Das DST-2M anschließen.Auswählen: «2 - Kontrolle der Stellglieder / Control; Leerlaufdrehzahl / Idle Speed» und die Zeiger «nachlinks - nach rechts» betätigen.Bei geschlossener Drosselklappe die Leerlaufdrehzahl im Bereich von 800 bis 1500 U/min. einstellen.Ändert sich die Drehzahl gem. Vorgabe?

Den Motor abstellen. Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom LLR tren-nen.Die Leitungen des LLR-Testgerätes an die Batte-rie und seine Steckverbindung an den Leerlauf-regler anschließen.Den Motor anlassen.Mit dem Testgerät den LLR ansteuern, indem dieLeerlaufdrehzahl herabgesetzt oder erhöht wird.Die Drehzahl soll sich dementsprechend ändern.Stimmt das?

JaNein

Nein

Zündung ausschalten.Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Leerlaufreglertrennen.Mit einem Multimeter den Widerstand doe Wicklungendes LLR prüfen.Der Widerstand zwischen den Klemmen derLeerlaufregelung «A» und «B», «C» und «D» soll 40-80Ohm betragen.Stimmt das?

Der LLR-Regelkreis ist i.O.Siehe «Diagnose-Information».

Den LLR ersetzen und die Prüfungwiederholen.

Ja

NeinDen LLR ersetzen und die Prüfungwiederholen.

Den Widerstand zwischen den Klemmen «B» und «C»,«A» und «D» prüfen.Das Gerät soll die Unendlichkeit anzeigen (Unter-brechung im Regelkreis).Stimmt das?

Ja

Die Luftkanäle der Leerlaufregelung prüfen.Wenn diese i.O. sind, ist der Leerlaufregler zuersetzen.

Das ECM ist zu ersetzen.

Nein

Ja

3

3

Falls die Codes P0506, P0507, P1513 bzw. P1514 - auftreten, benutzen Sie zuerst die Tabellen für diese Codes.

Page 202: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Beschreibung der Prüfvorgänge

Die Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-merierung in der Tabelle.

1. Bei min. Motordrehzahl im Leerlauf (760-840U/min.) ist kein Klopfen möglich.

2. Dabei wird festgestellt, welche Komponentedefekt ist, der Klopfsensor oder das ECM.

Diagnose-Information

Zur Erfassung der klopfenden Verbrennung dientder Klopfsensor. Das ECM wertet das Signal desKlopfsensors, die Anpassungsparameterwerte undApplikationskonstanten aus und entscheidet über dieZündwinkelverstellung für den Zylinder mit derklopfenden Verbrennung. Die Zündwinkelverstellungist auch ohne klopfende Verbrennung möglich, fallssich der Motor in einem Lastbereich befindet, wovorher eine bestimmte Zahl der Zündwinkel-verstellungen gespeichert wurde. Wird in diesemLastbereich jetzt keine klopfende Verbrennung fest-gestellt, so verringert sich der Wert der gespeichertenVerstellungen in diesem Bereich.

202

Tabelle C-5

Prüfung der Klopfregelung

ECM

1 . EINGANGSSIGNALKLOPFSENSOR

2 . EINGANGSSIGNALKLOPFSENSOR

KLOPFSENSOR

Page 203: Diagnose- und Reparaturhandbuch

203

1

2

Tabelle C-5

Prüfung der Klopfregelung

Falls die Codes P0327, P0328 auftreten, benutzen Sie zuerst die Tabelle für diese Codes.Der Motor hat seine normale Betriebstemperatur (94-101 °C) erreicht.Der Motorleerlauf in der Neutralstellung, die Feststellbremse ist gezogen.Das DST-2M anschließen.Am DST-2M die Betriebsart «1 - Parameter / Parameters; 5 - ADW-Eingänge / ADC Channels»auswählen.Die Ausgangsspannung des Klopfsensor soll im Bereich 0,3 - 2 V liegen.Stimmt das?

Die Kabelbaum-Steckverbindung vom Klopfsensortrennen.Ein Multimeter an Klopfsensor-Kontakte an-schließen.Am Multimeter die Skale für Wechselspannungauswählen.Der Motor ist im Leerlauf.Wird am Multimeter ein Signal angezeigt?

Den Klopfsensor austauschen.

Ja

Nein

Ja

Nein

Defekte Verbindungen oderECM.

Das System funktioniert fehler-frei.

Page 204: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Beschreibung der Prüfvorgänge

Die Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-merierung in der Tabelle.

1. Das Kühlgebläse soll bei kaltem Motor, einge-schalteter Klimaanlage und Fehlen der Codes P0116,P0117, P0118, P0480 nicht funktionieren.

2. Es wird geprüft, ob das ECM das Kühlgebläse-Relais ansteuern kann.

3. Es wird geprüft, ob das Kühlgebläse-Relaisintakt ist.

4. Es wird geprüft, ob der Steuerkreis des Kühlge-bläses i.O. ist.

Diagnose- Information

Das defekte Thermostat der Motorkühlanlage kannpausenlose Funktion des Kühlgebläses hervorrufen.

204

Tabelle C-6

Prüfung des Kühlgebläse-Stromkreises

ANSTEUERUNG FÜRZUSÄTZLICHESKÜHLGEBLÄSE-RELAIS

ZUM HAUPT-RELAIS

ZUSÄTZLICHESKÜHLGEBLÄSE-RELAIS ÊCM

KÜHLGEBLÄSE

ZUR BATTERIE

KÜHLGEBLÄSE-RELAIS

ANSTEUERUNGKÜHLGEBLÄSE-RELAIS

ANSTEUERUNGKÜHLGEBLÄSE-RELAIS

SICHERUNGS-KASTEN

ZUM HAUPTRELAIS

KÜHLGEBLÄSE-RELAIS

ECM

KÜHLGEBLÄSE

ZUR BATTERIE

Kühlgebläse-Stromkreis desFahrzeuges LADA 21101

Kühlgebläse-Stromkreis desFahrzeuges LADA 11183

Page 205: Diagnose- und Reparaturhandbuch

205

1

2

Tabelle C-6

Prüfung des Kühlgebläse-Stromkreises

Das DST-2M anschließen und folgenden Modus auswählen: 4 - Fehler /DT Codes;1 -aktuele Fehler / Actual DTC's».

Es ist zu prüfen, ob die Codes P0116, P0117, P0118 und P0480 (P0481) vorhandensind. Wenn ja, sind zuerst die Fehlerursachen gem. entsprechenden Tabellen zubeheben.Den Motor anlassen. Die Klimaanlage ist abgeschaltet.Ist das Kühlgebläse eingeschaltet?

Die Zündung aus- und einschalten.Am DST-2M folgenden Modus auswählen: «2 -Kontrolle der Stellglieder / Control; Kühl-gebläse 1 / Cooling Fan».Mittels des Gerätes DST-2M mit den Pfeilen«nach links - nach rechts» das Einschalten desKühlgebläses ansteuern.Wird das Kühlgebläse ein- / ausgeschaltet?

Den Motor bis zum Erreichen der Temperatur 102 °C warmlaufenlassen.Gem. DST-2M-Anzeige ist es zu prüfen, ob der Code P0480 vorhan-den ist.Wenn kein Code vorhanden ist, bedeutet es, dass der Stromver-sorgungskreis für Relais-Kontakte an Masse kurzgeschlossen istbzw. das Kühlgebläse-Relais defekt ist.

Nein Ja

Zündung ausschalten.Das Kühlgebläse-Relais ausbauen.Zündung einschalten.Die Kontakte «30» und «87» der Relais-Steckverbindung überbrücken.Wird das Kühlgebläse eingeschaltet?

Keine Störung ist festgestellt, siehe «Intermittierende Störun-gen», Abschnitt 2.7B.

Nein Ja

Defektes Relais oder Wackelkontakt in der Verbindung

Defektes Relais oder Wackelkontakt in der Verbindung

Die Brücke entfernen.Mit dem an Stromquelle angeschlossenen Prüflichtden Kontakt «30» der Relais-Steckverbindungprüfen.Leuchtet das Prüflicht?

Unterbrechung bzw. Kurzschluss an Stromquelle imStromversorgungskreis für Relais-Kontakte oderschlechter Kontakt in der Verbindung.

Nein

Ja

Ja

Nein

3

4

Page 206: Diagnose- und Reparaturhandbuch

206

Störungen

1. Bei einer Verringerung des Durchflussquerschnittes inden Bauteilen der Kurbelgehäuseentlüftung durchÖlschlammablagerungen, unter 1,7 mm Öffnungen imStutzen des Leerlaufkreises; erhöht sich der Druck imMotorkurbelgehäuse. Hierdurch können die Simmerringeund Flachdichtungen des Motors undicht werden. Freis-etzung der Kurbelgehäusegase in die Atmosphäre, sowieFeuchtigkeit oder Ölleckage verursachen.

2. Das Vorhandensein des Ölbeschlags an den innerenFlächen der Kurbelgehäuseentlüftung im Bereich nach demÖlabscheider und im Ansaugsystem deutet nicht auf einenFehler in der Kurbelgehäuseentlüftung hin. Wenn jedoch dieÖlmenge beträchtlich hoch ist (reichhaltige Schicht an denWänden, Pfützen im unteren Schlauchbereich), so sind fol-gende Prüfungen durchzuführen:

- ob das Ölniveau im Motorkurbelgehäuse den Marken"min" und "max" entspricht. Das Ölniveau oberhalb der"max"- Marke kann einen Ölausstoß über die Kurbel-gehäuseentlüftung verursachen.

- ob die eingesetzte Ölsorte den Empfehlungen derBetriebsanleitung entspricht. Der Einsatz von Ölen mit bes-timmungsfremden Viskositäts- und Temperatureigen-schaften kann den erhöhten Ölverbrauch über die Kurbel-gehäuseentlüftung verursachen.

- den technischen Zustand der Kurbelgehäuseentlüftung.

Funktionsprüfung der Kurbelgehäuseentlüftung

Die Kurbelgehäuseentlüftung enthält keine rotierendenTeile. Unter der Wartung des Systems versteht man diePrüfung der Schläuche auf Verschmutzung und das Aus-spülen der Durchflussquerschnitte der Elemente derKurbelgehäuseentlüftung.

Dafür ist folgendes durchzuführen: - die Schläuche 5, 7 und 12 der Kurbelgehäuseent-

lüftung, den Verbindungsstutzen 4, den Zylinderkopfdeckel 9und das Ölabscheidergehäuse 10 mit dem Ölabscheidersieb11 abnehmen;

- den Schlamm und die Harzablagerungen an den Innen-flächen sämtlichen Elemente, einschließlich des Zylinder-blockstutzens, mechanisch entfernen;

- die Innenflächen des Ölabscheidergehäuses, des Ölab-scheidersiebes, der Stutzen, des Verbindungsstutzens mitBenzin reinigen;

- die abmontierten Bauteile in der umgekehrten Reihen-folge montieren.

Die 1,7 mm Düsenöffnung im Drosselklappenstutzen istregelmäßig anhand der Druckmessung im Motorkurbel-gehäuse zu reinigen.

Druckprüfung im Motorkurbelgehäuse

Der Druck im Motorkurbelgehäuse wird über die Stell-bohrung der Ölstandanzeiger bei minimalen Kurbelwellen-umdrehungen gemessen.

Dieser Vorgang kann durch zwei Verfahren durchgeführtwerden:

1) Den Piezometer mit einem geneigten Rohr, einemMessbereich von -2 bis +2 kPa, einer Genauigkeit von ± 0,1kPa anschließen und eine Messung durchführen. Ist derDruck im Kurbelgehäuse größer als 0 kPa, so ist Drossel-stutzen abzunehmen und seine 1,7 mm Düse des Leerlauf-kreises mechanisch zu reinigen.

2) Eine für die Kurbelgehäusegase undurchlässige dün-nwandige elastische Kammer mit Volumen von 5 l (z.B. einLuftballon) für 5 min. anschließen und visuell die Ver-größerung oder Verkleinerung der Kammer feststellen. Wirddie Kammer aufgeblasen, so bedeutet das, dass der Druckim Kurbelgehäuse unzulässig hoch ist. In einem solchen Fallist der Drosselstutzen abzunehmen und seine 1,7 mm Düsedes Leerlaufkreises mechanisch zu reinigen.

Tabelle C-7

Prüfung der Kurbelgehäuseentlüftung

Kurbelgehäuseentlüftung des Fahrzeuges LADA 21114

1- Sammelrohr2 - Drosselklappenstutzen3 - Saugrohrschlauch4- Verbindungsstutzen5- Schlauch des Primärkreises6- Stutzen des Primärkreises7- Schlauch des Leerlaufkreises8- Stutzen des Leerlaufkreises9- Zylinderkopfdeckel10- Ölabscheidersieb11- Ölabscheidergehäuse12- Der untere Schlauch13- Der Zylinderblockstutzen

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Nr. Benennung Bezeichnung

Anlage 2

Sonderwerkzeug für Instandsetzung und Wartung der Motorsteuerung mit Multi-Point-Einspritzung

1 Diagnosegerät DST-2M (NTS, Samara)2 Testgerät für Einspritzventil J-39021-V (M. 3398 Fa.OTS, USA) TFD-1M ( PO RIA, Samara)3 Kraftstoffdruckmessgerät J-38970-V (M. 7630 Fa. OTS, USA) MTA-2 (NTS, Samara)4 Testgerät für Leerlaufregler J-34730-3 (M. 3320 bzw. M.3053, USA) TRDH-1 (PO RIA, Samara)5 Digitalmultimeter (Amperevoltmeter) J-39689-78 (M. D-988, Fa. PROTEC, USA) Elektronika MMC-1 (Pensa),

MD-88 (Fa. FLUKE, USA)6 Funkenzieher (Funkentester) J-26792 (ST-125) (M. 7230 Fa. OTS, USA) KD TOOLS 2756 (USA)7 Brücke mit Sicherung J-36169 (USA)8 Adapterset zur Prüfung der J-35616 (USA)

Stromkreise und Steckverbindungen9 “TORX”- Schraubenzieherset VA-70433 (USA)

10 “TORX”- Schlüsselset J-33179 (USA)11 Prüflicht (12 V; 0,25 A) J-36169 (USA)12 Signalabzweigeinheit13 Messuhr zur Messung des Druckes BT-8515-V (USA) MDW-1 (PO RIA, Samara)

in der Auspuffanlage14 Unterdruckpumpe J-35555 (Mì.7559 Fa. OTS, USA)15 Schlüssel für Lambda-Sonde J-39194-V (USA)

Anlage 1Anzugsmomente für Verschraubungen (Nm)

Befestigungsmuttern Drosselklappenstutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14,3-23,1Befestigungsmuttern Tankeinbaueinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1-1,5Befestigungsschrauben Leerlaufregler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3-4Befestigungsschrauben Luftmassenmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3-5Geschwindigkeitssensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1,8-4,2Befestigungsmuttern Kraftstoffleitungen an Kraftstofffilter . . . . . . . . . . . . .20-34Befestigungsschrauben Kraftstoffverteiler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9-13Befestigungsschrauben Kraftstoffdruckregler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8-11Befestigungsmutter Zulaufleitung an Kraftstoffverteiler . . . . . . . . . . . . . . .10-20Befestigungsmutter Kraftstoffrücklaufleitung an Druckregler . . . . . . . . . . .10-20Kühlmitteltemperaturfühler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9,3-15Lambda-Sonde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25-45Befestigungsschraube Kurbelwellensensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8-12Befestigungsmutter Klopfsensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10,4-24,2Zündkerzen (für Motor LADA 21114) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30,7-39Zündkerzen (für Motor LADA 21124) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20-30Befestigungsschrauben Zündspule (für Motor LADA 21114) . . . . . . . . . . . .14,7-24,4Befestigungsschrauben Zündspule (für Motor LADA 21124) . . . . . . . . . . . .3,5-8,2

gem. «GM»- Katalog Ähnliche Geräte

Page 208: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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D 18 Verdrahtungsplan der Motorsteuerung 21114 mit sequentieller Multi-Point-Einspritzung nach Abgasvorschriften EURO-3/4 (Steuergerät M7.9.7)

für Fahrzeuge LADA-110:

1- Einspritzventile; 2- Zündkerzen; 3- Zündspule; 4- ALDL-Anschluss; 5- Steuergerät; 6- Kühlmitteltemperaturfühler;7- Geber der Öldruck-Kontrolllampe;8- Hauptrelais;9- die mit dem Hauptrelais verbundene Sicherung;10- Kühlgebläse-Relais; 11- die mit dem Gebläserelais verbundene Sicherung;12- Relais der elektrischen Kraftstoffpumpe;13- die mit dem Relais der elektrischen Kraftstoffpumpe verbundene Sicherung;14- Luftmassenmesser und Lufttemperatursensor;15- Rough-Road-Sensor16- Drosselklappenschalter;17- Kühlmitteltemperaturfühler;18- Leerlaufregler;19- geregelte Lambda-Sonde (vor dem Katalysator);20- Führungs-Lambda-Sonde (nach dem Katalysator)21- Elektromagnetisches Regenerierventil;22- Klopfsensor23- Kurbelwellensensor;24- Wegfahrsperre-Steuergerät;25- Wegfahrsperre-Anzeigeeinheit; 26- Nockenwellensensor;27- Geschwindigkeitssensor;28- elektrische Kraftstoffpumpe mit Tankstandsgeber

A- Steckverbindung zum Kühlgebläse-Kabelbaum; B- zum ABS-Kabelbaum im Innenraum; C- zur «+» - Batterieklemme;D- zum Kabelbaum der seitlichen Türen;E- Steckverbindung zum Armaturenbrett-KabelbaumG1, G2- Erdungspunkte

Neben der Buchstabenbezeichnung der Leitungsfarbe wird auch die Nummernbezeichnung des Schaltungselementes indiesem Verdrahtungsplan benutzt, an das diese Leitung angeschlossen wird, z.B. «-10-». Das Kennzeichen «-S8-» o. «-SC-»bedeutet, dass die Leitung an das mit 8 bzw. mit dem Buchstaben C bezeichnete Schaltungselement angeschlossen wird. (DerVerbindungspunkt ist im Verdrahtungsplan nicht bezeichnet).

Achtung: Beim Zusammenbau des Fahrzeuges kann die Einbaureihenfolge der Sicherungen anders sein.

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C 2 Verdrahtungsplan der Motorsteuerung 21114 mit sequentieller Multi-Point-Einspritzung nach Abgasvorschriften EURO-3/4 (Steuergerät M7.9.7) für Fahrzeuge

LADA 11183:

1- Einspritzventile; 2- Zündkerzen; 3- Zündspule; 4- ALDL-Anschluss; 5- Steuergerät; 6- Hauptrelais;7- Relais der elektrischen Kraftstoffpumpe;8- Geschwindigkeitssensor;9- Luftmassenmesser und Lufttemperatursensor;10- Rough-Road-Sensor;11- Drosselklappenschalter;12- Kühlmitteltemperaturfühler;13- Leerlaufregler;14- geregelte Lambda-Sonde (vor dem Katalysator);15- Führungs-Lambda-Sonde (nach dem Katalysator)16- Elektromagnetisches Regenerierventil;17- Klopfsensor;18- Kurbelwellensensor;19- Sicherungskasten des Einspritzsystems;20- Kühlmitteltemperaturfühler;21- Geber der Öldruck-Kontrolllampe;22- Nockenwellensensor;23- Schaltrelais des Kühlgebläse-Elektromotors;24- Elektromotor von Kühlgebläse der Motorkühlanlage25- Widerstand;26- Zusätzliches Relais für Einschalten des Kühlgebläse-Elektromotors;27- Sicherung, 50A;

A- Steckverbindung zum Armaturenbrett-Kabelbaum B- zur «+» - Batterieklemme; G1, G2- Erdungspunkte.Neben der Buchstabenbezeichnung der Leitungsfarbe wird auch die Nummernbezeichnung des Schaltungselementes in

diesem Verdrahtungsplan benutzt, an das diese Leitung angeschlossen wird, z.B. «-13-». Das Kennzeichen «-S6-» oder «-SA-» bedeutet, dass die Leitung an das mit 6 bzw. mit dem Buchstaben A bezeichnete Schaltungselement angeschlossen wird (DerVerbindungspunkt ist im Verdrahtungsplan nicht bezeichnet).

Achtung: Beim Zusammenbau des Fahrzeuges kann die Einbaureihenfolge der Sicherungen anders sein.

Page 212: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Besonderheiten von Aufbau undInstandsetzung

An den Fahrzeugen LADA 21104 wird der 16 V-Motor 21124 verwendet. Darum hat die Motor-steuerung einige Besonderheiten im Aufbau. In derMotorsteuerung LADA 21124 wird der Nockenwellen-sensor mit anderer Ausführung verwendet (Abb. 3-1).Sein Funktionsprinzip hat keine Unterschiede vom imAbschnitt 1.1 beschriebenen Sensor. Der Nocken-wellensensor befindet sich an der linken vorderenSeite des Zylinderkopfes (Abb. 3-2). Die Ausführungendes Kraftstoffverteilers (Abb. 3-3) und der Kurbel-gehäuseentlüftung (Abb. 4-4) sind geändert. Die Lageder Motorsteuerungselemente LADA 2112 im Motor-raum ist auf Abb. 4.5 dargestellt. Die Anordnung vonElementen der Motorsteuerung 21124 im Motorraumzeigt die Abbildung 3-06.

212

3. Motorsteuerung 21124

Abb. 3-01. Nockenwellensensor

Abb. 3-02. Anordnung des Nockenwellensensors am Motor: 1- Nockenwellensensor

Abb. 3-03. Kraftstoffverteiler zusammengebaut: 1 – Einspritzventilhalter; 2 – Einspritzventil; 3 – Dichtring; 4 – Stutzen für Kontrole des Kraftstoffdruckes; 5 – Kraftstoffverteiler

Page 213: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Abb. 3-04. Schema der Kurbelgehäuseentlüftung: 1 - Drosselklappenstutzen; 2 - Primärkreis-Schlauch; 3 - Saug-rohrschlauch; 4 - Sekundärkreis-Schlauch; 5 - Ölabscheider; 6 - Zylinderkopfdeckel; 7 - Absaugschlauch

Abb. 3-06. Motorraum des Fahrzeuges LADA 21104: 1 - Aktivkohlebehälter; 2 - Kraftstoffverteiler; 3 - Zündspule; 4 - Saugmodul; 5 - Drosselstutzen; 6 - Saugrohrschlauch; 7 - Luftmassenmesser;8 - Luftfilter

Abb. 3-05. Zündspule

Page 214: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Page 215: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Abb. 3-07: Verdrahtungsplan der Motorsteuerung 21124 mit sequentieller Multi-Point-Einspritzung nach Abgasvorschriften EURO-3/4 (Steuergerät M7.9.7)

für Fahrzeuge LADA 110:

1-Zündspule;2-Geber der Öldruck-Kontrolllampe;3- Einspritzventile; 4-ALDL-Anschluss; 5- Steuergerät; 6- Kühlmitteltemperaturfühler;8- die mit dem Hauptrelais verbundene Sicherung;9- Kühlgebläse-Relais; 10- die mit dem Kühlgebläse-Relais verbundene Sicherung;11- Relais der elektrischen Kraftstoffpumpe;12- die mit dem Relais der elektrischen Kraftstoffpumpe verbundene Sicherung;13- Luftmassenmesser und Lufttemperatursensor;14- Rough-Road-Sensor;15- Drosselklappenschalter;16- Kühlmitteltemperaturfühler;17- Leerlaufregler;18- geregelte Lambda-Sonde (vor dem Katalysator);19- Führungs-Lambda-Sonde (nach dem Katalysator)20- elektromagnetisches Regenerierventil;21- Klopfsensor;22- Kurbelwellensensor;23- Wegfahrsperre-Steuergerät;24- Wegfahrsperre-Anzeigeeinheit; 25- Nockenwellensensor;26- Geschwindigkeitssensor;27- elektrische Kraftstoffpumpe mit Kraftstoffstandgeber;

A- Steckverbindung zum Kühlgebläse-Kabelbaum; B- Nummerierungsreihenfolge für die Stecker in Steckverbindung des Wegfahrsperre-Steuergerätes;C- zum ABS-Kabelbaum im Innenraum; D- zur «+» - Batterieklemme;E- zum Kabelbaum der seitlichen Türen;F- Steckverbindung zum Armaturenbrett-KabelbaumG1, G2- Erdungspunkte.

Neben der Buchstabenbezeichnung der Leitungsfarbe wird auch die Nummernbezeichnung des Schaltungselementes indiesem Verdrahtungsplan benutzt, an das diese Leitung angeschlossen wird, z.B. «-11-». Das Kennzeichen «-S7-» oder «-D-»bedeutet, dass die Leitung an das mit 7 bzw. mit dem Buchstaben D bezeichnete Schaltungselement angeschlossen wird (DerVerbindungspunkt ist im Verdrahtungsplan nicht bezeichnet).

Achtung: Beim Zusammenbau des Fahrzeuges kann die Einbaureihenfolge der Sicherungen anders sein.

Page 216: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Besonderheiten im Aufbau undInstandsetzung

Die Motorsteuerung 21214 der Fahrzeuge LADA4x4 hat Unterschiede von der Motorsteuerung 21114der Fahrzeuge LADA-110 im Aufbau und in der Diag-nose, sowie bei der Unterbringung der System-elemente (Abb. 4.1-4.12). Der Aufbau der Kurbel-gehäuseentlüftung (Abb. 4.13) hat sich auch geändert.

Der Hauptunterschied besteht darin, dass im Kraft-stoffversorgungssystem (Abb. 4.14) die elektrischenKraftstoffpumpe (Abb. 4.15) und der Kraftstoffverteiler(Abb. 4.15) in einer anderen Ausführung verwendetwerden. Dementsprechend wurde auch der Aus-tauschvorgang des Siebfilters (Abb. 4-17) der elek-trischen Kraftstoffpumpe geändert. Der im Kraftstoff-verteiler installierte Kraftstoffregler (Abb. 4.18) sicherteinen ständigen Druckunterschied zwischen demSaugrohr und der Druckleitung des Kraftstoffverteilers.Der zu den Einspritzventilen zugeführte Kraftstoffdruck

216

4. Motorsteuerung 21214

Abb. 4.1. Einbaulage des Steuergerätes: 1- Steuergerät; 2- linke Vorderwandverkleidung.

Abb. 4.3. Einbaulage des Wegfahrsperre-Steuergerätes imInnenraum der Fahrzeuge LADA 4x4 : 1 - Wegfahrsperre-Steuergerät

Abb. 4.2. Einbaulage der Wegfahrsperre-Anzeigeeinheit amArmaturenbrett: 1 - Wegfahrsperre-Anzeigeeinheit Abb. 4.5. Einbaulage des ALDL-Anschlusses

Abb. 4.4. Einbaulage von Relais und Sicherungen derMotorsteuerung: X,Y,Z,R- Sicherungen

Page 217: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Tabelle 4.1

Die durch DST-2M angezeigten Variablen, welche für Diagnose des Motors 21214 eingesetzt werden

Parameter Benennung Messeinheit Zündung Leerlauf Leerlaufoder Zustand eingeschaltet (800 U/min) (3000 U/min)

TMOT Kühlmitteltemperatur °C (1) 90...98 90...98---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

UB Bordnetzspannung V 11,8-12,5 13,8...14,1 13,8...14,1---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

WDKBA Drosselklappenstellung % 0 0...82 3,5...4,5---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

NMOT Motordrehzahl U/min (1) 840±50 3000±100---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

ML Luftmassen-Durchsatz kg/h (1) 11...15 30...35---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

ZWOUT Zündwinkel °Kurbelwinkel (1) 6...12 34...38---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

WKR_X Zündwinkelverstellung bei klopfender Verbrennung °Kurbelwinkel (1) 0 0---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

RL Lastparameter % (1) 21...26 15...20---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

RLP Errechnete Last % (1) 21...26 15...20---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

FHO Höhenanpassungsfaktor (1) <1,0 <1,0---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

TI Einspritzimpulsdauer mc (1) 5–0,2 4–0,2---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

NSOL Erforderliche Motordrehzahl ms (1) 840...880 1360---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

MOMPOS Aktuelle Position des Leerlaufstellers Schritt (1) 42...46 70...75---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

DMDVAD Anpassungsparameter der Leerlaufeinstellung % (1) –0.01 –0.01---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

USVK Lambda-Sondensignal vor dem Katalysator V 0,45 0,1-0,7 0,1-0,7---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

FR Korrekturwert für Einspritzdauer anhand von LS1-Signal (1) 1–0,1 (1)---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

LUMS Laufunruhe der Kurbelwelle 1/C2 (1) 1...3 1...3---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

FZABG Zähler der Zündaussetzer, welche die Giftigkeit der Abgase beeinflussen (1) 0 0

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------FZAKTS Zähler der Zündaussetzer, die die Funktion des Katalysators

beeinflussen (1) 0 0---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

VSKS Kraftstoffmomentanverbrauch l/h (1) 1,1...1,4 2,5...3,5---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

DMLLRI Gewünschte Drehmomentänderung zur Leerlaufunterstützung % (1) 1–.0,3 0(Integrale Komponente)

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------DMLLR Gew. Drehmomentänderung zur Leerlaufunterstützung % (1) –1 0

(Proportionale Komponente)---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

FRA Multiplikative Komponente der Memory-Kraftstoffangleichung (1) 1±0,05 1±0,05---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

RKAT Summierbare Komponente der Memory-Kraftstoffangleichung % (1) –2 –5---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

USHK Signal der Lambda-Sonde nach dem Katalysator V 0,45 0,2...0,6 0,75...0,85---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

ATV Integr. Komponente der Rückkopplungsverzögerung gem. LS2-Signal c (1) 0 0

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------AHKAT Alterungsfaktor des Katalysators (1) <0.6 <0.6

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------B_LL Flag des Leerlaufs Ja/Nein Nein Ja Nein

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------B_LR Flag der Rückkopplung nach LS-1 Ja/Nein (1) Ja Ja

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------B_SBBVK Flag für Verfügbarkeit der geregelten Lambda-Sonde Ja/Nein (1) Ja Ja

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------B_SBBHK Flag für Verfügbarkeit der geführten Lambda-Sonde Ja/Nein (1) Nein Nein

(1) - Parameterwert wird für Systemdiagnose nicht eingesetzt. ANMERKUNG: In der Tabelle sind die Parameterwerte für die Plustemperatur der Umluft aufgeführt.

Page 218: Diagnose- und Reparaturhandbuch

beträgt 284 - 325 kPa bei eingeschalteter Zündungund abgestelltem Motor. Der Kraftstoffüberschuss vonden Einspritzventilen wird zum Kraftstofftank über eineseparate Rücklaufleitung gefördert. In diesem Zusam-menhang haben sich die Änderungen bei der Diag-nose und Instandsetzung des Kraftstoffversorgungs-systems ergeben (siehe unten).

Die Lage der Motorsteuerungselemente im Motor-raum der Fahrzeuge LADA 4x4 ist auf Abb. 4.19dargestellt.

Bei der Diagnose der Motorsteuerung 21214 ist esin Betracht zu ziehen, dass die Bedeutungen einiger

durch DST-2M angezeigter Parameterwerte geändertsind (siehe Tab. 4-1).

Der Verdrahtungsplan der Motorsteuerung fürFahrzeuge LADA 4x4 ist in der Abb. 4.20 dargestellt.

Austausch der elektrischenKraftstoffpumpe

Ausbau der Tankeinbaueinheit

1. Die Rücksitzbank nach vorne klappen.2. Den Deckel der Kraftstoffpumpe abmontieren

und elektrische Leitungen vom Deckel abziehen.3. Den Druck im Kraftstoffsystem abbauen.4. Kraftstoffleitungen vom Kraftstofftank abmontie-

ren.5. Die Befestigungsmuttern am Kraftstofftank lö-

sen und die Kraftstoffpumpe vorsichtig aus dem Tankherausnehmen.

ACHTUNG. Um keine Verformung des Kraft-stoffstandsensor-Hebels und somit falsche Krafts-toffstand-Anzeige zu verursachen, nehmen Siedas E-Kraftstoffpumpenmodul vorsichtig heraus.

218

Abb. 4.7. Einbaulage des Geschwindigkeitsensors

Abb. 4.6. Katalysator und die Lambda-Sonden in der Abgasanlage: 1- geregelte Lambda-Sonde; 2 - Schalldämpfer-Vorrohe; 3 - Katalysator; 4 - zusätzlicher Schalldämpfer; 5 - Führungs-Lambda-Sonde

Abb. 4.8. Einbaulage des Rough-Road-SensorAbb. 4.9. Einbaulage des Kraftstofffilters: 1 - Kraftstofffilter

Page 219: Diagnose- und Reparaturhandbuch

Ausbau des Siebfilters1. Die Kraftstoffrückstände aus der Saugkammer

der Tankeinbaueinheit in einen dafür speziell vorbere-iteten Behälter ablassen.

2. Die Saugkammer und die Kraftstoffpumpe mitder Hand voneinander trennen, um Zugang zumSiebfilter zu bekommen.

3. Mit einem flachen Schraubenzieher (Abb. 4.17)den Siebfilter abnehmen. Die Demontage ist in mehre-ren Schritten so durchzuführen, damit eine minimaleSchiefstellung des Siebfilters gesichert wird, um diemögliche Beschädigung des Eingangsstutzens undder EKP-Verrastung auszuschließen.

Achtung. Beim Ausbau des Siebfilters ist dasEindringen von Fremdkörpern in den Innenraum derelektrischen Kraftstoffpumpe nicht zulässig.

Einbau des SiebfiltersACHTUNG. Der Siebfilter ist zu ersetzen, da bei

der Demontage die Sicherungsscheibe bricht undder Stutzen verformt.

Vor dem Einbau ist zu überprüfen, ob am neuenSiebfilter die Sicherungsscheibe und Buchsevorhanden sind. Sonst wird die Dichtheit derVerbindung nicht gewährleistet und ungereinigterKraftstoff wird in die EKP gelangen, was zu einemvorzeitigen Verschleiß der EKP führt.

1. Den Blindverschluß vom Siebfiltereingang ab-nehmen. Den Siebfilter so ausrichten, dass derStutzen des Siebfilters sich vor dem EKP-Stutzen und

die Sicherungsscheibe vor der EKP-Verrastungbefindet.

2. Unter Einsatz einer Sondereinrichtung den Sieb-filter behutsam mit einer Kraft von mindestens 100 Nauf seine Außenfläche drücken. Der Siebfilter soll biszum Anschlag in die EKP-Einzelpumpe ohne Be-schädigung der Lamellen der Trägerverriegelung auf-gepresst werden. Dabei soll die Sondereinrichtungnicht mit dem Kontaktgehäusedeckel der EKP in Be-rührung kommen, in der eine elektrische Steckver-bindung eingebaut ist. Um die Richtigkeit der Siebfilter-montage zu überprüfen, muss man sich vergewissern,dass die EKP-Verrastung ca. 1 mm über den Rand desSiebfilterstutzens herausragt (Abb. 4.21).

ACHTUNG. Für die Gewährleistung der EKP-Leistungsfähigkeit sind Beschädigungen der Polyamid-gewebe oder eine Schiefstellung des Siebfilters nichtzulässig.

3. Die Saugkammer durch Fixierung mittelsGummistutzen einbauen.

4. Bei Bedarf den Kraftstofftank reinigen.

Einbau der Tankeinbaueinheit1. Prüfen Sie, ob die Dichtung zwischen dem Kraft-

stofftank und der elektrischen Kraftstoffpumpe vorhan-den und ordnungsgemäß eingesetzt ist.

2. Tankeinbaueinheit in den Kraftstofftank einset-zen und mit den Muttern befestigen. Auf die Über-einstimmung der Markierung auf der Pumpe und demTank achten.

3. Befestigungsmutter der elektrischen Kraftstoff-pumpe mit dem Anzugsmoment 1...1,5 Nm anziehen.

219

Abb. 4.11. Einbaulage der Vierfunken-Zündspule: 1 - Zündspule

Abb. 4.10. Anordnung der Tankeinbaueinheit in denFahrzeugen LADA 21214 :1- Hintersitz (in der nach vorne herausgezogener Position); 2- Kofferraummatte; 3- Kraftstofftankdeckel

Page 220: Diagnose- und Reparaturhandbuch

ACHTUNG. Um keine Verformung des Kraft-stoffstandsensor-Hebels und somit falsche Kraft-stoffstand-Anzeige zu verursachen, setzen Sie dasE-Kraftstoffpumpenmodul vorsichtig ein.

4. Die Endstückmutter mit dem Anzugsmoment20...34 Nm anziehen und die Kraftstoffleitungen mon-tieren.

5. Die el. Leitungen an die elektrische Kraftstoff-pumpe anschließen.

6. Die elektrische Kraftstoffpumpe durch Anlegeneiner Spannung +12 V an die Klemme «11» desALDL- Anschlusses einschalten und das Kraftstoff-system auf Leckage prüfen.

7. Den Deckel der elektrischen Kraftstoffpumpeaufsetzen.

8. Die Rücksitzbank zurückklappen.

Austausch desKraftstoffdruckreglers

Ausbau des Druckreglers1. Den Druck im Kraftstoffsystem abbauen, siehe

«Druckabbau im Kraftstoffsystem».

2. Die Zündung ausschalten.3. Minuskabel der Batterie abnehmen.4. Den Unterdruckschlauch vom Druckregler ab-

nehmen.

220

Abb. 4.13. Schema der Kurbelgehäuseentlüftung des Motors LADA 21214 (links: Draufsicht): 1 - Drosselstutzen; 2 - Primärkreisschlauch; 3 - Sekundärkreisschlauch; 4 - Saugrohrschlauch; 5 - Ölabscheiderdeckel; 6 - Ölabscheider.

Abb. 4.12 Einbaulage des Regenerierventils

Page 221: Diagnose- und Reparaturhandbuch

5. Die Kraftstoffrücklaufleitung vom Druckregler ab-nehmen.

6. Die Befestigungsschrauben lösen, den Druck-regler leicht nach links und rechts drehen, bis er losewird, und vom Verteiler abnehmen.

Einbau des Druckreglers

1. Den Druckregler am Verteiler montieren, mit denSchrauben befestigen und mit dem Anzugsmoment8...11 Nm anziehen, vorher aber Dichtungsmasse auf-tragen.

2. Die Kraftstoffrücklaufleitung anschließen und dieVerschraubungen mit einem Anzugsmoment 10...20Nm anziehen.

3. Den Unterdruckschlauch anschließen.

221

Abb. 4.15. Tankeinbaueinheit

Abb. 4.15. Kraftstoffverteiler zusammengebaut:1- Aufnahme für Befestigung der Kraftstoffförderleitung; 2 - Befestigungsschrauben des Kraftstoffverteilers; 3 - Stutzen für Überwachung desKraftstoffdruckes; 4 - Kraftstoffverteiler; 5 - Kraftstoffdruckregler; 6 - Einspritzventile; A - Kraftstoffförderrohr; B - Stutzen für Unterdruckentnahme aus Saugrohr; C - Kraftstoffrücklaufstutzen.

Abb. 4.14. Kraftstoffversorgungssystem:1- Elektische Kraftstoffpumpe; 2- Rücklaufleitung; 3- Kraftstofffilter; 4- Kraftstoffförderleitung; 5- Einspritzventil; 6- Kraftstoffverteiler; 7- Stutzenfür Überwachung des Kraftstoffdruckes ; 8- Kraftstoffdruckregler

Page 222: Diagnose- und Reparaturhandbuch

4. El. Leitung an «–» - Batterieklemme an-schließen.

5. Die elektrische Kraftstoffpumpe durch Anlegender Spannung +12V an die Klemme «11» des ALDL-Anschlusses (siehe Abb. 2.3-01) einschalten und dasKraftstoffsystem auf Leckage prüfen.

222

Abb. 4.18. Kraftstoffdruckregler: 1 - Gehäuse; 2 - Deckel; 3 - Stutzen für den Unterdruckschlauch;4 - Membrane; 5 - Ventil; A- Kraftstoffkammer; B- Unterdruckkammer

Abb. 4.17. Siebfilter

Abb. 4.21. EKP - Ferrastung

Page 223: Diagnose- und Reparaturhandbuch

223

Kabelbaum Stellglieder SensorenMotorsteuerung

C1. Steuergerät* 1. Einspritzventile 1. KurbelwinkelgeberC2. ALDL-Anschluss 2. Leerlaufregler 2. LuftmassenmesserC3. Relais- und Sicherungs- 3. Elektrische Kraftstoffpumpe 3. Kühlmitteltemperaturfühlerkasten* (Tankeinbaueinheit) 4. Drosselklappenschalter

4. Zündspule 5. Lambda-Sonde5. Fahrdatenrechner (vor dem Katalysator)6. Regenerierventil 6. Lambda-Sonde7. Drehzahlmesser* (nach dem Katalysator)8. Kontrolllampe der Fehleranzeige* 7. Nockenwellensensor

8. Fahrgeschwindigkeits-sensor (auf dem Schaltgetriebe)

9. Klopfsensor10. Rough-Road-Sensor11. Wegfahrsperre-

Anzeigeeinheit

Sonstiges1. Kraftstoffdruck-Prüfstutzen 3. Wegfahrsperre-Steuergerät*2. Kraftstofffilter

* im Fahrgastraum untergebracht

Einbaulage der Komponente von Motorsteuerung 21214 mit sequentiellerMulti-Point-Einspritzung im Motorraum der Fahrzeuge LADA 4x4

Page 224: Diagnose- und Reparaturhandbuch

224

Beschreibung des SteuerkreisesBeim Einschalten der Zündung schaltet das ECM

die elektische kraftstoffpumpe ein. Die läuft solange,bis der Motor durchgedreht wird bzw. läuft und dasECM die Bezugsimpulse vom Nockenwellensensorempfängt. Beim Fehlen der Bezugsimpulse wird dieelektische Kraftstoffpumpe durch das ECM 2 Sec.nach Einschalten der Zündung abgeschaltet.

Die Elektrokraftstoffpumpe fördert den Kraftstoffzum Kraftstoffverteiler, wo der Kraftstoffdruckreglereine ständige Druckdifferenz an den Einspritzventilensicherstellt. Der überschüssige Kraftstoff wird in denKraftstofftank zurückgefördert.

Im ALDL-Anschluss ist ein “G”-Kontakt für dieDiagnose der elektrischen Kraftstoffpumpe vorgese-hen. Beim abgestellten Motor und abgeschalteterZündung kann die Elektrische Kraftstoffpumpe für dieDiagnose durch Anlegen der Spannung an diesenKontakt eingeschaltet werden.

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Num-

merierung in der Tabelle.1. Es wird der Kraftstoffdruck und die Funktion des

Systems überprüft. 2. Es wird die Dichtheit und die Verbindungs-

leitungen zwischen Kraftstoffzuführungsöffnung undKraftstoffrücklaufstutzen überprüft. Dieser Schrittermöglicht auch eine Überprüfung der Funktionsfähig-keit des Druckreglers und der Dichtheit der Einspritz-ventile.

3. Es wird die Dichtheit und die Verbindungs-leitungen zwischen der elektrischen Kraftstoffpumpeund dem Druckregler überprüft.

4. Festsitzen des Einspritzventils im geöffnetenZustand wird am besten durch Überprüfung der Zünd-kerzen auf Kohlenansatz oder auf Benetzung fest-gestellt.

Ist es unmöglich, das Festsitzen des Einspritz-ventils durch Überprüfung der Zündkerzen auf Kohlen-ansatz oder auf Benetzen festzustellen, so soll einePrüfung der Einspritzventile auf Abgleich durchgeführtwerden.

DiagnoseinformationDie Kraftstoff-Druckabweichungen können fol-

gende Fehler verursachen:- Starter dreht die Kurbelwelle durch, aber der

Motor wird nicht angelassen;- Motor wird abgestellt, wie bei einem Zündsystem-

fehler;- erhöhter Kraftstoffverbrauch, Leistungsverlust;- Motor läuft unrund.

Tabelle A-6(Blatt 1 von 2)

Diagnose des Kraftstoffversorgungssystems

1- Elektrische Kraftstoffpumpe; 2- Rücklaufleitung; 3- Kraftstofffilter; 4- Kraftstoffzulaufleitung; 5- Einspritzventil; 6- Kraftstoffverteiler; 7- Stutzen für Überwachung des Kraftstoffdruckes; 8- Kraftstoffdruckregler.

Page 225: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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1

2

3

4

Tabelle A-6(Blatt 1 von 2)

Diagnose des Kraftstoffversorgungssystems

Sich davon vergewissern, dass die Kraftstoffmenge und die Kraftstoffqualität i.O. sind. Den Druck im Kraftstoffversorgungssystem abbauen (siehe Abschnitt 1.3)Die Zündung ausschalten.Manometer am Kraftstoffdruck-Prüfstutzen anschließen. Mittels des DST-2M-Gerätes die E. Kraftstoffpumpe einschalten. Die E. Kraftstoffpumpe für 10 Sek. einschalten. Innerhalb dieser 10 Sekunden soll der Druck im Bereich 284-325 kPa liegen.Stimmt das?

Nach dem Anhalten der E. Kraftstoffpumpekann sich der Druck geringfügig reduzieren unddanach ohne einen weiteren Abfall stabilisieren (istder Motor warmgefahren, so gilt der langsameDruckanstieg als normal).

Was geschiet mit dem Druck?

Der Druck fällt weiter ab.

Die E. Kraftstoff-pumpe austauschen.

Die E. Kraftstoffpumpe wieder einschalten.Nach dem Anhalten der E. Kraftstoffpumpe

sofort den Gummischlauch 4 der Förderleitungzusammendrücken.

Hat sich der Druck stabilisiert?

Die Dichtigkeit und die Verbindungen zwischendem Kraftstofftank und dem Druckregler prüfen.

Sind keine Fehler gefunden, so ist der Druck-regler auszutauschen.

Das undichte Ein-spritzventil finden undaustauschen.

Die E. Kraftstoffpumpe unter Einsatz des DST-2M-Gerätes wieder einschalten.

Nach dem Anhalten der E. Kraftstoffpumpesofort den Gummischlauch 4 der Förderleitungzusammendrücken.

Hat sich der Druck stabilisiert?

Ja

Der Druck ist stabil.

Siehe Tabelle A-6 (Blatt 2 von 2).

Nein

Den Unterdruckschlauch mit dem Druckregler abmon-tieren.

Im Leerlauf den Unterdruck 300-350 mm Hg demDruckregler zuführen.

Hat sich der Kraftstoffdruck aus Schritt 1 um 21-69 kPa reduziert?

Kein Fehler gefunden. SieheAbschnitt “Fehler”.

Den Motor anlassen. Er soll im Leerlauf laufen. Hat sich der Kraftstoffdruck aus Schritt 1 um 21-69 kPa reduziert ?

Ja

Nein

Ja

Nein

Ja Nein

Ja

Nein

Den Druckregler austauschen.

Die Ursache für den Druckausfall am Druckregler findenund beseitigen.

Page 226: Diagnose- und Reparaturhandbuch

226

Beschreibung der PrüfvorgängeDie Reihenfolge entspricht der abgerundeten Numme-

rierung in der Tabelle.5. Das Einschalten der Elektrischen Kraftstoffpumpe und

langsames Zusammendrücken der Rücklaufleitung lässtfeststellen, ob die Kraftstoffpumpe den Druck an den Ein-spritzventilen über 284 kPa sicherstellt.

ACHTUNG. Die Rücklaufleitung nicht bis zum kom-pletten Absperren zusammendrücken. Das kann zueiner Beschädigung des Druckreglers führen.

6. Es wird die Ursache für einen erhöhten Kraftstoffdruckermittelt: Verstopfen der Rücklaufleitung oder Druck-reglerfehler.

Die Spannung an den Diagnosekontakt der ElektrischenKraftstoffpumpe soll nur innerhalb der Zeit angelegt werden,die für das Erfassen eines genauen Kraftstoffdruckwertesausreichend ist.

7. Zum Überprüfen des Kraftstofffilters auf Ver-schmutzung soll der Kraftstoffdruck bei demontiertem Kraft-stofffilter gemessen werden. Wenn der gemessene Kraft-stoffdruckwert sich vom vorher gemessenen Druck (Schritt 1der Diagramm) mehr als um 14 kPa unterscheidet, so sollder Kraftstofffilter ausgetauscht werden.

1- Elektrische Kraftstoffpumpe; 2- Rücklaufleitung; 3- Kraftstofffilter; 4- Kraftstoffzulaufleitung; 5- Einspritzventil; 6- Kraftstoffverteiler; 7- Kraft-stoffdruck-Prüfstutzen; 8- Kraftstoffdruckregler.

Tabelle A-6(Blatt 2 von 2)

Diagnose des Kraftstoffversorgungssystems

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NeinJa

5

6

Tabelle A-6(Blatt 2 von 2)

Diagnostik des Kraftstoffversorgungssystems

Siehe Tabelle A-6 (Blatt 1 von 2).

Der Druck liegt unter 284 kPa.

Den Gummischlauch der Rücklaufleitung 2zwischen Druckregler und Kraftstofftank langsamzusammendrücken.

Den Druck am Manometer überprüfen.

Die E. Kraftstoffpumpe (EKP) aufLaufgeräusche prüfen. Läuft die Pumpe?

Es sind folgende Prüfungen durch-zuführen:

- Die Verbindung der EKP-Kabelbaum-Steckverbindung;

- den EKP-Stromkreis zwischen denEKP-Anschluss und EKP-Relais aufUnterbrechung.Falls alles i.O. ist, die Kabelbaum-Steckverbindung von der Pumpe ab-ziehen und an Stromquelle und Masseanschließen.Läuft die Pumpe?

Es sind folgende Prüfungen durchzuführen:- Dichtheit, event. gelöste Verbindungen;- den Kraftstofffilter auf Verschmutzung;- den EKP-Filter auf Verschmutzung.

Falls alles i.O. ist, ist die E.-Kraftstoffpumpe auszu-tauschen.

Der Druck liegt zwischen 284und 325 kPa.

Die Brücke mit Sicherung abnehmen, um dasKraftstoffversorgungssystem stromlos zu machen.

Den Druck im System laut Abschnitt 1.3 abbauen. Den Gummischlauch der Rücklaufleitung vom

Stahlrohr zum Kraftstofftank trennen. Den Gummischlauch der Rücklaufleitung in einen

untenstehenden Behälter für Benzin stecken.Das Kraftstoffversorgungssystem durch Anlegen

der Spannung an den “G”-Kontakt speisen. Den Druck am Manometer überprüfen.

Der Druck liegt über 325 kPa.

Ja Nein

Der Druckliegt über 325kPa

Den Benzindurchfluss durch die Rücklaufleitungbegrenzende Stelle finden und das Hindernis beseitigen.

Den Druckregler aus-tauschen.

Das ECMaustauschen.

Die E. Kraft-stoff-pumpe austau-schen.

7

Den Druckregler austauschen.

Der Druck liegt unter 284 kPa

Der Druck liegt über 325 kPa

Das Gerät DST-2M vom ALDL-Anschluss entfernen.Mit Hilfe von einer Brücke mit Sicherung die Spannung am Kontakt “G” des ALDL-Anschlusses anlegen. Den Druck am Manometer überprüfen.

Page 228: Diagnose- und Reparaturhandbuch

228

Page 229: Diagnose- und Reparaturhandbuch

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Abb. 4.20. Verdrahtungsplan der Motorsteuerung 21214 mit sequentieller Multi-Point-Einspritzung nach Abgasvorschriften EURO-3/4 (Steuergerät M7.9.7) für Fahrzeuge

LADA 4x4:

1- Einspritzventile; 2- Zündkerzen; 3- Zündspule; 4- ALDL-Anschluss; 5- Steuergerät; 6- Sicherungskasten des Einspritzsystems;7- Hauptrelais;8- Relais für linkes Kühlgebläse;9- Relais für rechtes Kühlgebläse;10- Sicherung des ECM-Stromkreises; 11- Relais der Elektrischen Kraftstoffpumpe;12- Luftmassenmesser und Lufttemperatursensor;13- Rough-Road-Sensor;14- Drosselklappenschalter;15- Kühlmitteltemperaturfühler;16- Leerlaufregler;17- Geregelte Lambda-Sonde (vor dem Katalysator);18- Führungs-Lambda-Sonde (nach dem Katalysator)19- Elektromagnetisches Regenerierventil;20- Klopfsensor;21- Kurbelwellensensor;22- Wegfahrsperre-Steuergerät;23- Wegfahrsperre-Anzeigeeinheit; 24- Nockenwellensensor;25- Geschwindigkeitssensor;26- Elektrische Kraftstoffpumpe mit Kraftstoffstandgeber;

A- Steckverbindung zum Kühlgebläse-Kabelbaum; B- Steckverbindung zum Deckenleuchtenschalter; C- Leitung zur schwarz-weißen Leitung vom Deckenleuchtenschalter; D- zur «+» - Batterieklemme;E- Leitung zum Starterrelais;F- Steckverbindung zum Armaturenbrett-Kabelbaum;G1, G2- Erdungspunkte.

Neben der Buchstabenbezeichnung der Leitungsfarbe wird auch die Nummernbezeichnung des Schaltungselementes in diesemVerdrahtungsplan benutzt, an das diese Leitung angeschlossen wird, z.B. «-9-». Das Kennzeichen «-S7-» oder «-SD-» bedeutet,dass die Leitung an das mit 7 bzw. mit dem Buchstaben D bezeichnete Schaltungselement angeschlossen wird (DerVerbindungspunkt ist im Verdrahtungsplan nicht bezeichnet).