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meier STADT-check // weinheim

Das Delta ist mehr als nur Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen. Der MEIER-Stadtcheck verrät, was in Städten wie Speyer, Worms oder Schwetzingen abgeht – diesmal im Visier: Weinheim.

Viel heile Welt

Bittet man einen Weinheimer, er möge doch bitte seine Heimatstadt beschreiben, fällt so-fort – Überraschung! – das Wort „mediterran“. Hört man sich im Delta um, beschwören nahe-zu alle Orte ihr „südländisches Lebensgefühl“. Aber Weinheim kann’s beweisen! Da wäre zu-nächst der kuschelige, steil ansteigende Markt-platz. Oben die katholische Kirche St. Laurenti-us, unten eine Eisdiele mit dem Namen „Pino“ und dazwischen viele Restaurants mit spani-schen und italienischen Spezialitäten. Unter den japanischen Schnurbäumen nippen Ein-heimische und Besucher Seite an Seite an ei-nem Glas Wein. Schöner kann es in der Toska-na auch nicht sein. Wer dann noch Lust auf ein romantisches Picknick unterm Sternenhim-mel bekommt, muss die Liebste nur ein paar Schritte weiter in den Schlosspark entführen. Der hat nämlich rund um die Uhr geöffnet, und weil Weinheim so locker und lässig ist, darf man dort den Rasen auch gerne betreten.

Um es mit der Beschaulichkeit nicht zu übertreiben, hat in der Zwei-Burgen-Stadt seit einigen Jahren eine rege Betriebsamkeit Ein-

zug gehalten. Überflüssigerweise, wie manch alteingesessener Bürger meint. Die vielen Bau-stellen, unter anderem für den Einkaufstempel „Weinheim Galerie“ oder die Schlossbergter-rassen und die Sanierung der Fußgängerzone sorgen in der Stadt schon mal für dicke Luft.

Aber spätestens am ersten Augustwochen-ende herrscht wieder Eintracht. Die Weinhei-mer Kerwe bringt alle an einen Tisch: Und der steht dann in einer der vielen Straußenwirt-schaften, die beispielsweise die Bewohner des mittelalterlichen Gerberviertels unterhalb des Marktplatzes eröffnen.

Bei so viel heiler Welt, gediegenem Genuss und Bodenständigkeit zeichnet sich Weinheim aber auch durch eine große Kulturszene fern-ab des Mainstream aus. Und das gilt besonders für das musikalische Angebot. Die Hotspots liegen etwas abseits der Bahnhofstraße. Muddy’s Club ist seit 1984 die Adresse für Blues- und Jazz-Fans und gehört bei namhaf-ten US-Bands fest zum Europa-Tour-Plan.

Breitspektraler und jünger geht es im längst legendären Café Central in der ehema-

ligen Uhlandschule zu. Unter der Leitung des Programmmachers Michael Wiegand hat sich ein trüffeliger Livemusikclub von großstädti-schem Format etabliert, in dem internationale und lokale Acts auftreten – von Indie-Gitarren-mucke über Hip Hop bis hin zu Spezialitäten wie Ska, Ragga oder Hardcore.

Umso erstaunlicher ist, dass es immer noch Menschen im Delta gibt, die Weinheim ledig-lich als (Verkehrs-) Drehscheibe zwischen dem Ballungsraum Mannheim-Heidelberg-Lud-wigshafen und dem Odenwald sehen. Allwö-chentlich produzieren sie eine kilometerlange Blechlawine, die sich Samstagnachmittag über die nördliche Bergstraße Richtung Birke-nauer Talstraße wälzt. All denen, die dort im Stau stecken und doch mit einem Besuch Weinheims liebäugeln, sei ein Ausspruch von Kaiser Joseph II. aus dem Jahr 1692 ans Herz gelegt. Beim Anblick der Stadt soll er gesagt haben: „Hier fängt Deutschland an, Italien zu werden.“verena müller-rohde /foto: bernhard kreutzer

Deutschland oder italien? Fragen Sie kaiser Joseph ii. Auf jeden Fall italien: der weinheimer marktplatz.

StADt-CheCk //meier

Weinheim

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ZAhlen & FAkTen

Geschichte – aber jaZum ersten Mal wird Weinheim 755 urkundlich als „Winenheim“ im Lorscher Codex erwähnt. Im Jahr 1000 verleiht Kaiser Otto III. dem Ort das Marktrecht. Um 1100 wird die Burg Windeck zum Schutz für Kloster Lorsch erbaut, in dessen Be-sitz Weinheim ist. 1698 verlegt Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz seine Residenz vorübergehend von Düsseldorf nach Weinheim, auch die Uni Heidelberg siedelt für einige Zeit an die Weschnitz über.

Stadtpolitik – auch dasKein Scherz: Am 1. April 1956 bekommt Weinheim den Titel „Große Kreisstadt“. Von 1971 bis 1973 werden die Dörfer Hohensachsen, Lützelsachsen, Oberflockenbach, Of-ling, Rippenweier, Ritschweier, Sulz-bach und Waid eingemeindet und die Stadt hat plötzlich mehr als 40.000 Einwohner. 2002 wird Heiner Bernhard (SPD) Oberbürger-meister. Der ehemalige Jurist am Rechtsamt Heidelberg will Wein-heims Innenstadt wiederbeleben und die überdurchschnittlich hohe Kaufkraft der Bürger auch am Ort halten. Ergebnis dieser Politik: Ein In-vestor baut für 38 Millionen Euro das Einkaufszentrum „Weinheim Ga-lerie“, Eröffnung war im März. Doch das und andere Bauprojekte brin gen ihm nicht nur Sympathien: Am 20. Juni stellte sich Bernhard ein zweites Mal zur Wahl. Obwohl er als einziger Kandidat antrat, erhielt er nur 73 Prozent der Stimmen.

Studenten – und wieObwohl Weinheim keine Uni hat: Eine große Anzahl Studenten zieht’s einmal im Jahr trotzdem in die Zwei-Burgen-Stadt. Anfang des 20. Jahr hunderts (1907 bis 1928) wurde hier vom Weinheimer Senioren-Convent, einem Zusam-menschluss studentischer Corps, die Wachenburg erbaut. Jedes Jahr am Himmelfahrts-Wochenende tref-fen sich dort die Studenten und Alten Herren zu einer großen Tagung. Schaurig und schön zugleich: der Fa-ckelzug am Samstagabend von der Burg hinunter auf den Marktplatz. vmr

Fünf gute Gründe ... Weinheim zu lieben

4. Der hermannshofOase mitten in der StadtDer Schau- und Sichtungsgarten ist eine Oase mitten in der Stadt. Hier blüht es – so meint man – zu jeder Jahreszeit. Auf der großen Wiese prangt ein riesiger Magnolienbaum. Im März sprießt ein ganzes Feld kleiner Krokusse, später Tulpen wie in Amsterdam. Im Juni entsteht ein üppig mit den Blüten einer alten Glycine bewachsener Laubengang. Eines der beliebtesten Fotomotive für Hochzeitspaare.

Am besten: mit einem Buch die Zeit vergessen.

1. Der Marktplatz Pizza auf der PiazzaHier sitzt man im Sommer wie auf einer italienischen Piaz-za. Tagsüber spenden die alten Bäume Schatten. Abends sitzen die Menschen auf den Stufen der kleinen Terrassen, wenn kein Stuhl mehr frei ist. Das ist Lebensgefühl pur. Ei-ne Kneipe reiht sich an die andere. Der noble Italiener, die Weinstube, die Eisdiele, die Bierkneipe, das spanische Bis-tro – da wird die Kneipentour zur Europareise. Wie Urlaub.

Am besten: frühstücken im „Café Florian“.

5. Muddy’s ClubGroßstadt-FlairSeit 25 Jahren ist der Keller einer früheren Schule ein Ge-heimtipp in der Szene rabenschwarzer Musik. 1999 wurde „Muddys“ von der Blue Line Connection zum „Best Blue Place“ in ganz Deutschland geadelt.

Am besten: wenn es die weltbekannte Weinheimer Jazz-Pianistin Anke Helfrich (auf dem Bild mit Muddys-Gründer Ben Schmidt) mal wieder in die Heimat zieht. red

2. Der Schlosspark Betreten erlaubtSchilder mit „Rasen betreten verboten“ sucht man hier ver-gebens. Der Schlosspark im Stil eines Englischen Gartens gehört der Stadt und wird als „Bürgerpark“ betreut und ge-pflegt. Die Tore sind 24 Stunden geöffnet, der Eintritt kos-tenlos. Alte exotische Bäume umrahmen eine ansteigende große Wiese, auf der man herrlich picknicken oder spielen kann – oder im Winter schlittenfahren.

Am besten: Picknick auf der großen Wiese.

3. Die Burgruine WindeckDer schönste Biergarten im Delta?Die einstige Schutzburg des Klosters Lorsch wurde im 17. Jahrhundert zur Ruine – aber das macht sie nur noch schö-ner. Von der Innenstadt ist die Windeck in rund zehn Minu-ten zu Fuß zu erreichen. Gehfaule können aber auch mit dem Auto direkt vorfahren. Der vielleicht schönste Biergar-ten der Region. Am schönsten sitzt man vorne auf den zer-klüfteten Mauern, wo einem die Stadt zu Füßen liegt.

Am besten: den Sonnenuntergang genießen.

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Goldener Löwe – Mario e MariaDer Goldene Löwe liegt etwas abseits von den Tummelplätzen der Weinheimer Altstadt, ruhig und rebenumrankt. In dieser Atmosphäre lässt man sich gerne auf kulinarische Klassiker aus

Kampanien und Apulien ein, stolz präsentiert von Mario und Ma-ria. Erfrischend zu Beginn ein Thunfischtartar (€ 12.50), das sich fabelhaft mit einem Lammcarreé mit aromatischer Oliven-kruste (€ 21.50) verträgt. Einfache, ehrliche Regionalküche auf hohem Niveau!

Goldener Löwe – Mario e Maria, Birkenauer Talstr. 41, Weinheim, 06201 14113, Öffnungszeiten bis Ende August: Mo bis Do & Sa 17 – 23.30, Fr & So 12 – 15 & 17 – 23.30 Uhr

essen & trinkenDarlings der Redaktion

La FattoriaWas im La Fattoria serviert wird, klingt nicht nur wie eine italienische Liebeserklärung, es weckt auch ähnliche Gefühle in der Magengegend. In dem historischen Fachwerkhaus des ehemali-gen Abrahamshofes mit seinem hübschen Bier-

garten gibt es Leichtes und Leckeres aus der italienischen Küche. Passend zum Sommer zaubern Besitzer Antonio Campa-nelli und sein Team zum Beispiel Rucolasalat mit Speck, Pfiffer-lingen und Parmesan (€ 8.90) oder hausgemachte Nudeln mit grünem Spargel, Pfifferlingen und Schinken (€ 9.50). Wer diese Liebeserklärung nicht annimmt, ist selber Schuld.

La Fattoria, Hauptstr. 188, Weinheim, 06201 293232, Di bis Sa 12 – 14.30 & 17.30 – 24, So & Fe 12 – 23.30 Uhr

hutter im SchlossAußen „hui“, innen „pfui“? Von wegen. Hier ha-ben höfische Fassade und königliche Speisen zusammengefunden. Küchenchef Jan Hutter durfte sich 2007 bereits zu den „Aufsteigern des Jahres“ unter den deutschen Spitzenköchen

zählen. Die Speisekarte lässt dementsprechend keine kulinari-sche Geschmackskreation vermissen. Ob Zweierlei vom Schwarzfederhuhn mit frischen Bandnudeln (€ 19.–) oder der sommerlich frische Salat mit gegrillten Artischocken und viel-versprechend klingenden Ochsenherztomaten (€ 12.50): Wer seine Geschmacksnerven mit ein bisschen Haute Cuisine kitzeln will, wird hier zufriedengestellt!

Hutter im Schloss, Obertorstr. 9, Weinheim, 06201 99550, tägl. 12 – 1 Uhr

Goldener Löwe – Mario e MariaDer Goldene Löwe liegt etwas abseits von den Tummelplätzen der Weinheimer Altstadt, ruhig und rebenumrankt. In dieser Atmosphäre lässt man sich gerne auf kulinarische Klassiker aus

Kampanien und Apulien ein, stolz präsentiert von Mario und Ma-

hutter im SchlossAußen „hui“, innen „pfui“? Von wegen. Hier ha-ben höfische Fassade und königliche Speisen zusammengefunden. Küchenchef Jan Hutter durfte sich 2007 bereits zu den „Aufsteigern des Jahres“ unter den deutschen Spitzenköchen

zählen. Die Speisekarte lässt dementsprechend keine kulinari-

Café Florian Anno 1978 hatte ein findiger Italiener die Idee, ein Café am Weinheimer Marktplatz zu eröffnen, das in Stil und Charme dem venezianischen Café Florian ähneln sollte. Das ist ihm wohl ge-lungen! Nur die Richtung hat sich im Laufe der

Jahrzehnte ein wenig geändert. Italo-franko-spanisch kann man heute eher sagen: Im französischen Jugenstilflair gönnt man sich gerne würzige Tapas (€ 3.50 – 6.30) und isst sich weiter durch Spaghetti mit Pesto und gebratenen Garnelen (€ 10.80). Perfetto!

Café Florian, Marktplatz 8, Weinheim, 06201 69480, tägl. 9 – 1 Uhr

Weinhaus PuppelSchattiges Plätzchen gefällig? Lust auf richtig guten Wein? An einem heißen Sommertag und eigentlich auch zu jeder anderen Jahreszeit ist am Weinhaus Puppel quasi kein Vorbeikommen. Am oberen Ende des Marktplatzes gelegen,

lässt es sich vor dem alten Haus mit den wunderschönen grü-nen Fensterläden herrlich schlürfen, schlemmen und sinnieren. Zum Beispiel ein Glas Knipser Chardonnay Weißburgunder (0,1l € 4.10) aus der 400 Positionen umfassenden Sammlung des Inhabers Andreas Puppel. Wen es nach kulinarischen Leckerbis-sen gelüstet, dem sei das herzhafte Rumpsteak mit Rosmarin und Rösties (€ 16.–) ans Herz gelegt.

Weinhaus Puppel, Am Marktplatz 18, Weinheim, 06201 67700, Mo bis Fr 11 – 23, Sa & So 11 – 24 Uhr

Weinhaus PuppelSchattiges Plätzchen gefällig? Lust auf richtig guten Wein? An einem heißen Sommertag und eigentlich auch zu jeder anderen Jahreszeit ist am Weinhaus Puppel quasi kein Vorbeikommen. Am oberen Ende des Marktplatzes gelegen,

lässt es sich vor dem alten Haus mit den wunderschönen grü-

Woinemer hausbrauereiIrgendwo zwischen dem Restaurant Gutstubb, dem Bräukeller und dem Biergarten pocht das bayrisch-rustikale Herz dieses liebenswerten Hauses. Und das schon seit 25 Jahren. Auf der Speisekarte finden sich hauptsächlich deutsche Schmankerl, wie das Kochkäs’ Schnitzel mit Bratkartoffeln und buntem Sa-lat (€ 12.90), sowie ofenfrischer Flammkuchen, Fisch und Ve-getarisches. Aber gute Hausmannskost ohne Bier? Undenkbar! Deshalb gibt’s hier eine stattliche Auswahl an 14 verschiedenen Standard- und Saisonbieren. Alle aus eigener Herstellung und von Hand gebraut.

Woinemer Hausbrauerei, Friedrichstr. 23, Weinheim, 06201 12001, Mo bis Fr & So 10 – 24, Sa 10 – 1 Uhr

Café Florian Anno 1978 hatte ein findiger Italiener die Idee, ein Café am Weinheimer Marktplatz zu eröffnen, das in Stil und Charme dem venezianischen Café Florian ähneln sollte. Das ist ihm wohl ge-lungen! Nur die Richtung hat sich im Laufe der

Jahrzehnte ein wenig geändert. Italo-franko-spanisch kann

La FattoriaWas im La Fattoria serviert wird, klingt nicht nur wie eine italienische Liebeserklärung, es weckt auch ähnliche Gefühle in der Magengegend. In dem historischen Fachwerkhaus des ehemali-gen Abrahamshofes mit seinem hübschen Bier-

garten gibt es Leichtes und Leckeres aus der italienischen

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Volles ProgrammDas Beste im August

Cocada Die Sonne Brasiliens scheint in den Weinheimer Schlosspark. Cocada um Bandgründerin Tanja Mathias-Heintz spielt Brasil-Jazz mit Eigenkom-positionen zum Zuhören oder zum Tanzen. Er-gänzt wird die prominent besetzte Formation

diesmal durch den Saxofonisten Olaf Schönborn. Der Schloss-park ist ein Heimspiel für die Band. Hier feierte sie vor einem Jahr Premiere. Seither gab es gefeierte Auftritte in Muddys Club und im Theatercafé des Mannheimer Nationaltheaters.

3.8. „Hutters im Schloss“, 20.15 Uhr (Eintritt frei)

Cocada Die Sonne Brasiliens scheint in den Weinheimer Schlosspark. Cocada um Bandgründerin Tanja Mathias-Heintz spielt Brasil-Jazz mit Eigenkom-positionen zum Zuhören oder zum Tanzen. Er-gänzt wird die prominent besetzte Formation

diesmal durch den Saxofonisten Olaf Schönborn. Der Schloss-

Weinheimer Altstadtkerwe Brauchtum und Straßenparty – das sind die Eckpunkte des weit über die Zweiburgenstadt hinaus beliebten Weinheimer Altstadtfests. Vom 6. bis 9. August lockt das größte Sommerfest der Bergstraße an das Riesenrad zwischen den

historischen Stadttürmen. Am Kerwehaus im steinalten Gerber-bachviertel wird in diesem Jahr OB Heiner Bernhard den Kerwe-kuchen anschneiden und am Langen Tisch das Kerwegedicht vortragen. Dazu gibt’s einen Handwerkermarkt, die „Nacht der 1000 Lichter“ im Schlosspark und noch ganz viel mehr.

6. bis 9.8. Altstadt & Schlosspark

Weinheimer Altstadtkerwe Brauchtum und Straßenparty – das sind die Eckpunkte des weit über die Zweiburgenstadt hinaus beliebten Weinheimer Altstadtfests. Vom 6. bis 9. August lockt das größte Sommerfest der Bergstraße an das Riesenrad zwischen den

historischen Stadttürmen. Am Kerwehaus im steinalten Gerber-

Woinemer WindeckfestZwei Wochen später wird auf der Windeck wei-tergefeiert mit schöner Musik und zu äußerst moderatem Eintritt und mit kostenloser Bus-Auffahrt. Samstags heißt es „US2U meets Renee Walker“ und geboten wird bei der Party-Nacht ei-

ne hochexplosive Mischung aus R’n’B, Soul und Funk. Zur Sonn-tagsmatinee wird dann das Duo von Huub Dutch (Foto) erwar-tet – eine unserer Lieblingsformationen im Delta mit dem swin-genden Holländer, seinem Kübelbass oder Wäscheleinophon und Pianist Chris Oettinger. Kleine Besetzung – große Show.

28. & 29.8. Burg Windeck, 20 Uhr/11.30 Uhr

Woinemer WindeckfestZwei Wochen später wird auf der Windeck wei-tergefeiert mit schöner Musik und zu äußerst moderatem Eintritt und mit kostenloser Bus-Auffahrt. Samstags heißt es „US2U meets Renee Walker“ und geboten wird bei der Party-Nacht ei-

ne hochexplosive Mischung aus R’n’B, Soul und Funk. Zur Sonn-

Mehr highlights im August12. Internationaler Meisterkurs, 1. bis 14.8.Agnostic Front, Hardcore, Café Central, 6.8., 21 UhrFashawn & Exile, Hip Hop, Café Central, 18.8., 21 UhrBrandner-Kaspar, Heimattheater, 20.8., 19.30 Uhr, Windeck„Moviimento“ – Ausstellung, Galerie der Volksbank, bis 6.9.StadtSafari per Segway, 1., 14., 15., 28. & 29.8. ab Kerwehaus Weinheim bei Nacht – Fackelführung, 14.8., 21 UhrWilhelm Müller – Ausstellung, bis 3.10., Museum der StadtPlanetenwelten, Weinheim Galerie, bis 7.8.

Noch mehr highlights 2010Weinheimer Herbst mit Provence-Markt, 18. & 19.9.Messe LebensArt, Schlosspark, 24. bis 26.9.Weinheimer Weintage, 2. bis 10.10. Christian Habekost, Stadthalle, 15.10.Nightgroove, Kneipenfestival, 13.11.

Gisela BallhausGrabengasse 1 ∙ 69469 WeinheimFon 06201/68206Mo - Fr 9 - 19, Sa 9 - 16 Uhr

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Shopping-tippsSchöner einkaufen

Christian MeyerOb Hochzeit, Firmenfeier oder kleiner Dank: Christian Meyer und Per Thorlander haben das herrlichste Blüh- und Grünzeug weit und breit. Sie arrangieren üppig oder minimalistisch, exo-tisch oder heimisch. Und wer was Dauerhaftes

fürs Zuhause sucht, ist hier auch richtig: Neben beeindrucken-den Sträußen und Gestecken gibt’s bei Christian Meyer nämlich auch Wohn- und Deko-Ideen en masse.

Christian Meyer, Hauptstr. 113, 06201 66180, christianmeyer.eu, Mo bis Fr 9.30 – 19, Sa 9.30 – 16 Uhr

english Country StoreKarin Breitschwerdt war „not amused“, als sie 2006 mit ihrem English Country Store aus dem Mannheimer Stadthaus ausziehen musste. In der Weinheimer Innenstadt fand sie ein neues Zuhause für sich und ihren Laden. Von ausgefal-

lenen Fußmatten über Küchenschürzen und Porzellanwaren bis hin zu Raumdüften findet sich nun dort all das, was irgendwie englisch oder einfach nur irgendwie schön ist.

English Country Store, Hauptstr. 111, 06201 870745, Mo bis Fr 10 – 18, Sa 10 – 15 Uhr

Altstadt-Galerie WeinheimSeit 25 Jahren gibt es sie schon direkt am Marktplatz, die Altstadt-Galerie von Helga Tritschler. Genauso lang ist das Team (aktuell zwei Goldschmiede) auch über die Grenzen Weinheims hinaus für ausgefallenen, individuel-

len und handgefertigten Schmuck bekannt. Auszeichnungen gab es dafür schon viele. Und Kunden, die von weit her kommen. Anlässlich des Jubiläums am 17. September wird das im Alten Rathaus gefeiert.

Altstadt-Galerie Weinheim, Marktplatz 3, 06201 15848, altstadt-galerie.com, Mo bis Mi, Fr 10 – 18.30, Do 10 – 20, Sa 10 – 16 Uhr

english Country StoreKarin Breitschwerdt war „not amused“, als sie 2006 mit ihrem English Country Store aus dem Mannheimer Stadthaus ausziehen musste. In der Weinheimer Innenstadt fand sie ein neues Zuhause für sich und ihren Laden. Von ausgefal-

lenen Fußmatten über Küchenschürzen und Porzellanwaren bis

Altstadt-Galerie WeinheimSeit 25 Jahren gibt es sie schon direkt am Marktplatz, die Altstadt-Galerie von Helga Tritschler. Genauso lang ist das Team (aktuell zwei Goldschmiede) auch über die Grenzen Weinheims hinaus für ausgefallenen, individuel-

len und handgefertigten Schmuck bekannt. Auszeichnungen

Christian MeyerOb Hochzeit, Firmenfeier oder kleiner Dank: Christian Meyer und Per Thorlander haben das herrlichste Blüh- und Grünzeug weit und breit. Sie arrangieren üppig oder minimalistisch, exo-tisch oder heimisch. Und wer was Dauerhaftes

fürs Zuhause sucht, ist hier auch richtig: Neben beeindrucken-

Möbelatelier und holzgalerie Peter hookHolzstuhl ist nicht gleich Holzstuhl. Hinter Peter Hooks Möbelkreationen steht ein spannendes Konzept: die Verbindung von jahrhundertealter Fertigungstechnik mit zeitgenössischen For-

men der Gestaltung. Heraus kommen dabei handgefertigte Ein-zelstücke oder kleine Serien und Kunstwerke aus Holz. Hier kommt garantiert kein Tisch oder Stuhl, keine Bank und kein Ob-jekt von der Stange.

Möbelatelier Peter Hook, Marktplatz 18, 06201 2628402, peterhook.com, Mo bis Fr 9 – 17 Uhr

Möbelatelier und holzgalerie Peter hookHolzstuhl ist nicht gleich Holzstuhl. Hinter Peter Hooks Möbelkreationen steht ein spannendes Konzept: die Verbindung von jahrhundertealter Fertigungstechnik mit zeitgenössischen For-

men der Gestaltung. Heraus kommen dabei handgefertigte Ein-

meier STADT-check // weinheim

tee AtelierNicht nur für Anhänger des Fünf-Uhr-Tees: Hier gibt es eine gigantische Auswahl an Teesorten aus aller Welt, bunte, schlichte, schicke, große und kleine Tassen, so weit das Auge reicht. Probiert werden darf natürlich auch.

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La PoupéeWer auf der Suche nach exklusiver Mode ist, sollte unbedingt dem La Poupée einen ausgedehnten Besuch abstatten. Neben neuen Lieblingsstücken von AZIZI und Annette Görtz gibt es für Shoppingwütige gerne auch mal einen frischen Espresso.

La Poupée, Hauptstr. 118, 06201 3891876, lapupee.de, Mo bis Fr 10 – 13 & 14 – 18.30, Sa 10 – 16 Uhr

Weinheim GalerieMehr als 20 Shops auf einen Schlag gefällig? Dann ist die Gale-rie Weinheim vielleicht das Richtige. Noch ganz jung in Wein-heim, wartet hier seit März auf drei Etagen ein bunter Shopping-Mix auf Einkaufverrückte.

Weinheim Galerie, Dürrestr. 2, 06201 877340, weinheim-galerie.de, Mo bis Sa 9 – 20 Uhr

Atelier ButtermanVom Mantel bis zur Abendrobe: Im Atelier von Andrea Luise But-terman werden aus ausgesuchten Designerstoffen echte Uni-kate. Einige Kleider können vom Bügel weg gekauft werden, aber auf Wunsch gibt es auch individuelle Anfertigungen.

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PelligriniSeit zehn Jahren verkaufen bei Pelligrini waschechte Italiener exklusive Damenschuhe made in Italy. Dafür sind sie bis über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.

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ZehenderKunsthandwerk, Geschenk- und Dekoartikel, Kinderspielzeug und Krimskrams jenseits von 0/8/15. Schönes, Buntes und Skurriles für ein ausgefallenes Geschenk, eine flippige Innenein-richtung oder einfach so.

Grabengasse 1, Weinheim, 06201 68206, Mo bis Fr 9 – 19, Sa 9 – 16 Uhr texte: jus, vn

meierWeinheim

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Leute, Orte, kuriosesDas muss man wissenLivemusik & ClubsCafé Central: Konzerte, PartysMuddys Club: Jazz, BluesHutter im Schloss: KonzerteA2-Keller: Konzerte Downtown: Hip Hop, R’n’B-Partys

Orte für kulturStadthalle: Theater, Konzerte, ComedyAlte Druckerei: Musik, KleinkunstEv. Stadtkirche: mostly KlassikAula der Freudenberg-Schule: Konzerte der Kulturgemeinde

Theater am Teich: Sommertheater und -konzerteUnd: Galerie der Volksbank, Museum der Stadt, Peterskirche, Laurentiuskirche u.v.m.

eingeborene & ReingerutschteRichard Freudenberg (1892–1975): MdB, Stadt-rat, Wohltäter der Stadt Walter Köhler (1897–1989), Politiker (NSDAP), Ministerpräsident von BadenSeppl Herberger (1897-1977): Fußball-Legende

Erwin Linder (1903–1968): Schauspieler, Synchronsprecher Ingrid Noll (* 1935): Autorin Hans-Peter Makan (* 1960): Fußballspieler Anke Helfrich (* 1966): JazzpianistinHeidi Mohr (* 1967): Fußballnationalspielerin

Seppl herberger – der Weinheimer?Weinheim ist voll von ihm: 1897 zwar auf dem Waldhof geboren und 1977 in Mannheim auch gestorben. Am 30. April 1921 heiratete er Eva Müller († 1989) aus Weinheim, die er ein Leben lang „Ev“ nannte, 22 Jahre lebten die beiden im

Weinheimer Stadtteil Hohensachsen in einer Straße, die ihren Namen trägt. 1946 stufte die Spruchkammer Weinheim Herber-ger im Rahmen der Entnazifizierung als „Mitläufer“ ein, und 1954 wurde er Ehrenbürger der Stadt. Nach ihm benannt wurde das Sepp-Herberger-Stadion und die Grundschule in Hohensach-sen, und 1997 hat Fritz Walter im Bahnhof Weinheim einen ICE auf Herbergers Namen getauft. Auf dem Friedhof unweit seines Wohnhauses, gleich am Eingang rechts, liegt die letzte Ruhe-stätte Sepp Herbergers und seiner Frau. Auf einer gewaltigen schwarzen Marmortafel steht die unverkennbare Signatur „Seppl Herberger“. iw

Orte für kulturStadthalle: Alte Druckerei: Ev. Stadtkirche:Aula der Freudenberg-Schule:Konzerte der Kulturgemeinde

Theater am Teich:

eingeborene & ReingerutschteRichard Freudenberg (1892–1975):rat, Wohltäter der Stadt Walter Köhler Ministerpräsident von BadenSeppl Herberger (1897-1977):

Seppl herberger – der Weinheimer?Weinheim ist voll von ihm: 1897 zwar auf dem Waldhof geboren und 1977 in Mannheim auch gestorben. Am 30. April 1921 heiratete er Eva Müller († 1989) aus Weinheim, die er ein Leben lang „Ev“ nannte, 22 Jahre lebten die beiden im

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