eröffnung kindertagesstätte charentsavan in armeniennichts mehr mit mir zu tun haben wolle.“...

16
Internationale Hilfe Report Diaconia Internationale Hilfe, Christliches Hilfswerk Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See • Tel.: 062 771 05 50 • Fax: 062 771 45 03 Ein Geschenk des Himmels Seite 10 Überlebenschance Seite 13 Seite 4 E-Mail: [email protected] • www.diaconia.org Ausgabe Nr. 07 • Juli 2019 • erscheint monatlich • 39. Jhg. Belogen, ausgenutzt und im Stich gelassen Eröffnung Kindertagesstätte Charentsavan in Armenien Seite 6

Upload: others

Post on 08-Feb-2021

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

  • Internationale Hilfe

    ReportDiaconia Internationale Hilfe, Christliches Hilfswerk

    Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See • Tel.: 062 771 05 50 • Fax: 062 771 45 03

    Ein Geschenk des HimmelsSeite 10

    ÜberlebenschanceSeite 13

    Seite 4

    E-Mail: [email protected] • www.diaconia.orgAusgabe Nr. 07 • Juli 2019 • erscheint monatlich • 39. Jhg.

    Belogen, ausgenutzt und im Stich gelassen

    Eröffnung Kindertagesstätte Charentsavan in Armenien Seite 6

  • 2 Diaconia Report - 07/2019

    Das Sprichwort „Kleider machen Leu-te“ kann man in der Geschichte von „Diaconia Internationale Hilfe“ von einem besonderen Blickwinkel aus betrach-ten. Stellen wir uns folgende Szene vor: Ein Kind, das in ärmlichen Verhältnissen auf-wächst, bekommt eines Tages von einem Diaconia-Mitarbeiter einen unscheinbaren schwarzen Sack, gefüllt mit getragenen Kleidern und Schuhen. Jetzt kann dieses Kind die Schule besuchen, sogar im Winter. Es kann sich auf den Schulstoff konzentrie-ren und muss sich nicht mehr sorgen, was es morgen anziehen soll. Das Essen, welches die Eltern dank der Unterstützung durch Diaconia kaufen können, tut auch gut.

    Dieses Kind heisst Ema Pinzaru. Heute ist Ema kein hungriges Kind mehr, das nicht genügend Kleider besitzt für den Schulbe-such. Heute ist sie Lehrerin.

    Sie hat zum Glauben an Jesus Christus gefunden, arbeitet für Diaconia Brașov und ihr grösster Wunsch ist es, anderen Men-schen zu helfen. Sie setzt sich mit viel Enga-gement und Enthusiasmus für arme Kinder ein. Ihr Einfühlungsvermögen ist aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen aussergewöhn-lich gross. *

    Alles begann mit einem unscheinbaren Sack voll „alter Kleider“. Durch diese Gaben hat das Leben eines Menschen in Rumänien „neue Kleider“ bekommen: Glauben, Mut, Liebe, ein Herz für die Mitmenschen. Die Gedanken der Diakonie ganz praktisch.

    Im September 1991 hat „Diaconia Interna-tionale Hilfe“ unter der Leitung von Hans-Rudolf Hintermann den ersten Hilfsgüter-transport nach Rumänien organisiert und begleitet. Es sollten Hunderte folgen mit tausend kleinen Geschichten. Geschichten darüber, wie Menschen in Rumänien einen Neuanfang wagten oder den Anstoss er-hielten, in ihrem Leben etwas zu ändern. Wie in der Novelle von Gottfried Keller „Klei-der machen Leute“, kann man mit einem Sack Kleider die Menschen, sowohl Geber als auch Empfänger, an ihre wahre Identi-tät erinnern: Wir haben das Privileg, Kinder Gottes zu sein, durch den Glauben an Jesus Christus. Wir dürfen die alten Kleider des Scheins ablegen und die neuen Kleider des Seins anziehen. In diesem Sinne mögen die Gedanken der Diakonie, ob in einen Sack Kleider oder in eine finanzielle Spende ver-

    packt, uns dazu animieren, in unserer wah-ren Identität als Christen zu leben.

    „Jetzt habt ihr neue Kleider an, denn ihr seid neue Menschen geworden. Gott ist be-ständig in euch am Werk, damit ihr immer mehr seinem Ebenbild entsprecht, nach dem er euch geschaffen hat.“ Kolosser 3,10

    Herzlich Ihr

    Mihai HunzikerStv. Geschäftsführer

    ImpressumHerausgeber:»Diaconia Internationale Hilfe / Der Ostkurier«Feldstrasse 9CH-5712 Beinwil am SeeTel.: 062 771 05 50Fax: 062 771 45 03E-Mail: [email protected]

    Präsident: Hans-Rudolf HintermannVizepräsident: Kurt WengerAktuar: Mihai Hunziker

    Geschäftsführung:Geschäftsführer: Hans-Rudolf HintermannStv. Geschäftsführer: Stephan SchneiderStv. Geschäftsführer: Mihai HunzikerBerater: Kurt Wenger

    Bank: VALIANT BANK, 5734 Reinach AGKontokorrent 16 0.011.314.10IBAN: CH95 0630 0016 0011 3141 0

    Allgemeine Spenden: Postkonto 50-9977-4IBAN: CH74 0900 0000 5000 9977 4

    Patenschaften: Postkonto 50-6114-9IBAN: CH05 0900 0000 5000 6114 9

    Freiwilliger Abonnementsbetrag jährl. Fr. 12.-Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Zwecke eingesetzt.

    Kontrollstelle: UTA Treuhand AG,CH-5737 Menziken

    Redaktion: »Diaconia Internationale Hilfe« Ellie HunzikerLayout: Joe Karakashian

    Druck: Druckerei Kasimir Meyer AG, CH-5610 Wohlen

    www.diaconia.org

    Rumänisch: www.diaconia.info

    EDITORIAL

    Alte Kleider, neue Kleider

    Von der Idee zur tatkräftigen Umsetzung: Hans-Rudolf Hintermann und Team sammeln im

    Jahr 1991 Kleider für Rumänien.

    Dank Diaconia darf Ema heute Liebe und Freude ausstrahlen.

    * Ema wird bald die Leitung eines neuen Diaconia-Projekts in Viscri übernehmen.

  • 307/2019 - Diaconia Report

    Foto

    s: S

    argi

    s Sv

    arya

    n

    Armenien – „Ich bin bereit, alle Strapazen des Le-bens auszuhalten, wenn ich nur nicht mit meinen Kindern auf der Strasse lande“, sagt die verzweifelte Mutter.

    Es schmerzt die junge Mutter noch immer, darüber zu reden: „Dies war der schlimmste Tag meines Lebens. Ich ahnte nichts Böses, vermisste mei-nen Mann und freute mich über seinen Anruf, wie je-desmal, wenn ich von ihm hörte. Es zog mir den Boden unter den Füssen weg, als er mir mitteilte, dass er fortan nichts mehr mit mir zu tun haben wolle.“

    Anna Aloyan ist 30 Jahre alt und lebt in Baghramyan, einem Dorf in der Provinz Armavir.

    2015 heiratete sie Gagik (46). Weil er keine feste An-stellung fand, war es für ihn sehr schwierig, für seine Fa-milie zu sorgen. Nachdem er über längere Zeit arbeits-los gewesen war, entschloss er sich 2018, ins Ausland zu gehen. Seine Frau und die beiden Mädchen, Mary-am (3) und Narine (9 Monate), liess er zurück.

    Gagik fand Arbeit in Russland. Anfänglich telefonier-te er regelmässig mit seiner Familie. Wie aus heiterem Himmel informierte er seine Frau einige Zeit später, dass er nicht länger gewillt sei, für sie und die gemein-samen Kinder zu sorgen.

    Da Anna fortan weder von ihrem Mann noch von ih-ren Schwiegereltern Hilfe erwarten durfte, beschloss sie, mit ihren Kindern nach Baghramyan, ins Dorf ihrer Eltern, zu ziehen.

    Ein Freund, der zur Zeit auch in Russland lebt, stellte Anna und ihren Kindern die armseligste Hütte des Dor-fes kostenlos zur Verfügung.

    Das Haus hat weder Gasanschluss noch fliessendes Wasser, weder Badezimmer noch Küche.

    Das Wasser zum Abwaschen wird Anna von Nach-barn zur Verfügung gestellt. Die Kinder badet sie in Eimern auf dem Hof. Da die Küche fehlt, kocht sie in ei-nem zwei Quadratmeter grossen Abstellraum.

    Annas einziges Einkommen ist die staatliche Armen-Unterstützung. Obwohl sie gern hart arbeiten würde, um den Kindern ein normales Leben bieten zu können, muss sie doch zu Hause bleiben, um für die beiden zu sorgen.

    Anna macht sich grosse Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder. Die Unsicherheit belastet sie. Wo wird sie ein Obdach für sich und die Kinder finden?

    Kürzlich hat ihr der Hausbesitzer nämlich mitgeteilt, dass er das Häuschen gern verkaufen möchte. Er hat sich entschieden, nicht mehr nach Armenien zurückzu-kehren.

    Der Kaufpreis beträgt rund 3 000 Franken. Anna hat keine Möglichkeit, diesen Betrag aufzubringen und be-fürchtet, dass sich ein anderer Käufer findet. Dann wür-de sie mit den zwei kleinen Mädchen auf der Strasse stehen.

    Wie gern würden wir dieser armen Frau und ihren Kindern zeigen, dass sie nicht von allen Menschen ver-gessen sind!

    Wir bitten Sie herzlich um Unterstützung für Anna, Maryam und Narine. Mit 3 000 Franken können wir der verlassenen Familie das bescheidene Häuschen kau-fen. So hätten die drei endlich ein eigenes Zuhause, das ihnen niemand mehr wegnehmen könnte.

    Projekt Nr. 3712 – „Unsichere Zukunft”_____________________________________________

    Unsichere Zukunft

    Anna wäre auch mit einer ganz bescheidenen Unterkunft überglücklich

    Anna ist sehr dankbar, dass sie und ihre Töchter ein Dach über dem Kopf haben.

    Da der Besitzer das Haus verkaufen will, muss Anna wahrscheinlich schon bald ausziehen.

    Wie froh wäre die verzweifelte Mutter, wenn sie das Häuschen selbst kaufen könnte, aber dazu fehlt ihr das Geld.

  • 4 Diaconia Report - 07/2019

    „Wahrscheinlich habe ich bald

    keine Tränen mehr, so viel weine ich.“

    Foto

    s: N

    icol

    ae M

    ihal

    tan

    Die Familie lebt unter schrecklichen Bedingungen.

    Für ein Kilo Alteisen bekommt Brindusa sieben Rappen.

  • 507/2019 - Diaconia Report

    Rumänien – Brindusa war zu ver-trauensselig. Sie glaubte dem Vater ihrer Kinder, dass er sie liebt. Wie hät-te sie ahnen können, dass er bereits eine Familie hatte?

    Brindusa Mondoc ist 31 Jahre alt. Sie wuchs in einer ärmlichen, verwahrlosten Familie auf. Sie war nie in der Schule und kann weder lesen noch schreiben. Von klein auf war sie harte Arbeit gewohnt. So kam es, dass sie als junge Frau gelegent-lich bei einem reichen Mann arbeiten konnte. Dieser hatte vor der Pension in der Armee gedient. Er war 65 Jahre alt und lebte in Bukarest. Er kam regel-mässig in Brindusas Dorf und wohnte dann jeweils im leerstehenden Haus seines Vaters. Dann stellte er Leute an, die für ihn arbeiteten, unter ihnen war Brindusa.

    Der ältere Mann beteuerte, Brindusa zu lieben. Sie begannen eine Bezie-hung und lebten gemeinsam in sei-nem Elternhaus. Die junge Frau gebar drei Kinder, die unterdessen achtjähri-gen Zwillinge Carla und George sowie

    Paul, der nun fünf Jahre alt ist. Brindusa wusste nicht, dass der Va-

    ter ihrer Kinder bereits verheiratet war und eine Familie hatte. Sie war naiv und ahnungslos. Sie merkte zwar, dass er sie nie mitnahm, wenn er nach Bu-karest ging, nahm jedoch an, dass er einfach ungestört seiner Arbeit nach-gehen wollte. Sie war dankbar für die bescheidene Unterstützung, die sie von ihm erhielt.

    Eines Tages kamen Fremde ins Dorf. Brindusa erschrak, als sie vor ihrer Türe standen. Es dauerte lange, bis ihr dämmerte, was geschehen war. Der Vater ihrer Kinder war in Bukarest an einem Herzinfarkt gestorben. Vor der Türe standen seine Ehefrau und seine Kinder. Die zutiefst gedemütigte Brin-dusa musste das Haus verlassen und lebt seither in einem uralten Häus-chen ohne Strom und Wasser. Carla und George besuchen die erste Klas-se, Paul ist im Kindergarten. Das ein-zige Einkommen der Familie ist das Kindergeld.

    Die Situation, in der sich Brindusa und die drei Kinder befinden, ist so

    verzweifelt, dass die tapfere Mutter begonnen hat, Alteisen zu sammeln und zu verkaufen. Für ein Kilo erhält sie gerade mal 30 Bani, also ungefähr sieben Rappen.

    Wir wollen so schnell als möglich helfen und der Familie Lebensmittel, Kleidung, Schuhe und Schulmaterial kaufen.

    Um die hygienischen Bedingungen zu verbessern, wollen wir ein Bett, ei-nen Schrank und einen guten Teppich besorgen. Es braucht Baumaterial, um die hintere Wand des Hauses zu reparieren. Mit 3 100 Franken können wir die erdrückende Not der Familie Mondoc lindern. Wir wollen der be-trogenen Brindusa durch tatkräftige Hilfe zeigen, dass Gott ihre Not sieht. Wir dürfen ein Zeugnis sein für eine Hoffnung, die über das irdische Leben hinausreicht und verletzte Herzen zu heilen vermag.

    Vielen herzlichen Dank!

    Projekt Nr. 3713 – „Im Stich gelassen”

    ______________________________

    Belogen, ausgenutzt und im Stich gelassen

    Für ein Kilo Alteisen bekommt Brindusa sieben Rappen. Stolz präsentieren Carla und George ihre Hausaufgaben. Die abgelegene Unterkunft hat weder Wasser noch Stromanschluss.

  • 6 Diaconia Report - 07/2019

    Foto

    s: S

    teph

    an S

    chne

    ider

    Eröffnung KindertagesstätteCharentsavanArmenien

    Hmmm, schmeckt das fein!

    Aufmerksame un

    d gespannte Gesi

    chter

    an der Eröffnung

    sfeier.

    Es ist kalt und trüb an diesem 26. März 2019, auch der Schnee ist noch nicht ganz weg. Nichts-destotrotz versammeln sich nach und nach ganze Familien, aber auch allein-stehende Menschen aus dem ärmli-chen Ortsrand von Charentsavan. Was ist der Grund für diesen Menschen-auflauf? Die Eröffnung der neuen Kin-dertagesstätte! Obwohl die Eröffnung erst um 13.00 Uhr beginnt, sitzen die Leute bereits eine Stunde früher ge-spannt und voller Erwartung auf ih-ren Stühlen. Das Entree ist mit Ballons und Blumengestecken liebevoll deko-riert, der Saal ist angenehm warm und beim Betrachten des üppig und kunst-voll angerichteten Esstisches läuft ei-nem das Wasser im Mund zusammen. Wir staunen über die braven Kinder, welche sich weder auf diesen Esstisch noch auf den Kinderspielturm in der hinteren Ecke des Raumes stürzen. Wir lassen uns sagen, dass die meisten dieser Kinder weder das eine noch das andere je gesehen haben, darum die Zurückhaltung. Fünf Minuten vor der Zeremonie hört man von draussen noch einen lauten Bohrhammerlärm– ja richtig, das Hausschild vor dem Eingang musste ja noch angebracht werden.

    Pünktlich um 13.00 Uhr beginnen dann aber die Festlichkeiten. Sargis Svaryan, der Direktor von „Diaconia In-ternational Relief Charity Fundation“ begrüsst seine Gäste und vermittelt mit seiner ruhigen und herzlichen Art den geladenen Menschen die Ziele und die Vision der neuen Kindertages-stätte. Sargis, der schon sein ganzes Leben hier an diesem Ort verbracht hat, kennt die Nöte und Herausforde-rungen der Not leidenden Bevölke-rung bestens. Als Pastor der nahege-legenen christlichen Kirche verfügt er zudem über ein grosses Potential an freiwilligen Mitarbeitern. Dies wirkt sich vertrauensvoll auf die Ambiance aus. Auch meine Frau und ich werden herzlich begrüsst und willkommen ge-heissen. Als Verantwortlicher für das Einsatzland Armenien werde ich auf-gerufen, ein paar Worte an die Zuhö-rerschaft zu richten, was ich sehr gern tue. Für unsere zukünftige Ausrich-tung und Arbeit in Armenien ist diese Tagesstätte ein Ort, an dem Menschen

    Wärme, Geborgenheit und ein offenes Ohr erhalten, aber zugleich auch der Sitz unserer Tätigkeiten in Armenien, in dem sich das Büro und die Verwal-tung unserer Arbeit befinden. Im An-schluss an meine Rede erhalten die Gäste das Wort. Einige Eltern äussern sich begeistert über die Tagesstätte, denn diese vermittelt ihnen Hoffnung in einer vertrauensvollen Umgebung. Wir sind berührt von diesen Aussagen, denn sie bestätigen uns in unserem Vorhaben. Was wäre eine Eröffnungs-feier ohne Musik! Meiner Frau wird spontan eine Gitarre in die Hand ge-drückt und so tun wir beide, was wir schon immer gerne taten: Lieder mit den Kindern singen – in Schweizer-deutsch, wohlverstanden!

    Das Lied „Min Gott isch so gross, so starch und so mächtig, gar nüt isch unmöglich mim Gott“ kommt uns als erstes in den Sinn, weil die dazu pas-senden Bewegungen auch in der ar-menischen Sprache tadellos funktio-nieren. Dieses Lied soll zum Ausdruck bringen, dass wir für die Arbeit in der Tagesstätte auf unseren grossen, star-ken und mächtigen Gott angewiesen sind − auf einen Gott, dem nichts unmöglich ist. Letztendlich ist er der wahre Grund für das, was wir tun. Nun gibt es aber kein Halten mehr. Sargis Svaryan übergibt das Haus seinem Be-stimmungszweck und das Buffet wird eröffnet. Fröhliche Musik und Gesang von vielen freiwilligen Mitarbeitern der christlichen Gemeinde erklingen, die Kinder tasten sich nach und nach an das reichhaltige Essen heran und erkunden die Spielanlage. Als Gäste dürfen wir zum Abschluss für unzäh-lige Fotos und Selfies herhalten, was wir ausnahmsweise gern über uns ergehen lassen. Diese Eröffnungsfeier wird uns noch sehr lange in guter Erin-nerung bleiben.

    Wir bedanken uns von ganzem Her-zen bei Sargis Svaryan und seiner Mit-arbeiterin Paytsar Nazarbekyan für die tadellose Organisation und Durchfüh-rung des Festes. Einen grossen Dank richten wir auch allen freiwilligen Mit-arbeitern aus, sie haben sich aufop-fernd und liebevoll für das Gelingen eingesetzt.

    Stephan und Marianne Schneider

  • 707/2019 - Diaconia Report

    Eröffnung KindertagesstätteCharentsavan

    Hmmm, schmeckt das fein!

    Musik überbrückt sprachliche Grenzen.

    Ob ich wohl diesen Spielturm auch

    besteigen darf?

    Das macht Spass!

    Aufmerksame un

    d gespannte Gesi

    chter

    an der Eröffnung

    sfeier.

    Die Kindertagesstätte ist nun ein fester Bestandteil unserer Diaconia-Arbeit. Wir werden in Zukunft immer wieder über diese Arbeit, die Fortschritte und die Herausforderungen informieren.Zum Anlass dieser Neuer-öffnung haben wir diesem Report einen Flyer beigelegt, in dem Sie alle Informationen zur Tagesstätte, wie Ziele, Vision und Zweck, aufgelistet finden.

    Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

  • 8 Diaconia Report - 07/2019 Diaconia Report - 07/2019

    DURFTEN WIR HELFENDank Ihrer Hilfe

    8

    Tieraktion GoschDie Familie Sakaryan konn-

    te ihr Glück fast nicht fassen, als sie im Rahmen der Tier-aktion eine Kuh geschenkt bekam. Jetzt können die vier Kinder jeden Morgen frische, warme Milch trinken. Die Milchprodukte sind eine wertvolle Ergänzung. Alle Familienmitglieder möchten sich ganz herzlich bedanken bei den Spenderinnen und Spen-dern.

    (Viehaktion 11 – September 2018)

    Tieraktion MartirosDie Familie Barseghian aus

    Martiros durchlebt gerade eine sehr schwierige Zeit. Die Familie wird das Eltern-haus verlassen müssen, der Platz ist zu eng geworden. Bis jetzt teilten sich die drei Brüder mit ihren Familien den Platz. Momentan ist die Familie auf der Suche nach einem Häuschen, welches sie mieten kann. Zudem musste sich die Mutter Mane einer Augenoperation unterziehen, die jedoch nicht den gewünschten Erfolg brachte.

    In dieser schweren Situation ist die erhaltene Kuh eine grosse Unterstützung für die Familie. Herzlichen Dank!

    (Viehaktion 11 – September 2018)

    ViehaktionDa der Familienvater we-

    gen eines Schlaganfalles gelähmt ist, geriet Familie Hambarzumyan in grosse Not. Die Tochter Tatewik wird durch das Patenschafts-programm unterstützt. Dies bedeutet eine enorme Ent-lastung für die ganze Fami-lie. Mit den eingegangenen Spenden konnten wir der leidgeprüften Familie eine Kuh kaufen. Dank dieses wertvollen Geschenkes kann die Familie getrost in die Zukunft schauen. Herzlichen Dank!

    (Viehaktion 11 – September 2018)

    Tieraktion SaritapTatews Familie ist über-

    glücklich. Dank der helfen-den Hand von „Diaconia Internationale Hilfe“ und natürlich dank Ihnen, lie-be Spenderin, lieber Spen-der, durfte ein langjähriger Traum in Erfüllung gehen. Die Familie hat eine Kuh ge-schenkt bekommen. Jetzt kann Tatew ihre Kinder mit wertvollen Milchprodukten versorgen. Die ganze Familie be-dankt sich von Herzen.

    (Viehaktion 11 – September 2018)

    ArmenienKühlschrankWir dürfen bereits zum

    zweiten Mal Erfreuliches über Familie Jeghiasaryan berichten. Da nach dem Kauf des Kühlschranks und der Waschmaschine noch Geld übrig war, konnten wir der Familie auch eine stabi-le Haustüre und ein neues Fenster kaufen. Jetzt ist sie für den kommenden Winter ausge-rüstet und muss sich nicht mehr fürchten vor Wind, Kälte und Feuchtigkeit. Familie Jeghiasaryan drückt den Spenderinnen und Spendern ihre tiefe Dankbarkeit aus.

    (Projekt Nr. 3617 – Diaconia Report Dezember 2018)

    Bäckerei für KarineDer Traum von Karine und

    ihrer ganzen Familie ist in Erfüllung gegangen. Sie hat von „Diaconia Schweiz“ ei-nen Teigmixer für ihre Bäcke-rei bekommen. Jetzt kann die Produktivität der Arbeit wachsen. Die Familie be-dankt sich bei allen Spendern für die riesige Hilfe.

    Durch dieses Projekt konnte die Auswanderung zweier grosser Familien aus Martiros verhindert werden. Zudem schenkt Karine bedürftigen, älteren Dorfbewohnern schmackhaftes Brot. So darf aus der Spende für die Teigmaschine ein Segen für viele werden.

    (Projekt Nr. 3526 – Diaconia Report Juli 2018)

    Behandlung für SipanUnter Tränen bedankt

    sich Agapi Stepanyan für die schnelle Hilfe. Dank den grosszügigen Spenden konnte nicht nur Sipan be-handelt werden, sondern auch seine Schwester Meri. Es stellte sich heraus, dass sie unter der gleichen Kiefer-fehlstellung litt wie ihr Bruder. Da die Fehlstellung bei ihr weni-ger ausgeprägt ist, hatte man es vor dem Besuch beim Zahnarzt noch gar nicht bemerkt. Dank dem gespendeten Geld können beide Kinder richtig behandelt werden. Bald wird Sipan wieder schmerzfrei essen können!

    (Projekt Nr. 3662 – Diaconia Report März 2019)

    Tieraktion GoschAni ist geschieden und

    muss ihre drei Söhne allein grossziehen. Sie lebt mit den Kindern bei ihren Eltern, die sie nach Kräften unterstüt-zen. Auch ihr Bruder lebt noch im Elternhaus, momen-tan ist er jedoch im Militär. Die Familie erhielt von Dia-conia eine Kuh. Die Freude der Familienmitglieder ist gross, die drei Jungs sind überglück-lich. Anis Familie bedankt sich von Herzen für die wertvolle Hilfe und wünscht Ihnen Gottes Segen und alles Gute.

    (Viehaktion 11 – September 2018)

    Die Kuh verhilft der Familie zu gesunden Milchprodukten.

    Mit diesem prachtvollen Geschenk ging ein langjähriger Traum in Erfüllung.

    Dank der neuen Teigmaschine kann be-dürftigen Menschen geholfen werden.

    Das geschenkte Tier tröstet Familie Barseghian in ihrer schweren Zeit.

    Wie dankbar sind Sipan und Meri für die benötigte Behandlung. Familie Hambarzumyan ist sehr

    dankbar für die wertvolle Kuh.

    Die Tür und das Fenster machen die Hilfe komplett.

    Unsagbar gross ist die Freude über die erhaltene Kuh.

  • 907/2019 - Diaconia Report

    Wie geht es wohl...? Hat Sie ein Hilfseinsatz besonders angesprochen? Interessiert es Sie, wie dank Ihrer Spenden geholfen werden durfte? Dann nen-

    nen Sie uns bitte das betreffende Projekt – z.B. Projekt Nr. 1272 “Unfall Ionut”. Wir ziehen im betreffenden Einsatzgebiet (Albanien, Armenien, Indien, Nepal, Rumänien und Südafrika) Erkundigungen ein und geben Ihnen gerne Bescheid. Allerdings müssen wir Sie um etwas Geduld bitten.

    Die neueren Hilfsprojekte finden Sie auf unserer Homepage www.diaconia.org. Geben Sie bitte die Projektnummer in der Suchmaschine ein. Von älteren Projekten senden wir Ihnen auf Wunsch und solange Vorrat gerne den betreffenden Rundbrief.

    907/2019 - Diaconia Report

    Lebensmut für MarihenMarihen erhielt neuen Le-

    bensmut, als sie sah, dass es Menschen gibt, die an sie denken. Sie freute sich riesig über den Mini-Kühlschrank, der genau auf ihre Bedürf-nisse abgestimmt ist. Wir bezahlen ihr die benötigten Medikamente und auch der erhaltene Rollator erleichtert ihr Leben ungemein. Marihen ruft die Mitarbeiter von Diaconia Braşov von Zeit zu Zeit an, nur um sich erneut für die empfange-ne Hilfe zu bedanken. Diesen Dank möchten wir an Sie weiter-leiten. Nur dank Ihrer Spenden können wir uns um die tapfere, einsame Seniorin kümmern.

    Wir bleiben mit Marihen in Kontakt und werden sie weiterhin unterstützen, wenn sie etwas braucht. Herzlichen Dank!

    (Projekt Nr. 3542 – Diaconia Report August 2018)

    Familienhilfe NeculaIm Januar haben wir Sie

    mit der Situation von Maria und ihrer Familie bekannt gemacht. Durch die ersten Spendeneingänge konnten wir Familie Necula bereits einen besseren Ofen kaufen, der ihr hoffentlich viele Jah-re gute Dienste leisten wird. Die kleine Teodora konnte medizinisch untersucht wer-den und erhielt Vitamine und Nahrungsergänzungs-mittel verschrieben. Tudor arbeitet sehr viel und leistet so seinen Beitrag, um die Situation der Familie zu verbessern.

    Wir hoffen, dass wir schon bald Neuigkeiten und Fotos von der Dachreparatur mit Ihnen teilen dürfen. Wir bedanken uns im Na-men von Maria und Tudor von Herzen für Ihre Unterstützung.

    (Projekt Nr. 3630 – Diaconia Report Januar 2019)

    Adrian möchte lernenFamilie Sacrieru muss Tag

    für Tag gegen die Schwie-rigkeiten des Lebens an-kämpfen. Eugen und Elena bemühen sich, möglichst gute Voraussetzungen zu schaffen, damit ihr Sohn Ad-rian lernen kann und in der Schule gut mitkommt. Bald wird er die 3. Klasse begin-nen. Die Familienmitglieder sind überrascht und sprach-los angesichts der Hilfe, die sie erfahren dürfen. Sie können es fast nicht fassen, dass es Menschen gibt, die sich für ihre Nöte interessieren und die ihnen helfen wollen. Die Waschmaschine wird Elenas Alltag stark erleichtern und ihre verletzte Hüfte scho-nen. Die Familie bedankt sich von Herzen für Ihre Spenden.

    (Projekt Nr. 3486 – Diaconia Report April 2018)

    RumänienHilfe für Mirelaund GheorgheMirela ist sehr dankbar für

    die erhaltene Hilfe. Wir un-terstützten die Familie mit Nahrungsmitteln, Windeln, Kleidern und einem neuen Ofen. Gheorghe ist momen-tan nicht zuhause, er sam-melt als Saisonarbeiter Wald-früchte und verkauft sie einer Sammelstelle. Der Lohn ist nicht gross, reicht aber aus, um die Familie die nächsten Monate zu ernähren. Mirela bedankt sich, auch im Namen ihres Ehemannes, von ganzem Herzen für alle Unterstützung.

    (Projekt Nr. 3531 – Diaconia Report Juli 2018)

    Sicherheit fürFamilie TenieRomulus und Alexandra le-

    ben mit ihren fünf Kindern in Teliu, einem Dorf in der Nähe von Braşov.

    Die Familie befürchtete, dass der schlecht befestigte Abhang hinter dem Haus rut-schen und ihr instabiles Holz-häuschen zerdrücken könnte. Daher träumte sie von einer stabi-len Schutzmauer. Wir überlegten, wie wir Familie Teliu am besten helfen könnten. Wir entschieden uns, nicht einfach nur eine Mau-er zu errichten, sondern gleichzeitig ein Zimmer anzubauen. Aus stabilen Ziegelsteinen gefertigt, bietet dieser Bau nicht nur Sicherheit, sondern schenkt der grossen Familie auch mehr Platz. Zudem konnten wir Familie Tenie mit Windeln, Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidern versorgen. Romulus, Alexandra und die Kinder bedanken sich von Herzen für Ihre Hilfe.

    (Projekt Nr. 3394 – Diaconia Report Juli 2017)

    Augenoperation LarisaEs war im Jahr 2015, als die

    damals knapp 8-jährige La-risa sich beim Kirschenpflü-cken so starke Verletzungen an einem Auge zuzog, dass die einseitige Erblindung drohte. Dank Ihrer Spenden konnte die Operation des Auges bezahlt und das Au-genlicht gerettet werden.

    Larisa geht es Gott sei Dank sehr gut, das Auge bereitet ihr keinerlei Beschwerden. Wir freuen uns, dass wir die Familie durch die vergangenen Jahre hindurch begleiten und unterstützen durften. Larisa und ihre zwei Brüder besuchen die Schule, lernen fleissig und freuen sich immer sehr über die Schulmaterialen, die wir ihnen schenken.

    Larisas Mutter möchte sich bei allen Spenderinnen und Spen-dern von Herzen für den Segen bedanken, den ihre Familie durch Diaconia − dank Ihrer Spenden − empfangen durfte.

    (Projekt Nr. 3115 – Diaconia Report November 2015)

    Dank diesen stabilen Backsteinen kann Familie Tenie in Sicherheit leben.

    Der neue Ofen wird im Winter wohlige Wärme schenken.

    Dank Ihrer Spenden konnte Larisas Familie über Jahre hinweg unterstützt

    werden.

    Die Unterstützung von Diaconia ermöglicht es Mirela, über die

    Runden zu kommen.

    Marihen wird nicht müde, uns zu danken für die empfangene Hilfe.

    Familie Sacrieru kann es kaum fassen, dass sie so reich beschenk wurde.

  • 10 Diaconia Report - 07/2019

    Rumänien – Ancuta schaut ihren Jungen strahlend an: „Ianis ist ein Geschenk des Himmels. Er tröstet mich und lindert die Trauer über die schwere Vergangenheit und den Ver-lust meiner anderen Kinder.“

    Ancuta (39) ist endlich angekom-men. Nach einem Leben voller Leid darf sie mit Radu (50) und ihrem kleinen Ianis ein liebevolles Fa-milienleben geniessen.

    Die Trauer hat sich tief in die Ge-sichtszüge der zierlichen Frau ein-gegraben. Ihre Lebensgeschichte, die sie in kurzen Sätzen erzählt, ist herzzerreissend. Schon mit 15 Jahren wurde sie zum ersten Mal schwanger, mit 30 hatte sie bereits 6 Kinder. Ihr Mann schlug sie und die Kinder und zwang sie, betteln zu gehen. Es kam der Moment, an dem Ancuta dieses Leben nicht mehr ertrug und für sich und die Kinder die Notbremse zog. Sie ging zur Kinderschutzbehörde und erklärte ihre familiäre Situation. Die

    Kinder wurden in einem staatlichen Heim untergebracht, Ancuta konn-te sich scheiden lassen. Es schmerzte die verzweifelte Mutter zutiefst, ihre Kinder nicht mehr bei sich zu haben und doch ist sie überzeugt: „Wenn ich heute zurückschaue, weiss ich, dass ich vor neun Jahren die richtige Ent-scheidung getroffen habe. Anca (24) und Raluca (19), meine ältesten Kin-der, konnten die Schule abschliessen und haben eine Arbeitsstelle gefun-den. Die Jüngeren besuchen noch die Schule. Ich bin so froh, dass es ihnen gut geht.“

    Trotzdem litt Ancuta schwer unter dem Verlust ihrer Familie. Bei Radu fand sie ein neues Zuhause. Vor 6 Mo-naten wurde Ianis geboren. Ihr kleiner Sohn erfüllt das harte Leben seiner El-tern mit Freude und Glück.

    Familie Jigas Leben ist nicht einfach. Ihr Holzhäuschen ist notdürftig mit Erde verputzt, das Fenster ist kaputt. Fliessendes Wasser oder Strom haben sie nicht. Ancuta hat selten Milchpul-

    ver für Ianis, meistens bekommt er nur Tee. Seine Tränen tun den liebenden Eltern in der Seele weh.

    Radu hat aus Holz einen kleinen Schuppen angebaut und innen mit Stofffetzen abgedichtet. Er träumt da-von, daraus eine solide Küche zu bau-en, die auch im Winter benutzt werden kann. Leider fehlt das Geld, um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

    Wir möchten Familie Jiga unterstüt-zen und für Windeln und Milchpulver aufkommen. Wir wollen Baumaterial kaufen, damit Radu den Schuppen in eine Küche verwandeln kann. Da-durch hätte die kleine Familie mehr Wohnraum zur Verfügung. Auch wür-den wir gern das kaputte Fenster er-setzen. Für diese Familienhilfe benö-tigen wir 2 900 Franken.

    Bitte helfen Sie mit, dass Ianis ge-sund aufwachsen darf! Vielen Dank.

    Projekt Nr. 3714 – „Ein Geschenk des Himmels“

    _______________________________

    EIN GESCHENKDES HIMMELS

  • 1107/2019 - Diaconia Report

    Foto

    s: N

    icol

    ae M

    ihal

    tan

    Der Anblick ihres kleinen Sohnes lässt die dankbaren Eltern alle Not vergessen

    „Ich wünsche mir, dass Ianis gesund und sicher aufwachsen darf.“

    Liebevoll kümmert sich Ancuta um ihren kleinen Sohn.

    Die fleissige Mutter kämpft tagtäglich gegen den Schmutz.

    Gerne bieten wir Vorträge über

    unsere Arbeit an!Möchten Sie unser Werk und

    die Arbeit von Diaconia Inter-nationale Hilfe in Ihrer Gemein-de/Kirche bekanntmachen? Wir sind gerne bereit, eine Ver-anstaltung bei Ihnen durchzu-führen. Es ist uns ein grosses Anliegen, unsere umfangrei-che Arbeit unter Notleidenden vielen Menschen vorzustellen.

    Haben wir Ihr Interesse an diesem Angebot geweckt? Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung!

    Stephan Schneider gibt Ih-nen unter der Telefonnummer 062 765 71 26 gerne weitere Auskünfte.

    Hilfsgüter-transport

    In Rumänien gibt es trotz der EU-Mitgliedschaft unzählige Notleidende, die auf Hilfsgüter verschiedener Art angewiesen sind: Kleider für Kinder und Erwachsene, warme Decken, Tisch- und Bettwäsche, ge-strickte Pullover, Strümpfe, So-cken u.v.a., selbstverständlich alles sauber und, wenn nötig, geflickt.

    Wir erhalten zwar erfreuli-cherweise ausreichend Hilfs-güter, die Deckung der Trans-portkosten bereitet uns jedoch immer wieder Mühe.

    Ein LKW-Transport nach Ru-mänien kostet 3 240 Franken.

    Vielen Dank für Ihr Mittragen.

    Projekt Nr. 3715 – „Hilfsgütertransporte”

  • 12 Diaconia Report - 07/2019

    Rumänien – Aufgrund der finan-ziellen Not kann er sich weder die Fahrt zum Arzt noch die nötigen Me-dikamente leisten. Sein Einkommen fällt weg, die Lage ist hoffnungslos.

    Gheorghe Florea (38) und Alina (40) kennen sich seit frühester Kindheit. Sie gingen nie zur Schule und sind sich ein ärmliches, einfaches Leben gewohnt. Ihre Wege führten sie in verschiedene Richtun-gen, beide heirateten und sie verloren sich aus den Augen. Vor drei Jahren begegneten sie sich wieder.

    Ihre Ehen waren gescheitert. Sie be-schlossen einander zu unterstützen und beizustehen.

    Aus Holz und Erde bauten sie sich ein Häuschen, ohne Wasser und Strom.

    Ihr bescheidenes Glück währte leider nicht lange. Gheorghe wur-de schwer krank, er bekam Hepatitis und seine Nieren sind angeschlagen. Er musste ein halbes Jahr im Spital bleiben, anschliessend durfte er nach

    Gheorghe benötigt dringend Hilfe

    Der 38-jährige Mann ist schwer krank.

    Foto

    s: N

    icol

    ae M

    ihal

    tan

    Hause zu Alina. Sein Gesundheitszu-stand ist jedoch sehr schlecht.

    Gheorghe hatte mit Pferd und Wa-gen für ein Einkommen gesorgt.

    Jetzt musste Alina schweren Her-zens das Pferd zu einem Spottpreis verkaufen, um die Medikamente und andere Ausgaben bezahlen zu kön-nen. Das Geld aus dem Erlös reichte jedoch nicht lange.

    Heute steht der Wagen verlassen im Hof und erinnert die beiden täglich an ihre grosse Not. Gheorghe versucht, Alina zu ermutigen. Er freut sich auf die Zeit, in der er wieder gesund und kräftig ist. Er will besonders fleissig und hart arbeiten, damit es ihnen fi-nanziell bald wieder besser geht.

    Alina bringt es einfach nicht übers Herz, ihm diese Hoffnung zu nehmen: „Die Ärzte befürchten, dass Gheor-ghe Dialyse benötigen wird. Vielleicht wird er nie mehr arbeiten können.“

    Der kranke Mann kann kaum stehen oder gehen. Er ist sehr schwach und liegt meistens im Bett. Alina kümmert sich liebevoll um ihn. Die Medikamen-te sind aber schon bald aufgebraucht, neue werden sie sich nicht leisten können. Auch die Kontrolltermine beim Arzt kann Gheorghe nicht wahr-nehmen, weil das Geld fehlt, um ins Spital zu fahren.

    Gheorghe friert praktisch immer. Die zerbrechliche Frau verbringt Stun-den damit, am Waldrand kleine Holz-stücke zu sammeln und den Ofen zu beheizen. Dieses Holz verbrennt aber sehr schnell und gibt nicht viel Wärme ab. Massives, gutes Brennholz ist je-doch unerschwinglich.

    Das Dach des Häuschens ist aus al-ten Brettern gebaut, Kälte und Feuch-tigkeit dringen ungehindert durch die Ritzen. Gheorghes Bett befindet sich genau unter dem kalten Luftzug.

    Wir wollen Gheorghe und Alina durch diese schwere Krankheitszeit hindurchhelfen. Wir möchten die Fahrtkosten zum Arzt und die nötigen Medikamente bezahlen. Alina und Gheorghe sollen nicht länger frieren und hungern. Wir würden ihnen gern Brennholz und gesunde Nahrungs-mittel kaufen sowie Baumaterial zum Reparieren des Daches.

    Mit 3 000 Franken schenken wir ih-nen medizinische Hilfe sowie Wärme und Hoffnung.

    Herzlichen Dank für Ihre Unterstüt-zung!

    Projekt Nr. 3716 – „Schwerkranker Gheorghe“

    _______________________________Ohne Zugpferd steht der Wagen nutzlos

    auf dem Hof.

  • 1307/2019 - Diaconia Report

    Rumänien – Durch die Chemotherapie ist das Immun-system der kleinen Patientin geschwächt. Jede Infektions-krankheit kann für sie lebensgefährlich sein. Sie braucht dringend ein eigenes, möglichst keimfreies Zimmer.

    In der Vorweihnachtszeit entdeckte Juli (30) am Hals ihrer Tochter einen kleinen Knoten und einen Bluterguss. Die niederschmetternde Diagnose „Krebs“ zog der ganzen Familie den Boden unter den Füssen weg.

    Juli und Dana verbrachten seither viel Zeit im Spital. Un-zählige Infusionen und Chemotherapie-Sitzungen folgten. Die Familie ist glücklich, dass Danas Körper gut auf die Be-handlung reagiert. Jedoch stellen die Anweisungen der Ärz-te die Eltern vor neue, unlösbare Probleme.

    In den Zeiten, in denen sich Dana daheim von den Stra-pazen der Spitalaufenthalte erholen darf, braucht sie eine möglichst saubere Umgebung. Ihr Zuhause sollte frei sein von Schimmelpilz, Staub, Schmutz und Krankheitserregern. Zudem braucht sie eine spezielle Ernährung mit ausgewähl-ten Lebensmitteln.

    Familie Marin ist sehr arm. Zu viert leben sie in einem klei-nen Zimmerchen, einen Wasseranschluss haben sie nicht.

    Der Vater, Dan (43), verdient sein Geld als Tagelöhner. Mit seinem knappen Lohn schaffte er es mehr schlecht als recht, die Familie über Wasser zu halten. Danas Krankheit verän-derte jedoch alles. Nicht nur, dass die Kosten gestiegen sind, sondern gleichzeitig ist auch das Einkommen gesunken. Dana hat einen älteren Bruder, Marian. Er ist sieben Jahre alt. Wenn sich Juli mit Dana im Spital befindet, passt Dan auf Marian auf und kann deshalb in dieser Zeit nicht arbeiten ge-hen. Die Familie hat keine Verwandten oder Freunde in der Nähe, die ihr bei der Betreuung des Sohnes helfen könnten.

    Die ganze Familie kämpft für Dana. Der besorgte Vater hat bereits die Wände für ein zweites Zimmer gebaut. Das soll Danas keimfreies, sauberes und gemütliches „Genesungs-zimmer“ werden. Leider fehlt das Geld für die Fertigstellung des Raumes.

    Wir möchten Familie Marin durch diese schwere Zeit hin-durch helfen. Mit 3 400 Franken könnten wir Dana möglichst gute Heilungschancen ermöglichen.

    Das Mädchen benötigt gutes Essen und viel Ruhe. Wir möchten Dana auch die Medikamente Stoptoxin, Sumetro-lim und Epitrim besorgen. Sie unterstützen die Heilung, die Eltern können sich die Medikamente jedoch nicht leisten. Auch wollen wir Dan helfen, das zweite Zimmer fertigzu-bauen.

    Bitte helfen Sie mit, Dana ein sauberes Zuhause, gesunde Ernährung und die nötigen Medikamente zu ermöglichen! Wir bedanken uns von Herzen für Ihr Mittragen.

    Projekt Nr. 3717 – „Danas Überlebenskampf“_________________________________________________

    Damit ihr Körper den Kampf gegen den Krebs gewinnen kann, ist Dana

    auf unsere Hilfe angewiesen

    Dana ist gezeichnet von ihrer Krankheit.Foto

    : Nic

    olae

    Mih

    alta

    n

    Überlebenschance für 5-jähriges Mädchen

  • 14 Diaconia Report - 07/2019

    Familie Avetisyan musste viel Schweres durchmachen

    GLÜCK UND UNGLÜCKAM GLEICHEN TAG

    Qibars Gesicht erzählt von Leid und Entbehrungen.

    Foto

    s: S

    argi

    s Sv

    aria

    n

    Armenien – Das Leben der Familie Avetisyan ist mühevoll und entbehrungsreich. Mehre-re Schicksalsschläge erschwer-ten das harte Los zusätzlich und erschütterten die Famili-enmitglieder.

    Schon seit 30 Jahren lebt Vahram Avetisyan (58) mit seiner Familie im Grenz-dorf Yervandashat. Vahram ist verheiratet mit Qibar (57). Sie leidet an einem Bandschei-benvorfall, hat schreckliche Schmerzen und kann kaum ge-hen.

    Vahram und Qibar hatten zwei Söhne. Einer der Söhne starb im Alter von 16 Jahren an einem Nierenversagen.

    Der andere Sohn, Artem (37), wurde als Soldat eingezogen, um im Artsakh-Krieg zu kämp-fen.

    Er musste seine schwangere Frau Susanne (33) zurücklassen und in den Kampf ziehen. Ge-nau an dem Tag, als der kleine Sohn zur Welt kam, wurde Ar-tem auf dem Kriegsschauplatz durch Schüsse verwundet. Gott sei Dank überlebte er, aber seine Wunde konnte nur un-genügend behandelt werden, weil das nötige Geld fehlte. Da er aufgrund seiner Verletzung nicht mehr als Soldat geeigntet war, wurde er aus dem Militär entlassen.

    Artems Familie lebt mit Vahram und Qibar zusammen in Yervandashat. Artem selbst kann nicht bei ihnen sein. Er arbeitet in einem Restaurant in der Provinz Kotayk, etwa 100 Kilometer von Yervandashat entfernt.

    Er kann höchstens einmal im Monat nach Hause gehen.

    Artem ist der einzige in der Grossfamilie Avetisyan, der eine Arbeitsstelle hat und Geld ver-dient. Eine andere Einnahme-quelle hat die Familie nicht.

    Avetisyans wohnen in einem ehemaligen Schulhaus unter unmenschlichen Bedingungen und brauchen dringend unsere Hilfe. Es ist erschreckend, die Fa-milie in ihrem Zuhause zu besu-chen. Man befürchtet, dass die Decke jeden Moment einstürzt, so baufällig sieht alles aus.

    Mit 1 900 Franken können wir diesen verzweifelten Menschen, die schon so viel Leid erfahren haben, helfen, ihre Küche und ihr Badezimmer zu renovieren.

    Herzlichen Dank für jede Spende!

    Projekt Nr. 3718 – „Familienhilfe Avetisyan”

    __________________________

    Das Dorf Yervandashat liegt in der Provinz Armavir, an der Grenze zur Türkei. Es ist 90 Kilometer von Jerewan entfernt und von anderen Dörfern und Städten abgeschnitten.

    In Yervandashat ist das Leben sehr hart. Es gibt keine Arbeitsplätze, die Menschen leben hauptsächlich von Gartenbau und Viehzucht.

    Wir berichten heute über zwei Familien, die in diesem verarmten Dorf ums Überleben kämpfen. Sie haben in einem alten, baufälligen Schulhaus Unterschlupf gefunden.

  • 1507/2019 - Diaconia Report

    Dem verantwortungsbewussten Sohn wachsen die Sorgen über den Kopf

    EINE HARTELEBENSSCHULE

    Gayane bemüht sich, ihre spärlichen Utensilien in Ordnung zu halten.

    Armenien – Die Lektionen, die Samvel und Gayane im Schulgebäude lernen, sind hart. Mutter und Sohn haben ohne Hilfe von aussen keine Chance, ihre Umstände zu ver-bessern.

    Gayane Abgaryan (52) lebt zusammen mit ih-rem Sohn Samvel in Yer-vandashat. Die Tochter ist ver-heiratet und mit ihrem Mann weggezogen.

    Gayane und Samvel besitzen kein eigenes Haus. Sie erhielten die Erlaubnis, in einem Klas-senzimmer eines ehemaligen Schulhauses unterzukommen. Das Gebäude ist jedoch in ei-nem erbärmlichen Zustand. Das Dach ist undicht, einzelne Fenster sind kaputt und die Aussentüre ist verrottet.

    Samvel ist 19 Jahre alt und ar-

    beitet als Hirte. Damit verdient er gerade mal so viel, dass er für sich und seine Mutter Brot kaufen kann. Leider dauert die-se Verdienstmöglichkeit immer nur sechs Monate im Jahr.

    Während seine gleichaltrigen Kollegen an Universitäten stu-dieren oder ihre technischen Fertigkeiten ausprobieren und weiter entwickeln, trägt er die volle Verantwortung fürs tägli-che Überleben.

    Wenn Samvel von der Arbeit nach Hause kommt, kann er sich nicht entspannen. Er leidet sehr unter dem schlechten Zustand ihrer Unterkunft. Da überhaupt kein Geld zur Verfügung steht, um Baumaterial zu kaufen, ist eine Verbesserung der Umstän-de praktisch unmöglich. Samvel sieht keinen Ausweg.

    Familie Abgaryan hat keine andere Einnahmequelle. So

    bleibt die Renovation ihres be-scheidenen Obdachs, das ihnen die Gemeinde zur Verfügung stellt, ein Traum.

    In diesem ehemaligen Schul-hausgebäude, wo viele Kinder einst wichtige Lektionen fürs Leben lernen durften, bleiben für Gayane und Samvel nur Traurigkeit und Hoffnungslo-sigkeit.

    Gerne würden wir Samvel und seine Mutter unterstützen und ihnen ihren bescheidenen Traum erfüllen.

    Mit 2 300 Franken könnten wir ihnen die Renovation des Zimmers ermöglichen.

    Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

    Projekt Nr. 3719 – „Harte Lebensschule”

    __________________________

  • Internationale HilfeDiaconia Internationale Hilfe Christliches Hilfswerk

    Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See

    Tel.: 062 771 05 50, Fax: 062 771 45 03E-Mail: [email protected]

    Mama, wach auf!Rumänien – Es war ein furchtbarer

    Morgen! Lorena und Robert fanden ihre Mutter leblos im Bett.

    Lorena und Robert Ferar sind 10-jährige, liebenswerte Zwillin-ge. Sie wurden in grosse Armut hinein geboren. Gemeinsam mit ihrer Mutter und zeitweise mit ihrem Vater lebten sie in einem armen Dorf in der Region Braşov. Der Vater ist meistens unterwegs. Da er ungebildet ist, muss er jede sich bietende Gelegenheit, Geld zu verdienen, annehmen. Oft arbeitet er weit entfernt von zuhause, manchmal auch im Ausland.

    Lucia, die Mutter, war eine feine Frau. Liebevoll setzte sie sich für ihre Kinder ein. Es war ihr sehr wichtig, den Zwillingen eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Sie war sehr sanft und hatte immer ein freundliches Wort für die Kinder.

    Lucia war seit Jahren krank. Um die Kinder nicht zu ängstigen, versuchte sie ihre Schmerzen und ihre Schwäche zu verstecken.

    Mit 58 Jahren verlor ihr Körper je-doch den Kampf gegen Armut, Krank-heit und Leid. Lucia wachte morgens einfach nicht mehr auf. Unglücklicher-weise befand sich der Vater in Spani-en, die Kinder waren mit ihrer Mutter allein. Die Trauer über den plötzlichen, unerwarteten Verlust und der Schock über das Vorfinden der leblosen Mut-ter haben sich tief in die Herzen der Kinder eingebrannt.

    Der Vater kam für einige Wochen nach Hause. Aber jetzt muss er wieder abreisen, um zu arbeiten.

    Lorena und Robert haben eine älte-re Schwester, Cristina (33). Sie ist be-reit, die beiden bei sich aufzunehmen. Sie und ihr Mann haben jedoch selber fünf Kinder. Cristina ist eine herzens-gute Frau und eine hingebungsvolle Mutter. Trotzdem ist es eine grosse Herausforderung, noch zwei weitere Kinder grosszuziehen. Cristina wird finanzielle und emotionale Unter-stützung brauchen, um für die gros-

    se Kinderschar zu sorgen und um die Zwillinge trösten und ihnen helfen zu können, den Verlust ihrer Mutter zu verarbeiten.

    Wir möchten Lorena und Robert zur Seite stehen und ihnen Zunei-gung und Liebe schenken. Die beiden brauchen tägliche Unterstützung und Förderung. Die können wir ihnen am besten zukommen lassen, wenn wir sie ins Tageszentrum in Vulcan auf-nehmen. Dort erhalten sie saubere Kleidung und Schuhe. Sie werden bei den Hausaufgaben und beim Lernen unterstützt und mit Schulmaterial ausgerüstet. Zudem können sie sich

    gemeinsam mit ihren Schulkamera-den so richtig satt essen.

    Unser grösster Wunsch ist es, dass durch die liebevolle und wertschät-zende Atmosphäre und vor allem durch die frohe Botschaft der Liebe und Fürsorge Gottes ihre verletzten Herzen langsam heilen dürfen.

    Mit 3 600 Franken können Sie Lore-na und Robert ein Jahr lang tägliche Unterstützung sichern. Wir bedanken uns von Herzen für jede Spende!

    Projekt Nr. 3720 – „Mutterlose Kinder”

    _______________________________

    Mutterlose Kinder brauchen Hilfe

    Robert und Lorena versuchen, sich gegenseitig Halt zu geben.

    Der Schock sitzt tief. Die Trauer ist riesig.

    Foto

    s: M

    onic

    a Pi

    rvu