europa automobilbarometer 2014 - executive summary

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Der Pkw in der Mobilitätslandschaft von morgen Europa Automobilbarometer 2014 Executive Summary

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Automotive


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Der Pkw in der Mobilitätslandschaft von morgen

Europa Automobilbarometer 2014

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Editorial

Executive Summary

Die Europäer und ihr Auto – eine „Beziehung“ im Wandel4 Die Freiheit des Fahrens 6 Pkw-Marke wichtiges Kriterium beim Autokauf7 Innovationen der Autoindustrie: endlich anerkannt9 Finanzielle Einschränkungen klar wahrnehmbar16 Kosten, Staus und Umweltverschmutzung: die Herausforderungen für den Pkw von morgen

Die veränderte Rolle des Pkws in zehn Jahren18 Pkws auch in Zukunft fixer Bestandteil der Mobilitätslandschaft18 Co-Mobilität im Kommen

Saubere Pkws als Erfolgsrezept23 Umweltverschmutzung: Pkws kämpfen weiter mit schlechtem Image26 Europäer fordern alternative Antriebslösungen

Marktdaten

Über die Commerz Finanz GmbH

Glossar

Inhalt Editorial

Wird das Auto als gegenwärtiger Inbegriff der indivi-duellen Mobilität in Zukunft ein gemeinsam genutztes Fortbewegungsmittel sein? Diese auf den ersten Blick widersprüchliche Frage beruht auf der Tatsache, dass die Beziehung der Europäer zum Pkw derzeit einen tief greifenden strukturellen Wandel erlebt. Gestern noch Statusobjekt, heute Symbol der Freiheit und morgen nur noch ein Mittel der gemeinsamen Fortbewegung: So beschreiben die Europäer die Bedeutungsverschiebung des Pkws in unserer Gesellschaft. Mit dem Verlust seines sozialen Status hat der Pkw gewissermaßen die Grenze überschritten, welche die individuelle, „ich-bezogene“ Fortbewegung von der „gemeinschaftlichen“ Fortbewe-gung trennt. Fast die Hälfte aller Europäer ist überzeugt, dass der Pkw künftig ein Gut sein wird, das sich mehrere Personen teilen. Fahrgemeinschaften und Carsharing neh-men in den nächsten Jahren weiter zu, so die Meinung von 73 Prozent der Europäer.

Allerdings wird es nicht zu einer Revolution bei der Nut-zung des Pkws kommen: Er bleibt zentrales Fortbewe-gungsmittel im Alltag der Europäer. Zukünftig steht vor allem der reine Mobilitätsgedanke im Mittelpunkt. 75  Pro-zent glauben, dass Pkws in zehn Jahren eine größere oder ebenso große Bedeutung haben werden wie heute. Die Zukunft der Automobilindustrie ist keineswegs gefähr-det. Mit Blick auf die Innovationskraft der Autoherstel-ler zeigen sich die Europäer zuversichtlich: Sie sind sich

sicher, dass künftig umweltfreundlichere und sparsamere Fahrzeuge auf den Markt kommen werden. Vor allem die Hybridtechnologie beurteilen sie als vielversprechend: Zwar geben 30 Prozent der Europäer an, nicht zu wis-sen, welchen Antrieb sie bei ihrem nächsten Pkw wählen werden. Doch ein Viertel geht davon aus, sich für einen Hybridmotor zu entscheiden – der damit weit vor dem Elektroantrieb liegt (7 %).

Die Krise beschleunigt den Wandel, und die Erwartun-gen der Autofahrer entwickeln sich rasant. Bisher konnte sich die Automobilindustrie jedoch stets anpassen. Das Auto wird auch künftig einen wichtigen Platz im All-tag einnehmen, aber die Nutzungsgewohnheiten ändern sich. Allmählich wird der Pkw zu einem Produkt wie viele andere, das zwar unverzichtbar bleibt, aber selbstver-ständlicher mit anderen geteilt wird.

Partner und Methode

Die wirtschaftlichen Analysen und Prognosen wurden im November 2013 in Zusammenarbeit mit dem Markt-forschungsinstitut BIPE realisiert. Im September 2013 befragte TNS Sofres 4.830 Verbraucher in acht euro-päischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien, Belgien, Großbritannien und Türkei) per Internet. Die Britischen Inseln werden unter Großbri-tannien zusammengefasst.

Die Studie analysiert außerdem speziell die Beziehung der Frauen zum Pkw. Inhalte mit geschlechtsspezifischen Unterscheidungen werden entsprechend konkretisiert.

In den allgemeinen Abschnitten sind Frauen und Männer unter den Begriffen Verbraucher oder Europäer zusam-mengefasst.

Editorial |

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Executive Summary

Executive Summary |

Veränderte Ansprüche der Pkw-Nutzer bestimmen die Zukunft der Automobilindustrie. Der Pkw wandelt sich vom Statussymbol hin zu einem Gemeinschaftsgut. Umweltfreundlichkeit und Sparsamkeit sind die größten Herausforderungen an das Auto der Zukunft. Im Fokus der Studie stehen folgende Ergebnisse:

Die Europäer und ihr Auto – eine „Beziehung“ im Wandel

•Der Pkw hat seinen sozialen Status verloren. In der Vergangenheit noch Status- und Luxusobjekt, ist er heute für 52 Prozent der Europäer vor allem Symbol von Freiheit und Individualität.

•Die Europäerinnen nehmen Unabhängigkeit und Zeitge- winn als zentrale Vorteile der Pkw-Nutzung wahr. Für sie ist das Thema ökologische Nachhaltigkeit zudem von größerer Bedeutung als für die männliche Bevölkerung.

•Hohe Kosten, Umweltverschmutzung und Verkehrspro- bleme belasten das Image des heutigen Pkws.

•Dennoch wird der Pkw auch weiterhin zentrales Fortbe- wegungsmittel im Alltag bleiben. Zukünftig steht der reine Mobilitätsgedanke im Mittelpunkt.

•Pkw-Marken beeinflussen die Kaufentscheidung euro- päischer Verbraucher nach wie vor maßgeblich. 80 Pro- zent der Europäer geben an, diese weiterhin berück- sichtigen zu wollen.

•Technische Innovationen sind unter anderem in den Bereichen Umweltschutz und Sicherheit gefragt. Die ent- sprechenden Bemühungen der Autoindustrie erkennen die europäischen Verbraucher an.

•Im Zuge der Wirtschaftskrise spielen für die Europäer Kosteneinsparungen die entscheidende Rolle. Der Kraft- stoffverbrauch, ein geringer Anschaffungspreis und günstige Reparaturmöglichkeiten sind dabei die zen- tralen Aspekte.

•Die Europäer spüren den Preisanstieg bei Neuwagen- käufen und glauben, dass diese auch zukünftig teurer werden. Aufgrund dieser pessimistischen Einschätzung hoffen sie besonders auf die Entwicklung kostenein- sparender Technologien.

•Zur Perspektive alternativer Finanzierungslösungen äußern sich zwei Drittel der europäischen Bevölkerung positiv: Sie sehen beispielsweise eine vielversprechende Zukunft für Leasingangebote – mit und ohne Kaufop- tion.

•Grundsätzlich sind die europäischen Verbraucher bereit, Pkw-Ersatzteile online zu erwerben. Eine Mehr- heit von 55 Prozent lehnt jedoch den Kauf von Neu- wagen über das Internet noch ab.

•Immer mehr Europäer würden sogar bei der Reparatur selbst Hand anlegen. Im Vordergrund stehen vor allem Einsparmöglichkeiten. Andererseits können sich auch 68 Prozent vorstellen, zukünftig einen All-inclusive- Wartungsvertrag abzuschließen.

Die veränderte Rolle des Pkws in zehn Jahren

•74 Prozent der europäischen Verbraucher gehen davon aus, dass das Auto weiterhin wichtiger Bestandteil der Mobilitätslandschaft sein wird. Sie erwarten einen gleichbleibenden Stellenwert des Pkws in der Gesell- schaft.

•Vor allem Frauen halten am Pkw fest: Im Vergleich zu den Männern möchten sie weniger auf den Pkw verzich- ten. Damit zeigt sich, dass insbesondere Frauen die durch den Pkw gewonnene Unabhängigkeit aufrechter- halten möchten.

•Das Auto wandelt sich zunehmend vom privaten Eigen- tum zum Gemeinschaftsgut. Alternative Mobilitätskon- zepte wie Carsharing und Fahrgemeinschaften werden künftig einen immer höheren Anteil des Verkehrsauf- kommens ausmachen.

•Frauen stehen der Co-Mobilität (gemeinschaftliche Nutzung) skeptischer gegenüber. Während 47 Prozent der Männer davon überzeugt sind, gefällt dieser Gedanke nur 38 Prozent der weiblichen Bevölkerung.

•Aktuell nutzt jeder fünfte Europäer Fahrgemein- schaften. Besonders häufig greifen junge Menschen auf diese Mobilitätslösung zurück.

Saubere Pkws als Erfolgsrezept

•Die Europäer halten den Pkw nach wie vor für umwelt- schädlich. Dennoch sind 51 Prozent zuversichtlich, dass das Problem der ökologischen Verträglichkeit in den nächsten zehn Jahren durch fortschrittliche Technolo- gien gelöst wird.

•52 Prozent der Pkws in Europa haben heute einen Dieselmotor. Die europäischen Verbraucher sind sich jedoch bewusst, dass dieser Antrieb die Umwelt schä- digt. Sie nehmen an, dass Hybrid- und Elektromo- toren die Antriebe der Zukunft sind.

•Ein Großteil der Europäer glaubt, dass Diesel- und Benzinmotoren in zehn Jahren von Hybrid- und Elek- troantrieben abgelöst werden. Diese Sichtweise ist an- gesichts der langen Erneuerungszyklen des Pkw- Bestands äußerst optimistisch.

•Bei der Wahl des nächsten Pkw-Antriebs sind Frauen im Vergleich zu Männern verhältnismäßig unentschlos- sen. Sie zeigen weniger Interesse am Kauf von Hybrid- motoren. Da sie sich aber stärker mit der Beziehung von Umwelt und Pkw auseinandersetzen, könnten sie offener gegenüber alternativen Antriebsformen sein.

„Die anhaltende Diskussion zur Umwelt- und Ressour-cenproblematik zeigt, dass ein Umdenken gerade bei Antriebskonzepten notwendig ist. Nach bisherigen Erfahrungen dürfte der Druck zum Kauf von Fahrzeu-gen mit Hybrid- und Elektroantrieb aus Kundensicht allerdings nur dann wirksam werden, wenn finanzielle Gründe dafür sprechen. Unabhängig von den bislang höheren Kosten für alternative Antriebe, sind Kunden hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit solcher Konzepte verunsichert. Insofern ist nicht nur die Industrie mit der Entwicklung neuer Antriebskonzepte gefordert, sondern insbesondere die Politik. Sie muss fiskal-politische Signale setzen, damit der Elektroantrieb – batteriebetrieben oder auch mit Brennstoffzelle – zur Antriebstechnologie der Zukunft wird.“

Prof. Dr. Stefan Reindl, stellvertretender Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA)

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Die Commerz Finanz GmbH ist ein Gemeinschaftsun-ternehmen der BNP Paribas Personal Finance S.A. und der Commerzbank AG. Im Unternehmensfokus steht die Vergabe von Konsumentenkrediten, insbesondere die Absatzfinanzierung im stationären Handel sowie im E-Commerce. Das Produktportfolio umfasst Ratenkredite,

Kartenprodukte mit Verfügungsrahmen und endfällige Kredite. Vertriebspartner sind Handelsunternehmen jeder Größe, Banken und Versicherungen. Die Commerz Finanz GmbH vereint die langjährige Erfahrung und Tradition ihrer Anteilseigner mit Innovationskraft und Flexibilität.

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Bildnachweis Europa Automobilbarometer 2014:

Titelbild – © iStockphoto.com/hxdyl

Seite 4 – © Stefan Schütz

Quelle:

Observatoire de l‘Automobile Cetelem 2014/BNP Paribas Personal Finance

© Commerz Finanz GmbH 2014

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