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Relion ® 650 Serie Feldsteuerung REC650 Technisches Handbuch

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Relion® 650 Serie

FeldsteuerungREC650Technisches Handbuch

Dokument-ID: 1MRK511204-UDEHerausgegeben: Oktober 2013

Revision: -Produktversion: 1.0

© Copyright 2013 ABB. Alle Rechte vorbehalten

CopyrightJedwede Wiedergabe oder Vervielfältigung dieser Unterlagen sowie von derenBestandteilen ohne schriftliche Genehmigung von ABB AB ist strengstensuntersagt. Die Inhalte derselben dürfen nicht an Dritte weitergegeben noch fürjedwede unerlaubte Zwecke genutzt werden.

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MarkenABB und Relion sind eingetragene Warenzeichen der ABB Group. Alle sonstigenMarken- oder Produktnamen, die in diesem Dokument Erwähnung finden, sindgegebenenfalls Warenzeichen oder eingetragene Markenzeichen der jeweiligenInhaber.

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Schweden

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Fax: +46 (0) 21 14 69 18

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Fax +49 (0) 6 21 381-26 45

www.abb.de

www.abb.com/substationautomation

HaftungsausschlussDie in diesem Handbuch enthaltenen Daten, Beispiele und Diagramme dienenausschließlich der Beschreibung des Konzepts oder Produkts und dürfen nicht alsErklärung garantierter Eigenschaften angesehen werden. Alle für die Anwendungder in diesem Handbuch bezeichneten Geräte verantwortlichen Personen müssensich vergewissern, dass jede beabsichtigte Anwendung geeignet und zulässig ist.Sie müssen auch sicherstellen, dass alle geltenden Sicherheits- oder anderenBetriebsanforderungen eingehalten werden. Insbesondere tragen Personen oderStellen, die diese Geräte betreiben, die alleinige Verantwortung für jeglicheGefahr, die von Anwendungen ausgeht, bei denen ein System- und/oder einProduktfehler zu Sach- oder Personenschäden (u. a. mit Verletzungs- oderTodesfolge) führen kann. Die in diesem Sinne verantwortlichen Personen werdenhiermit dazu aufgefordert, sicherzustellen, dass Vorkehrungen getroffen werden,um solche Risiken auszuschließen oder einzugrenzen.

Dieses Dokument wurde von ABB sorgfältig geprüft. Dennoch sind Abweichungennicht völlig auszuschließen. Falls Fehler entdeckt werden, möchte der Leser bitteden Hersteller in Kenntnis setzen. Abgesehen von ausdrücklichen vertraglichenVerpflichtungen, ist ABB unter keinen Umständen für einen Verlust oder Schadenaufgrund der Verwendung dieses Handbuchs oder der Anwendung der Geräteverantwortlich oder haftbar.

KonformitätDieses Produkt entspricht der Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaftzur Angleichung der Gesetze der Mitgliedstaaten in Bezug auf dieelektromagnetische Verträglichkeit (EMV Richtlinie 2004/108/EC) und elektrischeBetriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen(Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EC).

Die Konformität wurde durch Prüfungen seitens ABB AB in Übereinstimmung mitder allgemeinen Norm EN 50263 für die EMV-Richtlinie und mit der Norm EN60255-5 und/oder EN 50178 für die Niederspannungsrichtlinie nachgewiesen.

Dieses Produkt wurde für die industrielle Nutzung entworfen und hergestellt.

Inhaltsverzeichnis

Abschnitt 1 Einleitung......................................................................25Dieses Handbuch...........................................................................25Zielgruppe.......................................................................................25Produktdokumentation....................................................................26

Produktunterlagen.......................................................................26Dokumentenänderungsverzeichnis.............................................28Zugehörige Dokumente...............................................................28

Symbole und Konventionen............................................................28Sicherheitssymbole.....................................................................28In den Handbüchern verwendete Konventionen.........................29

Abschnitt 2 Verfügbare Funktionen.................................................31Steuerungs- und Überwachungsfunktionen...................................31Backup-Schutzfunktionen...............................................................33Auf Kommunikation ausgelegt........................................................34Grundfunktionen des Geräts..........................................................35

Abschnitt 3 Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)............37Bildschirmverhalten der lokalen HMI (SCREEN)............................37

Kennung......................................................................................37Einstellungen...............................................................................37

LHMI-Signale..................................................................................37Kennung......................................................................................37Funktionsblock.............................................................................38Signale.........................................................................................38

Funktionsblöcke der einzelnen Anzeige-LEDs...............................38Kennung......................................................................................38Funktionsblock.............................................................................39Signale.........................................................................................39Einstellungen...............................................................................40

LCD-Teil für HMI-Funktionstastensteuermodul..............................40Kennung......................................................................................40Funktionsblock.............................................................................40Signale.........................................................................................41Einstellungen...............................................................................41

Funktionsweise...............................................................................42Lokale HMI..................................................................................42

LCD........................................................................................43LEDs.......................................................................................45Tastenfeld...............................................................................45

Inhaltsverzeichnis

REC650 1Technisches Handbuch

LED..............................................................................................46Funktionalität..........................................................................46Status-LEDs...........................................................................47Anzeige-LEDs........................................................................47

Funktionstasten...........................................................................55Funktionalität..........................................................................55Funktionsprinzip.....................................................................55

Abschnitt 4 Überstromschutz..........................................................59Unverzögerter Leiter-Überstromschutz PHPIOC............................59

Identifikation ...............................................................................59Funktionalität...............................................................................59Funktionsblock.............................................................................59Signale.........................................................................................59Einstellungen...............................................................................60Anzeigewerte...............................................................................60Funktionsweise............................................................................60Technische Daten........................................................................61

Vierstufiger Phasen-Erdfehlerschutz OC4PTOC............................61Identifikation ...............................................................................61Funktionalität...............................................................................61Funktionsblock.............................................................................62Signale.........................................................................................62Einstellungen...............................................................................63Anzeigewerte...............................................................................64Funktionsweise............................................................................65Technische Daten........................................................................68

Unverzögerter Erdfehlerschutz EFPIOC........................................68Identifikation ...............................................................................68Funktionalität...............................................................................68Funktionsblock.............................................................................69Signale.........................................................................................69Einstellungen...............................................................................69Anzeigewerte...............................................................................69Funktionsweise............................................................................70Technische Daten........................................................................70

Vierstufen-Erdfehlerschutz EF4PTOC............................................70Identifikation ...............................................................................70Funktionalität...............................................................................71Funktionsblock.............................................................................71Signale.........................................................................................71Einstellungen...............................................................................72Anzeigewerte...............................................................................75Funktionsprinzip..........................................................................75

Inhaltsverzeichnis

2 REC650Technisches Handbuch

Auslösestrom innerhalb der Funktion.....................................75Interne Polarisierung..............................................................76Externe Polarisierung für die Erdfehlerfunktion......................78Grundeinstellungen innerhalb der Schutzfunktion..................79Struktur internen Erdfehlerschutzes.......................................79Vier Nullstromstufen...............................................................79Richtungsüberwachungselement mit integrierterRichtungsvergleichsfunktion...................................................80

Technische Daten........................................................................83Empfindlicher gerichteter Erdfehler- und NullleistungsschutzSDEPSDE......................................................................................83

Identifikation................................................................................83Funktionalität...............................................................................84Funktionsblock.............................................................................84Signale.........................................................................................84Einstellungen...............................................................................85Anzeigewerte...............................................................................87Funktionsprinzip .........................................................................87

Funktionseingänge.................................................................87Gerichteter Erdfehlerstrom-Messung 3I0·cos φ......................87Gerichtete Nullleistungs-Messung 3I0·3U0 ·cos φ..................90Gerichtete Erdfehlerstrom-Messung 3I0 und φ.......................91Richtungsfunktionen...............................................................92Ungerichteter Erdfehlerschutz................................................92Nullspannungsfreigabe und -schutz.......................................92

Technische Daten........................................................................94Thermischer Überlastschutz, eine Zeitkonstante LPTTR...............95

Identifikation ...............................................................................95Funktionalität...............................................................................95Funktionsblock.............................................................................95Signale.........................................................................................96Einstellungen...............................................................................96Anzeigewerte...............................................................................97Funktionsprinzip..........................................................................97Technische Daten......................................................................101

Schalterversagerschutz CCRBRF................................................101Identifikation..............................................................................101Funktionalität.............................................................................101Funktionsblock...........................................................................102Signale.......................................................................................102Einstellungen.............................................................................103Anzeigewerte.............................................................................103Funktionsprinzip........................................................................104

Inhaltsverzeichnis

REC650 3Technisches Handbuch

Technische Daten......................................................................105Kurzzonen-Schutz STBPTOC......................................................106

Identifikation .............................................................................106Funktionalität.............................................................................106Funktionsblock...........................................................................106Signale.......................................................................................106Einstellungen.............................................................................107Anzeigewerte.............................................................................107Funktionsprinzip........................................................................107Technische Daten......................................................................108

Pol-Gleichlaufüberwachung CCRPLD.........................................108Identifikation .............................................................................108Funktionalität.............................................................................109Funktionsblock...........................................................................109Signale.......................................................................................109Einstellungen.............................................................................110Anzeigewerte.............................................................................110Funktionsprinzip........................................................................110

Polgleichlaufüberwachungssignalgebung vomLeistungsschalter.................................................................112Erkennung von unsymmetrischen Strömen.........................113

Technische Daten......................................................................113Leiterbrucherkennung BRCPTOC................................................113

Identifikation..............................................................................113Funktionalität.............................................................................114Funktionsblock...........................................................................114Signale.......................................................................................114Einstellungen.............................................................................114Anzeigewerte.............................................................................115Funktionsweise..........................................................................115Technische Daten......................................................................116

Gerichteter Über-/Unterleistungsschutz GOPPDOP/GUPPDUP....................................................................................117

Funktionalität.............................................................................117Gerichteter Überleistungsschutz GOPPDOP............................117

Identifikation.........................................................................117Funktionsblock.....................................................................117Signale.................................................................................118Einstellungen........................................................................118Anzeigewerte........................................................................119

Gerichteter Unterleistungsschutz GUPPDUP............................119Identifikation.........................................................................119Funktionsblock.....................................................................119Signale.................................................................................120

Inhaltsverzeichnis

4 REC650Technisches Handbuch

Einstellungen........................................................................120Anzeigewerte........................................................................121

Funktionsprinzip........................................................................121Tiefpass-Filterung.................................................................123

Technische Daten......................................................................124Gegensystembasierte Überstromfunktion DNSPTOC..................124

Identifikation..............................................................................124Funktionalität.............................................................................124Funktionsblock...........................................................................125Signale.......................................................................................125Einstellungen.............................................................................126Anzeigewerte.............................................................................127Funktionsprinzip........................................................................127Technische Daten......................................................................127

Abschnitt 5 Spannungsschutz.......................................................129Zweistufiger Unterspannungsschutz UV2PTUV...........................129

Identifikation..............................................................................129Funktionalität.............................................................................129Funktionsblock...........................................................................129Signale.......................................................................................130Einstellungen.............................................................................130Anzeigewerte.............................................................................131Funktionsprinzip........................................................................131

Messprinzip..........................................................................132Zeitverzögerung...................................................................132Blockierfunktion....................................................................135Design..................................................................................136

Technische Daten......................................................................138Zweistufiger Überspannungsschutz OV2PTOV...........................138

Identifikation..............................................................................138Funktionalität.............................................................................138Funktionsblock...........................................................................139Signale.......................................................................................139Einstellungen.............................................................................140Anzeigewerte.............................................................................140Funktionsprinzip........................................................................141

Messprinzip..........................................................................141Zeitverzögerung...................................................................142Blockierfunktion....................................................................143Design..................................................................................144

Technische Daten......................................................................145Zweistufiger Verlagerungsspannungsschutz ROV2PTOV...........145

Identifikation..............................................................................145

Inhaltsverzeichnis

REC650 5Technisches Handbuch

Funktionalität.............................................................................145Funktionsblock...........................................................................146Signale.......................................................................................146Einstellungen.............................................................................147Anzeigewerte.............................................................................147Funktionsprinzip........................................................................147

Messprinzip..........................................................................148Zeitverzögerung...................................................................148Blockierfunktion....................................................................151Design..................................................................................152

Technische Daten......................................................................153Spannungsausfallprüfung LOVPTUV...........................................153

Identifikation..............................................................................153Funktionalität.............................................................................153Funktionsblock...........................................................................154Signale.......................................................................................154Einstellungen.............................................................................154Funktionsweise..........................................................................155Technische Daten......................................................................156

Abschnitt 6 Frequenzschutz..........................................................157Unterfrequenzschutz SAPTUF.....................................................157

Identifikation..............................................................................157Funktionalität.............................................................................157Funktionsblock...........................................................................157Signale.......................................................................................157Einstellungen.............................................................................158Anzeigewerte.............................................................................158Funktionsprinzip........................................................................158

Messprinzip..........................................................................158Zeitverzögerung...................................................................159Blockierfunktion....................................................................159Design..................................................................................159

Technische Daten......................................................................160Überfrequenzschutz SAPTOF......................................................160

Identifikation..............................................................................160Funktionalität.............................................................................161Funktionsblock...........................................................................161Signale.......................................................................................161Einstellungen.............................................................................162Anzeigewerte.............................................................................162Funktionsprinzip........................................................................162

Messprinzip..........................................................................162Zeitverzögerung...................................................................162

Inhaltsverzeichnis

6 REC650Technisches Handbuch

Blockierfunktion....................................................................163Design..................................................................................163

Technische Daten......................................................................164Frequenzänderungsschutz SAPFRC...........................................164

Identifikation..............................................................................164Funktionalität.............................................................................164Funktionsblock...........................................................................164Signale.......................................................................................165Einstellungen.............................................................................165Funktionsprinzip........................................................................165

Messprinzip..........................................................................166Zeitverzögerung...................................................................166Design..................................................................................167

Technische Daten......................................................................167

Abschnitt 7 Messkreisüberwachung..............................................169Stromwandlerkreisüberwachung CCSRDIF.................................169

Identifikation..............................................................................169Funktionalität.............................................................................169Funktionsblock...........................................................................169Signale.......................................................................................170Einstellungen.............................................................................170Funktionsprinzip........................................................................170Technische Daten......................................................................172

Spannungswandlerkreisüberwachung SDDRFUF.......................172Identifikation..............................................................................172Funktionalität.............................................................................173Funktionsblock...........................................................................173Signale.......................................................................................174Einstellungen.............................................................................174Anzeigewerte.............................................................................175Funktionsprinzip........................................................................175

Nullsystem ...........................................................................175Gegensystem.......................................................................179du/dt und di/dt.......................................................................179Betriebsarten........................................................................180Erkennung von Spannungsfreiheit.......................................181

Technische Daten......................................................................181Leistungsschalterüberwachung für das Öffnen/Schließen desStromkreises TCSSCBR..............................................................182

Identifikation..............................................................................182Funktionalität.............................................................................182Funktionsblock...........................................................................182Signale.......................................................................................182

Inhaltsverzeichnis

REC650 7Technisches Handbuch

Einstellungen.............................................................................183Anzeigewerte.............................................................................183Funktionsprinzip........................................................................183Technische Daten......................................................................184

Abschnitt 8 Steuerung...................................................................185Synchrocheck, Einschaltprüfung und SynchronisierungSESRSYN....................................................................................185

Identifikation..............................................................................185Funktionalität.............................................................................185Funktionsblock...........................................................................186Signale.......................................................................................186Einstellungen.............................................................................188Anzeigewerte.............................................................................190Funktionsprinzip........................................................................190

Standard-Funktionalität........................................................190Synchrocheck.......................................................................190Synchronisieren....................................................................191Zuschaltprüfungsfunktion.....................................................192Spannungsauswahl..............................................................194Spannungswandlerkreisüberwachung.................................194Spannungsauswahl für Doppel-Sammelschienen miteinem Leistungsschalter.......................................................194

Technische Daten......................................................................196Wiedereinschaltung SMBRREC...................................................196

Identifikation..............................................................................196Funktionalität.............................................................................196Funktionsblock...........................................................................197Signale.......................................................................................197Einstellungen.............................................................................199Funktionsprinzip........................................................................200

Automatische Wiedereinschaltung aus und an....................200Starten der AWE, und Bedingungen für den Start einesWE-Zyklus............................................................................200Steuerung der Pausenzeit bei WE.......................................201Langes Auslösesignal..........................................................202

Technische Daten......................................................................207Gerätesteuerung (APC)................................................................207

Funktionalität.............................................................................207Schaltsteuerung SCSWI............................................................207

Identifikation ........................................................................207Funktionalität........................................................................208Funktionsblock.....................................................................208Signale.................................................................................208

Inhaltsverzeichnis

8 REC650Technisches Handbuch

Einstellungen........................................................................209Leistungsschalter SXCBR.........................................................209

Identifikation ........................................................................209Funktionalität........................................................................209Funktionsblock.....................................................................210Signale.................................................................................210Einstellungen........................................................................211

Schalter SXSWI.........................................................................211Identifikation ........................................................................211Funktionalität........................................................................211Funktionsblock.....................................................................212Signale.................................................................................212Einstellungen........................................................................213

Feldsteuerung QCBAY..............................................................213Identifikation ........................................................................213Funktionalität........................................................................213Funktionsblock.....................................................................214Signale.................................................................................214Einstellungen........................................................................214

Ort/Fern LOCREM.....................................................................215Identifikation ........................................................................215Funktionalität........................................................................215Funktionsblock.....................................................................215Signale.................................................................................215Einstellungen........................................................................216

Ort-Fern-Steuerung LOCREMCTRL.........................................216Identifikation ........................................................................216Funktionalität........................................................................216Funktionsblock.....................................................................216Signale.................................................................................217Einstellungen........................................................................218

Auswahlfreigabe SELGGIO Es gibt keine einzustellendenParameter für diese Funktion im LHMI oder PCM600...............218

Identifikation.........................................................................218Funktionsblock.....................................................................218Signale.................................................................................218Einstellungen........................................................................219

Funktionsprinzip........................................................................219Schaltersteuerung SCSWI...................................................219Leistungsschalter SXCBR....................................................223Trenner SXSWI ...................................................................227Feldsteuerung QCBAY ........................................................232Local remote/Local remote control (Nah/Fern-Steuerung) LOCREM/LOCREMCTRL.................................234

Inhaltsverzeichnis

REC650 9Technisches Handbuch

Verriegelung.................................................................................234Funktionalität.............................................................................234Logikknoten für Verriegelung SCILO.........................................235

Identifikation.........................................................................235Funktionalität........................................................................235Funktionsblock.....................................................................235Logikdiagramm.....................................................................235Signale.................................................................................236Einstellungen........................................................................236

Verriegelung für Sammelschienenerdungsschalter BB_ES......236Identifikation.........................................................................236Funktionalität........................................................................237Funktionsblock.....................................................................237Logikdiagramm.....................................................................237Signale.................................................................................237Einstellungen........................................................................238

Verriegelung für Längskupplung A1A2_BS...............................238Identifikation.........................................................................238Funktionalität........................................................................238Funktionsblock.....................................................................239Logikdiagramm.....................................................................239Signale.................................................................................240Einstellungen........................................................................242

Verriegelung für Längstrenner A1A2_DC..................................242Identifikation.........................................................................242Funktionalität........................................................................242Funktionsblock.....................................................................242Logikdiagramm.....................................................................243Signale.................................................................................243Einstellungen........................................................................244

Verriegelung für Kupplungsfeld ABC_BC..................................244Identifikation.........................................................................244Funktionalität........................................................................245Funktionsblock.....................................................................246Logikdiagramm.....................................................................246Signale.................................................................................249Einstellungen........................................................................251

Verriegelung für Eineinhalb-Leistungsschalteranordnung.........251Identifikation.........................................................................251Funktionalität........................................................................252Funktionsblock.....................................................................253Logikdiagramme...................................................................255Signale.................................................................................260

Inhaltsverzeichnis

10 REC650Technisches Handbuch

Einstellungen........................................................................264Verriegelung für Doppelleistungsschalterfeld ...........................264

Identifikation.........................................................................264Funktionalität........................................................................265Funktionsblock.....................................................................265Logikdiagramme...................................................................267Signale.................................................................................270Einstellungen........................................................................273

Verriegelung für Leitungsfeld ABC_LINE..................................273Identifikation.........................................................................273Funktionalität........................................................................273Funktionsblock.....................................................................275Logikdiagramm.....................................................................276Signale.................................................................................280Einstellungen........................................................................282

Verriegelung für Transformatorfeld AB_TRAFO........................283Identifikation.........................................................................283Funktionalität........................................................................283Funktionsblock.....................................................................284Logikdiagramm.....................................................................284Signale.................................................................................286Einstellungen........................................................................287

Positionsauswertung POS_EVAL..............................................288Identifikation.........................................................................288Funktionalität........................................................................288Funktionsblock.....................................................................288Logikdiagramm.....................................................................288Signale.................................................................................289Einstellungen........................................................................289

Funktionsprinzip........................................................................289Logikwahlschalter zur Funktionsauswahl und LHMI-Darstellung SLGGIO.....................................................................292

Identifikation..............................................................................292Funktionalität Logikdrehschalter zur Funktionswahl undLHMI-Darstellung (SLGGIO) ....................................................293Funktionsblock...........................................................................293Signale.......................................................................................293Einstellungen.............................................................................295Anzeigewerte.............................................................................295Funktionsprinzip........................................................................295

Mini-Wahlschalter (VSGGIO).......................................................296Kennung....................................................................................296Funktionalität.............................................................................296Funktionsblock...........................................................................296

Inhaltsverzeichnis

REC650 11Technisches Handbuch

Signale.......................................................................................296Einstellungen.............................................................................297Funktionsweise..........................................................................297

E/A-Funktionen für generische Kommunikation gemäßIEC 61850 DPGGIO ....................................................................298

Identifikation..............................................................................298Funktionalität.............................................................................298Funktionsblock...........................................................................299Signale.......................................................................................299Einstellungen.............................................................................299Funktionsweise..........................................................................299

Generische Einzelmeldungssteuerung, 8 SignaleSPC8GGIO...................................................................................299

Identifikation..............................................................................299Funktionalität.............................................................................300Funktionsblock...........................................................................300Signale.......................................................................................300Einstellungen.............................................................................301Funktionsweise..........................................................................301

Automatisierungsbits (AUTOBITS)...............................................302Kennung....................................................................................302Funktionalität.............................................................................302Funktionsblock...........................................................................302Signale.......................................................................................303Einstellungen.............................................................................304Funktionsweise..........................................................................304

Abschnitt 9 Logik...........................................................................305Auslöselogik SMPPTRC...............................................................305

Identifikation..............................................................................305Funktionalität.............................................................................305Funktionsblock...........................................................................305Signale.......................................................................................306Einstellungen.............................................................................306Funktionsprinzip........................................................................306Technische Daten......................................................................307

Auslösematrixlogik TMAGGIO......................................................307Identifikation..............................................................................307Funktionalität.............................................................................308Funktionsblock...........................................................................308Signale.......................................................................................308Einstellungen.............................................................................310Funktionsweise..........................................................................310

Konfigurierbare Logikblocks.........................................................311

Inhaltsverzeichnis

12 REC650Technisches Handbuch

Konfigurierbare Standard-Logikblocks......................................311Funktionalität........................................................................311Funktionsblock OR...............................................................314Funktionsblock Inverter (NICHT)..........................................315Funktionsblock PULSETIMER ............................................316Funktionsblock Steuerbares Gate (GATE)...........................317Funktionsblock Exklusives OR (XOR)..................................317Taktverzögerungsfunktionsblock LOOPDELAY...................318Funktionsblock Zeitglied (TIMERSET).................................319Funktionsblock UND (AND) .................................................320Speicherbaustein SR-Flip-Flop (SRMEMORY)....................321Speicherbaustein RS-Flip-Flop (RSMEMORY)....................322

Konfigurierbare Logik Q/T.........................................................324Funktionalität........................................................................324Funktionsblock ORQT .........................................................324Funktionsblock INVERTERQT ............................................325Funktionsblock Impulszeitgeber (PULSTIMERQT)..............325Funktionsblock XORQT........................................................326Funktionsblock Einstellbares Zeitglied (TIMERSETQT).......327Funktionsblock ANDQT .......................................................329Speicherbaustein SR-Flip-Flop (SRMEMORYQT)...............330Speicherbaustein RS-Flip-Flop (RSMEMORYQT) ..............331Funktionsblock INVALIDQT.................................................332Funktionsblock Einzelanzeige-Signalkombination(INDCOMBSPQT)................................................................334Funktionsblock Einzelanzeige-Signalextrahierung(INDEXTSPQT)....................................................................335

Technische Daten......................................................................336Festsignale (FXDSIGN)................................................................337

Kennung....................................................................................337Funktionalität.............................................................................337Funktionsblock...........................................................................338Signale.......................................................................................338Einstellungen.............................................................................338Funktionsweise..........................................................................338

Umwandlung von Ganzzahl zu Boolescher B16I.........................339Identifikation..............................................................................339Funktionalität.............................................................................339Funktionsblock...........................................................................339Signale.......................................................................................339Einstellungen.............................................................................340Anzeigewerte.............................................................................340Funktionsweise..........................................................................340

Inhaltsverzeichnis

REC650 13Technisches Handbuch

Umwandlung von Ganzzahl zu Boolescher mit logischerKnotendarstellung B16IFCVI........................................................341

Identifikation..............................................................................341Funktionalität.............................................................................341Funktionsblock...........................................................................341Signale.......................................................................................341Einstellungen.............................................................................342Anzeigewerte.............................................................................342Funktionsweise..........................................................................342

Umwandlung von Ganzzahl zu Boolescher IB16A.......................343Identifikation..............................................................................343Funktionalität.............................................................................343Funktionsblock...........................................................................343Signale.......................................................................................343Einstellungen.............................................................................344Funktionsweise..........................................................................344

Umwandlung von Boolescher 16 zu Ganzzahl mit logischerKnotendarstellung IB16FCVB.......................................................344

Identifikation..............................................................................344Funktionalität.............................................................................345Funktionsblock...........................................................................345Signale.......................................................................................345Einstellungen.............................................................................346Funktionsweise..........................................................................346

Abschnitt 10 Überwachung.............................................................347Allgemeine E/A-Kommunikationsfunktionen nach IEC 61850(SPGGIO).....................................................................................347

Kennung....................................................................................347Funktionalität.............................................................................347Funktionsblock...........................................................................347Signale.......................................................................................347Einstellungen.............................................................................347Funktionsweise..........................................................................348

Allgemeine E/A-Kommunikationsfunktionen nach IEC 61850mit 16 Eingängen (SP16GGIO)....................................................348

Kennung....................................................................................348Funktionalität.............................................................................348Funktionsblock...........................................................................348Signale.......................................................................................349Einstellungen.............................................................................349Funktionsprinzip........................................................................349

Allgemeine E/A-Kommunikationsfunktionen nach IEC 61850(MVGGIO)....................................................................................350

Inhaltsverzeichnis

14 REC650Technisches Handbuch

Kennung....................................................................................350Funktionalität.............................................................................350Funktionsblock...........................................................................350Signale.......................................................................................350Einstellungen.............................................................................351Überwachte Daten.....................................................................351Funktionsweise..........................................................................351

Messungen...................................................................................352Funktionalität.............................................................................352Messungen CVMMXN...............................................................353

Identifikation ........................................................................353Funktionsblock.....................................................................354Signale.................................................................................354Einstellungen........................................................................355Anzeigewerte........................................................................358

Phasenstrommessung CMMXU................................................359Identifikation ........................................................................359Funktionsblock.....................................................................359Signale.................................................................................359Einstellungen........................................................................360Anzeigewerte........................................................................361

Phase-Phase-Spannungsmessung VMMXU.............................361Identifikation ........................................................................361Funktionsblock.....................................................................361Signale.................................................................................361Einstellungen........................................................................362Anzeigewerte........................................................................363

Symmetrische Komponenten Strom CMSQI.............................363Identifikation ........................................................................363Funktionsblock.....................................................................363Signale.................................................................................363Einstellungen........................................................................364Anzeigewerte........................................................................366

Symmetrische Komponenten Spannung VMSQI......................366Identifikation ........................................................................366Funktionsblock.....................................................................366Signale.................................................................................366Einstellungen........................................................................367Anzeigewerte........................................................................369

Phase-Sternpunkt-Spannungsmessung VNMMXU...................369Identifikation ........................................................................369Funktionsblock.....................................................................369Signale.................................................................................369

Inhaltsverzeichnis

REC650 15Technisches Handbuch

Einstellungen........................................................................370Anzeigewerte........................................................................371

Funktionsprinzip........................................................................371Überwachung der Messungen.............................................371Messungen CVMMXN..........................................................375Phasenstrommessung CMMXU...........................................380Phase-Phase und Phase-Erde SpannungsmessungenVMMXU/VNMMXU...............................................................381Symmetrische Komponenten Spannung und StromVMSQI/CMSQI.....................................................................381

Technische Daten......................................................................381Ereigniszähler CNTGGIO.............................................................382

Identifikation..............................................................................382Funktionalität.............................................................................382Funktionsblock...........................................................................382Signale.......................................................................................382Einstellungen.............................................................................383Anzeigewerte.............................................................................383Funktionsprinzip........................................................................383

Übertragung.........................................................................384Technische Daten......................................................................384

Stördatenbericht...........................................................................384Funktionalität.............................................................................384Störbericht DRPRDRE..............................................................385

Kennung...............................................................................385Funktionsblock.....................................................................385Signale.................................................................................386Einstellungen........................................................................386Überwachte Daten................................................................386Messwerte............................................................................392

Analoge Eingangssignale (AxRADR)........................................393Kennung...............................................................................393Funktionsblock.....................................................................393Signale.................................................................................393Einstellungen........................................................................394

Analoge Eingangssignale (A4RADR)........................................397Kennung...............................................................................397Funktionsblock.....................................................................397Signale.................................................................................397Einstellungen........................................................................398

Binäreingangssignale (BxRBDR)..............................................401Kennung...............................................................................401Funktionsblock.....................................................................401Signale.................................................................................401

Inhaltsverzeichnis

16 REC650Technisches Handbuch

Einstellungen........................................................................402Funktionsweise..........................................................................406

Störinformationen.................................................................408Anzeigen .............................................................................408Ereignisaufzeichnung ..........................................................408Ereignisliste .........................................................................408Störfallmesswertaufzeichnung ............................................408Stördatenaufzeichnung .......................................................408Absolutzeiterfassung............................................................409Aufzeichnungslängen...........................................................409Analoge Signale...................................................................410Binäre Signale......................................................................411Auslösesignale.....................................................................411Erneutes Auslösen...............................................................413

Technische Daten......................................................................413Meldungen....................................................................................414

Funktionalität.............................................................................414Funktionsblock...........................................................................414Signale.......................................................................................414

Eingangssignale...................................................................414Funktionsprinzip........................................................................414Technische Daten......................................................................415

Ereignisaufzeichnung ..................................................................416Funktionalität.............................................................................416Funktionsblock...........................................................................416Signale.......................................................................................416

Eingangssignale...................................................................416Funktionsprinzip........................................................................416Technische Daten......................................................................417

Ereignisliste..................................................................................417Funktionalität.............................................................................417Funktionsblock...........................................................................418Signale.......................................................................................418

Eingangssignale...................................................................418Funktionsprinzip........................................................................418Technische Daten......................................................................418

Auslösewertaufzeichnung.............................................................419Funktionalität.............................................................................419Funktionsblock...........................................................................419Signale.......................................................................................419

Eingangssignale...................................................................419Funktionsprinzip........................................................................419Technische Daten......................................................................420

Inhaltsverzeichnis

REC650 17Technisches Handbuch

Störschreiber................................................................................420Funktionalität.............................................................................420Funktionsblock...........................................................................421Signale.......................................................................................421

Ein- und Ausgangssignale....................................................421Einstellparameter.......................................................................421Arbeitsprinzip.............................................................................421

Speicher und Speicherung...................................................422Technische Daten......................................................................423

Messwerterweiterungsblock (MVEXP).........................................423Kennung....................................................................................423Functionalität.............................................................................424Funktionsblock...........................................................................424Signale.......................................................................................424Einstellungen.............................................................................425Funktionsweise..........................................................................425

Stationsbatterieüberwachung SPVNZBAT...................................425Identifikation..............................................................................425Funktionalität.............................................................................425Funktionsblock...........................................................................426Signale.......................................................................................426Einstellungen.............................................................................427Anzeigewerte.............................................................................427Funktionsprinzip .......................................................................427

Isoliergasüberwachungsfunktion SSIMG......................................428Identifikation..............................................................................428Funktionalität.............................................................................429Funktionsblock...........................................................................429Signale.......................................................................................429Einstellungen.............................................................................430Funktionsprinzip........................................................................430Technische Daten......................................................................431

Isolierflüssigkeit-Überwachungsfunktion SSMIL...........................431Identifikation..............................................................................431Funktionalität.............................................................................431Funktionsblock...........................................................................432Signale.......................................................................................432Einstellungen.............................................................................433Funktionsprinzip........................................................................433Technische Daten......................................................................434

Leistungsschalterzustandsüberwachung SSCBR........................434Identifikation..............................................................................434Funktionalität.............................................................................434

Inhaltsverzeichnis

18 REC650Technisches Handbuch

Funktionsblock...........................................................................435Signale.......................................................................................435Einstellungen.............................................................................436Anzeigewerte.............................................................................437Funktionsprinzip........................................................................437

Leistungsschalterstatus........................................................439Leistungsschaltferfunktionsüberwachung............................439Schaltzeit des Leistungsschalterkontakts.............................440Auslösezähler.......................................................................442Zählung von Iyt.....................................................................442Restnutzungsdauer des Leistungsschalters.........................444Federlastanzeige des Leistungsschalters............................445Gasdrucküberwachung........................................................446

Technische Daten......................................................................447

Abschnitt 11 Messung ....................................................................449Impulszähler (PCGGIO)...............................................................449

Kennung....................................................................................449Funktionalität.............................................................................449Funktionsblock...........................................................................449Signale.......................................................................................449Einstellungen.............................................................................450Überwachte Daten.....................................................................450Funktionsweise..........................................................................451Technische Daten......................................................................452

Energiezählung und Bedarfsverarbeitung ETPMMTR.................452Identifikation..............................................................................452Funktionalität.............................................................................453Funktionsblock...........................................................................453Signale.......................................................................................453Einstellungen.............................................................................454Anzeigewerte.............................................................................455Funktionsweise..........................................................................456Technische Daten......................................................................456

Abschnitt 12 Stationskommunikation..............................................457DNP3-Protokoll.............................................................................457Kommunikationsprotokoll IEC 61850-8-1 ....................................457

Kennung....................................................................................457Funktionalität.............................................................................457Einstellungen.............................................................................458Technische Daten......................................................................458

Horizontale Kommunikation über GOOSE für Verriegelung.........459Kennung....................................................................................459

Inhaltsverzeichnis

REC650 19Technisches Handbuch

Funktionsblock...........................................................................460Signale.......................................................................................460Einstellungen.............................................................................462

GOOSE-Binärempfang (GOOSEBINRCV)...................................462Kennung....................................................................................462Funktionsblock...........................................................................463Signale.......................................................................................463Einstellungen.............................................................................464

Abschnitt 13 IED-Grundfunktionen..................................................465Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste ..............................465

Funktionalität.............................................................................465Interne Fehlersignale (INTERRSIG)..........................................465

Kennung...............................................................................465Funktionsblock.....................................................................465Signale.................................................................................465Einstellungen........................................................................466

Interne Ereignisliste (SELFSUPEVLST)....................................466Kennung...............................................................................466Einstellungen........................................................................466

Funktionsweise..........................................................................466Interne Signale.....................................................................468Laufzeitmodell......................................................................470

Technische Daten......................................................................471Zeitsynchronisierung....................................................................472

Funktionalität.............................................................................472Zeitsynchronisierung (TIMESYNCHGEN).................................472

Kennung...............................................................................472Einstellungen........................................................................472

Zeitsynchronisierung über SNTP...............................................472Kennung...............................................................................472Einstellungen........................................................................473

Zeitsystem, Beginn der Sommerzeit (DTSBEGIN)....................473Kennung...............................................................................473Einstellungen........................................................................473

Zeitsystem, Ende der Sommerzeit (DTSEND)..........................474Kennung...............................................................................474Einstellungen........................................................................474

Zeitzone aus UTC (TIMEZONE)................................................474Kennung...............................................................................474Einstellungen........................................................................475

Zeitsynchronisierung über IRIG-B.............................................475Kennung...............................................................................475Einstellungen........................................................................475

Inhaltsverzeichnis

20 REC650Technisches Handbuch

Funktionsweise..........................................................................475Allgemeine Begriffe..............................................................475Bedienung der Echtzeituhr (engl. real time clock, RTC)......477Alternativen bei der Synchronisation....................................478

Technische Daten......................................................................479Handhabung der Parametereinstellungsgruppen.........................479

Funktionalität.............................................................................479Auswahl von Einstellungsgruppen (SETGRPS)........................480

Kennung...............................................................................480Einstellungen........................................................................480

Parametereinstellungsgruppen (ACTVGRP).............................480Kennung...............................................................................480Funktionsblock.....................................................................480Signale.................................................................................480Einstellungen........................................................................481

Funktionsweise..........................................................................481Testmodusfunktionalität (TESTMODE)........................................482

Kennung....................................................................................482Funktionalität.............................................................................482Funktionsblock...........................................................................483Signale.......................................................................................483Einstellungen.............................................................................483Funktionsprinzip........................................................................484

Änderungssperrfunktion CHNGLCK ............................................485Identifikation..............................................................................485Funktionalität.............................................................................485Funktionsblock...........................................................................486Signale.......................................................................................486Einstellungen.............................................................................486Funktionsprinzip........................................................................486

IED-Identifikation (TERMINALID).................................................487Kennung....................................................................................487Funktionalität.............................................................................487Einstellungen.............................................................................487

Produktinformation ......................................................................488Kennung....................................................................................488Funktionalität.............................................................................488Einstellungen.............................................................................488

Primäre Systemwerte (PRIMVAL)................................................488Kennung....................................................................................488Funktionalität.............................................................................489Einstellungen.............................................................................489

Signalmatrix für Analogeingänge (SMAI).....................................489

Inhaltsverzeichnis

REC650 21Technisches Handbuch

Funktionalität.............................................................................489Signalmatrix für analoge Eingänge SMAI_20_1........................489

Kennung...............................................................................489Funktionsblock.....................................................................489Signale.................................................................................490Einstellungen........................................................................491

Signalmatrix für analoge Eingänge SMAI_20_2........................492Kennung...............................................................................492Funktionsblock.....................................................................492Signale.................................................................................492Einstellungen........................................................................493

Funktionsweise .........................................................................494Dreiphasiger Summierungsblock 3PHSUM..................................494

Identifikation..............................................................................494Funktionalität.............................................................................494Funktionsblock...........................................................................495Signale.......................................................................................495Einstellungen.............................................................................496Funktionsprinzip........................................................................496

Global definierte Werte GBASVAL...............................................496Identifikation..............................................................................496Funktionalität.............................................................................496Einstellungen.............................................................................497

Autorisierungsprüfung (ATHCHCK)..............................................497Kennung....................................................................................497Funktionalität.............................................................................497Einstellungen.............................................................................497Funktionsprinzip........................................................................498

Berechtigungs-Handling im IED...........................................498Autorisierungsstatus (ATHSTAT).................................................499

Kennung....................................................................................499Funktionalität.............................................................................499Funktionsblock...........................................................................499Signale.......................................................................................500Einstellungen.............................................................................500Funktionsweise..........................................................................500

Denial of Service (DOS)...............................................................500Funktionalität.............................................................................500Denial of Service, Steuerung der Frame-Rate fürfrontseitigen Port (DOSFRNT)...................................................501

Kennung...............................................................................501Funktionsblock.....................................................................501Signale.................................................................................501

Inhaltsverzeichnis

22 REC650Technisches Handbuch

Einstellungen........................................................................501Überwachte Daten................................................................502

Denial of Service, Steuerung der Frame-Rate für LAN1-Port (DOSLAN1)........................................................................502

Kennung...............................................................................502Funktionsblock.....................................................................502Signale.................................................................................503Einstellungen........................................................................503Überwachte Daten................................................................503

Funktionsprinzip........................................................................503

Abschnitt 14 Physikalische IED-Anschlüsse...................................505Schutzerdungsanschlüsse............................................................505Eingänge......................................................................................507

Messeingänge...........................................................................507Hilfsversorgungsspannungseingang.........................................507Binäre Eingänge........................................................................508

Ausgänge.....................................................................................511Ausgänge für Auslöse-, Steuerungs- undSignalgebungsvorgänge............................................................511Ausgänge für die Signalübertragung.........................................513IRF.............................................................................................516

Kommunikationsanschlüsse.........................................................516Ethernet-Frontanschluss RJ-45.................................................517Hinterer Anschluss für die Stationskommunikation...................517Kommunikationsschnittstellen und -protokolle..........................517Empfohlene Ethernet-Schalter für industrielle Anlagen.............517

Anschlussdiagramme...................................................................519

Abschnitt 15 Technische Daten.......................................................549Abmessungen...............................................................................549Stromversorgung..........................................................................549Wandlereingänge.........................................................................550Binäre Eingänge...........................................................................550Signalausgänge............................................................................551Leistungsausgänge (Power outputs)............................................551Datenkommunikationsschnittstellen.............................................552Gehäuseklasse.............................................................................552Umgebungsbedingungen und -prüfungen....................................553

Abschnitt 16 IED und Funktionalitätsprüfungen..............................555Elektromagnetische Verträglichkeitsprüfungen............................555Isolationsprüfungen......................................................................556Mechanische Prüfungen...............................................................557Produktsicherheit..........................................................................557

Inhaltsverzeichnis

REC650 23Technisches Handbuch

EMV-Prüfungen............................................................................557

Abschnitt 17 Stromabhängige Zeitcharakteristik.............................559Anwendung...................................................................................559Funktionsprinzip...........................................................................562

Betriebsarten.............................................................................562Kennlinien für stromabhängige Verzögerung...............................566

Abschnitt 18 Glossar.......................................................................589

Inhaltsverzeichnis

24 REC650Technisches Handbuch

Abschnitt 1 Einleitung

1.1 Dieses Handbuch

Im technischen Handbuch sind Applikations- und Funktionalitätsbeschreibungenenthalten sowie nach Funktion sortierte Funktionsblöcke, Logikdiagramme, Ein-und Ausgangssignale, Einstellparameter und technische Daten aufgelistet. DasHandbuch lässt sich während der Engineering-, Installations- undInbetriebnahmephasen sowie im Normalbetrieb als technische Referenz nutzen.

1.2 Zielgruppe

Dieses Handbuch richtet sich an Schutztechniker und das Installations- undInbetriebnahmepersonal, die während des Engineerings, der Installation und derInbetriebnahme sowie im Normalbetrieb technische Daten nutzen.

Der Schutztechniker muss genaue Kenntnisse über Schutzsysteme,Schutzausrüstung, Schutzfunktionen und die konfigurierte Funktionslogik in denIEDs besitzen. Das Installations- und Inbetriebnahmepersonal muss übergrundlegende Kenntnisse in der Handhabung der elektronischen Ausrüstungverfügen.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 1Einleitung

REC650 25Technisches Handbuch

1.3 Produktdokumentation

1.3.1 Produktunterlagen

IEC07000220 V1 DE

Abb. 1: Die vorgesehene Nutzung von Handbüchern in verschiedenenLebenszyklen

Im Engineering-Handbuch sind Anweisungen zum Engineering der IEDs unterVerwendung der verschiedenen Tools im PCM600 enthalten. Das Handbuch zeigtauf, wie ein PCM600-Projekt eingerichtet wird und wie IEDs in die Projektstruktureingefügt werden. Im Handbuch wird außerdem eine Sequenz für das Engineeringvon Schutz- und Steuerungsfunktionen, LHMI-Funktionen sowie dasKommunikations-Engineering für IEC 61850 und DNP3 empfohlen.

Abschnitt 1 1MRK511204-UDE -Einleitung

26 REC650Technisches Handbuch

Das Installations-Handbuch enthält Anweisungen zur Installation des IEDs. Esenthält Vorgehensweisen für die mechanische und elektrische Installation. DieKapitel sind chronologisch in der Reihenfolge gegliedert, wie das IED zuinstallieren ist.

Das Inbetriebnahme-Handbuch enthält Anweisungen zur Inbetriebnahme des IEDs.Es kann auch von Systemtechnikern und Wartungspersonal als Hilfsmittel in derErprobungsphase genutzt werden. Das Handbuch enthält Vorgehensweisen für dieÜberprüfung von externen Schaltungen und die Stromversorgung des IEDs, dieParametereinstellung und -konfiguration sowie das Verifizieren von Einstellungenmittels sekundärer Einspeisung. Im Handbuch ist der Prüfprozess für ein IED ineiner nicht angeschlossenen Schaltstation beschrieben. Die Kapitel sindchronologisch in der Reihenfolge gegliedert, wie das IED in betrieb zu nehmen ist.

Das Bedienungs-Handbuch enthält Anweisungen zur Bedienung des IEDs nach derInbetriebnahme. Im Handbuch befinden sich Anweisungen zur Überwachung,Steuerung und Einstellung des IEDs. Des Weiteren ist darin beschrieben, wieStörungen identifiziert und wie berechnete und gemessene Netzdaten zurErmittlung von Fehlerursachen betrachtet werden.

Das Service-Handbuch enthält Anweisungen zu Wartung und Instandhaltung desIEDs. Außerdem finden sich dort Vorgehensweisen zum Abstellen derStromversorgung, zur Außerbetriebnahme und zur Entsorgung des IEDs.

Das Anwendungs-Handbuch enthält nach Funktion sortierteApplikationsbeschreibungen und Einstellungshinweise. Das Handbuch kannbenutzt werden, wenn es herauszufinden gilt, wann und für welchen Zweck einetypische Schutzfunktion verwendet werden kann. Das Handbuch kann außerdemfür das Berechnen von Einstellungen genutzt werden.

Im technischen Handbuch sind Applikations- und Funktionalitätsbeschreibungenenthalten sowie nach Funktion sortierte Funktionsblöcke, Logikdiagramme, Ein-und Ausgangssignale, Einstellparameter und technische Daten aufgelistet. DasHandbuch lässt sich während der Engineering-, Installations- undInbetriebnahmephasen sowie im Normalbetrieb als technische Referenz nutzen.

Im Handbuch "Kommunikationsprotokoll" ist ein vom IED unterstütztesKommunikationsprotokoll beschrieben. Es ist schwerpunktmäßig auflieferantenspezifische Implementierungen ausgerichtet.

Im Handbuch "Punktliste" sind der Ausblick und die Eigenschaften der IED-spezifischen Datenpunkte beschrieben. Es muss in Verbindung mit dementsprechenden Handbuch "Kommunikationsprotokoll" verwendet werden.

Das Service-Handbuch ist noch nicht erhältlich.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 1Einleitung

REC650 27Technisches Handbuch

1.3.2 DokumentenänderungsverzeichnisDokument geändert / am Produktserienversion Historie- / September 2009 1,0 Erste Freigabe

1.3.3 Zugehörige DokumenteDokumente zu REC650 KennzahlInbetriebnahme-Handbuch 1MRK 511 209-UEN

Technisches-Handbuch 1MRK 511 204-UEN

Anwendungsanleitung 1MRK 511 203-UEN

Produktdatenblatt, konfiguriert 1MRK 511 211-BEN

Typenprüfbescheinigung 1MRK 511 211-TEN

Handbücher Baureihe 650 KennzahlAnwendungs-Handbuch 1MRK 500 088-UEN

Kommunikationsprotokoll-Handbuch, DNP3 1MRK 511 224-UEN

Kommunikationsprotokoll-Handbuch, IEC 61850 1MRK 511 205-UEN

Engineering-Handbuch 1MRK 511 206-UEN

Installations-Handbuch 1MRK 514 013-UEN

Punktlisten-Handbuch, DNP3 1MRK 511 225-UEN

1.4 Symbole und Konventionen

1.4.1 Sicherheitssymbole

Das Elektrowarnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zuelektrischen Schlägen führen könnte.

Das Warnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zuPersonenschäden führen könnte.

Das Vorsichtssymbol weist auf wichtige Informationen oderWarnhinweise in Bezug auf das im Text erwähnte Konzept hin.Dies kann ein Hinweis auf die Gegenwart einer Gefahr sein, die zuBeschädigungen von Software, Gerätschaft oder Eigentum führenkönnte.

Abschnitt 1 1MRK511204-UDE -Einleitung

28 REC650Technisches Handbuch

Das Informationssymbol weist den Leser auf wichtige Fakten undZustände hin.

Das Tippsymbol weist auf Ratschläge hin, z. B. bezüglichAnweisungen zur Erstellung von Projekten oder Benutzungbestimmter Funktionen.

Obwohl Gefahrenwarnungen auf Personenschäden hinweisen, sollte man sich stetsvor Augen halten, dass das Bedienen beschädigter Geräte unter bestimmtenUmständen zu Fehlern im Prozess und infolgedessen zu Personenschäden odertödlichen Unfällen kommen kann. Demzufolge sollte allen Warn- undVorsichtshinweisen strengstens Folge geleistet werden.

1.4.2 In den Handbüchern verwendete KonventionenIn den IED-Handbüchern verwendete Konventionen. Einzelne Konventionenkönnten für dieses Handbuch nicht zutreffen.

• Die in diesem Handbuch enthaltenen Abkürzungen und Akronyme sind imGlossar erläutert. Das Glossar enthält außerdem wichtige Begriffsdefinitionen.

• Die Drucktasten-Navigation in der LHMI-Menüstruktur wird mit Hilfe derDrucktastensymbole dargestellt, z. B.:Um durch die Optionen zu navigieren, verwenden Sie und .

• Die HMI-Menüpfade werden fettgedruckt dargestellt, z. B.:Wählen Sie Hauptmenü/Einstellungen.

• LHMI-Meldungen werden in Courier-Schrift dargestellt, z. B.:Zum Speichern der Änderungen im nichtflüchtigen Speicher wählen Sie Jaund drücken Sie .

• Parameternamen werden kursiv gedruckt dargestellt, z. B.:Die Funktion kann mit der Einstellung Operation an- und abgeschaltet werden.

• Das Zeichen ^ vor der Bezeichnung eines Eingangs- oder Ausgangssignals imFunktionsblocksymbol einer Funktion zeigt an, dass der Benutzer eine eigeneSignalbezeichnung im PCM600 festlegen kann.

• Das Zeichen * nach der Bezeichnung eines Eingangs- oder Ausgangssignalsim Funktionsblocksymbol einer Funktion zeigt an, dass das Signal mit einemanderen Funktionsblock in der Applikationskonfiguration verbunden seinmuss, um eine gültige Applikationskonfiguration zu erreichen.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 1Einleitung

REC650 29Technisches Handbuch

30

Abschnitt 2 Verfügbare Funktionen

2.1 Steuerungs- und Überwachungsfunktionen

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Feld

REC

650

(A01

)1C

BA

REC

650

(A02

)1C

BAB

REC

650

(A07

)BC

AB

Steuerung

SESRSYN 25 Synchronisieren, Synchrocheck, Einschaltprüfung SESRSYN 1 1 1

SMBRREC 79 Automatische Wiedereinschaltung (AWE) 1 1 1

SCILO 3 Logischer Knoten für Verriegelung 8 8 8

BB_ES 3 Verriegelung für Sammelschienenerdungsschalter 3 3 3

A1A2_BS 3 Verriegelung für Sammelschienenabschnitt-Leistungsschalter 2 2 2

A1A2_DC 3 Verriegelung für Sammelschienenabschnitt-Trennschalter 3 3 3

ABC_BC 3 Verriegelung für Sammelschienen-Kuppelschalterfeld 1 1 1

BH_CONN 3 Verriegelung für Eineinhalb-Leistungsschalteranordnung 1 1 1

BH_LINE_A 3 Verriegelung für Eineinhalb-Leistungsschalteranordnung 1 1 1

BH_LINE_B 3 Verriegelung für Eineinhalb-Leistungsschalteranordnung 1 1 1

DB_BUS_A 3 Verriegelung für Doppelleistungsschalterfeld 1 1 1

DB_BUS_B 3 Verriegelung für Doppelleistungsschalterfeld 1 1 1

DB_LINE 3 Verriegelung für Doppelleistungsschalterfeld 1 1 1

ABC_LINE 3 Verriegelung für Leitungsfeld 1 1 1

AB_TRAFO 3 Verriegelung für Transformatorfeld 1 1 1

SCSWI Steuerung 8 8 8

SXCBR Leistungsschalter 3 3 3

SXSWI Mehrfachschalter 7 7 7

POS_EVAL Beurteilung der Stellungsanzeige 8 8 8

SELGGIO Freigabe auswählen 1 1 1

QCBAY Schalthoheit 1 1 1

LOCREM Handhabung von LR-Schaltstellungen 1 1 1

LOCREMCTRL LHMI-Steuerung von PSTO 1 1 1

SLGGIO Logikdrehschalter zur Funktionsauswahl und LHMI-Darstellung 15 15 15

VSGGIO Mini-Wahlschalter 20 20 20

DPGGIO Generischer Doppelmeldung-Funktionsblock 16 16 16

SPC8GGIO Allgemeiner Einzelbefehl, 8 Signale 5 5 5

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 2Verfügbare Funktionen

REC650 31Technisches Handbuch

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Feld

REC

650

(A01

)1C

BA

REC

650

(A02

)1C

BAB

REC

650

(A07

)BC

AB

AUTOBITS AutomationBits, Befehlsfunktion für DNP3.0 3 3 3

Sekundäres Überwachungssystem

CCSRDIF 87 Stromwandlerkreisüberwachung 1 1 1

SDDRFUF Spannungswandlerkreisüberwachung 1 1 1

TCSSCBR Überwachung des Auslösekreises 3 3 3

Logik

SMPPTRC 94 Auslöselogik 1 1 1

TMAGGIO Auslösematrix-Logik 12 12 12

OR Konfigurierbare logische Funktionen, OR 283 283 283

INVERTER Konfigurierbare logische Funktionen, Inverter 140 140 140

PULSETIMER Konfigurierbare logische Funktionen, PULSETIMER 40 40 40

GATE Konfigurierbare logische Funktionen, steuerbares GATTER 40 40 40

XOR Konfigurierbare logische Funktionen, EXCLUSIVE-ODER 40 40 40

LOOPDELAY Konfigurierbare logische Funktionen, Schleifenverzögerung 40 40 40

TimeSet Konfigurierbare logische Funktionen, Zeitglied 40 40 40

AND Konfigurierbare logische Funktionen, UND 280 280 280

SRMEMORY Konfigurierbare logische Funktionen, Setz-/Rücksetzspeicher 40 40 40

RSMEMORY Konfigurierbare logische Funktionen, Rücksetz-/Setzspeicher 40 40 40

ANDQT Konfigurierbare Q/T-Logik, ANDQT 120 120 120

ORQT Konfigurierbare Q/T-Logik, ORQT 120 120 120

INVERTERQT Konfigurierbare Q/T-Logik, INVERTERQT 120 120 120

XORQT Konfigurierbare Q/T-Logik, XORQT 40 40 40

SRMEMORYQT Konfigurierbare Q/T-Logik, Setzen/Rücksetzen mit Speicher 40 40 40

RSMEMORYQT Konfigurierbare Q/T-Logik, Rücksetzen/Setzen mit Speicher 40 40 40

TIMERSETQT Konfigurierbare Q/T-Logik, einstellbares Zeitglied 40 40 40

PULSETIMERQT Konfigurierbare Q/T-Logik, Impuls-Zeitglied 40 40 40

INVALIDQT Konfigurierbare Q/T-Logik, INVALIDQT 12 12 12

INDCOMBSPQT Konfigurierbare Q/T-Logik, Einzelanzeigesignal-Verbindung 20 20 20

INDEXTSPQT Konfigurierbare Q/T-Logik, Einzelanzeigesignal-Extraktor 20 20 20

FXDSIGN Fester Signalfunktionsblock 1 1 1

B16I Umwandlung von Boolescher 16 zu Integer 16 16 16

B16IFCVI Umwandlung von Boolescher 16 zu Integer mit logischer Kno‐tendarstellung

16 16 16

IB16A Umwandlung von Integer zu Boolescher 16 16 16 16

IB16FCVB Umwandlung von Integer zu Boolescher 16 mit logischer Kno‐tendarstellung

16 16 16

Überwachung

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 2 1MRK511204-UDE -Verfügbare Funktionen

32 REC650Technisches Handbuch

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Feld

REC

650

(A01

)1C

BA

REC

650

(A02

)1C

BAB

REC

650

(A07

)BC

AB

CVMMXN Messungsfunktionen 6 6 6

CMMXU Phasenstrommessung 10 10 10

VMMXU Phase-Phase-Spannungsmessung 6 6 6

CMSQI Stromkomponentenmessung 6 6 6

VMSQI Spannungskomponentenmessung 6 6 6

VNMMXU Phase-Neutral-Spannungsmessung 6 6 6

CNTGGIO Ereigniszähler 5 5 5

DRPRDRE Stördatenbericht 1 1 1

AxRADR Analogeingangssignale 1 1 1

BxRBDR Binäreingangssignale 1 1 1

SPGGIO Generischer Einzelmeldungsfunktionsblock 64 64 64

SP16GGIO Generischer Einzelmeldungsfunktionsblock 16 16 16

MVGGIO Generischer Messwertfunktionsblock 16 16 16

MVEXP Messwertexpansion 66 66 66

SPVNZBAT Überwachung der Stationsbatterie 1 1 1

SSIMG 63 Isoliergasüberwachung 1 1 1

SSIML 71 Isolierflüssigkeit-Überwachung 1 1 1

SSCBR Leistungsschalterzustandsüberwachung 1 1 1

Betriebszählung

PCGGIO Impulszählerlogik 16 16 16

ETPMMTR Funktion für die Energieberechnung und Nachfragebearbeitung 3 3 3

2.2 Backup-Schutzfunktionen

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Feld

REC

650

(A01

)1C

BA

REC

650

(A02

)1C

BAB

REC

650

(A07

)BC

AB

Stromschutz

PHPIOC 50 Unverzögerter dreiphasiger Überstromschutz 1 1 1

OC4PTOC 51/67 Vierstufiger gerichteter Phasen-Überstromschutz 1 1 1

EFPIOC 50N Unverzögerter Erdfehlerschutz 1 1 1

EF4PTOC 51N/67N Vierstufiger gerichteter Erdfehlerschutz 1 1

SDEPSDE 67N Sensitiver gerichteter Nullstrom- und Leistungsschutz 1 1 1

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 2Verfügbare Funktionen

REC650 33Technisches Handbuch

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Feld

REC

650

(A01

)1C

BA

REC

650

(A02

)1C

BAB

REC

650

(A07

)BC

AB

LPTTR 26 Thermischer Überlastschutz 1 1 1

CCRBRF 50BF Leistungsschalterversagerschutz 1 1 1

STBPTOC 50STB T-Zonenschutz 1 1 1

CCRPLD 52PD Polgleichlaufschutz 1 1 1

BRCPTOC 46 Leiterbruchschutz 1 1 1

GUPPDUP 37 Gerichteter Leistungsbegrenzungsschutz nach unten 1 1 1

GOPPDOP 32 Gerichteter Leistungsbegrenzungsschutz nach oben 1 1 1

DNSPTOC 46 Gegensystem-basierter Überstrom 1 1 1

Spannungsschutz

UV2PTUV 27 Zweistufiger Unterspannungsschutz 1 1 1

OV2PTOV 59 Zweistufiger Überspannungsschutz 1 1 1

ROV2PTOV 59N Zweistufiger Nullspannungsschutz 1 1 1

LOVPTUV 27 Spannungslosigkeit 1 1 1

Frequenzschutz

SAPTUF 81 Funktion "Unterfrequenz" 2 2 2

SAPTOF 81 Funktion "Überfrequenz" 2 2 2

SAPFRC 81 Frequenzgradientenschutz 2 2 2

2.3 Auf Kommunikation ausgelegt

IEC 61850 ANSI Funktionsbeschreibung Feld

REC

650

(A01

)1C

BA

REC

650

(A02

)1C

BAB

REC

650

(A07

)BC

AB

Stationskommunikation

Kommunikationsprotokoll IEC 61850 1 1 1

DNP3.0 für TCP/IP-Kommunikationsprotokoll 1 1 1

GOO‐SEINTLKRCV

Horizontale Kommunikation über GOOSE für Verriegelung 59 59 59

GOOSE‐BINRCV

GOOSEBinEmpfang 4 4 4

Abschnitt 2 1MRK511204-UDE -Verfügbare Funktionen

34 REC650Technisches Handbuch

2.4 Grundfunktionen des Geräts

IEC 61850 Funktionsbeschreibung In allen Produkten enthaltene Grundfunktionen

INTERRSIG Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste 1

Zeitsynchronisation 1

SETGRPS Handhabung von Einstellgruppen 1

ACTVGRP Parametersätze 1

TESTMODE Funktion "Prüfmodus" 1

CHNGLCK Funktion "Änderungssperre" 1

ATHSTAT Befugnisstatus 1

ATHCHCK Befugnischeck 1

1MRK511204-UDE - Abschnitt 2Verfügbare Funktionen

REC650 35Technisches Handbuch

36

Abschnitt 3 Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle(LHMI)

3.1 Bildschirmverhalten der lokalen HMI (SCREEN)

3.1.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Bildschirmverhalten der lokalen HMI SCREEN - -

3.1.2 EinstellungenTabelle 1: SCREEN "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungDisplayTimeout 10 - 120 Min 10 60 Zeiteinstellung Bildschirmschoner

ContrastLevel -100 - 100 % 10 0 Kontrast des Displays

DefaultScreen 0 - 0 - 1 0 Standardanzeige

EvListSrtOrder Neustes obenÄltestes oben

- - Neustes oben Sortierreihenfolge Ereignisliste

AutoIndicationDRP AusEin

- - Aus Automatische Ströschriebanzeige

SubstIndSLD NeinJa

- - Nein Ersatzsanzeige auf Übersichtsschaltbild

InterlockIndSLD NeinJa

- - Nein Verriegelungsanzeige auf Übersichts‐schaltbild

BypassCommands NeinJa

- - Nein Unverriegeltes Schalten

3.2 LHMI-Signale

3.2.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Signale der lokalen HMI LHMICTRL - -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 37Technisches Handbuch

3.2.2 FunktionsblockLHMICTRL

CLRLEDS HMI-ONRED-S

YELLOW-SYELLOW-FCLRPULSELEDSCLRD

=IEC09000320=1=de=Original.vsdIEC09000320 V1 DE

Abb. 2: LHMICTRL-Funktionsblock

3.2.3 SignaleTabelle 2: LHMICTRL-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungCLRLEDS BOOLEAN 0 Löscheingang für LCD-HMI-LEDs

Tabelle 3: LHMICTRL-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungHMI-ON BOOLEAN Hintergrundbeleuchtung des LCD-Displays ist ak‐

tiv

RED-S BOOLEAN Dauerlicht bei roter LED am Display der HMI

YELLOW-S BOOLEAN Dauerlicht bei gelber LED am Display der HMI

YELLOW-F BOOLEAN Blinklicht bei gelber LED am Display der HMI

CLRPULSE BOOLEAN Ein Impuls wird erzeugt, wenn die LEDs am Dis‐play der HMI quittiert werden

LEDSCLRD BOOLEAN Aktiv, wenn die LEDs am Display der HMI nicht ak‐tiv sind

3.3 Funktionsblöcke der einzelnen Anzeige-LEDs

3.3.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Basisteil des LED-Anzeigemoduls LEDGEN - -

Basisteil des LED-Anzeigemoduls GRP1_LED1 bisGRP1_LED15GRP2_LED1 bisGRP2_LED15GRP3_LED1 bisGRP3_LED15

- -

Abschnitt 3 1MRK511204-UDE -Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

38 REC650Technisches Handbuch

3.3.2 FunktionsblockLEDGEN

BLOCKRESET

NEWINDACK

=IEC09000321=1=de=Original.vsdIEC09000321 V1 DE

Abb. 3: LEDGEN-Funktionsblock

GRP1_LED1^HM1L01R^HM1L01Y^HM1L01G

IEC09000322 V1 DE

Abb. 4: GRP1_LED1-Funktionsblock

Der GRP1_LED1-Funktionsblock dient als Bespiel; alle 15 LEDs in jeder Gruppevon 1 bis 3 haben einen ähnlichen Funktionsblock.

3.3.3 SignaleTabelle 4: LEDGEN-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blokiereingang für LEDs

RESET BOOLEAN 0 Eingang zum Rücksetzen/Quittieren der LEDs

Tabelle 5: GRP1_LED1-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungHM1L01R BOOLEAN 0 Rote Anzeige von LED1, lokaler HMI-Alarm Grup‐

pe 1

HM1L01Y BOOLEAN 0 Gelbe Anzeige von LED1, lokaler HMI-Alarm Grup‐pe 1

HM1L01G BOOLEAN 0 Grüne Anzeige von LED1, lokaler HMI-AlarmGruppe 1

Tabelle 6: LEDGEN-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungNEWIND BOOLEAN Neue Meldung beim Setzen eines LED-Signalein‐

ganges

ACK BOOLEAN Ein Impuls wird erzeugt, wenn die LEDs quittiertwerden

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 39Technisches Handbuch

3.3.4 EinstellungenTabelle 7: "Non Group"-Einstellungen LEDGEN (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungBetrieb Aus

Ein- - Aus Betrieb Aus/Ein

tRestart 0.0 - 100.0 s 0.1 0.0 Definiert die Störlänge

tMax 0.0 - 100.0 s 0.1 0.0 Maximal erlaubte Zeit zum Erkennen ei‐ner Störung

Tabelle 8: "Non Group"-Einstellungen GRP1_LED1 (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungSequenceType Folgt andauernd

Folgt blinkendGesp.Best-B-AGesp.Best-B-AGespeichertKum- AGespeichertReset-A

- - Folgt andauernd Sequenztyp für LED1, lokaler HMI-AlarmGruppe 1

LabelOff 0 - 18 - 1 G1L01_OFF Beschriftungstext dargestellt bei LED1,Alarmgruppe 1 ist aus

LabelRed 0 - 18 - 1 G1L01_RED Beschriftungstext dargestellt bei LED1,Alarmgruppe 1 ist rot

LabelYellow 0 - 18 - 1 G1L01_YELLOW Beschriftungstext dargestellt bei LED1,Alarmgruppe 1 ist gelb

LabelGreen 0 - 18 - 1 G1L01_GREEN Beschriftungstext dargestellt bei LED1,Alarmgruppe 1 ist grün

3.4 LCD-Teil für HMI-Funktionstastensteuermodul

3.4.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

LCD-Teil des Steuerungsmoduls derHMI-Funktionstasten

FNKEYMD1 - FNKEYMD5

- -

3.4.2 FunktionsblockFNKEYMD1

^LEDCTL1 ^FKEYOUT1

IEC09000327 V1 DE

Abb. 5: FNKEYMD1-Funktionsblock

Nur der Funktionsblock für die erste Taste wird oben angezeigt. DieFunktionsblocks für die einzelnen Funktionstasten ähneln sich.

Abschnitt 3 1MRK511204-UDE -Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

40 REC650Technisches Handbuch

3.4.3 SignaleTabelle 9: FNKEYMD1-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungLEDCTL1 BOOLEAN 0 LED-Steuereingang für Funktionstaste

Tabelle 10: FNKEYMD1-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungFKEYOUT1 BOOLEAN Durch Funktionstaste kontrollierter Ausgang

3.4.4 EinstellungenTabelle 11: "Non Group"-Einstellungen FNKEYMD1 (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungModus Aus

KippgliedGepulst

- - Aus Betriebsart des Ausgangs

PulseTime 0.001 - 60.000 s 0.001 0.200 Impulszeit für Ausgang gesteuert durchLCDFn1

LabelOn 0 - 18 - 1 LCD_FN1_ON Beschriftung für LED-Status EIN

LabelOff 0 - 18 - 1 LCD_FN1_OFF Beschriftung für LED-Status AUS

Tabelle 12: "Non Group"-Einstellungen FNKEYTY1 (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungTyp Aus

MenüverknüpfungSteuerung

- - Aus Funktionstasten-Typ

MenuShortcut Menüverknüpfungfür Funktionstaste

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 41Technisches Handbuch

3.5 Funktionsweise

3.5.1 Lokale HMI

GUID-23A12958-F9A5-4BF1-A31B-F69F56A046C7 V2 DE

Abb. 6: Lokale Mensch-Maschine-Schnittstelle

Auf dem LHMI des Geräts sind folgende Elemente enthalten:

• Display (LCD)• Drucktasten• LED-Anzeigen• Kommunikationsschnittstelle

Das LHMI wird für das Einstellen, Überwachen und Steuern des Geräts genutzt.

Abschnitt 3 1MRK511204-UDE -Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

42 REC650Technisches Handbuch

3.5.1.1 LCD

Zum LHMI gehört ein grafischer Monochrom-LCD-Monitor mit einer Auflösungvon 320x240 Pixeln. Die Schriftgröße kann variieren. Die Anzahl der angezeigtenZeichen und Zeilen hängt von der Schriftgröße und der ausgewählten Ansicht ab.

Das Display ist in vier Hauptbereiche eingeteilt.

GUID-97DA85DD-DB01-449B-AD1F-EEC75A955D25 V1 DE

Abb. 7: Display-Layout

1 Pfad

2 Inhalt

3 Status

4 Bildlaufleiste (wird bei Bedarf eingeblendet)

• Der Pfad zeigt die aktuelle Position in der Menüstruktur an. Ist der Pfad zulang, um vollständig angezeigt zu werden, wird sein Anfang ausgeblendet.Diese Kürzung des Pfades wird durch drei Punkte angezeigt.

• Der Inhaltsbereich zeigt den Inhalt des Menüs an.• Im Statusbereich werden die aktuelle IED-Zeit, der momentan angemeldete

Benutzer und der Objektidentifizierungs-String, der über die LHMI oder mitPCM600 eingestellt werden kann, angezeigt.

• Wenn Texte, Bilder oder andere Elemente nicht in die Anzeige passen,erscheint am rechten Bildschirmrand eine vertikale Bildlaufleiste. Passt derText im Inhaltsbereich nicht von der Breite her in die Anzeige, wird er amAnfang gekürzt. Die Kürzung wird durch drei Punkte angezeigt.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 43Technisches Handbuch

GUID-1ECF507D-322A-4B94-B09C-49F6A0085384 V1 DE

Abb. 8: Gekürzter Pfad

Die Zahl vor der Funktionsinstanz - wie zum Beispiel 1:ETHFRNT - weist auf dieNummer der Instanz hin.

Im Funktionstastenfenster werden die aktuellen Zuordnungen der Funktionstastenangezeigt. Jede Funktionstaste hat eine LED-Anzeige, die als Feedback-Signal fürdie Schaltflächenbetätigung genutzt werden kann. Die LED ist über das PCM600mit dem entsprechenden Signal verbunden.

GUID-11D6D98C-A2C9-4B2C-B5E0-FF7E308EC847 V1 DE

Abb. 9: Funktionstastenfenster

Im Alarm-LED-Fenster werden auf Wunsch die den Alarm-LEDs zugeordnetenTexte angezeigt.

Abschnitt 3 1MRK511204-UDE -Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

44 REC650Technisches Handbuch

GUID-D20BB1F1-FDF7-49AD-9980-F91A38B2107D V1 DE

Abb. 10: Alarm-LED-Fenster

Die Funktionstasten- und Alarm-LED-Fenster sind nicht gleichzeitig sichtbar. Dasentsprechende Fenster wird nach dem Betätigen einer der LCD-Funktionstastenbzw. der Taste "Multipage" (mehrere Seiten) angezeigt. Wird die ESC-Tastegedrückt, werden die Fenster aus der Anzeige entfernt. Beide Fenster haben einedynamische Breite, die von der Länge der enthaltenen Zeichenketten abhängt.

3.5.1.2 LEDs

Das LHMI enthält über dem Display drei Schutzanzeigen: Ready (Bereit), Start(Anregung) und Trip (Auslösung).

Auf der Frontseite der LHMI befinden sich außerdem 15 matrix-programmierbareAlarm-LEDs. Anhand der Farben Grün, Gelb und Rot können von jeder LED dreiZustände angezeigt werden. Die jeder dreifarbigen LED zugeordneten Alarmtextesind in drei Seiten unterteilt. Mit den in einer LED-Gruppe vorhandenen 15dreifarbigen LEDs können 45 unterschiedliche Signale angezeigt werden. Da esdrei LED-Gruppen gibt, sind insgesamt also 135 Signale möglich. Die LEDskönnen mit PCM600 konfiguriert werden, während die Betriebsart über die LHMIoder PCM600 ausgewählt werden kann.

3.5.1.3 Tastenfeld

Das Tastenfeld der LHMI enthält Drucktasten zur Navigation durch verschiedeneAnsichten bzw. Menüs. Mit diesen Tasten können an ein Primärobjekt - wiebeispielsweise einem Leistungsschalter oder Trennerschalter Befehle zum Öffnenbzw. Schließen gegeben werden. Die Tasten werden auch für das Quittieren vonAlarmen, das Rücksetzen von Anzeigen, zur Bereitstellung von Hilfe-Informationen sowie zum Umschalten zwischen Vor-Ort- und Fernsteuerung genutzt.

Das Tastenfeld enthält auch programmierbare Tasten, die entweder als Menü-Shortcuts oder Steuerungstasten konfiguriert werden können.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 45Technisches Handbuch

GUID-23A12958-F9A5-4BF1-A31B-F69F56A046C7 V2 DE

Abb. 11: LHMI-Tastenfeld

3.5.2 LED

3.5.2.1 Funktionalität

Die Funktionsblocks LEDGEN und GRP1_LEDx sowie GRP2_LEDx undGRP3_LEDx (x = 1-15) steuern die Anzeige-LEDs und stellen Information überderen Status bereit. Die Eingangs- und Ausgangssignale der Funktionsblocks sindim PCM600 konfiguriert. Das Eingangssignal für jede LED wird einzeln mithilfevon SMT oder ACT ausgewählt. Jede LED wird über einen GRP1_LEDx -Funktionsblock gesteuert, der Farbe und Betriebsmodus kontrolliert.

Jede Anzeige-LED an der LHMI kann einzeln für den Betrieb in einem der sechsverschiedenen Sequenzen eingestellt werden; zwei als Mitnahmetyp und vier alsselbsthaltend. Zwei der Selbsthaltetypen sind als Schutzanzeigesystem vorgesehen:im Sammel- oder Restart-Modus mit Reset-Funktion. Die anderen beiden

Abschnitt 3 1MRK511204-UDE -Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

46 REC650Technisches Handbuch

Selbsthaltungstypen wurden als Signalsystem im Sammelmodus mit einerQuittierfunktionalität entworfen.

3.5.2.2 Status-LEDs

Auf der Vorderseite des IED befinden sich oberhalb des LCD-Displays drei Status-LEDs der Farben Grün, Gelb und Rot.

Die grüne LED hat eine feste Funktion, während die gelbe und die rote LEDbenutzerkonfiguriert sind. Die gelbe LED kann entweder verwendet werden, umanzuzeigen, dass ein Störschrieb angelegt wird (Dauerleuchten), oder umanzuzeigen, dass sich das IED im Testmodus befindet (Blinken). Die rote LEDkann verwendet werden, um einen Auslösebefehl anzuzeigen.

3.5.2.3 Anzeige-LEDs

BetriebsmodiSammelmodus

• LEDs, die im Sammelbetriebsmodus verwendet werden, werden kontinuierlichaufsummiert, bis die Einheit manuell quittiert wird. Dieser Modus ist bei derVerwendung der LEDs als vereinfachtes Alarmsystem geeignet.

Neustartmodus

• Im Neustartmodus werden bei jedem Neustart die vorher aktiven LEDszurückgesetzt und nur diejenigen aktiviert, die bei einer Störung auftreten. NurLEDs, die für den Neustartmodus mit Dauersequenztyp 6 (LatchedReset-S)definiert wurden, führen bei einer erneuten Störung eine Rücksetzung undeinen Neustart durch. Eine Störung wird als beendet definiert wenn, um dieeinstellbare Zeit nach der Rücksetzung eines aktivierten Eingangssignalsabgelaufen ist oder wenn der maximale Zeitwert abgelaufen ist.

Quittierung/Rücksetzung

• Von der lokalen HMI• Aktive Anzeigen können manuell quittiert bzw. zurückgesetzt werden.

Die manuelle Quittierung und manuelle Rücksetzung haben dieselbeBedeutung und sind ein allgemeines Signal für alle Betriebsmodi undLEDs. Die Funktion ist positiv flankengetriggert, nicht pegelgesteuert.Die Quittierung/Rücksetzung erfolgt über die -Taste und die Menüsauf der LHMI.

• Vom Funktionseingang• Die aktiven Anzeigen lassen sich auch von einem Eingang, ACK_RST,

zur Funktion quittieren/rücksetzen. Dieser Eingang kann zum Beispielals ein binärer Eingang konfiguriert werden, der von einer externen Taste

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 47Technisches Handbuch

aus bedient wird. Die Funktion ist positiv flankengetriggert, nichtpegelgesteuert. Dies bedeutet, dass sogar dann, wenn die Taste ständiggedrückt gehalten wird, die Quittierung/Rücksetzung nur die Anzeigenbetrifft, die bei der ersten Betätigung der Taste aktiv waren.

• Automatische Rücksetzung• Die automatische Rücksetzung kann nur für Anzeigen durchgeführt

werden, die mit dem Dauersequenztyp 6 (LatchedReset-S) für denNeuanlaufmodus definiert wurden. Sobald der automatische Neuanlaufder LEDs durchgeführt wurde, werden die weiterhin bestehendenAnzeigen durch ein Dauerlicht gekennzeichnet.

AuslösesequenzDie Modi können vom Folgetyp oder Selbsthaltungstyp sein. Eine LED vomFolgetyp folgt dem Eingangssignal vollständig. Eine LED vom Selbsthaltungstypbehält bis zur Rücksetzung das entsprechende Eingangssignal.

Die folgenden Abbildungen zeigen die Funktion der verfügbaren Sequenzen, diesich für jede LED einzeln wählen lässt. Für Sequenz 1 und 2 (Folgetyp) ist dieQuittierungs-/Rücksetzungsfunktion nicht anwendbar. Sequenz 3 und 4(Selbsthaltungstyp mit Quittierung) funktionieren nur im Sammelmodus.Sequenz 5 funktioniert gemäß dem Selbsthaltungstyp und Sammelmodus, währendSequenz 6 gemäß dem Selbsthaltungstyp und Neustartmodus funktioniert. DieBuchstaben S und F in den Sequenzbezeichnungen haben die BedeutungS = Steady (Dauerleuchten) und F = Flash (Blinken).

Bei Aktiverung des Eingangssignals leuchtet die Anzeige in der dem aktiviertenEingang entsprechenden Farbe und löst gemäß den ausgewähltenSequenzdiagrammen (siehe unten) aus.

Die LEDs sind in den Sequenzdiagrammen mit folgenden Charakteristiken versehen:

=Keine Anzeige = Konstantes Licht = Blinkend

G = Grün Y = Gelb R = Rot

VisioDocumentIEC09000311 V1 DE

Abb. 12: In den Sequenzdiagrammen verwendete Symbole

Modus 1 (Follow-S)Dieser Betriebsmodus folgt die ganze Zeit mit Dauerlicht den entsprechendenEingangssignalen. Er reagiert nicht auf Quittierung oder Zurücksetzung. Jede LEDist in ihrem Betrieb unabhängig von den übrigen LEDs.

Abschnitt 3 1MRK511204-UDE -Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

48 REC650Technisches Handbuch

Aktivierungs-

signal

LED

IEC01000228_2_en.vsd

IEC01000228 V2 DE

Abb. 13: Betriebsmodus 1 (Follow-S)

Wenn auf einer LED die Eingänge für zwei oder mehr Farben gleichzeitig aktiviertsind, verhält sich die Priorität wie oben beschrieben. Ein Beispiel für den Fall, dasszwei Farben parallel aktiviert sind, zeigt Abbildung 14.

Aktivierungs-signal GRÜN

LED

IEC09000312_1_en.vsd

G R GG

Aktivierungs-signal ROT

IEC09000312 V1 DE

Abb. 14: Betriebssequenz 1, 2 Farben

Modus 2 (Follow-F)Dieser Betriebsmodus entspricht Modus 1, Follow-S, die LEDs blinken jedoch,statt kontinuierlich zu leuchten.

Modus 3 (LatchedAck-F-S)Dieser Betriebsmodus ist selbsthaltend und funktioniert im Sammelmodus. JedeLED ist in ihrem Betrieb unabhäng von den übrigen LEDs. Bei der Aktivierung desEingangssignals beginnt die Anzeige zu blinken. Nach einer Quittierung verlöschtdie Anzeige, wenn das Signal nicht mehr vorhanden ist. Wenn das Signal nachQuittierung noch vorhanden ist, leuchtet eine Daueranzeige.

AktivierungSignal

LED

Bestätigung

en01000231.vsdIEC01000231 V1 DE

Abb. 15: Betriebsmodus 3 (LatchedAck-F-S)

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 49Technisches Handbuch

Wenn eine Quittierung ausgeführt wird, werden unabhängig davon, ob diegeringere Priorität vor oder nach der Quittierung auftrat, alle Anzeigen quittiert, dieerschienen sind, bevor die Anzeige mit der höheren Priorität zurückgesetzt wurde.Abbildung 16 zeigt die Sequenz, wenn ein Signal geringerer Priorität aktiviertwird, nachdem die Quittierung eines Signals höherer Priorität ausgeführt wurde.Das Signal mit der niedrigeren Priorität wird als quittiert angezeigt, sobald dasSignal mit der höheren Priorität zurückgesetzt wird.

Aktivierungs-signal ROT

LED

QuittierungIEC09000313_1_en.vsd

Aktivierungs-signal GRÜN

R R G

IEC09000313 V1 DE

Abb. 16: Betriebssequenz 3, 2 Farben

Wenn alle drei Signale aktiviert werden, wird die Reihenfolge der Prioritätenbeibehalten. Die Quittierung von Anzeigen höherer Priorität quittiert gleichzeitigAnzeigen niedrigerer Priorität, die nicht sichtbar sind. Siehe hierzu Abbildung 17.

Aktivierungs-signal ROT

LED

QuittierungVisioDocument

Aktivierungs-signal GELB

G Y R R Y

Aktivierungs-signal GRÜN

IEC09000314 V1 DE

Abb. 17: Betriebssequenz 3, 3 Farben, Alternative 1

Wenn eine Anzeige höherer Priorität auftritt, nachdem eine Anzeige geringererPriorität quittiert wurde, wird die Anzeige höherer Priorität nicht als quittiertangezeigt. Siehe hierzu Abbildung 18.

Abschnitt 3 1MRK511204-UDE -Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

50 REC650Technisches Handbuch

Aktivierungs-signal ROT

LED

QuittierungVisioDocument

Aktivierungs-signal GELB

G G R R Y

Aktivierungs-signal GRÜN

IEC09000315 V1 DE

Abb. 18: Betriebssequenz 3, 3 Farben, Alternative 2

Modus 4 (LatchedAck-S-F)Dieser Betriebsmodus entspricht funktionell gesehen Zyklus 3, Dauerlicht undBlinklicht wurden jedoch vertauscht.

Modus 5 (LatchedColl-S)Dieser Betriebsmodus ist selbsthaltend und funktioniert im Sammelmodus. Bei derAktivierung des Eingangssignals beginnt die Anzeige kontinuierlich zu leuchten.Der Unterschied zu Modus 3 und 4 ist, dass die Anzeigen, die noch aktiviert sind,durch eine Rücksetzung nicht beeinflusst werden, das heißt, dass sofort nachAusführung der positiven Flanke der Rücksetzung ein neues Auslesen und eineSpeicherung der aktiven Signale erfolgt. Jede LED ist in ihrem Betrieb unabhängigvon den übrigen LEDs.

IEC01000235_2_en.vsd

Aktivierungs-

signal

LED

Rücksetzen

IEC01000235 V2 DE

Abb. 19: Betriebsmodus 5 (LatchedColl-S)

Das bedeutet, wenn eine Anzeige höherer Priorität quittiert wurde, während eineAnzeige niedrigerer Priorität zum Zeitpunkt der Rücksezung noch aktiv ist, ändertdie LED die Farbe gemäß Abbildung 20.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 51Technisches Handbuch

Aktivierungs-signal ROT

LED

Rücksetzung

IEC09000316_1_en.vsd

Aktivierungs-signal GRÜN

R G

IEC09000316 V1 DE

Abb. 20: Betriebssequenz 5, 2 Farben

Modus 6 (LatchedReset-S)In diesem Modus werden alle aktivierten LEDs, die sich in Modus 6 (LatchedReset-S) befinden, automatisch bei einer neuen Störung zurückgesetzt, wenn dieEingangssignale für andere LEDs aktiviert werden, die sich im Modus 6(LatchedReset-S) befinden. In diesem Fall werden auch Anzeigen, die nochaktiviert sind, von einer manuellen Rücksetzung nicht beeinflusst, das heißt, dasssofort nach Ausführung der positiven Flanke der manuellen Rücksetzung ein neuesAuslesen und eine Speicherung der aktiven Signale erfolgt. LEDS, die im Modus 6betrieben werden, sind völlig unabhängig von LEDs, die in anderen Modi betriebenwerden.

Zeitdiagramm für Modus 6Abbildung 21 enthält das Zeitdiagramm für zwei Anzeigen während einer Störung.

Abschnitt 3 1MRK511204-UDE -Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

52 REC650Technisches Handbuch

IEC01000239 V2 DE

Abb. 21: Betriebsmodus 6 (LatchedReset-S), zwei Anzeigen während einerStörung

Abbildung22 enthält das Zeitdiagramm für eine neue Anzeige nach Ablauf der ZeittRestart .

IEC01000240_2_en.vsd

Aktivierungs-signal 2

LED 2

Manuelle Rücksetzung

Aktivierungs-signal 1

Automatische Rücksetzung

LED 1

Störung

tRestart

Störung

tRestart

IEC01000240 V2 DE

Abb. 22: Betriebsmodus 6 (LatchedReset-S), zwei unterschiedlicheStörungen

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 53Technisches Handbuch

Abbildung 23 enthält das Zeitdiagramm, wenn eine neue Anzeige erscheint,nachdem die erste Anzeige zurückgesetzt wurde, jedoch vor Ablauf der ZeittRestart .

IEC01000241_2_en.vsd

Aktivierungs-signal 2

LED 2

Manuelle Rücksetzung

Aktivierungs-signal 1

Automatische Rücksetzung

LED 1

Störung

tRestart

IEC01000241 V2 DE

Abb. 23: Betriebsmodus 6 (LatchedReset-S), zwei Anzeigen währendderselben Störung, jedoch mit Rücksetzung des Auslösesignals

Abbildung 24 enthält das Zeitdiagramm für die manuelle Rücksetzung.

Abschnitt 3 1MRK511204-UDE -Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

54 REC650Technisches Handbuch

IEC01000242_2_en.vsd

Aktivierungs-signal 2

LED 2

Manuelle Rücksetzung

Aktivierungs-signal 1

Automatische Rücksetzung

LED 1

Störung

tRestart

IEC01000242 V2 DE

Abb. 24: Betriebsmodus 6 (LatchedReset-S), manuelle Rücksetzung

3.5.3 Funktionstasten

3.5.3.1 Funktionalität

Die lokale Mensch-Maschine-Schnittstelle (LHMI) verfügt gleich links neben demLCD über drei Tasten, die entweder als Menü-Schnelltasten oder alsSteuerungstasten verwendet werden können. Jede Taste ist mit einem LED-Anzeigelämpchen ausgestattet, das in der Anwendungskonfiguration konfiguriertwerden kann.

Eine Funktionstaste, die als Menü-Schnelltaste verwendet wird, bietet eine schnelleMöglichkeit zum Navigieren zwischen den Standardknoten im Menübaum. AlsSteuerungstaste verwendet, dient eine Funktionstaste der Steuerung einesBinärsignals.

3.5.3.2 Funktionsprinzip

Jeder Ausgang an den FNKEYMD1- bis FNKEYMD5-Funktionsblocks kann überdie Funktionstasten der LHMI gesteuert werden. Durch Drücken der Funktionstasteauf der LHMI wird der Ausgangsstatus des aktuellen Funktionsblocks geändert.Diese binären Ausgänge können umgekehrt dazu verwendet werden, um andereFunktionsblocks, wie Schaltersteuerungsblocks, binäre E/A-Ausgänge usw., zusteuern.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 55Technisches Handbuch

Der Funktionsblocks FNKEYMD1 bis FNKEYMD5 verfügen über eine Reihe vonEinstellungen und Parametern, die das Verhalten der Funktinosblocks steuern.Diese Einstellungen und Parameter werden mithilfe des PST festgelegt.

BetriebssequenzDer Betriebsmodus wird individuell für jeden Eingang entweder auf OFF,TOGGLE oder PULSED festgelegt.

Modus 0 (OFF)

In diesem Modus gibt der Ausgang stets den Wert 0 (FALSE) aus. Änderungen desIO-Attributs werden ignoriert.

Eingangswert

Ausgangswert

IEC09000330-1-en.vsdIEC09000330 V1 DE

Abb. 25: Sequenzdiagramm für Modus 0

Modus 1 (TOGGLE)

In diesem Modus wechselt der Ausgang immer dann, wenn der Funktionsblockerkennt, dass der Eingang geschrieben wurde. Es bleibt zu beachten, dass dasEingangsattribut zurückgesetzt wird, sobald der Funktionsblock seine Funktionausführt. Eine gepunktete Linie zeigt an, dass der Funktionsblock seine Funktionausführt.

Eingangswert

Ausgangswert

IEC09000331_1_en.vsdIEC09000331 V1 DE

Abb. 26: Sequenzdiagramm für Modus 1

Modus 2 (PULSED)

In diesem Modus bleibt der Ausgang hoch, und zwar für die Dauer der Impulszeit.Anschließend wird der Ausgang auf 0 gesetzt. Das Eingangsattribut wirdzurückgesetzt, sobald der Funktionsblock erkennt, dass er hoch ist und keinAusgangsimpuls vorhanden ist.

Es bleibt zu beachten, dass die dritte steigende Flanke des Eingangsattributs keinenImpuls verursacht, da die Flanke während des Impulsausgangs angewendet wurde.Ein erneuter Impuls kann nur dann ansetzen, wenn der Ausgang null ist;andernfalls ist die Anregungsflanke verloren.

Abschnitt 3 1MRK511204-UDE -Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

56 REC650Technisches Handbuch

Eingangswert

tImpuls tImpulsAusgangswert

IEC09000332_1_en.vsdIEC09000332 V1 DE

Abb. 27: Sequenzdiagramm für Modus 2

EingangsfunktionAlle Eingänge funktionieren auf dieselbe Art und Weise: Wenn die LHMI sokonfiguriert wird, dass für eine bestimmte Funktionstaste der Typ CONTROLfestgelegt ist, wird der entsprechende Eingang dieses Funktionsblocks, das gelbeLED-Lämpchen der Funktionstaste leuchtet, wenn der Eingang hoch ist. DieFunktionalität ist auch dann aktiv, wenn die Betriebsart des Funktionsblocks auf"Off" festgelegt ist.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 3Lokale Mensch/Maschine-Schnittstelle (LHMI)

REC650 57Technisches Handbuch

58

Abschnitt 4 Überstromschutz

4.1 Unverzögerter Leiter-Überstromschutz PHPIOC

4.1.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Unverzögerter Leiter-Überstromschutz PHPIOC

3I>>

SYMBOL-Z V1 DE

50

4.1.2 FunktionalitätDie unverzögerte Dreiphasen-Überstrom-Funktion hat eine geringe kurzzeitigeÜberreichweite und kurze Auslösezeit, wodurch sie als eine hoch eingestellteKurzschlussschutzfunktion genutzt werden kann.

4.1.3 FunktionsblockPHPIOC

I3P*BLOCK

TRIP

IEC08000001 V1 EN

Abb. 28: PHPIOC-Funktionsblock

4.1.4 SignaleTabelle 13: PHPIOC-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal Strom-Eingang

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

Tabelle 14: PHPIOC Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungAUSLÖS. BOOLESCH Generalauslösung

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 59Technisches Handbuch

4.1.5 EinstellungenTabelle 15: PHPIOC Gruppeneinstellungen (grundlegend)

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungBetrieb Aus

Ein- - Aus Funktion Aus/Ein

IP>> 5 - 2500 %IB 1 200 Auslösestrom in % von IBase

Tabelle 16: PHPIOC Gruppenfreie Einstellungen (grundlegend)

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl global definierte Werte

4.1.6 AnzeigewerteTabelle 17: PHPIOC Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungIL1 REAL - A Phasenstrom L1

IL2 REAL - A Phasenstrom L2

IL3 REAL - A Phasenstrom L3

4.1.7 FunktionsweiseDie abgetasteten analogen Phasenströme werden in einem diskreten Fourier-Filter-Block (DFT-Block) vorverarbeitet. Von den Komponenten der Grundschwingungjeder Phase sowie von Messwerten wird der RMS-Wert (Effektivwert) jedesPhasenstroms abgeleitet. Diese Phasenstromwerte werden an die Funktionunverzögerter Leiter-Überstromschutz (PHPIOC) geführt. In einem Komparatorwerden die Effektivstromwerte mit dem eingestellten Auslösestrom der Funktion(IP>>) verglichen. Ist der Phasenstrom größer als dieser Auslösestrom, wird einSignal vom Komparator dieser Phase auf Wahr geschaltet. Dieses Signal aktiviertohne Verzögerung das für alle Phasen gemeinsame TRIP (Auslösung) Signal.

Die Funktion kann durch den binären Eingang BLOCK blockiert werden.

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

60 REC650Technisches Handbuch

4.1.8 Technische DatenTabelle 18: PHPIOCTechnische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnsprechstrom (5-2500)% von lBase ± 1.0% von Ir bei I £ Ir

± 1.0% von I bei I > Ir

Rückfallverhältnis > 95% -

Ansprechzeit 20 ms typischerweise bei 0bis 2 x Iset

-

Rückfallzeit 25 ms typischerweise bei 2bis 0 x Iset

-

Kritische Impulsdauer 10 ms typischerweise bei 0bis 2 x Iset

-

Ansprechzeit 10 ms typischerweise bei 0bis 10 x Iset

-

Rückfallzeit 35 ms typischerweise bei 10bis 0 x Iset

-

Kritische Impulsdauer 2 ms typischerweise bei 0 bis10 x Iset

-

Dynamischer Transienteneinfluß < 5% bei t = 100 ms -

4.2 Vierstufiger Phasen-Erdfehlerschutz OC4PTOC

4.2.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Vierstufiger Leiter-Überstromschutz OC4PTOC

44 alt

3I>

TOC-REVA V1 DE

51/67

4.2.2 FunktionalitätDie vierstufige Phasen-Überstromfunktion verfügt, für jede Stufe getrennt, übereine stromabhängige bzw. -unabhängige Zeitverzögerung.

Es stehen alle IEC- und ANSI-Zeitverzögerungskennlinien zur Verfügung.

Die Richtungsfunktion ist mit dem Speicher spannungspolarisiert. Die Funktionkann unabhängig von den einzelnen Stufen als gerichtete bzw. ungerichteteFunktion eingestellt werden.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 61Technisches Handbuch

4.2.3 FunktionsblockOC4PTOC

I3P*U3P*BLOCKBLKST1BLKST2BLKST3BLKST4

TRIPTR1TR2TR3TR4

STARTST1ST2ST3ST4

STL1STL2STL3

IEC08000002 V1 EN

Abb. 29: OC4PTOC-Funktionsblock

4.2.4 SignaleTabelle 19: OC4PTOC-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal Strom-Eingang

U3P GROUPSIGNAL

- Dreiphasiges Gruppensignal Spannungs-Eingang

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

BLKST1 BOOLEAN 0 Blockierung Stufe 1

BLKST2 BOOLEAN 0 Blockierung Stufe 2

BLKST3 BOOLEAN 0 Blockierung Stufe 3

BLKST4 BOOLEAN 0 Blockierung Stufe 4

Tabelle 20: OC4PTOC Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungAUSLÖS. BOOLESCH Generalauslösung

TR1 BOOLESCH Auslösung Stufe 1

TR2 BOOLESCH Auslösung Stufe 2

TR3 BOOLESCH Auslösung Stufe 3

TR4 BOOLESCH Auslösung Stufe 4

START BOOLESCH Generalanregung

ST1 BOOLESCH Anregung Stufe 1

ST2 BOOLESCH Anregung Stufe 2

ST3 BOOLESCH Anregung Stufe 3

ST4 BOOLESCH Anregung Stufe 4

STL1 BOOLESCH Anregung Stufe L1

STL2 BOOLESCH Anregung Stufe L2

STL3 BOOLESCH Anregung Stufe L3

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

62 REC650Technisches Handbuch

4.2.5 EinstellungenTabelle 21: OC4PTOC Gruppeneinstellungen (grundlegend)

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungBetrieb Aus

Ein- - Aus Funktion Aus/Ein

DirMode1 AusUngerichtetVorwärtsRückwärts

- - Ungerichtet Richtungswahl Stufe 1 aus / ungerichtet /vorwärts / rückwärts

Characterist1 ANSI Ext. inv.ANSI Sehr inv.ANSI Norm. inv.ANSI Mod. inv.ANSI Def. ZeitL.T.E. inv.L.T.V. inv.L.T. inv.IEC Norm. inv.IEC Sehr inv.IEC inv.IEC Ext. inv.IEC Kurzzeitinv.IEC Langzeitinv.UMZ (IEC)ReserviertRI TypRD Typ

- - ANSI Def. Zeit Auswahl der Auslösekennlinie für die Stu‐fe 1

I1> 5 - 2500 %IB 1 1000 Phasenüberstrom-Ansprechwert Stufe 1in % von IBase

t1 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Unabhängige Zeitverzögerung, Stufe 1

k1 0.05 - 999.00 - 0.01 0.05 Zeitmultiplikator für AMZ-Kennlinie, 1.Stufe

IMin1 1 - 10000 %IB 1 100 Minimaler Auslösestrom für Stufe 1 in %von IBase

t1Min 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Minimale Auslösezeit AMZ Kennlinie, fürStufe 1

DirMode2 AusUngerichtetVorwärtsRückwärts

- - Ungerichtet Richtungswahl Stufe 2 aus / ungerichtet /vorwärts / rückwärts

I2> 5 - 2500 %IB 1 500 Phasenüberstrom-Ansprechwert Stufe 2in % von IBase

t2 0.000 - 60.000 s 0.001 0.400 Unabhängige Zeitverzögerung, Stufe 2

DirMode3 AusUngerichtetVorwärtsRückwärts

- - Ungerichtet Richtungswahl Stufe 3 aus / ungerichtet /vorwärts / rückwärts

I3> 5 - 2500 %IB 1 250 Phasenüberstrom-Ansprechwert Stufe 3in % von IBase

t3 0.000 - 60.000 s 0.001 0.800 Unabhängige Zeitverzögerung, Stufe 3

DirMode4 AusUngerichtetVorwärtsRückwärts

- - Ungerichtet Richtungswahl Stufe 4 aus / ungerichtet /vorwärts / rückwärts

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 63Technisches Handbuch

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungCharacterist4 ANSI Ext. inv.

ANSI Sehr inv.ANSI Norm. inv.ANSI Def. ZeitL.T.E. inv.L.T.V. inv.L.T. inv.IEC Norm. inv.IEC Sehr inv.IEC inv.IEC Ext. inv.IEC Kurzzeitinv.IEC Langzeitinv.UMZ (IEC)ReserviertRI TypRD Typ

- - ANSI Def. Zeit Auswahl der Auslösekennlinie für die Stu‐fe 4

I4> 5 - 2500 %IB 1 175 Phasenüberstrom-Ansprechwert Stufe10,16 cm % von IBase

t4 0.000 - 60.000 s 0.001 2.000 Unabhängige Zeitverzögerung, Stufe 4

k4 0.05 - 999.00 - 0.01 0.05 Zeitmultiplikator für AMZ-Kennlinie, 4.Stufe

IMin4 1 - 10000 %IB 1 17 Minimaler Auslösestrom für Stufe 4 in %von IBase

t4Min 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Minimale Auslösezeit AMZ Kennlinie, fürStufe 4

Tabelle 22: OC4PTOC Gruppenfreie Einstellungen (grundlegend)

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Globalbasis-Auswahl

MeasType DFTRMS

- - DFT Auswahl zwischen DFT und RMS (Effek‐tivwert) Messung

4.2.6 AnzeigewerteTabelle 23: OC4PTOC Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungDIRL1 INTEGER 0=No direction

1=Forward2=Reverse

- Richtung Phase L1

DIRL2 INTEGER 0=No direction1=Forward2=Reverse

- Richtung Phase L2

DIRL3 INTEGER 0=No direction1=Forward2=Reverse

- Richtung Phase L3

IL1 REAL - A Phasenstrom L1

IL2 REAL - A Phasenstrom L2

IL3 REAL - A Phasenstrom L3

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

64 REC650Technisches Handbuch

4.2.7 FunktionsweiseDie Funktion ist in drei verschiedene Unterfunktionen unterteilt, eine für jedeStufe. Für jede Stufe x, wird ein Betriebsmodus gesetzt mit DirModex: Aus/Ungerichtet/Vorwärts/Rückwärts.

Die Schutzvorrichtung kann in dreiTeile unterteilt werden:

• Das Richtungselement• Der vierstufige Überstromschutz• Die Modusauswahl

Wenn keine Spannungswandler-Eingänge verfügbar oderangeschlossen sind, bleibt der Einstellparameter DirModex auf demStandardwert, also Ungerichtet.

Die abgetasteten analogen Phasenströme werden in einem Vorverarbeitungs-Funktionsblock verarbeitet. Mit der Parametereinstellung MeasType innerhalb derallgemeinen Einstellungen für die Funktion vierstufiger Überstromschutz(OC4TOC) ist es möglich, anzuwählen, welche Art Messung für alleÜberstromstufen verwendet werden soll. Angewählt werden kann entweder derDiscrete Fourier Filter (DFT) oder der True RMS Filter (Effektivstromwert).

Wird die DFT-Option gewählt, dann wird nur der Effektivstromwert derGrundfrequenzkomponenten jedes Phasenstromes hergeleitet. Der Einfluss derGleichstromkomponente und der Oberschwingungskomponenten wird nahezuunterdrückt. Wird die RMS-Option gewählt, dann werden die echtenEffektivstromwerte verwendet. Der echte Effektivstromwert zusammen mit derGrundfrequenzkomponente beinhaltet u.a. den Beitrag von derGleichstromkomponente sowie von der Oberschwingungskomponente. Dieausgewählten Stromwerte werden an die OC4TOC Funktion geführt.

In einem Komparator werden für jeden Phasenstrom die DFT- bzw. RMS-Wertemit dem festgelegten Auslösestromwert der Funktion (I1>, I2>, I3> oder I4>)verglichen. Ist ein Phasenstrom größer als der Auslösestrom, werden die AusgängeSTART, STx, STL1, STL2 und STL3 ohne Verzögerung aktiviert. DieAusgangssignale STL1, STL2 und STL3 sind für alle Stufen gemeinsam. Dasbedeutet, dass die am niedrigsten eingestellte Stufe die Auslösung aktiviert. DasSTART Signal ist gemein für alle drei Phasen und alle Schritte. Zu beachten ist,dass die Auswahl des Messwertes (DFT oder RMS) keinen Einfluss auf denBetrieb des gerichteten Teiles der OC4PTOC Funktion hat.

Im Betrieb aufgenommene Messwerte für individuell gemessene Phasenströmesind auch auf der lokalen HMI für die OC4PTOC Funktion verfügbar; dadurchwerden Prüfungen, Inbetriebnahme und Überprüfungen der laufenden Funktionerleichtert.

Die Funktion kann gerichtet sein. Die Richtung des Fehlerstromes wird alsStromwinkel angegeben im Verhältnis zum Spannungswinkel. Der Fehlerstrom

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 65Technisches Handbuch

und die Fehlerspannung für die gerichtete Funktion sind vom Fehlertyp abhängig.Um eine gerichtete Messung bei stationsnahen Fehlern zu ermöglichen, wodurchniedrig gemessene Spannungen verursacht werden, ist die Polarisationsspannungeine Kombination aus der Schein- oder Phasenspannung (85%) und einegespeicherte Phasenspannung (15%). Es werden die folgenden Kombinationenbenutzt.

Phase-Phase Kurzschluss:

1 2 1 2 1 2 1 2= - = -refL L L L dirL L L LU U U I I IEQUATION1449 V1 DE (Gleichung 1)

2 3 2 3 2 3 2 3= - = -refL L L L dirL L L LU U U I I IEQUATION1450 V1 DE (Gleichung 2)

3 1 3 1 3 1 3 1= - = -refL L L L dirL L L LU U U I I IEQUATION1451 V1 DE (Gleichung 3)

Phase-Erde Kurzschluss:

1 1 1 1= =refL L dirL LU U I IEQUATION1452 V1 DE (Gleichung 4)

2 2 2 2= =refL L dirL LU U I IEQUATION1453 V1 DE (Gleichung 5)

3 3 3 3= =refL L dirL LU U I IEQUATION1454 V1 DE (Gleichung 6)

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

66 REC650Technisches Handbuch

Uref

Idir

IEC09000636_1_vsd

1

2

2

3

4

IEC09000636 V1 EN

Abb. 30: Gerichtete Charakteristik des Phasenüberstromschutzes

1 RCA = Charakteristischer Relaiswinkel

2 ROA = Relaisauslösewinkel

3 Rückwärts

4 Vorwärts

Werden keine Blockierungen angegeben, starten die Startsignale die Zeitglieder derStufe. Die Zeitcharakteristik für Schritt 1 und 4 kann entweder als unabhängigeZeitverzögerung oder als inverse Zeitcharakteristik ausgewählt werden. Stufen 2und 3 sind immer unabhängig zeitverzögert. Es ist eine breite Palette an inversenZeitcharakteristiken verfügbar. In Abschnitt 17.3 "Kennlinien für stromabhängigeVerzögerung" werden verschiedene Möglichkeiten für inverse Zeitcharakteristikenbeschrieben.

Alle vier Stufen in OC4PTOC können vom Binäreingang BLOCK blockiertwerden. Der Binäreingang BLKSTx (x=1, 2, 3 oder 4) blockiert nur die jeweiligeStufenfunktion.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 67Technisches Handbuch

4.2.8 Technische DatenTabelle 24: OC4PTOCTechnische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitAuslösestrom (5-2500) % von lBase ± 1,0 % von Ir bei I £ Ir

± 1,0 % von I bei I > Ir

Rücksetzverhältnis > 95% -

Minimaler Betriebsstrom (1-100) % von lBase ± 1,0 % of Ir

Stromunabhängige Zeitverzöge‐rung

(0,000-60,000) s ± 0,5% ± 10 ms

Minimale Auslösezeit für strom‐abhängige Kennlinien

(0,000-60,000) s ± 0,5% ± 10 ms

Zu den stromabhängigen Kenn‐linien siehe Tabelle 481, Tabel‐le 482 und Tabelle 483.

17 Kennlinientypen Siehe Tabelle 481, Tabelle 482und Tabelle 483.

Auslösezeit, ungerichtet 20 ms typisch bei 0 bis 2 x Iset -

Rücksetzzeit, ungerichtet 25 ms typisch bei 2 bis 0 x Iset -

Auslösezeit, gerichtet 30 ms typisch bei 0 bis 2 x Iset -

Rücksetzzeit, gerichtet 25 ms typisch bei 2 bis 0 x Iset -

Kritische Impulszeit 10 ms typisch bei 0 bis 2 x Iset -

Impuls-Toleranzzeit typisch 15 ms -

4.3 Unverzögerter Erdfehlerschutz EFPIOC

4.3.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Unverzögerter Erdfehlerschutz EFPIOC

IN>>

IEF V1 DE

50N

4.3.2 FunktionalitätDer unverzögerte Erdfehlerschutz (EFPIOC) hat eine geringe Empfindlichkeit auftransiente Vorgänge und kurze Auslösezeiten, so dass er als unverzögerterErdfehlerschutz genutzt werden kann, wobei die Reichweite auf weniger als dietypischen 80 Prozent der Leitung bei minimaler Quellenimpedanz begrenzt ist. DieFunktion lässt sich so konfigurieren, dass der Nullstrom von den dreiphasigenStromeingängen berechnet oder der Strom aus einem separaten Stromeinganggemessen werden kann. Sie kann durch Aktivierung des Eingangs BLOCKgesperrt werden.

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

68 REC650Technisches Handbuch

4.3.3 FunktionsblockEFPIOC

I3P*BLOCK

TRIP

IEC08000003 V1 EN

Abb. 31: EFPIOC-Funktionsblock

4.3.4 SignaleTabelle 25: EFPIOC-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal Strom-Eingang

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

Tabelle 26: EFPIOC Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungAUSLÖS. BOOLESCH Auslösung

4.3.5 EinstellungenTabelle 27: EFPIOC Gruppeneinstellungen (grundlegend)

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungBetrieb Aus

Ein- - Aus Funktion Aus / Ein

IN>> 1 - 2500 %IB 1 200 Auslösenullstromwert in % von IBase

Tabelle 28: EFPIOC Gruppenfreie Einstellungen (grundlegend)

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl global definierte Werte

4.3.6 AnzeigewerteTabelle 29: EFPIOC Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungIN REAL - A Nullstrom

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 69Technisches Handbuch

4.3.7 FunktionsweiseDie abgetasteten analogen Nullströme werden in einem diskreten Fourier-Filter-Block (DFT-Block) vorverarbeitet. Von den Komponenten der Grundschwingungdes Nullstromes sowie von Messwerten wird der RMS-Wert (Effektivstromwert)abgeleitet. Dieser Strom wird an die Funktion unverzögerter Erdfehlerschutz(EFPIOC) geführt. In einem Komparator wird der Effektivstromwert mit demeingestellten Auslösestrom der Funktion (IN>>) verglichen. Ist der Nullstromgrößer als der Auslösestrom, schaltet der Komparator ein Signal. Das Signalaktiviert dann ohne Verzögerung das Ausgangssignal TRIP.

4.3.8 Technische DatenTabelle 30: EFPIOC Technische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnsprechstrom (1-2500)% von lBase ± 1.0% von Ir bei I £ Ir

± 1.0% von I bei I > Ir

Rückfallverhältnis > 95% -

Auslösezeit 20 ms typischerweise bei 0bis 2 x Iset

-

Rückfallzeit 30 ms typischerweise bei 2bis 0 x Iset

-

Kritische Impulsdauer 10 ms typischerweise bei 0bis 2 x Iset

-

Auslösezeit 10 ms typischerweise bei 0bis 10 x Iset

-

Rückfallzeit 40 ms typischerweise bei 10bis 0 x Iset

-

Kritische Impulsdauer 2 ms typischerweise bei 0 bis10 10 x Iset

-

Dynamischer Transienteneinfluß < 5% bei t = 100 ms -

4.4 Vierstufen-Erdfehlerschutz EF4PTOC

4.4.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Vierstufiger Erdfehlerschutz EF4PTOC

44 alt

IN

TEF-REVA V1 DE

51N/67N

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

70 REC650Technisches Handbuch

4.4.2 FunktionalitätDer vierstufige Erdfehlerschutz (EF4PTOC) verfügt, für jede Stufe getrennt, übereine einstellbare stromabhängige bzw. -unabhängige Zeitverzögerung. Die Stufen 2und 3 sind immer stromunabhängig verzögert.

Es stehen alle IEC- und ANSI-Zeitverzögerungskennlinien zur Verfügung.

Die Richtungsfunktion ist spannungs-, strom- oder doppelpolarisiert.

Der Schutz kann unabhängig von den einzelnen Stufen als gerichteter bzw.ungerichteter Schutz eingestellt werden.

Für jede Stufe kann individuell eine Blockierung der zweiten Oberwelle aktiviertwerden.

Der Schutz kann als Hauptschutz für Phase-Erde- Fehler genutzt werden.

Die Funktion kann verwendet werden, um einen Systemreserveschutz zu bieten,wenn der Primärschutz auf Grund eines Kommunikations- oderSpannungswandlerkreisfehlers funktionsunfähig ist.

Die Richtungsauslösung kann mit der entsprechenden Kommunikationslogik imselektiven oder blockierenden Fernschutzschema kombiniert werden. DieFunktionen "Stromrichtungsumkehr" und "Schwacheinspeisung" stehen ebenfallszur Verfügung.

4.4.3 FunktionsblockEF4PTOC

I3P*U3P*I3PPOL*BLOCKBLKST1BLKST2BLKST3BLKST4

TRIPTRIN1TRIN2TRIN3TRIN4

STARTSTIN1STIN2STIN3STIN4STFWSTRV

2NDHARMD

IEC08000004 V1 EN

Abb. 32: EF4PTOC-Funktionsblock

4.4.4 SignaleTabelle 31: EF4PTOC Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungAUSLÖS. BOOLESCH Generalauslösung

TRIN1 BOOLESCH Auslösung Stufe 1

TRIN2 BOOLESCH Auslösung Stufe 2

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1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 71Technisches Handbuch

Bezeichnung Typ BeschreibungTRIN3 BOOLESCH Auslösung Stufe 3

TRIN4 BOOLESCH Auslösung Stufe 4

START BOOLESCH Generalanregung

STIN1 BOOLESCH Anregung Stufe 1

STIN2 BOOLESCH Anregung Stufe 2

STIN3 BOOLESCH Anregung Stufe 3

STIN4 BOOLESCH Anregung Stufe 4

STFW BOOLESCH Anregung vorwärts

STRV BOOLESCH Anregung rückwärts

2NDHARMD BOOLESCH Blockiersignal zweite Harmonische

4.4.5 EinstellungenTabelle 32: EF4PTOC Gruppeneinstellungen (grundlegend)

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungBetrieb Aus

Ein- - Aus Funktion Aus / Ein

AngleRCA -180 - 180 Grad 1 65 Charakteristischer Relaiswinkel (RCA)

polMethod SpannungStromDual

- - Spannung Art der Polarisation

UPolMin 1 - 100 %UB 1 1 Minimaler Spannungswert zur Polarisati‐on in % von UBase

IPolMin 2 - 100 %IB 1 5 Minimaler Stromwert zur Polarisation in% von IBase

RNPol 0.50 - 1000.00 Ohm 0.01 5.00 Realteil der Quellenimpedanz benutztzur Strompolarisation

XNPol 0.50 - 3000.00 Ohm 0.01 40.00 Imaginärer Quellenimpedanzwert Z zurStrompolarisierung

IN>Dir 1 - 100 %IB 1 10 Nullstromwert zur Richtungsfreigabe in% von IBase

2ndHarmStab 5 - 100 % 1 20 Ansprechwert Zweite Oberschwingung‐funktion in % der IN Amplitude

DirMode1 AusUngerichtetVorwärtsRückwärts

- - Ungerichtet Richtungswahl Stufe 1 (aus, ungerichtet,vorwärts, rückwärts)

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Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

72 REC650Technisches Handbuch

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungCharacterist1 ANSI Ext. inv.

ANSI Sehr inv.ANSI Norm. inv.ANSI Mod. inv.ANSI Def. ZeitL.T.E. inv.L.T.V. inv.L.T. inv.IEC Norm. inv.IEC Sehr inv.IEC inv.IEC Ext. inv.IEC Kurzzeitinv.IEC Langzeitinv.UMZ (IEC)ReserviertRI TypRD Typ

- - ANSI Def. Zeit Auslösekurve Stufe 1

IN1> 1 - 2500 %IB 1 100 Auslösenullstromwert in % von IBase derStufe 1

t1 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 UMZ Zeitverzögerung der Stufe 1

k1 0.05 - 999.00 - 0.01 0.05 Zeitmultiplikator für AMZ-Kennlinie, Stufe1

IMin1 1 - 10000 %IB 1 100 Minimaler Auslösestrom Stufe 1 in %von IBase

t1Min 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Minimale Auslösezeit AMZ Kennlinie, Stu‐fe 1

HarmRestrain1 AusEin

- - Ein Freigabe zur Blockierung Stufe 1 durchOberschwingungserkennung

DirMode2 AusUngerichtetVorwärtsRückwärts

- - Ungerichtet Richtungswahl Stufe 2 (aus, ungerichtet,vorwärts, rückwärts)

IN2> 1 - 2500 %IB 1 50 Auslösenullstromwert für Stufe 2 in %von IBase

t2 0.000 - 60.000 s 0.001 0.400 UMZ Zeitverzögerung der Stufe 2

IMin2 1 - 10000 %IB 1 50 Minimaler Auslösestrom Stufe 2 in %von IBase

HarmRestrain2 AusEin

- - Ein Freigabe zur Blockierung Stufe 2 durchOberschwingungserkennung

DirMode3 AusUngerichtetVorwärtsRückwärts

- - Ungerichtet Richtungswahl Stufe 3 (aus, ungerichtet,vorwärts, rückwärts)

IN3> 1 - 2500 %IB 1 33 Auslösenullstromwert für Stufe 7,62 cm% von IBase

t3 0.000 - 60.000 s 0.001 0.800 UMZ Zeitverzögerung der Stufe 3

IMin3 1 - 10000 %IB 1 33 Minimaler Auslösestrom Stufe 7,62 cm% von IBase

HarmRestrain3 AusEin

- - Ein Freigabe zur Blockierung Stufe 3 durchOberschwingungserkennung

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 73Technisches Handbuch

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungDirMode4 Aus

UngerichtetVorwärtsRückwärts

- - Ungerichtet Richtungswahl Stufe 4 (aus, ungerichtet,vorwärts, rückwärts)

Characterist4 ANSI Ext. inv.ANSI Sehr inv.ANSI Norm. inv.ANSI Mod. inv.ANSI Def. ZeitL.T.E. inv.L.T.V. inv.L.T. inv.IEC Norm. inv.IEC Sehr inv.IEC inv.IEC Ext. inv.IEC Kurzzeitinv.IEC Langzeitinv.UMZ (IEC)ReserviertRI TypRD Typ

- - ANSI Def. Zeit Auslösekurve Stufe 4

IN4> 1 - 2500 %IB 1 17 Auslösenullstromwert für Stufe 10,16 cm% von IBase

t4 0.000 - 60.000 s 0.001 1.200 UMZ Zeitverzögerung der Stufe 4

k4 0.05 - 999.00 - 0.01 0.05 Zeitmultiplikator für AMZ-Kennlinie, Stufe4

IMin4 1 - 10000 %IB 1 17 Minimaler Auslösestrom Stufe 4 in %von IBase

t4Min 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Minimale Auslösezeit AMZ-Kennlinie,Stufe 4

HarmRestrain4 AusEin

- - Ein Freigabe zur Blockierung Stufe 4 durchOberschwingungserkennung

Tabelle 33: EF4PTOC Gruppenfreie Einstellungen (grundlegend)

Bezeichnung Wertebereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Globalbasis-Auswahl

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

74 REC650Technisches Handbuch

4.4.6 AnzeigewerteTabelle 34: EF4PTOC Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungIOp REAL - A Auslösestromwert

UPol REAL - kV Wert der Polarisierungs‐spannung

IPol REAL - A Wert des Polarisie‐rungsstromes

UPOLIANG REAL - deg Winkel zwischen Polari‐sierungsspannung undBetriebsstrom

IPOLIANG REAL - deg Winkel zwischen Polari‐sierungsstrom und Be‐triebsstrom

4.4.7 FunktionsprinzipDiese Funktion hat die folgenden drei "Analogeingänge" auf ihrem Funktionsblockim Konfigurationstool:

1. I3P, Eingang wird als "Betriebsgröße" verwendet.2. U3P, Eingang wird als "Spannungspolarisierende Größe" verwendet.3. I3PPOL, Eingang wird als "Strompolarisierende Größe" verwendet.

Diese Eingänge kommen von den Vorverarbeitungsblöcken, die in PCM600konfiguriert werden.

4.4.7.1 Auslösestrom innerhalb der Funktion

Die Funktion verwendet immer Nullstrom (3I0) als Auslösestrom. Der Nullstromkann:

1. direkt gemessen werden (wenn ein zugewiesener Stromwandler-Eingang vonIED im PCM600-Tool mit dem vierten analogen Eingang desvorverarbeitenden Blocks verbunden ist, der mit EF4PTOC( Funktionseingang I3P) verbunden ist. Dieser dedizierte IED Stromwandler-Eingang kann beispielsweise verbunden sein mit:

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 75Technisches Handbuch

• einer parallelen Verbindung von Strommesswandlern in allen dreiPhasen (Holm-Green-Schaltung).

• einem Kabelumbaumwandler, einem Strommesswandler (Kabel-Stromwandler).

• einem einzelnen Strommesswandler zwischen dem Sternpunkt und Erde(d. h. Stromwandler im Sternpunkt einer sternverbundenenTransformatorwicklung).

• einem einzelnen Strommesswandler zwischen zwei Teilen einesgeschützten Objekts (d.h. Stromwandler zwischen zwei Sternpunkteneiner doppelten Sternpunkt Parallelkondensatorbank).

2. berechnet aus Dreiphasenstromeingang innerhalb des IED (wenn der vierteanaloge Eingang in den Vorverarbeitungsblock nicht belegt ist, weil keinegeeignetes Signal zur Verfügung steht . In diesem Fall berechnet derVorverarbeitungsblock 3I0 aus den ersten drei Eingängen mithilfe derfolgenden Formel:

Iop 3I IL1 IL2 IL30= = + +EQUATION1874 V2 EN (Gleichung 7)

wobei:

IL1, IL2 und IL3 die Grundfrequenzzeiger der drei individuellen Phasenströme sind.

Der Nullstrom wird von einem diskreten Fourier-Filter vorverarbeitet. Auf dieseWeise wird der Grundfrequenzzeiger des Nullstroms abgeleitet. Der Zeigerbetragwird innerhalb des EF4PTOC Schutzes verwendet, um ihn mit dem Auslösestromder vier Stufen zu vergleichen (IN1>, IN2>, IN3> oder IN4>). Ist der Nullstromgrößer als der festgelegte Auslösestrom und die Stufe wird im ungerichtetenModus verwendet, wird vom Komparator ein Signal für diese Stufe geschaltet. DasSignal aktiviert unverzögert das Ausgangssignal STINx (x=Stufe 1-4) für dieseStufe sowie das allgemeine Signal START.

4.4.7.2 Interne Polarisierung

Innerhalb einer Schutzvorrichtung wird eine Polarisierungsgröße dazu genutzt, umdie Richtung des Erdfehlers (vorwärts/rückwärts) zu bestimmen.

Die Funktion kann als spannungspolarisiert, strompolarisiert oder spannungs- undstrompolarisiert festgelegt werden.

SpannungspolarisierungEine spannungspolarisierende Funktion verwendet die Verlagerungsspannung3U0als Polarisierungsgröße U3P. Diese Spannung kann:

1. direkt gemessen werden (wenn ein bestimmter Spannungswandlereingang desIED im PCM600-Werkzeug mit dem vierten analogen Eingang desvorverarbeitenden Blocks verbunden ist, der mit dem EF4PTOC-

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

76 REC650Technisches Handbuch

Funktionseingang U3P). Dieser IED-Spannungswandlereingang wird dann andie offene Dreiecks-Wicklung eines dreiphasigen Hauptspannungswandlersangeschlossen.

2. aus dem drei Leiter-Erde-Spannungseingängen innerhalb des IED berechnetwerden (wenn der vierte analoge Eingang, der mit dem analogen Eingang U3Pder EF4PTOC-Funktion verbunden ist, NICHT belegt ist. In diesem Fallberechnet der vorverarbeitende Block -3U0 von den ersten drei Eingängen inden vorverarbeitenden Block unter Anwendung folgender Formel:

UPol = -3U0 = -(UL1 + UL2 + UL3)EQUATION1875 V2 EN (Gleichung 8)

wobei:

UL1, UL2 und UL3 die Grundfrequenzzeiger der drei individuellen Phasenspannungen sind.

Hinweis! Um dies verwenden zu können, müssen alle drei Phase-Erde- Spannungen an drei Eingänge desIED-Spannungswandlers angeschlossen sein.

Die Nullspannung wird von einem diskreten Fourier-Filter vorverarbeitet. Aufdiese Weise wird die Grundfrequenzkomponente der Nullspannung abgeleitet.Dieser Zeiger wird zusammen mit dem Auslösestromzeiger verwendet, um dieRichtung des Erdfehlers (vorwärts/rückwärts) zu bestimmen. Um eineSpannungspolarisierung zu ermöglichen, muss der Betrag der polarisierendenSpannung größer als der Mindestwert sein, festgelegt in Parameter UpolMin.

Es ist zu beachten, dass -3U0 verwendet wird, um den Ort des Erdfehlers zubestimmen. Dadurch wird sichergestellt, dass die erforderliche Inversion derPolarisierungsspannung innerhalb der Erdfehlerfunktion liegt.

StrompolarisierungEine stromspolarisierende Funktion verwendet den Nullstrom (3I0) alsPolarisierungsgröße IPol. Dieser Strom kann:

1. direkt gemessen werden (wenn ein bestimmter Stromwandlereingang des IEDim PCM600-Werkzeug mit dem vierten analogen Eingang desvorverarbeitenden Blocks verbunden ist, der seinerseits mit Eingang I3PPOLder EF4PTOC-Funktion verbunden ist). Dieser IED-Stromwandlereingang istnormalerweise an einen Einfachstromwandler angeschlossen, der zwischendem Stern -Punkt und Erde (Stromwandler im Stern -Punkt einer Stern -verbundenen Wandlerwicklung) angeordnet ist.• Für einige spezielle Leitungsschutzvorrichtungen kann dieser IED-

Stromwandleranschluss an den Parallelanschluss des Stromwandlers inallen drei Phasen (Holm-Green-Anschluss) angeschlossen werden.

2. aus den drei Leiter-Erde-Spannungseingängen innerhalb des IED berechnetwerden (wenn der vierte analoge Eingang in den vorverarbeitenden Block, dermit den analogen Eingang der Funktion EF4PTOC I3PPOL verbunden ist,NICHT belegt ist. In diesem Fall berechnet der vorverarbeitende Block 3I0

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 77Technisches Handbuch

von den ersten drei Eingängen in den vorverarbeitenden Block unterAnwendung folgender Formel:

IPol 3I IL1 IL2 IL30= = + +

EQUATION2018 V2 EN (Gleichung 9)

wobei:

IL1, IL2 und IL3 die Grundfrequenzzeiger der drei individuellen Phasenströme sind.

Der polarisierende Nullstrom wird von einem diskreten Fourier-Filtervorverarbeitet. Auf diese Weise wird der Grundfrequenzzeiger des Nullstromsabgeleitet. Dieser Zeiger wird dann mit der voreingestellten Nullstrom-Quellenimpedanz multipliziert, um eine äquivalente Polarisierungsspannung UIPolgemäß der folgenden Formel zu berechnen:

0sUIPol Z IPol (RNPol j XNPol) IPol= × = + × ×

EQUATION1877 V2 EN (Gleichung 10)

Dieser wird dann zusammen mit dem Zeiger des Auslösestroms verwendet, um dieRichtung des Erdfehlers (vorwärts/rückwärts) zu bestimmen. Um eineStrompolarisierung zu ermöglichen, muss der Betrag des Polarisierungsstromsgrößer als der Mindestwert sein. Dies wird festgelegt in Parameter IPolMin.

Strom- und SpannungspolarisierungEine spannungs- und strompolarisierende Funktion verwendet die vektorielleSumme der spannungs- und strombasierten Polarisierung gemäß der folgendenFormel:

0 0s 0UTotPol UUPol UIPol 3U Z IPol 3U (RNPol jXNPol) IPol= + = - + × = - + + ×

EQUATION1878 V2 EN (Gleichung 11)

Dann wird der Zeiger der Gesamtpolarisierungsspannung UTotPol zusammen mitdem Zeiger des Auslösestroms verwendet, um die Richtung des Erdfehlers (vorwärts/rückwärts) zu bestimmen.

4.4.7.3 Externe Polarisierung für die Erdfehlerfunktion

Die einzelnen Stufen innerhalb der Schutzfunktion können als ungerichtetfestgelegt werden. Wird diese Einstellung ausgewählt, kann über den binärenFunktionseingang BLKSTx (wobei x die relevante Stufe innerhalb derSchutzfunktion darstellt) eine externe Richtungssteuerung (d. h.Drehzahlsteuerung) bereitgestellt werden, indem beispielsweise eine der folgendenFunktionen verwendet wird (sofern im IED verfügbar):

1. Gerichtete Distanzschutzfunktion.2. Gegensystem-basierte Überstromfunktion.

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

78 REC650Technisches Handbuch

4.4.7.4 Grundeinstellungen innerhalb der Schutzfunktion

Die Bezugsgrößen werden als globale Einstellwerte für alle Funktionen im IEDeingegeben. Der Bezugsstrom (IBase) wird als Bemessungsleiterstrom desgeschützten Objekts als Primärstromwert eingegeben. Die Bezugsspannung(UBase) wird als Phase-Phase-Bemessungsspannung des geschützten Objekts inkV eingegeben.

4.4.7.5 Struktur internen Erdfehlerschutzes

Die Schutzfunktion ist in die folgenden Elemente unterteilt:

1. Vier Nullstromstufen.2. Richtungsüberwachungselement für Nullstromstufen mit integrierter

Richtungsvergleichsstufe für kommunikationsbasierteErdfehlerschutzschemata (Freigabe oder Blockierung).

3. Zweite Oberschwingungsstabilisierung mit zusätzlicher selbsthaltenderBlockierfunktion beim Zuschalten von Paralleltransformatoren.

In den folgenden Abschnitten wird jedes Element einzeln beschrieben.

4.4.7.6 Vier Nullstromstufen

Jede Überstromstufe verwendet das Auslösekriterium Iop (Nullstrom) alsMesskriterium. Jede der vier Nullstromstufen verfügt über die folgendeneingebauten Möglichkeiten:

• Auslösemodus kann festgelegt werden auf Aus/ungerichtet/Vorwärts/Rückwärts. Über diese Parametereinstellung wird der Auslösemodus der Stufeausgewählt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Entscheidung für eineRichtung (Vorwärts/Rückwärts) nicht innerhalb der Nullstromstufe selbstgetroffen wird. Die Richtung des Fehlers wird im allgemeinen"Richtungsüberwachungselement" bestimmt.

• Nullstromansprechwert.• Art der Auslösecharakteristik. Durch diese Parametereinstellung kann für

Stufe 1 und Stufe 4 separat eine inverse oder unabhängige Zeitverzögerungfestgelegt werden. Stufe 2 und Stufe 3 sind immer unabhängig zeitverzögert.Es stehen die meisten standardmäßigen inversen IEC- und ANSI-Charakteristiken zur Verfügung. Eine vollständige Liste der verfügbarenInverskurven finden Sie in Kapitel 17.3 "Kennlinien für stromabhängigeVerzögerung".

• Zeitverzögerungseinstellungen. Durch diese Parametereinstellungen werdenEigenschaften wie unabhängige Zeitverzögerung und Mindestauslösezeit fürinverse Kennlinien festgelegt.

• Überwachung durch eine zweite Oberschwingungsblockierungsfunktion (Ein/Aus). Durch diese Parametereinstellung wird das Auslösen der Stufeverhindert, wenn der zweite Oberschwingungsgehalt im Nullstrom denfestgelegten Wert überschreitet.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 79Technisches Handbuch

Die folgende Abbildung zeigt ein vereinfachtes Logikdiagramm für eineNullstromstufe 33:

DirModex=Vorwärts

a

ba>b

Invers

txOR

|IOP|

STINx

TRINx

AND

HarmRestrainx = Deaktiviert

INx>

BLKSTx

BLOCK

OR2ndH_BLOCK_Int

Characteristn=Inverse

Characteristn=DefTime

DirModex=Aus

DirModex=Ungerichtet

DirModex=RückwärtsAND

AND

FORWARD_Int

REVERSE_Int

OR

OR STEPx_DIR_Int

=IEC09000638=1=de=Original.vsd

IEC09000638 V1 DE

Abb. 33: Vereinfachtes Logikdiagramm für die Nullstromstufe, wobei x = 1,2, 3 oder 4 n = Stufe 1 und Stufe 4

Die Schutzfunktion kann durch den binären Eingang BLOCK vollständig blockiertwerden. Die Ausgangssignale für die entsprechende Stufe, STINx und TRINx,können ebenfalls blockiert werden. Dies erfolgt durch das binäre EingangssignalBLKSTx.

4.4.7.7 Richtungsüberwachungselement mit integrierterRichtungsvergleichsfunktion

Es wird darauf hingewiesen, dass wenigstens eine der vierNullstromstufen gerichtet sein muss, damit dasRichtungsüberwachungselement und die integrierteRichtungsvergleichsfunktion ausgeführt werden können.

Die Schutzunktion verfügt über eine zusätzliche integrierte Richtungsfunktion. Iopdient immer als Auslösestrom. Die Polarisierungsmethode wird festgelegt von derParametereinstellung polMethod. Das Richtungsentscheidungskriterium wird aufeine der drei folgenden Arten von der Funktion gewählt:

1. Wenn polMethod=Voltage, U, dann dient UVPol als Auslösewert.2. Wenn polMethod=Current, U, dann dient UIPol als Auslösewert.3. Wenn polMethod=Dual, U, dann dient UTotPol als Polarisierungsmenge.

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

80 REC650Technisches Handbuch

Auslöse- und Richtungsentscheidungskriterien werden dann wie in Abbildung 34dargestellt im Richtungselement verwendet, um die Richtung des Erdfehlers zuermitteln.

AngleRCA

Vorwärtsrichtung

Iop=3Io

Upol=-3Uo

Rückwärtsrichtung

=IEC07000066=2=de=Original.vsd

0.6·IN>Dir

IN>Dir

IEC07000066 V2 DE

Abb. 34: Auslösecharakteristik für das Erdfehlerrichtungselement

Zwei wichtige Einstellungsparameter für das Richtungsüberwachungselement sind:

• Auslösestromansprechwert IN>Dir. Allerdings sollte beachtet werden, dassdas Richtungselement intern so aktiviert wird, dass es auslöst, sobald Iopcos(φ - AngleRCA) größer ist als 40 % von IN>Dir.

• Der charakteristische Winkel AngleRCA definiert die Position von Vorwärts-und Rückwärtsbereichen in der Auslösecharakteristik.

Die in das Richtungsvergleichselement integrierte Richtungsvergleichsstufe legtdie binären Ausgangssignale der EF4PTOC-Funktion fest:

1. STFW = 1, wenn der Betrag des Auslösestroms größer ist als derEinstellparameter IN>Dir und das Richtungsvergleichselement einen Fehler inVorwärtsrichtung erkennt.

2. STRV = 1, wenn der Betrag des Auslösestroms größer ist als 60 % desEinstellparameters IN>Dir und das Richtungsvergleichselement einen Fehlerin Rückwärtsrichtung erkennt.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 81Technisches Handbuch

Diese Signale sollten kommunikationsbasierten Erdauslösungen (Freigabe oderBlockierung) verwendet werden.

Die folgende Abbildung zeigt ein vereinfachtes Logikdiagramm desRichtungsüberwachungselements mit integrierter Richtungsvergleichsstufe: 35:

X

ab

a>b

IN>Dir

PolMethod=VoltagePolMethod=CurrentPolMethod=Dual

OR

OR

FORWARD_Int

REVERSE_Int

BLOCK

STAGE1_DIR_Int

0.6

X0.4

ab

a>b

AND

STAGE3_DIR_IntSTAGE4_DIR_Int

STAGE2_DIR_Int OR

STRV

UPolMin

IPolMin

AngleRCA

TF0.0

X TF

RNPol

XNPol 0.0

Dir

ect

ion

alC

ha

ract e

rist

ic

FWD

RVSAND

AND

AND STFWFORWARD_Int

REVERSE_Int

AND

IEC07000067-en-2.vsd

| |

UPol

UIPol

IPol

Iop

UTotPol

Iop

Complex Number

IEC07000067 V2 EN

Abb. 35: Vereinfachtes Logikdiagramm des Richtungsüberwachungselements mit integrierterRichtungsvergleichsstufe

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

82 REC650Technisches Handbuch

4.4.8 Technische DatenTabelle 35: EF4PTOC Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitAuslösestrom (1-2500) % von lBase ± 1,0 % von Ir bei I £ Ir

± 1,0 % von I bei I > Ir

Rücksetzverhältnis > 95% -

Auslösestrom für Richtungsver‐gleich

(1-100) % von lBase ± 1,0 % von Ir

Zeitglieder (0,000-60,000) s ± 0,5 % ± 10 ms

Zu den stromabhängigen Kennli‐nien siehe Tabelle 481, Tabel‐le 482 und Tabelle 483.

Kennlinientypen 17 Siehe Tabelle 481, Tabelle 482und Tabelle 483.

Auslösung der Unterdrückungder zweiten Oberschwingung

(5–100) % des Grundwertes ± 2,0 % von Ir

Charakteristischer Winkel desRelais

(-180 bis 180) Grad ± 2,0 Grad

Minimale Polarisierungsspan‐nung

(1–100) % von UBase ± 0,5 % von Ur

Minimaler Polarisierungsstrom (2-100) % von lBase ±1,0 % von Ir

Für die Strompolarisierung ge‐nutzter realer Teil von Quelle Z

(0,50-1000,00) W/Phase -

Für die Strompolarisierung ge‐nutzter imaginärer Teil von Quel‐le Z

(0,50-3000,00) W/Phase -

Auslösezeit 30 ms typisch bei 0,5 bis 2 xIset

-

Rücksetzzeit 30 ms typisch bei 2 bis x Iset -

Kritische Impulszeit 10 ms typisch bei 0 bis 2 x Iset -

Impuls-Toleranzzeit typisch 15 ms -

4.5 Empfindlicher gerichteter Erdfehler- undNullleistungsschutz SDEPSDE

4.5.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Empfindlicher gerichteter Erdfehler-und Nullleistungsschutz

SDEPSDE - 67N

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 83Technisches Handbuch

4.5.2 FunktionalitätIn isolierten Netzen oder Netzen mit hochohmiger Erdung ist der Erdfehlerstromdeutlich geringer als die Kurzschlussströme. Des Weiteren ist der Betrag desFehlerstromes nahezu unabhängig vom Ort des Fehlers im Netz. Der Schutz kannso ausgewählt werden, dass für die Auslösegröße entweder die Nullstrom- oder dieNullleistungskomponente 3U0·3I0·cos j genutzt wird. Ebenso stehen eineungerichtete 3I0-Stufe und eine ungerichtete 3U0-Überspannungsauslösestufe zurVerfügung.

4.5.3 FunktionsblockSDEPSDE

I3P*U3P*BLOCKBLKUN

TRIPTRDIRINTRNDIN

TRUNSTART

STDIRINSTNDIN

STUNSTFWSTRV

STDIRUNREL

IEC08000036 V1 DE

Abb. 36: SDEPSDE-Funktionsblock

4.5.4 SignaleTabelle 36: SDEPSDE Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge

U3P GROUPSIGNAL

- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐gänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

BLKUN BOOLEAN 0 Blockierung der Ausgänge des unger. Nullspan‐nungsschutzes

Tabelle 37: SDEPSDE Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung, allgemein

TRDIRIN BOOLEAN Auslösung ger. Nullstromschutz

TRNDIN BOOLEAN Auslösung unger. Nullstromschutz

TRUN BOOLEAN Auslösung unger. Nullspannungsschutz

START BOOLEAN Anregung, allgemein

STDIRIN BOOLEAN Anregung ger. Nullstromfunktion

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Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

84 REC650Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungSTNDIN BOOLEAN Anregung unger. Nullstromschutz

STUN BOOLEAN Anregung unger. Nullspannungsschutz

STFW BOOLEAN Anregung ger. Schutz für Fehler in Vorwärtsrich‐tung

STRV BOOLEAN Anregung ger. Schutz für Fehler in Rückwärtsrich‐tung

STDIR INTEGER Fehlerrichtung

UNREL BOOLEAN Nullspannungsfreigabe aller ger. Funktionsmodi

4.5.5 EinstellungenTabelle 38: SDEPSDE Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein/Aus

OpMode 3I0Cosphi3I03U0Cosphi3I0 und phi

- - 3I0Cosphi Wahl des Bertiebsmodus (Schutz)

DirMode VorwärtsRückwärts

- - Vorwärts Betriebsrichtung vorwärts oder rückwärts

RCADir -179 - 180 Grad 1 -90 Charakteristischer Relaiswinkel RCA indeg

RCAComp -10.0 - 10.0 Grad 0.1 0.0 Kompensation des charakteristischen Re‐laiswinkels

ROADir 0 - 90 Grad 1 90 Relaisoffnungswinkel ROA zur Freigabeim Phasenmodus (deg)

INCosPhi> 0.25 - 200.00 %IB 0.01 1.00 Einstellwert für 3I0cosPhi in %IB, gerNullstromschutz

SN> 0.25 - 200.00 %SB 0.01 10.00 Einstellwert für 3I0cosFi in %SBase, gerNullstromschutz

INDir> 0.25 - 200.00 %IB 0.01 5.00 Einstellwert für ger. Nullstromschutz in%IB

tDef 0.000 - 60.000 s 0.001 0.100 UMZ Zeitverzögerung, gerichteter Nullst‐romschutz

SRef 0.03 - 200.00 %SB 0.01 10.00 Bezugswert der Nullstromleistung fürAMZ Schutz in % von SBase

kSN 0.00 - 2.00 - 0.01 0.10 Zeit-Multiplizier-Parameter für gerichte‐ten Nullleistungsmodus

OpINNonDir> AusEin

- - Aus Auslösung unger Nullstromschutz

INNonDir> 1.00 - 400.00 %IB 0.01 10.00 Einstellwert für unger. Nullstromschutz in%IBase

tINNonDir 0.000 - 60.000 s 0.001 1.000 Zeitverzögerung für unger. Nullstrom‐schutz

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1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 85Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungTimeChar ANSI Ext. inv.

ANSI Very inv.ANSI Norm. inv.ANSI Mod. inv.UMZ (ANSI)L.T.E. inv.L.T.V. inv.L.T. inv.IEC Norm. inv.IEC Very inv.IEC inv.IEC Ext. inv.IEC S.T. inv.IEC L.T. inv.UMZ (IEC)ReserviertRI typeRD type

- - IEC Norm. inv. Auslösekurve AMZ Schutz

tMin 0.000 - 60.000 s 0.001 0.040 minimale Auslösezeit AMZ Kennlinien

kIN 0.00 - 2.00 - 0.01 1.00 AMZ Multiplikator für unger. Nullstrom‐schutz

OpUN> AusEin

- - Aus Auslösung unger. Nullspannungsschutz

UN> 1.00 - 300.00 %UB 0.01 20.00 Einstellwert für unger. Nullspannungs‐schutz in %Ub

tUN 0.000 - 60.000 s 0.001 0.100 Zeitverzögerung für unger. Nullspan‐nungsschutz

INRel> 0.25 - 200.00 %IB 0.01 1.00 Freigabe Nullstrom für alle ger. Funktions‐modi in %IB

UNRel> 1.00 - 300.00 %UB 0.01 3.00 Freigabe Nullspannung für alle ger. Funk‐tionsmodi in %UB

Tabelle 39: SDEPSDE "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

86 REC650Technisches Handbuch

4.5.6 AnzeigewerteTabelle 40: SDEPSDE Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungINCOSPHI REAL - A Betrag des Nullstromes

in Richtung 3I0cos(Fi-RCA)

IN REAL - A gemessene Amplitudedes Nullstromes 3I0

UN REAL - kV gemessene Amplitudeder Nullspannung 3I0

SN REAL - MVA gemessene Amplitudeder Nullsystemleistung3I03U0cos(Fi-RCA)

ANG FI-RCA REAL - deg Winkel zwischen 3U0und 3I0 minus RCA (Fi-RCA)

4.5.7 Funktionsprinzip

4.5.7.1 Funktionseingänge

Die Funktion verwendet die Zeiger von Nullstrom und Nullspannung. DieGruppensignale I3P und U3P enthalten Nullstrom- und Nullspannungszeiger undwerden den vorverarbeitenden Blocks entnommen.

Der empfindliche gerichtete Erdfehlerschutz umfasst die folgenden Subfunktionen:

4.5.7.2 Gerichteter Erdfehlerstrom-Messung 3I0·cos φ

φ ist festgelegt als der Winkel zwischen Reststrom 3I0 und der Referenzspannung,die definiert wird durch den festgelegten Kennlinienwinkel RCADir (φ=ang(3I0)-ang(Uref) ). Uref = -3U0 ejRCADIr. RCADir ist in einem hochohmig geerdeten Netznormalerweise gleich 0, da die Wirkstromkomponente nur auf der fehlerhaftenLeitung erscheint. RCADir ist in einem isolierten Netz gleich -90° festgelegt, dadie Ströme überwiegend kapazitiv sind. Die Funktion löst aus, wenn 3I0·cos φ denAuslösewert übersteigt.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 87Technisches Handbuch

,

= =o o0 , 0RCADir ROADirrefU

03I

j = -0 refang(3I ) ang(3U )

- =0 ref3U U03I cos× j

IEC06000648_2_en.vsdIEC06000648 V2 DE

Abb. 37: RCADIr auf 0° festgelegt.

IEC06000649_2_en.vsd

refU= - =o o90 , 90RCADir ROADir

03I

03 × jI cos

j = -0(3 ) ( )refang I ang U

- 03U

IEC06000649 V2 DE

Abb. 38: RCADIr auf -90° festgelegt

Zum Auslösen müssen sowohl der Erdfehlerstrom 3I0·cos φ als auch dieFreigabespannung 3U0 größer sein als die festgelegten Grenzwerte: INCosPhi>und UNRel>.

Ist die Funktion aktiviert, werden die binären Ausgangssignale START undSTDIRIN aktiviert. Bleibt die Anregung über die Dauer der festgelegten

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

88 REC650Technisches Handbuch

Verzögerung tDef hinaus aktiviert, werden die binären Ausgangssignale TRIP undTRDIRIN aktiviert. Die Auslösefunktion dieser Unterfunktion verfügt über eineunabhängige Zeitverzögerung.

Es besteht die Möglichkeit, das Auslöseniveau für Ströme zu erhöhen, für die derWinkel φ größer ist als ein Einstellwert, wie in der Abbildung unten dargestellt.Dies hat denselben Effekt wie das Blockieren der Funktion, wenn φ > ROADir.Mithilfe dieser Option werden Winkelfehler für Messwandler gehandhabt.

Auslösebereich

ROADir

IEC06000650_2_en.vsd

= o0RCADir

03I

j

03 × jI cos- =03 refU U

IEC06000650 V2 DE

Abb. 39: Charakteristik mit ROADir -Begrenzung

Die Funktion gibt die Vorwärts-/Rückwärtsrichtung des Fehlers an. DieRückwärtsrichtung ist definiert als 3I0·cos (φ + 180°) ≥ Einstellwert.

Ebenfalls ist es möglich, die Charakteristik so zu neigen, dass Winkelfehler vonStromwandlern mit einem Einstellwert RCAComp wie in der Abbildung untendargestellt kompensiert werden:

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 89Technisches Handbuch

-3U0=Uref

Auslösebereich

StromwandlerWinkelfehler

3I0 (prim) 3I0 (zum Schutz)

a

Charakteristik nachWinkelkompensation

RCAcomp

en06000651.vsd

RCADir = 0º

IEC06000651 V2 DE

Abb. 40: Erläuterung von RCAcomp.

4.5.7.3 Gerichtete Nullleistungs-Messung 3I0·3U0 ·cos φ

φ ist festgelegt als der Winkel zwischen Erdfehlerstrom 3I0 und derReferenzspannung, kompensiert mit dem festgelegten Kennlinienwinkel RCADir(φ=ang(3I0)-ang(Uref) ). Uref = -3U0 ejRCA. Die Funktion löst aus, wenn 3I0·3U0·cos φ den Einstellwert übersteigt.

Zum Auslösen müssen sowohl die Fehlerleistung 3I0·3U0·cos φ und derErdfehlerstrom 3I0 als auch die Freigabespannung 3U0 größer sein als diefestgelegten Grenzwerte (SN>, INRel> und UNRel>).

Ist die Funktion aktiviert, werden die binären Ausgangssignale START undSTDIRIN aktiviert. Ist die Anregung über die Dauer der festgelegten VerzögerungtDef oder nach der inversen Zeitverzögerung (Einstellwert kSN) hinaus aktiviert,werden die binären Ausgangssignale TRIP und TRDIRIN aktiviert.

Die Funktion gibt die Vorwärts-/Rückwärtsrichtung des Fehlers an. DieRückwärtsrichtung ist definiert als 3I0· 3U0·cos (φ + 180°) ³ des Einstellwerts.

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

90 REC650Technisches Handbuch

Mithilfe dieser Variante kann zwischen unabhängiger und inverserZeitverzögerung gewählt werden.

Die inverse Zeitverzögerung ist festgelegt als:

0 0inv

0 0

kSN (3I 3U cos (reference))t3I 3U cos (measured)

× × × j=

× × jEQUATION1942 V2 EN (Gleichung 12)

4.5.7.4 Gerichtete Erdfehlerstrom-Messung 3I0 und φ

Die Funktion löst aus, wenn der Erdfehlerstrom größer als der Einstellwert ist;dabei beträgt der Winkel φ = ang(3I0)-ang(Uref) im Sektor RCADir ± ROADir

-3U08080

Auslösebereich

3I0

en06000652.vsd

RCADir = 0º

ROADir = 80º

IEC06000652 V2 DE

Abb. 41: Beispiel für eine Charakteristik

Zum Auslösen müssen sowohl der Erdfehlerstrom 3I0 als auch dieFreigabespannung 3U0 größer sein als die festgelegten Grenzwerte INDir> undUNREL> ; dabei befindet sich der Winkel φ im festgelegten Sektor ROADir undRCADir.

Ist die Funktion aktiviert, werden die binären Ausgangssignale START undSTDIRIN aktiviert. Ist die Anregung über die Dauer der festgelegten VerzögerungtDef hinaus aktiviert, werden die binären Ausgangssignale TRIP und TRDIRINaktiviert.

Die Funktion gibt die Vorwärts-/Rückwärtsrichtung des Fehlers an. DieRückwärtsrichtung ist festgelegt als φ innerhalb des Winkelsektors: RCADir +180° ± ROADir

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 91Technisches Handbuch

Diese Variante verfügt über eine unabhängige Zeitverzögerung verfügen.

4.5.7.5 Richtungsfunktionen

Für alle Richtungsfunktionen gibt es die gerichteten Start signale STFW: Fehler inVorwärtsrichtung, und STRV: Start in Rückwärtsrichtung. Selbst wenn dieRichtungsfunktion so eingestellt ist, dass sie bei Fehlern in Vorwärtsrichtungauslöst, gibt ein Fehler in Rückwärtsrichtung das Start -Signal STRV. Auch wenndie Richtungsfunktion so eingestellt ist, dass sie bei Fehlern in Rückwärtsrichtungauslöst, gibt ein Fehler in Vorwärtsrichtung das Start -Signal STFW.

4.5.7.6 Ungerichteter Erdfehlerschutz

Diese Funktion misst den Erdfehlerstrom, ohne den Phasenwinkel zu überprüfen.Sie wird verwendet, um Fehlerströme in Freileitungen zu ermitteln. Sie kann alsalternative oder Reservefunktion zum Distanzschutz mit Phasenbevorzugungslogikdienen.

Sofern verfügbar, verwendet die ungerichtete Funktion den berechnetenErdfehlerstrom, der als Summe der Phasenströme abgeleitet wurde. Damit könnenFehlerströme in Freileitungen mit hohem Erdfehlerstrom besser ermittelt werden,und zwar auch dann, wenn der zugewiesene Kabelumwandler für empfindlicheErdfehler- Ströme gesättigt ist.

Mithilfe dieser Variante kann zwischen unabhängiger und inverserZeitverzögerung gewählt werden. Die inverse Zeitverzögerung sollte dabeiIEC60255-151 entsprechen.

Für ein Auslösen muss der Erdfehlerstrom 3I0 größer sein als die Sollwerte(INNonDir>).

Sobald die Funktion aktiviert ist, wird das binäre Signal STNDIN ausgelöst. Wenndie Anregung nach Ablauf der eingestellten Zeitspanne tINNonDir oder nachAblauf der inversen Zeitspanne noch immer aktiv ist, werden die binärenAusgangssignale TRIP und TRNDIN aktiviert.

4.5.7.7 Nullspannungsfreigabe und -schutz

Diese gerichtete Funktion ist freizugeben wenn die Verlagerungsspannung höherwird als ein voreingestellter Wert.

Es ist auch eine separate Auslösung vorzusehen mit eigener definitiverZeitverzögerung ab diesem voreingestellten Spannungswert.

Zur Auslösung muss die Nullspannung 3U0 größer sein als die voreingestelltenWerte (UN>).

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

92 REC650Technisches Handbuch

Eine Auslösung von dieser Funktion aus kann vom Binäreingang BLKUN ausblockiert werden.

Sobald die Funktion aktiviert ist, wird das binäre Ausgangssignal STUN ausgelöst.Ist die Anregung nach einer voreingestellten Verzögerung tUNNonDir aktiv,werden TRIP und TRUN aktiviert. Ein vereinfachtes Logikdiagramm der gesamtenFunktion ist in der Abbildung 42 dargestellt.

en06000653.vsd

INNonDir>

UN>

OpMODE=3I0cosfi

IN>

INcosPhi>

OpMODE=3I03U0cosfi

INUNcosPhi>

Phi in RCA +- ROA

OpMODE=3I0 and fi

TimeChar = DefTime

DirMode = Reverse

Reverse

STNDINTRNDIN

STUNTRUN

&

&

&

&

&

& ³1

STARTDIRIN

STFW

STRV

TRDIRIN

&

t

t

&SN

t

TimeChar = InvTime

³1

DirMode = Forward

Forward

IEC09000147 V1 EN

Abb. 42: Vereinfachtes Logikdiagramm des empfindlichen Erdfehlerstromschutzes

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 93Technisches Handbuch

4.5.8 Technische DatenTabelle 41: SDEPSDE Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitAuslösestufe für gerichteten Null‐strom 3I0·cosj

(0,25-200,00) % von lBase Bei niedriger Einstellung:(2,5-10) mA(10-50) mA

± 1,0 % von Ir bei I £ Ir± 1,0 % von I bei I > Ir ±0,5 mA±1,0 mA

Auslösestufe für gerichteten Null‐strom 3I0·3U0 · cosj

(0,25-200,00) % von SBase Bei niedriger Einstellung:(0,25-5,00) % von SBase

± 1,0 % von Sr bei S £ Sr± 1,0 % von S bei S >Sr ± 10 % des Sollwertes

Auslösestufe für Nullstrom 3I0und j

(0,25-200,00) % von lBase Bei niedriger Einstellung:(2,5-10) mA(10-50) mA

± 1,0 % von Ir bei £ Ir± 1,0 % von I bei I > Ir ±0,5 mA±1,0 mA

Auslösestufe für ungerichtetenNullstrom

(1,00-400,00) % von lBase Bei niedriger Einstellung:(10-50) mA

± 1,0 % von Ir bei I £ Ir± 1,0 % von I bei I > Ir ± 1,0 mA

Auslösestufe für ungerichteteNullspannung

(1,00-200,00) % von UBase ± 0,5 % von Ur bei U£Ur± 0,5 % von U bei U > Ur

Nullfreigabestrom für alle Rich‐tungsmodi

(0,25-200,00) % von lBase Bei niedriger Einstellung:(2,5-10) mA(10-50) mA

± 1,0 % von Ir bei I £ Ir± 1,0 % von I bei I > Ir ±0,5 mA± 1,0 mA

Nullfreigabespannung für alleRichtungsmodi

(1,00-300,00) % von UBase ± 0,5 % von Ur bei U£Ur± 0,5 % von U bei > Ur

Rücksetzverhältnis > 95% -

Zeitglieder (0,000-60,000) s ± 0,5 % ± 10 ms

Zu den stromabhängigen Kennli‐nien siehe Tabelle 481, Tabel‐le 482 und Tabelle 483.

Kennlinientypen 17 Siehe Tabelle 481, Tabelle 482und Tabelle 483.

Charakteristischer Winkel desRelais (RCA)

(-179 bis 180) Grad ± 2,0 Grad

Öffnungswinkel des Relais(ROA)

(0-90) Grad ± 2,0 Grad

Auslösezeit, ungerichteter Null‐strom

35 ms typisch bei 0,5 bis 2 ·Iset -

Rücksetzzeit, ungerichteter Null‐strom

40 ms typisch bei 1,2 bis 0 ·Iset -

Auslösezeit, ungerichtete Null‐spannung

150 ms typisch bei 0,8 bis1.5 ·Uset

-

Rücksetzzeit, ungerichtete Null‐spannung

60 ms typisch bei 1,2 bis 0,8·Uset

-

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

94 REC650Technisches Handbuch

4.6 Thermischer Überlastschutz, eine ZeitkonstanteLPTTR

4.6.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Thermischer Überlastschutz, eine Zeit‐konstante

LPTTR

SYMBOL-A V1 DE

26

4.6.2 FunktionalitätDie zunehmende Nutzung von Energiesystemen nahe der thermischen Grenzen hatauch bei den Leitungen zu einem Bedarf an thermischenÜberlastschutzvorrichtungen geführt.

Thermische Überlastungen werden von anderen Schutzfunktionen oftmals nichterkannt. Mit der Anwendung des thermischen Überlastschutzes lässt sich das zuschützende Objekt näher an den thermischen Grenzen nutzen.

Der thermische Überlastschutz hat eine I2t-Kennlinie mit einstellbarerZeitkonstante und Thermospeicher.

Über einen Alarm Pegel werden Frühwarnmeldungen ausgegeben, die es denBedienern ermöglichen, schon weit vor dem Auslösen der Leitung Maßnahmen zuergreifen.

4.6.3 FunktionsblockLPTTR

I3P*BLOCKAMBTEMPSENSFLTRESET

TRIPSTARTALARM

LOCKOUTTEMP

TEMPAMBTERMLOAD

IEC08000038 V1 DE

Abb. 43: LPTTR-Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 95Technisches Handbuch

4.6.4 SignaleTabelle 42: LPTTR-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungI3P GROUP SIGNAL - Dreiphasiges Gruppen‐

signal Eingang Strom

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funkti‐on

AMBTEMP REAL 0 Umgebungstemperaturvon externem Tempe‐raturfühler

SENSFLT BOOLEAN 0 Status des Umge‐bungstemperaturfüh‐lers

RESET BOOLEAN 0 Zurücksetzen des in‐ternen Thermozählers

Tabelle 43: LPTTR-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung

START BOOLEAN Anregung

ALARM BOOLEAN Alarm

LOCKOUT BOOLEAN Einschaltsperre

TEMP REAL Berechnete Gerätetemperatur

TEMPAMB REAL zur Berechnung verwendete Umgebungstempera‐tur

TERMLOAD REAL Temperaturdifferenz zur Auslöse-temperatur

4.6.5 EinstellungenTabelle 44: LPTTR-Gruppeneinstellungen (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungAuslösung Aus

Ein- - Aus Funktion Aus/Ein

TRef 0 - 600 Grad 1 90 Endtemperaturerhöhung der Ltg. überUmgebungstemp. bei IRef

IRef 0 - 400 %IB 1 100 Laststrom in % von IBase bezogen aufTREF Temperatur

Tau 0 - 1000 Min 1 45 Zeitkonstante der Leitung in min.

AlarmTemp 0 - 200 Grad 1 80 Temperaturwert für Alarmierung

TripTemp 0 - 600 Grad 1 90 Temperaturwert für Auslösung

ReclTemp 0 - 600 Grad 1 75 Temperaturwert zum Rücksetzen der Ein‐schaltsperre

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

96 REC650Technisches Handbuch

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungAmbiSens Aus

Ein- - Aus Externer Temperatursensor verfügbar

DefaultAmbTemp -50 - 250 Grad 1 20 Ersatzwert Umgebungstemperatur beiausgeschaltetem Sensor

DefaultTemp -50 - 600 Grad 1 50 Temperaturwerterhöhung gegenüberUmgebungtemperatur bei Relaisstart

Tabelle 45: "Non Group"-Einstellungen LPTTR (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl global definierte Werte

4.6.6 AnzeigewerteTabelle 46: LPTTR Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungTTRIP REAL - - Berechnete Zeit bis Aus‐

lösung ( in min)

TENRECL REAL - - Berechnete Zeit bis zurFreigabe Blockierung ( inmin)

TEMP REAL - - Berechnete Gerätetem‐peratur

TEMPAMB REAL - - Umgebungstemperaturfür die Berechnung

4.6.7 FunktionsprinzipDie gemessenen analogen Phasenströme werden vorverarbeitet, und für jedenPhasenstrom wird der RMS-Wert abgeleitet. Diese Phasenstromwerte werden inden thermischen Überlastschutz einer Zeitkonstante (LPTTR) eingespeist.

Aus dem höchsten der Dreiphasenströme wird mithilfe des folgenden Ausdrucksdie finale Temperatur berechnet:

2

final refref

I TI

æ öQ = ×ç ÷ç ÷

è øEQUATION1167 V1 DE (Gleichung 13)

wobei:

I der höchste Phasenstrom ist,

Iref ein vorgegebener Referenzstrom ist und

Tref die Dauertemperatur ist, und zwar gemäß Iref

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 97Technisches Handbuch

Wenn diese Temperatur größer ist als der festgelegte BetriebstemperaturgrenzwertTripTemp, wird ein START -Ausgangssignal aktiviert.

Die aktuelle Temperatur des aktuellen Ausführungszyklus wird berechnet als:

( )1 1 1t

n n final n e tD

-

- -

æ öQ = Q + Q - Q × -ç ÷

è øEQUATION1168 V1 DE (Gleichung 14)

wobei:

Qn die berechnete aktuelle Temperatur ist,

Qn-1 die berechnete Temperatur im vorherigen Zeitschritt ist,

Qfinal die berechnete finale Temperatur mit dem aktuellen Strom ist,

Dt den Zeitschritt darstellt zwischen Berechnung der aktuellen Temperatur und

t die festgelgete thermische Zeitkonstante für das geschützte Gerät (Leitung oder Kabel) ist

Die berechnete Komponententemperatur wird als reales Signal TEMP angegegeben.

Wenn die Komponententemperatur den festgelegten Alarmgrenzwert AlarmTemperreicht, wird das Ausgangssignal ALARM gesetzt. Wenn dieKomponententemperatur den festgelegten Auslösegrenzwert TripTemp erreicht,wird das Ausgangssignal TRIP gesetzt.

Ebenso wird die aktuelle verbleibende Zeit für den aktuellen Strom berechnet.Diese Berechnung wird allerdings nur dann durchgeführt, wenn die finaleTemperatur über der Auslösetemperatur liegt.

ln final operateoperate

final n

t tæ öQ - Q

= - × ç ÷ç ÷Q - Qè øEQUATION1169 V1 DE (Gleichung 15)

Die berechnete Zeit bis zur Auslösung wird als reales Signal TTRIP angegegeben.

Nach der Auslösung durch den thermischen Überlastschutz kann deiEinschaltsperre gesetzt werden. Das Sperrsignal LOCKOUT wird aktiviert, wenndie Gerätetemperatur über dem festgelegten Grenzwert zur Aufhebung derEinschaltsperre liegt, also ReclTemp.

Die Zeit bis zur Aufhebung der Einschaltsperre wird berechnet, d. h. es findet eineBerechnung der Kühlzeit bis auf einen festgelegten Wert statt. Der thermischeSpeicher der Funktion kann mit dem Eingang RESET zurückgesetzt werden.

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

98 REC650Technisches Handbuch

__ ln final lockout release

lockout releasefinal n

t tæ öQ - Q

= - × ç ÷ç ÷Q - Qè øEQUATION1170 V1 DE (Gleichung 16)

Die berechnete Zeit bis zur Rücksetzung wird als reales Signal TENRECLangegegeben.

Die Schutzfunktion verfügt über einen Rücksetzungseingang: RESET. DurchAktivieren dieses Eingangs wird die berechnete Temperatur auf denStandardeingangswert zurückgesetzt. Dies ist besonders dann nützlich, wenn derzum Testen eingespeiste Sekundärstrom ein falsches Temperaturniveau ergibt.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 99Technisches Handbuch

BerechnungEndtemperatur

IL1, IL2, IL3

Berechnungaktuelle

Temperatur

Endtemp> Auslöse

Temp

aktuelle Temperatur

START

AktuelleTemp >

AlarmTemp

AktuelleTemp > AuslöseTemp

ALARM

TRIP

AktuelleTemp < Recl

Temp

Berechnung Zeitbis

Auslösung

Berechnung der

Zeit bis zurFreigabe derBlockierung

TTRIP

TENRECL

=IEC09000637=1=de=Original.vsd

Sperr-Logik

LOCKOUT

IEC09000637 V1 DE

Abb. 44: Funktionsübersicht LPTTR

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

100 REC650Technisches Handbuch

4.6.8 Technische DatenTabelle 47: LPTTR Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitBezugsstrom (0-400) % von lBase ± 1,0 % von Ir

Start-Temperaturbezug (0-400)°C ± 1.0°C

Auslösezeit:

2 2

2 2ln p

b

I It

I It

æ ö-ç ÷= ×ç ÷-è ø

EQUATION1356 V1 DE (Gleichung 17)

I = tatsächlich gemessener StromIp = Laststrom vor dem Auftretender ÜberlastungIb = Basisstrom, IBase

Zeitkonstante t = (0–1000) Minu‐ten

IEC 60255-8, Klasse 5 + 200ms

Alarmtemperatur (0-200)°C ± 2,0 % der thermischen Aus‐lösung

Auslösetemperatur (0-600)°C ± 2,0 % der thermischen Aus‐lösung

Temperaturrücksetzstufe (0-600)°C ± 2,0 % der thermischen Aus‐lösung

4.7 Schalterversagerschutz CCRBRF

4.7.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Schalterversagerschutz CCRBRF

3I>BF

SYMBOL-U V1 DE

50BF

4.7.2 FunktionalitätDie Funktion "Schalterversagerschutz" (CCRBRF) gewährleistet die rascheMitnahme-Auslösung der umliegenden Leistungsschalter bei Nichtöffnen deseigenen Leistungsschalters. Die CCRBRF-Funktion kann strom- oderkontaktbasiert oder eine Kombination aus diesen beiden Prinzipien sein.

Eine Stromprüfung mit extrem kurzer Rücksetzzeit wird als Prüfkriterium genutzt,um eine hohe Sicherheit gegen unnötiges Auslösen zu erreichen.

Dort, wo der durch den Leistungsschalter fließende Fehlerstrom gering ist, kannein Kontaktprüfkriterium genutzt werden.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 101Technisches Handbuch

Die Stromkriterien der Schalterversagerschutz-Funktion (CCRBRF) können durchein oder zwei Phasenströme, oder einen Phasenstrom und den Nullstrom erfülltwerden. Wenn diese Ströme die vom Nutzer festgelegten Einstellungenüberschreiten, wird die Funktion aktiviert. Durch diese Bedingungen wird dieSicherheit des Mitnahme-Auslösungsbefehls erhöht.

Die Funktion kann so programmiert werden, dass eine ein- oder dreiphasigeAuslösewiederholung des eigenen Leistungsschalters erfolgt, um das unnötigeAuslösen der umliegenden Leistungsschalter bei falscher Initiierung auf Grund vonFehlern während des Prüfens zu vermeiden.

4.7.3 FunktionsblockCCRBRF

I3P*BLOCKSTARTCBCLDL1CBCLDL2CBCLDL3

TRBUTRRET

IEC09000272_1_en.vsd

IEC09000272 V1 DE

Abb. 45: CCRBRF-Funktionsblock

4.7.4 SignaleTabelle 48: CCRBRF Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

START BOOLEAN 0 Start SVS (drei-phasig)

CBCLDL1 BOOLEAN 1 LS geschlossen in Phase L1

CBCLDL2 BOOLEAN 1 LS geschlossen in Phase L2

CBCLDL3 BOOLEAN 1 LS geschlossen in Phase L3

Tabelle 49: CCRBRF Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRBU BOOLEAN Mitnahmeauslösung SVS

TRRET BOOLEAN Auslösewiederholung SVS

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

102 REC650Technisches Handbuch

4.7.5 EinstellungenTabelle 50: CCRBRF Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

FunctionMode StromKontaktStrom und Kontakt

- - Strom Auswahlkriterium für Mitnahmeauslösung

BuTripMode 2 aus 41 aus 31 aus 4

- - 1 aus 3 Wahl der Mitnahmeauslösung

RetripMode Aus.-wiederh. AUSLS Pos. KontrolleKeine LSPos Kontr.

- - Aus.-wiederh.AUS

Betriebsartenwahl der Auslösewiederho‐lung

IP> 5 - 200 %IB 1 10 Auslösestromwert (Phase) in % von Ibase

IN> 2 - 200 %IB 1 10 Auslösenullstromwert in % von IBase

t1 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Zeitverzögerung Auslösewiederholung

t2 0.000 - 60.000 s 0.001 0.150 Zeitverzögerung für Mitnahme

Tabelle 51: CCRBRF Gruppeneinstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungI>BlkCont 5 - 200 %IB 1 20 Stromwert zur Blockierung LS Kontakt‐

überwachung in % von IBase

Tabelle 52: CCRBRF "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

4.7.6 AnzeigewerteTabelle 53: CCRBRF Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungIL1 REAL - A gemessener Phasen‐

strom L1

IL2 REAL - A gemessener Phasen‐strom L2

IL3 REAL - A gemessener Phasen‐strom L3

IN REAL - A gemessener Nullstrom

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 103Technisches Handbuch

4.7.7 FunktionsprinzipDer Schalterversagerschutz (CCRBRF) wird durch den Befehl zum Schutzauslöseninitiiert, und zwar entweder durch Schutzfunktionen innerhalb des IED oder durchexterne Schutzvorrichtungen.

Das Startsignal ist für alle drei Phasen bestimmt. Ein Versuch zurAuslösewiederholung kann nach einer festgelegten Zeitspanne erfolgen. DieWiederholungsfunktion kann mit oder ohne Stromprüfung oder Kontaktprüfungdurchgeführt werden. Mit Kontaktprüfung wird die Auslösewiederholung nur danndurchgeführt, wenn der Strom durch den Leistungsschalter größer als derAuslösestrom ist. Mit Stromprüfung wird die Auslösewiederholung nur danndurchgeführt, wenn der Leistungsschalter als geschlossen angezeigt wird.

Das Startsignal kann ein internes oder ein externes Schutzauslösesignal sein.Dieses Signal startet die Zeitverzögerung der Reserveauslösung. War das Öffnendes Leistungsschalters erfolgreich, wird dies von der Funktion sowohl durch dasErfassen eines niedrigen RMS-Stroms als auch durch einen speziell angepasstenAlgorithmus erkannt. Der spezielle Algorithmus ermöglicht ein sehr schnellesErkennen der Leistungsschalteröffnung, das heißt ein schnelles Zurücksetzen derStrommessung. Wenn die Stromerkennung kein Öffnen des Leistungsschaltersverzeichnen konnte, bevor die Reserve-Auslösezeit abgelaufen ist, wird eineReserveauslösung ausgelöst.

Folgende Möglichkeiten stehen ebenfalls zur Verfügung:

• Für die Stromerkennung kann zwischen drei unterschiedlichen Optionengewählt werden: 1 von 3 wenn es ausreicht, eine Fehlfunktion beim Öffnen(hoher Strom) in einem Pol zu erkennen, 1 von 4 wenn es ausreicht, eineFehlfunktion beim Öffnen (hoher Strom) in einem Pol oder in einem hohenNullstrom zu erkennen, und 2 von 4 wenn wenigstens zwei Ströme(Phasenstrom und/oder Nullstrom) für die Erkennung einer Fehlfunktion beimÖffnen des Leistungsschalters hoch sein müssen.

• Die Nullstromerkennung kann anders eingestellt werden als diePhasenstromerkennung.

• Die Reserveauslösung erfolgt immer mit Stromprüfung oderKontaktprüfung.Es ist möglich, diese Option nur bei geringen Lastströmen zuaktivieren.

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

104 REC650Technisches Handbuch

en08000007.vsd

STIL1

STARTAND

BLOCK

ANDCBCLD

CurrentAND

Current & Contact AND

AND Contact

tt1

L2 L3

TRRET

OR

OR

OR

IEC08000007 V1 EN

Abb. 46: Vereinfachtes Logikschema der Auslösewiederholungsfunktion

Interne logische Signale STIL1, STIL2, STIL3 haben den logischen Wert 1, wennder Strom in der entsprechenden Phase einen höheren Betrag hat als derEinstellungsparameter IP>.

Das interne logische Signal STN hat den logischen Wert 1, wenn der Nullstromeinen höheren Betrag hat als der Einstellungsparameter IN>.

4.7.8 Technische DatenTabelle 54: CCRBRF Technische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnsprech-Phasen‐strom

(5-200)% von lBase ± 1.0% von Ir bei I £ Ir± 1.0% von I bei I > Ir

Rückfallverhältnis,Phasenstrom

> 95% -

Ansprech-Nullstrom (2-200)% von lBase ± 1.0% von Ir bei I £ Ir± 1.0% von I bei I > Ir

Rückfallverhältnis,Nullsystem

> 95% -

Ansprech wert fürBlockierung der LS-Stellungabfrage

(5-200)% von lBase ± 1.0% von Ir bei I £ Ir± 1.0% von I bei I > Ir

Rückfallverhältnis > 95% -

Zeitverzögerung (0.000-60.000) s ± 0.5% ± 10 ms

Ansprechzeit fürStromerkennung

10 ms typischerweise -

Rückfallzeit fürStromerkennung

15 ms maximal -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 105Technisches Handbuch

4.8 Kurzzonen-Schutz STBPTOC

4.8.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Kurzzonenschutz STBPTOC

3I>STUB

SYMBOL-T V1 DE

50STB

4.8.2 FunktionalitätWenn eine Stromleitung zur Durchführung von Wartungsarbeiten außer Betriebgenommen und der Leitungstrennschalter geöffnet wird, befinden sich dieSpannungswandler meistens außerhalb des getrennten Teiles. Da der primäreLeitungsdistanzschutz nicht auslösen kann, muss er blockiert werden.

Der T-Zonenschutz deckt die Zone zwischen den Stromwandlern und dem offenenTrennschalter ab. Die Funktion "dreiphasiger unverzögerter Überstrom" wird voneinem Normal-Offen NO (b)-Hilfskontakt am Leitungstrennschalter freigegeben.

4.8.3 FunktionsblockSTBPTOC

I3P*BLOCKRELEASE

TRIPSTART

IEC08000051 V1 DE

Abb. 47: STBPTOC-Funktionsblock

4.8.4 SignaleTabelle 55: STBPTOC-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal Eingang Strom

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

RELEASE BOOLEAN 0 Freigabe des Kurzzonen Schutzes

Tabelle 56: STBPTOC-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung

START BOOLEAN Anregung

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

106 REC650Technisches Handbuch

4.8.5 EinstellungenTabelle 57: STBPTOC-Gruppeneinstellungen (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungAuslösung Aus

Ein- - Aus Funktion Aus/Ein

I> 1 - 2500 %IB 1 200 Auslösestromwert in % von IBase

Tabelle 58: "Non Group"-Einstellungen STBPTOC (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl global definierte Werte

4.8.6 AnzeigewerteTabelle 59: STBPTOC Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungIL1 REAL - A Phasenstrom L1

IL2 REAL - A Phasenstrom L2

IL3 REAL - A Phasenstrom L3

4.8.7 FunktionsprinzipDie abgetasteten analogen Phasenströme werden in einem diskreten Fourier-Filter-Block (DFT-Block) vorverarbeitet. Von der Grundschwingung jeder Phase wirdder RMS-Wert (Effektivwert) jedes Phasenstroms abgeleitet. DiesePhasenstromwerte werden in die T-Zonen-Schutz-Funktion (STBPTOC)eingespeist. In einem Komparator werden die RMS-Werte mit dem festgelegtenAuslösewert der Funktion I>, I> verglichen. Wenn ein Phasenstrom größer ist alsder festgelegte Auslösestrom, wird das Signal dieser Phase vom Komparator aufTRUE gesetzt, und es wird ein TRIP-Signal aktiviert. Die Funktion kann durchAktivierung des Eingangs BLOCK gesperrt werden.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 107Technisches Handbuch

BLOCK

TRIP

STUB PROTECTION FUNCTION

STIL1

STIL2

STIL3

OR

AND

RELEASE

en05000731.vsdIEC05000731 V1 DE

Abb. 48: Vereinfachtes Logikdiagramm der Kurzzonenschutzfunktion

4.8.8 Technische DatenTabelle 60: STBPTOC Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitBetriebsstrom (1-2500) % von lBase ± 1,0 % von Ir bei I £ Ir

± 1,0 % von I bei I > Ir

Rücksetzverhältnis > 95% -

Auslösezeit 20 ms typisch bei 0 bis 2 x Iset -

Rücksetzzeit 25 ms typisch bei 2 bis 0 x Iset -

Kritische Impulszeit 10 ms typisch bei 0 bis 2 x Iset -

Impuls-Toleranzzeit typisch 15 ms -

4.9 Pol-Gleichlaufüberwachung CCRPLD

4.9.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Polgleichlaufüberwachung CCRPLD

PD

SYMBOL-S V1 DE

52PD

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

108 REC650Technisches Handbuch

4.9.2 FunktionalitätLeistungs- oder Trennschalter können auf Grund von elektrischen odermechanischen Störungen unterschiedliche Pole in verschiedenen Stellungen(geschlossen/offen) haben. Dadurch können Gegen- und Nullsystemströmeverursacht werden, die die drehende Maschine thermisch belasten und dasunerwünschte Auslösen von Gegen- bzw. Nullsystemstromfunktionen bewirkenkönnen.

Zur Korrektur einer solchen Situation wird normalerweise der eigeneLeistungsschalter ausgelöst. Hält die Situation an, sollten die umliegendenLeistungsschalter ausgelöst werden, um die unsymmetrische Lastsituation zubereinigen.

Die Auslösung der Gleichlaufüberwachungsfunktion basiert auf den Informationenvon der Leistungsschalter-Logik und, falls erforderlich, zusätzlich auf denKriterien vom unsymmetrischen Phasenstrom.

4.9.3 FunktionsblockCCRPLD

I3P*BLOCKCLOSECMDOPENCMDEXTPDIND

TRIPSTART

IEC08000041 V1 EN

Abb. 49: CCRPLD Funktionsblock

4.9.4 SignaleTabelle 61: CCRPLD-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

CLOSECMD BOOLEAN 0 EIN-Befehl zum Leistungsschalter

OPENCMD BOOLEAN 0 Aus-Befehl zum Leistungsschalter

EXTPDIND BOOLEAN 0 Poldiskordanzsignal von LS-Logik

Tabelle 62: CCRPLD-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung

START BOOLEAN Auslösebedingung erfüllt, Verzögerungszeit läuft

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 109Technisches Handbuch

4.9.5 EinstellungenTabelle 63: CCRPLD-Gruppeneinstellungen (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungAuslösung Aus

Ein- - Aus Funktion Aus/Ein

tTrip 0.000 - 60.000 s 0.001 0.300 Zeitverzögerung zwischen Erreichen derAuslösewertes und der Auslösung

ContSel AusPD Signal vom LS

- - Aus Auswahl der Kontaktüberwachung

CurrSel AusLS-ÜberwachungDauerüberwa‐chung

- - Aus Auswahl der Stromfunktion

CurrUnsymLevel 0 - 100 % 1 80 Wert des kleinsten unsymmetrischenPhasenstromes im Vergleich zum höch‐sten

CurrRelLevel 0 - 100 %IB 1 10 Stromamplitude zur Funktionsfreigabe in% von IBase

Tabelle 64: CCRPLD "Non Group"-Einstellungen (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl global definierte Werte

4.9.6 AnzeigewerteTabelle 65: CCRPLD Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungIMin REAL - A niedrigster Phasenstrom

IMax REAL - A höchster Phasenstrom

4.9.7 FunktionsprinzipDie Erkennung einer Poldiskordanz kann auf zwei Wegen erfolgen. Wenn diekontaktbasierte Funktion verwendet wird, kann eine externe Logik erstellt werden,indem die Hilfskontakte des Leistungsschalters so verbunden werden, dass einePoldiskordanz angezeigt wird. Diese Möglichkeit zeigt Abbildung 50

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

110 REC650Technisches Handbuch

Poldiskordanzsignal von Leistungsschalter

+

Leistungsschalter

en05000287.vsd

IEC05000287 V2 DE

Abb. 50: Externe Erkennungslogik für eine Poldiskordanz

Das Binärsignal ist mit einem binären Eingang des IED verbunden. Das Signal löstein Zeitglied aus, das nach Ablauf einer festgelegten Verzögerung einAuslösesignal erzeugt.

Eine Poldiskordanz kann auch mithilfe einer phasenselektiven Strommessungerkannt werden. Die gemessenen analogen Phasenströme werden in einemdiskreten Fourier-Filter-Block (DFT-Block) vorverarbeitet. Von derGrundschwingung der Messgröße in jeder Phase wird der RMS-Wert(Effektivwert) jedes Phasenstroms abgeleitet. Die Differenz zwischen der kleinstenund der größten Messgrößen wird abgeleitet. Wenn diese Differenz größer ist alsdie Einstellung CurrUnsymLevel , wird der einstellbare Auslösezeitgeber (tTrip)gestartet. Der tTrip -Zeitgeber erzeugt nach Ablauf einer festgelegten Verzögerungdas Auslösesignal. Das TRIP-Signal ist 150 ms lang. Die strombasiertePolgleichlaufschutz -Funktion kann entweder als kontinuierlich aktiv oder alsdirekt in Verbindung mit einem Leistungsschalterbefehl zum Öffnen oderSchließen aktiv eingestellt werden.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 111Technisches Handbuch

IED08000014_1_en.vsd

BLOCK

ContSelANDEXTPDIND

Erkennung von unsymmetrischen Strömen

OR

CLOSECMD

OPENCMD

tTrip + 200 ms

AND

ORAND TRIPt

tTrip 150 ms

CurrSel

IEC08000014 V1 DE

Abb. 51: Vereinfachtes Blockschaltbild der Polgleichlauffunktion – kontakt-und strombasiert

Die Polgleichlaufüberwachungsfunktion wird blockiert, wenn das EingangssignalBLOCK hoch ist.

Das Signal BLOCK ist ein allgemeines Blockierungssignal derPolgleichlaufüberwachungs -Funktion. Es kann mit einem Binäreingang des Gerätsverbunden werden, um einen Blockierbefehl von externen Geräten zu erhalten,oder es kann logisch mit anderen internen Funktionen des Geräts selbst verbundenwerden, um ein Blockiersignal von internen Funktionen zu erhalten. Durch einODER-Gatter kann es auch an Binäreingänge und interne Funktionsausgängeangeschlossen werden.

Wenn die Polgleichlaufüberwachung -Funktion aktiviert ist, lösen zweiunterschiedliche Kriterien das Signal TRIP aus:

• Die Signalgebung der Polgleichlaufüberwachungs -Signalgebung vomLeistungsschalter.

• Unsymmetrische Stromerkennung.

4.9.7.1 Polgleichlaufüberwachungssignalgebung vom Leistungsschalter

Wenn einer oder beide Pole des Leistungsschalters nicht öffnen oder schließen(Pol- Gleichlaufüberwachungsstatus , wird der Funktionseingang EXTPDIND vomPol- Gleichlaufüberwachungssignal aktiviert, Abbildung 50. Nach Ablauf eineseinstellbaren Zeitintervalls tTrip wird ein 150 ms andauernder Auslösebefehl TRIPerzeugt von der Polgleichlaufüberwachungsfunktion.

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

112 REC650Technisches Handbuch

4.9.7.2 Erkennung von unsymmetrischen Strömen

Die Erkennung von unsymmetrischen Strömen basiert darauf, dass:

• Phasenströmen, die geringer sind als das CurrUnsymLevel des höchstenStroms in den verbleibenden beiden Phasen.

• dem höchsten Phasenstrom, der größer ist als CurrRelLevel desBemessungsstroms.

Wenn diese Bedingungen zutreffen, wird ein unsymmetrischer Zustand erkannt.Durch diese Erkennung wird nach einer festgelegten Zeitverzögerung tTrip eineAuslösung aktiviert, sofern die Erkennung innerhalb der nächsten 200 mserscheint, nachdem der Leistungsschalter einen Befehl zum Öffnen oder Schließenerhalten hat und die Unsymmetrie weiterhin besteht. Durch die 200-ms-Verzögerung wird ein unerwünschtes Auslösen bei unsymmetrischenLastbedingungen verhindert.

Der Polgleichlaufüberwachung wird darüber informiert, dass über die EingängeCLOSECMD (als "Ein"-befehl) und OPENCMD (als "Aus"-befehl) ein Auslöse-oder Schließbefehl an den Leistungsschalter weitergegeben wurde. Diese Eingängekönnen mit binären Geräteeingängen verbunden werden, wenn die Informationenaus dem Feld generiert werden (das heißt von Hilfskontakten der Eingabetastenzum Schließen und Öffnen); sie können auch über eine Software mit denAusgängen anderer integrierter Funktionen verbunden sein (das heißt Schließbefehlvon einer Steuerfunktion oder ein allgemeines Auslösen von integriertenSchutzvorrichtungen).

4.9.8 Technische DatenTabelle 66: CCRPLD Technische Daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAuslösewert, UnsymmetriewertStrom

(0-100) % ±1,0 % von Ir

Rücksetzverhältnis >95% -

Ansprechstrom (0–100) % von IBase ±1,0 % von Ir

Zeitverzögerung (0.000–60.000) s ±0,5 % ±10 ms

4.10 Leiterbrucherkennung BRCPTOC

4.10.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Leiterbrucherkennung BRCPTOC - 46

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 113Technisches Handbuch

4.10.2 FunktionalitätMit den konventionellen Schutzfunktionen sind Leiterbrüche nicht erkennbar. DieFunktion "Leiterbruchschutz" (BRCPTOC), die eine kontinuierliche Strom-Unsymmetrie-Überprüfung der Anschlussleitung des Geräts beinhaltet, generierteinen Alarm oder Auslösebefehl, sobald ein Leiterbruch erkannt wird.

4.10.3 Funktionsblock

BRCPTOCI3P*BLOCK

TRIPSTART

IEC09000277_1_en.vsdIEC09000277 V1 DE

Abb. 52: BRCPTOC Funktionsblock

4.10.4 SignaleTabelle 67: BRCPTOC Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

Tabelle 68: BRCPTOC Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösesignal der Schutzlogik

START BOOLEAN Anregung Schutzlogik

4.10.5 EinstellungenTabelle 69: BRCPTOC Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Aus / Ein

Iub> 50 - 90 %IM 1 50 Unsymmetrischer Auslösestromwert in% von Imax

IP> 5 - 100 %IB 1 20 minimaler Auslösestrom Iub> in % vonIBase

tOper 0.000 - 60.000 s 0.001 5.000 Auslöseverzögerung

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

114 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 70: BRCPTOC "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

4.10.6 AnzeigewerteTabelle 71: BRCPTOC Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungIUNBAL REAL - - gemessene Unsymmet‐

rie der Phasenströme

4.10.7 FunktionsweiseDie Funktion Leitungsbruchprüfung (BRCPTOC) erkennt einenLeitungsbruchzustand dadurch, dass zwischen den drei Phasen eine Strom-Unsymmetrie erkannt wird. Die strommessenden Elemente messen kontinuierlichdie drei Phasenströme.

Der Strom-Unsymmetrie-Signalausgang START wird auf EIN gesetzt wenn:

• der Unterschied zwischen den Strömen der Phase mit dem niedrigsten Stromund der Phase mit dem höchsten Strom größer ist als der SollprozentualwertIub> des höchsten Phasenstroms.

• Der höchste Phasenstrom ist höher als der Minimumsollwert IP>.• Der niedrigste Phasenstrom ist unter 50% des Minimumsollwertes IP>

Die dritte Bedingung dient zur Vermeidung von Problemen bei Systemen mitparallelen Leitungen. Bricht ein Leiter auf einer Leitung, wird die parallele Leitungeine Stromzunahme in der selben Phase erfahren. Das kann dazu führen, dass diebeiden ersten Bedingungen erfüllt sind. Dauert die Erkennung der Unsymmetrielänger als die eingestellte Zeit tOper wird der TRIP Ausgang ausgelöst.

Ein vereinfachtes Logikdiagramm der Leiterbruchprüffunktion ist in der Abbildung53 dargestellt.

BRCPTOC ist deaktiviert (blockiert) wenn:

• sich das IED im Test-Modus befindet und BRCPTOC vom Testmenü der HMIblockiert wurde (Blocked=Ja).

• Das Eingangssignal BLOCK ist High.

Der Eingang BLOCK kann mit einem binären Eingang des IED verbunden werden,damit es einen Blockierungsbefehl von externen Geräten empfangen kann, oder eskann zu anderen internen Funktionen des IED logisch verbunden sein, um voninternen Funktionen ein Blockierungssignal zu erhalten.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 115Technisches Handbuch

Das Ausgangssignal TRIP ist eine dreipolige Auslösung. Es kann verwendetwerden um eine Auslösung an den Leistungsschalter zu senden, oder nur fürAlarmzwecke.

BLOCKFunktion aktivieren

TEST-ACTIVE&

TEST

Blockierung BRCPTOC = Ja

1

STI

&Erkennung von unsymmetrischen Strömen

tt

START

IL1<50%IP>

IL2<50%IP>

IL3<50%IP>

=IEC09000158=1=de=Original.vsd

=

1=

TRIP

IEC09000158 V1 DE

Abb. 53: Vereinfachtes Logikdiagramm für Leitungsbruchprüfung(BRCPTOC)

4.10.8 Technische DatenTabelle 72: BRCPTOCTechnische Daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitMinimaler Phasenstrompegel (5–100) % von IBase ± 1.0% von Ir

Pegel für unsymmetrischenStrom

(50-90) % des maximalen Stroms ± 1.0% von Ir

Zeitverzögerung (0,00–6000,00) s ±0,5 % ±10 ms

Auslösezeit typischerweise 25 ms -

Rücksetzzeit typischerweise 15 ms -

Kritische Impulszeit typischerweise 15 ms -

Impuls-Toleranzzeit typischerweise 10 ms -

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

116 REC650Technisches Handbuch

4.11 Gerichteter Über-/Unterleistungsschutz GOPPDOP/GUPPDUP

4.11.1 FunktionalitätDer gerichtete Leistungsbegrenzungsschutz nach oben bzw. unten (GOPPDOP/GUPPDUP) kann überall dort genutzt werden, wo ein Über-/Unter-, Wirk-, Blind-oder Scheinleistungsschutz oder eine entsprechende Warnung nötig ist. DieFunktionen können alternativ auch zur Überprüfung der Richtung des Wirk- bzw.Blindenergieflusses innerhalb des Energiesystems genutzt werden. Es gibt eineReihe von Anwendungen, bei denen eine solche Funktionalität benötigt wird.Hierfür einige Beispiele:

• Erkennung der Richtungsumkehr des Wirkleistungsflusses• Erkennung eines hohen Blindleistungsflusses

Jede Funktion besteht aus zwei Stufen mit stromunabhängiger Verzögerung. Fürjede Stufe können auch Rücksetzzeiten eingestellt werden.

4.11.2 Gerichteter Überleistungsschutz GOPPDOP

4.11.2.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐zierung

IEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Gerichteter Überleistungsschutz GOPPDOP

DOCUMENT172362-IMG158942V1 DE

32

4.11.2.2 Funktionsblock

GOPPDOPI3P*U3P*BLOCK

TRIPTRIP1TRIP2

STARTSTART1START2

PPPERCENT

QQPERCENT

IEC08000506-1-en.vsdIEC08000506 V1 DE

Abb. 54: GOPPDOP Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 117Technisches Handbuch

4.11.2.3 Signale

Tabelle 73: GOPPDOP-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal Eingang Strom

U3P GROUPSIGNAL

- Dreiphasiges Gruppensignal Eingang Spannung

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

Tabelle 74: GOPPDOP-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Generalauslösung

TRIP1 BOOLEAN Auslösung Stufe 1

TRIP2 BOOLEAN Auslösung Stufe 2

START BOOLEAN Generalanregung

START1 BOOLEAN Anregung Stufe 1

START2 BOOLEAN Anregung Stufe 2

P REAL Wirkleistung in MW

PPERCENT REAL Wirkleistung in % von SBase

Q REAL Blindleistung in MVar

QPERCENT REAL Blindleistung in % von SBase

4.11.2.4 Einstellungen

Tabelle 75: GOPPDOP-Gruppeneinstellungen (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungAuslösung Aus

Ein- - Aus Funktion Aus/Ein

OpMode1 AusP>

- - P> Betriebswahl Stufe 1

Power1 0.0 - 500.0 % 0.1 1.0 Leistungseinstellung Stufe 1 in % vonSBase

Angle1 -180.0 - 180.0 Grad 0.1 0.0 Winkel Stufe 1

TripDelay1 0.010 - 6000.000 s 0.001 1.000 Auslöseverzögerung für Stufe 1

OpMode2 AusP>

- - P> Betriebswahl Stufe 2

Power2 0.0 - 500.0 % 0.1 1.0 Leistungseinstellung Stufe 2 in % vonSBase

Angle2 -180.0 - 180.0 Grad 0.1 0.0 Winkel Stufe 2

TripDelay2 0.010 - 6000.000 s 0.001 1.000 Auslöseverzögerung für Stufe 2

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

118 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 76: GOPPDOP-Gruppeneinstellungen (erweitert)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibungk 0.00 - 0.99 - 0.01 0.00 Tiefpasskoeffizient zur Leistungsmes‐

sung P und Q

Tabelle 77: "Non Group"-Einstellungen GOPPDOP (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl global definierte Werte

Modus L1, L2, L3AroneMitsystemL1L2L2L3L3L1L1L2L3

- - Mitsystem Wahl der Messgrößen für Strom undSpannung

4.11.2.5 Anzeigewerte

4.11.3 Gerichteter Unterleistungsschutz GUPPDUP

4.11.3.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐zierung

IEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Gerichteter Unterleistungsschutz GUPPDUP

SYMBOL-LL V1 DE

37

4.11.3.2 Funktionsblock

GUPPDUPI3P*U3P*BLOCK

TRIPTRIP1TRIP2

STARTSTART1START2

PPPERCENT

QQPERCENT

IEC08000507-1-en.vsdIEC08000507 V1 DE

Abb. 55: GUPPDUP Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 119Technisches Handbuch

4.11.3.3 Signale

Tabelle 78: GUPPDUP-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal Eingang Strom

U3P GROUPSIGNAL

- Dreiphasiges Gruppensignal Eingang Spannung

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

Tabelle 79: GUPPDUP-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Generalauslösung

TRIP1 BOOLEAN Auslösung Stufe 1

TRIP2 BOOLEAN Auslösung Stufe 2

START BOOLEAN Generalanregung

START1 BOOLEAN Anregung Stufe 1

START2 BOOLEAN Anregung Stufe 2

P REAL Wirkleistung in MW

PPERCENT REAL Wirkleistung in % von SBase

Q REAL Blindleistung in MVar

QPERCENT REAL Blindleistung in % von SBase

4.11.3.4 Einstellungen

Tabelle 80: GUPPDUP-Gruppeneinstellungen (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungAuslösung Aus

Ein- - Aus Funktion Aus/Ein

OpMode1 AusUnderPower

- - UnderPower Betriebswahl Stufe 1

Power1 0.0 - 500.0 % 0.1 1.0 Leistungseinstellung Stufe 1 in % vonSBase

Angle1 -180.0 - 180.0 Grad 0.1 0.0 Winkel Stufe 1

TripDelay1 0.010 - 6000.000 s 0.001 1.000 Auslöseverzögerung für Stufe 1

OpMode2 AusUnderPower

- - UnderPower Betriebswahl Stufe 2

Power2 0.0 - 500.0 % 0.1 1.0 Leistungseinstellung Stufe 2 in % vonSBase

Angle2 -180.0 - 180.0 Grad 0.1 0.0 Winkel Stufe 2

TripDelay2 0.010 - 6000.000 s 0.001 1.000 Auslöseverzögerung für Stufe 2

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

120 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 81: GUPPDUP-Gruppeneinstellungen (erweitert)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibungk 0.00 - 0.99 - 0.01 0.00 Tiefpasskoeffizient zur Leistungsmes‐

sung P und Q

Tabelle 82: "Non Group"-Einstellungen GUPPDUP (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl global definierte Werte

Modus L1, L2, L3Aron-SchaltungMitsystemL1L2L2L3L3L1L1L2L3

- - Mitsystem Wahl der Messgrößen für Strom undSpannung

4.11.3.5 Anzeigewerte

4.11.4 FunktionsprinzipAbbildung 56 zeigt eine vereinfachte Darstellung des Funktionsprinzips derLeistungsschutzfunktion. Die Funktion verfügt über zwei Stufen mit individuellenEinstellungen.

VisioDocument

Ausgewählte Stromzeiger

Ausgewählte Spannungszeiger

Komplexe Leistungs-

berechnung

PAbleitung von S(composant) in Kennlinien-

winkel

S(angle) S(angle) <Power1

t TRIP1

START1Q

P = POWRE

Q = POWIM

S(angle) < Power2

t TRIP2

START2

IEC09000018 V1 DE

Abb. 56: Vereinfachtes Logikdiagramm der Leistungsschutzfunktion

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 121Technisches Handbuch

Die Funktion nutzt Spannungs- und Stromzeiger, die in den vorverarbeitendenBlocks berechnet werden. Tabelle 83 zeigt die komplexe Scheinleistung, die gemäßder ausgewählten Formel berechnet wird.

Tabelle 83: Komplexe Leistungsberechnung

Sollwert: Betriebsart Formel zur komplexen LeistungsberechnungL1, L2, L3 * * *

1 1 2 2 3 3L L L L L LS U I U I U I= × + × + ×

EQUATION1697 V1 DE (Gleichung 18)

Aron-Schaltung * *1 2 1 2 3 3L L L L L LS U I U I= × - ×

EQUATION1698 V1 DE (Gleichung 19)

Mitsystem *3 PosSeq PosSeqS U I= × ×

EQUATION1699 V1 DE (Gleichung 20)

L1L2 * *1 2 1 2( )L L L LS U I I= × -

EQUATION1700 V1 DE (Gleichung 21)

L2L3 * *2 3 2 3( )L L L LS U I I= × -

EQUATION1701 V1 DE (Gleichung 22)

L3L1 * *3 1 3 1( )L L L LS U I I= × -

EQUATION1702 V1 DE (Gleichung 23)

L1 *1 13 L LS U I= × ×

EQUATION1703 V1 DE (Gleichung 24)

L2 *2 23 L LS U I= × ×

EQUATION1704 V1 DE (Gleichung 25)

L3 *3 33 L LS U I= × ×

EQUATION1705 V1 DE (Gleichung 26)

Wirk- und Blindleistung können der Funktion entnommen und zur Überwachungund Fehlerprotokollierung herangezogen werden.

Es wird die Komponente S = P + jQ der komplexen Leistung in RichtungAngle1(2) berechnet. Wenn dieser Winkel 0° beträgt, wird dieWirkleistungskomponente P berechnet. Wenn dieser Winkel 90° beträgt, wird dieBlindleistungskomponente Q berechnet.

Die berechnete Leistungskomponente wird mit dem eingestellten AnsprechsollwertPower1(2) der Leistung verglichen. Für einen gerichteten Unterleistungsschutzwird ein Start-Signal START1(2) aktiviert wenn die berechneteLeistungskomponente kleiner ist als der Ansprechwert. Für einen gerichtetenÜberleistungsschutz wird ein Start-Signal START1(2) aktiviert wenn dieberechnete Leistungskomponente größer ist als der Ansprechwert. Nach Ablauf derfestgelegten Zeitverzögerung TripDelay1(2) wird das Signal TRIP1(2) aktiviert,

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

122 REC650Technisches Handbuch

wenn das Startsignal noch immer aktiv ist. Bei der Aktivierung einer der beidenStufen wird das allgemeine Signal START aktiviert. Bei Auslösung einer derbeiden Stufen wird ebenfalls das allgemeine Signal TRIP aktiviert.

Zur Vermeidung von Instabilität beinhaltet die Leistungsfunktion eine Hysterese.Die absolute Hysterese für Stufe 1(2) ist 0,5 pu für Power1(2) ≥ 1,0 pu, ansonstenist die Hysterese 0,5 Power1(2).

Fällt die gemessene Leistung unter den (Power1(2) - Hysterese) Wert, wird dieÜberleistungsfunktion nach 0,06 Sekunden zurück gesetzt. Steigt die gemesseneLeistung über den (Power1(2) + Hysterese) Wert, wird die Unterleistungsfunktionnach 0,06 Sekunden zurück gesetzt. Durch das Zurücksetzen wird das Startsignalunterbrochen und der Zeitgeber der Stufe wird zurückgesetzt.

4.11.4.1 Tiefpass-Filterung

Um den Einfluss des Störsignals auf die Messung zu minimieren, kann für diegemessenen Werte S (P, Q) eine rekursive Tiefpassfilterung stattfinden. Diesverlangsamt die Reaktion der Messungen auf die Stufenänderungen in derMessgröße. Die Filterung erfolgt in Übereinstimmung mit der folgenden rekursivenFormel:

( )Old CalculatedS k S 1 k S= × + - ×EQUATION1959 V1 DE (Gleichung 27)

Wobei gilt

S ein neuer gemessener Wert ist, der für die Schutzfunktion verwendet werden soll,

Sold der gemessene Wert ist, der von der Funktion im vorherigen Ausführungszyklus ausge‐geben wurde,

SCalculated ist der neue, im aktuellen Zyklus berechnete Wert

k ist ein vom Benutzer einstellbarer Parameter mit Einfluss auf die Filtereigenschaften

Die Voreinstellung für den Parameter k ist 0,00. Mit diesem Wert wird der neueberechnete Wert ohne Filterung (also ohne zusätzliche Verzögerung) ausgegeben.Wird k auf einen positiven Wert eingestellt, wird die Filterung aktiviert. Eintypischer Wert für k=0,92 bei langsam arbeitenden Funktionen.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 123Technisches Handbuch

4.11.5 Technische DatenTabelle 84: GOPPDOP/GUPPDUP Technische Daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitLeistung-Ansprechwert (0.0–500.0)% von Sbase

Bei niedriger Einstellung:(0.5-2.0)% von Sbase(2.0-10)% von Sbase

± 1.0% von Sr bei S < Sr± 1.0% von S bei S > Sr < ±50% des eingestelltenWertes< ± 20% des eingestelltenWertes

Kennlinienwinkel (-180.0–180.0) Grad 2 Grad

Zeitverzögerung (0.010 - 6000.000) s ± 0.5% ± 10 ms

4.12 Gegensystembasierte ÜberstromfunktionDNSPTOC

4.12.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Gegensystem-basierte Überstromfunk‐tion

DNSPTOC

I2>

IEC09000132 V1 EN

46

4.12.2 FunktionalitätDie Funktion "Gegensystem-basierter Überstrom" (DNSPTOC) wirdtypischerweise als empfindlicher Erdfehlerschutz für Stromleitungen genutzt, beidenen es infolge gegenseitiger Induktion zwischen zwei oder mehreren parallelenLeitungen zu unzulässiger Nullsystempolarisierung kommen kann.

Außerdem wird sie für Anwendungen bei Erdkabeln genutzt, bei denen dieNullimpedanz von den Fehlerstromrückpfaden abhängt, die Gegensystemimpedanzdes Kabels aber praktisch konstant ist.

Die DNSPTOC schützt gegen alle unsymmetrischen Fehler, einschließlich der Phase-Phase-Fehler. Denken Sie stets daran, den Mindestaufnahmestrom der Funktion soeinzustellen, dass er über dem natürlichen Unsymmetrie-Wert des Systems liegt!

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

124 REC650Technisches Handbuch

4.12.3 FunktionsblockDNSPTOC

I3P*U3P*BLOCKBLKOC1ENMLTOC1BLKOC2ENMLTOC2

TRIPTROC1TROC2STARTSTOC1STOC2

DIROC1DIROC2

CURRENTVOLTAGEUIANGLE

IEC09000125-1-en.vsdIEC09000125 V1 EN

Abb. 57: DNSPTOC-Funktionsblock

4.12.4 SignaleTabelle 85: DNSPTOC Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge

U3P GROUPSIGNAL

- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐gänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

BLKOC1 BOOLEAN 0 Blockierung der Überstromfunktion Stufe 1

ENMLTOC1 BOOLEAN 0 Freigabesignal Strommultiplizierfaktor - Stufe 1(OC1)

BLKOC2 BOOLEAN 0 Blockierung der Überstromfunktion Stufe 2

ENMLTOC2 BOOLEAN 0 Freigabesignal Strommultiplizierfaktor - Stufe 2(OC2)

Tabelle 86: DNSPTOC Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung, allgemein

TROC1 BOOLEAN Auslösung Stufe 1 (OC1)

TROC2 BOOLEAN Auslösung Stufe 2 (OC2)

START BOOLEAN Anregung, allgemein

STOC1 BOOLEAN Anregung Stufe 1 (OC1)

STOC2 BOOLEAN Anregung Stufe 2 (OC2)

DIROC1 INTEGER Richtungsentscheid Stufe 1, integerkodiertes Sig‐nal (ungerichtet, vorwärts, rückwärts)

DIROC2 INTEGER Richtungsentscheid Stufe 2, integerkodiertes Sig‐nal (ungerichtet, vorwärts, rückwärts)

CURRENT REAL Gemessener Strom

VOLTAGE REAL Gemessene Spannung

UIANGLE REAL Winkel zwischen Spannung und Strom

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 125Technisches Handbuch

4.12.5 EinstellungenTabelle 87: DNSPTOC Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

RCADir -180 - 180 Grad 1 -75 Charakteristischer Relaiswinkel

ROADir 1 - 90 Grad 1 75 Auslösewinkel des Relais

LowVolt_VM 0.0 - 5.0 %UB 0.1 0.5 Spannungswert in % der Bezugsspan‐nung unterhalb der Unterspannungsmo‐dus aktiv ist

Operation_OC1 AusEin

- - Aus Betrieb Ein/Aus für Stufe 1 (OC1)

StartCurr_OC1 2.0 - 5000.0 %IB 1.0 120.0 Auslösestromwert in % des Bezugsstro‐mes für Stufe 1 (OC1)

CurrMult_OC1 1.0 - 10.0 - 0.1 2.0 Multiplikationsfaktor StromauslösewertStufe 1 (OC1)

tDef_OC1 0.00 - 6000.00 s 0.01 0.50 UMZ Zeitverzögerung der Stufe 1 (OC1)

DirMode_OC1 UngerichtetVorwärtsRückwärts

- - Ungerichtet Richtungswahl Stufe 1 (ungerichtet, vor‐wärts, rückwärts)

DirPrinc_OC1 I&UIcosPhi&U

- - I&U Messung eingeschaltet I&U oder IcosPhi& U für Stufe 1 (OC1)

ActLowVolt1_VM UngerichtetBlockierungSpeicher

- - Ungerichtet Betriebsart bei Unterspannung für Stufe1(Unger., Blockiert, Speicher)

Operation_OC2 AusEin

- - Aus Betrieb Ein/Aus für Stufe 2 (OC2)

StartCurr_OC2 2.0 - 5000.0 %IB 1.0 120.0 Auslösestromwert in % von Ibase für Stu‐fe 2 (OC2)

CurrMult_OC2 1.0 - 10.0 - 0.1 2.0 Multiplikationsfaktor StromauslösewertStufe 2 (OC2)

tDef_OC2 0.00 - 6000.00 s 0.01 0.50 UMZ Zeitverzögerung der Stufe 2 (OC2)

DirMode_OC2 UngerichtetVorwärtsRückwärts

- - Ungerichtet Richtungswahl Stufe 2 (ungerichtet, vor‐wärts, rückwärts)

DirPrinc_OC2 I&UIcosPhi&U

- - I&U Messung eingeschaltet I&U oder IcosPhi& U für Stufe 2 (OC2)

ActLowVolt2_VM UngerichtetBlockierungSpeicher

- - Ungerichtet Betriebsart bei Unterspannung für Stufe2(Unger., Blockiert, Speicher)

Tabelle 88: DNSPTOC "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

Abschnitt 4 1MRK511204-UDE -Überstromschutz

126 REC650Technisches Handbuch

4.12.6 AnzeigewerteTabelle 89: DNSPTOC Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungCURRENT REAL - A Gemessener Strom

VOLTAGE REAL - kV Gemessene Spannung

UIANGLE REAL - deg Winkel zwischen Span‐nung und Strom

4.12.7 FunktionsprinzipDie Gegensystembasierte Überstromfunktion (DNSPTOC) verfügt über zweieinstellbare Stromstufen, die Einstellparameter StartCurr_OC1 undStartCurr_OC2. Beide Funktionen haben unabhängige Zeitcharakteristiken, dieüber die Enstellparameter tDef_OC1 und tDef_OC2 eingestellt werden. DieRichtung dieser beiden Stufen kann auf vorwärts, rückwärts oder ungerichteteingestellt werden. Dies erfolgt mithilfe der Einstellparameter DirMode_OC1 undDirMode_OC2. Bei einer zu geringen Polarisierungsspannung kann dieÜberstromfunktion entweder geblockt oder als ungerichtet festgelegt werden, oderder Spannungsspeicher wird verwendet. Gesteuert wird dies über die beidenEinstellparameter ActLowVolt1_VM und ActLowVolt2_VM.

4.12.8 Technische DatenTabelle 90: DNSPTOC Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitAuslösestrom (2,0 - 5000,0) % von lBase ± 1,0 % von Ir bei I <Ir

± 1,0 % von I bei I > Ir

Rücksetzverhältnis > 95 % -

Niedrigspannungswert für Spei‐cher

(0,0 - 5,0) % von UBase < ± 0,5 % von Ur

Charakteristischer Winkel desRelais

(-180 - 180) Grad ± 2,0 Grad

Relais-Auslösewinkel (1 - 90) Grad ± 2,0 Grad

Zeitglieder (0,00 - 6000,00) s ± 0,5 % ± 10 ms

Auslösezeit, ungerichtet 25 ms typisch bei 0 bis 2 x Iset15 ms typisch bei 0 bis 10 x Iset

-

Rücksetzzeit, ungerichtet 30 ms typisch bei 2 bis 0 x Iset -

Auslösezeit, gerichtet 25 ms typisch bei 0,5 bis 2 x Iset15 ms typisch bei 0 bis 10 x Iset

-

Rücksetzzeit, gerichtet 30 ms typisch bei 2 bis 0 x Iset -

Kritische Impulszeit 10 ms typisch bei 0 bis 2 x Iset2 ms typisch bei 0 bis 10 x Iset

-

Impuls-Toleranzzeit typisch 15 ms -

Dynamische Überreichweite < 10 % bei t = 300 ms -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 4Überstromschutz

REC650 127Technisches Handbuch

128

Abschnitt 5 Spannungsschutz

5.1 Zweistufiger Unterspannungsschutz UV2PTUV

5.1.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Zweistufiger Unterspannungsschutz UV2PTUV

3U<

SYMBOL-R V1 DE

27

5.1.2 FunktionalitätUnterspannungen können im System bei Störungen bzw. anormalen Bedingungenauftreten. Mit der Funktion "Zweistufiger Unterspannungsschutz" (UV2PTUV)können Leistungsschalter geöffnet werden, um sie auf die Systemwiederherstellungbei Stromausfällen oder als langfristig verzögerte Sicherungen für denPrimärschutz vorzubereiten.

Die UV2PTUV beinhaltet zwei Spannungsstufen mit jeweils stromabhängiger bzw.-unabhängiger Verzögerung.

5.1.3 FunktionsblockUV2PTUV

U3P*BLOCKBLKST1BLKST2

TRIPTR1TR2

STARTST1

ST1L1ST1L2ST1L3

ST2

IEC09000285_1_en.vsdIEC09000285 V1 DE

Abb. 58: UV2PTUV-Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 129Technisches Handbuch

5.1.4 SignaleTabelle 91: UV2PTUV Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

BLKST1 BOOLEAN 0 Blockierung Stufe 1

BLKST2 BOOLEAN 0 Blockierung Stufe 2

Tabelle 92: UV2PTUV Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung, allgemein

TR1 BOOLEAN Auslösung Stufe 1

TR2 BOOLEAN Auslösung Stufe 2

START BOOLEAN Anregung, allgemein

ST1 BOOLEAN Anregung Stufe 1

ST1L1 BOOLEAN Anregung Stufe 1 Phase L1

ST1L2 BOOLEAN Anregung Stufe 1 Phase L2

ST1L3 BOOLEAN Anregung Stufe 1 Phase L3

ST2 BOOLEAN Anregung Stufe 2

5.1.5 EinstellungenTabelle 93: UV2PTUV Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

Characterist1 UMZAMZ-Kennlinie AAMZ-Kennlinie BProg. AMZ-Kennl.

- - UMZ Auswahl der Auslösekennlinie für die Stu‐fe 1

OpMode1 1 aus 32 aus 33 aus 3

- - 1 aus 3 Anzahl Phasen zur Auslösung (1 aus 3,2 aus 3, 3 aus 3) Stufe 1

U1< 1 - 100 %UB 1 70 Spannungsansprechwert (UMZ & AMZ)Stufe 1 in % von Ubase

t1 0.00 - 6000.00 s 0.01 5.00 Zeitverzögerung Stufe 1

t1Min 0.000 - 60.000 s 0.001 5.000 minimale Auslösezeit AMZ-Kennlinie Stu‐fe 1

k1 0.05 - 1.10 - 0.01 0.05 Zeitmultiplikator für AMZ-Kennlinien, 1.Stufe

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

130 REC650Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOpMode2 1 aus 3

2 aus 33 aus 3

- - 1 aus 3 Anzahl Phasen zur Auslösung (1 aus 3,2 aus 3, 3 aus 3) Stufe 2

U2< 1 - 100 %UB 1 50 Spannungsansprechwert (UMZ & AMZ)Stufe 2 in % von Ubase

t2 0.000 - 60.000 s 0.001 5.000 Unabhängige Zeitverzögerung, 2. Stufe

Tabelle 94: UV2PTUV "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

ConnType PhN DFTPhN RMSPhPh DFTPhPh RMS

- - PhN DFT Auswahl der Anschlussart

5.1.6 AnzeigewerteTabelle 95: UV2PTUV Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUL1 REAL - kV Spannung in Phase L1

UL2 REAL - kV Spannung in Phase L2

UL3 REAL - kV Spannung in Phase L3

5.1.7 FunktionsprinzipDer zweistufige Unterspannungsschutz (SAPTOF) wird verwendet, um einenSpannungseinbruch im Stromversorgungssystem zu erkennen. UV2PTUV verfügtüber zwei Spannungsmessstufen mit unterschiedlichen Zeitverzögerungen. Wenneine, zwei oder drei Phasenspannungen unter den Einstellwert fallen, wird einentsprechendes START Signal generiert. UV2PTUV kann wie folgt eingestelltwerden:START/TRIP wenn 1 von 3, 2 von 3 oder 3 von 3 der gemessenenSpannungen unter dem Einstellwert liegen. Bleibt die Spannung für die eingestellteVerzögerungszeit unter dem eingestellten Wert, wird das entsprechende Auslöse-Signal ausgegeben. Um unerwünschte Auslösungen zu vermeiden, die durchTrennung/Abschalten der zugehörigen Hochspannungsgeräte entstehen können,steht eine von der Funktion ausgehende spannungsgesteuerte Blockierung zurVerfügung, d.h., bei einer Spannung unterhalb der eingestellten Blockierspannung,wird die Funktion blockiert und es wird kein START oder TRIP-Signal generiert.Die Zeitverzögerungs-Charakteristik kann für jede Stufe individuell entweder alsunabhängige Zeitverzögerung oder als inverse Zeitverzögerung ausgewählt werden.

UV2PTUV kann dazu eingestellt werden Phase-Erde- Grundwerte, Phase-Phase-Grundwerte, echte Phase-Erde- Effektivwerte oder echte Phase-PhaseEffektivwerte zu messen. Die Auswahl der Messung geschieht durch den

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 131Technisches Handbuch

Parameter ConnType. Die Spannungseinstellungen werden eingegeben alsProzentwert der Bezugsspannung, die als Phase-Phase-Spannung in kV eingestelltwird. Das heißt, Auslösen von Phase-Erde- Spannung unter:

(%) ( )3

U UBase kV< ×

EQUATION1429 V1 DE (Gleichung 28)

und Auslösen von Phase-Phase-Spannung unter:

U (%) UBase(kV)< ×EQUATION1990 V1 DE (Gleichung 29)

5.1.7.1 Messprinzip

Je nach gewähltem ConnType Wert, misst UV2PTUV Phase-Erde oder Phase-Phase-Spannung und vergleicht diese mit den Einstellwerten, U1< und U2<. DieParameter OpMode1 und OpMode2 beeinflussen die Anforderungen zurAktivierung der START Ausgänge. Entweder 1 von 3, 2 von 3 oder 3 von 3gemessenen Spannungen müssen unter dem entsprechenden Einstellwert liegen,damit das entsprechende START Signal ausgegeben wird.

Um Schwingungen des Ausgangssignals START zu vermeiden, wurde eineHysterese eingebaut.

5.1.7.2 Zeitverzögerung

Die Zeitverzögerung für Stufe 1 ist entweder eine definitive Zeitverzögerung (DT)oder eine inverse Zeitverzögerung (IDMT). Stufe 2 ist immer eine definitiveZeitverzögerung (DT). Für die inverse Zeitverzögerung stehen zwei verschiedeneModusarten zur Verfügung; IDMT-Kennlinie A und IDMT-Kennlinie B.

Der Typ Kennlinie A wird wie folgt beschrieben:

ktU U

U

=< -æ ö

ç ÷<è øEQUATION1431 V1 DE (Gleichung 30)

Der Typ Kennlinie B wird wie folgt beschrieben:

2.0480 0.055

32 0.5

ktU U

U

×= +

< -æ ö× -ç ÷<è øEQUATION1432 V1 DE (Gleichung 31)

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

132 REC650Technisches Handbuch

Wenn der Nenner im Ausdruck gleich null ist, ist die Zeitverzögerung unendlich.Ein unerwünschter Ausfall wird entstehen. Deshalb wird ein Anpassungsparametereingestellt, um dieses Phänomen auszugleichen.

Für die Integration der inversen Zeitverzögerung wird immer die geringsteSpannung verwendet. Einzelheiten zu den verschiedenen Charakteristiken derinversen Zeit erhalten Sie im Abschnitt 17.3 "Kennlinien für stromabhängigeVerzögerung".

Die Ausgabe eines Trip-Signals erfordert, dass der Unterspannungs-Zustandmindestens die vom Benutzer eingestellte Verzögerungszeit andauert. DieseZeitverzögerung wird festgelegt mit den Parametern t1 und t2 für den definitivenZeitmodus (DT) und von einigen speziellen spannungswertabhängigen Zeitlinienfür den inversen Zeitmodus (IDMT). Hört der Start- Zustand in Bezug auf diegemessene Spannung während der Verzögerungszeit auf und stellt sich innerhalbeiner definierten Rücksetzzeit nicht wieder ein, wird der entsprechende Start-Ausgang zurückgesetzt. Hier ist zu beachten, dass nach Verlassen desHysteresebereiches der Start- Zustand wieder erfüllt sein muss, und es reicht nichtaus, dass das Signal wieder in den Hysteresebereich zurückkehrt. Bitte beachten,dass bei der Unterspannungs-Funktion die IDMT Rücksetzzeit konstant und nichtvon den Spannungsschwankungen während der Rückfallzeit abhängig ist. Es gibtjedoch drei Möglichkeiten das Zeitglied zurückzusetzen, entweder wird dasZeitglied sofort zurückgesetzt oder der Zeitgliedwert wird während derRücksetzzeit angehalten oder der Zeitgliedwert wird während der Rücksetzzeitlinear verringert. Siehe Abbildung59 und Abbildung60.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 133Technisches Handbuch

Spannung

Zeit

HystereseSTART

TRIP

U1<

START

TRIP

t1

tReset1

Zeit

Zeitintegrator

t1

integrierendes Zeitglied

Lineare AbnahmeSofortige

Rücksetzung

GemesseneSpannung

tReset1

IEC05000010-en-2.vsd

IEC05000010 V2 DE

Abb. 59: Spannungsprofil verursacht keine Rücksetzung des Start- Signals für Schritt 1 und derdefinitiven Zeitverzögerung

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

134 REC650Technisches Handbuch

Spannung

Zeit

HystereseSTART

TRIP

START

U1<

START

TRIP

t1

tReset1

Zeitintegrator

t1

Positiver Integrator

Lineare Absenkung

Unverzögerte Rücksetzung

Gemessene Spannung

tReset1

IEC05000011-en-2.vsd

Zeit

IEC05000011 V2 DE

Abb. 60: Spannungsprofil verursacht eine Rücksetzung des Start- Signals für Schritt 1 und der definitivenZeitverzögerung

5.1.7.3 Blockierfunktion

Der zweistufige Unterspannungsschutz (UV2PTUV) kann teilweise odervollständig mithilfe von binären Eingangssignalen oder Parametereinstellungenblockiert werden, wobei:

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 135Technisches Handbuch

BLOCK: alle Ausgänge blockiert

BLKST1: alle Start- und Auslöseausgänge verbunden mit Schritt 1 blo‐ckiert

BLKST2: alle Start- und Auslöseausgänge verbunden mit Schritt 2 blo‐ckiert

5.1.7.4 Design

Die spannungsmessenden Elemente messen kontinuierlich entweder die drei Phase-Erde-Spannungen oder die drei Phase-Phase-Spannungen. Rekursive Fourier-Filter,Effektivwert-Filter oder Eingangsspannungssignale werden verwendet. DiePhasenspannungen werden einzeln mit dem Sollwert verglichen; die niedrigsteSpannung wird für die Integration der inversen Zeitcharakteristik herangezogen.Eine spezielle Logik sorgt dafür, dass die Kriterien 1 von 3, 2 von 3 und 3 von 3erfüllt werden, damit die START -Bedingung erfüllt wird. Das Design deszweistufigen Unterspannungsschutzes (UV2PTUV) wird schematisch dargestellt inAbbildung61.

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

136 REC650Technisches Handbuch

START

ST1L1

ST1L2

ST1L3

TR1

START

ST2

TR2

TRIP

Auswahl Minimum

oder

Anrege-&

Auslöse-Logik

Stufe 1

Anrege-&

Auslöse-Logik

Stufe 2

Phase 3

Phase 2

Phase 1

Phase 3

Phase 2

Phase 1

Zeitintegratort2

Phasenauswahl

OpMode2

Zeitintegratort1

Phasenauswahl

OpMode11 aus 32 aus 33 aus 3

TRIP

TRIP

OR

OR

OR

OR

OR

OR

START

UL1 oder UL12

UL2 oder UL23

UL3 oder Ul31

KomparatorU < U1<

1 aus 32 aus 33 aus 3

ST1

IEC08000016_1_en.vsd

KomparatorU < U1<

KomparatorU < U1<

KomparatorU < U2<

KomparatorU < U2<

KomparatorU < U2<

IEC08000016 V1 DE

Abb. 61: Schematisches Design des zweistufigen Unterspannungsschutzes(UV2PTUV)

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 137Technisches Handbuch

5.1.8 Technische DatenTabelle 96: UV2PTUV Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitAuslösespannung,niedrige und hoheStufe

(1–100) % von UBase ± 0,5% von Ur

Rücksetzverhältnis <105% -

Zu den stromabhän‐gigen Kennlinien derniedrigen und hohenStufe siehe Tabel‐le. 484

- Siehe Tabelle. 484

UMZ Zeitverzöge‐rung, Stufe 1

(0,00 - 6000,00) s ± 0,5 % ± 10 ms

UMZ Zeitverzöge‐rung, Stufe 2

(0,000-60,000) s ± 0,5 % ± 10 ms

Minimale Auslöse‐zeit, stromabhängigeKennlinien

(0,000–60,000) s ± 0,5 % ± 10 ms

Auslösezeit 20 ms typisch bei 2 bis 0,5 x Uset -

Rücksetzzeit 25 ms typisch bei 0,5 bis 2 x Uset -

Kritische Impulszeit 10 ms typisch bei 2 bis 0 x Uset -

Impuls-Toleranzzeit typisch 15 ms -

5.2 Zweistufiger Überspannungsschutz OV2PTOV

5.2.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Zweistufiger Überspannungsschutz OV2PTOV

3U>

SYMBOL-C V1 DE

59

5.2.2 FunktionalitätZu Überspannungen im Energiesystem kann es bei anormalen Bedingungen - wiebeispielsweise plötzlichen Leistungsverlusten, Ausfällen derStufenschalterregulierung, offenen Leitungsenden an langen Leitungen - kommen.

Der zweistufige Überspannungsschutz (OV2PTOV) kann für die Erkennung vonoffenen Leitungsenden genutzt werden, wobei er in der Regel mit der Funktion"Gerichteter Überleistungsschutz" kombiniert ist. Ebenso lässt er sich für die

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

138 REC650Technisches Handbuch

Überwachung der Systemspannung nutzen, wobei er normalerweise nur einenAlarm auslöst oder zum Regeln der Spannung Reaktoren einschaltet, bzw.Kondensatorreihen ausschaltet.

Die OV2PTOV beinhaltet zwei Spannungsstufen, wobei die Stufe 1 aufstromabhängige bzw. -unabhängige Verzögerung eingestellt werden kann. DieStufe 2 ist immer stromunabhängig verzögert.

Die OV2PTOV hat ein extrem hohes Rücksetzverhältnis, damit sie nahe derSystembetriebsspannung eingestellt werden kann.

5.2.3 FunktionsblockOV2PTOV

U3P*BLOCKBLKST1BLKST2

TRIPTR1TR2

STARTST1

ST1L1ST1L2ST1L3

ST2

IEC09000278_1_en.vsdIEC09000278 V1 EN

Abb. 62: OV2PTOV-Funktionsblock

5.2.4 SignaleTabelle 97: OV2PTOV Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

BLKST1 BOOLEAN 0 Blockierung Stufe 1

BLKST2 BOOLEAN 0 Blockierung Stufe 2

Tabelle 98: OV2PTOV Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung, allgemein

TR1 BOOLEAN Auslösung Stufe 1

TR2 BOOLEAN Auslösung Stufe 2

START BOOLEAN Anregung, allgemein

ST1 BOOLEAN Anregung Stufe 1

ST1L1 BOOLEAN Anregung Stufe 1 Phase L1

ST1L2 BOOLEAN Anregung Stufe 1 Phase L2

ST1L3 BOOLEAN Anregung Stufe 1 Phase L3

ST2 BOOLEAN Anregung Stufe 2

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 139Technisches Handbuch

5.2.5 EinstellungenTabelle 99: OV2PTOV Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

Characterist1 UMZAMZ-Kennlinie AAMZ-Kennlinie BAMZ-Kennlinie C

- - UMZ Auswahl der Auslösekennlinie für die Stu‐fe 1

OpMode1 1 aus 32 aus 33 aus 3

- - 1 aus 3 Anzahl Phasen zur Auslösung (1 aus 3,2 aus 3, 3 aus 3) Stufe 1

U1> 1 - 200 %UB 1 120 Spannungsansprechwert (UMZ & AMZ)Stufe 1 in % von Ubase

t1 0.00 - 6000.00 s 0.01 5.00 Zeitverzögerung Stufe 1

t1Min 0.000 - 60.000 s 0.001 5.000 minimale Auslösezeit AMZ-Kennlinie Stu‐fe 1

k1 0.05 - 1.10 - 0.01 0.05 Zeitmultiplikator für AMZ-Kennlinien, 1.Stufe

OpMode2 1 aus 32 aus 33 aus 3

- - 1 aus 3 Anzahl Phasen zur Auslösung (1 aus 3,2 aus 3, 3 aus 3) Stufe 2

U2> 1 - 200 %UB 1 150 Spannungsansprechwert (UMZ & AMZ)Stufe 2 in % von Ubase

t2 0.000 - 60.000 s 0.001 5.000 Zeitverzögerung Stufe 2

Tabelle 100: OV2PTOV "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

ConnType PhN DFTPhN RMSPhPh DFTPhPh RMS

- - PhN DFT Auswahl der Anschlussart

5.2.6 AnzeigewerteTabelle 101: OV2PTOV Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUL1 REAL - kV Spannung in Phase L1

UL2 REAL - kV Spannung in Phase L2

UL3 REAL - kV Spannung in Phase L3

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

140 REC650Technisches Handbuch

5.2.7 FunktionsprinzipDer zweistufige Verlagerungsspannungsschutz (OV2PTOV) wird verwendet, umeine überhöhte Spannung im Stromversorgungssystem zu erkennen. OV2PTOVverfügt über zwei Stufen mit unterschiedlichen Zeitverzögerungen. Wenn eine,zwei oder drei Phasenspannungen über den Einstellwert steigen, wird einentsprechendes START Signal ausgegeben. OV2PTOV kann wie folgt eingestelltwerden: START/TRIP wenn 1 von 3, 2 von 3 oder 3 von 3 der gemessenenSpannungen über dem Einstellwert liegen. Bleibt die Spannung für die eingestellteVerzögerungszeit über dem eingestellten Wert, wird das entsprechende Trip-Signalausgegeben.

Die Zeitverzögerungs-Charakteristik ist einstellbar für Stufe 1 und kann sowohldefinitiv als auch invers zeitverzögert sein. Stufe 2 ist immer definitiv zeitverzögert.

Die Spannungseinstellungen werden eingegeben als Prozentwert der globaleingestellten Bezugsspannung, die als Phase-Phase-Spannung in kV eingestellt wird.

OV2PTOV kann dazu eingestellt werden Phase-Erde- Grundwerte, Phase-Phase-Grundwerte, Phase-Erde- Effektivwerte oder Phase-Phase Effektivwerte zumessen. Die Auswahl der Messung geschieht durch den Parameter ConnType imPST oder lokalen HMI.

Die Einstellungen der Analogeingänge werden als primäre Phase-Erde oder Phase-Phase-Spannung angegeben. OV2PTOV wird ausgelöst, wenn die Spannung deneingestellten Prozentwert der eingestellten Bezugsspannung übersteigt UBase. Dasheißt, Auslösen von Phase- Erde- Spannung über:

(%) ( )3

U UBase kV> ×

EQUATION1434 V1 DE (Gleichung 32)

und Auslösen von Phase-Phase-Spannung über:

U (%) UBase(kV)> ×EQUATION1993 V1 DE (Gleichung 33)

5.2.7.1 Messprinzip

Alle drei Spannungen werden kontinuierlich gemessen und mit den Einstellwertenverglichen U1> und U2>. Die Parameter OpMode1 und OpMode2 beeinflussen dieAnforderungen zur Aktivierung der START Ausgänge. Entweder 1 von 3, 2 von 3oder 3 von 3 gemessenen Spannungen müssen über dem entsprechendenEinstellwert liegen, damit das entsprechende START Signal ausgegeben wird.

Um Schwingungen des Ausgangssignals START zu vermeiden, wurde eineHysterese eingebaut.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 141Technisches Handbuch

5.2.7.2 Zeitverzögerung

Die Zeitverzögerung für Stufe 1 ist entweder eine definitive Zeitverzögerung (DT)oder eine inverse Zeitverzögerung (IDMT). Stufe 2 ist immer eine definitiveZeitverzögerung (DT). Für die inverse Zeitverzögerung stehen drei verschiedeneModusarten zur Verfügung; abhängige Kennlinie A, abhängige Kennlinie B undabhängige Kennlinie C.

Der Typ Kennlinie A wird wie folgt beschrieben:

ktU U

U

=- >æ ö

ç ÷>è øIEC09000051 V1 DE (Gleichung 34)

Der Typ Kennlinie B wird wie folgt beschrieben:

2.0480 0.035

32 0.5

ktU U

U

×= +

- >æ ö× -ç ÷>è øIEC09000052 V1 EN (Gleichung 35)

Der Typ Kennlinie C wird wie folgt beschrieben:

3.0480 0.035

32 0.5

ktU U

U

×= +

- >æ ö× -ç ÷>è øIEC09000053 V1 EN (Gleichung 36)

Wenn der Nenner im Ausdruck gleich null ist, ist die Zeitverzögerung unendlich.Ein unerwünschter Ausfall wird entstehen. Deshalb wird ein Anpassungsparametereingestellt, um dieses Phänomen auszugleichen.

Für die Integration der inversen Zeitverzögerung wird immer die höchstePhasenspannung (oder Phase-Phase) verwendet.63. Einzelheiten zu denverschiedenen Charakteristiken der inversen Zeit erhalten Sie im Abschnitt 17.3"Kennlinien für stromabhängige Verzögerung"

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

142 REC650Technisches Handbuch

en05000016.vsd

VoltageIDMT Voltage

Time

UL1UL2UL3

IEC05000016 V1 DE

Abb. 63: Für die Integration der inversen Zeitcharakteristik verwendete Spannung

Die Ausgabe eines Trip-Signals erfordert, dass der Überspannungs-Zustandmindestens die vom Benutzer eingestellte Verzögerungszeit andauert. DieseZeitverzögerung wird festgelegt mit den Parametern t1 und t2 für den definitivenZeitmodus (DT) und von den gewählten spannungswertabhängigen Zeitlinien fürden inversen Zeitmodus (IDMT). Hört der START Zustand in Bezug auf diegemessene Spannung während der Verzögerungszeit auf und stellt sich innerhalbeiner definierten Rücksetzzeit nicht wieder ein, wird der entsprechende STARTAusgang zurückgesetzt. Hier ist zu beachten, dass nach Verlassen desHysteresebereiches der START Zustand wieder erfüllt sein muss, und es reichtnicht aus, dass nur das Signal wieder in den Hysteresebereich zurückkehrt. Bittebeachten, dass bei dem zweistufigen Überspannungsschutz (OV2PTOV) die IDMTRücksetzzeit konstant und nicht von den Spannungsschwankungen während derRückfallzeit abhängig ist. Es gibt jedoch drei Möglichkeiten das Zeitgliedzurückzusetzen, entweder wird das Zeitglied sofort zurückgesetzt oder derZeitgliedwert wird während der Rücksetzzeit angehalten oder der Zeitgliedwertwird während der Rücksetzzeit linear verringert.

5.2.7.3 Blockierfunktion

Der zweistufige Überspannungsschutz (OV2PTOV) kann teilweise odervollständig mithilfe von binären Eingangssignalen blockiert werden, wobei:

BLOCK: alle Ausgänge blockiert

BLKST1: alle Start- und Auslöseausgänge verbunden mit Stufe 1 blockiert

BLKST2: alle Start- und Auslöseausgänge verbunden mit Stufe 2 blockiert

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 143Technisches Handbuch

5.2.7.4 Design

Die spannungsmessenden Elemente messen kontinuierlich entweder die drei Phase-Erde- Spannungen oder die drei Phase-Phase-Spannungen. Rekursive Fourier-Filterfiltern die Eingangsspannungssignale. Die Phasenspannungen werden einzeln mitdem Sollwert verglichen; die höchste Spannung wird für die Integration derinversen Zeitcharakteristik herangezogen. Eine spezielle Logik sorgt dafür, dassdie Kriterien 1 von 3, 2 von 3 oder 3 von 3 erfüllt werden, damit die START -Bedingung erfüllt wird. Das Design des zweistufigen Überspannungsschutzes(OV2PTOV) wird schematisch beschrieben in Abbildung64.

START

ST1L1

ST1L2

ST1L3

ST1

TR1

START

ST2

TR2

START

TRIP

IEC08000012_1_en.vsd

Komparator U > U1>

KomparatorU > U1>

KomparatorU> U1>

Auswahl Maximum

oder

KomparatorU> U2>

KomparatorU> U2>

KomparatorU > U2>

Auswahl Maximum

oder

Anrege-&

Auslöse-Logik

Stufe 1

Anrege-&

Auslöse-Logik

Stufe 2

Phase 3

Phase 2

Phase 1

Phase 3

Phase 2

Phase 1

Zeitintegratort2

tReset2ResetTypeCrv2

PhasenauswahlOpMode2

1 aus 32 aus 33 aus 3

Zeitintegratort1

tReset1ResetTypeCrv1

PhasenauswahlOpMode1

1 aus 32 aus 33 aus 3

TRIP

TRIP

OR

OR

OR

OR

OR

OR

UL1 oder UL12

UL2 oder UL23

UL3 oder UL31

IEC08000012 V1 DE

Abb. 64: Schematisches Design des zweistufigen Überspannungsschutzes(OV2PTOV)

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

144 REC650Technisches Handbuch

5.2.8 Technische DatenTabelle 102: OV2PTOV Technische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnsprechspannung,beide Stufen

(1-200)% von Ubase ± 0.5% von Ur bei U < Ur± 0.5% von U bei U > Ur

Rückfallverhältnis‐ses

>95% -

Spannungsabhängi‐ge Charakteristikenfür beide Stufen, sie‐he Tabelle 485

- Siehe Tabelle 485

Unabhängige Zeit‐verzögerung, Stufe 1

(0.00 - 6000.00) s ± 0.5% ± 10 ms

Unabhängige Zeit‐verzögerung, Stufe 2

(0.000-60.000) s ± 0.5% ± 10 ms

Minimum Auslöse‐zeit, abhängige Cha‐rakteristiken

(0.000-60.000) s ± 0.5% ± 10 ms

Auslösezeit 20 ms typischerweise bei 0 bis 2 x Uset -

Rückfallzeit 25 ms typischerweise bei 2 bis 0 x Uset -

Kritische Impulsdau‐er

10 ms typischerweise bei 0 bis 2 x Uset -

Impulsbereichszeit 15 ms typischerweise -

5.3 Zweistufiger VerlagerungsspannungsschutzROV2PTOV

5.3.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Zweistufiger Verlagerungsspannungs‐schutz

ROV2PTOV

3U0TRV V1 DE

59N

5.3.2 FunktionalitätVerlagerungsspannungen können im Energiesystem bei Erdfehlern auftreten.

Für den Verlagerungsspannungsschutz (ROV2PTOV) wird die Nullspannung ausdem dreiphasigen Spannungswandlersatz oder aus einem einphasigenSpannungseingang, der von einem offenen Dreieck- bzw. Sternpunkt-Spannungswandler gespeist wird, berechnet.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 145Technisches Handbuch

Die ROV2PTOV beinhaltet zwei Spannungsstufen, wobei die Stufe 1 aufstromabhängige bzw. -unabhängige Verzögerung eingestellt werden kann. DieStufe 2 ist immer stromunabhängig verzögert.

5.3.3 FunktionsblockROV2PTOV

U3P*BLOCKBLKST1BLKST2

TRIPTR1TR2

STARTST1ST2

IEC09000273_1_en.vsd

IEC09000273 V1 DE

Abb. 65: ROV2PTOV-Funktionsblock

5.3.4 SignaleTabelle 103: ROV2PTOV Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

BLKST1 BOOLEAN 0 Blockierung Stufe 1

BLKST2 BOOLEAN 0 Blockierung Stufe 2

Tabelle 104: ROV2PTOV Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung, allgemein

TR1 BOOLEAN Auslösung Stufe 1

TR2 BOOLEAN Auslösung Stufe 2

START BOOLEAN Anregung, allgemein

ST1 BOOLEAN Anregung Stufe 1

ST2 BOOLEAN Anregung Stufe 2

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

146 REC650Technisches Handbuch

5.3.5 EinstellungenTabelle 105: ROV2PTOV Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

Characterist1 UMZAMZ-Kennlinie AAMZ-Kennlinie BAMZ-Kennlinie CProg. AMZ-Kennl.

- - UMZ Auswahl der Auslösekennlinie für die Stu‐fe 1

U1> 1 - 200 %UB 1 30 Spannungsansprechwert (UMZ & AMZ)Stufe 1 in % von Ubase

t1 0.00 - 6000.00 s 0.01 5.00 Zeitverzögerung Stufe 1

t1Min 0.000 - 60.000 s 0.001 5.000 minimale Auslösezeit AMZ-Kennlinie Stu‐fe 1

k1 0.05 - 1.10 - 0.01 0.05 Zeitmultiplikator für AMZ-Kennlinien, 1.Stufe

U2> 1 - 100 %UB 1 45 Spannungsansprechwert (UMZ & AMZ)Stufe 2 in % von Ubase

t2 0.000 - 60.000 s 0.001 5.000 Zeitverzögerung Stufe 2

Tabelle 106: ROV2PTOV "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

5.3.6 AnzeigewerteTabelle 107: ROV2PTOV Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungULevel REAL - kV Betrag der Messspan‐

nung

5.3.7 FunktionsprinzipDer zweistufige Verlagerungsspannungsschutz (ROV2PTOV) wird verwendet, umüberhöhte einphasige Spannungen zu erkennen, wie z.B. hohe Nullspannung, auchgenannt 3U0. Die Nullspannung kann direkt von einem Spannungstransformator,im Nullleiter eines Leistungstransformators oder von einem dreiphasigenSpannungstransformator gemessen werden, dessen Sekundärwicklungen in eineroffenen Dreieckschaltung verbunden sind. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,die Dreiphasen-Spannungen zu messen und intern im IED die entsprechendeNullspannung zu berechnen und diese berechnete Nullspannung an dieROV2PTOV Funktion anzuschließen. ROV2PTOV verfügt über zwei Stufen mitunterschiedlichen Zeitverzögerungen. Bleibt die Verlagerungsspannung

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 147Technisches Handbuch

(Nullspannung) für die eingestellte Verzögerungszeit über dem eingestellten Wert,wird das entsprechende Auslöse-Signal ausgegeben.

Die Zeitverzögerungs-Charakteristik ist einstellbar für Stufe 1 und kann sowohldefinitiv als auch invers zeitverzögert sein. Stufe 2 ist immer definitiv zeitverzögert.

Die Spannungseinstellungen werden eingegeben als Prozentwert der globalen Phase-Phase-Spannung geteilt durch √3.

5.3.7.1 Messprinzip

Die Nullspannung wird kontinuierlich gemessen und mit den Einstellwertenverglichen U1> und U2>.

Um Schwingungen des Ausgangssignals START zu vermeiden, wurde eineHysterese eingebaut.

5.3.7.2 Zeitverzögerung

Die Zeitverzögerung für Stufe 1 ist entweder eine definitive Zeitverzögerung (DT)oder eine inverse Zeitverzögerung (IDMT). Stufe 2 ist immer eine definitiveZeitverzögerung (DT). Für die inverse Zeitverzögerung stehen drei verschiedeneModusarten zur Verfügung; IDMT-Kennlinie A, IDMT-Kennlinie B und IDMT-Kennlinie C.

Der Typ Kennlinie A wird wie folgt beschrieben:

ktU U

U

=- >æ ö

ç ÷>è øIEC09000051 V1 DE

Der Typ Kennlinie B wird wie folgt beschrieben:

2.0480 0.035

32 0.5

ktU U

U

×= +

- >æ ö× -ç ÷>è øIEC09000052 V1 EN (Gleichung 37)

Der Typ Kennlinie C wird wie folgt beschrieben:

3.0480 0.035

32 0.5

ktU U

U

×= +

- >æ ö× -ç ÷>è øIEC09000053 V1 EN (Gleichung 38)

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

148 REC650Technisches Handbuch

Wenn der Nenner im Ausdruck gleich null ist, ist die Zeitverzögerung unendlich.Ein unerwünschter Ausfall wird entstehen. Deshalb wird ein Anpassungsparametereingestellt, um dieses Phänomen auszugleichen.

Einzelheiten zu den verschiedenen Charakteristiken der inversen Zeit erhalten Sieim Abschnitt 17.3 "Kennlinien für stromabhängige Verzögerung".

Die Ausgabe eines Auslöse-Signals erfordert, dass der Nullüberspannungs-Zustandmindestens die vom Benutzer eingestellte Verzögerungszeit andauert. DieseZeitverzögerung wird festgelegt mit den Parametern t1 und t2 für den definitivenZeitmodus (DT) und von einigen speziellen spannungswertabhängigen Zeitlinienfür den inversen Zeitmodus (IDMT). Hört der Anregungs- Zustand in Bezug aufdie gemessene Spannung während der Verzögerungszeit auf und stellt sichinnerhalb einer definierten Rücksetzzeit nicht wieder ein, wird der entsprechendeSTART Ausgang zurückgesetzt. Hier ist zu beachten, dass nach Verlassen desHysteresebereiches der Anregungs- Zustand wieder erfüllt sein muss, und es reichtnicht aus, dass nur das Signal wieder in den Hysteresebereich zurückkehrt. Bittebeachten, dass bei der Überspannungs-Funktion die IDMT Rücksetzzeit konstantund nicht von den Spannungsschwankungen während der Rückfallzeit abhängig ist.Es gibt jedoch drei Möglichkeiten den Timer zurückzusetzen, entweder wird derTimer sofort zurückgesetzt oder der Timerwert wird während der Rücksetzzeitangehalten oder der Timerwert wird während der Rücksetzzeit linear verringert.Siehe Abbildung66 und Abbildung67.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 149Technisches Handbuch

IEC09000055-en-1.vsd

Spannung

Zeit

Hysterese

STARTTRIP

U1>

START

TRIP

t1

tReset1

Zeit

Zeitintegrator

t1

Positiver Integrator

Lineare Absenkung

Unverzögerte Rücksetzung

Gemessene Spannung

tReset1

IEC09000055 V1 DE

Abb. 66: Spannungsprofil verursacht keine Rücksetzung des START Signals für Schritt 1 und derdefinitiven Zeitverzögerung

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

150 REC650Technisches Handbuch

IEC05000020-en-2.vsd

Spannung

Zeit

HystereseSTART TRIPSTART

U1>

START

TRIP

t1

tReset1

Zeit

Zeitintegrator

t1

Eingefrorener Zeitgeber

Lineare AbsenkungUnverzögerteRücksetzung

Gemessene Spannung

tReset1

IEC05000020 V2 DE

Abb. 67: Spannungsprofil verursacht eine Rücksetzung des START Signals für Schritt 1 und derdefinitiven Zeitverzögerung

5.3.7.3 Blockierfunktion

Der zweistufige Nullüberspannungsschutz (ROV2PTOV) kann teilweise odervollständig mithilfe von binären Eingangssignalen blockiert werden, wobei:

BLOCK: alle Ausgänge blockiert

BLKST1: alle Start-und Auslöseausgänge verbunden mit Schritt 1 blockiert

BLKST2: alle Start- und Auslöseeingänge verbunden mit Schritt 2 blockiert

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 151Technisches Handbuch

5.3.7.4 Design

Die spannungsmessenden Elemente messen kontinuierlich die Nullspannung.Rekursive Fourier-Filter filtern das Eingangsspannungssignal. Die einphasigeEingangsspannung wird mit dem Sollwert verglichen und wird auch für dieIntegration der inversen Zeitcharakteristik verwendet. Das Design des zweistufigenNullüberspannungsschutzes (OVROV2PTOV) wird schematisch beschrieben inAbbildung68.

=IEC08000013=1=de=Original.vsd

UN ST1

TR1

ST2

TR2

START

TRIP

KomparatorUN > U1>

Anrege-&

Auslöse-Logik

Stufe 2

Phase 1

Phase 1

Zeitintegratort2

START Anrege-&

Auslöse-Logik

Stufe 1

Zeitintegratort1

KomparatorUN > U2>

START

TRIP

TRIP

OR

OR

IEC08000013 V1 DE

Abb. 68: Schematisches Design des zweistufigenNullüberspannungsschutzes (ROV2PTOV)

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

152 REC650Technisches Handbuch

5.3.8 Technische DatenTabelle 108: ROV2PTOV Technische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnsprechspannung,Stufe 1

(1-200)% von UBase ± 0.5% von Ur bei U < Ur± 0.5% von U bei U > Ur

Ansprechspannung,Stufe 2

(1–100)% von UBase ± 0.5% von Ur bei U < Ur± % von U bei U > Ur

Rückfallverhältnis‐ses

>95% -

Spannungsabhängi‐ge Charakteristikenfür beide Stufen, sie‐he Tabelle 486

- Siehe Tabelle 486

Unabhängige Zeit‐verzögerung, Stufe 1

(0.00–6000.00) s ± 0.5% ± 10 ms

Unabhängige Zeit‐verzögerung, Stufe 2

(0.000–60.000) s ± 0.5% ± 10 ms

Zeitverzögerung fürabhängige Charakte‐ristiken im Stufen 1

(0.000-60.000) s ± 0.5% ± 10 ms

Auslösezeit 20 ms typischerweise bei 2 bis x Uset -

Rückfallzeit 25 ms typischerweise bei 2 bis 0 x Uset -

Kritische Impulsdau‐er

10 ms typischerweise bei 0 bis 2 x Uset -

Impulsbereichszeit 15 ms typischerweise -

5.4 Spannungsausfallprüfung LOVPTUV

5.4.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Spannungslosigkeitsüberwachung LOVPTUV - 27

5.4.2 FunktionalitätDie Spannungsausfallerkennung (LOVPTUV) eignet sich für die Anwendung inNetzen mit automatischer Systemwiederherstellung. Die LOVPTUV gibt einendreipoligen Auslösebefehl an den Leistungsschalter aus, wenn alle dreiPhasenspannungen über eine längere als die eingestellte Zeit unter den Sollwertabfallen und der Leistungsschalter geschlossen bleibt.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 153Technisches Handbuch

5.4.3 FunktionsblockLOVPTUV

U3P*BLOCKCBOPENBLKU

TRIPSTART

IEC09000279_1_en.vsdIEC09000279 V1 DE

Abb. 69: LOVPTUV Funktionsblock

5.4.4 SignaleTabelle 109: LOVPTUV Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

CBOPEN BOOLEAN 0 Leistungsschalter geöffnet

BLKU BOOLEAN 0 Blockierung durch Spannungswandlerüberwa‐chung

Tabelle 110: LOVPTUV Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung

START BOOLEAN Anregung

5.4.5 EinstellungenTabelle 111: LOVPTUV Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion EIN/AUS

UPE 1 - 100 %UB 1 70 Auslöseschwellwert in % von UBase

tTrip 0.000 - 60.000 s 0.001 7.000 Auslöseverzögerung

Tabelle 112: LOVPTUV Gruppeneinstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungtPulse 0.050 - 60.000 s 0.001 0.150 Länge des Auslösesignals

tBlock 0.000 - 60.000 s 0.001 5.000 Zeitverzögerung bis zur Blockierung,wenn nicht alle 3 Phasen kleiner UPE sind

tRestore 0.000 - 60.000 s 0.001 3.000 Zeitverzögerung bis zur Aktivierung derSchutzfunktion nach Spannungsrückkehr

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

154 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 113: LOVPTUV "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

5.4.6 FunktionsweiseDas Auslösen der Spannungsausfallprüfung (LOVPTUV) basiert auf der Messungder Leitungsspannung. LOVPTUV verfügt über eine Logik, die automatischerkennt, ob die Leitung mindestens für tRestore wiederhergestellt wurde, bevor derTimer tTrip gestartet wird. Alle drei Phasenspannungen müssen niedrig sein, bevordas Ausgangssignal TRIP aktiviert wird. START ist auf dem Ausgang STARTverfügbar.

Zusätzlich wird LOVPTUV automatisch blockiert, wenn nur eine oder zweiPhasenspannungen länger als tBlock niedrig waren.

LOVPTUV löst nur dann erneut aus, wenn die Leitung mindestens für tRestorewieder unter voller Spannung war. Das Auslösen der Funktion wird auch durchSpannungswandlerkreisausfall und Signale für einen offenen Leistungsschalterverhindert, die mit bestimmten Eingängen des Funktionsblocks verbunden sind.

Aufgrund der Kontinuität von Unterspannungsbedingungen ist der Auslöseimpulsin seiner Länge durch den Parameter tPulse begrenzt.

Das Auslösen von LOVPTUV wird durch dieSpannungswandlerkreisüberwachungsfunktion (BLKU-Eingang) überwacht, dieebenfalls Informationen über die offene Position (CBOPEN) des entsprechendenLeistungsschalters erhält.

Der Eingang BLOCK kann mit einem binären Eingang des IED verbunden werden,damit es einen Blockierungsbefehl von externen Geräten empfangen kann, oder eskann zu anderen internen Funktionen des IED logisch verbunden sein, um voninternen Funktionen ein Blockierungssignal zu erhalten. LOVPTUV wird auchblockiert, wenn sich das IED im Testmodus befindet und LOVPTUV vomTestmenü der HMI blockiert wurde (Blocked=Ja).

1MRK511204-UDE - Abschnitt 5Spannungsschutz

REC650 155Technisches Handbuch

Funktion aktivieren

SPANNUNGSAUSFALLPRÜFUNG

TEST-ACTIVE&

TEST

BlockLOV = Ja

>1

STUL1N

STUL2N

STUL3N

ttTrip tPulse

&

&

>1 ttBlock

&

nur 1 oder 2 Phasen sind für min. 10 s gering (nicht 3)

>1 &

>1 ttRestore

Rücksetzung aktivieren

Einstellung aktivieren>1

Leitung für min. 3 s wieder hergestellt

SelbsthaltendAktivieren

=IEC08000011=1=de=Original.vsd

START

TRIP

CBOPEN

BLKU

BLOCK

IEC08000011 V1 DE

Abb. 70: Vereinfachtes Diagramm zur Spannungsausfallprüfung (LOVPTUV)

5.4.7 Technische DatenTabelle 114: LOVPTUV Technische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnsprechspannung (0–100)% von Ubase ± 0.5% von Ur

Rückfallverhältnisses <105% -

Impulstaktgeber (0.050–60.000) s ± 0.5% ± 10 ms

Zeitverzögerung (0.000–60.000) s ± 0.5% ± 10 ms

Abschnitt 5 1MRK511204-UDE -Spannungsschutz

156 REC650Technisches Handbuch

Abschnitt 6 Frequenzschutz

6.1 Unterfrequenzschutz SAPTUF

6.1.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Unterfrequenzschutz SAPTUF

f <

SYMBOL-P V1 DE

81

6.1.2 FunktionalitätUnterfrequenz tritt infolge fehlender Erzeugung im Netzwerk auf.

Der Unterfrequenzschutz (SAPTUF) wird für Lastabwurfsysteme,Korrekturmaßnahmepläne, das Starten von Gasturbinen usw. genutzt.

Der SAPTUF verfügt über eine Unterspannungssperre.

6.1.3 FunktionsblockSAPTUF

U3P*BLOCK

TRIPSTART

RESTOREBLKDMAGN

IEC09000282_1_en.vsdIEC09000282 V1 DE

Abb. 71: SAPTUF-Funktionsblock

6.1.4 SignaleTabelle 115: SAPTUF Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

1MRK511204-UDE - Abschnitt 6Frequenzschutz

REC650 157Technisches Handbuch

Tabelle 116: SAPTUF Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung, allgemein

START BOOLEAN Anregung, allgemein

RESTORE BOOLEAN Lastzustand wiederherstellen

BLKDMAGN BOOLEAN Messung blockiert wegen geringem Spannungs‐betrages

6.1.5 EinstellungenTabelle 117: SAPTUF Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

StartFrequency 35.00 - 75.00 Hz 0.01 48.80 Anregefrequenz

tDelay 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Auslöseverzögerung

tRestore 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Verzögerungszeit für Wiederherstellung

RestoreFreq 45.00 - 65.00 Hz 0.01 49.90 Normalisierung, wenn die Frequenz überdem eingestellten Wert ist (in Hz)

6.1.6 AnzeigewerteTabelle 118: SAPTUF Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungFREQ REAL - Hz Gemessene Frequenz

6.1.7 FunktionsprinzipDie Unterfrequenzschutzfunktion (SAPTUF) dient der Erkennung einer geringenStromsystemfrequenz. Bleibt der Frequenzwert unter dem Einstellwert für eineZeitdauer entsprechend der ausgewählten Zeitverzögerung, wird das entsprechendeAuslösesignal aktiviert. Um ein unerwünschtes Auslösen aufgrund einerunzuverlässigen Frequenzmessung bei geringer Spannungsstärke zu verhindern,kann die Funktion von der vorverarbeitenden Funktion spannungsgesteuertblockiert werden. D. h. fällt die Spannung unter die eingestellteBlockierungsspannung in der vorverarbeitenden Funktion, wird die Funktionblockiert und es wird kein START -Signal oder TRIP-Signal ausgelöst.

6.1.7.1 Messprinzip

Die Grundfrequenz der gemessenen Eingangsspannung wird kontinuierlichgemessen und verglichen mit dem Einstellwert StartFrequency. DieFrequenzfunktion hängt von der Spannungsstärke ab. Sinkt die Spannung unter den

Abschnitt 6 1MRK511204-UDE -Frequenzschutz

158 REC650Technisches Handbuch

Einstellwert MinValFreqMeas in der SMAI-Verarbeitungsfunktion, der alsprozentualer Wert des globalen Bezugsspannungswertes festgelegt ist, wird dieSAPTUF-Funktion blockiert und der Ausgang BLKDMAGN wird aktiviert. AlleSpannungseinstellungen erfolgen in Prozent des Einstellwertes für den globalenParameter UBase.

Um Oszillationen des Ausgangssignals START zu vermeiden, ist eine Hystereseeingebaut.

6.1.7.2 Zeitverzögerung

Die Zeitverzögerung für SAPTUF ist eine einstellbare definitive Zeitverzögerung,die eingestellt wird mit tDelay.

Die Ausgabe eines Trip-Signals erfordert, dass der Unterfrequenz-Zustandmindestens die vom Benutzer eingestellte Verzögerungszeit andauert. Hört derSTART Zustand in Bezug auf die gemessene Frequenz während derVerzögerungszeit auf und stellt sich innerhalb einer definierten Rücksetzzeit nichtwieder ein, wird der START Ausgang zurückgesetzt.

Am Ausgang RESTORE von SAPTUF wird ein 100 ms Impuls ausgegeben; diesgeschieht nach einer Zeitverzögerung entsprechend dem Parameter tRestore, wenndie gemessene Frequenz zurückkehrt zum Wert entsprechend der EinstellungRestoreFreq.

6.1.7.3 Blockierfunktion

Der Unterfrequenzschutz (SAPTUF) kann vollständig mithilfe von einem binärenEingangssignal blockiert werden:

BLOCK: aller Ausgänge blockiert

Fällt der gemessene Spannungswert unter den Sollwert MinValFreqMeas in derVorbearbeitungsfunktion, werden sowohl START also auch die TRIP-Ausgängeblockiert.

6.1.7.4 Design

Das Frequenz-Messelement misst kontinuierlich die Frequenz der Mitspannungund vergleicht diese mit der Einstellung StartFrequency. Das Frequenzsignal wirdgefiltert, um Übergangsströme aufgrund von Umschalten und Störungen in denStromversorgungssystemen zu vermeiden. Wenn die Frequenz zu der EinstellungRestoreFreq zurückgekehrt ist, wird der RESTORE Ausgang ausgegeben nach derZeitverzögerung tRestore. Das Design des Unterfrequenzschutzes (SAPTUF) wirdschematisch dargestellt in Abbildung72.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 6Frequenzschutz

REC650 159Technisches Handbuch

Frequenz Vergleichsfrequenz f < StartFrequency

STARTSTART

TRIP

BLOCK

Vergleichsfrequenz f > RestoreFreq

BLOCK

OR

DefiniteTimeDelay

TimeDlyOperate

TimeDlyRestore RESTORE

100 ms

Aus-gangs-logik Start

& Aus-lösung

=IEC09000034=1=de=Original.vsd

TRIP

BLKDMAGN

freqNotValid

IEC09000034 V1 DE

Abb. 72: Schematisches Design des Unterfrequenzschutzes SAPTUF

6.1.8 Technische DatenTabelle 119: SAPTUF Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitAnsprechwert (35,00-75,00) Hz ± 2,0 mHz

Ansprechwert, Wiederherstellung ermöglichen Fre‐quenz

(45 - 65) Hz ± 2,0 mHz

Auslösezeit 200 ms typisch bei fr bis 0,99 xfset

-

Rücksetzzeit 50 ms typisch bei 1,01 x fset bisfr

-

Zeitglieder (0,000-60,000) s ± 0,5 % +10 ms

6.2 Überfrequenzschutz SAPTOF

6.2.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Überfrequenzschutz SAPTOF

f >

SYMBOL-O V1 DE

81

Abschnitt 6 1MRK511204-UDE -Frequenzschutz

160 REC650Technisches Handbuch

6.2.2 FunktionalitätDie Funktion "Überfrequenzschutz" (SAPTOF) ist in allen Situationen anwendbar,in denen die zuverlässige Erkennung von hoher fundamentalerEnergiesystemfrequenz erforderlich ist.

Zu Überfrequenz kommt es bei plötzlichen Lastabfällen oder Kurzschlüssen imEnergienetz. In der Nähe des stromerzeugenden Werkes kann Überfrequenz auchdurch Generatorreglerprobleme verursacht werden.

Der SAPTOF wird hauptsächlich für die Abschaltung der Energieerzeugung undKorrekturmaßnahmepläne genutzt. Er kann auch als eine Frequenzstufe für dieEinleitung der Lastwiederherstellung verwendet werden.

Der SAPTOF verfügt über eine Unterspannungssperre.

6.2.3 FunktionsblockSAPTOF

U3P*BLOCK

TRIPSTART

BLKDMAGN

IEC09000280_1_en.vsdIEC09000280 V1 DE

Abb. 73: SAPTOF Funktionsblock

6.2.4 SignaleTabelle 120: SAPTOF Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

Tabelle 121: SAPTOF Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung, allgemein

START BOOLEAN Anregung, allgemein

BLKDMAGN BOOLEAN Messung blockiert wegen zu geringer Amplitude

1MRK511204-UDE - Abschnitt 6Frequenzschutz

REC650 161Technisches Handbuch

6.2.5 EinstellungenTabelle 122: SAPTOF Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Aus / Ein

StartFrequency 35.00 - 75.00 Hz 0.01 51.20 Anregefrequenz

tDelay 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Auslöseverzögerung

6.2.6 AnzeigewerteTabelle 123: SAPTOF Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungFREQ REAL - Hz Gemessene Frequenz

6.2.7 FunktionsprinzipÜberfrequenzschutz (SAPTOF) wird benutzt um zu hohe Frequenzen imVersorgungssystem zu erkennen. SAPTOF hat eine einstellbare definitiveVerzögerungszeit. Bleibt die Frequenz für die eingestellte Verzögerungszeit überdem eingestellten Wert, wird das entsprechende TRIP-Signal ausgegeben. Um einunerwünschtes Auslösen aufgrund einer unzuverlässigen Frequenzmessung beigeringer Spannung zu verhindern, kann die Funktion von der vorverarbeitendenFunktion spannungsgesteuert blockiert werden. D. h. fällt die Spannung unter dieeingestellte Blockierungsspannung in der vorverarbeitenden Funktion, wird dieFunktion blockiert und es wird kein START- oder TRIP-Signal ausgelöst.

6.2.7.1 Messprinzip

Die Grundfrequenz der Mitspannung wird kontinuierlich gemessen und verglichenmit dem Sollwert StartFrequency. Der Überfrequenzschutz (SAPTOF) ist vomSpannungsbetrag abhängig. Sinkt die Spannung unter den EinstellwertMinValFreqMeas in der SMAI-Verarbeitungsfunktion, der als prozentualer Wertdes globalen Bezugsspannungswertes UBase festgelegt ist, wird die SAPTUF-Funktion blockiert und der Ausgang BLKDMAGN wird aktiviert. AlleSpannungseinstellungen erfolgen in Prozent des Einstellwertes für den globalenParameter UBase. Um Oszillationen des Ausgangssignals START START zuvermeiden, ist eine Hysterese eingebaut.

6.2.7.2 Zeitverzögerung

Die Zeitverzögerung für SAPTOF ist eine einstellbare definitive Zeitverzögerung,die eingestellt wird mit tDelay.

Abschnitt 6 1MRK511204-UDE -Frequenzschutz

162 REC650Technisches Handbuch

Eine TRIP-Signal Ausgabe erfordert, dass der Überfrequenz-Zustand mindestensdie vom Benutzer eingestellte Verzögerungszeit andauert. Hört der Anregungs-Zustand in Bezug auf die gemessene Frequenz während der Verzögerungszeit aufund stellt sich innerhalb einer definierten Resetzeit nicht wieder ein, wird derSTART Ausgang zurückgesetzt.

6.2.7.3 Blockierfunktion

Der Überfrequenzschutz (SAPTOF) kann vollständig mithilfe von binärenEingangssignalen oder Parametereinstellungen blockiert werden, wobei:

BLOCK: alle Ausgänge blockiert

Fällt der gemessene Spannungswert unter den Sollwertes MinValFreqMeas in derVorbearbeitungsfunktion SMAI, werden sowohl START als auch die TRIP-Ausgänge blockiert.

6.2.7.4 Design

Das Frequenz-Messelement misst kontinuierlich die Frequenz derMitsystemspannung und vergleicht diese mit der Einstellung StartFrequency. DasFrequenzsignal wird gefiltert, um Übergangsströme aufgrund von Umschalten undStörungen im Stromversorgungssystem zu vermeiden. Das Design desÜberfrequenzschutzes (SAPTOF) wird schematisch dargestellt in Abbildung74.

START START

TRIP

Aus-gangs-logik Start

& Aus-lösungDefiniteTimeDelay

TimeDlyOperate

BLOCK

VisioDocument

Frequenz Vergleichsfrequenz f > StartFrequency

TRIP

BLKDMAGN

BLOCK

ORfreqNotValid

IEC09000033 V1 DE

Abb. 74: Schematisches Design des Überfrequenzschutzes (SAPTOF)

1MRK511204-UDE - Abschnitt 6Frequenzschutz

REC650 163Technisches Handbuch

6.2.8 Technische DatenTabelle 124: SAPTOF Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitAnsprechwert (35,00-75,00) Hz ± 2,0 mHz bei symmetrischer

Dreiphasenspannung

Auslösezeit 200 ms typisch bei fr bis 1,01 x fset -

Rücksetzzeit 50 ms typisch bei 1,01 x fset bis fr -

Zeitglied (0,000-60,000) s ± 0,5 % + 10 ms

6.3 Frequenzänderungsschutz SAPFRC

6.3.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Frequenzänderungsschutz SAPFRC

df/dt ><

SYMBOL-N V1 DE

81

6.3.2 FunktionalitätDie Funktion "Frequenzgradientenschutz" (SAPFRC) liefert frühzeitig Hinweiseauf größere Störungen innerhalb des Systems. Sie kann für das Abschalten derEnergieerzeugung, den Lastabwurf, für Korrekturmaßnahmenpläne usw. genutztwerden. Die SAPFRC kann zwischen positiver und negativer Frequenzänderungunterscheiden.

6.3.3 FunktionsblockSAPFRC

U3P*BLOCK

TRIPSTART

RESTOREBLKDMAGN

IEC09000281_1_en.vsdIEC09000281 V1 DE

Abb. 75: SAPFRC Funktionsblock

Abschnitt 6 1MRK511204-UDE -Frequenzschutz

164 REC650Technisches Handbuch

6.3.4 SignaleTabelle 125: SAPFRC Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

Tabelle 126: SAPFRC Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung Frequenzgradient

START BOOLEAN Anregung für Frequenzgradient

RESTORE BOOLEAN Lastzustand wiederherstellen

BLKDMAGN BOOLEAN Blockiersignal wegen kleiner Ampiltude

6.3.5 EinstellungenTabelle 127: SAPFRC Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

StartFreqGrad -10.00 - 10.00 Hz/s 0.01 0.50 Anregewert Frequenzgradient, das Vor‐zeichen definiert die Richtung

tTrip 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Auslöseverzögerung in Betriebsart pos./neg. Frequenzgradient

RestoreFreq 45.00 - 65.00 Hz 0.01 49.90 Normalisierung, wenn die Frequenz überdem eingestellten Wert ist (in Hz)

tRestore 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Verzögerungszeit für Wiederherstellung

6.3.6 FunktionsprinzipDer Frequenzänderungsschutz (SAPFRC) wird benutzt um schon im frühenStadium schnelle Frequenzänderungen im Versorgungssystem zu. SAPFRC hateine einstellbare definitive Verzögerungszeit. Bleibt dieÄnderungsgeschwindigkeit der Frequenz bei negativem Gradienten unter demeingestellten Wert, und über einen Zeitraum gleich der gewähltenVerzögerungszeit, wird das TRIP-Signal ausgegeben. Bleibt dieÄnderungsgeschwindigkeit der Frequenz bei positiver Änderung über demeingestellten Wert, und über einen Zeitraum gleich der gewähltenVerzögerungszeit, wird das TRIP-Signal ausgegeben. Um eine unerwünschteAuslösung zu vermeiden, die durch unbestimmte Frequenzmessungen bei niedrigerSpannung entstehen kann, kann die Funktion durch eine spannungskontrollierteBlockierung blockiert werden. D. h. wenn die Spannung unter den eingestellten

1MRK511204-UDE - Abschnitt 6Frequenzschutz

REC650 165Technisches Handbuch

Sollwert für die Blockierungsspannung sinkt, wird die Funktion blockiert und keinSTART oder Auslösesignal gegeben. Wenn sich die Frequenz normalisiert hat,wird das RESTORE-Signal gesetzt.

6.3.6.1 Messprinzip

Die Änderungsgeschwindigkeit der Grundfrequenz der gewählten Spannung wirdkontinuierlich gemessen und verglichen mit dem Sollwert StartFreqGrad. DerFrequenzänderungsschutzt (SAPFRC) ist auch von der Größe des Spannungswertesabhängig. Sinkt die Spannung unter den Einstellwert MinValFreqMeas in der SMAI-Verarbeitungsfunktion, der als prozentualer Wert des globalenBezugsspannungswertes festgelegt ist, wird SAPFRC blockiert und BLKDMAGNwird ausgegeben. Das Vorzeichen der Einstellung StartFreqGrad bestimmt, ob dieSAPFRC Funktion auf eine negative oder auf eine positive Frequenzänderungreagiert. Wird SAPFRC für negative Frequenzänderung verwendet, d.h.StartFreqGrad hat einen negativen Wert, und das Trip-Signal hat ausgelöst, dannwird ein 100 ms Puls auf dem RESTORE Ausgang ausgegeben wenn die Frequenzsich auf einen höheren Wert erholt hat als RestoreFreq. Eine positive Einstellungvon StartFreqGrad stellt die SAPFRC Funktion auf START und TRIP für positiveFrequenzänderung.

Um Schwingungen des Ausgangssignals START zu vermeiden, ist eine Hystereseeingebaut.

6.3.6.2 Zeitverzögerung

SAPFRC hat eine einstellbare definitive Zeitverzögerung tTrip.

Die Ausgabe eines Trip-Signals erfordert, dass der SAPFRC-Zustand mindestensdie vom Benutzer eingestellte Verzögerungszeit andauert. tTrip. Hört der STARTZustand in Bezug auf die gemessene Frequenz während der Verzögerungszeit aufund stellt sich innerhalb einer definierten Rücksetzzeit nicht wieder ein, wird derSTART Ausgang nach Ablauf der Rücksetzzeit zurückgesetzt.

Der RESTORE-Ausgang der SAPFRC-Funktion wird gesetzt, dies geschieht nacheiner Zeitverzögerung entsprechend dem Parameter tRestore, wenn die gemesseneFrequenz RestoreFreqerfolgter Auslösung auf den Wert RestorFreq zurückgekehrtist. Wenn tRestore auf 0,000 s gesetzt wird, ist die Wiederherstellungsfunktionausgeschaltet und kein Ausgang wird gesetzt. Die Wiederherstellungsfunktion istnur aktiv zur Reduzierung der Frequenzbedingungen und dieWiederherstellungssequenz ist ausgeschaltet, wenn ein neuer negativerFrequenzänderung während der Wiederherstellungszeit entdeckt wird, diese wirdfestgelegt von den Einstellungen RestoreFreq und tRestore.

Abschnitt 6 1MRK511204-UDE -Frequenzschutz

166 REC650Technisches Handbuch

6.3.6.3 Design

IE C 0 8 0 0 0 0 0 9 _ e n _ 1 .v s d

R E S T O R E

S T A R T S T A R T

T R IP

A n re -g u n g s -

u n dA u s lö -s u n g s -L o g ik

B L O C K

F re q u e n z

1 0 0 m s

K o m p a ra to rIf

[S ta r tF re q G ra d < 0A N D

d f/d t < S ta r tF re q G ra d ]O R

[S ta r tF re q G ra d > 0A N D

d f/d t > S ta r tF re q G ra d ]T h e n

S T A R T

K o m p a ra to rf > R e s to re F re q

O R

Z e itv e rz ö g e ru n g

tT r ip

tR e s to re

B L K D M A G N

F re q u e n z ä n d e ru n g

B L O C K

fre q N o tV a lid

IEC08000009 V1 DE

Abb. 76: Schematisches Design des Frequenzänderungsschutzes (SAPFRC)

6.3.7 Technische DatenTabelle 128: SAPFRC Technische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnsprechwert (-10.00-10.00) Hz/s ± 10.0 mHz/s

Ansprechwert, Wiederher‐stellung ermöglichen Fre‐quenz

(45.00 - 65.00) Hz

Zeitglieder (0.000 - 60.000) s ± 0.5% + 10 ms

Auslösezeit 100 ms typischerweise -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 6Frequenzschutz

REC650 167Technisches Handbuch

168

Abschnitt 7 Messkreisüberwachung

7.1 Stromwandlerkreisüberwachung CCSRDIF

7.1.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Stromwandlerkreisüberwachung CCSRDIF - -

7.1.2 FunktionalitätUnterbrochene oder kurzgeschlossene Stromwandlerkerne können dasunerwünschte Auslösen von vielen Schutzfunktionen (beispielsweise derDifferential-, Erdfehlerstrom- und Gegensystemstromfunktionen) zur Folge haben.

Es muss an dieser Stelle daran erinnert werden, dass eine Blockierung vonSchutzfunktionen beim Auftreten eines offenen Stromwandlerkreises bedeutet,dass die Situation bestehen bleibt und der Sekundärkreis durch extrem hoheSpannungen belastet wird.

Die Stromwandlerkreisüberwachung (CCSRDIF) vergleicht den Nullstrom einesdreiphasigen Satzes von Stromwandlerkernen mit dem Neutralleiterstrom an einemseparaten Eingang, der von einem anderen Satz von Kernen des Stromwandlersgenommen wird.

Die Erkennung eines Unterschieds weist auf einen Fehler im Stromkreis hin undwird als Alarm oder zur Blockierung von Schutzfunktionen, bei denen mitunerwünschter Auslösung zu rechnen ist, genutzt.

7.1.3 FunktionsblockCCSRDIF

I3P*BLOCKIREF

FAILALARM

IEC08000055-1-en.vsdIEC08000055 V1 DE

Abb. 77: CCSRDIF-Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 7Messkreisüberwachung

REC650 169Technisches Handbuch

7.1.4 SignaleTabelle 129: CCSRDIF Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge

IREF GROUPSIGNAL

- Gruppensignal für Bezugsstrom

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

Tabelle 130: CCSRDIF Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungFAIL BOOLEAN Erkennung eines Stromkreis-Fehlers

ALARM BOOLEAN Alarm für Fehler im Strompfad

7.1.5 EinstellungenTabelle 131: CCSRDIF Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Aus / Ein

IMinOp 5 - 200 %IB 1 20 Minimaler Auslösedifferenzstrom in %von IBase

Tabelle 132: CCSRDIF Gruppeneinstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungIp>Block 5 - 500 %IB 1 150 Blockierung der Funktion bei hohem Lei‐

terstrom, in % von IBase

Tabelle 133: CCSRDIF "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

7.1.6 FunktionsprinzipDie Stromwandlerkreisüberwachungsfunktion (CCSRDIF) vergleicht denAbsolutwert der Vektorsumme der dreiphasigen Ströme |ΣIphase| und dennumerischen Wert des Nullstromes |Iref| eines anderen Stromwandlersets. Siehehierzu Abbildung 78.

Der Ausgang FAIL wird auf logisch 1 gesetzt, wenn die folgenden Kriterien erfülltsind:

Abschnitt 7 1MRK511204-UDE -Messkreisüberwachung

170 REC650Technisches Handbuch

• Der numerische Wert der Differenz zwischen | ΣIphase| - |Iref| ist höher als80 % des numerischen Werts der Summe | ΣIphase| + |Iref|.

• Der numerische Wert des Stroms |ΣIphase| - |Iref| ist gleich oder höher als dereingestellte Auslösewert IMinOp.

• Kein Phasenstrom hat Ip>Blockierung während der letzten 10 ms überstiegen.• CCSRDIF ist aktiviert durch Einstellen von Operation = Ein.

Der Ausgang FAIL bleibt 100 ms lang, nachdem der AND- (UND) Bausteinzurückgefallen ist, aktiviert, wenn er für mehr als 20 ms aktiviert wurde. Wenn derFAIL länger als 150 ms dauert, wird ein ALARM ausgelöst. In diesem Fall bleibenFAIL und ALARM 1 s lang aktiviert, nachdem der AND- (UND) Bausteinzurückgesetzt wurde. Dies verhindert eine ungewünschte Rücksetzung derBlockierungsfunktion, wenn Phasenstromüberwachungselement(e) z. B. währendeines Fehlers auslösen.

IEC05000463 V1 DE

Abb. 78: Vereinfachtes Logikdiagramm der Stromwandlerkreisüberwachung(CCSRDIF)

Die Auslösecharakteristik ist pronzentual stabilisiert, siehe Abbildung 79.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 7Messkreisüberwachung

REC650 171Technisches Handbuch

IEC99000068 V1 DE

Abb. 79: Auslösecharakteristiken

Aufgrund der Formeln für die verglichenen Achsen |SIphase | - |Iref | und |S I phase | + | I ref | kann die Steilheit nicht über 2 sein.

7.1.7 Technische DatenTabelle 134: CCSRDIF Techniche daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnsprechstrom (5-200) % von Ir ± 10.0% von Ir bei I £ Ir

± 10.0% von I bei I > Ir

Blockierstrom (5-500)% von Ir ± 5,0 % von Ir bei I £ Ir± 5,0 % von I bei I > Ir

7.2 Spannungswandlerkreisüberwachung SDDRFUF

7.2.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Spannungswandlerkreisüberwachung SDDRFUF - -

Abschnitt 7 1MRK511204-UDE -Messkreisüberwachung

172 REC650Technisches Handbuch

7.2.2 FunktionalitätZiel der Spannungswandlerkreis-Überwachung (SDDRFUF) ist es,Spannungsmessfunktionen bei Fehlern im Sekundärstromkreis zwischen demSpannungswandler und dem Gerät zu blockieren, um ansonsten auftretendeunerwünschte Vorgänge zu vermeiden.

Die Spannungswandler-Überwachungsfunktion verfügt im Prinzip über zweiverschiedene Algorithmen, basierend auf Gegensystem und Nullsystem und einemzusätzlichen Differenzspannungs- und Differenzstromalgorithmus.

Der Gegensystem-Erkennungsalgorithmus wird für Geräte empfohlen, die inisolierten oder hochohmig geerdeten Netzwerken verwendet werden. Er basiert aufden gemessenen Werten des Nullsystems, einem hohen Spannungswert 3·U2 ohnedem Gegensystemstrom 3·I2.

Der Nullsystem-Erkennungsalgorithmus wird für Geräte empfohlen, die in direktoder niederohmig geerdeten Netzwerken verwendet werden. Er basiert auf dengemessenen Werten des Nullsystems, einem hohen Spannungswert 3·U0 ohne demFehlerstrom 3·I0.

Ein Kriterium, das auf den Differenzstrom- und Differenzspannungsmessungenbasiert, kann der Spannungswandler-Überwachungsfunktion hinzugefügt werden,um einen Dreiphasensicherungsfehler zu erkennen, der in der Praxis eher mit einerSpannungswandlerumschaltung bei Schalthandlungen auftritt.

Zur besseren Anpassung an die Systemvoraussetzungen wurde eineBetriebsarteinstellmöglichkeit eingeführt, die es ermöglicht, dieBetriebsbedingungen für Gegensystem- und Nullsystem-basierte Funktionenauszuwählen. Die Auswahl verschiedener Betriebsarten ermöglicht die Auswahlverschiedener Interaktionen zwischen dem Gegensystem- und Nullsystem-basierten Algorithmus.

7.2.3 FunktionsblockSDDRFUF

I3P*U3P*BLOCKCBCLOSEDMCBOPDISCPOS

BLKZBLKU

3PHDLD1PHDLD3PH

IEC08000220 V1 EN

Abb. 80: SDDRFUF-Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 7Messkreisüberwachung

REC650 173Technisches Handbuch

7.2.4 SignaleTabelle 135: SDDRFUF-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal Eingang Strom

U3P GROUPSIGNAL

- Dreiphasiges Gruppensignal Eingang Spannung

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

CBCLOSED BOOLEAN 0 Aktiv, wenn Leistungsschalter geschlossen ist

MCBOP BOOLEAN 0 Aktiv, wenn Spannungswandler-Automat ausge‐löst hat

DISCPOS BOOLEAN 0 Aktiv, wenn Leitungstrenner geöffnet ist

Tabelle 136: SDDRFUF-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungBLKZ BOOLEAN Anregung der strom- und spannungsgesteuerten

Funktion

BLKU BOOLEAN Generalanregung der Funktion

3PH BOOLEAN 3-phasige Anregung

DLD1PH BOOLEAN Spannungsfreiheit in mindestens einer Phase

DLD3PH BOOLEAN Spannungsfreiheit in allen drei Phasen

7.2.5 EinstellungenTabelle 137: SDDRFUF-Gruppeneinstellungen (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungAuslösung Aus

Ein- - Ein Funktion Aus/Ein

OpMode AusU2I2U0I0U0I0 ODER (OR)U2I2U0I0 UND (AND)U2I2OptimNullGegen

- - U0I0 Betriebsart

3U0 > 1 - 100 %UB 1 30 Schwellenwert für Nullspannung in %von UBase

3I0 < 1 - 100 %IB 1 10 Schwellenwert für Nullstrom in % von IBa‐se

3U2> 1 - 100 %UB 1 30 Schwellenwert für Gegensystemüber‐spannung in % von UBase

3I2< 1 - 100 %IB 1 10 Schwellwert für Gegensystemstrom in %von IBase

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 7 1MRK511204-UDE -Messkreisüberwachung

174 REC650Technisches Handbuch

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOpDUDI Aus

Ein- - Aus Funktion Änderungserkennung Aus/Ein

DU > 1 - 100 %UB 1 60 Schwellwert für Spannungsänderungser‐kennung in % von UBase

DI < 1 - 100 %IB 1 15 Schwellwert für Stromänderungserken‐nung in % von IBase

UPh > 1 - 100 %UB 1 70 Schwellwert für Phasenspannung in %von UBase

IPh > 1 - 100 %IB 1 10 Schwellwert für Phasenstrom in % vonIBase

SealIn AusEin

- - Ein Selbsthaltung Aus/Ein

USealln< 1 - 100 %UB 1 70 Schwellenwert für Haltespannung in %von UBase

IDLD < 1 - 100 %IB 1 5 Schwellenwert für Stromunterbrechungs‐erkennung in % von Ibase

UDLD< 1 - 100 %UB 1 60 Schwellenwert für Spannungsunterbre‐chungserkennung in % von UBase

Tabelle 138: "Non Group"-Einstellungen SDDRFUF (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl global definierte Werte

7.2.6 AnzeigewerteTabelle 139: SDDRFUF Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit Beschreibung3I0 REAL - A Betrag des Stromes im

Nullsystem

3I2 REAL - A Betrag der Spannung imGegensystem

3U0 REAL - kV Betrag der Spannung imNullsystem

3U2 REAL - kV Betrag des Stromes imGegensystem

7.2.7 Funktionsprinzip

7.2.7.1 Nullsystem

Die Spannungswandlerkreisüberwachungsfunktion (SDDRFUF) kann in fünfverschiedene Modi eingestellt werden. Dies ermöglicht der Parameter OpMode.Die Nullsystemfunktion misst kontinuierlich die internen Ströme und Spannungenin allen drei Phasen und berechnet:

1MRK511204-UDE - Abschnitt 7Messkreisüberwachung

REC650 175Technisches Handbuch

• die Nullsystemspannung 3U0• den Nullsystemstrom 3I0.

Die gemessenen Signale werden mit den entsprechenden Einstellwerten verglichen.3U0 < und 3I0 > .

Die Funktion ermöglich das interne Signal fuseFailDetected, wenn die gemesseneNullsystemspannung größer ist als der Einstellwert 3U0 > , der gemesseneNullsystemstrom kleiner ist als der Einstellwert 3I0 < und dieBetriebsmodusauswahl (OpMode auf 2 (Nullsystemmodus) eingestellt ist. Dadurchwird das Signal BLKU aktiviert, das spannungsbezogene Schutzfunktionen im IEDblockieren soll. Das Ausgangssignal BLKZ wird auch aktiviert, wenn die interneLeitung-Aus-Erkennung nicht gleichzeitig aktiviert ist.

Wenn das Signal fuseFailDetected länger als 5 Sekunden anhält und zeitgleich allePhasenspannungen unter dem Einstellwert UPh > liegen, und derEinstellparameter SealIn auf Ein eingestellt ist, aktiveirt die Funktion dieAusgangssignale 3PH, BLKU und BLKZ. Dieselben Signale werden auchaktiviert, wenn alle Phasenspannungen unter dem Wert UPh > liegen,SealIn = Ein ist und einer der Phasenspannungen für mehr als 5 Sekunden unterdem Einstellwert liegt.

Es wird empfohlen, SealIn auf Ein einzustellen, da dadurch sichergestellt wird,dass keine unerwünschte Aktivierung der Spannungswandlerkreisüberwachungbeim Schließbefehl des Schalters eintritt, wenn die Leitung bereits vom anderenEnde aus unter Spannung gesetzt wird. Die Systemspannungen sollten normal sein,bevor es der Spannungswandlerkreisüberwachung erlaubt wird verschiedeneSchutzfunktionen zu blockieren.

Das Ausgangssignal BLKU kann auch dann aktiviert werden, wenn keinePhasenspannungen unter dem Einstellwert UPh > liegen (für mehr als60 Sekunden) und zeitgleich die Nullsystemspannung über dem Einstellwert3U0 > liegt (für mehr als 5 Sekunden), alle Phasenströme unter dem EinstellwertIDLD < liegen (Auslösegrenzwert der Erkennungsfunktion für spannungsloseLeitungen) und der Leistungsschalter geschlossen ist (Eingang CBCLOSEDaktiviert). Diese Bedingung schützt vor Spannungswandlerausfall bei offenemTrenner.

Die Spannungwandlerkreisüberwachung wird zurückgesetzt, wenn die normalenSystemspannungen wiederhergestellt werden.

Der Zustand der Spannungswandlerkreisüberwachungsfunktion wird impermanenten Speicher im Gerät gespeichert. Im neuen Anfahrvorgang überprüftdas IED den gespeicherten Wert in seinem permanenten Speicher und stellt dieentsprechenden Startbedingungen auf.

Abschnitt 7 1MRK511204-UDE -Messkreisüberwachung

176 REC650Technisches Handbuch

SealIn = Ein

Alle UL kleinerals Uph>

Irgend eine UL kleiner als Uph>

t5 s

AND3PH

MCBOP

Alle UL> UPh> t60 sec

UN > 3U0> für t>5 s

Alle IL < IDLD<

CBCLOSED

BLOCK

AND

TEST

TEST ACTIVEAND

BlocFuse = Ja

OR

Automatenfall entdeckt(3U0 hoch und 3I0 niedrig für t>3 ms)

OpMode = UZsIZs

AND

deadLineCondition

fuseFaildetected

t150 ms

Automatenfall entdecktDUDI

OpDUDI

ORAND

AND

OR

t200 ms

AND

AND

OR

OR

AND

AND

DISCPOS

BLKU

BLKZ

AND

AND

=EN08000008=1=de=Original.vsd

EN08000008 V1 DE

Abb. 81: Vereinfachtes Logikdiagramm für dieSpannungswandlerkreisüberwachungsfunktion, Nullsystem-basiert

Ein- und AusgangssignaleDie Ausgangssignale 3PH, BLKU und BLKZ können in den folgenden Zuständenblockiert werden:

1MRK511204-UDE - Abschnitt 7Messkreisüberwachung

REC650 177Technisches Handbuch

• Der Eingang BLOCK ist aktiviert• Die Betriebsartenauswahl OpMode wird gesetzt auf Aus.• Das Gerät ist im TEST-Status (TEST-ACTIVE ist hoch) und die Funktion

wurde blockiert von der HMI (BlockFUSE=Yes)

Das Eingang BLOCK-Signal ist ein Allzweck-Blockiersignal derSpannungswandler-Überwachungsfunktion. Es kann mit einem Binäreingang desGeräts verbunden werden, um einen Blockierbefehl von externen Geräten zuerhalten oder kann logisch mit anderen internen Funktionen des Geräts selbstverbunden werden, um ein Blockiersignal von internen Funktionen zu erhalten.Durch ein ODER-Gatter kann es auch an Binäreingänge und interneFunktionsausgänge angeschlossen werden.

Der Eingang BLKSP soll mit dem Auslöseausgang einer beliebigenSchutzfunktion, die im Gerät enthalten ist, verbunden werden können. Bei einerAktivierung von mehr als 20 ms wird der Betrieb des Spannungswandlerausfallswährend eines Zeitraums von 100 ms blockiert. Ziel ist es, die Sicherheit gegenunerwünschtes Ansprechen während des Öffnens des Schalters zu erhöhen, was zuUngleichgewichten führen könnte, aufgrund derer der Spannungswandlerausfallaktiviert werden könnte.

Das Ausgangssignal BLKZ wird auch blockiert, wenn die interneSpannungsfreiheits-Erkennung aktiviert ist. Das Blockiersignal hat eine 200 msAbfall-Zeitverzögerung.

Das Eingangssignal MCBOP soll über einen Geräte-Binäreingang mit einemHilfskontakt (Öffner) des Spannungswandler-Automaten, der den Sekundärkreisschützt, verbunden werden. Das MCBOP-Signal setzt die Ausgangssignale BLKUund BLKZ, um alle spannungsbezogenen Funktionen zu blockieren, wenn derMCB offen ist, unabhängig von der Einstellung der OpMode Wahl. Das zusätzlicheAbfallzeitglied mit 150 ms verlängert das Vorhandensein des MCBOP-Signals, umdas ungewollte Ansprechen der spannungsabhängigen Funktion aufgrund einesungleichzeitigen Schließens des Hauptkontaktes des Spannungswandler-Automaten zu verhindern.

Das Eingangssignal DISCPOS soll über einen Geräte-Binäreingang mit einemHilfskontakt (Öffner) des Leitungstrenners verbunden werden. Das DISCPOSSignal setzt das Ausgangssignal BLKU, um die spannungsbezogenen Funktionenzu blockieren, wenn der Leitungstrenner offen ist. Die Distanzschutzfunktion wirdvon der Stellung des Leitungstrenners nicht betroffen, da es keine Leitungsströmegibt, die einen Fehlbetrieb des Distanzschutzes verursachen können. WennDISCPOS=0, bedeutet das, dass die Leitung an das System angeschlossen ist, undbei DISCPOS=1 ist die Leitung vom System getrennt und das BlockiersignalBLKU wird erzeugt.

Der Ausgang BLKU kann benutzt werden, um die spannungsbezogenenMessfunktionen (Unterspannungsschutz, Synchronvergleich usw.) zu blockieren,mit Ausnahme des Impedanzschutzes.

Abschnitt 7 1MRK511204-UDE -Messkreisüberwachung

178 REC650Technisches Handbuch

Der Funktionsausgang BLKZ muss zum Blockieren der Impedanzschutzfunktionbenutzt werden.

7.2.7.2 Gegensystem

Das Gegensystem arbeitet auf gleiche Weise wie das Nullsystem, es berechnetjedoch die Gegensystemkomponenten des Stroms und der Spannung.

• der Strom im Gegensystem 3I2• die Spannung im Gegensystem 3U2

Die Funktion aktiviert das interne Signal fuseFailDetected (Sicherungsausfallerkannt), wenn die gemessene Spannung im Gegensystem höher ist, als derSollwert 3U2>, der gemessene Strom im Gegensystem unterhalb des Sollwerts3I2< liegt und die Betriebsartenwahl (OpMode) auf 1 (Gegensystemmodus) gesetztist.

7.2.7.3 du/dt und di/dt

Aktiviert werden kann die Gradientenfunktion durch Einstellen der ParameterOperationDUDI auf Ein. Wenn Ein gewählt wurde, arbeitet sie parallel mit demsequenzbasierten Algorithmus.

Der Strom und die Spannung werden kontinuierlich in allen drei Phasen gemessenund die folgenden Größen werden berechnet:

• Die Spannungsänderung DU/Dt• Die Stromänderung DI/Dt

Die berechneten Gradientenwerte werden mit den entsprechenden Einstellwertenverglichen. DI < und DU > .

Der Strom- und Spannungsänderungsalgorithmus erkennt einenSpannungswandlerfehler, wenn eine ausreichend negative Veränderung derSpannungsamplitude ohne ausreichende Veränderung der Stromamplitude in jederPhase einzeln erkannt wurde. Diese Prüfung wird bei geschlossenemLeistungsschalter ausgeführt. Informationen über die LS-Position werden übereinen Binäreingang des IED an den Funktionseingang CBCLOSED geleitet.

Es gibt zwei Bedingungen zur Aktivierung des internen STDU-Signals und zumEinstellen des Signalspeichers:

• Der Betrag von ΔU ist höher als die entsprechende Einstellung DU > und ΔIliegt unter dem Einstellwert DI > in jeder Phase, gleichzeitig wird derLeistungsschalter geschlossen (CBCLOSED = 1)

• Der Betrag von ΔU ist höher als die Einstellung DU > und der Betrag von ΔIliegt unter dem Einstellwert DI > in jeder Phase, gleichzeitig liegt der Betragdes Phasenstroms in derselben Phase über dem Einstellwert IPh > .

1MRK511204-UDE - Abschnitt 7Messkreisüberwachung

REC650 179Technisches Handbuch

Das erste Kriterium erfordert die Erfüllung der Änderungsbedingung in einer Phasebei geschlossenem Leistungsschalter. Das Öffnen des Leistungsschalters an einemEnde und Speisung der Leitung vom anderen Ende nach einem Fehler könnte zueinem falschen Start der Spannungswandlerkreisüberwachungsfunktion am Endemit dem offenen Schalter führen. Wenn dies als ein wichtiger Nachteil angesehenwird, verbinden Sie den CBCLOSED -Eingang mit FALSE. Auf diese Weise kannnur das zweite Kriterium die Gradientenfunktion aktivieren.

Das zweite Kriterium bedeutet, dass die Erkennung eines Fehlers in einer Phasezusammen mit einem großen Strom für den selben Phase das Speichersignal setzenwird. Der gemessene Phasenstrom wird verwendet, um das Risiko einerfehlerhaften Erkennung des Spannungswandlerfehlers zu mindern. Wenn derStrom in der geschützten Leitung klein ist, tritt ein Spannungsabfall im System(nicht durch Spannungswandlerausfall verursacht) auf und ein falscherSpannungswandlerfehler kann auftreten. Um dies zu verhindern, wird dasPhasenstromkriterium eingeführt.

Wenn ein Sicherungsfehler erkannt wird (siehe Abbildung 81), wird der AusgangBLKU aktiviert. Ebenso wird BLKZ aktiviert, wenn die interne Leitung-Aus-Erkennung nicht aktiviert ist.

Wenn alle gemessenen Spannungen gering sind (unter dem Einstellwert UPh > liegen), und zwar für mehr als 5 Sekunden zeitgleich zur Erkennung einesSicherungsfehlers, wird der Ausgang 3PH aktiviert. Um diese Anzeigefreizugeben, müssen alle Spannungen über dem Einstellwert UPh > liegen, und esdarf kein Sicherungsfehler vorliegen.

7.2.7.4 Betriebsarten

Die Spannungswandler-Überwachungsfunktion kann ein- oder ausgeschaltetwerden durch den Einstellparameter Operation auf Ein oder Aus.

Gegen- und Nullsystem-AlgorithmusFür mehr Flexibilität und Anpassung an Systemvoraussetzungen wurde eineBetriebsartenauswahl OpMode eingeführt, die es ermöglicht, verschiedeneBetriebsarten für den Gegensystem- und Nullsystem-Algorithmus auszuwählen.Die verschiedenen Betriebsarten sind:

• OpMode = 0, Gegen- und Nullsystemfunktion ist ausgeschaltet• OpMode = 1; Gegensystem ist ausgewählt• OpMode = 2; Nullsystem ist ausgewählt• OMode = 3; Sowohl Gegen- als auch Nullsystem sind aktiviert und werden

parallel in einer ODER-Bedingung betrieben• OpMode = 4; Sowohl Gegen- als auch Nullsystem sind aktiviert und werden in

Reihe betrieben (UND-Bedingung für Auslösung)• OpMode = 5; Optimum der von Gegen- und Nullsystem (die Funktion mit dem

höchsten gemessenen Strom im Gegen- und Nullsystem wird aktiviert).

Abschnitt 7 1MRK511204-UDE -Messkreisüberwachung

180 REC650Technisches Handbuch

du/dt und di/dt AlgorithmusDie DU und DI Funktion kann ein- oder ausgeschaltet werden durch denEinstellparameter OpDUDI auf Ein oder Aus.

Algorithmen basierend auf Negativsequenzen und NullsequenzenFür mehr Flexibilität und Anpassung an Systemvoraussetzungen wurde eineBetriebsartenauswahl OperationMode eingeführt, um die Möglichkeit zu haben,verschiedene Betriebsarten für Algorithmen basierend auf Negativsequenzen undNullsequenzen zu wählen. Die verschiedenen Betriebsarten sind:

• OpMode = 0; die Negativ- und Nullsequenzfunktion ist ausgeschaltet• OpMode = 1; Negativsequenz ist ausgewählt• OpMode = 2; Nullsequenz ist ausgewählt• OMode = 3; Die Negativ- und die Nullsequenz sind aktiviert und arbeiten

parallel in einer ODER-Bedingung• OpMode = 4; Die Negativ- und die Nullsequenz sind aktiviert und arbeiten in

Serie (UND-Bedingung für Betrieb)• OpMode = 5; Optimum der Negativ- und Nullsequenzen (die Funktion mit

dem höchsten gemessenen Strom im Gegen- und Nullsystem wird aktiviert).

du/dt und di/dt AlgorithmusDie DU und DI Funktion kann ein- oder ausgeschaltet werden durch dasEinstellparameter OpDUDI auf Ein oder Aus.

7.2.7.5 Erkennung von Spannungsfreiheit

Das interne Signal "deadLineCondition" (siehe Abbildung 81) gehört zu derinternen Funktion zur Erkennung der Spannungsfreiheit. Das Signal wird von derSpannungsfreiheit-Zustandsfunktion aktiviert, wenn die Spannung und der Stromin mindestens einer Phase unter den entsprechenden Einstellwerten liegt UDLD<und IDLD<. Es verhindert die Blockierung des Distanzschutzes, ausgelöst durchdie Erkennung eines Spannungswandlerfehlers während eines spannungsfreienZustandes (tritt auch während einpoliger automatischer Wiedereinschaltung auf).Das 200 ms Rückfallzeitglied verlängert den spannungsfreien Zustand nach derLeitungsspeisung, um die Blockierung des Distanzschutzes bei ungleicherPolschließung zu verhindern.

7.2.8 Technische DatenTabelle 140: SDDRFUF Technische Daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnsprechspannung, Nullsystem (1-100) % von Ubase ± 1,0 % von Ur

Ansprechstrom, Nullsystem (1-100) % von Ibase ± 1,0 % von Ir

Ansprechspannung, Gegenssystem (1-100) % von Ubase ± 1,0 % von Ur

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 7Messkreisüberwachung

REC650 181Technisches Handbuch

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnsprechstrom, Gegensystem (1-100) % von Ibase ± 1,0 % von Ir

Ansprechwert für Spannungsänderung (1-100) % von Ubase ± 5,0 % von Ur

Ansprechwert für Stromänderung (1-100) % von Ibase ± 5,0 % von Ir

7.3 Leistungsschalterüberwachung für das Öffnen/Schließen des Stromkreises TCSSCBR

7.3.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Auslösekreisüberwachung TCSSCBR - -

7.3.2 FunktionalitätDie Funktion "Überwachung des Auslösekreises" (TCSSCBR) dient zurÜberwachung des Steuerstromkreises des Leistungsschalters. Der Fehler in einemSteuerstromkreis wird mittels eines dedizierten Ausgangskontaktes erkannt, der dieÜberwachungsfunktion beinhaltet.

Die Funktion spricht nach einer vordefinierten Zeit an und wird nach behobenemFehler zurückgesetzt.

Die Funktion beinhaltet eine Sperre. Durch das Blockieren werden der ALARM-Ausgang deaktiviert und das Zeitglied zurückgesetzt.

7.3.3 Funktionsblock

GUID-6F85BD70-4D18-4A00-A410-313233025F3A V2 DE

Abb. 82: Funktionsblock

7.3.4 SignaleTabelle 141: TCSSCBR Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungTCS_STATE BOOLEAN 0 Anzeige Fehler Auslösekreis von I/O-Karte

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

Abschnitt 7 1MRK511204-UDE -Messkreisüberwachung

182 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 142: TCSSCBR Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungALARM BOOLEAN Fehler Auslösekreis

7.3.5 EinstellungenTabelle 143: TCSSCBR "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Ein Betrieb Ein/Aus

tDelay 0.020 - 300.000 s 0.001 3.000 Auslöseverzögerung

7.3.6 AnzeigewerteTabelle 144: TCSSCBR Überwachte Daten

Name Typ Werte (Bereich) Einheit BeschreibungALARM BOOLEAN 0=FALSCH

1=WAHR- Fehleranzeige für Auslö‐

sekreis

7.3.7 FunktionsprinzipDie Funktion kann mit dem Parameter Funktion aktiviert und deaktiviert werden.Die jeweiligen Parameterwerte sind "EIN" und "AUS".

Die Funktionsweise der Auslösekreisüberwachung kann mithilfe einesModuldiagramms erläutert werden. Die einzelnen Module im Diagramm werden inden folgenden Abschnitten beschrieben.

GUID-9D3B79CB-7E06-4260-B55F-B7FA004CB2AC V1 DE

Abb. 83: Logikdiagramm

Die Auslösekreisüberwachung erzeugt einen Strom von ca. 1,0 mA,der durch den überwachten Kreis fließt. Es muss sichergestellt

1MRK511204-UDE - Abschnitt 7Messkreisüberwachung

REC650 183Technisches Handbuch

werden, dass dieser Strom beim überwachten Objekt nicht zu Latch-Up-Effekten führt.

Um die Kreise für die Auslösekreisüberwachung im IED zuschützen, sind die Ausgangskontakte mit einem Parallel-Überspannungsschutz ausgestattet. Die Durchbruchspannung diesesÜberspannungsschutzes beträgt 400 +/– 20 V.

TimerSobald aktiviert, läuft der Timer, bis die unter Verzögerung festgelegte Zeitabgelaufen ist. Die Zeitcharakteristik entspricht UMZ. Wenn der Auslösetimer denmaximalen Zeitwert erreicht, wird der Ausgang ALARM aktiviert. Wenn diese Zeitläuft und währenddessen ein Rückfall auftritt, wird der Rücksetztimer aktiviert.

Der binäre Eingang BLOCK kann zum Blockieren der Funktion verwendet werden.Durch die Aktivierung des Eingangs BLOCK wird der Ausgang ALARM deaktiviertund der interne Timer wird zurückgesetzt.

7.3.8 Technische DatenTabelle 145: TCSSCBR Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitAnsprechverzögerung (0,020–300,000) s ±0,5 % ±10 ms

Abschnitt 7 1MRK511204-UDE -Messkreisüberwachung

184 REC650Technisches Handbuch

Abschnitt 8 Steuerung

8.1 Synchrocheck, Einschaltprüfung undSynchronisierung SESRSYN

8.1.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Synchrocheck, Einschaltprüfung undSynchronisierung

SESRSYN

sc/vc

SYMBOL-M V1 DE

25

8.1.2 FunktionalitätMit Hilfe der Synchronisierungsfunktion können asynchrone Netzwerke imrichtigen Moment, inklusive der Leistungsschaltereinschaltzeit, geschlossenwerden. Die Systeme können somit nach einer Wiedereinschaltung odermanuellem Einschalten wieder miteinander verbunden werden, wodurch dieNetzwerkstabilität erhöht wird.

Mit der Funktion Synchronvergleich, Einschaltprüfung (SESRSYN) wirdüberprüft, ob die Spannungen auf beiden Seiten des Leistungsschalters synchronsind bzw. mindestens eine Seite spannungsfrei ist, um das sichere Einschalten zugewährleisten.

Die Funktion beinhaltet ein integriertes Spannungsauswahlschema fürDoppelsammelschienen, 1 1/2-Leistungsschalter- undRingsammelschienenanordnungen.

Anhand der Funktion können das manuelle Einschalten sowie dasWiedereinschalten überprüft und unterschiedliche Einstellungen vorgenommenwerden.

Für asynchron laufende Systeme steht eine Synchronisierungsfunktion zurVerfügung. Der Hauptzweck der Synchronisierungsfunktion besteht in derSicherstellung des kontrollierten Einschaltens von Leistungsschaltern, wenn zweiasynchrone Systeme miteinander verbunden werden sollen. Sie wird fürSchlupffrequenzen genutzt, die höher als jene für den Synchronvergleich undniedriger als ein für die Synchronisierungsfunktion eingestellter Maximalwert sind.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 185Technisches Handbuch

Unterlassen Sie das Konfigurieren der Eingänge LNQOPEN undLNQCLD, da diese im IED nicht unterstützt sind.

8.1.3 FunktionsblockSESRSYN

U3PBB1U3PBB2U3PLN1BLOCKBLKSYNCHBLKSCBLKENERGB1QOPENB1QCLDB2QOPENB2QCLDLNQOPENLNQCLDUB1OKUB1FFUB2OKUB2FFULNOKULNFFSTARTSYNTSTSYNCHTSTSCTSTENERGAENMODEMENMODE

SYNOKAUTOSYOKAUTOENOK

MANSYOKMANENOK

TSTSYNOKTSTAUTSYTSTMANSY

TSTENOKUSELFAIL

B1SELB2SELLNSEL

SYNPROGRSYNFAIL

FRDIFSYNFRDERIVA

UOKSCUDIFFSCFRDIFFAPHDIFFAFRDIFFMPHDIFFMUDIFFME

FRDIFFMEPHDIFFMEMODEAENMODEMEN

IEC08000219_1_en.vsdIEC08000219 V1 EN

Abb. 84: SESRSYN-Funktionsblock

8.1.4 SignaleTabelle 146: SESRSYN Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3PBB1 GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gang Sammelschiene 1

U3PBB2 GROUPSIGNAL

- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐gang Sammelschiene 2

U3PLN1 GROUPSIGNAL

- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐gang Leitung 1

BLOCK BOOLEAN 0 Allgemeine Blockierung

BLKSYNCH BOOLEAN 0 Blockieren Synchronisieren

BLKSC BOOLEAN 0 Blockieren Synchrocheck

BLKENERG BOOLEAN 0 Blockieren Energizing Check

B1QOPEN BOOLEAN 0 Leistungsschalter oder Trenner an Sammelschie‐ne 1 offen

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

186 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungB1QCLD BOOLEAN 0 Leistungsschalter oder Trenner an Sammelschie‐

ne 1 geschlossen

B2QOPEN BOOLEAN 0 Leistungsschalter oder Trenner an Sammelschie‐ne 2 offen

B2QCLD BOOLEAN 0 Leistungsschalter oder Trenner an Sammelschie‐ne 2 geschlossen

LNQOPEN BOOLEAN 0 Leistungsschalter oder Trenner an Leitung offen

LNQCLD BOOLEAN 0 Leistungsschalter oder Trenner an Leitung ge‐schlossen

UB1OK BOOLEAN 0 Spannungswandler Sammelschiene 1 OK

UB1FF BOOLEAN 0 Spannungswandler Sammelschiene 1 Automaten‐fall

UB2OK BOOLEAN 0 Spannungswandler Sammelschiene 2 OK

UB2FF BOOLEAN 0 Spannungswandler Sammelschiene 2 Automaten‐fall

ULNOK BOOLEAN 0 Spannungswandler Leitung OK

ULNFF BOOLEAN 0 Spannungswandler Leitung Automatenfall

STARTSYN BOOLEAN 0 Start Synchronisieren

TSTSYNCH BOOLEAN 0 Setzt Synchronisierung in Test Modus

TSTSC BOOLEAN 0 Setzt Synchrocheck in Test Modus

TSTENERG BOOLEAN 0 Setzt Energizing Check in Test Modus

AENMODE INTEGER 0 Eingang Energizing Modus auf Automatik

MENMODE INTEGER 0 Eingang Energizing Modus auf Manuell

Tabelle 147: SESRSYN Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungSYNOK BOOLEAN Ausgang Synchronisieren OK

AUTOSYOK BOOLEAN Auto Synchrocheck OK

AUTOENOK BOOLEAN Automatischer Energizing Check OK

MANSYOK BOOLEAN Manueller Synchrocheck OK

MANENOK BOOLEAN Manueller Energizing Check OK

TSTSYNOK BOOLEAN Synchronisieren OK Test Ausgang

TSTAUTSY BOOLEAN Auto Synchrocheck OK Test Ausgang

TSTMANSY BOOLEAN Manueller Synchrocheck OK Test Ausgang

TSTENOK BOOLEAN Energizing Check OK Test Ausgang

USELFAIL BOOLEAN Spannungswandler Automatenfall

B1SEL BOOLEAN Sammelschiene 1 selektiert

B2SEL BOOLEAN Sammelschiene 2 selektiert

LNSEL BOOLEAN Leitung selektiert

SYNPROGR BOOLEAN Synchronisierung läuft

SYNFAIL BOOLEAN Synchronisieren fehlgeschlagen

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 187Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungFRDIFSYN BOOLEAN Frequenzdifferenz für Synchronisieren ausser‐

halb der Grenzen

FRDERIVA BOOLEAN Frequenzabweichung für Synchronisieren ausser‐halb der Grenzen

UOKSC BOOLEAN Spannungsamplitude ausserhalb der Grenzen

UDIFFSC BOOLEAN Spannungsdifferenz ausserhalb der Grenzen

FRDIFFA BOOLEAN Frequenzdifferenz für Auto Synchrocheck ausser‐halb der Grenzen

PHDIFFA BOOLEAN Phasenverschiebung für Auto Synchrocheck aus‐serhalb der Grenzen

FRDIFFM BOOLEAN Frequenzdifferenz für Manuellen Synchrocheckausserhalb der Grenzen

PHDIFFM BOOLEAN Phasenverschiebung für Manuellen Synchro‐check ausserhalb der Grenzen

UDIFFME REAL Berechnete Spannungsabweichung

FRDIFFME REAL Berechnete Frequenzabweichung

PHDIFFME REAL Berechnete Abweichung der Phasenlage

MODEAEN INTEGER Modus für Auto Energizing selektiert

MODEMEN INTEGER Modus für Manuelles Energizing selektiert

8.1.5 EinstellungenTabelle 148: SESRSYN Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

SelPhaseBus1 L1L2L3L1-L2L2-L3L3-L1

- - L2 Phase für Sammelschiene 1 selektieren

SelPhaseBus2 L1L2L3L1-L2L2-L3L3-L1

- - L2 Phase für Sammelschiene 2 selektieren

SelPhaseLine L1L2L3L1-L2L2-L3L3-L1

- - L2 Phase für Leitung selektieren

PhaseShift -180 - 180 Grad 5 0 Phasenverschiebung

URatio 0.20 - 5.00 - 0.01 1.00 Spannungsverh.

OperationSynch AusEin

- - Aus Synchronisieren Aus/Ein schalten

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

188 REC650Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungFreqDiffMin 0.003 - 0.250 Hz 0.001 0.010 Minimale Frequenzdifferenz für Synchro‐

nisieren

FreqDiffMax 0.050 - 0.500 Hz 0.001 0.200 Maximale Frequenzdifferenz für Synchro‐nisieren

FreqRateChange 0.000 - 5.000 Hz/s 0.001 0.300 maximal erlaubter Frequenzgradient

tBreaker 0.000 - 60.000 s 0.001 0.080 Schliesszeit des Leistungsschalters

tClosePulse 0.050 - 60.000 s 0.001 0.200 Dauer des Schliessimpulses des Leis‐tungsschalters

tMaxSynch 0.00 - 6000.00 s 0.01 600.00 Rücksetzung der Synchronisation fallskein Ein-Befehl innerhalb der gesetzenZeit

tMinSynch 0.000 - 60.000 s 0.001 2.000 Minimale Zeit um Synchronisierbedingun‐gen entgegenzunehmen

OperationSC AusEin

- - Ein Synchrocheck Aus/Ein schalten

UDiffSC 2.0 - 50.0 %UB 1.0 15.0 Spannungsdifferenzobergrenze in % vonUbase

FreqDiffA 0.003 - 1.000 Hz 0.001 0.010 Frequenzdifferenzgrenze zwischen Sam‐melschiene und Abgang Auto

FreqDiffM 0.003 - 1.000 Hz 0.001 0.010 Frequenzdifferenzgrenze zwischen Sam‐melschiene und Abgang Manuell

PhaseDiffA 5.0 - 90.0 Grad 1.0 25.0 Phasenverschiebungsdifferenzgrenzezwischen Sammelschiene und AbgangAuto

PhaseDiffM 5.0 - 90.0 Grad 1.0 25.0 Phasenverschiebungsdifferenzgrenzezwischen Sammelschiene und AbgangManuell

tSCA 0.000 - 60.000 s 0.001 0.100 Zeitverzögerung für Auto Synchrocheck

tSCM 0.000 - 60.000 s 0.001 0.100 Zeitverzögerung für Manuell Synchro‐check

AutoEnerg AusDLLBDBLLBeides

- - DBLL Automatischer Energizing Check Modus

ManEnerg AusDLLBDBLLBeides

- - Beides Manueller Energizing Check Modus

ManEnergDBDL AusEin

- - Aus Manuelles Energizing, keine Spannungauf Sammelschiene und Abgang

tAutoEnerg 0.000 - 60.000 s 0.001 0.100 Zeitverzögerung für Energizing CheckAuto

tManEnerg 0.000 - 60.000 s 0.001 0.100 Zeitverzögerung für Energizing CheckManuell

Tabelle 149: SESRSYN "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 189Technisches Handbuch

8.1.6 AnzeigewerteTabelle 150: SESRSYN Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUDIFFME REAL - kV Berechnete Spannungs‐

abweichung

FRDIFFME REAL - Hz Berechnete Frequenzab‐weichung

PHDIFFME REAL - deg Berechnete Abweichungder Phasenlage

8.1.7 Funktionsprinzip

8.1.7.1 Standard-Funktionalität

Die Synchrocheck-Funktion misst über den Leistungsschalter die Bedingungen undvergleicht sie mit den eingestellten Grenzwerten. Das Ausgangssignal wird nurerteilt, wenn alle gemessenen Größen zur gleichen Zeit innerhalb ihrereingestellten Grenzwerte liegen.

Die Zuschaltüberprüfungs-Funktion misst die Sammelschienen- undLeitungsspannungen und vergleicht sie mit beiden Hoch- undNiedrigschwellwertdetektoren. Das Ausgangssignal wird nur erteilt, wenn dietatsächlich gemessenen Größen mit den eingestellten Bedingungen übereinstimmen.

Die Synchronisierungsfunktion misst den Zustand über den LS und bestimmt auchdie Winkeländerung während der Schließverzögerung des LS von der gemessenenSchlupffrequenz. Das Ausgangssignal wird nur erteilt, wenn alle gemessenenZustände zur gleichen Zeit innerhalb ihrer eingestellten Grenzwerte liegen. DieErteilung des Ausgangssignals ist zeitlich so eingestellt, dass ein Zuschalten zuroptimalen Zeit stattfindet, eingeschlossen der Zeit für den LS und den Schließkreis.

Bei Einfach-Leistungsschalteranordnungen sind die SESRSYN-Funktionsblöckefähig, die notwendige Spannungswahl zu treffen. Die Auswahl der richtigenSpannung erfolgt über die Hilfskontakte der Sammelschienen-Trenner.

In diesem Dokument wird die interne Logik für jeden Funktionsblock sowie dieEingänge und Ausgänge und Einstellungen mit Standardeinstellung undWertebereichen beschrieben. Für anwendungsbezogene Informationen beziehenSie sich bitte auf das Anwendungshandbuch.

8.1.7.2 Synchrocheck

Die Werte des Spannungunterschieds, Frequenzunterschieds undPhasenwinkelunterschieds werden zentral im Gerät gemessen und stehen derSynchrocheck-Funktion zur Auswertung zur Verfügung. Wenn dieSammelschienenspannung als Phase-Phase und die Leitungsspannung als Phase-

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

190 REC650Technisches Handbuch

Erde (oder umgekehrt) verbunden wird, muss dies ausgeglichen werden. Diesgeschieht mit einer Einstellung, die die Leitungsspannung auf eine Stufehochskaliert, die gleich der Sammelschienenspannung ist.

Wenn die Funktion auf OperationSC =Ein gesetzt wird, beginnt der Messvorgang.

Die Funktion vergleich Sammelschienen- und Leitungswerte mit denEinstellwerten auf akzeptable Werte für Frequenz, Phasenwinkel undSpannungsdifferenz: FreqDiffA/M, PhaseDiffA/M und UDiffSC. Wenn einKompensationsfaktor aufgrund der Anwendung unterschiedlicher Spannungen anSammelschiene und Leitung eingestellt wird, wird der Faktor vor dem Vergleichder Phasenwinkelwerte von der Leitungsspannung abgezogen.

Die Frequenz an beiden Seiten des Leistungsschalters wird ebenfalls gemessen.Die Frequenzen dürfen nicht mehr als +/-5 Hz von der Bemessungsfrequenzabweichen. Der Frequenzunterschied zwischen der Sammelschienenfrequenz undder Leitungsfrequenz wird gemessen und darf den Grenzwert nicht übersteigen.

Für den Frequenzunterschied und den Phasenwinkelunterschied sind zwei Sätzevon Einstellwertenverfügbar und werden je nach Bedarf für die Funktion manuellesSchließen bzw. die Funkion AWE verwendet.

Die Eingänge BLOCK und BLKSC dienen der Blockierung des gesamtenFunktionsblocks bzw. der Blockierung der Synchrocheck-Funktion. Der EingangTSTSC ermöglicht das Testen der Funktion überall dort, wo die erfülltenBedingungen mit einem separaten Test-Ausgang verbunden sind.

Die Ausgänge MANSYOK und AUTOSYOK werden aktiviert, wenn dietatsächlich gemessenen Bedingungen mit den Einstellbedingungen desentsprechenden Ausgangs übereinstimmen. Das Ausgangssignal kann fürMANSYOK- und AUTOSYOK-Bedingungen verzögert werden.

Eine Reihe von Ausgängen steht als Information über erfüllte Kontrollbedingungenzur Verfügung. UOKSC zeigt an, dass die Spannungen hoch sind, UDIFFSC,FRDIFFM/A und PHDIFFM/A zeigen an, dass die Bedingungen fürSpannungsunterschied, Frequenzunterschied und Phasenwinkelunterschied nichterfüllt sind.

8.1.7.3 Synchronisieren

Ist die Funktion auf OperationSynch=Ein gestellt, erfolgt die Messung.

Die Funktion vergleicht die Werte der Bus- und Leitungsspannung und stellt somitsicher, dass die beiden Spannungen anliegen. Liegen beide Spannungen an, werdendie gemessenen Werte mit den eingestellten Werten auf akzeptable Frequenz,Frequenzwechselrate, Phasenwinke und FreqDiffMin verglichen.

Gemessene Frequenzen, die zwischen den Einstellungen für die höchste und tiefsteFrequenz liegen, lösen die Messungen und die Auswertung der Winkeländerungaus, um sicherzustellen, dass das Ausgangssignal zur rechten Zeit, einschließlich

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 191Technisches Handbuch

der eingestellten tBreaker Zeit, gesendet wird. Es gibt eine internePhasenwinkelfreigabe, um alle falschen Schließimpulse zu blockieren. Bei Betriebwird der SYNOK-Ausgang mit einem Impuls tClosePulse aktiviert und dieFunktion wird zurückgestellt. Die Funktion wird auch zurückgestellt, wenn dieSynchronisationsbedingungen nicht innerhalb der eingestellten tMaxSynch Zeiterfüllt wurden. Dies verhindert, dass die Funktion ungewollt in Betrieb bleibt undlange darauf wartet, dass die Bedingungen erfüllt werden.

Die Eingänge BLOCK und BLKSYNCH dienen der Blockierung der gesamtenFunktion, bzw. des Synchronisationsteils.TSTSYNCH ermöglicht das Testen derFunktion, wo die erfüllten Bedingungen mit einem separaten Test-Ausgangverbunden sind.

OPERATION SYNCHOFFON

OFFON

TEST MODE

OR

AND SR

FreqDiffMax

FreqDiffMin

FreqRateChange

fBus&fLine ± 5 Hz

PhaseDiff < 15 deg

PhaseDiff=closing angle

AND

AND

AND

AND

tClosePulse

OR

AND

OR

SESRSYN

STARTSYN

BLKSYNCH

SYNPROGR

SYNOK

SYNFAIL

tMaxSynch

TSTSYNOK

en08000020.vsd

IEC08000020 V1 EN

Abb. 85: Vereinfachtes Logikdiagramm für die Synchronisationsfunktion

8.1.7.4 Zuschaltprüfungsfunktion

Spannungswerte werden zentral im Gerät gemessen und sind für die Auswertungdurch die Zuschaltprüfungsfunktion verfügbar.

Die Frequenz an beiden Seiten des Leistungsschalters wird ebenfalls gemessen.Die Frequenzen dürfen nicht mehr als +/-5 Hz von der Bemessungsfrequenzabweichen.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

192 REC650Technisches Handbuch

Die Zuschaltrichtung kann individuell für die manuellen bzw. die automatischenFunktionen ausgewählt werden. Die Ausgänge AUTOENOK bzw. MANENOKwerden aktiviert, wenn die Sicherungsüberwachungsbedingungen erfüllt sind. DasAusgangssignal kann für MANENOK- und AUTOENOK-Bedingungen verzögertwerden. Die Einschaltrichtung kann auch durch einen Integer-Eingang AENMODEbzw. MENMODE, der z. B. mit einen Binär-zu-Integer-Funktionsblock (B16I)verbunden werden kann, ausgewählt werden. Gelieferte Ganzzahlen sollten 1 = ein,2 = DLLB, 3 = DBLL und 4 = beides sein. Nicht verbundener Eingang mitVerbindung des INTZERO-Ausgangs vom Konstantsignal-Funktionsblock heißt,dass die Einstellung vom PST-Werkzeug aus erfolgt. Die aktive Position kann anAusgängen MODEAEN bzw. MODEMEN gelesen werden. Die Modi sind0 = AUS, 1 = DLLB, 2 = DBLL und 3 = BEIDES.

Die Eingänge BLOCK und BLKENERG dienen der Blockierung der gesamtenSynchronisierungsfunktion sowie der Blockierung derZuschaltüberprüfungsfunktion. TSTENOK ermöglicht das Testen der Funktionüberall dort, wo die erfüllten Bedingungen mit einem separaten Test-Ausgangverbunden sind.

=IEC08000018=1=de=Original.vsd

OperationSC = Ein

TSTSC

BLKSCBLOCK

TSTAUTSY

AUTOSYOK

PHDIFFME

FRDIFFME

UDIFFME

PHDIFFA

UOKSC

UDIFFSC

OR

t0-60 s

AND

AND

AND

AND

AND

AND

t50 msUDiffSC

phaseAngleDifferenceValue

frequencyDifferenceValue

voltageDifferenceValue

1

1

AND

tSCA

PhaseDiffA

Hinweis: prinzipiell gleiche Logik für manuellen Synchrocheck

Sammelschienenspan-nung >80% von Ubase

Leitungsspannung >80% von Ubase

FreqDiffA 1FRDIFFA

IEC08000018 V1 DE

Abb. 86: Vereinfachtes Logikdiagramm für die Synchrocheck -Funktion

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 193Technisches Handbuch

8.1.7.5 Spannungsauswahl

Das Spannungsauswahlmodul einschließlich der Überwachung zugehörigerSpannungswandler-Automaten für verschiedene Anordnungen ist ein elementarerBestandteil der Synchronisierungsfunktion und bestimmt die Parameter, die an dieSynchronisierungs-, Synchrocheck- und Einschaltprüfungsfunktionen übergebenwerden. Dazu gehört die Auswahl der geeigneten Leitungs- undSammelschienenspannungen sowie die Automatenüberwachung.

Die Standardspannungen die benutzt werden sind dann ULine 1 und UBus1. Dasist auch der Fall, wenn eine externe Spannungsauswahl vorhanden ist. DieSpannungswandlerkreisüberwachung für die benutzten Eingänge muss auchangeschlossen sein.

Die Spannungsauswahlfunktion, die ausgewählten Spannungen und dieSicherungszustände sind die Eingänge für Synchronisierung, Synchrocheck undEinschaltprüfung.

Bei den Trenner-Positionen ist es ratsam (Öffner) a und (Schließer) b Kontakte zuverwenden, um die Offen und Geschlossen Positionen der Trenner bereitzustellen,aber es ist natürlich auch möglich einen Inverter für eine der Positionen zu verwenden.

8.1.7.6 Spannungswandlerkreisüberwachung

Externe Sicherungsfehlersignale oder Signale eines ausgelösten Spannungswandler-Automaten werden mit Binäreingängen verbunden, die an den Eingängen derSynchronisier- in der IED konfiguriert sind. Alternativ können die internen Signaleder Spannungskreisüberwachung verwendet werden, wenn sie verfügbar sind. Esgibt zwei alternative Verbindungsmöglichkeiten. Mit OK gekennzeichneteEingänge müssen angeschlossen werden, wenn der verfügbare Kontakt anzeigt,dass der Spannungskreis fehlerfrei ist. Mit FF gekennzeichnete Eingänge müssenangeschlossen werden, wenn der verfügbare Kontakt anzeigt, dass derSpannungskreis fehlerhaft ist.

Die UB1OK/UB2OK und UB1FF/UB2FF Eingänge stehen für dieSammelschienenspannungen und dieULNOK und ULNFF Eingänge stehen mit derLeitungsspannung. Konfigurieren Sie sie an die Binäreingänge oderFunktionsausgänge, die den Status des externen Automatenfalls derSammelschienen- und Leitungsspannungen anzeigen. Im Falle einesAutomatenfalls wird die Einschaltprüffunktion blockiert. Die FunktionenSynchronisierung und Synchrocheck erfordern volle Spannung an beiden Seitenund wird bei Automatenfall automatisch blockiert.

8.1.7.7 Spannungsauswahl für Doppel-Sammelschienen mit einemLeistungsschalter

Diese Funktion benutzt den Binäreingang von den Hilfskontakten des TrennersB1QOPEN-B1QCLD für Sammelschiene 1, und B2QOPEN-B2QCLD fürSammelschiene 2 um zwischen den Spannungen zu wählen. Wird der an

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

194 REC650Technisches Handbuch

Sammelschiene 2 angeschlossene Trenner geschlossen und der an Sammelschiene1 angeschlossene Trenner geöffnet, wird die Spannung an Sammelschiene 2verwendet. Bei allen anderen Kombinationen wird die Spannung anSammelschiene 1 verwendet. Die Ausgänge B1SEL und B2SEL zeigen diejeweilig angewählte Sammelschienenspannung an.

Diese Funktion prüft die Sicherungsfehlersignale für Bus 1, Bus 2 und für dieLeitungsspannungstransformatoren an. Eingänge UB1OK-UB1FF überwachen dieSicherung für Bus 1. UB2OK-UB2FF überwacht die Sicherung für Bus 2 undULNOK-ULNFF überwacht die Sicherung für den Leitungsspannungswandler. DieEingänge Fehler (FF) oder Störungsfrei (OK) können je nach verfügbarem Signalalternativ benutzt werden. Wird in der angewählten Spannungsquelle einSicherungsfehler erkannt, wird ein Ausgangssignal USELFAIL gesetzt. DiesesAusgangssignal ist wahr wenn der angewählte Bus oder die Leitungsspannungeneinen Sicherungsfehler haben. Dieser Ausgang sowie die Funktion können mit demEingangssignal BLOCK blockiert werden. Das Funktionslogikdiagramm istdargestellt in der Abbildung 87.

AND

AND

bus1Voltage

OR

OR

OR

ULN1FFULN1OK

UB1FFUB1OK

UB2FFUB2OK

B1QCLDB1QOPEN

selectedFuseOK

BLOCK

bus2VoltagebusVoltage

B1SEL

AND

AND

AND USELFAIL

en08000019.vsd

OR

IEC08000019 V1 EN

Abb. 87: Logikdiagramm für die Spannungsauswahlfunktion Doppel-Sammelschienen mit einemLeistungsschalter

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 195Technisches Handbuch

8.1.8 Technische DatenTabelle 151: SESRSYN Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitPhasenverschiebung jLeitung- jBus

(-180 bis 180) Grad -

Spannungsverhältnis, UBus/ULeitung

0,20-5,00 -

Frequenzunterschiedsgrenzezwischen Bus und Leitung

(0,003-1,000) Hz ± 2,0 mHz

Phasenwinkelunterschieds‐grenze zwischen Bus und Lei‐tung

(5,0-90,0) Grad ± 2,0 Grad

Spannungsunterschieds‐grenze zwischen Bus und Lei‐tung

(2,0-50,0) % von Ubase ± 0,5% von Ur

Zeitverzögerungsausgang fürGleichlaufüberprüfung

(0,000-60,000) s ± 0,5 % ± 10 ms

Zeitverzögerung für Ein‐schaltprüfung

(0,000-60,000) s ± 0,5 % ± 10 ms

Auslösezeit für Gleichlauf‐überprüfungs- Funktion

typisch 160 ms -

Auslösezeit für Einschaltfunk‐tion

typisch 80 ms -

8.2 Wiedereinschaltung SMBRREC

8.2.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Automatische Wiedereinschaltung SMBRREC

O->I

SYMBOL-L V1 DE

79

8.2.2 FunktionalitätDie Funktion "Automatische Wiedereinschaltung" ermöglicht das sehr schnelle und/oder verzögerte automatische Wiedereinschalten von Schaltfeldern mit einzelnenLeistungsschaltern.

Es können bis zu fünf Wiedereinschaltversuche programmiert werden.

Die Wiedereinschaltfunktion kann so konfiguriert werden, dass sie in Verbindungmit dem Synchronvergleich ausgeführt wird.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

196 REC650Technisches Handbuch

8.2.3 Funktionsblock

IEC0800086_1_en.vsd

SMBRRECONOFFBLKONBLKOFFRESETINHIBITSTARTTRSOTFZONESTEPTHOLHOLDCBREADYCBPOSSYNCWAITRSTCOUNT

BLOCKEDSETONREADYACTIVESUCCL

UNSUCCLINPROGR

3PT13PT23PT33PT43PT5

CLOSECBWFMASTERCOUNT3P1COUNT3P2COUNT3P3COUNT3P4COUNT3P5COUNTAR

IEC08000086 V1 EN

Abb. 88: SMBRREC-Funktionsblock

8.2.4 SignaleTabelle 152: SMBRREC Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungON BOOLEAN 0 Schaltet Wiedereinschalter ein bei Betriebsmodus

= Externe Steuerung

OFF BOOLEAN 0 Schaltet Wiedereinschalter aus bei Betriebsmo‐dus = Externe Steuerung

BLKON BOOLEAN 0 Wiedereinschalter in Blockierzustand setzen

BLKOFF BOOLEAN 0 Freigabe des Wiedereinschalters aus Blockierzu‐stand

RESET BOOLEAN 0 Rücksetzung des Wiedereinschalters auf Anfangs‐werte

INHIBIT BOOLEAN 0 Unterbricht die Wiedereinschaltsequenz

START BOOLEAN 0 Wiedereinschaltsequenz wird von einem Schutz‐signal gestartet

TRSOTF BOOLEAN 0 Bewirkt die Fortsetzung der Wiedereinschaltungzu Zyklus 2-5 bei Draufschaltfehler

ZONESTEP BOOLEAN 0 Koordination zwischen lokaler Wiedereinschal‐tung und nachfolgenden Geräten

THOLHOLD BOOLEAN 0 Hält den Wiedereinschalter im Wartezustand

CBREADY BOOLEAN 0 LS muss für einen CO/OCO-Zyklus bereit seinum die Wiedereinschaltung zu starten

CBPOS BOOLEAN 0 LS Position (Geschlossen/offen)

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 197Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungSYNC BOOLEAN 0 Synchronisierungsprüfung erfolgreich für 3 Phasi‐

gen Einschaltversuch

WAIT BOOLEAN 0 Warten auf Hauptschalter Vorbereitungen

RSTCOUNT BOOLEAN 0 Zurücksetzen aller Zähler

Tabelle 153: SMBRREC Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungBLOCKED BOOLEAN Wiedereinschalter in Blockierzustand

SETON BOOLEAN Wiedereinschalter in Betrieb

READY BOOLEAN Anzeige, Wiedereinschalter Bereit für neue Se‐quenz

ACTIVE BOOLEAN Laufender Wiedereinschaltung-Zyklus

SUCCL BOOLEAN Aktiviert, wenn der LS während der Zeit tUnsucCleingeschaltet wird

UNSUCCL BOOLEAN Wiedereinschaltung nicht erfolgreich, Signal fälltnach der Sperrzeit zurück

INPROGR BOOLEAN Laufender Wiedereinschaltung-Zyklus, aktiviertwährend der Totzeit

3PT1 BOOLEAN Laufende 3-phasige Wiedereinschaltung, 1. Zyklus

3PT2 BOOLEAN Laufende 3-phasige Wiedereinschaltung, 2. Zyklus

3PT3 BOOLEAN Laufende 3-phasige Wiedereinschaltung, 3. Zyklus

3PT4 BOOLEAN Laufende 3-phasige Wiedereinschaltung, 4. Zyklus

3PT5 BOOLEAN Laufende 3-phasige Wiedereinschaltung, 5. Zyklus

CLOSECB BOOLEAN Einschaltkommando zum LS

WFMASTER BOOLEAN Signal vom Master zum Slave bei sequentiellerWiedereinschaltung

COUNT3P1 INTEGER Zählt die Anzahl 3-phasiger Wiedereinschaltun‐gen, 1. Zyklus

COUNT3P2 INTEGER Zählt die Anzahl 3-phasiger Wiedereinschaltun‐gen, 2. Zyklus

COUNT3P3 INTEGER Zählt die Anzahl 3-phasiger Wiedereinschaltun‐gen, 3. Zyklus

COUNT3P4 INTEGER Zählt die Anzahl 3-phasiger Wiedereinschaltun‐gen, 4. Zyklus

COUNT3P5 INTEGER Zählt die Anzahl 3-phasiger Wiedereinschaltun‐gen, 5. Zyklus

COUNTAR INTEGER Zählt die Gesamtanzahl von Wiedereinschaltun‐gen

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

198 REC650Technisches Handbuch

8.2.5 EinstellungenTabelle 154: SMBRREC Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Externe SteuerungEin

- - Externe Steuerung Aus/Externe Steuerung/Ein

t1 3Ph 0.000 - 60.000 s 0.001 6.000 Pausenzeit für 1. Zyklus, verzögerte 3-phasige Wiedereinschaltung

tReclaim 0.00 - 6000.00 s 0.01 60.00 Dauer der Erholungszeit

tSync 0.00 - 6000.00 s 0.01 30.00 Maximale Wartezeit auf Parallelschaltfrei‐gabe

tTrip 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Maximale Auslösedauer

tCBClosedMin 0.00 - 6000.00 s 0.01 5.00 Mindestdauer für geschlossener Leis‐tungsschalter bis neue Sequenz erlaubtist

tUnsucCl 0.00 - 6000.00 s 0.01 30.00 Wartezeit bis erfolgreich/nicht erfolgreicherkannt wird

Priority KeinNiedrigHoch

- - Kein Wahl der Priorität bei mehreren Wieder‐einschaltgeräten (Master/Slave): Aus/Niedrig/Hoch

tWaitForMaster 0.00 - 6000.00 s 0.01 60.00 Maximale Wartzeit auf Freigabe vomMaster

Tabelle 155: SMBRREC Gruppeneinstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungNoOfShots 1

2345

- - 1 Maximale Anzahl von Wiedereinschal‐tungsversuchen 1-5

StartByCBOpen AusEin

- - Aus Muß auf ON stehen um Wiedereinschal‐tung mit LS Offen-Stellung zu starten

CBAuxContType ÖffnerSchliesser

- - Schliesser Auswahl Leistungsschalter HilfskontaktÖffner/Schließer für CBPOS Eingang

CBReadyType COO-C-O

- - CO Wahl des LS-bereit Signals: CO/OCO

t2 3Ph 0.00 - 6000.00 s 0.01 30.00 Pausenzeit für 2. Zyklus, drei-phasig

t3 3Ph 0.00 - 6000.00 s 0.01 30.00 Pausenzeit für 3. Zyklus, drei-phasig

t4 3Ph 0.00 - 6000.00 s 0.01 30.00 Pausenzeit für 4. Zyklus, drei-phasig

t5 3Ph 0.00 - 6000.00 s 0.01 30.00 Pausenzeit für 5. Zyklus, drei-phasig

tInhibit 0.000 - 60.000 s 0.001 5.000 Rückfallzeit der Wiedereinschaltblockie‐rung

Follow CB AusEin

- - Aus Übergang zum nächsten Zyklus wennder LS während der Pausenzeit einge‐schaltet wurde

AutoCont AusEin

- - Aus Übergang zum nächsten Zyklus, wennder LS nicht schließt

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 199Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungtAutoContWait 0.000 - 60.000 s 0.001 2.000 Wartzeit nach einem Einschaltbefehl be‐

vor der nächste Zyklus startet

UnsucClByCBChk Keine LS KontrolleLS Kontrolle

- - Keine LS Kontrolle Nicht erfolgreiche KU. Erkennung durchÜberwachung der LS-Position

BlockByUnsucCl AusEin

- - Aus Blockierung der KU nach einer nicht-er‐folgreichen KU

ZoneSeqCoord AusEin

- - Aus Koordination zwischen lokaler KU undnachfolgenden Geräten

8.2.6 Funktionsprinzip

8.2.6.1 Automatische Wiedereinschaltung aus und an

Die AWE-Funktion kann mithilfe der Einstellparameter und durch externeSteuerung an- oder ausgeschaltet werden. Mithilfe der EinstellungWiedereinschaltung=AN ist die Funktion aktiviert, mit der EinstellungWiedereinschaltung=AUS ist die Funktion deaktiviert. Mithilfe der EinstellungOperation=Externe Steureung wird die Aktivierung/Deaktivierung durchEingangssignalimpulse vorgenommen, z.B. von einem Steuerungssystem aus.

Wenn die Funktion eingeschaltet und betriebsbereit ist, ist der Ausgang SETONaktiviert (hoch). Weitere Eingangsbedingungen wie CBPOS und CBREADYmüssen auch erfüllt sein. An diesem Punkt ist die automatischeWiedereinschaltungsfunktion bereit, den Wiedereinschaltungszyklus zu starten unddas Ausgangssignal READY des SMBRREC Funktionsblocks ist aktiviert (hoch).

8.2.6.2 Starten der AWE, und Bedingungen für den Start eines WE-Zyklus

Der übliche Weg zum Starten eines WE-Zyklus ist Anlegen eines Signals an denSTART-Eingang nach einer erfolgten Leitungsschutzasulösung.

Beim Starten eines neuen WE-Zyklus müssen verschiedene Bedingungen erfülltwerden. Sie sind mit den zugehörigen Eingängen verbunden. Die Eingänge sind:

• CBREADY: LS bereit für einen WE-Zyklus, zum Beispiel aufgeladener Antrieb• CBPOS: zur Sicherstellung, dass LS geschlossen war als der Leitungsfehler

eintrat und Start erteilt wurde• Es darf kein Blockier- oder Sperrsignal vorliegen.

Nachdem Start akzeptiert wurde, wird es verriegelt und es wird ein internes Signal"Gestartet" gesetzt. Es kann durch bestimmte Ereignisse wie ein Sperrsignalunterbrochen werden.

Zum starten der WE durch LS-Position auf Offen, statt von Schutzauslösesignalen,muss das LS Offen Positionssignal an die Eingänge CBPOS und STARTkonfiguriert und der folgende Parameter gesetzt werden StartByCBOpen = Ein undCBAuxContType = Öffner (normalerweise geschlossen). Im Falle, dass der LS

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

200 REC650Technisches Handbuch

manuell geöffnet wird, muss durch den Eingang INHIBIT die automatischeWiedereinschaltung blockiert werden.

Die Logik zum Schalten der WE auf AUS/EIN und das Starten der WE wird in derfolgenden Abbildung gezeigt: 89. Folgendes sollte beachtet werden.

• Die Einstellung Betrieb kann wie folgt eingestellt werden: Aus, ExterneSteuerung oder Ein. Externe Steuerung bietet die Möglichkeit die WE durcheinen externen Schalter oder über die Kommunikation von einem externenLeitsystem Ein-und Aus zu schalten.

• Wiedereinschaltung (WE) wird normalerweise durch eine Schutzauslösunggestartet. Die Auslösungerfolgt in der Regel im Nah-Bereich, z.B. in der Zone1. Dabei kann die Schutzauslösung von anderen Schutzgerätenkommen, überbinäre Eingänge am Gerät oder über die Kommunikation mit anderenSchutzgeräten. Wird dabei die Generalauslösung genommen muss überINHIBIT ein Starten der WE bei Reserveschutzunktionen verhindert werden.Bei beiden Alternativen muss die Schalterversagerschutzfunktionangeschlossen werden, um die Funktion zu sperren. START macht einenersten Versucht mit Synchrocheck. TRSOTF startet Zyklen 2-5.

• Den Leistungsschalter überprüfen, dass der Schalter vor dem Start für einegewisse Zeit geschlossen war und dass der LS genügend gespeicherte Energiehat, um eine WE-Sequenz durchzuführen. Dies wird der WE-Funktion überdie Eingänge CBPOS und CBREADY mitgeteilt.

B e tr ie b :E in

B e tr ie b :A u s

B e tr ie b :E x te rn e S te u e ru n g

A N D

A N D

A N D S

R

A N D

A N D

A N D

S E T O N

in it i ie re n

s ta r te n

R E A D Y

C B P O S

C B R E A D Y

T R S O T F

S T A R T

O F F

O N

Z u s ä tz lic h e B e d in g u n g e n

= IE C 0 8 0 0 0 0 1 7 = 1 = d e =O rig in a l.v s d

A u to m . In it i ie ru n g

ttC B C lo s e d M in

C B C lo s e d

A N D S

B lo c k ie ru n g s b e d in g u n g e n

S p e rrb e d in g u n g e n

z ä h le r 0

A N D

O R

O R

O R

R

O R

t1 2 0 m s

A N D

IEC08000017 V1 DE

Abb. 89: Automatische Wiedereinschaltung Aus/Ein und Start

8.2.6.3 Steuerung der Pausenzeit bei WE

Es gibt Einstellungen für die dreiphasige WE-Pausenzeit, t1 3Ph bis t5 3Ph.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 201Technisches Handbuch

8.2.6.4 Langes Auslösesignal

Unter normalen Umständen fällt der Auslösebefehl aufgrund von Fehlerklärungschnell zurück. Der Anwender kann eine maximale Auslöseimpulsdauer tTripeinstellen. Ein langes Auslösesignal unterbricht die WE-Sequenz auf dieselbeWeise wie ein Signal an Eingang INHIBIT.

Wiedereinschaltprüfungen und das SperrzeitgliedIst die Pausenzeit während der automatischen Wiedereinschaltung abgelaufen,müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden, bevor der LS-Schließen Befehlgegeben wird. Deshalb werden Signale zwischen den Programmmodulenausgetauscht, um zu überprüfen, dass diese Bedingungen erfüllt werden. Bei derDreipoligen Wiedereinschaltung kann ein Synchrocheck- oder eineEinschaltprüfung verwendet werden. Es ist möglich, eine Synchrocheck-Funktionin dem selben physikalischen Gerät oder einem externen Gerät zu verwenden. DasFreigabesignal wird durch den Anschluss an den automatischenWiedereinschaltfunktionseingang SYNC konfiguriert. Wird eineWiedereinschaltung ohne Prüfung vorgezogen, kann der SYNC-Eingang aufWAHR (hoch eingestellt) gesetzt werden. Eine andere Möglichkeit ist, denAusgang der Synchrocheck-Funktion in einen permanent aktiven Status zu setzen.Bei Bestätigung des Synchrocheck wird das Signal weitergeleitet.

Durch Auswahl von CBReadyType = CO (LS bereit für Schießen-Öffnen Sequenz)wird auch die Bereitschaft des Leistungsschalters überprüft, bevor der LS-Schließen Befehl erteilt wird. Hat der LS einen Bereitschaftskontakt vom TypCBReadyType = OCO (LS bereit für eine Öffnen-Schließen-Öffnen Sequenz) wirddie Bedingung nach der Auslösung und im Moment der Wiedereinschaltung nichterfüllt. Die Öffnen-Schließen-Öffnen Bedingung wurde jedoch bei Beginn desWiedereinschaltzyklus geprüft und es ist daher wahrscheinlich, dass der LS füreine Schließen-Öffnen Sequenz bereit ist.

Der Synchrocheck oder die Einschaltprüfung muss innerhalb des vorgegebenenZeitintervalls tSync erfolgen. Wenn nicht, oder falls andere Bedingungen nichterfüllt werden, wird die Wiedereinschaltung unterbrochen und blockiert.

Das Sperr-Zeitglied definiert eine Zeit nach der Ausgabe desWiedereinschaltbefehls, nach der die Wiedereinschaltfunktion zurückgestellt wird.Erfolgt während dieser Zeit eine neue Auslösung, wird diese als Fortsetzung desersten Fehlers behandelt. Das Sperr-zeitglied wird gestartet, wenn der LS-Schließen Befehl gegeben wird.

Mehrere Ausgänge zur Kontrolle des automatischen Wiedereinschaltstatusverfolgen den aktuellen Status der Wiedereinschaltsequenz.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

202 REC650Technisches Handbuch

ANDOR

AND

Von Logik fürWiedereinschalt-programme

ANDAND OR

AND ttSync

Zeitgeber „SMBRREC-Öffnungszeit“

Impuls SMBRREC (Schließung)

XBlockiertCBREADY

initiierenSYNC

3PT4TO3PT3TO3PT2TO3PT1TO

ORAND t

tReclaim

OR ttInhibit

INPROGR

YInhibitY BlockiertINHIBIT

Impulse SMBRREC (darüber)

=IEC08000244=1=de=Original.vsd

3PT5TO

Sperrzeitglied ein

0CLKurzunterbrechung 0

R

12345LOGIC-

Wiedereinschaltprogramme

3PT13PT23PT3

ORKurzunterbrechung 0

starteninitiieren

Kurzunterbrechung 1Kurzunterbrechung 2Kurzunterbrechung 3Kurzunterbrechung 4Kurzunterbrechung 5 3PT4

3PT5

tt1 3Ph

3PT1TO

SMBRRECStatussteuerung

COUNTER

Kurzunterbrechung 1

Kurzunterbrechung 2

Kurzunterbrechung 3

Kurzunterbrechung 4

Kurzunterbrechung 5

IEC08000244 V1 DE

Abb. 90: Wiedereinschalt-, Sperr- und Blockierzeitglieder

Impulsabgabe des LS-Schließen BefehlsDie Dauer des Impulses ist auf 200 ms fest eingestellt. Siehe Abbildung 91

Wird ein Wiedereinschaltbefehl erteilt, wird der entsprechendeWiedereinschaltzähler inkrementiert. Für jede Wiedereinschaltimpules und für dieGesamtzahl der Wiedereinschaltbefehle gibt es jeweils einen Zähler.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 203Technisches Handbuch

pulse

AND

AND

AND

AND

CLOSECB

COUNT3P1

COUNT3P2

COUNT3P3

COUNT3P4

initiate

3PT1

3PT2

3PT3

3PT4

en08000245.vsd

AND COUNT3P5

COUNTAR

3PT5

RSTCOUNT counter

counter

counter

counter

counter

counter

AND

IEC08000245 V1 DE

Abb. 91: Impulsabgabe des Wiedereinschaltbefehls und Steuerung derVorgangszähler

Vorübergehende FehlerNach dem Wiedereinschaltbefehl beginnt das Sperr-Zeitglied tReclaim für dieeingestellte Zeit zu laufen. Erfolgt innerhalb dieser Zeit keine Auslösung, wird dieautomatische Wiedereinschaltung zurückgesetzt.

Signal permanenter Fehler und Wiedereinschaltung nicht erfolgreichTritt eine neue Auslösung nach dem LS-schließen Befehl auf und ein neuesEingangssignal START oder TRSOTF erscheint, wird der Ausgang UNSUCCL(nicht erfolgreiches Schießen) hoch gesetzt. Das Zeitglied für den ersten Zykluskann nicht mehr gestartet werden. Abhängig von der eingestellten Anzahl derWiedereinschaltzyklen, folgen weitere Zyklen oder die Wiedereinschaltsequenzwird beendet. Nachdem die Erhol-zeit abgelaufen ist, wird die automatischeWiedereinschaltfunktion zurückgestellt, der LS bleibt jedoch offen. Es fehlen die LS-geschlossen Daten an dem Eingang CBPOS. Dadurch ist dieWiedereinschaltfunktion nicht für einen neuen Wiedereinschaltzyklus bereit.

Üblicherweise erscheint das Signal UNSUCCL wenn eine neue Auslösung undStart empfangen wird, nachdem der letzte Wiedereinschaltzyklus erfolgte, und dieautomatische Wiedereinschaltfunktion ist blockiert. Das Signal wird zurückgestellt,sobald die Erhol-zeit abgelaufen ist. Das Signal "nicht erfolgreich" kann auch füreine Abhängigkeit vom LS-Stellungseingang erfolgen. Der ParameterUnsucClByCBChk sollte dann auf LS Kontrolle gesetzt, sowie ein Zeitglied tUnsucCleingestellt werden. Reagiert der LS nicht auf den Schließen-Befehl und schließtnicht, sondern bleibt offen wird der Ausgang UNSUCCL nach der Zeit tUnsucClhochgesetzt.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

204 REC650Technisches Handbuch

ANDOR

AND

SAND

ttUnsucCl

ANDOR

=IEC09000203=1=de=Original.vsd

initiierenStart blockieren

UnsucClByCBchk = CBcheck

UNSUCCL

Kurzunterbrechung 0

Impuls SMBRREC (Schließung)

CBPOS CBclosed

R

IEC09000203 V1 DE

Abb. 92: Ausgabe des Signals UNSUCCL, nicht erfolgreicheWiedereinschaltung

Automatische Fortsetzung der WiedereinschaltsequenzDie automatische Wiedereinschaltfunktion kann so programmiert werden, dass zuden folgenden Wiedereinschaltzyklen (falls gewählt) weitergegangen wird, selbstwenn die Start Signale nicht von den Schutzfunktionen empfangen werden, aberder Schalter immer noch nicht geschlossen ist. Dieses erfolgt durch dieEinstellparameter AutoCont = Ein und tAutoContWait zu der zwingendenVerzögerung nach der die Funktion ohne eine neue Anregung fortsetzen kann.

AND

AND

AND

ttAutoContWait

OR

ORSTART

CBPOS

initiate

en05000787.vsd

CLOSECBS

R

Q

CBClosed

IEC05000787 V1 DE

Abb. 93: Automatische Fortsetzung von Zyklus 2 bis 5

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 205Technisches Handbuch

Anregung der Wiedereinschaltung durch die Information LS offenWill ein Anwender eine automatische Wiedereinschaltung durch die LS offenStellung (Schalterfall) anstatt durch Schutzauslösungssignale starten bietet dieFunktion auch diese Möglichkeit. Dieser Startmodus wird durch Setzen desParameters StartByCBOpen = Ein angewählt. Man muss dann dieWiedereinschaltung bei allen manuellen Auslösevorgängen blockieren.Typischerweise setzt man auch CBAuxContType = Öffner und schließt einen LS-Hilfskontakt vom Typ Öffner) an die Eingänge CBPOS und START an. Schaltetdas Signal von LS-geschlossen auf LS-offen um, wird ein Auto-Wiedereinschalt-Startimpuls begrenzter Länge erzeugt der in der Funktion gespeichert wird, mit denüblichen Prüfungen. Dann folgt die Wiedereinschaltsequenz wie gewohnt. Manmuss die Signale der manuellen Auslösung und anderer Funktionen, die eineWiedereinschaltung verhindern, mit dem Eingang INHIBIT verbinden.

en08000078.vsd

AND

AND

1

³1100 ms

100 ms

StartByCBOpen = On

START

start

IEC08000078 V1 EN

Abb. 94: Impulsabgabe des Startimpulses

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

206 REC650Technisches Handbuch

8.2.7 Technische DatenTabelle 156: SMBRREC Technische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAnzahl der Wiedereinschaltversuche 1 - 5 -

Offene Zeit der Wiedereinschaltautomatik:Versuch 1 - t1 3Ph

(0,000-60,000) s

± 0.5% ± 10 ms

Versuch 2 - t2 3PhVersuch 3 - t3 3PhVersuch 4 - t4 3PhVersuch 5 - t5 3Ph

(0.00-6000.00) s

Wiedereinschaltautomatik maximale Warte‐zeit für die Synchronisation

(0.00-6000.00) s

Maximale Auslöseimpulsdauer (0.000-60.000) s

Sperrung Resetzeit (0.000-60.000) s

Sperrdauer-Zeit (0.00-6000.00) s

Minimale Zeit in der der Leistungsschalterein‐geschaltet sein muss, bevor die AWE für denAWE-Zyklus bereit ist

(0.00-6000.00) s

Überprüfungszeit vor erfolgloser AWE (0.00-6000.00) s

Warten auf die Masterfreigabe (0.00-6000.00) s

Wartezeit nach dem Wiedereinschaltbefehlvor Durchführung des nächsten Versuches

(0.000-60.000) s

8.3 Gerätesteuerung (APC)

8.3.1 FunktionalitätDie Schaltgerätesteuerung ist eine Funktion zur Steuerung und Überwachung vonLeistungsschaltern, Trennern und Erdungsschaltern innerhalb eines Feldes. DieErlaubnis zum Schalten wird nach der Auswertung der Bedingungen andererFunktionen wie Verriegelung, Synchrocheck und externer oder internerBlockierungen erteilt.

8.3.2 Schaltsteuerung SCSWI

8.3.2.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Schaltersteuerbaustein SCSWI - -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 207Technisches Handbuch

8.3.2.2 Funktionalität

Die Schaltersteuerung (SCSWI) initialisiert und überwacht alle Funktionen, umprimäre Schaltgeräte anzuwählen und zu steuern. Die Schaltersteuerung ist fürdreipolige Schaltgeräte ausgelegt.

8.3.2.3 FunktionsblockSCSWI

BLOCKPSTOL_SELL_OPENL_CLOSEAU_OPENAU_CLOSEBL_CMDRES_EXTSY_INPROSYNC_OKEN_OPENEN_CLOSEXPOS*

EXE_OPEXE_CL

SELECTEDSTART_SYPOSITIONOPENPOS

CLOSEPOSCMD_BLKL_CAUSE

POS_INTRXOUT

IEC09000087_1_en.vsd

IEC09000087 V1 EN

Abb. 95: SCSWI-Funktionsblock

8.3.2.4 Signale

Tabelle 157: SCSWI Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

PSTO INTEGER 2 Wahl des Benutzerstandortes

L_SEL BOOLEAN 0 Anwahl vom Vorortschrank

L_OPEN BOOLEAN 0 AUS-Signal vom Vorortschrank

L_CLOSE BOOLEAN 0 EIN-Signal vom Vorortschrank

AU_OPEN BOOLEAN 0 Benutzt für lokale Automatisierungsfunktion

AU_CLOSE BOOLEAN 0 Benutzt für lokale Automatisierungsfunktion

BL_CMD BOOLEAN 0 Dauerhaftes Signal blockiert Befehle

RES_EXT BOOLEAN 0 Reservierung durch extern

SY_INPRO BOOLEAN 0 Synchronisierung läuft

SYNC_OK BOOLEAN 0 Einschalten ist erlaubt durch Synchrocheck

EN_OPEN BOOLEAN 0 Freigabe zum Öffnen

EN_CLOSE BOOLEAN 0 Freigabe zum Schliessen

XPOS GROUPSIGNAL

- Gruppensignal von XCBR/XSWI

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

208 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 158: SCSWI Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungEXE_OP BOOLEAN Befehl zum Öffnen

EXE_CL BOOLEAN Befehl zum Schliessen

SELECTED BOOLEAN Auswahl Bedingungen erfüllt

START_SY BOOLEAN Startet die Synchronisierungsfunktion

POSITION INTEGER Stellungsanzeige

OPENPOS BOOLEAN AUS Stellungsanzeige

CLOSEPOS BOOLEAN EIN Stellungsanzeige

CMD_BLK BOOLEAN Befehle sind blockiert

L_CAUSE INTEGER Letzter Fehleranzeigewert während Befehlsaus‐führung

POS_INTR BOOLEAN gestoppt in Zwischenstellung

XOUT BOOLEAN Ausführungsinformation zu XCBR/XSWI

8.3.2.5 Einstellungen

Tabelle 159: SCSWI "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungCtlModel Dir Norm

SBO Enh- - SBO Enh Spezifiziert den Typ des Steuerungsmo‐

dels

PosDependent immer erlaubtunzulässig 00/11

- - immer erlaubt Erlaubnis zum Schalten abhängig vonder Position

tSelect 0.000 - 60.000 s 0.001 30.000 Maximale Zeit zwischen Signalauswahlund -ausführung

tSynchrocheck 0.00 - 600.00 s 0.01 10.00 Erlaubte Synchrocheck- Laufzeit

tSynchronizing 0.00 - 600.00 s 0.01 0.00 Überwachungszeit für Signal "Synchroni‐sierung läuft"

tExecutionFB 0.00 - 600.00 s 0.01 30.00 Maximale Zeit von Befehlsausführungbis Beendigung

8.3.3 Leistungsschalter SXCBR

8.3.3.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Leistungsschalter SXCBR - -

8.3.3.2 Funktionalität

Die Funktion dient der Bereitstellung des tatsächlichen Stellungsmeldung und derAusführung von Schaltbefehlen, d.h. Ansteuerung Leistungsschaltern über

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 209Technisches Handbuch

Ausgangskarten und zur Überwachung des Schaltvorgangs und derStellungsmeldung.

8.3.3.3 FunktionsblockSXCBR

BLOCKLR_SWIOPENCLOSEBL_OPENBL_CLOSEBL_UPDPOSOPENPOSCLOSETR_OPENTR_CLOSERS_CNTXIN

XPOSEXE_OPEXE_CL

SUBSTEDOP_BLKDCL_BLKD

UPD_BLKDPOSITIONOPENPOS

CLOSEPOSTR_POS

CNT_VALL_CAUSE

IEC09000089_1_en.vsd

IEC09000089 V1 EN

Abb. 96: SXCBR-Funktionsblock

8.3.3.4 Signale

Tabelle 160: SXCBR Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

LR_SWI BOOLEAN 0 Ort/Fern-Schalteranzeige von der Schaltanlage

OPEN BOOLEAN 0 gepulstes Signal zum unverzögertem Öffnen desSchalters

CLOSE BOOLEAN 0 gepulstes Signal zum unverzögertem Schliessendes Schalters

BL_OPEN BOOLEAN 0 Signal zum Blockieren des AUS-Befehls

BL_CLOSE BOOLEAN 0 Signal zum Blockieren des EIN-Befehls

BL_UPD BOOLEAN 0 Dauerhaftes Signal blockiert Aktualisierung derPositionsanzeige

POSOPEN BOOLEAN 0 Rückmeldung der AUS-Stellung vom Gerät

POSCLOSE BOOLEAN 0 Rückmeldung der EIN-Stellung vom Gerät

TR_OPEN BOOLEAN 0 Rückmeldung der AUS-Stellung vom Fahrwagen

TR_CLOSE BOOLEAN 0 Rückmeldung der EIN-Stellung vom Fahrwagen

RS_CNT BOOLEAN 0 Rücksetzung des Schaltspielzählers

XIN BOOLEAN 0 Ausführungsinformation vom CSWI

Tabelle 161: SXCBR Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungXPOS GROUP SIGNAL Gruppenverbindung nach CSWI

EXE_OP BOOLEAN Ausführung des AUS-Befehls

EXE_CL BOOLEAN Ausführung des EIN-Befehls

SUBSTED BOOLEAN Anzeige dass die Stellung substituiert ist

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

210 REC650Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungOP_BLKD BOOLEAN Anzeige dass die Funktion blockiert ist, bezügl.

AUS-Befehl

CL_BLKD BOOLEAN Anzeige dass die Funktion blockiert ist, bezügl.EIN-Befehl

UPD_BLKD BOOLEAN Positionsänderung blockiert

POSITION INTEGER Stellungssanzeige Gerät

OPENPOS BOOLEAN Gerät in AUS-Stellung

CLOSEPOS BOOLEAN Gerät in EIN-Stellung

TR_POS INTEGER Stellungsanzeige des Fahrwagen

CNT_VAL INTEGER Betriebszählerwert

L_CAUSE INTEGER Letzter Fehleranzeigewert während Befehlsaus‐führung

8.3.3.5 Einstellungen

Tabelle 162: SXCBR "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungtStartMove 0.000 - 60.000 s 0.001 0.100 Überwachungszeit für die Schaltgeräte‐

laufzeit nach Befehlsabgabe

tIntermediate 0.000 - 60.000 s 0.001 0.150 Erlaubte Zeit zur Erkennung der Zwi‐schenstellung

AdaptivePulse Nicht AdaptivAdaptierend

- - Nicht Adaptiv Ausgang wird bei neuer richtiger Endstel‐lung zurückgesetzt

tOpenPulse 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Ausgangspulslänge für AUS-Befehl

tClosePulse 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Ausgangspulslänge für EIN-Befehl

SuppressMidPos AusEin

- - Ein Unterdrückung der Zwischenstellungwährend der Zeit tIntermediate

8.3.4 Schalter SXSWI

8.3.4.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Trenner SXSWI - -

8.3.4.2 Funktionalität

Die Funktion dient der Bereitstellung des tatsächlichen Stellungsmeldung und derAusführung von Schaltbefehlen, d.h. die Ansteuerung von Trennern oderErdungsschaltern über Ausgangskarten und zur Überwachung des Schaltvorgangsund der Stellungsmeldung.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 211Technisches Handbuch

8.3.4.3 FunktionsblockSXSWI

BLOCKLR_SWIOPENCLOSEBL_OPENBL_CLOSEBL_UPDPOSOPENPOSCLOSETR_OPENTR_CLOSERS_CNTXIN

XPOSEXE_OPEXE_CL

SUBSTEDOP_BLKDCL_BLKD

UPD_BLKDPOSITIONOPENPOS

CLOSEPOSTR_POS

CNT_VALL_CAUSE

IEC09000092_1_en.vsd

IEC09000092 V1 EN

Abb. 97: SXSWI-Funktionsblock

8.3.4.4 Signale

Tabelle 163: SXSWI Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

LR_SWI BOOLEAN 0 Ort/Fern-Schalteranzeige von der Schaltanlage

OPEN BOOLEAN 0 gepulstes Signal zum unverzögertem Öffnen desSchalters

CLOSE BOOLEAN 0 gepulstes Signal zum unverzögertem Schliessendes Schalters

BL_OPEN BOOLEAN 0 Signal zum Blockieren des AUS-Befehls

BL_CLOSE BOOLEAN 0 Signal zum Blockieren des EIN-Befehls

BL_UPD BOOLEAN 0 Dauerhaftes Signal blockiert Aktualisierung derPositionsanzeige

POSOPEN BOOLEAN 0 Rückmeldung der AUS-Stellung vom Gerät

POSCLOSE BOOLEAN 0 Rückmeldung der EIN-Stellung vom Gerät

TR_OPEN BOOLEAN 0 Rückmeldung der AUS-Stellung vom Fahrwagen

TR_CLOSE BOOLEAN 0 Rückmeldung der EIN-Stellung vom Fahrwagen

RS_CNT BOOLEAN 0 Rücksetzung des Schaltspielzählers

XIN BOOLEAN 0 Ausführungsinformation vom CSWI

Tabelle 164: SXSWI Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungXPOS GROUP SIGNAL Gruppenverbindung nach CSWI

EXE_OP BOOLEAN Ausführung des AUS-Befehls

EXE_CL BOOLEAN Ausführung des EIN-Befehls

SUBSTED BOOLEAN Anzeige dass die Stellung substituiert ist

OP_BLKD BOOLEAN Anzeige dass die Funktion blockiert ist, bezügl.AUS-Befehl

CL_BLKD BOOLEAN Anzeige dass die Funktion blockiert ist, bezügl.EIN-Befehl

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

212 REC650Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungUPD_BLKD BOOLEAN Positionsänderung blockiert

POSITION INTEGER Stellungssanzeige Gerät

OPENPOS BOOLEAN Gerät in AUS-Stellung

CLOSEPOS BOOLEAN Gerät in EIN-Stellung

TR_POS INTEGER Stellungsanzeige des Fahrwagen

CNT_VAL INTEGER Betriebszählerwert

L_CAUSE INTEGER Letzter Fehleranzeigewert während Befehlsaus‐führung

8.3.4.5 Einstellungen

Tabelle 165: SXSWI "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungtStartMove 0.000 - 60.000 s 0.001 3.000 Überwachungszeit für die Schaltgeräte‐

laufzeit nach Befehlsabgabe

tIntermediate 0.000 - 60.000 s 0.001 15.000 Erlaubte Zeit zur Erkennung der Zwi‐schenstellung

AdaptivePulse Nicht AdaptivAdaptierend

- - Nicht Adaptiv Ausgang wird bei neuer richtiger Endstel‐lung zurückgesetzt

tOpenPulse 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Ausgangspulslänge für AUS-Befehl

tClosePulse 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Ausgangspulslänge für EIN-Befehl

SwitchType LasttrennerTrennerErdungsschalterSchnellerder

- - Trenner 1=Lasttrennschalter, 2=Trenner, 3=Er‐dungsschalter, 4=Hochgeschwindigkeits‐erdungsschalter

SuppressMidPos AusEin

- - Ein Unterdrückung der Zwischenstellungwährend der Zeit tIntermediate

8.3.5 Feldsteuerung QCBAY

8.3.5.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Feldsteuerung QCBAY - -

8.3.5.2 Funktionalität

Die Schalthoheitsfunktion (QCBAY) wird genutzt, um die Wahl desBenutzerstandortes pro Feld auszuführen. Sie bietet auch Blockierfunktionen, dieauf verschiedene Geräte innerhalb des Feldes verteilt werden können.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 213Technisches Handbuch

8.3.5.3 FunktionsblockQCBAY

LR_OFFLR_LOCLR_REMLR_VALIDBL_UPDBL_CMD

PSTOUPD_BLKDCMD_BLKD

LOCREM

IEC09000080_1_en.vsd

IEC09000080 V1 EN

Abb. 98: QCBAY-Funktionsblock

8.3.5.4 Signale

Tabelle 166: QCBAY Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungLR_OFF BOOLEAN 0 Externer Ort/Fern Schalter ist Aus

LR_LOC BOOLEAN 0 Externer Ort/Fern Schalter steht auf "Ort"

LR_REM BOOLEAN 0 Externer Ort/Fern Schalter steht auf Fern

LR_VALID BOOLEAN 0 Daten des Ort/Fern-Schalters sind gültig

BL_UPD BOOLEAN 0 Dauerhaftes Signal blockiert Aktualisierung derPositionsanzeige

BL_CMD BOOLEAN 0 Dauerhaftes Signal blockiert Befehle

Tabelle 167: QCBAY Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungPSTO INTEGER Schaltberechtigung

UPD_BLKD BOOLEAN Aktualisierung Positionsanzeige blockiert

CMD_BLKD BOOLEAN Funktion für Befehle blokiert

LOC BOOLEAN Vor-Ort Schalten zulässig

REM BOOLEAN Fern Schalten zulässig

8.3.5.5 Einstellungen

Tabelle 168: QCBAY "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungAllPSTOValid Priorität

Keine Priorität- - Priorität Anwenderberechtigung

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

214 REC650Technisches Handbuch

8.3.6 Ort/Fern LOCREM

8.3.6.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Ort/Fern LOCREM - -

8.3.6.2 Funktionalität

Die Signale von der lokalen HMI oder einem externen Ort-Fern-Schalter werdenüber die Funktionsblöcke LOCREM und LOCREMCTRL an den Funktionsblock"Schalthoheit" (QCBAY) angelegt. Im Funktionsblock LOCREM wird über einenParameter definiert, ob die Schalthoheit über die lokale HMI oder überBinäreingänge mit einem externen Hardware-Schalter eingestellt wird.

8.3.6.3 FunktionsblockLOCREM

CTRLOFFLOCCTRLREMCTRLLHMICTRL

OFFLOCAL

REMOTEVALID

IEC09000076_1_en.vsd

IEC09000076 V1 EN

Abb. 99: LOCREM Funktionsblock

8.3.6.4 Signale

Tabelle 169: LOCREM Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungCTRLOFF BOOLEAN 0 Steuerung sperren

LOCCTRL BOOLEAN 0 Schalthoheit auf lokal

REMCTRL BOOLEAN 0 Schalthoheit auf fern

LHMICTRL INTEGER 0 LHMI Schalthoheit

Tabelle 170: LOCREM Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOFF BOOLEAN Steuerung gesperrt

LOCAL BOOLEAN Lokale Schalthoheit aktiviert

REMOTE BOOLEAN Schalthoheit auf Fern aktiviert

VALID BOOLEAN Ausgänge gültig

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 215Technisches Handbuch

8.3.6.5 Einstellungen

Tabelle 171: LOCREM "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungControlMode Int. L/R-Schalter

Ext. L/R-Schalter- - Int. L/R-Schalter Modus für internen/externen Ort/Fern-

Schalter

8.3.7 Ort-Fern-Steuerung LOCREMCTRL

8.3.7.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Ort-/Fern-Steuerung LOCREMCTRL - -

8.3.7.2 Funktionalität

Die Signale von der lokalen HMI oder einem externen Ort-Fern-Schalter werdenüber die Funktionsblöcke LOCREM und LOCREMCTRL an den Funktionsblock"Schalthoheit" (QCBAY) angelegt. Im Funktionsblock LOCREM wird über einenParameter definiert, ob die Schalthoheit über die lokale HMI oder überBinäreingänge mit einem externen Hardware-Schalter eingestellt wird.

8.3.7.3 Funktionsblock

IEC09000074_1_en.vsd

LOCREMCTRL^PSTO1^PSTO2^PSTO3^PSTO4^PSTO5^PSTO6^PSTO7^PSTO8^PSTO9^PSTO10^PSTO11^PSTO12

^HMICTR1^HMICTR2^HMICTR3^HMICTR4^HMICTR5^HMICTR6^HMICTR7^HMICTR8^HMICTR9

^HMICTR10^HMICTR11^HMICTR12

IEC09000074 V1 EN

Abb. 100: LOCREMCTRL Funktionsblock

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

216 REC650Technisches Handbuch

8.3.7.4 Signale

Tabelle 172: LOCREMCTRL Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungPSTO1 INTEGER 0 PSTO input channel 1

PSTO2 INTEGER 0 PSTO Kanal 2

PSTO3 INTEGER 0 PSTO Kanal 3

PSTO4 INTEGER 0 PSTO Kanal 4

PSTO5 INTEGER 0 PSTO Kanal 5

PSTO6 INTEGER 0 PSTO Kanal 6

PSTO7 INTEGER 0 PSTO Kanal 7

PSTO8 INTEGER 0 PSTO Kanal 8

PSTO9 INTEGER 0 PSTO Kanal 9

PSTO10 INTEGER 0 PSTO Kanal 10

PSTO11 INTEGER 0 PSTO Kanal 11

PSTO12 INTEGER 0 PSTO Kanal 12

Tabelle 173: LOCREMCTRL Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungHMICTR1 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 1

HMICTR2 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 2

HMICTR3 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 3

HMICTR4 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 4

HMICTR5 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 5

HMICTR6 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 6

HMICTR7 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 7

HMICTR8 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 8

HMICTR9 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 9

HMICTR10 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 10

HMICTR11 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 11

HMICTR12 INTEGER Bitmaske Ausgang zur LMHI 12

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 217Technisches Handbuch

8.3.7.5 Einstellungen

8.3.8 Auswahlfreigabe SELGGIO Es gibt keine einzustellendenParameter für diese Funktion im LHMI oder PCM600.

8.3.8.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Freigabe auswählen SELGGIO - -

8.3.8.2 FunktionsblockSELGGIO

SELECT1SELECT2SELECT3SELECT4SELECT5SELECT6SELECT7SELECT8SELECT9SELECT10SELECT11SELECT12SELECT13SELECT14SELECT15SELECT16

RESERVED

IEC09000084_1_en.vsd

IEC09000084 V1 EN

Abb. 101: SELGGIO-Funktionsblock

8.3.8.3 Signale

Tabelle 174: SELGGIO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungSELECT1 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 1

SELECT2 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 2

SELECT3 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 3

SELECT4 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 4

SELECT5 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 5

SELECT6 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 6

SELECT7 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 7

SELECT8 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 8

SELECT9 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 9

SELECT10 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 10

SELECT11 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 11

SELECT12 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 12

SELECT13 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 13

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

218 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungSELECT14 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 14

SELECT15 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 15

SELECT16 BOOLEAN 0 Anwahl von Steuersignal 16

Tabelle 175: SELGGIO Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungRESERVED BOOLEAN Reservierte Meldung von Feld/Gerät

8.3.8.4 Einstellungen

8.3.9 Funktionsprinzip

8.3.9.1 Schaltersteuerung SCSWI

Die Funktion ist mit Verifikationsprüfungen für die Auswahl/Ausführungssequenzausgestattet, d.h. sie überprüft die Bedingungen vor jedem Schritt des Betriebs. DieFunktionen für diese Zustandsüberprüfungen umfassen Verriegelung,Reservierung, Blockierungen und Synchrocheck.

Befehlsmanagement.

Zwei Arten von Befehlsmodellen können verwendet werden. Die zweiBefehlsmodelle sind "direkt mit normaler Sicherheit" und "SBO (Auswahl-Vor-Ausführung) mit verbesserter Sicherheit". Der Parameter CtlModel legt fest,welches der beiden Befehlsmodelle verwendet wird. Das Befehlsmodell "direkt mitnormaler Sicherheit" erfordert im Gegensatz zum Befehlsmodell "SBO (Auswahl-Vor-Ausführung) mit verbesserter Sicherheit" vor der Ausführung keine Selektion.

Normale Sicherheit bedeutet, dass nur der Befehl ausgewertet und die resultierendeSchaltposition nicht überwacht wird. Verbesserte Sicherheit bedeutet, dass dieBefehlssequenz in drei Schritten, d. h. Auswahl, Befehlsauswertung undÜberwachung der Position, überwacht wird. Jeder Schritt endet mit einemgepulsten Signal, um anzuzeigen, dass der betreffende Schritt in derBefehlssequenz abgeschlossen ist. Wenn bei einem der Schritte in derBefehlssequenz ein Fehler auftritt, wird die Sequenz beendet und der Fehler wirdim numerischen Ursache (cause) -Attribut zugeordnet, das zum gepulstenAntwortsignal für die IEC-61850-Kommunikation gehört. Der jeweils letzte Wertvon L_CAUSE kann vom Funktionsblock gelesen und z. B. bei der Inbetriebnahmeausgewertet werden. Die Bedeutung der Werte ist in Tabelle 2 aufgeführt.

Es gibt keine Verbindung zwischen der Befehlsrichtung und dertatsächlichen Position. Es ist z. B. möglich einen Schließen-Befehl

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 219Technisches Handbuch

auszuführen, wenn der Schalter sich in geschlossener Positionbefindet.

Vor einem Ausführungsbefehl wird eine Auswertung der Position vorgenommen.Wenn der Parameter PosDependent wahr ist und die Position eineZwischenposition ist oder einen fehlerhaften Status anzeigt, wird keinAusführungsbefehl aktiviert. Wenn der Parameter falsch ist, wird derAusführungsbefehl unabhängig vom Positionswert gesendet.

Auswertung der StellungDie Rückmeldung vom Schalter (SXCBR oder SXSWI) ist mit SCSWI verbunden.Mit der Gruppensignalverbindung erhält SCSWI die Stellung, die Zeitstempel undQualitätseigenschaften der Stellung, die für die weitere Auswertung verwendet wird.

In der Überwachungsphase wertet die Schaltersteuerungsfunktion die "Ursache"-Werte der Schaltermodule Leistungsschalter (SXCBR)/Trenner (SXSWI) aus. Beieinem Fehler wird der "Ursache"-Wert mit der höchsten Priorität angezeigt.

Blockier-GrundsätzeDie Blockiersignale kommen gewöhnlich aus der Feldsteuerungsfunktion(QCBAY) und über die IEC 61850 Kommunikation vom Bedienerstandort.

Die verschiedenen Blockiermöglichkeiten sind:

• Blockieren/Deblockieren des Befehls. Dies wird zum Blockieren desBetriebsbefehls der Stellung benutzt.

• Blockieren der Funktion, BLOCK, Signal von DO (Daten-Objekt) Verhalten(IEC 61850). Ist das DO Behavior auf "blockiert" gestellt, bedeutet das, dassdie Funktion aktiv ist, aber keine Ausgangssignale erzeugt, keineProtokollierung durchgeführt wird, Schaltbefehle zurückgewiesen werden undFunktions- und Konfigurationsdaten sichtbar sind.

Die verschiedenen Blockierzustände beeinflussen nur den Betriebdieser Funktion, das heißt, keine Blockiersignale werden zuanderen Funktionen "geschickt". Obige Blockierausgänge werdenin einem permanenten Speicher abgelegt.

Wechselwirkung mit Synchrocheck- und SynchronisierungsfunktionenDie Schaltersteuerung (SCSWI) arbeitet in Verbindung mit Synchrocheck und derSynchronisierungsfunktion (SESRSYN). Es wird angenommen, dass die FunktionSynchrocheck kontinuierlich in Betrieb ist und das Ergebnis an SCSWI weitergibt.Das Ergebnis aus der Funktion Synchrocheck wird während des Schließvorgangsausgewertet. Wenn der Bediener den Synchrocheck überbrückt, wird dieAuswertung des Synchrocheck -Status ausgelassen. Wenn eine positiveBestätigung aus der Funktion Synchrocheck kommt, sendet die SchaltersteuerungSCSWI den EIN-Befehl EXE_CL an die Schalterfunktion (SXCBR).

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

220 REC650Technisches Handbuch

Wenn keine positive Bestätigung aus der Funktion Synchrocheck kommt, sendetSCSWI das Startsignal START_SY zur Synchronisierungsfunktion, die denSchließbefehl zur SXCBR sendet, wenn die Synchronisierungsbedingungen erfülltsind, siehe Abbildung102. Wenn die Synchronisierungsfunktion nicht aktiviert ist,wird das Zeitglied für die Überwachung des "Synchronisierung-in-BearbeitungSignals" auf 0 gestellt, was keinen Start der Synchronisierungsfunktion bedeutet.SCSWI setzt dann das Attribut "blockiert durchSynchrocheck" im "cause"-Signal.Siehe auch Zeitdiagramm in Abbildung104.

=IEC09000209=1=de=Original.vsd

Synchro-check

OR

SCSWI SXCBR

CLOSE

SYNC_OK

EXE_CL

Synchro-nisierungs-

funktion

SY_INPRO

START_SY

CLOSECB

SESRSYN

IEC09000209 V1 DE

Abb. 102: Beispiel der Wechselwirkung zwischen SCSWI, SESRSYN(Synchrocheck und Synchronisierungsfunktion) und SXCBR-Funktion

ZeitdiagrammeDie Schaltersteuerungs-Funktion (SCSWI) hat Zeitglieder für die Auswertung vonverschiedenen Zeitüberwachungsbedingungen. Diese Zeitglieder werden hier erklärt.

Das Zeitglied tSelect wird für die Überwachung der Zeit zwischen denBefehlssignalen Auswählen und Ausführen benutzt, das ist die Zeit, die derBediener nach der Auswahl des zu schaltenden Objektes zur Ausführung desBefehls hat.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 221Technisches Handbuch

auswählen

Timer

"tSelect"

Befehl ausführen

t1 T1>tSelect, dann ist lange

Betriebszeit in "Ursache"

eingestellt

de05000092.vsd

IEC05000092 V1 DE

Abb. 103: tSelect

Das Zeitglied tExecutionFB überwacht den Zeitraum zwischen Ausführbefehl undBefehlsende, siehe Abbildung "".

Der Parameter tSynchrocheck wird verwendet, um die maximal zulässige Zeitzwischen dem Ausführbefehl und der Erfüllung des Eingangs SYNC_OK zubestimmen. Wenn schon beim Erhalt des Befehls SYNC_OK=true (erfüllt) ist,startet das Zeitglied "tSynchrocheck" nicht. Das Startsignal für dieSynchronisierung wird erzeugt, wenn die Synchrocheck- Bedingungen nicht erfülltsind.

Befehl ausführen

SY_INPRO

SYNC_OK

t2>tSynchronizing, dann

ist "Blockiert durch Synchrocheck"

in "Ursache" eingestellt

tSynchrocheck

t1START_SY

tSynchronizing

t2

de05000095.vsd

IEC05000095 V1 DE

Abb. 104: tSynchrocheck und tSynchronisierung

FehlerbehebungAbhängig von dem während der Befehlssequenz auftretenden Fehler, wird dasFehlersignal (Cause) mit einem Wert gemeldet. Die Tabelle176 beschreibtherstellerspezifische Ursachenwerte in Ergänzung zu den in der Norm IEC61850-8-1 spezifizierten. Die Liste mit Werten zur "Ursache" (cause) ist nachPriorität geordnet. Die Werte sind über die IEC 61850 verfügbar. Der AusgangL_CAUSE am Funktionsblock zeigt den letzten Fehlerwert während eines Befehls.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

222 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 176: Werte für "cause"-Signal nach Priorität geordnet

Schaltgerätesteue‐rungsfunktion

Beschreibung

–22 falschesCTLModell

–23 Befehl blockiert

–24 AUS-Befehl blockiert

–25 EIN-Befehl blockiert

–30 Schalter bewegt sich nicht

–31 Schalter-nicht-Start-bewegen

–32 andauernde Zwischenstellung

–33 Schalter in Ausgangsstellung zurückgefallen

–34 ungültige Schalterstellung

–35 nicht erwartete Endstellung

8.3.9.2 Leistungsschalter SXCBR

.Der Zugriff auf diesen Leistungsschalter (SXCBR) erfolgt über andere Funktionenwie Schaltsteuerung, Schutzfunktionen, automatische Wiedereinschaltungsfunktionoder einen IEC-61850-Client, der in einem anderen IED oder beim Bedienerangesiedelt ist. Die Schaltfunktion führt Befehle aus und wertetBlockierbedingungen und verschiedene Zeitüberwachungsbedingungen aus. Nurwenn alle Bedingungen einen Schaltbetrieb zulassen, führt die Funktion denAusführungsbefehl aus. Bei fehlerhaften Bedingungen zeigt die Funktion einenentsprechenden "cause"-Wert an.

Die SXCBR-Funktion hat einen Zähler für AUS- und EIN-Befehle. DerAnzeigewert des Schaltspielzählers kann fern vom Bediener ausgelesen werden.Der Wert wird von einem binären Eingang oder von fern, beispielsweise durch dasKonfigurieren eines Signals von SPC8GGIO zurückgesetzt.

Ort-/Fern-SchalterIn SXCBR ist ein binäres Signal LR_SWI integriert, um die Stellung des Ort/Fern-Schalters anzuzeigen, die über Binäreingänge bereitgestellt wird. Ist dieses SignalTRUE, bedeutet dies, dass eine Änderung der Position nur vor Ort zulässig ist. Istdas Signal FALSE, bedeutet dies, dass ein Befehl vom IED oder einer höherenEbene zulässig ist. Wenn das Signal TRUE ist, werden alle Befehle (zurPositionsänderung) von den internen IED-Clients abgelehnt, selbst Auslösebefehlevon den Schutzfunktionen. Die Funktionalität des Ort-/Fern-Schalters beschreibtAbbildung 105.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 223Technisches Handbuch

vom E/A switchLR

TRUE

FALSE

lokal = Betrieb auf

Freiluftschaltanlagenebene

fern = Betrieb auf

IED- oder höherer Ebene

de05000096.vsd

IEC05000096 V1 DE

Abb. 105: Ort-/Fern-Schalter

Blockier-GrundsätzeSXCBR beinhaltet verschiedene Blockier-Grundsätze. Das Grundprinzip für alleBlockiersignale ist, dass sie Befehle von allen anderen Clients, zum BeispielBedienplatz, Schutzfunktionen, automatische Wiedereinschaltung usw., betreffen.

Die Blockiermöglichkeiten sind:

• Blockieren/Deblockieren für AUS-Befehl. Dies blockiert den Ablauf für denAUS-Befehl. Beachten Sie, dass dieses Blockiersignal auch den EingangOPEN für direkte Befehle blockiert.

• Blockieren/Deblockieren für EIN-Befehl. Dies blockiert den Ablauf für denEIN-Befehl. Beachten Sie, dass dieses Blockiersignal auch den EingangCLOSE für direkte Befehle blockiert.

• Blockieren/Deblockieren der Aktualisierung von Stellungsmeldungen. Diesblockiert die Aktualisierung von Stellungsmeldungen. Andere Signale, die mitder Stellung zusammenhängen, werden zurückgesetzt.

• Blockieren der Funktion, BLOCK, Signal von DO (Daten-Objekt) Behavior(IEC 61850). Ist das DO Behavior auf "blockiert" gestellt, bedeutet das, dassdie Funktion aktiv ist, aber keine Ausgänge gesetzt sind, keine Protokollierungdurchgeführt wird, Schaltbefehle zurückgewiesen werden und Funktions- undKonfigurationsdaten sichtbar sind.

Obige Blockierausgänge werden in einem permanenten Speicher abgelegt.

SubstitutionDer Bereich Substitution in SXCBR dient der manuellen Einstellung derSchalterstellung. Bei einer typischen Substitution gibt der Bediener manuell einenWert ein, da der wirkliche Prozesswert aus irgendeinem Grund fehlerhaft ist.SXCBR wird dann den manuell eingegebenen Wert anstelle der vom Prozessbestimmten Werte für Positionen verwenden.

Es besteht immer die Möglichkeit, eine Substitution durchzuführen,unabhängig von der Stellungsanzeige und den Statusinformationendes E/A Boards. Bei Aktivierung der Substitution werden dieStellungswerte für Aktualisierungen blockiert . Die substituiertenWerte werden in einem permanentem Speicher abgelegt.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

224 REC650Technisches Handbuch

ZeitdiagrammeEs gibt zwei Zeitglieder zur Überwachung der Ausführungsphase, tStartMove undtIntermediate. tStartMove überwacht, dass das Primärgerät anfängt zu laufen,nachdem der Ausführausgangsimpuls gesendet wurde. tIntermediate definiert dieHöchstdauer der Zwischenstellung. Abbildung106 beschreibt diese zweiZeitglieder während der Ausführphase.

IEC05000097 V1 DE

Abb. 106: Die Zeitglieder tStartMove und tIntermediate

Die Zeitglieder tOpenPulse und tClosePulse sind die Dauer des Befehlsimpulses andas Primärgerät. Beachten Sie, dass der Impuls für den AUS- und EIN-Befehl eineunterschiedliche Dauer haben kann. Die Impulse können so eingestellt werden,dass sie adaptiv sind, Konfigurationsparameter AdaptivePulse. Abbildung107 stelltdas Prinzip des Befehlsimpulses dar. Der AdaptivePulse Parameter beeinflusstbeide Ausgänge.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 225Technisches Handbuch

EXE_CL

CLOSEPOS

EXE_CL

OPENPOS

AdaptivePulse=FALSE

tClosePulse

tClosePulse

AdaptivePulse=TRUE

en05000098.vsd

IEC05000098 V1 DE

Abb. 107: Befehlsimpuls

Wird der Impuls so eingestellt, dass er adaptiv ist, kann er folgende Parameternicht überschreiten tOpenPulse oder tClosePulse.

Die Befehlsimpulse werden zurückgesetzt, wenn:

• die neue Endstellung erreicht ist und der KonfigurationsparameterAdaptivePulse auf wahr gestellt ist

• das Zeitglied tOpenPulse oder tClosePulse abgelaufen ist• ein Fehler auftritt, weil der Schalter sich nicht bewegt, d.h. tStartMove

abgelaufen ist.

Es gibt beim oben genannten eine Ausnahme. Wenn sich das Primärgerät in der AUS-Stellung befindet und ein AUS-Befehl ausgeführt wird oder wenn sich dasPrimärgerät in der EIN-Stellung befindet und ein EIN-Befehl ausgeführt wird. Indiesem Fall und unter der Zusatzbedingung, dass der KonfigurationsparameterAdaptivePulse wahr ist, wird der Befehlsimpuls immer aktiviert und erst dannzurückgestellt, wenn tStartMove abgelaufen ist. Steht der KonfigurationsparameterAdaptivePulse auf falsch, bleibt der Ausführausgang aktiv, bis dasImpulsdauerzeitglied abgelaufen ist.

Zeigt die Ausgangs-Stellung eine ungültige Position (OPENPOS=1und CLOSEPOS =1) an, wenn ein Befehl ausgeführt wird, so wirdder Befehlsimpuls nur zurückgesetzt, wenn das ZeitgliedtOpenPulse oder tClosePulse abgelaufen ist.

Ein Beispiel zu einem Primärgerät in AUS-Stellung und einem AUS-Befehl zeigtAbbildung108 .

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

226 REC650Technisches Handbuch

EXE_OP

CLOSEPOS

EXE_OP

OPENPOS

AdaptivePulse=FALSE

tOpenPulse

tOpenPulse

AdaptivePulse=TRUE

tStartMove timer

en05000099.vsd

IEC05000099 V1 DE

Abb. 108: AUS-Befehl auf AUS-Stellung

FehlerbehebungAbhängig von dem während der Befehlssequenz auftretenden Fehler, wird dasFehlersignal mit einem Wert versehen. Die Tabelle177 beschreibtherstellerspezifische Ursachenwerte in Ergänzung zu den in der Norm IEC61850-8-1 spezifizierten. Die Liste mit Werten zur "Ursache" (cause) ist nachPriorität geordnet. Die Werte sind über die IEC 61850 verfügbar. Der AusgangL_CAUSE am Funktionsblock indiziert den letzten Fehlerwert während des Befehls.

Tabelle 177: Herstellerspezifische "Ursache"-Werte für die Gerätesteuerung nach Priorität geord‐net

Schaltgerätesteue‐rungsfunktion

Beschreibung

–22 falschesCTLModell

–23 Befehl ist blockiert

–24 Aus-Befehl ist blockiert

–25 EIN-Befehl ist blockiert

–30 lange Ausführungszeit

–31 Schalter bewegt sich nicht

–32 andauernde Zwischenstellung

–33 Schalter in Ausgangsstellung zurückgefallen

–34 ungültige Schalterstellung

–35 nicht erwartete Endstellung

8.3.9.3 Trenner SXSWI

Der Zugriff zum Trenner erfolgt über Funktionen wie zum BeispielSchaltsteuerung, Schutzfunktionen, automatische Wiedereinschaltfunktion oder ein

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 227Technisches Handbuch

IEC 61850 Client, der in einem anderen IED oder im Bedienplatz angesiedelt ist.SXSWI führt Befehle aus, wertet Blockierbedingungen und verschiedeneZeitüberwachungsbedingungen aus. Nur wenn alle Konditionen einen Schaltbetriebzulassen, führt SXSWI den Ausführungsbefehl aus. Im Falle von fehlerhaftenBedingungen, zeigt die Funktion einen zugehörigen "cause" Wert an.

SXSWI hat einen Zähler für AUS- und EIN-befehle. Der Anzeigewert desSchaltspielzählers kann fern vom Bediener ausgelesen werden. Der Wert wird voneinem Binäreingang aus oder von fern, z.B. durch die Konfiguration eines Signalsvon SPC8GGIO, zurückgesetzt.

L/R-Schalter (Ort/Fern)Ein binäres Eingangssignal LR_SWI ist in SXSWI enthalten, um die Position desOrt/Fern-Schalters über Binäreingänge anzuzeigen. Ist dieses Signal auf TRUE(WAHR) eingestellt, bedeutet dies, dass die Position nur vor Ort verändert werdendarf. Ist dieses Signal auf FALSE (FALSCH) eingestellt, bedeutet dies, dassBefehle vom IED oder von übergeordneter Ebene erlaubt sind. Ist das Signal aufTRUE eingestellt, werden alle Befehle (bezüglich einer Positionsveränderung) voninternen IED Clients zurückgewiesen, auch Auslöse-Befehle von Schutzfunktionenwerden zurückgewiesen. Die Funktionalität des Ort/Fern-Schalters ist in derAbbildung dargestellt.109.

vom E/A switchLR

TRUE

FALSE

lokal = Betrieb auf

Freiluftschaltanlagenebene

fern = Betrieb auf

IED- oder höherer Ebene

de05000096.vsd

IEC05000096 V1 DE

Abb. 109: Ort/Fern-Schalter

Blockier-GrundsätzeSXSWI beinhaltet verschiedene Blockier-Grundsätze. Das Grundprinzip für alleBlockiersignale ist, dass sie Befehle von allen anderen Clients, zum BeispielBedienplatz, Schutzfunktionen, automatische Wiedereinschaltung usw., betreffen.

Die Blockiermöglichkeiten sind:

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

228 REC650Technisches Handbuch

• Blockieren/Deblockieren für AUS-Befehl. Dies blockiert den Ablauf für denAUS-Befehl. Beachten Sie, dass dieses Blockiersignal auch den EingangOPEN für direkte Befehle blockiert.

• Blockieren/Deblockieren für EIN-Befehl. Dies blockiert den Ablauf für denEIN-Befehl. Beachten Sie, dass dieses Blockiersignal auch den EingangCLOSE für direkte Befehle blockiert.

• Blockieren/Deblockieren der Aktualisierung von Stellungsmeldungen. Diesblockiert die Aktualisierung von Stellungsmeldungen. Andere Signale, die mitder Stellung zusammenhängen, werden zurückgesetzt.

• Blockieren der Funktion, BLOCK, Signal von DO (Daten-Objekt) Behavior(IEC 61850). Ist das DO Behavior auf "blockiert" gestellt, bedeutet das, dassdie Funktion aktiv ist, aber keine Ausgänge gesetzt werden, keineProtokollierung durchgeführt wird, Schaltbefehle zurückgewiesen werden undFunktions- und Konfigurationsdaten sichtbar sind.

Obige Blockierausgänge werden in einem permanenten Speicher abgelegt.

SubstitutionDer Bereich Substitution in SXSWI dient der manuellen Einstellung derSchalterstellung. Eine typische Anwendung der Substitution ist, dass ein Benutzereinen manuellen Wert eingibt, weil der tatsächliche Prozesswert aus irgendeinemGrund fehlerhaft ist. SXSWI wird dann den manuell eingegebenen Wert anstelleder vom Prozess bestimmten Werte für Positionen verwenden.

Es besteht immer die Möglichkeit, eine Substitution durchzuführen,unabhängig von der Stellungsanzeige und den Statusinformationendes E/A Boards. Bei Aktivierung der Substitution werden dieStellungswerte für Aktualisierungen blockiert . Die substituiertenWerte werden in einem permanentem Speicher abgelegt.

ZeitdiagrammeEs gibt zwei Zeitglieder zur Überwachung der Ausführungsphase, tStartMove undtIntermediate. tStartMove überwacht, dass das Primärgerät anfängt zu laufen,nachdem der Ausführausgangsimpuls gesendet wurde. tIntermediate definiert dieHöchstdauer der Zwischenstellung. Abbildung110 beschreibt diese zweiZeitglieder während der Ausführphase.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 229Technisches Handbuch

IEC05000097 V1 DE

Abb. 110: Die Zeitglieder tStartMove und tIntermediate

Die Zeitglieder tOpenPulse und tClosePulse sind die Dauer des Befehlsimpulses andas Primärgerät. Beachten Sie, dass der Befehlsimpuls für den AUS- und EIN-Befehl eine unterschiedliche Dauer haben kann. Die Impulse können so eingestelltwerden, dass sie adaptiv sind Konfigurationsparameter AdaptivePulse.Abbildung111 stellt das Prinzip des Befehlsimpulses dar. Der AdaptivePulseParameter beeinflusst beide Impulse.

EXE_CL

CLOSEPOS

EXE_CL

OPENPOS

AdaptivePulse=FALSE

tClosePulse

tClosePulse

AdaptivePulse=TRUE

en05000098.vsd

IEC05000098 V1 DE

Abb. 111: Befehlsimpuls

Wird der Impuls so eingestellt, dass er adaptiv ist, kann er folgende Parameternicht überschreiten tOpenPulse oder tClosePulse.

Die Befehlsimpulse werden zurückgestellt, wenn:

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

230 REC650Technisches Handbuch

• die neue Endstellung erreicht ist und der KonfigurationsparameterAdaptivePulse auf wahr gestellt ist

• das Zeitglied tOpenPulse oder tClosePulse abgelaufen ist• ein Fehler auftritt, weil der Schalter sich nicht bewegt, d.h. tStartMove

abgelaufen ist.

Es gibt beim oben genannten eine Ausnahme. Wenn sich das Primärgerät in der AUS-Stellung befindet und ein AUS-Befehl wird ausgeführt oder befindet sich dasPrimärgerät in der EIN-Stellung und ein EIN-Befehl wird ausgeführt. In diesemFall und unter der Zusatzbedingung, dass der KonfigurationsparameterAdaptivePulse wahr ist, wird der Befehlsimpuls immer aktiviert und erst dannzurückgestellt, wenn tStartMove abgelaufen ist. Steht der KonfigurationsparameterAdaptivePulse auf falsch, bleibt der Ausgang aktiv, bis das Impulsdauerzeitgliedabgelaufen ist.

Zeigt die Ausgangs-Stellung eine ungültige Position (OPENPOS=1und CLOSEPOS =1) an, wenn ein Befehl ausgeführt wird, so wirdder Befehlsimpuls nur zurückgestellt, wenn das ZeitgliedtOpenPulse oder tClosePulse abgelaufen ist.

Ein Beispiel zu einem Primärgerät in AUS-Stellung und einem AUS-Befehl zeigtAbbildung112.

EXE_OP

CLOSEPOS

EXE_OP

OPENPOS

AdaptivePulse=FALSE

tOpenPulse

tOpenPulse

AdaptivePulse=TRUE

tStartMove timer

en05000099.vsd

IEC05000099 V1 DE

Abb. 112: AUS-Befehl auf AUS-Stellung

FehlerbehebungAbhängig von dem während der Befehlssequenz auftretenden Fehler, wird dasFehlersignal mit einem Wert versehen. Die Tabelle178 beschreibtherstellerspezifische Ursachenwerte in Ergänzung zu den in der Norm IEC61850-8-1 spezifizierten. Die Liste mit Werten zur "Ursache" (cause) ist nach

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 231Technisches Handbuch

Priorität geordnet. Die Werte sind über die IEC 61850 verfügbar. Der AusgangL_CAUSE am Funktionsblock indiziert den letzten Fehlerwert während des Befehls.

Tabelle 178: Werte für "cause"-Signal nach Priorität geordnet

Schaltgerätesteue‐rungsfunktion

Beschreibung

–22 falschesCTLModell

–23 Befehl ist blockiert

–24 AUS-Befehl ist blockiert

–25 EIN-Befehl ist blockiert

–30 lange Ausführungszeit

–31 Schalter bewegt sich nicht

–32 andauernde Zwischenstellung

–33 Schalter in Ausgangsstellung zurückgefallen

–34 ungültige Schalterstellung

–35 nicht erwartete Endstellung

8.3.9.4 Feldsteuerung QCBAY

Die Funktionalität der Feldsteuerungsfunktion (QCBAY) ist nicht in der NormIEC 61850-8-1 definiert, was bedeutet, dass die Funktion einlieferantenspezifischer logischer Knoten ist.

Die Funktion sendet Informationen über die Permitted Source To Operate (PSTO)und Blockierungsbedingungen an andere Funktionen innerhalb des Feldes, z. B.Schaltgerätesteuerung, Spannungsregelung und Messfunktionen.

SchalthoheitDie Schalthoheit definiert die Wahl des Benutzerstandorts. Der an diese Funktionangeschlossene Schalter kann die drei Positionen fern/nah/aus haben. DiePositionen werden hier so definiert, dass bei "fern" der Betrieb von der Station ausbzw. von fern und bei "nah" von dem IED aus möglich ist. Als Nah-/Fern-Schalterwird für gewöhnlich der interne Schalter des IED verwendet, was bedeutet, dassdie Position des Schalters und seine Gültigkeitsinformationen intern und nicht überexterne Signale erfasst werden. Wenn ein separater externer Schalter verwendetwird, werden die Signale über Binäreingänge mit der Funktion verbunden.

Wenn sich die Schalthoheit in der Position "Aus" befindet, werden alle Befehleignoriert. Wenn die Position für den Nah-/Fern-Schalter nicht gültig ist, wird derPSTO-Ausgang immer auf Fehlerzustand (3) gestellt, was bedeutet, dass keinBetrieb möglich ist.

Für das Anpassen der Signale von der lokalen HMI oder von einem externen Nah-/Fern-Schalter aus werden die Funktionsblöcke LOCREM und LOCREMCTRLbenötigt und an QCBAY angeschlossen.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

232 REC650Technisches Handbuch

Permitted Source To Operate (PSTO)Der aktuelle Status des Benutzerstandortes wird dargestellt durch den Wert desPSTO-Signals (Permitted Source To Operate - Von welchem Standort darf bedientwerden). Der PSTO-Wert wird aus der Lokal/Fern-Schalterstellung gemäß derTabelle 179 ermittelt Ferner gibt es einen Konfigurationsparameter, der den Wertdes PTSO-Signals beeinflusst. Ist der Parameter AllPSTOValid gesetzt und der LR-Schalter befindet sich im Zustand Lokal oder Fern, wird der PSTO-Wert auf 5gesetzt (alle), das heißt, die Bedienung darf sowohl von der lokalen als auch vonder fernen Ebene aus erfolgen, ohne Priorität. Ist der externe Schalthoheitsschalterin der Postion Aus, zeigt der PSTO-Wert den tatsächlichen Zustand des Schalteran, d.h. 0. In diesem fall kann nichts gesteuert werden.

Tabelle 179: PSTO-Werte für unterschiedliche Positionen des lokalen Schalthoheitsschalters

Postionen des Schalt‐hoheitschalters

PSTO-Wert AllPSTOValid(Konfigurationspa‐rameter)

Mögliche Positionen, von denen aus be‐dient werden kann

0 = Aus 0 -- Bedienung ist nicht möglich

1 = Lokal 1 FALSCH Lokale Schalttafel

1 = Lokal 5 WAHR Lokale oder ferne Ebene ohne Priorität

2 = Fern 2 FALSCH Ferne Ebene

2 = Fern 5 WAHR Lokale oder ferne Ebene ohne Priorität

3 = Fehlerhaft 3 -- Bedienung ist nicht möglich

BlockierungenDie Blockierstellungen für Stellungsmeldungen und Befehle sind dafür bestimmt,dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, allgemeine Blockierungen für die imgesamten Feld konfigurierten Funktionen durchzuführen.

Es gibt die folgenden von der Feldsteuerungsfunktion bereitgestelltenBlockiereinrichtungen:

• Blockieren von Stellungsmeldungen, BL_UPD. Dieser Eingang blockiert alleEingänge, die in Verbindung mit Gerätepositionen für alle konfiguriertenFunktionen im Feld stehen.

• Blockieren von Befehlen, BL_CMD. Dieser Eingang blockiert alle Befehle fürsämtliche konfigurierten Funktionen im Feld.

• Blockieren der Funktion, BLOCK, Signal von DO (Daten-Objekt) Behavior(IEC 61850-8-1). Ist das DO Behavior auf "blockiert" gestellt, bedeutet das,dass die Funktion aktiv ist, aber keine Ausgänge gesetzt werden, keineProtokollierung durchgeführt wird, Schaltbefehle zurückgewiesen werden undFunktions- und Konfigurationsdaten sichtbar sind.

Das Schalten des L/R Schalters erfordert zumindest "System Operator" Level. Beieinem Zugriff wird ein Passwort verlangt, wenn Berechtigungsebenen im IEDfestgelegt wurden. Andernfalls kann die Standard-Berechtigungsebene, derSuperUser, die Steuerung ohne Zugang übernehmen. Die Benutzer und Passwörtersind im PCM600 festgelegt.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 233Technisches Handbuch

8.3.9.5 Local remote/Local remote control (Nah/Fern-Steuerung) LOCREM/LOCREMCTRL

Der Funktionsblock Local remote (LOCREM) verarbeitet Signale, die vom L/RSchalter kommen. Die Verbindungen sind in Abbildung113dargestellt, wo dieEingänge am Funktionsblock LOCREM mit den Binäreingängen verbunden sind,wenn ein externer Schalter verwendet wird. Wenn eine lokale HMI verwendetwird, werden die Eingänge nicht benutzt und in der Konfiguration auf FALSEgestellt. Die Ausgänge des LOCREM Funktionsblocks steuern den Ausgang PSTO(Permitted Source To Operate) an der Feldsteuerung (QCBAY).

LOCREMCTRLPSTO1PSTO2PSTO3PSTO4PSTO5PSTO6PSTO7PSTO8PSTO9PSTO10PSTO11PSTO12

HMICTR1HMICTR2HMICTR3HMICTR4HMICTR5HMICTR6HMICTR7HMICTR8HMICTR9

HMICTR10HMICTR11HMICTR12

QCBAYLR_OFFLR_LOCLR_REMLR_VALIDBL_UPDBL_CMD

PSTOUPD_BLKDCMD_BLKD

LOCREMCTRLOFFLOCCTRLREMCTRLLHMICTRL

OFFLOCAL

REMOTEVALID

IEC09000208_1_en.vsd

LOCREM

IEC09000208 V1 DE

Abb. 113: Konfiguration für nah/fern Handhabung für eine lokale HMI mitzwei Feldern und zwei Bildschirmseiten

Das Schalten des L/R Schalters erfordert zumindest ein "System Operator" Level.Bei einem Zugriff wird ein Passwort verlangt, wenn Berechtigungsebenen im IEDfestgelegt wurden. Andernfalls kann die Standard-Berechtigungsebene, derSuperUser, die Steuerung ohne Zugang übernehmen. Die Benutzer und Passwörtersind im PCM600 festgelegt.

8.4 Verriegelung

8.4.1 FunktionalitätDie Verriegelungsfunktion blockiert die Möglichkeit Hochspannungsschaltgerätezu betreiben, wenn z.B. ein Trenner unter Last steht, um gefahren für Anlagen undPersonen auszuschließen.

Jedes Steuerungs-IED hat Verriegelungsfunktionen für verschiedene Schaltanlagen-Einrichtungen, die alle die Verriegelung jeweils eines Feldes handhaben. DieFunktion wird auf jedes Steuerungs-IED verteilt und ist von keiner Zentralfunktionabhängig. Für die stationsweite Verriegelung, kommunizieren die IEDs über den

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

234 REC650Technisches Handbuch

Stationsbus oder durch Anwendung von festverdrahteten Binär-Eingängen/Ausgängen.

Die Verriegelungsbedingungen hängen von der Schaltungsanordnung und demStatus der Anlage zu jeder gegebenen Zeit ab.

8.4.2 Logikknoten für Verriegelung SCILO

8.4.2.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Logikknoten für Verriegelung SCILO - -

8.4.2.2 Funktionalität

Der logische Knoten für die Verriegelungsfunktion (SCILO) wird verwendet, umeine Schalthandlung freizugeben, wenn die Verriegelungsbedingungen dieszulassen. Die Funktion selbst liefert keine Verriegelungsfunktion. DieVerriegelungsbedingungen werden in separaten Funktionsblöcken erzeugt, die dieVerriegelungslogik enthalten.

8.4.2.3 FunktionsblockSCILO

POSOPENPOSCLOSEOPEN_ENCLOSE_EN

EN_OPENEN_CLOSE

IEC09000083.vsd

IEC09000083 V1 EN

Abb. 114: SCILO Funktionsblock

8.4.2.4 Logikdiagramm

Die Funktion beinhaltet Logik zur Freigabe des Aus- bzw. Ein-Befehls, wenn dieVerriegelungsbedingungen erfüllt sind. Das bedeutet auch, dass wenn der Schaltereine bestimmte Endposition hat, zum Beispiel offen, das entsprechendeFreigabesignal (in diesem Fall EN_OPEN) inaktiv ist. Die FreigabesignaleEN_OPEN und EN_CLOSE können nur in der Zwischenstellung undFehlerposition zur gleichen Zeit erfüllt sein. Die Stellungseingänge kommen ausden logischen Knoten Leistungsschalter/Trenner (SXCBR/SXSWI) und dieFreigabesignale kommen aus der Verriegelungslogik. Die Ausgänge sind amlogischen Knoten Schaltersteuerung (SCSWI) angeschlossen. Es wird eine Instanzpro Schaltgerät benötigt.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 235Technisches Handbuch

OPEN_EN

POSOPENPOSCLOSE 1 EN_OPEN

EN_CLOSECLOSE_EN

SCILO=1

&

>1

>1

&

&

&

en04000525.vsd

IEC04000525 V1 DE

Abb. 115: SCILO-Funktionslogikdiagramm

8.4.2.5 Signale

Tabelle 180: SCILO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungPOSOPEN BOOLEAN 0 Schaltgerät offen

POSCLOSE BOOLEAN 0 Schaltgerät geschlossen

OPEN_EN BOOLEAN 0 Öffnen ist freigegeben

CLOSE_EN BOOLEAN 0 Schliessen ist freigegeben

Tabelle 181: SCILO Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungEN_OPEN BOOLEAN AUS-Schaltung bei Schalterstellung Geschlossen/

Zwischen/Ungültig freigegeben

EN_CLOSE BOOLEAN EIN-Schaltung bei Schalterstellung Offen/Zwi‐schen/Ungültig freigegeben

8.4.2.6 Einstellungen

8.4.3 Verriegelung für Sammelschienenerdungsschalter BB_ES

8.4.3.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Verriegelung für Erdungsschalter derSammelschiene

BB_ES - -

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

236 REC650Technisches Handbuch

8.4.3.2 Funktionalität

Die Verriegelung für das Sammelschienenmodul (BB_ES) wird für einenSammelschienen- Erderschalter auf beliebigen Sammelschienenteilen verwendetgemäß Abbildung 116.

QC

en04000504.vsd

IEC04000504 V1 DE

Abb. 116: Schaltfeldanordnung BB_ES

8.4.3.3 FunktionsblockBB_ES

QC_OPQC_CLBB_DC_OPVP_BB_DCEXDU_BB

QCRELQCITL

BBESOPTRBBESCLTR

IEC09000071_1_en.vsd

IEC09000071 V1 EN

Abb. 117: BB_ES Funktionsblock

8.4.3.4 Logikdiagramm

EXDU_BB

en04000546.vsd

VP_BB_DCBB_DC_OP

1

QCRELQCITL&

BBESOPTRBBESCLTR

QC_OPQC_CL

BB_ES

IEC04000546 V1 DE

8.4.3.5 Signale

Tabelle 182: BB_ES Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQC_OP BOOLEAN 0 Sammelschienenerder QC offen

QC_CL BOOLEAN 0 Sammelschienenerder QC geschlossen

BB_DC_OP BOOLEAN 0 Alle Trenner auf diesem Sammelschienenab‐schnitt offen

VP_BB_DC BOOLEAN 0 Status aller Trenner auf diesem Sammelschiene‐nabschnit gültig

EXDU_BB BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feldern mit Tren‐nern an diesem Sammelschienenabschnitt

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 237Technisches Handbuch

Tabelle 183: BB_ES Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQCREL BOOLEAN Schalten von QC zulässig

QCITL BOOLEAN Schalten von QC unzulässig

BBESOPTR BOOLEAN QC auf diesem Sammelschienenabschnitt offen

BBESCLTR BOOLEAN QC auf diesem Sammelschienenabschnitt ge‐schlossen

8.4.3.6 Einstellungen

8.4.4 Verriegelung für Längskupplung A1A2_BS

8.4.4.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Verriegelung für Längstrenner A1A2_BS - -

8.4.4.2 Funktionalität

Das Verriegelungsmodul für Sammelschienenlängskupplung (A1A2_BS) wird füreine Sammelschienenlängskupplung zwischen den Abschnitten 1 und 2, gemäßAbbildung, verwendet.118. Das Modul kann für verschiedene Sammelschienenverwendet werden und enthält einen Leistungsschalter.

QA1

WA1 (A1)

QB2

QC4

QB1

QC3

WA2 (A2)

en04000516.vsd

QC2QC1

A1A2_BSIEC04000516 V1 DE

Abb. 118: Schaltfeldanordnung A1A2_BS

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

238 REC650Technisches Handbuch

8.4.4.3 FunktionsblockA1A2_BS

QA1_OPQA1_CLQB1_OPQB1_CLQB2_OPQB2_CLQC3_OPQC3_CLQC4_OPQC4_CLS1QC1_OPS1QC1_CLS2QC2_OPS2QC2_CLBBTR_OPVP_BBTREXDU_12EXDU_ESQA1O_EX1QA1O_EX2QA1O_EX3QB1_EX1QB1_EX2QB2_EX1QB2_EX2

QA1OPRELQA1OPITL

QA1CLRELQA1CLITL

QB1RELQB1ITL

QB2RELQB2ITL

QC3RELQC3ITL

QC4RELQC4ITL

S1S2OPTRS1S2CLTRQB1OPTRQB1CLTRQB2OPTRQB2CLTR

VPS1S2TRVPQB1TRVPQB2TR

IEC09000066_1_en.vsd

IEC09000066 V1 EN

Abb. 119: A1A2_BS-Funktionsblock

8.4.4.4 Logikdiagramm

QA1_OP

QB1_OPQA1_CL

QB1_CL

QB2_CLQB2_OP

QC3_OP

QC4_CL

S2QC2_CL

QC4_OP

S2QC2_OPS1QC1_CLS1QC1_OP

1 QA1OPITLQA1OPREL

en04000542.vsd

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

QC3_CL

VPS2QC2

VPS1QC1

VPQC4

VPQC3

VPQB2

VPQB1

VPQA1

A1A2_BS

& >1

&

&

VPQB1QB1_OP

QA1O_EX1VPQB2QB2_OP

QA1O_EX2VP_BBTRBBTR_OPEXDU_12QA1O_EX3

1 QA1CLITL&QA1CLRELVPQB1

VPQB2

& >1

&

1 QB1ITLQB1REL

VPQA1VPQC3VPQC4VPS1QC1QA1_OPQC3_OPQC4_OPS1QC1_OP

VPQC3VPS1QC1QC3_CLS1QC1_CLEXDU_ES

EXDU_ESQB1_EX1

QB1_EX2

IEC04000542 V1 DE

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 239Technisches Handbuch

VPQA1

VPQC4VPQC3

VPS2QC2

QC3_OPQA1_OP

QC4_OP

EXDU_ES

VPS2QC2

S2QC2_OP

QB2_EX1

VPQC4

S2QC2_CLQC4_CL

QB1_OP

QB2_OPQB1_OP

QA1_OP

QB2_CLVPQB2

QB2_OP

VPQB1QB1_CLQB1_OP

VPQB2VPQB1

VPQA1

1 QB2ITLQB2REL

en04000543.vsd

EXDU_ESQB2_EX2

VPQB1VPQB2

1

QC3RELQC3ITL

QB2_OP

>11 S1S2CLTR

QB2OPTR

&

&

1

QC4RELQC4ITL

QB1OPTRQB1CLTRVPQB1TR

QB2CLTRVPQB2TR

& >1

&

S1S2OPTR

VPS1S2TR

IEC04000543 V1 DE

8.4.4.5 Signale

Tabelle 184: A1A2_BS Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 offen

QA1_CL BOOLEAN 0 QA1 geschlossen

QB1_OP BOOLEAN 0 QB1 offen

QB1_CL BOOLEAN 0 QB1 geschlossen

QB2_OP BOOLEAN 0 QB2 offen

QB2_CL BOOLEAN 0 QB2 geschlossen

QC3_OP BOOLEAN 0 QC3 offen

QC3_CL BOOLEAN 0 QC3 geschlossen

QC4_OP BOOLEAN 0 QC4 offen

QC4_CL BOOLEAN 0 QC4 geschlossen

S1QC1_OP BOOLEAN 0 QC1 in Sammelschienenabschnitt 1 offen

S1QC1_CL BOOLEAN 0 QC1 in Sammelschienenabschnitt 1 geschlossen

S2QC2_OP BOOLEAN 0 QC2 in Sammelschienenabschnitt 1 offen

S2QC2_CL BOOLEAN 0 QC2 in Sammelschienenabschnitt 1 geschlossen

BBTR_OP BOOLEAN 0 kein Sammelschienenwechsel im Gange

VP_BBTR BOOLEAN 0 Gültiger Status für beteiligte Geräte am Sammel‐schienenwechsel

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

240 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungEXDU_12 BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feldern verbunden

an Sammelschiene 1 und 2

EXDU_ES BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feldern mit Erdungs‐schalter QC1 oder QC2

QA1O_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Öffnen von SchaltgerätQA1

QA1O_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Öffnen von SchaltgerätQA1

QA1O_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Öffnen von SchaltgerätQA1

QB1_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB1_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB2_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB2_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

Tabelle 185: A1A2_BS Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQA1OPREL BOOLEAN Öffnen von QA1 erlaubt

QA1OPITL BOOLEAN Öffnen von QA1 verboten

QA1CLREL BOOLEAN Schliessen von QA1 erlaubt

QA1CLITL BOOLEAN Schliessen von QA1 verboten

QB1REL BOOLEAN Schalten von QB1 zulässig

QB1ITL BOOLEAN Schalten von QB1 unzulässig

QB2REL BOOLEAN Schalten von QB2 zulässig

QB2ITL BOOLEAN Schalten von QB2 unzulässig

QC3REL BOOLEAN Schalten von QC3 zulässig

QC3ITL BOOLEAN Schalten von QC3 unzulässig

QC4REL BOOLEAN Schalten von QC4 zulässig

QC4ITL BOOLEAN Schalten von QC4 unzulässig

S1S2OPTR BOOLEAN Keine Verbindung zwischen Sammelschienenab‐schnitt 1 und 2

S1S2CLTR BOOLEAN Es besteht eine Verbindung zwischen Sammel‐schienenabschnitt 1 und 2

QB1OPTR BOOLEAN QB1 offen

QB1CLTR BOOLEAN QB1 geschlossen

QB2OPTR BOOLEAN QB2 offen

QB2CLTR BOOLEAN QB2 geschlossen

VPS1S2TR BOOLEAN Gültiger Status der Geräte zwischen Sammel‐schienenabschnitt 1 und 2

VPQB1TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB1 ist gültig

VPQB2TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB2 ist gültig

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 241Technisches Handbuch

8.4.4.6 Einstellungen

Die Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen Bedieneinheit (HMI)oder im Schutz- und Steuerungs-IED-Manager (PCM 600).

8.4.5 Verriegelung für Längstrenner A1A2_DC

8.4.5.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Verriegelung für Längstrenner A1A2_DC - -

8.4.5.2 Funktionalität

Das Verriegelungsmodul A1A2_DC wird für einen Längstrenner zwischenAbschnitt 1 und 2 verwendet. Siehe hierzu Abbildung 120. Das Modul kann fürverschiedene Sammelschienen verwendet werden und enthält einen Längstrenner.

WA1 (A1) WA2 (A2)

QB

QC1 QC2

A1A2_DC en04000492.vsd

IEC04000492 V1 DE

Abb. 120: Schaltfeldanordnung A1A2_DC

8.4.5.3 FunktionsblockA1A2_DC

QB_OPQB_CLS1QC1_OPS1QC1_CLS2QC2_OPS2QC2_CLS1DC_OPS2DC_OPVPS1_DCVPS2_DCEXDU_ESEXDU_BBQBCL_EX1QBCL_EX2QBOP_EX1QBOP_EX2QBOP_EX3

QBOPRELQBOPITL

QBCLRELQBCLITLDCOPTRDCCLTRVPDCTR

IEC09000067_1_en.vsd

IEC09000067 V1 EN

Abb. 121: A1A2_DC-Funktionsblock

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

242 REC650Technisches Handbuch

8.4.5.4 Logikdiagramm

QB_OPQB_CL

S1QC1_CL

en04000544.vsd

=1

=1

=1

VPQB VPDCTR

DCOPTRDCCLTR

S1QC1_OP

S2QC2_OPS2QC2_CL

VPS1QC1

VPS2QC2

& >1

&

&

1 QBOPITLQBOPREL

VPS1QC1VPS2QC2

VPS1_DCS1QC1_OPS2QC2_OP

S1DC_OPEXDU_ES

EXDU_BBQBOP_EX1

VPS1QC1VPS2QC2

VPS2_DCS1QC1_OPS2QC2_OP

S2DC_OPEXDU_ES

EXDU_BBQBOP_EX2

VPS1QC1VPS2QC2S1QC1_CLS2QC2_CLEXDU_ES

QBOP_EX3

A1A2_DC

IEC04000544 V1 DE

IEC04000545 V1 DE

8.4.5.5 Signale

Tabelle 186: A1A2_DC Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQB_OP BOOLEAN 0 QB offen

QB_CL BOOLEAN 0 QB geschlossen

S1QC1_OP BOOLEAN 0 QC1 in Sammelschienenabschnitt 1 offen

S1QC1_CL BOOLEAN 0 QC1 in Sammelschienenabschnitt 1 geschlossen

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 243Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungS2QC2_OP BOOLEAN 0 QC2 in Sammelschienenabschnitt 1 offen

S2QC2_CL BOOLEAN 0 QC2 in Sammelschienenabschnitt 1 geschlossen

S1DC_OP BOOLEAN 0 Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 1 offen

S2DC_OP BOOLEAN 0 Alle Trenner auf Sammelschienenabschnitt 2 offen

VPS1_DC BOOLEAN 0 Schaltgerätestatus der Trenner auf Sammelschie‐nenabschnitt 1 gültig

VPS2_DC BOOLEAN 0 Schaltgerätestatus der Trenner auf Sammelschie‐nenabschnitt 2 gültig

EXDU_ES BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feldern mit Erdungs‐schalter QC1 oder QC2

EXDU_BB BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feldern mit Tren‐nern verbunden mit Abschnitt 1 und 2

QBCL_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schliessen von Schaltge‐rät QB

QBCL_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schliessen von Schaltge‐rät QB

QBOP_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Öffnen von Schaltgerät QB

QBOP_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Öffnen von Schaltgerät QB

QBOP_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Öffnen von Schaltgerät QB

Tabelle 187: A1A2_DC Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQBOPREL BOOLEAN Öffnen von QB ist erlaubt

QBOPITL BOOLEAN Öffnen von QB ist verboten

QBCLREL BOOLEAN Schliessen von QB ist erlaubt

QBCLITL BOOLEAN Schliessen von QB ist verboten

DCOPTR BOOLEAN Längstrenner offen

DCCLTR BOOLEAN Längstrenner geschlossen

VPDCTR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB ist gültig

8.4.5.6 Einstellungen

Die Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen Bedieneinheit (HMI)oder im Schutz- und Steuerungs-IED-Manager (PCM 600).

8.4.6 Verriegelung für Kupplungsfeld ABC_BC

8.4.6.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Verriegelung für Kupplungsfeld ABC_BC - -

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

244 REC650Technisches Handbuch

8.4.6.2 Funktionalität

Das Verriegelungsmodul ABC_BC wird für ein Kupplungsfeld, das an einerDoppelsammelschieneneinrichtung angeschlossen ist, verwendet. Siehe hierzuAbbildung 122. Das Modul kann auch für eine Einfachsammelschienenanordnungmit Umgehungssammelschiene bzw. eine Doppelsammelschienenanordnung ohneUmgehungssammelschiene benutzt werden.

QB1 QB2

QC1

QA1

WA1 (A)

WA2 (B)

WA7 (C)

QB7QB20

QC2

en04000514.vsdIEC04000514 V1 DE

Abb. 122: Schaltfeldanordnung ABC_BC

Die Verriegelungsfunktionalität in der 650er Serie kann dieUmgehungssammelschiene (WA7)C nicht verarbeiten.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 245Technisches Handbuch

8.4.6.3 FunktionsblockABC_BC

QA1_OPQA1_CLQB1_OPQB1_CLQB2_OPQB2_CLQB7_OPQB7_CLQB20_OPQB20_CLQC1_OPQC1_CLQC2_OPQC2_CLQC11_OPQC11_CLQC21_OPQC21_CLQC71_OPQC71_CLBBTR_OPBC_12_CLVP_BBTRVP_BC_12EXDU_ESEXDU_12EXDU_BCQA1O_EX1QA1O_EX2QA1O_EX3QB1_EX1QB1_EX2QB1_EX3QB2_EX1QB2_EX2QB2_EX3QB20_EX1QB20_EX2QB7_EX1QB7_EX2

QA1OPRELQA1OPITL

QA1CLRELQA1CLITL

QB1RELQB1ITL

QB2RELQB2ITL

QB7RELQB7ITL

QB20RELQB20ITLQC1RELQC1ITL

QC2RELQC2ITL

QB1OPTRQB1CLTR

QB220OTRQB220CTRQB7OPTRQB7CLTR

QB12OPTRQB12CLTRBC12OPTRBC12CLTRBC17OPTRBC17CLTRBC27OPTRBC27CLTRVPQB1TR

VQB220TRVPQB7TR

VPQB12TRVPBC12TRVPBC17TRVPBC27TR

IEC09000069_1_en.vsd

IEC09000069 V1 EN

Abb. 123: ABC_BC-Funktionsblock

8.4.6.4 Logikdiagramm

QA1_OP

QB1_OPQA1_CL

QB1_CL

QB20_CLQB20_OP

QB7_OP

QB2_CL

QC11_OPQC2_CL

QB2_OP

QC2_OPQC1_CLQC1_OP

QC11_CL

QC71_OP

VPQB1QC71_CL

QB1_OP

QC21_CLQC21_OP

QA1O_EX1

VPQB2VPQB1

QA1O_EX3EXDU_12BBTR_OPVP_BBTRQA1O_EX2

QB20_OPVPQB20

VPQB7VPQB20

1 QA1OPITLQA1OPREL

QA1CLREL

1 QA1CLITL

en04000533.vsd

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

QB7_CL

VPQC71

VPQC21

VPQC11

VPQC2

VPQC1

VPQB2

VPQB7

VPQB20

VPQB1

VPQA1

ABC_BC

&

&

&

>1

&

IEC04000533 V1 DE

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

246 REC650Technisches Handbuch

VPQA1

VPQC1VPQB2

VPQC2

QA1_OPVPQC11

QB2_OP

QC2_OP

VPQB2

QB1_EX1

QC1_OP

EXDU_ESQC11_OP

VP_BC_12

EXDU_BC

VPQC1

QB1_EX2

VPQC11

BC_12_CLQB2_CL

QC1_CL

QB1_EX3EXDU_ESQC11_CL

1 QB1ITL

en04000534.vsd

&

&

>1

&

QB1REL

IEC04000534 V1 DE

VPQA1

VPQC1VPQB1

VPQC2

QA1_OPVPQC21

QB1_OP

QC2_OP

VPQB1

QB2_EX1

QC1_OP

EXDU_ESQC21_OP

VP_BC_12

EXDU_BC

VPQC1

QB2_EX2

VPQC21

BC_12_CLQB1_CL

QC1_CL

QB2_EX3EXDU_ESQC21_CL

1 QB2ITL

en04000535.vsd

&

&

>1

&

QB2REL

IEC04000535 V1 DE

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 247Technisches Handbuch

VPQA1

VPQC1VPQB20

VPQC2

QA1_OPVPQC71

QB20_OP

QC2_OP

VPQC2

QB7_EX1

QC1_OP

EXDU_ESQC71_OP

VPQC71

EXDU_ES

VPQA1

QB7_EX2

VPQB7

QC71_CLQC2_CL

VPQC1

QB20_EX1EXDU_ESQC21_OPQC2_OPQC1_OPQB7_OPQA1_OPVPQC21VPQC2

VPQC2VPQC21

EXDU_ESQC21_CLQC2_CL

QB20_EX2

QB20REL

1 QB20ITL

en04000536.vsd

&

&

>1

&

&

>1

QB7REL

1 QB7ITL

IEC04000536 V1 DE

VPQB1

VPQB7VPQB20

VPQB2

QB20_OPQB1_OP

QB7_OP

QB1_OP

QB2_OP

QB2_OP

VPQB1QB1_CL

QB20_OP

VPQB2VPQB20

VPQB1

VPQA1QB7_OP

VPQB1

QA1_OPQB1_OP

VPQB1VPQA1QB20_OPQB1_OPQA1_OP

QB2_OP

VPQB7

VPQA1QB7_OP

VPQB2

QA1_OP

VPQB7

1

1

QC1ITLQC1REL

QC2RELQC2ITL

BC27OPTR

1

en04000537.vsd

&

&

&

QB220OTR

1 QB220CTR

QB1OPTRQB1CLTRVPQB1TR

VQB220TR

QB7_OPQB7_CLVPQB7

QB7OPTRQB7CLTRVPQB7TR

>1QB1_OPQB2_OP

1

QB12OPTRQB12CLTR

&VPQB2 VPQB12TR

>11 BC12CLTR

BC12OPTR

&VPQB20

VPBC12TR

>11 BC17CLTR

BC17OPTR

& VPBC17TR

>1 BC27CLTR

& VPBC27TR

IEC04000537 V1 DE

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

248 REC650Technisches Handbuch

8.4.6.5 Signale

Tabelle 188: ABC_BC Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 offen

QA1_CL BOOLEAN 0 QA1 geschlossen

QB1_OP BOOLEAN 0 QB1 offen

QB1_CL BOOLEAN 0 QB1 geschlossen

QB2_OP BOOLEAN 0 QB2 offen

QB2_CL BOOLEAN 0 QB2 geschlossen

QB7_OP BOOLEAN 0 QB7 offen

QB7_CL BOOLEAN 0 QB7 geschlossen

QB20_OP BOOLEAN 0 QB20 offen

QB20_CL BOOLEAN 0 QB20 geschlossen

QC1_OP BOOLEAN 0 QC1 offen

QC1_CL BOOLEAN 0 QC1 geschlossen

QC2_OP BOOLEAN 0 QC2 offen

QC2_CL BOOLEAN 0 QC2 geschlossen

QC11_OP BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC11 auf Sammelschiene WA1offen

QC11_CL BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC11 auf Sammelschiene WA1geschlossen

QC21_OP BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC21 auf Sammelschiene WA2offen

QC21_CL BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC21 auf Sammelschiene WA2geschlossen

QC71_OP BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC71 auf Sammelschiene WA7offen

QC71_CL BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC71 auf Sammelschiene WA7geschlossen

BBTR_OP BOOLEAN 0 kein Sammelschienenwechsel im Gange

BC_12_CL BOOLEAN 0 Bestehende Kupplungs-Verbindung zwischenSammelschiene WA1 und WA2

VP_BBTR BOOLEAN 0 Gültiger Status für beteiligte Geräte am Sammel‐schienenwechsel

VP_BC_12 BOOLEAN 0 Gültiger Kupplungs-Status zwischen WA1 undWA2

EXDU_ES BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feldern mit Erdungs‐schalter

EXDU_12 BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feldern verbundenmit Sammelschiene WA1/WA2

EXDU_BC BOOLEAN 0 Kein Verbindungsfehler aus einem anderen Kupp‐lungsfeld

QA1O_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Öffnen von SchaltgerätQA1

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 249Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungQA1O_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Öffnen von Schaltgerät

QA1

QA1O_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Öffnen von SchaltgerätQA1

QB1_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB1_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB1_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB2_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB2_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB2_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB20_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB20

QB20_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB20

QB7_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB7

QB7_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB7

Tabelle 189: ABC_BC Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQA1OPREL BOOLEAN Öffnen von QA1 erlaubt

QA1OPITL BOOLEAN Öffnen von QA1 verboten

QA1CLREL BOOLEAN Schliessen von QA1 erlaubt

QA1CLITL BOOLEAN Schliessen von QA1 verboten

QB1REL BOOLEAN Schalten von QB1 zulässig

QB1ITL BOOLEAN Schalten von QB1 unzulässig

QB2REL BOOLEAN Schalten von QB2 zulässig

QB2ITL BOOLEAN Schalten von QB2 unzulässig

QB7REL BOOLEAN Schalten von QB7 zulässig

QB7ITL BOOLEAN Schalten von QB7 unzulässig

QB20REL BOOLEAN Schalten von QB20 zulässig

QB20ITL BOOLEAN Schalten von QB20 unzulässig

QC1REL BOOLEAN Schalten von QC1 ist zulässig

QC1ITL BOOLEAN Schalten von QC1 ist unzulässig

QC2REL BOOLEAN Schalten von QC2 ist zulässig

QC2ITL BOOLEAN Schalten von QC2 ist unzulässig

QB1OPTR BOOLEAN QB1 offen

QB1CLTR BOOLEAN QB1 geschlossen

QB220OTR BOOLEAN QB2 und QB20 offen

QB220CTR BOOLEAN QB2 und QB20 nicht offen

QB7OPTR BOOLEAN QB7 offen

QB7CLTR BOOLEAN QB7 geschlossen

QB12OPTR BOOLEAN QB1 oder QB2 oder beide sind offen

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

250 REC650Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungQB12CLTR BOOLEAN QB1 und QB2 sind nicht offen

BC12OPTR BOOLEAN Keine Verbindung über eigene Kupplung zwi‐schen WA1 und WA2

BC12CLTR BOOLEAN Bestehende Verbindung über eigene Kupplungzwischen WA1 und WA2

BC17OPTR BOOLEAN Keine Verbindung über eigene Kupplung zwi‐schen WA1 und WA7

BC17CLTR BOOLEAN Bestehende Verbindung über eigene Kupplungzwischen WA1 und WA7

BC27OPTR BOOLEAN Keine Verbindung über eigene Kupplung zwi‐schen WA2 und WA7

BC27CLTR BOOLEAN Bestehende Verbindung über eigene Kupplungzwischen WA2 und WA7

VPQB1TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB1 ist gültig

VQB220TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB2 und QB20 gültig

VPQB7TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB7 gültig

VPQB12TR BOOLEAN Schaltzustand von QB1 und QB2 ist gültig (offenoder geschlossen)

VPBC12TR BOOLEAN Gültiger Kupplungs-Status zwischen WA1 undWA2

VPBC17TR BOOLEAN Gültiger Kupplungs-Status zwischen WA1 undWA7

VPBC27TR BOOLEAN Gültiger Kupplungs-Status zwischen WA2 undWA7

8.4.6.6 Einstellungen

Die Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen Bedieneinheit (HMI)oder im Schutz- und Steuerungs-IED-Manager (PCM 600).

8.4.7 Verriegelung für Eineinhalb-Leistungsschalteranordnung

8.4.7.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Verriegelung für Eineinhalb-Leistungs‐schalteranordnung

BH_CONN - -

Verriegelung für Eineinhalb-Leistungs‐schalteranordnung

BH_LINE_A - -

Verriegelung für Eineinhalb-Leistungs‐schalteranordnung

BH_LINE_B - -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 251Technisches Handbuch

8.4.7.2 Funktionalität

Die Verriegelung für die Module der Eineinhalb-Leistungsschalter -Anordnung(BH_CONN, BH_LINE_A, BH_LINE_B) wird für Leitungen verwendet, die miteiner Eineinhalb-Leistungsschalter -Anordnung verbunden sind. Siehe hierzuAbbildung 124.

WA1 (A)

WA2 (B)

QB1QC1

QA1

QC2

QC9

QB6

QB9

QB2QC1

QA1

QC2

QC3

QB6

QC3

QB62QB61 QA1

QC1 QC2QC9

QB9

BH_LINE_A BH_LINE_B

BH_CONNen04000513.vsd

IEC04000513 V1 DE

Abb. 124: Schaltfeldanordnung Eineinhalb-Leistungsschalter

Es sind drei Typen von Verriegelungsmodulen pro Eineinhalb-LS-Anordnungdefiniert. BH_LINE_A und BH_LINE_B sind die Verbindungen von einer Leitungzu einer Sammelschiene. BH_CONN ist die Verbindung zwischen den beidenLeitungen einer Anordnung in derEineinhalb-Leistungsschalter -Schaltfeldanordnung.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

252 REC650Technisches Handbuch

8.4.7.3 FunktionsblockBH_CONN

QA1_OPQA1_CLQB61_OPQB61_CLQB62_OPQB62_CLQC1_OPQC1_CLQC2_OPQC2_CL1QC3_OP1QC3_CL2QC3_OP2QC3_CLQB61_EX1QB61_EX2QB62_EX1QB62_EX2

QA1CLRELQA1CLITLQB61RELQB61ITL

QB62RELQB62ITLQC1RELQC1ITL

QC2RELQC2ITL

IEC09000072_1_en.vsd

IEC09000072 V1 EN

Abb. 125: BH_CONN-Funktionsblock

BH_LINE_AQA1_OPQA1_CLQB6_OPQB6_CLQB1_OPQB1_CLQC1_OPQC1_CLQC2_OPQC2_CLQC3_OPQC3_CLQB9_OPQB9_CLQC9_OPQC9_CLCQA1_OPCQA1_CLCQB61_OPCQB61_CLCQC1_OPCQC1_CLCQC2_OPCQC2_CLQC11_OPQC11_CLVOLT_OFFVOLT_ONEXDU_ESQB6_EX1QB6_EX2QB1_EX1QB1_EX2QB9_EX1QB9_EX2QB9_EX3QB9_EX4QB9_EX5QB9_EX6QB9_EX7

QA1CLRELQA1CLITL

QB6RELQB6ITL

QB1RELQB1ITL

QC1RELQC1ITL

QC2RELQC2ITL

QC3RELQC3ITL

QB9RELQB9ITL

QC9RELQC9ITL

QB1OPTRQB1CLTRVPQB1TR

IEC09000073_1_en.vsd

IEC09000073 V1 EN

Abb. 126: BH_LINE_A-Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 253Technisches Handbuch

BH_LINE_BQA1_OPQA1_CLQB6_OPQB6_CLQB2_OPQB2_CLQC1_OPQC1_CLQC2_OPQC2_CLQC3_OPQC3_CLQB9_OPQB9_CLQC9_OPQC9_CLCQA1_OPCQA1_CLCQB62_OPCQB62_CLCQC1_OPCQC1_CLCQC2_OPCQC2_CLQC21_OPQC21_CLVOLT_OFFVOLT_ONEXDU_ESQB6_EX1QB6_EX2QB2_EX1QB2_EX2QB9_EX1QB9_EX2QB9_EX3QB9_EX4QB9_EX5QB9_EX6QB9_EX7

QA1CLRELQA1CLITL

QB6RELQB6ITL

QB2RELQB2ITL

QC1RELQC1ITL

QC2RELQC2ITL

QC3RELQC3ITL

QB9RELQB9ITL

QC9RELQC9ITL

QB2OPTRQB2CLTRVPQB2TR

IEC09000081_1_en.vsd

IEC09000081 V1 EN

Abb. 127: BH_LINE_B-Funktionsblock

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

254 REC650Technisches Handbuch

8.4.7.4 Logikdiagramme

QA1_OP

QB61_OPQA1_CL

QB61_CL

QB62_CLQB62_OP

QC1_OP

QC2_CL

2QC3_CL

QC2_OP

2QC3_OP1QC3_CL1QC3_OP

en04000560.vsd

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

QC1_CL

VP2QC3

VP1QC3

VPQC2

VPQC1

VPQB62

VPQB61

VPQA1

BH_CONN

VPQB61

1 QA1CLITL&

1 QB62ITLQB62REL

VPQA1VPQC1VPQC2VP2QC3QA1_OPQC1_OPQC2_OP2QC3_OP

QC2_CL2QC3_CL

QB62_EX2

QB62_EX1VPQC2VP2QC3

QA1CLREL

1 QB61ITLQB61REL

VPQA1VPQC1VPQC2VP1QC3QA1_OPQC1_OPQC2_OP1QC3_OP

QC1_CL1QC3_CL

QB61_EX2

QB61_EX1VPQC1VP1QC3

& >1

&

VPQB62

& >1

&

& 1 QC1ITLQC1REL

1 QC2ITLQC2REL

VPQB61VPQB62QB61_OPQB62_OP

IEC04000560 V1 DE

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 255Technisches Handbuch

QA1_OP

QB1_OPQA1_CL

QB1_CL

QB6_CLQB6_OP

QC9_OP

QB9_CL

QC3_OPQC2_CL

QB9_OP

QC2_OPQC1_CLQC1_OP

QC3_CL

CQC1_OPCQC1_CL

CQA1_CLCQA1_OP

1 QB6ITLQB6REL

en04000554.vsd

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

QC9_CL

VPCQC1

VPCQA1

VPQC3

VPQC2

VPQC1

VPQB9

VPQC9

VPQB6

VPQB1

VPQA1

BH_LINE_A

=1

=1

CQC2_OPCQC2_CLCQB61_OP

VPCQC2

VPCQB61

& >1

VPQA1VPQC1VPQC2VPQC3QA1_OPQC1_OPQC2_OPQC3_OP

QB6_EX1VPQC2VPQC3QC2_CLQC3_CL

QB6_EX2

=1

=1

QC11_CLVOLT_OFF

VPQC11

VPVOLT

QC11_OPCQB61_CL

VOLT_ON

1 QA1CLITLQA1CLREL

&

VPQB1VPQB6VPQB9

&

IEC04000554 V1 DE

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

256 REC650Technisches Handbuch

VPQA1VPQB6VPQC9

QB9_EX2QB6_OP

QB9_EX1VPCQC2VPCQC1VPCQB61

VPQC3VPQC2VPQC1

QA1_OP

1 QB9ITLQB9REL

en04000555.vsd

&

VPCQA1

>1

&

& >1

&

1 QB1ITLQB1REL

1 QC1ITLQC1REL

&

1 QC2ITLQC2REL

&

1 QC3ITLQC3REL

>1

QC1_OPQC2_OP

QB9_EX3

VPQA1VPQC1VPQC2VPQC11QA1_OPQC1_OPQC2_OPQC11_OP

EXDU_ESQB1_EX1

VPQC1VPQC11QC1_CLQC11_CLEXDU_ES

QB1_EX2

VPQB1VPQB6QB1_OPQB6_OPVPQB6VPQB9VPCQB61QB6_OPQB9_OPCQB61_OP

IEC04000555 V1 DE

QB9_EX4CQB61_OP

CQA1_OP

en04000556.vsd

&

>1

1 QC9ITLQC9REL

&

CQC1_OPCQC2_OP

QB9_EX5

VPQB9VPVOLTQB9_OPVOLT_OFF

&

QC9_OPQC3_OP

QB9_EX6VPQC9VPQC3QC9_CLQC3_CL

QB9_EX7

&

QB1OPTRQB1CLTRVPQB1TR

QB1_OPQB1_CLVPQB1

>1

IEC04000556 V1 DE

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 257Technisches Handbuch

QA1_OP

QB2_OPQA1_CL

QB2_CL

QB6_CLQB6_OP

QC9_OP

QB9_CL

QC3_OPQC2_CL

QB9_OP

QC2_OPQC1_CLQC1_OP

QC3_CL

CQC1_OPCQC1_CL

CQA1_CLCQA1_OP

1 QB6ITLQB6REL

en04000557.vsd

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

QC9_CL

VPCQC1

VPCQA1

VPQC3

VPQC2

VPQC1

VPQB9

VPQC9

VPQB6

VPQB2

VPQA1

BH_LINE_B

=1

=1

CQC2_OPCQC2_CLCQB62_OP

VPCQC2

VPCQB62

& >1

VPQA1VPQC1VPQC2VPQC3QA1_OPQC1_OPQC2_OPQC3_OP

QB6_EX1VPQC2VPQC3QC2_CLQC3_CL

QB6_EX2

=1

=1

QC21_CLVOLT_OFF

VPQC21

VPVOLT

QC21_OPCQB62_CL

VOLT_ON

1 QA1CLITLQA1CLREL

&

VPQB2VPQB6VPQB9

&

IEC04000557 V1 DE

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

258 REC650Technisches Handbuch

VPQA1VPQB6VPQC9

QB9_EX2QB6_OP

QB9_EX1VPCQC2VPCQC1VPCQB62

VPQC3VPQC2VPQC1

QA1_OP

1 QB9ITLQB9REL

en04000558.vsd

&

VPCQA1

>1

&

& >1

&

1 QB2ITLQB2REL

1 QC1ITLQC1REL

&

1 QC2ITLQC2REL

&

1 QC3ITLQC3REL

>1

QC1_OPQC2_OP

QB9_EX3

VPQA1VPQC1VPQC2VPQC21QA1_OPQC1_OPQC2_OPQC21_OP

EXDU_ESQB2_EX1

VPQC1VPQC21QC1_CLQC21_CLEXDU_ES

QB2_EX2

VPQB2VPQB6QB2_OPQB6_OPVPQB6VPQB9VPCQB62QB6_OPQB9_OPCQB62_OP

IEC04000558 V1 DE

QB9_EX4CQB62_OP

CQA1_OP

en04000559.vsd

&

>1

1 QC9ITLQC9REL

&

CQC1_OPCQC2_OP

QB9_EX5

VPQB9VPVOLTQB9_OPVOLT_OFF

&

QC9_OPQC3_OP

QB9_EX6VPQC9VPQC3QC9_CLQC3_CL

QB9_EX7

&

QB2OPTRQB2CLTRVPQB2TR

QB2_OPQB2_CLVPQB2

>1

IEC04000559 V1 DE

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 259Technisches Handbuch

8.4.7.5 Signale

Tabelle 190: BH_CONN Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 offen

QA1_CL BOOLEAN 0 QA1 geschlossen

QB61_OP BOOLEAN 0 QB61 offen

QB61_CL BOOLEAN 0 QB61 geschlossen

QB62_OP BOOLEAN 0 QB62 offen

QB62_CL BOOLEAN 0 QB62 geschlossen

QC1_OP BOOLEAN 0 QC1 offen

QC1_CL BOOLEAN 0 QC1 geschlossen

QC2_OP BOOLEAN 0 QC2 offen

QC2_CL BOOLEAN 0 QC2 geschlossen

1QC3_OP BOOLEAN 0 QC3 Leitung 1 offen

1QC3_CL BOOLEAN 0 QC3 Leitung 1 geschlossen

2QC3_OP BOOLEAN 0 QC3 Leitung 2 offen

2QC3_CL BOOLEAN 0 QC3 Leitung 2 geschlossen

QB61_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB61

QB61_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB61

QB62_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB62

QB62_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB62

Tabelle 191: BH_LINE_A Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 offen

QA1_CL BOOLEAN 0 QA1 geschlossen

QB6_OP BOOLEAN 0 QB6 offen

QB6_CL BOOLEAN 0 QB6 geschlossen

QB1_OP BOOLEAN 0 QB1 offen

QB1_CL BOOLEAN 0 QB1 geschlossen

QC1_OP BOOLEAN 0 QC1 offen

QC1_CL BOOLEAN 0 QC1 geschlossen

QC2_OP BOOLEAN 0 QC2 offen

QC2_CL BOOLEAN 0 QC2 geschlossen

QC3_OP BOOLEAN 0 QC3 offen

QC3_CL BOOLEAN 0 QC3 geschlossen

QB9_OP BOOLEAN 0 QB9 offen

QB9_CL BOOLEAN 0 QB9 geschlossen

QC9_OP BOOLEAN 0 QC9 offen

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

260 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungQC9_CL BOOLEAN 0 QC9 geschlossen

CQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 in Modul BH_CONN offen

CQA1_CL BOOLEAN 0 QA1 in Modul BH_CONN geschlossen

CQB61_OP BOOLEAN 0 QB61 in Modul BH_CONN offen

CQB61_CL BOOLEAN 0 QB61 in Modul BH_CONN geschlossen

CQC1_OP BOOLEAN 0 QC1 in Modul BH_CONN offen

CQC1_CL BOOLEAN 0 QC1 in Modul BH_CONN geschlossen

CQC2_OP BOOLEAN 0 QC2 in Modul BH_CONN offen

CQC2_CL BOOLEAN 0 QC2 in Modul BH_CONN geschlossen

QC11_OP BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC11 auf Sammelschiene WA1offen

QC11_CL BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC11 auf Sammelschiene WA1geschlossen

VOLT_OFF BOOLEAN 0 Feld ist spannungsfrei, kein Automatenfall

VOLT_ON BOOLEAN 0 Auf der Leitung liegt Spannung an oder es gibt ei‐nen VT-(Sicherungs-)Fehler

EXDU_ES BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feld mit Erdungs‐schalter QC11

QB6_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB6

QB6_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB6

QB1_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB1_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB9_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

QB9_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB12

QB9_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

QB9_EX4 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB12

QB9_EX5 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

QB9_EX6 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB12

QB9_EX7 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

Tabelle 192: BH_LINE_B Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 offen

QA1_CL BOOLEAN 0 QA1 geschlossen

QB6_OP BOOLEAN 0 QB6 offen

QB6_CL BOOLEAN 0 QB6 geschlossen

QB2_OP BOOLEAN 0 QB2 offen

QB2_CL BOOLEAN 0 QB2 geschlossen

QC1_OP BOOLEAN 0 QC1 offen

QC1_CL BOOLEAN 0 QC1 geschlossen

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 261Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungQC2_OP BOOLEAN 0 QC2 offen

QC2_CL BOOLEAN 0 QC2 geschlossen

QC3_OP BOOLEAN 0 QC3 offen

QC3_CL BOOLEAN 0 QC3 geschlossen

QB9_OP BOOLEAN 0 QB9 offen

QB9_CL BOOLEAN 0 QB9 geschlossen

QC9_OP BOOLEAN 0 QC9 offen

QC9_CL BOOLEAN 0 QC9 geschlossen

CQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 in Modul BH_CONN offen

CQA1_CL BOOLEAN 0 QA1 in Modul BH_CONN geschlossen

CQB62_OP BOOLEAN 0 QB62 in Modul BH_CONN offen

CQB62_CL BOOLEAN 0 QB62 in Modul BH_CONN geschlossen

CQC1_OP BOOLEAN 0 QC1 in Modul BH_CONN offen

CQC1_CL BOOLEAN 0 QC1 in Modul BH_CONN geschlossen

CQC2_OP BOOLEAN 0 QC2 in Modul BH_CONN offen

CQC2_CL BOOLEAN 0 QC2 in Modul BH_CONN geschlossen

QC21_OP BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC21 auf Sammelschiene WA2offen

QC21_CL BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC21 auf Sammelschiene WA2geschlossen

VOLT_OFF BOOLEAN 0 Feld ist spannungsfrei, kein Automatenfall

VOLT_ON BOOLEAN 0 Auf der Leitung liegt Spannung an oder es gibt ei‐nen VT-(Sicherungs-)Fehler

EXDU_ES BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feld mit Erdungs‐schalter QC21

QB6_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB6

QB6_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB6

QB2_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB2_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB9_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

QB9_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB12

QB9_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

QB9_EX4 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB12

QB9_EX5 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

QB9_EX6 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB12

QB9_EX7 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

262 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 193: BH_CONN Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQA1CLREL BOOLEAN Schliessen von QA1 erlaubt

QA1CLITL BOOLEAN Schliessen von QA1 verboten

QB61REL BOOLEAN Schalten von QB61 zulässig

QB61ITL BOOLEAN Schalten von QB61 unzulässig

QB62REL BOOLEAN Schalten von QB62 zulässig

QB62ITL BOOLEAN Schalten von QB62 unzulässig

QC1REL BOOLEAN Schalten von QC1 ist zulässig

QC1ITL BOOLEAN Schalten von QC1 ist unzulässig

QC2REL BOOLEAN Schalten von QC2 ist zulässig

QC2ITL BOOLEAN Schalten von QC2 ist unzulässig

Tabelle 194: BH_LINE_A Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQA1CLREL BOOLEAN Schliessen von QA1 erlaubt

QA1CLITL BOOLEAN Schliessen von QA1 verboten

QB6REL BOOLEAN Schalten von QB6 unzulässig

QB6ITL BOOLEAN Schalten von QB6 zulässig

QB1REL BOOLEAN Schalten von QB1 zulässig

QB1ITL BOOLEAN Schalten von QB1 unzulässig

QC1REL BOOLEAN Schalten von QC1 ist zulässig

QC1ITL BOOLEAN Schalten von QC1 ist unzulässig

QC2REL BOOLEAN Schalten von QC2 ist zulässig

QC2ITL BOOLEAN Schalten von QC2 ist unzulässig

QC3REL BOOLEAN Schalten von QC3 zulässig

QC3ITL BOOLEAN Schalten von QC3 unzulässig

QB9REL BOOLEAN Schalten von QB9 ist zulässig

QB9ITL BOOLEAN Schalten von QB9 ist unzulässig

QC9REL BOOLEAN Schalten von QC9 ist zulässig

QC9ITL BOOLEAN Schalten von QC9 ist unzulässig

QB1OPTR BOOLEAN QB1 offen

QB1CLTR BOOLEAN QB1 geschlossen

VPQB1TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB1 ist gültig

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 263Technisches Handbuch

Tabelle 195: BH_LINE_B Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQA1CLREL BOOLEAN Schliessen von QA1 erlaubt

QA1CLITL BOOLEAN Schliessen von QA1 verboten

QB6REL BOOLEAN Schalten von QB6 unzulässig

QB6ITL BOOLEAN Schalten von QB6 zulässig

QB2REL BOOLEAN Schalten von QB2 zulässig

QB2ITL BOOLEAN Schalten von QB2 unzulässig

QC1REL BOOLEAN Schalten von QC1 ist zulässig

QC1ITL BOOLEAN Schalten von QC1 ist unzulässig

QC2REL BOOLEAN Schalten von QC2 ist zulässig

QC2ITL BOOLEAN Schalten von QC2 ist unzulässig

QC3REL BOOLEAN Schalten von QC3 zulässig

QC3ITL BOOLEAN Schalten von QC3 unzulässig

QB9REL BOOLEAN Schalten von QB9 ist zulässig

QB9ITL BOOLEAN Schalten von QB9 ist unzulässig

QC9REL BOOLEAN Schalten von QC9 ist zulässig

QC9ITL BOOLEAN Schalten von QC9 ist unzulässig

QB2OPTR BOOLEAN QB2 offen

QB2CLTR BOOLEAN QB2 geschlossen

VPQB2TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB2 ist gültig

8.4.7.6 Einstellungen

Die Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen Bedieneinheit (HMI)oder im Schutz- und Steuerungs-IED-Manager (PCM 600).

8.4.8 Verriegelung für Doppelleistungsschalterfeld

8.4.8.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Verriegelung für Doppelleistungsschal‐terfeld

DB_BUS_A - -

Verriegelung für Doppelleistungsschal‐terfeld

DB_BUS_B - -

Verriegelung für Doppelleistungsschal‐terfeld

DB_LINE - -

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

264 REC650Technisches Handbuch

8.4.8.2 Funktionalität

Die Verriegelung für die Module der Eineinhalb-Leistungsschalter -Anordnung(DB_BUS_A, DB_BUS_B, DB_LINE) wird für eine Leitung verwendet, die aneine Zweifachleistungsschalteranordnung angeschlossen ist. Siehe hierzuAbbildung 128.

WA1 (A)

WA2 (B)

QB1QC1

QA1

QC2

QC9

QB61

QB9

QB2QC4

QA2

QC5

QC3

QB62

DB_BUS_B

DB_LINE

DB_BUS_A

en04000518.vsdIEC04000518 V1 DE

Abb. 128: Schaltanlagenanordnung für Zweifachleistungsschalter.

Es sind drei Typen von Verriegelungsmodulen pro Zweifachleistungsschalterfelddefiniert. DB_LINE ist die Verbindung von der Leitung zu Leistungsschalterteilen,die an die Sammelschienen angeschlossen sind. DB_BUS_A und DB_BUS_B sinddie Verbindungen von der Leitung zu den Sammelschienen.

8.4.8.3 FunktionsblockDB_BUS_A

QA1_OPQA1_CLQB1_OPQB1_CLQB61_OPQB61_CLQC1_OPQC1_CLQC2_OPQC2_CLQC3_OPQC3_CLQC11_OPQC11_CLEXDU_ESQB61_EX1QB61_EX2QB1_EX1QB1_EX2

QA1CLRELQA1CLITLQB61RELQB61ITLQB1RELQB1ITL

QC1RELQC1ITL

QC2RELQC2ITL

QB1OPTRQB1CLTRVPQB1TR

IEC09000077_1_en.vsd

IEC09000077 V1 EN

Abb. 129: DB_BUS_A-Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 265Technisches Handbuch

DB_BUS_BQA2_OPQA2_CLQB2_OPQB2_CLQB62_OPQB62_CLQC4_OPQC4_CLQC5_OPQC5_CLQC3_OPQC3_CLQC21_OPQC21_CLEXDU_ESQB62_EX1QB62_EX2QB2_EX1QB2_EX2

QA2CLRELQA2CLITLQB62RELQB62ITLQB2RELQB2ITL

QC4RELQC4ITL

QC5RELQC5ITL

QB2OPTRQB2CLTRVPQB2TR

IEC09000078_1_en.vsd

IEC09000078 V1 EN

Abb. 130: DB_BUS_B-Funktionsblock

DB_LINEQA1_OPQA1_CLQA2_OPQA2_CLQB61_OPQB61_CLQC1_OPQC1_CLQC2_OPQC2_CLQB62_OPQB62_CLQC4_OPQC4_CLQC5_OPQC5_CLQB9_OPQB9_CLQC3_OPQC3_CLQC9_OPQC9_CLVOLT_OFFVOLT_ONQB9_EX1QB9_EX2QB9_EX3QB9_EX4QB9_EX5

QB9RELQB9ITL

QC3RELQC3ITL

QC9RELQC9ITL

IEC09000082_1_en.vsd

IEC09000082 V1 EN

Abb. 131: DB_LINE Funktionsblock

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

266 REC650Technisches Handbuch

8.4.8.4 Logikdiagramme

QA1_OP

QB61_OPQA1_CL

QB61_CL

QB1_CLQB1_OP

QC1_OP

QC2_CL

QC11_CL

QC2_OP

QC11_OPQC3_CLQC3_OP

en04000547.vsd

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

QC1_CL

VPQC11

VPQC3

VPQC2

VPQC1

VPQB1

VPQB61

VPQA1

DB_BUS_A

VPQB61

1 QA1CLITL&

& >1

&

1 QB1ITLQB1REL

VPQA1VPQC1VPQC2VPQC11QA1_OPQC1_OPQC2_OPQC11_OP

VPQC1VPQC11QC1_CLQC11_CLEXDU_ES

EXDU_ESQB1_EX1

QB1_EX2

QA1CLREL

1 QB61ITLQB61REL

VPQA1VPQC1VPQC2VPQC3QA1_OPQC1_OPQC2_OPQC3_OP

QC2_CLQC3_CL

QB61_EX2

QB61_EX1VPQC2VPQC3

& >1

&

VPQB1

IEC04000547 V1 DE

QB61_OP

en04000548.vsd

VPQB61VPQB1 1

QC1RELQC1ITL

QB1_OPQB1_OPQB1_CL

&

1

QC2RELQC2ITL

VPQB1

QB1OPTRQB1CLTRVPQB1TR

IEC04000548 V1 DE

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 267Technisches Handbuch

QA2_OP

QB62_OPQA2_CL

QB62_CL

QB2_CLQB2_OP

QC4_OP

QC5_CL

QC21_CL

QC5_OP

QC21_OPQC3_CLQC3_OP

en04000552.vsd

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

QC4_CL

VPQC21

VPQC3

VPQC5

VPQC4

VPQB2

VPQB62

VPQA2

DB_BUS_B

VPQB62

1 QA2CLITL&

& >1

&

1 QB2ITLQB2REL

VPQA2VPQC4VPQC5VPQC21QA2_OPQC4_OPQC5_OPQC21_OP

VPQC4VPQC21QC4_CLQC21_CLEXDU_ES

EXDU_ESQB2_EX1

QB2_EX2

QA2CLREL

1 QB62ITLQB62REL

VPQA2VPQC4VPQC5VPQC3QA2_OPQC4_OPQC5_OPQC3_OP

QC5_CLQC3_CL

QB62_EX2

QB62_EX1VPQC5VPQC3

& >1

&

VPQB2

IEC04000552 V1 DE

QB62_OP

en04000553.vsd

VPQB62VPQB2 1

QC4RELQC4ITL

QB2_OPQB2_OPQB2_CL

&

1

QC5RELQC5ITL

VPQB2

QB2OPTRQB2CLTRVPQB2TR

IEC04000553 V1 DE

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

268 REC650Technisches Handbuch

QA1_OP

QA2_OPQA1_CL

QA2_CL

QB61_CLQB61_OP

QC1_OP

QC2_CL

QC5_OPQC4_CL

QC2_OP

QC4_OPQB62_CLQB62_OP

QC5_CL

QC3_OPQC3_CL

QB9_CLQB9_OP

1 QB9ITLQB9REL

en04000549.vsd

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

QC1_CL

VPQC3

VPQB9

VPQC5

VPQC4

VPQB62

VPQC2

VPQC1

VPQB61

VPQA2

VPQA1

DB_LINE

=1

=1

QC9_OPQC9_CLVOLT_OFFVOLT_ON

VPQC9

VPVOLT

& >1

&

VPQA1VPQA2VPQC1VPQC2VPQC3VPQC4VPQC5VPQC9QA1_OPQA2_OPQC1_OPQC2_OPQC3_OPQC4_OPQC5_OPQC9_OP

QB9_EX1

IEC04000549 V1 DE

en04000550.vsd

& >1

VPQA1VPQC1VPQC2VPQC3VPQC9VPQB62QA1_OPQC1_OPQC2_OPQC3_OPQC9_OPQB62_OP

QB9_EX2VPQA2VPQB61VPQC3VPQC4

&

VPQC5VPQC9QA2_OPQB61_OPQC3_OPQC4_OPQC5_OPQC9_OP

QB9_EX3

&

VPQC3VPQC9VPQB61VPQB62QC3_OPQC9_OPQB61_OPQB62_OP

QB9_EX4

&

VPQC3VPQC9QC3_CLQC9_CL

QB9_EX5

IEC04000550 V1 DE

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 269Technisches Handbuch

1 QC3ITLQC3REL

en04000551.vsd

VPQB62VPQB9QB61_OPQB62_OPQB9_OPVPQB9VPVOLTQB9_OPVOLT_OFF

&

&

VPQB61

1 QC9ITLQC9REL

IEC04000551 V1 DE

8.4.8.5 Signale

Tabelle 196: DB_BUS_A Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 offen

QA1_CL BOOLEAN 0 QA1 geschlossen

QB1_OP BOOLEAN 0 QB1 offen

QB1_CL BOOLEAN 0 QB1 geschlossen

QB61_OP BOOLEAN 0 QB61 offen

QB61_CL BOOLEAN 0 QB61 geschlossen

QC1_OP BOOLEAN 0 QC1 offen

QC1_CL BOOLEAN 0 QC1 geschlossen

QC2_OP BOOLEAN 0 QC2 offen

QC2_CL BOOLEAN 0 QC2 geschlossen

QC3_OP BOOLEAN 0 QC3 offen

QC3_CL BOOLEAN 0 QC3 geschlossen

QC11_OP BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC11 auf Sammelschiene WA1offen

QC11_CL BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC11 auf Sammelschiene WA1geschlossen

EXDU_ES BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feld mit Erdungs‐schalter QC11

QB61_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB61

QB61_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB61

QB1_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB1_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

Tabelle 197: DB_BUS_B Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQA2_OP BOOLEAN 0 QA2 offen

QA2_CL BOOLEAN 0 QA2 geschlossen

QB2_OP BOOLEAN 0 QB2 offen

QB2_CL BOOLEAN 0 QB2 geschlossen

QB62_OP BOOLEAN 0 QB62 offen

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

270 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungQB62_CL BOOLEAN 0 QB62 geschlossen

QC4_OP BOOLEAN 0 QC4 offen

QC4_CL BOOLEAN 0 QC4 geschlossen

QC5_OP BOOLEAN 0 QC5 offen

QC5_CL BOOLEAN 0 QC5 geschlossen

QC3_OP BOOLEAN 0 QC3 offen

QC3_CL BOOLEAN 0 QC3 geschlossen

QC21_OP BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC21 auf Sammelschiene WA2offen

QC21_CL BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC21 auf Sammelschiene WA2geschlossen

EXDU_ES BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feld mit Erdungs‐schalter QC21

QB62_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB62

QB62_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB62

QB2_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB2_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

Tabelle 198: DB_LINE Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 offen

QA1_CL BOOLEAN 0 QA1 geschlossen

QA2_OP BOOLEAN 0 QA2 offen

QA2_CL BOOLEAN 0 QA2 geschlossen

QB61_OP BOOLEAN 0 QB61 offen

QB61_CL BOOLEAN 0 QB61 geschlossen

QC1_OP BOOLEAN 0 QC1 offen

QC1_CL BOOLEAN 0 QC1 geschlossen

QC2_OP BOOLEAN 0 QC2 offen

QC2_CL BOOLEAN 0 QC2 geschlossen

QB62_OP BOOLEAN 0 QB62 offen

QB62_CL BOOLEAN 0 QB62 geschlossen

QC4_OP BOOLEAN 0 QC4 offen

QC4_CL BOOLEAN 0 QC4 geschlossen

QC5_OP BOOLEAN 0 QC5 offen

QC5_CL BOOLEAN 0 QC5 geschlossen

QB9_OP BOOLEAN 0 QB9 offen

QB9_CL BOOLEAN 0 QB9 geschlossen

QC3_OP BOOLEAN 0 QC3 offen

QC3_CL BOOLEAN 0 QC3 geschlossen

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 271Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungQC9_OP BOOLEAN 0 QC9 offen

QC9_CL BOOLEAN 0 QC9 geschlossen

VOLT_OFF BOOLEAN 0 Auf der Leitung liegt keine Spannung an und esgibt keinen VT-(Sicherungs-)Fehler.

VOLT_ON BOOLEAN 0 Auf der Leitung liegt Spannung an oder es gibt ei‐nen VT-(Sicherungs-)Fehler

QB9_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB10

QB9_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

QB9_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB10

QB9_EX4 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

QB9_EX5 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB10

Tabelle 199: DB_BUS_A Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQA1CLREL BOOLEAN Schliessen von QA1 erlaubt

QA1CLITL BOOLEAN Schliessen von QA1 verboten

QB61REL BOOLEAN Schalten von QB61 zulässig

QB61ITL BOOLEAN Schalten von QB61 unzulässig

QB1REL BOOLEAN Schalten von QB1 zulässig

QB1ITL BOOLEAN Schalten von QB1 unzulässig

QC1REL BOOLEAN Schalten von QC1 ist zulässig

QC1ITL BOOLEAN Schalten von QC1 ist unzulässig

QC2REL BOOLEAN Schalten von QC2 ist zulässig

QC2ITL BOOLEAN Schalten von QC2 ist unzulässig

QB1OPTR BOOLEAN QB1 offen

QB1CLTR BOOLEAN QB1 geschlossen

VPQB1TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB1 ist gültig

Tabelle 200: DB_BUS_B Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQA2CLREL BOOLEAN Schliessen von QA2 ist erlaubt

QA2CLITL BOOLEAN Schliessen von QA2 ist verboten

QB62REL BOOLEAN Schalten von QB62 zulässig

QB62ITL BOOLEAN Schalten von QB62 unzulässig

QB2REL BOOLEAN Schalten von QB2 zulässig

QB2ITL BOOLEAN Schalten von QB2 unzulässig

QC4REL BOOLEAN Schalten von QC4 zulässig

QC4ITL BOOLEAN Schalten von QC4 unzulässig

QC5REL BOOLEAN Schalten von QC5 zulässig

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

272 REC650Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungQC5ITL BOOLEAN Schalten von QC5 unzulässig

QB2OPTR BOOLEAN QB2 offen

QB2CLTR BOOLEAN QB2 geschlossen

VPQB2TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB2 ist gültig

Tabelle 201: DB_LINE Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQB9REL BOOLEAN Schalten von QB9 ist zulässig

QB9ITL BOOLEAN Schalten von QB9 ist unzulässig

QC3REL BOOLEAN Schalten von QC3 zulässig

QC3ITL BOOLEAN Schalten von QC3 unzulässig

QC9REL BOOLEAN Schalten von QC9 ist zulässig

QC9ITL BOOLEAN Schalten von QC9 ist unzulässig

8.4.8.6 Einstellungen

Die Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen Bedieneinheit (HMI)oder im Schutz- und Steuerungs-IED-Manager (PCM 600).

8.4.9 Verriegelung für Leitungsfeld ABC_LINE

8.4.9.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Verriegelung für Leitungsfeld ABC_LINE - -

8.4.9.2 Funktionalität

Die Verriegelung für das Leitungsfeld (ABC_LINE) wird für eine Leitungverwendet, die mit einer Doppelsammelschienenanordnung mitUmgehungssammelschiene verbunden ist. Siehe hierzu Abbildung 132. Das Modulkann auch für eine Doppelsammelschienenanordnung ohneUmgehungssammelschiene bzw. eine Einfachsammelschienenanordnung mit/ohneUmgehungssammelschiene verwendet werden.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 273Technisches Handbuch

QB1 QB2QC1

QA1

QC2

QB9QC9

WA1 (A)

WA2 (B)

WA7 (C)

QB7

en04000478.vsdIEC04000478 V1 DE

Abb. 132: Schaltfeldanordnung ABC_LINE

Die Verriegelungsfunktionalität in der 650er Serie kann dieUmgehungssammelschiene (WA7)C nicht verarbeiten.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

274 REC650Technisches Handbuch

8.4.9.3 FunktionsblockABC_LINE

QA1_OPQA1_CLQB9_OPQB9_CLQB1_OPQB1_CLQB2_OPQB2_CLQB7_OPQB7_CLQC1_OPQC1_CLQC2_OPQC2_CLQC9_OPQC9_CLQC11_OPQC11_CLQC21_OPQC21_CLQC71_OPQC71_CLBB7_D_OPBC_12_CLBC_17_OPBC_17_CLBC_27_OPBC_27_CLVOLT_OFFVOLT_ONVP_BB7_DVP_BC_12VP_BC_17VP_BC_27EXDU_ESEXDU_BPBEXDU_BCQB9_EX1QB9_EX2QB1_EX1QB1_EX2QB1_EX3QB2_EX1QB2_EX2QB2_EX3QB7_EX1QB7_EX2QB7_EX3QB7_EX4

QA1CLRELQA1CLITL

QB9RELQB9ITL

QB1RELQB1ITL

QB2RELQB2ITL

QB7RELQB7ITL

QC1RELQC1ITL

QC2RELQC2ITL

QC9RELQC9ITL

QB1OPTRQB1CLTRQB2OPTRQB2CLTRQB7OPTRQB7CLTR

QB12OPTRQB12CLTRVPQB1TRVPQB2TRVPQB7TR

VPQB12TR

IEC09000070_1_en.vsd

IEC09000070 V1 EN

Abb. 133: ABC_LINE Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 275Technisches Handbuch

8.4.9.4 Logikdiagramm

QA1_OP

QB9_OPQA1_CL

QB9_CL

QB1_CLQB1_OP

QB2_OP

QB7_CL

QC9_OPQC2_CL

QB7_OP

QC2_OPQC1_CLQC1_OP

QC9_CL

QC21_OPQC21_CL

QC11_CLQC11_OP

1 QB9ITLQB9REL

en04000527.vsd

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

QB2_CL

VPQC21

VPQC11

VPQC9

VPQC2

VPQC1

VPQB7

VPQB2

VPQB1

VPQB9

VPQA1

ABC_LINE

=1

=1

QC71_OPQC71_CLVOLT_OFFVOLT_ON

VPQC71

VPVOLT

& >1

&

VPQA1VPQC1VPQC2VPQC9QA1_OPQC1_OPQC2_OPQC9_OP

QB9_EX1VPQC2VPQC9QC2_CLQC9_CL

QB9_EX2

& 1 QA1CLITLQA1CLREL

IEC04000527 V1 DE

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

276 REC650Technisches Handbuch

&

&

&

³1 QB1REL

QB1ITL

VPQA1VPQB2VPQC1VPQC2VPQC11QA1_OPQB2_OPQC1_OPQC2_OPQC11_OP

EXDU_ES

QB1_EX1

VPQB2VP_BC_12

QB2_CLBC_12_CLEXDU_BC

QB1_EX2

VPQC1VPQC11QC1_CLQC11_CLEXDU_ES

QB1EX3

en04000528.vsd

1

IEC04000528 V1 DE

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 277Technisches Handbuch

&

&

&

³1

1

QB2REL

QB2ITL

VPQA1VPQB1VPQC1VPQC2VPQC21QA1_OPQB1_OPQC1_OPQC2_OPQC21_OPEXDU_ES

QB2_EX1

VPQB1VP_BC_12QB1_CLBC_12_CLEXDU_BC

QB2_EX2

VPQC1VPQC21QC1_CLQC21_CLEXDU_ES

QB2_EX3

en04000529.vsd

IEC04000529 V1 DE

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

278 REC650Technisches Handbuch

&

&

>1

1

VPQC9VPQC71

VP_BB7_D

VP_BC_17

VP_BC_27QC9_OPQC71_OPEXDU_ES

BB7_D_OPEXDU_BPB

BC_17_OPBC_27_OP

EXDU_BC

QB7_EX1

VPQA1VPQB1VPQC9VPQB9VPQC71VP_BB7_DVP_BC_17QA1_CLQB1_CLQC9_OPQB9_CLQC71_OPEXDU_ES

BB7_D_OPEXDU_BPB

BC_17_CL

EXDU_BC

QB7_EX2

QB7REL

QB7ITL

IEC04000530 V1 DE

VPQA1

VPQC9VPQB2

VPQB9

VP_BB7_DVPQC71

VP_BC_27

QB2_CL

EXDU_ES

QA1_CL

QC71_OPQB9_CLQC9_OP

BB7_D_OP

BC_27_CL

QB7_EX3

EXDU_BC

VPQC9

EXDU_BPB

VPQC71

QB2_OPQB1_OPVPQB9VPQB2VPQB1

QB7_EX4EXDU_ESQC71_CLQC9_CL

QB9_OPVPQB7

QB9_OPQB7_OPVPVOLTVPQB9

VOLT_OFF

&

&

&

&

>1

1

1

QC1ITLQC1REL

QC2RELQC2ITL

QC9REL

1 QC9ITL

en04000531.vsd

IEC04000531 V1 DE

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 279Technisches Handbuch

VPQB2VPQB1QB2_OPQB1_OP

1 QB12CLTRQB12OPTR

en04000532.vsd

>1

& VPQB12TR

QB7OPTRQB7CLTRVPQB7TR

QB7_OPQB7_CLVPQB7

VPQB2QB2_CLQB2_OP QB2OPTR

QB2CLTRVPQB2TR

QB1OPTRQB1CLTRVPQB1TR

QB1_OPQB1_CLVPQB1

IEC04000532 V1 DE

8.4.9.5 Signale

Tabelle 202: ABC_LINE Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 offen

QA1_CL BOOLEAN 0 QA1 geschlossen

QB9_OP BOOLEAN 0 QB9 offen

QB9_CL BOOLEAN 0 QB9 geschlossen

QB1_OP BOOLEAN 0 QB1 offen

QB1_CL BOOLEAN 0 QB1 geschlossen

QB2_OP BOOLEAN 0 QB2 offen

QB2_CL BOOLEAN 0 QB2 geschlossen

QB7_OP BOOLEAN 0 QB7 offen

QB7_CL BOOLEAN 0 QB7 geschlossen

QC1_OP BOOLEAN 0 QC1 offen

QC1_CL BOOLEAN 0 QC1 geschlossen

QC2_OP BOOLEAN 0 QC2 offen

QC2_CL BOOLEAN 0 QC2 geschlossen

QC9_OP BOOLEAN 0 QC9 offen

QC9_CL BOOLEAN 0 QC9 geschlossen

QC11_OP BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC11 auf Sammelschiene WA1offen

QC11_CL BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC11 auf Sammelschiene WA1geschlossen

QC21_OP BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC21 auf Sammelschiene WA2offen

QC21_CL BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC21 auf Sammelschiene WA2geschlossen

QC71_OP BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC71 auf Sammelschiene WA7offen

QC71_CL BOOLEAN 0 Erdungsschalter QC71 auf Sammelschiene WA7geschlossen

BB7_D_OP BOOLEAN 0 Trenner auf WA7 offen, ausser eigenes Feld

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

280 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungBC_12_CL BOOLEAN 0 Eine Kupplungs-Verbindung besteht zwischen

WA1 und WA2

BC_17_OP BOOLEAN 0 Keine Kupplungs-Verbindung besteht zwischenWA1 und WA7

BC_17_CL BOOLEAN 0 Eine Kupplungs-Verbindung besteht zwischenWA1 und WA7

BC_27_OP BOOLEAN 0 Keine Kupplungs-Verbindung besteht zwischenWA2 und WA7

BC_27_CL BOOLEAN 0 Eine Kupplungs-Verbindung besteht zwischenWA2 und WA7

VOLT_OFF BOOLEAN 0 Auf der Leitung liegt keine Spannung an und esgibt keinen VT-(Sicherungs-)Fehler.

VOLT_ON BOOLEAN 0 Auf der Leitung liegt Spannung an oder es gibt ei‐nen VT-(Sicherungs-)Fehler

VP_BB7_D BOOLEAN 0 Schaltgerätestatus der Trenner an Sammelschie‐ne WA7 gültig

VP_BC_12 BOOLEAN 0 Gültiger Kupplungs-Status zwischen WA1 undWA2

VP_BC_17 BOOLEAN 0 Gültiger Kupplungs-Status zwischen WA1 undWA7

VP_BC_27 BOOLEAN 0 Gültiger Buskoppler Status zwischen WA2 undWA7

EXDU_ES BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feldern mit Erdungs‐schalter

EXDU_BPB BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feldern mit Tren‐nern an WA7

EXDU_BC BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler eines Kuppelfeldes

QB9_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB10

QB9_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB9

QB1_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB1_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB1_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB2_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB2_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB2_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB7_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB7

QB7_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB7

QB7_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB7

QB7_EX4 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB7

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 281Technisches Handbuch

Tabelle 203: ABC_LINE Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQA1CLREL BOOLEAN Schliessen von QA1 erlaubt

QA1CLITL BOOLEAN Schliessen von QA1 verboten

QB9REL BOOLEAN Schalten von QB9 ist zulässig

QB9ITL BOOLEAN Schalten von QB9 ist unzulässig

QB1REL BOOLEAN Schalten von QB1 zulässig

QB1ITL BOOLEAN Schalten von QB1 unzulässig

QB2REL BOOLEAN Schalten von QB2 zulässig

QB2ITL BOOLEAN Schalten von QB2 unzulässig

QB7REL BOOLEAN Schalten von QB7 zulässig

QB7ITL BOOLEAN Schalten von QB7 unzulässig

QC1REL BOOLEAN Schalten von QC1 ist zulässig

QC1ITL BOOLEAN Schalten von QC1 ist unzulässig

QC2REL BOOLEAN Schalten von QC2 ist zulässig

QC2ITL BOOLEAN Schalten von QC2 ist unzulässig

QC9REL BOOLEAN Schalten von QC9 ist zulässig

QC9ITL BOOLEAN Schalten von QC9 ist unzulässig

QB1OPTR BOOLEAN QB1 offen

QB1CLTR BOOLEAN QB1 geschlossen

QB2OPTR BOOLEAN QB2 offen

QB2CLTR BOOLEAN QB2 geschlossen

QB7OPTR BOOLEAN QB7 offen

QB7CLTR BOOLEAN QB7 geschlossen

QB12OPTR BOOLEAN QB1 oder QB2 oder beide sind offen

QB12CLTR BOOLEAN QB1 und QB2 sind nicht offen

VPQB1TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB1 ist gültig

VPQB2TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB2 ist gültig

VPQB7TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB7 gültig

VPQB12TR BOOLEAN Schaltzustand von QB1 und QB2 ist gültig (offenoder geschlossen)

8.4.9.6 Einstellungen

Die Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen Bedieneinheit (HMI)oder im Schutz- und Steuerungs-IED-Manager (PCM 600).

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

282 REC650Technisches Handbuch

8.4.10 Verriegelung für Transformatorfeld AB_TRAFO

8.4.10.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Verriegelung für Transformatorfeld AB_TRAFO - -

8.4.10.2 Funktionalität

Das Verriegelungsmodul AB_TRAFO wird für ein Transformatorfeld, das miteiner Doppelsammelschieneneinrichtung verbunden ist, verwendet. Siehe hierzuAbbildung 134. Das Modul wird eingesetzt, wenn zwischen Leistungsschalter undTransformator kein Trenner vorhanden ist. Ansonsten kann dasVerriegelungsmodusl ABC_LINE für das Leitungsfeld verwendet werden. DiesesModul kann auch in Einfachsammelschienenanordnungen verwendet werden.

QB1 QB2

QC1

QA1

QC2

WA1 (A)

WA2 (B)

QA2

QC3

T

QC4

QB4QB3

QA2 und QC4 werden

für diese Verriegelung

nicht genutzt

AB_TRAFO

en04000515.vsdIEC04000515 V1 DE

Abb. 134: Schaltfeldanordnung AB_TRAFO

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 283Technisches Handbuch

8.4.10.3 FunktionsblockAB_TRAFO

QA1_OPQA1_CLQB1_OPQB1_CLQB2_OPQB2_CLQC1_OPQC1_CLQC2_OPQC2_CLQB3_OPQB3_CLQB4_OPQB4_CLQC3_OPQC3_CLQC11_OPQC11_CLQC21_OPQC21_CLBC_12_CLVP_BC_12EXDU_ESEXDU_BCQA1_EX1QA1_EX2QA1_EX3QB1_EX1QB1_EX2QB1_EX3QB2_EX1QB2_EX2QB2_EX3

QA1CLRELQA1CLITL

QB1RELQB1ITL

QB2RELQB2ITL

QC1RELQC1ITL

QC2RELQC2ITL

QB1OPTRQB1CLTRQB2OPTRQB2CLTR

QB12OPTRQB12CLTRVPQB1TRVPQB2TR

VPQB12TR

IEC09000068_1_en.vsd

IEC09000068 V1 EN

Abb. 135: AB_TRAFO-Funktionsblock

8.4.10.4 Logikdiagramm

QA1_OP

QB1_OPQA1_CL

QB1_CL

QB2_CLQB2_OP

QC1_OP

QC2_CL

QC3_OPQB4_CL

QC2_OP

QB4_OPQB3_CLQB3_OP

QC3_CL

QC21_OP

VPQB1QC21_CL

VPQB2

QC11_CLQC11_OP

VPQC1

QC3_CLQC2_CLQC1_CL

QA1_EX3QC3_OP

QA1_EX2

VPQB4VPQB3VPQC2

QA1_EX1

1 QA1CLITLQA1CLREL

en04000538.vsd

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

=1

QC1_CL

VPQC21

VPQC11

VPQC3

VPQB4

VPQB3

VPQC2

VPQC1

VPQB2

VPQB1

VPQA1

AB_TRAFO

&

VPQC3

>1

&

IEC04000538 V1 DE

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

284 REC650Technisches Handbuch

VPQA1

VPQC1VPQB2

VPQC2

VPQC11VPQC3

QA1_OP

QC1_OP

EXDU_ES

QB2_OP

QC11_OPQC3_OPQC2_OP

QB1_EX1

VP_BC_12

BC_12_CLQC3_OPQB2_CL

EXDU_BC

VPQC3VPQB2

VPQC3VPQC2VPQC1

QB1_EX2

1 QB1ITL

en04000539.vsd

&

&

>1

&

QB1REL

VPQC11QC1_CLQC2_CLQC3_CLQC11_CLEXDU_ES

QB1_EX3

IEC04000539 V1 DE

VPQA1

VPQC1VPQB1

VPQC2

VPQC21VPQC3

QA1_OP

QC1_OP

EXDU_ES

QB1_OP

QC21_OPQC3_OPQC2_OP

QB2_EX1

VP_BC_12

BC_12_CLQC3_OPQB1_CL

EXDU_BC

VPQC3VPQB1

VPQC3VPQC2VPQC1

QB2_EX2

1 QB2ITL

en04000540.vsd

&

&

>1

&

QB2REL

VPQC21QC1_CLQC2_CLQC3_CLQC21_CLEXDU_ES

QB2_EX3

IEC04000540 V1 DE

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 285Technisches Handbuch

VPQB1

VPQB3VPQB2

VPQB4

QB2_OPQB1_OP

QB3_OP

QB1_OP

QB4_OP

VPQB1QB1_CL

QB2_OP

VPQB1

1

1

QC1ITLQC1REL

QC2RELQC2ITL

en04000541.vsd

&

QB1OPTRQB1CLTRVPQB1TR

>1QB1_OPQB2_OP

1

QB12OPTRQB12CLTR

&VPQB2 VPQB12TR

QB2_CLVPQB2

QB2OPTRQB2CLTRVPQB2TR

IEC04000541 V1 DE

8.4.10.5 Signale

Tabelle 204: AB_TRAFO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungQA1_OP BOOLEAN 0 QA1 offen

QA1_CL BOOLEAN 0 QA1 geschlossen

QB1_OP BOOLEAN 0 QB1 offen

QB1_CL BOOLEAN 0 QB1 geschlossen

QB2_OP BOOLEAN 0 QB2 offen

QB2_CL BOOLEAN 0 QB2 geschlossen

QC1_OP BOOLEAN 0 QC1 offen

QC1_CL BOOLEAN 0 QC1 geschlossen

QC2_OP BOOLEAN 0 QC2 offen

QC2_CL BOOLEAN 0 QC2 geschlossen

QB3_OP BOOLEAN 0 QB3 offen

QB3_CL BOOLEAN 0 QB3 geschlossen

QB4_OP BOOLEAN 0 QB4 offen

QB4_CL BOOLEAN 0 QB4 geschlossen

QC3_OP BOOLEAN 0 QC3 offen

QC3_CL BOOLEAN 0 QC3 geschlossen

QC11_OP BOOLEAN 0 QC11 auf Sammelschiene 1 offen

QC11_CL BOOLEAN 0 QC11 auf Sammelschiene 1 geschlossen

QC21_OP BOOLEAN 0 QC21 auf Sammelschiene 1 offen

QC21_CL BOOLEAN 0 QC21 auf Sammelschiene 1 geschlossen

BC_12_CL BOOLEAN 0 Eine Kupplungs-Verbindung besteht zwischenWA1 und WA2

VP_BC_12 BOOLEAN 0 Gültiger Kupplungs-Status zwischen WA1 undWA2

EXDU_ES BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler von Feldern mit Erdungs‐schalter

EXDU_BC BOOLEAN 0 Kein Übertragungsfehler eines Kuppelfeldes

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

286 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungQA1_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QA1

QA1_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QA1

QA1_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QA1

QB1_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB1_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB1_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB1

QB2_EX1 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB2_EX2 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

QB2_EX3 BOOLEAN 0 Externe Bedingung für Schaltgerät QB2

Tabelle 205: AB_TRAFO Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungQA1CLREL BOOLEAN Schliessen von QA1 erlaubt

QA1CLITL BOOLEAN Schliessen von QA1 verboten

QB1REL BOOLEAN Schalten von QB1 zulässig

QB1ITL BOOLEAN Schalten von QB1 unzulässig

QB2REL BOOLEAN Schalten von QB2 zulässig

QB2ITL BOOLEAN Schalten von QB2 unzulässig

QC1REL BOOLEAN Schalten von QC1 ist zulässig

QC1ITL BOOLEAN Schalten von QC1 ist unzulässig

QC2REL BOOLEAN Schalten von QC2 ist zulässig

QC2ITL BOOLEAN Schalten von QC2 ist unzulässig

QB1OPTR BOOLEAN QB1 offen

QB1CLTR BOOLEAN QB1 geschlossen

QB2OPTR BOOLEAN QB2 offen

QB2CLTR BOOLEAN QB2 geschlossen

QB12OPTR BOOLEAN QB1 oder QB2 oder beide sind offen

QB12CLTR BOOLEAN QB1 und QB2 sind nicht offen

VPQB1TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB1 ist gültig

VPQB2TR BOOLEAN Schaltgerätestatus QB2 ist gültig

VPQB12TR BOOLEAN Schaltzustand von QB1 und QB2 ist gültig (offenoder geschlossen)

8.4.10.6 Einstellungen

Die Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen Bedieneinheit (HMI)oder im Schutz- und Steuerungs-IED-Manager (PCM 600).

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 287Technisches Handbuch

8.4.11 Positionsauswertung POS_EVAL

8.4.11.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Positionsauswertung POS_EVAL - -

8.4.11.2 Funktionalität

Die Positionsauswertungsfunktion (POS_EVAL) wandelt dasEingangspositionsdatensignal POSITION, das aus Wert, Zeit und Signalstatusbesteht, in die binären Signale POSOPEN und POSCLOSE um.

Diese Ausgangssignale werden von weiteren Funktionen im Verriegelungsschemaverwendet.

8.4.11.3 FunktionsblockPOS_EVAL

POSITION OPENPOSCLOSEPOS

IEC09000079_1_en.vsd

IEC09000079 V1 EN

Abb. 136: POS_EVAL-Funktionsblock

8.4.11.4 Logikdiagramm

POS_EVALPOSITION OPENPOS

CLOSEPOS

=IEC08000469-1-EN=1=de=Original.vsd

Position mit Qualitätskennung

Aus/Ein-Position desSchaltgeräts

IEC08000469-1-EN V1 DE

Für diese Funktion werden nur der Wert (AUS/EIN) und der Status verwendet. DieZeitinformationen werden nicht verwendet.

Eingangsposition (Wert) Signalqualität Ausgang OPENPOS Ausgang CLOSEPOS0 (LS-Zwischenstel‐lung)

Gut 0 0

1 (LS offen) Gut 1 0

2 (LS geschlossen) Gut 0 1

3 (LS fehlerhaft) Gut 0 0

Beliebig Ungültig 0 0

Beliebig Schwingend 0 0

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

288 REC650Technisches Handbuch

8.4.11.5 Signale

Tabelle 206: POS_EVAL Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungPOSITION INTEGER 0 Positionsstatus mit Quality

Tabelle 207: POS_EVAL Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOPENPOS BOOLEAN Aus

CLOSEPOS BOOLEAN Geschlossen

8.4.11.6 Einstellungen

Die Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen Bedieneinheit (HMI)oder im Schutz- und Steuerungs-IED-Manager (PCM 600).

8.4.12 FunktionsprinzipDie Verriegelungsfunktion umfasst Softwaremodule in jedem Steuerungs-IED. DieFunktion arbeitet verteilt und ist von keiner Zentralfunktion abhängig. DieKommunikation zwischen den Modulen in verschiedenen Feldern geschieht überden Stationsbus.

Die Reservierungsfunktion wird verwendet, um sicherzustellen, dass Schaltgeräte,die die Verriegelung beeinflussen, in der Zeitspanne während einer Schaltungblockiert werden. Dies erfolgt mithilfe des Kommunikationssystems, das alle HS-Geräte, die den Verriegelungszustand des vorgesehenen Betriebs beeinflussenkönnen, reserviert. Die Reservierung bleibt bis zum Ende der Schalthandlungbestehen.

Nach Auswahl und Reservierung eines Schaltgerätes verfügt die Funktion über diegesamten Reservierungsdaten der Schaltgeräte in der Schaltanlage, die von derAuswahl beeinflusst werden. Andere Stellen können das reservierte Gerät oder denStatus der Schaltgeräte, die es beeinflussen könnten, nicht beinträchtigen.

Die Positionsanzeigen der Schaltgeräte für "offen" oder "geschlossen" sind mit denEingängen der in den Steuerungs-IEDs verteilten Softwaremodule verbunden.Jedes Modul enthält die Verriegelungslogik für ein Feld. Die Verriegelungslogik ineinem Modul ist je nach Funktion des Feldes und Anordnung der Schaltanlageunterschiedlich, d. h. die Felder für Zweifachleistungsschalter oder Eineinhalb-Leistungsschalter haben unterschiedliche Module. SpezielleVerriegelungsbedingungen und Verbindungen zwischen Standard-Verriegelungsmodulen werden mit Hilfe des Engineering-Tools eingerichtet.Verriegelungssignale auf Feldebene können die folgenden Informationen enthalten:

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 289Technisches Handbuch

• Positionen von HS-Schaltgeräten (manchmal pro Phase)• Gültige Positionen (falls im Steuerungsmodul ausgewertet)• Externe Freigabe (zum Hinzufügen spezieller Bedingungen für die Freigabe)• Leitungsspannung (zur Blockierung des Betriebs vom Leitungs- Erdungs -

Schalter)• Ausgangssignale zur Freigabe des HS-Schaltgeräts

Das Verriegelungsmodul ist mit den umgebenden Funktionen innerhalb des Feldesverbunden. Siehe hierzu Abbildung 137.

Verriegelungs-

module

in anderen

Feldern

Verriegelungs-

modulSCILO SCSWI SXCBR

SCILO SCSWI SXSWI

Gerätesteuerungs-

module

Gerätesteuerungs-

module

SCILO SCSWI SXSWIen04000526.vsd

Gerätesteuerungs-

module

IEC04000526 V1 DE

Abb. 137: Verriegelungsmodul auf Feldebene.

Felder kommunizieren über den Stationsbus und können Informationen in Bezugauf Folgendes übermitteln:

• Ungeerdete Sammelschienen• Miteinander verbundene Sammelschienen• Andere mit einer Sammelschiene verbundene Felder• Gültigkeit der aus anderen Feldern empfangenen Daten

Abbildung 138 zeigt das Datenaustauschprinzip.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

290 REC650Technisches Handbuch

WA1 nicht geerdet

WA2 nicht geerdet

WA1 und WA2 verbunden

Trenner QB1 und

QB2 geschlossen

Trenner QB1 und

QB2 geschlossen

WA1 nicht geerdet

WA2 nicht geerdet

WA1 und WA2 verbunden. . .

. .

Stationssammelschiene

QB1

WA1

WA2

Feld 1 Feld n Bus-Coupler

WA1 nicht geerdet

WA1 nicht geerdet

WA1 und WA2 verbunden

WA1 und WA2 verbunden

in anderem Feld

QB2

QA1

QB9

QB1 QB2

QA1

QB9

QB2QB1

QA1

QC1 QC2

en05000494.vsd

IEC05000494 V1 DE

Abb. 138: Datenaustausch zwischen Verriegelungsmodulen.

Wenn ungültige Daten wie Zwischenposition, Ausfall eines Steuerungsgeräts oderEingangskartenfehler als Bedingungen für den Verriegelungszustand in einem Feldverwendet werden, erfolgt keine Freigabe zur Ausführung der Funktion imentsprechenden Fehlerfall.

An der Stations-HMI gibt es eine Bypassfunktion, die zur Umgehung derVerriegelungsfunktion verwendet werden kann, wenn nicht alle erforderlichenDaten für den Zustand gültig sind.

Für alle Verriegelungsmodule gelten diese allgemeinen Regeln:

• Die Verriegelungsbedingungen für das Öffnen oder Schließen von Trennernund Erdungs -Schaltern sind immer identisch.

• Erdungs -Schalter am Leitungsabgangsende, z. B. Schnell Erder, werdennormalerweise nur in Bezug auf die Bedingungen im Feld, wo sie sichbefinden, verriegelt und nicht in Bezug auf Schalter auf der anderen Seite derLeitung. Daher darf eine Netzspannung in Leitungsverriegelungsmodulenmiteinbezogen werden. Wenn es keine Netzspannungsüberwachung innerhalbdes Feldes gibt, müssen die entsprechenden Eingänge auf keine Spannungeingestellt werden und der Bediener muss dies während des Betriebs beachten.

• Erdungs -Schalter können nur an isolierten Abschnitten ohne Last/Spannungbedient werden. Leistungsschalterkontakte können nicht für die Isolierungeines Abschnitts benutzt werden, d. h. der Status des LS ist in Bezug auf denBetrieb des Erdungs -Schalters irrelevant.

• Trenner können Hochspannung nicht abschalten oder verschiedeneSpannungssysteme verbinden. Trenner in Serie mit einem LS können nurbetrieben werden, wenn der LS geöffnet ist oder wenn die Trenner parallel mitanderen geschlossenen Verbindungen arbeiten. Andere Trenner könnenbetrieben werden, wenn eine Seite vollständig isoliert wurde oder wenn die

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 291Technisches Handbuch

Trenner parallel zu anderen geschlossenen Verbindungen arbeiten oder wennsie an beiden Seiten geerdet sind.

• Das Schließen des LS wird nur gegen laufende Trenner in seinem Feldblockiert oder zusätzlich in einem Transformatorfeld gegen die Trenner undden Erdungs -Schalter auf der anderen Seite des Transformators, wenn eskeinen Trenner zwischen LS und Transformator gibt.

• Das Öffnen des Leistungsschalters wird nur in einem Kupplungsfeld blockiert,wenn ein Sammelschienenwechsel durchgeführt wird.

Zur Vereinfachung der Implementierung der Verriegelungsfunktion sind eineReihe standardisierter und getesteter Software-Verriegelungsmodule, die die Logikfür die Verriegelungsbedingungen enthalten, verfügbar:

• Leitung für Doppel- und Umgehungs-Sammelschienen, ABC_LINE• Bus für Doppel- und Umgehungs-Sammelschienen, ABC_BC• Transformatorfeld für Doppel-Sammelschienen, AB_TRAFO• Sammelschienenabschnitts-Leistungsschalter für Doppel-Sammelschienen,

A1A2_BS• Sammelschienenabschnitts-Trenner für Doppel-Sammelschienen, A1A2_DC• Sammelschiene Erdungs -Schalter BB_ES• Doppel-LS-Feld, DB_BUS_A, DB_LINE, DB_BUS_B• Eineinhalb-LS Anordnung, BH_LINE_A, BH_CONN, BH_LINE_B

Die Verriegelungsbedingungen können geändert und den spezifischenBedürfnissen des Kunden angepasst werden, indem mithilfe des graphischenKonfigurationstools PCM600 eine konfigurierbare Logik hinzugefügt wird. DieQx_EXy-Eingänge auf den Verriegelungsmodulen werden verwendet, um diesespezifischen Bedingungen hinzuzufügen.

Die Eingangssignale EXDU_xx sollten auf "true" stehen, wenn keinÜbertragungsfehler bei der Übertragung von Informationen aus anderen Feldernauftritt. Erforderliche Signale mit auf TR endenen Bezeichnungen sind für dieÜbertragung zu anderen Feldern bestimmt.

8.5 Logikwahlschalter zur Funktionsauswahl und LHMI-Darstellung SLGGIO

8.5.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Logik-Drehwählschalter zur Funktions‐auswahl und LHMI-Darstellung

SLGGIO - -

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

292 REC650Technisches Handbuch

8.5.2 Funktionalität Logikdrehschalter zur Funktionswahl undLHMI-Darstellung (SLGGIO)Der SLGGIO-Funktionsblock (oder der Auswahlschalterfunktionsblock) wirdinnerhalb der Konfigurationssoftware verwendet, um eineAuswahlschalterfunktionalität zu erreichen, die derjenigen gleicht, die von einemHardware-Auswahlschalter geboten wird. Hardware-Auswahlschalter werden oft inAnwendungen verwendet, um verschiedene Funktionen auf voreingestelltenWerten laufen zu lassen. Hardware-Schalter sind Ursachen für Wartungsarbeiten,niedrigere Systemzuverlässigkeiten und größeren Bestellumfang. Die virtuellenAuswahlschalter eliminieren all diese Probleme. Hardware-Wahlschalter werdenvon den Betreibern ausgiebig genutzt, um unterschiedliche Funktionen mitvoreingestellten Werten zu haben. Hardware-Schalter führen jedoch zuWartungsproblemen, niedrigerer Systemzuverlässigkeit und größeremBestellumfang. Mit den virtuellen Wahlschaltern werden all diese Problemeeliminiert.

8.5.3 Funktionsblock

IEC09000091_1_en.vsd

SLGGIOBLOCKPSTOUPDOWN

^P01^P02^P03^P04^P05^P06^P07^P08^P09^P10^P11^P12^P13^P14^P15^P16^P17^P18^P19^P20^P21^P22^P23^P24^P25^P26^P27^P28^P29^P30^P31^P32

SWPOSN

IEC09000091 V1 EN

Abb. 139: SLGGIO Funktionsblock

8.5.4 SignaleTabelle 208: SLGGIO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

PSTO INTEGER 0 Wahl des Benutzerstandortes

UP BOOLEAN 0 Binäres "Höher" Kommando

DOWN BOOLEAN 0 Binäres "Tiefer" Kommando

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 293Technisches Handbuch

Tabelle 209: SLGGIO Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungP01 BOOLEAN Wahlschalter Position 1

P02 BOOLEAN Wahlschalter Position 2

P03 BOOLEAN Wahlschalter Position 3

P04 BOOLEAN Wahlschalter Position 4

P05 BOOLEAN Wahlschalter Position 5

P06 BOOLEAN Wahlschalter Position 6

P07 BOOLEAN Wahlschalter Position 7

P08 BOOLEAN Wahlschalter Position 8

P09 BOOLEAN Wahlschalter Position 9

P10 BOOLEAN Wahlschalter Position 10

P11 BOOLEAN Wahlschalter Position 11

P12 BOOLEAN Wahlschalter Position 12

P13 BOOLEAN Wahlschalter Position 13

P14 BOOLEAN Wahlschalter Position 14

P15 BOOLEAN Wahlschalter Position 15

P16 BOOLEAN Wahlschalter Position 16

P17 BOOLEAN Wahlschalter Position 17

P18 BOOLEAN Wahlschalter Position 18

P19 BOOLEAN Wahlschalter Position 19

P20 BOOLEAN Wahlschalter Position 20

P21 BOOLEAN Wahlschalter Position 21

P22 BOOLEAN Wahlschalter Position 22

P23 BOOLEAN Wahlschalter Position 23

P24 BOOLEAN Wahlschalter Position 24

P25 BOOLEAN Wahlschalter Position 25

P26 BOOLEAN Wahlschalter Position 26

P27 BOOLEAN Wahlschalter Position 27

P28 BOOLEAN Wahlschalter Position 28

P29 BOOLEAN Wahlschalter Position 29

P30 BOOLEAN Wahlschalter Position 30

P31 BOOLEAN Wahlschalter Position 31

P32 BOOLEAN Wahlschalter Position 32

SWPOSN INTEGER Schalterstellung als Integer Wert

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

294 REC650Technisches Handbuch

8.5.5 EinstellungenTabelle 210: SLGGIO "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion EIN/AUS

NrPos 2 - 32 - 1 32 Anzahl der Positionen im Schalter

OutType GepulstDauernd

- - Dauernd Ausgangssignaltyp, konstant oder Puls

tPulse 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Ausgabepulsdauer

tDelay 0.000 - 60000.000 s 0.010 0.000 Ausgabeverzögerung

StopAtExtremes DeaktiviertAktiviert

- - Deaktiviert Stop wenn min. oder max. Position er‐reicht

8.5.6 AnzeigewerteTabelle 211: SLGGIO Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungSWPOSN INTEGER - - Schalterstellung als Inte‐

ger Wert

8.5.7 FunktionsprinzipDer Logikwahlschalter zur Funktionsauswahl und LHMI-Darstellung (SLGGIO)hat zwei Betriebseingänge - UP und DOWN (hoch und runter). Wird ein Signal amUP-Eingang empfangen, wird der Block den Ausgang neben dem aktuell aktivenAusgang aktivieren, in steigender Reihenfolge (ist der aktuell aktive Ausgangbeispielsweise 3, und der UP-Eingang wird aktiviert, dann wird der Ausgang 4aktiviert). Wird ein Signal am DOWN-Eingang empfangen, wird der Block denAusgang neben dem aktuell aktiven Ausgang aktivieren, in absteigenderReihenfolge (ist der aktuell aktive Ausgang beispielsweise 3, und der DOWN-Eingang wird aktiviert, dann wird der Ausgang 2 aktiviert). Je nach Einstellung derAusgänge können die Signale dann stetig oder pulsierend sein. Bei stetigenSignalen wird bei UP- oder DOWN-Aktivierung der vorher aktive Ausgangdeaktiviert. Auch in Abhängigkeit von den Einstellungen kann es eineZeitverzögerung zwischen den UP- oder DOWN-Aktivierungssignalen und derAusgangsaktivierung geben.

Neben den im ACT Tool sichtbaren Eingängen gibt es auch andere Möglichkeiten,mit denen der Benutzer die gewünschte Stellung direkt (ohne Aktivierung derZwischenstellungen), entweder lokal oder fern einstellen kann, und zwar mit demDialog "Select before Execute" (Selektieren vor Ausführen). Mit dem BLOCK-Eingang kann die Funktionsausführung blockiert werden. In diesem Fall wird dieaktuelle Position beibehalten und die weitere Ausführung wird blockiert. DerBenutzerstandort (Iokal oder fern) wird über den PSTO Eingang spezifiziert. Wird

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 295Technisches Handbuch

eine Ausführung erlaubt, kann das Signal INTONE vom Funktionsblock für festeSignale verbunden werden. Der SLGGIO Funktionsblock hat auch einenganzzahlwertigen (Integer) Ausgang, der die aktuelle Stellungsnummer generiert.Die Stellungen und die Blocknamen sind vom Benutzer frei einstellbar. DieseNamen erscheinen im Menü, so dass der Benutzer die Stellungsnamen sehen kannstatt nur Nummern.

8.6 Mini-Wahlschalter (VSGGIO)

8.6.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Selektor Minischalter VSGGIO - -

8.6.2 FunktionalitätBeim Funktionsblock Mini-Wahlschalter (VSGGIO) handelt es sich um eineMehrzweckfunktion, die im Konfigurations-Tool des PCM600 für eine Vielzahlvon Anwendungen als Mehrzweckschalter genutzt wird.

Der VSGGIO kann vom Menü oder von einem Symbol auf demÜbersichtsschaltbild (SLD) der lokalen HMI aus gesteuert werden.

8.6.3 FunktionsblockVSGGIO

BLOCKPSTOIPOS1IPOS2

BLOCKEDPOSITION

POS1POS2

CMDPOS12CMDPOS21

IEC09000341-1-en.vsdIEC09000341 V1 EN

8.6.4 SignaleTabelle 212: VSGGIO-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

PSTO INTEGER 0 Wahl des Benutzerstandortes

IPOS1 BOOLEAN 0 Position 1, Rückmeldung Eingang

IPOS2 BOOLEAN 0 Position 2, Rückmeldung Eingang

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

296 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 213: VSGGIO-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungBLOCKED BOOLEAN Die Funktion ist aktiv, aber die Funktionalität ist

blockiert.

POSITION INTEGER Positionsrückmeldung Integer

POS1 BOOLEAN Position 1 Rückmeldung, logisches Signal

POS2 BOOLEAN Position 2 Rückmeldung, logisches Signal

CMDPOS12 BOOLEAN Befehl ausführen von Position 1 nach Position 2

CMDPOS21 BOOLEAN Befehl ausführen von Position 2 nach Position 1

8.6.5 EinstellungenTabelle 214: "Non Group"-Einstellungen VSGGIO (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Betrieb Aus/Ein

CtlModel Dir NormSBO Enh

- - Dir Norm Spezifiziert den Typ des Steuerungsmo‐dells gemäß IEC 61850

Modus DauerhaftGepulst

- - Gepulst Betriebsmodus

tSelect 0.000 - 60.000 s 0.001 30.000 Maximale Zeit zwischen Reservierungund Befehlsausführung

tPulse 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Befehlsimpulslänge

8.6.6 FunktionsweiseDie Selektor-Minischalter-Funktion (VSGGIO) kann wie auch dieSchaltsteuerungsfunktionen (SCSWI)-Funktion zwei Zwecken gleichzeitig dienen:

• zur Anzeige auf dem Übersichtsschaltbild. Die Position wird empfangen überdie Eingänge IPOS1 und IPOS2, und dann an die Konfiguration übergebenüber die Ausgänge POS1 und POS2, oder an IEC 61850 über Reporting oderGOOSE.

• für Befehle, die über lokal HMI oder IEC 61850 empfangen werden und andie Konfiguration über die Ausgänge CMDPOS12 und CMDPOS21übergeben werden.Der Ausgang CMDPOS12 wird gesetzt wenn die Funktion einen CLOSEBefehl vom lokal HMI empfängt oder wenn das Übersichtsschaltbild angezeigtund das Objekt gewählt wird.Der Ausgang CMDPOS21 wird gesetzt wenn die Funktion einen OPENBefehl vom lokal HMI empfängt oder wenn das Übersichtsschaltbild angezeigtund das Objekt gewählt wird.

Für die Anzeige im Übersichtsschaltbild ist es wichtig, dass dasSymbol mit einem steuerbaren Objekt in Verbindung ist, da sonst

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 297Technisches Handbuch

das Symbol nicht auf dem Bildschirm angezeigt wird. Ein Symbolwird im GDE Tool in PCM600 kreiert und konfiguriert.

Der PSTO-Eingang ist an den Schalthoheitsschalter angeschlossen um denBenutzerstandort wählen zu können, von der integrierten HMI (Lokal) aus arbeitenzu können oder über das IEC 61850 (Fern). Eine INTONE-Verbindung vomFunktionsblock (FXDSIGN) für feste Signale erlaubt den Betrieb von der lokalenHMI.

Sowohl Anzeige, als auch Befehle werden als Doppel-Bit verarbeitet, wobei eineKombination der Signale sowohl an Eingängen als auch Ausgängen zu folgendemErgebnis führen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammenhänge zwischen den IPOS1/IPOS2Eingängen und dem Namen des Strings, der am Übersichtsschaltbild angezeigtwird. Die Werte der Strings werden in PST gesetzt.

IPOS1 IPOS2 Name des angezeigtenStrings

Standardwert desStrings

0 0 PosUndefined P00

1 0 Position1 P01

0 1 Position2 P10

1 1 PosBadState P11

8.7 E/A-Funktionen für generische Kommunikationgemäß IEC 61850 DPGGIO

8.7.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

E/A-Funktionen für generische Kommu‐nikation gemäß IEC 61850

DPGGIO - -

8.7.2 FunktionalitätDer DPGGIO-Funktionsblock wird verwendet, um drei logische Signale an andereSysteme oder Geräte der Schaltanlage zu senden. Er wird insbesondere für diestationsweite Verriegelungs- und Reservierungs-Logik genutzt.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

298 REC650Technisches Handbuch

8.7.3 FunktionsblockDPGGIO

OPENCLOSEVALID

POSITION

IEC09000075_1_en.vsd

IEC09000075 V1 EN

Abb. 140: DPGGIO Funktionsblock

8.7.4 SignaleTabelle 215: DPGGIO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungOPEN BOOLEAN 0 Offen

CLOSE BOOLEAN 0 Geschlossen

VALID BOOLEAN 0 Gültig

Tabelle 216: DPGGIO Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungPOSITION INTEGER Doppelmeldung

8.7.5 EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Protection& Control IED Manager (PCM600).

8.7.6 FunktionsweiseNach Empfang des Eingangssignals sendet IEC 61850 generische E/ASignalübertragungsfunktion (DPGGIO) das Signal über IEC 61850-8-1 an dasSystem oder das Gerät, die dieses Signal angefordert haben. Um die Signale zuerhalten muss in PCM600 definiert werden, welcher Funktionsblock in welchemGerät oder System diese Informationen erhalten soll.

8.8 Generische Einzelmeldungssteuerung, 8 SignaleSPC8GGIO

8.8.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Generische Einzelsteuerung, 8 Signale SPC8GGIO - -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 299Technisches Handbuch

8.8.2 FunktionalitätDer Funktionsblock "Allgemeiner Einzelbefehl", 8 Signale (SPC8GGIO), ist eineSammlung von 8 Einzelbefehlen. Damit können auf einfache Weise Befehle vonFern (SCADA) an die Teile der Logikkonfiguration übermittelt werden, ohne diekomplizierten Schalterfunktionsblöcke zu verwenden (wie zum Beispiel SCSWI).Auf diese Weise können einfache Befehle ohne Bestätigung direkt an die Relais-Ausgänge gesendet werden. Die Bestätigung (Status) des Ergebnisses der Befehlekann auf anderem Wege erfolgen, z. B. durch Binäreingänge und SPGGIO-Funktionsblöcke.

8.8.3 FunktionsblockSPC8GGIO

BLOCKPSTO

^OUT1^OUT2^OUT3^OUT4^OUT5^OUT6^OUT7^OUT8

IEC09000086_1_en.vsdIEC09000086 V1 EN

Abb. 141: SPC8GGIO Funktionsblock

8.8.4 SignaleTabelle 217: SPC8GGIO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

PSTO INTEGER 2 Wahl des Benutzerstandortes

Tabelle 218: SPC8GGIO Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT1 BOOLEAN Ausgang 1

OUT2 BOOLEAN Ausgang 2

OUT3 BOOLEAN Ausgang 3

OUT4 BOOLEAN Ausgang 4

OUT5 BOOLEAN Ausgang 5

OUT6 BOOLEAN Ausgang 6

OUT7 BOOLEAN Ausgang 7

OUT8 BOOLEAN Ausgang 8

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

300 REC650Technisches Handbuch

8.8.5 EinstellungenTabelle 219: SPC8GGIO "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Betrieb Ein/Aus

Latched1 GepulstGespeichert

- - Gepulst Einstellung für gepulst/fest für Ausgang 1

tPulse1 0.01 - 6000.00 s 0.01 0.10 Pulszeit Ausgang 1

Latched2 GepulstGespeichert

- - Gepulst Einstellung für gepulst/fest für Ausgang 2

tPulse2 0.01 - 6000.00 s 0.01 0.10 Pulszeit Ausgang 2

Latched3 GepulstGespeichert

- - Gepulst Einstellung für gepulst/fest für Ausgang 3

tPulse3 0.01 - 6000.00 s 0.01 0.10 Pulszeit Ausgang 3

Latched4 GepulstGespeichert

- - Gepulst Einstellung für gepulst/fest für Ausgang 4

tPulse4 0.01 - 6000.00 s 0.01 0.10 Pulszeit Ausgang 4

Latched5 GepulstGespeichert

- - Gepulst Einstellung für gepulst/fest für Ausgang 5

tPulse5 0.01 - 6000.00 s 0.01 0.10 Pulszeit Ausgang 5

Latched6 GepulstGespeichert

- - Gepulst Einstellung für gepulst/fest für Ausgang 6

tPulse6 0.01 - 6000.00 s 0.01 0.10 Pulszeit Ausgang 6

Latched7 GepulstGespeichert

- - Gepulst Einstellung für gepulst/fest für Ausgang 7

tPulse7 0.01 - 6000.00 s 0.01 0.10 Pulszeit Ausgang 7

Latched8 GepulstGespeichert

- - Gepulst Einstellung für gepulst/fest für Ausgang 8

tPulse8 0.01 - 6000.00 s 0.01 0.10 Pulszeit Ausgang 8

8.8.6 FunktionsweiseDer PSTO Eingang bestimmt, welche Position (LOKAL, FERN, ALLE) demBediener erlaubt ist. Wird ein Befehl von einer erlaubten Position gesendet, wirdeiner der 8 Ausgänge aktiviert. Die Parameter Latchedx und tPulsex (hierbei ist xder jeweilige Ausgang) bestimmen, ob das Signal gepulst (und wie lang der Impulsdann ist) oder gelatcht (stetig) wird. BLOCK blockiert die Ausführung dieserFunktion – wenn ein Befehl gesendet wird, wird kein Ausgang aktiviert.

PSTO ist der universelle Bedienerpositionsselektor für alleSteuerfunktionen. Auch wenn PSTO so konfiguriert werden kann,das LOKALE oder ALLE Bedienerpositionen ermöglicht werden,ist die einzige mit dem SP8GGIO Funktionsblock nutzbareFunktionsposition FERN.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 301Technisches Handbuch

8.9 Automatisierungsbits (AUTOBITS)

8.9.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Automatisierungs-Bits AUTOBITS - -

8.9.2 FunktionalitätDie Funktion "Automation Bits" (AUTOBITS) wird im PCM600 genutzt, um indie Konfiguration der über das DNP3-Protokoll ankommenden Befehle zu gelangen.

8.9.3 Funktionsblock

=IEC09000030=1=de=Original.vsd

AUTOBITSBLOCKPSTO

^CMDBIT1^CMDBIT2^CMDBIT3^CMDBIT4^CMDBIT5^CMDBIT6^CMDBIT7^CMDBIT8^CMDBIT9

^CMDBIT10^CMDBIT11^CMDBIT12^CMDBIT13^CMDBIT14^CMDBIT15^CMDBIT16^CMDBIT17^CMDBIT18^CMDBIT19^CMDBIT20^CMDBIT21^CMDBIT22^CMDBIT23^CMDBIT24^CMDBIT25^CMDBIT26^CMDBIT27^CMDBIT28^CMDBIT29^CMDBIT30^CMDBIT31^CMDBIT32

IEC09000030 V1 DE

Abb. 142: AUTOBITS Funktionsblock

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

302 REC650Technisches Handbuch

8.9.4 SignaleTabelle 220: AUTOBITS Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

PSTO INTEGER 0 Wahl des Benutzerstandortes

Tabelle 221: AUTOBITS Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungCMDBIT1 BOOLEAN Befehlsbit 1

CMDBIT2 BOOLEAN Befehlsbit 2

CMDBIT3 BOOLEAN Befehlsbit 3

CMDBIT4 BOOLEAN Befehlsbit 4

CMDBIT5 BOOLEAN Befehlsbit 5

CMDBIT6 BOOLEAN Befehlsbit 6

CMDBIT7 BOOLEAN Befehlsbit 7

CMDBIT8 BOOLEAN Befehlsbit 8

CMDBIT9 BOOLEAN Befehlsbit 9

CMDBIT10 BOOLEAN Befehlsbit 10

CMDBIT11 BOOLEAN Befehlsbit 11

CMDBIT12 BOOLEAN Befehlsbit 12

CMDBIT13 BOOLEAN Befehlsbit 13

CMDBIT14 BOOLEAN Befehlsbit 14

CMDBIT15 BOOLEAN Befehlsbit 15

CMDBIT16 BOOLEAN Befehlsbit 16

CMDBIT17 BOOLEAN Befehlsbit 17

CMDBIT18 BOOLEAN Befehlsbit 18

CMDBIT19 BOOLEAN Befehlsbit 19

CMDBIT20 BOOLEAN Befehlsbit 20

CMDBIT21 BOOLEAN Befehlsbit 21

CMDBIT22 BOOLEAN Befehlsbit 22

CMDBIT23 BOOLEAN Befehlsbit 23

CMDBIT24 BOOLEAN Befehlsbit 24

CMDBIT25 BOOLEAN Befehlsbit 25

CMDBIT26 BOOLEAN Befehlsbit 26

CMDBIT27 BOOLEAN Befehlsbit 27

CMDBIT28 BOOLEAN Befehlsbit 28

CMDBIT29 BOOLEAN Befehlsbit 29

CMDBIT30 BOOLEAN Befehlsbit 30

CMDBIT31 BOOLEAN Befehlsbit 31

CMDBIT32 BOOLEAN Befehlsbit 32

1MRK511204-UDE - Abschnitt 8Steuerung

REC650 303Technisches Handbuch

8.9.5 EinstellungenTabelle 222: AUTOBITS "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

8.9.6 FunktionsweiseDie Automatisierungs-Bits Funktion (AUTOBITS) verfügt über 32 individuelleAusgänge, die in DNP als binärer Ausgangspunkt abgebildet werden können. DerAusgang wird in DNP3 von einem "Objekt 12" betrieben. Dieses Objekt enthältParameter für Steuercode, Zählung, ON-Zeit und OFF-Zeit. Um einen AUTOBITS-Ausgangspunkt zu betreiben, senden Sie einen der Steuercodes latch-On, latch-Off,pulse-On, pulse-Off, Trip oder Close. Die übrigen Parameter werdenberücksichtigt, wo es angemessen ist. Bsp.: pulse-On, on-time=100, off-time=300,count=5 ergibt 5 positive Impulse von 100 ms Dauer in einem Abstand von 300 msvoneinander.

Ein BLOCK-Eingangssignal deaktiviert die Funktion in derselben Weise wie dieEinstellung Operation: Ein/Aus es tut. Nach Aktivierung des BLOCK-Eingangswerden also alle 32 CMDBITxx-Ausgänge auf 0 gesetzt. Der BLOCK wirkt wieeine Überschreibung, wobei die Funktion immer noch Daten vom DNP3-Mastererhält. Nach Deaktivierung von BLOCK werden alle 32 CMDBITxx-Ausgängekurzzeitig vom DNP3-Master neu gesetzt. Der PSTO-Eingang bestimmt denBenutzerstandort für den AUTOBITS. Der Befehl kann im “Remote”-Modus anden Block übermittelt werden. Befindet sich PSTO im "Lokal"-Modus, erfolgtkeine Änderung an den Ausgängen.

Eine ausführliche Beschreibung der DNP3 Protokollimplementierung finden Sie imKommunikationsprotokollhandbuch.

Abschnitt 8 1MRK511204-UDE -Steuerung

304 REC650Technisches Handbuch

Abschnitt 9 Logik

9.1 Auslöselogik SMPPTRC

9.1.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Auslöselogik SMPPRTC

I->O

SYMBOL-K V1 DE

94

9.1.2 FunktionalitätFür jeden an der Fehlerauslösung beteiligten Leistungsschalter steht einFunktionsblock für die Schutzauslösung zur Verfügung. Er sorgt für dieImpulsverlängerung, um sicherzustellen, dass der Auslöseimpuls vonausreichender Dauer ist. Des Weiteren bietet er alle Funktionen, die für einkorrektes Zusammenwirken mit der automatischen Wiedereinschaltungsfunktionbenötigt werden.

Der Auslöselogik-Funktionsblock enthält die Funktionen zum Blockieren desLeistungsschalters.

9.1.3 FunktionsblockSMPPTRC

BLOCKTRINSETLKOUTRSTLKOUT

TRIPCLLKOUT

IEC09000284_1_en.vsdIEC09000284 V1 DE

Abb. 143: SMPPTRC-Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 305Technisches Handbuch

9.1.4 SignaleTabelle 223: SMPPTRC Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

TRIN BOOLEAN 0 Auslösung alle Phasen

SETLKOUT BOOLEAN 0 Eingang zum Setzen der LS-Blockierung

RSTLKOUT BOOLEAN 0 Eingang zum Rücksetzen der LS Blockierung

Tabelle 224: SMPPTRC Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRIP BOOLEAN Auslösung, allgemein

CLLKOUT BOOLEAN LS Blockierung Ausgang

9.1.5 EinstellungenTabelle 225: SMPPTRC Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Ein Funktion Ein / Aus

tTripMin 0.000 - 60.000 s 0.001 0.150 minimale Zeit für Auslösesignal

Tabelle 226: SMPPTRC Gruppeneinstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungTripLockout Aus

Ein- - Aus Ein: aktiver Ausgang (CLLKOUT) und

Auslöseselbsthaltung, Aus: nur Ausgang

AutoLock AusEin

- - Aus Ein: Blockierung durch Eingang (SETL‐KOUT) und Auslösung, Aus: nur Auslö‐sung

9.1.6 FunktionsprinzipDie Dauer des Auslösesignals von der Auslösefunktion (SMPPTRC) ist einstellbar(tTripMin). Die Impulslänge sollte lang genug sein, um die Schalteröffnungsicherzustellen.

Für eine dreipolige Auslösung verfügt die SMPPTRC-Funktion über eineneinzelnen Eingang (TRIN), durch den alle Auslösesignale der Schutzfunktioneninnerhalb des IED oder von den externen Schutzfunktionen über einen oder mehrIED-Binäreingänge geroutet sind. Sie hat einen Auslösesignal-Ausgang (TRIP),um an einen oder mehrere IED-Binärausgänge sowie an andere Funktionen imIED, die dieses Signal brauchen, angeschlossen zu werden.

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

306 REC650Technisches Handbuch

AND

BLOCK

TRIN

Operation Mode = On

ORt

tTripMin TRIP

en05000789.vsd

Program = 3Ph

IEC05000789 V1 DE

Abb. 144: Vereinfachtes Logikdiagramm für drei phasige Auslösung

In Anordnungen mit mehreren Leistungsschaltern wird pro Leistungsschalter eineSMPPTRC-Funktion verwendet.

Die Sperrfunktion für das Schließen des Leistungsschalters kann je nach Bedarfentweder von einem externen Auslösesignal einer anderen Schutzfunktion übereinen Eingang (SETLKOUT) oder intern von einer dreipoligen Auslösung aktiviertwerden.

Es ist möglich, die Selbsthaltung in den Auslöseausgangssignalen zu sperren oderdas Schließen zu blockieren. Dies ist abhängig von der Einstellung im ParameterTripLockout.

9.1.7 Technische DatenTabelle 227: SMPPTRC Technische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitAuslösevorgang 3-polig, 1/3-polig, 1/2/3-polig -

Minimale Auslöseimpulslänge (0.000-60.000) s ± 0.5% ± 10 ms

Zeitglieder (0.000-60.000) s ± 0.5% ± 10 ms

9.2 Auslösematrixlogik TMAGGIO

9.2.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Auslösematrixlogik TMAGGIO - -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 307Technisches Handbuch

9.2.2 FunktionalitätDie Funktion "Auslösematrix-Logik" (TMAGGIO) wird für die Verknüpfung vonAuslösesignalen und/oder anderen logischen Ausgangssignalen mit verschiedenenAusgangskontakten am Schutzgerät genutzt.

Die TMAGGIO-Ausgangssignale und die physischen Ausgänge stehen imPCM600 zur Verfügung. Damit hat der Nutzer die Möglichkeit, die Signaleentsprechend den konkreten Anwendungserfordernissen an die physischenAuslösekontakte anzupassen.

9.2.3 FunktionsblockTMAGGIO

INPUT1INPUT2INPUT3INPUT4INPUT5INPUT6INPUT7INPUT8INPUT9INPUT10INPUT11INPUT12INPUT13INPUT14INPUT15INPUT16INPUT17INPUT18INPUT19INPUT20INPUT21INPUT22INPUT23INPUT24INPUT25INPUT26INPUT27INPUT28INPUT29INPUT30INPUT31INPUT32

OUTPUT1OUTPUT2OUTPUT3

IEC09000105 V1 DE

Abb. 145: TMAGGIO Funktionsblock

9.2.4 SignaleTabelle 228: TMAGGIO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT1 BOOLEAN 0 Binäreingang 1

INPUT2 BOOLEAN 0 Binäreingang 2

INPUT3 BOOLEAN 0 Binäreingang 3

INPUT4 BOOLEAN 0 Binäreingang 4

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

308 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungINPUT5 BOOLEAN 0 Binäreingang 5

INPUT6 BOOLEAN 0 Binäreingang 6

INPUT7 BOOLEAN 0 Binäreingang 7

INPUT8 BOOLEAN 0 Binäreingang 8

INPUT9 BOOLEAN 0 Binäreingang 9

INPUT10 BOOLEAN 0 Binäreingang 10

INPUT11 BOOLEAN 0 Binäreingang 11

INPUT12 BOOLEAN 0 Binäreingang 12

INPUT13 BOOLEAN 0 Binäreingang 13

INPUT14 BOOLEAN 0 Binäreingang 14

INPUT15 BOOLEAN 0 Binäreingang 15

INPUT16 BOOLEAN 0 Binäreingang 16

INPUT17 BOOLEAN 0 Binäreingang 17

INPUT18 BOOLEAN 0 Binäreingang 18

INPUT19 BOOLEAN 0 Binäreingang 19

INPUT20 BOOLEAN 0 Binäreingang 20

INPUT21 BOOLEAN 0 Binäreingang 21

INPUT22 BOOLEAN 0 Binäreingang 22

INPUT23 BOOLEAN 0 Binäreingang 23

INPUT24 BOOLEAN 0 Binäreingang 24

INPUT25 BOOLEAN 0 Binäreingang 25

INPUT26 BOOLEAN 0 Binäreingang 26

INPUT27 BOOLEAN 0 Binäreingang 27

INPUT28 BOOLEAN 0 Binäreingang 28

INPUT29 BOOLEAN 0 Binäreingang 29

INPUT30 BOOLEAN 0 Binäreingang 30

INPUT31 BOOLEAN 0 Binäreingang 31

INPUT32 BOOLEAN 0 Binäreingang 32

Tabelle 229: TMAGGIO Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUTPUT1 BOOLEAN ODER Funktion der Eingänge 1 bis 16

OUTPUT2 BOOLEAN ODER Funktion der Eingänge 17 bis 32

OUTPUT3 BOOLEAN ODER Funktion der Eingänge 1 bis 32

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 309Technisches Handbuch

9.2.5 EinstellungenTabelle 230: TMAGGIO Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Ein Funktion Aus / Ein

PulseTime 0.050 - 60.000 s 0.001 0.150 Pulszeit

OnDelay 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Verzögerungszeit

OffDelay 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Rückfallzeit

ModeOutput1 DauerndGepulst

- - Dauernd Betriebsart für Ausgang 1, konstant oderpulsierend

ModeOutput2 DauerndGepulst

- - Dauernd Betriebsart für Ausgang 2, konstant oderpulsierend

ModeOutput3 DauerndGepulst

- - Dauernd Betriebsart für Ausgang 3, konstant oderpulsierend

9.2.6 FunktionsweiseDer Auslösematrix-Logikblock (TMAGGIO) ist mit 32 Eingangssignalen und 3Ausgangssignalen ausgestattet. Der Funktionsblock schließt interne Logik ODER-Gatter mit ein, um die erforderliche Gruppierung von Eingangssignalen (z.B. zumAuslösen und für Alarme), die mit den drei Ausgangssignalen des Funktionsblocksverbunden sind, zu ermöglichen.

Die eingebaute interne ODER-Logik erfolgt entsprechend der folgenden drei Regeln:

1. Wenn eines der ersten 16 Eingangssignale (INPUT1 bis INPUT16) denlogischen Wert 1 hat (WAHR), erhält das erste Ausgangssignal (OUTPUT1)den logischen Wert 1 (WAHR).

2. Wenn eines der zweiten 16 Eingangssignale (INPUT17 bis INPUT32) denlogischen Wert 1 hat (WAHR), erhält das zweite Ausgangssignal (OUTPUT2)den logischen Wert 1 (WAHR).

3. Wenn eines von allen 32 Eingangssignalen (INPUT1 bis INPUT32) denlogischen Wert 1 hat (WAHR), erhält das dritte Ausgangssignal (OUTPUT3)den logischen Wert 1 (WAHR).

Mit den Einstellungen ModeOutput1, ModeOutput2, ModeOutput3, PulseTime,OnDelay und OffDelay kann das Verhalten jedes Ausganges speziell angepasstwerden. Die Einstellung OnDelay ist immer aktiv und verzögert den Eingang-zu-Ausgang Übergang um die eingestellte Zeit. Die Einstellung ModeOutput für denjeweiligen Ausgang bestimmt, ob der Ausgang stetig mit einerRückfallverzögerung gemäß OffDelay sein soll, oder ob er einen Impuls mit der inPulseTime bestimmten Dauer geben soll. Zu beachten ist, dass bei einerImpulsabgabe - weil die Eingänge in einer ODER-Funktion verknüpft sind - einneuer Impuls nur dann an den Ausgang gegeben wird wenn alle betreffendenEingänge zurückgesetzt werden und dann einer wieder aktiviert wird. Und bei einerstetigen Abgabe wird die Verzögerung dann starten, wenn alle betreffenden

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

310 REC650Technisches Handbuch

Eingänge zurück gesetzt wurden. Ein detailliertes Logikdiagramm ist in Abbildung146 dargestellt.

PulseTime

OndelayAusgang 1

PulseTime

OndelayAusgang 2

PulseTime

OndelayAusgang 3

Eingang 17

Eingang 32

Eingang 1

Eingang 16

=IEC09000612=1=de=Original.vsd

³1

³1

³1³1

&

&

&

&

&

&

ModeOutput1

³1

ModeOutput2

³1

ModeOutput3

t

t

tOffdelay

t

t

t

t

Offdelay

t

Offdelay

t

IEC09000612 V1 DE

Abb. 146: Auslösematrix interne Logik

Ausgangssignale von TMAGGIO sind üblicherweise mit anderen Logikblöckenoder direkt mit Ausgangskontakten des Geräts verbunden. Wird derImpulszeitgeber für eine direkte Auslösung des/der Leistungsschalter verwendet,sollte er auf etwa 0,150 Sekunden eingestellt werden, um eine befriedigendeMindestdauer des Auslöseimpulses an die Leistungsschalterauslösespulen zuerhalten.

9.3 Konfigurierbare Logikblocks

9.3.1 Konfigurierbare Standard-Logikblocks

9.3.1.1 Funktionalität

Dem Benutzer steht eine Vielzahl von Logikblöcken und Zeitgliedern zurVerfügung, um die Konfiguration an die konkreten Erfordernisse der Anwendunganzupassen.

• Funktionsblock OR (ODER)

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 311Technisches Handbuch

• Funktionsblock INVERTER (NICHT) Invertiert das Eingangssignal.

• Funktionsblock PULSETIMER (IMPULSZEITGLIED) für beispielsweiseImpulsverlängerungen oder die Begrenzung der Anzahl von Relaisausgaben.

• Funktionsblock GATE (GATTER) wird für die Steuerung genutzt, wenn einSignal vom Eingang zum Ausgang weitergeleitet oder von einer Einstellungunabhängig gemacht werden soll.

• Funktionsblock XOR (EXCLUSIVE ODER)

• Funktionsblock LOOPDELAY (SCHLEIFENVERZÖGERUNG) wird fürdie Verzögerung des Ausgangssignals im Ausführungszyklus genutzt.

• Die Funktion TIMERSET (ZEITGLIED) verfügt über einschalt- undabfallverzögerte Ausgänge in Bezug auf das Eingangssignal. Das Zeitglied hateine einstellbare Zeitverzögerung.

• Funktionsblock AND (UND)

• Beim Funktionsblock SRMEMORY (SR SPEICHER) handelt es sich umeinen Flip-Flop, mit dem ein Ausgang von zwei Eingängen gesetzt bzw.zurückgesetzt werden kann. Jeder Block hat zwei Ausgänge, von denen einerinvertiert ist. Mit der Speichereinstellung wird kontrolliert, ob der Block nacheiner Stromunterbrechung in den vorherigen Zustand zurückkehren oder ob erzurückgesetzt werden soll. Funktion mit Vererbung von Zeit und Qualität derEingangssignale. Der Setzen-Eingang hat Vorrang.

• Funktionsblock RSMEMORY (RS SPEICHER), ein Flip-Flop, mit dem einAusgang von zwei Eingängen zurückgesetzt bzw. gesetzt werden kann. JederBlock hat zwei Ausgänge, von denen einer invertiert ist. Mit derSpeichereinstellung wird kontrolliert, ob der Block nach einerStromunterbrechung in den vorherigen Zustand zurückkehren oder ob erzurückgesetzt werden soll. Funktion mit Vererbung von Zeit und Qualität derEingangssignale. Der Rücksetz-Eingang hat Vorrang.

Konfigurierbare Q/T-LogikEs stehen mehrere Logikblöcke und Zeitglieder zur Verfügung, mit denen derZeitstempel und die Qualität der Eingangssignale vererbt werden kann. DieFunktionsblöcke helfen dem Nutzer bei der Anpassung der Gerätekonfiguration andie konkreten Erfordernisse der Anwendung.

• Funktionsblock ORQT, wie OR mit Vererbung von Zeit und Qualität derEingangssignale.

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

312 REC650Technisches Handbuch

• Funktionsblock INVERTERQT invertiert das Eingangssignal, mit Vererbungvon Zeit und Qualität.

• Funktionsblock PULSETIMERQT, für beispielsweise Impulsverlängerungenoder die Begrenzung der Anzahl von Relaisausgaben, mit Vererbung von Zeitund Qualität der Eingangssignale. Die Funktion dient der Vererbung von Zeitund Qualität der Eingangssignale.

• Funktionsblock XORQT wie XOR, mit Vererbung von Zeit und Qualität derEingangssignale.

• Funktionsblock TIMERSETQT verfügt über verzögerte Ausgänge in Bezugauf die steigende und fallende Flanke des Eingangssignals. Das Zeitglied hateine einstellbare Zeitverzögerung. Funktionsblock TIMERSETQ verfügt überverzögerte Ausgänge in Bezug auf steigende und fallende Flanke desEingangssignal. Das Zeitglied hat eine einstellbare Zeitverzögerung. Funktionmit Vererbung von Zeit und Qualität der Eingangssignale.

• Funktionsblock ANDQT wie AND, mit Vererbung von Zeit und Qualität derEingangssignale.

• Funktionsblock SRMEMORYQT, ein Flip-Flop, mit dem ein Ausgang vonzwei Eingängen gesetzt bzw. zurückgesetzt werden kann. Jeder Block hat zweiAusgänge, von denen einer invertiert ist. Mit der Speichereinstellung wirdkontrolliert, ob der Block nach einer Stromunterbrechung in den vorherigenZustand zurückkehren oder ob er zurückgesetzt werden soll. Funktion mitVererbung von Zeit und Qualität der Eingangssignale. Die Funktion dient derVererbung von Zeit und Qualität der Eingangssignale.

• Funktionsblock RSMEMORYQT, ein Flip-Flop, mit dem ein Ausgang vonzwei Eingängen zurückgesetzt bzw. gesetzt werden kann. Jeder Block hat zweiAusgänge, von denen einer invertiert ist. Mit der Speichereinstellung wirdkontrolliert, ob der Block nach einer Stromunterbrechung in den vorherigenZustand zurückkehren oder ob er zurückgesetzt werden soll. Funktion mitVererbung von Zeit und Qualität der Eingangssignale. Die Funktion dient derVererbung von Zeit und Qualität der Eingangssignale.

• Funktionsblock INVALIDQT, die Eingänge werden direkt mit denAusgängen verknüpft. Dabei wird das Qualitätsattribut aller Ausgangssignaleauf "ungültig (IV)" gesetzt, wenn das Signal am VALID-Eingang desFunktionsblocks den Wert Null hat oder sein Qualitätsattribut "ungültig (IV)"ist. Als Zeitstempel der Ausgangssignale wird der zuletzt geändertegenommen, der des Eingangsignals oder des VALID-Eingangs. .

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 313Technisches Handbuch

• Funktionsblock INDCOMBSPQT kombiniert den Wert eines Eingangs mitZeitstempel und Qualitätsattribut von weiteren Eingängen zu einemAusgangssignal. Der Eingang der Einzelmeldung wird auf den Wertteil desAusgangs SP_OUT kopiert, der Zeitstempel des Eingangs TIME auf denZeitteil des Ausgangs SP_OUT. Die Status der weiteren Attribute desAusgangssignals SP_OUT werden über die jeweiligen Eingänge (BLOCKED,SUBST, INVALID und TEST) gesetzt. Wenn sich der Status oder Wert desAusgangs SP_OUT verändert, wird das Ereignis-Bit im Statusteil gekippt. DieFunktion dient der Vererbung von Zeit und Qualität der Eingangssignale.

• Funktionsblock INDEXTSPQT extrahiert die Attribute eines Eingangssignalsauf entsprechende Ausgänge des Funktionsblocks. Der Wertteil desEinzelmeldungseingangs wird auf den Ausgang SI_OUT kopiert. Der Zeitteildes Einzelmeldungseingangs wird auf den Ausgang TIME kopiert. Die Statusder Attribute des Eingangssignals werden auf den entsprechenden Attribut-Ausgang kopiert (BLOCKED, SUBST, INVALID und TEST).

9.3.1.2 Funktionsblock OR

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

OR-Funktionsblock OR - -

FunktionenDie ODER-Funktion wird für das Erstellen von allgemeinen kombinatorischenAusdrücken mit booleschen Variablen verwendet. Der ODER-Funktionsblock hatsechs Eingänge und zwei Ausgänge. Einer der Ausgänge ist invertiert.

FunktionsblockOR

INPUT1INPUT2INPUT3INPUT4INPUT5INPUT6

OUTNOUT

IEC09000288-1-en.vsd

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

314 REC650Technisches Handbuch

Signale

Tabelle 231: OR Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT1 BOOLEAN 0 Eingangssignal 1

INPUT2 BOOLEAN 0 Eingangssignal 2

INPUT3 BOOLEAN 0 Eingangssignal 3

INPUT4 BOOLEAN 0 Eingangssignal 4

INPUT5 BOOLEAN 0 Eingangssignal 5

INPUT6 BOOLEAN 0 Eingangssignal 6

Tabelle 232: OR Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

NOUT BOOLEAN Invertiertes Ausgangssignal

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.1.3 Funktionsblock Inverter (NICHT)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Funktionsblock Inverter (NICHT) INVERTER - -

FunktionsblockINVERTER

INPUT OUT

IEC09000287-1-en.vsd

Signale

Tabelle 233: INVERTER Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT BOOLEAN 0 Eingangssignal

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 315Technisches Handbuch

Tabelle 234: INVERTER Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.1.4 Funktionsblock PULSETIMER

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

PULSETIMER-Funktionsblock PULSETIMER - -

FunktionenDie Impulsfunktion kann z. B. für Impulserweiterungen oder zur Begrenzung desAnsprechens von Ausgängen verwendet werden. Der PULSETIMER verfügt übereine einstellbare Zeitdauer.

FunktionsblockPULSETIMER

INPUT OUT

IEC09000291-1-en.vsd

Signale

Tabelle 235: PULSETIMER Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT BOOLEAN 0 Eingangssignal

Tabelle 236: PULSETIMER Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

Einstellungen

Tabelle 237: PULSETIMER "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibungt 0.000 - 90000.000 s 0.001 0.010 Pulszeitlänge

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

316 REC650Technisches Handbuch

9.3.1.5 Funktionsblock Steuerbares Gate (GATE)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Steuerbarer Gate-Funktionsblock GATE - -

FunktionenDer Funktionsblock GATE dient der Steuerung, wenn ein Signal, je nachEinstellung, vom Eingang an den Ausgang übertragen werden soll oder nicht.

FunktionsblockGATE

INPUT OUT

IEC09000295-1-en.vsd

Signale

Tabelle 238: GATE Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT BOOLEAN 0 Eingangssignal

Tabelle 239: GATE Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

Einstellungen

Tabelle 240: GATE Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Betrieb Ein/Aus

9.3.1.6 Funktionsblock Exklusives OR (XOR)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Exklusiver OR-Funktionsblock XOR - -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 317Technisches Handbuch

FunktionenDie exklusive ODER-Funktion XOR wird für das Erstellen von kombinatorischenAusdrücken mit booleschen Variablen verwendet. Der Funktionsblock XOR hatzwei Eingänge und zwei Ausgänge. Einer der Ausgänge ist invertiert. DasAusgangssignal beträgt 1, wenn die Eingangssignale unterschiedlich sind und 0,wenn sie gleich sind.

FunktionsblockXOR

INPUT1INPUT2

OUTNOUT

IEC09000292-1-en.vsd

Signale

Tabelle 241: XOR Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT1 BOOLEAN 0 Eingangssignal 1

INPUT2 BOOLEAN 0 Eingangssignal 2

Tabelle 242: XOR Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

NOUT BOOLEAN Invertiertes Ausgangssignal

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.1.7 Taktverzögerungsfunktionsblock LOOPDELAY

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identifikati‐on

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Funktionsblock für die logische Takt‐schleifenverzögerung

LOOPDELAY - -

Die LOOPDELAY-Funktion wird verwendet, um ein Ausgangssignal um einenAusführungstakt zu verzögern.

FunktionsblockLOOPDELAY

INPUT OUT

IEC09000296-1-en.vsd

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

318 REC650Technisches Handbuch

Signale

Tabelle 243: LOOPDELAY-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungINPUT BOOLEAN 0 Eingangssignal

Tabelle 244: LOOPDELAY-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal, Signal um einen Ausführungszyk‐

lus verzögert

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.1.8 Funktionsblock Zeitglied (TIMERSET)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Zeitgliedfunktionsblock TIMERSET - -

FunktionenDer Funktionsblock TIMERSET hat mit dem Eingangssignal verbundeneansprech- und rückfallverzögerte Ausgänge. Der Zeitgeber verfügt über eineeinstellbare Zeitverzögerung (t).

On

Off

t

tdelay

tdelay

en08000289-2-en.vsd

Input

IEC08000289 V1 DE

Abb. 147: Statusdiagramm für TIMERSET

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 319Technisches Handbuch

FunktionsblockTIMERSET

INPUT ONOFF

IEC09000290-1-en.vsd

Signale

Tabelle 245: TIMERSET Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT BOOLEAN 0 Eingangssignal

Tabelle 246: TIMERSET Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungON BOOLEAN Ausganssignal, ansprechverzögert

OFF BOOLEAN Ausganssignal, abfallverzögert

Einstellungen

Tabelle 247: TIMERSET Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Betrieb Ein/Aus

t 0.000 - 90000.000 s 0.001 0.000 Verzögerung des einstellbaren Zeitglie‐des

9.3.1.9 Funktionsblock UND (AND)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

AND-Funktionsblock AND - -

FunktionenDie AND-Funktion wird verwendet, um allgemeine kombinatorische Ausdrückemit booleschen Variablen zu generieren. Der AND-Funktionsblock hat vierEingänge und zwei Ausgänge.

Der Standardwert an allen vier Eingängen ist 1. Dadurch kann der Benutzer genaudie erforderliche Anzahl Eingänge verwenden und die übrigen unangeschlossenbelassen. Der Ausgang OUT hat anfangs den Standardwert 0. Dieser unterdrückt

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

320 REC650Technisches Handbuch

einen Zyklusimpuls, wenn die Funktion in die falsche Ausführungsreihenfolgegesetzt wurde.

FunktionsblockAND

INPUT1INPUT2INPUT3INPUT4

OUTNOUT

IEC09000289-1-en.vsd

Signale

Tabelle 248: AND Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT1 BOOLEAN 1 Eingangssignal 1

INPUT2 BOOLEAN 1 Eingangssignal 2

INPUT3 BOOLEAN 1 Eingangssignal 3

INPUT4 BOOLEAN 1 Eingangssignal 4

Tabelle 249: AND Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

NOUT BOOLEAN Invertiertes Ausgangssignal

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.1.10 Speicherbaustein SR-Flip-Flop (SRMEMORY)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Setz-Rücksetz-Funktionsblock mit Spei‐cher

SRMEMORY - -

FunktionenDie Setz-/Rücksetz-Funktion SRMEMORY ist ein Flipflop-Speicher, der einenAusgang von zwei Eingängen setzen oder zurücksetzen kann. Jeder SRMEMORY-Funktionsblock hat zwei Ausgänge, wobei einer invertiert ist. DieSpeichereinstellung entscheidet, ob der Flipflop nach einem Stromausfall wieder in

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 321Technisches Handbuch

den vorherigen Status zurückkehrt oder zurückgesetzt wird. Bei einer Setz-/Rücksetz-Flipflop-Funktion hat der Eingang SET eine höhere Priorität als der Eingang RESET.

Tabelle 250: Wahrheitstabelle für den Setz-/Rücksetz-Funktionsblock (SRMEMORY)

SET RESET OUT NOUT1 0 1 0

0 1 0 1

1 1 1 0

0 0 0 1

FunktionsblockSRMEMORY

SETRESET

OUTNOUT

IEC09000293-1-en.vsd

Signale

Tabelle 251: SRMEMORY Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungSET BOOLEAN 0 Eingang Setzen

RESET BOOLEAN 0 Eingang Rücksetzen

Tabelle 252: SRMEMORY Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

NOUT BOOLEAN Invertiertes Ausgangssignal

Einstellungen

Tabelle 253: SRMEMORY Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungMemory Aus

Ein- - Ein Betriebsmodus der Speicherfunktion

9.3.1.11 Speicherbaustein RS-Flip-Flop (RSMEMORY)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Rücksetz-/Setz-Funktionsblock mitSpeicherung

RSMEMORY - -

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

322 REC650Technisches Handbuch

FunktionenDie Rücksetz-Setz-Funktion RSMEMORY ist ein Flipflop-Speicher, der denAusgang von zwei Eingängen setzen oder zurücksetzen kann. Jeder RSMEMORY-Funktionsblock hat zwei Ausgänge, wobei einer invertiert ist. DieSpeichereinstellung entscheidet, ob der Flipflop nach einem Stromausfall wieder inden vorherigen Status zurückkehrt oder zurückgesetzt wird. Bei einem Rücksetz-Setz-Flipflop hat der Eingang RESET eine höhere Priorität als der Eingang SET.

Tabelle 254: Wahrheitstabelle für den Rücksetz-Setz-Funktionsblock (RSMEMORY)

SET RESET OUT NOUT1 0 1 0

0 1 0 1

1 1 0 1

0 0 0 1

FunktionsblockRSMEMORY

SETRESET

OUTNOUT

IEC09000294-1-en.vsd

Signale

Tabelle 255: RSMEMORY Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungSET BOOLEAN 0 Eingang Setzen

RESET BOOLEAN 0 Eingang Rücksetzen

Tabelle 256: RSMEMORY Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

NOUT BOOLEAN Invertiertes Ausgangssignal

Einstellungen

Tabelle 257: RSMEMORY Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungMemory Aus

Ein- - Ein Betriebsmodus der Speicherfunktion

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 323Technisches Handbuch

9.3.2 Konfigurierbare Logik Q/T

9.3.2.1 Funktionalität

Es steht eine Reihe von Logikblocks und Zeitgebern zur Verfügung, mit denen einZeitstempel sowie Informationen zur Qualität der Eingangssignale generiertwerden können. Die Funktionsblocks helfen dem Benutzer, die Konfiguration desIED den Anforderungen der Anwendung anzupassen.

9.3.2.2 Funktionsblock ORQT

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

ORQT-Funktionsblock ORQT - -

FunktionenDie ORQT-Funktion wird verwendet, um allgemeine kombinatorische Ausdrückemit booleschen Variablen zu generieren. Der ORQT-Funktionsblock hat sechsEingänge und zwei Ausgänge. Einer der Ausgänge ist invertiert.

FunktionsblockORQT

INPUT1INPUT2INPUT3INPUT4INPUT5INPUT6

OUTNOUT

IEC09000298-1-en.vsd

Signale

Tabelle 258: ORQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT1 BOOLEAN 0 Eingangssignal 1

INPUT2 BOOLEAN 0 Eingangssignal 2

INPUT3 BOOLEAN 0 Eingangssignal 3

INPUT4 BOOLEAN 0 Eingangssignal 4

INPUT5 BOOLEAN 0 Eingangssignal 5

INPUT6 BOOLEAN 0 Eingangssignal 6

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

324 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 259: ORQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

NOUT BOOLEAN Invertiertes Ausgangssignal

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.2.3 Funktionsblock INVERTERQT

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

INVERTERQT-Funktionsblock INVERTERQT - -

FunktionsblockINVERTERQT

INPUT OUT

IEC09000299-1-en.vsd

Signale

Tabelle 260: INVERTERQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT BOOLEAN 0 Eingangssignal

Tabelle 261: INVERTERQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.2.4 Funktionsblock Impulszeitgeber (PULSTIMERQT)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Impulszeitgeberfunktionsblock PULSTIMERQT - -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 325Technisches Handbuch

FunktionenDie PULSETIMERQT-Funktion kann z. B. für Pulserweiterungen oder zurBegrenzung des Ansprechens von Ausgängen verwendet werden. Die Zeitdauerdes Impulszeitgebers kann beliebig eingestellt werden, und er übermitteltzusätzlich Qualitäts- und Zeitinformationen.

Ist der Eingang 1, dann wird der Ausgang für die im Zeitverzögerungsparametereingestellte Dauer ebenfalls 1. Anschließend wechselt der Ausgang zu 0.

Sobald sich der Ausgangswert ändert, wird der Zeitstempel des Ausgangssignalsgeändert.

Die unterstützten "Qualität"-Statusbits werden bei jeder Ausführung vom Eingangan den Ausgang übertragen. Durch eine Änderung dieser Bits wird der Zeitstempelam Ausgang nicht geändert.

FunktionsblockPULSETIMERQT

INPUT OUT

IEC09000304-1-en.vsd

Signale

Tabelle 262: PULSETIMERQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT BOOLEAN 0 Eingangssignal

Tabelle 263: PULSETIMERQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

Einstellungen

Tabelle 264: PULSETIMERQT "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibungt 0.000 - 90000.000 s 0.001 0.010 Pulszeitlänge

9.3.2.5 Funktionsblock XORQT

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

XORQT-Funtkionsblock XORQT - -

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

326 REC650Technisches Handbuch

FunktionenDie exklusive OR-Funktion XORQT dient der Generierung von kominatorischenAusdrücken mit booleschen Variablen. Der Funktionsblock XORQT hat zweiEingänge und zwei Ausgänge. Einer der Ausgänge ist invertiert. DasAusgangssignal ist 1, wenn die Eingangssignale unterschiedlich sind; es ist 0, wennsie gleich sind.

FunktionsblockXORQT

INPUT1INPUT2

OUTNOUT

IEC09000300-1-en.vsd

Signale

Tabelle 265: XORQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT1 BOOLEAN 0 Eingangssignal 1

INPUT2 BOOLEAN 0 Eingangssignal 2

Tabelle 266: XORQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

NOUT BOOLEAN Invertiertes Ausgangssignal

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.2.6 Funktionsblock Einstellbares Zeitglied (TIMERSETQT)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Einstellbarer Zeitgeberfunktionsblock TIMERSETQT - -

FunktionenDer Funktionsblock TIMERSETQT verfügt über ansprechwert- undrückfallverzögerte Ausgänge, die mit dem Eingangssignal verbunden sind. DerZeitgeber verfügt über eine einstellbare Zeitverzögerung (t).

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 327Technisches Handbuch

Sobald sich der Ausgangswert ändert, wird der Zeitstempel des Ausgangssignalsgeändert. Die unterstützten "Qualität"-Statusbits werden bei jeder Ausführung vomEingang an den Ausgang übertragen. Durch eine Änderung dieser Bits wird derZeitstempel am Ausgang nicht geändert.

On

Off

t

tdelay

tdelay

en08000289-2-en.vsd

Input

IEC08000289 V1 DE

Abb. 148: TIMERSETQT-Funktion

FunktionsblockTIMERSETQT

INPUT ONOFF

IEC09000303-1-en.vsd

Signale

Tabelle 267: TIMERSETQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT BOOLEAN 0 Eingangssignal

Tabelle 268: TIMERSETQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungON BOOLEAN Ausganssignal, ansprechverzögert

OFF BOOLEAN Ausganssignal, abfallverzögert

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

328 REC650Technisches Handbuch

Einstellungen

Tabelle 269: TIMERSETQT Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Betrieb Ein/Aus

t 0.000 - 90000.000 s 0.001 0.000 Verzögerung des einstellbaren Zeitglie‐des

9.3.2.7 Funktionsblock ANDQT

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

ANDQT-Funktionsblock ANDQT - -

FunktionenDie ANDQT-Funktion wird verwendet, um allgemeine kombinatorischeAusdrücke mit booleschen Variablen zu generieren. Die ANDQT-Funktionsblockierung verfügt über vier Eingänge und zwei Ausgänge.

Der Standardwert an allen vier Eingängen ist 1. Dadurch kann der Benutzer genaudie erforderliche Anzahl Eingänge verwenden und die übrigen unangeschlossenbelassen. Der Ausgang OUT hat anfangs den Standardwert 0. Dieser unterdrückteinen Zyklusimpuls, wenn die Funktion in die falsche Ausführungsreihenfolgegesetzt wurde.

ANDQTINPUT1INPUT2INPUT3INPUT4

OUTNOUT

IEC09000297-1-en.vsdIEC09000297 V1 EN

Signale

Tabelle 270: ANDQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT1 BOOLEAN 1 Eingangssignal 1

INPUT2 BOOLEAN 1 Eingangssignal 2

INPUT3 BOOLEAN 1 Eingangssignal 3

INPUT4 BOOLEAN 1 Eingangssignal 4

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 329Technisches Handbuch

Tabelle 271: ANDQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

NOUT BOOLEAN Invertiertes Ausgangssignal

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.2.8 Speicherbaustein SR-Flip-Flop (SRMEMORYQT)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Logikkomponente für Setzen/Rückset‐zen

SRMEMORYQT - -

FunktionenDie Setz-/Rücksetz-Funktion SRMEMORYQT ist ein Flipflop-Speicher, der einenAusgang von zwei Eingängen setzen oder zurücksetzen kann. JederSRMEMORYQT-Funktionsblock hat zwei Ausgänge, wobei einer invertiert ist.Die Speichereinstellung entscheidet, ob der Flipflop nach einem Stromausfallwieder in den vorherigen Status zurückkehrt oder zurückgesetzt wird.

Die SRMEMORYQT-Funktion überträgt Qualitäts-, Zeit- und Werteinformationen.

Tabelle 272: SRMEMORYQT-Funktionalität

SET RESET OUT NOUT1 0 1 0

0 1 0 1

1 1 1 0

0 0 0 1

Wenn der Speicher -Parameter auf Ein gesetzt ist, wird das Ausgangsergebnisgespeichert.

FunktionsblockSRMEMORYQT

SETRESET

OUTNOUT

IEC09000301-1-en.vsd

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

330 REC650Technisches Handbuch

Signale

Tabelle 273: SRMEMORYQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungSET BOOLEAN 0 Eingang Setzen

RESET BOOLEAN 0 Eingang Rücksetzen

Tabelle 274: SRMEMORYQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

NOUT BOOLEAN Invertiertes Ausgangssignal

Einstellungen

Tabelle 275: SRMEMORYQT Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungMemory Aus

Ein- - Ein Betriebsmodus der Speicherfunktion

9.3.2.9 Speicherbaustein RS-Flip-Flop (RSMEMORYQT)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Rücksetz-/Setz-Logikkomponente RSMEMORYQT - -

FunktionenDie Rücksetz-/Setz-Funktion RSMEMORYQT ist ein Flipflop-Speicher, der denAusgang von zwei Eingängen setzen oder zurücksetzen kann. JederRSMEMORYQT-Funktionsblock hat zwei Ausgänge, wobei einer invertiert ist.Die Speichereinstellung entscheidet, ob der Flipflop nach einem Stromausfallwieder in den vorherigen Status zurückkehrt oder zurückgesetzt wird.

Tabelle 276: RSMEMORYQT-Funktionalität

SET RESET OUT NOUT1 0 1 0

0 1 0 1

1 1 0 1

0 0 0 1

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 331Technisches Handbuch

FunktionsblockRSMEMORYQT

SETRESET

OUTNOUT

IEC09000302-1-en.vsd

Signale

Tabelle 277: RSMEMORYQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungSET BOOLEAN 0 Eingang Setzen

RESET BOOLEAN 0 Eingang Rücksetzen

Tabelle 278: RSMEMORYQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT BOOLEAN Ausgangssignal

NOUT BOOLEAN Invertiertes Ausgangssignal

Einstellungen

Tabelle 279: RSMEMORYQT Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungMemory Aus

Ein- - Ein Betriebsmodus der Speicherfunktion

9.3.2.10 Funktionsblock INVALIDQT

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

INVALIDQT-Funktionsblock INVALIDQT - -

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

332 REC650Technisches Handbuch

FunktionsblockINVALIDQT

INPUT1INPUT2INPUT3INPUT4INPUT5INPUT6INPUT7INPUT8INPUT9INPUT10INPUT11INPUT12INPUT13INPUT14INPUT15INPUT16VALID

OUTPUT1OUTPUT2OUTPUT3OUTPUT4OUTPUT5OUTPUT6OUTPUT7OUTPUT8OUTPUT9

OUTPUT10OUTPUT11OUTPUT12OUTPUT13OUTPUT14OUTPUT15OUTPUT16

IEC09000305-1-en.vsd

Funktion, die entsprechend eines "gültigen" Eingangs die Qualität der Ausgängeals "ungültig" festlegt.

Die Eingänge werden auf die Ausgänge kopiert. Wenn der Eingang VALID gleich0 oder das entsprechende Qualitätsungültigkeits-Bit gesetzt ist, werden alleQualitätsungültigkeits-Bits der Ausgänge gesetzt. Der Zeitstempel für einenAusgang wird auf den aktuellsten Zeitstempel von INPUT- und VALID-Einganggesetzt.

Signale

Tabelle 280: INVALIDQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT1 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 1

INPUT2 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 2

INPUT3 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 3

INPUT4 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 4

INPUT5 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 5

INPUT6 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 6

INPUT7 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 7

INPUT8 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 8

INPUT9 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 9

INPUT10 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 10

INPUT11 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 11

INPUT12 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 12

INPUT13 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 13

INPUT14 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 14

INPUT15 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 15

INPUT16 BOOLEAN 0 Melde-Eingang 16

VALID BOOLEAN 1 Eingänge Gültig/Ungültig

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 333Technisches Handbuch

Tabelle 281: INVALIDQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUTPUT1 BOOLEAN Melde-Ausgang 1

OUTPUT2 BOOLEAN Melde-Ausgang 2

OUTPUT3 BOOLEAN Melde-Ausgang 3

OUTPUT4 BOOLEAN Melde-Ausgang 4

OUTPUT5 BOOLEAN Melde-Ausgang 5

OUTPUT6 BOOLEAN Melde-Ausgang 6

OUTPUT7 BOOLEAN Melde-Ausgang 7

OUTPUT8 BOOLEAN Melde-Ausgang 8

OUTPUT9 BOOLEAN Melde-Ausgang 9

OUTPUT10 BOOLEAN Melde-Ausgang 10

OUTPUT11 BOOLEAN Melde-Ausgang 11

OUTPUT12 BOOLEAN Melde-Ausgang 12

OUTPUT13 BOOLEAN Melde-Ausgang 13

OUTPUT14 BOOLEAN Melde-Ausgang 14

OUTPUT15 BOOLEAN Melde-Ausgang 15

OUTPUT16 BOOLEAN Melde-Ausgang 16

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.2.11 Funktionsblock Einzelanzeige-Signalkombination (INDCOMBSPQT)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Funktionsblock für Anzeigesignalkombi‐nation

INDCOMBSPQT - -

FunktionenDer einfache Positionseingang wird auf den Werteteil von Ausgang SP_OUTkopiert. Der TIME-Eingang wird auf den Werteteil von Ausgang SP_OUT kopiert.Die Statuseingangsbits werden auf den entsprechenden Werteteil von AusgangsSP_OUT kopiert. Wenn sich Status oder Wert am SP_OUT-Ausgang ändern, wirddas Ereignis-Bit im Statusteil geändert.

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

334 REC650Technisches Handbuch

FunktionsblockINDCOMBSPQT

SP_IN*TIME*BLOCKED*SUBST*INVALID*TEST*

SP_OUT

IEC09000306-1-en.vsd

Signale

Tabelle 282: INDCOMBSPQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungSP_IN BOOLEAN 0 Einzelmeldung mit Attributen

TIME GROUPSIGNAL

0 Zeitstempel

BLOCKED BOOLEAN 0 Qualitätsbit BLOCKED (BL)

SUBST BOOLEAN 0 Qualitätsbit SUBSTITUTED (SB)

INVALID BOOLEAN 0 Qualitätsbit INVALID (IV)

TEST BOOLEAN 0 Test-Bit

Tabelle 283: INDCOMBSPQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungSP_OUT BOOLEAN Einzelmeldung mit Attributen

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.2.12 Funktionsblock Einzelanzeige-Signalextrahierung (INDEXTSPQT)

KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Funktionsblock Anzeigesignalextraktor INDEXTSPQT - -

FunktionenDer Wertteil des einfachen Positionseingangs wird auf den SI_OUT-Ausgangkopiert.

Der Zeitteil des einfachen Positionseingangs wird auf den TIME-Ausgang kopiert.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 335Technisches Handbuch

Statusbits im allgemeinen Teil und im Anzeigeteil der Eingangssignale werden aufdie entsprechenden Statusausgänge kopiert.

FunktionsblockINDEXTSPQT

SI_IN* SI_OUTTIME

BLOCKEDSUBST

INVALIDTEST

IEC09000307-1-en.vsd

Signale

Tabelle 284: INDEXTSPQT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungSI_IN BOOLEAN 0 Einzelmeldung ohne Attribute

Tabelle 285: INDEXTSPQT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungSI_OUT BOOLEAN Einzelmeldung ohne Attribute

TIME GROUP SIGNAL Zeitstempel

BLOCKED BOOLEAN Qualitätsbit BLOCKED (BL)

SUBST BOOLEAN Ersatzweise

INVALID BOOLEAN Qualitätsbit INVALID (IV)

TEST BOOLEAN Test-Bit

EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

9.3.3 Technische DatenTabelle 286: Konfigurierbare logische Funktionsblöcke

Logikblock Menge mit Zykluszeit Bereich bzw. Wert Genauigkeit5 ms 20 ms 100 ms

LogicAND 60 60 160 - -

LogicOR 60 60 160 - -

LogicXOR 10 10 20 - -

LogicInverter 30 30 80 - -

LogicSRMemory 10 10 20 - -

LogicGate 10 10 20 - -

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

336 REC650Technisches Handbuch

Logikblock Menge mit Zykluszeit Bereich bzw. Wert Genauigkeit5 ms 20 ms 100 ms

LogicPulseTimer 10 10 20 (0,000–90000,000) s ±0,5 % ±10 ms

LogicTimerSet 10 10 20 (0,000–90000,000) s ±0,5 % ±10 ms

LogicLoopDelay 10 10 20

Tabelle 287: Konfigurierbare Q/T-Logik

Logikblock Menge mit Zykluszeit Bereich bzw. Wert Genauigkeit20 ms 100 ms

LogicAND 20 100 - -

LogicOR 20 100 - -

LogicXOR 10 30 - -

LogicInverter 20 100 - -

LogicRSMemoryQT 10 30 - -

LogicSRMemory 15 10 - -

LogicPulseTimer 10 30 (0,000–90000,000) s

±0,5 % ±10 ms

LogicTimerSet 10 30 (0,000–90000,000) s

±0,5 % ±10 ms

INVALIDQT 6 6 - -

INDCOMBSPQT 10 10 - -

INDCOMBSPQT 10 10 - -

9.4 Festsignale (FXDSIGN)

9.4.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Feste Signale FXDSIGN - -

9.4.2 FunktionalitätDie Funktion für feste Signale (FXDSIGN) erzeugt verschiedene, voreingestellte(feste) Signale, die bei der Konfiguration eines Geräts verwendet werden können,entweder zur Forcierung der ungenutzten Eingänge in den anderenFunktionsblöcken auf einen bestimmten Wert oder zur Erstellung einer bestimmtenLogik.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 337Technisches Handbuch

9.4.3 FunktionsblockFXDSIGN

OFFON

INTZEROINTONE

INTALONEREALZERO

STRNULLZEROSMPL

GRP_OFF

=IEC09000037=1=de=Original.vsdIEC09000037 V1 DE

Abb. 149: FXDSIGN Funktionsblock

9.4.4 SignaleTabelle 288: FXDSIGN Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOFF BOOLEAN Signal logisch "0"

ON BOOLEAN Signal logisch "1"

INTZERO INTEGER Integer Signal "0"

INTONE INTEGER Integer Signal "1"

INTALONE INTEGER Integer Signal sämtliche "1"

REALZERO REAL Real Signal "0"

STRNULL STRING String-Signal ohne Zeichen (leere Zeichenkette)

ZEROSMPL GROUP SIGNAL Digitaler Nullwert (32Bit)

GRP_OFF GROUP SIGNAL Gruppensignal logisch "0"

9.4.5 EinstellungenFür diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IEDManager (PCM600) keine Einstellungen verfügbar.

9.4.6 FunktionsweiseEs gibt neun Ausgänge am FXDSIGN Funktionsblock:

• OFF ist ein Boolesches Signal, fixiert am OFF (Boolesch 0) Wert• ON ist ein Boolesches Signal, fixiert am ON (Boolesch 1) Wert• INTZERO ist eine ganze Zahl, fixiert am ganzzahligen Wert 0• INTONE ist eine ganze Zahl, fixiert am ganzzahligen Wert 1• INTALONE ist ein ganzzahliger Wert FFFF• REALZERO ist eine reelle Gleitkommazahl, fixiert am Wert 0,0

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

338 REC650Technisches Handbuch

• STRNULL ist ein String, fixiert am Leerstring (Null) Wert• ZEROSMPL ist ein Kanalindex, fixiert am Wert 0• GRP_OFF ist ein Gruppensignal, fixiert am Wert 0

9.5 Umwandlung von Ganzzahl zu Boolescher B16I

9.5.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Gerätenummer

Umwandlung von Boolesche 16 zu Inte‐ger

B16I - -

9.5.2 FunktionalitätDie Funktion "Umwandlung von Boolesche 16 zu Ganzzahl" (B16I) wird zumUmformen eines aus 16 binären (logischen) Signalen bestehenden Satzes in eineGanzzahl benutzt.

9.5.3 FunktionsblockB16I

BLOCKIN1IN2IN3IN4IN5IN6IN7IN8IN9IN10IN11IN12IN13IN14IN15IN16

OUT

IEC09000035-1-en.vsd

IEC09000035 V1 DE

Abb. 150: B16I Funktionsblock

9.5.4 SignaleTabelle 289: B16I Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

IN1 BOOLEAN 0 Eingang 1

IN2 BOOLEAN 0 Eingang 2

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 339Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungIN3 BOOLEAN 0 Eingang 3

IN4 BOOLEAN 0 Eingang 4

IN5 BOOLEAN 0 Eingang 5

IN6 BOOLEAN 0 Eingang 6

IN7 BOOLEAN 0 Eingang 7

IN8 BOOLEAN 0 Eingang 8

IN9 BOOLEAN 0 Eingang 9

IN10 BOOLEAN 0 Eingang 10

IN11 BOOLEAN 0 Eingang 11

IN12 BOOLEAN 0 Eingang 12

IN13 BOOLEAN 0 Eingang 13

IN14 BOOLEAN 0 Eingang 14

IN15 BOOLEAN 0 Eingang 15

IN16 BOOLEAN 0 Eingang 16

Tabelle 290: B16I Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT INTEGER Ausgangswert

9.5.5 EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Protection& Control IED Manager (PCM600).

9.5.6 AnzeigewerteTabelle 291: B16I Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungOUT INTEGER - - Ausgangswert

9.5.7 FunktionsweiseDer Funktionsblock zur Umwandlung von Boolesche 16 zu Ganzzahl (B16I) wirdbenutzt, um eine Reihe von 16 binären (logischen) Signalen in eine Ganzzahlumzuwandeln. Der BLOCK-Eingang friert den Ausgang bei dem letzten Wert ein.

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

340 REC650Technisches Handbuch

9.6 Umwandlung von Ganzzahl zu Boolescher mitlogischer Knotendarstellung B16IFCVI

9.6.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Umwandlung von Boolesche 16 zuGanzzahl mit logischer Knotendarstel‐lung

B16IFCVI - -

9.6.2 FunktionalitätDie Funktion "Umwandlung von Boolean 16 zu Integer mit logischerKnotendarstellung" (B16IFCVI) wird zum Umformen eines aus 16 binären(logischen) Signalen bestehenden Satzes in eine Integerzahl genutzt.

9.6.3 FunktionsblockB16IFCVI

BLOCKIN1IN2IN3IN4IN5IN6IN7IN8IN9IN10IN11IN12IN13IN14IN15IN16

OUT

IEC09000624-1-en.vsdIEC09000624 V1 DE

Abb. 151: B16IFCVI Funktionsblock

9.6.4 SignaleTabelle 292: B16IFCVI Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

IN1 BOOLEAN 0 Eingang 1

IN2 BOOLEAN 0 Eingang 2

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 341Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungIN3 BOOLEAN 0 Eingang 3

IN4 BOOLEAN 0 Eingang 4

IN5 BOOLEAN 0 Eingang 5

IN6 BOOLEAN 0 Eingang 6

IN7 BOOLEAN 0 Eingang 7

IN8 BOOLEAN 0 Eingang 8

IN9 BOOLEAN 0 Eingang 9

IN10 BOOLEAN 0 Eingang 10

IN11 BOOLEAN 0 Eingang 11

IN12 BOOLEAN 0 Eingang 12

IN13 BOOLEAN 0 Eingang 13

IN14 BOOLEAN 0 Eingang 14

IN15 BOOLEAN 0 Eingang 15

IN16 BOOLEAN 0 Eingang 16

Tabelle 293: B16IFCVI Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT INTEGER Ausgangswert

9.6.5 EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Protection& Control IED Manager (PCM600).

9.6.6 AnzeigewerteTabelle 294: B16IFCVI Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungOUT INTEGER - - Ausgangswert

9.6.7 FunktionsweiseDie Funktion zur Umwandlung der Booleschen 16 in eine Ganzzahl mitRepräsentation eines logischen Knotens (B16IFCVI) wird benutzt, um eine Reihevon 16 binären (logischen) Signalen in eine Ganzzahl umzuwandeln. Der BLOCK-Eingang friert den Ausgang bei dem letzten Wert ein.

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

342 REC650Technisches Handbuch

9.7 Umwandlung von Ganzzahl zu Boolescher IB16A

9.7.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Gerätenummer

Umwandlung von Integer zu Boole‐scher 16

IB16A - -

9.7.2 FunktionalitätDie Funktion "Umwandlung von Integer zu Boolean 16" (IB16A) wird zumUmformen einer Integerzahl in einen aus 16 binären (logischen) Signalenbestehenden Satz genutzt.

9.7.3 FunktionsblockIB16A

BLOCKINP

OUT1OUT2OUT3OUT4OUT5OUT6OUT7OUT8OUT9

OUT10OUT11OUT12OUT13OUT14OUT15OUT16

IEC09000036-1-en.vsd

IEC09000036 V1 DE

Abb. 152: IB16A Funktionsblock

9.7.4 SignaleTabelle 295: IB16A Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

INP INTEGER 0 Integer Eingang

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 343Technisches Handbuch

Tabelle 296: IB16A Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT1 BOOLEAN Ausgang 1

OUT2 BOOLEAN Ausgang 2

OUT3 BOOLEAN Ausgang 3

OUT4 BOOLEAN Ausgang 4

OUT5 BOOLEAN Ausgang 5

OUT6 BOOLEAN Ausgang 6

OUT7 BOOLEAN Ausgang 7

OUT8 BOOLEAN Ausgang 8

OUT9 BOOLEAN Ausgang 9

OUT10 BOOLEAN Ausgang 10

OUT11 BOOLEAN Ausgang 11

OUT12 BOOLEAN Ausgang 12

OUT13 BOOLEAN Ausgang 13

OUT14 BOOLEAN Ausgang 14

OUT15 BOOLEAN Ausgang 15

OUT16 BOOLEAN Ausgang 16

9.7.5 EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Protection& Control IED Manager (PCM600).

9.7.6 FunktionsweiseDer Funktionsblock zur Umwandlung von Ganzzahl in Boolesche 16 (IB16A) wirdbenutzt, um eine Ganzzahl in eine Reihe von 16 binären (logischen) Signalenumzuwandeln. Der IB16A-Funktionsblock dient dem lokalen Empfang derGanzzahl. Der BLOCK-Eingang friert die logischen Ausgänge bei den letztenWerten ein.

9.8 Umwandlung von Boolescher 16 zu Ganzzahl mitlogischer Knotendarstellung IB16FCVB

9.8.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Umwandlung von Ganzzahl zu Boole‐scher 16 mit logischer Knotendarstel‐lung

IB16FCVB - -

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

344 REC650Technisches Handbuch

9.8.2 FunktionalitätDie Funktion "Umwandlung von Integer zu Boolean 16" (IB16FCVB) wird zumUmformen einer Integerzahl in einen aus 16 binären (logischen) Signalenbestehenden Satz genutzt.

Die IB16FCVB-Funktion kann Fernwerte über IEC 61850 in Abhängigkeit von derSchalthoheit (PSTO) empfangen.

9.8.3 FunktionsblockIB16FCVB

BLOCKPSTO

OUT1OUT2OUT3OUT4OUT5OUT6OUT7OUT8OUT9

OUT10OUT11OUT12OUT13OUT14OUT15OUT16

IEC09000399-1-en.vsdIEC09000399 V1 DE

Abb. 153: IB16FCVB Funktionsblock

9.8.4 SignaleTabelle 297: IB16FCVB Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

PSTO INTEGER 1 Wahl des Benutzerstandortes

Tabelle 298: IB16FCVB Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT1 BOOLEAN Ausgang 1

OUT2 BOOLEAN Ausgang 2

OUT3 BOOLEAN Ausgang 3

OUT4 BOOLEAN Ausgang 4

OUT5 BOOLEAN Ausgang 5

OUT6 BOOLEAN Ausgang 6

OUT7 BOOLEAN Ausgang 7

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 9Logik

REC650 345Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungOUT8 BOOLEAN Ausgang 8

OUT9 BOOLEAN Ausgang 9

OUT10 BOOLEAN Ausgang 10

OUT11 BOOLEAN Ausgang 11

OUT12 BOOLEAN Ausgang 12

OUT13 BOOLEAN Ausgang 13

OUT14 BOOLEAN Ausgang 14

OUT15 BOOLEAN Ausgang 15

OUT16 BOOLEAN Ausgang 16

9.8.5 EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Protection& Control IED Manager (PCM600).

9.8.6 FunktionsweiseDie Funktion zur Umwandlung einer Ganzzahl in Boolesche 16 mit Darstellungeines logischen Knotens IB16FCVB) wird benutzt, um eine Ganzzahl in eine Reihevon 16 binären (logischen) Signalen umzuwandeln. Die IB16FCVB Funktion kanneine Ganzzahl von einem Stationscomputer empfangen – zum Beispiel über IEC61850. Der BLOCK Eingang friert dann die logischen Ausgänge des letztenWertes ein.

Der Bedienerpositionseingang (PSTO) legt die Schalthoheit des Bedieners fest. DieGanzzahl kann in "Fern" Stellung der Blockierung hinzugefügt werden. StehtPSTO auf "Aus" oder "Lokal" erfolgt keine Veränderung an den Ausgängen.

Abschnitt 9 1MRK511204-UDE -Logik

346 REC650Technisches Handbuch

Abschnitt 10 Überwachung

10.1 Allgemeine E/A-Kommunikationsfunktionen nachIEC 61850 (SPGGIO)

10.1.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

E/A-Funktionen für generische Kommu‐nikation gemäß IEC 61850

SPGGIO - -

10.1.2 FunktionalitätDie generische IEC 61850 E/A Signalübertragungsfunktion (SPGGIO), dient dazu,ein logisches Einzelsignal an andere Systeme oder Geräte in der Schaltanlage zusenden.

10.1.3 FunktionsblockSPGGIO

BLOCK^IN

IEC09000237_en_1.vsdIEC09000237 V1 EN

Abb. 154: SPGGIO-Funktionsblock

10.1.4 SignaleTabelle 299: SPGGIO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

IN BOOLEAN 0 Status des Eingangs

10.1.5 EinstellungenFür diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IEDManager (PCM600) keine Parameter verfügbar.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 347Technisches Handbuch

10.1.6 FunktionsweiseNach Empfang eines Signals an seinem Eingang sendet IEC 61850 generische E/ASignalübertragungsfunktionen (SPGGIO) das Signal über IEC 61850-8-1 an dasSystem oder die Geräte, die dieses Signal angefordert haben. Um das Signal zuerhalten, müssen die Tools verwendet werden, die im Engineering-Handbuchbeschrieben werden; dort wird auch definiert, welcher Funktionsblock in welchemGerät oder System diese Informationen erhalten soll.

10.2 Allgemeine E/A-Kommunikationsfunktionen nachIEC 61850 mit 16 Eingängen (SP16GGIO)

10.2.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

E/A-Funktionen mit 16 Eingängen fürgenerische Kommunikation gemäßIEC 61850

SP16GGIO - -

10.2.2 FunktionalitätDie Funktion zur generischen Kommunikation der E/A-Funktionen mit16 Eingängen (SP16GGIO) entspricht IEC 61850 und dient der Übertragung vonbis zu 16 Logiksigbalen an andere Systeme oder Geräte in der Schaltanlage.

10.2.3 FunktionsblockSP16GGIO

BLOCK^IN1^IN2^IN3^IN4^IN5^IN6^IN7^IN8^IN9^IN10^IN11^IN12^IN13^IN14^IN15^IN16

IEC09000238_en_1.vsdIEC09000238 V1 EN

Abb. 155: SP16GGIO-Funktionsblock

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

348 REC650Technisches Handbuch

10.2.4 SignaleTabelle 300: SP16GGIO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

IN1 BOOLEAN 0 Eingang 1 Status

IN2 BOOLEAN 0 Eingang 2 Status

IN3 BOOLEAN 0 Eingang 3 Status

IN4 BOOLEAN 0 Eingang 4 Status

IN5 BOOLEAN 0 Eingang 5 Status

IN6 BOOLEAN 0 Eingang 6 Status

IN7 BOOLEAN 0 Eingang 7 Status

IN8 BOOLEAN 0 Eingang 8 Status

IN9 BOOLEAN 0 Eingang 9 Status

IN10 BOOLEAN 0 Eingang 10 Status

IN11 BOOLEAN 0 Eingang 11 Status

IN12 BOOLEAN 0 Eingang 12 Status

IN13 BOOLEAN 0 Eingang 13 Status

IN14 BOOLEAN 0 Eingang 14 Status

IN15 BOOLEAN 0 Eingang 15 Status

IN16 BOOLEAN 0 Eingang 16 Status

10.2.5 EinstellungenFür diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IEDManager (PCM600) keine Parameter verfügbar.

10.2.6 FunktionsprinzipSobald die Signale an den Eingängen ankommen, sendet die Funktion fürgenerische E/A-Funktionen mit 16 Eingängen gemäß IEC 61850 (SP16GGIO) dieSignale über IEC 61850-8-1 an die Geräte oder das System, das die Signaleanfordert. Um ein Signal zu empfangen, müssen weitere Tools wie im Engineering-Handbuch beschrieben verwendet und definiert werden, welcher Funktionsblock inwelchem Gerät oder System diese Informationen erhalten sollt.

Die 16 Ausgangssignale zeigen den Eingangsstatus für jeden Eingang sowie einenAusgang des Typs "OR" kombiniert für alle 16 Eingangssignale an. DieseAusgangssignale werden im PST verwarbeitet.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 349Technisches Handbuch

10.3 Allgemeine E/A-Kommunikationsfunktionen nachIEC 61850 (MVGGIO)

10.3.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

E/A-Funktionen für generische Kommu‐nikation gemäß IEC 61850

MVGGIO - -

10.3.2 FunktionalitätDie generische IEC 61850 E/A Signalübertragungsfunktion (MVGGIO), dientdazu, den momentanen Wert eines analogen Ausgangs an andere Systeme oderGeräte in der Schaltanlage zu senden. Er kann außerdem im gleichen IEDverwendet werden, um einem analogen Wert einen BEREICH-Aspekt zuzuordnen,und um die Messwertüberwachung dieses Wertes zu ermöglichen.

10.3.3 FunktionsblockMVGGIO

BLOCKIN

VALUERANGE

IEC09000239_en.vsd

10.3.4 SignaleTabelle 301: MVGGIO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

IN REAL 0 Analogeingangswert

Tabelle 302: MVGGIO Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungVALUE REAL Betrag des Totbandwertes

RANGE INTEGER Bereich

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

350 REC650Technisches Handbuch

10.3.5 EinstellungenTabelle 303: MVGGIO "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungBaseValue 0.001 - 99.000 - 0.001 1.000 Multiplikator für Bezugswert als Basis für

alle Einstellebenen

Prefix micromilliunitkiloMegaGigaTera

- - unit Präfix (Multiplikator) für Bezugswert

MV db 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

MV zeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung in 0.001% desMessbereiches

MV hhLim -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 500.00 Zweiter oberer Grenzwert

MV hLim -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 200.00 Erster oberer Grenzwert

MV lLim -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 -200.00 Erster unterer Grenzwert

MV llLim -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 -500.00 Zweiter unterer Grenzwert

MV min -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 -1000.00 Kleinster Wert

MV max -5000.00 - 5000.00 %Base 0.01 1000.00 Größter Wert

MV dbType ZyklischTotbandInt. Totband

- - Totband Übertragungsverfahren

MV limHys 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

10.3.6 Überwachte DatenTabelle 304: MVGGIO Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungVALUE REAL - - Betrag des Totbandwer‐

tes

RANGE INTEGER 0=Normal1=High2=Low3=High-High4=Low-Low

- Bereich

10.3.7 FunktionsweiseNach Erhalt eines analogen Signals an ihrem Eingang, geben IEC 61850generische E/A Signalübertragungsfunktionen (MVGGIO) den momentanen Wertdes Signals und den Bereich als Ausgangswerte an. Zugleich senden sie über IEC61850-8-1 den Wert an andere IEC 61850 Clients in der Schaltanlage.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 351Technisches Handbuch

10.4 Messungen

10.4.1 FunktionalitätMessfunktionen werden für Messung und Überwachung des Stromsystems und fürdie Meldung an die lokale LHMI, an das Überwachungs-Tool in PCM600 oder aneine Stationsebene beispielsweise über IEC61850 verwendet. Die Möglichkeit zurkontinuierlichen Überwachung der Messwerte Wirkleistung, Blindleistung, Strom,Spannung, Frequenz, Leistungsfaktor usw. ist entscheidend für die effektiveProduktion, Übertragung und Verteilung elektrischer Energie. Sie bietet demNetzbetreiber einen schnellen und einfachen Überblick über den augenblicklichenStatus des Stromsystems. Zudem kann sie bei der Prüfung und Inbetriebnahme vonSchutz- und Kontroll-IEDs eingesetzt werden, um den korrekten Anschluss undBetrieb von Wandlern zu gewährleisten (Stromwandler und Spannungswandler).Im normalen Betrieb kann durch regelmäßigen Vergleich der Messwerte im IEDmit anderen unabhängigen Messeinrichtungen der korrekte Betrieb der analogenMesskette verifiziert werden. Schließlich kann sie zur Verifikation der korrektenAusrichtung bei Distanz- oder Überstrom-Schutzfunktionen eingesetzt werden.

Die verfügbaren Messwerte eines IED hängen von der tatsächlichenHardware (TRM) und der logischen Konfiguration in PCM600 ab.

Alle Messwerte können mit vier einstellbaren Schwellenwerten überwacht werden:zweiter unterer Grenzwert, erster unterer Grenzwert, erster oberer Grenzwert undzweiter oberer Grenzwert. Eine Nullpunktunterdrückungs-Reduzierung wirdebenfalls unterstützt, d. h. der unterhalb eines einstellbaren Schwellenwertsliegende Messwert wird zwangsweise auf null reduziert, wodurch dieRauschauswirkungen in den Eingängen verringert werden. Es gibt keineZwischenverbindungen in Bezug auf irgendwelche Einstellungen oder Parameter,weder zwischen Funktionen noch zwischen Signalen innerhalb der einzelnenFunktionen.

Nullpunktunterdrückungen werden für jedes Signal getrennt und für jede Funktionvon ZeroDb gehandhabt. Beispielsweise wird die Nullpunktunterdrückung vonU12 durch UL12ZeroDb in VMMXU, und die Nullpunktunterdrückung von I1durch ILZeroDb in CMMXU gehandhabt.

Die Überwachung der Totzone kann dazu verwendet werden, die gemessenenSignalwerte an die Stationsebene zu melden, wenn die Änderungen einesMesswertes einen eingestellten Schwellenwert überschreiten oder ein Zeitintegralaller Änderungen seit der letzten Aktualisierung den Schwellenwert überschreitet.Messwerte können auch periodisch gemeldet werden.

Die Messfunktion CVMMXU bietet die folgenden Netzgrößen:

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

352 REC650Technisches Handbuch

• P, Q und S: dreiphasige Wirk-, Blind- und Scheinleistung• LF: Leistungsfaktor• U: Phase-Phase Spannungs-Amplitude• I: Phase-Strom-Amplitude• F: Netzfrequenz

Die Ausgangswerte werden angezeigt im lokalen HMI unter Hauptmenü/Tests/Funktionsstatus/Überwachung/CVMMXN/Ausgänge

Die Messfunktionen CMMXU, VNMMXU und VMMXU liefern physikalischeGrößen:

• I: Phasenströme (Amplitude und Winkel) (CMMXU)• U: Spannungen (Phase-Erde und Phase-Phase Spannung, Amplitude und

Winkel) (VMMXU, VNMMXU)

Es ist möglich, die genannten Messfunktionen zu kalibrieren, um die Darstellungzu verfeinern. Dies wird durch die Kompensation von Winkel und Amplitude bei 5,30 und 100% des Bemessungsstroms und bei 100% der Bemessungsspannungerreicht.

Die Verfügbarkeit der Netzgrößen hängt von der tatsächlichenHardware (TRM) und der logischen Konfiguration in PCM 600 ab.

Die Messfunktionen CMSQI und VMSQI liefern symmetrische Komponenten:

• I: Ströme (Mit-, Null-, Gegensystem, Amplitude und Winkel)• U: Spannungen (Mit-, Null-, Gegensystem, Amplitude und Winkel).

Die CVMMXN -Funktion berechnet Drehstromsystemwerte, indemGrundfrequenzzeiger (DFT-Werte) des gemessenen Stroms bzw. derSpannungssignale verwendet werden. Die gemessenen Leistungsgrößen sind jenach Einstellung entweder als sofort berechnete Größen oder Durchschnittswerteüber eine Zeitspanne hinweg verfügbar.

10.4.2 Messungen CVMMXN

10.4.2.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Messungen CVMMXN

P, Q, S, I, U, f

SYMBOL-RR V1 DE

-

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 353Technisches Handbuch

10.4.2.2 Funktionsblock

Die verfügbaren Funktionsblocks eines IED hängen von der tatsächlichenHardware (TRM) und der logischen Konfiguration im PCM600 ab.

CVMMXNI3P*U3P*

SS_RANGE

P_INSTP

P_RANGEQ_INST

QQ_RANGE

PFPF_RANGE

ILAGILEAD

UU_RANGE

II_RANGE

FF_RANGE

IEC08000222.vsd

IEC08000222 V1 EN

Abb. 156: CVMMXN-Funktionsblock

10.4.2.3 Signale

Tabelle 305: CVMMXN Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge

U3P GROUPSIGNAL

- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐gänge

Tabelle 306: CVMMXN Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungS REAL Scheinleistung Betrag des Totbandes

S_RANGE INTEGER Scheinleistung Messbereich

P_INST REAL Wirkleistung

P REAL Wirkleistung Betrag des Totbandes

P_RANGE INTEGER Wirkleistung Messbereich

Q_INST REAL Blindleistung

Q REAL Blindleistung Betrag des Totbandes

Q_RANGE INTEGER Blindleistung Messbereich

PF REAL Leistungsfaktor Betrag des Totbandes

PF_RANGE INTEGER Leistungsfaktor Messbereich

ILAG BOOLEAN Induktiv

ILEAD BOOLEAN Kapazitiv

U REAL Berechnete Spannung Betrag des Totbandes

U_RANGE INTEGER Berechnete Spannung Messbereich

I REAL Berechneter Stromwert des Totbandes

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

354 REC650Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungI_RANGE INTEGER Berechneter Strommessbereich

F REAL Netzfrequenz Betrag des Totbandes

F_RANGE INTEGER Netzfrequenz Messbereich

10.4.2.4 Einstellungen

Tabelle 307: CVMMXN "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

GlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

Mode L1, L2, L3Aron-SchaltungMitsystemL1L2L2L3L3L1L1L2L3

- - L1, L2, L3 Wahl der Messgrößen für Strom undSpannung

PowAmpFact 0.000 - 6.000 - 0.001 1.000 Amplitudenfaktor zur Skalierung der Leis‐tungsmessung

PowAngComp -180.0 - 180.0 Grad 0.1 0.0 Winkelkompensation für Phasenwinkelzwischen I & U

k 0.00 - 1.00 - 0.01 0.00 Tiefpasskoeffizient zur Leistungsmes‐sung

SLowLim 0.0 - 2000.0 %SB 0.1 80.0 Erster unterer Grenzwert in % von SBase

SLowLowLim 0.0 - 2000.0 %SB 0.1 60.0 Zweiter unterer Grenzwert in % von SBa‐se

SMin 0.0 - 2000.0 %SB 0.1 50.0 Kleinster Wert in % von SBase

SMax 0.0 - 2000.0 %SB 0.1 200.0 Größter Wert in % von SBase

SRepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Zyklisch Übertragungsverfahren

PMin -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 -200.0 Kleinster Wert in % von SBase

PMax -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 200.0 Größter Wert in % von SBase

PRepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Zyklisch Übertragungsverfahren

QMin -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 -200.0 Kleinster Wert in % von SBase

QMax -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 200.0 Größter Wert in % von SBase

QRepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Zyklisch Übertragungsverfahren

PFMin -1.000 - 1.000 - 0.001 -1.000 Kleinster Wert

PFMax -1.000 - 1.000 - 0.001 1.000 Größter Wert

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 355Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungPFRepTyp Zyklisch

TotbandInt. Totband

- - Zyklisch Übertragungsverfahren

UMin 0.0 - 200.0 %UB 0.1 50.0 Kleinster Wert in % von UBase

UMax 0.0 - 200.0 %UB 0.1 200.0 Größter Wert in % von UBase

URepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Zyklisch Übertragungsverfahren

IMin 0.0 - 500.0 %IB 0.1 50.0 Kleinster Wert in % von IBase

IMax 0.0 - 500.0 %IB 0.1 200.0 Größter Wert in % von IBase

IRepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Zyklisch Übertragungsverfahren

FrMin 0.000 - 100.000 Hz 0.001 0.000 Kleinster Wert

FrMax 0.000 - 100.000 Hz 0.001 70.000 Größter Wert

FrRepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Zyklisch Übertragungsverfahren

Tabelle 308: CVMMXN "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungSDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐

reiches, Tb-Int: In%s

SZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung in 0.001% desMessbereiches

SHiHiLim 0.0 - 2000.0 %SB 0.1 150.0 Zweiter oberer Grenzwert in % von SBase

SHiLim 0.0 - 2000.0 %SB 0.1 120.0 Erster oberer Grenzwert in % von SBase

PHiHiLim -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 150.0 Zweiter oberer Grenzwert in % von SBase

SLimHyst 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

PDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

PZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

PHiLim -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 120.0 Erster oberer Grenzwert in % von SBase

PLowLim -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 -120.0 Erster unterer Grenzwert in % von SBase

PLowLowLim -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 -150.0 Zweiter unterer Grenzwert in % von SBa‐se

PLimHyst 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

QDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

QZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

QHiHiLim -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 150.0 Zweiter oberer Grenzwert in % von SBase

QHiLim -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 120.0 Erster oberer Grenzwert in % von SBase

QLowLim -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 -120.0 Erster unterer Grenzwert in % von SBase

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

356 REC650Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungQLowLowLim -2000.0 - 2000.0 %SB 0.1 -150.0 Zweiter unterer Grenzwert in % von SBa‐

se

QLimHyst 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

PFDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

PFZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

PFHiHiLim -1.000 - 1.000 - 0.001 1.000 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

PFHiLim -1.000 - 1.000 - 0.001 0.800 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

PFLowLim -1.000 - 1.000 - 0.001 -0.800 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

PFLowLowLim -1.000 - 1.000 - 0.001 -1.000 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

PFLimHyst 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

UDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

UZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

UHiHiLim 0.0 - 200.0 %UB 0.1 150.0 Zweiter oberer Grenzwert in % von UBase

UHiLim 0.0 - 200.0 %UB 0.1 120.0 Erster oberer Grenzwert in % von UBase

ULowLim 0.0 - 200.0 %UB 0.1 80.0 Erster unterer Grenzwert in % von UBase

ULowLowLim 0.0 - 200.0 %UB 0.1 60.0 Zweiter unterer Grenzwert in % von UBa‐se

ULimHyst 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

IDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

IZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

IHiHiLim 0.0 - 500.0 %IB 0.1 150.0 Zweiter oberer Grenzwert in % von IBase

IHiLim 0.0 - 500.0 %IB 0.1 120.0 Erster oberer Grenzwert in % von IBase

ILowLim 0.0 - 500.0 %IB 0.1 80.0 Erster unterer Grenzwert in % von IBase

ILowLowLim 0.0 - 500.0 %IB 0.1 60.0 Zweiter unterer Grenzwert in % von IBase

ILimHyst 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

FrDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

FrZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

FrHiHiLim 0.000 - 100.000 Hz 0.001 65.000 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

FrHiLim 0.000 - 100.000 Hz 0.001 63.000 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

FrLowLim 0.000 - 100.000 Hz 0.001 47.000 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 357Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungFrLowLowLim 0.000 - 100.000 Hz 0.001 45.000 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐

scher Wert)

FrLimHyst 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

UAmpComp5 -10.000 - 10.000 % 0.001 0.000 Amplitudenfaktor zur Spannungskalibrie‐rung bei 5% von Ur

UAmpComp30 -10.000 - 10.000 % 0.001 0.000 Amplitudenfaktor zur Spannungskalibrie‐rung bei 30% von Ur

UAmpComp100 -10.000 - 10.000 % 0.001 0.000 Amplitudenfaktor zur Spannungskalibrie‐rung bei 100% von Ur

IAmpComp5 -10.000 - 10.000 % 0.001 0.000 Amplitudenfaktor zur Stromkalibrierungbei 5% von Ir

IAmpComp30 -10.000 - 10.000 % 0.001 0.000 Amplitudenfaktor zur Stromkalibrierungbei 30% von Ir

IAmpComp100 -10.000 - 10.000 % 0.001 0.000 Amplitudenfaktor zur Stromkalibrierungbei 100% von Ir

IAngComp5 -10.000 - 10.000 Grad 0.001 0.000 Kalibrierung Stromwinkel bei 5% von Ir

IAngComp30 -10.000 - 10.000 Grad 0.001 0.000 Kalibrierung Stromwinkel bei 30% von Ir

IAngComp100 -10.000 - 10.000 Grad 0.001 0.000 Kalibrierung Stromwinkel bei 100% von Ir

10.4.2.5 Anzeigewerte

Tabelle 309: CVMMXN Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungS REAL - MVA Scheinleistung Betrag

des Totbandes

P REAL - MW Wirkleistung Betrag desTotbandes

Q REAL - MVAr Blindleistung Betrag desTotbandes

PF REAL - - Leistungsfaktor Betragdes Totbandes

U REAL - kV Berechnete SpannungBetrag des Totbandes

I REAL - A Berechneter Stromwertdes Totbandes

F REAL - Hz Netzfrequenz Betrag desTotbandes

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

358 REC650Technisches Handbuch

10.4.3 Phasenstrommessung CMMXU

10.4.3.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Phasenstrommessung CMMXU

I

SYMBOL-SS V1 DE

-

10.4.3.2 Funktionsblock

Die verfügbaren Funktionsblocks eines IED hängen von der tatsächlichenHardware (TRM) und der logischen Konfiguration im PCM600 ab.

CMMXUI3P IL1

IL1RANGIL1ANGL

IL2IL2RANGIL2ANGL

IL3IL3RANGIL3ANGL

IEC08000225 V1 EN

Abb. 157: CMMXU-Funktionsblock

10.4.3.3 Signale

Tabelle 310: CMMXU Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge

Tabelle 311: CMMXU Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungIL1 REAL IL1 Amplitude

IL1RANG INTEGER IL1 Amplitude Messbereich

IL1ANGL REAL IL1 Winkel

IL2 REAL IL2 Amplitude

IL2RANG INTEGER IL2 Amplitudenbereich

IL2ANGL REAL IL2 Winkel

IL3 REAL IL3 Amplitude

IL3RANG INTEGER IL3 Amplitudenbereich

IL3ANGL REAL IL3 Winkel

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 359Technisches Handbuch

10.4.3.4 Einstellungen

Tabelle 312: CMMXU "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

GlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

ILDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

ILMax 0 - 500000 A 1 1300 Größter Wert

ILRepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Totband Übertragungsverfahren

ILAngDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

Tabelle 313: CMMXU "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungILZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

ILHiHiLim 0 - 500000 A 1 1200 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

ILHiLim 0 - 500000 A 1 1100 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

ILLowLim 0 - 500000 A 1 0 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

ILLowLowLim 0 - 500000 A 1 0 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

ILMin 0 - 500000 A 1 0 Kleinster Wert

ILLimHys 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

IAmpComp5 -10.000 - 10.000 % 0.001 0.000 Amplitudenfaktor zur Stromkalibrierungbei 5% von Ir

IAmpComp30 -10.000 - 10.000 % 0.001 0.000 Amplitudenfaktor zur Stromkalibrierungbei 30% von Ir

IAmpComp100 -10.000 - 10.000 % 0.001 0.000 Amplitudenfaktor zur Stromkalibrierungbei 100% von Ir

IAngComp5 -10.000 - 10.000 Grad 0.001 0.000 Kalibrierung Stromwinkel bei 5% von Ir

IAngComp30 -10.000 - 10.000 Grad 0.001 0.000 Kalibrierung Stromwinkel bei 30% von Ir

IAngComp100 -10.000 - 10.000 Grad 0.001 0.000 Kalibrierung Stromwinkel bei 100% von Ir

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

360 REC650Technisches Handbuch

10.4.3.5 Anzeigewerte

Tabelle 314: CMMXU Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungIL1 REAL - A IL1 Amplitude

IL1ANGL REAL - deg IL1 Winkel

IL2 REAL - A IL2 Amplitude

IL2ANGL REAL - deg IL2 Winkel

IL3 REAL - A IL3 Amplitude

IL3ANGL REAL - deg IL3 Winkel

10.4.4 Phase-Phase-Spannungsmessung VMMXU

10.4.4.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Phase-Phase-Spannungsmessung VMMXU

U

SYMBOL-UU V1 DE

-

10.4.4.2 Funktionsblock

Die verfügbaren Funktionsblocks eines IED hängen von der tatsächlichenHardware (TRM) und der logischen Konfiguration im PCM600 ab.

VMMXUU3P UL12

UL12RANGUL12ANGL

UL23UL23RANGUL23ANGL

UL31UL31RANGUL31ANGL

IEC08000223 V1 EN

Abb. 158: VMMXU-Funktionsblock

10.4.4.3 Signale

Tabelle 315: VMMXU Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gänge

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 361Technisches Handbuch

Tabelle 316: VMMXU Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungUL12 REAL UL12 Amplitude

UL12RANG INTEGER UL12 Amplitudenbereich

UL12ANGL REAL UL12 Winkel

UL23 REAL UL23 Amplitude

UL23RANG INTEGER UL23 Amplitudenbereich

UL23ANGL REAL UL23 Winkel

UL31 REAL UL31 Amplitude

UL31RANG INTEGER UL31 Amplitudenbereich

UL31ANGL REAL UL31 Winkel

10.4.4.4 Einstellungen

Tabelle 317: VMMXU "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Aus / Ein

GlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

ULDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

ULMax 0 - 4000000 V 1 170000 Größter Wert

ULRepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Totband Übertragungsverfahren

ULAngDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

Tabelle 318: VMMXU "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungULZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

ULHiHiLim 0 - 4000000 V 1 160000 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

ULHiLim 0 - 4000000 V 1 150000 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

ULLowLim 0 - 4000000 V 1 125000 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

ULLowLowLim 0 - 4000000 V 1 115000 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

ULMin 0 - 4000000 V 1 0 Kleinster Wert

ULLimHys 0.000 - 100.000 V 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

362 REC650Technisches Handbuch

10.4.4.5 Anzeigewerte

Tabelle 319: VMMXU Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUL12 REAL - kV UL12 Amplitude

UL12ANGL REAL - deg UL12 Winkel

UL23 REAL - kV UL23 Amplitude

UL23ANGL REAL - deg UL23 Winkel

UL31 REAL - kV UL31 Amplitude

UL31ANGL REAL - deg UL31 Winkel

10.4.5 Symmetrische Komponenten Strom CMSQI

10.4.5.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Symmetrische Komponenten Strom CMSQI

I1, I2, I0

SYMBOL-VV V1 DE

-

10.4.5.2 Funktionsblock

Die verfügbaren Funktionsblocks eines IED hängen von der tatsächlichenHardware (TRM) und der logischen Konfiguration im PCM600 ab.

CMSQII3P 3I0

3I0RANG3I0ANGL

I1I1RANGI1ANGL

I2I2RANGI2ANGL

IEC08000221 V1 EN

Abb. 159: CMSQI-Funktionsblock

10.4.5.3 Signale

Tabelle 320: CMSQI Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 363Technisches Handbuch

Tabelle 321: CMSQI Ausgangssignale

Name Typ Beschreibung3I0 REAL 3I0 Amplitude

3I0RANG INTEGER 3I0 Amplitude Messbereich

3I0ANGL REAL 3I0 Winkel

I1 REAL I1 Amplitude

I1RANG INTEGER I1 Amplitude Messbereich

I1ANGL REAL I1 Winkel

I2 REAL I2 Amplitude

I2RANG INTEGER I2 Amplitude Messbereich

I2ANGL REAL IL2 Winkel

10.4.5.4 Einstellungen

Tabelle 322: CMSQI "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Aus / Ein

3I0DbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

3I0Min 0 - 500000 A 1 0 Kleinster Wert

3I0Max 0 - 500000 A 1 3300 Größter Wert

3I0RepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Totband Übertragungsverfahren

3I0LimHys 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

3I0AngDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

I1DbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

I1Min 0 - 500000 A 1 0 Kleinster Wert

I1Max 0 - 500000 A 1 1300 Größter Wert

I1RepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Totband Übertragungsverfahren

I1AngDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

I2DbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

I2Min 0 - 500000 A 1 0 Kleinster Wert

I2Max 0 - 500000 A 1 1300 Größter Wert

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

364 REC650Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungI2RepTyp Zyklisch

TotbandInt. Totband

- - Totband Übertragungsverfahren

I2LimHys 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

I2AngDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

Tabelle 323: CMSQI "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung3I0ZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

3I0HiHiLim 0 - 500000 A 1 3600 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

3I0HiLim 0 - 500000 A 1 3300 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

3I0LowLim 0 - 500000 A 1 0 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

3I0LowLowLim 0 - 500000 A 1 0 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

I1ZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

I1HiHiLim 0 - 500000 A 1 1200 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

I1HiLim 0 - 500000 A 1 1100 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

I1LowLim 0 - 500000 A 1 0 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

I1LowLowLim 0 - 500000 A 1 0 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

I1LimHys 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

I2ZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

I2HiHiLim 0 - 500000 A 1 1200 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

I2HiLim 0 - 500000 A 1 1100 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

I2LowLim 0 - 500000 A 1 0 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

I2LowLowLim 0 - 500000 A 1 0 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 365Technisches Handbuch

10.4.5.5 Anzeigewerte

Tabelle 324: CMSQI Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit Beschreibung3I0 REAL - A 3I0 Amplitude

3I0ANGL REAL - deg 3I0 Winkel

I1 REAL - A I1 Amplitude

I1ANGL REAL - deg I1 Winkel

I2 REAL - A I2 Amplitude

I2ANGL REAL - deg IL2 Winkel

10.4.6 Symmetrische Komponenten Spannung VMSQI

10.4.6.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Symmetrische Komponenten Spannung VMSQI

U1, U2, U0

SYMBOL-TT V1 DE

-

10.4.6.2 Funktionsblock

Die verfügbaren Funktionsblocks eines IED hängen von der tatsächlichenHardware (TRM) und der logischen Konfiguration im PCM600 ab.

VMSQIU3P 3U0

3U0RANG3U0ANGL

U1U1RANGU1ANGL

U2U2RANGU2ANGL

IEC08000224 V1 EN

Abb. 160: VMSQI-Funktionsblock

10.4.6.3 Signale

Tabelle 325: VMSQI Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gänge

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

366 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 326: VMSQI Ausgangssignale

Name Typ Beschreibung3U0 REAL 3U0 Amplitude

3U0RANG INTEGER 3U0 Amplitude Messbereich

3U0ANGL REAL 3U0 Winkel

U1 REAL U1 Amplitude

U1RANG INTEGER U1 Amplitudenbereich

U1ANGL REAL U1 Winkel

U2 REAL U2 Amplitude

U2RANG INTEGER U2 Amplitudenbereich

U2ANGL REAL U2 Winkel

10.4.6.4 Einstellungen

Tabelle 327: VMSQI "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

3U0DbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

3U0Min 0 - 2000000 V 1 0 Kleinster Wert

3U0Max 0 - 2000000 V 1 318000 Größter Wert

3U0RepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Totband Übertragungsverfahren

3U0LimHys 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

3U0AngDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

U1DbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

U1Min 0 - 2000000 V 1 0 Kleinster Wert

U1Max 0 - 2000000 V 1 106000 Größter Wert

U1RepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Totband Übertragungsverfahren

U1AngDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

U2DbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

U2Min 0 - 2000000 V 1 0 Kleinster Wert

U2Max 0 - 2000000 V 1 106000 Größter Wert

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 367Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungU2RepTyp Zyklisch

TotbandInt. Totband

- - Totband Übertragungsverfahren

U2LimHys 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

U2AngDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

Tabelle 328: VMSQI "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard Beschreibung3U0ZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

3U0HiHiLim 0 - 2000000 V 1 288000 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

3U0HiLim 0 - 2000000 V 1 258000 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

3U0LowLim 0 - 2000000 V 1 213000 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

3U0LowLowLim 0 - 2000000 V 1 198000 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

U1ZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

U1HiHiLim 0 - 2000000 V 1 96000 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

U1HiLim 0 - 2000000 V 1 86000 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

U1LowLim 0 - 2000000 V 1 71000 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

U1LowLowLim 0 - 2000000 V 1 66000 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

U1LimHys 0.000 - 100.000 % 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

U2ZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung

U2HiHiLim 0 - 2000000 V 1 96000 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

U2HiLim 0 - 2000000 V 1 86000 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

U2LowLim 0 - 2000000 V 1 71000 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

U2LowLowLim 0 - 2000000 V 1 66000 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

368 REC650Technisches Handbuch

10.4.6.5 Anzeigewerte

Tabelle 329: VMSQI Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit Beschreibung3U0 REAL - kV 3U0 Amplitude

3U0ANGL REAL - deg 3U0 Winkel

U1 REAL - kV U1 Amplitude

U1ANGL REAL - deg U1 Winkel

U2 REAL - kV U2 Amplitude

U2ANGL REAL - deg U2 Winkel

10.4.7 Phase-Sternpunkt-Spannungsmessung VNMMXU

10.4.7.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Phase-Neutral-Spannungsmessung VNMMXU

U

SYMBOL-UU V1 DE

-

10.4.7.2 Funktionsblock

Die verfügbaren Funktionsblocks eines IED hängen von der tatsächlichenHardware (TRM) und der logischen Konfiguration im PCM600 ab.

VNMMXUU3P UL1

UL1RANGUL1ANGL

UL2UL2RANGUL2ANGL

UL3UL3RANGUL3ANGL

IEC08000226 V1 EN

Abb. 161: VNMMXU-Funktionsblock

10.4.7.3 Signale

Tabelle 330: VNMMXU Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Spannungsein‐

gänge

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 369Technisches Handbuch

Tabelle 331: VNMMXU Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungUL1 REAL UL1 Amplitude, Betrag des übertragenen Mess‐

wertes

UL1RANG INTEGER UL1 Amplitudenbereich

UL1ANGL REAL UL1 Winkel, Betrag des übertragenen Messwertes

UL2 REAL UL2 Amplitude, Betrag des übertragenen Mess‐wertes

UL2RANG INTEGER UL2 Amplitudenbereich

UL2ANGL REAL UL2 Winkel, Betrag des übertragenen Messwertes

UL3 REAL UL3 Amplitude, Betrag des übertragenen Mess‐wertes

UL3RANG INTEGER UL3 Amplitudenbereich

UL3ANGL REAL UL3 Winkel, Betrag des übertragenen Messwertes

10.4.7.4 Einstellungen

Tabelle 332: VNMMXU "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

GlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

UDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

UMax 0 - 2000000 V 1 106000 Größter Wert

URepTyp ZyklischTotbandInt. Totband

- - Totband Übertragungsverfahren

ULimHys 0.000 - 100.000 V 0.001 5.000 Hysterese in % de Messbereiches (gültigfür alle Grenzwerte)

UAngDbRepInt 1 - 300 Typ 1 10 Zykl.: Interval (s), Tb: In % des Messbe‐reiches, Tb-Int: In%s

Tabelle 333: VNMMXU "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungUZeroDb 0 - 100000 m% 1 500 Nullpunktunterdrückung in 0.001% des

Messbereiches

UHiHiLim 0 - 2000000 V 1 96000 Zweiter Oberer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

UHiLim 0 - 2000000 V 1 86000 Erster Oberer Grenzwert (physikalischerWert)

ULowLim 0 - 2000000 V 1 71000 Erster Unterer Grenzwert (physikalischerWert)

ULowLowLim 0 - 2000000 V 1 66000 Zweiter Unterer Grenzwert (physikali‐scher Wert)

UMin 0 - 2000000 V 1 0 Kleinster Wert

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

370 REC650Technisches Handbuch

10.4.7.5 Anzeigewerte

Tabelle 334: VNMMXU Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUL1 REAL - kV UL1 Amplitude, Betrag

des übertragenen Mess‐wertes

UL1ANGL REAL - deg UL1 Winkel, Betrag desübertragenen Messwer‐tes

UL2 REAL - kV UL2 Amplitude, Betragdes übertragenen Mess‐wertes

UL2ANGL REAL - deg UL2 Winkel, Betrag desübertragenen Messwer‐tes

UL3 REAL - kV UL3 Amplitude, Betragdes übertragenen Mess‐wertes

UL3ANGL REAL - deg UL3 Winkel, Betrag desübertragenen Messwer‐tes

10.4.8 Funktionsprinzip

10.4.8.1 Überwachung der Messungen

Schutz-, Steuerungs- und Überwachungs-IEDs verfügen über Funktionen zurMessung und Unterstützung von Prozessinformationen über Ströme und Spannungaus den vorverarbeitenden Blöcken. Die Anzahl der verarbeiteten Messgrößenhängt vom Typ des IED und den jeweils eingebauten Optionen ab.

Die Informationen über Messgrößen stehen dem Benutzer an unterschiedlichenOrten zur Verfügung:

• Lokal anhand der lokalen MMS (HMI)• Von fern anhand des Überwachungs-Tools in PCM 600 oder über den

Stationsbus• Intern anhand einer Verknüpfung der analogen Ausgangssignale zur

Stördatenaufzeichnungsfunktion

PhasenwinkelreferenzAlle Phasenwinkel werden bezogen auf einen definierten Referenzkanaldargestellt. Der allgemeine Einstellparameter PhaseAngleRef definiert dieReferenz. Der Parameter PhaseAngleRef wird auf der lokalen HMI eingestelltunter: Konfiguration/Analogmodul/Referenz -Kanal für Servicewerte.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 371Technisches Handbuch

NullpunktunterdrückungMesswerte innerhalb der Grenzwerte für die Nullpunktunterdrückung werdenzwangsweise auf 0 gesetzt. So lässt sich das Rauschen im Eingangssignalignorieren. Die Nullpunktunterdrückung ist eine allgemeine Einstellung (XZeroDbwobei X gleich S, P, Q, PF, U, I, F, IL1-3, UL1-3, UL12-31, I1, I2, 3I0, U1, U2oder 3U0). Beachten Sie, dass die Nullpunktunterdrückung für dieMesswertüberwachung von der Nullpunktunterdrückung überlagert werden könntedie stattfindet für die Messwerte innerhalb vonCVMMXN.

Kontinuierliche Überwachung der MessgrößeBenutzer können die im jeweiligen Funktionsblock vorhandenen Messgrößenanhand von vier definierten Auslösungsschwellerten kontinuierlich überwachen;siehe Abbildung 162. Die Überwachung verfügt über zwei Betriebsmodi:

• Überfunktion; wenn der gemessene Strom den ersten oberen Grenzwert(XHiLim) oder den zweiten oberen Grenzwert (XHiHiLim) überschreitet.

• Unterfunktion; wenn der gemessene Strom den ersten unteren Grenzwert(XLowLim) oder den zweiten unteren Grenzwert (XLowLowLim) unterschreitet.

X_RANGE wird dargestellt in der Abbildung 162.

en05000657.vsd

X_RANGE= 1

X_RANGE = 3

X_RANGE=0

Hysterese

Absolute Obergrenze

Obergrenze

Untergrenze

Absolute Untergrenze

X_RANGE=2

X_RANGE=4

Y

tX_RANGE=0

IEC05000657 V1 DE

Abb. 162: Darstellung von Grenzwerten

Jeder analoge Ausgang verfügt über einen entsprechenden Ausgang aufÜberwachungsebene (X_RANGE). Das Ausgangssignal ist eine ganze Zahl imIntervall 0-4 (0: Normal, 1: erste Obergrenze überschritten, 3: zweite Obergrenzeüberschritten, 2: erste Untergrenze unterschritten und 4: unterhalb der zweitenUntergrenze). Der Ausgang kann mit einem Messexpansions-Block (XP(RANGE_XP)) verbunden werden, um die Überwachung in Form binärer Signalewiederzugeben.

Der logische Wert der funktionalen Ausgangssignale ändert sich entsprechend derAbbildung 162.

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

372 REC650Technisches Handbuch

Der Benutzer kann die Hysterese (XLimHyst) einstellen. Sie ermittelt an jedemArbeitspunkt die Differenz zwischen aktuellem und zurückgesetztem Wert ineinem weiten Bereich und separat für jeden Messkanal. Die Hystere gilt für alleBetriebswerte innerhalb eines Kanals.

Tatsächlicher Wert der gemessenen GrößeDer tatsächliche Wert der gemessenen Größe ist lokal und fern verfügbar. DieMessung ist für jede Messgröße separat und kontinuierlich, aber dieBerichterstattung des Wertes an die höheren Ebenen hängt vom eingestelltenBerichterstattungsmodus ab. Die folgenden grundsätzlichen Berichterstattungsmodisind verfügbar:

• Zyklische Berichterstattung (Zyklisch)• Amplitude Überwachung der Totzone (Totzone)• Integrierte Totzonen-Überwachung (Int. Totzone)

Zyklische ÜbertragungDie zyklische Übertragung von Messwerten wird durchgeführt entsprechend dergewählten EinstellungXRepTyp). Der Messkanal überträgt den Wert unabhängigvon der Übertragung der Amplitude oder der integrierenden Totzone.

Zusätzlich zu der normalen zyklischen Übertragung überträgt das IED auchspontan, wenn ein Messwert einen der festgelegten Schwellenwerte überschreitet.

IEC05000500 V1 DE

Abb. 163: Periodische Übertragung

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 373Technisches Handbuch

Amplitudenüberwachung der TotzoneÄndert sich ein Messwert im Vergleich zum zuletzt berichteten Wert, und dieseÄnderung ist größer als die ±ΔY vom Benutzer voreingestellten Grenzen(XZeroDb), dann berichtet der Messkanal den neuen Wert an eine höhere Ebenewenn dies den neuen Messwert erkannt. Dadurch wird der Informationsfluss aufdas Mindesterforderliche reduziert. Abbildung 164 zeigt ein Beispiel mit derAmplituden -Überwachung der Totzone. Das Bild ist vereinfacht: Der Vorgang istnicht kontinuierlich, aber die Werte werden mit einem Zeitintervall von einemZyklus voneinander bestimmt.

IEC99000529 V1 DE

Abb. 164: Amplituden -Überwachung der Totzone

Nachdem der neue Wert berichtet wurde, werden die ±ΔY Grenzen für die Totzoneautomatisch gesetzt. Der neue Wert wird nur berichtet wenn sich die Messgrößeum einen größeren Wert verändert als in den ±ΔY Grenzen vorgegeben. Selbstwenn Amplituden-Totzonen-Berichterstattung selektiert wurde, findet auch eine 30Sekunden zyklische Berichterstattung im "Hintergrund" statt.

Integrierende Totzonen-BerichterstattungDer Messwert wird berichtet wenn das Zeitintegral sämtlicher Änderungen denvoreingestellten Grenzwert (XZeroDb), Abbildung 165 übersteigt, wobei einBeispiel für die Berichterstattung mit integraler Totzonen-Überwachung dargestelltist. Das Bild ist vereinfacht: Der Vorgang ist nicht kontinuierlich, aber die Wertewerden mit einem Zeitintervall von einem Zyklus voneinander bestimmt.

Der letzte berichtete Wert, Y1 in Abbildung 165 dient als Referenzwert für weitereMessungen. Es wird eine Differenz zwischen dem zuletzt berichteten Wert unddem neuen Messwert berechnet und mit dem Zeitinkrement multipliziert (diskretes

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

374 REC650Technisches Handbuch

Integral). Die Absolutwerte dieser Integralwerte werden addiert bis dervoreingestellte Wert übertroffen wird. Das geschieht mit dem Wert Y2, derberichtet wird und als neuer Referenzwert für die nachfolgenden Messungengesetzt wird (sowie mit den Werten Y3, Y4 und Y5).

Die integrierende Totzonen-Überwachung eignet sich besonders für dieÜberwachung von Signalen mit kleinen Variationen, die über verhältnismäßiglange Zeiträume bestehen können. Selbst wenn Integral-Totzonen-Berichterstattung selektiert wurde, findet auch eine 30 Sekunden zyklischeBerichterstattung im "Hintergrund" statt.

IEC99000530 V1 DE

Abb. 165: Berichterstattung mit Integral-Totzonen-Überwachung

10.4.8.2 Messungen CVMMXN

BetriebsartDie Messfunktion muss an den drei Leiterstrom und drei Leiter-Erde-Spannungseingängen im Konfigurations-Tool (Gruppensignale) angeschlossenwerden, sie ist jedoch auch in der Lage die oben genannten Größen auf neunverschiedene Arten zu berechnen, je nachdem welche VT-Eingänge am IEDangeschlossen sind. Der Endbenutzer kann über eine Parametereinstellung freiwählen, welche der neun verfügbaren Messmodi innerhalb der Funktion verwendetwerden sollen. Die verfügbaren Optionen sind in der nachfolgenden Tabellezusammengefasst:

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 375Technisches Handbuch

Einstellwertfür Parame‐ter "Modus"

Formel zur Berechnung der kom‐plexen Drehstromleistung

Formel zur Berechnung derSpannungs- und Stromgröße

Kommentar

1 L1, L2, L3 * * *1 1 2 2 3 3= × + × + ×L L L L L LS U I U I U I

EQUATION1385 V1 DE

1 2 3

1 2 3

( ) / 3

( ) / 3

= + +

= + +

L L L

L L L

U U U U

I I I IEQUATION1386 V1 DE

Wird benutztwenn dreiPhase-Erd -Spannungenverfügbarsind

2 Arone* *

1 2 1 2 3 3= × - ×L L L L L LS U I U IEQUATION1387 V1 DE (Gleichung 39)

1 2 2 3

1 3

( ) / 2

( ) / 2

= +

= +

L L L L

L L

U U U

I I I

EQUATION1388 V1 DE (Gleichung 40)

Wird benutztwenn zweiPhase-Pha‐se-Spannun‐gen verfüg‐bar sind

3 PosSeq*3= × ×PosSeq PosSeqS U I

EQUATION1389 V1 DE (Gleichung 41)

3= ×

=

PosSeq

PosSeq

U U

I I

EQUATION1390 V1 DE (Gleichung 42)

Wird benutztwenn nursymmetri‐sche Drei‐phasenleis‐tung zu mes‐sen ist

4 L1L2* *

1 2 1 2( )= × -L L L LS U I IEQUATION1391 V1 DE (Gleichung 43)

1 2

1 2( ) / 2

=

= +

L L

L L

U U

I I I

EQUATION1392 V1 DE (Gleichung 44)

Wird benutztwenn nurUL1L2 Phase-Phase-Span‐nung verfüg‐bar ist

5 L2L3* *

2 3 2 3( )= × -L L L LS U I IEQUATION1393 V1 DE (Gleichung 45)

2 3

2 3( ) / 2

=

= +

L L

L L

U U

I I I

EQUATION1394 V1 DE (Gleichung 46)

Wird benutztwenn nurUL2L3 Phase-Phase-Span‐nung verfüg‐bar ist

6 L3L1* *

3 1 3 1( )= × -L L L LS U I IEQUATION1395 V1 DE (Gleichung 47)

3 1

3 1( ) / 2

=

= +

L L

L L

U U

I I I

EQUATION1396 V1 DE (Gleichung 48)

Wird benutztwenn nurUL3L1 Phase-Phase-Span‐nung verfüg‐bar ist

7 L1*

1 13= × ×L LS U IEQUATION1397 V1 DE (Gleichung 49)

1

1

3= ×

=

L

L

U U

I I

EQUATION1398 V1 DE (Gleichung 50)

Wird benutztwenn nur UL1Phase-Erde -Spannungverfügbar ist

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

376 REC650Technisches Handbuch

Einstellwertfür Parame‐ter "Modus"

Formel zur Berechnung der kom‐plexen Drehstromleistung

Formel zur Berechnung derSpannungs- und Stromgröße

Kommentar

8 L2*

2 23= × ×L LS U IEQUATION1399 V1 DE (Gleichung 51)

2

2

3= ×

=

L

L

U U

I I

EQUATION1400 V1 DE (Gleichung 52)

Wird benutztwenn nur UL2Phase-Erde -Spannungverfügbar ist

9 L3*

3 33= × ×L LS U IEQUATION1401 V1 DE (Gleichung 53)

3

3

3= ×

=

L

L

U U

I I

EQUATION1402 V1 DE (Gleichung 54)

Wird benutztwenn nur UL3Phase-Erde -Spannungverfügbar ist

* bedeutet komplex konjugierter Wert

Zu beachten ist, dass nur in den ersten beiden Betriebsmodi, nämlich 1 und 2, dieMessfunktion die exakte Drehstromleistung berechnet. In den anderenBetriebsmodi, nämlich 3 bis 9, wird die Drehstromleistung unter der Annahmeberechnet, dass das Netz vollständig symmetrisch ist. Nachdem die komplexeScheinleistung berechnet wurde, werden P, Q, S und PF mit den nachfolgendenFormeln berechnet:

Re( )=P SEQUATION1403 V1 DE (Gleichung 55)

Im( )=Q SEQUATION1404 V1 DE (Gleichung 56)

2 2= = +S S P Q

EQUATION1405 V1 DE (Gleichung 57)

cos PPF Sj= =

EQUATION1406 V1 DE (Gleichung 58)

Zusätzlich zum Leistungsfaktorwert werden die beiden Binärausgangssignale vonder Funktion geliefert, die das Winkelverhältnis zwischen den Strom- undSpannungsvektoren anzeigen. Binärausgangssignal ILAG wird auf Eins gesetztwenn der Stromvektor dem Spannungsvektor nacheilt. BinärausgangssignalILEAD wird auf Eins gesetzt wenn der Stromvektor dem Spannungsvektor voreilt.

Jeder analoge Ausgang verfügt über einen entsprechenden Ausgang aufÜberwachungsebene (X_RANGE). Das Ausgangssignal ist eine ganze Zahl imIntervall 0-4, siehe Abschnitt "Überwachung der Messungen".

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 377Technisches Handbuch

Kalibrierung der AnalogeingängeIn der Funktion CVMMXN gemessene/r Strom und Spannung können kalibriertwerden, um Klasse 0,5 Messgenauigkeit zu erreichen. Dies wird durch dieKompensation von Amplitude und Winkel bei 5, 30 und 100% desBemessungsstroms und der Bemessungsspannung erreicht. Die Kompensationunter 5% und über 100% ist konstant und dazwischen linear, siehe Beispiel inAbbildung 166.

Amplituden-kompensation

GemessenerStrom

KonstanteLinearKonstante

Winkel-kompensation

% von Ir

% von Ir

GemessenerStrom

Grad

% von Ir

IEC05000652 V2 DE

Abb. 166: Kalibrierkurven

Die erste Strom- und Spannungsphase in den Gruppensignalen wird als Referenzverwendet und die Kompensation von Amplitude und Winkel wird für zugehörigeEingangssignale verwendet.

Tiefpass-FilterungUm den Einfluss des Störsignals auf die Messung zu minimieren, kann einerekursive Tiefpassfilterung für die gemessenen Werte P, Q, S, U, I und demLeistungsfaktor stattfinden. Dies verlangsamt die Reaktion der Messungen auf dieStufenänderungen in der Messgröße. Die Filterung erfolgt gemäß der folgendenrekursiven Formel:

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

378 REC650Technisches Handbuch

(1 )Old CalculatedX k X k X= × + - ×EQUATION1407 V1 DE (Gleichung 59)

wobei:

X ein neuer Messwert ist (d.h. P, Q, S, U, I oder PF) der geliefert wird von der Funktion

XAlt ist der sich aus der Messfunktion im vorigen Zyklus ergebende Messwert

XBerechnet ist der neue, im aktuellen Zyklus berechnete Wert

k ist ein vom Benutzer einstellbarer Parameter mit Einfluss auf die Filtereigenschaften

Der Standardwert für Parameter k ist 0,00. Mit diesem Wert wird der neueberechnete Wert ohne Filterung (also ohne zusätzliche Verzögerung) ausgegeben.Wird k auf einen positiven Wert größer 0 eingestellt, wird die Filterung aktiviert.Der geeignete Wert von k ist für jede Anwendung individuell zu bestimmen.Üblicher Wert für k =0.14.

NullpunktunterdrückungUm falsche Messungen ohne Strom- oder Spannungssignal zu vermeiden, wird dieAmplitude für die Strom- und Spannungsmessung auf Null gezwungen. WerdenStrom oder Spannung zu Null gesetzt, werden die Messwerte für Leistung (P, Q &S) und Leistungsfaktor auch automatisch auf 0 gesetzt. Da die in der CVMMXN-Funktion enthaltenen Funktionen zur Messungsüberwachung diese Werteverwenden, beeinflusst die Nullunterdrückung nachfolgendeÜberwachungsergebnisse (beachten Sie die Möglichkeit einer Nullunterdrückunginnerhalb der Messungsüberwachung; siehe Abschnitt "Überwachung derMessungen").

KompensationseinrichtungUm geringfügige Fehlerwerte für Amplitude und Winkel in der gesamtenMesskette auszugleichen (Wandlerfehler, VT-Fehler, IEDEingangstransformatorfehler usw.), kann vor Ort eine Kalibrierung derLeistungsmessung erfolgen. Hierzu wird die komplexe Konstante eingestellt unddann innerhalb der Funktion zur Multiplikation der berechneten komplexenScheinleistung S verwendet. Diese Konstante wird gesetzt als Amplitude(Einstellparameter PowAmpFact, Standardwert 1,000) und Winkel(Einstellparameter PowAngComp, Standardwert 0,0 Grad). Standardwerte für diesebeiden Parameter werden so eingestellt, dass sie intern berechnete Werte nichtbeeinflussen (die komplexe Konstante hat den Standardwert 1). Auf diese Weisekann die Kalibrierung für einen bestimmten Arbeitsbereich (bspw. in derUmgebung der Bemessungsleistung) erfolgen. Allerdings ist zur Durchführungdieser Kalibrierung ein hochpräziser externer Leistungsmesser erforderlich.

RichtungsbestimmungCTStartPoint definiert, ob der Erdungspunkt des Stromwandlers zu dem unterBeobachtung stehenden geschützten Objekt hin oder von von ihm weg befindet. Istalles richtig eingestellt, wird die Leistung immer zum geschützten Objekt hingemessen.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 379Technisches Handbuch

Sammelschiene

Geschütztes Objekt

P Q

VisioDocument

IED

IEC09000038-1-EN V1 DE

Abb. 167: Interne IED-Ausrichtungskonvention für Messungen von P & Q

Für die Praxis bedeutet dies, dass Wirk- und Blindleistung positive Werte haben,wenn sie von der Sammelschiene auf das geschützte Objekt zufließen. Inumgekehrter Richtung haben sie dagegen negative Werte.

In einigen Anwendungen, bspw. bei der Strommessung auf der sekundären Seitedes Leistungstransformators, kann aus der Sicht des Benutzers eine gegensätzlicheAusrichtung für Wirk- und Blindleistungsmessungen wünschenswert sein. Dieskann bequem erreicht werden durch Einstellung des Parameters PowAngComp aufeinen Wert von 180,0 Grad. Bei dieser Einstellung haben Wirk- und Blindleistungpositive Werte, wenn sie vom geschützten Objekt in Richtung Sammelschienefließen.

FrequenzDie Frequenz wird im Messungsblock nicht berechnet. Sie wird einfach vomvorigen Verarbeitungsblock übernommen und als Ausgang vom Messblockausgegeben.

10.4.8.3 Phasenstrommessung CMMXU

Um betriebsfähig zu sein, muss die CMMXU-Funktion mit demDreiphasenstromeingang im Konfigurations-Tool verbunden sein. Von derFunktion gehandelte Ströme können kalibriert werden um eine Messgenauigkeitbesser als Klasse 0,5 für den internen Gebrauch, auf den Ausgängen und am IEC61850 zu erreichen. Erreicht wird dies durch die Kompensation von Amplitude undWinkel bei 5, 30 und 100% des Bemessungsstroms. Die Kompensation unter 5%und über 100% ist konstant und dazwischen linear, siehe Abbildung 166 oben.

Phasenströme (Amplitude und Winkel) sind an den Ausgängen verfügbar und jederAusgang Amplitude verfügt über einen entsprechenden Ausgang auf

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

380 REC650Technisches Handbuch

Überwachungsebene (ILx_RANG). Das Überwachungs-Ausgangssignal ist eineganze Zahl im Intervall 0-4, siehe Abschnitt "Überwachung der Messungen".

10.4.8.4 Phase-Phase und Phase-Erde Spannungsmessungen VMMXU/VNMMXU

Um betriebsfähig zu sein, muss die Spannungs-Funktion mit demDreiphasenspannungseingang im Konfigurations-Tool verbunden sein. Wenn esum Klasse 0,5 Kalibrierungen kommt, werden Spannungen auf gleiche Weise wieStröme gehandhabt, siehe oben.

Die Spannungen (Phase oder Phase-Phase Spannung, Amplitude und Winkel) sindan den Ausgängen verfügbar und jeder Amplitude verfügt über einenentsprechenden Ausgang auf Überwachungsebene (ULxy_RANG). DasÜberwachungs-Ausgangssignal ist eine ganze Zahl im Intervall 0-4, sieheAbschnitt "Überwachung der Messungen".

10.4.8.5 Symmetrische Komponenten Spannung und Strom VMSQI/CMSQI

Im Konfigurations-Tool müssen die Messfunktionen mit dreiphasigen Strom-(CMSQI) oder Spannungseingängen (VMSQI) verbunden werden, umbetriebsfähig zu sein. Es werden keine Ausgänge, außer XRANG, im Messblockberechnet und es ist nicht möglich, die Signale zu kalibrieren. Eingangssignalewerden vom vorverarbeitenden Block empfangen und an den entsprechendenAusgang übertragen.

Mitsystem-, Gegensystem- und dreifache Nullsystemgrößen sind an denAusgängen verfügbar (Spannung und Strom, Amplitude und Winkel). JederAmplitude -Ausgang verfügt über einen entsprechenden Ausgang aufÜberwachungsebene (X_RANGE). Das Ausgangssignal ist eine ganze Zahl imIntervall 0-4, siehe Abschnitt "Überwachung der Messungen".

10.4.9 Technische DatenTabelle 335: CVMMXN Tehcnische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitFrequenz (0.95-1.05) × fr ± 2.0 mHz

Strom (0.2-4.0) × Ir ± 0.5% von Ir bei I £ Ir± 0.5% von I bei I > Ir

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 381Technisches Handbuch

10.5 Ereigniszähler CNTGGIO

10.5.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Ereigniszähler CNTGGIOS00946 V1 DE

-

10.5.2 FunktionalitätDer Ereigniszähler (CNTGGIO) verfügt über sechs Zähler, in denen gespeichertwird, wie oft jeder Zählereingang aktiviert wurde.

10.5.3 FunktionsblockCNTGGIO

BLOCKCOUNTER1COUNTER2COUNTER3COUNTER4COUNTER5COUNTER6RESET

VALUE1VALUE2VALUE3VALUE4VALUE5VALUE6

IEC09000090_1_en.vsd

IEC09000090 V1 EN

Abb. 168: CNTGGIO-Funktionsblock

10.5.4 SignaleTabelle 336: CNTGGIO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

COUNTER1 BOOLEAN 0 Eingang für Zähler 1

COUNTER2 BOOLEAN 0 Eingang für Zähler 2

COUNTER3 BOOLEAN 0 Eingang für Zähler 3

COUNTER4 BOOLEAN 0 Eingang für Zähler 4

COUNTER5 BOOLEAN 0 Eingang für Zähler 5

COUNTER6 BOOLEAN 0 Eingang für Zähler 6

RESET BOOLEAN 0 Zurücksetzen der Funktion

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

382 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 337: CNTGGIO Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungVALUE1 INTEGER Ausgang von Zähler 1

VALUE2 INTEGER Ausgang von Zähler 2

VALUE3 INTEGER Ausgang von Zähler 3

VALUE4 INTEGER Ausgang von Zähler 4

VALUE5 INTEGER Ausgang von Zähler 5

VALUE6 INTEGER Ausgang von Zähler 6

10.5.5 EinstellungenTabelle 338: CNTGGIO Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

10.5.6 AnzeigewerteTabelle 339: CNTGGIO Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungVALUE1 INTEGER - - Ausgang von Zähler 1

VALUE2 INTEGER - - Ausgang von Zähler 2

VALUE3 INTEGER - - Ausgang von Zähler 3

VALUE4 INTEGER - - Ausgang von Zähler 4

VALUE5 INTEGER - - Ausgang von Zähler 5

VALUE6 INTEGER - - Ausgang von Zähler 6

10.5.7 FunktionsprinzipDer Ereigniszähler (CNTGGIO) verfügt über sechs Eingänge. CNTGGIOspeichert, wie oft jeder der Eingänge aktiviert wurde. Der Zählerspeicher für jedender sechs Eingänge wird aktualisiert und gibt an, wie oft der Eingang insgesamtaktiviert wurde, sobald ein Eingang aktiviert wird. Die maximaleErfassungsgeschwindigkeit ist 10 Impulse pro Sekunde. Der größte Zählerwert ist10000. Bei Zählungen über 10000 hält der Zähler bei 10000 an und es erfolgt keinNeuanlauf.

Um zu verhindern, dass der Flash-Speicher aufgrund zu häufigen Beschreibensverschleißt, ist in das Produkt ein Mechanismus eingebaut, der die Anzahl derAufzeichnungen beschränkt. Das wiederum hat zur Folge, dass es lange dauernkann (bis zu mehreren Minuten) bis ein neuer Wert im Flash-Speicher gespeichertist. Wird ein neuer CNTGGIO-Wert nicht abgespeichert, bevor die Hilfsspannung

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 383Technisches Handbuch

abbricht, geht er verloren. Abgespeicherte CNTGGIO-Werte gehen bei einerUnterbrechung der Hilfsspannung natürlich nicht verloren.

Der Funktionsblock verfügt auch über einen BLOCK-Eingang. Bei Aktivierungdieses Eingangs, werden alle sechs Zähler blockiert. Der Eingang kannbeispielsweise verwendet werden, um die Zähler bei einem Testzurückzusetzen.Der Funktionsblock verfügt über einen Eingang RESET. BeiAktivierung dieses Eingangs werden alle sechs Zähler auf 0 gestellt.

Alle Eingänge werden über PCM600 konfiguriert.

10.5.7.1 Übertragung

Der Inhalt der Zähler kann auf der lokalen HMI angezeigt werden.

Das Zurücksetzen der Zähler erfolgt über die lokale HMI und einen binären Eingang.

Der Inhalt kann auch dezentral ausgelesen werden, beispielsweise über einenIEC-61850-Client. Außerdem kann der Wert als Messwert auf dem graphischenDisplay der lokalen HMI angezeigt werden.

10.5.8 Technische DatenTabelle 340: CNTGGIO Technische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitZählerwert 0-10000 -

Max. Zählgeschwindigkeit 10 Impulse/s -

10.6 Stördatenbericht

10.6.1 FunktionalitätVollständige und zuverlässige Informationen über Störungen im Primär- und/oderSekundärsystem sowie eine durchgängige Ereignisprotokollierung sind durch dieFunktion "Stördatenbericht" gewährleistet.

Im Stördatenbericht, der immer Bestandteil des Gerätes ist, werden dieabgetasteten Daten von allen ausgewählten Analogeingangs- und Binärsignalen,die mit dem Funktionsblock verbunden sind, d. h. maximal 40 Analog- und 96Binärsignale, erfasst.

Die Funktionalität "Stördatenbericht" ist eine allgemeine Bezeichnung für mehrereFunktionen:

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

384 REC650Technisches Handbuch

• Ereignisliste• Anzeigen• Ereignisaufzeichnung• Auslösewert-Aufzeichnung• Störschreiber

Die Funktion "Stördatenbericht" ist hinsichtlich der Konfiguration, der Start-bedingungen, der Aufzeichnungszeiten und großen Speicherkapazität durch einehohe Flexibilität gekennzeichnet.

Eine Störung ist definiert als eine Aktivierung eines Eingangs in denFunktionsblöcken AxRADR oder BxRBDR , die auf die Auslösung desStörschreibers eingestellt sind. In die Aufzeichnung werden alle Signale vomBeginn der Vorfehlerzeit bis zum Ende der Nachfehlerzeit einbezogen.

Alle Stördatenbericht-Aufzeichnungen werden im Gerät im Comtrade-Standardformat abgespeichert. Das Gleiche gilt für alle Ereignisse, diekontinuierlich in einem Ringpuffer gespeichert werden. Die lokale HMI wirdverwendet, um Informationen zu den Aufzeichnungen abzurufen. Die Dateien mitden Stördatenberichten können in das PCM600 (Bedien- und Parametriertool)hochgeladen und mit dem Tool für die Störungsanalyse weiter analysiert werden.

10.6.2 Störbericht DRPRDRE

10.6.2.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐zierung

IEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Störbericht DRPRDRE - -

10.6.2.2 Funktionsblock

DRPRDREDRPOFF

RECSTARTRECMADECLEARED

MEMUSED

IEC09000346-1-en.vsdIEC09000346 V1 EN

Abb. 169: DRPRDRE-Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 385Technisches Handbuch

10.6.2.3 Signale

Tabelle 341: DRPRDRE Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungDRPOFF BOOLEAN Störschreiberfunktion ausgeschaltet

RECSTART BOOLEAN Störschriebaufzeichnung gestartet

RECMADE BOOLEAN Störschrieb aufgezeichnet

CLEARED BOOLEAN Alle Störschriebe in der Liste der Störschriebe ge‐löscht

MEMUSED BOOLEAN Mehr als 80% Speicher benutzt

10.6.2.4 Einstellungen

Tabelle 342: DRPRDRE "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion EIN/AUS

PreFaultRecT 0.05 - 3.00 s 0.01 0.10 Aufzeichnungsdauer vor Triggerzeitpunkt

PostFaultRecT 0.1 - 10.0 s 0.1 0.5 Aufzeichnungsdauer nach Triggerzeit‐punkt

TimeLimit 0.5 - 8.0 s 0.1 1.0 Grenzwert Aufzeichnungszeit Störschrei‐ber

PostRetrig AusEin

- - Aus Erneute Triggerung nach Aufzeichnungs‐beginn freigegeben (Ein/Aus)

MaxNoStoreRec 10 - 100 - 1 100 Maximale Anzahl von gespeicherten Stör‐schrieben

ZeroAngleRef 1 - 30 Kanal 1 1 Auslösungsaufzeichnung, Vektor-Refe‐renzwinkel

OpModeTest AusEin

- - Aus Betriebsart im Testbetrieb

10.6.2.5 Überwachte Daten

Tabelle 343: DRPRDRE Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungMemoryUsed INTEGER - % Speichernutzung

(0-100%)

UnTrigStatCh1 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 1

OvTrigStatCh1 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 1

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Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

386 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUnTrigStatCh2 BOOLEAN - - Störschreiber gestartet

Unterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 2

OvTrigStatCh2 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 2

UnTrigStatCh3 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 3

OvTrigStatCh3 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 3

UnTrigStatCh4 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 4

OvTrigStatCh4 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 4

UnTrigStatCh5 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 5

OvTrigStatCh5 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 5

UnTrigStatCh6 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 6

OvTrigStatCh6 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 6

UnTrigStatCh7 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 7

OvTrigStatCh7 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 7

UnTrigStatCh8 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 8

OvTrigStatCh8 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 8

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1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 387Technisches Handbuch

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUnTrigStatCh9 BOOLEAN - - Störschreiber gestartet

Unterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 9

OvTrigStatCh9 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 9

UnTrigStatCh10 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 10

OvTrigStatCh10 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 10

UnTrigStatCh11 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 11

OvTrigStatCh11 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 11

UnTrigStatCh12 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 12

OvTrigStatCh12 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 12

UnTrigStatCh13 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 13

OvTrigStatCh13 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 13

UnTrigStatCh14 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 14

OvTrigStatCh14 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 14

UnTrigStatCh15 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 15

OvTrigStatCh15 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 15

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Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

388 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUnTrigStatCh16 BOOLEAN - - Störschreiber gestartet

Unterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 16

OvTrigStatCh16 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 16

UnTrigStatCh17 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 17

OvTrigStatCh17 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 17

UnTrigStatCh18 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 18

OvTrigStatCh18 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 18

UnTrigStatCh19 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 19

OvTrigStatCh19 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 19

UnTrigStatCh20 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 20

OvTrigStatCh20 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 20

UnTrigStatCh21 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 21

OvTrigStatCh21 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 21

UnTrigStatCh22 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 22

OvTrigStatCh22 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 22

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1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 389Technisches Handbuch

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUnTrigStatCh23 BOOLEAN - - Störschreiber gestartet

Unterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 23

OvTrigStatCh23 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 23

UnTrigStatCh24 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 24

OvTrigStatCh24 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 24

UnTrigStatCh25 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 25

OvTrigStatCh25 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 25

UnTrigStatCh26 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 26

OvTrigStatCh26 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 26

UnTrigStatCh27 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 27

OvTrigStatCh27 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 27

UnTrigStatCh28 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 28

OvTrigStatCh28 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 28

UnTrigStatCh29 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 29

OvTrigStatCh29 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 29

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Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

390 REC650Technisches Handbuch

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUnTrigStatCh30 BOOLEAN - - Störschreiber gestartet

Unterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 30

OvTrigStatCh30 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 30

UnTrigStatCh31 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 31

OvTrigStatCh31 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 31

UnTrigStatCh32 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 32

OvTrigStatCh32 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 32

UnTrigStatCh33 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 33

OvTrigStatCh33 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 33

UnTrigStatCh34 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 34

OvTrigStatCh34 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 34

UnTrigStatCh35 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 35

OvTrigStatCh35 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 35

UnTrigStatCh36 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 36

OvTrigStatCh36 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 36

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1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 391Technisches Handbuch

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungUnTrigStatCh37 BOOLEAN - - Störschreiber gestartet

Unterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 37

OvTrigStatCh37 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 37

UnTrigStatCh38 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 38

OvTrigStatCh38 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 38

UnTrigStatCh39 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 39

OvTrigStatCh39 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 39

UnTrigStatCh40 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetUnterschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 40

OvTrigStatCh40 BOOLEAN - - Störschreiber gestartetÜberschreitung des Trig‐gerschwellwertes Ana‐logkanal 40

FaultNumber INTEGER - - Störschriebnummer

10.6.2.6 Messwerte

Tabelle 344: DRPRDRE-Messwerte

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungManTrig BOOLEAN 0 Manuelle Auslösung des Störberichts

ClearDist BOOLEAN 0 Löschen aller Störschriebe

ClearProcessEv BOOLEAN 0 Löschen aller Prozessereignisse

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

392 REC650Technisches Handbuch

10.6.3 Analoge Eingangssignale (AxRADR)

10.6.3.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Analoge Eingangssignale A1RADR - -

Analoge Eingangssignale A2RADR - -

Analoge Eingangssignale A3RADR - -

10.6.3.2 Funktionsblock

A1RADR^GRPINPUT1^GRPINPUT2^GRPINPUT3^GRPINPUT4^GRPINPUT5^GRPINPUT6^GRPINPUT7^GRPINPUT8^GRPINPUT9^GRPINPUT10

IEC09000348-1-en.vsdIEC09000348 V1 EN

Abb. 170: A1RADR-Funktionsblock, Analogeingänge, Beispiel für A1RADR,A2RADR und A3RADR

10.6.3.3 Signale

Eingangssignale A1RADR bis A3RADRDie Tabellen der Eingangssignale für A1RADR, A2RADR und A3RADRunterscheiden sich lediglich in ihrer GRPINPUT-Nummer.

• A1RADR, GRPINPUT1 bis GRPINPUT10• A2RADR, GRPINPUT11 bis GRPINPUT20• A3RADR, GRPINPUT21 bis GRPINPUT30

Tabelle 345: A1RADR Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungGRPINPUT1 GROUP

SIGNAL- Analogeingang Signal 1

GRPINPUT2 GROUPSIGNAL

- Analogeingang Signal 2

GRPINPUT3 GROUPSIGNAL

- Analogeingang Signal 3

GRPINPUT4 GROUPSIGNAL

- Analogeingang Signal 4

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1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 393Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungGRPINPUT5 GROUP

SIGNAL- Analogeingang Signal 5

GRPINPUT6 GROUPSIGNAL

- Analogeingang Signal 6

GRPINPUT7 GROUPSIGNAL

- Analogeingang Signal 7

GRPINPUT8 GROUPSIGNAL

- Analogeingang Signal 8

GRPINPUT9 GROUPSIGNAL

- Analogeingang Signal 9

GRPINPUT10 GROUPSIGNAL

- Analogeingang Signal 10

10.6.3.4 Einstellungen

Einstellungen A1RADR bis A3RADRDie Tabellen der Einstellwerte für A1RADR, A2RADR und A3RADRunterscheiden sich lediglich in ihren Kanalnummern.

• A1RADR, channel01 bis channel10• A2RADR, channel11 bis channel20• A3RADR, channel21 bis channel30

Tabelle 346: A1RADR "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation01 Aus

Ein- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation02 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation03 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation04 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation05 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation06 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation07 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation08 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation09 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation10 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

394 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 347: A1RADR "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungNomValue01 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Nennwert für Analogkanal 1

UnderTrigOp01 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 1 Ein / Aus

UnderTrigLe01 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 1 in % des Signals

OverTrigOp01 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 1 Ein / Aus

OverTrigLe01 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 1 in % des Signals

NomValue02 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Nennwert für Analogkanal 2

UnderTrigOp02 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 2 Ein / Aus

UnderTrigLe02 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 2 in % des Signals

OverTrigOp02 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 2 Ein / Aus

OverTrigLe02 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 2 in % des Signals

NomValue03 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Nennwert für Analogkanal 3

UnderTrigOp03 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 3 Ein / Aus

UnderTrigLe03 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 3 in % des Signals

OverTrigOp03 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 3 Ein / Aus

OverTrigLe03 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 3 in % des Signals

NomValue04 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Nennwert für Analogkanal 4

UnderTrigOp04 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 4 Ein / Aus

UnderTrigLe04 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 4 in % des Signals

OverTrigOp04 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 4 Ein / Aus

OverTrigLe04 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 4 in % des Signals

NomValue05 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Nennwert für Analogkanal 5

UnderTrigOp05 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 5 Ein / Aus

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1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 395Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungUnderTrigLe05 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitung

für Analogkanal 5 in % des Signals

OverTrigOp05 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 5 Ein / Aus

OverTrigLe05 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 5 in % des Signals

NomValue06 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Nennwert für Analogkanal 6

UnderTrigOp06 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 6 Ein / Aus

UnderTrigLe06 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 6 in % des Signals

OverTrigOp06 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 6 Ein / Aus

OverTrigLe06 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 6 in % des Signals

NomValue07 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Nennwert für Analogkanal 7

UnderTrigOp07 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 7 Ein / Aus

UnderTrigLe07 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 7 in % des Signals

OverTrigOp07 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 7 Ein / Aus

OverTrigLe07 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 7 in % des Signals

NomValue08 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Nennwert für Analogkanal 8

UnderTrigOp08 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 8 Ein / Aus

UnderTrigLe08 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 8 in % des Signals

OverTrigOp08 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 8 Ein / Aus

OverTrigLe08 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 8 in % des Signals

NomValue09 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Nennwert für Analogkanal 9

UnderTrigOp09 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 9 Ein / Aus

UnderTrigLe09 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 9 in % des Signals

OverTrigOp09 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 8 Ein / Aus

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Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

396 REC650Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOverTrigLe09 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitung

für Analogkanal 9 in % des Signals

NomValue10 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Nennwert für Analogkanal 10

UnderTrigOp10 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 10 Ein / Aus

UnderTrigLe10 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 10 in % des Signals

OverTrigOp10 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 10 Ein / Aus

OverTrigLe10 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 10 in % des Signals

10.6.4 Analoge Eingangssignale (A4RADR)

10.6.4.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Analoge Eingangssignale A41RADR - -

10.6.4.2 Funktionsblock

A4RADR^INPUT31^INPUT32^INPUT33^INPUT34^INPUT35^INPUT36^INPUT37^INPUT38^INPUT39^INPUT40

IEC09000350-1-en.vsdIEC09000350 V1 EN

Abb. 171: A4RADR-Funktionsblock, abgeleitete Analogeingänge

10.6.4.3 Signale

Tabelle 348: A4RADR Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT31 REAL 0 Analogeingang Signal 31

INPUT32 REAL 0 Analogeingang Signal 32

INPUT33 REAL 0 Analogeingang Signal 33

INPUT34 REAL 0 Analogeingang Signal 34

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1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 397Technisches Handbuch

Name Typ Standard BeschreibungINPUT35 REAL 0 Analogeingang Signal 35

INPUT36 REAL 0 Analogeingang Signal 36

INPUT37 REAL 0 Analogeingang Signal 37

INPUT38 REAL 0 Analogeingang Signal 38

INPUT39 REAL 0 Analogeingang Signal 39

INPUT40 REAL 0 Analogeingang Signal 40

10.6.4.4 Einstellungen

Tabelle 349: A4RADR "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation31 Aus

Ein- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation32 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation33 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation34 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation35 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation36 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation37 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation38 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation39 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Operation40 AusEin

- - Aus Funktion Ein/Aus

Tabelle 350: A4RADR "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungNomValue31 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Bemessungswert für Analogkanal 31

UnderTrigOp31 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 31 Ein / Aus

UnderTrigLe31 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 31 in % des Signals

OverTrigOp31 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 31 Ein / Aus

OverTrigLe31 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 31 in % des Signals

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

398 REC650Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungNomValue32 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Bemessungswert für Analogkanal 32

UnderTrigOp32 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 32 Ein / Aus

UnderTrigLe32 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 32 in % des Signals

OverTrigOp32 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 32 Ein / Aus

OverTrigLe32 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 32 in % des Signals

NomValue33 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Bemessungswert für Analogkanal 33

UnderTrigOp33 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 33 Ein / Aus

UnderTrigLe33 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 33 in % des Signals

OverTrigOp33 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 33 Ein / Aus

OverTrigLe33 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 33 in % des Signals

NomValue34 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Bemessungswert für Analogkanal 34

UnderTrigOp34 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 34 Ein / Aus

UnderTrigLe34 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 34 in % des Signals

OverTrigOp34 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 34 Ein / Aus

OverTrigLe34 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 34 in % des Signals

NomValue35 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Bemessungswert für Analogkanal 35

UnderTrigOp35 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 35 Ein / Aus

UnderTrigLe35 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 35 in % des Signals

OverTrigOp35 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 35 Ein / Aus

OverTrigLe35 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 35 in % des Signals

NomValue36 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Bemessungswert für Analogkanal 36

UnderTrigOp36 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 36 Ein / Aus

UnderTrigLe36 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 36 in % des Signals

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 399Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOverTrigOp36 Aus

Ein- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitung

des Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 36 Ein / Aus

OverTrigLe36 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 36 in % des Signals

NomValue37 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Bemessungswert für Analogkanal 37

UnderTrigOp37 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 37 Ein / Aus

UnderTrigLe37 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 37 in % des Signals

OverTrigOp37 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 37 Ein / Aus

OverTrigLe37 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 37 in % des Signals

NomValue38 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Bemessungswert für Analogkanal 38

UnderTrigOp38 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 38 Ein / Aus

UnderTrigLe38 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 38 in % des Signals

OverTrigOp38 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 38 Ein / Aus

OverTrigLe38 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 38 in % des Signals

NomValue39 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Bemessungswert für Analogkanal 39

UnderTrigOp39 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 39 Ein / Aus

UnderTrigLe39 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 39 in % des Signals

OverTrigOp39 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 39 Ein / Aus

OverTrigLe39 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 39 in % des Signals

NomValue40 0.0 - 999999.9 - 0.1 0.0 Bemessungswert für Analogkanal 40

UnderTrigOp40 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Unterschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 40 Ein / Aus

UnderTrigLe40 0 - 200 % 1 50 Triggerschwellwert bei Unterschreitungfür Analogkanal 40 in % des Signals

OverTrigOp40 AusEin

- - Aus Starte Störschreiber bei Überschreitungdes Triggerschwellwertes für Analogka‐nal 40 Ein / Aus

OverTrigLe40 0 - 5000 % 1 200 Triggerschwellwert bei Überschreitungfür Analogkanal 40 in % des Signals

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

400 REC650Technisches Handbuch

10.6.5 Binäreingangssignale (BxRBDR)

10.6.5.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Binäre Eingangssignale B1RBDR - -

Binäre Eingangssignale B2RBDR - -

Binäre Eingangssignale B3RBDR - -

Binäre Eingangssignale B4RBDR - -

Binäre Eingangssignale B5RBDR - -

Binäre Eingangssignale B6RBDR - -

10.6.5.2 Funktionsblock

B1RBDR^INPUT1^INPUT2^INPUT3^INPUT4^INPUT5^INPUT6^INPUT7^INPUT8^INPUT9^INPUT10^INPUT11^INPUT12^INPUT13^INPUT14^INPUT15^INPUT16

IEC09000352-1-en.vsdIEC09000352 V1 EN

Abb. 172: B1RBDR-Funtkionsblock, Binäreingänge, Beispiel für B1RBDR bisB6RBDR

10.6.5.3 Signale

Eingangssignale B1RBDR bis B6RBDRDie Tabellen über die Eingangssignale für B1RBDR bis B6RBDR sind alle ähnlichund unterscheiden sich lediglich hinsichtlich INPUT und Beschreibungsnummer.

• B1RBDR, INPUT1 bis INPUT16• B2RBDR, INPUT17 bis INPUT32• B3RBDR, INPUT33 bis INPUT48• B4RBDR, INPUT49 bis INPUT64• B5RBDR, INPUT65 bis INPUT80• B6RBDR, INPUT81 bis INPUT96

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 401Technisches Handbuch

Tabelle 351: B1RBDR Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT1 BOOLEAN 0 Binäreingang 1

INPUT2 BOOLEAN 0 Binäreingang 2

INPUT3 BOOLEAN 0 Binäreingang 3

INPUT4 BOOLEAN 0 Binäreingang 4

INPUT5 BOOLEAN 0 Binäreingang 5

INPUT6 BOOLEAN 0 Binäreingang 6

INPUT7 BOOLEAN 0 Binäreingang 7

INPUT8 BOOLEAN 0 Binäreingang 8

INPUT9 BOOLEAN 0 Binäreingang 9

INPUT10 BOOLEAN 0 Binäreingang 10

INPUT11 BOOLEAN 0 Binäreingang 11

INPUT12 BOOLEAN 0 Binäreingang 12

INPUT13 BOOLEAN 0 Binäreingang 13

INPUT14 BOOLEAN 0 Binäreingang 14

INPUT15 BOOLEAN 0 Binäreingang 15

INPUT16 BOOLEAN 0 Binäreingang 16

10.6.5.4 Einstellungen

Einstellungen für B1RBDR bis B6RBDRDie Einstellwertetabelle für B1RBDR bis B6RBDR unterscheiden sich lediglich inihren binären Kanal- und Beschreibungsnummern.

• B1RBDR, channel1 bis channel16• B2RBDR, channel17 bis channel32• B3RBDR, channel33 bis channel48• B4RBDR, channel49 bis channel64• B5RBDR, channel65 bis channel80• B6RBDR, channel81 bis channel96

Tabelle 352: B1RBDR "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungTrigDR01 Aus

Ein- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED01 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 1 setzen

TrigDR02 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

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Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

402 REC650Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungSetLED02 Aus

AnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 2 setzen

TrigDR03 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED03 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 3 setzen

TrigDR04 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED04 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 4 setzen

TrigDR05 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED05 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 5 setzen

TrigDR06 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED06 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 6 setzen

TrigDR07 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED07 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 7 setzen

TrigDR08 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED08 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 8 setzen

TrigDR09 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED09 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 9 setzen

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1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 403Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungTrigDR10 Aus

Ein- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED10 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 10 setzen

TrigDR11 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED11 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 11 setzen

TrigDR12 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED12 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 12 setzen

TrigDR13 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED13 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 13 setzen

TrigDR14 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED14 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 14 setzen

TrigDR15 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED15 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 15 setzen

TrigDR16 AusEin

- - Aus Triggerfunktion Ein/Aus

SetLED16 AusAnregungAuslösungAnregung+Auslö‐sung

- - Aus LED an HMI für Binäreingang 16 setzen

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

404 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 353: B1RBDR "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungTrigLevel01 Trigger bei 0

Trigger bei 1- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer

(0) Flanke für Binäreingang 1

IndicationMa01 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 1

TrigLevel02 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 2

IndicationMa02 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 2

TrigLevel03 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 3

IndicationMa03 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 3

TrigLevel04 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 4

IndicationMa04 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 4

TrigLevel05 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 5

IndicationMa05 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 5

TrigLevel06 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 6

IndicationMa06 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 6

TrigLevel07 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 7

IndicationMa07 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 7

TrigLevel08 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 8

IndicationMa08 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 8

TrigLevel09 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 9

IndicationMa09 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 9

TrigLevel10 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 10

IndicationMa10 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 10

TrigLevel11 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 11

IndicationMa11 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 11

TrigLevel12 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 12

IndicationMa12 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 12

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 405Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungTrigLevel13 Trigger bei 0

Trigger bei 1- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer

(0) Flanke für Binäreingang 13

IndicationMa13 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 13

TrigLevel14 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 14

IndicationMa14 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 14

TrigLevel15 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 15

IndicationMa15 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 15

TrigLevel16 Trigger bei 0Trigger bei 1

- - Trigger bei 1 Trigger bei positiver (1) oder negativer(0) Flanke für Binäreingang 16

IndicationMa16 VerbergenAnzeigen

- - Verbergen Anzeigemaskierung für Binäreingang 16

10.6.6 FunktionsweiseStörbericht ist eine gebräuchliche Bezeichnung für einige Einrichtungen zurVersorgung des Bedieners, Analyseingenieurs usw. mit ausreichendenInformationen über Ereignisse im System.

Die folgenden Funktionen sind in der Stördatenaufzeichung enthalten:

• Allgemeine Störungsinformationen• Meldungen• Ereignisaufzeichnung• Ereignisliste• Auslösewertaufzeichnung• Störschreiber

Abbildung 173 zeigt die Verbindungen zwischen Störschrieb, enthaltenenFunktionen und Funktionsblöcken. Ereignisliste, Ereignisaufzeichnung undMeldungen verwenden Informationen aus den binären Eingangsfunktionsblocks(BxRBDR). Auslösewertaufzeichnung verwendet analoge Informationen aus denanalogen Eingangsfunktionsblocks (AxRADR). Die Funktion Störschreiber beziehtInformationen aus AxRADR und BxRBDR.

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

406 REC650Technisches Handbuch

Auslösewert-Aufzeichnung

Ereignisliste

Ereignisaufzeichnungen

Meldungen

Störschreiber

A1-4RADR

B1-6RBDR

Stördatenaufzeichnung

Binärsignale

AnalogsignaleA4RADR

B6RBDR

RDRE

=IEC09000337=1=de=Original.vsdIEC09000337 V1 DE

Abb. 173: Störschriebfunktionen und einhergehende Funktionsblock

Der gesamte Störschrieb kann Informationen über eine Reihe von Aufzeichnungenenthalten, die alle aus den Daten der oben genannten Teile kommen. DieEreignislistenfunktion arbeitet kontinuierlich, unabhängig von Störauslösung,Aufzeichnungsdauer usw. Alle Informationen im Störschrieb werden innichtflüchtigen Flash-Speichern gespeichert. Das bedeutet, dass keine Informationbei Hilfsstromverlust verloren geht. Jede Aufzeichnung bekommt eineIdentifikationsnummer aus dem Nummernbereich von 0–999.

en05000161.vsd

Disturbance report

Record no. N Record no. N+1 Record no. N+100

General dist.information Indications Trip

valuesEvent

recordingsDisturbance

recording Event list

IEC05000161 V1 DE

Abb. 174: Struktur der Störfallaufzeichnung

Es können bis zu 100 Störberichte gespeichert werden. Wenn ein neuer Störfallaufgezeichnet wird und wenn der Speicher voll ist, wird der älteste Bericht durchden Neuen überschrieben. Die gesamte Aufzeichnungskapazität für dieStöraufzeichnung hängt von der Abtastfrequenz, der Anzahl an Analog- undBinärkanälen und der Aufzeichnungsdauer ab. In einem 50 -Hz-System sind 100

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 407Technisches Handbuch

Aufzeichnungen möglich, wobei die maximale Aufzeichnungsdauer 3,4 Sekundenbeträgt. Die Speichergrenze beeinflusst nicht den Rest des Störberichts(Ereignisliste, Ereignisaufzeichnung, Meldungen und Auslösewertaufzeichnung).

10.6.6.1 Störinformationen

Datum und Uhrzeit der Störung, Anzeigen, Ereignisse, Fehlerposition undAuslösewerte sind in der lokalen LHMI verfügbar. Für einen vollständigenStördatenbericht ist die Verwendung eines PC und PCM600 erforderlich. Der PCkann mit der vorderen oder der hinteren IED-Schnittstelle oder fern über denStationsbus (Ethernet-Ports) angeschlossen werden.

10.6.6.2 Anzeigen

Die Signal-Anzeige umfasst eine Liste von Signalen, die während derGesamtaufzeichnungszeit der Störung (nicht zeitmarkiert) aktiviert wurden. SieheAbschnitt Anzeigen für detaillierte Informationen.

10.6.6.3 Ereignisaufzeichnung

Die Ereignisaufzeichnung kann eine Liste von bis zu 150 zeitmarkiertenEreignissen enthalten, die während der Störung aufgetreten sind. DieInformationen sind über den lokalen HMI oder PCM600 abrufbar. Siehe AbschnittEreignisaufzeichnung für detaillierte Informationen.

10.6.6.4 Ereignisliste

Die Ereignisliste kann insgesamt 1000 zeitmarkierte Ereignisse enthalten. DieseListe wird fortlaufend aktualisiert wenn ausgewählte binäre Signale ihren Zustandändern. Die ältesten Daten werden überschrieben. Die aufgezeichneten Signalekönnen über lokal HMI oder PCM600 dargestellt werden. Siehe Ereignisliste fürausführliche Informationen.

10.6.6.5 Störfallmesswertaufzeichnung

Die aufgezeichneten Auslösewerte umfassen Vektoren ausgewählter analogerSignale vor und während der Störung. Siehe AbschnittStörfallmesswertaufzeichnung für detaillierte Informationen.

10.6.6.6 Stördatenaufzeichnung

Die Stördatenaufzeichnung zeichnet analoge und binäre Signaldaten vor, währendund nach der Störung auf. Siehe Abschnitt Stördatenaufzeichnung für detaillierteInformationen.

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

408 REC650Technisches Handbuch

10.6.6.7 Absolutzeiterfassung

Das IED verfügt über einen eingebauten Echtzeit-Kalender mit Uhr. DieseFunktion wird für die gesamte Absolutzeiterfassung innerhalb desStördatenberichtes verwendet.

10.6.6.8 Aufzeichnungslängen

Die Stördatenaufzeichnung zeichnet Informationen zu einer Störung in einemeinstellbaren Zeitrahmen auf. Die Aufzeichnungslängen gelten für die gesamteStördatenaufzeichnung. Stördatenaufzeichnung , Ereignisaufzeichnung und dieAnzeigefunktion zeichnen Stördaten und Ereignisse während tRecording, dergesamten Aufzeichnungslänge, auf.

Die Gesamtaufzeichnungslänge, tRecording, einer aufgezeichneten Störung ist 5Sekunden:

tRecording = PreFaultrecT + tFault + PostFaultrecT oder PreFaultrecT + TimeLimit, abhängig da‐von, welches Kriterium die Störaufzeichnung anhält

P re F a u ltR e c T

T im e L im it

P o s tF a u ltR e c T

e n 0 5 0 0 0 4 8 7 .v s d

1 2 3

A u s lö s e p u n k t

IEC05000487 V1 DE

Abb. 175: Definition der Aufzeichnungslänge

PreFault‐RecT, 1

Vor-Fehler oder Aufzeichnungsdauer vor Auslösezeitpunkt. Zeit vor der Störung einschließ‐lich der Zeit der Auslösung. Wählen Sie mit PreFaultRecT die gewünschte Zeit aus.

tFault, 2 Fehlerzeit der Störung. Die Fehlerzeit kann nicht eingestellt werden. Sie dauert an, solan‐ge jegliche gültige Auslösebedingung, binär oder analog, besteht (außer sie wird be‐grenzt durch TimeLimit die Zeitgrenze).

PostFault‐RecT, 3

Aufzeichnungsdauer nach dem Fehler. Die Zeit, in der die Störaufzeichnung anhält, nach‐dem alle aktivierten Auslöser zurückgestellt sind. Wählen Sie mit PostFaultRecT die ge‐wünschte Zeit aus.

TimeLimit Zeitgrenze. Die höchstzulässige Aufzeichnungslänge nachdem die Störaufzeichnung aus‐gelöst wurde. Die Zeitgrenze dient der Vermeidung von Folgen einer Auslösung, die sichnicht innerhalb eines angemessenen Zeitintervalls zurücksetzt. Sie begrenzt die maxima‐le Aufzeichnungslänge einer Aufzeichnung und vermeidet ein nachfolgendes Überschrei‐ben bereits gespeicherter Störungen. Wählen Sie mit TimeLimit die gewünschte Zeit aus.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 409Technisches Handbuch

10.6.6.9 Analoge Signale

Bis zu 40 analoge Signale können für die Aufzeichnung durchStöraufzeichnungsfunktion und zur Auslösung der Störfallaufzeichnungausgewählt werden. Von diesen 40 Signalen werden 30 für externe Analogsignaleaus den analogen Eingangsmodulen über die Preprocessing Funktionsblöcke(SMAI) und den Summierungsblock (3PHSUM) reserviert. Die letzten 10 Kanälekönnen an intern kalkulierte Analogsignale angeschlossen werden, die alsFunktionsblock-Ausgangssignale (Phasendifferentialströme, Stabilisierungsströmeetc.) verfügbar sind.

=IEC05000653=2=de=Original.vsd

A3RADRA2RADR

A1RADRSMAI

AI1AI2AI3AI4

AI3PAI1NAMEAI2NAMEAI3NAME

GRPNAME

AI4NAME

GRPINPUT1GRPINPUT2GRPINPUT3GRPINPUT4GRPINPUT5GRPINPUT6...

A4RADR

INPUT31INPUT32INPUT33INPUT34INPUT35INPUT36

...

INPUT40

Interne Analogsignale

Externe Analogsignale

AIN

IEC05000653 V2 DE

Abb. 176: Analoge Eingangs-Funktionsblöcke

Die externen Eingangssignale werden erfasst, gefiltert, asymmetriert und (nach derKonfiguration) über den Funktionsblock SMAI an den AxRADR Funktionsblockals Eingangssignal bereitgestellt. Die Informationen werden mit der Abtastrate fürStörfallaufzeichnung (1000 oder 1200 Hz) gespeichert. Intern kalkulierte Signalewerden anhand der Zykluszeit der betreffenden Funktion aktualisiert. Wird eineFunktion bei einer geringeren Geschwindigkeit als die Grundabtast-Geschwindigkeit des Störschreibers betrieben, verwendet der Störschreiber dieletzten aktuellen Abtastwerte, bis die neuen Abtastwerte zur Verfügung stehen.

Das Application Configuration Tool (ACT) wird für die analoge Konfiguration derStördatenaufzeichnung verwendet.

Der Vorprozessor-Funktionsblock (SMAI) berechnet die die Restgrößen(Nullstrom und Nullspannung) in Fällen, wo nur die drei Phasen verbunden sind (AI4-

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

410 REC650Technisches Handbuch

Eingang nicht in Gebrauch).SMAI macht die Informationen als Gruppensignal-Ausgang, Phasenausgang und kalkulierten Nullausgang (AIN-Ausgang) verfügbar.Falls der AI4-Eingang als Eingangssignal verwendet wird, ist die entsprechendeInformation über den nicht-kalkulierten Ausgang (AI4) auf dem SMAI-Blockverfügbar. Diese Signale entsprechend mit den AxRADR verbinden.

Bei allen analogen Signalen bedeutet Operation= On, dass das Signal vomStördatenschreiber aufgezeichnet wird. Die Auslösung des Stördatenschreibers istvon der Einstellung von Operation unabhängig und springt auch dann an, wenn dieEinstellung Aus ist.. Als Bedingungen für die Auslösung können sowohl Unter- alsauch Überspannung verwendet werden. Dasselbe gilt für Stromsignale.

Wenn Operation=Aus , werden keine Wellenformen (Abtastwerte) aufgezeichnetund im Graphen berichtet. Es werden jedoch Auslösewert, Vorfehler undFehlerwerte aufgezeichnet und berichtet. Der Eingangskanal kann immer nochverwendet werden, um den Störfehlerschreiber auszulösen.

Wenn Operation=Ein , werden Wellenformen (Abtastwerte) auch aufgezeichnetund im Graphen berichtet.

Die analogen Signale werden nur in der Stördatenaufzeichnung präsentiert,betreffen jedoch den gesamten Stördatenbericht, wenn sie als Auslöser verwendetwerden.

10.6.6.10 Binäre Signale

Bis zu 96 binäre Signale können zur Berücksichtigung im Stördatenberichtausgewählt werden. Die Signale können aus den internen logischen und der binärenEingangssignale gewählt werden. Ein binäres Signal wird aufgezeichnet, wennfolgende Voraussetzungen erfüllt sind:

• der entsprechende Funktionsblock ist in der Konfiguration vorhanden• das Signal ist mit dem Eingang des Funktionsblocks verbunden

Jedes der 96 Signale kann als Auslöser des Stördatenberichtes (Operation=ON/OFF) ausgewählt werden. Ein binäres Signal kann ausgewählt werden um diegelbe (START) und rote (TRIP) LED auf der lokalen HMI zu aktivieren(SetLED=Aus/Start/Auslös/Start und Auslös).

Die ausgewählten Signale werden in der Ereignisaufzeichnung, der Ereignislisteund der Stördatenaufzeichnung präsentiert. Wenn sie als Auslöser verwendetwerden, betreffen sie jedoch den gesamten Stördatenbericht. Die Anzeigen werdenaus diesen 96 Signalen mit lokal HMI IndicationMask=Show/Hide ausgewählt.

10.6.6.11 Auslösesignale

Die Bedingungen für die Auslösung betreffen den gesamten Stördatenbericht außerder Ereignisliste, die ununterbrochen weiterläuft. Sobald die letzte Bedingung fürdie Auslösung erfüllt ist, wird ein vollständiger Stördatenbericht generiert. Ist

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 411Technisches Handbuch

dagegen keine der Bedingungen für die Auslösung erfüllt, so erfolgt keinStördatenbericht, keine Anzeige usw. Daher ist es wichtig, die richtigen Signale alsBedingungen für die Auslösung auszuwählen.

Es gibt folgende Typen von Störschreiber-Auslösung:

• manuelle Auslösung• durch binäres Signal• durch analoges Signal

Manueller AuslöserEine Stördatenaufzeichnung kann manuell vom lokalen HMI, PCM600 oder überden Stationsbus (IEC 61850) ausgelöst werden. Wenn der Auslöser aktiviert wird,wird das manuelle Auslösesignal generiert. Diese Funktionalität ist besondersnützlich für Tests.

Binäres Signal als AuslöserJeder binäre Signalzustand (logisch Eins oder logisch Null) kann ausgewähltwerden, um einen Auslöser (Triglevel = Auslös auf 0/Auslös auf 1) zu erzeugen.Wird ein binäres Signal gewählt um einen Auslöser aus einer logisch Null zuerzeugen, wird das ausgewählte Signal nicht in der Anzeigeliste desStördatenberichtes aufgeführt.

Analoges Signal als AuslöserAls Auslöser stehen alle analogen Signale zur Verfügung, unabhängig davon, obsie im Stördatenbericht erfasst werden oder nicht. Die Einstellungen sindOverTrigOp, UnderTrigOp, OverTrigLe und UnderTrigLe.

Die Überprüfung der Bedingung für die Auslösung basiert auf Spitze-Spitze-Werten. Dabei wird der absolute Durchschnittswert dieser zwei Spitzenwerteberechnet. Wenn der Durchschnittswert über dem Schwellenwert für einenÜberspannungs- oder Überstrom-Auslöser liegt, wird der Auslöser mit einem ">"-Zeichen mit dem benutzerdefinierten Namen angezeigt.

Liegt der Durchschnittswert unter dem eingestellten Schwellenwert für einenUnterspannungs- oder Unterstrom-Auslöser, wird der Auslöser mit einem "<"-Zeichen mit dem benutzerdefinierten Namen angezeigt. Dieser Vorgang erfolgt fürjeden Kanal separat.

Diese Methode zur Überprüfung der analogen Bedingungen zum Starten einesergibt eine Funktion, die für eine Gleichstromverlagerung im Signal unempfindlichist. Die Ansprechzeit für die Einleitung dieses bewegt sich typischerweise imBereich eines Zyklus, also 20 ms bei einem 50-Hz-Netzwerk.

Alle Informationen über Unter-/Überschreitungs-Auslösesignale sind auf derlokalen HMI und PCM600 verfügbar.

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

412 REC650Technisches Handbuch

10.6.6.12 Erneutes Auslösen

Die Stördatenberichtsfunktion spricht während der Aufzeichnung auf keine neuenBedingungen zur Auslösung an. Unter bestimmten Umständen kann eineFehlerbedingung während der Nach-Fehler-Aufzeichnung erneut eintreten, bspw.bei einer automatischen Wiedereinschaltung einer noch fehlerhaften Stromleitung.

Um die neue Störung zu erfassen, ist es möglich, ein erneutes Auslösen(Retriggering) (PostRetrigPost-retrig = On)während der Nach-Fehler-Zeitzuzulassen. In diesem Fall beginnt eine neue, vollständige Aufzeichnung, diezeitweise mit der ursprünglichen Aufzeichnung parallel läuft.

Wenn der Retrig-Parameter deaktiviert ist (PostRetrig = Aus), beginnt eine neueAufzeichnung erst dann, wenn die Nach-Fehler-Zeit (PostFaultrecT oderTimeLimit) abgelaufen ist. Wenn während der Nach-Fehler-Zeit eine erneuteAuslösung eintritt und länger andauert als die aktuelle Aufzeichnung, dann erfolgteine vollständige neue Aufzeichnung.

Die Stördatenberichtsfunktion kann maximal 3 Stördatenaufzeichnungengleichzeitig vornehmen.

10.6.7 Technische DatenTabelle 354: DRPRDRETechnische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitStromaufzeichnung - ±1,0 % von Ir bei I ≤ Ir

±1,0 % von I bei I > Ir

Spannungsaufzeichnung - ±1,0 % von Ur bei U ≤ Ur±1,0 % von U bei U > Ur

Vorfehlerzeit (0,05–3,00) s -

Nachfehlerzeit (0,1–10,0) s -

Grenzzeit (0,5–8,0) s -

Maximale Anzahl der Aufzeichnungen 100 -

Auflösung Zeitmarkierung 1 ms Siehe technische Datender Zeitsynchronisierung

Maximale Anzahl der Analogeingänge 30 + 10 (extern und intern abge‐leitet)

-

Maximale Anzahl der Binäreingänge 96 -

Maximale Anzahl der Phasoren inder Auslösewert-Aufzeichnung proAufzeichnung

30 -

Maximale Anzahl der Anzeigen in ei‐nem Stördatenbericht

96 -

Maximale Anzahl der Ereignisse inder Ereignis-Aufzeichnung pro Auf‐zeichnung

150 -

Maximale Anzahl der Ereignisse inder Ereignisliste

1000, Fifo-Verfahren -

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 413Technisches Handbuch

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitMaximale Gesamtaufzeichnungszeit(3,4 s Aufzeichnungszeit und maxi‐male Anzahl der Kanäle, typischerWert)

340 Sekunden (100 Aufzeichnun‐gen) bei 50 Hz, 280 Sekunden(80 Aufzeichnungen) bei 60 Hz

-

Abtastgeschwindigkeit 1 kHz bei 50 Hz1,2 kHz bei 60 Hz

-

Aufzeichnungsbandbreite (5–300) Hz -

10.7 Meldungen

10.7.1 FunktionalitätUm schnell komprimierte und zuverlässige Informationen über Störungen imPrimär- und/oder Sekundärsystem zu bekommen, ist es wichtig zu wissen, dassbeispielsweise Binärsignale während einer Störung einen geänderten Wertannehmen. Diese Informationen können auf kurzem Wege direkt über die lokaleHMI angezeigt werden.

An der lokalen HMI gibt es drei LEDs (grün, gelb und rot), dieStatusinformationen zum Gerät und zur Störschreiberfunktion (aufgezeichnet)anzeigen.

Die Funktion "Anzeigeliste" zeigt alle ausgewählten Binäreingangssignale an, diemit der Funktion "Stördatenbericht" verbunden sind und ihren Status während einerStörung verändert haben.

Die Anzeigeinformationen sind für alle aufgezeichneten Störungen im IEDverfügbar. Der Nutzer kann über die lokale HMI auf diese Informationen zugreifen.

10.7.2 FunktionsblockDie Anzeigefunktion hat keinen eigenen Funktionsblock. .

10.7.3 Signale

10.7.3.1 Eingangssignale

Die Anzeigefunktion kann dieselben Binäreingangssignale protokollieren wie dieStördatenaufzeichnungsfunktion.

10.7.4 FunktionsprinzipDie LED-Anzeigen zeigen diese Information an:

Grüne LED:

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

414 REC650Technisches Handbuch

Dauerlicht In Betrieb

Blinklicht Interner Fehler

Dunkel Keine Stromversorgung

Gelbe LED:

Funktion gesteuert über SetLEDn -Parameter in der Funktion zurStördatenaufzeichnung.

Rote LED:

Funktion gesteuert über SetLEDn -Parameter in der Funktion zurStördatenaufzeichnung.

Anzeigeliste:

Die möglichen angezeigten Signale sind dieselben, wie die, die für dieStörschreiberfunktion und den Störschreiber ausgewählt wurden.

Die Anzeigefunktion verfolgt 0 bis 1 Binärsignalveränderungen während derAufzeichnungsdauer des Zeitfensters. Das bedeutet, dass konstante logische 0,konstante logische 1 oder Statusänderungen von Logik 1 zu Logik 0 in derAnzeigeliste nicht sichtbar sein werden. Signale sind nicht zeitlich markiert. Fürdie Aufzeichnung in der Anzeigeliste müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

• Das Signal ist verbunden mit dem binären Eingang des BxRBDR -Funktionsblocks

• Der DRPRDRE -Parameter Auslösung ist festgelegt auf Ein• Der DRPRDRE muss ausgelöst sein (binär oder analog)• Das Eingangssignal muss seinen Status während der Aufzeichnung von

logisch 1 in logisch 0 ändern.

Anzeigen werden mithilfe der Anzeigenmaskierung (IndicationMask) beimKonfigurieren des binären Eingangs ausgewählt.

Der Name des Binäreingangssignals, der in der Anzeigefunktion erscheint, ist derbei der Konfiguration des IED zugewiesene benutzerdefinierte Name. DerselbeName wird verwendet in der Störschriebfunktion , in den Anzeigen und in derEreignisschreiberfunktion .

10.7.5 Technische DatenTabelle 355: DRPRDRE Technische daten

Funktion WertSpeicherkapazität Maximale Zahl der Meldungen, die für ei‐

ne einzige Störung angezeigt werden96

Maximale Anzahl an aufgenommenenStörungen

100

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 415Technisches Handbuch

10.8 Ereignisaufzeichnung

10.8.1 FunktionalitätSchnelle und vollständige Informationen über Störungen im Primär- und/oderSekundärsystem sind beispielsweise wichtig in Bezug auf zeitmarkierte Ereignisse,die im Verlauf von Störungen protokolliert worden sind. Diese Informationenwerden für verschiedene Zwecke auf kurze und lange Sicht (wie zum Beispielkorrigierende Maßnahmen bzw. Funktionsanalysen) genutzt.

Die Ereignisaufzeichnung protokolliert alle ausgewählten Binäreingangssignale,die mit der Funktion "Stördatenbericht" verbunden sind. Jede Aufzeichnung kannbis zu 150 mit einem Zeitstempel versehene Ereignisse enthalten.

Die Informationen der Ereignisaufzeichnung stehen für die Störungen lokal imGerät zur Verfügung.

Sie können in den PCM600 hochgeladen und mit Hilfe des Tools für dieStörungsbearbeitung weiter analysiert werden.

Die Informationen der Ereignisaufzeichnung sind fester Bestandteil derStördatenaufzeichnung (Comtrade-Datei).

10.8.2 FunktionsblockDer Ereignisschreiber hat keinen eigenen Funktionsblock.

10.8.3 Signale

10.8.3.1 Eingangssignale

Die Ereignisaufzeichnungs-Funktion protokolliert dieselben Binäreingangssignalewie die Stördatenaufzeichnungsfunktion.

10.8.4 FunktionsprinzipSobald eine der Auslösebedingungen für den Störbericht aktiviert ist, protokolliertder Ereignisschreiber jede Statusänderung in den 96 ausgewählten Binärsignalen.Die Ereignisse können sowohl aus internen logischen Signalen als auch aus binärenEingangskanälen erstellt werden. Die internen Signale werden imHauptprozessormodul mit einem Zeitstempel versehen, wogegen die binärenEingangskanäle direkt durch jedes E/A-Modul mit einem Zeitstempel versehenwerden. Die Ereignisse werden über die gesamte Protokollierungszeit gesammelt(vor und nach einem Fehler sowie Grenzzeit) und am Ende jeder Aufzeichnung imFlash-Speicher des Störschreibers gespeichert.

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

416 REC650Technisches Handbuch

Wenn sich Berichte überschneiden, z. B. aufgrund von PostRetrig = Ein und einneues Auslösesignal erscheint in der Zeit nach dem Fehler, werden dieentsprechenden Ereignisse in beiden Protokolldateien gespeichert.

Der Name des Binäreingangssignals, der in der Ereignisaufzeichnung erscheint, istder bei der Konfiguration des IED zugewiesene benutzerdefinierte Name. DerselbeName wird verwendet in Störschriebfunktion , in den Anzeigen und in derEreignisschreiberfunktion .

Der Ereignisbericht wird als Teil der Störschriebinformationen gespeichert undüber die loakle HMI oder das PCM600 verarbeitet.

10.8.5 Technische DatenTabelle 356: DRPRDRE Technische daten

Funktion WertSpeicherkapazität Maximale Zahl der Ereignisse im Störbericht 150

Maximale Anzahl an Störberichten 100

Auflösung 1 ms

Genauigkeit Abhängig vonder Zeitsyn‐chronisierung

10.9 Ereignisliste

10.9.1 FunktionalitätDas kontinuierliche Protokollieren der Erreignisse ist hilfreich, um das System alsGesamtes zu überwachen und ist eine Ergänzung zur spezifischenStörungsaufzeichnung.

Die Ereignisaufzeichnung protokolliert alle mit derStördatenaufzeichnungsfunktion verbundenen Binäreingangssignale. Die Listekann bis zu 1000 mit Zeitstempel versehene Ereignisse enthalten, die in einemRingspeicher abgespeichert werden.

Die Ereignislisteninformation ist im IED verfügbar und wird über den Stationsbuszusammen mit anderen im IED protokollierten Ereignissen an höhereKontrollsysteme weitergeleitet. Wenn kein Software Tool vorhanden ist, kann derInformationssuchende das örtliche HMI verwenden, um die Ereignisliste anzusehen.

Um Ereignisse anzuzeigen, die auftritt, während der Zeit, währendder Event-Liste in der lokalen HMI angezeigt wird, hat die Listegeschlossen und wieder eröffnet.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 417Technisches Handbuch

10.9.2 FunktionsblockDie Ereignisliste hat keinen eigenen Funktionsblock.

10.9.3 Signale

10.9.3.1 Eingangssignale

Die Ereignisliste protokolliert dieselben Binäreingangssignale, die für dieStördatenaufzeichnungsfunktion festgelegt sind.

10.9.4 FunktionsprinzipWenn ein an die Störberichtsfunktion angeschlossenes Binärsignal den Statusändert, speichert die Ereignislistenfunktion Eingangsname, Status und Zeit in derEreignisliste in chronologischer Reihenfolge. Die Liste kann bis zu1000 Ereignisse von internen Logiksignalen und Binäreingangskanälen enthalten.Wenn die Liste voll ist, wird das älteste Ereignis überschrieben, wenn ein neuesEreignis eintrifft.

Die Liste kann mit einer Einstellung an der lokalen HMI so konfiguriert werden,dass die ältesten oder neuesten Ereignisse zuerst angezeigt werden.

Die Ereignislistenfunktion läuft im Gegensatz zur Ereignisaufzeichnungsfunktionkontinuierlich, die nur bei einem Störfall aktiv ist.

Der Name des Binäreingangssignals, der in der Ereignisaufzeichnung erscheint, istder bei der Konfiguration des IED zugewiesene benutzerdefinierte Name. DerselbeName wird verwendet in Störschriebfunktion , Anzeigen undEreignisschriebfunktion .

Gespeichert und verwaltet wird die Ereignisliste getrennt von denStördatenaufzeichnungsinformationen .

10.9.5 Technische DatenTabelle 357: DRPRDRE Technische daten

Funktion WertSpeicherkapazität Maximale Anzahl von Ereignissen in der

Liste1000

Auflösung 1 ms

Genauigkeit Abhängig von derZeitsynchronisie‐rung

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

418 REC650Technisches Handbuch

10.10 Auslösewertaufzeichnung

10.10.1 FunktionalitätInformationen über die Vorfehler- und Fehlerwerte von Strömen und Spannungensind für die Beurteilung von Störungen sehr wichtig.

Die Auslösewert-Aufzeichnung berechnet die Werte aller ausgewähltenAnalogeingangssignale, die mit der Funktion "Stördatenbericht" verbunden sind.Das Ergebnis ist die Amplitude und der Phasenwinkel vor und während des Fehlersfür jedes Analogeingangssignal.

Die Informationen der Auslösewert-Aufzeichnung stehen für die Störungen lokalim Gerät zur Verfügung.

Sie können in den PCM600 hochgeladen und mit Hilfe des Tools für dieStörungsbearbeitung weiter analysiert werden.

Die Informationen der Auslösewert-Aufzeichnung sind fester Bestandteil derStördatenaufzeichnung (Comtrade-Datei).

10.10.2 FunktionsblockDer Auslösewertschreiber hat keinen eigenen Funktionsblock.

10.10.3 Signale

10.10.3.1 Eingangssignale

Die Auslösewertaufzeichnungsfunktion verwendet analoge Eingangssignale, dieverbunden sind mit (nicht ).

10.10.4 FunktionsprinzipDie Auslösewertaufzeichnung berechnet und zeigt Fehler- und Vorfehler-Amplituden sowie Phasenwinkel aller angewählten Analogeingangssignale. DerParameter ZeroAngleRef zeigt, welches Eingangssignal als Winkelreferenzverwendet wird.

Wenn die Störschriebfunktion ausgelöst wird, wird nach dem Messpunkt für dieFehlerunterbrechnung gesucht, indem die nicht periodischen Änderungen in denAnalogeingangssignalen überprüft werden. Die Kanalsuchreihenfolge istaufeinanderfolgend und beginnt mit dem Analogeingang mit der niedrigsten Zahl.

Wenn ein Start punkt gefunden wurde, beginnt die Fourierbewertung derVorfehlerwerte der komplexen Werte der Analaogsignale 1,5 Zyklen vor demFehlermesspunkt. Die Bewertung verwendet Messpunkte während einer Periode.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 419Technisches Handbuch

Die Nachfehlerwerte werden mit der Methode für rekursive kleinste Quadrate(RLS) berechnet. Die Berechnung beginnt mit ein paar Messpunkten nach demFehlermesspunkt und verwendet, abhängig von der Form der Signale, Messpunktebei 1/2 bis 2 Zyklen.

Wenn kein Startpunkt in der Aufzeichnung gefunden wird, wird derStörschriebauslösemesspunkt als Startmesspunkt für die Fourierbewertungverwendet. Die Bewertung verwendet Messpunkte während einer Periode vor demAuslösemesspunkt. In diesem Fall werden die berechneten Werte als Vorfehler-und Fehlerwerte verwendet.

Der Name des Analogeingangssignals, der in der Aufzeichnungsfunktion desAuslösewertes erscheint, ist der bei der Konfiguration des Geräts zugewiesenebenutzerdefinierte Name. Derselbe Name wird verwendet in der Störschriebfunktion .

Der Auslösewertbericht wird als Teil der Störschriebinformationen gespeichert undüber die loakle HMI oder das PCM600 verarbeitet.

10.10.5 Technische DatenTabelle 358: DRPRDRE Technische daten

Funktion WertSpeicherkapazität

Maximale Anzahl von Analogeingängen 30

Maximale Anzahl an Störberichten 100

10.11 Störschreiber

10.11.1 FunktionalitätDie Funktion "Störschreiber" liefert schnelle, vollständige und zuverlässigeInformationen über Störungen im Energiesystem. Sie erleichtert das Verständnisdes Systemverhaltens und der zugehörigen primären und sekundären Gerätewährend und nach einer Störung. Die aufgezeichneten Informationen werden fürverschiedene Zwecke auf kurze und lange Sicht (zum Beispiel korrigierendeMaßnahmen bzw. Funktionsanalysen) genutzt.

Der Störschreiber erfasst die abgetasteten Daten von allen ausgewähltenAnalogeingangs- und Binärsignalen, die mit der Funktion verbunden sind(maximal 40 Analog- und 96 Binärsignale). Die Binärsignale sind dieselben, dieauch in der Funktion "Ereignisaufzeichnung" zur Verfügung stehen.

Die Funktion ist durch eine hohe Flexibilität charakterisiert und nicht von derAuslösung von Schutzfunktionen abhängig. Sie kann von den Schutzfunktionennicht erkannte Störungen aufzeichnen.

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

420 REC650Technisches Handbuch

Die auf die letzten 100 Störungen bezogenen Informationen des Störschreiberswerden im Gerät gespeichert. Die Liste der Aufzeichnungen kann über die lokaleHMI betrachtet werden.

Die Informationen der Stördatenaufzeichnung können in den PCM600 hochgeladenund mit Hilfe des Tools für die Störungsbearbeitung weiter analysiert werden.

10.11.2 FunktionsblockDer Störschreiber hat keinen eigenen Funktionsblock.

10.11.3 Signale

10.11.3.1 Ein- und Ausgangssignale

Zum Thema Ein- und Ausgangssignale beachten Sie bitte den Abschnitt überStörfallaufzeichnungen

10.11.4 EinstellparameterFür Einstellungen siehe Störschrieb.

10.11.5 ArbeitsprinzipDie Stördatenaufzeichnung basiert auf der Erfassung von Binär- undAnalogsignalen. Die Binärsignale können entweder echte Binäreingangssignaleoder interne Logiksignale sein, die durch Funktionen im Gerät ausgelöst wurden.Die Analogsignale, die aufgezeichnet werden sollen, sind Eingangskanäle vomWandler-Eingangsmodul (TRM) über die Signal-Matrix-Analogeingänge (SMAI)und mögliche Summierungsfunktionsblöcke (Sum3Ph) sowie einige internabgeleitete Analogsignale. .

Der Störschreiber sammelt kontinuierlich Analogwerte und Binärsignale in einenzyklischen Zwischenspeicher. Der Vorfehlerzwischenspeicher arbeitet nach demFIFO-Prinzip; wenn der Zwischenspeicher voll ist, werden alte Datenkontinuierlich durch neu ankommende Daten überschrieben. Die Größe desZwischenspeichers wird durch die eingestellte Vorfehleraufzeichnungsdauerbestimmt.

Bei Erkennung eines Fehlerzustandes (Triggern), wird die Störung mit einemZeitstempel versehen und die Datenspeicherung fährt in einem Zwischenspeichernach Triggerzeitpunkt fort. Der Speicherprozess läuft so lange, wie derFehlerzustand vorliegt plus einer bestimmten zusätzlichen Zeit. Diese ist dieZeitdauer nach dem Triggerzeitpunkt und kann im Störschrieb festgelegt werden.

Die oben genannten zwei Teile bilden einen Störschrieb. Der gesamte Speicher, derfür die Störschriebe vorgesehen ist, arbeitet als zyklischer Zwischenspeicher. Wenn

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 421Technisches Handbuch

er voll ist, wird die älteste Aufzeichnung überschrieben. Die letzten100 Aufzeichnungen werden im IED gespeichert.

Die Zeitstempelung bezieht sich auf den Triggerzeitpunkt, der dieStördatenaufzeichnung beginnt. Eine Aufzeichnung kann durch einen manuellenStart, Binäreingang und/oder von Analogeingängen (Unter-/Überschreitung desTriggerschwellenwertes) ausgelöst werden.

Ein benutzerdefinierter Name kann für jedes Signal festgelegt werden. DieseNamen sind für alle Funktionen innerhalb der Störschreiberfunktion gebräuchlich.

10.11.5.1 Speicher und Speicherung

Ist eine Aufzeichnung fertiggestellt, erfolgt eine nachträgliche Bearbeitung derAufzeichnung.

Diese nachträgliche Bearbeitung der Aufzeichnung umfasst:

• Speicherung der Daten für analoge Kanäle mit entsprechenden Daten fürbinäre Signale

• Hinzufügen von relevanten Daten zur Benutzung mit dem DisturbanceHandling Tool (Teil von PCM 600)

• Komprimierung der Daten ohne jegliche Verluste an Datengenauigkeit• Speicherung der komprimierten Daten in einem permanenten Speicher (Flash-

Speicher)

Die aufgezeichnete Störung ist jetzt bereit zur Datenabfrage und Evaluierung.

Die Aufzeichnungsdateien erfüllen die Comtrade Norm IEC 60255-24 und sind indrei Dateien unterteilt, eine Header-Datei (HDR), eine Konfigurationsdatei (CFG)und eine Datendatei (DAT).

Die Header-Datei (optional beim Standard) enthält Grundinformationen über dieStörung, das heißt Informationen aus den Unterfunktionen derStördatenaufzeichnung. . Das Disturbance Handling Tool verwendet dieseInformationen und stellt die Aufzeichnung benutzerfreundlich dar.

Allgemein:

• Stationsname, Objektname und Gerätename• Datum und Zeit für die Auslösung der Störung• Aufzeichnungsnummer• Abtastrate• Quelle der Zeitsynchronisierung• Aufzeichnungslängen• Aktiviertes Auslösesignal• Aktiver Parametersatz

Analog:

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

422 REC650Technisches Handbuch

• Signalnamen für ausgewählte analoge Kanäle• Informationen z.B. Auslösung analoger Eingänge• Primärer- und sekundärer Wandlernennwert• Über- oder Unterschreitung: Grenzwert und Funktion• Status des Auslöseschwellenwertes bei Über- oder Unterschreitung zur

Triggerzeit• Stromwandler-Richtung

Binär:

• Signalnamen• Status der binären Eingangssignale

Die Konfigurationsdatei ist eine zwingend erforderliche Datei, die zurInterpretation der Datendatei erforderliche Informationen enthält. Zum Beispiel dieAbtastrate, Anzahl der Kanäle, Systemfrequenz, Kanalinformationen usw.

Die Datendatei, die ebenfalls zwingend erforderlich ist, enthält Werte eines jedenEingangskanals einer jeden Abtastung der Aufzeichnung (skalierter Wert). DieDatendatei enthält auch eine Folgenummer und einen Zeitstempel für jedenAbtastsatz.

10.11.6 Technische DatenTabelle 359: DRPRDRE Technische daten

Funktion WertSpeicherkapazität Maximale Anzahl von Analogeingängen 40

Maximale Anzahl von Binäreingängen 96

Maximale Anzahl von Störberichten 100

Maximale Gesamt-Aufzeichnungsdauer (3,4 s Aufzeichnungsdauer und ma‐ximale Anzahl von Kanälen, typischer Wert)

340 Sekunden (100Aufnahmen) bei 50 Hz280 Sekunden (80 Auf‐nahmen) bei 60 Hz

10.12 Messwerterweiterungsblock (MVEXP)

10.12.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Messwert-Expansionsblock MVEXP - -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 423Technisches Handbuch

10.12.2 FunctionalitätDie Strom- und Spannungsmessfunktionen (CVMMXN, CMMXU, VMMXU undVNMMXU), die Strom- und Spannungssequenzmessfunktionen (CMSQI undVMSQI), sowie die generische IEC 61850 E/A Signalübertragungsfunktion(MVGGIO) sind mit Funktionen zur Messüberwachung ausgestattet. AlleMesswerte können mit vier einstellbaren Schwellenwerten überwacht werden:absolute Untergrenze, Untergrenze, Obergrenze und absolute Obergrenze. DerMesswert-Expansionsblock soll dazu dienen, das Integer-Ausgangssignal von denMessfunktionen in 5 binäre Signale zu übersetzen: unter zweitem unterenGrenzwert, unter erstem unteren Grenzwert, normal, über erstem oberen Grenzwertund über zweitem oberen Grenzwert. Die Ausgangssignale können in derkonfigurierbaren Logik als Bedingungen verwendet werden.

10.12.3 FunktionsblockMVEXP

RANGE* HIGHHIGHHIGH

NORMALLOW

LOWLOW

=IEC09000215=1=de=Original.vsdIEC09000215 V1 DE

Abb. 177: MVEXP Funktionsblock

10.12.4 Signale

Tabelle 360: MVEXP Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungRANGE INTEGER 0 Bereich der Messwerte

Tabelle 361: MVEXP Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungHIGHHIGH BOOLEAN Messwert ist über dem zweiten oberen Grenzwert

HIGH BOOLEAN Messwert ist zwischen dem ersten und zweitenoberen Grenzwert

NORMAL BOOLEAN Messwert ist zwischen dem ersten unteren undoberen Grenzwert

LOW BOOLEAN Messwert ist zwischen dem ersten und zweiten un‐teren Grenzwert

LOWLOW BOOLEAN Messwert ist unter dem zweiten unteren Grenzwert

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

424 REC650Technisches Handbuch

10.12.5 EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder im Bedien-und Parametriertool (PCM600).

Die gemeinsamen Geräte-Basiswerte für Primärstrom (Einstellung IBase),Primärspannung (Einstellung UBase) und Primärleistung (Einstellung SBase) sindin einer Funktion "Globale Basiswerte für Einstellungen (GBASVAL)eingestellt.Die Einstellung GlobalBaseSel wird zum Auswählen einer GBASVAL-Funktion zur Bezugnahme auf Basiswerte verwendet.

10.12.6 FunktionsweiseDas Eingangssignal muss an den Bereichsausgang eines Messfunktionsblockesangeschlossen werden (CVMMXN, CMMXU, VMMXU, VNMMXU, CMSQI,VMSQ oder MVGGIO). Der Funktionsblock wandelt den Integer-Eingangswert infünf binäre Ausgangssignale um; siehe Tabelle 362.

Tabelle 362: Ganzzahlige Eingangswerte umgewandelt in binäre Ausgangssignale

Überwachter Messwert: unter zweitemunteren Grenz‐wert

zwischenzweitem unte‐ren Grenzwertund erstem un‐teren Grenz‐wert

zwischen unte‐rem und ho‐hem Grenz‐wert

zwischemzweitem obe‐ren Grenzwertund erstemoberen Grenz‐werte

über zweit‐em oberenGrenzwert

Ausgang:

LOWLOW High

LOW High

NORMAL High

HIGH High

HIGHHIGH High

10.13 Stationsbatterieüberwachung SPVNZBAT

10.13.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Stationsbatterieüberwachungsfunktion SPVNZBAT U<> -

10.13.2 FunktionalitätDie Funktion "Überwachung der Stationsbatterie SPVNZBAT" wird zurÜberwachung der Batterieklemmenspannung genutzt.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 425Technisches Handbuch

Mit SPVNZBAT werden die Start- und Alarmausgänge aktiviert, wenn dieBatterieklemmenspannung den eingestellten oberen Grenzwert überschreitet bzw.unter den eingestellten unteren Grenzwert fällt. Eine Zeitverzögerung für dieAlarmauslösungen bei Über- bzw. Unterspannung kann entsprechend denKennlinien der unabhängigen Verzögerung eingestellt werden.

Im Modus der unabhängigen Verzögerung (DT-Modus) löst die SPVNZBAT nacheiner vordefinierten Auslösezeit aus und wird zurückgesetzt, wenn die Bedingung"Batterieunter- bzw. -überspannung" nicht mehr vorhanden ist.

10.13.3 FunktionsblockSPVNZBAT

U_BATTBLOCK

AL_ULOWAL_UHI

ST_ULOWST_UHI

GUID-2D3C21EA-75E9-4E44-AA0F-4DEA7599182A V1 DE

Abb. 178: Funktionsblock

10.13.4 SignaleTabelle 363: SPVNZBAT Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungU_BATT REAL 0.00 Zu überwachende Batterieklemmenspannung

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung aller Ausgangssignale der Funktion

Tabelle 364: SPVNZBAT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungAL_ULOW BOOLEAN Alarm Spannungsunterschreitung für eine vorge‐

gebene Zeit (unterer Grenzwert)

AL_UHI BOOLEAN Alarm Spannungsüberschreitung für eine vorgege‐bene Zeit (oberer Grenzwert)

ST_ULOW BOOLEAN Anregesignal falls die Batteriespannung den unte‐ren Grenzwert unterschreitet

ST_UHI BOOLEAN Anregesignal falls die Batteriespannung den obe‐ren Grenzwert überschreitet

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

426 REC650Technisches Handbuch

10.13.5 EinstellungenTabelle 365: SPVNZBAT "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Ein Funktion Ein/ Aus

RtdBattVolt 20.00 - 250.00 V 1.00 110.00 Batterienennspannung

BattVoltLowLim 60 - 140 %Ubat 1 70 Unterer Grenzwert für Batterieklemmen‐spannung

BattVoltHiLim 60 - 140 %Ubat 1 120 Oberer Grenzwert der Batterieklemmen‐spannung

tDelay 0.000 - 60.000 s 0.001 0.200 Alarmverzögerungszeit

tReset 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Zeitverzögerung für Alarmreset

10.13.6 AnzeigewerteTabelle 366: SPVNZBAT Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungBATTVOLT REAL - kV Nennspannung der Bat‐

terie

10.13.7 FunktionsprinzipDie Funktion kann mit dem Parameter Funktion aktiviert und deaktiviert werden.Die jeweiligen Parameterwerte sind "EIN" und "AUS".

Für die Ausführung der Funktion ist es erforderlich, dass in derKonfiguration mindestens einer der Ausgänge verbunden ist.

Die Funktionsweise der Stationsbatterieüberwachung kann anhand einesLogikdiagramms erläutert werden. Die einzelnen Module im Diagramm werden inden folgenden Abschnitten beschrieben.

GUID-9ACD1EE5-61C1-4CB8-9AF0-6F43292FC547 V2 DE

Abb. 179: Logikdiagramm

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 427Technisches Handbuch

Die Nennspannung der Batterie wird über die Einstellung RtdBattVolt festgelegt.Die Werte der Einstellungen BattVoltLowLim und BattVoltHiLim werden imVerhältnis zur Einstellung RtdBattVolt angegeben.

Die Ausgänge der Funktion können über den Eingang BLOCK blockiert werden.

Erkennung niedriger PegelDie Pegelerkennung vergleicht die Batteriespannung U_BATT mit dem Wert derEinstellung BattVoltLowLim. Wenn der Wert des Eingangs U_BATT unter denWert der Einstellung BattVoltLowLim fällt, wird das AnregesignalANR_UUnterer aktiviert.

Die zwischen den Batterieanschlüssen gemessene Spannung U_BATT steht auchüber den Menüpunkt "Überwachte Daten" zur Verfügung.

Erkennung hoher PegelDie Pegelerkennung vergleicht die Batteriespannung U_BATT mit dem Wert derEinstellung BattVoltHiLim. Wenn der Wert des Eingangs U_BATT den Wert derEinstellung BattVoltHiLim übersteigt, wird das Anregesignal ST_UHI aktiviert.

ZeitverzögerungWenn der Auslösetimer den Wert der Einstellung tDelay erreicht hat, werden dieAusgänge AL_UUntere und AL_UHI aktiviert. Wenn die Spannung zu ihremnormalen Wert zurückkehrt, bevor das Modul auslöst, wird der Rücksetztimeraktiviert. Wenn der Rücksetztimer den Wert der Einstellung tReset erreicht, wirdder Auslösetimer zurückgesetzt und die Ausgänge ANR_UUnterer und ST_UHIwerden deaktiviert.

Tabelle 367: SPVNZBATTechnische Daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitUntergrenze für Batteriean‐schlussspannung

(60–140) % von Ubat ±0,5 % der eingestellten Batte‐riespannung

Rückfallverhältnis, Untergrenze <105 % -

Obergrenze für Batteriean‐schlussspannung

(60–140) % von Ubat ±0,5 % der eingestellten Batte‐riespannung

Rückfallverhältnis, Obergrenze >95 % -

Zeitglieder (0,000–60,000) s ±0,5 % ±10 ms

10.14 Isoliergasüberwachungsfunktion SSIMG

10.14.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Isoliergasüberwachungsfunktion SSIMG - 63

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

428 REC650Technisches Handbuch

10.14.2 FunktionalitätDie Funktion "Isoliergasüberwachung" (SSIMG) wird für die Überwachung desLeistungsschalterzustandes genutzt. Als Eingangssignale für die Funktion dienenbinäre Informationen auf Basis des Gasdrucks im Leistungsschalter. Des Weiterengeneriert die Funktion Alarme auf Grundlage der erhaltenen Informationen.

10.14.3 FunktionsblockSSIMG

BLOCKBLK_ALMPRESSURETEMPPRES_ALMPRES_LOSET_P_LOSET_T_LORESET_LO

PRESSUREPRES_ALM

PRES_LOTEMP

TEMP_ALMTEMP_LO

IEC09000129-1-en.vsdIEC09000129 V1 DE

Abb. 180: SSIMG-Funktionsblock

10.14.4 Signale

Die Eingänge PRESSURE und TEMP sowie die EinstellparameterPressAlmLimit, PressLOLimit, TempAlarmLimit und TempLOLimitwerden in der ersten Version der 650er Serie nicht unterstützt.

Tabelle 368: SSIMG Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

BLK_ALM BOOLEAN 0 Blockieren aller Alarme

PRESSURE REAL 0.0 Eingang für Druckwert vom LS

TEMP REAL 0.0 Temperatur des LS Isoliermediums

PRES_ALM BOOLEAN 0 Druckalarmwert

PRES_LO BOOLEAN 0 Einschaltsperre Druck

SET_P_LO BOOLEAN 0 Sperre Druck aktivieren

SET_T_LO BOOLEAN 0 Temperatursperre aktivieren

RESET_LO BOOLEAN 0 Reset Druck- und Temperatursperre

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 429Technisches Handbuch

Tabelle 369: SSIMG Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungPRESSURE REAL Druckmesswert

PRES_ALM BOOLEAN Druck unter Alarmgrenze

PRES_LO BOOLEAN Druck unter Grenze Einschaltsperre

TEMP REAL Temperatur des Isoliermediums

TEMP_ALM BOOLEAN Temperatur über Alarmwert

TEMP_LO BOOLEAN Temperatur über Sperrschwelle

10.14.5 EinstellungenTabelle 370: SSIMG Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

PressAlmLimit 0.00 - 25.00 - 0.01 5.00 Alarmwert für Druck

PressLOLimit 0.00 - 25.00 - 0.01 3.00 Druckwert welcher zu Einschaltsperreführt

TempAlarmLimit -40.00 - 200.00 - 0.01 30.00 Temperaturalarmwert des Mediums

TempLOLimit -40.00 - 200.00 - 0.01 30.00 Temperaturwert des Mediums welcherzur Einschaltsperre führt

tPressureAlarm 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Zeitverzögerung für Druckalarm

tPressureLO 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Zeitverzögerung für EinschaltsperreDruck

tTempAlarm 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Zeitverzögerung für Temperaturalarm

tTempLockOut 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Zeitverzögerung für Einschaltsperre Tem‐peratur

tResetPressAlm 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Rücksetzzeitverzögerung für Druckalarm

tResetPressLO 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Rücksetzzeitverzögerung für Einschalt‐sperre Druck

tResetTempAlm 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Rücksetzzeitverzögerung für Tempera‐turalarm

tResetTempLO 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Rücksetzzeitverzögerung für Einschalt‐sperre Temperatur

10.14.6 FunktionsprinzipMithilfe der Isoliergasüberwachungsfunktion (SSMIG) wird der Gasdruck imLeistungsschalter überwacht. Über zwei binäre Ausgangssignale vomLeistungsschalter werden sowohl Alarmsignale ausgegeben als auch angezeigt,wenn der Druck unterhalb des Alarmauslösewerts bzw. unterhalb desVerriegelungsauslösewerts liegt. Wenn das Eingangssignal PRES_ALM hoch ist,welches anzeigt, dass der Gasdruck im Leistunsschalter unterhalb desAlarmauslösewerts liegt, initiiert die Funktion das Signal PRES_ALM nach Ablauf

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

430 REC650Technisches Handbuch

einer festgelegten Zeitverzögerung und zeigt an, dass der Leistungsschaltergewartet werden muss. Ist dagegen das Eingangssignal PRES_LO hoch, welchesanzeigt, dass der Gasdruck im Leistungsschalter unter demVerriegelungsauslösewerrt liegt, initiiert die Funktion nach Ablauf einerfestgelegten Zeitverzögerung das Signal PRES_LO. Die beidenZeitverzögerungseinstellparameter tPressureAlarm und tPressureLO werdenberücksichtigt, damit nicht auf Grund von plötzlichen Änderungen im Gasdruckein Alarm ausgelöst wird. Wenn der Gasdruck im Leistungsschalter dieGrenzwerte länger als durch die festgelegten Zeitverzögerungen vorgesehenunterschreitet, werden die beiden entsprechenden Signale PRES_ALM (Gasdruckunter Alarmauslösewert) und PRES_LO (Gasdruck unterVerriegelungsauslösewert) ausgelöst.

Das Eingangssignal BLK_ALM wird verwendet, um diese beiden Alarme zublockieren; das Eingangssignal BLOCK wird verwendet, um beide Alarme und dieFunktion zu blockieren.

10.14.7 Technische DatenTabelle 371: SSIMG Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitDruck-Alarm 0,00-25,00 -

Druck-Sperre 0,00-25,00 -

Temperatur-Alarm -40,00-200,00 -

Temperatur-Sperre -40,00-200,00 -

Zeitglieder (0,000–60,000) s ±0,5 % ±10 ms

10.15 Isolierflüssigkeit-Überwachungsfunktion SSMIL

10.15.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Isolierflüssigkeit-Überwachungsfunkti‐on

SSIML - 71

10.15.2 FunktionalitätDie Funktion "Isolierflüssigkeit-Überwachung" (SSIML) wird für dieÜberwachung des Leistungsschalterzustands genutzt. Als Eingangssignale für dieFunktion dienen binäre Informationen auf Basis des Ölstands im Leistungsschalter.Des Weiteren generiert die Funktion Alarme auf Grundlage der erhaltenenInformationen.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 431Technisches Handbuch

10.15.3 FunktionsblockSSIML

BLOCKBLK_ALMLEVELTEMPLVL_ALMLEVEL_LOSET_L_LOSET_T_LORESET_LO

LEVELLVL_ALM

LVL_LOTEMP

TEMP_ALMTEMP_LO

IEC09000128-1-en.vsdIEC09000128 V1 DE

Abb. 181: SSIML-Funktionsblock

10.15.4 Signale

Die Eingänge LEVEL und TEMP zusammen mit den EinstellungenLevelAlmLimit, LevelLOLimit, TempAlarmLimit und TempLOLimitwerden in der ersten Version der 650er Serie nicht unterstützt.

Tabelle 372: SSIML Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

BLK_ALM BOOLEAN 0 Blockieren aller Alarme

LEVEL REAL 0.0 Niveaueingang vom LS

TEMP REAL 0.0 Temperatur des LS Isoliermediums

LVL_ALM BOOLEAN 0 Niveau Alarm Signal

LEVEL_LO BOOLEAN 0 Niveau Sperrsignal

SET_L_LO BOOLEAN 0 Eingang Niveau Sperre

SET_T_LO BOOLEAN 0 Temperatursperre aktivieren

RESET_LO BOOLEAN 0 Reset Niveau- und Temperatursperre

Tabelle 373: SSIML Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungLEVEL REAL Messwert Niveau

LVL_ALM BOOLEAN Niveau unterhalb Alarmwert

LVL_LO BOOLEAN Niveau unterhalb Sperrniveau

TEMP REAL Temperatur des Isoliermediums

TEMP_ALM BOOLEAN Temperatur über Alarmwert

TEMP_LO BOOLEAN Temperatur über Sperrschwelle

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

432 REC650Technisches Handbuch

10.15.5 EinstellungenTabelle 374: SSIML Gruppeneinstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion Ein / Aus

LevelAlmLimit 0.00 - 25.00 - 0.01 5.00 Alarmwert

LevelLOLimit 0.00 - 25.00 - 0.01 3.00 Niveau Sperreinstellung

TempAlarmLimit -40.00 - 200.00 - 0.01 30.00 Temperaturalarmwert des Mediums

TempLOLimit -40.00 - 200.00 - 0.01 30.00 Temperaturwert des Mediums welcherzur Einschaltsperre führt

tLevelAlarm 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Zeitverzögerung für Niveaualarm

tLevelLockOut 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Zeitverzögerung für Niveauanzeige

tTempAlarm 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Zeitverzögerung für Temperaturalarm

tTempLockOut 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Zeitverzögerung für Einschaltsperre Tem‐peratur

tResetLevelAlm 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Rückfallverzögerung

tResetLevelLO 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Rücksetzzeitverzögerung für Einschalt‐sperre Niveau

tResetTempLO 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Rücksetzzeitverzögerung für Einschalt‐sperre Temperatur

tResetTempAlm 0.000 - 60.000 s 0.001 0.000 Rücksetzzeitverzögerung für Tempera‐turalarm

10.15.6 FunktionsprinzipMithilfe der Isolierflüssigkeitsüberwachungsfunktion (SSIML) wird der Öldruckim Leistungsschalter überwacht. Über zwei binäre Ausgangssignale vomLeistungsschalter werden sowohl Alarmsignale ausgegeben als auch angezeigt,wenn der Füllstand unterhalb des Alarmauslösewerts bzw. unterhalb desVerriegelungsauslösewerts liegt. Wenn das Eingangssignal LVL_ALM hoch ist,welches anzeigt, dass der Ölstand im Leistunsschalter unterhalb desAlarmauslösewerts liegt, initiiert die Funktion das Signal LVL_ALM nach Ablaufeiner festgelegten Zeitverzögerung und zeigt an, dass der Leistungsschaltergewartet werden muss. Ist dagegen das Eingangssignal LVL_LO hoch, welchesanzeigt, dass der Ölstand im Leistungsschalter unter demVerriegelungsauslösewerrt liegt, initiiert die Funktion nach Ablauf einerfestgelegten Zeitverzögerung das LVL_LO. Die beidenZeitverzögerungseinstellparameter tLevelAlarm und tLevelLockOut werdenberücksichtigt, damit nicht auf Grund von plötzlichen Änderungen im Ölstand einAlarm ausgelöst wird. Wenn der Ölstand im Leistungsschalter die Grenzwertelänger als durch die festgelegten Zeitverzögerungen vorgesehen unterschreitet,werden die beiden entsprechenden Signale LVL_ALM (Ölstand unterAlarmauslösewert) und LVL_LO (Ölstand unter Verriegelungsauslösewert)ausgelöst.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 433Technisches Handbuch

Das Eingangssignal BLK_ALM wird verwendet, um diese beiden Alarme zublockieren; das Eingangssignal BLOCK wird verwendet, um beide Alarme und dieFunktion zu blockieren.

10.15.7 Technische DatenTabelle 375: SSIML Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitAlarm, Ölfüllstand 0,00-25,00 -

Sperre Ölfüllstand 0,00-25,00 -

Temperatur-Alarm -40,00-200,00 -

Temperatur-Sperre -40,00-200,00 -

Zeitglieder (0,000–60,000) s ±0,5 % ±10 ms

10.16 Leistungsschalterzustandsüberwachung SSCBR

10.16.1 Identifikation

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Leistungsschalterzustandsüberwa‐chung

SSCBR - -

10.16.2 FunktionalitätDie Funktion "Leistungsschalterzustandsüberwachung" (SSCBR) wird für dieÜberwachung von verschiedenen Parametern des Leistungsschalters genutzt. DerLeistungsschalter muss gewartet werden, wenn die Anzahl der Auslösungen einenvordefinierten Wert erreicht hat. Die Energie wird aus den gemessenenEingangsströmen als Summe der I2t-Werte berechnet. Die Alarme werden erzeugt,wenn die berechneten Werte die Grenzwerteinstellungen überschreiten.

Die Funktion beinhaltet eine Sperre. Falls gewünscht, können die Ausgänge derFunktion gesperrt werden.

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

434 REC650Technisches Handbuch

10.16.3 FunktionsblockSSCBR

I3P*BLOCKBLK_ALMPOSOPENPOSCLOSEALMPRESLOPRESSPRCHRGNSPRCHRGDCBCNTRSTIACCRSTSPCHTRSTTRVTRST

TRVTOALTRVTCAL

SPRCHRALOPRALM

OPRLOALMIACCALM

IACCLOALCBLIFEAL

NOOPRALMPRESALM

PRESLOCBOPEN

CBINVPOSCBCLOSED

GUID-365D67A9-BEF8-4351-A828-ED650D5A2CAD V1 DE

10.16.4 SignaleTabelle 376: SSCBR Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungI3P GROUP

SIGNAL- Dreiphasiges Gruppensignal für Stromeingänge

BLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

BLK_ALM BOOLEAN 0 Blockieren aller Alarme

POSOPEN BOOLEAN 0 Rückmeldung der AUS-Stellung vom Gerät

POSCLOSE BOOLEAN 0 Rückmeldung der EIN-Stellung vom Gerät

ALMPRES BOOLEAN 0 Binäreingang Druckalarm

LOPRES BOOLEAN 0 Binäreingang Druckmessung für Schaltsperre

SPRCHRGN BOOLEAN 0 Eingang LS Feder wird gespannt

SPRCHRGD BOOLEAN 0 Eingang LS Feder gespannt

CBCNTRST BOOLEAN 0 Reset-Eingang für Restbetriebsdauer und Schalt‐spielzähler

IACCRST BOOLEAN 0 Zurücksetzen der aufsummierten Stromleistung

SPCHTRST BOOLEAN 0 Rücksetzen Federspeicherladezeit

TRVTRST BOOLEAN 0 Rücksetzen Laufzeit

Tabelle 377: SSCBR Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungTRVTOAL BOOLEAN LS Ausschaltzeit überschreitet den Einstellwert

TRVTCAL BOOLEAN LS Einschaltzeit überschreitet den Einstellwert

SPRCHRAL BOOLEAN Federaufzugszeit hat den Einstellwert erreicht

OPRALM BOOLEAN Anzahl der LS Schaltvorgänge überschreitet denAlarmwert

OPRLOALM BOOLEAN Anzahl der LS Schaltvorgänge überschreitet denVerriegelungswert

IACCALM BOOLEAN Aufsummierte Stromleistung I²t, Alarmwert über‐schritten

IACCLOAL BOOLEAN Aufsummierte Stromleistung I²t, Verriegelunggren‐ze erreicht

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 435Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungCBLIFEAL BOOLEAN Verbleibende Betriebszeit des LS überschreitet

den Alarmwert

NOOPRALM BOOLEAN LS Alarm "nicht geschaltet für eine lange Zeit"

PRESALM BOOLEAN Druck unter Alarmgrenze

PRESLO BOOLEAN Druck unter Grenze Einschaltsperre

CBOPEN BOOLEAN LS ist geöffnet

CBINVPOS BOOLEAN LS ist in Zwischenstellung

CBCLOSED BOOLEAN LS ist geschlossen

10.16.5 EinstellungenTabelle 378: SSCBR "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Ein Funktion Ein / Aus

AccDisLevel 5.00 - 500.00 A 0.01 10.00 Effektivstrom unterhalb dessen die Ener‐gieaufsummierung stoppt

CurrExp 0.00 - 2.00 - 0.01 2.00 Stromexponenteinstellung für Energiebe‐rechnung

RatedFaultCurr 500.00 - 75000.00 A 0.01 5000.00 Fehlernennstrom des LS

RatedOpCurr 100.00 - 5000.00 A 0.01 1000.00 Betriebsnennstrom des LS

AccCurrAlmLvl 0.00 - 20000.00 - 0.01 2500.00 Alarmeinstellwert für aufsummierteStromleistung

AccCurrLO 0.00 - 20000.00 - 0.01 2500.00 Verriegelungswert für die aufsummierteStromleistung I²t

DirCoef -3.00 - -0.50 - 0.01 -1.50 Richtungsabhängiger Koeffizient zur Be‐rechnung der LS Betriebsdauer

LifeAlmLevel 0 - 99999 - 1 5000 Alarmwert für Leistungschalter Verfügbar‐keit

OpNumRatCurr 1 - 99999 - 1 10000 Mögliche Anzahl der Schaltvorgänge beiNennstrom

OpNumFaultCurr 1 - 10000 - 1 1000 Mögliche Anzahl der Schaltvorgänge beiFehlernennstrom

OpNumAlm 0 - 9999 - 1 200 Alarmwert für Anzahl der Schaltzyklen

OpNumLO 0 - 9999 - 1 300 Verriegelung durch Anzahl der Schalt‐handlungen

tOpenAlm 0 - 200 ms 1 40 Alarmwert für Laufzeit Leistungschalterzum Öffnen

tCloseAlm 0 - 200 ms 1 40 Alarmwert für Laufzeit Leistungschalterzum Schliessen

OpenTimeCorr 0 - 100 ms 1 10 Korrekturfaktor für LS Ausschaltzeit

CloseTimeCorr 0 - 100 ms 1 10 Korrekturfaktor für LS Einschaltzeit

DifTimeCorr -10 - 10 ms 1 5 Korrekturfaktor Zeitdifferenz zwischenHilfskontakt und Schalterpolen

tSprngChrgAlm 0.00 - 60.00 s 0.01 1.00 Einstellzeit für Federaufzugsalarm

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

436 REC650Technisches Handbuch

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungtPressAlm 0.00 - 60.00 s 0.01 0.10 Zeitverzögerung für Gasdruckalarm

TPressLO 0.00 - 60.00 s 0.01 0.10 Zeitverzögerung für Gasdruckverriege‐lung

AccEnerInitVal 0.00 - 9999.99 - 0.01 0.00 Aufsummierter Energy Initialwert

CountInitVal 0 - 9999 - 1 0 Schalthandlungszähler Initialisierungs‐wert

CBRemLife 0 - 9999 - 1 5000 Anfangswert für verbleibende LS Be‐triebsdauererwartung

InactDayAlm 0 - 9999 Tag 1 2000 Alarmwert für den Zähler inaktiver Tage

InactDayInit 0 - 9999 Tag 1 0 Anfangswert für den Zähler "inaktive Ta‐ge"

InactHourAlm 0 - 23 Stunde 1 0 Alarmverzögerung des Zählers von inak‐tiven Tagen in Stunden

10.16.6 AnzeigewerteTabelle 379: SSCBR Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungCBOTRVT REAL - ms Laufzeit des LS zum Öff‐

nen

CBCLTRVT REAL - ms Laufzeit des LS zumSchliessen

SPRCHRT REAL - s Federaufzugszeit des LS

NO_OPR INTEGER - - Anzahl der LS Schaltvor‐gänge

NOOPRDAY INTEGER - - Anzahl der Tage an de‐nen der LS inaktiv war

CBLIFEL1 INTEGER - - LS noch verbleibendeBetriebszeit Phase L1

CBLIFEL2 INTEGER - - LS noch verbleibendeBetriebszeit Phase L2

CBLIFEL3 INTEGER - - LS noch verbleibendeBetriebszeit Phase L3

IACCL1 REAL - - Aufsummierte Stromleis‐tung I²t, Phase L1

IACCL2 REAL - - Aufsummierte Stromleis‐tung I²t, Phase L2

IACCL3 REAL - - Aufsummierte Stromleis‐tung I²t, Phase L3

10.16.7 FunktionsprinzipDie Funktion zur Leistungsschalterstatusüberwachung enthält verschiedeneSubfunktionen zum Überwachen und Messen. Die Funktionen können über denEinstellparameter Auslösung aktiviert bzw. deaktiviert werden. Die entsprechenden

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 437Technisches Handbuch

Parameterwerte sind "Ein" und "Aus". Die Auslösezähler werden gelöscht, sobaldAuslösung auf "Aus" gesetzt wird.

Das Auslösen der Funktion kann anhand eines Moduldiagramms beschriebenwerden. Die im Diagramm enthaltenen Module werden im Folgenden näherbeschrieben.

GUID-FE21BBDC-57A6-425C-B22B-8E646C1BD932 V1 DE

Abb. 182: Funktionales Moduldiagramm

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

438 REC650Technisches Handbuch

10.16.7.1 Leistungsschalterstatus

Die Subfunktion zur Überwachung des Leistungsschalterstatus überwacht dieSchaltposition des Leistungsshalters, d. h. ob er in geöffneter, geschlossener oderhalboffener bzw. halbgeschlossener Position steht. Das Auslösen derLeistungsschalterstatusüberwachung kann anhand eines Moduldiagrammsbeschrieben werden. Die im Diagramm enthaltenen Module werden im Folgendennäher beschrieben.

GUID-60ADC120-4B5A-40D8-B1C5-475E4634214B V1 DE

Abb. 183: Funktionales Moduldiagramm zur Überwachung desLeistungsschalterstatus

PhasenstromprüfungDieses Modul vergleicht die drei Phasenströme mit dem EinstellparameterAccDisLevel. Wenn der Strom einer Phase den Einstellwert überschreitet, werdenInformationen zu der entsprechenden Phase an das Kontaktpositionsanzeigemodulweitergeleitet.

KontaktpositionsanzeigeDer Leistungsschalterstatus ist offen, wenn der Hilfseingangskontakt POSCLOSEgering, der POSOPEN -Eingang hoch und der Strom gleich Null ist. DerLeistungsschalter ist geschlossen, wenn der POSOPEN -Eingang gering und derPOSCLOSE -Eingang hoch ist. Der Schalter steht in der mittleren (halboffenenbzw. halbgeschlossenen) Position, wenn beide Hilfskontakte denselben Werthaben, d. h. wenn beide logisch 0 sind, oder der Hilfseingangskontakt POSCLOSEgering und der POSOPEN -Eingang hoch, der Strom aber ungleich Null ist.

Der Status des Leistungsschalters wird über die binären Ausgänge CBOPEN,CBINVPOS und CBCLOSED für offen, halboffen bzw. halbgeschlossen undgeschlossen angezeigt.

10.16.7.2 Leistungsschaltferfunktionsüberwachung

Zweck der Leistungsschalterfunktionsüberwachung ist es, anzuzeigen, wenn derLeistungsschalter länger nicht mehr ausgelöst hat.

Das Auslösen der Leistungsschalterfunktionsüberwachung kann anhand einesModuldiagramms beschrieben werden. Die im Diagramm enthaltenen Modulewerden im Folgenden näher beschrieben.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 439Technisches Handbuch

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Abb. 184: Funktionales Moduldiagramm zur Berechnung der inaktiven Tageund des Alarms für die Leistungsschalterfunktionsüberwachung

InaktivitätszeitgeberDas Modul berechnet die Anzahl der Tage, die der Leistungsschalter inaktiv, d. h.in demselben geöffneten oder geschlossenen Zustand geblieben ist. DieBerechnung erfolgt über die Überwachung der Zustände der POSOPEN undPOSCLOSE -Hilfskontakte.

Die inaktiven Tage NOOPRDAY werden als Anzeigewerte angezeigt. Außerdem istes möglich, die anfänglichen inaktiven Tage mithilfe des Parameters InactDayInitfestzulegen.

AlarmwertprüfungWenn die Zahl der inaktiven Tage den im Einstellparameter InactDayAlmeingestellten Wert überschreiten, wird der Alarm NOOPRALM initiiert. Die Zeit inStunden, nach denen der Alarm ausgelöst wird, kann mithilfe des ParametersInactHourAlm als Koordinaten von UTC festgelegt werden. Das AlarmsignalNOOPRALM kann blockiert werden. Dies erfolgt durch Aktivierung desBinäreingangs BLOCK.

10.16.7.3 Schaltzeit des Leistungsschalterkontakts

Das Schaltzeitmodul des Leistungsschalterkontakts berechnet die zum Öffnen undSchließen des benötigte Schaltzeit. Die Auslösung der Schaltzeitmessung für denLeistungsschalterkontakt kann anhand eines Moduldiagramms beschrieben werden.Die im Diagramm enthaltenen Module werden im Folgenden näher beschrieben.

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Abb. 185: Funktionales Moduldiagramm für die Schaltzeit desLeistungsschalterkontakts

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

440 REC650Technisches Handbuch

SchaltzeitberechnungDie Schaltzeit des Leistungsschalters wird anhand der Zeit zwischen denStatusänderungen der Hilfskontakte berechnet. Die Schaltzeit zum Öffnen wirdzwischen dem Öffnen von Hilfskontakt POSCLOSE und dem Schließen vonHilfskontakt POSOPEN gemessen. Sie wird ebenfalls zwischen dem Öffnen vonHilfskontakt POSOPEN und dem Schließen von Hilfskontakt POSCLOSE gemessen.

GUID-3AD25F5A-639A-4941-AA61-E69FA2357AFE V1 DE

Es besteht eine Zeitdifferenz t1 zwischen dem Beginn der Öffnung desHauptkontakts und dem Öffnen des Hilfskontakts POSCLOSE . Ähnlich besteht einZeitfenster t2 zwischen dem Öffnen von Hilfskontakt POSOPEN und dervollständigen Öffnung des Hauptkontakts. Um also die Zeit t1+t2 einzubeziehen,muss ein Korrekturfaktor mit 10 berücksichtigt werden, um die tatsächlicheÖffnungszeit zu erhalten. Hinzugefügt wird dieser Faktor über die OpenTimeCorr(=t1+t2). Die Schließzeit wird berechnet, indem der für die CloseTimeCorr (t3+t4)eingestellte Wert der gemessenen Schließzeit hinzuaddiert wird.

Die letzte gemessene Öffnungsschaltzeit tTravelOpen und die SchließschaltzeittTravelClose werden über die Anzeigewerte auf der LHMI oder überentsprechende Kommunikations-Tools bereitgestellt.

AlarmwertprüfungWenn die gemessene Öffnungsschaltzeit länger ist, als der im Parameter tOpenAlmeingestellte Wert, wird der Ausgang TRVTOAL aktiviert. Wenn dagegen diegemessene Schließungsschaltzeit länger ist, als der im Parameter tCloseAlmeingestellte Wert, wird der Ausgang TRVTCAL aktiviert.

Außerdem können die Alarmsignale TRVTCAL und TRVTOAL durch Aktivierendes Eingangs BLOCK blockiert werden.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 441Technisches Handbuch

10.16.7.4 Auslösezähler

Die Auslösezähler-Subfunktion berechnet die Anzahl derLeistungsschalterauslösezyklen. Ein Auslösezyklus umfasst sowohl das Öffnen alsauch das Schließen. Der Auslösezählerwert wird nach jedem Auslösen aktualisiert.

Das Auslösen der Subfunktion kann anhand eines Moduldiagramms beschriebenwerden. Die im Diagramm enthaltenen Module werden im Folgenden näherbeschrieben.

GUID-FF1221A4-6160-4F92-9E7F-A412875B69E1 V1 DE

Abb. 186: Funktionales Moduldiagramm zum Zählen der Auslösevorgängedes Leistungsschalters

AuslösezählerDer Auslösezähler zählt die Anzahl der Auslösungen auf Basis der Statusänderungder binären Hilfskontakteingänge POSCLOSE und POSOPEN.

Die Anzahl der Auslösevorgänge NO_OPR wird über die Anzeigewerte auf derLHMI oder über entsprechende Kommunikations-Tools bereitgestellt. Der Wertdes alten Leistungsschalterauslösezählers kann verwendet werden, indem der Wertin den Parameter CountInitVal geschrieben wird sowie kann mit dem ParameterLösche LS-Verschleiß gelöscht werden. Dies erfolgt im Löschen-Menü von LHMI.

AlarmwertprüfungDer Auslösealarm OPRALM wird ausgelöst, wenn die Anzahl der Auslösevorgängeden im Schwellenwertparameter OpNumAlm festgelegten Schwellenwertüberschreitet. Steigt die Zahl der Auslösevorgänge weiter an und überschreitet denim Parameter OpNumLO eingestellten Wert, wird der Ausgang OPRLOALM aktiviert.

Die binären Eingänge OPRLOALM und OPRALM werden deaktiviert, sobald derEingang BLOCK aktiviert wird.

10.16.7.5 Zählung von Iyt

Die Zählung des Iyt-Moduls berechnet die akkumulierte Energie.

Das Auslösen des Moduls kann anhand eines Moduldiagramms beschriebenwerden. Die im Diagramm enthaltenen Module werden im Folgenden näherbeschrieben.

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

442 REC650Technisches Handbuch

GUID-DAC3746F-DFBF-4186-A99D-1D972578D32A V1 DE

Abb. 187: Funktionales Moduldiagramm zur Berechnung der akkumuliertenEnergie und des Alarms

Energiezählung

Dieses Modul berechnet die akkumulierte Energie Iyt. Der Faktor y wird über dieEinstellung CurrExp festgelegt.

Die Zählung wird durch die "Offen"-Ereignisse von Eingang POSCLOSE initiiert.Sie endet, sobald der RMS-Strom unter den Einstellwert AccDisLevel sinkt.

GUID-75502A39-4835-4F43-A7ED-A80DC7C1DFA2 V1 DE

Abb. 188: Bedeutung derDiffTimeCorr -Einstellung

Die Einstellung DiffTimeCorr wird anstelle des Hilfskontakts verwendet, um dieEnergie beim Öffnen des Hauptkontakts zu zählen. Ist die Einstellung positiv,beginnt die Energiezählung, nachdem der Hilfskontakt geöffnet hat und dieVerzögerung gleich dem Parameter DiffTimeCorr ist. Ist die Einstellung negativ,beginnt die Zählung im Voraus durch die Korrekturzeit, bevor der Hilfskontakt öffnet.

Die akkumulierten Energieausgänge IACCL1 (L2, L3) werden über dieAnzeigewerte auf der LHMI oder über entsprechende Kommunikations-Toolsbereitgestellt. Die Werte können über den Parameter Lösche summ. Strom aufTRUE eingestellt werden, und zwar im Löschen-Menü von LHMI.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 443Technisches Handbuch

AlarmwertprüfungDer Alarm IACCALM wird aktiviert, wenn die aufsummierte Energie den imParameter AccCurrAlmLvl festgelegten Schwellenwert überschreitet. Überschreitetdie Energie allerdings den im Parameter AccCurrLO festgelegten Schwellenwert,wird der Ausgang IACCLOAL aktiviert.

Die Ausgänge IACCALM und IACCLOAL können blockiert werden. Dies erfolgtdurch Aktivierung des Binäreingangs BLOCK.

10.16.7.6 Restnutzungsdauer des Leistungsschalters

Jedes Mal, wenn der Leistungsschalter auslöst, reduziert sich aufgrund vonVerschleiß dessen Restnutzungsdauer. Dabei hängt der Verschleißgrad vomAuslösestrom ab; die Restnutzungsdauer wird von der vom Herstellerbereitgestellten Auslösekurve des Leistungsschalters abgeleitet. DieRestnutzungsdauer verringert sich um mindestens Eins, sobald derLeistungsschalter geöffnet wird.

Das Auslösen der Restnutzungsdauer der Leistungsschaltersubfunktion kannanhand eines Moduldiagramms beschrieben werden. Die im Diagramm enthaltenenModule werden im Folgenden näher beschrieben.

GUID-1565CD41-3ABF-4DE7-AF68-51623380DF29 V1 DE

Abb. 189: Funktionales Moduldiagramm zur Einschätzung derNutzungsdauer des Leistunsschalters

Einschätzung der Nutzungsdauer des LeistungsschaltersDas Modul zur Einschätzung der Nutzungsdauer des Leistungsschalters berechnetdie verbleibende Nutzungsdauer des Leistungsschalters. Wenn der Auslösestromunter dem im Einstellwert RatedOpCurr festgelegten Nennbetriebsstrom liegt, wirddie verbleibende Nutzungsdauer des Leistungsschalters um eine Auslösungreduziert. Wenn der Auslösestrom über dem im Einstellwert RatedFaultCurrfestgelegten Nennfehlerstrom liegt, sind die möglichen Auslösungen gleich Null.Die verbleibende Nutzungsdauer des Auslösestroms zwischen diesen beidenWerten wird auf Basis der vom Hersteller bereitgestellten Auslösekurve berechnet.Die Parameter OpNumRatCurr und OPNumFaultCurr legen die Anzahl der

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

444 REC650Technisches Handbuch

Auslösungen fest, die der Leistungsschalter bei Nennstrom bzw. Nennfehlerstromausführen kann.

Die Restnutzungsdauer wird für alle drei Phasen einzeln berechnet. Bereitgestelltwird sie als überwachter Datenwert CB_LIFE_A (_B,_C). Die Werte könnendurch Einstellen des Parameters LS-Verschleißdaten gelöscht werden. Dies erfolgtim Löschen-Menü von LHMI.

Löschen LS-Verschleißdaten setzt auch den Auslösezähler zurück.

Die Restnutzungsdauer wird für alle drei Phasen einzeln berechnet. Bereitgestelltwird sie als überwachter Datenwert CBLIFEL1 (L2, L3).

AlarmwertprüfungWenn die Restnutzungsdauer einer der Phasen unter den SchwellenwertLifeAlmLevel sinkt, wird der entsprechende Nutzungsdaueralarm CBLIFEAL desLeistungsschalters aktiviert.

Blockiert wird das Alarmsignal CB_LIFE_ALM durch Aktivierung des binärenEingangs BLOCK. Der Wert des alten Leistungsschalterauslösezählers kannverwendet werden, indem der Wert in den Parameter EingangsrestnutzungsdauerLS geschrieben und der Wert anschließend über das Löschen-Menü von LHMI imMenü LS-Verschleißdaten löschen zurückgesetzt wird.

Blockiert wird das Alarmsignal CBLIFEAL durch Aktivierung des binärenEingangs BLOCK.

10.16.7.7 Federlastanzeige des Leistungsschalters

Die Subfunktion zur Anzeige der Federlast des Leistungsschalters berechnet dieSpannzeit der Feder.

Das Auslösen der Subfunktion kann anhand eines Moduldiagramms beschriebenwerden. Die im Diagramm enthaltenen Module werden im Folgenden näherbeschrieben.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 445Technisches Handbuch

GUID-37EB9FAE-8129-45AB-B9F7-7F7DC829E3ED V1 DE

Abb. 190: Funktionales Moduldiagramm von Federlastanzeige und Alarm desLeistungsschalters

FederspannzeitmessungDie beiden binären Eingänge SPRCHRGN und SPRCHRGD zeigen an, dass derSpannvorgang der Feder gestartet wurde bzw. abgeschlossen ist. DieFederspannzeit wird aus der Differenz dieser beiden Signalzeitwerte berechnet.

Die Federspannzeit SPRCHRT wird als Anzeigewert entweder auf der .

AlarmwertprüfungWenn die für die Spannung der Feder benötigte Zeit den im ParametertSprngChrgAlm gespeicherten Wert überschreitet, wird der Alarm SPRCHRALausgelöst.

Das Alarmsignal SPRCHRAL kann durch Aktivieren des binären Eingangs BLOCKblockiert werden.

10.16.7.8 Gasdrucküberwachung

Die Subfunktion zur Gasdrucküberwachung überwacht den Gasdruck in derLichtbogenkammer.

Das Auslösen der Subfunktion kann anhand eines Moduldiagramms beschriebenwerden. Die im Diagramm enthaltenen Module werden im Folgenden näherbeschrieben.

GUID-A913D2D7-398B-41F6-9B21-BBCECD3F596D V1 DE

Abb. 191: Funktionales Moduldiagramm für denLeistungsschaltergasdruckalarm

Der Gasdruck wird über binäre Eingangssignale überwacht; diese sind LOPRESund ALMPRES.

Zeitverzögerung DruckalarmWenn der binäre Eingang ALMPRES aktiviert wird, wird anschließend der AlarmPRESALM nach Ablauf einer bestimmten Zeitverzögerung aktiviert. Die Dauer der

Abschnitt 10 1MRK511204-UDE -Überwachung

446 REC650Technisches Handbuch

Verzögerung wird in der Einstellung tPressAlm festgelegt. Der Alarm PRESALMkann durch Aktivieren des Eingangs BLOCK blockiert werden.

Wenn der Druck weiter auf ein sehr geringes Niveau sinkt, wird der BinäreingangLOPRES aktiviert und löst seinerseits nach Ablauf einer bestimmtenZeitverzögerung den Verriegelungsalarm PRESLO aus. Die Dauer derVerzögerung wird in der Einstellung TPressLO festgelegt. Der Alarm PRESLOkann durch Aktivieren des Eingangs BLOCK blockiert werden.

Der Binäreingang BLOCK kann verwendet werden, um die Funktion zu blockieren.Die Aktivierung des Eingangs BLOCK deaktiviert alle Ausgänge und setzt dieinternen Zeitgeber zurück. Die Alarmsignale von der Funktion können blockiertwerden. Dies erfolgt durch den binären Eingang BLK_ALM.

10.16.8 Technische DatenTabelle 380: SSCBR Technische Daten

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitRMS-Strom-Einstellung, unterder die Energieakkumulationstoppt

(5,00–500,00) A ±1,0 % von Ir bei I ≤ Ir±1,0 % von I bei I > Ir

Alarmpegel für akkumulierteEnergie

0,00-20000,00 < ±5,0 % des Sollwerts

Sperrlimit akkumulierte Energie 0,00-20000,00 < ±5,0 % des Sollwerts

Alarmpegel für offene und ge‐schlossene Wegezeit

(0–200) ms ±0,5 % ±10 ms

Einstellen des Alarms für Feder‐spannzeit

(0,00–60,000) s ±0,5 % ±10 ms

Zeitverzögerung für Gasdruck-Alarm

(0,00–60,000) s ±0,5 % ±10 ms

Zeitverzögerung für Gasdruck-Sperre

(0,00–60,000) s ±0,5 % ±10 ms

1MRK511204-UDE - Abschnitt 10Überwachung

REC650 447Technisches Handbuch

448

Abschnitt 11 Messung

11.1 Impulszähler (PCGGIO)

11.1.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Impulszähler PCGGIO

S00947 V1 DE

-

11.1.2 FunktionalitätDie Funktion "Impulszähler-Logik" (PCGGIO) zählt extern erzeugte Binärimpulse,z. B. Impulse von einem externen Energiezähler, um die Energieverbrauchswertezu berechnen. Die Impulse werden vom BIO (Binäreingangs-/-ausgangs-)Modulerfasst und dann vom PCGGIO ausgelesen. Über den Stations-Bus ist ein skalierterMesswert verfügbar.

11.1.3 Funktionsblock

=IEC09000335=1=de=Original.vsd

PCGGIOBLOCKREAD_VALBI_PULSE*RS_CNT

INVALIDRESTARTBLOCKEDNEW_VAL

^SCAL_VAL

IEC09000335 V1 DE

Abb. 192: PCGGIO-Funktionsblock

11.1.4 SignaleTabelle 381: PCGGIO Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Funktion

READ_VAL BOOLEAN 0 Startet eine zusätzliche Pulszählung

BI_PULSE BOOLEAN 0 Verbinde Binäreingänge für Messung

RS_CNT BOOLEAN 0 Setzt Pulszähler zurück

1MRK511204-UDE - Abschnitt 11Messung

REC650 449Technisches Handbuch

Tabelle 382: PCGGIO Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungINVALID BOOLEAN Der Pulszählerwert ist ungültig

RESTART BOOLEAN Der übertragene Wert enthält keinen komplettenIntegrationszyklus

BLOCKED BOOLEAN Die Pulszählerfunktion ist blockiert

NEW_VAL BOOLEAN Ein neuer Pulszählerstand ist erzeugt

SCAL_VAL REAL Skalierter Wert mit Zeit- und Statusinformation

11.1.5 EinstellungenTabelle 383: PCGGIO "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Funktion EIN/AUS

EventMask Keine EreignisseÜbertrage Ereignis‐se

- - Keine Ereignisse Ereignismaske für analoge Ereignissevom Pulszähler

CountCriteria AusSteigende FlankeFallende FlankeBei Änderung

- - Steigende Flanke Pulszählerkriterien

Scale 1.000 - 90000.000 - 0.001 1.000 Skalierter Wert für SCAL_VAL Ausgangals Einheit pro gezählter Wert

Quantity ZählerWirkleistungScheinleistungBlindleistungWirkarbeitScheinarbeitBlindarbeit

- - Zähler Messwert für SCAL_VAL Ausgang

tReporting 1 - 3600 s 1 60 Wiederholrate für die Übertragung desZählerstandes

11.1.6 Überwachte DatenTabelle 384: PCGGIO Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungCNT_VAL INTEGER - - Aktueller Pulszähler‐

stand

SCAL_VAL REAL - - Skalierter Wert mit Zeit-und Statusinformation

Abschnitt 11 1MRK511204-UDE -Messung

450 REC650Technisches Handbuch

11.1.7 FunktionsweiseDie Registrierung von Impulsen erfolgt gemäß der Einstellung von ParameterCountCriteria an einem der 9 binären Eingangskanäle am BIO-Modul. DieImpulszählerwerte werden in vordefinierten Zyklen und ohne Rücksetzung an dieStations-HMI übertragen.

Die Übertragungszeit kann im Bereich von 1 Sekunde bis 60 Minuten festeglegtwerden und wird mit der absoluten Systemzeit synchronisiert. Eine Abfrage vonweiteren Impulszählerwerten kann mithilfe eines Befehls (Zwischenauslesung) füreinen einzelnen Zähler erfolgen. Alle aktiven Zähler können auch vom IEC 61850.

Die Impulszählerfunktion (PCGGIO) im IED unterstützt gleichgerichteteStufenzähler. Das bedeutet, dass ausschließlich positive Werte möglich sind. DerZähler verwendet ein 32-bit-Format, d. h. der übertragene Wert ist eine 32-bit-Ganzzahl mit Vorzeichen aus dem Zahlenbereich von 0 bis +2147483647. DerZähler -Wert wird in einem halbflüchtigen Speicher gespeichert.

Der über den Stationsbus an die HMI übertragene Wert enthält Identität, skaliertenWert (Impulszählung x Skalierung), Zeit und Impulszählerqualität. DieImpulszählerqualität besteht aus:

• Ungültig (Hardware-Fehler der Festplatte oder Konfigurationsfehler)• Übertrag• Blockiert• Justiert

Die Übertragung des Zählerwertes kann als Servicewert erfolgen, d. h. der imletzten Integrationszyklus festgehaltene Wert wird von der Stantions-HMI aus derDatenbank ausgelesen. PCGGIO aktualisiert den Wert in der Datenbank, sobald einIntegrationszyklus abgeschlossen ist, und aktiviert das Signal NEW_VAL imFunktionsblock. Dieses Signal kann mit einem Zeitstempel versehen und an dieStations-HMI übertragen werden. Die Zeit entspricht dem Zeitpunkt, zu dem derWert von der Funktion festgehalten wurde.

Die Eingänge BLOCK und READ_VAL können an die angeschlossen werden, dieentweder von der Stations-HMI und/oder von der lokalen HMI gesteuert werden.Solange das BLOCK-Signal aktiviert ist, ist der Impulszähler blockiert. Das mitREAD_VAL verbundene Signal nimmt Flankenwert vor. Dies erfolgt gemäßParameter CountCriteria. Das Signal muss ein Impuls mit einer Länge von mehrals1 Sekunde sein.

Der Anschluss BI_PULSE ist an den Eingang des Funktionsblocks für dasBinäreingangs-/-ausgangsmodul (BIO) angeschlossen.

Der Eingang RS_CNT wird für die Rücksetzung des Zählers verwendet.

Jeder PCGGIO -Funktionsblock verfügt über vier binäre Ausgangssignale, die zurEreignisaufzeichnung verwendet werden können: INVALID, RESTART,

1MRK511204-UDE - Abschnitt 11Messung

REC650 451Technisches Handbuch

BLOCKED und NEW_VAL. Diese Signale und das Signal SCAL_VAL sind inIEC 61850 enthalten.

Das Signal INVALID ist ein dauerhaftes Signal und wird ausgelöst, wenn dasBinäreingangsmodul, an dem sich der Impulszählereingang befindet, ausfällt oderfalsch konfiguriert ist.

Das Signal RESTART ist ein dauerhaftes Signal und wird ausgelöst, wenn derübertragene Wert keinen vollständigen Integrationszyklus umfasst. Das bedeutet, inder ersten Meldung nach Inbetriebnahme des IED, in der ersten Meldung nacheiner Freigabe und nachdem der Zähler während des letzten Integrationszykluseinen Übertrag vorgenommen hat.

Das Signal BLOCKED ist ein dauerhaftes Signal und wird ausgelöst, wenn derZähler blockiert ist. Der Zähler kann aus zwei Gründen blockiert sein:

• Der Eingang BLOCK ist gesetzt oder• Das Binäreingangsmodul, an dem sich der Eingang des Zählers befindet, ist

funktionslos.

Das Signal NEW_VAL ist ein Impulssignal. Es wird ausgelöst, wenn derZählerwert seit der letzten Übertragung aktualisiert wurde.

Dieses Signal besteht aus einem skalierten Wert (gemäß Parameter Scale), Zeit-und Statusinformationen.

11.1.8 Technische DatenTabelle 385: PCGGIO Technische Daten

Funktion Einstellbereich GenauigkeitZykluszeit für Meldung desZählerwertes

(1–3600) s -

11.2 Energiezählung und BedarfsverarbeitungETPMMTR

11.2.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC 61850 Identifi‐

zierungIEC 60617 Identifi‐zierung

ANSI/IEEE C37.2Nummer

Energieberechnung und Bedarfshand‐ling

ETPMMTR - -

Abschnitt 11 1MRK511204-UDE -Messung

452 REC650Technisches Handbuch

11.2.2 FunktionalitätDie Ergebnisse der Funktion "Messungen" (CVMMXN) können für dieBerechnung der Energie genutzt werden. In beiden Richtungen werden sowohlWirk- als auch Blindleistungswerte berechnet. Die Werte können ausgelesen oderals Impulse generiert werden. Die Funktion bietet auch die Berechnung desmaximalen Leistungsbezuges.

11.2.3 FunktionsblockETPMMTR

PQSTACCRSTACCRSTDMD

ACCSTEAFPULSEEARPULSEERFPULSEERRPULSE

EAFALMEARALMERFALMERRALMEAFACCEARACCERFACCERRACC

MAXPAFDMAXPARDMAXPRFDMAXPRRD

IEC09000104 V1 DE

Abb. 193: ETPMMTR Funktionsblock

11.2.4 SignaleTabelle 386: ETPMMTR-Eingangssignale

Bezeichnung Typ Standard BeschreibungP REAL 0 Gemessene Wirkleistung

Q REAL 0 Gemessene Blindleistung

STACC BOOLEAN 0 Beginn der Energiewertzählung

RSTACC BOOLEAN 0 Rücksetzung der Energiewertzählung

RSTDMD BOOLEAN 0 Rücksetzung der Maximalbedarfsmessung

Tabelle 387: ETPMMTR-Ausgangssignale

Bezeichnung Typ BeschreibungACCST BOOLEAN Beginn der Energiewertzählung

EAFPULSE BOOLEAN Aufsummierte Wirkarbeitspulse in Vorwärtsrich‐tung

EARPULSE BOOLEAN Aufsummierte Wirkarbeitspulse in Rückwärtsrich‐tung

ERFPULSE BOOLEAN Aufsummierte Blindarbeitspulse in Vorwärtsrich‐tung

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 11Messung

REC650 453Technisches Handbuch

Bezeichnung Typ BeschreibungERRPULSE BOOLEAN Aufsummierte Blindarbeitspulse in Rückwärtsrich‐

tung

EAFALM BOOLEAN Alarm bei Überschreitung des Grenzwertes im ein‐gestellten Zeitintervall bei der Wirkarbeit in Vor‐wärtsrichtung

EARALM BOOLEAN Alarm bei Überschreitung des Grenzwertes im ein‐gestellten Zeitintervall bei der Wirkarbeit in Rück‐wärtsrichtung

ERFALM BOOLEAN Alarm bei Überschreitung des Grenzwertes im ein‐gestellten Zeitintervall ind. Blindarbeit

ERRALM BOOLEAN Alarm bei Überschreitung des Grenzwertes im ein‐gestellten Zeitintervall bei kap. Blindarbeit

EAFACC REAL Aufsummierte Wirkarbeit in Vorwärtsrichtung

EARACC REAL Aufsummierte Wirkarbeit in Rückwärtsrichtung

ERFACC REAL Aufsummierte ind. Blindarbeit

ERRACC REAL Aufsummierte kap. Blindarbeit

MAXPAFD REAL Maximaler Wirkleistungsbedarf in Vorwärtsrich‐tung im eingestellten Zeitintervall

MAXPARD REAL Maximaler Wirkleistungsbedarf in Rückwärtsrich‐tung im eingestellten Zeitintervall

MAXPRFD REAL Maximaler ind. Blindleistungsbedarf im eingestell‐ten Zeitintervall

MAXPRRD REAL Maximaler kap. Blindleistungsbedarf im eingestell‐ten Zeitintervall

11.2.5 EinstellungenTabelle 388: "Non Group"-Einstellungen ETPMMTR (Basis)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungAuslösung Aus

Ein- - Aus Betrieb Aus/Ein

StartAcc AusEin

- - Aus Aktivierung der Energiezählung

tEnergy 1 Minute5 Minuten10 Minuten15 Minuten30 Minuten60 Minuten180 Minuten

- - 1 Minute Zeitintervall zur Bestimmung des Leis‐tungsmaximums

tEnergyOnPls 0.000 - 60.000 s 0.001 1.000 Impulslänge EIN für Energiezählung

tEnergyOffPls 0.000 - 60.000 s 0.001 0.500 Impulslänge AUS für Energiezählung

EAFAccPlsQty 0.001 - 10000.000 MWh 0.001 100.000 Impulskonstante für Zählung der Wirk‐energie in Vorwärtsrichtung

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 11 1MRK511204-UDE -Messung

454 REC650Technisches Handbuch

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungEARAccPlsQty 0.001 - 10000.000 MWh 0.001 100.000 Impulskonstante für Zählung der Wirk‐

energie in Rückwärtsrichtung

ERFAccPlsQty 0.001 - 10000.000 MVArh 0.001 100.000 Impulskonstante für Zählung der ind.Blindenergie

ERRAccPlsQty 0.001 - 10000.000 MVArh 0.001 100.000 Impulskonstante für Zählung der kap.Blindenergie

Tabelle 389: "Non Group"-Einstellungen ETPMMTR (erweitert)

Bezeichnung Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungEALim 0.001 -

10000000000.000MWh 0.001 1000000.000 Grenzwert der Wirkenergie

ERLim 0.001 -10000000000.000

MVArh 0.001 1000.000 Grenzwert der Blindenergie

EnZeroClamp AusEin

- - Ein Freigabe der Erkennungsfunktion für ei‐ne Nullpunktunterdrückung

LevZeroClampP 0.001 - 10000.000 MW 0.001 10.000 Schwellenwert der Nullpunktunterdrü‐ckung bei Wirkleistung

LevZeroClampQ 0.001 - 10000.000 MVAr 0.001 10.000 Schwellenwert der Nullpunktunterdrü‐ckung bei Blindleistung

DirEnergyAct VorwärtsRückwärts

- - Vorwärts Flussrichtung der Wirkenergie (vorwärts/rückwärts)

DirEnergyReac VorwärtsRückwärts

- - Vorwärts Flussrichtung der Blindenergie (induktiv/kapazitiv)

EAFPrestVal 0.000 - 10000.000 MWh 0.001 0.000 Startwert für Wirkenergiezählung in Vor‐wärtsrichtung

EARPrestVal 0.000 - 10000.000 MWh 0.001 0.000 Startwert für Wirkenergiezählung in Rück‐wärtsrichtung

ERFPresetVal 0.000 - 10000.000 MVArh 0.001 0.000 Startwert für induktive Blindenergiezäh‐lung

ERRPresetVal 0.000 - 10000.000 MVArh 0.001 0.000 Startwert für kapazitive Blindenergiezäh‐lung

11.2.6 AnzeigewerteTabelle 390: ETPMMTR Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungEAFACC REAL - MWh Aufsummierte Wirkarbeit

in Vorwärtsrichtung

EARACC REAL - MWh Aufsummierte Wirkarbeitin Rückwärtsrichtung

ERFACC REAL - MVArh Aufsummierte ind. Blind‐arbeit

ERRACC REAL - MVArh Aufsummierte kap. Blind‐arbeit

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 11Messung

REC650 455Technisches Handbuch

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungMAXPAFD REAL - MW Maximaler Wirkleistungs‐

bedarf in Vorwärtsrich‐tung im eingestelltenZeitintervall

MAXPARD REAL - MW Maximaler Wirkleistungs‐bedarf in Rückwärtsrich‐tung im eingestelltenZeitintervall

MAXPRFD REAL - MVAr Maximaler ind. Blindleis‐tungsbedarf im einge‐stellten Zeitintervall

MAXPRRD REAL - MVAr Maximaler kap. Blindleis‐tungsbedarf im einge‐stellten Zeitintervall

11.2.7 FunktionsweiseDie momentanen Ausgangsgrößen für Wirkleistung und Blindleistung aus dem(CVMMXN)-Funktionsblock für Messungen werden für eine zuvor ausgewählteDauer tEnergy dazu verwendet, um integrierte Energie zu messen. DieEnergiewerte (in MWh und MVarh) stehen als Ausgangssignale zur Verfügungund auch als gepulste Ausgänge, die an einen Impulszähler angeschlossen werdenkönnen. Die Ausgänge stehen für beide Richtungen (Vorwärts und Rückwärts) zurVerfügung. Die akkumulierten Energiewerte können im lokalen HMI-Resetmenüoder anhand des Eingangssignals RSTACC zurückgesetzt werden.

Die maximalen Lastwerte für Wirk- und Blindleistung werden für die eingestellteZeitdauer tEnergy berechnet. Der maximale Wert wird in einem Verzeichnisgespeichert, das bis zum Zurücksetzen über den Eingang RSTDMD oder vomlokalen HMI-Resetmenü aus über die Ausgänge MAXPAFD, MAXPARD,MAXPRFD, MAXPRRD verfügbar ist.

PQ

STACCRSTACCRSTDMD

TRUEFALSEFALSE

CVMMXN

IEC09000106.vsd

ETPMMTRP_INSTQ_INST

IEC09000106 V1 DE

Abb. 194: Verbindung von Energieberechnung und Bedarfshandlingfunktion(ETPMMTR) zur Messwertefunktion (CVMMXN)

11.2.8 Technische DatenTabelle 391: ETPMMTRTechnische daten

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitEnergiemessung kWh Export/Import, kvarh Export/

ImportEingang vom MMXU. Kein Extra‐fehler bei stationärer Last

Abschnitt 11 1MRK511204-UDE -Messung

456 REC650Technisches Handbuch

Abschnitt 12 Stationskommunikation

12.1 DNP3-Protokoll

Beim DNP3 (Distributed Network Protocol) handelt es sich um einen Komplexvon Kommunikationsprotokollen für die Vermittlung von Daten zwischenKomponenten von Prozessautomatisierungssystemen. Eine ausführlicheBeschreibung des DNP3-Protokolls finden Sie im DNP3-Kommunikationsprotokoll-Handbuch.

12.2 Kommunikationsprotokoll IEC 61850-8-1

12.2.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Kommunikationsprotokoll gemäßIEC 61850-8-1

IEC 61850-8-1 - -

12.2.2 FunktionalitätDas Gerät unterstützt die Kommunikationsprotokolle IEC 61850-8-1 und DNP3über TCP/IP. Mit diesen Protokollen stehen alle Betriebsinformationen undSteuerungen zur Verfügung. Einige Kommunikationsfunktionen – beispielsweisedie horizontale Kommunikation (GOOSE) zwischen den Geräten – sind jedoch nurüber das Kommunikationsprotokoll IEC 61850-8-1 möglich.

Das Gerät hat an seiner Rückseite einen optischen Ethernet-Anschluss für denKommunikationsstandard IEC 61850-8-1 für Schaltanlagen. Die IEC-61850-8-1-Kommunikation ist auch über den Anschluss für das optische Ethernet an derVorderseite möglich. Das Protokoll IEC 61850-8-1 ermöglicht den Austausch vonInformationen zwischen Schutz- und Steuergeräten von unterschiedlichenHerstellern und die Vereinfachung des System-Engineerings. Die direkteKommunikation über GOOSE ist Bestandteil des Standards. Stördatendateienkönnen hochgeladen werden.

Auf die Stördatendateien wird über das Protokoll IEC 61850-8-1 zugegriffen.Diese Dateien stehen allen Ethernet-basierten Anwendungen im COMTRADE-Standardformat zur Verfügung. Des Weiteren sendet und empfängt das Gerät mitdem IEC-61850-8-1-GOOSE-Profil Binärsignale von anderen Geräten. Es erfüllt

1MRK511204-UDE - Abschnitt 12Stationskommunikation

REC650 457Technisches Handbuch

die GOOSE-Leistungsanforderungen in Bezug auf die Auslösesignalübertragung inUnterstationen gemäß der Definition in der IEC-Norm 61850. Das Gerät kannzusammen mit anderen IEC-61850-konformen Geräten, Tools und Systemenbetrieben werden und gleichzeitig Ereignisse an fünf unterschiedliche Clients amIEC-61850-Stationsbus melden.

Mit Ausnahme des Ports an der Vorderseite sind alle Kommunikationsanschlüssean integrierte Kommunikationsmodule angebracht. Das Gerät wird mit Ethernet-basierten Kommunikationssystemen über den Multimode-Lichtleiteranschluss LC(100BASE-FX) verbunden.

Unterstützt werden SNTP- und IRIG-B-Zeitsynchronisierungsverfahren mit einerZeitstempel-Auflösung von 1 ms.

• Ethernet-basiert: SNTP und DNP3• verdrillte Doppelleitung: IRIG-B

Tabelle 392: Unterstützte Kommunikationsschnittellen und Protokollalternativen

Schnittstellen/Protokolle Ethernet100BASE-FX LC

IEC 61850-8-1 ●

DNP3 ●

● = wird unterstützt

12.2.3 EinstellungenTabelle 393: IEC61850-8-1 "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Betrieb Ein/Aus

GOOSE VorderseiteLAN1

- - LAN1 Port für GOOSE Kommunikation

12.2.4 Technische DatenTabelle 394: IEC 61850-8-1 Kommunikationsprotokoll

Funktion WertProtokoll IEC 61850-8-1

Kommunikationsgeschwindigkeit für die IEDs 100BASE-FX

Abschnitt 12 1MRK511204-UDE -Stationskommunikation

458 REC650Technisches Handbuch

12.3 Horizontale Kommunikation über GOOSE fürVerriegelung

12.3.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Horizontale Kommunikation über GO‐OSE für Verriegelung

GOO‐SEINTLKRCV

- -

1MRK511204-UDE - Abschnitt 12Stationskommunikation

REC650 459Technisches Handbuch

12.3.2 FunktionsblockGOOSEINTLKRCV

BLOCK ^RESREQ^RESGRANT

^APP1_OP^APP1_CLAPP1VAL

^APP2_OP^APP2_CLAPP2VAL

^APP3_OP^APP3_CLAPP3VAL

^APP4_OP^APP4_CLAPP4VAL

^APP5_OP^APP5_CLAPP5VAL

^APP6_OP^APP6_CLAPP6VAL

^APP7_OP^APP7_CLAPP7VAL

^APP8_OP^APP8_CLAPP8VAL

^APP9_OP^APP9_CLAPP9VAL

^APP10_OP^APP10_CLAPP10VAL

^APP11_OP^APP11_CLAPP11VAL

^APP12_OP^APP12_CLAPP12VAL

^APP13_OP^APP13_CLAPP13VAL

^APP14_OP^APP14_CLAPP14VAL

^APP15_OP^APP15_CLAPP15VALCOM_VAL

IEC09000099_1_en.vsdIEC09000099 V1 EN

Abb. 195: GOOSEINTLKRCV Funktionsblock

12.3.3 SignaleTabelle 395: GOOSEINTLKRCV Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Ausgänge

Abschnitt 12 1MRK511204-UDE -Stationskommunikation

460 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 396: GOOSEINTLKRCV Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungRESREQ BOOLEAN Reservierung angefordert

RESGRANT BOOLEAN Reservierung erteilt

APP1_OP BOOLEAN Gerät 1 Position ist geöffnet

APP1_CL BOOLEAN Gerät 1 Position ist geschlossen

APP1VAL BOOLEAN Gerät 1 Position ist gültig

APP2_OP BOOLEAN Gerät 2 Position ist geöffnet

APP2_CL BOOLEAN Gerät 2 Position ist geschlossen

APP2VAL BOOLEAN Gerät 2 Position ist gültig

APP3_OP BOOLEAN Gerät 3 Position ist geöffnet

APP3_CL BOOLEAN Gerät 3 Position ist geschlossen

APP3VAL BOOLEAN Gerät 3 Position ist gültig

APP4_OP BOOLEAN Gerät 4 Position ist geöffnet

APP4_CL BOOLEAN Gerät 4 Position ist geschlossen

APP4VAL BOOLEAN Gerät 4 Position ist gültig

APP5_OP BOOLEAN Gerät 5 Position ist geöffnet

APP5_CL BOOLEAN Gerät 5 Position ist geschlossen

APP5VAL BOOLEAN Gerät 5 Position ist gültig

APP6_OP BOOLEAN Gerät 6 Position ist geöffnet

APP6_CL BOOLEAN Gerät 6 Position ist geschlossen

APP6VAL BOOLEAN Gerät 6 Position ist gültig

APP7_OP BOOLEAN Gerät 7 Position ist geöffnet

APP7_CL BOOLEAN Gerät 7 Position ist geschlossen

APP7VAL BOOLEAN Gerät 7 Position ist gültig

APP8_OP BOOLEAN Gerät 8 Position ist geöffnet

APP8_CL BOOLEAN Gerät 8 Position ist geschlossen

APP8VAL BOOLEAN Gerät 8 Position ist gültig

APP9_OP BOOLEAN Gerät 9 Position ist geöffnet

APP9_CL BOOLEAN Gerät 9 Position ist geschlossen

APP9VAL BOOLEAN Gerät 9 Position ist gültig

APP10_OP BOOLEAN Gerät 10 Position ist geöffnet

APP10_CL BOOLEAN Gerät 10 Position ist geschlossen

APP10VAL BOOLEAN Gerät 10 Position ist gültig

APP11_OP BOOLEAN Gerät 11 Position ist geöffnet

APP11_CL BOOLEAN Gerät 11 Position ist geschlossen

APP11VAL BOOLEAN Gerät 11 Position ist gültig

APP12_OP BOOLEAN Gerät 12 Position ist geöffnet

APP12_CL BOOLEAN Gerät 12 Position ist geschlossen

APP12VAL BOOLEAN Gerät 12 Position ist gültig

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 12Stationskommunikation

REC650 461Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungAPP13_OP BOOLEAN Gerät 13 Position ist geöffnet

APP13_CL BOOLEAN Gerät 13 Position ist geschlossen

APP13VAL BOOLEAN Gerät 13 Position ist gültig

APP14_OP BOOLEAN Gerät 14 Position ist geöffnet

APP14_CL BOOLEAN Gerät 14 Position ist geschlossen

APP14VAL BOOLEAN Gerät 14 Position ist gültig

APP15_OP BOOLEAN Gerät 15 Position ist geöffnet

APP15_CL BOOLEAN Gerät 15 Position ist geschlossen

APP15VAL BOOLEAN Gerät 15 Position ist gültig

COM_VAL BOOLEAN Empfangener Kommunikationstatus ist gültig

12.3.4 EinstellungenTabelle 397: GOOSEINTLKRCV "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Betrieb Ein/Aus

12.4 GOOSE-Binärempfang (GOOSEBINRCV)

12.4.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Binärsignalempfang für GOOSE GOOSEBINRCV - -

Abschnitt 12 1MRK511204-UDE -Stationskommunikation

462 REC650Technisches Handbuch

12.4.2 FunktionsblockGOOSEBINRCV

BLOCK ^OUT1OUT1VAL

^OUT2OUT2VAL

^OUT3OUT3VAL

^OUT4OUT4VAL

^OUT5OUT5VAL

^OUT6OUT6VAL

^OUT7OUT7VAL

^OUT8OUT8VAL

^OUT9OUT9VAL

^OUT10OUT10VAL

^OUT11OUT11VAL

^OUT12OUT12VAL

^OUT13OUT13VAL

^OUT14OUT14VAL

^OUT15OUT15VAL

^OUT16OUT16VAL

IEC09000236_en.vsdIEC09000236 V1 EN

Abb. 196: GOOSEBINRCV-Funktionsblock

12.4.3 SignaleTabelle 398: GOOSEBINRCV Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung der Ausgänge

Tabelle 399: GOOSEBINRCV Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungOUT1 BOOLEAN Binärausgang 1

OUT1VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 1

OUT2 BOOLEAN Binärausgang 2

OUT2VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 2

OUT3 BOOLEAN Binärausgang 3

OUT3VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 3

OUT4 BOOLEAN Binärausgang 4

OUT4VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 4

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 12Stationskommunikation

REC650 463Technisches Handbuch

Name Typ BeschreibungOUT5 BOOLEAN Binärausgang 5

OUT5VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 5

OUT6 BOOLEAN Binärausgang 6

OUT6VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 6

OUT7 BOOLEAN Binärausgang 7

OUT7VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 7

OUT8 BOOLEAN Binärausgang 8

OUT8VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 8

OUT9 BOOLEAN Binärausgang 9

OUT9VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 9

OUT10 BOOLEAN Binärausgang 10

OUT10VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 10

OUT11 BOOLEAN Binärausgang 11

OUT11VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 11

OUT12 BOOLEAN Binärausgang 12

OUT12VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 12

OUT13 BOOLEAN Binärausgang 13

OUT13VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 13

OUT14 BOOLEAN Binärausgang 14

OUT14VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 14

OUT15 BOOLEAN Binärausgang 15

OUT15VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 15

OUT16 BOOLEAN Binärausgang 16

OUT16VAL BOOLEAN Gültiger Wert am Binärausgang 16

12.4.4 EinstellungenTabelle 400: GOOSEBINRCV "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungOperation Aus

Ein- - Aus Betrieb Ein/Aus

Abschnitt 12 1MRK511204-UDE -Stationskommunikation

464 REC650Technisches Handbuch

Abschnitt 13 IED-Grundfunktionen

13.1 Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste

13.1.1 FunktionalitätDie Funktion "Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste" (INTERRSIG undSELFSUPEVLST) hört und reagiert auf interne Systemereignisse, die von denverschiedenen Elementen der Selbstüberwachung generiert werden. Die internenEreignisse werden in einer internen Ereignisliste gespeichert.

13.1.2 Interne Fehlersignale (INTERRSIG)

13.1.2.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Internes Fehlersignal INTERRSIG - -

13.1.2.2 Funktionsblock

INTERRSIGFAIL

WARNINGTSYNCERR

RTCERR

=IEC09000334=1=de=Original.vsdIEC09000334 V1 DE

Abb. 197: INTERRSIG-Funktionsblock

13.1.2.3 Signale

Tabelle 401: INTERRSIG Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungFAIL BOOLEAN Interner Fehler

WARNING BOOLEAN Gerätewarnung

TSYNCERR BOOLEAN Fehler der Zeitsynchronisation

RTCERR BOOLEAN Fehler Echtzeituhr

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 465Technisches Handbuch

13.1.2.4 Einstellungen

Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IEDManager (PCM600) keine Einstellungen verfügbar.

13.1.3 Interne Ereignisliste (SELFSUPEVLST)

13.1.3.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identifi‐kation

IEC-60617-Identifikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Interne Ereignisliste SELFSUPEVLST - -

13.1.3.2 Einstellungen

Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IEDManager (PCM600) keine Einstellungen verfügbar.

13.1.4 FunktionsweiseDie Selbstüberwachung arbeitet durchgehend und umfasst:

• eine Watchdog-Funktion für einen normalen Mikroprozessor.• eine Überprüfungsfunktion für digitalisierte Signale.• weitere Alarme, beispielsweise für Hardware und Zeitsynchronisation.

Der Status der SELFSUPEVLST-Funktion kann über die lokale HMI, die PCM-Ereignisanzeige oder ein SMS/SCS-System überwacht werden.

Im Dagnosemenü der lokalen HMI können aktuellen Informationen von derSelbstüberwachungsfunktion abgerufen werden. Diese Informationen befinden sichunter Diagnose/Interne Ereignisse oder Diagnose/IED-Status/Allgemeines. DieInformationen von der Selbstüberwachungsfunktion sind auch in derEreignisanzeige des PCM600 verfügbar.

Eine Zusammenfassung der Selbstüberwachung kann mithilfe des potentialfreienAlarmkontakts (INTERNAL FAIL) auf dem Stromversorgungsmodul bezogenwerden. Dieses Ausgangsrelais wird vom internen Ausfallsignal (INTERNALFAIL) aktiviert (kein Fehler) oder deaktiviert (Fehler); sieher hierzu Abbildung198. Außerdem deaktivieren die Watchdog-Zeitabschaltung der Software und dieUnterspannungserkennung des PSM das Relais.

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

466 REC650Technisches Handbuch

IEC09000390 V1 DE

Abb. 198: Hardware-Selbstüberwachung, potentialfreier Kontakt

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 467Technisches Handbuch

Zeitsynch.- Fehler

Gerätewarnung

GENTS SYNC ERROR

GENTS SYNC OK

SR

GENTS RTC ERROR SR

>1 Interner Ausfall

LIODEV STOPPED SR

Fehler Echtzeituhr

z.B. . BIO1- ERROR

Einstellungen geändertSETTINGS CHANGED

RTE FATAL ERROR

WDOG STARVED SW-Watchdog-Fehler

GENTS RTC OK

GENTS TIME RESET>1

LIODEV STARTED

>1LIODEV FAIL

>1

Laufzeitausführng.-Fehler

>1

RTE APP FAILED SR

RTE ALL APPS OK

>1

Parametersätze geändertSETTINGS CHANGED

CHANGE LOCK ON SR

Parameterän-derung gesperrtCHANGE LOCK OFF

Laufzeitapplikat.-Fehler

FTF FATAL ERROR Datenablagefehler

SR

IEC 61850 READY

DNP 3 STARTUP ERROR S

RDNP 3 READY

IEC-61850-Fehler

IOM2- ERROR

DNP-3-Fehler

IEC 61850 NOT READY

=IEC09000381=1=de=Original.vsd

IEC09000381 V1 DE

Abb. 199: Selbstüberwachung, Funktionsblock für interne Signale

Einige Signale werden vom INTERRSIG -Funktionsblock bereitgestellt. DieSignale von INTERRSIG -Funktionsblock werden als Ereignisse auf dieStationsebene des Steuerungssystems übertragen. Die Signale des INTERRSIG -Funktionsblocks können zur Signalgebung über Ausgangsrelais auch an binäreAusgänge angeschlossen werden, oder sie werden bei Bedarf bzw. auf Wunsch alsBedingungen für weitere Funktionen verwendet.

Einzelne Fehlersignale aus den E/A-Modulen werden von den entsprechendenModulen im Signal-Matrix-Tool bezogen. Fehlersignale aus derZeitsynchronisation liefert der Zeitsynchronisationsblock INTERSIG.

13.1.4.1 Interne Signale

Funktion SELFSUPEVLST liefert mehrere Statussignale, die über den Zustand desIED informieren. Da sie Informationen über den internen Status des IED liefern,

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

468 REC650Technisches Handbuch

werden sie auch interne Signale genannt. Die internen Signale können in zweiGruppen unterteilt werden. Eine Gruppe bearbeitet Signale, die immer im IEDvorkommen; Standardsignale. Die andere Gruppe bearbeitet Signale, die abhängigvon der Hardware-Konfiguration gesammelt werden. Die Standardsignale sind inder Tabelle 402 aufgelistet. Die hardwareabhängigen internen Signale werden inder Tabelle 403 aufgeführt. Erklärungen zu den internen Signalen sind in Tabelle404 aufgeführt.

Tabelle 402: SELFSUPEVLST Standard interne Signale

Signalname BeschreibungInterner Fehler Interner Ausfallstatus

Interne Warnung Interner Warnstatus

Fehler Echtzeituhr Echtzeituhrstatus

Zeitsynch Fehler Zeitsynchronisierungsstatus

Laufzeitapplikat. Fehler Laufzeit-Anwendungsfehlerstatus

Laufzeitausführng.Fehler Laufzeit-Ausführungsfehlerstatus

IEC61850 Error IEC 61850 Fehlerstatus

SW Watchdog Fehler SW Watchdog-Fehlerstatus

Einstellung geändert Einstellung geändert

Parametersatz geändert Parametersätze geändert

Änderungssperre Status der Änderungssperre

Dateisystemfehler Fehlertoleranz-Dateisystemstatus

DNP3 Fehler DNP3 Fehlerstatus

Tabelle 403: Hardwareabhängige interne Signale der Selbstüberwachung

Karte Signalname BeschreibungSVM SVM-Fehler Spannungsversorgungsmodul-Fehlerstatus

TRM TRM-Fehler Transformatormodul-Fehlerstatus

COM COM-Fehler Kommunikationsmodul-Fehlerstatus

BIO BIO-Fehler Binäres Ein-/Ausgangsmodul-Fehlerstatus.

AIM AIM-Fehler Analoges Eingangsmodul Fehlerstatus

Tabelle 404: Erklärungen zu internen Signalen

Signalname Gründe für die AktivierungInterner Fehler Dieses Signal wird aktiviert, wenn eines oder mehrere der

folgenden internen Signale aktiv sind: Real Time Clock Er‐ror, Runtime App Error, Runtime Exec Error, SW Watch‐dog Error, File System Error

Interne Warnung Dieses Signal wird aktiviert, wenn eines oder mehrere derfolgenden internen Signale aktiv sind: IEC 61850 Error,DNP3 Error

Fehler Echtzeituhr Dieses Signal wird aktiviert, wenn es einen Hardwarefehlerbei der Echtzeituhr gibt.

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 469Technisches Handbuch

Signalname Gründe für die AktivierungZeitsynch Fehler Dieses Signal wird aktiviert, wenn die Quelle der Zeitsyn‐

chronisation verloren ist oder wenn das Zeitsystem die Zeitzurücksetzt.

Laufzeitausführng.Fehler Dieses Signal wird aktiv, wenn die Runtime Engine einigeAktionen mit den Anwendungsfäden nicht durchführte. Die‐se Aktionen können das Einspielen von Einstellungen oderParametern für Komponenten, Verändern von Paremeter‐gruppen, Laden oder Entladen von Anwendungsfäden sein.

IEC61850 Error Dieses Signal wird aktiviert, wenn der IEC61850 Stapel beibestimmten Aktionen wie dem Lesen von IEC61850 Konfi‐guration, Startup usw. nicht erfolgreich war

SW Watchdog Fehler Dieses Signal wird aktiviert, wenn das IED mindestens 5 Mi‐nuten überlastet war. Die Hintergrundfunktion der Betriebs‐systeme wird für die Messungen verwendet.

Laufzeitapplikat. Fehler Dieses Signal wird aktiv, wenn einer oder mehrere der An‐wendungsfäden sich nicht in dem Zustand befinden, indem die Runtime Engine sie erwartet. Die Zustände kön‐nen CREATED, INITIALIZED, RUNNING, usw. sein

Einstellung geändert Dieses Signal wird ein internes Ereignis zur Internen Ereig‐nisliste hinzufügen, wenn irgendwelche Einstellungen geän‐dert werden.

Parametersätze geändert Dieses Signal wird ein internes Ereignis zur internen Ereig‐nisliste hinzufügen, wenn irgendwelche Parametersätze ge‐ändert werden.

Änderungssperre Dieses Signal wird ein internes Ereignis zur Internen Ereig‐nisliste hinzufügen, wenn der Status der Änderungssperreverändert wird

Dateisystemfehler Dieses Signal wird aktiviert, wenn beide Dateien, die Ar‐beitsdatei und Sicherungsdatei, beschädigt sind und nichtwiederhergestellt werden können.

DNP3 Fehler Dieses Signal wird aktiv wenn DNP3 beim Startup einenKonfigurationsfehler erkennt.

13.1.4.2 Laufzeitmodell

Die Analogsignale an den A/D-Wandler werden intern an zwei verschiedeneWandler verteilt, einen mit niedriger Verstärkung und einen mit hoherVerstärkung, siehe Abbildung 200.

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

470 REC650Technisches Handbuch

u1

x2

x1

u1

x2

x1

Adx-SteuerungAdx_High

Adx_LowADx

=IEC05000296=2=de=Original.vsdIEC05000296 V2 DE

Abb. 200: Vereinfachte Darstellung des A/D-Wandlers für das IED

Diese Technik, das analoge Eingangssignal an zwei A/D-Wandler mitunterschiedlicher Verstärkung zu verteilen, macht es möglich, die eingehendenSignale unter normalen Umständen zu überwachen, wobei die Signale von beidenUmwandlern identisch sein sollten. Liegen die Signale außerhalb ihrerToleranzbereiche wird ein Alarm ausgelöst. Ein weiterer Vorteil ist, dass diedynamische Leistung der A/D-Wandlung verbessert wird.

Die Selbstüberwachung der A/D-Wandlung wird durch die ADx_ControllerFunktion gesteuert. Eine der Aufgaben des Controllers besteht darin, eineValidierung des Eingangssignals durchzuführen. Dies erfolgt in einemValidierungsfilter, der hauptsächlich zwei Ziele verfolgt: Das erste ist derValidierungsteil, der prüft, ob die A/D-Wandlung scheinbar wie erwartet arbeitet.Zweitens wählt der Filter, welches der beiden Signale an die CPU geschicktwerden soll, das heißt das Signal mit dem geeignetsten Pegel, das Signal ADx_LOoder das 16-fach höhere ADx_HI.

Liegt das Signal auf beiden Kanälen innerhalb messbarer Grenzen, kann einVergleich der beiden Kanäle durchgeführt werden. Zeigt die Validierung einenFehler, wird die CPU informiert und es wird ein Alarm ausgelöst.

Der ADx_Controller überwacht auch weitere Teile der A/D-Wandlung.

13.1.5 Technische DatenTabelle 405: Selbstüberwachung mit interner Ereignisliste

Daten WertAufnahmeart Kontinuierlich, ereigniskontrolliert

Listengröße 40 Ereignisse, FIFO

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 471Technisches Handbuch

13.2 Zeitsynchronisierung

13.2.1 FunktionalitätFür die Zeitsynchronisierung des Gerätes kann die Quelle ausgewählt werden,wenn das Gerät in ein Stationsleitsystem eingebunden ist. Dadurch könnenEreignisse und Stördaten zwischen allen Geräten in der Stationsleittechnikverglichen werden.

Der Micro-SCADA-OPC-Server sollte nicht als Quelle für dieZeitsynchronisierung genutzt werden.

13.2.2 Zeitsynchronisierung (TIMESYNCHGEN)

13.2.2.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identifika‐tion

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Zeitsynchronisierung TIMESYNCHGEN - -

13.2.2.2 Einstellungen

Tabelle 406: TIMESYNCHGEN "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungCoarseSyncSrc Aus

SNTPDNP

- - Aus Quelle der groben Zeitsynchronisierung

FineSyncSource AusSNTPIRIG-B

- - Aus Quelle der feinen Zeitsynchronisierung

SyncMaster AusSNTP-Server

- - Aus IED als Zeit-Master

13.2.3 Zeitsynchronisierung über SNTP

13.2.3.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Zeitsynchronisierung über SNTP SNTP - -

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

472 REC650Technisches Handbuch

13.2.3.2 Einstellungen

Tabelle 407: SNTP "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungServerIP-Add 0 - 255 IP-Ad‐

resse1 0.0.0.0 Server IP-Adresse

RedServIP-Add 0 - 255 IP-Ad‐resse

1 0.0.0.0 Redundante Server IP-Adresse

13.2.4 Zeitsystem, Beginn der Sommerzeit (DTSBEGIN)

13.2.4.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identifi‐kation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Zeitsystem, Sommerzeit beginnt DTSBEGIN - -

13.2.4.2 Einstellungen

Tabelle 408: DTSBEGIN "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungMonthInYear Januar

FebruarMärzAprilMaiJuniJuliAugustSeptemberOktoberNovemberDezember

- - März Monat, in dem die Sommerzeit beginnt

DayInWeek SonntagMontagDienstagMittwochDonnerstagFreitagSamstag

- - Sonntag Wochentag, an dem die Sommerzeit be‐ginnt

WeekInMonth LetzteErsteZweiteDritteVierte

- - Letzte Woche, in der die Sommerzeit beginnt

UTCTimeOfDay 0 - 86400 s 1 3600 UTC Uhrzeit in Sekunden, zu der dieSommerzeit beginnt

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 473Technisches Handbuch

13.2.5 Zeitsystem, Ende der Sommerzeit (DTSEND)

13.2.5.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Zeitsystem, Sommerzeit endet DTSEND - -

13.2.5.2 Einstellungen

Tabelle 409: DTSEND "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungMonthInYear Januar

FebruarMärzAprilMaiJuniJuliAugustSeptemberOktoberNovemberDezember

- - Oktober Monat, in dem die Sommerzeit endet

DayInWeek SonntagMontagDienstagMittwochDonnerstagFreitagSamstag

- - Sonntag Wochentag, an dem die Sommerzeit en‐det

WeekInMonth LetzteErsteZweiteDritteVierte

- - Letzte Woche, in der die Sommerzeit endet

UTCTimeOfDay 0 - 86400 s 1 3600 UTC Uhrzeit in Sekunden, zu der dieSommerzeit endet

13.2.6 Zeitzone aus UTC (TIMEZONE)

13.2.6.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

UTC-Zeitzone TIMEZONE - -

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

474 REC650Technisches Handbuch

13.2.6.2 Einstellungen

Tabelle 410: TIMEZONE "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungNoHalfHourUTC -24 - 24 - 1 0 Anzahl der halben Stunden zur Standard‐

zeit (UTC)

13.2.7 Zeitsynchronisierung über IRIG-B

13.2.7.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Zeitsynchronisation via IRIG-B IRIG-B - -

13.2.7.2 Einstellungen

Tabelle 411: IRIG-B "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungTimeDomain Ortszeit

UTC- - Ortszeit Zeitzone

Encoding IRIG-B13441344TZ

- - IRIG-B Typ der Kodierung

TimeZoneAs1344 MinusTZPlusTZ

- - PlusTZ Zeitzone wie im 1344 standard

13.2.8 Funktionsweise

13.2.8.1 Allgemeine Begriffe

Zeit-DefinitionenEin Uhrzeitfehler ist der Unterschied zwischen tatsächlicher und beabsichtigterZeit einer Uhr. Die Taktgenauigkeit einer Uhr besagt, wie sehr der Fehler zunimmt,das heißt, wie sehr die Uhr an Zeit gewinnt oder verliert. Eine intelligente Uhrerkennt ihre eigenen Fehler und versucht sie auszugleichen.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 475Technisches Handbuch

Auslegung des Zeitsystems (Uhrensynchronisation)

SW-Zeit

Schutz- und Steuerungs-

funktion

Zeitstempelung und allgemeine Synchronisation

Kommuni-kation

Ereignis-liste

=IEC09000210=1=de=Original.vsd

Externe Synchronisationsquelle

Off SNTP

DNP IRIG-B Zeitregler

IEC09000210 V1 DE

Abb. 201: Auslegung des Zeitsystems (Uhrensynchronisation)

SynchronisationsprinzipGanz allgemein betrachtet stellt die Synchronisation eine hierarchische Strukturdar. Eine Funktion wird von einer übergeordneten Ebene aus synchronisiert undsorgt für Synchronisation auf untergeordneten Ebenen.

IEC09000342 V1 DE

Abb. 202: Synchronisationsprinzip

Eine Funktion gilt als synchronisiert, wenn sie regelmäßigSynchronisierungsmeldungen von einer übergeordneten Ebene erhält. Je niedrigerdie Ebene, desto geringer ist die Genauigkeit der Synchronisierung. Eine Funktionkann über diverse mögliche Synchronisierungsquellen mit unterschiedlichenmaximalen Fehlern verfügen. Dies gibt der Funktion die Möglichkeit, die Quellemit der besten Qualität zu wählen und ihre interne Uhr danach einzustellen. Dermaximale Fehler einer Uhr kann wie folgt beschrieben werden:

• Der maximale Fehler der zuletzt verwendeten Synchronisierungsnachricht• Die seit der zuletzt verwendeten Synchronisierungsnachricht verstrichene Zeit• Die Wertungsgenauigkeit der funktionsinternen Uhr.

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

476 REC650Technisches Handbuch

13.2.8.2 Bedienung der Echtzeituhr (engl. real time clock, RTC)

Das IED verfügt über eine eingebaute Echtzeituhr (RTC) mit einer Auflösung voneiner Sekunde. Die Uhr verfügt über einen eingebauten Kalender, der alleSchaltjahre bis 2038 berücksichtigt.

Echtzeituhr während AbschaltungWährend der Abschaltung wird die System-Uhrzeit im IED durch einekondensatorgestützte Echtzeituhr beibehalten, die 5 Tage lang eine Genauigkeitvon 35 ppm bietet. Dies bedeutet, dass während einer Abschaltung die Uhrzeit desIED jeden Tag ca. 3 Sekunden abweichen kann, nach 5 Tagen geht die Uhrzeitvollständig verloren.

Echtzeituhr beim StartupBeim Hochfahren des IED läuft die interne Zeit frei. Wenn die Echtzeituhr seitdem letzten Betrieb des Gerätes läuft, ist sie noch genau (35-ppm-Genauigkeit).Sollte die RTC ihre Spannungsversorgung während der Abschaltung verlieren (trittnach fünf Tagen ein), so startet das IED mit dem Datum 1970-01-01. WeitereInformationen entnehmen Sie bitte den Abschnitten "Startup derZeitsynchronisation" und "".

Startup der ZeitsynchronisationDie erste Nachricht mit kompletter Zeit (bspw. SNTP und IRIG) gibt dem IED einegenaue Zeit an. Das IED wird in einen sicheren Zustand gebracht und die Zeit wirdauf den richtigen Wert eingestellt. Nach der ersten Einstellung der Uhr tritt beijeder eingehenden Synchronisationsnachricht einer der drei folgenden Fälle ein(bei Einstellung "fein"):

• Weist die Synchronisationsnachricht, die den anderen Nachrichten ähnlich ist,von ihrem Ursprung aus im Vergleich zur internen Zeit im IED einen Offsetauf, wird die Nachricht direkt für die Synchronisation und Angleichung derinternen Uhr verwendet, sodass sie bei der nächsten eingehenden Nachrichtkeinen Offset mehr aufweist.

• Weist die Synchronisationsnachricht einen Offset auf, der im Vergleich zu denanderen Nachrichten groß ist, sorgt ein Spitzenfilter im IED für die Entfernungdieser Zeitnachricht.

• Weisen zwei aufeinanderfolgende Synchronisationsnachrichten einen großenOffset auf, tritt der Spitzenfilter nicht in Aktion und der Offset in derSynchronisationsnachricht wird mit einem Schwellenwert von standardmäßig500 ms verglichen. Übersteigt der Offset den Schwellenwert, wird das IED ineinen sicheren Zustand gebracht und die Uhr wird auf die korrekte Zeiteingestellt. Ist der Offset niedriger als der Schwellenwert, wird die Uhr mit10.000 ppm nachjustiert bis der Offset entfernt ist. Bei einer Anpassung von10.000 ppm werden zur Beseitigung eines Offsets von 50 ms 500 Sekundenbenötigt.

Als "grob" konfigurierte Synchronisationsnachrichten werden nur für die ersteZeiteinstellung verwendet. Daraufhin werden die Nachrichten mit der internen Zeit

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 477Technisches Handbuch

verglichen, und nur bei einem Offset von mehr als 10 Sekunden wird die Zeitzurückgesetzt.

GenauigkeitIm IED beträgt die Wertungsgenauigkeit bei Kaltstart 100 ppm. Wird das IEDjedoch eine Zeit lang synchronisiert, dann beträgt die Wertungsgenauigkeit ca. 1ppm, wenn die Umgebungstemperatur konstant ist. Normalerweise dauert es 20Minuten, bis die volle Genauigkeit erreicht ist.

Time-out in SynchronisationsquellenAlle Synchronisationsschnittstellen haben einen Time-out, und eine konfigurierteSchnittstelle muss regelmäßig Zeitsynchronisierungstelegramme erhalten, um keinFehlersignal (TSYNCERR) auszugeben. Normalerweise ist der Time-out soeingestellt, dass ein einzelnes Telegramm ohne einen TSYNCERR verloren gehenkann. Wenn jedoch mehrere Telegramme verloren gehen, wird ein TSYNCERRausgegeben.

13.2.8.3 Alternativen bei der Synchronisation

Für die externe Synchronisation stehen zwei Alternativen zur Wahl. DieSynchronisierungsmeldung wird entweder über einen derKommunikationsanschlüsse des IED als Telegramm mit Datum und Zeit oder überIRIG-B angewandt.

Synchronisation über SNTPSNTP verwendet ein “Ping-Pong”-Verfahren zur Synchronisation. Das IED sendeteine Nachricht an den SNTP-Server, und dieser sendet die Nachricht mit Angabenzur Empfangszeit und zur Rücksendezeit zurück. SNTP arbeitet über das normaleEthernet, das die IEDs in einem IEC 61850-Netzwerk miteinander verbindet.Damit SNTP ordnungsgemäß funktioniert, ist ein SNTP-Server erforderlich,vorzugsweise in derselben Anlage. Die SNTP-Synchronisation bietet eineGenauigkeit von 1 ms für binäre Eingänge. Das IED kann selbst als SNTP-Zeitserver eingerichtet werden.

Der zu verwendende SNTP-Server ist an das lokale Netzwerk anzuschließen, alsonicht mehr als 4 bis 5 Switches/Router vom IED entfernt. Der SNTP-Server mussfür seine Aufgabe dediziert oder zumindest mit einem Echtzeit-Betriebssystemausgestattet sein, darf also nicht schlicht ein PC mit SNTP-Server-Software sein.Der SNTP-Server muss stabil sein, also entweder synchronisiert mit einer stabilenQuelle wie GPS oder lokal, also ohne Synchronisierung. Die Verwendung eineslokalen SNTP-Servers (also ohne Synchronisierung) als primärer oder sekundärerServer in einer redundanten Konfiguration wird nicht empfohlen.

Synchronisation über IRIG-BDie DNP 3.0-Kommunikation kann die Quelle der groben Zeitsynchronisationsein, während die feine Synchronisation eine genauere Quelle erfordert. Eineausführliche Beschreibung des DNP 3.0-Protokolls finden Sie imKommunikationshandbuch.

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

478 REC650Technisches Handbuch

IRIG-B ist ein ausschließlich für die Zeitsynchronisation verwendetes Protokoll.Eine Uhr kann in diesem Format örtliche Zeitangaben für das laufende Jahrbereitstellen. Das “B” in IRIG-B bedeutet, dass 100 Bits/s übertragen werden unddie Nachricht sekündlich gesendet wird. Nach IRIG-B folgt eine Reihe vonZeichen darüber, ob und wie das Signal moduliert und die Information übermitteltwird.

Zum Empfang von IRIG-B gibt es einen dedizierten Stecker für den IRIG-BAnschluss. IRIG-B 00x Meldungen können über die galvanische Schnittstelleübertragen werden, wo x (in 00x) eine Zahl im Bereich 1-7 steht.

Wenn x in 00x 4, 5, 6 oder 7 beträgt, enthält die Zeitmeldung von IRIG-BInformationen über das betreffende Jahr. Wenn x = 0, 1, 2 oder 3 ist, enthält dieInformation nur die Zeit innerhalb des betreffenden Jahres, und dieJahresinformation kommt vom Tool oder lokal HMI.

Der IRIG-B-Eingang empfängt auch IEEE1344-Meldungen die von IRIG-B-Uhrenkommen, da IRIG-B bisher keine Jahresinformationen enthielt. IEEE1344 ist mitIRIGB kompatibel und enthält Jahresinformationen und Informationen über dieZeitzone.

Es wird empfohlen, dass das IRIG-Modul seine Zeitinformationen über IEEE 1344bezieht. In diesem Fall ist auch die lokale Zeit in den Mitteilungen mitzusenden.

13.2.9 Technische DatenTabelle 412: Zeitsynchronisierung, Zeitstempelvergabe

Funktion WertAuflösung der Zeitstempelvergabe, Ereignisse und Messwerte 1 ms

Zeitstempelfehler mit Synchronisierung einmal/Minute (Minutenim‐pulssynchronisierung), Ereignisse und Messwerte

typischerweise ±1,0 ms

Zeitstempelvergabefehler mit SNTP-Synchronisierung, Messwerte typischerweise ±1,0 ms

13.3 Handhabung der Parametereinstellungsgruppen

13.3.1 FunktionalitätEs stehen vier Parametersätze zur Verfügung, um die Arbeitsweise des Gerätes beiverschiedenen Systemzuständen zu optimieren. Durch Anlegen von verschiedenenangepassten Parametersätzten und Aktivieren dieser Sätze über die lokale HMIoder Binäreingänge, kann das Gerät optimal an verschiedene Systemszenarienangepasst werden.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 479Technisches Handbuch

13.3.2 Auswahl von Einstellungsgruppen (SETGRPS)

13.3.2.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Einstellgruppenhandhabung SETGRPS - -

13.3.2.2 Einstellungen

Tabelle 413: SETGRPS "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungActiveSetGrp Parametersatz 1

Parametersatz 2Parametersatz 3Parametersatz 4

- - Parametersatz 1 Aktiver Parametersatz

MaxNoSetGrp 1 - 4 - 1 1 MaxAnzahlParaSätze

13.3.3 Parametereinstellungsgruppen (ACTVGRP)

13.3.3.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Parametersätze ACTVGRP - -

13.3.3.2 FunktionsblockACTVGRP

ACTGRP1ACTGRP2ACTGRP3ACTGRP4

GRP1GRP2GRP3GRP4

SETCHGD

IEC09000064_en_1.vsd

IEC09000064 V1 DE

13.3.3.3 Signale

Tabelle 414: ACTVGRP Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungACTGRP1 BOOLEAN 0 Aktiviert Parametersatz 1

ACTGRP2 BOOLEAN 0 Aktiviert Parametersatz 2

ACTGRP3 BOOLEAN 0 Aktiviert Parametersatz 3

ACTGRP4 BOOLEAN 0 Aktiviert Parametersatz 4

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

480 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 415: ACTVGRP Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungGRP1 BOOLEAN Parametersatz 1 ist aktiv

GRP2 BOOLEAN Parametersatz 2 ist aktiv

GRP3 BOOLEAN Parametersatz 3 ist aktiv

GRP4 BOOLEAN Parametersatz 4 ist aktiv

SETCHGD BOOLEAN Puls bei Parametersatzänderung

13.3.3.4 Einstellungen

Für diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IEDManager (PCM600) keine Einstellungen verfügbar.

13.3.4 FunktionsweiseParametersätze (ACTVGRP) -Funktion verfügt über vier funktionale Eingänge,von denen jeder einzelne einer der im IED gespeicherten Einstellungsgruppenentspricht. Die Aktivierung einer dieser Eingänge ändert den aktivenParametersatz. Fünf funktionale Ausgangssignale stehen zuKonfigurationszwecken zur Verfügung.

Ein Parametersatz wird durch die lokale HMI von einem frontangeschlossenen PC,dezentral, über das Stationsleitsystem oder durch Aktivierung des entsprechendenEingangs am ACTVGRP -Funktionsblock gewählt.

Jeder Eingang des Funktionsblocks kann so konfiguriert werden, dass er an jedenbeliebigen Binäreingang des IED angeschlossen werden kann. Hierzu wird dasKonfigurations-Tool PCM600 verwendet.

Die externen Kontrollsignale werden für die Aktivierung eines passendenParametersatzes verwendet, wenn eine adaptive Funktionalität gewünscht ist.Eingangssignale, die die Parametersätze aktivieren, müssen entweder permanentoder ein Impuls länger als 400 ms sein.

Es darf mehr als ein Eingang gleichzeitig aktiviert sein. In solchen Fällen hat derniedrigere Parametersatz Priorität. Das bedeutet beispielsweise, dass Parametersatzzwei aktiviert wird, wenn die Parametersätze zwei und vier gleichzeitig angewähltsind.

Jedes Mal, wenn die aktivierte Gruppe geändert wird, sendet das AusgangssignalSETCHGD einen Impuls.

Der Parameter MaxNoSetGrp bestimmt die maximale Anzahl verwendeterParametersätze, zwischen denen gewechselt werden kann.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 481Technisches Handbuch

IOx-Bly1

IOx-Bly2

IOx-Bly3

IOx-Bly4

Æ

Æ

Æ

Æ

AKTIVIERE SATZ 4AKTIVIERE SATZ 3AKTIVIERE SATZ 2

AKTIVIERE SATZ 1

ACTGRP1

ACTGRP2

ACTGRP3

ACTGRP4

GRP1

GRP2

GRP3

GRP4

ACTVGRP

SETCHGD

IEC09000063 V1 DE

Abb. 203: Anschluss der Funktion an externe Schaltkreise

Das Beispiel oben umfasst ebenfalls fünf Ausgangssignale, um zu bestätigen,welcher Satz aktiv ist.

13.4 Testmodusfunktionalität (TESTMODE)

13.4.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Prüfmodus-Funktionalität TESTMODE - -

13.4.2 FunktionalitätWenn die TESTMODE-Funktion aktiviert ist, werden die Schutzfunktionen imIED automatisch blockiert. Dadurch können sie über die lokale HMI oder das PSTeinzeln für bestimmte Tests wieder freigegeben werden.

Wenn ein binäres Eingangssignal verwendet wird, um das IED inden Testmodus zu versetzen, und ein Parameter, der einen Neustartder Anwendung erfordert, geändert wird, wechselt das IED wiederin den Testmodus und alle Funktionen werden blockiert (auchsolche, die vor der Änderung freigegeben waren). Beim erneutenWechsel in den Testmodus sind die Funktionen vorübergehendfreigegeben, was zu unerwünschten Auslösungen führen kann. Diestrifft allerdings nur dann zu, wenn das IED durch ein binäres

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

482 REC650Technisches Handbuch

Eingangssignal und nicht über die lokale HMI in den Testmodusversetzt wurde.

Beim Verlassen des TESTMODE werden alle Blockierungen aufgehoben, und dasIED setzt den normalen Betrieb fort. Wenn allerdings im TESTMODE einLeistungsabfall auftritt, der später wieder ausgeglichen wird, bleibt das IED imTestmodus und dieselben Schutzfunktionen, die vor dem Leistungsabfall blockiertoder freigegeben waren, bleiben blockiert oder frei. Der Testvorgang geschieht mitreal eingestellten Werten innerhalb des IED. Keine Einstellung wird verändert,sodass keine Fehler möglich sind.

Das Erzwingen von binären Ausgangssignalen ist nur möglich, wenn sich das IEDim Testmodus befindet.

13.4.3 FunktionsblockTESTMODE

INPUT ACTIVEOUTPUTSETTING

NOEVENT

=IEC09000219=1=de=Original.vsdIEC09000219 V1 DE

Abb. 204: TESTMODE Funktionsblock

13.4.4 Signale

Tabelle 416: TESTMODE Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungINPUT BOOLEAN 0 Setzt Gerät in Testmodus wenn aktiv

Tabelle 417: TESTMODE Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungACTIVE BOOLEAN Gerät in Testmodus wenn aktiv

OUTPUT BOOLEAN Testeingang ist aktiv

SETTING BOOLEAN Parameter Testmode ist Ein oder Aus

NOEVENT BOOLEAN Ereignis blockiert während Testmodus

13.4.5 Einstellungen

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 483Technisches Handbuch

Tabelle 418: TESTMODE "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungTestMode Aus

Ein- - Aus Testmodus ist betriebsbereit (EIN) oder

nicht (OFF)

EventDisable AusEin

- - Aus Ereignis blockiert während Testmodus

CmdTestBit AusEin

- - Aus Befehlbit verlangt im Testmodus Ja/Nein

13.4.6 FunktionsprinzipZum Testen der Funktionen im IED muss das Gerät in den TEST-Modus versetztwerden. Es gibt zwei Möglichkeiten, um das IED in den Testmodus zu versetzen:

• Durch Konfiguration: Aktivierung des Eingangssignals des FunktionsblocksTESTMODE.

• Durch Einstellung von TestMode auf Ein auf der lokalen HMI im Menü: Tests/IED-Testmodus/1:TESTMODE.

Während sich das IED im Testmodus befindet, ist der ACTIVE-Ausgang desFunktionsblocks TESTMODE aktiviert. Die anderen Ausgänge desFunktionsblocks TESTMODE zeigen den Generator des Status "Testmodus:Ein" – Eingang von der Konfiguration (OUTPUT-Ausgangs ist aktiviert) oderEinstellung von der lokalen HMI (SETTING-Ausgang ist aktiviert).

Während sich das IED im Testmodus befindet, blinkt die gelbe START -LED undalle Funktionen werden blockiert. Jede Funktion kann in Bezug auf Funktionalitätund Ereignissignalisierung einzeln entblockt werden.

Das Erzwingen von binären Ausgangssignalen ist nur möglich, wenn sich das IEDim Testmodus befindet.

Die meisten Funktionen im IED können individuell durch Einstellungen aus derlokalen HMI blockiert werden. Zur Aktivierung dieser Blockierungen muss dasIED in den Testmodus gestellt werden (der Ausgang ACTIVE ist aktiviert). BeimVerlassen des Testmodus, d. h. beim Eintritt in den normalen Modus, werden dieseBlockierungen abgeschaltet und alles wird auf den Normalbetrieb gestellt. DerTestvorgang geschieht mit real eingestellten Werten innerhalb des IED. KeineEinstellung wird verändert, sodass keine Fehler möglich sind.

Die blockierten Funktionen werden beim nächsten Testbeginn wieder blockiert,wenn die Blockierungen nicht zurückgestellt wurden.

Die Blockierung einer Funktion betrifft alle Ausgangssignale aus der Funktion,sodass keine Ausgänge aktiviert werden.

Wenn ein binäres Eingangssignal verwendet wird, um das IED inden Testmodus zu versetzen, und ein Parameter, der einen Neustartder Anwendung erfordert, geändert wird, wechselt das IED wieder

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

484 REC650Technisches Handbuch

in den Testmodus und alle Funktionen werden blockiert (auchsolche, die vor der Änderung freigegeben waren). Beim erneutenWechsel in den Testmodus sind die Funktionen vorübergehendfreigegeben, was zu unerwünschten Auslösungen führen kann. Diestrifft allerdings nur dann zu, wenn das IED durch ein binäresEingangssignal und nicht über die lokale HMI in den Testmodusversetzt wurde.

Der TESTMODE -Funktionsblock kann benutzt werden, um Funktionenautomatisch zu blockieren, wenn ein Testgriff in einem Testblock eingefügt wird.Ein Kontakt im Testschalter (RTXP24-Kontakt 29-30) kann einen Binäreingangzur Verfügung stellen, der wiederum am TESTMODE -Funktionsblockkonfiguriert wird.

Jede der Blockierungsfunktinen umfasst auch die Blockierung vom TESTMODE -Funktionsblock.

Die Funktionen können auch vor dem Senden von Ereignissen über den IEC-61850-Stationsbus blockiert werden, um dem Befüllen von Station- und SCADA-Datenbanken mit Testereignissen beispielsweise während eines Wartungstestsvorzubeugen.

13.5 Änderungssperrfunktion CHNGLCK

13.5.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Änderungssperrfunktion CHNGLCK - -

13.5.2 FunktionalitätDie Funktion "Änderungssperre" (CHNGLCK) wird für das Sperren von weiterenÄnderungen an der Gerätekonfiguration und den Einstellungen nach vollständigerInbetriebnahme genutzt. Damit sollen unbeabsichtigte Änderungen an derGerätekonfiguration über einen bestimmten Zeitpunkt hinaus blockiert werden.

Wenn an CHNGLCK ein logisches Eingangssignal eingeht, werden alle Versuche,die Konfiguration des IED zu ändern, abgelehnt; auf der LHMI wird dann dieMeldung "Fehler: Änderungen blockiert" angezeigt; im PCM600 wird die Meldung"Ausführung durch aktives ChangeLock abgelehnt" angezeigt. Die CHNGLCK-Funktion sollte so konfiguriert werden, dass sie von einem Signal von der binärenEingabekarte gesteuert werden kann. Dadurch wird sichergestellt, dass CHNGLCKdeaktiviert wird, wenn das Signal auf logisch 0 gesetzt wird. Wenn auf dem Pfadzum CHNGLCK-Eingang eine Logik enthalten ist, muss diese Logik so ausgelegtsein, dass sie nicht kontinuierlich ein logisches Signal an den CHNGLCK-Eingang

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 485Technisches Handbuch

legt. Wenn aber eine solche Situation trotz der entsprechenden Vorkehrungenauftritt, kontaktieren Sie bitte Ihren lokalen ABB-Vertreter für weitere Maßnahmen.

13.5.3 FunktionsblockCHNGLCK

LOCK* ACTIVEOVERRIDE

IEC09000062-1-en.vsdIEC09000062 V1 EN

Abb. 205: CHNGLCK-Funktionsblock

13.5.4 SignaleTabelle 419: CHNGLCK Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungLOCK BOOLEAN 0 Aktivierung der Konfigurationsänderungssperre

Tabelle 420: CHNGLCK Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungACTIVE BOOLEAN Konfigurationsänderungssperre aktiv

OVERRIDE BOOLEAN Aufhebung der Konfigurationsänderungssperre

13.5.5 EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder dem Bedien-und Parametriertool (PCM600).

13.5.6 FunktionsprinzipDie Änderungssperrfunktion (CHNGLCK) wird mithilfe von ACT konfiguriert.

Ist die Funktion aktiviert, können noch immer folgende Änderungen am IED-Status vorgenommen werden, die keine Neukonfiguration des IED nach sich ziehen:

• Überwachung• Ereignisse lesen• Ereignisse zurücksetzen• Stördaten lesen• Störungen löschen• LEDs zurücksetzen• Zähler und andere Laufzeitkomponentenstatus zurücksetzen• Steuerungsmaßnahmen

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

486 REC650Technisches Handbuch

• Systemzeit einstellen• Testmodus aktivieren und deaktivieren• Aktuelle Einstellgruppe ändern

Das binäre Eingangssignal LOCK, das die Funktion steuert, wird im ACT oderSMT festgelegt:

Binärer Eingang Funktion1 Aktiviert

0 Deaktiviert

13.6 IED-Identifikation (TERMINALID)

13.6.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

IED-Identifikatoren TERMINALID - -

13.6.2 FunktionalitätDie Funktion IED-Identifikatoren (TERMINALID) ermöglicht dem Benutzer dieIdentifikation des individuellen IED in dem System, nicht nur in der Anlage,sondern in einer gesamten Region oder einem Land.

Nur die Zeichen A-Z, a-z und 0-9 in Stations-, Objekt- undGerätebezeichnungen verwenden.

13.6.3 EinstellungenTabelle 421: TERMINALID "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungStationName 0 - 18 - 1 Station name Stationsname

StationNumber 0 - 99999 - 1 0 Stationsnummer

ObjectName 0 - 18 - 1 Object name Objektname

ObjectNumber 0 - 99999 - 1 0 Objektnummer

UnitName 0 - 18 - 1 Unit name Gerätename

UnitNumber 0 - 99999 - 1 0 Gerätenummer

TechnicalKey 0 - 18 - 1 AA0J0Q0A0 Technical Key

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 487Technisches Handbuch

13.7 Produktinformation

13.7.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Produktinformationen PRODINF - -

13.7.2 FunktionalitätDie Produktidentifikationsfunktion identifitiert das IED. Diese Funktion hat siebenvoreingestellte Einstellungen, die unveränderbar und dennoch sehr wichtig sind:

• IEDProdType• ProductDef• FirmwareVer• SerialNo• OrderingNo• ProductionDate

Die Einstellungen werden auf der lokalen HMI angezeigt unter:

Diagnose/IED-Status/Produktidentifikation

Sie sind beim Hilfeprozess (z. B. Reparatur oder Wartung) sehr nützlich.

13.7.3 EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMIoder im Bedien- undParametrierugstool (PCM600).

13.8 Primäre Systemwerte (PRIMVAL)

13.8.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Primärsystemwerte PRIMVAL - -

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

488 REC650Technisches Handbuch

13.8.2 FunktionalitätDie Bemessungs-Systemfrequenz und die Zeigerrotationen sind eingestellt unterHauptmenü/Konfiguration/ Basisparameter/ Basisdaten Primär/PRIMVALim PCM600 Parameter-Einstellungsbaum.

13.8.3 EinstellungenTabelle 422: PRIMVAL "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungFrequency 50.0 - 60.0 Hz 10.0 50.0 Nennfrequenz

PhaseRotation Rechts=L1L2L3Links=L3L2L1

- - Rechts=L1L2L3 System Drehfeld

13.9 Signalmatrix für Analogeingänge (SMAI)

13.9.1 FunktionalitätDie Funktion "Signalmatrix für Analogeingänge" (oder auch vorbearbeitendeFunktion) wird innerhalb des PCM 600 in direkter Verbindung mit SMT oder ACTverwendet (siehe Übersicht des Engineering-Prozesses im Expertenhandbuch).SMT stellt dar, wie Analogeingänge für eine IED 670-Konfiguration eingebundenwerden.

13.9.2 Signalmatrix für analoge Eingänge SMAI_20_1

13.9.2.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Signalmatrix für Analogeingänge SMAI_20_1 - -

13.9.2.2 Funktionsblock

SMAI_20_1BLOCKDFTSPFCREVROT^GRP1L1^GRP1L2^GRP1L3^GRP1N

SPFCOUTAI3P

AI1AI2AI3AI4AIN

=IEC09000137=1=de=Original.vsdIEC09000137 V1 DE

Abb. 206: SMAI_20_1 Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 489Technisches Handbuch

13.9.2.3 Signale

Tabelle 423: SMAI_20_1 Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung Gruppe 1

DFTSPFC REAL 20.0 Anzahl von Messpunkten pro Periode in Grundfre‐quenz für DFT Kalkulation

REVROT BOOLEAN 0 Umgekehrtes Drehfeld Gruppe 1

GRP1L1 STRING - 1. analoger Eingang verwendet für Phase L1 oderL1-L2

GRP1L2 STRING - 2. analoger Eingang verwendet für Phase L2 oderL2-L3

GRP1L3 STRING - 3. analoger Eingang verwendet für Phase L3 oderL3-L1

GRP1N STRING - 4. analoger Eingang verwendet für Summenstromoder Verlagerungsspg.

Tabelle 424: SMAI_20_1 Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungSPFCOUT REAL Anzahl von Messpunkten pro Periode in Grundfre‐

quenz für DFT Referenzfunktion

AI3P GROUP SIGNAL Dreiphasiges Gruppensignal für Eingänge 1-4

AI1 GROUP SIGNAL Mit dem ersten analogen Eingang verbundeneGröße

AI2 GROUP SIGNAL Mit dem zweiten analogen Eingang verbundeneGröße

AI3 GROUP SIGNAL Mit dem dritten analogen Eingang verbundeneGröße

AI4 GROUP SIGNAL Mit dem vierten analogen Eingang verbundeneGröße

AIN GROUP SIGNAL Berechneter Nullstrom falls die analogen Eingän‐ge 1-3 angeschlossen sind

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

490 REC650Technisches Handbuch

13.9.2.4 Einstellungen

Tabelle 425: SMAI_20_1 "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

DFTRefExtOut InternalDFTRefDFTRefGrp1DFTRefGrp2DFTRefGrp3DFTRefGrp4DFTRefGrp5DFTRefGrp6DFTRefGrp7DFTRefGrp8DFTRefGrp9DFTRefGrp10DFTRefGrp11DFTRefGrp12ExtDFTReferenz

- - InternalDFTRef DFT Referenz für externen Ausgang

DFTReference InternalDFTRefDFTRefGrp1DFTRefGrp2DFTRefGrp3DFTRefGrp4DFTRefGrp5DFTRefGrp6DFTRefGrp7DFTRefGrp8DFTRefGrp9DFTRefGrp10DFTRefGrp11DFTRefGrp12ExtDFTReferenz

- - InternalDFTRef DFT Referenz

ConnectionType Ph-NPh-Ph

- - Ph-N Eingangsgröße

AnalogInputType SpannungStrom

- - Spannung Analoger Eingangstyp

Tabelle 426: SMAI_20_1 "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungNegation Aus

N-Invertierung3Ph-Invertierung3Ph+N-Invertie‐rung

- - Aus Invertierung

MinValFreqMeas 5 - 200 % 1 10 Grenzwert für Frequenzberechnung in %von UBase

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 491Technisches Handbuch

13.9.3 Signalmatrix für analoge Eingänge SMAI_20_2

13.9.3.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Signalmatrix für Analogeingänge SMAI_20_2 - -

13.9.3.2 Funktionsblock

SMAI_20_2BLOCKREVROT^GRP2L1^GRP2L2^GRP2L3^GRP2N

AI3PAI1AI2AI3AI4AIN

IEC09000138-2-en.vsdIEC09000138 V2 DE

Abb. 207: SMAI_20_2 bis SMAI_20_12 Funktionsblock

Zu beachten ist, dass Eingangs- und Ausgangssignale aufSMAI_20_2 bis SMAI_20_12 gleich sind, außer für dieEingangssignale GRPxL1 bis GRPxN wo x gleich dieInstanznummer (2 bis 12).

13.9.3.3 Signale

Tabelle 427: SMAI_20_2 Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung Gruppe 2

REVROT BOOLEAN 0 Umgekehrtes Drehfeld Gruppe 2

GRP2L1 STRING - 1. analoger Eingang verwendet für Phase L1 oderL1-L2

GRP2L2 STRING - 2. analoger Eingang verwendet für Phase L2 oderL2-L3

GRP2L3 STRING - 3. analoger Eingang verwendet für Phase L3 oderL3-L1

GRP2N STRING - 4. analoger Eingang verwendet für Summenstromoder Verlagerungsspg.

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

492 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 428: SMAI_20_2 Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungAI3P GROUP SIGNAL Dreiphasiges Gruppensignal für Eingänge 1-4

AI1 GROUP SIGNAL Mit dem ersten analogen Eingang verbundeneGröße

AI2 GROUP SIGNAL Mit dem zweiten analogen Eingang verbundeneGröße

AI3 GROUP SIGNAL Mit dem dritten analogen Eingang verbundeneGröße

AI4 GROUP SIGNAL Mit dem vierten analogen Eingang verbundeneGröße

AIN GROUP SIGNAL Berechneter Nullstrom falls die analogen Eingän‐ge 1-3 angeschlossen sind

13.9.3.4 Einstellungen

Tabelle 429: SMAI_20_2 "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

DFTReference InternalDFTRefDFTRefGrp1DFTRefGrp2DFTRefGrp3DFTRefGrp4DFTRefGrp5DFTRefGrp6DFTRefGrp7DFTRefGrp8DFTRefGrp9DFTRefGrp10DFTRefGrp11DFTRefGrp12ExtDFTReferenz

- - InternalDFTRef DFT Referenz

ConnectionType Ph-NPh-Ph

- - Ph-N Eingangsgröße

AnalogInputType SpannungStrom

- - Spannung Analogeingangstyp

Tabelle 430: SMAI_20_2 "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungNegation Aus

N-Invertierung3Ph-Invertierung3Ph+N-Invertie‐rung

- - Aus Invertierung

MinValFreqMeas 5 - 200 % 1 10 Grenzwert für Frequenzberechnung in %von UBase

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 493Technisches Handbuch

13.9.4 FunktionsweiseJede Signalmatrix für analoge Eingänge Funktion (SMAI) kann vier Analogsignaleempfangen (drei Phasen und ein neutraler Wert), entweder Spannung oder Strom;siehe Abbildung 206 und Abbildung 207. SMAI-Ausgänge bieten Informationenüber jeden Aspekt der erfassten 3ph-Analogsignale an (Phasenwinkel, RMS-Wert,Frequenz, Frequenzableitungen usw.; insgesamt 244 Werte). Der BLOCK Eingangsetzt alle Ausgänge auf 0.

Die Ausgangssignale AI1 bis AI4 im SMAI_20_x Funktionsblock sind direkteAusgänge von SMT oder ACT, angeschlossene Eingangsgruppensignale anGRPxL1, GRPxL2, GRPxL3 und GRPxN, x=1-12. GRPxN ist immer derNullstrom. Ist GRPxN nicht angeschlossen, ist der AI4 Ausgang alles auf 0. Beidem AIN Ausgang handelt es sich um die berechnete Restsumme der EingängeGRPxL1, GRPxL2 und GRPxL3 und er ist gleich dem Ausgang AI4 wenn alleEingänge, einschließlich GRPxN, angeschlossen sind. Zu beachten ist, dass derFunktionsblock immer die Reststrom/-Spannung berechnet, wenn der Eingangnicht mit SMT oder ACT verbunden ist. Mit einigen Ausnahmen müssenAnwendungen immer an AI3P angeschlossen sein.

Das Eingangssignal REVROT wird benutzt um die Phasenreihenfolge umzukehren.

13.10 Dreiphasiger Summierungsblock 3PHSUM

13.10.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Dreiphasiger Summierungsblock 3PHSUM - -

13.10.2 FunktionalitätDer 3-phasige Summierungs-Funktionsblock (3PHSUM wird verwendet, um dieSumme von zwei 3-phasigen Analogsignalgruppen (desselben Typs) für die IED-Funktionen, die sie eventuell benötigen, zu erhalten.

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

494 REC650Technisches Handbuch

13.10.3 Funktionsblock3PHSUM

BLOCKREVROT^G1AI3P*^G2AI3P*

AI3PAI1AI2AI3AI4

IEC09000201_1_en.vsdIEC09000201 V1 DE

Abb. 208: 3PHSUM Funktionsblock

13.10.4 SignaleTabelle 431: 3PHSUM Eingangssignale

Name Typ Standard BeschreibungBLOCK BOOLEAN 0 Blockierung

REVROT BOOLEAN 0 Gegenlauf

G1AI3P GROUPSIGNAL

- Analoger Eingang Gruppe 1 3-phasig erster SMAI

G2AI3P GROUPSIGNAL

- Analoger Eingang Gruppe 2 3-phasig zweiter SMAI

Tabelle 432: 3PHSUM Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungAI3P GROUP SIGNAL Linearkombination zweier verbundener dreiphasi‐

ger Eingänge

AI1 GROUP SIGNAL Linearkombination Eingang 1 beider SMAI Bau‐steine

AI2 GROUP SIGNAL Linearkombination Eingang 2 beider SMAI Bau‐steine

AI3 GROUP SIGNAL Linearkombination Eingang 3 beider SMAI Bau‐steine

AI4 GROUP SIGNAL Linearkombination Eingang 4 beider SMAI Bau‐steine

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 495Technisches Handbuch

13.10.5 EinstellungenTabelle 433: 3PHSUM "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungGlobalBaseSel 1 - 6 - 1 1 Auswahl einer Global Base Value Group

SummationType Gruppe1+Gruppe2Gruppe1-Gruppe2Gruppe2-Gruppe1-(Gruppe1+Grup‐pe2)

- - Gruppe1+Grup‐pe2

Art der Summierung

DFTReference InternalDFTRefDFTRefGrp1Externe DFT ref

- - InternalDFTRef DFT Referenz

Tabelle 434: 3PHSUM "Non Group" Einstellungen (erweitert)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungFreqMeasMinVal 5 - 200 % 1 10 Amplitudengrenzwert für Frequenzbe‐

rechnung in % von UBase

13.10.6 FunktionsprinzipDer 3-phasige Summierungsblock (3PHSUM) empfängt 3-Phasen-Signale von derFunktion "Signalmatrix für Analogeingänge" (SMAI). Auf die gleiche Weise setztder BLOCK-Eingang alle Ausgänge der Funktion auf 0 zurück.

13.11 Global definierte Werte GBASVAL

13.11.1 IdentifikationFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Global definierte Werte GBASVAL - -

13.11.2 FunktionalitätDie Funktion für global definierte Werte (GBASVAL) stellt globale Werte bereit,die für alle anwendbaren Funktionen im IED gleich sind. Ein Satz globaler Wertebesteht aus den Werten für Strom, Spannung und Scheinleistung, wobei sechsverschiedene Wertsätze bereitgestellt werden können.

Dies ist ein großer Vorteil, da alle anwendbaren Funktionen des IED dieselbeQuelle für ihre Basisdaten verwenden. Dies ermöglicht mehr Konsistenz im IED

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

496 REC650Technisches Handbuch

und sorgt dafür, dass bei Bedarf beim Aktualisieren der Werte nur eine Quelleaktualisiert werden muss.

Jede anwendbare Funktion im IED verfügt über einen Parameter GlobalBaseSel,der einen von sechs Sätzen der Basiswertfunktionen definiert.

13.11.3 Einstellungen

Tabelle 435: GBASVAL "Non Group" Einstellungen (basis)

Name Anzeigenbereich Einheit Stufe Standard BeschreibungUBase 0.05 - 2000.00 kV 0.05 132.00 Globale Bezugsspannung

IBase 1 - 99999 A 1 1000 Globaler Bezugsstrom

SBase 1 - 50000 MVA 1 229 Globale Bezugsscheinleistung

13.12 Autorisierungsprüfung (ATHCHCK)

13.12.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Autoritätsprüfung ATHCHCK - -

13.12.2 FunktionalitätIm Interesse der Anwender sind sowohl die Geräte als auch die daraufzugreifenden Tools geschützt und unterliegen der Erteilung von Berechtigungen.Das im Gerät und PCM600 implementierte Konzept der Autorisierung basiert auffolgendem Sachverhalt:

Es gibt zwei Möglichkeiten des Zugangs zum Gerät:

• den lokalen Zugang über die lokale HMI und• den Fernzugang über die Kommunikationsanschlüsse.

13.12.3 EinstellungenFür diese Funktion sind in der lokalen HMI oder im Protection and Control IEDManager (PCM 600) keine Parameter verfügbar.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 497Technisches Handbuch

13.12.4 FunktionsprinzipEs gibt verschiedenen Benutzerstufen (oder Benutzertypen), die auf verschiedeneBereiche des IED und die Tool-Funktionalität zugreifen bzw. diese bedienenkönnen. Die vordefinierten Benutzertypen sind:

Benutzertyp ZugriffsrechteSystemOperator Steuerung über lokale HMI, ohne Überbrückung

ProtectionEngineer Alle Einstellungen

DesignEngineer Anwendungskonfiguration (einschließlich SMT,GDE und CMT)

UserAdministrator Benutzer- und Passwortverwaltung für das IED

IED-Benutzer können nur über das User Management Tool (UMT) des PCM600erstellt, gelöscht und bearbeitet werden. Auf der lokalen HMI des IED können sichdie Benutzer nur einloggen oder ausloggen. Auf der lokalen HMI selbst könnenkeine Benutzer, Gruppen oder Funktionen definiert werden.

Für Benutzernamen und Passwörter sollten ausschließlich dieBuchstaben A bis Z bzw. a bis z und die Zahlen 0 bis 9 verwendetwerden.

13.12.4.1 Berechtigungs-Handling im IED

Bei Lieferung ist der SuperUser der standardmäßige Benutzer. Um das IED zubedienen, ist keine Anmeldung erforderlich bis ein Benutzer mit dem UserManagement Tool (UMT) eingerichtet worden ist.

Nachdem ein Benutzer erstellt worden ist und in das IED heruntergeladen wurde,kann dieser Benutzer eine Anmeldung vornehmen und das im Tool zugeordnetePasswort benutzen. Der standardmäßige Benutzer ist dann 'Gast'.

Wurde noch kein Benutzer erstellt, führt ein Anmeldungsversuch zu demfolgenden Hinweis: "Kein Benutzer definiert!"

Verlässt ein Benutzer das IED ohne sich abzumelden, folgt nach einer gewissenTimeout Zeit (festgelegt in Hauptmenü/Konfiguration/HMI/Bildschirm/1:SCREEN) eine Rückschaltung des IED in den Gast-Status, wo nur Lesenmöglich ist. Werkmäßig ist das Anzeige-Timeout auf 60 Minuten eingestellt.

Wurden mit dem UMT ein oder mehrere Benutzer eingerichtet und in das IEDruntergeladen, dann erscheint das Anmeldefenster wenn ein Benutzer versucht sichdurch Betätigung der Taste anzumelden oder wenn der Benutzer versucht einepasswortgeschützte Funktion auszuführen.

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

498 REC650Technisches Handbuch

Der Zeiger ist auf das Feld "Benutzeridentität" fokussiert, so dass eine Betätigungder Taste bewirkt, dass der Benutzername verändert werden kann; dasgeschieht durch Scrollen der Benutzerliste mit den "Auf-" und "Ab-" Pfeiltasten.Nachdem der richtige Name angewählt wurde, muss der Benutzer die Taste nochmals betätigt. Wird das Passwort abgefragt, erscheinen bei Betätigung derTaste die folgenden Zeichen: “✳✳✳✳✳✳✳✳”. Der Benutzer muss für jedenBuchstaben im Passwort hin- und her-scrollen. Nachdem alle Zeichen desPasswortes eingegeben wurden (Passwörter sind sensibel gegenüber Groß- undKleinschreibung) wird OK angewählt und die Taste nochmals betätigt.

Bei einer erfolgreichen Anmeldung zeigt das HMI den neuen Benutzernamen imStatusbalken unten in der LCD Anzeige. Bei einer ordnungsgemäßen Anmeldung,wenn beispielsweise eine passwortgeschützte Einstellung verändert werden soll,dann schaltet das lokale HMI zum tatsächlichen Einstellordner zurück. Hat derAnmeldeversuch fehlgeschlagen, erscheint die Meldung "Fehler Zugangverweigert". Gibt ein Benutzer drei Mal ein falsches Passwort ein, wird dieserBenutzer für 10 Minuten gesperrt bevor ein neuer Anmeldeversuch erfolgen kann.Der Benutzer wird dabei von der Anmeldung sowohl am lokalen HMI als auch amPCM600 Tool. Andere Benutzer können sich jedoch während dieser Zeit weiteranmelden.

13.13 Autorisierungsstatus (ATHSTAT)

13.13.1 KennungFunktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐

fikationIEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Autoritätsstatus ATHSTAT - -

13.13.2 FunktionalitätBei der Funktion "Befugnisstatus" (ATHSTAT) handelt es sich um einen Anzeige-Funktionsblock für die Nutzeranmeldung.

13.13.3 FunktionsblockATHSTAT

USRBLKEDLOGGEDON

IEC09000235_en_1.vsd

IEC09000235 V1 DE

Abb. 209: ATHSTAT Funktionsblock

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 499Technisches Handbuch

13.13.4 SignaleTabelle 436: ATHSTAT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungUSRBLKED BOOLEAN Mindestens ein Benutzer ist wegen eines ungülti‐

gen Passwortes gesperrt

LOGGEDON BOOLEAN Mindestens ein Benutzer ist angemeldet

13.13.5 EinstellungenDie Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder dem Bedien-und Parametriertool (PCM600).

13.13.6 FunktionsweiseDie Berechtigungsstatusfunktion (ATHSTAT) gibt Informationen über zweiEreignisse im Zusammenhang mit dem IED und der Benutzerberechtigung:

• die Tatsache, dass mindestens ein Benutzer versucht hat, unberechtigterweisein den IED einzuloggen und dass dieser Versuch blockiert wurde (AusgangUSRBLKED)

• die Tatsache, dass mindestens ein Benutzer eingeloggt ist (AusgangLOGGEDON)

Wann immer eines dieser Ereignisse eintritt ist der Ausgang (USRBLKED oderLOGGEDON) aktiv.

13.14 Denial of Service (DOS)

13.14.1 FunktionalitätDie Dienstverweigerungsfunktionen (DOSLAN1 und DOSFRNT) dienen derBegrenzung von Überlasten, wie sie in IEDs durch starken Verkehr im Ethernet-Netzwerk verursacht werden. Die Kommunikationseinrichtungen dürfen dieprimäre Funktionalität des Geräts nicht beeinträchtigen. Der gesamteNetzwerkverkehr wird quotenkontrolliert, sodass zu starke Netzwerklasten besserkontrolliert werden können. Ein starker Netzwerkverkehr kann beispielsweise dasErgebnis von defekten Geräten sein, die an das Netzwerk angeschlossenen sind.

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

500 REC650Technisches Handbuch

13.14.2 Denial of Service, Steuerung der Frame-Rate fürfrontseitigen Port (DOSFRNT)

13.14.2.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Dienstverweigerung, Framerate-Kon‐trolle für vorderen Anschluss

DOSFRNT - -

13.14.2.2 Funktionsblock

DOSFRNTLINKUP

WARNINGALARM

=IEC09000133=1=de=Original.vsd

IEC09000133 V1 DE

Abb. 210: DOSFRNT-Funktionsblock

13.14.2.3 Signale

Tabelle 437: DOSFRNT Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungLINKUP BOOLEAN Status Ethernetlink

WARNING BOOLEAN Framerate ist größer als im Normalfall

ALARM BOOLEAN Framerate ist größer als im Throttlestatus

13.14.2.4 Einstellungen

Die Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder dem Bedien-und Parametriertool (PCM600).

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 501Technisches Handbuch

13.14.2.5 Überwachte Daten

Tabelle 438: DOSFRNT Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungState INTEGER 0=Off

1=Normal2=Throttle3=DiscardLow4=DiscardAll5=StopPoll

- Framerate Kontrollstatus

Quota INTEGER - % Quotalevel in Prozent 0 -100

IPPackRecNorm INTEGER - - Anzahl der erhaltenen IPPakete im Normalmodus

IPPackRecPoll INTEGER - - Anzahl der erhaltenen IPPakete im Pollmodus

IPPackDisc INTEGER - - Anzahl der verworfenenIP Pakete

NonIPPackRecNorm INTEGER - - Anzahl der erhaltenenNicht-IP Pakete im Nor‐malmodus

NonIPPackRecPoll INTEGER - - Anzahl der erhaltenenNicht-IP Pakete im Poll‐modus

NonIPPackDisc INTEGER - - Anzahl der verworfenenNicht-IP Packete

13.14.3 Denial of Service, Steuerung der Frame-Rate für LAN1-Port (DOSLAN1)

13.14.3.1 Kennung

Funktionsbeschreibung IEC-61850-Identi‐fikation

IEC-60617-Identi‐fikation

ANSI/IEEE-C37.2-Nummer

Dienstverweigerung, Framerate-Kon‐trolle für LAN1-Anschluss

DOSLAN1 - -

13.14.3.2 Funktionsblock

DOSLAN1LINKUP

WARNINGALARM

=IEC09000134=1=de=Original.vsd

IEC09000134 V1 DE

Abb. 211: DOSLAN1-Funktionsblock

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

502 REC650Technisches Handbuch

13.14.3.3 Signale

Tabelle 439: DOSLAN1 Ausgangssignale

Name Typ BeschreibungLINKUP BOOLEAN Status Ethernetlink

WARNING BOOLEAN Framerate ist größer als im Normalfall

ALARM BOOLEAN Framerate ist größer als im Throttlestatus

13.14.3.4 Einstellungen

Die Funktion verfügt über keine Parameter in der lokalen HMI oder dem Bedien-und Parametriertool (PCM600).

13.14.3.5 Überwachte Daten

Tabelle 440: DOSLAN1 Anzeigewerte

Name Typ Anzeigenbereich Einheit BeschreibungState INTEGER 0=Off

1=Normal2=Throttle3=DiscardLow4=DiscardAll5=StopPoll

- Framerate Kontrollstatus

Quota INTEGER - % Quotalevel in Prozent0-100

IPPackRecNorm INTEGER - - Anzahl der erhaltenen IPPakete im Normalmodus

IPPackRecPoll INTEGER - - Anzahl der erhaltenen IPPakete im Pollmodus

IPPackDisc INTEGER - - Anzahl der verworfenenIP Pakete

NonIPPackRecNorm INTEGER - - Anzahl der erhaltenenNicht-IP Pakete im Nor‐malmodus

NonIPPackRecPoll INTEGER - - Anzahl der erhaltenenNicht-IP Pakete im Poll‐modus

NonIPPackDisc INTEGER - - Anzahl der verworfenenNicht-IP Packete

13.14.4 FunktionsprinzipDie Dienstverweigerungsfunktionen (DOSLAN1 und DOSFRNT) messen die IED-Last von der Kommunikation und begrenzen diese bei Bedarf, damit die IED-Steuerungs- und Schutzfunktionalität nicht durch eine hohe CPU-Last gefährdetwird. Die Funktion hat folgende Ausgänge:

1MRK511204-UDE - Abschnitt 13IED-Grundfunktionen

REC650 503Technisches Handbuch

• LINKUP zeigt den Ethernet-Verbindungsstatus an• WARNING zeigt an, dass die Kommunikation (Framerate) höher ist als normal• ALARM zeigt an, dass das IED die Kommunikation begrenzt

Abschnitt 13 1MRK511204-UDE -IED-Grundfunktionen

504 REC650Technisches Handbuch

Abschnitt 14 Physikalische IED-Anschlüsse

14.1 Schutzerdungsanschlüsse

Das IED wird mit einem flachen 16,0-mm2 -Kupferkabel geerdet.

Die Erdungsleitung sollte so kurz wie möglich sein, idealerweisekürzer als 1500 mm. Es ist jedoch zu beachten, dass beiTürenmontage eine größere Länge erforderlich ist.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 505Technisches Handbuch

X307

X326

X329

X321

X324

X101

X102

X304

X336

X339

X331

X334

Rdy1Bat1

X410

X309

X0

HM

I

X1X

4X9

LAN

1IR

IG-B

Rx

Tx

Hi

+/~

-/~Me

Lo

-

+

-

1817

1615

1413

1211

109

87

65

43

21

32

13

21

1817

1615

1413

1211

109

87

65

43

21

1817

1615

1413

1211

109

87

65

43

21

1817

1615

1413

1211

109

87

65

43

21

110

25

79

48

31

102

57

94

83

6

43

21

1817

1615

1413

1211

109

87

65

43

21

1817

1615

1413

1211

109

87

65

43

21

1817

1615

1413

1211

109

87

65

43

21

1817

1615

1413

1211

109

87

65

43

21

1817

1615

1413

1211

109

87

65

43

21

1817

1615

1413

1211

109

87

65

43

21

6

GUID-C75F6FD4-485D-464D-B7B0-55FD1AA608E9 V1 DE

Abb. 212: Der Schutzerdungspin befindet sich unter dem Anschluss X102 aufdem Gehäuse (6HE, 1/2 19'').

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

506 REC650Technisches Handbuch

14.2 Eingänge

14.2.1 MesseingängeJede Klemme für Strom-/Spannungswandler ist für eine Leitung mit Querschnitt0,5...6,0 mm2 bzw. für zwei Leitungen mit höchstens 2,5 mm2 ausgelegt.

Tabelle 441: Analogeingangsmodule

Klemme TRM6I + 4U

TRM8I + 2U

TRM4I + 1I + 5U

AIM6I + 4U

AIM4I + 1I + 5U

X101-1, 2 1/5A 1/5A 1/5A 1/5A 1/5A

X101-3, 4 1/5A 1/5A 1/5A 1/5A 1/5A

X101-5, 6 1/5A 1/5A 1/5A 1/5A 1/5A

X101-7, 8 1/5A 1/5A 1/5A 1/5A 1/5A

X101-9, 10 1/5A 1/5A 0,1/0,5A 1/5A 0,1/0,5A

X102-1, 2 1/5A 1/5A 100/220 V 1/5A 100/220 V

X102-3, 4 100/220 V 1/5A 100/220 V 100/220 V 100/220 V

X102-5, 6 100/220 V 1/5A 100/220 V 100/220 V 100/220 V

X102-7, 8 100/220 V 100/220 V 100/220 V 100/220 V 100/220 V

X102-9, 10 100/220 V 100/220 V 100/220 V 100/220 V 100/220 V

Zu weiteren Informationen zu der in einem speziell konfiguriertenIED enthaltenen Analogeingangsmodul-Variante siehe dieSchaltpläne.

14.2.2 HilfsversorgungsspannungseingangDie Hilfsspannung des IED ist mit den Anschlüssen X410-1 und X410-2/3verbunden. Welche Anschlüsse verwendet werden, hängt von der Stromversorgung.

Der zulässige Spannungsbereich des IED ist auf dessen LHMI vermerkt.

Tabelle 442: Hilfsspannungsversorgung mit 110 bis 250 V DC oder 100 bis 240 V AC

Gehäuse Klemme Beschreibung6HE-Gehäuse, 1/2 19'' X430-1 - Eingang

X430-3 + Eingang

Tabelle 443: Hilfsspannungsversorgung mit 48 bis 125 V DC

Gehäuse Klemme Beschreibung6HE-Gehäuse, 1/2 19'' X430-1 - Eingang

X430-2 + Eingang

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 507Technisches Handbuch

14.2.3 Binäre EingängeDie binären Eingänge können beispielsweise dazu verwendet werden, um einBlockierungssignal zu generieren, Ausgangskontakte zu entriegeln, denStörschreiber auszulösen oder die IED-Einstellungen dezentral zu steuern.

Jeder Signalverbindungsanschluss ist mit einem 0,5- bis 2,5-mm2 -Draht oder mitzwei 0,5- bis 1,0-mm2 -Drähten verbunden.

Tabelle 444: Binäre Eingänge X304, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info

Hardware-Modulin‐stanz Hardware-Kanal

X304-1 Allgemein – für Eingänge 1 bis 4

X304-2 Binäreingang 1 + COM_101 BI1

X304-3 Binäreingang 2 + COM_101 BI2

X304-4 Binäreingang 3 + COM_101 BI3

X304-5 Binäreingang 4 + COM_101 BI4

X304-6 Allgemein – für Eingänge 5 bis 8

X304-7 Binäreingang 5 + COM_101 BI5

X304-8 Binäreingang 6 + COM_101 BI6

X304-9 Binäreingang 7 + COM_101 BI7

X304-10 Binäreingang 8 + COM_101 BI8

X304-11 Allgemein – für Eingänge 9 bis 11

X304-12 Binäreingang 9 + COM_101 BI9

X304-13 Binäreingang 10 + COM_101 BI10

X304-14 Binäreingang 11 + COM_101 BI11

X304-15 Allgemein – für Eingänge 12 bis 14

X304-16 Binäreingang 12 + COM_101 BI12

X304-17 Binäreingang 13 + COM_101 BI13

X304-18 Binäreingang 14 + COM_101 BI14

Tabelle 445: Binäre Eingänge X324, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info

Hardware-Modulin‐stanz Hardware-Kanal

X324-1 - für Eingang 1 BIO_3 BI1

X324-2 Binäreingang 1 + BIO_3 BI1

X324-3 -

X324-4 Allgemein – für Eingänge 2 bis 3

X324-5 Binäreingang 2 + BIO_3 BI2

X324-6 Binäreingang 3 + BIO_3 BI3

X324-7 -

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

508 REC650Technisches Handbuch

Klemme Beschreibung PCM600-Info

Hardware-Modulin‐stanz Hardware-Kanal

X324-8 Allgemein – für Eingänge 4 bis 5

X324-9 Binäreingang 4 + BIO_3 BI4

X324-10 Binäreingang 5 + BIO_3 BI5

X324-11 -

X324-12 Allgemein – für Eingänge 6 bis 7

X324-13 Binäreingang 6 + BIO_3 BI6

X324-14 Binäreingang 7 + BIO_3 BI7

X324-15 -

X324-16 Allgemein – für Eingänge 8 bis 9

X324-17 Binäreingang 8 + BIO_3 BI8

X324-18 Binäreingang 9 + BIO_3 BI9

Tabelle 446: Binäre Eingänge X329, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-InfoHardware-Modulin‐stanz Hardware-Kanal

X329-1 - für Eingang 1 BIO_4 BI1

X329-2 Binäreingang 1 + BIO_4 BI1

X329-3 -

X329-4 Allgemein – für Eingänge 2 bis 3

X329-5 Binäreingang 2 + BIO_4 BI2

X329-6 Binäreingang 3 + BIO_4 BI3

X329-7 -

X329-8 Allgemein – für Eingänge 4 bis 5

X329-9 Binäreingang 4 + BIO_4 BI4

X329-10 Binäreingang 5 + BIO_4 BI5

X329-11 -

X329-12 Allgemein – für Eingänge 6 bis 7

X329-13 Binäreingang 6 + BIO_4 BI6

X329-14 Binäreingang 7 + BIO_4 BI7

X329-15 -

X329-16 Allgemein – für Eingänge 8 bis 9

X329-17 Binäreingang 8 + BIO_4 BI8

X329-18 Binäreingang 9 + BIO_4 BI9

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 509Technisches Handbuch

Tabelle 447: Binäre Eingänge X334, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info

Hardware-Modulin‐stanz Hardware-Kanal

X334-1 - für Eingang 1 BIO_5 BI1

X334-2 Binäreingang 1 + BIO_5 BI1

X334-3 -

X334-4 Allgemein – für Eingänge 2 bis 3

X334-5 Binäreingang 2 + BIO_5 BI2

X334-6 Binäreingang 3 + BIO_5 BI3

X334-7 -

X334-8 Allgemein – für Eingänge 4 bis 5

X334-9 Binäreingang 4 + BIO_5 BI4

X334-10 Binäreingang 5 + BIO_5 BI5

X334-11 -

X334-12 Allgemein – für Eingänge 6 bis 7

X334-13 Binäreingang 6 + BIO_5 BI6

X334-14 Binäreingang 7 + BIO_5 BI7

X334-15 -

X334-16 Allgemein – für Eingänge 8 bis 9

X334-17 Binäreingang 8 + BIO_5 BI8

X334-18 Binäreingang 9 + BIO_5 BI9

Tabelle 448: Binäre Eingänge X339, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-InfoHardware-Modulin‐stanz Hardware-Kanal

X339-1 - für Eingang 1 BIO_6 BI1

X339-2 Binäreingang 1 + BIO_6 BI1

X339-3 -

X339-4 Allgemein – für Eingänge 2 bis 3

X339-5 Binäreingang 2 + BIO_6 BI2

X339-6 Binäreingang 3 + BIO_6 BI3

X339-7 -

X339-8 Allgemein – für Eingänge 4 bis 5

X339-9 Binäreingang 4 + BIO_6 BI4

X339-10 Binäreingang 5 + BIO_6 BI5

X339-11 -

X339-12 Allgemein – für Eingänge 6 bis 7

X339-13 Binäreingang 6 + BIO_6 BI6

X339-14 Binäreingang 7 + BIO_6 BI7

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

510 REC650Technisches Handbuch

Klemme Beschreibung PCM600-InfoHardware-Modulin‐stanz Hardware-Kanal

X339-15 -

X339-16 Allgemein – für Eingänge 8 bis 9

X339-17 Binäreingang 8 + BIO_6 BI8

X339-18 Binäreingang 9 + BIO_6 BI9

14.3 Ausgänge

14.3.1 Ausgänge für Auslöse-, Steuerungs- undSignalgebungsvorgängeDie Ausgangskontakte PO1, PO2 und PO3 sind Leistungsausgangskontakte; siewerden beispielsweise für die Steuerung von Leistungsschaltern verwendet.

Jeder Signalverbindungsanschluss ist mit einem 0,5- bis 2,5-mm2 -Draht oder mitzwei 0,5- bis 1,0-mm2 -Drähten verbunden.

Die an Ausgänge mit Trip Circuit Supervision (TCS) angelegte DC-Spannung muss über die richtige Polarität verfügen. Andernfallskann die Auslösekreisüberwachungsfunktion (TCSSCBR) nichtordentlich ausgeführt werden.

Tabelle 449: Ausgangskontakte X307, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

Signalausgang 1, normalerweise of‐fen (TCS)

X307-1 - PSM_102 BO1_PO_TCS

X307-2 +

Signalausgang 2, normalerweise of‐fen (TCS)

X307-3 - PSM_102 BO2_PO_TCS

X307-4 +

Signalausgang 3, normalerweise of‐fen (TCS)

X307-5 - PSM_102 BO3_PO_TCS

X307-6 +

X307-7 Signalausgang 4, normalerweise of‐fen PSM_102 BO4_PO

X307-8

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 511Technisches Handbuch

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X307-9 Signalausgang 5, normalerweise of‐fen PSM_102 BO5_PO

X307-10

X307-11 Signalausgang 6, normalerweise of‐fen PSM_102 BO6_PO

X307-12

Tabelle 450: Ausgangskontakte X321, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X321-1 Signalausgang 1, normalerweise of‐fen BIO_3 BO1_PO

X321-2

X321-3 Signalausgang 2, normalerweise of‐fen BIO_3 BO2_PO

X321-4

X321-5 Signalausgang 3, normalerweise of‐fen BIO_3 BO3_PO

X321-6

Tabelle 451: Ausgangskontakte X326, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X326-1 Signalausgang 1, normalerweise of‐fen BIO_4 BO1_PO

X326-2

X326-3 Signalausgang 2, normalerweise of‐fen BIO_4 BO2_PO

X326-4

X326-5 Signalausgang 3, normalerweise of‐fen BIO_4 BO3_PO

X326-6

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

512 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 452: Ausgangskontakte X331, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X331-1 Signalausgang 1, normalerweise of‐fen BIO_5 BO1_PO

X331-2

X331-3 Signalausgang 2, normalerweise of‐fen BIO_5 BO2_PO

X331-4

X331-5 Signalausgang 3, normalerweise of‐fen BIO_5 BO3_PO

X331-6

Tabelle 453: Ausgangskontakte X336, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X336-1 Signalausgang 1, normalerweise of‐fen BIO_6 BO1_PO

X336-2

X336-3 Signalausgang 2, normalerweise of‐fen BIO_6 BO2_PO

X336-4

X336-5 Signalausgang 3, normalerweise of‐fen BIO_6 BO3_PO

X336-6

14.3.2 Ausgänge für die SignalübertragungMithilfe der Signalausgangskontakte werden Informationen zum Starten undAuslösen des IED per Signal übertragen. Bei Auslieferung werden die Anrege- undAlarmsignale aller Schutzstufen an die Signalausgänge übertragen. Siehe auch dieAnschlussdiagramme.

Jeder Signalverbindungsanschluss ist mit einem 0,5- bis 2,5-mm2 -Draht oder mitzwei 0,5- bis 1,0-mm2 -Drähten verbunden.

Tabelle 454: Ausgangskontakte X307, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X307-13 Signalausgang 1, normalerweise ge‐öffnet PSM_102 BO7_SO

X307-14

X307-15 Signalausgang 2, normalerweise ge‐öffnet PSM_102 BO8_SO

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 513Technisches Handbuch

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X307-16

X307-17 Signalausgang 3, normalerweise ge‐öffnet PSM_102 BO9_SO

X307-18

Tabelle 455: Ausgangskontakte X321, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X321-7 Signalausgang 1, normalerweise ge‐öffnet BIO_3 BO4_SO

X321-8 Signalausgang 1

X321-9 Signalausgang 2, normalerweise ge‐öffnet BIO_3 BO5_SO

X321-10 Signalausgang 2

X321-11 Signalausgang 3, normalerweise ge‐öffnet BIO_3 BO6_SO

X321-12 Signalausgang 3

X321-13 Signalausgang 4, normalerweise ge‐öffnet BIO_3 BO7_SO

X321-14 Signalausgang 5, normalerweise ge‐öffnet BIO_3 BO8_SO

X321-15 Signalausgänge 4 und 5, allgemein

X321-16 Signalausgang 6, normalerweise ge‐schlossen BIO_3 BO9_SO

X321-17 Signalausgang 6, normalerweise ge‐öffnet

X321-18 Signalausgang 6, allgemein

Tabelle 456: Ausgangskontakte X326, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-InfoHardware-Modulin‐stanz

Hardware-Kanal

X326-7 Signalausgang 1, normalerweise ge‐öffnet BIO_4 BO4_SO

X326-8 Signalausgang 1

X326-9 Signalausgang 2, normalerweise ge‐öffnet BIO_4 BO5_SO

X326-10 Signalausgang 2

X326-11 Signalausgang 3, normalerweise ge‐öffnet BIO_4 BO6_SO

X326-12 Signalausgang 3

X326-13 Signalausgang 4, normalerweise ge‐öffnet BIO_4 BO7_SO

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

514 REC650Technisches Handbuch

Klemme Beschreibung PCM600-InfoHardware-Modulin‐stanz

Hardware-Kanal

X326-14 Signalausgang 5, normalerweise ge‐öffnet BIO_4 BO8_SO

X326-15 Signalausgänge 4 und 5, allgemein

X326-16 Signalausgang 6, normalerweise ge‐schlossen BIO_4 BO9_SO

X326-17 Signalausgang 6, normalerweise ge‐öffnet

X326-18 Signalausgang 6, allgemein

Tabelle 457: Ausgangskontakte X331, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X331-7 Signalausgang 1, normalerweise ge‐öffnet BIO_5 BO4_SO

X331-8 Signalausgang 1

X331-9 Signalausgang 2, normalerweise ge‐öffnet BIO_5 BO5_SO

X331-10 Signalausgang 2

X331-11 Signalausgang 3, normalerweise ge‐öffnet BIO_5 BO6_SO

X331-12 Signalausgang 3

X331-13 Signalausgang 4, normalerweise ge‐öffnet BIO_5 BO7_SO

X331-14 Signalausgang 5, normalerweise ge‐öffnet BIO_5 BO8_SO

X331-15 Signalausgänge 4 und 5, allgemein

X331-16 Signalausgang 6, normalerweise ge‐schlossen BIO_5 BO9_SO

X331-17 Signalausgang 6, normalerweise ge‐öffnet

X331-18 Signalausgang 6, allgemein

Tabelle 458: Ausgangskontakte X336, 6HE-Gehäuse, 1/2 19''

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X336-7 Signalausgang 1, normalerweise ge‐öffnet BIO_6 BO4_SO

X336-8 Signalausgang 1

X336-9 Signalausgang 2, normalerweise ge‐öffnet BIO_6 BO5_SO

X336-10 Signalausgang 2

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 515Technisches Handbuch

Klemme Beschreibung PCM600-Info Hardware-Modulin‐

stanzHardware-Kanal

X336-11 Signalausgang 3, normalerweise ge‐öffnet BIO_6 BO6_SO

X336-12 Signalausgang 3

X337-13 Signalausgang 4, normalerweise ge‐öffnet BIO_6 BO7_SO

X336-14 Signalausgang 5, normalerweise ge‐öffnet BIO_6 BO8_SO

X336-15 Signalausgänge 4 und 5, allgemein

X336-16 Signalausgang 6, normalerweise ge‐schlossen BIO_6 BO9_SO

X336-17 Signalausgang 6, normalerweise ge‐öffnet

X336-18 Signalausgang 6, allgemein

14.3.3 IRFDer IRF-Kontakt fungiert als Wechselkontaktausgang für dasSelbstüberwachungssystem des IED. Unter normalen Betriebsbedingungen wirddas IED mit Strom versorgt, und einer der beiden Kontakte ist geschlossen. Wenndas Selbstüberwachungssystem einen Fehler erkennt oder die Hilfsspannungabgeschaltet wird, dann fällt der geschlossene Kontakt ab und der andere Kontaktschließt.

Jeder Signalverbindungsanschluss ist mit einem 0,5- bis 2,5-mm2 -Draht oder mitzwei 0,5- bis 1,0-mm2 -Drähten verbunden.

Tabelle 459: IRF-Kontakt X309

Gehäuse Klemme Beschreibung6HE-Gehäuse, 1/2 19'' X309-1 Geschlossen; kein IRF und Uaux angelegt

X309-2 Geschlossen, IRF oder Uaux getrennt

X309-3 IRF, gemeinsam

14.4 Kommunikationsanschlüsse

Die LHMI des IED ist mit einem RJ-45-Anschluss ausgestattet. Der Anschlussdient hauptsächlich Konfigurations- und Einrichtungszwecken.

Die hintere Kommunikation über den X1/LAN1-Anschluss verwendet einKommunikationsmodul mit optischem LC-Ethernet-Anschluss.

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

516 REC650Technisches Handbuch

Der HMI-Anschluss X0 wird für den Anschluss einer externen HMI an das IEDverwendet. Der X0/HMI-Anschluss darf zu keinem anderen Zweck verwendetwerden.

14.4.1 Ethernet-Frontanschluss RJ-45Die LHMI des IED ist mit einem RJ-45-Anschluss für die Punkt-zu-Punkt-Verwendung ausgestattet. Der Anschluss dient hauptsächlich Konfigurations- undEinrichtungszwecken. Die Schnittstelle am PC muss so konfiguriert sein, dass siedie IP-Adresse automatisch erhält, wenn der DHCP-Server auf der LHMI aktiviertist. In der IED gibt es einen DHCP-Server für die vordere Schnittstelle.

Die Ereignisse und Einstellwerte sowie alle Eingangsdaten, wie gespeicherte Werteund Störungsprotokolle, können über den vorderen Kommunikationsanschlussabgerufen werden.

Für eine Parametrisierung kann nur einer der möglichen Clients zur selben Zeitverwendet werden.

• PCM600• LHMI

Die Standard-IP-Adresse des IED über diesen Anschluss lautet 10.1.150.3.

Der Frontanschluss unterstützt das TCP/IP-Protokoll. Für den Frontanschluss wirdein standardmäßiges Crossover-Kabel des Typs CAT 5 verwendet.

14.4.2 Hinterer Anschluss für die StationskommunikationDie Standard-IP-Adresse des IED über den Ethernet-Anschluss lautet192.168.1.10. Der physikalische Anschluss ist X1/LAN1. DieSchnittstellengeschwindigkeit beträgt 100 Mbit/s für den alternativen 100BASE-FX LC.

14.4.3 Kommunikationsschnittstellen und -protokolleTabelle 460: Unterstützte Kommunikationsschnittstellen und -protokolle

Protokoll Ethernet100BASE-FX LC

IEC 61850-8-1 ●

DNP3 ●

● = Unterstützt

14.4.4 Empfohlene Ethernet-Schalter für industrielle AnlagenABB empfiehlt drei Ethernet-Switches von Drittanbietern.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 517Technisches Handbuch

• RuggedCom RS900• RuggedCom RS1600• RuggedCom RSG2100

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

518 REC650Technisches Handbuch

14.5 Anschlussdiagramme

Anschlussdiagramme für REC650 A01

1MRK006501-DA-1 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 519Technisches Handbuch

1MRK006501-DA-2 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

520 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-DA-3 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 521Technisches Handbuch

1MRK006501-DA-4 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

522 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-DA-5 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 523Technisches Handbuch

1MRK006501-DA-6 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

524 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-DA-7 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 525Technisches Handbuch

1MRK006501-DA-8 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

526 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-DA-9 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 527Technisches Handbuch

Anschlussdiagramme für REC650 A02

1MRK006501-CA-1 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

528 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-CA-2 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 529Technisches Handbuch

1MRK006501-CA-3 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

530 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-CA-4 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 531Technisches Handbuch

1MRK006501-CA-5 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

532 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-CA-6 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 533Technisches Handbuch

1MRK006501-CA-7 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

534 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-CA-8 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 535Technisches Handbuch

1MRK006501-CA-9 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

536 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-CA-10 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 537Technisches Handbuch

Anschlussdiagramme für REC650 A07

1MRK006501-BA-1 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

538 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-BA-2 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 539Technisches Handbuch

1MRK006501-BA-3 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

540 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-BA-4 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 541Technisches Handbuch

1MRK006501-BA-5 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

542 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-BA-6 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 543Technisches Handbuch

1MRK006501-BA-7 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

544 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-BA-8 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 545Technisches Handbuch

1MRK006501-BA-9 V2 EN

Abschnitt 14 1MRK511204-UDE -Physikalische IED-Anschlüsse

546 REC650Technisches Handbuch

1MRK006501-BA-10 V2 EN

1MRK511204-UDE - Abschnitt 14Physikalische IED-Anschlüsse

REC650 547Technisches Handbuch

548

Abschnitt 15 Technische Daten

15.1 Abmessungen

Tabelle 461: Abmessungen des Geräts

Beschreibung Typ WertBreite 1/2 19" 220 mm

Höhe 1/2 19" 265,9 mm (6HE)

Tiefe 1/2 19" 249,5 mm

Gewicht 1/2 19"-Gerät <10 kg (6HE)

1/2 19"-Display 1,3 kg (6HE)

15.2 Stromversorgung

Tabelle 462: Stromversorgung

Beschreibung Typ 1 Typ 2Uauxnominal 100, 110, 120, 220, 240 V AC,

50 und 60 Hz48, 60, 110, 125 V DC

110, 125, 220, 250 V DC

UauxBereich 85 bis 0,110 % von Un (85 bis264 V AC)

80 bis 120 % von Un (38,4 bis15,0 V DC)

80 bis 120 % von Un (88 bis300 V DC)

Maximale Last der Hilfsspan‐nungsversorgung

35 W

Restwelligkeit der DC-Hilfsspan‐nung

Max. 15 % des DC-Wertes (bei einer Frequenz von 100 Hz)

Maximale Unterbrechungsdauerder Hilfs-DC-Spannung ohneRücksetzen des Geräts

50 ms bei Uaux

1MRK511204-UDE - Abschnitt 15Technische Daten

REC650 549Technisches Handbuch

15.3 Wandlereingänge

Tabelle 463: Wandlereingänge

Beschreibung WertNennfrequenz 50/60 Hz

Betriebsbereich Nennfrequenz ±5 Hz

Stromeingang Nennstrom, In 0,1/0,5 A1) 1/5 A2)

Thermische Belastbarkeit:

• Kontinuierlich 4 A 20 A

• 1 s 100 A 500 A

• 10 s 25 A 100 A

Dynamische Strombelast‐barkeit:

• Halbwellenwert 250 A 1250 A

Eingangsimpedanz < 100 mΩ < 10 mΩ

Spannungsein‐gänge

Nennspannung 100 V/110 V/115 V/120 V (Parametrierung)

Spannungsbelastbarkeit:

• Kontinuierlich 2 x Un (240 V)

• 10 s 3 x Un (360 V)

Belastung bei Nennspan‐nung

< 0,05 VA

1) Erdfehlerstrom2) Phasenströme oder Erdfehlerstrom

15.4 Binäre Eingänge

Tabelle 464: Binäre Eingänge

Beschreibung WertBetriebsbereich Maximale Eingangsspannung 300 V DC

Bemessungsspannung 24 bis 250 V DC

Eingangsstrom 1,6 bis 1,8 mA

Stromverbrauch/Eingang < 0,3 W

Schwellenspannung 15 bis 221 V DC (im Bereich in Schritten von 1 %der Nennspannung parametrierbar)

Abschnitt 15 1MRK511204-UDE -Technische Daten

550 REC650Technisches Handbuch

15.5 Signalausgänge

Tabelle 465: Signalausgang und Selbstüberwachungsausgang (IRF)

Beschreibung WertNennspannung 250 V AC/DC

Dauerstrom 5 A

Einschaltstrom bis 3,0 s 10 A

Einschaltstrom bis 0,5 s 30 A

Abschaltleistung bei Steuerkreis-Zeitkonstante L/R < 40 ms, bei U < 48/110/220 V DC

≤ 0,5 A/≤ 0,1 A/≤ 0,04 A

Mindestkontaktlast 100 mA bei 24 V AC/DC

15.6 Leistungsausgänge (Power outputs)

Tabelle 466: Leistungsrelais mit oder ohne TCS-Funktion

Beschreibung WertNennspannung 250 V AC/DC

Dauerstrom 8 A

Einschaltstrom bis 3,0 s 15 A

Einschaltstrom bis 0,5 s 30 A

Abschaltleistung bei Steuerkreis-Zeitkonstante L/R < 40 ms, bei U < 48/110/220 V DC

≤ 1 A/≤ 0,1 A/≤ 0,04 A

Mindestkontaktlast 100 mA bei 24 V AC/DC

Tabelle 467: Leistungsrelais mit TCS-Funktion

Beschreibung WertSteuerspannungsbereich 20 bis 250 V DC

Auslösekreisüberwachungsstrom ~1,0 mA

Mindestspannung am Auslösekreisüberwa‐chungskontakt

20 V DC

1MRK511204-UDE - Abschnitt 15Technische Daten

REC650 551Technisches Handbuch

15.7 Datenkommunikationsschnittstellen

Tabelle 468: Ethernet-Schnittstellen

Ethernet-Schnittstelle Protokoll Kabel Datenübertragungsge‐schwindigkeit

Der LAN/HMI-Port(X0)1)

- CAT 6 S/FTP oder hö‐her

100 MBits/s

LAN1 (X1) TCP/IP-Protokoll Lichtleiterkabel mit An‐schluss LC

100 MBits/s

1) steht nur für die Option "Externe HMI" zur Verfügung.

Tabelle 469: Lichtleiter-Kommunikationslink

Wellenlänge Fasertyp Anschluss Zulässige Strecken‐dämpfung1)

Distanz

1300 nm MM62,5/125 μmGlasfaserlei‐ter

LC < 8 dB 2 km

1) Maximal zulässige Dämpfung, die von den Anschlüssen und Kabeln gemeinsam verursacht wird

Tabelle 470: Schnittstelle X4/IRIG-B

Typ Protokoll KabelSchraubklemme, Stift‐reihen-Header

IRIG-B Geschirmte verdrillte DoppelleitungZu empfehlen sind: CAT 5, Belden RS-485(9841- 9844) oder Alpha-Kabel (Alpha6222-6230)

Tabelle 471: Serielle Schnittstelle an der Rückseite

Typ GegenanschlussSerieller Anschluss (X9) Optischer serieller Anschluss, Schnappan‐

schluss (wird nicht genutzt)

15.8 Gehäuseklasse

Tabelle 472: Schutzgrad des Einbaugehäuse

Beschreibung WertVorderseite IP 40

Rückseite, Anschlussklemmen IP 20

Abschnitt 15 1MRK511204-UDE -Technische Daten

552 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 473: Schutzklasse des Displays

Beschreibung WertVorderseite und Seite IP 42

15.9 Umgebungsbedingungen und -prüfungen

Tabelle 474: Umgebungsbedingungen

Beschreibung WertBetriebstemperaturbereich -25 bis +55 ºC (dauernd)

Kurzfristiger Betriebstemperaturbereich -40 bis +85ºC (<16 h)Anmerkung: Verschlechterung der Leistung vonMTBF und HMI außerhalb des Temperaturbe‐reichs von -25 bis +55 ºC

Relative Feuchtigkeit <93 %, ohne Kondensation

Luftdruck 86 bis 106 kPa

Höhe bis zu 2000 m

Transport- und Lagertemperaturbereich -40 bis +85 ºC

Tabelle 475: Umgebungsprüfungen

Beschreibung Typgenehmigungswert ReferenzTemperaturprüfung (trockeneHitze - Feuchtigkeit <50 %)

• 96 h bei +55 ºC• 16 h bei +85 ºC

IEC 60068-2-2

Kälteprüfung • 96 h bei -25 ºC• 16 h bei -40 ºC

IEC 60068-2-1

Temperaturprüfung, zyklisch • 6 Zyklen bei +25 bis55 °C, Feuchtigkeit 93 bis95 %

IEC 60068-2-30

Lagerprüfung • 96 h bei -40 ºC• 96 h bei +85 ºC

IEC 60068-2-48

1MRK511204-UDE - Abschnitt 15Technische Daten

REC650 553Technisches Handbuch

554

Abschnitt 16 IED und Funktionalitätsprüfungen

16.1 Elektromagnetische Verträglichkeitsprüfungen

Tabelle 476: Elektromagnetische Verträglichkeitsprüfungen

Beschreibung Typprüfung ReferenzStörfestigkeitstest gegen100 kHz und 1 MHz

IEC 61000-4-18IEC 60255-22-1, Klasse 3

• Allgemeiner Modus 2,5 kV

• Differentialmodus 1,0 kV

Störfestigkeitstest gegen dieEntladung statischer Elektrizität

IEC 61000-4-2IEC 60255-22-2, Klasse 4

• Kontaktentladung: 8 kV

• Luftentladung 15 kV

Funkbeeinflussung

• eingekoppelt, Allgemei‐ner Modus OK

10 V (rms), f = 150 kHz bis80 MHz

IEC 61000-4-6IEC 60255-22-6, Klasse 3

• gestrahlt, amplitudenmo‐duliert

20 V/m (rms), f = 80 bis1000 MHz und f = 1,4 bis2,7 GHz

IEC 61000-4-3IEC 60255-22-3

Störfestigkeitsprüfung gegenschnelle transiente elektrischeStörgrößen

IEC 61000-4-4IEC 60255-22-4, Klasse A

• Kommunikationsschnitt‐stellen

2 kV

• Andere Anschlüsse 4 kV

Störfestigkeitsprüfung gegenStoßspannungen

IEC 61000-4-5IEC 60255-22-5, Klasse 4/3

• Binäre Eingänge 2 kV, Leitung zu Erde, 1 kV, Lei‐tung zu Leitung

• Kommunikation 1 kV, Leitung zu Erde

• Andere Anschlüsse 4 kV, Leitung zu Erde, 2 kV, Lei‐tung zu Leitung

Leistungsfrequenz Magnetfeld(50 Hz)

IEC 61000-4-8, Klasse 5

• 3 s 1000 A/m

Fortsetzung auf nächster Seite

1MRK511204-UDE - Abschnitt 16IED und Funktionalitätsprüfungen

REC650 555Technisches Handbuch

Beschreibung Typprüfung Referenz• dauernd 100 A/m

Netzfrequenzimmunitätstest

• Allgemeiner Modus

• Differentialmodus

300 V rms 150 V rms

IEC 60255-22-7, Klasse AIEC 61000-4-16

Spannungseinbrüche und kur‐ze Unterbrechungen

Dips:40 %/200 ms70 %/500 msUnterbrechungen:0 bis 50 ms: Wiederanlaufsperre0 bis ∞ s : Verhalten beim Aus‐schalten

IEC 60255-11IEC 61000-4-11

Elektromagnetische Emissions‐prüfungen

EN 55011, Klasse A,IEC 60255-25

• eingekoppelt, HF-Emissi‐on (Netzanschlussklem‐me) OK

0,15 bis 0,50 MHz < 79 dB(µV) Quasi-Spitze< 66 dB(µV) Durchschnitt

0,5 bis 30 MHz < 73 dB(µV) Quasi-Spitze< 60 dB(µV) Durchschnitt

• HF-Abstrahlung

0 bis 230 MHz < 40 dB(µV/m) Quasi-Spitze, ge‐messen in einem Abstand von10 m

230 bis 1000 MHz < 47 dB(µV/m) Quasi-Spitze, ge‐messen in einem Abstand von10 m

16.2 Isolationsprüfungen

Tabelle 477: Isolationsprüfungen

Beschreibung Typgenehmigungswert ReferenzDielektrische Prüfungen: IEC 60255-5

• Prüfspannung 2 kV, 50 Hz, 1 Min1 kV, 50 Hz, 1 Min., Kommuni‐kation

Stoßspannungsprüfung: IEC 60255-5

• Prüfspannung 5 kV, einpolige Impulse, Wellen‐form 1,2/50 μs, Quellenenergie0,5 J1 kV, einpolige Impulse, Wellen‐form 1,2/50 μs, Quellenenergie0,5 J Kommunikation

Fortsetzung auf nächster Seite

Abschnitt 16 1MRK511204-UDE -IED und Funktionalitätsprüfungen

556 REC650Technisches Handbuch

Beschreibung Typgenehmigungswert ReferenzIsolationswiderstandsmessun‐gen

IEC 60255-5

• Isolationswiderstand > 100 MΏ, 500 V DC

Potentialausgleichswiderstand IEC 60255-27

• Widerstand < 0,1 Ώ (60 s)

16.3 Mechanische Prüfungen

Tabelle 478: Mechanische Prüfungen

Beschreibung Referenz AnforderungVibrationsfestigkeits-Ansprech-Prüfungen (sinusförmig)

IEC 60255-21-1 Klasse 2

Schwingungsausdauertest IEC 60255-21-1 Klasse 1

Stoßtest IEC 60255-21-2 Klasse 1

Stoßwiderstandstest IEC 60255-21-2 Klasse 1

Schlagtest IEC 60255-21-2 Klasse 1

Erdbebenprüfung IEC 60255-21-3 Klasse 2

16.4 Produktsicherheit

Tabelle 479: Produktsicherheit

Beschreibung ReferenzLV-Richtlinie 2006/95/EC

Normen EN 60255-27 (2005)

16.5 EMV-Prüfungen

Tabelle 480: EMV-Konformität

Beschreibung ReferenzEMC-Richtlinie 2004/108/EC

Normen EN 50263 (2000)EN 60255-26 (2007)

1MRK511204-UDE - Abschnitt 16IED und Funktionalitätsprüfungen

REC650 557Technisches Handbuch

558

Abschnitt 17 Stromabhängige Zeitcharakteristik

17.1 Anwendung

Um die Zeitselektivität zwischen unterschiedlichen Überstromschutzvorrichtungenan unterschiedlichen Stellen des Netzes zu gewährleisten, werden normalerweiseunterschiedliche Zeitverzögerungen für die einzelnen Relais verwendet. Dieeinfachste Methode, um dies zu erreichen, ist die unabhängige Zeitverzögerung.Bei anspruchsvolleren Anwendungen werden stromabhängige Zeitverzögerungenmit diversen möglichen Kennlinien eingesetzt. Beide Alternativen werdenbeispielhaft in einer einfachen Anwendung gezeigt, in der dreiÜberstromschutzvorrichtungen in Reihe geschaltet sind.

xx05000129.vsd

I> I> I>

IEC05000129 V1 DE

Abb. 213: Drei Überstromschutzvorrichtungen in Reihe geschaltet

en05000130.vsd

Zeit

Fehlerpunktposition

Stage 1

Stage 2

Stage 3

Stage 1

Stage 2

Stage 1

IEC05000130 V1 DE

Abb. 214: Unabhängige Zeit-Überstromkennlinien

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 559Technisches Handbuch

en05000131.vsd

Zeit

Fehlerpunktposition

IEC05000131 V1 DE

Abb. 215: Inverse Zeit-Überstromkennlinien mit unabhängiger Überstromstufe

Die inversen Zeitkennlinien ermöglichen eine Minimierung der Auslösezeiten,während die Selektivität zwischen den Schutzvorrichtungen dennoch gewährleistetist.

Zur Gewährleistung der Selektivität zwischen den einzelnen Schutzgeräten musseine gewisse Zeitspanne zwischen der Auslösezeit der jeweiligen Schutzgeräteliegen. Diese erforderliche Zeitspanne hängt – in einem einfachen Fall mit zweiSchutzgeräten in Reihe – von den folgenden Faktoren ab:

• der Differenz zwischen der Ansprechzeit der zu koordinierenden Schutzgeräte• der Öffnungszeit des Unterbrechers, der sich am nächsten zum betreffenden

Fehler befindet• der Rücksetzzeit der Schutzgeräte• der Abhängigkeit von der Spanne der Zeitverzögerungs-Ungenauigkeit der

Schutzgeräte

Nehmen wir an, es liegt das folgende Netzwerk vor.

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

560 REC650Technisches Handbuch

en05000132.vsd

I> I>

A1 B1Speiseleitung

Zeitachse

t=0 t=t1

t=t2

t=t3

IEC05000132 V1 DE

Abb. 216: Selektivitätsschritte für einen Fehler auf Leitung B1

wobei:

t = 0 Der Fehler ereignet sich

t = t1 Schutzgerät B1 wird ausgelöst

t = t2 Unterbrecher bei B1 wird geöffnet

t = t3 Schutzgerät A1 wird zurückgesetzt

Im untersuchten Fall reagiert das Schutzgerät B1 ohne jegliche beabsichtigteVerzögerung (unverzögert). Sobald der Fehler sich ereignet, sprechen dieSchutzgeräte auf die Erkennung des Fehlerstroms an. Nach Ablauf von t1 sendetdas Schutzgerät B1 ein Auslösesignal an den Leistungsschalter. DasSchutzgerät A1 startet gleichzeitig die Zeitverzögerung, wobei aufgrund derUnterschiede zwischen den Schutzgeräten eine gewisse Zeitabweichung auftritt. Esbesteht die Möglichkeit, dass A1 anspricht, bevor das Auslösesignal an denLeistungsschalter B1 gesandt wurde.

Bei t2 hat der Leistungsschalter B1 seine Primärkontakte geöffnet, sodass derFehlerstrom unterbrochen wird. Die Unterbrechungszeit (t2–t1) kann sich vonFehler zu Fehler unterscheiden. Die maximale Öffnungszeit kann anhand derHandbücher und Testprotokolle angegeben werden. Immernoch bei t2 , ist derZeitgeber von Schutzgerät A1 aktiv.

Bei t3 wird das Schutzgerät A1 zurückgesetzt, d. h. der Zeitgeber wird angehalten.

Bei den meisten Anwendungen ist es erforderlich, dass die gestarteteZeitverzögerung möglichst schnell zurückgesetzt wird, wenn der Strom derSchutzgeräte unter den vordefinierten Pegel fällt. Dadurch wird die Rücksetzzeitminimiert. Bei einigen Anwendungen kann es jedoch vorteilhaft sein, eineverzögerte Rücksetzzeit der Überstromfunktion nutzen zu können. Dies kann beiden folgenden Anwendungen der Fall sein:

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 561Technisches Handbuch

• Wenn eine Gefahr von wiederkehrenden Fehlern besteht. Wenn dasStromrelais nahe der Fehler auslöst und zurücksetzt, besteht die Gefahr derunselektiven Auslösung eines anderen Schutzgeräts im System.

• Eine verzögerte Rücksetzung könnte im Fall der automatischenWiedereinschaltung bei einem Dauerfehler eine beschleunigte Auslösungbewirken.

• Überstromschutzfunktionen werden gelegentlich als Freigabekriterium fürandere Schutzfunktionen genutzt. Oftmals kann es günstig sein, dieseFreigabefunktion mit einer Rücksetzverzögerung zu sichern.

17.2 Funktionsprinzip

17.2.1 BetriebsartenDie Funktion kann in einer Betriebsart mit definitiver Zeitverzögerung oder ineiner Betriebsart mit stromabhängigem, inversem Zeitmodus betrieben werden. Fürdie inversen Zeitmerkmale sind Standardkurven sowohl auf ANSI- als auch IEC-Basis verfügbar.

Falls der Strom in irgendeiner Phase den vordefinierten Ansprech- Stromwertüberschreitet, wird gemäß der gewählten Betriebsart ein Zeitglied gestartet. DieKomponente verwendet jeweils den höchsten der drei Phasenstromwerte alsStromwert für die Zeitkalkulationen.

Im Fall der definitiven Zeitverzögerung läuft das Zeitglied konstant, bis dieAuslösezeit erreicht ist oder bis der Strom unter den Rücksetzwert (Ansprech-Wert abzüglich der Hysterese) fällt und die Rücksetzzeit abgelaufen ist.

Der allgemeine Ausdruck für stromabhängige Verzögerungskurven entspricht derGleichung.60.

[ ] = + ×

->

æ öç ÷ç ÷ç ÷æ ö

ç ÷ç ÷è øè ø

p

At s B k

iC

inEQUATION1189 V1 DE (Gleichung 60)

wobei:

p, A, B, C Konstanten sind, die für jeden Kurventyp definiertwerden

in> ist der definierte Ansprechstrom für Schritt n

k ist der definierte Zeitmultiplikator für Schritt n und

i ist der gemessene Strom.

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

562 REC650Technisches Handbuch

Für inverse Zeitcharakteristiken wird eine Zeit gestartet, sobald der Strom dendefinierten Ansprech- Pegel erreicht. Vom allgemeinen Ausdruck derCharakteristik kann Folgendes abgeleitet werden:

( )- × × - = ×>

æ öæ öç ÷ç ÷

è øè ø

p

op

it B k C A k

inEQUATION1190 V1 DE (Gleichung 61)

wobei:

top die Ansprechzeit des Schutzes ist

Die bis zum Zeitpunkt der Auslösung vergangene Zeit wird erreicht, wenn dasIntegral gemäß Gleichung erfüllt wird,62zusätzlich zur konstanten Verzögerung:

0

- × ³ ×>

æ öæ öç ÷ç ÷è øè ø

òpt i

C dt A kin

EQUATION1191 V1 DE (Gleichung 62)

Für den numerischen Schutz muss die folgende Summe die Gleichung für dieAuslösung erfüllen.

1

( )

=

D × - ³ ×>

æ öæ öç ÷ç ÷è øè ø

åpn

j

i jt C A k

inEQUATION1192 V1 DE (Gleichung 63)

wobei:

j = 1 der erste Schutzausführungszyklus bei Entdeckung eines Feh‐lers ist, d. h., wenn

1i

in>

>EQUATION1193 V1 DE

Dt der Zeitintervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ausführun‐gen des Schutzalgorithmus ist

n die Zahl der Ausführung des Algorithmus ist, wenn die Auslöse‐zeitgleichung erfüllt ist, d. h., wenn das Auslösesignal gegebenwird und

i (j) der Fehlerstrom zur Zeit j ist.

Für den Betrieb mit inverser Zeitverzögerung können verschiedene inverseZeitcharakteristiken gewählt werden. Die standardisierten inversen Zeitkurvensowohl der IEC als auch von ANSI/IEEE werden unterstützt.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 563Technisches Handbuch

Für die IEC-Kurven gibt es auch eine Einstellung für die Mindestzeitverzögerung,siehe Abbildung217.

en05000133.vsd

tnMin

Strom

Tätig Zeit

IEC05000133 V1 DE

Abb. 217: Mindestzeitverzögerung für die IEC-Kurven

Um der Definition der IEC-Kurven vollständig zu entsprechen, wird alsEinstellungsparameter tMin der Wert verwendet, der der Betriebszeit dergewählten IEC stromabhängigen Zeitkurve für den gemessenen Strom desZwanzigfachen des eingestellten Stromansprechwerts entspricht. Bitte beachtenSie, dass der Betriebszeitwert vom gewählten Einstellungswert für denZeitmultiplikator k abhängt.

Zusätzlich zu den standardisierten ANSI- und IEC-Merkmalen sind zwei weiterestromabhängige Kurven verfügbar; RI Kurve und RD Kurve.

Die Kurve RI stromabhängig emuliert die Merkmale des elektromechanischenASEA-Relais RI. Die Kurve wird von der Gleichung beschrieben65:

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

564 REC650Technisches Handbuch

[ ]0.339 0.235

=>

- ×

æ öç ÷ç ÷ç ÷è ø

kt s

ini

EQUATION1194 V1 DE (Gleichung 65)

wobei:

in> ist der definierte Ansprechstrom für Schritt n

k ist der definierte Zeitmultiplikator für Schritt n

i ist der gemessene Strom.

Die Kurve RD stromabhängig führt zu einer logarithmischen Verzögerung, so wiesie vom Combiflex-Schutz RXIDG verwendet wird. Die Kurve ermöglicht einenhohen Selektivitätsgrad für den empfindlichen Sternpunkt - Erdfehlerschutz ,wobei auch hochohmige Erd- Schlussfehler entdeckt werden können. Die Kurvewird von der Gleichung beschrieben66:

[ ] 5.8 1.35 ln= - ×× >

æ öç ÷è ø

it s

k inEQUATION1195 V1 DE (Gleichung 66)

wobei:

in> ist der definierte Ansprechstrom für Schritt n

k ist der definierte Zeitmultiplikator für Schritt n und

i ist der gemessene Strom.

Die Zeitverzögerung wird sofort zurückgesetzt, sobald der Strom unter dendefinierten Ansprechpegel abzüglich der Hysterese fällt.

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 565Technisches Handbuch

17.3 Kennlinien für stromabhängige Verzögerung

Tabelle 481: Kennlinien für stromabhängige Verzögerung, ANSI

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitBetriebskennlinie:

( )1= + ×

-

æ öç ÷ç ÷è ø

P

At B k

I

EQUATION1249-SMALL V1 DE (Gleichung 67)

I = Igemessen/Igesetzt

k = 0,05–999 in Schritten von0,01 und sofern nicht andersangegeben

-

ANSI, extrem stromabhängig A = 28,2, B = 0,1217, P = 2,0 ANSI/IEEE C37.112,Klasse 5 + 40 ms

ANSI, sehr stromabhängig A = 19,61, B = 0,491, P = 2,0

ANSI, normal stromabhängig A = 0,0086, B = 0,0185,P = 0,02, tr = 0,46

ANSI, mäßig stromabhängig A = 0,0515, B = 0,1140,P = 0,02

ANSI, langanhaltend extrem stromabhän‐gig

A = 64,07, B = 0,250, P = 2,0

ANSI, langanhaltend sehr stromabhängig A = 28,55, = =0,712, P = 2,0

ANSI, langanhaltend stromabhängig k = (0,01–1,20) in Schrittenvon 0,01A = 0,086, B = 0,185, P = 0,02

Tabelle 482: Kennlinien für stromabhängige Verzögerung, IEC

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitBetriebskennlinie:

( )1= ×

-

æ öç ÷ç ÷è ø

P

At k

I

EQUATION1251-SMALL V1 DE (Gleichung 68)

I = Igemessen/Igesetzt

k = (0,05–1,10) in Schrittenvon 0,01

-

IEC, normal stromabhängig A = 0,14, P = 0,02 IEC 60255-3, Klas‐se 5 + 40 ms

IEC, sehr stromabhängig A = 13,5, P = 1,0

IEC, stromabhängig A = 0,14, P = 0,02

IEC, extrem stromabhängig A = 80,0, P = 2,0

IEC, kurzzeitig stromabhängig A = 0,05, P = 0,04

IEC, langzeitig stromabhängig A = 120, P = 1,0

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

566 REC650Technisches Handbuch

Tabelle 483: Kennlinien für stromabhängige Verzögerung des Typs RI und RD

Funktion Bereich bzw. Wert GenauigkeitKennlinie für stromabhängige Verzöge‐rung des Typs RI

1

0.2360.339

= ×

-

t k

IEQUATION1137-SMALL V1 DE (Gleichung 69)

I = Igemessen/Igesetzt

k = (0,05–999) in Schrittenvon 0,01

IEC 60255-3, Klas‐se 5 + 40 ms

Logarithmische Kennlinie für stromab‐hängige Verzögerung des Typs RD

5.8 1.35= - ×æ öç ÷è ø

tI

Ink

EQUATION1138-SMALL V1 DE (Gleichung 70)

I = Igemessen/Igesetzt

k = (0,05–1,10) in Schrittenvon 0,01

IEC 60255-3, Klas‐se 5 + 40 ms

Tabelle 484: Spannungsabhängige Charakteristiken für zweistufigen UnterspannungsschutzUV2PTUV

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitTyp-A-Kurve:

=< -

<

æ öç ÷è ø

kt

U U

U

EQUATION1431-SMALL V1 DE (Gleichung 71)

U< = UsetU = UVmeasured

k = (0.05-1.10) inStufen von 0.01

Class 5 +40 ms

Typ-B-Kurve:

2.0

4800.055

32 0.5

×= +

< -× -

<

æ öç ÷è ø

kt

U U

U

EQUATION1432-SMALL V1 DE (Gleichung 72)

U< = UsetU = Umeasured

k = (0.05-1.10) inStufen von 0.01

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 567Technisches Handbuch

Tabelle 485: Spannungsabhängige Charakteristiken für zweistufigen ÜberspannungsschutzOV2PTOV

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitTyp-A-Kurve:

=- >

>

æ öç ÷è ø

tk

U U

U

EQUATION1436-SMALL V1 DE (Gleichung 73)

U> = UsetU = Umeasured

k = (0.05-1.10) inStufen von 0.01

Class 5 +40 ms

Typ-B-Kurve:

2.0

480

32 0.5 0.035

- >× - -

>

æ öç ÷è ø

tk

U U

U

EQUATION1437-SMALL V1 DE (Gleichung 74)

k = (0.05-1.10) inStufen von 0.01

Typ-C-Kurve:

3.0

480

32 0.5 0.035

- >× - -

>

æ öç ÷è ø

tk

U U

U

EQUATION1438-SMALL V1 DE (Gleichung 75)

k = (0.05-1.10) inStufen von 0.01

Tabelle 486: Umkehrzeiteigenschaften für zweistufigen Überspannungsschutz ROV2PTOV

Funktion Bereich oder Wert GenauigkeitTyp-A-Kurve:

=- >

>

æ öç ÷è ø

tk

U U

U

EQUATION1436-SMALL V1 DE (Gleichung 76)

U> = UsetU = Umeasured

k = (0.05-1.10) in Stufenvon 0.01

Class 5 +40 ms

Typ-B-Kurve:

2.0

480

32 0.5 0.035

- >× - -

>

æ öç ÷è ø

tk

U U

U

EQUATION1437-SMALL V1 DE (Gleichung 77)

k = (0.05-1.10) in Stufenvon 0.01

Typ-C-Kurve:

3.0

480

32 0.5 0.035

- >× - -

>

æ öç ÷è ø

tk

U U

U

EQUATION1438-SMALL V1 DE (Gleichung 78)

k = (0.05-1.10) in Stufenvon 0.01

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

568 REC650Technisches Handbuch

A070750 V2 DE

Abb. 218: ANSI Extrem inverse Zeitcharakteristiken

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 569Technisches Handbuch

A070751 V2 DE

Abb. 219: ANSI Sehr inverse Zeitcharakteristiken

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

570 REC650Technisches Handbuch

A070752 V2 DE

Abb. 220: ANSI Normal inverse Zeitcharakteristiken

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 571Technisches Handbuch

A070753 V2 DE

Abb. 221: ANSI Mäßig inverse Zeitcharakteristiken

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

572 REC650Technisches Handbuch

A070817 V2 DE

Abb. 222: ANSI Langzeitige extrem inverse Zeitcharakteristiken

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 573Technisches Handbuch

A070818 V2 DE

Abb. 223: ANSI Langzeitige sehr inverse Zeitcharakteristiken

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

574 REC650Technisches Handbuch

A070819 V2 DE

Abb. 224: ANSI Langzeitige inverse Zeitcharakteristiken

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 575Technisches Handbuch

A070820 V2 DE

Abb. 225: IEC Normal inverse Zeitcharakteristiken

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

576 REC650Technisches Handbuch

A070821 V2 DE

Abb. 226: IEC Sehr inverse Zeitcharakteristiken

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 577Technisches Handbuch

A070822 V2 DE

Abb. 227: IEC Inverse Zeitcharakteristiken

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

578 REC650Technisches Handbuch

A070823 V2 DE

Abb. 228: IEC Extrem inverse Zeitcharakteristiken

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 579Technisches Handbuch

A070824 V2 DE

Abb. 229: IEC Kurzzeitige inverse Zeitcharakteristiken

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

580 REC650Technisches Handbuch

A070825 V2 DE

Abb. 230: IEC Langzeitige inverse Zeitcharakteristiken

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 581Technisches Handbuch

A070826 V2 DE

Abb. 231: RI-Typ inverse Zeitcharakteristiken

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

582 REC650Technisches Handbuch

A070827 V2 DE

Abb. 232: RD-Typ inverse Zeitcharakteristiken

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 583Technisches Handbuch

GUID-ACF4044C-052E-4CBD-8247-C6ABE3796FA6 V1 DE

Abb. 233: Inverse Kurve-A-Kennlinie für Überspannungsschutz

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

584 REC650Technisches Handbuch

GUID-F5E0E1C2-48C8-4DC7-A84B-174544C09142 V1 DE

Abb. 234: Inverse Kurve-B-Kennlinie für Überspannungsschutz

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 585Technisches Handbuch

GUID-A9898DB7-90A3-47F2-AEF9-45FF148CB679 V1 DE

Abb. 235: Inverse Kurve-C-Kennlinie für Überspannungsschutz

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

586 REC650Technisches Handbuch

GUID-35F40C3B-B483-40E6-9767-69C1536E3CBC V1 DE

Abb. 236: Inverse Kurve-A-Kennlinie für Unterspannungsschutz

1MRK511204-UDE - Abschnitt 17Stromabhängige Zeitcharakteristik

REC650 587Technisches Handbuch

GUID-B55D0F5F-9265-4D9A-A7C0-E274AA3A6BB1 V1 DE

Abb. 237: Inverse Kurve-B-Kennlinie für Unterspannungsschutz

Abschnitt 17 1MRK511204-UDE -Stromabhängige Zeitcharakteristik

588 REC650Technisches Handbuch

Abschnitt 18 Glossar

AC Wechselstrom

ACT Applikationskonfigurations-Tool im PCM600

A/D-Konverter Analog-Digital-Wandler

ADBS Amplitudentotband-Überwachung

ANSI American National Standards Institute

AR Wiedereinschaltung

ASCT Hilfssummenstromwandler

ASD Adaptive Signalerkennung

AWG American Wire Gauge standard (amerikanischer Standardfür Drahtquerschnitte)

BR Externes bistabiles Relais

BS British Standard (britischer Standard)

CAN Controller Area Network, ISO-Norm (ISO 11898) für dieserielle Kommunikation

CB Leistungsschalter

CCITT Consultative Committee for International Telegraph andTelephony (Internationaler Ausschuss vonFernmeldeverwaltungen und -gesellschaften zurAusarbeitung von Normungsvorschlägen) Ein von denVereinten Nationen gesponsortes Normierungsgremiuminnerhalb der Internationalen Fernmeldeunion.

CCVT Kapazitativ gekoppelter Spannungswandler

Klasse C Schutzstromwandlerklasse gemäß IEEE/ANSI

CMPPS Kombinierte Megaimpulse pro Sekunde

CO-Zyklus Schliessen-Öffnen-Zyklus

Ko-gerichtet Methode der Übertragung von G.703 über eineausgeglichene Leitung. Enthält zwei verdrillteDoppelleitungen, die es ermöglichen, Informationen inbeide Richtungen zu übertragen.

COMTRADE Standardformat gemäß IEC 60255-24

Kontra-gerichtet Methode der Übertragung von G.703 über eineausgeglichene Leitung. Beinhaltet vier verdrillteDoppelleitungen, von denen zwei für die

1MRK511204-UDE - Abschnitt 18Glossar

REC650 589Technisches Handbuch

Datenübertragung in beide Richtungen und zwei für dasÜbertragen von Taktsignalen genutzt werden.

CPU Zentrale Recheneinheit

CR HF-Empfang

CRC Zyklische Redundanzprüfung

CS HF-Übertragung

CT Stromwandler

CVT Kapazitiver Spannungswandler

DAR Verzögerte Wiedereinschaltung

DARPA Defense Advanced Research Projects Agency (der US-amerikanische Entwickler des TCP/IP-Protokolls usw.)

DBDL Dead Bus Dead Line

DBLL Dead Bus Live Line

DC Gleichstrom

DFT Separate Fourier-Umwandlung

DIP-Schalter Ein auf einer Leiterplatte montierter kleiner Schalter.

DLLB Dead Line Live Bus

DNP Distributed Network Protocol gemäß IEEE/ANSI-Standard 1379-2000

DR Störschreiber

DRAM Dynamic Random Access Memory (dyn.Direktzugriffspeicher)

DRH Disturbance Report Handler(Stördatenaufzeichnungsroutine)

DSP Digital Signal Processor (digitaler Signalprozessor)

DTT Direct Transfer Trip (Schema, Direktauslösung derGegenstation)

EHV-Netzwerk Ultrahochspannungsnetzwerk

EIA Electronic Industries Association

EMC Electro Magnetic Compatibility (elektromagnetischeVerträglichkeit)

EMF Electro Motive Force (elektromotorische Kraft)

EMI Electro Magnetic Interference (elektromagnetischeInterferenz)

EnFP Endfehlerschutz

ESD Electrostatic discharge (elektrostatischer Entladung)

Abschnitt 18 1MRK511204-UDE -Glossar

590 REC650Technisches Handbuch

FOX 20 Modulares 20-Kanal-Telekommunikationssystem fürSprach-, Daten- und Schutzsignale

FOX 512/515 Zugangs-Multiplexer

FOX 6Plus Kompakter Zeitmultiplexer für die Übertragung von bis zusieben Duplexkanälen von digitalen Daten überLichtwellenleiter

G.703 Elektrische und Funktionsbezeichnung für digitaleLeitungen wie sie von den lokalen Telefongesellschaftenverwendet werden. Können über ausgeglichene und nichtausgeglichene Leitungen transportiert werden.

GCM Kommunikationsschnittstellenmodul mit Träger von GPS-Empfängermodul

GDE Grafischer Display-Editor im PCM600

GI Allgemeiner Abfragebefehl

GIS Gas Insulated Switchgear (gasisolierte Schaltanlage)

GOOSE Generic Object Oriented Substation Event (generisches,objektorientiertes Schaltstations-Ereignis)

GPS Global Positioning System (globalesPositionsbestimmungssystem)

HDLC-Protokoll High Level Data Link Control, ein auf dem HDLC-Standard basierendes Protokoll

HFBR-Steckverbindertyp

Kunststofffaser-Steckverbinder

HMI Mensch-Maschine-Schnittstelle

HSAR Hochgeschwindigkeits-Wiedereinschaltung

HV Hochspannung

HVDC Hochspannungsgleichstrom

IDBS Integrierende Totband-Überwachung

IEC International Electrical Committee (InternationaleElektrotechnische Kommission)

IEC 60044-6 IEC-Norm, Instrumentenwandler – Teil 6: Anforderungenan Schutzstromwandler für transiente Leistung

IEC 61850 Übertragungsprotokoll für die Schutz- und Leittechnik inelektrischen Schaltanlagen

IEEE Institute of Electrical and Electronics Engineers

IEEE 802.12 Ein Netztechnologie-Standard, der 100 Mbits/s beiverdrillten Doppelleitungen bzw. Lichtwellenleitern bietet.

IEEE P1386.1 PCI Mezzanine Card (PMC)-Standard für lokaleBusmodule. Referenziert den CMC (IEEE P1386, auch

1MRK511204-UDE - Abschnitt 18Glossar

REC650 591Technisches Handbuch

unter dem Begriff "Common Mezzanine Card" bekannt)-Standard für die Mechanik und die PCI-Spezifikationenvon der PCI SIG (Special Interest Group/spezielleInteressengruppe) für die elektromotorische Kraft (EMK).

IED Intelligent Electronic Device (intelligentes elektronischesGerät)

I-GIS Intelligent Gas Insulated Switchgear (intelligentegasisolierte Schaltanlage)

Instanz Wenn im IED mehrere Erscheinungen der selben Funktionzu verzeichnen sind, spricht man von Instanzen dieserFunktion. Eine Instanz einer Funktion ist mit eineranderen der selben Art identisch, hat aber auf der IED-Nutzeroberfläche eine andere Nummer. Der Begriff"Instanz" wird bisweilen als ein Informationselementdefiniert, das für einen Typ repräsentativ ist. In dergleichen Weise ist eine Instanz einer Funktion im IED fürden Typ einer Funktion repräsentativ.

IP 1. Internet-Protokoll Die Netzwerkschicht für die TCP/IP-Protokoll-Suite, deren Nutzung in Ethernet-Netzwerkenweit verbreitet ist. IP ist ein verbindungsfreies,größtmöglich unterstützendesDatenpaketschaltungsprotokoll. Es bietetDatenpaketleitungen, Fragmentierung undWiederzusammenfügung über die Sicherungsschicht.2. Ingressionsschutz gemäß IEC-Standard

IP 20 Ingressionsschutz gemäß IEC-Standard, Klasse 20

IP 40 Ingressionsschutz gemäß IEC-Standard, Klasse 40

IP 54 Ingressionsschutz gemäß IEC-Standard, Klasse 54

IRF Signal interner Fehler

IRIG-B: InterRange Instrumentation Group, Zeitcode-Format B,Standard 200

ITU International Telecommunications Union (InternationaleFernmeldeunion)

LAN Local Area Network (lokales Netzwerk)

LIB 520 Hochspannungs-Software-Modul

LCD Liquid Crystal Display (Flüssigkristallanzeige)

LDD Local Detection Device (lokales Erkennungsgerät)

LED Light Emitting Diode (Leuchtdiode)

MCB Miniature Circuit Breaker (Miniatur-Leistungsschalter)

MCM Mezzanine Carrier Module (Mezzanine-Trägermodul)

Abschnitt 18 1MRK511204-UDE -Glossar

592 REC650Technisches Handbuch

MVB Multifunction Vehicle Bus (Multifunktions-Fahrzeugbus)Standardisierter serieller Bus, der ursprünglich für dieNutzung in Zügen entwickelt worden war.

NCC National Control Centre (nationales Kontrollzentrum)

OCO-Zyklus Öffnen-Schliessen-Öffnen-Zyklus

OCP Überstromschutz

OLTC On Load Tap Changer (Unter-Last-Trafostufensteller)

OV Überspannung

Überreichweite Ein Begriff, mit dem beschrieben wird, wie sich das Relaisin einem Störungszustand verhält. Ein Distanzrelais greiftbeispielsweise über, wenn die bei ihm anliegendeImpedanz kleiner ist als die scheinbare Impedanz derStörung, die am Ausgleichspunkt anliegt, d.h. dieeingestellte Reichweite. Das Relais "sieht" die Störung,sollte sie aber möglicherweise nicht gesehen haben.

PCI Peripheral Component Interconnect - ein lokaler Datenbus

PCM Pulse Code Modulation (Pulscode-Modulation)

PCM600 IED-Manager Schutz und Steuerung

PC-MIP Mezzanine-Kartenstandard

PISA Process Interface for Sensors & Actuators(Prozessschnittstelle für Sensoren und Stellglieder)

PMC PCI Mezzanine Card (PCI-Mezzanine-Karte)

POTT Permissive Overreach Transfer Trip (zulässigeÜberreichweiten-Transferauslösung)

Prozessbus Auf der Prozessebene genutzter Bus bzw. genutztes LAN,d.h. in unmittelbarer Nähe der gemessenen und/odergesteuerten Komponenten.

PSM Power Supply Module (Stromversorgungsmodul)

PST Tool für die Parametereinstellung im PCM600

PT-Übersetzungsverhältnis

Potenzial- bzw. Spannungswandler-Übersetzungsverhältnis

PUTT Permissive Overreach Transfer Trip (zulässigeUnterreichweiten-Transferauslösung)

RASC Synchrocheck-Relais, COMBIFLEX

RCA Relay Characteristic Angle (charakteristischer Winkel)

REVAL Evaluierungs-Software

RFPP Widerstand bei Störungen Phase-Phase

RFPE Widerstand bei Störungen Phase-Erde

1MRK511204-UDE - Abschnitt 18Glossar

REC650 593Technisches Handbuch

RISC Reduced Instruction Set Computer (Rechner mitreduziertem Anweisungssatz)

RMS-Wert Effektivwert

RS 422 Eine ausgewogene serielle Schnittstelle für dieÜbertragung von digitalen Daten in Punkt-Punkt-Verbindungen.

RS 485 Serieller Link gemäß EIA-Standard RS 485

RTC Real Time Clock (Echtzeituhr)

RTU Remote Terminal Unit (entlegenes Endgerät)

SA Substation Automation (Automatisierung von elektrischenSchaltanlagen)

SC Schalter oder Drucktaste zum Schließen

SCS Station Control System (Stationssteuerungssystem)

SCT Tool für die Systemkonfiguration gemäß IEC-Standard61850

SMA-Steckverbinder Subminiatur-Version A; ein Gewindesteckverbinder mitkonstanter Impedanz.

SMT Signalmatrix-Tool im PCM600

SMS Station Monitoring System (Stationsüberwachungssystem)

SNTP Simple Network Time Protocol – wird für dieSynchronisierung von Rechneruhren in lokalenNetzwerken genutzt. Damit wird die Notwendigkeit, inallen eingebundenen Systemen eines Netzwerkesgenaugehende Hardware-Uhren haben zu müssen,verringert. Statt dessen kann jeder eingebundene Knotenmit einer entlegenen Uhr, die die geforderte Genauigkeitbietet, synchronisiert werden.

SRY Schalter für den Zustand "CB bereit".

ST Schalter oder Drucktaste zum Auslösen

Sternpunkt Neutral Punkt eines Transformators bzw. Generators

SVC Static VAr Compensation (statische VAr-Kompensation)

TC Auslösungsspule

TCS Auslösungsschaltkreis-Überwachung

TCP Transmission Control Protocol(Übertragungskontrollprotokoll) Das gängigsteTransportschichtprotokoll, das im Ethernet und Internetverwendet wird.

TCP/IP Transmission Control Protocol over Internet Protocol(Übertragungskontrollprotokoll über Internet-Protokoll).Die in das 4.2 BSD Unix integrierten defacto-Standard-

Abschnitt 18 1MRK511204-UDE -Glossar

594 REC650Technisches Handbuch

Ethernet-Protokolle. Das TCP/IP wurde von der DARPAfür das Arbeiten im Internet entwickelt und beinhaltetsowohl Netzwerkschicht- als auchTransportschichtprotokolle. Während TCP und IP zweiProtokolle auf konkreten Protokollschichten spezifizieren,wird das TCP/IP oftmals zur Bezugnahme auf die gesamtedarauf basierende Protokoll-Suite desVerteidigungsministeriums der USA, einschließlichTelnet, FTP, UDP und RDP, genutzt.

TNC-Steckverbinder Threaded Neill Concelman - eine Gewindeversion einesBNC-Steckverbinders mit konstanter Impedanz

TPZ, TPY, TPX, TPS Stromwandler-Klassen gemäß IEC

Unterreichweite Ein Begriff, mit dem beschrieben wird, wie sich das Relaisin einem Störungszustand verhält. Ein Distanzrelais greiftbeispielsweise unter, wenn die bei ihm anliegendeImpedanz größer ist als die scheinbare Impedanz derStörung, die am Ausgleichspunkt anliegt, d.h. dieeingestellte Reichweite. Das Relais "sieht" die Störungnicht, sollte sie aber möglicherweise gesehen haben. Sieheauch "Überreichweite".

U/I-PISA Prozessschnittstellenkomponenten, die gemesseneSpannungs- und Stromwerte liefern.

UTC Koordinierte Universalzeit Eine vom Bureau Internationaldes Poids et Mesures (BIPM) verwaltete koordinierteZeitskala, welche die Grundlage für eine abgestimmteVerteilung von Standardfrequenzen und Zeitsignalenbildet. Die UTC ist von der Internationalen Atomzeit(TAI) abgeleitet, der einige "Schaltsekunden" hinzugefügtwerden, um sie mit der Universalzeit 1 (UT1) zusynchronisieren und somit die Exzentrizität derErdumlaufbahn, die Neigung der Rotationsachse (23,5Grad), zu berücksichtigen. Die irreguläre Rotation derErde, auf der die UT1 basiert, wird aber dennochreflektiert. Die koordinierte Universalzeit wird unterZugrundelegung einer 24-Stunden-Uhr und desGregorianischen Kalenders ausgedrückt. Sie wird für dieNavigation von Luftfahrzeugen und Schiffen genutzt, inder dafür zuweilen auch ihr militärischer Begriff "Zulu-Zeit" gebraucht wird. Im phonetischen Alphabet steht"Zulu" für "Z", das wiederum den Längengrad Nullbedeutet.

UV Unterspannung

WEI Weak End Infeed-Logik (schwache Einspeisung)

VT Spannungswandler (Voltage transformer)

1MRK511204-UDE - Abschnitt 18Glossar

REC650 595Technisches Handbuch

X.21 Eine digitale Signalisierungsschnittstelle, die vorrangig fürTelekom-Technik genutzt wird.

3IO Dreifacher Null-Sequenzstrom. Wird oft als Rest- oderErd-Fehlerstrom bezeichnet.

3UO Dreifache Null-Sequenzspannung Wird oft als Rest- oderNeutralpunktspannung bezeichnet.

Abschnitt 18 1MRK511204-UDE -Glossar

596 REC650Technisches Handbuch

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