fokus energie & umwelt

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Die Energiezukunft planen. Klar. Klug. Erneuerbar. Smart IWB. Weitere Informationen: iwb.ch Smart IWB EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA Experten aus der Industrie zeigen Ansätze auf WIE LÖSEN WIR DAS ENERGIEPROBLEM? Expertenrunde P R E M I U M P A R T N E R S E I T E 2 «GRÜNE» ENERGIE Alles nur positiv? MEHR ALS VITAMIN D Die Kraſt der Sonne nutzen GEBÄUDE AUS HOLZ Natürliche Bausubstanz SEPTEMBER 2015 FOKUS ENERGIE & UMWELT

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Tagesanzeiger

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Page 1: Fokus Energie & Umwelt

Die Energiezukunft planen. Klar. Klug. Erneuerbar. Smart IWB.

Weitere Informationen: iwb.ch Smart IWB

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Experten aus der Industrie zeigen Ansätze auf

WIE LÖSEN WIR DAS ENERGIEPROBLEM?

Expertenrunde

PR

EMIUM

P A R T N ER

S E I T E 2

«GRÜNE» ENERGIEAlles nur positiv?

MEHR ALS VITAMIN DDie Kraft der Sonne nutzen

GEBÄUDE AUS HOLZNatürliche Bausubstanz

SEPTEMBER 2015

FOKUSENERGIE & UMWELT

Page 2: Fokus Energie & Umwelt

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

2 Editorial

ProjektleiterKevin Sgroi

kevin,[email protected]

Country ManagerJeroen Minnee

Produktionsleitung Matthias Mehl

TextSMP

TitelbildThinkstock

DesignSmart Media Agency AG

Grafik und LayoutAnja Cavelti

DistributionskanalTages-Anzeiger, September 2015

DruckDZZ Druckzentrum AG

ÜBER SMART MEDIASmart Media ist der Spezialist für Content

Marketing und Native Advertising. Unsere

Kampagnen werden sowohl online als auch in

führenden Printmedien publiziert. Inhaltlich

setzen wir einen Fokus auf aktuelle und rele-

vante Fachthemen innerhalb verschiedener

Branchen. Mit unseren kreativen Medienlö-

sungen helfen wir Ihnen dabei, Ihre Marke zu

stärken und echten Nutzen für Ihre Zielgrup-

pe zu schaffen. Unsere hochwertigen Inhalte

regen Ihre Kunden zum Handeln an.

Smart Media Agency AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz

Tel.044 258 86 00

E-Mail [email protected]

Webwww.smartmediaagency.ch

Liebe Leser, wir wissen es und die sich häufenden Ereignisse bestätigen es. Die Klimaveränderung ist in vollem Gange und das Ökosystem Erde, so wie wir es lie-ben, verändert sich zu unseren Ungunsten. Schritt für Schritt und ohne Ankündigung. Diesem Wandel entgegenzutreten, heisst zwei grosse Herausforderungen gleichzei-tig zu bewältigen. Die Ressourcenverknap-pung und den Klimawandel.

Herausforderungen, auch grosse, soll-ten uns anspornen, sie zu bewältigen. Und die Schweiz mit ihren weltweit angesehe-nen Technologiefirmen und den hervorra-genden Hochschulen, hat da gute Karten. Unzählige innovative Unternehmen leisten in Zusammenarbeit mit Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen Höchstleistun-gen in Sachen Energie- und Umwelttech-nik.

Lange vor dem Ereignis in Fukushima haben sie ihre Hausaufgaben gemacht. Alte Zöpfe abgeschnitten, neue Strukturen geschaffen und auch neuste Technologi-en zugelassen und in den Betrieben ein-geführt. Gewiss nicht immer auf Anhieb mit Erfolg aber immer in Bewegung und das Neue suchend. Innovation als unsere grösste Ressource nutzend.

Der Staat ist gefordert Strukturen zu schaffen, und Rahmebedingungen auf-zustellen, welche den Unternehmen und allen voran den Energieversorgern die notwendigen Investitionen ermöglichen. Markt und Unternehmen müssen die Risi-ken abschätzen können, damit ein wirksa-mer Strukturwandel in Richtung erneuer-bare Energie stattfinden kann.

Die erneuerbaren Energien nehmen bereits eine unübersehbare Position im Energie-markt ein und verzeichnen, trotz zum Teil immer noch erschwerten Bedingungen, star-ken Zuwachs.

Neue Gebäude ohne integrierte Photo-voltaikanlage kann man sich heute kaum mehr vorstellen und viele weitere Innovati-onen werden in der Schweiz ein dauerhaftes Wachstum und damit verbunden auch Ar-beitsplätze generieren.

Gebäude werden digital geplant, indust-riell vorgefertigt und dadurch sehr ressour-censchonend erstellt. Einzelne Gebäude oder ganze Siedlungen mit eigener Hausbatterie sind neuerdings bereits in das intelligente Stromnetze eingebunden und helfen die un-regelmässige Stromproduktion von Wind- und Sonneenergieanlagen zu glätten. Diese Gebäude steuern sich weitgehend selber und passen den Energieverbrauch der jeweiligen Situation an. Wärmenetze versorgen ganze Quartiere mit bereits massiv gesenkter Em-missionsbilanz und nahezu CO2 frei.

Auch auf den Strassen bewegt sich viel. Die Anzahl Elektromobile wächst stetig und innnert weniger als zehn Jahren wird sich der Lärmpegel und der Schadstoffausstoss massiv verringern. In allen Bereichen sind Wissenschafter, Techniker und Marketing-leute daran, neue Lösungen zu suchen und die Umsetzung zu beschleunigen.

Der einfachste Weg Energie und Ressour-cen zu schonen und damit auch das CO2 zu minimieren bleibt der sorgfältige Umgang mit diesen und der massvolle Konsum. Ei-gentlich der Königsweg, den wir selber gehen können. Denn solange wir mehr als doppelt

soviel verbrauchen, wie uns die Erde zur Verfügung stellt, kann auch die beste Tech-nologie der Welt keine Wunder vollbringen.

Wir sind also gefordert mitzudenken und mitzuhandeln und unsere Kreativität zu nutzen.

Die Schweiz hat gute Chancen, mit diesen zwei grossen Herausforderungen positiv umzugehen und daraus sogar einen wirt-schaftlichen Nutzen zu ziehen.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen und Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Pläne.

Innovation - unsere grösste Ressource

04 Erneuerbare Energien

05 Umwelt und Natur im Alltag

06 Welchen Nutzen haben Energiedaten?

08 Expertenrunde: Wie lösen wir das Energieproblem?

10 Brandreport: Swisscom

11 Heizen mit Holzpellets

12 Chancen des Holzbaus

14 Solartechnologie

Viel Spass

beim Lesen!

Kevin Sgroi

Projektleiter

06 11

Lesen Sie mehr...

PREMIUM PARTNER:Der Nationale Kongress für erneuerbare Energien und Energieeffizienz der AEE SUISSE trumpft mit einem spannenden Programm und Top-Referenten auf. In Basel treffen sich Experten aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik, um über aktuelle Energie-Themen zu diskutieren. www.aeesuisse.ch/kongress

Die erneuer-baren Energien nehmen bereits eine unüberseh-bare Position im Energiemarkt ein und verzeichnen starken Zuwachs.Hans Jörg LuchsingerGeschäftsleiter und Partner IEU Kommunikation AGwww.ieu.ch

FOKUS ENERGIE & UMWELT

Zürcher Fachhochschule

School of Engineering

Energie, Mobilität und Gesundheit – wir setzen auf zukunftsrelevante Themen in Ausbildung, Forschung und Ent wicklung. Die Institute und Zentren der ZHAW School of Engineering bieten umfang reiches Know-how und innovative Lösungen, unter anderem im Bereich Energie-effizienz und Erneuerbare Energien. Im Studien-gang Energie- und Umwelttechnik bilden wir die Energie- Experten von morgen aus. www.engineering.zhaw.ch

Mit Energie die Zukunft gestalten.

Page 3: Fokus Energie & Umwelt

Verein zur Abschaffung der TierversuchePräsident: Dr. med. Dr. phil. II Christopher Anderegg Ostbühlstr. 32, 8038 Zürich Tel.+ Fax: 044 482 73 52Gegründet 1979 unter dem Namen CIVIS-Schweiz www.animalexperiments.ch Postkonto 80-18876-5

Tierversuchsopfer Mensch:

UmweltchemikalienWeltweit nimmt die menschliche Fruchtbar-keit drastisch ab, während viele chronische Krankheiten deutlich zunehmen. Dass Tier-versuche daran mitschuldig sind, wird von Industrie, Behörden und den Medien mit keinem Wort erwähnt.

Über Umweltchemikalien schreibt der Zürcher Verein Forschung für Leben: «Versuche an Tieren sind unerlässlich zum Nachweis der Unbedenklichkeit von Chemikalien, die Mensch, Tier und Umwelt gefährden könnten. Um die Wirkung von Giften zu testen, werden Versuche mit Mäusen und Ratten durchgeführt. Nur [so] ist es möglich, Grenzwerte für Umwelt gifte fest-zulegen und zu verhindern, dass gefährliche Produkte auf den Markt kommen.» Stimmt das?

In den letzten Jahrzehnten hat die menschliche Fruchtbarkeit drastisch abgenommen, so dass immer mehr Paare kinderlos bleiben. Weltweit produzieren Männer 50% weniger Spermien als im Jahr 1940, die Samenflüssigkeit enthält immer mehr tote und missgebildete Spermien, und die Zahl der Missbildungen bei Neugeborenen steigt rapide an. Auch viele chronische Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Rheuma, Lupus, Alzheimer, Parkinson und multiple Sklerose haben in den letzten Jahrzehnten zum Teil deutlich zugenommen.

Eine vermutliche Ursache dieser Befunde: Die Vielzahl von Agro-, Industrie- und Haushalts-chemikalien wie DDT, PCB, Dioxine und Benzol, die seit den 40er Jahren in den Handel gekommen sind, in die Nahrungs kette gelangen und Mensch, Tier und Umwelt verseuchen. Alle diese Giftstoffe wurden zuerst im gesetz lich vorgeschriebenen Tier versuch auf ihre angebliche Sicherheit, Unbedenk lich keit und Umwelt verträglichkeit geprüft. Bei Mensch, Tier und Umwelt führen sie aber zu verheeren den Erkrankun gen und Vergiftungen. Dies ist kaum verwunderlich: Wegen grundsätz licher Spezies- und Stoff wechsel unterschiede reagieren Versuchstiere anders als Menschen. Zudem werden Tier ver suche unter künstlichen Labor-bedingungen durchgeführt, die den kom plexen Eigenschaften des menschlichen Körpers und der natürlichen Umwelt nicht entsprechen.

Anstatt die Produktion und den Einsatz von Agro-, Industrie- und Haushaltschemikalien drastisch einzuschränken und auf die völlig unzuverlässigen Tierversuche zu verzichten, ver suchen die Chemiekonzerne, Gesundheitsbehörden und sogar einige Umweltschutz-organisationen seit mehreren Jahren, diese globale Bedrohung durch zusätzliche Tierversuche zu «untersuchen». So laufen weltweit Hunderte von «Forschungsprojekten», welche die schädlichen Wirkungen der Umwelt chemikalien im Tier versuch erklären sollen. Somit dienen Tierversuche nicht dem Schutz von Mensch, Tier und Umwelt, sondern lediglich den Interessen der chemischen Industrie: Zuerst werden gefährliche Giftstoffe auf den Markt gebracht, weil sie im Tierversuch für sicher, unbedenklich und umwelt ver träglich befunden wurden, und dann werden diese Giftstoffe nicht aus dem Handel gezogen, unter dem Vorwand, dass ihre schädlichen Wirkungen im Tierversuch weiterhin «erforscht» werden müssten.

Page 4: Fokus Energie & Umwelt

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

4 Energie

So sieht heute die Sonnenseite von umweltbewusstem Leben aus.Die Zukunft gehört klima- und energieeffizienten Gebäu-

den – Holz ist der ideale Baustoff dafür. Im Vergleich zu

anderen Baustoffen ist Holz CO2-reduzierend und eine

natürlich nachwachsende Ressource. So können Bauten

aus Holz in Kombination mit Solar- und Photovoltaikanla-

gen oder mit Haustechnik nach neuesten Standards selber

soviel Energie erzeugen, dass sie völlig unabhängig von

externer Energieversorgung sind.

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Energie aus dem Naturkreislauf entziehen – diese Idee ist nicht neu, die flächendeckende Umsetzung ist aber eine Herausforderung.

Erneuerbare Energie: ein jahrhundertealtes Bemühen

Neu ist der vermeintliche Trend-Begriff des Jahres 2015, die «Energiewende», nicht. Da-mit gemeint ist der Übergang der Nutzung von fossilen Energieträgern zu einer nach-haltigen Energieversorgung durch erneuer-bare Energie. Egal ob in der Politik, in einem Unternehmen oder bei einer privaten Plau-derei – man spricht gerne und viel darüber.

Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass bereits zu Zeiten der Industriellen Revo-lution über eine Energiewende diskutiert wurde. In Grossbritannien etwa brach plötzlich Unruhe aus, als man feststell-te, dass Steinkohle endlich ist. Darauf-hin wurden Exportverbote für Kohle und andere Massnahmen debattiert. In Irland schliesslich trat ein solches Verbot auch tatsächlich in Kraft – und das im 16. Jahr-hundert. So ging es dann weiter – bis heute.

Neu sind also lediglich die Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung, die uns das Thema «Energie» aus einem anderen Licht sehen lassen.

POLITISCHE GRUNDLAGE IST GESCHAFFENAufgrund solcher Erkenntnisse wurde bei-spielsweise die «Energiestrategie 2050» ins Leben gerufen. Sie soll die Energieversor-gung der Schweiz langfristig sichern. Dar-in enthalten sind etwa der Ausstieg aus der Kernenergie sowie die Steigerung der Ener-gieeffizienz in Gebäuden. Die Strategiepapie-re versprechen viel, doch was steck tatsäch-lich hinter diesen Zielen?

Felix Nipkow ist Projektleiter für erneuer-bare Energien und Effizienz bei der Schwei-zerischen Energie-Stiftung «SES» und kennt die Vorteile, aber auch die Schwächen der Energiestrategie. «Die Energiestrategie 2050 geht grundsätzlich in die richtige Richtung. Der Bundesrat und das Parlament haben den Atomausstieg beschlossen und möchten auch in den Bereichen Mobilität und Gebäu-de weitere Massnahmen beschliessen. Das ist gut, denn diese beiden Verbrauchergruppen machen rund drei Viertel des Energiever-brauchs in der Schweiz aus», erklärt er.

EIN AUSSTIEG, DER KEINER ISTJedoch seien die Massnahmen in den Be-reichen «Mobilität» und «Gebäude» zu schwach. Darüber hinaus fehle beim Atom-ausstieg der Plan komplett. «Der Atomaus-stieg besteht darin, dass man den Bau neu-er Atomkraftwerke verbieten will. Für die

bestehenden Kraftwerke aber gibt es keine verbindlichen Abschalttermine. Es heisst, dass sie so lange in Betrieb sein werden, wie sie ‹sicher› sind.»

Felix Nipkow warnt vor risikoreichen Folgen: «Die Planlosigkeit rund um die Ato-menergie bedeutet grösstmögliche Unsicher-heit für die Bevölkerung und Wirtschaft.» Als Veranschaulichung: Das Atomkraftwerk Beznau 1 mit seinen 46 Betriebsjahren ist das älteste Kernkraftwerk der Welt.

Felix Nipkow sieht ein wichtiges Element des Atomausstiegs darin, festzulegen, wann der Strom aus Atomkraftwerken ersetzt werden soll. Dann könne man den Zubau von erneuerbaren Energien besser planen. Ausserdem könne auf diese Weise die Ver-sorgungssicherheit erhalten werden, da man sich nicht für unbefristete Zeit auf Atom-kraftwerke abstützen müsse, die mit dem Alter unzuverlässiger werden.

Neben der Frage danach, welche Strom-menge in der Schweiz überhaupt benötigt wird, stellt sich auch jene danach, wie dieser produziert werden soll. Nipkow sieht in der Photovoltaik das grösste Potenzial. «Wenn man alle Faktoren berücksichtigt, hat die Stromerzeugung durch Sonnenenergie in der Schweiz die besten Chancen. Alleine schon zwölf Quadratmeter pro Einwohner können 25 Prozent des Stromverbrauchs si-cherstellen.» Diese Fläche entspricht rund der Hälfte der nutzbaren Dach- und Fassa-denflächen in der Schweiz.

DIE ZUKUNFT BEGINNT HEUTEDass die Energiewende nicht von heute auf

morgen zu meistern ist, ist allen bewusst. Doch man braucht nicht abzuwarten, wenn man einen Beitrag für die Umwelt leisten will. Wichtig ist auch die Energieeffizienz. «Die eingesparte Kilowattstunde ist immer günstiger als eine neu produzierte.»

Nipkows Ratschlag ist ebenso simpel wie nutzbringend: «Ein sorgsamer Umgang mit Energie bedeutet zum einen den Betrieb eines Gerätes zu vermeiden, wenn es nicht benutzt wird.» Konkret könnte dies bei-spielsweise heissen, die Kaffeemaschine oder den Kopierer ganz auszuschalten statt sie im Standby-Modus angeschlossen zu lassen. Solche Geräte können wahre Stromfresser sein. «Die Menschen können zudem auf effi-zientere Geräte zurückgreifen und ein ener-giebewusstes Verhalten entwickeln.» Das bedeutet zum Beispiel, nur so viel zu heizen, wie tatsächlich nötig ist. Aber auch so wenig motorisierte Fahrzeuge wie möglich zu be-nutzen, und stattdessen auf öffentliche Ver-kehrsmittel oder das Fahrrad umzusteigen.

Eine andere Methode ist die eigene Stromproduktion. Wer sich jedoch für eine private Anlage entscheidet, hat die Qual der Wahl: Biomasse, Holz, Solar – es bietet sich so Vieles für den Privatgebrauch an. «Um die Entscheidung zu erleichtern, gibt es zahlrei-che Auswahlkriterien. Jedoch können diese nicht pauschal angewendet werden», meint Nipkow. Was sich am besten eigne, sei vom Standort und den Möglichkeiten der Ver-braucher abhängig und müsse darum immer individuell abgeklärt werden. Für Private ist eine Solaranlage wohl die einfachste Art, selbst Strom zu erzeugen.

Energie ist eines der meist begehrten Güter der Welt. Kein Wunder also, dass es ein Dauerbrenner in der Polit-Agenda ist. Der Ener-gie-Experte Felix Nipkow erklärt, vor welche Heraus-forderungen uns die Energie-wende stellt und wie jeder einzelne einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit leisten kann.TEXT OLGA SHOSTAK

Dranbleiben heisst das Gebot der StundeEs gibt Stimmen, die in der Ener-giepolitik einen Marschhalt for-dern. Die Energiestrategie 2050 lehnen sie ab. Warum eigentlich?Heute ist die Schweizer Energiever-sorgung zu fast 80 % von Erdöl- und Gaslieferungen aus dem Ausland abhängig. So fliessen jährlich über 11 Milliarden Franken in Länder wie Saudiarabien und Russland. Rund ein Drittel unseres Stroms produzieren wir in Schweizer Atomkraftwerken – auch dafür zahlen wir über 120 Millionen Franken an das Ausland. Öl, Gas und Uran müssen importiert werden, sie verursachen gewaltige Umwelt- und Klimaschäden und sie setzen unser kleines Land unverantwortbaren Risiken aus. Ein Fukushima in Gösgen würde bedeuten, dass es die Schweiz, wie wir sie seit Hunderten von Jahren pflegen und lieben, nicht mehr geben wird.Soviel zur Ausgangslage. Jeder vernünftig denkende Mensch merkt, dass uns diese Entwicklung in eine Sackgasse führt, aus der wir uns dringend befreien müssen. Die Energiestrategie 2050 von Bundesrat und Parlament ist eine intelligente Befrei-ungsstrategie. Warum? Die Energiewende «made in Switzerland» ist ein solider und typisch schweizerischer Kompro-miss, der Schritt für Schritt umgesetzt werden soll und der unserem Land langfristig Wohlstand und Unabhängig-keit sichert. Erneuerbare Energieanla-gen und ein Mehr an Energieeffizienz, geplant und installiert von Schweizer Unternehmen, darunter viele kleine Gewerbebetriebe, sind die tragenden Säulen der neuen Energieversorgung. Die Energiestrategie 2050 ist ein über Jahrzehnte laufendes Infrastrukturpro-gramm. Statt unser Geld auch weiterhin ins Ausland fliessen zu lassen, stimu-liert sie den Binnenmarkt und sichert Tausende von Arbeitsplätzen. Angesichts des starken Frankens und der derzeit tiefen Kapitalkosten lässt sich dieses Programm sehr günstig finanzieren. Bleibt die Schweizer Wirtschaft weiterhin von importierten fossilen und nuklearen Energieträgern abhängig, wird sie sich unkontrollierbaren Preisschwankungen aussetzen. Das wollen wir nicht und das müssen wir nicht. Bleiben wir deshalb dran an der Energiestrategie 2050, dann wird die Schweiz auch in Zukunft weltweit vorne weg marschieren. Weniger sollten wir uns für unser Land und seine Menschen nicht als Ziel setzen.

Stefan Batzli, Geschäfts-führer AEE SUISSE Dachorganisation der Wirtschaft für erneu-erbare Energien und Energieeffizienz, www.aeesuisse.ch, www.es2050.ch

Page 5: Fokus Energie & Umwelt

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Umwelt 5

Die Messe für Technologien & Dienstleistungen im Labor

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Sie beruhigt uns, sie gleicht uns aus und steigert sogar unsere Zufriedenheit. Die Rede ist nicht etwa von einer umstritte-nen Glückspille, nein, es geht «nur» um eine Farbe – Grün. Kein Wunder also suchen wir Ruhe und Entspannung in der Natur. Sei es beim Joggen im Wald, beim Wandern in den Alpen oder bei einem Picknick auf einer saftig grünen Wiese – die Natur umgibt uns immer und überall.

Und auch wenn sich unser Natur-Er-lebnis lediglich auf einen einzigen Baum vor dem Fenster beschränkt – sie ist da. Doch so wie sie allgegenwärtig ist, ist sie für die Menschen ebenso zur Selbst-verständlichkeit geworden. Gerade aber diese Selbstverständlichkeit gefährdet die für uns so wichtige Biodiversität,

auch «biologische Vielfalt» oder «Viel-falt des Lebens» genannt. Dazu gehören Tiere, Pflanzen, Pilze, Mikroorganis-men, sowie Ökosysteme – also natürli-che Lebensräume mit ihren Lebewesen. Oder anders gesagt: Die Biodiversität ist das auf der Erde existierende Leben in seiner gesamten Vielfalt und mit all sei-nen Wechselwirkungen.

DIE BIODIVERSITÄT LEIDETUnd wie steht es um die Biodiversität in der Schweiz? In einer Studie des Forums Biodiversität Schweiz wurde diese Frage behandelt. Folgende Ergebnisse sind da-bei herausgekommen: Viele Arten, die in der Schweiz einst häufig und verbrei-tet waren, mussten drastische Arealver-luste und sinkende Populationsgrössen hinnehmen. Manche einheimische Art kommt sogar nur noch in einzelnen klei-nen Beständen oder gar nur noch mit wenigen Individuen vor. Von den Arten, die in den Roten Listen aufgeführt wa-ren, gelten über 250 als ausgestorben.

Der Lebensraumverlust und die Ver-schlechterung der Lebensraumqualität sind die Hauptursachen für den starken Rückgang der Biodiversität. Damit ge-meint sind etwa Klimaveränderungen, die Verbreitung invasiver Arten, Zer-siedelung, Intensivierung der Landwirt-schaft, Umweltverschmutzung oder die

Übernutzung von Ressourcen. Das Pro-blem macht jedoch nicht an der Landes-grenze Halt – weltweit ist der Biodiversi-tätsverlust ein wichtiges Thema.

Dennoch: Besserung ist in Sicht. Die Studie hat ergeben, dass sich seit den 1990er-Jahren die Bestandsrückgänge bei vielen Arten sowie die Flächenver-luste der Lebensräume verlangsamt ha-ben. In einzelnen Fällen fand gar eine positive Entwicklung statt. Die Forscher gehen davon aus, dass diese erfreuliche Entwicklung unter anderem auf die er-griffenen Massnahmen zur Erhaltung der Biodiversität zurückzuführen ist.

DAS BÜRO IM GRÜNENEin Beispiel dafür ist die Stiftung «Na-tur & Wirtschaft». Die Idee: Die Stif-tung zeichnet als einzige Institution in der Schweiz naturnahe Firmenareale aus. Aufgrund der zunehmenden Zer-siedelung und der schwindenden Ar-tenvielfalt gewinnen naturnah gestaltete Umgebungsflächen in Siedlungsräumen zunehmend an Wichtigkeit. Auch KMU kämpfen inzwischen an vorderster Front für den Erhalt der Biodiversität mit. Reto Locher ist Geschäftsführer der Stif-tung und verdeutlicht, was mit naturnah gemeint ist. «Bereits mit einfachsten Massnahmen können die Naturwerte eines Areals verbessert werden», erklärt

Locher. «Mit dem Aussähen von Wild-blumenmischungen lockt man farben-frohe Schmetterlinge in den Garten. Das Pflanzen einer Wildhecke lockt zahlreiche Vogelarten an. Ein Astlaub-haufen bietet einem Igel einen Winte-runterschlupf. Ein Feuchtbiotop wirkt unwiderstehlich auf Amphibien und Libellen.»

Doch nicht nur Schmetterlinge und Igel profitieren von einem grünen Are-al. Reto Locher sieht dabei wesentliche Vorteile für die Wirtschaft. «Naturnah gestaltete Umgebungsflächen sind in der Regel weniger kosten- und pflegein-tensiv als herkömmliche, konventionell gepflegte Grünflächen. Zudem bieten sie vielen bedrohten Tier- und Pflan-zenarten Schutz und Zuflucht. An den summenden Bienen, den zwitschernden Vögeln oder den farbenprächtigen Blü-tenständen heimischer Wildpflanzen erfreuen sich wiederum Mitarbeiter, Kunden und Gäste. Naturnähe im Alltag zu erfahren und zu erleben, ist ein un-schätzbares Stück Lebensqualität», prä-zisiert Locher.

ÜBER 400 FIRMENAREALE AUSGEZEICHNETUnd dass diese Idee ihre Berechtigung hat, sieht man an den Zahlen. Reto Lo-cher fasst zusammen: «Im Laufe der

letzten 20 Jahren konnten wir mehr als 400 Unternehmen für die naturnahe Gestaltung ihrer Areale auszeichnen. So sind in diesem Zeitraum mehr als 37 Millionen Quadratmeter Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzen-arten auf Firmenarealen entstanden. In den vergangenen zwei Jahren haben wir eine Zunahme der naturnahen, zertifi-zierten Flächen um fast 50 Prozent re-gistrieren können.»

Wenn das Interesse und die Nachfra-ge steigen, dann entwickelt sich auch das ganze Themenfeld weiter. Laut Reto Lo-cher gäbe es in diesem Bereich noch ein grosses Entwicklungspotenzial. «Trends wie Urban-Gardening, die Verabschie-dung der Strategie Biodiversität Schweiz ‹SBS›, der neue Standard Nachhaltiges Bauen SNBS oder etwa die jährliche Ver-leihung des Titels ‹Grünste Stadt Europas› von der Europäischen Kommission zei-gen, dass in dieser Hinsicht nicht nur In-teresse vorhanden ist, sondern dass auch auf oberster Ebene konkrete Massnahmen ergriffen und umgesetzt werden», erzählt er. Zudem seien in den letzten Jahren neue Systeme zur Begrünung von Fassaden und Dächern entwickelt worden. Und weil in der klassischen Gärtnerausbildung auch zunehmend Naturgartenfragen themati-siert würden, nehme auch die Anzahl von gut ausgebildeten Experten zu.

Ein Garten verschönert ein Grundstück und bietet Rück-zugsmöglichkeiten. Was aber hat er mit Unternehmertum zu tun? «Sehr viel sogar», sagt Reto Locher von «Natur & Wirtschaft» und erzählt, weshalb die Stiftung naturna-he Firmenareale auszeichnet.TEXT OLGA SHOSTAK

Wenn das Firmenareal zur grünen Oase wird

Page 6: Fokus Energie & Umwelt

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Aus der Steckdose kommt Strom. Woher dieser genau stammt, sollen in Zukunft auch Privat-personen bestimmen können. Man kann sich das so vorstellen: Man wohnt in Zürich, möch-te aber beispielsweise Öko-Strom aus seinem Heimatort beziehen, der in der Westschweiz mittels Sonnenkollektoren produziert wird. Diese Wahlmöglichkeit, die bislang nur für Grossverbraucher mit einem Verbrauch über 100'000 kWh jährlich möglich war, möchte der Bundesrat frühestens 2018 mit einer Öffnung des Strommarktes auch für die Haushalte er-wirken. Das stellt nicht nur den Staat und die zugehörige Infrastruktur auf die Probe, son-dern bringt auch für Energieversorgungsun-ternehmen (EVU) grosse Herausforderungen.

VOM ZÄHLER BIS ZUR MODERNEN KUN-DENBETREUUNGFür Haushaltskunden gänzlich unbekannt ist der Administrationsaufwand, der vom Zähler bis zur Rechnung auf Energieversorgungsun-ternehmen zurückfällt. In der Branche spricht man dabei vom M2C respektive «Meter to Cash» Prozess. Dieser beinhaltet von der In-stallation und Wartung der Messgeräte, zur Zählerauslese, der Übertragung der Daten in Rechenzentren, dem Versenden der Energie-daten an Marktpartner auch die Rechnungs-stellung und die moderne Kundenbetreuung.

Insbesondere kleinere und mittlere Versorger können und wollen aus Kosten- und Kapa-zitätsgründen oftmals nicht alle Aufgaben selbst erledigen. Dennoch möchten sie, u.a. aus politischen Gründen, ihre Eigenständig-keit bewahren und sich beispielsweise nicht mit anderen Werken zusammenschliessen. Darum lagern sie diese Aufgaben an externe Unternehmen aus, die sich auf Dienstleis-tungen im M2C-Prozess zwischen EVU und Endkunden spezialisiert haben. Ein solches Unternehmen ist die SWiBi AG mit Haupt-sitz in Landquart.

Als 10 jähriges Unternehmen mit gros-sem Know-How in der Energiebranche über-nimmt sie von Versorgern unterschiedliche Aufgaben und hilft somit die Eigenständigkeit eines Versorgers auch im liberalisierten Ener-giemarkt zu gewährleisten.

Die SWiBi ist dabei in der gesamten Deutschschweiz tätig und betreut über 100 Energieversorgungsunternehmen. «Als dyna-misches und innovatives Unternehmen unter-stützen wir EVU vom Zähler bis zur moder-nen Kundenbetreuung», erklärt Willi Aggeler, Geschäftsführer der SWiBi AG.

Der Ausgangspunkt für diese Unterstüt-zung sind die installierten Zähler mit den gemessenen Daten. Neben Stromzählern kön-nen dies auch Gas-, Wasser- und Wärmezäh-ler sein. Die Messdaten werden ins Rechen-zentrum der SWiBi übertragen und für die Rechnungsstellung und die moderne Kunden-betreuung aufbereitet. «Da es sich dabei um sensible Daten handelt, ist der Datenschutz ein ganz wichtiger Aspekt», führt Aggeler aus. «Deshalb werden diese Daten auf stark gesicherten Systemen verarbeitet.» Diese Sys-teme befinden sich in der Schweiz, wodurch die Daten das Land nicht verlassen. Das SWi-Bi-eigene Rechenzentrum befindet sich dabei in einem ehemaligen Tresorraum einer Bank.

ENERGIE FASSBAR MACHEN «Für die meisten Endverbraucher ist Ener-gie etwas Diffuses», sagt Aggeler. Doch mit der Marktliberalisierung und der neuge-wonnenen Wahlfreiheit des Anbieters wird sie fassbarer. Dadurch verändern sich auch

die klassischen Geschäftsbeziehungen zwi-schen Abnehmer und Energieversorgern: Der Markt wird künftig nicht mehr von lokalen Energieversorgungsunternehmen, sondern durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Da-durch sind EVU in Zukunft nicht mehr nur alleiniger Anbieter von Energie. Durch die neugewonnene Freiheit der Endkunden wer-den EVU zu konkurrenzfähigen Dienstleitern werden. «Gerade für kleinere und mittlere EVU stellt sich dabei die Frage, wie sie trotz des höheren Verwaltungsaufwandes und den neuen Anforderungen der Kunden auf dem Markt bestehen können», erklärt Aggeler die zukünftigen Herausforderungen auf dem Energiemarkt.

Eine Möglichkeit sieht die SWiBi dabei in den verbesserten Dienstleistungen für die Endkunden. «In der Telekommunikati-onsbranche ist es seit vielen Jahren üblich, dass Kunden über ein Onlineportal detail-lierte Aufstellungen ihrer Kosten erhalten», führt Willi Aggeler aus. Ähnliche Portallö-sungen bietet auch die SWiBi mit dem «Smart Metering Portal» und dem «ePor-tal» für EVU an, die damit für ihre Endkun-den und sich selbst einen grossen Mehrwert schaffen können. «Endkunden profitieren durch die Möglichkeit, jederzeit Einsicht in ihre Verbrauchsdaten, Rechnungen und Vertragsdokumente zu haben». Verfügt ein Haushalt z.B. über eine Solaranlage, kann das EVU Zugang auf die ausgelesenen Last-gangdaten in Echtzeit gewähren. Dank der Onlinelösung ist dies auf dem Smartphone wie auch auf dem heimischen Computer möglich. Mit der Vielzahl an Informatio-nen erhalten die Kunden auch ein Feedback zu ihrem Stromverbrauch, und können al-lenfalls ihr Verhalten ändern – und sparsa-mer werden.

Aber auch administrative Aufgaben wie Adresswechsel können so unabhängig von Bürozeiten eines EVU erledigt werden. «Für das EVU selbst reduziert sich dadurch der Administrationsaufwand, sei es durch die höhere Automatisierung oder durch wegfallende Versandkosten, da die Rech-nungen elektronische gestellt werden.» Mit

den modularen und flexiblen Portallösun-gen geht ein EVU einen wichtigen Schritt hin zur modernen Kundenbetreuung.

ENERGIEDATEN: SMARTE STROMZÄHLUNG, SMARTES NETZDie stetige Datenerfassung ist eine der Grundvoraussetzungen für die vom Bund angestrebte «Energiestrategie 2050». Denn die gesammelten Daten enthalten wertvolle Informationen zum Energieverbrauch, die aufbereitet aufschlussreiche Angaben zur Netzauslastung ergeben. Damit dies auch möglichst genau und zeitnah geschehen kann, muss auch der Zählerstand in kurzen Abstän-den abgelesen werden. Eine wichtige Grund-lage dafür sind sogenannte «Smart Meter». Im Gegensatz zu traditionellen Stromzählern, die von Hand abgelesen werden, übermitteln die-se ihre Daten selbständig z.B. übers Internet, ins Rechenzentrum eines EVU oder der SWi-Bi. «Das daraus resultierende Energiedaten-management ist die wichtigste Voraussetzung dafür, dass das Stromnetz optimal ausgelastet wird – gerade hinsichtlich der Energiestrate-gie 2050», erklärt Aggeler.

Ein gezieltes Energiedatenmanagement führt weiter zu intelligenten Stromnet-zen, den sogenannten «Smart Grids». Diese kommunizieren mit den jeweiligen Stromverbraucher hinsichtlich ihres Be-darfs und sind in der Lage, auch zusätz-lich eingespiesene Energie, beispielsweise durch Solaranlagen auf Hausdächern, optimal zu verteilen. «An sonnigen Tagen wird durch diese Anlagen mehr Strom gewonnen. Dann muss von zentralen Stromerzeugern auch weniger produ-ziert werden.» Sollten aber plötzlich ein Mangel an Energie bestehen, kann das intelligente Netz auch Geräte, die nicht zwingend gebraucht werden, autonom abschalten. So können beispielsweise für eine gewisse Zeit Boiler oder Wärme-pumpen deaktiviert werden, unter Wah-rung des Komforts, um das Netz nicht zu überlasten. «Dieser Steuerung durch das Stromnetz müssen Haushalte aber zustimmen», ergänzt Aggeler. «Mit Ener-giedaten und dem Aufbau von «Smart grids» ist ein entscheidender Schritt zur Energiestrategie 2050 getan.»

6 Energiedaten

Ab 2018 soll der Strommarkt geöffnet werden. Dann kön-nen Privatpersonen bestim-men, woher die Energie aus der Steckdose stammt. Das bringt Herausforderungen, administrativen Aufwand und Dynamik für Versorger. In der Umsetzung bilden Energie-daten sowohl für die Strom-marktöffnung als auch die Energiestrategie 2050 einen wichtigen Baustein. TEXT FABIO SCHÖNHOLZER

Energiedaten: Baustein für Strommarktöffnung und Energiestrategie 2050

Endkunden profitieren durch die Möglichkeit, jederzeit Einsicht in ihre Verbrauchsdaten, Rech-nungen und Vertrags-dokumente zu haben.

Willi Aggeler, Geschäftsführer der SWiBi AG

Page 7: Fokus Energie & Umwelt

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Die Schweiz richtet die Energiepolitik neu aus. Das tangiert auch die Gebäude. Hauseigentümer wägen Vor- und Nachteile unterschiedlicher Energiesysteme sorgfältig ab. Und der Hauseigentümerverband Schweiz unterstützt sie dabei. Laufend bringt er Informationen zu Energiefragen in der Hauseigentümerzeitung auf den Punkt. Profi tieren auch Sie.

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Page 8: Fokus Energie & Umwelt

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

8 Expertenrunde

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Wo sehen Sie derzeit die grösste Herausforderung im Bereich «Energie»?

Der Bund hat eine Energiestrategie entworfen, welcher im Moment beinahe blindlings gefolgt wird. Stimmen die an der technischen Umsetzbarkeit zweifeln oder nach den Kosten, die auf die Bevölkerung zukommen fragen, werden negiert. Im Gegenteil, das Tempo wird dauernd verschärft. Nahezu erreichte Absenkziele wer-den noch vor deren Ablauf verschärft um ungehindert die damit verbundenen Abgaben anheben zu können und den Druck auf die Bevölkerung weiter zu erhöhen.

Vor kurzem hörte ich den Vortrag eines 17-jährigen zum Thema Klimawandel. Unter anderem erwähnte er, seine Generation habe keine Lust auf immer stärkere Wetter- extreme und die damit verbundenen Menschenströme, die den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels entfliehen müssen. Seine Generation wird aber bis gegen das Jahr 2100 leben und somit beides erleben. Wie ausgeprägt und bedrohlich dies für die nächsten Genera-tionen tatsächlich sein wird, haben wir heute in der Hand. Ein konsequenter Umbau der Energieversorgung hin zu erneuerbaren Energien ist schlicht und einfach unsere Verantwortung gegenüber den Generationen der Zukunft.

Energie aus erneuerbaren Energiequellen steht im Prinzip weltweit ausreichend zur Verfügung. Wir wissen, wie diese Energie bereitgestellt werden kann. Die grösste Herausforderung besteht nun darin, die Nutzung dieser Energiequellen voranzutreiben und eine unterbrechungsfreie Versorgung zu vertretbaren Preisen zu gewährleisten. Der Umbau unserer Energie-versorgung im Rahmen der Energiestrategie 2050 des Bundes stellt neue Anforderungen, insbesondere an die Kopplung von Energienetzen.

Die grössten Herausforderungen sind die zwingenden Umsetzungen der Energiestrategie 2050 sowie die zweite Phase der Strommarktöffnung.Für die Umset-zung der Energiestrategie 2015 müssen u.a. folgende Stossrichtungen umgesetzt werden: Energie- und Stromverbrauch müssen mit verstärkten Programmen im Bereich der Effizienzmassnahmen gesenkt und der Anteil der erneuerbaren Energien erhöht und aus-gebaut werden. Zusammengefasst kann man sagen, dass ohne Energieeffizienz sowie der Förderung der erneuerbaren Energie die Energiestrategie 2050 nicht umgesetzt werden kann.

Welche Lösungsansätze sehen Sie als vielverspre-chend an?

Die Energiewende ist durchaus umsetzbar. Die Fragen, die sich stellen sind lediglich, in welcher Zeitspanne und zu welchen Kosten dies geschehen kann. Gebäude haben einen Lebenszyklus von 40 – 60 Jahren. Ent-sprechend wird es auch mindestens so lange dauern, bis der Gebäudepark komplett erneuert ist. Hinzu kommt, dass wir in die Schweiz für die Ewigkeit bauen. Oftmals sind umfassende Erneuerungsarbeiten nicht ökonomisch umsetzbar, weil die Grundsubstanz noch in einem zu guten Zustand ist.

Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist anspruchs-voll. Aber neben dem bereits erwähnten wichtigen Beitrag für die kommenden Generationen bringt er auch wirtschaftliche Vorteile mit sich. Aktuell gibt die Schweiz rund 13 Milliarden Franken pro Jahr für Energieträger aus dem Ausland aus. Dieses Geld könnte dank dem Umstieg auf erneuerbare Energien in Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Schweiz investiert werden. Auch die Förderung der Energieef-fizienz z.B. durch bessere Isolation, effizientere Geräte und Fahrzeuge ist ein wichtiger Beitrag.

Neue Energiesysteme sind die Lösung. Für die Integration von zeitlich schwankenden Angeboten an erneuerbaren Energien wird das Zusammenspiel von Speicherlösungen mit Wärmenetzen, Gasnetz und Stromnetz sehr wichtig. Mit überschüssigem Solar-strom im Sommer wird durch Elektrolyse Wasserstoff-gas erzeugt, das gespeichert und später dosiert ins Gasnetz eingespeist werden kann (Power-to-Gas). Bei Bedarf wandelt ein Blockheizkraftwerk das Gas wieder in Strom und Wärme um.

Die Lösungsansätze sind generell die genannten Stoss-richtungen für die Umsetzung der Energiestrategie 2050. Im Bereich der Energieeffizienz liegt nach wie vor ein hohes Potential brach, das zukünftig einfach und schnell ausgeschöpft werden kann. Die Schweiz muss ihre Abhängigkeit vom Ausland von den Energieträgern mit der Vorgabe von Energieeffizienzmassnahmen und den Ausbau der erneuerbaren Energien reduzieren

Was ist die Kern- kompetenz Ihres Unter-nehmens / Ihrer Institution?

Der HEV Schweiz vertritt mit seinen über 330‘000 Mit-gliedern mehr als einen Drittel aller Wohneigentümer in der Schweiz. Wir sehen es als unsere Pflicht, unsere Mitglieder und die weiteren Eigentümer hinsichtlich Energieeffizenzmassnahmen und energetischen Er-neuerungen im Gebäudebereich zu sensibilisieren und zu beraten. Gleichwohl ist es uns ein Anliegen, dass sich der Wohnraum in der Schweiz nicht aufgrund von Überregulierungen weiter verteuert.

Swisscom unterstützt zum Beispiel neue, flexiblere Arbeitsformen, bei denen dank qualitativ immer hochwertigeren Kommunikationslösungen ein guter Teil des Arbeitswegs sowie Reisen zu Meetings über-flüssig werden. Auch im Bereich erneuerbare Energien denkt Swisscom mit. Die Produktion von Sonnen- und Windenergie sind schwankender als jene mit fossilen oder nuklearen Brennstoffen. Somit wird das Zusam-menspiel von Produktion, Verbrauchern und Speichern anspruchsvoller. Hier kann Swisscom gemeinsam mit der Energiebranche das Zusammenspiel verbessern.

Die ZHAW School of Engineering bietet den interdiszi-plinären Bachelorstudiengang Energie- und Um-welttechnik an. Den angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren werden Kompetenzen aus der thermischen und elektrischen Energietechnik und aus dem Bereich Wirtschaftlichkeit, Umwelt und Nachhaltigkeit vermit-telt. Bereits von Beginn an arbeiten die Studierenden an Fragestellungen aus der Praxis. Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit Unterneh-men fliessen direkt in den Unterricht ein.

Die Kernkompetenzen der EBL sind seit 1898 mit si-cherer und nachhaltiger Energieversorgung verbunden sowie mit der Förderung von Energieeffizienzmassnah-men und dem Ausbau der erneuerbaren Energien.

Wie wird sich der Ener-giemarkt Ihres Erach-tens in den kommenden Jahren verändern und was bedeutet das für die Fachleute in dieser Branche?

Die technischen Einrichtungen in Gebäuden werden zu-nehmend komplexer und störanfälliger. Die Gebäudeei-gentümer sind damit überfordert und müssen sich auf gut ausgebildete Fachleute verlassen können. Gerade hier besteht jedoch ein grosses Manko. Vermehrt sind Spezialisten eines Fachgebietes am Werk, denen der Gesamtüberblick über eine Haustechnikinstallation fehlt. Entsprechend wird die Fehlersuche bei einem Defekt aufwändig und zeitraubend, wenn nicht beinahe unmöglich.

Der Wandel zu mehr dezentral produzierten, erneu-erbaren Energien und mehr Energieeffizienz bietet Versorgern, aber auch anderen Firmen, Chancen für neue Dienstleistungen. Durch die Liberalisierung im Strommarkt werden sich die Anbieter mit attraktiven und innovativen Angeboten um den Kunden bemühen müssen. Ich erwarte, dass sich die Wertschöpfung für die Schweiz im Bereich Energie dank der Abkehr von fossilen Energieträgern erhöht.

Der Energiemarkt befindet sich in einem grossen Umbruch. Schärfere Umweltauflagen werden bald den billigen Strom aus alten, schmutzigen Kohlekraft-werken in Europa aus dem Markt drängen. Der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaikanlagen und Windkraftanlagen wird weiter stark anwachsen. In Zukunft werden Ingenieurinnen, Ingenieure und weitere Fachleute benötigt, die wissen, wie eine reibungslose Versorgung mit verschiedenen erneuerbaren Energien im Strom- und im Wärmebe-reich umgesetzt werden kann.

Der Umgang mit den Energieträgern wird bewusster. Die Schweiz muss sich an den europäischen Binnen-märkten aktiv beteiligen, um die sichere und nachhalti-ge Energieversorgung auch zukünftig zu gewährleisten. Der landesübergreifende Markt für die Energieträger wird ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand der Schweiz. Es wird ein offener und dynamischer länderübergreifender Energiemarkt entstehen. Um diese Herausforderungen erfolgreich umzusetzen, benötigen wir motivierte und gut ausgebildete Fachleute.

Hans EgloffNATIONALRAT,

PRÄSIDENT HEV SCHWEIZ

Res WitschiLEITER CORPORATE RESPONSIBILITY,

SWISSCOM

Joachim BorthSTUDIENGANGLEITER ENERGIE- UND UMWELTTECHNIK

ZHAW

Michael FähndrichLEITER VERTRIEB

EBLS SCHWEIZ STROM AG

Page 9: Fokus Energie & Umwelt

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Expertenrunde 9

Wo sehen Sie derzeit die grösste Herausforderung im Bereich «Energie»?

Die Energiewelt befindet sich als Ganzes im Umbruch. Die Energiepreise spielen Achter-bahn, traditionelle Geschäftsmodelle in der Energiebranche rentieren plötzlich nicht mehr, neue Mitbewerber mischen die Branche auf. Zudem haben Bundesrat und Parlament 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Wir stehen also vor der Herausforderung, den Umbau unserer Energieversorgung zu planen, damit sie auch in Zukunft wirtschaftlich, ökono-misch und sicher bleibt.

Neue Lösungen für die dezentrale Strompro-duktion mit erneuerbaren Ressourcen inkl. die intelligente Steuerung des Netzes.

Im Umbau unserer Energieversorgung, der längst begonnen hat. Die Energielandschaft verändert sich grundlegend. Das künftige Energiesystem ist komplex und dynamisch zugleich. Das Internet dringt immer stärker in die Energie- und Haustechnik vor. In dezentra-len Anlagen produzieren immer mehr Kunden ihre eigene Energie, die sie direkt nutzen, lokal speichern oder in die Netze einspeisen. Es geht um Automation, Integration, Steuerung und Effizienz. Daran arbeiten wir.

Jährlich wächst die Weltbevölkerung um die Grösse Deutschlands. Gleichzeitig stehen Län-der wie China und Indien vor grossen Heraus-forderungen, den Wohlstandsausgleich ihrer Bevölkerung zu optimieren. Dadurch entsteht global ein enormer, zusätzlicher Energie- und Ressourcenbedarf. Dieser kann ohne erhebli-che Effizienzgewinne nicht nachhaltig gedeckt werden. Gleichzeitig müssen die Anteile fossi-ler- und Kernenergie zu Gunsten erneuerbarer Energien drastisch gesenkt werden.

Welche Lösungsansätze sehen Sie als vielverspre-chend an?

Der Umbau unserer Energieversorgung ist ein Generationenprojekt, in dem es das Engagement aller braucht. Aus Sicht von EnergieSchweiz gibt es zwei Handlungsstränge, die parallel verfolgt wer-den: weniger Energie verbrauchen und die Energie, die noch benötigt wird, vermehrt aus erneuerbaren Energiequellen decken. Stromerzeugung auf dem eigenen Hausdach ist heute bezahlbar. Carsharing –Modelle verlagern die Mobilität vom privaten Auto zum Fahrrad und zum öffentlichen Verkehr. Beim Autokauf kann, genau so wie bei Elektroge-räten, auf die Effizienz geachtet und damit viel Geld und Energie gespart werden.

Grössere, gemeinsame Biomasse- oder Pelletheizungen mit der Möglichkeit, Strom zu produzieren.

IWB muss sich von einem zentral ausgerich-teten Infrastrukturunternehmen hin zu einem smarten, integrierten Energiedienstleister wandeln – mit intelligenten Produkten und Dienstleistungen. Indem das Unternehmen Effizienz, Ordnung und Kundennutzen schafft. Indem es Produktion, Transport und Verbrauch von Energie optimal aufeinander abstimmt. Das verlangt von uns kluge Entscheidungen, frisches Knowhow und eine hohe Anpassungsfähigkeit.

Alle Gebäude der Schweiz zusammen, verursa-chen 49% des schweizerischen fossilen Ener-gieverbrauchs und 40% der CO2 Emissionen. Unsere Klima- und Energiepolitik lässt sich nur umsetzen, wenn Klima- und Energieeffizienz des bestehenden Gebäudeparks optimiert werden können. Zusätzlich fördert die schweizerische Raumplanungspolitik die Verdichtung der Sied-lungsstrukturen und senkt die Mobilität. Diese Entwicklungen müssen politisch mit gezielten Förder- und Lenkungsmassnahmen beschleu-nigt werden.

Was ist die Kern- kompetenz Ihres Unter-nehmens / Ihrer Institution?

EnergieSchweiz ist das Programm für Ener-gieeffizienz und erneuerbare Energien des Bundesamts für Energie und vereint alle frei-willigen Massnahmen, welche die Umsetzung der Schweizer Energiepolitik begleiten. Unsere Kernkompetenzen liegen in der Vernetzung der relevanten Akteure im Energiebereich, in der Sensibilisierung, der Wissensvermittlung sowie in der Qualitätssicherung. Daneben ist Ener-gieSchweiz ein Gefäss zur Markterprobung von innovativen Ideen.

Der ressourcenschonende Bau von Gebäuden aller Art mit Holz, die Erzeugung von Biomas-se-Brennstoffen sowie die praktische Umset-zung und Betreibung von Wärmekraftanlagen.

IWB versorgt die Region Basel mit Energie, Trinkwasser und Telekommunikation. Wir sind der führende Dienstleister für erneuerbare Energie und Energieeffizienz. Schon heute produziert IWB in den eigenen Anlagen mehr erneuerbaren Strom, als die Kunden in Basel verbrauchen. Langfristig streben wir die er-neuerbare und marktfähige Vollversorgung an. Dafür produzieren wir erneuerbare Energie in Basel, der Schweiz und Europa. Und entwickeln uns laufend weiter.

Holzbau Schweiz, seine Mitgliedunternehmen und die branchenspezifischen Forschungs- und Bildungsstätten engagieren sich seit Jahr-zehnten für nachhaltige Bausysteme. So hat die Holzbauweise die Gesamtentwicklung der Schweizerischen Klima- und Energiestandards in der Immobilien- und Bauwirtschaft wesentlich geprägt. Die Bildungspolitik der Branche ist darauf ausgerichtet, den Kompetenzaufbau im nachhaltigen und somit klima- und energieeffizi-enten Bauen konsequent weiterzuentwickeln.

Wie wird sich der Ener-giemarkt Ihres Erach-tens in den kommenden Jahren verändern und was bedeutet das für die Fachleute in dieser Branche?

Der Energiemarkt hat sich bereits verändert und wird sich weiter verändern. Die Entwicklung in Richtung dezentraler Energieproduktion, neue Speichertechnologien, die Entwicklung der Energiepreise, disruptive Innovationen und vieles mehr gilt es im Auge zu behalten um entsprechend schnell auf neue Entwicklungen reagieren zu können. In der Bauindustrie sind die Fachleute gefordert, sich auf dem neusten Stand der Technik zu halten, weil sie für den Energieverbrauch von Gebäuden entscheidend sind.

Der Trend zu erneuerbaren Energien hält an und wir brauchen sowohl intelligente technische Lö-sungen als auch effiziente Netze. Die Fachleute sind gefordert, neue Wege zu gehen, theoreti-sches Wissen und praktische Erfahrungen gut zu verbinden und vor allen Dingen neue Anlagen kundengerecht umzusetzen.

Die politischen und regulatorischen Rahmenbe-dingungen sind in zentralen Punkten nach wie vor unklar. Die parlamentarische Beratung der Energiestrategie 2050 läuft noch. Und die voll-ständige Strommarktöffnung lässt weiter auf sich warten. Trotz dieser Ungewissheit ist klar: Die Schweiz ist auf die Wirbelsäule Wasserkraft angewiesen, um ihre hohe Versorgungssicher-heit aufrechtzuerhalten. Unser Land braucht smarte Energieunternehmen mit intelligenten Produkten und Dienstleistungen. Und klugen Köpfen.

Den erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Sie werden auch aus ökonomischen Gründen fossile Energieträger und die Kernenergie weit-gehend ersetzen. Die energetische Versorgung der Gebäude wird dezentralisiert. Das Gebäude wird zum Kleinkraftwerk, das Energie erzeu-gen und speichern kann. Daher müssen die Mitarbeitenden der Branche befähigt werden, energieerzeugende Bauteile zu verarbeiten und die Schnittstellen zwischen Holzbausystemen und Gebäudetechnik bei Neu- und Bestandes-bauten optimal zu lösen.

Daniela BomatterGESCHÄFTSFÜHRERIN

ENERGIESCHWEIZ

Katharina LehmannVERWALTUNGSRATS- PRÄSIDENTIN

BLUMER-LEHMANN AG LEHMANN HOLZWERK AG

David ThielGESCHÄFTSFÜHRER

IWB

Hans RupliZENTRALPRÄSIDENT

HOLZBAU SCHWEIZ

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Page 10: Fokus Energie & Umwelt

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

10 Brandreport Swisscom

«Ich sehe eine Schweiz, in der ich flexibel von zu Hause aus arbeiten kann.»Jeder möchte mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen. Mit innovativen Lösungen helfen wir unseren Mitarbeitenden und Kunden, es möglich zu machen. Mehr auf swisscom.ch/moeglichkeiten

Willkommen im Land der Möglichkeiten.

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Unter dem Begriff «Internet of things» ver-steht man die Vernetzung von Alltagsgegen-ständen mit dem Internet, es umfasst alles vom intelligenten Thermostat bis hin zum Fit-ness-Armband. Zum Beispiel die sogenann-ten Wearables, ein Überbegriff für am Körper tragbare Elektronik, wie Smartwatches oder Datenbrillen kennt inzwischen fast jeder. Ihre Aufgabe besteht darin, den Menschen im All-tag zu unterstützen – und zwar ohne abzulen-ken oder aufzufallen. Sie können dazu beitra-gen, dass die bis 2020 prognostizierten über 8 Milliarden Menschen weltweit energieeffi-zienter und sicherer zusammenleben können.

Immer mehr stellt sich aber die Frage, ob die vernetzten Gegenstände tatsächlich kleine

Helfer im Alltag sind oder vor allem dazu dienen, dass Unternehmen wie Google oder Telekommunikationsfirmen noch mehr Da-ten über ihre Kunden sammeln. Nachfolgend werden einige Themenbereiche und Anwen-dungen aus dem «Internet der Dinge» und deren Einfluss auf unseren Alltag sowie die Entlastung der Umwelt vorgestellt.

VIEL POTENTIAL IM BEREICH MOBILITÄTEin bekanntes Schweizer Beispiel aus dem Be-reich Mobilität ist der Stromer ST2, ein Elek-trobike. Das Bike kann dank Vernetzung aus der Ferne per Handy überwacht, verriegelt oder geöffnet werden. Bei einem Diebstahl lässt es sich problemlos lokalisieren und der Motor wird so verriegelt, dass es nicht mehr benutzbar ist. Technische Probleme werden dank der Vernetzung erkannt und können frühzeitig behoben werden. Sicherheit und Komfort werden erhöht – kein Wunder, dass das E-Bike bei vielen Pendlern das Auto oder Motorrad bereits ersetzt hat.

Im Bereich Mobilität finden sich weitere spannende Beispiele: in Lenzburg werden in-telligente Parkplätze getestet. Dank der neuen App können Autofahrer in Zukunft gezielt freie Parkplätze in der Stadt aufspüren. Ge-mäss Studien liegt der Anteil des Suchver-kehrs für Parkplätze in Städten bei bis zu 30%. Das gezielte Anfahren von Parkplätzen kann somit einen grossen Beitrag zur Einsparung von Zeit, Nerven und CO2 leisten.

Auch der Besitz eines eigenen PKWs ist (vor allem in Städten) nicht sehr effizient.

Diesem Problem kann dank der Vernetzung immer besser und einfacher begegnet wer-den: geteilte Fahrzeuge ersetzen gemäss Stu-dien bis zu 10 Fahrzeuge im Eigenbesitz. Die Anzahl der mit einem PKW zurückgelegten Kilometer pro Nutzer geht nachweislich zu-rück, da die Kombination mit dem ÖV ge-fördert wird. Dank der Vernetzung wird das Finden, Reservieren, Parkieren und Abrech-nen solcher Fahrzeuge immer einfacher. Auch im Bereich des Carsharings spielen Schweizer Unternehmen eine Vorreiterrolle wie bei-spielsweise Mobility und Sharoo.

Bereits heute fahren Lastwagen von Dienstleistern ihre Ziele dank Vernetzung ge-planter an: Sensoren messen zum Beispiel den Füllstand von Abfallcontainern, Bierfässern in Restaurants oder Tanks von Heizungen. Nachschub geliefert wird erst dann, wenn der Füllstand eine kritische Grenze erreicht hat oder der Container tatsächlich voll ist, statt wie bis anhin routinemässig vorbeizufahren.

VON HEIZUNGEN, DIE ÜBER ABWESENHEITEN, WETTER- UND STROMSCHWANKUNGEN BESCHEID WISSENIm Bereich der Gebäudeheizungen schlum-mert weiteres Potential. Bei Gas- und Öl-heizungen gibt es heute bereits verschiedene Systeme, wie zum Beispiel «Tado», die dank dem Einbezug von Wetterprognosen sowie An- und Abwesenheiten der Bewohner bis zu einem Viertel der Heizkosten und -energie einsparen können.

Einen Schritt weiter geht «Tiko», das gröss-te virtuelle Kraftwerk der Schweiz für Wärme-pumpen, Boiler und Elektroheizungen. Dank der Verbindung zum Internet ist es den Besit-zern möglich bei Abwesenheiten gezielt Strom und Geld einzusparen. Aber nicht nur das: die Verbindung wird auch genutzt um die Swiss-grid, welche die Verantwortung für die Sta-bilität des Stromnetzes in der Schweiz trägt, beim Dämpfen von Stromschwankungen zu unterstützen. Weil der Anteil an erneuerba-ren Energien im Stromnetz laufend zunimmt, braucht es einen Ausbau der Kapazität der so-genannten Regelenergie, damit Sprünge in der Produktion von Sonnen- und Windenergie ausgeglichen werden können.

MEHR SICHERHEIT FÜR ÄLTERE, PATIENTEN UND HAUSTIEREAuch für die soziale Seite der Nachhaltig-keit spielt das Internet der Dinge eine grosse

Rolle. Davon profitieren verschiedenste Ziel-gruppen. Ältere Personen, die gerne ihre Ei-genständigkeit beibehalten möchten, können bereits heute aus einer Palette von Produkten wählen, die ihnen im Notfall die sofortige Kontaktaufnahme mit Angehörigen oder ei-nem Arzt ermöglichen. Uhren wie jene der Schweizer Firma Limmex verbinden diese Si-cherheit auch noch mit schönem Design.

Praktische Lösungen für Menschen mit Gesundheitsdefiziten befinden sich derzeit noch im Entwicklungsstadium. Zum Beispiel kann in Zukunft Menschen mit Diabetes oder Herzproblemen im Alltag dank entsprechen-den Sensoren frühzeitig mitgeteilt werden, wann sie Nahrung, Pausen, Medikamente oder medizinische Unterstützung brauchen.

Bereits erhältlich sind verschiedene Lö-sungen um Haustiere jederzeit zu lokalisieren. Dank dem Pet Pointer spart man sich bei-spielsweise die Ungewissheit über den Aufent-haltsort seines Hundes oder Büsis.

Wie dieser Artikel deutlich macht, sind die Möglichkeiten und Perspektiven des Internets der Dinge schier unendlich. Es gilt nun für die Zukunft diejenigen Anwendungen aufzuspü-ren und weiter zu entwickeln, die den gröss-ten Mehrwert für Mensch und Umwelt bieten.

Immer im Hinterkopf die Wahrung der Rech-te des Menschen auf persönliche Würde und Datenschutz. Dafür möchte sich Swisscom als führendes Telekommunikationsunternehmen in der Schweiz einsetzen.

Dank dem Internet der Dinge in eine nachhaltigere und sichere ZukunftBereits heute gibt es auf der Welt mehr vernetzte Ge-genstände als Menschen: 7 Milliarden Mobilfunkabos weltweit stehen rund 10 Mil-liarden vernetzten «Dingen» gegenüber. Im Jahr 2020 sollen es gemäss Studien bereits deren 50 Milliarden sein. Was für Möglichkeiten eröffnet uns das «Internet der Dinge» bereits heute und an welchen Innovationen wird gearbeitet?TEXT SMP

Nachhaltigkeit bei Swisscom

Swisscom konzentriert ihre Tätigkeiten im Bereich Corporate Responsibility einerseits auf Themen, die für ihre Anspruchsgruppen eine hohe Relevanz besitzen; andererseits auf Themen, die eng an das Kerngeschäft von Swisscom gekoppelt sind und deshalb Marktchan-cen eröffnen. Swisscom hat die Vision einer modernen und zukunftsgerichteten Schweiz; eines Landes, das – unter anderem im Bereich der Nachhaltig-keit – eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet. Konkret setzt Swisscom auf sechs strategische Schwerpunkte, zu denen sie jeweils ein langfristiges Ziel für 2020 festgelegt hat. Mehr Infos dazu gibt es auf www.cr.swisscom.ch

Smart Facts

Sicherheit gibt Selbstvertrauen: Senioren fühlen sich dank der vernetzten Limmex Notruf-Uhr gut abgesichert.

Reduktion des Suchverkehrs in Städten dank einer App, die das gezielte Anfahren von freien Parkplätzen ermöglicht.

Page 11: Fokus Energie & Umwelt

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

Heizen 11

Holz zählt zu den ältesten und wichtigsten Werkstoffen der Menschheit und wird min-destens seit der Altsteinzeit zur Energie-gewinnung genutzt. Und auch heute über-steigt die weltweite Holzproduktion noch immer die Mengen an Stahl, Aluminium oder Beton. Grund dafür sind dessen wert-volle Eigenschaften. Vom Schalldämmer bis Wärmeleiter – Holz ist ein vielseitiger und wichtiger Rohstoff. Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern wächst es nach und ist somit nicht endlich. Auch der Umwelt kommt die Energie aus Holz zugute: Fossile Energie-träger, beispielsweise Gas oder Öl, setzen enorme Mengen an CO2 frei. Daraus resul-tiert die berüchtigte Klimaerwärmung. Holz hingegen beugt dem Treibhauseffekt vor, da man dadurch im CO2-Kreislauf der Natur heizt. Dieser Kreislauf geht perfekt auf, so-lange nicht mehr Holz verbraucht wird, als nachwächst.

Heute bietet der Markt zahlreiche ausge-klügelte Systeme, um Wärme in den eignen vier Wänden zu erzeugen. So etwa das Hei-zen mit Holzpellets. Diese sind gerade einmal ein bis fünf Zentimeter lang und werden aus Holzresten zu Stäbchen gepresst. Die Pellets werden mit Lastwagen an die Kunden gelie-fert und von dort über ein automatisches För-dersystem in die Heizung transportiert, wo sie dann verbrannt werden. Es braucht keine manuelle Zündung mehr, da die Heizung vollautomatisch funktioniert und den gesam-ten Ablauf selbst regelt. Dies führt zu einer optimalen Verbrennung und feinstaubarmen Verbrennungsabluft. Pelletsfeuerungen un-terschreiten Grenzwerte der Luftreinhalte-verordnung mühelos und benötigen daher auch keine Filter.

FÜR JEDEN HAUSHALT GEEIGNETBei so vielen Vorteilen müsste es doch einen Haken geben. Nein, versichert Martina Ca-minada, Geschäftsleiterin der Interessensge-meinschaft der Schweizer Holzpelletsbran-che «proPellets.ch». «Alle können von dieser Technologie profitieren. Pelletheizungen stellen lediglich zwei Bedingungen: genügend Platz und einen Kamin.» Wobei es aber beim Platz genügend Spielraum gebe. Es wird Raum für die Heizung an sich und die Lagerung der Pellets benötigt. Wie viel davon schliesslich zur Verfügung stehen muss, hängt ganz vom Wärmebedarf des Gebäudes ab. Caminada erklärt: «Möchte man beispielsweise eine alte Ölheizung ersetzen, ist eine Pelletheizung die geeignete Wahl.» Die bestehende Infrastruk-tur kann genutzt werden, wobei der alte Ölla-gerraum zu einem Pelletlager umfunktioniert werden kann. Energieeffiziente Neubauten wie zum Beispiel Minergie-Häuser können ebenfalls mit Pellets beheizt werden. Hier ist der Platzbedarf für die Lagerung von Pellets jedoch deutlich tiefer, da auch der Wärmebe-darf tiefer ist.

KOSTEN SPAREN MIT HOLZSind beide Bedingungen für eine Pellethei-zung erfüllt, steht einer Installation nichts mehr im Weg. Doch auch dabei gibt es eini-ges zu beachten. «In jedem Fall sollten ver-schiedene Offerten eingeholt und ein Profi engagiert werden», rät Martina Caminada. Die beste Technologie bringe nichts, wenn die Anlage falsch installiert sei. Es ist daher nicht empfehlenswert, das Lager selbst zu basteln,

denn dieses muss einwandfrei funktionieren. Und sie hat noch weitere Tipps: Grundsätz-lich sind Holzpellets preisstabiler als etwa Öl und nicht vom Öl-Preis abhängig, so wie vie-le vermuten. Obwohl die Investitionskosten etwas höher ausfallen als für konventionelle Heizsysteme, amortisiert sich eine Pellethei-zung nach einigen Jahren. Und wie bei ande-ren Energien auch: Die Kosten für Pellets sind im Sommer tiefer als im Winter.

STEUERUNG PER KNOPFDRUCKIm Jahre 2013 wurden rund 23’000 An-langen mit der Pellets-Technologie in der Schweiz betrieben – doch das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Dies bestätigt auch Caminada: «Diese Technologie ist im

Vergleich zu anderen relativ neu. Die ersten Pelletheizungen sind in der Schweiz um das Jahr 2000 auf den Markt gekommen. Jetzt wird die Technologie langsam bekannter und die Nachfrage nach den Pellets steigt.» Doch: Vielen sei nicht bekannt, wie komfor-tabel eine Pelletheizung ist, erklärt sie. «Oft haben die Leute das Gefühl, auf sie komme ein Mehraufwand zu, wenn sie mit Holz hei-zen wollen. Das ist aber nicht der Fall. Wann geheizt werden soll und wie die Temperatur reguliert wird – das alles kann per Knopf-druck gesteuert werden. Nur der Aschebe-hälter muss noch von Hand geleert werden.»

MIT HEIZEN STROM ERZEUGENUnd wie bei anderen Technologien auch: Es wird stetig weitergeforscht, um das Ver-fahren zu optimieren und die Bedienungs-freundlichkeit zu erhöhen. Inzwischen geht es sogar so weit, dass an einer Koppelung an die Stromproduktion getüftelt wird. Martina Caminada erklärt: «Österreichische Unter-nehmen arbeiten an der Technologie, mit Holzpellets als Energieträger einen Haushalt sowohl mit Wärme also auch mit Strom zu versorgen.»

Eine weitere Neuerung gibt es bei der Steuerung. «Heute kann wer will, die Hei-zanlage per App steuern. Wenn man bei-spielsweise in den Urlaub fährt, kann die Heizleistung je nach Bedarf reguliert werden. Dadurch ist es möglich, während den Ferien keine unnötige Heizenergie zu verbrauchen, bei der Rückkehr aber trotzdem ein warmes Heim vorzufinden.»

Einen Kachelofen anzufeu-ern ist nicht nur eine stau-bige, sondern auch knifflige Angelegenheit. Dabei hat das Heizen mit Holz aber viele Vorteile. Martina Ca-minada von «proPellets.ch» erklärt, wie es auch ohne dreckige Finger geht und wie sogar die Umwelt von einer Holzheizung profitieren kann.TEXT OLGA SHOSTAK

Holzpellets – kleine Stäbchen mit grosser Wirkung

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GARANTIERTSCHWEIZER HOLZ

Studieren und Forschen unter einem Dach

InformationenBurgdorf: +41 34 426 41 41, [email protected] Biel: +41 32 344 02 02, [email protected] ahb.bfh.ch

‣ Architektur, Holz und Bau

Unser Bildungsangebot umfasst Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Architektur, Holz- und Bauingenieurwesen sowie verschiedene Aus- bildungen an der Höheren Fachschule Holz Biel.

Wir bieten zahlreiche berufsspezi�sche Weiterbildungsstudiengänge und sichern mit praxisorientierten Weiterbildungsveranstaltungen den Wissens- und Technolo-gietransfer in die Wirtscha�.

Mit unserer anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung und unserem breiten Dienstleistungsangebot unterstützen wir Unternehmen bei der Entwicklung von nachhaltigen Produkten für die Praxis.

gebendImpuls-

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‣ Architektur, Holz und Bau

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Mit unserer anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung und unserem breiten Dienstleistungsangebot unterstützen wir Unternehmen bei der Entwicklung von nachhaltigen Produkten für die Praxis.

gebendImpuls- Studieren und Forschen unter

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Mit unserer anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung und unserem breiten Dienstleistungsangebot unterstützen wir Unternehmen bei der Entwicklung von nachhaltigen Produkten für die Praxis.

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gebendImpuls-

Keine CO2-Abgabe auf PelletsHeizen mit Schweizer Holz-pellets schont nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie.

Die Schweiz hat sich im Kyoto-Pro-tokoll verpflichtet, die Treibhausga-semissionen bis 2020 um 20 Prozent unter das Niveau von 1990 zu sen-ken. Gemäss CO2-Gesetz, mit dem diese Verpflichtung umgesetzt wird, muss diese Reduktion im Inland erbracht werden. Ungefähr 40 Pro-zent der Treibhausgase der Schweiz stammen aus fossilen Brennstoffen wie Heizöl, Erdgas oder Kohle. Zur Einhaltung des Reduktionsziels bis 2020 hat der Bundesrat in der CO2-Verordnung Zwischenziele für die Jahre 2012, 2014 und 2016 de-finiert. Werden diese Ziele verfehlt, erhöht sich die CO2-Abgabe auf das Folgejahr in vordefinierten Stufen.Nun hat die am 3. Juli 2015 vom Bundesamt für Umwelt BAFU veröf-fentlichte CO2-Statistik gezeigt, dass der CO2-Ausstoss zwischen 2013 und 2014 zwar gesunken ist, die Reduk-tion aber nicht ausreicht, um den Zielwert von 76 Prozent des Wertes von 1990 zu erreichen. Aus diesem Grund hat der Bundesrat beschlos-sen, die CO2-Abgabe auf Brennstoffe per 1. Januar 2016 von heute 60 auf 84 Franken pro Tonne Kohlen-dioxid anzuheben. Umgerechnet auf einen Liter Heizöl extraleicht entspricht dies einem Anstieg von 16 auf 22 Rappen bzw. von 12 auf 17 Rappen pro Kubikmeter Erdgas.Nicht davon betroffen sind erneu-erbare Energieträger, zu denen auch die preisstabilen und CO2-neutralen Pellets zählen. Wer also auf hoch-wertige Holzpellets aus der Schweiz setzt, leistet nicht nur einen wesent-lichen Beitrag an den Umwelt- und Klimaschutz, sondern profitiert von anhaltend günstigen Energiepreisen, da Pellets von der bevorstehenden Erhöhung nicht betroffen sind.

Weitere gute Argumente für Heizen mit Holzpellets finden Sie auf www.propellets.ch

Page 12: Fokus Energie & Umwelt

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

12 Umwelt

www.lehmann-holz.ch www.blumer-lehmann.ch

Wir verwerten den CO2-neutralen Baustoff Holz komplett und nachhaltig.Vom Holzwerk über den Holzbau in allen Facetten bis zur Pellets-Produktion und dem betriebseigenen Biomasse-Kraftwerk.

Die bekannteste Fürsprecherin der Holz-bauweise in der Schweiz ist ohne Zweifel Simone Niggli-Luder. Die 23-fache Orien-tierungslauf-Weltmeisterin lebt seit Jahren in einem Plusenergiehaus in Münsingen BE. Dabei handelt es sich um einen Bau, der

mehr Energie generiert, als er verbraucht – in Sachen Nachhaltigkeit quasi der absolute Idealfall. Als Isolationsmaterial setzte die Familie auf Holz und Schafwolle. Und da das Haus elementweise gebaut wurde, war eine sehr schnelle Aufrichte möglich: In nur zwei Tagen waren die vorbereiteten Ele-mente zusammengebaut. «Das ging ruck-zuck», erinnert sich Niggli-Luder.

Die kurze Konstruktionszeit ist nur ei-ner der Vorteile des Baustoffes Holz. Bei Holzbau Schweiz, dem Verband Schweizer Holzbau-Unternehmungen, hat mein ein breit gefächertes Argumentarium für den nachwachsenden Rohstoff auf Lager: So sei Holz äusserst vielseitig und leicht zu bear-beiten, biete hohe Festigkeit und ist gleich-zeitig frei von Emissionen, elektrostatischer Aufladung oder Strahlung.

Gerade im Bereich der Dämmung nimmt Holz zudem einen Spitzenplatz ein: Denn es ist im Vergleich zu anderen konstrukti-ven Baustoffen der beste Wärmedämmer, heisst es bei Holzbau Schweiz. Die ver-schiedenen Holzarten, der Wuchsstandort sowie die individuelle Maserung bieten überdies zahlreiche Möglichkeiten der op-tischen Gestaltung. Seine hohe Festigkeit in Verhältnis zum Gewicht, die Vielfalt der Holzwerkstoffe sowie die problemlo-se Kombination mit anderen Materialien machten Holz zu einem universellen Bau-stoff, der fast allen Anforderungen gerecht werden kann.

WOHLFÜHLKLIMA SCHAFFENEs überrascht nicht, dass sich verschie-dene Unternehmungen auf die Holzbau-weise spezialisiert haben – oder diese Art des Bauens ins eigene Leistungsportfolio aufgenommen haben. Die Nachfrage ist da, weil das Umweltbewusstsein der Kund-schaft steigt.

Dieser Faktor begünstigt das Bauen mit Holz. Bei Holzbau Schweiz registriert man auch einen Anstieg der Holzhäuser hier-zulande. Und das, obschon die Verwen-dung von Holz als Baustoff nicht subven-tioniert wird. Eine neuere Entwicklung: Seit einigen Jahren wir Holz nicht mehr nur für den Bau von Einfamilienhäusern verwendet, sondern kommt auch für die

Errichtung von mehrgeschossigen Wohn-häusern zum Tragen, die mehrere Partei-en beherbergen. Gemäss Holzbau Schweiz leisten solche Projekte der Verbreitung von Holz im Bauwesen zusätzlich Vorschub.

Zudem werden vom Verband An-strengungen unternommen, die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Holzbaubereich zu verbessern. Durch den eigenständigen Verein Berufsförde-rung Holzbau Schweiz soll ein attrakti-ves Karriereangebotes sichergestellt wer-den. Weitere Informationen sind unter holzbau-schweiz.ch zu finden.

Bauen mit Holz erlebt eine Renaissance Holz hat sich in den vergan-genen Jahren als flexibel einsetzbarer Baustoff etab-liert. Die Holzbauweise hat verschiedene Vorteile. Dass es sich bei Holz um einen nachhaltigen Rohstoff han-delt, ist nur einer davon. TEXT SMP

Die kurze Konstruktionszeit ist nur einer der Vorteile des Baustoffes Holz.

Häufig gestellte Fragen, gemäss Holzbau Schweiz:

Wie leicht brennt Holz?Ein richtig dimensionierter Holz-balken hält dem Feuer lange stand. Holz enthält bis zu 15 Prozent Wasser, das bei einem Brand erst verdampft werden muss. Ausser-dem wirkt die Kohleschicht wie eine Art Schutzmantel.

Wird Holz feucht?Holz wird häufig als Baustoff in feuchter Umgebung wie z. B. in Hal-lenbädern, Saunen und Badezim-mern eingesetzt, weil es feuchtig-keitsregulierend wirkt. Wichtig ist, dass feuchtes Holz auch wieder trocknen kann.

Ist Holz teuer?Bauen mit Holz ist eine gute Mög-lichkeit, Geld zu sparen. Besonders heimische Fichte und Weisstanne sind preiswerte Baustoffe. Weil sich Holz leicht verarbeiten lässt, wird die Bauzeit kürzer, und es besteht die Möglichkeit, viel in Eigenleistung zu erledigen.

Smart Facts

Die Nachfra-ge ist da, weil das Umwelt-bewusstsein der Kund-schaft steigt.

Page 13: Fokus Energie & Umwelt

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Page 14: Fokus Energie & Umwelt

EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA

14 Solarenergie

Stehen in Ihrem Unternehmen Anlagen noch still? Und möchten Sie damit Geld verdienen? Regelenergie ist die Lösung. Neu können Sie über schweizstrom die Ruhezeiten Ihrer Energieerzeugungs-,Verbrauchs- oder Speicheranlagen in bare Münze umwandeln. Konnten wir Ihr Interesse wecken? Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktnahme unter 061 926 14 44 oder [email protected]

Anlagen anwerfen und mit Regelenergie Geld verdienen. Wir zeigen Ihnen wie.

Die Sonne – ohne sie gäbe es kein Leben auf unserem Planeten. Und dank ihr können wir nicht «nur» leben, nein, sie bereichert unser Leben regelrecht: Die Sonne spendet uns Licht, Wärme und beschert uns mit guter Laune. Das ist kein Vers aus einem Kinder-buch, sondern ein längst erwiesener biolo-gischer Prozess. Treffen Sonnenstrahlen auf die Haut des Menschen, werden vom Körper Glückshormone oder auch Aktivitätshormo-ne, ausgeschüttet. Dank diesem Vorgang steigt unser Wohlbefinden, der Zuckerstoffwechsel wird reguliert und Depressionen werden ver-trieben. Ohne unseren 49'600'000 Kilometer

entfernten und 5’512 Grad heissen Nachbarn – der zudem noch tausend Mal schwerer ist als alle Planeten zusammen – hätten wir wohl kaum eine Überlebenschance auf der Erde.

UNTERSCHIEDE DER SOLARENERGIEKein Wunder also haben sich Wissenschaft-ler bereits 450 v. Chr. der Sonnenforschung gewidmet, um vom Potenzial des glühenden Planeten Gebrauch zu machen. Wer will, kann heutzutage seine eigene Solaranlage für den Privatgebrauch einrichten. Das Geschäft mit den Lichtstrahlen boomt und immer mehr Leute steigen auf Solarenergie um. Oft werden die Begriffe «Photovoltaik» und «Solarther-mie» als Synonym gebraucht. Ihre Funktions-weisen unterscheiden sich jedoch stark.

Thermische Solaranlagen erhitzen mit-tels Sonnenstrahlen eine Flüssigkeit, die dann wiederum beispielsweise das Brauch-wasser eines Haushaltes erhitzt. Dafür be-fördert eine Pumpe die Wärme über einen Kreislauf in einen Speicher. Von da aus wird die Wärme an einen Heizkörper oder Was-serhahn weitergeleitet. Die Wärme wird für diesen Prozess durch Sonnenkollektoren (meistens auf dem Dach) gewonnen.

Eine Photovoltaikanlage hingegen wan-delt Sonnenlicht direkt in elektrische Ener-gie um. Verantwortlich dafür sind Solar-zellen, wodurch dann später Gleichstrom erzeugt wird. So können alle Haushaltsgerä-te mit diesem Strom betrieben werden.

SCHWEIZ HAT NOCH POTENZIALDavid Stickelberger ist Geschäftsleiter von «Swissolar», dem Schweizerischen Fachver-band für Sonnenenergie. Seiner Meinung nach hinke die Schweiz mit der pro Kopf installierten Photovoltaikleistung immer noch etwas hinterher. «Im europäischen Vergleich ist Liechtenstein klar der Spitzen-reiter, knapp gefolgt von Deutschland und Italien an dritter Stelle. Die Schweiz belegt den zehnten Rang und befindet sich somit unter dem europäischen Durchschnitt», sagt Stickelberger.

Ein Grund für die mässige Nutzung von Photovoltaik in der Schweiz könne laut Stickelberger die politische Gesetzgebung sein. «Die Rahmenbedingungen für mehr Wachstum waren nicht gegeben. Darum gab es in der Schweiz bisher ein vergleichswei-se langsames, aber dafür kontinuierliches Wachstum.» Dies zeige sich deutlich an den rund 35’000 Photovoltaikanlagen, die zur-zeit auf der Warteliste der kostendeckenden Einspeisevergütung «KEV» stünden. «Allein diese Anlagen könnten die Jahresprodukti-on des Atomkraftwerks Mühleberg zu zwei Dritteln ersetzen», verdeutlicht er.

Noch vor wenigen Jahren seien Solaran-lagen nur für eine kleine Gruppe von öko-logisch engagierten Menschen ein Thema gewesen. «Heute ist es schon fast eine Selbst-verständlichkeit, eine Solaranlage beim Neu-bau oder der Sanierung vorzusehen, sei es

auf dem Einfamilienhaus, dem Mehrfamili-enhaus oder einem Büro- oder Gewerbege-bäude.» Mit der politischen Gesinnung habe dies heute nichts mehr viel zu tun.

BATTERIE SOLL ENERGIE SPEICHERNNicht nur Photovoltaikanlagen an sich ge-winnen kontinuierlich an Popularität, auch die Produktepalette wird immer breiter: «Es wurden etwa Module zur Dach- und Fassade-nintegration anstelle von Ziegeln- oder Fassa-denelementen entwickelt und das in verschie-denen Farben. Zudem steigen die Erträge pro Fläche laufend – dadurch wird die Kilowatt-stunde günstiger», erklärt David Stickelberger.

Gute Chancen sieht er für Batteriespei-chersysteme: «Heute nehmen sie noch eine Nischenposition ein.» Aber die zu erwarten-den massiven Kostensenkungen werde deren Bedeutung enorm steigern. Bis im Jahr 2020 können von einer Halbierung der Kosten ge-sprochen werden. An einem konkreten Bei-spiel erklärt würde dies bedeuten: Wer heute als Privater eine Photovoltaikanlage baut, kann seinen Solarstrom nur zu 20 bis 30 Pro-zent verwenden. Mit einer Batterie kann er den Strom tagsüber in ihr einlagern und am Abend verwenden.

ABSICHERN DURCH REFERENZENGrundsätzlich gilt: Wer eine Solaranlage an-schaffen möchte, muss zunächst Vorarbeit leisten. Der Solar-Experte David Stickelberger

rät: «Swissolar empfiehlt dringend, mit ei-nem geprüften Solarprofi auf solarprofis.ch zusammenzuarbeiten. Vor Auftragsver-gabe sollten bis drei Offerten eingeholt und die Referenzen geprüft werden.» Eine erste Einschätzung zum möglichen Ertrag und zur Wirtschaftlichkeit ermöglicht die So-lar-Toolbox , die auf energieschweiz.ch zu finden ist.

Und er hat noch einen weiteren Tipp: «Ideal ist der Bau einer Anlage in Kom-bination mit einer Sanierung des Dachs. So gibt es nur einmal Gerüstbaukosten, und es kann eine ästhetisch überzeugende Indachanlage gebaut werden. Im Falle ei-ner Sonnenkollektoranlage zur Wärmeer-zeugung lohnt sich die Kombination mit einer Heizungssanierung.»

Wie die Sonne uns beim Sparen hilftAuf Solarenergie setzen heu-te nicht mehr nur Natur-Ak-tivisten – sie ist zur Energie der Massen geworden. Doch die Schweiz hat noch Nachholbedarf auf diesem Gebiet. David Stickelberger von «Swissolar» zeigt auf, wie die Energie-Situation der Schweiz verbessert werden kann und erklärt, wie jeder Privathaushalt zum Strom-produzenten wird.TEXT OLGA SHOSTAK

Die Produkte-palette wird immer breiter.

Page 15: Fokus Energie & Umwelt

Begeisterung?«Für nachhaltige Engagements in der Schweiz.»

T 058 280 1000 (24 h)Ihre Schweizer Versicherung.

Helvetia Schutzwald Engagement.Informieren, mitmachen und schenken: www.helvetia.ch/schutzwald

Mitmachen und persönlichen Baumpass erhalten.Mitmachen und persönlichen

Die Helvetia Versicherungen bestätigt, dass Max Muster fürMax Mustermann nachfolgende Bäume für die Aufforstung des Schweizer Schutzwaldes gespendet hat.

Nachhaltiges Engagement für den Lebensraum SchweizSchutzwälder bieten in der ganzen Schweiz Sicherheit vor Naturkatastrophen. Die Wäl-der schützen Dörfer, Wege und Skipisten vor Lawinen, Erdrutschen, Steinschlag und Murgängen. Die Helvetia hat sich deshalb entschieden, einen Beitrag an unseren Le-bensraum zu leisten.

Zusätzlich Bäume spenden Von Dritten – über das Helvetia Engagement hinaus – gespendete Bäume werden separat in gut zugänglichen und vor Ort ausgewie-senen Gebieten gepflanzt und ergänzen so unser Engagement. Vielen Dank!

Gemeinsam für den Schweizer Schutzwald.

Zertifikat.Helvetia Schutzwald Engagement.

Nummer Region

W11-00001W11-00002W11-00003W11-00004W11-00005W11-00006

Jura Die einzelnen Pflanzorte sind im Internet detailliert ausgewiesen. Die von Dritten finanzierten Bäume werden separat im gut zugänglichen Gebiet «Sous le Rochet» unterhalb von Vellerat gepflanzt.

Jean-Ulrich FurrerForstingenieur ETH ZürichForstamt Jura

Philipp GmürCEO Helvetia Schweiz

Ihre persönliche Bemerkung! Ipsum ut fugitaquid modit et ese nihil inis milliam quam re inis aliciti od maion num invent. Ideliti iscitatianis as ex es as ea dolupis rem ipsunt od Apid mollandis iur sum eum sunto qui.Liebe Grüsse Max Muster Basel, Dezember 2013

Mitmachen und persönlichen Mitmachen und persönlichen

Die Helvetia Versicherungen bestätigt, dass Max Muster fürMax Mustermann nachfolgende Bäume für die Aufforstung des Schweizer Schutzwaldes gespendet hat.

Zertifikat.Helvetia Schutzwald Engagement.

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Jean-Ulrich FurrerForstingenieur ETH ZürichForstamt Jura

Basel, Dezember 2013

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St. Alban-Anlage 26, 4002 Basel

www.helvetia.ch/schutzwald

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Zum Schutzwald Engagement

Mit diesem Engagement will die Helve-

tia Menschen, Objekte, Skipisten, Loipen,

Wander- und Verkehrswege in der Schweiz

sichern und vor Elementarschäden schützen.

Alle bisherigen Engagements der Helvetia

seit 2011 finden Sie auf unserer Homepage.

Ihr Beitrag

Helfen Sie mit CHF 10.– pro Baum mit, den

Lebensraum Schweiz zu schützen. Sie er-

halten von uns Ihren persönlichen Helvetia

Schutzwald-Baumpass zugesandt. Oder ma-

chen Sie Freunden, Bekannten, Kunden oder

Ihrer Familie ein einzigartiges Geschenk mit

einem Helvetia Schutzwaldbaum.

Mehr Informationen, mitmachen und schen-

ken unter:www.helvetia.ch/schutzwald

Helvetia Schutzwald Engagement.

Dario Cologna | Langlauf

Page 16: Fokus Energie & Umwelt

Wohlfühlklima, hausgemacht.

Der Primetower und rund 6000 weitere Gebäude werden bereits heute mit Zürich Wärme versorgt. Diese Energie stammt zum grössten Teil aus Abwärme der Zürcher Kehrichtheiz-kraftwerke. Das schont die natürlichen Ressourcen, reduziert den CO2-Ausstoss und ist erst noch günstig. Nachhaltigkeit kann so naheliegend sein. www.erz.ch / zuerichwaerme

ERZ – Für die saubere Zukunft von Zürich

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