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Pressemitteilung Bürgerinitiative BI Forstenried Stäblistraße, Lochhamer Straße, Siemensallee
Geplanter Stäbli-Durchstich sorgt für dicke Luft Bürgerinititative: Forstenrieder sollen sich gegen absurde Pläne wehren
München
Ein belastendes Ärgernis ist die Blechlawine, die sich
täglich durch den Ortsteil Forstenried im Münchner
Süden wälzt. Was die Stadt den Bürgern nun als
vermeintliche Lösung in Form des sogenannten Stäbli-
Durchstichs anbietet, wird das Problem jedoch nur
verlagern und erheblich verschärfen. Diese Meinung
vertritt die Bürgerinitiative Forstenried-Stäblistraße. Ihre
Mitglieder warnen: Der Stau wird nur um etwa 50 bis 100
Meter von Süden nach Norden verlegt - für Millionen von
Euro. Über den aktuellen Stand der Planungen für das
seit Jahrzehnten umstrittene Projekt können sich Bürger
am kommenden Montag, 23. Juli, im Bürgersaal
Forstenried, an der Züricher Straße 35 informieren. Dort
findet ab 19 Uhr die öffentliche Erörterung des
Bebauungsplanes statt
Quer durch ein Wohngebiet soll sie gebaut werden: Die Straße, die als geplanter Stäbli-Durchstich seit Jahren für dicke Luft und hitzige Diskussionen sorgt und weiter sorgen wird. Immer stärker zeichnet sich nach Ansicht der Bürgerinitiative ab, dass auf die Forstenrieder ein Ungetüm von Straße zukommt. Eine Trasse, die einem heimlichen südlichen Ring gleichkommt: Zwischen durchschnittlich sechs Metern hohen Lärmschutzwänden werden sich dort noch deutlich mehr Autos als bisher und zudem auch der Schwerlastverkehr voranquälen. Es ist überaus wichtig, so Roland Rüling von der
Bürgerinitiative, dass sich die Bürger in Forstenried und den angrenzenden Stadtteilen, sowie die Anwohner aller direkt
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oder indirekt betroffenen Straßen wie etwa der Lochhamer und der Herterichstraße genau über das geplante Projekt informieren. Auch wer nicht unmittelbar im Bereich des geplanten Durchstichs lebe, werde die Auswirkungen zu spüren bekommen. Etwa in Form einer Zunahme des Verkehrs auch in den kleineren Straßen entlang der geplanten Trasse sowie in allen weiterführenden Straßen.
Düstere Prognosen
Düster sind auch die Prognosen eines vom Planungsreferat
in Auftrag gegebenen unabhängigen Gutachtens: Kommt der Durchstich, so rollen in Zukunft pro Tag nicht mehr rund 27000 Fahrzeuge quer durch Forstenried, sondern mindestens 35000. Das entspricht einer Zunahme von 34 Prozent. Und durchschnittlich 1458 Fahrzeugen pro Stunde. Es könne davon ausgegangen werden, so die Vertreter der BI, dass auch der überörtliche Durchgangs- und der Schwerlastverkehr die begradigte Trasse dankbar als Alternative zum mittleren Ring annehmen werden. Und ein nicht unerheblicher Teil der Verkehrsteilnehmer werde weiter die Liesl-Karlstadt-Straße nutzen.
Die Bürger sollten sich nichts vormachen lassen, sagt auch BI-Mitglied Rainer Königsheim: Der Durchstich wird Forstenried nachhaltig und negativ verändern. Geplant sei eben nicht nur eine sich harmonisch in das Ortsbild einfügende, von Bäumen umsäumte Allee. Sondern eine Straße, die nicht nur optisch einen tiefen Einschnitt bedeutet.
Wie ein Grenzstreifen
Dazu Armin Seemüller, Sprecher der Bürgerinitiative:
Auf fast 500 Metern wird sich nach derzeitigen Planungen
der Durchstich mit zwei Fahrbahnen innerhalb meterhoher Lärmschutzwände, und zwei weiteren Fahrbahnen links und rechts der Wände wie eine Grenzstreifen durch Forstenried ziehen. Mehrere zusätzliche Ampeln, etwa in den Bereichen der einmündenen Scheidegger Straße und der Rothspitzstraße würden ihr übriges dazu tun, den Verkehr zwischen Wohnhäusern und Gärten nachhaltig ins Stocken und zum Erliegen zu bringen. Und das wohl nicht nur zu den Stoßzeiten.
Seemüller appelliert an die Bürger, sich intensiv mit dem Projekt auseinander zu setzen: Es gehe um Fragen der Sicherheit und um Fragen der generellen Machbarkeit. Wie hoch werden etwa die Lärmschutzwände sein? Wie hoch die Kosten? Wie sieht es mit der Sicherheit aus? Können Kinder die Straße noch alleine gefahrlos überqueren? Wie wirkt sich eine Zunahme von Lärm und Abgasen aus - vor allem auch entlang der Grundschule und der Kindertageseinrichtung Forstenrieder Allee? Was hat es mit der Umwidmung der
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Trasse von der Garmischer Autobahn bis zur Wolfratshausener Straße hin in eine Staatsstraße auf sich? Drohen Zwangsenteignungen? All diesen und weiteren Fragen müßten sich Verwaltung und Politiker schnell stellen.
Nicht akzeptabel
Dass die Befürworter des Durchstichs - allen voran der
Verein Freunde des Ortskerns Forstenried - auf der einen Seite um eine Verschönerung des Ortskerns und eine Verkehrsberuhigung der Liesl-Karlstadt-Straße kämpfen, auf der anderen Seite aber zulassen, dass nur wenige Schritte weiter ein anderer, sehr idyllischer Bereich Forstenrieds zerstört und durch Lärm und Abgase erheblich belastet wird, ist für die Bürgerinitiative nicht akzeptabel: Da werde ganz unverblümt mit zweierlei Maß gemessen. Als gebe es Forstenrieder zweiter Klasse. Auch wir sind für eine Verkehrsberuhigung der Liesl-
Karlstadt-Straße, so BI-Sprecher Seemüller. Der geplante Durchstich sei aber alles andere als eine Lösung. In Zeiten, in denen zudem die Feinstaub-Problematik ein dringliches Thema ist, könne nicht einfach eine große Durchgangsstraße quer durch ein Wohngebiet gebaut werden: Wer das fordert, macht sich unglaubwürdig. Im Interesse der Gesundheit und der Lebensqualität der Menschen könne es jetzt nur darum gehen, echte Alternativen zu erarbeiten. Für alle Forstenrieder. Entsprechende Vorschläge und Überlegungen gebe es längst.
Info-Stände und Unterschriftenaktion
Über die Hintergründe und Lösungen ohne Stäbli-
Durchstich wird die Bürgerinitiative in der kommenden Zeit an verschiedenen Ständen in Forstenried informieren. Geplant ist auch eine Unterschriftenaktion. Die Mitglieder der Bürgerinitiative kündigen zudem an: Wir werden weiter vehement gegen eine Umsetzung des umstrittenen Durchstich-Projekts mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln vorgehen auch auf gerichtlichem Weg.
(web). Für weitere Informationen:
BI-Sprecher: Armin Seemüller Mobil: +49 (160)9044-7311
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Noch grünt und blüht es hier. Wo jetzt noch Spaziergänger sich erholen und Kinder spielen können, werden sich irgendwann täglich Tausende von Lastwagen und Autos stauen wenn der Stäbli-Durchstich kommt.
Diese Pferdekoppel gegenüber der Grundschule Forstenrieder Allee wird asphaltiert, diese Bäume werden fallen - sollte der Stäbli-Durchstich tatsächlich realisiert werden.
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Impressionen von der Kreuzung Liesl-Karlstadt-Straße/Forstenrieder Allee. Dieser historische Ortskern müsse endlich entlastet werden, die Straße quer durchs Wohngebiet muss deshalb gebaut werden das sagen die Mitglieder des Vereins Freunde des Ortskerns Forstenried. Einige von ihnen gehören auch dem örtlichen Bezirksausschuss an, dessen Mehrheit ebenfalls den Stäbli-Durchstich befürwortet.