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Hochschule Heilbronn Projekt Tourismus Hinführung zu einem Marketingkonzept für das Solebad Niedernhall Vorgelegt bei Prof. Dr. Ralf Bochert Von Anika Beyer (180635) Sina Mürdter (180788) Sarah Wörle (180825) Tourismusmanagement Im Sommersemester 2015

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Hochschule Heilbronn

Projekt Tourismus

Hinführung zu einem Marketingkonzept

für das Solebad Niedernhall

Vorgelegt bei

Prof. Dr. Ralf Bochert

Von

Anika Beyer (180635)

Sina Mürdter (180788)

Sarah Wörle (180825)

Tourismusmanagement

Im Sommersemester 2015

II

Danksagung

Zu Beginn möchten wir die Gelegenheit nutzen, um uns bei allen Personen zu

bedanken, die uns bei der Erstellung dieser Ausarbeitung sowie der Planung und

Durchführung der Workshops unterstützt haben.

Insbesondere gilt unser Dank den Vertretern der Stadt Niedernhall. Wir möchten uns

an dieser Stelle herzlich bei Herrn Bürgermeister Beck sowie Herrn Rüdenauer vom

Haupt-und Ordnungsamt für die gute Zusammenarbeit und die guten Gespräche

bedanken.

Ein weiterer Dank geht an Herrn Ohr, den Leiter des Bäderbetriebs in Niedernhall, der

uns die notwendigen Informationen über das Bad zugetragen hat und sich für alle

Gespräche und Nachfragen Zeit genommen hat. Ebenso möchten wir uns bei den

Mitarbeitern des Bades für ihre freundliche Aufnahme bedanken.

Außerdem möchten wir uns hiermit bei Frau Herz bedanken, mit der wir in den

Monaten der Ausarbeitung zusammengearbeitet haben und die für uns stets eine

zuverlässige und kompetente Ansprechpartnerin seitens der Stadt Niedernhall war.

Zudem bedanken wir uns für die Unterstützung im Hinblick auf die Organisation des

Workshops.

Wir bedanken uns bei Herrn Prof. Dr. Bochert für die hilfreichen Anmerkungen und

Hinweise bezüglich der Organisation und Ausarbeitung des Themas.

Abschließend bedanken wir uns bei allen Workshop-Teilnehmern für die aktive

Beteiligung an beiden Workshop Terminen und die konstruktiven und produktiven

Einwände und Vorschläge.

III

Inhaltsverzeichnis

Danksagung ................................................................................................................. II

Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................ III

Abbildungsverzeichnis .................................................................................................. V

Tabellenverzeichnis ..................................................................................................... VI

Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................... VII

1 Einleitung ................................................................................................................... 1

1.1 Problemstellung ................................................................................................... 1

1.2 Zielsetzung .......................................................................................................... 1

1.3 Aufbau der Arbeit ................................................................................................ 2

2. Aufbau eines Marketingkonzepts .............................................................................. 2

3. Analysephase ........................................................................................................... 4

3.1 Potentialanalyse .................................................................................................. 4

3.2 Umfeldanalyse..................................................................................................... 8

3.3 Marktanalyse ..................................................................................................... 11

3.3.1 Konkurrenzanalyse ................................................................................. 11

3.3.1.1 Solymar Bad Mergentheim .................................................................. 12

3.3.1.2 Solbad Schwäbisch Hall ...................................................................... 14

3.3.1.3 Solebad Bad Wimpfen ......................................................................... 16

3.3.1.4 RappSoDie Bad Rappenau .................................................................. 17

3.3.1.5 Franken Therme Bad Windsheim ........................................................ 19

3.3.1.6 Benchmarking ...................................................................................... 20

3.3.2 Konsumentenanalyse ............................................................................. 23

4. Konzeptionsphase .................................................................................................. 24

4.1 SWOT-Analyse.................................................................................................. 24

4.1.1 Stärken/Schwächen-Analyse .................................................................. 25

4.1.2 Chancen/Risiken-Analyse ....................................................................... 27

4.2 Zielsetzungen des Marketings ........................................................................... 29

5. Stellplätze ............................................................................................................... 30

5.1 Ist – Situation .................................................................................................... 30

5.1.1 Lage der Wohnmobilstellplätze ............................................................... 30

IV

5.1.2 Ausstattung, Einrichtung und Gestaltung ................................................ 31

5.1.3 Planunterlagen und Abmessung ............................................................. 31

5.1.4 Erschließung für Wasser-, Abwasser-und Stromanschluss ..................... 32

5.1.5 Investitionskosten, laufende Ausgaben und Gebühreneinnahmen .......... 32

5.1.6 Eigentum-und Pachtverhältnisse ............................................................ 33

5.1.7 Genehmigung und Ausführung ............................................................... 33

5.1.8 Benutzer und Wohnmobilstellplätze in der Region .................................. 34

5.1.9 Tourismus und Werbung ........................................................................ 34

5.1.10 Vorteile von Wohnmobilstellplätzen ...................................................... 34

5.2 SWOT-Analyse.................................................................................................. 35

5.2.1 Stärken-Schwächen................................................................................ 35

5.2.2 Chancen-Risiken .................................................................................... 37

5.3 Synergieeffekte ................................................................................................. 38

5.4 Best Practice – Therme Bad Windsheim ........................................................... 39

6. Workshop ............................................................................................................... 41

6.1 Planung des Workshops .................................................................................... 41

6.2 Ziele des Workshops ......................................................................................... 42

6.3 Ablauf Workshops ............................................................................................. 42

6.4 Ergebnisprotokoll 1. Workshop .......................................................................... 44

6.5 Ergebnisprotokoll 2. Workshop .......................................................................... 49

6.6 Nachgespräch und Handlungsempfehlungen .................................................... 54

7. Fazit ........................................................................................................................ 56

Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 57

Anhang ....................................................................................................................... 64

Eidesstaatliche Erklärung ........................................................................................... 83

V

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Marketing-Management-Prozess.............................................................. 3

Abbildung 2: Lage des Solebades................................................................................. 5

Abbildung 3: Konkurrenzbäder des Solebades Niedernhall ........................................ 12

Abbildung 4: Entwicklung der Besucherzahlen im Solebad Niedernhall ...................... 23

Abbildung 5: Stärken/Schwächen des Solebades ....................................................... 25

Abbildung 6: Chancen/Risiken für das Solebad .......................................................... 27

Abbildung 7: Stärken/Schwächen potentieller Stellplätze ............................................ 35

Abbildung 8: Kocher-Jagst-Rad-und Wanderweg ....................................................... 36

Abbildung 9: Chancen/Risiken potentieller Stellplätze ................................................. 37

Abbildung 10: Lageplan Reismobilhafen PhoeniX Bad Windsheim ............................. 40

Abbildung 11: Beurteilung durch die Mitarbeiter .......................................................... 44

Abbildung 12: Beurteilung durch Mitarbeiter ............................................................... 44

Abbildung 13: SWOT-Analyse Mitarbeiter ................................................................... 45

Abbildung 14: Priorisierte Handlungsempfehlungen der Mitarbeiter ............................ 48

Abbildung 15: Beurteilung durch den Gemeinderat ..................................................... 49

Abbildung 16: SWOT-Analyse des Gemeinderates ..................................................... 51

Abbildung 17: Priorisierte Handlungsempfehlungen des Gemeinderates .................... 54

VI

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Bevölkerungsvorausrechnung ohne Wanderungen nach 5 Altersgruppen ..... 9

Tabelle 2: Tarifübersicht Vital-und Solebad Solymar ................................................................ 13

Tabelle 3: Tarifübersicht Solbad Schwäbisch Hall ..................................................................... 15

Tabelle 4: Tarifübersicht Solebad Bad Wimpfen ........................................................................ 17

Tabelle 5: Tarifübersicht RappSoDie ............................................................................................. 18

Tabelle 6: Tarifübersicht Franken-Therme Bad Windsheim ................................................... 20

Tabelle 7: Benchmark-Analyse ........................................................................................................ 22

VII

Abkürzungsverzeichnis

A6 Autobahn 6

A7 Autobahn 7

AL Arbeitslose

BBGM Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement

BGM Betriebliches Gesundheitsmanagement

BW Baden-Württemberg

°C Grad Celsius

ca. circa

CEE Commission on the Rules for the Approval of the Electrical

Equipment, oder Internationale Kommission für die Regelung

der Zulassung elektrischer Ausrüstungen

CMT Caravan Motor Touristik Messe in Stuttgart

EG Erdgeschoss

e.V. eingetragener Verein

Fa. Firma

FUR Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.

GEMÜ Gebrüder Müller

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung

GmbH & Co KG Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie

Kommanditgesellschaft

h Stunde

Km Kilometer

kWh Kilowattstunde

m Meter

m² Quadratmeter

mg/l Milligramm pro Liter

Min. Minute

OG Obergeschoss

VIII

ÖPNV Öffentlicher Personen Nahverkehr

PKW Personenkraftwagen

SWOT Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats

SWR Südwestdeutscher Rundfunk

TUI Touristik Union International

USP Unique Selling Point (Alleinstellungsmerkmal)

WLAN Wireless Local Area Network

WSG Wasserschutzgesetz

WSG RVO Wasserschutzgesetz Rechtsverordnung

z.B. zum Beispiel

1

1 Einleitung

Die beschauliche Stadt Niedernhall mit ihren knapp 4.000 Einwohnern (Stand

30.09.2013) liegt im Bundesland Baden-Württemberg in der Region Hohenlohe. In

dieser Stadt, die sich selbst als „kleine Stadt mit großem Charme“ bezeichnet, ist die

jahrhundertalte Geschichte noch heute sehr authentisch spürbar. Sehenswürdigkeiten,

wie die 700 Meter lange Stadtmauer und gut erhaltene Bauwerke aus dem Mittelalter

locken Kulturliebhaber und Ruhesuchende. Da die kleine hohenloher Gemeinde direkt

an den Ufern des Kochers liegt, wird sie im Sommer durch den Fahrrad-Tourismus

entlang des naturbelassenen Kocher-Jagst-Radweges gut besucht. Auch das Freibad

erfreut sich mit einer Wasserrutsche, einem Sprungturm, Wettkampfbahnen,

Kinderbecken und gut angelegten Beach Volleyball Feldern größter Beliebtheit bei

Jung und Alt. Und wer sich und seinem Körper eine kleine Auszeit gönnen möchte,

egal ob im Winter oder im Sommer, ist im Solebad Niedernhall genau richtig. Das Salz

wird vor Ort selbst gewonnen und aufbereitet. Die wohltuende Wirkung der erwärmten

Sole ist seit Jahrhunderten bekannt und prägte die Geschichte der Stadt sowie die

Bäderkultur. Sowohl das Freibad, als auch das Solebad werden von der Stadt

Niedernhall betrieben.

1.1 Problemstellung

Die Gesamtbesucherzahl der Bäder beläuft sich auf ca. 105.000 -135.000 Besucher

pro Jahr. Der Bäderbetrieb Niedernhall verzeichnet nun jedoch seit einigen Jahren

abnehmende Besucherzahlen. Das Solebad steht aktuell vermehrt in der Diskussion

und es stehen wichtige Entscheidungen bezüglich des über 25 Jahre alten Bades an.

Von 2002 bis 2014 nahmen die Besucherzahlen im Solebad dabei um knapp 32% ab

(Stadt Niedernhall, 2015a). Aus diesem Grund kam von der Stadt Niedernhall der

Wunsch auf, die Untersuchungen auf das Solebad auszurichten.

Zusätzlich zieht die Stadt Niedernhall in Betracht, im Bereich „Frei-und Solebad“

Wohnmobilstellplätze zu schaffen. Dieser Vorschlag wurde vom Freundeskreis

Wohnmobilbesitzer hervorgebracht. Für die Stadt könnte dies einen Imagegewinn

bedeuten, gleichzeitig handelt es sich dabei aber auch um eine große finanzielle

Belastung.

1.2 Zielsetzung

Ziel der Projektarbeit ist es, eine strukturierte Darstellung der Problemfelder aufzeigen

und eine Hinführung zu einem Marketingkonzept für das Solebad Niedernhall zu

erarbeiten. Hierzu soll eine Reihe von Analysen durchgeführt werden und im Anschluss

2

ein interaktiver Workshop-Tag gestaltet werden. Auf den Ergebnissen des Workshops

resultierend sollen Handlungsempfehlungen für die Stadt Niedernhall aufgestellt

werden.

Außerdem die Thematik der Stellplätze zum Teil in die Untersuchungen aufgenommen

und die Projektgruppe beschäftigt sich mit der Frage nach Stärken, Schwächen,

Chancen und Risiken. Es soll herausgefunden werden, ob Synergieeffekte entstehen

können und welche Handlungsempfehlungen gegeben werden können.

1.3 Aufbau der Arbeit

Zunächst wird ein theoretischer Rahmen für die Ausarbeitung geschaffen und der

Aufbau eines Marketingkonzeptes kurz erläutert. Im Rahmen des Marketingkonzeptes

werden eine Potential-, Umfeld-und Marktanalyse durchgeführt, um die Ist-Situation

genauer zu bestimmen. Hierbei wird vor allem ein interkommunaler Vergleich mit

anderen Solebädern und Thermen durchgeführt und ein Benchmark erstellt. Bei einer

Ortsbegehung werden die Bedürfnisse der Besucher abgefragt und in den Kontext zur

Erstellung des Marketingkonzepts mit einbezogen. Daraufhin wird in der

Konzeptionsphase eine SWOT Analyse durchgeführt und konkrete Ziele der

Projektarbeit definiert. Im Anschluss wird die Wohnmobilstellplatz-Thematik

aufgegriffen und ein Best Practice Modell erläutert. Danach werden die Inhalte und

Ergebnisse des Workshop-Tages zusammengetragen. Zum Schluss wird ein Ausblick

gegeben und weitere Handlungsempfehlungen für die Stadt Niedernhall aufgestellt.

2. Aufbau eines Marketingkonzepts

Für touristische Unternehmen, wie den Bäderbetrieb in Niedernhall, ist es essentiell

den relevanten Markt zu beobachten und ihr Konzept auf den Erkenntnissen

aufzubauen. Im Marketing-Management wird zwischen zwei unterschiedlichen

Ansätzen unterschieden. Nach dem „alten Marketingkonzept“ wird im ersten Schritt das

Produkt entwickelt und im weiteren Verlauf werden marketingpolitische Maßnahmen

ausgearbeitet, die der Absatzförderung dienen sollen. Im „modernen Marketing“

werden zunächst der relevante Markt und die Ansprüche der Nachfrager untersucht,

um dann die Produkte oder Dienstleistungen dementsprechend kundenorientiert

herzustellen und die Betriebsaktivitäten auf den Markt auszurichten (Freyer, 2011,

S.317f). Da das Solebad Niedernhall ein bestehendes Produkt ist, wird nach dem

„alten Marketingkonzept“ vorgegangen und im Folgenden ein Marketingkonzept für das

3

Bad entwickelt. Die Instrumente des Marketings sollen genutzt werden, um das

bestehende Produkt besser zu vermarkten und die Absatzzahlen zu steigern.

Der Marketing-Management Prozess lässt sich, wie in Abbildung 1 erkenntlich, in 5

verschiedene Phasen gliedern, die eine strukturierte und ganzheitliche

Vorgehensweise ermöglichen. Es handelt sich dabei um das allgemeine Konzept des

Marketings, es ist aber anzumerken, dass diese hinsichtlich Länge und Ausprägung

variieren können. In bestimmten Fällen kann es vorkommen, dass neue Erkenntnisse

dazu führen, dass vor oder nachgelagerte Phasen anzupassen sind und der Prozess

gegebenenfalls auch mehrmals durchlaufen werden muss.

Abbildung 1: Marketing-Management-Prozess

(Eigene Darstellung in Anlehnung an Freyer, 2009, S.111)

Die Erkenntnisse aus dem Marketing-Management-Prozess bilden die Grundlage für

das Konzept für den Bäderbetrieb in Niedernhall und insbesondere das Solebad. Aus

diesem Grund werden die einzelnen Phasen und deren Teilbereiche zunächst

detaillierter erörtert.

Die Analysephase kann auch als Informations-Marketing bezeichnet werden und

umfasst die Potentialanalyse, die Umfeldanalyse sowie die Marktanalyse. Sie befasst

sich mit der Frage „Wo stehen wir?“ und dient zur Definition der Ist-Situation. Die

nächste Phase ist die Konzeptionsphase, in deren Fokus die Fragstellung „Wo wollen

wir hin?“ steht. Auf Basis der Zusammenfassung der Untersuchungen der derzeitigen

Situation wird eine Marketing-Strategie entwickelt. Diese Phase dient der Entwicklung

4

einer Strategie, die das Unternehmen vom Ist-in den Soll-Zustand versetzen soll. In

diese Phase fällt auch die Konkretisierung der Ziele des Marketingkonzeptes, die für

den weiteren Erfolg von enormer Bedeutung sind. Die Frage „Was können wir

unternehmen?“ fällt in die anschließende Gestaltungsphase, die die Marketing

Maßnahmen im Rahmen des Marketing Mix (Produkt-, Preis-, Vertriebs-und

Kommunikationspolitik) konkretisiert und entsprechende Handlungsempfehlungen

aufzeigt. Der vierte Schritt ist die Realisierungsphase, die sich konkret mit der Frage

„Welche Maßnahmen ergreifen wir?“ beschäftigt. In dieser Phase werden die

festgesetzten Handlungen implementiert und umgesetzt. Den Abschluss bildet die

Kontrollphase („Sind wir angekommen?“), die der Überprüfung von den gesetzten

Zielen und Plänen und den tatsächlichen Ergebnissen dienen soll. Anhand dieser

Phase soll überprüft werden, wie erfolgreich die Marketing-Maßnahmen waren und wo

noch weiteres Potential besteht (Freyer, 2011, S.326ff). Die Ausarbeitungen der

Projektgruppe beschränken sich auf die Analyse-und Konzeptionsphase. Die weiteren

drei Phasen bauen auf diesen auf und liegen in der Verantwortung der Stadt

Niedernhall.

3. Analysephase

Im Folgenden werden eine Reihe Analysen durchgeführt, um die Ausgangslage und

das Umfeld des Solebades genauer zu bestimmen.

3.1 Potentialanalyse

Um wichtige Aussagen über die Wettbewerbsfähigkeit des Bäderbetriebs/Solebades in

Niedernhall treffen zu können, wird eine Potentialanalyse durchgeführt. Dabei wird

analysiert, welche Ressourcen das Solebad hat, die für das strategische Management

verwendet werden können (Bartscher, 2015). Es werden also sämtliche relevante

Informationen über das Solebad gesammelt. Die Potentialanalyse ist daher ein

wichtiger Schritt, um als Basis für spätere Analysen und letztendlich für die

Handlungsempfehlungen zu dienen. Im Folgenden werden daher geschichtliche

Hintergründe und allgemeine Fakten zu dem Solebad in Niedernhall gegeben.

Das Solebad befindet sich in der Gemeinde Niedernhall im Kochertal. Es liegt direkt

am Kocher inmitten von Weinbergen. Niedernhall zählt derzeit rund 4000 Einwohner

und liegt geographisch gesehen im Hohenlohekreis, im Nordosten Baden-

Württembergs (Stadt Niedernhall, 2015b). Niedernhall verfügt über eine Salzquelle, die

schon vor dem 19. Jahrhundert zur Salzgewinnung diente. Das Salz, das aus etwa 290

5

Metern Tiefe gewonnen wird, wird heutzutage für das 1988 in Betrieb genommene

Solebad verwendet. Die Sole wird aus 30 Metern Tiefe direkt gegenüber des

Solebades bezogen.

Daher ist das Wasser des Solebades mit der Sole und den darin enthaltenen

wertvollen Mineralien angereichert. Es handelt sich dabei um bicarbonat-, sulfat-,

chlorid-, calcium-, magnesium-, eisen-und natriumhaltiges Mineralwasser. Durch diese

Mineralien ist das Baden besonders wohltuend bei Beschwerden wie Bandscheiben-

und Wirbelsäulenprobleme, Rheuma und Gicht, bei Krankheiten der Atemwege und

der Atmungsorgane, bei allgemeinen Schwächezuständen oder einfach zur Förderung

des Wohlbefindens. Zusätzlich angebrachte Unterwasser-Massagedüsen in

verschiedenen Höhen, Nackenduschen, Bodensprudelanlagen, Sprudelliegebänke und

Sprudelsitzbänke dienen ebenso der Entspannung (Stadt Niedernhall, 2015c). 1974

wurde von dem Institut für Balneologie und Klimaphysiologie an der Universität

Freiburg ein Medizin-Balneologisches Gutachten über die therapeutischen

Verwendungsmöglichkeiten der geförderten Mineralwässer angefertigt. Dieses bezeugt

die medizinische Wirkung eines Bades im Solebad Niedernhall und schreibt eine 25

minütige Badezeit im, mit Sole angereicherten Wasser als am wirkungsvollsten vor

(Universität Freiburg, 1974).

Das Bad verfügt über 3 Becken mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von 1,35 m.

Die Wassertemperatur beträgt im 14m² großen Bewegungsbecken 34° C, im 10m²

Wärmebecken 36° C und im 14m² großen Außenbecken 32° C (Stadt Niedernhall,

2015c). Das Solebad wurde ursprünglich für eine Besucherzahl von rund 120 Gästen

pro Tag gebaut. Heutzutage beträgt die durchschnittliche Besucherzahl etwa 250

Gäste pro Tag. 2002 war das besucherstärkste Jahr mit 102.224 Gästen. Seitdem

Abbildung 2: Lage des Solebades

6

sank die Besucherzahl stetig und das Jahr 2014 war mit 69.757 Gästen das

besucherschwächste Jahr seit Eröffnung des Solebades. Die meisten Besucher sind

über 60 und nutzen das Solebad regelmäßig vor allem für ihre Gesundheit, zur

Entspannung und als Treffpunkt. Daher sind Kinder und Familien eher selten

gesehene Gäste. Dies wird zusätzlich dadurch bekräftigt, dass es keine Kinderpreise

im Solebad gibt. Eine Einzelkarte kostet, ob für Kinder oder Erwachsene, 8,00 € für

eine unbegrenzte Badezeit. Der Kauf von Mehrfachkarten ist möglich und diese sind

übertragbar. Wer Sauna und Solebad nutzen will, kann sich für 17,00 € eine Kombi-

Karte kaufen. Vor allem für die älteren Gäste ist es sehr von Vorteil, dass es keine

Zeitbegrenzungen bei den Eintrittskarten gibt. Allgemein hat das Bad Montag von

13.00-21.00 Uhr, Dienstag – Freitag von 9.00-21.00 Uhr und Samstag, Sonn-und

Feiertagen von 9.00-19.00 Uhr geöffnet. Das Bad hat das ganze Jahr über geöffnet

und dabei nur an 3 Tagen geschlossen. Die Gäste kommen durchschnittlich 1 Mal pro

Woche in das Solebad. Laut dem Bäderbetriebsleiter, Herrn Ohr, ist das

Einzugsgebiet des Bades 70km groß. Oft genannte Städte sind Künzelsau und Bad

Mergentheim. Die verschiedenen Aktivitäten im Solebad sind weitere Gründe für die

Gäste, das Bad zu besuchen. Es werden regelmäßig Wassergymnastik und in

Kooperation mit Krankenkassen die so genannte Rheuma-Liga angeboten. Die

Rheuma-Liga ist ein Selbsthilfeverband in Deutschland. Zu dem Verband gehören 16

Landesverbände und sie zählt ca. 280.000 Mitglieder (Rheuma-Liga, 2015). Die

Krankenkassen spielen eine wichtige Rolle bei den Einnahmen des Solebades, da

dieses über die Rheuma-Liga etwa 10 % der Gesamteinnahmen erhält.

Nichtsdestotrotz hat das Solebad jährlich ein Defizit von etwa 600.000,00 €, das von

der Stadt Niedernhall getragen wird. Weitere wichtige Kooperationen bestehen mit der

Firma Würth, der Firma Berner und der Polizei. Die Fa. Würth bietet ihren Mitarbeiten

als Teil eines Gesundheitspaketes an, sich im Niedernhaller Solebad von der Hektik

und den Strapazen des Alltags zu erholen. Dafür gibt es einen Kurs im Frühjahr und

einen im Herbst. Dieser findet regelmäßig am Montagabend statt. Die Teilnehmer

werden in einer Liste eingetragen und unterschreiben hierauf. Nach Kursende erfolgt

dann die Abrechnung mit der Stadt. In der Regel nehmen 250-300 Personen an den

Kursen teil. Die Stadt Niedernhall gewährt hierfür den günstigen Eintrittspreis für

Mehrfachkarten. Von dieser Aktion profitieren die Fa. Würth und die Stadt Niedernhall.

Die Mitarbeiter der Firma Berner können das Solebad ganzjährig besuchen und

zahlen pro Besuch nur den halben Preis. Am Ende des Jahres kommt das

Unternehmen für die Differenz auf. Dies ist ein Angebot im Rahmen des Betrieblichen

Gesundheitsmanagements der Firma, das von ca. 100 Personen im Jahr

wahrgenommen wird.

7

Das Solebad beschäftigt 13 Mitarbeiter in Vollzeit. Dabei sind 4 Mitarbeiter für die

Theke, 4 Mitarbeiter für die Reinigung und 5 Mitarbeiter als Bademeister zuständig. Die

13 Mitarbeiter machen im Sommer Überstunden, die sie im Winter wieder abbauen.

Das Solebad verfügt über ein kleines Bistro, in dem Kaffee, Kaltgetränke, Schokoriegel

und Eis angeboten werden. Es sind 3 Tische zur Verfügung gestellt, an denen man

auch selbst mitgebrachte Speisen verzehren kann. Außerdem gibt es eine kleine

Bücherausleihstation in Kooperation mit der Bibliothek, die die familiäre Atmosphäre

des Bades noch einmal zum Ausdruck bringt. Das Bad verfügt über genügend

kostenlose Parkplätze direkt vor dem Bad. Des Weiteren verläuft der Kocher-Jagst-

Radweg direkt am Solebad vorbei, wodurch im Sommer auch Fahrradfahrer öfter

gesehene Gäste sind.

Das Solebad in Niedernhall wird von der Stadt geführt und finanziert. Im selben

Gebäude wie das Solebad befindet sich die Sauna-und Wellnesslandschaft Medisol.

Die Stadt hat diesen abgetrennten Bereich dem Ehepaar Günther und Monika Reiwer

verpachtet. Das Medisol verfügt über eine finnische Sauna, eine Infrarotkabine, ein

Gradierwerk, ein Dampfbad und eine Bio-Sauna. Außerdem bietet Herr Reiwer als

Physiotherapeut Massagen und Krankengymnastik an. Des Weiteren wird vom Medisol

regelmäßig eine Ladynight und eine Nachtsauna veranstaltet, bei denen auch ein

Becken des Solebades mitbenutzt werden darf (Medisol, o.J.). Die Mitbenutzung des

Solebades wird den Betreibern des Medisols nicht in Rechnung gestellt.

Angeschlossen an das Solebad ist ebenfalls das Niedernhaller Freibad. Dieses wurde

1966 erbaut und zwischen 1992 und 1994 renoviert. Das Freibad verfügt über

Edelstahlbecken mit acht 50 m-Wettkampfbahnen, ein Kinderbecken mit Rutschen und

Wasserspielgeräten, Spielwiesen, ein Beach-Volleyballfeld, 1-, 3-und 5 m-Brett-

Sprungtürme und eine 85 m lange Wasserrutsche (Stadt Niedernhall, 2015d).

Wichtig anzumerken ist, dass seit Eröffnung des Solebades im Jahre 1988 nur kleine

Ausbesserungsarbeiten getätigt wurden. Daher treten mittlerweile häufiger Schäden in

den Becken und in dem Technikraum auf. Außerdem mangelt es an genügend Platz in

den Umkleidekabinen und Duschen und ein Erste-Hilfe-Raum fehlt. Das Solebad ist bis

zum Zugang des Beckens ebenerdig und ohne Probleme für Menschen mit

eingeschränktem Bewegungsapparat zugänglich. Allerdings gibt es keinen Lift, der

Schwerstbehinderten in die Becken helfen kann. Es gibt eine separate Ankleidekabine

für Menschen mit Behinderung, die allerdings aufgrund des fehlenden Erste-Hilfe-

Raums ebenfalls als solcher genutzt werden muss. Niedernhall ist mit dem Öffentlichen

Nahverkehr nur durch Busse erreichbar, eine Haltestelle in unmittelbarer Nähe zum

Solebad ist nicht vorhanden.

8

3.2 Umfeldanalyse

Die touristische Umwelt-oder auch Umfeldanalyse befasst sich mit der zeitlichen

Entwicklung von Umweltfaktoren (Freyer, 2011, S.328). Hier werden folgende Kriterien

aufgeführt und analysiert:

lokale Gegebenheiten – hierzu gehören unter anderem die geografische Lage, das

Einzugsgebiet der Gäste und die Bevölkerungsstruktur

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung – zu diesem Punkt gehört die

Einkommenssituation, sowie die Arbeitslosigkeit der Region, um das allgemeine

Nachfrageverhalten von Reisen, bzw. in diesem Fall Badeaufenthalte zu

analysieren

Allgemeine Reisetrends -wie oft und wohin verreisen die Deutschen, gibt es neue

Trends, oder hat sich das Reiseverhalten verändert

Technische Entwicklungen – neue Technologien, die den Badebetrieb positiv

beeinflussen, oder hervorheben

Politische und juristische Umfeldbedingungen – bei diesem Punkt wird auf

veränderte Gesetze (z.B. Hygienegesetze), sowie politische Strukturen

eingegangen

Lokale Gegebenheiten

Niedernhall liegt im Hohenlohe Kreis am Ufer des Kochers, ca. 15 Kilometer nördlich

der viel befahrenen A6. Das Bad ist auch aus Richtung Bad Mergentheim, Langenburg,

Mosbach und Schwäbisch Hall gut mit dem PKW zu erreichen. Zwar verläuft die

Anfahrt auf verschlungenen Wegen, was die Badegeäste jedoch in den Genuss einer

einmaligen Landschaft bringt. Der öffentliche Nahverkehr ist hingegen eher spärlich

ausgebaut. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Öhringen oder Waldenburg.

Von dort aus fahren in regelmäßigen Abständen Buslinien nach Niedernhall.

Bei einer Erhebung im Solebad im April 2015, wurde festgestellt, dass das

Einzugsgebiet des Solebades im Schnitt 70 Kilometer beträgt. Es wurde festgestellt,

dass mehr als 50 Prozent der Badegäste aus der weiteren Umgebung nach

Niedernhall reisen. Nur wenige der Befragten sind Einwohner der Stadt.

Auch die Bevölkerungsstruktur des Hohenlohekreises hat sich dem demographischen

Wandel angepasst. Allein in den Jahren zwischen 2012 und 2014 hat sich die

Bevölkerungszahl der unter 20-Jährigen um ca. vier Prozent verringert und die Zahl der

60-85-Jährigen, welche die Zielgruppe des Solebades darstellt, gleichzeitig um über

drei Prozent erhöht (StaLa BW, 2014). Eine Hochrechnung des statistischen

9

Landesamtes Baden-Württemberg ergibt, dass die Zahl der Bevölkerung im Alter von

über 60 Jahren um weitere 30 Prozent ansteigt (Tabelle 1).

Tabelle 1: Bevölkerungsvorausrechnung ohne Wanderungen nach 5 Altersgruppen

(Quelle: StaLa BW, 2014)

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Hohenlohe ist bekannt für seine gute Wirtschaft und Industrie. Die Arbeitslosenquote

liegt bei 3 Prozent, was mit Vollbeschäftigung gleichzusetzen ist (Frank, 2014). Viele

Firmen haben sich in Hohenlohe in den letzten Jahren erfolgreich angesiedelt. Würth,

Berner, Bürkert Fluid Control Systems, GEMÜ, Ziehl Abegg, Stahl-um nur einige zu

nennen – haben ihre Hauptsitze in Künzelsau und Umgebung. Mit einigen dieser

Unternehmen unterhält das Solebad Niedernhall schon eine Kooperation im laufenden

Badebetrieb. Die niedrige Arbeitslosenquote ist gleichbedeutend mit einer hohen

Erwerbstätigkeit. Somit ist die Einkommenssituation der Hohenloher ebenfalls im sehr

positiven Bereich. Die Wirtschaft wirkt sich auch positiv auf den Dienstleistungssektor

aus. Durch die vielen Firmen wird auf 70 Prozent der Geschäftsreisen natürlich im

„Ländle“ übernachtet. Hier verspricht sich der Touristik Verband Hohenlohe, dass

einige der Besucher auch privat wiederkehren (Frank, 2014). Ebenfalls wird die Region

als „Genießer Region“ vermarktet, die durch das Schwäbisch Hällische-Schwein und

den edlen Wein bekannt wurde. Das Nachfrageverhalten von Reisen ist laut der

10

Reiseanalyse FUR noch immer auf einem stabilen und hohen Niveau. So unternehmen

77 Prozent der deutschen Bevölkerung mindestens eine Urlaubsreise über fünf Tage

im Jahr. Auch die Reiseintensität der Kurzreisen ist stabil (FUR, 2015).

Allgemeine Reisetrends

Laut Iris Hegemann vom Deutschen Tourismusverband liegen die Top 3 Destinationen

im europäischen Ausland, jedoch ist Deutschland mit über 30 Prozent weiterhin das

beliebteste Reiseland der Deutschen (Deutsche Bahn AG, 2015). „Im Jahr 2014 haben

drei Prozent mehr Deutsche im eigenen Land Urlaub gemacht als im Jahr zuvor“, so

Hegemann weiter.

Das Nischenprodukt Camping erlebt aktuell mit sieben Prozent Zuwachs ebenfalls

einen Boom. Urlauber kombinieren Aktivurlaub, Entspannung und Natur mit einem

guten Preis-Leistungsverhältnis. Die Flexibilität und die Mobilität stehen bei dieser

Urlaubsform im Vordergrund. Auch das Gesundheitsbewusstsein der Deutschen steigt.

„Immer mehr Menschen sind nicht länger bereit, ihre Gesundheit dem Schicksal (…) zu

überlassen, sondern wollen selbst die Initiative ergreifen“ (Barth & Werner, 2005,

S.19). Dies wird auch in die Urlaubsaktivität übertragen. Wandern, Fahrrad fahren,

Wellness. Diese Aspekte können für das Solebad als förderlich betrachtet werden,

spielen aber auch im Zusammenhang mit einem potentiellen Wohnmobilstellplatz am

Solebad eine wichtige Rolle.

Technische Entwicklungen

Viele Bäder haben Probleme, den Grenzwert für Chlorit und Chlorat von 30 mg/l

einzuhalten, daher hat die Firma Witty GmbH & Co. KG ein Dosiersystem entwickelt,

welches sich durch einfache Handhabung auszeichnet. Das Granulat Witty-Doscal, das

im Solebad Niedernhall verwendet wird, ist ein ökonomisches Alternativprodukt zur

weitaus gefährlicheren Chlorbleichlauge, mit der viele Schwimmbäder arbeiten (Witty

GmbH & Co KG, 2015).

Politische und juristische Umfeldbedingungen

Zum Thema „keimfreies Wasser“ gelten strenge Kontrollvorschriften. Nicht nur

Hausbesitzer müssen sich den Kontrollen unterwerfen, auch die großen Bäder müssen

explizit darauf achten, den Wert der Keime auf null zu halten (Gräber, 2011). „Aus

diesem Grund werden jährlich zwei große und zwei kleinere Kontrollen vorgenommen“,

so der Leiter des Bäderbetriebes Niedernhall.

11

3.3 Marktanalyse

3.3.1 Konkurrenzanalyse

Ziel der Konkurrenzanalyse ist es, die wichtigsten Mitbewerber zu identifizieren und

deren Angebote und Aktivitäten genau zu prüfen (Jourdan, 2007, S.90). „Die

Konkurrenzanalyse ist ein systematischer Prozess der Beschaffung, Archivierung,

Auswertung und Weitergabe von Information“ (Kairies, 2013, S.20). Für diese Analyse

werden Bäder mit dem gleichen Einzugsgebiet der Besucher herangezogen, denn

diese stellen die direkten Mitbewerber dar. Außerdem können Betriebe hinzugezogen

werden, die zwar aufgrund ihrer Lage nicht als direkte Konkurrenten zu verstehen sind,

deren Betrachtung allerdings einen Lerneffekt verspricht. Dieser Vergleich wird als

Benchmarking bezeichnet (Bär, 2006, S.72). Laut Freyer (2011, S.330) handelt es sich

bei der Konkurrenzanalyse um eine effektive Methode, die kostengünstig und mit

geringem Aufwand einen Überblick über die bestehenden Strategien am Markt schafft.

Beim Solebad in Niedernhall handelt es sich um ein Solheilbad, das seinen

Schwerpunkt auf die heilende Wirkung der Sole legt und keine weiteren Sport-oder

Freizeitbecken anbietet. Für die vorliegende Konkurrenzanalyse wurden aus diesem

Grund ausschließlich Solbäder und Therme herangezogen, da es sich bei den

Freizeitbädern in der näheren Umgebung nicht um eine direkte Konkurrenz handelt.

Bei einer Großzahl der Bäder in Baden-Württemberg handelt es sich um Mineralbäder,

die in den Hauptbecken ein anderes Badewasser nutzen, aber in der Regel

mindestens ein Solebecken anbieten (Therme-Thermen, o.J.a). Für die Durchführung

der Konkurrenzanalyse wurden Bäder aus einem Umkreis von bis zu 70km

berücksichtigt, da diese Distanz dem Einzugsgebiet der Besucher des Solebades

entspricht. Die im Vordergrund stehenden Solebäder, die für den Vergleich

herangezogen werden sollen sind das Solymar Bad Mergentheim, das Solbad

Schwäbisch Hall und das RappSoDi Bad Rappenau. Als weiteres Beispiel wird die

Frankentherme in Bad Windsheim herangezogen. Diese liegt außerhalb des

gesteckten Umkreises für die Konkurrenzanalyse, ist jedoch im weiteren Verlauf ein

wichtiges Beispiel für die Analyse der Stellplatz Situation in Niedernhall und wird

deshalb in diesem Zusammenhang kurz untersucht. Bei den genannten Bädern

handelt es sich um Solebäder, die teilweise jedoch noch ein weitreichenderes Angebot

besitzen. Im Folgenden werden die genannten Bäder genauer betrachtet und auf ihre

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Solebad Niedernhall untersucht.

12

Abbildung 3: Konkurrenzbäder des Solebades Niedernhall

3.3.1.1 Solymar Bad Mergentheim

Bad Mergentheim liegt ca. 36km von Niedernhall entfernt und stellt mit den Solymar

Thermen ein eigenes Solebad zur Verfügung. Trotzdem ist bei den Besuchen vor Ort

ein verstärktes Besucheraufkommen aus Bad Mergentheim aufgefallen. Aus diesem

Grund ist der Vergleich zu diesem Bad von besonderem Interesse für das Solebad

Niedernhall.

Das Bad wurde bereits 1975 unter dem damaligen Namen „Badepark Solymar“

eröffnet. Im November 2011 wurde mit den Renovierungsarbeiten für das Bad

begonnen, die sich durch die Anmeldung der Insolvenz des Generalunternehmens G1

länger hinzogen als ursprünglich geplant. Betrieben wird das Bad von der Solymar

Therme GmbH. Nach einer Investition von 30 Millionen Euro nahm das Bad unter dem

neuen Namen Solymar im Oktober 2014 den Betrieb wieder auf (SWR, 2015). Die

Investitionen wurden vom Land BW, der Tourismusinfrastruktur und dem Main-Tauber-

Kreis bezuschusst (Solymar, o.J.a, S.1). Zu den Thermen in Bad Mergentheim gehören

ein Vital-und Solebad, ein Sport-und Familienbad, ein Sauna-, sowie ein Spa-Bereich.

Zum Sole-Mineral-Bad gehören fünf Innenbecken und ein Außenbecken mit

Wassertemperaturen zwischen 34 und 37°C. Diese Becken werden mit Wasser aus

der Paulsquelle befüllt, die einen Solegehalt von 6% aufweist. Bei den anderen Becken

handelt es sich um ein Lithium-, Magnesium-und ein Calciumbad, die für verschiedene

Krankheitsbilder empfohlen werden. Zum weiteren Angebot der Therme gehören

beispielsweise ein 25-Meter Sportbecken, Springtürme, ein Lehrschwimmbecken, ein

Eltern-Kind-Bereich und eine Rutschenlandschaft. Zum weiteren Angebot gehören eine

großzügige Saunalandschaft sowie Massage-und Wellnessbehandlungen im Spa

13

Bereich (Solymar o.J.a, S.1ff). Die Parksituation des Bades ist mit 680 Stellplätzen

sehr gut. Außerdem ist es durch eine Bushaltestelle, die in 50m Entfernung zum

Haupteingang liegt, sehr gut mit dem ÖPNV erreichbar. Die Solymar Therme bieten

verschiedenste Angebote und schneidern die auf eine sehr breite Zielgruppe zu. Zu

den Thermen gehört außerdem das Frischerestaurant „greenapple“, das warme und

kalte Speisen anbietet (Solymar, o.J.b)

Die Solymar Therme staffelt ihr Angebot preislich sehr detailliert. Der Grundpreis ist für

die Nutzung des Sport-und Familienbades, zusätzlich können noch Vital-und Solebad

und die Saunalandschaft gebucht werden. Das Solymar bietet im Gegensatz zum

Solebad Niedernhall einen Tarif für Kinder an, der auch für die Nutzung des Solebades

gültig ist. In der nachfolgenden Tabelle 2 sind die Preise für den Eintritt in das Vital-und

Solebad aufgelistet, die auch den Zugang zum Sport-und Familienbad ermöglichen.

Tarifart Preis 11-er Karten

Kinder (6-12) 2 Std. 8,50€ 70,00

4 Std. 11,50€ 100,00€

Tageskarte 14,50€ 130,00€

Erwachsene 2 Std. 15,00€ 125,00€

4 Std. 18,00€ 155,00€

Tageskarte 20,50€ 180,00€

Tabelle 2: Tarifübersicht Vital-und Solebad Solymar

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Solymar, o.J.b)

Die Mitnutzung des Vital-und Solebades wird für die Besucher deutlich teurer als der

Besuch im Solebad Niedernhall. Eine alleinige Nutzung dieses Bereiches wird nicht

angeboten. Über den direkten Eintritt an der Kasse hinaus bietet das Solymar eine

ganze Reihe verschiedener Gutscheinarten, die auch online erhalten werden können.

Dazu gehören auch verschiedene Wellnessangebote, die einen Tag in der Saune mit

Massage einschließen.

Die Öffnungszeiten der Solymar Therme sind länger als die des Solebad in

Niedernhall. Es gibt keinen Ruhetag und das Vital-und Solebad ist täglich von 9.00Uhr

bis 22.00 Uhr geöffnet. Über die normalen Öffnungszeiten hinaus bietet das Solymar

noch eine Reihe besonderer Events. Dazu gehören die „Nacht der Lichter“, die

„Solymar Saunanacht“, die „Musikalische Thermennacht“ sowie ein „Familienspieltag“

14

(Solymar, o.J.b). Seit der Wiedereröffnung hat sich für den Kurort Bad Mergentheim

insgesamt ein positiver Trend eingestellt. In den ersten drei Monaten nach der

Eröffnung hatte die Stadt einen Anstieg der Gästeankünfte von 8% zu verzeichnen. Im

Oktober 2014 hatte die Stadt 17% mehr Besucher als im gleichen Monat des Vorjahres

(SWR, 2015). Gleichzeitig ist festzuhalten, dass in den Besuchergesprächen vor Ort in

Niederhall aufgefallen ist, dass eine erstaunlich hohe Anzahl der Gäste aus Bad

Mergentheim stammt. Viele der Gäste waren der Besucherklasse 60+ zuzuordnen und

erklärten ihren Anfahrtsweg nach Niedernhall damit, dass sie nach der Schließung des

Bades in Bad Mergentheim ein alternatives Bad gesucht haben und die Besuche in

Niedernhall zur Gewohnheit wurden. Von vielen dieser Gäste wurde das Solymar in

Bad Mergehtheim, auch nach der Wiedereröffnung, nicht mehr als Alternative in

Erwägung gezogen. Bezüglich der Barrierefreiheit wurde in einem Gespräch in

Erfahrung gebracht, dass das Bad zwar Treppen im Haus hat, aber alle Etagen

problemlos durch einen Treppenlift bzw. einen Aufzug erreichbar sind. Für

Schwerbehinderte hat das Bad einen Hebelift in die Becken angebracht.

3.3.1.2 Solbad Schwäbisch Hall

Das Solbad Schwäbisch Hall liegt ca. 26km von Niedernhall entfernt im Kochertal.

Betreiber des Bades ist die Solbad Schwäbisch Hall GmbH. Das Solbad hat in der

Stadt Schwäbisch Hall aufgrund des natürlichen Salzaufkommens eine lange Tradition,

denn bereits 1827 wurde das erste Solbad errichtet. Seit 1982 gibt es das Solebad in

der heutigen Lage (Stadt Schwäbisch Hall, 2015a). 2003 wurde das Bad saniert und

um verschiedene Attraktionen erweitert, so dass für den Besucher nun insgesamt

500m2 zur Verfügung stehen. Insgesamt betreibt das Solbad Schwäbisch Hall 200m2

Wellnessfläche (Stadt Schwäbisch Hall, 2015c). Das Solebad hat laut Frau Ruoff von

der Solbad GmbH im Schnitt 300-320 Gäste pro Tag und die Saune 45-65. Zum

Angebot des Bades gehören fünf Wasserbecken mit einer Salzsättigung von 3,5-4%,

eine Kneippanlage, ein weitläufiger Saunabereich und eine Salzgrotte mit einem

Solebrunnen und Gradierwerken an den Wänden (Therme-Thermen, o.J.b). Das

Solbad Schwäbisch Hall definiert sich selbst als Gesundheitsbad und grenzt sich von

Spaß-und Sportbädern ab. Kinder unter 4 Jahren haben deshalb keinen Zutritt in das

Bad (Solbad Schwäbisch Hall, 2015). Zum Angebot des Solbades gehört ebenfalls die

Tee-Lounge, die im 1.OG den Badegästen gesunde Snacks und frisches Obst

anbietet. Im EG findet sich die Vitabar wieder, die gesunde Mahlzeiten wie

kalorienarmes Naturmüsli und Rohkostteller anbietet (Solbad Schwäbisch Hall, 2013).

Das Solbad Schwäbisch Hall ist mit 158 Parkplätzen ausgestattet, die aktuell jedoch

aufgrund baulicher Maßnahmen geschlossen sind, sodass auf umliegende Parkhäuser

15

ausgewichen werden muss (Solbad Schwäbisch Hall, 2015). Die Parkplätze fallen

aufgrund des Neubaus eines Ärztehauses bis 2016 weg. Auch dieses Bad ist tariflich

teurer als das Solebad Niedernhall. In Tabelle 3 wird eine Tarifübersicht über die

Eintrittspreise in das Solbad Schwäbisch Hall gegeben.

Solebad Aufenthalt/h Preise Senioren/Behinderte

Einzelkarte 3h 10,50€ 9,00€

10er Karte 3h 80,00€ 65,00€

20er Karte 3h 140,00€ 118,00€

50er Karte 3h 30,00€ 260,00€

Abendtarif 2h 7,80€ --

Kombikarte Saune 5,5 18,00€ --

Überschreitungs-

Gebühr

Je angefangene

½ h

1,50€

Tabelle 3: Tarifübersicht Solbad Schwäbisch Hall

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Solbad Schwäbisch Hall, 2015)

Senioren und Behinderte erhalten zu bestimmten Tageszeiten vergünstigten Eintritt.

Eine Überschreitung der Länge des Aufenthalts wird pro halbe Stunde extra

abgerechnet, was für Senioren eher abschreckend wirken dürfte. Ein besonderes

Angebot ist der Abendtarif, der jeweils 2 Stunden vor Schließung des Bades in Kraft

tritt, der Eintritt kostet dann noch 7,80€ für die Nutzung der restlichen zwei Stunden.

Außerdem bietet das Solbad Schwäbisch Hall sogenannte „Haller Welnesstage“ und

schnürt damit Pakete, die Solebad, Saunieren, Kneippen, die Mitbenutzung der

Salzgrotte und einen Snack beinhalten. Diese können auch als Geschenkgutscheine

erhalten werden. Das Solebad hat 7 Tage die Woche ab 8.30 Uhr geöffnet. An

Werktagen schließt es um 21.00 Uhr und an den Wochenenden eine Stunde früher.

(Solbad Schwäbisch Hall, 2015). Das Solebad verfügt außerdem über sehr gute

Anbindungen an den ÖPNV, die nächste Bushaltestelle ist ca.3 Minuten zu Fuß

entfernt. Das Solbad liegt ca. 10-15 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Schwäbisch Hall

entfernt. Im Bad sind laut Frau Ruf 30 Mitarbeiter inklusive des Reinigungspersonals

angestellt. Bezüglich der Barrierefreiheit gibt es für Schwebehinderte Besucher einen

Hebelift, dessen Benutzung im Vorfeld angemeldet werden sollte, einen Duschrollstuhl

sowie eine Behindertenkabine. Das Bad verfügt nicht über separate Erste-Hilfe-

Räumlichkeiten, in der Bademeisterkabine finden sich eine Liege und ein Erste-Hilfe-

Kasten.

16

3.3.1.3 Solebad Bad Wimpfen

Das Solebad Bad Wimpfen liegt ca. 53km entfernt von Niedernhall. Bad Wimpfen liegt

an der Burgenstraße zwischen Heidelberg und Heilbronn und ist über die Autobahn A6

mit den Anschlussstellen Bad Rappenau und Obereisheim gut erreichbar. Bad

Wimpfen ist eine Kurstadt mit einer ortseigenen Solequelle. Die Sole wird aus 170m

Tiefe gefördert und hat einen natürlichen Salzgehalt von 26% (Stadt Bad Wimpfen,

2014). Betrieben und gefördert wird das Solebad in Bad Wimpfen von der Stadt selbst.

Laut Herrn Rieker (Leiter der Stadtkämmerei Bad Wimpfen) beschäftigt das Solebad

14 Mitarbeiter, von denen 6 Personen auf 100% angestellt sind. Vor der Eröffnung des

RappSoDie in Bad Rappenau hatte das Solebad ca. 500 Besucher pro Tag. Aktuell

sind es laut Herrn Rieker zwischen 200 und 300 Besuchern pro Tag. Zum Angebot des

Solebades gehören ein Innen-und ein Außenbecken. Die Becken sind auf 32 und 34°C

temperiert und verfügen über einen Solegehalt zwischen 1,5 und 2,5% (Tourist-

Information Bad Wimpfen, o.J.). Außerdem finden sich im Bad ein Kneippbecken, ein

Solarium und eine Infrarotwärmekabine. Das Hotel am Rosengarten und das Solebad

liegen direkt zusammen und das Hotel bietet eine Saunalandschaft und ein Dampfbad

für verschiedene Wellnessbehandlungen. Weitere Möglichkeiten bieten das Beauty-

Center und das Gesundheitszentrum für medizinische Anwendungen (Odenwald

Tourismus GmbH, o.J.a). Bad Wimpfen hat außerdem eine Heilwasseranalyse vom

Lehrstuhl für Hydrologie in München durchführen lassen. Zum weiteren Angebot

gehören die Rheuma-Liga und kostenlose Wassergymnastik (Stadt Bad Wimpfen,

o.J.). Das Solebad selbst verfügt nicht über ein eigenes gastronomisches Angebot.

Gegenüber dem Bad liegt das „Café am Solebad“, das kleine und einfache Gerichte

anbietet.

17

Das Solebad Bad Wimpfen rechnet seine Eintrittspreise auf eine Badedauer von 3

Stunden ab. Tabelle 4 eine Tarifübersicht über die Eintrittspreise in das Solebad Bad

Wimpfen gegeben.

Solebad Bad Wimpfen Einzelkarte 10-er Karte

Erwachsene 7,40€ 66,00€

Senioren mit

Rentnerausweis

6,80€ 61,00€

Behinderte mit

Schwerbehindertenausweis

5,80€ 52,20€

Schüler, Studenten 5,30€ 47,70€

Kinder bis 5 Jahre Frei

Abendkarte (18.45Uhr) 5,00€ --

Tabelle 4: Tarifübersicht Solebad Bad Wimpfen

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadt Bad Wimpfen, o.J.)

Kinder bis 5 Jahre erhalten freien Eintritt ins Bad. Hier grenzt sich das Solebad Bad

Wimpfen deutlich von Niedernhall ab. Gutscheine gibt es in Form von Zehnerkarten vor

Ort, per Email oder telefonisch zu erwerben. Das Solebad in Bad Wimpfen hat

montags ganztags geschlossen und ist ausschließlich für die Rheuma-Liga geöffnet,

die dort ebenfalls angeboten wird. An den restlichen Tagen öffnet es zwischen 7.00Uhr

und 12.00Uhr und hat bis 21.00Uhr geöffnet (Stadt Bad Wimpfen, o.J.). Der Eintritt für

Sauna und Wellness ist separat im Hotel zu bezahlen. Es gibt keine direkte Anbindung

von Hotel und Solebad an den ÖPNV, der Bahnhof ist ca. 15-20 Minuten vom Bad

entfernt. Auch das Solebad Bad Wimpfen verfügt über eine Hebeeinrichtung in das

Becken für Schwebehinderte. Erste-Hilfe-Räumlichkeiten fehlen auch hier, Abhilfe wird

im Schwimmmeister-Raum durch eine Liege, einen Erste-Hilfe-Rucksack –und Kasten

geleistet.

3.3.1.4 RappSoDie Bad Rappenau

Das RappSoDie liegt ca. 60km von Niedernhall entfernt in der Kurstadt Bad Rappenau.

Die Therme gehört der Kur-und Klinikverwaltung (KuK) Bad Rappenau an, die diese an

den Betreiber RappSoDie GmbH und Co.KG verpachten. Jedoch geht aus einer

Haushaltsrede der Stadt Bad Rappenau (2014a) hervor, dass diese nicht ohne einen

jährlichen Zuschuss der Stadt auskommen. Bereits 1822 wurde das natürliche

Soleaufkommen in Bad Rappenau entdeckt und 1833 wurde bereits das erste Solebad

erbaut. Die Mischung aus dem Gesundheitsaspekt und den Garten-und Parkanlagen

lockt jährlich ca. 40.000 Besucher nach Bad Rappenau (Stadt Bad Rappenau, 2014b,

18

S.2). Das RappSoDie verfügt über drei Innenbecken und ein Außenbecken, die eine

Solekonzentration von 3% aufweisen (Odenwald Tourismus GmbH, o.J.b). Mittlerweile

wird das Salz nicht mehr in der Stadt selbst abgebaut, sondern von Heilbronn und Bad

Friedrichshall bezogen (Stadt Bad Rappenau, o.J.). Die Therme wurde 2013 von dem

Heilbäderverband Baden-Württemberg als 5-Sterne Wellness Stars Therme

klassifiziert (Wellness Stars GmbH, 2015). Für die Auszeichnung mit dem

Qualitätssiegel wurde die Therme in 400 Kriterien überprüft. Dazu gehören

beispielsweise die Ausstattung, die Vielseitigkeit des Angebots, die Infrastruktur und

die fachliche Kompetenz und Serviceeinstellung der Mitarbeiter. Zu den weiteren

Angeboten der Therme gehören ein Kleopatra Bad, eine Totes-Meer Salzgrotte,

vielfältige Wellness Arrangements, ein Kosmetik-Bereich sowie eine Saunalandschaft

(RappSoDie, 2015). Auch das RappSoDie hat mit abnehmenden Besucherzahlen und

jährlichen Defiziten zu kämpfen, die sich 2013 auf 400.000€ beliefen. Aus diesem

Grund wurden 2014 neue Investitionen in das Bad beschlossen um die Ruhezone, den

Gastro-Bereich, die Sanitäranlagen und die Saunalandschaft auszubauen. Bad

Rappenau zielt dabei auf eine gemütliche Atmosphäre ab, um sich von der direkten

Konkurrenz in Sinsheim abzuheben (RNZ, 2014). Das neue Saunahaus wurde im April

2015 eröffnet. Zum regelmäßigen Angebot der Therme gehören die zwei Events

„RappSoDie Gourment Abend“ und „Candle-Light-Schwimmen“. Es werden

regelmäßige Kurse wie Wassergymnastik, Aqua Senior und Aqua Baby angeboten.

Auch das Gastronomieangebot ist sehr vielfältig mit einem Brunch-und

Frühstücksbuffet morgens, á la carte Service, Kaffee und Kuchen und einem

Abenddinner. Außerdem gibt es eine Sonnenterasse, die im Biergarten-Stil aufgebaut

ist (RappSoDie, 2015). Tabelle 5 gibt einen Überblick über die im RappSoDie

geltenden Gebühren für den Eintritt.

RappSoDie 3h Tageskarte

Erwachsene 8,50€ 10,00€

Kinder & Jugendliche

Bis 18 Jahre

5,50€ 7,00€

Kinder unter 1m Frei Frei

Behinderte ab 70% 7,50€ 9,00€

Feierabendtarif

(18.00Uhr)

Jeweils 1,00€ Ermäßigung

Tabelle 5: Tarifübersicht RappSoDie

(Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an RappSoDie, 2015)

19

Für das RappSoDie gibt es darüber hinaus eine Vielzahl verschiedener Gutscheine zu

erwerben. Dazu gehören z.B. Kosmetik-, Paar-, Wellness-und Eventgutscheine. Ein

weiteres Angebot des Solebades ist durch die Kooperation mit dem GreenLine Hotel

Lamm in Mosbach möglich. Dieses bietet ein „Wellness-Wochenende“ an, das 2

Übernachtungen inkl. HP und unter anderem einmal freien Eintritt in die Thermen in

Bad Rappenau anbietet. Laut einem Gespräch mit Frau Martini, der Hoteldirektorin des

Hotels, wird das Angebot über die Homepage des Hotels und das Portal Spar Mit!

Reisen vertrieben. Pro Jahr werden ca. 100 der Arrangements verkauft. Das Hotel

verfügt nicht über ein eigenes Schwimmbad, aber durch die Nähe der Therme kann der

Wellnessaspekt im Hotel verstärkt aufgegriffen werden.

Das Solebad ist zwischen 8.00Uhr und 21.00Uhr durchgehend geöffnet und verfügt

über 350 Parkplätze in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus ist das Bad rollstuhlgerecht

ausgestattet (Odenwald Tourismus GmbH, o.J.c).

3.3.1.5 Franken Therme Bad Windsheim

Die Franken Therme Bad Windsheim liegen ca.100km von Niedernhall entfernt. Im

späteren Verlauf der Arbeit werden sie als Best Practice Beispiel für das

Zusammenspiel von Thermen und Stellplätzen herangezogen. Deshalb soll in diesem

Zusammenhang kurz das Bad selbst analysiert werden. In Bad Windsheim gibt es

mehrere Salzquellen, deren Sole in die Franken Therme eingeleitet werden. Die Stadt

hat balneologische Gutachten für ihre Quellen erstellen lassen (Franken-Therme Bad

Windsheim GmbH, o.J.). Bad Windsheim liegt im Zentrum der Autobahnspange

A3/A6/A7 und wird unter anderem deshalb von vielen gerne als Ausflugsziel genutzt.

Die Franken Therme wurde 2005 eröffnet und wird von der Franken-Therme Bad

Windsheim GmbH betrieben. Bis Ende des Jahres 2014 betrieb die Dr.Becker Kiliani-

Klinik in Bad Windsheim ein weiteres Sole-Hallenbad. Seit der Eröffnung der Franken

Therme fielen für dieses allerdings die Zuschüsse der Stadt weg. Gleichzeitig nahmen

die Besucherzahlen seit 2005 mit 48.600 Badegästen auf das Jahr 2014 mit 21.780

Badegästen rapide ab. Das Bad soll in Zukunft saniert werden und dann für

ausschließlich für therapeutische Zwecke genutzt werden (Lehner, 2015).

Die Franken Therme wiederum bietet eine Gesamtwasserfläche von 1.750m2 an. Dazu

gehören drei verschiedene Thermal-Sole-Becken im Innenbereich und ein

Außenbecken, deren Solegehälter reichen von 1,5% bis 12%. Ein weiteres Highlight ist

der Salzsee, der einen Salzgehalt von 26,9% aufweist und an das Tote Meer erinnern

soll. Neben dem Salzsee und den Badehallen gehören auch eine Wellness-Oase und

eine Saunalandschaft zum Angebot der Therme. Zu der Therme gehören außerdem

20

ein Restaurant und ein Saunabistro-Bereich. Seit der Eröffnung wurde die Therme

schon mehrmals erweitert, denn die Gästezahlen stiegen stetig an. Aktuell wird über

eine erneute Erweiterung nachgedacht, da die Maximalzahl der Besucher im Bad

schon des Öfteren erreicht wurde und folglich lange Wartezeiten entstanden. Das neue

Projekt soll rund 6,5 Millionen Euro kosten (Lehner, 2015).

Die Badehallen der Therme sind täglich von 9.00Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet. Auch die

Franken Therme staffelt ihre Eintrittspreise nach Länge des Aufenthalts und des

genutzten Angebotes. In Tabelle werden die Eintrittspreise für die Frankentherme

aufgelistet. Die Einzelkarte bezieht sich hierbei auf den Eintrittspreis für die

Badehallen, die Kombikarte inkludiert außerdem die Sauna-Landschaft.

Franken-Therme Einzelkarte Kombikarte

2,5h 10,00€ --

3,5h 11,50€ 14,00€

4,5h 13,00€ 17,50€

Tageskarte 16,00€ 20,00€

Aufschlag 12%Becken

+ Salzsee

2,50€ 2,50€

Tabelle 6: Tarifübersicht Franken-Therme Bad Windsheim

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Franken-Therme Bad Windsheim GmbH, 2015a)

In Bad Windsheim versucht man eine Atmosphäre der Ruhe und Entspannung durch

eine andere Herangehensweise zu schaffen. Kinder, die unter 6 Jahre alt sind dürfen

nicht in die Therme (Glaser, 2011). Auch in Bad Windsheim gibt es verschiedene

Gutscheine für den Eintritt oder Sonderleistungen zu erhalten. Die Franken Therme

kooperiert mit verschiedenen Hotels und bietet Pauschalangebote an, die

Übernachtungen und einen Aufenthalt im Sole Bad beinhalten (Kur-, Kongress-und

Touristik-GmbH, 2015). Die Therme liegt ca.10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt

und verfügt gleichzeitig über eine großzügige Parkplatz-Situation, an die die Stellplätze

direkt gekoppelt sind. Auf die Stellplätze wird in Kapitel 5 der Ausarbeitung genauer

eingegangen.

3.3.1.6 Benchmarking

Benchmarking kann auf alle Produkte, Dienstleistungen und alle Methoden eines

Unternehmens angewendet werden um diese mit den Leistungen anderer

Unternehmen zu vergleichen und Bereiche zu identifizieren, in denen von anderen

gelernt werden kann (Stapenhurst, 2011). Benchmarking ist ein Instrument, um die

21

Methoden in der eigenen Organisation mit denen anderer Unternehmen zu messen,

die sich einen guten Ruf in derselben Branche erarbeitet haben. Im Vergleich mit

anderen kann analysiert werden, ob es eine Lücke zwischen der eigenen Leistung und

denen anderer Unternehmen gibt. Sollte dies der Fall sein, können die Unterschiede

der Leistungen genau identifiziert werden und Schritte gegen den Rückstand

unternommen werden (Team Publications, 2006). Eine Benchmark-Analyse kann eine

Quelle für Ideen, Informationen und Methoden darstellen, die vom eigenen

Unternehmen übernommen und implementiert werden können (Stapenhurst, 2011).

Die nachfolgende Benchmark-Analyse fasst die oben gegebenen Fakten zusammen.

Dazu werden das Solymar Bad Mergentheim, das Solbad Schwäbisch Hall, das

RappSoDie Bad Rappenau, das Solebad Bad Wimpfen und die Frankentherme Bad

Windsheim mit dem Solebad in Niedernhall verglichen. In einem ersten Schritt werden

die relevanten Bewertungskriterien für die Solebäder und Thermen festgelegt, diese

sind in der linken Spalte der nachfolgenden Tabelle aufgelistet. Diese werden

außerdem mit einer Wertigkeit für den Bäderbetrieb versehen. Auf einer Punkteskala

steht zehn hierbei für die höchste Wertung und null für die niedrigste Wertung für das

Solebad. Im nächsten Schritt werden die verschiedenen Bäder im Hinblick auf die

unterschiedlichen Kriterien bewertet. Die Gesamtsumme ergibt sich aus der

Multiplikation der Wertigkeit und der einzelnen Wertungen der Aspekte. Tabelle 7 zeigt

die, von dem Projektteam durchgeführte, Benchmark-Analyse auf. Für die Analyse wird

das Gesamtangebot in Kooperation mit dem Medisol betrachtet.

22

Es ist wichtig anzumerken, dass es für diese Analyse keine allgemeinen Vorgaben gibt

und die Wertigkeiten auf den subjektiven Meinungen der Projektgruppe festgelegt

wurden und auf der oben ausgeführten Konkurrenzanalyse beruhen.

Wie aus Tabelle 7 hervorgeht liegt Bad Wimpfen in der Wertung hinter Niedernhall. Die

Wertigkeit zeigt auch, dass Schwäbisch Hall etwas besser abschneidet als das

Solebad Niedernhall. Das Solebad Schwäbisch Hall hat eine vergleichbare Größe und

Angebotsvielfalt mit dem Gesundheitsbad in Niedernhall und kann somit als direkte

Konkurrenz betrachtet werden.

Wertigkeit für

das

Gesundheitsbad

Niedernhall Bad

Mergentheim SHA

Bad

Wimpfen

Bad

Rappenau

Bad

Windsheim

Angebotsvielfalt 9 7 9 8 6 9 10

Eintrittspreise 8 7 6 5 8 8 8

Attraktivität für Besucher

60+ 8 8 5 7 7 7 7

Gastronomieangebot 7 3 8 9 1 9 9

Homepage 7 4 9 6 2 8 9

Veranstaltungen 7 5 10 1 1 8 9

Behindertenfreundlichkeit 7 7 7 8 8 8 8

Nutzung des

Wellness/

Gesundheitsaspektes

7 4 7 9 4 9 10

Parkmöglichkeiten 5 7 7 3 5 7 8

Öffnungszeiten 4 7 8 7 6 8 8

Anbindung ÖPNV 3 4 8 7 4 6 7

Wertigkeit gesamt 404 547 463 347 580 618

Tabelle 7: Benchmark-Analyse

(Quelle: Eigene Darstellung)

23

3.3.2 Konsumentenanalyse

Bei der Konsumentenanalyse handelt es sich um „die quantitative und qualitative

Erfassung der Nachfrage“ (Freyer, 2011, S.329).

Zwar liegen die Besucherzahlen des Solebades deutlich über der ursprünglich

angesetzten Auslastung des Bades, jedoch sind die Besucherzahlen im Solebad seit

einigen Jahren rückläufig (siehe Abbildung 3).

Abbildung 4: Entwicklung der Besucherzahlen im Solebad Niedernhall

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Stadt Niedernhall, 2015a)

Aus den Gesprächen mit den Experten in Niedernhall ging hervor, dass die Besucher

des Solebades in der Regel der Altersklasse 60+ zuzuordnen sind. Baden-

Württemberg passt sich dem allgemeinen demografischen Wandel an. Seit dem Jahr

2000 ist der Anteil der unter 20-Jährigen geringer als der Anteil der Besucher 60+

(StaLa, 2009, S.16). Laut einer Schätzung des Statistischen Landesamtes Baden-

Württemberg (StaLa BW) wird diese Entwicklung in den kommenden Jahren weiter

zunehmen. Das Gesundheitsbewusstsein nimmt mit zunehmendem Alter zu (Ellert,

Wirz, Ziese, 2006, S.21). Das Solebad als Gesundheitsbad sollte für die wachsende

Anzahl der Menschen im höheren Alter ein interessantes Angebot darstellen. Darüber

hinaus kann das Solebad als touristisches Unternehmen eingestuft werden. Die

Bedeutung des Tourismus wird auch im Hohenlohekreis immer signifikanter. Dies kann

an der Statistik der touristischen Ankünfte des StaLa abgelesen werden. Hatte der

Landkreis 2004 noch 132.088 touristische Ankünfte zu verzeichnen, waren es im Jahr

2014 178.285 (StaLa BW, 2015). Ein weiterer wichtiger Faktor ist die enorme

Wirtschaftskraft der Region Hohenlohe, die oft mit dem Begriff Weltmarktführer

verbunden wird. Es gibt eine große Anzahl von Unternehmen, die Nischenprodukte

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13

20

14

Besucherzahl

Besucherzahl

24

anbieten und damit zu den größten auf dem Weltmarkt gehören. Zum einen sorgt dies

für eine hohe Anzahl von Übernachtungen durch Geschäftsreisende, die für

touristische Unternehmen potentielle Kunden darstellen (Frank, 2014). Zum anderen ist

in diesem Zusammenhang ist zum anderen das steigende Interesse an einem

Betrieblichen Gesundheitsmanagement ein wichtiger Faktor. BGM ist ein

ganzheitliches Konzept, das das gesundheitliche Befinden der Arbeitnehmer

berücksichtigt und sorgt für gesundheitsfördernde Präventionsangebote (Buri-Moser,

2013). Das Solebad nutzt diesen Faktor bereits durch die Kooperation mit der Firma

Würth und der Firma Berner. Die Firma Würth nutzt das Solebad als Teil ihres

Gesundheitspaketes und bietet pro Jahr zwei Kurse für seine Mitarbeiter an, die von

ca. 250-300 Personen genutzt werden. Nach Kursende erfolgt die Abrechnung mit der

Stadt Niedernhall, die vergünstigten Eintritt gewährt. Das Angebot des Unternehmens

Berner wird von ca. 100 Personen in Anspruch genommen. Diese bietet einen

ganzjährigen Wassergymnastik-Kurs für ihre Mitarbeiter an, die den halben

Eintrittspreis im Niedernhaller Solebad bezahlen, der Rest wird vom Unternehmen

übernommen. Nicht nur auf unternehmerischer Ebene nimmt das

Gesundheitsbewusstsein zu, der Aspekt Gesundheit wird in Deutschland allgemein ein

immer wichtigerer Faktor. Aus diesem Grund wird der Gesundheitstourismus immer

wichtiger und ist ein Zukunftsmarkt. (BMWi, 2011).

4. Konzeptionsphase

4.1 SWOT-Analyse

Im folgenden Abschnitt sollen die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken für das

Solebad in Niedernhall herausgearbeitet werden. Dafür wird als theoretische

Grundlage die SWOT-Analyse genutzt. Diese vereint die in Gesprächen und

Besichtigungen gewonnenen Informationen und erschließt sich damit aus der Analyse

der Ist-Situation. Die SWOT-Analyse besteht aus einer Stärken/Schwächen-Analyse

und einer Chancen/Risiken-Analyse. Die Stärken/Schwächen-Analyse ist eine

unternehmensinterne Analyse, bei der die Stärken (strengths) und Schwächen

(weaknesses) des Unternehmens selbst untersucht werden. Danach wird die

Chancen/Risiken-Analyse durchgeführt, bei der das unternehmens-externe Umfeld auf

Chancen (opportunities) und Risiken (threats) untersucht wird. Diese Analysen sollen

dazu dienen, einen Überblick als Hilfe für die Erstellung von Handlungsempfehlungen

zu geben (Freyer, 2009, S. 325). Die nachfolgende SWOT-Analyse wurde vom

Projektteam selbst, auf Basis von Gesprächen mit der Gemeinde, den Badmitarbeitern

25

und den Badbesuchern und eigenen Eindrücken bei der ersten Besichtigung, erstellt.

Daher kann die Vollständigkeit nicht garantiert werden.

4.1.1 Stärken/Schwächen-Analyse

Im Folgenden werden die Stärken und Schwächen des Solebades in Niedernhall in

einer übersichtlichen Tabelle dargestellt und im Anschluss erläutert.

Stärken Schwächen

Stammkunden Alter Zustand, daher bauliche Mängel

Familiäre/heimelige Atmosphäre Bistro nicht von innen begehbar

Eintrittspreis ohne Zeitlimit Umkleidekabinen zu eng

Kostenlose Wassergymnastik Zu wenig Duschen bzw. Ablagefläche

Ruhe, da keine Kinder Kein Erste-Hilfe-Raum

Balneologisches Gutachten Bedingt Behindertengerecht

Wärme im Bad und im Wasser Fehlende Homepage

Viel Natur um das Bad Kein Essen/Snacks

Hygiene Aufwendige Aufbereitung der Sole

Freundliches Personal Zugänge zu Medisol & Freibad

Kostenlose Parkplätze Jährliche finanzielle Defizite

Kombiticket

Rheumaliga

Vorhandene Kooperationen mit Unternehmen

Abbildung 5: Stärken/Schwächen des Solebades

(Quelle: Eigene Darstellung)

Eine große Stärke des Solebades sind die Stammkunden. Die meisten Besucher

kommen seit Jahren regelmäßig, im Durchschnitt einmal wöchentlich, in das Solebad.

Sie genießen vor allem die familiäre und heimelige Atmosphäre. Oftmals werden im

Bad Güter ausgetauscht und auch Bücher verliehen. Für die Besucher ist es sehr

vorteilhaft, dass die Eintrittskarten keine Zeitbegrenzung haben. Dadurch können sie

sich genug Zeit im Solebad lassen und ihre Aufenthaltsdauer der Tagesform

entsprechend variieren. So gewinnt der Gesundheitsaspekt eine noch größere

Wichtigkeit und auch die Erholung steht im Vordergrund. Das Solebad bietet außerdem

kostenlose Wassergymnastik an, die gerne von den Besuchern angenommen wird und

zusätzlich der Gesundheit dient. Da das Bad hauptsächlich ein Gesundheits-und

Erholungsbad ist, gibt es wenige Familien mit Kindern als Gäste. Das wird von den

Besuchern als positiv erachtet, da sie sich im ruhigen Solebad genügend entspannen

26

können. Das Balneologische Gutachten ist eine weitere Stärke des Solebades, da es

die medizinische Wirkung eines Bades im, mit Sole angereichertem Wasser, bezeugt.

Auch die Wärme des Wassers und der Luft in dem Bad wurde oft als sehr positiv

erachtet, da es den Aufenthalt gemütlicher macht. Die Lage des Solebades direkt am

Kocher und umgeben von Weinbergen, schafft zusätzlich eine beruhigende und

entspannende Wirkung. Die Sauberkeit im Bad spielt eine sehr wichtige Rolle und wird

von Besuchern sehr gelobt. Auch das freundliche Personal wird unter den Besuchern

sehr gelobt und trägt zur familiären Atmosphäre bei, die die Badegäste sehr schätzen.

Die kostenlosen Parkplätze direkt neben dem Solebad werden von den Besuchern

ebenfalls als Stärke des Solebades angesehen. Gerne genutzt wird auch das

Kombiticket für Solebad und Medisol. Dieses schafft die Möglichkeiten, die

Gesundheits-und Erholungsaspekte im Bäderbetrieb weiter zu implementieren und für

die Gäste zu erweitern. Eine weitere Stärke ist, dass man im Sommer als Besucher

des Solebades das Freibad umsonst mitbenutzen kann. Ein weiterer wichtiger Punkt

für das Solebad in Niedernhall ist die Zusammenarbeit mit der Rheuma-Liga. Diese

erweitert das Gesundheitsspektrum des Bades und ist ein wichtiger Besuchsgrund für

viele Gäste. Außerdem macht das Bad alleine 10 % der Gesamteinnahmen durch die

Krankenkassen, die die Rheuma-Liga unterstützen. Zudem sind auch die

Kooperationen mit den Firmen Würth und Berner und der Polizei sehr wichtig für das

Solebad und stellen eine Stärke dar.

Eine große und vor allem von den Mitarbeitern oft genannte Schwäche des Solebades

ist der Zustand des Bades. Aufgrund des hohen Alters des Solebades traten in den

letzten Jahren immer mehr bauliche Mängel auf. Vor allem in dem Technikraum, an

den Leitungen und den Fliesen mussten verschiedene Ausbesserungsmaßnahmen

getätigt werden. Des Weiteren gelten die Umkleidekabinen mittlerweile als zu eng und

es gibt zu wenig Duschen und Ablageflächen. Eine weitere große Schwäche ist das

Fehlen eines Erste-Hilfe-Raums. Bei dem Bau des Solebades war das Vorhandensein

eines Erste-Hilfe-Raumes noch nicht vorgeschrieben. Mittlerweile wird jedoch auf die

Notwendigkeit hingewiesen und es kam schon zu Zwischenfällen, bei denen die

Leidtragenden in der Behinderten-Umkleidekabine verarztet werden mussten. Es

wurde schon von den Mitarbeitern selbst darauf hingewiesen, dass dies schwierig ist,

falls die Umkleidekabine bei solch einem Vorfall einmal belegt sein sollte. Des

Weiteren verfügt das Solebad nicht über einen Hebestuhl in das Becken. Dies macht

es vor allem für Schwerbehinderte schwer, das Solebad zu besuchen. Oftmals wurde

von den Besuchern bemängelt, dass das Bistro nur von außen begehbar ist. Man

müsste sich also zuerst anziehen, um das Bistro zu besuchen. Außerdem wurde

27

teilweise bemängelt, dass es kein Essens-oder Snackangebot im Bistro gibt. Dies

wurde schon einmal versucht, jedoch war die Annahme des Angebotes zu gering,

weshalb viel Essen weggeschmissen werden musste. Eine weitere Schwäche des

Solebades ist, dass die Sole sehr aufwendig aufbereitet werden muss, bevor sie die

nötige Mineralstoffzusammensetzung für die Becken hat. Dies ist ein langer und teurer

Prozess. Des Weiteren sind die Zugänge zu den anderen Einrichtungen nicht optimal

eingerichtet. Es muss zuerst nach einem Schlüssel für das Freibad gefragt werden und

um das Medisol benutzen zu können, muss man an der Türe im Bad klingeln. Manche

Besucher empfinden dies als unangenehm. Die finanzielle Lage des Solebades ist

ebenfalls eine große Schwäche. Dem Bad gelingt es nicht, sich vollständig selbst zu

finanzieren. Daher muss die Gemeinde Niedernhall jährlich ein Defizit von rund 600.

000,00€ übernehmen. Zuletzt ist zu nennen, dass eine eigene Homepage mit allen

wichtigen Informationen fehlt. Dies ist heutzutage besonders wichtig, da fast alle

interessierten Gäste Informationen über das Internet sammeln, um eine Entscheidung

über den Besuch eines Bades zu treffen.

4.1.2 Chancen/Risiken-Analyse

Im Folgenden werden die Chancen und Risiken, einhergehend aus dem Umfeld des

Solebades, in einer übersichtlichen Tabelle dargestellt und im Folgenden erklärt.

Chancen Risiken

Demographischer Wandel -> Steigender Altersdurchschnitt

ÖPNV

Straßenanbindung Steigende Konkurrenz in der Region

Einkommenssituation (geringe AL) Kontrollvorschriften

Lage des Bades

Geschäftstouristen in der Region

Innerdeutscher Tourismus steigt

Kurz-& Tagesreisen im Trend

Steigendes Gesundheitsbewusstsein und Gesundheitstourismus

Kooperationen mit Unternehmen

Abbildung 6: Chancen/Risiken für das Solebad

(Quelle: Eigene Darstellung)

Der steigende Altersdurchschnitt einhergehend mit dem demographischen Wandel

stellt eine Chance für das Solebad in Niedernhall dar. Im Hohenlohekreis hat sich die

Zahl der 60-85-Jährigen um über drei Prozent zwischen 2012 und 2014 erhöht.

28

Außerdem hat das Statistische Landesamt Baden-Württemberg eine Hochrechnung

erstellt die besagt, dass die Zahl der Bevölkerung im Alter von über 60 Jahren bis 2030

um weitere 30 Prozent ansteigt (StaLa BW, 2014). Dies zeigt eine mögliche

Erweiterung des Kundenkreises für das Solebad auf. Mit dem PKW ist das Bad gut zu

erreichen. Die A6 verläuft neben Niedernhall und erleichtert die Anfahrt ebenfalls. Eine

weitere Chance ist die geringe Arbeitslosigkeit im Hohenlohekreis, die die

Einkommenssituation der Einwohner positiv beeinflusst (Frank, 2014). Die Lage des

Bades ist ebenfalls eine Chance für das Solebad. Aufgrund des Weinbaus, der

Sehenswürdigkeiten in der Region, der Natur und des Kocher-Jagst-Radwegs ergeben

sich viele Möglichkeiten für Tourismus in der Region. Dieser Tourismus kann damit

auch für das Solebad positive Auswirkungen haben und genutzt werden. Des Weiteren

entstehen durch die vielen Unternehmen in der Umgebung Möglichkeiten für den

Geschäftstourismus. Dieser schafft wiederum die Chance, dass viele

Geschäftstouristen als Touristen im Privatleben wiederkehren (Frank, 2014).

Geschäftstourismus kann daher auch dem Solebad nützen. Allgemein liegen Reisen,

darunter auch Kurz-und Tagesreisen weiterhin im Trend (FUR, 2015). Auch der

Innerdeutsche Tourismus erlebt eine hohe Nachfrage. So ist Deutschland mit über 30

Prozent weiterhin das beliebteste Reiseland der Deutschen (Deutsche Bahn AG,

2015). 54 Prozent der über 55 jährigen Urlauber verbringen ihren Urlaub am liebsten

im eigenen Land in Form von Kurztrips und Tagesausflügen (Spiegel Online Reise,

2014). Des Weiteren steigt das Gesundheitsbewusstsein (Barth & Werner, 2005).

Durch Barrierefreiheit und das Vorhandensein von medizinisch-therapeutischen

Möglichkeiten kann man die ältere Zielgruppe immer mehr ansprechen. Auch im

Urlaub zeigt sich das steigende Gesundheitsbewusstsein. Es werden Aktivitäten wie

Fahrrad fahren und Wandern mit Entspannung und Natur kombiniert. Dies kann für das

Solebad eine große Chance darstellen. Auch in Unternehmen steigt der bewusste

Umgang mit der Gesundheit und Firmen bauen das betriebliche

Gesundheitsmanagement immer mehr in ihre Tätigkeit ein (BBGM, o.J.). Das Solebad

setzt hier an und nutzt dies für Kooperationen mit Unternehmen. In Zukunft wird das

betriebliche Gesundheitsmanagement immer wichtiger werden und der Ausbau solcher

Kooperationen kann für das Solebad eine sehr große Chance darstellen, den

Kundenkreis zu erweitern und die finanzielle Lage zu stabilisieren.

Es gibt für das Solebad jedoch auch Risiken zu beachten. So ist die Anbindung des

Solebades an den Öffentlichen Personennahverkehr bisher eher weniger ausgebaut

und erschwert damit für einige Besucher den Besuch des Bades. Wie in der

Konkurrenzanalyse aufgezeigt, gibt es immer mehr Konkurrenten in der Region.

29

Dadurch entsteht das Risiko, dass das Solebad einen wesentlichen Teil der

Hauptkunden an diese Konkurrenzbäder verliert. Ein weiteres Risiko stellen die

Kontrollvorschriften für Bäder da. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Bäder „den

Wert der Keime auf null [zu] halten“ müssen (Gräber, 2011). Es werden daher

mehrmals im Jahr strenge Kontrollen im Solebad durchgeführt, deren Ergebnisse über

die Weiterführung des Badbetriebes entscheidend sein können.

4.2 Zielsetzungen des Marketings

In der Konzeptionsphase wird nun auf Basis der Ist-Analyse eine Marketing-Strategie

erstellt. In dieser Phase stellt sich die Frage „Wo wollen wir hin?“. Es müssen daher

Ziele konkretisiert werden, die erreicht werden sollen. Nur dann können

Marketingmaßnahmen und –strategien gewählt werden, die das Unternehmen in den

Soll-Zustand bringen sollen. (Freyer, 2011, S. 338). Die Marketingziele für das Solebad

in Niedernhall wurden in diversen Gesprächen mit dem Bürgermeister Herrn Beck,

Herrn Rüdenauer aus dem Haupt-und Ordnungsamt und dem Bäderbetriebsleiter

Herrn Ohr besprochen und festgesetzt. Im Folgenden werden diese Ziele aufgezeigt

und erläutert.

Übergeordnete Ziele des Projektes und der Verbesserungsvorschläge im Rahmen des

Marketingkonzeptes sollen die Stärkung der Kommune Niedernhall sowie deren

finanzielle Situation sein. Die nachfolgenden gesteckten Ziele sollen zur Realisierung

der übergeordneten Ziele beitragen.

Eine große Stärke des Solebades, die oftmals genannt wurde, ist die ruhige, familiäre

und heimelige Atmosphäre. Diese wird von den Besuchern gelobt und wurde auch als

einer der Hauptgründe für den Besuch des Solebades genannt. Ziel ist es also, diese

Atmosphäre beizubehalten und sie als USP (Unique Selling Point) zu nutzen, um sich

gegenüber der Konkurrenz abzugrenzen.

Ein weiteres Ziel ist es, den Bekanntheitsgrad des Solebades zu steigern. Über

Informationsvermittlung sollen sich potentielle Gäste zurechtfinden können.

Aus diesem Ziel ergibt sich ein weiteres Ziel, welches die Erhöhung der

Besucherzahlen darstellt. Es wurde in den letzten Jahren ein deutlicher Rückgang der

Besucherzahlen festgestellt, diesem soll nun entgegengewirkt werden.

Außerdem soll die Attraktivität des Solebades für Besucher Ü60 erhalten und

bestenfalls erhöht werden, da diese die Hauptkundengruppe des Solebades in

Niedernhall darstellen.

30

Als letztes Ziel sind die Gewinnsteigerung und die Stabilisierung der finanziellen Lage

des Bades zu nennen, da bisher die Stadt jährlich ein Defizit von rund 600 000 €

tragen muss.

5. Stellplätze

In einer nicht öffentlichen Gemeinderatssitzung am 16. März 2015 kam der Wunsch

auf, dass die Projektteilnehmer die Errichtung von Wohnmobilstellplätzen am Solebad

auch teilweise in die Überlegungen der Bäderstudie mit einbeziehen. Hierzu wird

mittels einer Ist-Analyse sowie einer SWOT-Analyse ermittelt, ob Wohnmobilstellplätze

am Solebad einen Sinn ergeben, ob Synergieeffekte zwischen Solebad und Stellplätze

resultieren, wie diese Stellplätze effektiv beworben werden können und ob ein Markt im

Hohenlohekreis für diese Art des Tourismus vorhanden ist. Abschließend wird die

Konkurrenz in Augenschein genommen indem ein Best Practice Beispiel anhand der

Therme in Bad Windsheim vorgestellt wird.

5.1 Ist – Situation

Nach einem Protokoll von Herrn Beck vom 09. März 2015 wurde die Stellplatz Situation

folgendermaßen analysiert:

Der Freundeskreis Wohnmobilbesitzer in Niedernhall hat mit Schreiben vom 19.

November 2014 die Stadt Niedernhall gebeten, in einem persönlichen Gespräch bzgl.

der Schaffung von Wohnmobilstellplätzen in Niedernhall Empfehlungen und

Erfahrungen zu diesem Anliegen gegenüber der Verwaltung vorzutragen. Am

26.01.2015 fand mit den Vertretern des Freundeskreises das gewünschte Gespräch

statt. Der Freundeskreis hat an diesem Abend gegenüber der Verwaltung die Vorteile

eines Wohnmobilstellplatzes, aber auch bereits verschiedene Kostenvorschläge, sowie

verschiedene Planungshilfen und Planunterlagen vorgelegt. Der Inhalt des Gesprächs,

sowie die wichtigsten Punkte aus Sicht der Verwaltung werden im Folgenden

aufgeführt:

5.1.1 Lage der Wohnmobilstellplätze

Der Freundeskreis befürwortet die Errichtung der Wohnmobilstellplätze auf einer

Fläche nordöstlich des Solebades (siehe Anlage D1). Die voraussichtlich größte

Problematik im Bereich „Frei-und Solebad“ in Niedernhall sind die

Wasserschutzgebiete. Bei der roten Fläche handelt es sich um WSG Zone I, die

gelben Flächen sind WSG Zone II und die grünen Flächen WSG Zone III.

31

Aus Sicht des Freundeskreis und der Verwaltung müssen die Wohnmobilstellplätze in

unmittelbarer Nähe zum Frei-und Solebad sein. Grund dafür sind die zur Verfügung

stehenden Sanitäranlagen in den Bädern. Maßgebend für Wohnmobilreisende ist

schließlich die Verfügbarkeit von Sanitäranlagen. Aus Sicht der Verwaltung macht

einzig der in der Anlage D1 dargelegte Standort für die Erstellung von

Wohnmobilstellplätzen Sinn, da die Nähe zum Bäderbetrieb und somit zu den

Sanitäranlagen besteht. Ebenso sind die direkte Anbindung an den Radweg und der

verkehrsberuhigte Bereich von Vorteil.

5.1.2 Ausstattung, Einrichtung und Gestaltung

Der Freundeskreis befürwortet die Schaffung von zehn Stellplätzen. Erfahrungsgemäß

meiden Wohnmobilreisende die Anfahrt zu Wohnmobilstellplatzorten mit beispielsweise

nur drei Stellplätzen, da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, bei der Ankunft keine

freien Plätze mehr vorzufinden. Folgende Ausstattung, Einrichtung und Gestaltung

müsste ein Wohnmobilstellplatz mit zehn verfügbaren Stellplätzen umfassen:

Ein-bzw. Ausfahrt mit Wendemöglichkeit (5,5 Meter); Asphaltbelag

Befestigung der Zufahrt und Stellplätze für Fahrzeuge mit 3,5 Tonnen; bspw.

Rasengittersteine

2 x Stromsäulen mit je fünf CEE-Steckdosen

1 x Frischwasserstation mit Münzer; frostgeschützt/winterfest

1 x Entsorgungsstation mit Bodeneinlass und separatem Spülwasserschlauch

Parkplatzbeleuchtung

Hinweisschilder, Wegweiser und Infotafel

Umfriedung mit Hecken und Büschen

WLAN

Nach Ansicht des Freundeskreises sollte von einer Schrankenanlage abgesehen

werden. Diese sei aufgrund der Automatik sehr anfällig und kostenintensiv. Zur

Gestaltung gehört auch das Pflanzen von Büschen und Hecken, um eine Abgrenzung

zu den vorhandenen Parkplätzen, aber auch zu den landwirtschaftlichen Flächen zu

ermöglichen.

5.1.3 Planunterlagen und Abmessung

Der Freundeskreis hat bereits zwei Pläne (siehe Anlage D2) bzgl. der Gestaltung

vorgelegt. Dabei waren folgende Punkte maßgebend:

Keine Beeinträchtigung für den Parkplatz des Medisol/Solebad

32

Hintere Zufahrt zum Medisol/Solebad/Freibad bleibt erhalten

Bestehende Bäume können erhalten bleiben

Für diese Gestaltung müsste der Wohnmobilverkehr kurzzeitig den Radweg zur

Anfahrt der Stellplätze benutzen. Nicht berücksichtigt in den Planunterlagen ist ein

kurzer Fußweg zum Medisol/Solebad/Freibad, der allerdings dann geschaffen werden

sollte. Die Auswirkung der geplanten Gesamtbreite von 30,5 Meter (26,5 + 2,0 +2,0),

sowie die geplante Länge von 11,0 Meter für den Einfahrtsbereich und die

anschließenden 30,0 Meter für die Stellplätze sind im beiliegenden Plan dargestellt

(siehe Anlage D3).

5.1.4 Erschließung für Wasser-, Abwasser-und Stromanschluss

Ein Anschluss an die Kanalisation kann in unmittelbarer Nähe erfolgen. Der Anschluss

an die Wasserversorgung sollte über das Solebad/Medisol mit einem separaten

Wasseranschluss durchgeführt werden. Ein Stromanschluss kann ebenfalls über das

Solebad/Medisol erfolgen oder auch in Verlängerung des Verteilerkastens am

Festplatz in der Brückenwiese.

5.1.5 Investitionskosten, laufende Ausgaben und Gebühreneinnahmen

Die Investitionskosten stehen in engem Zusammenhang mit der Anzahl der zu

schaffenden Stellplätze. Kosten über die Erschließung (Zufahrt/Parkfläche, Wasserver-

und Abwasserentsorgung, Stromanschluss) der Wohnmobilstellplätze liegen derzeit

noch keine vor. Bezüglich der Einrichtung und Ausstattung können jedoch anhand von

vorliegenden Angeboten folgende beispielhafte Kosten angenommen werden:

Stromsäulen (je ca. 2.500 €) ca. 5.000 €

Frischwasser-und Entsorgungsstation mit Münzer ca. 6.000 €

Bodeneinlass für Abwasser/Grauwasser ca. 1.500 €

Gebühren-Parkautomat ca. 3.500 €

Infotafel und Beschilderung ca. 1.500 €

Sonstiges – WLAN ca. 400 €

Die Erschließung der Wohnmobilstellplätze stellen mit Sicherheit weitere erhebliche

Kosten dar, die jedoch teilweise auch vom städtischen Bauhof erbracht werden

könnten. Bei den laufenden Ausgaben ist mit der Unterhaltung und mit

wiederkehrenden Ausgaben in die Einrichtungsgegenstände zu rechnen. Das Leeren

der Gebührenautomaten könnte täglich durch das Badepersonal übernommen werden.

Bei bereits bestehenden Wohnmobilstellplätzen zeigt sich, dass die Art der

33

Gebührenerhebung sehr vielseitig gestaltet werden kann. Dabei gibt es Plätze mit oder

ohne Parkgebühren, Pauschalgebühren für Strom, Wasserver-und

Abwasserentsorgung, separate Gebührenerhebungen für Strom, Wasser, etc.

Bezüglich der Ausgestaltung von Gebühren für Wohnmobilstellplätze wird auf den

Artikel „Wohnmobilstellplätze in der Region“ der Hohenloher Zeitung vom 07.03.2015,

Seite 30, verwiesen (siehe Anlage D4). In der gesamten Betrachtung muss

wahrheitsgemäß gesagt werden, dass voraussichtlich eine Reinvestition der

Investitionskosten durch Gebühreneinnahmen nicht möglich ist, sondern lediglich dem

laufenden Aufwand gegenübersteht. Die Investition in die Erstellung von

Wohnmobilstellplätzen muss als tourismusfördernde Maßnahme betrachtet werden.

5.1.6 Eigentum-und Pachtverhältnisse

Die betroffenen Flächen sind vollständig im Besitz der Stadt Niedernhall (Flst. 645,

664, 666, 667 und 684). Für die Flächen (684 nur teilweise) besteht ein

Bewirtschaftungsverhältnis mit Herrn Achim Bühler, allerdings kein Pachtverhältnis mit

Pachtzahlungen. Gespräche diesbezüglich mit dem Landwirt haben noch keine

stattgefunden.

5.1.7 Genehmigung und Ausführung

Wohnmobilstellplätze gelten als „bauliche Anlagen“, die der Genehmigung durch die

zuständige Behörde – Landratsamt Hohenlohekreis – bedürfen. Die Verwaltung

müsste somit vor dem Bau einen Bauantrag stellen. Dabei werden die grundsätzlichen

Punkte zur allgemeinen Gestaltung, Umweltschutz, Brandschutz, Unfallverhütung,

Verkehrssicherung, Sicherheit und Ordnung, Hygiene, etc. geprüft und möglicherweise

sind verschiedene Auflagen mit der Genehmigung verbunden. Maßgeblich für die

Erteilung der Baugenehmigung wird die dargestellte Problematik von Seiten des

Grundwasserschutzes. Hierzu gab es bereits eine Voranfrage der Stadt Niedernhall an

den Fachdienst Wasserwirtschaft und Bodenschutz des Landratsamts Hohenlohekreis.

Ergebnis dieser Voranfrage ist, dass gemäß § 8 Nr. 11 der WSG-RVO in der Zone II

des WSG das Aufstellen von Wohnwagen und Wohnmobilen verboten ist. Hinzu

kommt, dass gemäß § 6 Nr. 9 WSG-RVO in Zone II des WSG der Bau von

Abwasserleitungen ebenfalls verboten ist. Diesbezüglich kann jedoch nach Aussage

des Landratsamts Hohenlohekreis eine wasserrechtliche Befreiung nach § 10 Abs. 1

Nr. 2 der WSG.RVO erteilt werden, wenn vorsorglich folgende Schutzvorkehrungen

erbracht werden:

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erhöhte Anforderungen an Bauausführung und Dichtheitsprüfung der

Abwasserleitung und des Schachts (z.B. doppelwandig, mineralische Kapselung)

flüssigkeitsdichte Abdichtung der Zufahrt und der Stellplätze mit Entwässerung in

den Kanal

möglichst geringer Eingriff in die vorhandene (nur geringmächtige) Deckschicht

Das Landratsamt Hohenlohekreis bietet an, vor dem Treffen weiterer Vorkehrungen

bzw. Planungen, ein Abstimmungsgespräch bezüglich des Grundwasserschutzes zu

führen. Die Ausführung der Erstellung von Wohnmobilstellplätzen wäre abhängig von

den weiteren Planungen und dem darauffolgenden Baugenehmigungsverfahren.

Machbar wäre es sicherlich, den Bau zu Beginn des Frühjahrs 2016 zu beginnen oder

bereits fertigzustellen.

5.1.8 Benutzer und Wohnmobilstellplätze in der Region

Die Benutzung der Wohnmobilstellplätze ist ausschließlich Reisenden vorbehalten. Die

Bürgerinnen und Bürger der Stadt Niedernhall – insbesondere die Anhänger des

Freundeskreises – haben ohne Zahlung der dann festgesetzten Gebühr keine

Berechtigung zum Abstellen ihres Wohnmobils. Der Artikel „Wohnmobilstellplätze in

der Region“ (siehe Anlage D4) zeigt mittels eines Kartenausschnittes die verfügbaren

Wohnmobilstellplätze in den Nachbargemeinden und Landkreise.

5.1.9 Tourismus und Werbung

Nach Ansicht des Freundeskreises gibt es unter den Wohnmobilreisenden

verschiedene Informationsmittel, die einen Wohnmobilstellplatz bewerben können.

Hierzu gehören die gängigen Stellplatzführer:

Bordatlas „REISEMOBIL“

Stellplatz-Atlas Deutschland

Ein weiterer Vorschlag ist das Marketing mittels Flyer, Pauschalangeboten oder über

die Touristikgemeinschaft Hohenlohe.

5.1.10 Vorteile von Wohnmobilstellplätzen

Nach Aussage des Freundeskreises, aber auch nach Ansicht der Verwaltung ergeben

sich durch die Erstellung von Wohnmobilstellplätzen folgende Vorteile:

Imagegewinn für die Stadt Niedernhall

Tourismusförderung Niedernhall/Hohenlohe

Synergieeffekt für das Frei-und Solebad, sowie das Medisol in Niedernhall

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Direkte Anbindung an den Kocher-Radweg

Unterstützung/Frequentierung der Gastronomie und Einzelhandel

Die Verwaltung hat im Haushaltsplan 2015 vorsorglich 50.000 € eingeplant. Sofern der

Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss über die Errichtung von

Wohnmobilstellplätzen fasst, können die Planungen – somit auch eine genauere

Kostenschätzung – fortgeführt werden.

5.2 SWOT-Analyse

Wie schon zuvor für das Solebad, wird auch hier für den Bau des

Wohnmobilstellplatzes eine SWOT-Analyse durchgeführt. Diese soll dazu dienen, die

in der Ist-Situation genannten Fakten durch Gegenüberstellung der Stärken (Strength)

und Schwächen (Weaknesses), sowie der Chancen (Opportunities) und Risiken

(Threats) zu analysieren. Die Stärken des Stellplatzes sollen erkannt und gefördert

werden, die Schwächen wiederum abgebaut werden. Die Chancen bieten

Möglichkeiten aufzuzeigen, welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt und wie die

Zukunft aussehen könnte. Die Risiken stellen die kritischen Faktoren und Gefahren des

Projekts dar.

5.2.1 Stärken-Schwächen

Die folgende Tabelle zeigt die Stärken und die Schwächen des zukünftigen

Wohnmobilstellplatzes am Solebad in Niedernhall.

Stärken Schwächen

Radweg/Wanderweg Kocher-Jagst Platzmangel Sanitäre Anlagen

Synergieeffekte Keine Gastronomie / Kiosk

Balneologisches Gutachten Schwierig, Gäste länger als 1-2 Tage

zu halten

Ruhe für Erholungssuchende Zusätzl. finanzielle Belastung für die

Stadt

Familiäre Atmosphäre

Gleichgesinnte

Abbildung 7: Stärken/Schwächen potentieller Stellplätze

(Quelle: Eigene Darstellung)

Eine Stärke des Wohnmobilstellplatzes am Solebad ist die Lage am sehr beliebten und

für Hohenlohe bekannten Kocher-Jagst Rad-und Wanderweg, welcher in den

36

Sommermonaten stark frequentiert wird. Die Lage der Stadt Niedernhall inmitten des

Rad-und Wanderparadieses wird in nachfolgender Abbildung nochmals sichtbar.

Abbildung 8: Kocher-Jagst-Rad-und Wanderweg

(Quelle: Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., 2015)

Da diese auf der Seite der Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. beworben werden

(Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., 2015), sind Werbungskosten somit außen vor.

Ferner besitzt das Solebad Niedernhall ein sogenanntes Balneologisches Gutachten.

Dieses Gutachten bescheinigt dem Solebad durch eine Heilwasser-Analyse eine

bestimmte Wasserqualität, die nur sehr wenige Bäder innehaben. Speziell Menschen,

die unter Rheuma oder Arthrose leiden, nutzen Solebäder zur Behandlung. So können

Synergien zwischen dem Bad und dem Stellplatz gewonnen und genutzt werden.

Hierzu wird in einem späteren Abschnitt noch näher eingegangen. Ruhesuchende sind

in Niedernhall genau richtig. Abgelegen von Großstädten und inmitten von Weinbergen

und viel Natur können sich Gäste vom Alltagsstress erholen. Das Hauptargument der

Badegäste im Solebad ist die heimelige Atmosphäre, die man vor allem im Solebad

Niedernhall vorfindet. Diese Atmosphäre kann auch auf den Stellplätzen geschaffen

werden, da dort das gleiche Klientel vorzufinden ist.

Die sanitären Anlagen sind als Schwäche einzuordnen, da diese zum einen veraltet

sind und schon für die Badegäste zu knapp bemessen sind. Es stehen im Bad zwei

37

Damen und zwei Herren Toiletten, sowie einige Duschen für jede Partei, zur

Verfügung. Im Vorraum befindet sich eine weitere Toilette. Für Wohnmobilgäste

müsste zusätzlich Platz für mindestens eine Waschmaschine und einen

Wäschetrockner geschaffen werden. Ebenfalls ist die Kaffeetheke im Solebad nicht

mehr ausreichend, sobald Wohnmobilgäste anreisen. Ein kleiner Gastronomiebetrieb,

oder Kiosk fehlt gänzlich, da aus hygienischen Gründen und durch fehlende Nachfrage

keine Snacks oder Speisen im Bad angeboten werden können. Die Verweildauer der

Wohnmobilgäste sollte möglichst hoch sein, damit der Tourist dem Stellplatz, sowie

dem Solebad Umsatz einbringt. Da das Bad relativ klein ist, wird es als schwierig und

somit als Schwäche angesehen, die Gäste länger als ein bis zwei Tage zu halten.

Daher werden die Investitionskosten, wie oben genannt, durch Gebühreneinnahmen

kurzfristig nicht ausgeglichen, sondern als „tourismusfördernde Maßnahme“ betrachtet.

Dies bedeutet wiederum eine zusätzliche finanzielle Belastung für den Haushalt der

Stadt Niedernhall.

5.2.2 Chancen-Risiken

In der nachfolgenden Tabelle werden die Chancen und Risiken, die aus der Umwelt

des Stellplatzes resultieren, aufgezeigt.

Chancen Risiken

Deutschland als Top-Destination der

Deutschen

Verkehrsanbindung

Kurz-und Tagesreisen im Trend Lage im Tal

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung Personalaufwand unklar

Beliebte Weinbau Region Schwierige Kalkulation der Stellflächen

Keine Konkurrenz

Steigerung des Bekanntheitsgrades

Kuraufenthalte

Abbildung 9: Chancen/Risiken potentieller Stellplätze

(Quelle: Eigene Darstellung)

Chancen für den Wohnmobilstellplatz ergeben sich durch die Reisenden selbst. Laut

Focus Online (2012) war schon 2012 das beliebteste Reiseziel der Deutschen

Deutschland. 54 Prozent der über 55 jährigen Urlauber verbringen ihren Urlaub am

liebsten im eigenen Land in Form von Kurztrips und Tagesausflügen (Spiegel Online

Reise, 2014). Zusätzlich meldet die TUI im Jahr 2010 eine steigende Nachfrage nach

Wohnmobilurlaub (TUI Deutschland, 2010), die auch dem Stellplatz am Solebad

zugutekommen kann. Eine weitere Chance ist der zuvor genannte Kocher-Jagst Weg,

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der die Sehenswürdigkeiten der Umgebung miteinander verbindet. So zum Beispiel

verschiedene Schlösser wie das Schloss Stetten mit den bekannten Künzelsauer

Burgfestspielen oder das Schloss Langenburg, welches durch seine barocken Gärten

besticht. Ebenfalls nennenswert ist die historische Altstadt Schwäbisch Halls mit der

gotischen Michaelskirche (seit 2013 mit dem Europäischen Kulturerbe Siegel

ausgezeichnet) und der weltweit einmaligen 52-stufigen Treppe (Stadt Schwäbisch

Hall, 2015b), sowie das beliebte Freilandmuseum in Wackershofen. Des Weiteren

kann die Bekanntheit des Weinbaus, die ebenfalls eine Chance darstellt, genutzt

werden um Wohnmobilgäste anzulocken. Niedernhall, bzw. das Kochertal ist namhaft

für seinen hervorragenden Weinbau. Schon die Aussicht auf die Weinberge ist ein

absolutes Highlight. Hinzu kommt, dass in der näheren Umgebung aktuell keine

Wohnmobilstellplätze zur Verfügung stehen (wie in Anlage D4 ersichtlich). Dies

bedeutet, dass die Stadt Niedernhall erst einmal ohne direkte Konkurrenz arbeiten

kann. Durch aktive Bewerbung des Stellplatzes kann die Bekanntheit der Stadt

Niedernhall und auch des Solebades erhöht werden. Dies wäre zum Vorteil der ganzen

Gemeinde, da so auch die Gastronomie und der Einzelhandel von den Gästen

profitieren. Im Best-Practice Beispiel Bad Windsheim in Kapitel 5.4 wird aufgezeigt,

dass viele Gäste auch ihre Kuraufenthalte auf deren Stellplatz verbringen. Auch in

Niedernhall kann dies als Chance gesehen werden, da das Solebad direkt an den

Stellplatz angebunden ist.

Zu den Risiken des geplanten Stellplatzes gehört die Verkehrsanbindung. Zwar verläuft

die A6 unweit der Kleinstadt, jedoch ist die 15 Kilometer lange Wegstrecke von der

Autobahn bis zum Solebad für manch einen doch zu sehr abseits gelegen und schlecht

ausgebaut. Dies könnte für große Wohnmobile problematisch sein. Ein weiteres Risiko

birgt die Lage im Tal, da die Temperaturen auch im Sommer immer etwas

zurückhaltender sind. Eine zusätzliche Gefahr stellen die Arbeitszeiten dar. Es ist nicht

klar, ob die Mitarbeiter des Solebades die Aufgaben, die auf dem Wohnmobilstellplatz

anfallen zeitlich mit ableisten können. Eventuell müsste eine zusätzliche Arbeitskraft für

den Stellplatz angestellt werden, was weitere Kosten mit sich bringt. Ebenfalls sehr

schlecht abschätzbar sind ist die Anzahl der Stellplätze. Werden Sie ausreichen? Sind

es zu viele? Diese Fragen können final erst nach einiger Zeit geklärt werden.

5.3 Synergieeffekte

Durch einen Wohnmobilstellplatz am Solebad in Niedernhall ergeben sich

Synergieeffekte. Dies zeigt die SWOT-Analyse in Kapitel 5.2. Die Tendenz für

Tagesreisen, bzw. Kurztrips steigt stetig, so auch das Reisen mit dem Wohnmobil. Ein

39

weiteres Indiz für Synergieeffekte zwischen Solebad und Stellplatz ist das

Gesundheitsbewusstsein der Deutschen, das laut dem Handelsblatt ebenfalls

kontinuierlich steigt. Gleichzeitig erhöht sich der Anteil der Menschen mit Arthrose-

Erkrankungen, was dem demographischen Wandel geschuldet ist (Handelsblatt, 2014).

All diese Hinweise sprechen für einen Stellplatz am Solebad. Badegäste mit Rheuma

oder Arthrose-Erkrankungen haben so die Möglichkeit, das Gesundheitsbad an

mehreren aufeinander folgenden Tagen zu besuchen. Gleichzeitig besteht die

Möglichkeit, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, in dem die Landschaft

erkundet wird oder bekannte Sehenswürdigkeiten besucht werden. Auch

Kuraufenthalte, die durch die Krankenkassen bezuschusst werden, können mit einem

Wohnmobilurlaub verknüpft werden.

5.4 Best Practice – Therme Bad Windsheim

Ein sehr gelungenes Beispiel eines Wohnmobilstellplatzes gekoppelt mit einem

Solebad ist die Franken Therme in Bad Windsheim, rund 100 Kilometer von

Niedernhall entfernt.

Der Stellplatz wurde 2005 unter dem Namen „Reisemobilhafen PhoeniX“ eröffnet und

ist „die beste Idee, die die Bad Windsheimer seit Langem hatten“ so Andreas Dürr von

der Tourismusgemeinschaft Hohenlohe e.V. Der Stellplatz bietet Raum für 100

Wohnmobile und jeder Stellplatz verfügt über einen eigenen Stromanschluss. Die Lage

des Platzes, bzw. des Bades ist ähnlich dem des Niedernhaller Solebades. Beide

Bäder liegen etwa 15 Kilometer von der Autobahn entfernt. Die Franken Therme Bad

Windsheim liegt an der A7 bei Rothenburg ob der Tauber. Der Reisemobilhafen

PhoeniX liegt unmittelbar am Bad, wie auf nachfolgender Abbildung ersichtlich.

Der Stellplatz ist ganzjährig geöffnet (pro mobil, 2015). Der Preis pro Übernachtung pro

Fahrzeug liegt aktuell bei 10,90 Euro inklusive Kurtaxe. Reservierungen werden ab

zwei Nächten entgegen genommen. Mit der Gästekarte erhalten Besucher ermäßigten

Eintritt in die Franken Therme, sowie auf andere Sehenswürdigkeiten der Stadt und

Umgebung. Des Weiteren beinhaltet der Übernachtungspreis die Müllentsorgung, die

Entsorgung von Brauchwasser und Fäkalien (Franken-Therme Bad Windsheim GmbH,

2015b)

40

Abbildung 10: Lageplan Reismobilhafen PhoeniX Bad Windsheim

(Quelle: Franken-Therme Bad Windsheim GmbH, 2015b)

Es werden unter anderem noch folgende Leistungen mit Zusatzkosten angeboten:

Trinkwasser (Münzautomat) 80l / 1,00 €

Strom (Münzautomat) 1 kWh / 0,50 €

Duschen (Münzautomat) 4min. / 0,50 €

Waschmaschinen / Wäschetrockner 2,50 €

Toiletten gratis

Gasverkauf direkt am Platz

Brötchenservice täglich ab 8 Uhr (auch sonn-und feiertags)

Zeitungsservice

Kioskbetrieb

Nach einem ausführlichen Telefonat mit dem Stellplatzbetreuer Herr Wolfgang

Westphal, nutzen die Wohnmobilgäste zu 80 Prozent auch die Angebote der Franken-

Therme. Das heißt hier sind wertvolle Synergieeffekte entstanden. Die Auslastung des

Platzes liegt im Jahresdurchschnitt bei 60 bis 65 Prozent, so Wolfgang Westphal.

Aktuell und bis Ende Mai wird eine Baumaßnahme zur Erweiterung des Stellplatzes um

fünf Plätze durchgeführt. Dadurch können zurzeit nur 42 Plätze genutzt werden,

welche jedoch seit Ende März vollständig ausgebucht und dauerhaft belegt sind. Die

Verweildauer der Übernachtungsgäste beträgt in Bad Windsheim im Schnitt drei

Nächte, wobei auch Kurgäste (durch die Krankenkasse bezuschusst) bis zu drei

41

Wochen ihren Kuraufenthalt vor Ort verbringen. Der Altersdurchschnitt der Gäste wird,

laut Herrn Westphal, auf 60 Jahre und aufwärts geschätzt, wobei die Tendenz zu

jüngeren Wohnmobilurlaubern seit einigen Jahren erkennbar ist.

Herr Westphal und seine Frau wurden durch die Stadtentwicklungsgesellschaft in Bad

Windsheim, durch Einreichung von Konzepten und Ideen, unter neun Bewerbern

ausgewählt den Reisemobilhafen ganzjährig zu betreuen (Blank, 2012).

6. Workshop

Über die schriftliche Projektarbeit hinaus fanden am 27. und 28. April je ein Workshop

mit den Mitarbeitern des Solebades und mit dem Gemeinderat sowie eine

Nachbesprechung mit den Projekt-Verantwortlichen (Herr Beck, Herr Rüdenauer, Herr

Ohr, Frau Herz und Herr Prof. Dr. Bochert) statt. Diese Workshops dienten dazu den

Mitarbeitern und den Gemeinderäten den objektiven Standpunkt des Bades vor Augen

zu führen. Außerdem sollten deren Meinungsbild eingeholt und gemeinsam

Handlungsempfehlungen für die Stadt Niedernhall ausgearbeitet werden.

6.1 Planung des Workshops

Im Vorfeld des Projektes wurden mit Herrn Bochert Absprachen zur Terminplanung

getroffen. Dabei wurde geklärt, welche Teilnehmer an welchem Workshop teilnehmen.

Daraufhin besuchte die Projektgruppe die Stadt Niedernhall und führte mit dem

Bürgermeister Herrn Beck, Herrn Rüdenauer aus dem Ordnungsamt und dem

Bäderbetriebsleiter Herrn Ohr ein erstes Gespräch am 12. März 2015. In dem ein

allgemeiner Überblick über die Ist-Situation gegeben wurde und die Hauptziele dieses

Projektes definiert wurden. Danach hat das Projektteam sofort mit der ausführlichen

Recherche begonnen und die Besucher des Solebades Niedernhall vor Ort befragt, um

die Ist-Situation genau zu bestimmen. Außerdem nahm das Projektteam an der

Solebad-Besichtigung am 30. März 2015 teil, um einen genauen Einblick in den Betrieb

zu bekommen und um den Gemeinderat kennen zu lernen. Daraufhin wurde mit der

detaillierten Workshop-Planung begonnen und die Workshop-Einladungen in

Zusammenarbeit mit Frau Herz erarbeitet. Nachdem diese verschickt waren, hat sich

das Projektteam mit der finalen Planung des Workshops und dessen Ablauf

beschäftigt. Der Moderationskoffer wurde reserviert und die nötigen Marketing-

Materialien der Hochschule wurden besorgt. Außerdem wurde mit Frau Herz sowohl

die Verpflegung am Workshop-Tag als auch die Bestuhlung besprochen.

42

6.2 Ziele des Workshops

Die Termine zu dem Thema „Hinführung zu einem Marketingkonzept für das Solebad

Niedernhall“ wurden von der Projektgruppe als interaktive Workshops gestaltet. Für die

Gestaltung der Workshops wurden von der Gruppe konkrete Ziele gesteckt. Die

Workshops sollten einen Rahmen für eine kurze Vorstellung der wichtigsten

Ergebnisse darstellen. Dazu gehörten unter anderem die Analyse der Umwelt und das

Aufzeigen aktueller Trends, die für das Solebad relevant sind, die SWOT-Analyse, die

Konkurrenzanalyse sowie die wichtigsten Ergebnisse der Stellplatz-Thematik. Die

Workshops sollten außerdem dem Zusammentragen der Sichtweisen der Mitarbeiter

und des Gemeinderates dienen. Es sollte eine klare Struktur in das Thema Solebad

gebracht werden und eine gemeinsame Ausgangslage für alle, am Thema Beteiligten,

geschaffen werden. Diese Ziele sollten durch eine interaktive Gestaltung des

Workshops erreicht werden. Die Inputs und Ideen der Teilnehmer sollten vom

Projektteam gesammelt und zusammengetragen werden, um diese in die Ausarbeitung

des Konzeptes aufzunehmen.

6.3 Ablauf Workshops

Am Montag, 27. April 2015 fanden zwei Workshops im Rathaus Niedernhall statt. Der

erste Workshop begann um 9.00 Uhr und war für drei Stunden angesetzt. Zu diesem

Workshop waren die Mitarbeiter des Solebades eingeladen. Neben den drei

Studentinnen und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Solebades war Herr

Rüdenauer anwesend. Der zweite Workshop wurde für den Gemeinderat und die

Verwaltung der Stadt Niedernhall ausgerichtet. Zu diesem Termin waren außerdem

Herr Beck sowie Herr Prof. Dr. Bochert anwesend. Auf Wunsch der Teilnehmer wurde

der Termin auf 18.00 Uhr angesetzt. Genaue Teilnehmerlisten beider Workshops sind

im Anhang (Anlagen E4 und E8) aufgeführt. Da für beide Workshops derselbe

Ablaufplan angesetzt wurde, wird dieser im Folgenden kurz vorgestellt. Beide

Workshop-Termine begannen mit einer Begrüßung durch den Bürgermeister Achim

Beck. Anschließend übernahmen das Projektteam das Wort, begrüßte die Teilnehmer

und stellte sich vor. Die Vorstellungsrunde der Teilnehmer wurde interaktiv gestaltet.

Dafür wurden auf Flipchart-Papier 5 verschiedene Skalen unter den Aspekten

Gesundheit, Freude, Senioren, Berufstätige und Attraktivität angefertigt. Jeder

Teilnehmer erhielt einen Klebepunkt und sollte das Bad auf einer Skala von 1

(niedrigste Wertung) bis 10 (höchste Wertung) in den entsprechenden Kategorien

einstufen. Dies lieferte eine Ausgangslage für das Projektteam, um dessen Aufgabe

von Seiten der Stadt Niedernhall darzustellen. Anschließend wurden die Ziele, die

43

durch Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort entstanden, vorgestellt. Im

Anschluss wurde die Agenda für den Ablauf der Workshops erläutert. Im nächsten

Schritt wurden die wichtigsten Ergebnisse aus der Umweltanalyse vorgestellt und

aktuelle Trends aufgezeigt. Diese sollten im weiteren Verlauf zum besseren

Verständnis einzelner Aspekte der SWOT-Analyse dienen, deren theoretischer

Rahmen nachfolgend erläutert wurde. Nachdem der theoretische Rahmen gegeben

war, wurde in Form einer offenen Gruppenarbeit eine SWOT-Analyse zusammen mit

den Teilnehmern erarbeitet. Dafür zogen die Teilnehmer vom Projektteam vorgefertigte

Karten. Diese sollten auf einer Magnetwand den Stärken/Schwächen/Chancen/Risiken

zugewiesen werden. Die einzelnen Teilnehmer hefteten die Karten entsprechend ihrer

Sichtweise an, es wurde aber auch Zeit für Diskussionen der unterschiedlichen Punkte

gegeben. Im Anschluss an die SWOT-Analyse eine 15-minütige Pause. Nach der

Pause wurden die wichtigsten Ergebnisse der Konkurrenzanalyse vorgestellt und

Raum für Fragen gelassen. Der nächste und größte Block umfasste die Gruppenarbeit

zum Thema Handlungsempfehlungen. Dafür wurden die Teilnehmer in 2 (Mitarbeiter)

bzw. 4 (Gemeinderat) Gruppen eingeteilt. Die Einteilung fand durch das Ziehen

verschiedenfarbiger Bonbons statt. Die Aufgabenstellung lautete, verschiedene

Handlungsempfehlungen für das Solebad Niedernhall im Hinblick auf die gesetzten

Ziele herauszuarbeiten. Das Projektteam ging während dieser Zeit in die

verschiedenen Gruppen, um Hilfestellungen und Inputs zu liefern. Im Anschluss

wurden die Handlungsempfehlungen der Teilnehmer an der Magnetwand vorgestellt. In

einem nächsten Schritt erhielt jeder Teilnehmer 5 Klebepunkte, die er zur Priorisierung

der vorgestellten Handlungsempfehlungen anbringen sollte. So konnte eine

Prioritätenliste aufgestellt werden. Die Liste der Mitarbeiter wurde im Workshop des

Gemeinderates kurz vorgestellt und mit deren Ausarbeitungen verglichen. Den letzten

Punkt auf der Agenda stellten die Wohnmobilstellplätze dar. Im ersten Workshop

wurde dazu die Ist-Analyse ausführlicher vorgestellt, um alle Mitarbeiter auf den

gleichen Stand zu bringen. Anschließend wurde eine Diskussion angeleitet, um das

Meinungsbild der Mitarbeiter abzufragen. Im zweiten Workshop wurde die SWOT-

Analyse vorgestellt. Beiden Gruppen wurden die Ergebnisse aus den Gesprächen mit

dem Inhaber der Stellplätze in Bad Windsheim präsentiert. Abschließend bedankte sich

die Projektgruppe für die rege Teilnahme an den Workshops und verabschiedete die

Teilnehmer.

Im Folgenden werden die Ergebnisse beider Workshops aufgezeigt.

44

6.4 Ergebnisprotokoll 1. Workshop

Der Workshop wurde mit einer einleitenden interaktiven Aufgabe begonnen. Dabei

sollten die Teilnehmer das Solebad anhand von den 5 Kriterien Gesundheit, Freude,

Senioren, Berufstätige und Attraktivität beurteilen. Wie man in nachfolgender Abbildung

erkennen kann, sind sich die Teilnehmer einig darüber, dass das Solebad in

Niedernhall in den Kategorien Gesundheit und Senioren sehr gut platziert ist. In den

Kategorien Freude und Berufstätige befindet sich das Solebad im Mittelfeld und kann

als verbesserungswürdig betrachtet werden. In der Kategorie Attraktivität variieren die

Beurteilungen von schlecht bis mittelmäßig. Damit ist auch hier aus der Sicht der

Bademitarbeiter Handlungsbedarf.

Darauf folgend wurde mit den Teilnehmern zusammen eine SWOT-Analyse erarbeitet.

Hier ist anzumerken, dass die Ergebnisse dieser SWOT-Analyse denen des

Projektteams bis auf ein paar Punkte sehr ähneln. Ein Punkt, der von den Mitarbeitern

anders betrachtet eingeordnet wurde, ist die Soleaufbereitung. Die Teilnehmer

schätzten diese als Stärke des Solebades ein, da die Sole in Niedernhall nicht

künstlich aufbereitet wird. Das Projektteam hat diesen Punkt jedoch zu den Schwächen

gezählt, da es sehr aufwendig ist, die Sole so aufzubereiten, dass man sie in die

Becken einleiten kann. Ein weiterer Punkt, der unterschiedlich eingeordnet wurde, ist

die Rheuma-Liga. Während das Projektteam diese als Stärke des Solebades sieht,

Abbildung 11: Beurteilung durch die Mitarbeiter

Quelle: Eigene Aufnahme

45

sehen die Badmitarbeiter der Rheuma-Liga kritisch entgegen. Zum einen bringt sie

wichtige Einnahmen, zum anderen schränkt sie jedoch den Besuch anderer Gäste ein

und bedarf außerdem einer starken Betreuung seitens der Mitarbeiter. Der Zugang zu

Medisol und Freibad wurde von dem Projektteam als Schwäche gesehen, da es für die

Besucher mit Aufwand verbunden ist, die anderen Bereiche zu betreten. Die

Bademitarbeiter sehen die Zugänge jedoch als Chance, die bei Klärung der internen

Betriebsabläufe in der Zukunft besser genutzt werden kann. Während das Projektteam

das Essens-/Snackangebot als Schwäche erachtet, sehen die Badmitarbeiter dieses

als Chance, die bei Ausbau des Bistros ebenfalls genutzt werden kann. Die Kombi-

Tickets wurden vom Projektteam als Stärke angesehen. Die Bademitarbeiter sehen

diese jedoch momentan noch als Problem, da z.B. unterschiedliche Öffnungszeiten

des Medisols und des Solebades die Nutzung des Kombi-Tickets erschweren.

Abbildung 13: SWOT-Analyse Mitarbeiter

(Quelle: Eigene Aufnahme)

Bei der Gruppenarbeit wurde eine Vielzahl an Handlungsempfehlungen für das

Solebad zusammengetragen. Zur besseren Übersicht werden die erarbeiteten

Handlungsmaßnahmen stichwortartig und nach Prioritäten geordnet aufgelistet.

Internetauftritt: Der Internetauftritt soll verstärkt werden und eine eigene Homepage

mit Informationen enthalten. Diese könnte beispielsweise Informationen über

46

Anfahrtsweg, Preise, besondere Aktionen, Gutscheinerwerb, Erklärung der

Kinderpreise, etc.

Kneippbecken: Dieses soll im Außenbereich der Bäder, sodass auch Wanderer

dieses Nutzen können

Zusammenarbeit mit Medisol: Die Zusammenarbeit läuft durch verschiedene

Unstimmigkeiten nicht immer reibungslos ab. Die Abläufe und Absprachen sollten

daher verbessert werden.

Außenbewirtschaftung

Abendgymnastik für Berufstätige: Diese könnte z.B. immer nach 18 Uhr (zusätzlich

zu den Vormittagsterminen) angeboten werden.

Radio-/ Fernsehwerbung (SWR4)

Kooperationen: Die bestehenden Kooperationen werden als wichtig erachtet und

daher sollen weitere angestrebt werden.

Wohnmobilstellplatz: Die Wohnmobilstellplätze wurden von den Mitarbeitern als

sehr gute Idee betrachtet, die die Stadt Niedernhall bereichern würden. Eine

Zusammenarbeit mit dem Solebad stoß auf positive Rückmeldungen.

Geschäftskundengewinnung: Die Geschäftskunden der Region wurden als neue

Zielgruppe erachtet, da diese auch privat wiederkommen könnten, wenn ihnen das

Angebot gefallen hat.

Logo bzw. Namensgebung: Die Erstellung eines Logos und eines neuen Namens

könnten in Form eines Wettbewerbs stattfinden. Dies würde gegebenenfalls die

Aufmerksamkeit der lokalen Presse auf sich ziehen und das Solebad in den

Medien präsenter machen.

Flyer: Die Überarbeitung des bisherigen Flyers kann ebenfalls dazu dienen die

Außenwirkung zu verbessern.

Abendtarif: für Berufstätige: Da die Berufstätigen eine neue Zielgruppe für das

Solebad darstellen könnten, ist es wichtig, ein gesteigertes Angebot für diese zu

schaffen. Dazu könnte ein Abendtarif zählen.

47

Kombi-Ticket: Das Kombi-Ticket stellt eine Chance dar, die in Zukunft durch die

verbesserte Abstimmung der Öffnungszeiten zu einer Stärke entwickelt werden

kann.

Weitere Handlungsmöglichkeiten sind:

Events: Mit Aktionen wie Candle-Light Baden, Klangschalen, Salzpeeling, Aktionen

für Gesundheit (Hörtests, Ausdauertests) etc. können weitere Zielgruppen

angesprochen werden und das Besucheraufkommen erhöht werden.

Hebekran oder Rampe für Menschen mit eingeschränktem Bewegungsapparat

E-Bike Stellplätze: Durch die Lage der Stadt am Kocher-Jagst-Radweg herrscht ein

verstärktes Besucheraufkommen von Fahrradtouristen. Durch gut ausgebaute

Fahrradstellplätze kann die Attraktivität eines Besuches im Bäderbetrieb erhöht

werden.

Bessere Beschilderung im Bad: Die Preislisten sowie Hinweisschilder im Bad sind

veraltet und provisorisch gestaltet. Eine Neugestaltung würde zu einem besseren

Ambiente beitragen.

48

Abbildung 14: Priorisierte Handlungsempfehlungen der Mitarbeiter

(Quelle: Eigene Aufnahme)

Bezüglich der Stellplatzthematik wurden ein paar Vorschläge und Meinungen von den

Badmitarbeitern am Ende des Workshops abgefragt. Dabei wurde von einer

Mitarbeiterin erwähnt, dass immer wieder Wohnmobilfahrer in Niedernhall vorbei

kommen und daher die Nachfrage nach Stellplätzen gegeben ist. Es wurde diskutiert,

ob es einen anderen Standort in Niedernhall gäbe, der für die Wohnmobilstellplätze

besser geschaffen ist, da der Platz hinter dem Solebad von Wasserschutzgebieten

umgeben ist. Jedoch wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Synergieeffekte

zwischen Stellplätzen und Solebad nur dann genutzt werden können, wenn beide

Attraktionen nah beieinander liegen. Es wurde außerdem diskutiert, dass die

Finanzierung dieser Stellplätze schwierig ist, da die Stellplätze keinen Gewinn

abwerfen werden und daher die Stadt Niedernhall die Finanzierung und Instandhaltung

übernehmen muss. Jedoch wurde auch über die Chance diskutiert, dass die Stadt

Niedernhall durch einige Stellplätze wieder belebter wird und das Solebad sowie der

Einzelhandel und die Gastronomie davon profitieren können.

49

Abbildung 15: Beurteilung durch den Gemeinderat

(Quelle: Eigene Aufnahme)

6.5 Ergebnisprotokoll 2. Workshop

Auch die zweite Gruppe begann mit einer persönlichen Einschätzung des Solebades in

Niedernhall. Das Ergebnis kann aus der nachfolgenden Abbildung entnommen werden.

Die Ergebnisse des zweiten Workshops sind mit denen des ersten Workshops

vergleichbar. Die Aspekte Gesundheit und Senioren wurden positiv beurteilt, während

die Themen Freude, Zielgruppe Berufstätige und die allgemeine Attraktivität bis auf

geringe Ausnahmen eher als mittelwertig bis gering eingestuft wurden.

Im nächsten Schritt wurde gemeinsam eine SWOT-Analyse erstellt. Das Ergebnis wird

in Abbildung 14 aufgezeigt. Der Aspekt familiäre Atmosphäre wurde von den

Teilnehmern des zweiten Workshops zwischen Chance und Risiko eingestuft. Dies

wurde damit begründet, dass es die Attraktivität für Ruhesuchende erhöht, gleichzeitig

aber auch die Zielgruppe Familien mit Kindern von einem Besuch abhält. Während die

Mitarbeiter des Solebades die Barrierefreiheit als Stärke einstuften, wurde diese Karte

vom Gemeinderat auf die Seite der Schwächen geheftet. Hierzu wurde angemerkt,

dass das Bad zwar bedingt behindertenfreundlich ist, die Barrierefreiheit jedoch noch

verbessert werden muss. Die Zugänge zu Medisol und Freibad wurden vom

Gemeinderat zunächst als Stärke eingestuft. Dies wurde damit begründet, dass ein

ganzheitliches Angebot geschaffen wird und den Besuchern ein Besuch in Freibad und

Sauna ebenfalls ermöglicht wird. Allerdings wurden hier ebenfalls Anmerkungen zu

50

den Schwierigkeiten bei den Übergängen zwischen einzelnen Bädern und den

unterschiedlichen Öffnungszeiten gemacht. Die Zusammenarbeit zwischen Medisol

und Solebad funktioniert nicht immer reibungslos. Der Aspekt Mitarbeiterfreundlichkeit

wurde ebenfalls diskutiert. Hier trafen verschiedene Erfahrungen aufeinander. Es

wurde angemerkt, dass in vielen Bereichen noch Schulungsbedarf besteht und

Beschwerden zur Umgangsweise mit den Badegästen aufgetreten sind. Andererseits

gab es auch sehr positive Rückmeldungen zum Personal des Bades. Auch das

Projektteam merkte an, dass im Rahmen der Besucherbefragung sehr positive

Rückmeldungen gegeben wurden. Der Aspekt Hygiene wurde im zweiten Workshop

eher aus der Perspektive der staatlichen Kontrollen betrachtet. In diesem

Zusammenhang wurde nochmals auf die strengen Kontrollen und die hohen Aufwände

zur Niedrighaltung des Legionellen-Bestandes eingegangen. Der Online-Auftritt des

Gesundheitsbades wurde hier ebenfalls als Schwäche eingestuft. Es wurde außerdem

angemerkt, dass Senioren das Internet immer mehr nutzen und ein übersichtlicher

Internetauftritt daher immer wichtiger wird. Im Rahmen der SWOT-Analyse wurde die

Thematik der Besucher angesprochen. Hierbei kam man darauf zu sprechen, dass das

Bad offenbar von Außenstehenden genutzt wird und die Niedernhaller selbst das Bad

kaum nutzen. Daraufhin sprach ein Teilnehmer die Frage aus, warum die Stadt ein Bad

betreibt, das von den eigenen Anwohnern kaum genutzt wird. In einer Diskussion

gelangte man zu der Erkenntnis, dass, um weitere Entscheidungen in diesem

Zusammenhang treffen zu können, weitere Umfragen notwendig sind. Die

Besucherströme müssten genau gemessen werden und deren Herkunft bestimmt

werden. Es wurde ebenfalls angemerkt, dass das Solebad zu einem Imagegewinn

beiträgt und Multiplikatoreffekte mit sich bringt.

51

Abbildung 16: SWOT-Analyse des Gemeinderates

(Quelle: Eigene Aufnahme)

Weitere wichtige Punkte wurden während der Konkurrenzanalyse angesprochen. Die

untersuchten Bäder haben ein sehr ganzheitlich gestaltetes Angebot. Die

Serviceleistungen des Bäderbetriebes Niedernhall könnten ebenfalls ganzheitlicher

und vielfältiger genutzt werden. Hierzu müssen die Angebote aufeinander abgestimmt

werden und ein gemeinsames Konzept erstellt werden. Im Sommer kann das Freibad

als Aktivbad genutzt werden, das Solebad dient dem Gesundheitsaspekt und das

Medisol bietet den Wellness-Aspekt. Ein weiterer interessanter Punkt, der

angesprochen wurde, ist die Einfachheit der Abläufe bei einem Besuch in Niedernhall.

Während andere Bäder komplizierte Leitsysteme nutzen, sind die Laufwege für die

Badegäste im Solebad klar und eindeutig. Vor allem für die ältere Zielgruppe stellt dies

einen Vorteil dar.

Im nächsten Abschnitt werden die priorisierten Handlungsvorschläge aufgezeigt.

Gesamtkonzept Solebad + Medisol: Durch den Workshop und die aufgezeigten

Analysen und Befragungen wurde deutlich, dass die Kooperation mit dem Medisol

verbessert und ausgebaut werden muss. Langfristig steht eine Entscheidung über

die weitere Handhabung der bisher getrennt geführten Betriebe an. Als weitere

Beispiele wurden hierfür beispielsweise eine einheitliche Gestaltung der

52

Gastronomie und der Vermarktung genannt. Das Konkurrenzdenken, das zwischen

den Betrieben teilweise herrscht, ist für die Gesamtsituation unvorteilhaft.

Gestaltung des Internetauftritts

Modernisierung/Sanierung: Im Gemeinderat ist das Bewusstsein vorhanden, dass

das Solebad einer Sanierung bedarf. Im Bad gibt es verschiedene

Problembereiche, die baulich zu verändern sind. Aus diesem Grund wurde diese

Maßnahme auch als sehr wichtig erachtet. Die Teilnehmer reagierten interessiert

auf die Anmerkung der Solymar Therme in Bad Mergentheim, die einige ihrer

Stammgäste verloren, da das ganze Bad während den Umbauten geschlossen

wurde. Hierzu kamen Vorschläge auf, dass Engpässe eventuell mit Containern

oder ähnlichem überbrückbar wären.

Logo/Namesgebung des Solebades

Ruhebereich: Andere Bäder schaffen Ruheräume für ihre Besucher schaffen.

Diese könnten bei der Neugestaltung des Bades ebenfalls in Erwägung gezogen

werden. Sollte die Kooperation mit dem Medisol verbessert werden, könnten die

Besucher des Solebades den Ruheraum des Medisols ebenfalls verwenden.

Zugang zum Freibad vereinfachen: Den Badegästen steht eine kostenfreie

Nutzung des Freibades zwar offen, jedoch wird die Abwicklung als zu kompliziert

wahrgenommen. Der Zugang zum Freibad sollte über ein einfacheres System

gestaltet werden. Ein weiterer Vorschlag in diesem Zusammenhang war es, die

Zaunbarriere zwischen den Bädern zu entfernen, damit der getrennte Eindruck

abgeschwächt wird.

Kooperation mit Firmen ausbauen: Die bestehenden Kooperationen mit den

Unternehmen werden als Vorteil wahrgenommen und es sollten weitere

Kooperationen angestrebt werden. Ein weiterer Vorschlag in diesem

Zusammenhang ist ein „After Work Ticket“. Als weitere Kooperationspartner

wurden Hochschulen und Hotels vorgeschlagen.

Kooperationen mit örtlicher Gastronomie: Um die Multiplikatoreffekte des

Solebades zu verstärken, wurden Kooperationen mit der örtlichen Gastronomie

vorgeschlagen. Hierzu könnten Rabattaktionen mit dem Solebadticket eingeführt

werden.

53

Touristisches Hinweisschild: Ein weiterer Vorschlag, der guten Anklang fand, war

das Anbringen eines braunen Autobahnschildes, um auf den Bäderbetrieb

aufmerksam zu machen. Es kam die Überlegung, das Gesundheitsbad mit der

Weinregion zu verknüpfen. Von Herrn Prof. Dr. Bochert kam zu diesem Thema der

Hinweis, dass es sich hierbei um einen langen Prozess handelt und die Auswahl

der Bewerber um ein Hinweisschild sehr gezielt getroffen wird.

Gastronomie: Das gastronomische Angebot im Bad sollte laut den Teilnehmern des

Workshops ausgebaut werden. Hierbei wurde der Vorschlag, sich an ein gesundes

Angebot zu halten, gut angenommen.

Aktionen für Niedernhaller: Hiermit soll versucht werden, die Attraktivität für die

Niedernhaller selbst zu steigern. Dazu könnte in der lokalen Presse mit besonderen

Angeboten (z.B. 9+1 nur für Niedernhaller) geworben werden.

Themen-Abende: Um neue Zielgruppen für sich zu gewinnen, kam der Vorschlag

bestimmter Themen-Abende im Solebad/in der Sauna auf. Ein konkreter Vorschlag

waren eine „Solebad Rocknacht“, „Niederhaller Solebad Volksmusik-Abend“ und

Weinproben.

Ambiente im Bad: Das Ambiente im Bad könnte durch kleine Veränderungen wie

Lounge-Möbel, Pflanzen, Licht und Musik erreicht werden.

Schwimmunterricht: Einer der Teilnehmer schlug vor, den Bäderbetrieb auch für

den Schwimmunterricht der Schüler zu nutzen. Derzeit gibt es keine Möglichkeit,

der Schule reguläre Schwimmzeiten anzubieten.

Wassergymnastik auch abends anbieten

Barrierefreiheit im Umkleide –und Beckenbereich verbessern

Weitere Handlungsmöglichkeiten sind:

Salzgrotte

Salzpeeling-Produkte

Alleinstellungsmerkmal hervorheben

54

Abbildung 17: Priorisierte Handlungsempfehlungen des Gemeinderates

(Quelle: Eigene Aufnahme)

Die Stellplatz-Thematik wurde im zweiten Workshop von Seiten des Projektteams

etwas ausführlicher analysiert. Hierzu wurde die SWOT-Analyse vorgestellt und das

Best Practice Beispiel als Anregung erläutert.

6.6 Nachgespräch und Handlungsempfehlungen

Resultierend aus den Workshop-Ergebnissen können drei wichtige

Handlungsempfehlungen von der Projektgruppe für die Stadt Niedernhall abgeleitet

werden. Diese Handlungsempfehlungen wurden in einem Nachgespräch am

Dienstagmorgen (28. April 2015) zusammen mit Herrn Beck, Herrn Rüdenauer, Herrn

Ohr, Frau Herz und Herrn Bochert erläutert. Es ist maßgebend, dass die ersten

Maßnahmen sukzessiv abgearbeitet werden, bevor die zusätzlichen

Handlungsempfehlungen, die gemeinsam in den Workshops erarbeitet wurden,

durchgeführt werden können.

Zunächst wird empfohlen die Besucherstruktur und deren Wertschöpfung zu

erfassen. Es ist erforderlich zu wissen, wie viele Besucher im Jahr kommen, woher sie

55

kommen und wohin sie nach dem Badeaufenthalt gehen. Gibt es einen

Multiplikatoreffekt, d.h. geben die Badegäste nach oder vor dem Badeaufenthalt in

anderen Gewerben Geld aus?

Nachdem die Struktur der Besucher geklärt ist, kann ein Betriebskonzept in

Zusammenarbeit mit dem Solebad, dem Freibad, dem Medisol und den in der Zukunft

geplanten Stellplätzen erarbeitet werden. Es ist wichtig festzulegen, wie die

gemeinsame Strategie aussieht, wie die Bäder und die Sauna gemeinsam vermarktet

und vertrieben werden sollen und wohin der gemeinsame Weg führen soll. Daher sollte

das Verhältnis zwischen dem Solebad und dem Medisol grundlegend geklärt werden,

um Konkurrenzdenken zu vermindern und eine reibungslose Arbeit gewährleisten zu

können.

Auf dieser Basis kann die dritte Maßnahme aufgebaut werden. Diese umfasst das

Erstellen eines stimmigen und ganzheitlichen Marketingkonzeptes. Hier können nun

die Handlungsempfehlungen, die in den Workshops gemeinsam erarbeitet wurden,

angewandt werden.

56

7. Fazit

Durch die vorliegende schriftliche Ausarbeitung und die darin aufgeführten

Ergebnisprotokolle der durchgeführten Workshops konnte anhand des Marketing-

Management Prozesses eine fundierte Basis für die Erstellung eines

Marketingkonzeptes für das Solebad Niedernhall erarbeitet werden.

Die verschiedenen Analysen dienten zur Bestimmung der Ausgangssituation des

Solebades im Hinblick auf das bestehende Angebot, aktuelle Entwicklungen, die

Nachfragesituation sowie die Konkurrenzsituation. Im Anschluss wurde darauf

aufbauend eine SWOT-Analyse erstellt und somit das

Stärken/Schwächen/Chancen/Risiken-Profil des Solebades erarbeitet. Dieses wurde

im Anschluss im Rahmen der Workshops ergänzt.

Aufbauend auf den Erkenntnissen der SWOT-Analyse und unter Berücksichtigung der

gesteckten Ziele konnten zusammen Handlungsempfehlungen erarbeitet und diskutiert

werden. Die wichtigsten Handlungsempfehlungen entstanden aus den geführten

Diskussionen innerhalb der beiden Workshops. Die abgeleiteten

Handlungsempfehlungen können zur Maximierung der Stärken und zur Minimierung

der Schwächen des Solebades dienen.

Für die Verantwortungsträger des Solebades wird zukünftig wichtig sein, zunächst die

Besucherstruktur und die Wertschöpfung des Gesundheitsbades genauer zu erfassen.

Darauf aufbauend können weitere Entscheidungen im Hinblick auf die Zukunft des

Bades getroffen werden. Als weiterer wichtiger Schritt wird die Ausarbeitung einer

klaren Struktur des kompletten Bäderbetriebs vorgeschlagen. Beide Schritte dienen zur

Schaffung einer Basis für weitere Schritte im Rahmen des Marketings für das Bad.

Wenn ein stimmiges Konzept geschaffen wurde können die im Workshop erarbeiteten

Handlungsmaßnahmen im Hinblick auf das Produkt, die Preise, die Distribution und die

Kommunikation konkretisiert und durchgeführt werden.

Diese Ausarbeitung und die dazugehörigen Workshops können der Stadt als

Hilfestellung und Rahmen dienen, um weitere Maßnahmen einzuleiten und über das

weitere Vorgehen zu entscheiden.

57

Literaturverzeichnis

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Kooperationsbeziehungen, DUV, Wiesbaden

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Solbad Schwäbisch Hall (2015): Solbad Schwäbisch Hall, verfügbar unter:

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Solymar (o.J.a): Die Solymar Therme: Thermalbad über dem Taubertal, verfügbar

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Lust auf Urlaub, http://www.spiegel.de/reise/aktuell/mehr-urlaub-deutsche-reisen-laut-

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Stadt Bad Rappenau (2014a): Sitzung vom 18.12.2014, Teil 1: Haushaltsreden,

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29. April 2015

Stadt Niedernhall (2015d): Freibad Niedernhall, verfügbar unter:

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Stapenhurst, T. (2011): The Benchmarking Book, Oxford: Butterworth-Heinemann

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StaLa BW (2015): Beherbergung im Reiseverkehr: Landkreis Hohenlohe, verfügbar

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wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?H=9&U=02&T=08065012&E=KR&R=KR126,

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Team Publications (2006): Rapid Skill Builder: Benchmarking, 2.Auflage, Team

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04. April 2015

Therme-Thermen (o.J.b): Solebad Schwäbisch Hall; Therme, Thermalbad, verfügbar

unter: http://www.therme-thermen.com/Baden-Wuerttemberg/solebad-schwaebisch-

hall.html, Stand: 06. Mai 2015

Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. (2015): Radfahren, verfügbar unter:

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7, Stand: 17. April 2015

Tourist-Information Bad Wimpfen (o.J.): Imagekatalog Bad Wimpfen &

Gundelsheim, verfügbar unter:

http://www.gundelsheim.de/fileadmin/content/pdf/tourismus/WIMPFTI_13_1026_Image

broschuere_web.pdf, Stand: 06. Mai 2015

TUI Deutschland (2010): TUI Themenservice: Lockruf der Freiheit – Camper-Urlaub

im Trend, verfügbar unter:

http://unternehmen.tui.com/de/newsroom/themenservice/archiv/2010/maerz-

2010/Lockruf-der-Freiheit-%E2%80%93-Camper-Urlaub-im-Trend, Stand: 18. April

2015

Universität Freiburg (1974): Balneologisches Gutachten für die Stadt Niedernhall,

Institut für Balneologie und Klimaphysiologie an der Universität Freiburg

Wellness Stars GmbH (2015): Das Bad Rappenauer Sole-und Saunaparadies,

verfügbar unter: http://www.wellness-stars.de/Thermen/Rappsodie-Bad-Rappenau-

GmbH-Co.-KG, Stand: 06. Mai 2015

63

Witty GmbH & Co KG (2015): Erfolgsmodell: Witty Doscal 1, verfügbar unter:

http://www.witty.de/archiv/news/erfolgsmodell-witty-doscal-1/, Stand: 04. April 2015

64

Anhang

A) Impressionen Solebad Niedernhall

65

B) Protokoll 1. Treffen Rathaus Niedernhall am 12.03.2015

66

67

C) Badegästebefragung am 15.04.2015 von 13.00 – 17.30 Uhr

Badegäste:

- Kommen seit Jahren (zwischen 2-25 Jahren, durchschnittl. ca. 10 Jahre)

- Kommen regelmäßig 1x wöchentlich (Rheumaliga, Gymnastik oder einfach zum

entspannen und austauschen)

- Kommen meistens von weiter her (Mosbach, Lauda, Bad Mergentheim,

Künzelsau) 40 -60km

- Altersdurchschnitt ca. 65+

Positiv:

- Eintrittspreis ohne Zeitlimit

- Keine Kinder

- Nette Badmitarbeiter

- Sehr warmes Wasser

- „heimelig“

- Sehr sauber

- Gute Kaffeepreise

- Bringen alle selbst Vesper oder Kuchen mit

- Dadurch dass Mergentheim so lange geschlossen war, haben sich Gäste

umgewöhnt und bleiben einfach in Niedernhall Bei eventuellem Umbau Bad

auf keinen Fall ganz schließen!

Negativ:

- Außenbrunnen verdreckt

- Fehlende Mülleimer

- Bistro nicht von innen begehbar

- Umkleiden zu eng

- Zu wenig Duschen, bzw. zu wenig Ablagefläche

- Dusche im Bad funktioniert seit Jahren nicht

- Eintrittspreis zu hoch, wenn man nur zwei Std. gehen will

68

D) Wohnmobilstellplätze

D1) Lageplan Stellplätze Solebad Niedernhall

D2) Zeichnungen Freundeskreis Wohnmobile D3) Lageplan Abmessungen

69

D4) Wohnmobilstellplätze in der Region

70

E) Workshop

E1) Einladung Workshop Projekt Tourismus Kurs

Heilbronn, den 21.April 2015

Einladung zum Workshop der Stadt Niedernhall und der Hochschule Heilbronn

Sehr geehrter Herr Bochert,

liebe Studierende,

hiermit möchten wir Sie/euch nochmals an unseren Workshop „Marketingkonzept zu

einem Marketingkonzept für das Solebad Niedernhall“ am 27. Und 28. April 2015 nach

Niedernhall ein.

Der erste Workshop-Tag beginnt am Montag, den 27.April um 9.00Uhr im Rathaus

in Niederhall. Während des ersten Blogs werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

des Solebades anwesend sein. Das Ende des ersten Teils ist auf 12.00Uhr angesetzt.

Der zweite Blog beginnt um 18.00Uhr. Während des ca. dreistündigen Workshops

werden der Bürgermeister und der Gemeinderat anwesend sein.

Der zweite Workshop-Tag am Dienstag, 28.April 2015 findet in denselben

Räumlichkeiten statt. Wir beginnen das Gespräch um 9.00Uhr. Ziel dieses Blogs ist

eine Abschlussbesprechung im kleineren Rahmen.

Wir freuen uns auf einen spannenden Workshop in Niedernhall.

Mit besten Grüßen von der Stadt Niedernhall und

Anika Beyer

Sina Mürdter

Sarah Wörle

71

E2) Einladung Workshop Mitarbeiter Solebad Niedernhall

Einladung zu einem Workshop der Stadt Niedernhall

in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn

Sehr geehrte ___________________

Im Auftrag der Stadt Niedernhall erarbeiten drei Studentinnen der Hochschule Heilbronn ein

Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit findet ein Workshop statt, in welchem Ideen für das

Marketingkonzept gesammelt und diskutiert werden sollen. Ihre Meinung und Vorschläge zu

diesem Thema sind uns wichtig. Da wir diese gerne mit einbeziehen würden, laden wir Sie

herzlich ein, an dem Workshop teilzunehmen.

Dieser findet für die Mitarbeiter des Solebades am

Montag, den 27. April 2015

von 9 – 12 Uhr

im Rathaus Niedernhall

statt.

Hier ein kurzer Überblick, was Sie am Morgen erwartet:

- Begrüßung und Einführung - Ist-Situation - Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken Analyse - Diskussionsrunde

Die Ergebnisse des Tages werden in das Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall

mit einbezogen.

Bitte melden Sie sich bei ____________ bis zum 17. April 2015, ob Sie an dem Workshop

teilnehmen.

Wir freuen uns Sie zu diesem Workshop begrüßen zu können.

Freundliche Grüße,

xxx

72

E3) Einladung Workshop Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall

Einladung zu einem Workshop der Stadt Niedernhall

in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn

Sehr geehrte ___________________

Im Auftrag der Stadt Niedernhall erarbeiten drei Studentinnen der Hochschule Heilbronn ein

Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit findet ein Workshop statt, in welchem Ideen für das

Marketingkonzept gesammelt und diskutiert werden sollen. Ihre Meinung und Vorschläge zu

diesem Thema sind uns wichtig. Da wir diese gerne mit einbeziehen würden, laden wir Sie

herzlich ein, an dem Workshop teilzunehmen.

Dieser findet für die Mitglieder des Gemeinderates am

Montag, den 27. April 2015

von 16 – 19 Uhr

im Rathaus Niedernhall

statt.

Hier ein kurzer Überblick, was Sie erwartet:

- Begrüßung und Einführung - Ist-Situation - Zielsetzungen - Handlungsempfehlungen

Die Ergebnisse des Tages werden in das Marketingkonzept für den Bäderbetrieb Niedernhall

mit einbezogen.

Bitte melden Sie sich bei ____________ bis zum 17. April 2015, ob Sie an dem Workshop

teilnehmen.

Wir freuen uns Sie zu diesem Workshop begrüßen zu können.

Freundliche Grüße,

xxx

73

E4) Teilnehmer Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall

Leitung Solebad Ohr Armin

Bademeister Bort Rainer

Bademeister Zeihsel Wolfgang

Bademeister Schenk Gerold

Bademeister Mathews Andre

Thekendamen Messerschmidt Hannelore

Thekendamen Seiffer Daniela

Thekendamen Megerle Simone

Thekendamen Freier Ingeborg

Haupt-Ordnungsamt Rüdenauer Alfons

E5) Agenda Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall

74

E6) Ablaufplan Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall

Wann? Was? Inhalte Wer? Instrument 09.00 – 09.10

Begrüßung - Begrüßung - Danksagung - Vorstellung

Team Anika

PP

09.10 – 09.20

Vorstellungsrunde - Name - Position im Bad - Einstufung des Bades von 1 – 10

Teilnehmer Anika

mdl. + Zeitstrahl (Flipchartpapier) + Klebepads

09.20 – 09.25

Einführung - Aufgabenstellung des Projektteams - Präsentation der Ziele - Vorstellung der Agenda Auf die Zeit hinweisen: Diskussionen können evtl. unterbrochen werden

Team Sina

PP Flipchart

09.25 – 09.30

Umweltanalyse/Trends - Präsentation der Umweltanalyse (kurze Darstellung aktueller Trends zum Gesundheitstourismus etc.)

Team Sina

PP

09.30 – 09.35

Erläuterung SWOT Analyse

- Theoretischer Rahmen der SWOT Analyse

Team Sina

PP

09.35 – 09.55

Gruppenarbeit/Diskussion

Vorgefertigte Kärtchen der SWOT Analyse zuordnen

Teilnehmer Sina

Zettel + Stifte Magnettafel

PAUSE 15 Minuten 10.15 - 10.20

Konkurrenzanalyse Kurze Vorstellung der Besonderheiten anderer Bäder

Team Sarah

PP

10.20 – 10.30

Gruppeneinteilung + Aufgabenstellung

Gruppen per Bonbon: 2 Gruppen + Verweis auf die Ziele + Aufgabenstellung

Team Sarah

Bonbon + Säckle

10.30 – 11.15

Gruppenarbeit Handlungs- empfehlungen erarbeiten & vorstellen & priorisieren Vorgehen: - Handlungs-empfehlungen auf Karten - Anheften und kurze Vorstellung - Klebepunkte (1/2 der Handlungsempfehlungen) - ordnen

Teilnehmer Sarah

Magnetwand Priorisieren an der Wand

11.15 – 11.25

Stellplätze Vorstellung der Ist-Situation – Übergang

Team Anika

PP

11.25 – 11.55

Diskussionsrunde Meinungen der Mitarbeiter Team+Teilnehmer Anika

Laptop oder Flipchart

11.55 – 12.00

Fazit/Danksagung Ausblick, wie geht es weiter? Team Anika

PP

75

E7) Präsentation Workshop Teil 1: Mitarbeiter des Solebades Niedernhall

76

77

E8) Teilnehmer Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall

Gemeinderat Bolz Roland

Gemeinderat Berdyszak Markus

Gemeinderat Carle Bärbel

Gemeinderat Dimitrakoudis Chrysostomos

Gemeinderat Fischer Reiner

Gemeinderat Gehlen Bernhard

Gemeinderat Gockner Klaus

Gemeinderat Herrmann Ralf

Gemeinderat Kerl Eva Maria

Gemeinderat Lutz Peter

Gemeinderat Mettendorfer Peter

Gemeinderat Richter Klaus

Gemeinderat Scheufler Jochen

Gemeinderat Simm Roselinde

Stadtkasse Metzger Heike

Stadtkasse Seez Ingrid

Stadtkasse Brechtel Rolf

Vorzimmer BM Herz Sabine

Bürgermeister Beck Achim

78

E9) Agenda Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall

79

E10) Ablaufplan Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall

Wann? Was? Inhalte Wer? Instrument 18.00 – 18.10

Begrüßung - Begrüßung - Danksagung - Vorstellung

Bürgermeister Beck + Team / Anika

PP

18.10 – 18.25

Vorstellungsrunde - Name - Einstufung des Bades von 1 - 10

Teilnehmer Anika

mdl. + Zeitstrahl (Flipchartpapier) + Klebepads

18.25 – 18.35

Einführung - Überleitung Aufgabenstellung des Projektteams - Präsentation der Ziele - Ergebnisse der Besucherbefragung - Vorstellung der Agenda Auf die Zeit hinweisen: Diskussionen können evtl. unterbrochen werden

Team Sina

PP Flipchart

18.35 – 18.40

Erläuterung SWOT Analyse

- Theoretischer Rahmen der SWOT Analyse

Team Sina

PP

18.40 – 19.00

Gruppenarbeit Vorgefertigte Kärtchen der SWOT Analyse zuordnen

Teilnehmer Sina

Zettel + Stifte Magnettafel

PAUSE 15 Minuten 19.20 - 19.30

Konkurrenzanalyse Kurze Vorstellung der Besonderheiten anderer Bäder

Team Sarah

PP

19.30 – 19.40

Gruppeneinteilung + Aufgabenstellung

Gruppen per Bonbon: 4 Gruppen + Verweis auf die Ziele + Aufgabenstellung

Team Sarah

Bonbon + Säckle

19.40 – 20.40

Gruppenarbeit Handlungsempfehlungen erarbeiten & vorstellen & priorisieren Vorgehen: - Handlungs-empfehlungen auf Karten - Anheften und kurze Vorstellung - Klebepunkte (1/2 der Handlungsempfehlungen) - ordnen

Teilnehmer Sarah

Magnetwand Priorisieren an der Wand

20.40 – 21.00

Stellplätze - Vorstellung SWOT + Synergieeffekte (Best Practice Bad Windsheim)

Team Anika

PP

21.00 Fazit/Danksagung Team Anika

PP

80

E11) Präsentation Workshop Teil 2: Gemeinderat und Stadtmitarbeiter Niedernhall

81

82

E12) Impressionen aus den Workshops

83

Eidesstaatliche Erklärung Wir versichern, dass wir die vorliegende Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe

angefertigt und uns anderer als der im beigefügten Verzeichnis angegebenen

Hilfsmittel nicht bedient haben. Alle Stellen, die wörtlichen oder sinngemäß aus

Veröffentlichungen entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht.

Heilbronn, den 08. Mai 2015

_____________________________________________________________________

Anika Beyer Sarah Wörle Sina Mürdter