inhalt · thelema - das gesetz des Äons 56 das gesetz - keine ewige wahrheit .....59 vom...
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inhalt4
Inhalteinführung ...............................................6
Der aufbau des Buches.................................8
1. WiewirzuMenschenwerden 12
entwicklungsperioden nach Piaget ..................15
Von der beseelten zur berechenbaren Welt .......18
Die Menschen des altertums .........................19
Der Ursprung von religion und Magie .............. 20
Die antike Göttervielfalt ..............................21
Khephra und Skarabäus .............................. 23
Die achsenzeit......................................... 24
Die seelenlose Welt der Gegenwart ................ 26
Die operationale Stufe nach Piaget ................ 27
2. Allesisteins 30
Die Kontinuität der Welt ............................. 32
Geist - der Ursprung von allem ..................... 32
leben ist lernen .......................................33
ist ein Stein lebendig? .................................33
ich bin ich - und teilweise jeder andere .......... 35
c.S. Peirce, der Vater des Synechismus ........... 35
3. ÄonenimWandelderZeiten 38
Berechnung und einteilung der Äonen ............. 39
Die solare Zeitrechnung der astrologie ............ 40
Was war vor dem Äon der isis? .......................41
Die entwicklung der Menschheit in den Äonen ... 42
lasst uns eine Pyramide bauen! .................... 45
isis-Äon: Götter sind nahe Verbündete ............ 45
Osiris-Äon: Der ferne Gott im Jenseits ............ 46
horus-Äon: Menschen werden gottgleich .......... 46
Die entwicklung von logik und Verstand .......... 49
Das Äon der Wahrheit .................................51
Gottesglaube und Vernunft ...........................51
Die große leistung des christentums .............. 52
Weitere Merkmale der Äonen ....................... 52
Die Gleichzeitigkeit der Äonen ..................... 54
4. Thelema-dasGesetzdesÄons 56
Das Gesetz - keine ewige Wahrheit ................ 59
Vom „Was?“ zum „Wie?“ ..............................61
Willensgesetz und liebesgesetz .................... 62
Der Unterschied zwischen Gefühl und Wille ...... 62
Die Methode der Wissenschaft - das Ziel der
religion ................................................. 65
erfahrung statt Dogma ............................... 66
Die unendliche Geschichte .......................... 69
liebe: Verschmelzung der Seelen ...................71
Wie wir zu lieben lernen ............................. 72
Vom anfang jedes entwicklungsweges ............ 72
liebe ist nicht Schwärmerei ......................... 75
... ist da sonst noch jemand? ....................... 77
Der einzige Beweis bist du selbst .................. 78
Die Kunst der Deutung des liber al ............... 79
Grundlage: tu was du willst! ........................ 80
5. DerAufbaudermagischenWelt 82
Die Schichtung der Welt in ebenen ................ 83
Über Wahrscheinlichkeitsfelder .................... 88
Der astraleinfluss beim Würfeln .................... 88
Der astraleinfluss auf unser handeln .............. 89
Wahrscheinlichkeit in der Wissenschaft ........... 89
fuzzy-Mengen ......................................... 92
Zusammenfassung .................................... 92
fuzzy-Mengen + Wahrscheinlichkeit ................93
Synchronizitäten .......................................93
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inhalt 5
ideen - Bausteine der Seele ......................... 94
Was macht ideen aus? ................................ 96
Der Mensch, das leben und die Seele ............. 96
Wechselwirkungen zwischen ideen, energie und
Materie ................................................. 97
telepathie .............................................. 98
nur Seelen sind lebendig ............................ 99
arten von Wesen ..................................... 100
naturkräfte ........................................... 102
elementale sind keine Wesen ...................... 103
reine astralwesen ................................... 105
Kommunikation mit Wesen ......................... 106
tarot, engel und Dämonen ......................... 106
Götter ................................................. 108
reinkarnation und entwicklung .................... 110
Zombies - Menschen ohne Seele ................... 112
ein erfahrungsbericht ............................... 114
6. Kundalini-dieKraftderMagie 118
Die freie Kundalini ................................... 119
Der aufstieg der Kundalini .......................... 121
Unsterblichkeit und Kundalini ...................... 126
Wege zur Unsterblichkeit ........................... 129
Magie .................................................. 132
7. MythenundGötter 134
Der Gottesbegriff im Wandel der Äonen ......... 135
Die alten Götter sind tot ............................ 137
Das ende des mythischen Zeitalters .............. 138
Die Götter unseres Zeitalters ...................... 141
8. Kategorien-dieBausteinederWelt 142
Die vier elemente .................................... 143
Grundbegriffe der Phänomenologie ............... 144
Die drei Universalkategorien ....................... 145
charakterisierung der Kategorien ................. 146
Beispiele der Universalkategorien ................. 148
9. DieKraftderZeichen 154
Verschiedene arten von Zeichen .................. 155
Simon der Zauberlehrling ........................... 156
Zeichen wirken nicht mechanisch ................. 158
Magie erfordert icons und indizes ................. 159
Von Symbolen zu icons .............................. 160
10.WiewirzumÜbermenschenwerden 162
Vorbemerkung: Der Übermensch .................. 163
Drei Grade, drei Äonen ............................. 163
Der Mensch der erde ................................ 164
Der liebende ......................................... 164
Der einsiedler......................................... 165
emotion, Kognition und Wille ...................... 166
Die entwicklung des Bewusstseins ................ 168
Die Prä/trans-Verwechslung ....................... 172
Wissensstufen der Äonen ........................... 174
Merkmale volitionalen Denkens .................... 176
Missverständnis über den Wahren Willen ......... 176
Übersichtstabellen ................................... 178
Über den autor ....................................... 180
fragen an den autor ................................ 182
nachwort .............................................. 184
Glossar ................................................. 186
literaturverzeichnis ................................. 192
Bildnachweise ........................................ 193
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ÄOnen iM WanDel Der Zeiten38
ÄOnen iM WanDel Der Zeiten
Was sind Äonen?Welche Äonen gab es in den letzten 4000 Jahren?
Was bedeuten Äonen für uns Menschen?
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ÄOnen iM WanDel Der Zeiten 39
Jedes Äon ist eine Stufe in der Entwicklung der Menschheit. Deshalb ist das Verständnis der Äonen wichtig für jeden Menschen, der an der Kraft des Neu-en Äons teilhaben und sich spirituell entwickeln will.
Äonen sind Zeitalter von jeweils etwa 2000 Jahren. Es ist eine uralte Lehre aller Weisen und Eingeweihten, dass die Menschheit mit jedem Äon eine neue Stufe der Entwicklung erreicht. Zumindest einen Äonenwechsel haben auch die modernen Historiker erkannt. Es han-delt sich um die sogenannte Achsenzeit, etwa 800 - 300 v. Chr.
Berechnung und Einteilung der Äonen
Bevor wir auf die Äonen eingehen können, müssen wir einige Grundlagen verstehen. Im Jahreslauf gibt es zwei Zeiten, zu denen der Tag genauso lang ist wie die Nacht. Diese Zeiten werden Tagundnachtgleiche oder Äquinoktium (lat. Nachtgleiche) genannt. Das erste Äquinoktium findet am Frühlingsanfang statt, um den 21. März, das zweite am Herbstanfang, um den 23. September. Zu diesen Zeiten steht die Sonne im Äqua-tor und geht für alle Orte der Erde um 6 Uhr Ortszeit auf und um 18 Uhr unter. Zu allen anderen Zeiten sind Tag und Nacht für alle Orte, die nicht unter dem Äqua-tor liegen, von ungleicher Länge. Die beiden Punkte, an denen sich die Sonne zur Zeit der Tagundnachtgleiche befindet, heißen Äquinoktialpunkte. Das sind der Früh-lingspunkt oder Widderpunkt, weil die Sonne in das Sternzeichen Widder eintritt, und der Herbstpunkt oder Waagepunkt, weil die Sonne in das Sternzeichen Waa-ge eintritt.
Der in Alexandria zwischen 190-125 v. Chr. lebende Astronom Hipparch machte eine Entdeckung, die eine hinreichend genaue zeitliche Bestimmung der Äonen er-möglichte. Durch Vergleich seiner Beobachtungen des Himmels mit älteren Beobachtungen entdeckte Hipp-arch, dass der Frühlingspunkt nicht feststeht, sondern, gleich der Sonne, durch die Tierkreiszeichen (Zodiak) wandert.
Der Zodiak ist ein Kreis, welcher in 360 Grad geteilt ist. Je 30 Grad bilden ein Tierkreiszeichen, sodass es 12 Tierkreiszeichen gibt. Das erste Tierkreiszeichen ist der Widder, weil die Schöpfer des Zodiak das Jahr mit dem Frühlingspunkt beginnen ließen.
Das Sternzeichen Wassermann ist im crowley-tarot der trumpfkarte XX „Das aeon“ zugeordnet.
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ÄOnen iM WanDel Der Zeiten40
Dann folgen Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische. Als der Zodiak erdacht wurde, standen die Sternzeichen, das sind bestimmte Muster von Fix-sternen, über den Tierkreiszeichen gleichen Namens. Das Sternzeichen Widder stand über dem Tierkreiszei-chen Widder, das Sternbild Stier über dem Tierkreiszei-chen Stier usw. Im Laufe der Jahrtausende wanderte der Frühlingspunkt und damit alle Tierkreiszeichen aus sei-ner ursprünglichen Stellung heraus, während der Zodi-ak fest stehen gelassen wurde. Heute steht das Sternbild Wassermann im Tierkreiszeichen des Widders. Deshalb wird das gegenwärtige Zeitalter als Wassermann-Zeital-ter benannt.
Man kann sich das gut veranschaulichen, wenn man sich ein Diagramm aus zwei Zodiakalkreisen vorstellt, der eine innen, der andere außen. Der innere Zodiakal-kreis entspricht den Tierkreiszeichen und bleibt fest stehen. Der äußere Zodiakalkreis entspricht den Stern-zeichen. Ursprünglich waren beide Kreise deckungs-gleich, d. h., alle Stern- und Tierkreiszeichen standen übereinander. Im Laufe der Jahre drehte sich der äuße-re Kreis, während der innere Kreis so blieb, wie er war. Nach einigen Jahrtausenden hatte sich der äußere Kreis um 30 Grad bewegt, sodass jetzt das Sternzeichen Fi-sche über dem Tierkreiszeichen Widder stand.
Die solare Zeitrechnung der Astrologie
Die Sonne wandert im Tierkreis täglich um etwa 1 Grad, in einem Monat etwa 30 Grad und in einem Jahr läuft sie einmal durch den Tierkreis und wandert so 360 Grad. Der Frühlingspunkt wandert in etwa 72 Jahren um 1 Grad. Diese Zeit nennt man, entsprechend dem Erdtag, einen Sonnentag. Ein Sonnenmonat sind ent-sprechend 72 * 30 = 2160 Jahre und ein Sonnenjahr 2160 * 12 = 25920 Jahre.
Ein Sonnentag entspricht mit seinen 72 Jahren in etwa einem Menschenleben. Die Menschen älterer Zeiten starben im Durchschnitt früher, und die Menschen der Zukunft werden wohl etwas länger leben, aber als Mit-telwert könnten 72 Jahre passen. Ein Sonnenmonat entspricht 30 Generationen und diese 2160 Jahre wer-den als ein Äon bezeichnet. Ein Sonnenmonat umfasst eine spirituelle Evolutionsstufe der Menschheit. So war z. B. die Evolutionsstufe der letzten 2000 Jahre die Ra-tionalität. Ein Sonnenjahr umfasst ein Evolutions-zeitalter der menschlichen Entwicklung und beinhaltet
Der Zodiak der Stern- und tierkreiszeichen: heute steht das Sternbild Wassermann im tierkreiszeichen Widder.
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ÄOnen iM WanDel Der Zeiten 41
eine qualitativ andere Lebensform als die angrenzenden Sonnenjahre.
Das gegenwärtige Sonnenjahr begann etwa 2000 v. Chr. mit dem Eintritt des Frühlingspunktes in das Sternzei-chen Widder. Die Lebensform der Menschheit wandelte sich vom Stammes- und Nomadenleben zum zivilisato-rischen Leben in Städten und Reichen.
Was war vor dem Äon der Isis?
Die oft gestellte Frage, was denn in den vorhergehen-den Sonnenjahren geschah, welche Götter die Sonnen-monate in älteren Sonnenjahren beherrschten etc., kann ich nicht beantworten. Ich habe mich nur mit den drei Äonen des gegenwärtigen Sonnenjahres beschäftigt und verfüge über keinerlei Erkenntnisse zu vorhergehenden Sonnenjahren.
Die Berechnung des Frühlingspunktes und seiner Wan-derungen weicht bei verschiedenen Autoren um etliche Jahre voneinander ab. So beginnt bei dem einen Autor das Äon des Widders um 2240 vor Christi, bei einem anderen Autor um 1900 v. Chr. Das liegt daran, dass die Sternzeichen unterschiedlich groß sind, und niemand weiß, wann bzw. wo der ursprüngliche Widderpunkt ge-nau festgesetzt wurde. Aber es ist nicht notwendig, ei-nen absolut genauen Termin zu bestimmen, da die Zeitalter gleitend ineinander übergehen. Eine grobe Einteilung der wichtigen letzten Äonen ist:
Älteres Äon: 2420 v. Chr. bis 260 v. Chr. das Äon der Isis, Frühlingspunkt im Sternbild Widder
Altes Äon: 260 v. Chr. bis 1900 n. Chr. das Äon des Osiris, Frühlingspunkt im Sternbild Fische
Neues Äon: 1900 n. Chr. bis 4060 n. Chr. das Äon des Horus, Frühlingspunkt im Sternbild Wasser-mann
»Die Sterne ZWinGen nicht, Sie Machen nUr GeneiGt.«Johannes Kepler
Diese ägyptische Götterfamilie steht für 6000 Jahre Menschheitsge-schichte: isis, Osiris und horus (v.l.n.r.).
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ÄOnen iM WanDel Der Zeiten42
Die Entwicklung der Menschheit in den Äonen
Das Äon der Isis umfasst etwa den Zeitraum, der heute die Antike oder das griechisch-römische Altertum ge-nannt wird. Beginnend mit der frühgriechischen Ein-wanderung im 2. Jahrtausend v. Chr. und endend mit dem Untergang der römischen Republik, etwa 80 v. Chr. Der Niedergang der Antike begann etwa um die Jahrtausendwende, als das Römische Reich unter Au-gustus seine größte Ausdehnung erreichte und der Un-tergang der römischen Republik mit dem Übergang zum Prinzipat (Kaiserherrschaft) abgeschlossen war.
Das Äon war bestimmt durch die frühen Hochkulturen Ägyptens im fruchtbaren Nildelta mit seiner ausgepräg-ten Ackerwirtschaft. In weiten Teilen der Welt lebten zwar noch nomadische Hirtenstämme, aber das spiri-tuelle Zentrum der Welt in diesem Äon war Ägypten. Totenkulte, ausgeprägte Götterlehren und Fruchtbar-keitsriten bestimmten das spirituelle Leben des Äons. In vielen Teilen der Welt gab es Mysterienkulte (Religi-onen, die eine Einweihung erfordern), die Gegenstücke zu den ägyptischen Isiskulten waren. Das Leben, die Gesellschaft, Religion und Magie waren alternativlos in den Fesseln des subjektivischen Denkens.
Das Äon des Osiris war bestimmt durch die recht-lichen und organisatorischen Strukturen des späten Römischen Reiches und dessen Fortführung in der rö-misch-katholischen Kirche. Die heidnischen Kulte der Antike, die alle Götter anerkannten, wurden mit Feuer und Schwert ausgerottet. Ein neuer Kult des einen wah-ren Gottes, des sterbenden Gottes Jesus Christus, er-oberte die Welt. Dem „Einen Gott“ entsprach die „Eine Rationalität“ und das „Eine Zentrum“, von dem alles
hierarchisch und zentral gesteuert wurde. Magie und Divination (Zukunftsschau), im Äon der Isis völlig nor-male Betätigungen, wurden aus dem Leben der Men-schen verbannt. Die Menschen wurden zu Sklaven, abhängig von der Gnade des einen Gottes und seiner Stellvertreter auf Erden.
Das Neue Äon, auch Zeitalter des Wassermanns ge-nannt, ist das Äon des gekrönten und erobernden Kin-des: Horus. Am Anfang des Äons beobachten wir die Wiederverzauberung der Welt. Magie, Schamanismus, Hexen und Yoga erwachen zu neuem Leben, längst ver-gessene Götter werden wieder angebetet. Das Christen-tum hat seine Macht über die Menschen verloren und überall wächst ein neues, freies Denken. Die zweiwer-tige Logik des Äons des Osiris wird von mehrwertigen Logiken abgelöst, die festen Grundlagen der Geome-trie lösen sich in alternativen Geometrien auf. Damit bricht das alte Weltbild fester Wahrheiten zusammen. Das autonome Individuum in einer dezentralisierten Gesellschaft, die neuen Kommunikations- und Informa-tionsstrukturen des Internets und der Zusammenbruch des Ostblocks sind die ersten zarten Keime des Neu-en Äons.
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ÄOnen iM WanDel Der Zeiten 43
Das Weltbild des alten Äons setzt den einen Gott über alles, und die „gottgewollte Ordnung“ zeigte sich auch im aufbau der Gesellschaft.
Die GesellschaftspyramideDie Gesellschaft im alten Äon war wie eine Pyrami-de aufgebaut: Die Spitze ist Gott, darunter Papst, Kaiser, adel und Klerus, und darunter das einfache Volk (handwerker, Bauern) als breite Basis, die al-les trägt und von oben regiert wird.
Bauern und handwerker bildeten die Basis der py-ramidenartig aufgebauten Gesellschaft. adel und Klerus standen darüber; sie hegten und lenkten den niederen Stand. an der Spitze stand der Papst als Stellvertreter Gottes und darüber - Gott. Dieser aufbau war die inhärente logik des christentums und des von Gott geschaffenen Menschen. Denn der Mensch bedurfte der lenkung durch Gottvater. es war undenkbar, dass jemand aus dieser kosmischen hierarchie ausbrechen könnte. Wer als Bauer ge-boren war, war Bauer. Das war nicht nur ein Beruf, sondern eine lebensausrichtung, der Grundstein der Biografie. eine abweichung (z. B. ein Bauer
wird Minister) wäre eine infragestellung des Glau-bens und der Welt-Ordnung (gr. kósmos, die harmo-nische Weltordnung).
Soziale Schichten heuteDie Beschreibung der Gesellschaft in Klassen und Schichten ist heute noch üblich: „Bei dieser Kon-zeption [Stratifikation, anm. d.hrsg.] wird die Ge-sellschaft in eine unbestimmte Zahl von sozialen Schichten oder Gruppen eingeteilt, die nach Merk-malen wie Beruf, Bildung, erziehung, lebensstan-dard, Macht, art der Kleidung, religion, politische Meinung und Organisation definiert werden. Der Begriff ist eng mit den auffassungen über die so-ziale Mobilität und den Kriterien der industriege-sellschaft verknüpft. (...) Die einfache Dreiteilung in Ober-, Mittel- und Unterschicht wird innerhalb der Soziologie analytisch nur noch selten verwandt. Sie erscheint aber in der Umgangssprache und ge-legentlich („neue Unterschicht“) in der tagespoli-tik.“ (Wikipedia)
Der Aufbau der Gesellschaft
Papst
Kaiser
adel
Bauern
Klerus
handwerker
Das „Dahrendorfhäuschen“: soziologisches Schichtmodell der Ge-sellschaft von ralf Dahrendorf (1965)
eliten
MittelstandDien
stklas
se
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lsta
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eite
relit
earbeiterschicht
Unterschicht
Gott
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