kunst & kirche bayern

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8 Holzausstattung – Altar – Blumenschmuck Heizen – Lüften – Reinigen Glasgemälde Altarleuchter Paramente Reinigung und Pflege Schäden und Restaurierungen Aufbewahrung und Sicherheit GIB ACHT Acht Hinweise zur Pflege von Kirche und Kirchengerät Kirchenraum und Kunstgegenstände 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Abendmahls- und Taufgeräte 6 6 7 7 8 8 Wichtige Adressen

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Kunst & Kirche Bayern

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Page 1: Kunst & Kirche Bayern

8Holzausstattung – Altar – Blumenschmuck

Heizen – Lüften – Reinigen

Glasgemälde

Altarleuchter

Paramente

Reinigung und Pflege

Schäden und Restaurierungen

Aufbewahrung und Sicherheit

GIB ACHTAcht Hinweise zur Pflege von Kirche und Kirchengerät

Kirchenraum und Kunstgegenstände

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Abendmahls- und Taufgeräte

666677778888

Wichtige Adressen

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Für freundliche Unterstützung danken wir: Frau Gertrud Voll, Frau Irene und Herrn Karl-HeinzHeubeck, dem Landeskirchlichen Bauamt und dem EKD-Arbeitskreis Inventarisation, besonders Frau JuttaGroeneveld und Frau Susanne Pohler sowie Herrn RüdigerScholz, Frau Andrea K. Thurnwald und Herrn MichaelMädler.

Bildnachweis: Oberfränkischer Ansichtskartenverlag,Bayreuth: S. 4Helmut Braun: S. 7-9, 11, 12

und UmschlagDagmar Thormann: S. 7, 12, 14,16-23, 25,

27, 29 und Umschlag

© herausgegeben vom Arbeitskreis Inventarisierung und Pflege deskirchlichen Kunstgutes in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern Text: Helmut Braun

Dagmar ThormannGestaltung: Andrea K. ThurnwaldGesamtherstellung: Druck + Papier Meyer GmbH, 91443 Scheinfeld

Printed in Germany 20022. Nachdruck 2006

Page 3: Kunst & Kirche Bayern

In der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gibt eseine große Zahl an Kirchen und Gemeindehäusern. Vielevon ihnen sind bedeutende Kulturgüter, geben Ausdruckvon der Jahrhunderte alten prägenden Kraft unsereschristlichen Glaubens. Sie erzählen von der Kunstfertig-keit, aber auch vom Gottvertrauen und der Opferbereit-schaft früherer Generationen.Unabhängig davon, ob es sich um ein altehrwürdigesGotteshaus oder um ein modernes Gemeindezentrumhandelt: Es sind besondere und wertvolle Orte, weil dortBesonderes geschieht. Dort kommen Menschen zusam-men, um sich auf den Grund und auf die Verheißung ihresLebens zu besinnen. Sie merken, dass die Gebäude undihre Ausstattung die Geschichte Gottes mit uns Menschenspiegeln. Viele sprechen von „ihrer“ Kirche oder von „ihrem“Gemeindezentrum. Dies zeigt, wie stark sich die Menschenmit diesen Gebäuden identifizieren, wie sehr sie ihnenregelrecht zur Heimat werden. Es ist deshalb eine verant-wortungsvolle Aufgabe, diese Räume und ihre Ausstat-tung so zu pflegen und zu erhalten, dass sie dieser Bedeu-tung jetzt und auch für kommende Generationen gerechtwerden. Allen, die dazu beitragen, insbesondere den Mesnern undMesnerinnen, gebührt Dank und Anerkennung. Sie leisteneinen wichtigen Dienst: für die Menschen, für unsereKirche. Und sie tragen maßgeblich dazu bei, christlichesKulturgut lebendig zu erhalten und für die Zukunft zubewahren.Dafür möchte ich Ihnen auch an dieser Stelle sehr herzlichdanken und für Ihren Dienst den Segen unseres Gotteswünschen. Möge dieser Ratgeber Ihnen in Ihrem wichti-gen Dienst eine Hilfe sein.

Dr. Johannes FriedrichLandesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche

in Bayern

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Vorwort

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Viele Kirchen sind reich ausgestattet. Evang.-Luth. Kirche St. Andreas in Kalchreuth.

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Haec est domus dei: Dies ist Gottes Haus – so steht es amPortal vieler Kirchen geschrieben. In der Evang.- Luth.Kirche in Bayern gibt es weit über 2000 Kirchengebäude.Es ist eine wichtige gesellschaftliche und kirchliche Auf-gabe, Architektur und Ausstattung dieser Kirchen zu er-halten und zu bewahren.

In der Rechtssammlung der Evangelisch-LutherischenKirche in Bayern ist über das Kunstinventar zu lesen:„Kirchliche Kunstgegenstände sind Zeugnisse der Fröm-migkeit der Kirchengemeinden und einzelner Kirchen-glieder. Ihre Erhaltung und ihre Sicherung gegen Verlustist Aufgabe und Verpflichtung jeder Kirchengemeinde. DieErfüllung dieser Aufgabe will die Landeskirche mit Ratund Tat unterstützen.“ Dazu soll diese Handreichung einBeitrag sein.

Wir wollen Ihnen mit dieser Broschüre helfen, ihrGotteshaus und seine Kunst b e h u t s a m zu pflegen. Esist nicht einfach, hierfür allgemein gültige Empfehlungenauszusprechen. Kein Kirchenraum, kein Abendmahlsgerätgleicht dem anderen. Vielfach sind Ausstattungen und En-sembles über die Jahrhunderte gewachsen und gleichsamzu einem Gesamtkunstwerk geworden. Dennoch habenwir versucht, einige wichtige Hinweise und Ratschläge zu-sammen zu tragen. Besonders im Blick auf die Aufbewah-rung, Pflege und Werterhaltung der liturgischen Gegen-stände erscheint uns das wichtig.

Alle, die in Ihrer Gemeinde leben und arbeiten, könnenganz wesentlich zum Erhalt Ihrer Kirche beitragen. Dabeisteht die aufmerksame Beobachtung der Kirche und ihrerAusstattung im Vordergrund. Jede altersbedingte oderdurch Beschädigung verursachte Veränderung an denGegenständen sollte umgehend entsprechenden Fach-leuten mitgeteilt werden. Mit ihrer Hilfe können sach-

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Einleitung

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gerechte Reparaturen und Restaurierungen in die Wegegeleitet werden. Instandsetzungs- und Restaurierungsar-beiten dürfen nur von ausgebildeten und erfahrenenFachkräften ausgeführt werden! Nützlich ist es auch, füreinzelne Kunstgegenstände Wartungsverträge mit erfah-renen Restauratoren oder Restauratorinnen abzuschlie-ßen. Auch hierbei stehen wir Ihnen gerne beratend zurSeite. Helfen Sie mit, Ihr Gotteshaus auch für kommendeGenerationen zu erhalten.

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Holzausstattung – Altar – Blumenschmuck

Viele Gegenstände im Kir-chenraum bestehen ausHolz: Altäre, Kanzeln, Tauf-becken, Emporen, Gestühl,Orgelgehäuse, Epitaphien,Tafelbilder und Figuren.Sie alle sind oft mit wert-vollen Farbfassungen ver-sehen. Holz reagiert alsorganisches Material aufjede Temperaturschwan-kung. Es dehnt sich ausund zieht sich zusammenbei wechselnder Tempera-tur und Luftfeuchtigkeit.So können Risse und Sprün-ge entstehen und Holzver-bindungen sich lösen.

Farbfassungen, Vergoldungen undKreidegründe auf dem Holz lockern sichund platzen aufgrund der Bewegungendes Holzes ab. Daher sind größere Tem-peraturschwankungen z.B. bei schnellerAufheizung zu vermeiden (max. 1 Gradpro Stunde). Vor Veranstaltungen dieKirche langsam und behutsam erwär-men, wobei 12 Grad für einen Kirchen-raum ausreichend sind.Holzschädlinge sind eine große Gefahr.Deshalb sollte die hölzerne Ausstattung

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Ausstattung aus Holz

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Holzfigur mit loser und teilweise abgeplatzterFassung.

Holz-ausstattungAltarBlumen-schmuck

Wurmbefall an einer Empore.

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regelmäßig kontrolliert werden. Frischer Befall ist an klei-nen kegelartigen Aufhäufungen von Bohrmehl aufHolzoberflächen gut zu erkennen. Beseitigen Sie diesesBohrmehl nicht, sondern ziehen Sie umgehend Fachleutezu Rate!

Der Altar ist liturgischer und meist auch optischerMittelpunkt des Kirchenraums. Zur Altargarnitur gehörenLeuchter und Altarkreuz. Er sollte so weit wie möglich vonallem zusätzlichen Schmuck freigehalten werden.

Der Altar hat vor allem in historischenKirchen einen oft komplizierten Aufbauund besteht aus mehreren zusammen-gefügten Teilen aus den verschieden-sten Materialien. Bevor irgendwelcheReinigungsmaßnahmen getroffen wer-den, sind unbedingt Fachleute zu fra-gen! Von einer Reinigung mit einemStaubsauger ist dringend abzuraten.Häufig werden Bilder und Figuren abge-staubt. Dies darf unter keinen Um-ständen ohne die Hinzuziehung einesRestaurators oder einer Restauratoringeschehen! Allzu leicht können dabeiJahrhunderte alte lockere Farbfassun-gen abgetragen werden. Spuren auslängst vergangenen Zeiten sind somitein für allemal verloren!

Blumenschmuck sollte vor allem zu besonderen Anlässenaufgestellt werden. Hierbei ist gut zu überlegen, wie erplatziert wird. Zu vermeiden sind Wasserflecken auf der

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Altar

Blumenschmuck

Altargemälde (Detail) mit abplat-zenden Farbschichten.

Holz-ausstattung

AltarBlumen-schmuck

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Mensa. Bei einem Hochaltarist darauf zu achten, daß einentsprechender Abstand zuAltaraufbau oder Altarbild ge-geben ist. Oft erleiden Bilderoder Figuren Schaden, wennBlätter oder Blüten von Pflan-zen mit Malschichten undFarbfassungen in Berührungkommen. So kann z.B. Blüten-staub von SonnenblumenGoldfassungen beschädigen. Taufsteine, Taufständer undTaufengel sind beliebte Ortefür Blumenkränze und ähnli-ches. Auch hier dringt jedochFeuchtigkeit ins Material, egal ob Holz oder Stein, und eskönnen kostspielige Schäden entstehen. Taufsteine sindkeine Blumenvasen, Adventskranz- oder Erntekronenstän-der! Der Taufstein dient ausschließlich dem Sakrament derTaufe!Als Alternative zu Altar- oder Taufsteinschmuck reichtmanchmal eine schlichte Bodenvase oder ein Tischchenmit entsprechendem Blumenschmuck.

Heizen – Lüften - Reinigen

Heizungen sollten nur nach genauen Vorschriften betrie-ben und ständig von Fachleuten überprüft werden. EineLuftfeuchtigkeit von ca. 50-65 % sollte erreicht werden.Ideal wäre eine Grundtemperatur zwischen 6 und 10 Grad.Schnelles Aufheizen oder Absenken der Raumtemperaturist unbedingt zu vermeiden!

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HeizenLüftenReinigen

Taufengel sind keine Blumenständer!

Heizen

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Mit Thermohygrographen lassen sich Luftfeuchtigkeit undTemperatur messen. (Hinweise zu Adressen für Beschaf-fung oder Ausleihe siehe Seite 30ff)

Lüften ist ein besonders schwieriges, aber äußerst wichti-ges Thema. Es müssen viele Gegebenheiten vor Ort be-rücksichtigt werden wie z.B. Bauweise und Ausstattungder Kirche, insbesondere die Orgel. Grundsätzlich gilt:Relative Luftfeuchte möglichst konstant halten!

Wenn warme Außenluft in einen kühleren Raumeindringt, kühlt sie ab und wird feuchter. Die re-lative Luftfeuchtigkeit steigt!Wenn kalte Außenluft in einen wärmeren Raumgelangt, erwärmt sie sich und wird trockener.Die relative Luftfeuchte sinkt!

In den meisten Kirchen herrscht eine relativ hoheLuftfeuchtigkeit. Daher ist bei richtigem Lüften immerdarauf zu achten, daß die Außenluft um einige Grad küh-ler ist als die Temperatur im Inneren des Kirchenraumes.Richtig gelüftet wird hier bei kaltem Wetter! Nicht beiRegen lüften.Bei zu feuchten Kirchen ist es falsch im Frühjahr oderSommer bei hohen Außentemperaturen eine Kirche zulüften. Die warme Luft kühlt an kalten Wänden ab und eskommt zum Taufall: Sie schwitzt. Dieses Schwitzwasserwird nun von den Wänden aufgenommen und ge-speichert. Feuchte Wände und Schimmelbildung sind dieFolgen.Umgekehrt kann es bei zu trockener Raumluft zuMaterialschwund an Holzausstattung oder Orgel kommen.

Kirchenböden – egal ob Holz, Stein, Marmor, Ziegel - soll-ten möglichst nicht mit dem Besen gefegt werden. Der

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HeizenLüften

Reinigen

Lüften

Reinigen des Fußbodens

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aufgewirbelte Staub trägt wesentlich zur Verschmutzungdes gesamten Raumes bei!Kirchenböden sollten aber auch nie mit viel Wasser auf-gewaschen werden! Feuchte Räume werden dadurch nochfeuchter. Holzteile am Gestühl oder den Prinzipalstückendehnen sich bei wiederholter Befeuchtung aus, bekom-men Risse oder fallen ganz ab.Loser Schmutz und Staub kann mit dem Staubsauger be-seitigt werden. Stärker verschmutzte Böden sollten miteinem wenig feuchten Lappen gewischt werden.Auf Teppiche und Teppichböden ist nach Möglichkeit zuverzichten. Unter ihnen kann sich Feuchtigkeit halten undSchimmel bilden.

Glasgemälde

Regenwasser von außen, Kondenswasser und Kerzenrußvon innen beschmutzen Glasgemälde. Sie werden dadurchim Laufe einiger Jahre matt und stumpf. Auch Verschmut-zungen durch Vogelkot oder mechanische Schäden wieSprünge oder Verschiebungen im Bleinetz wirken auf dieFenster verdunkelnd.

Niemals sollten Farbglasfenstergeputzt werden, ohne vorherFachleute/Restauratoren/innenzu fragen! Malschichten aufhistorischen und modernenGlasfenstern sind häufig aufdie Scheiben aufgebrannt. Siekönnen sich durch unsach-gemäßes Abstauben, Wischenoder Putzen lösen und sind füralle Zeiten verloren!

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Unsachgemäße Reparatur mit Klebestreifen.

Glas-gemälde

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Deshalb gilt: Glasfenster genau beobachten. Ver-änderungen an Fachleute weitergeben. Wenn Glasfensterstumpf geworden sind, niemals selbst reinigen, sonderndurch eine Fachfirma (Glasrestaurierungswerkstatt) be-gutachten und ggf. reinigen lassen!

Ebenso gilt dies für Sprung-schäden oder Löcher: Niemalsselbst flicken! Niemals mitKlebestreifen zukleben. DieBemalung kann durch denKlebestreifen nachhaltig undirreparabel beschädigt wer-den.

Lüftungsfenster sollten keineBemalung tragen und nachMöglichkeit keine Bleivergla-sung aufweisen. Das Bleinetz

verschiebt sich durch das Öffnen und Schließen desFensters, die Gläser können zerbrechen.

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Niemals in eine Farbverglasung einenLüftungsflügel einbauen.

Altarleuchter mit einer sehr grob mit Zinn repariertenTropfschale und einer Schraube als Dorn.

Glas-gemälde

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Altarleuchter

Altarleuchter sind meist aus Metall, vor allem aus Messing,versilbertem Messing, Zinn oder seltener Silber. ModerneLeuchter sind oft auch aus Bronze gefertigt.Die barocken Balusterleuchter, seit über 300 Jahren inwenig veränderter Form hergestellt, sind üblicherweiseaus gegossenem Messing und damit dickwandig, schwerund stabil. Sehr viel anfälliger für Verformungen sind dienur aus einem relativ dünnen Messingmantel bestehendenLeuchter, die oft schon durch das häufige kräftigeAufstecken der Kerzen verformt werden können (nicht zudicke und schwere Kerzen verwenden!).

Stauchungen und Dellen führen leicht zu Rissenund müssen möglichst frühzeitig fachgerechtrestauriert werden.Hände weg von selbstgemachten Zinnlötungen!Zur Vermittlung von Restaurierungen: siehe Sei-te 30ff

Silberne oder versilberte Leuchter laufen schnell dunkelan und dürfen dann nur vorsichtig gereinigt werden (sieheAbendmahlsgeräte). Bei Leuchtern, Kronleuchtern, Kreu-zen oder anderen nicht mit Lebensmittel in Berührungkommenden Gegenständen empfiehlt sich eine dauerhaf-te Schutzlackierung, die jedoch ebenfalls nur fachgerechtdurchgeführt werden darf.

Wachsflecken auf Metallleuchtern niemals mit einemscharfen Gegenstand abkratzen!!! Leuchter nicht mit hei-ßem Wasser reinigen!Mit einem Fön kann das Wachs geschmolzen und dannmit einem Tuch aufgesaugt werden.Für die Tropfschale empfiehlt sich ein herausnehmbarerEinsatz, am besten aus dem gleichen Material passend fürden jeweiligen Leuchter gearbeitet.

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Altar-leuchter

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Bei Feuchtigkeit (falsche Reinigung oder hohe Luft-feuchte) auf rostende Innenverstrebungen und eiserneGewindestangen achten. Leuchter nie zur Reinigung insWasser legen und nicht ohne Unterlage auf eine steinerneAltarplatte stellen.

Bei brennenden Kerzen gut darauf achten, dass keineHitze- oder Rußschäden an benachbarten Gegenständen,zum Beispiel dem Altaraufbau, entstehen. Zugluft vermei-den!

Lassen Sie die Aufhängung der Kronleuchter regelmäßigvom Fachmann überprüfen.

Parament mit zerschlissenem, brüchigem Stoff und abgewetzter Stickerei.

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Altar-leuchter

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5Paramente

Hierzu zählen alle textilen Gebrauchs- und Schmuckge-genstände in der Kirche. An erster Stelle stehen die Antependien (Behänge) fürAltar, Kanzel und Lesepult, aber auch die weißen Textilien,wie die Altardecke und die für das Abendmahl vorgesehe-nen Tücher (Korporale, Velum, Palla) gehören dazu.

Da alle textilen Stoffe viel empfindlicher sind als Metallund Stein, haben sich in diesem Bereich nur wenige alteStücke erhalten. Um so wichtiger ist die entsprechendePflege der erhaltenen alten Paramente ebenso wie die derneu hinzugekommenen.

Die Paramente sollten sich leicht und problemlos wechselnlassen. Bei der Befestigung dürfen Altar, Kanzel oderLesepult nicht beschädigt werden (etwa durch Sägen,Bohren, Nageln). Punktueller Zug durch eine Hängung an angenähtenRingen – auch bei der Lagerung – ist schlecht. Es kommtzu Falten, in der Folge zu Bruchstellen und Rissen.

In kühlem, trockenem Raumklima ohne extremeTemperaturschwankungen.Durch geräumige Schränke Luftzirkulationermöglichen.Bei hängender Lagerung über Stangen daraufachten, dass gestickte oder applizierte Mittel-motive nicht über der Stange gebogen werden,sondern diese seitlich herabhängen.Beim Falten großformatiger Behänge auf dieMittelmotive achten! Die gestickten oder appli-zierten Darstellungen keinesfalls knicken, son-

Befestigung

Lagerung

Paramente

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dern immer glatt legen oder hängen und seitlichdavon falten.Vor allem ältere Paramente nach Möglichkeitliegend aufbewahren, am besten in Schränkenmit vielen Schubladen für jeweils nur einParament. Mittelmotiv flach und mit der Schau-seite nach oben legen, seitliche Stoffteile dar-überschlagen, dazwischen Seidenpapier odermit Seidenpapier umwickelte Papprollen.Keine chemischen Schädlingsbekämpfungs-mittel verwenden – sie schaden Geweben undMenschen.Keine Lagerung in Plastiktüten oder dicht

schließenden Be-hältnissen. Kon-densfeuchte undSchimmel wärendie Folge! Schrän-ke immer wiedergut lüften.

Außer der weißen Altarwäsche dürfen Paramente niemalsgewaschen werden. Wenn bei farbigen Paramenten einechemische Reinigung unumgänglich ist, sind nur ganzspezielle Betriebe geeignet.Adressen können über die auf Seite 30ff genanntenStellen erfragen werden.

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Reinigung

Reste von Paramenten, die nach einer Lagerung auf demDachboden oder im Keller übrig bleiben.

Paramente

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Abendmahls- und Taufgeräte

Zu den Vasa sacra (= HeiligeGefäße) in der evangelischenKirche gehören: der Kelch, dieAbendmahlskanne, die Hos-tiendose und die Patene (Hos-tienteller) sowie Taufschaleund Taufkanne, danebenHaus- und Krankenabend-mahlsgeräte und Kelchlöffel. Diese liturgischen Gefäße sindfrüher und auch heute nochoftmals der Kirche gestiftetworden. Sie wurden von Ein-zelnen auch unter großenOpfern in ihre Gemeide ge-schenkt. Manche Inschrift aufdiesen Geräten zeugt vontraurigen oder freudigen Er-eignissen, vom Tod eines An-gehörigen oder der Geburteines Kindes, die Anlass fürdie Stiftung waren. Dass sol-che Stiftungen in Ehren ge-halten und sorgfältig gepflegtwerden und wenn möglich ihreinstiges Anliegen durch fortwährenden Gebrauch weiter-getragen wird, sollte selbstverständlich sein.

Zum anderen wurden und werden diese Gefäße seitJahrhunderten aus edlen, wertvollen, der Bedeutung desAbendmahles und der Taufe angemessenen Materialiengefertigt und stellen damit neben dem ideellen, häufigauch einen hohen materiellen Wert dar.

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Gold- und Silberschmiedearbeiten

500 Jahre alter Abendmahlskelch aus vergoldetem Silber.

Abend-mahls- undTaufgeräte

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Die edelsten liturgischen Gefäße bestehen aus Silber, des-sen Oberfläche entweder silbern belassen oder sehr häu-fig vergoldet wurde. In vielen Fällen sind silberne Gefäße an ihren eingeschla-genen Stempeln oder Goldschmiedemarken kenntlich. Vor

1888 setzten sich diese in der Regel aus einem Stadtzei-chen, auch Beschauzeichen genannt (häufig ein Wappenoder ein Buchstabe, z.B. ein „N“ für Nürnberg) und einemMeisterzeichen (meist die Initialen des Meisters) zusam-men. Nach 1888 wird die Silberlegierung durch eineTausendstel-Angabe bezeichnet, z.B. „800“ oder „925“erSilber. Dies bedeutet bei Tausend Teilen einen Anteil von800 oder 925 Teilen Silber und 200 bzw. 75 Teilen Kupferund – vor allem früher - Spuren anderer Metalle.Grundsätzlich ist Silber ein sehr haltbares Material.Deshalb haben sich auch eine ganze Reihe von Kelchenaus dem Mittelalter erhalten, über 500 Jahre alte Stücke.

Vorsicht: Durch jahrelange, unzureichendePflege läuft Silber stark an, so dass es oft alsSilber nicht mehr erkennbar ist. Deshalb alteGeräte begutachten lassen.

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Meisterzeichen, Tremolierstrich und Beschauzeichen der Stadt Nürnberg (N) auf demRand einer silbervergoldeten Patene.

Abend-mahls- undTaufgeräte

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Regelmäßiger Gebrauch schadet nicht, wennReinigung und Pflege sachgerecht durchgeführtwerden - im Gegenteil trägt die Benutzung zurWertschätzung und damit zum Erhalt wesent-lich bei.

Zinngegenstände finden sich haupt-sächlich bei den Abendmahlskannen,Taufkannen und Taufschalen. Kelchewerden seltener aus Zinn gefertigt. Wiebeim Silber geben auch beim ZinnMarken Aufschluss über die Herkunftdes Stückes. So haben sich in vielenKirchengemeinden historische Stückeerhalten, die oft einziger Nachweis fürdie Tätigkeit regionaler Zinngießer vor200 oder 300 Jahren sind.Benutzt werden Zinngegenstände heutehauptsächlich noch für die Taufe, man-che für das Abendmahl nicht mehr zuverwendende Kanne dient als Tauf-kanne noch einem würdigen Zweck.

Nur noch selten haben sich historische Kelche aus Kupferoder Messing erhalten. Sie sind sehr anfällig für die Wein-und Fruchtsäure und bekommen durch den langjährigenGebrauch Flecken, bisweilen sogar tiefe Poren. Deshalbsollten sie in Ehren und im Andenken an ihre einstigenStifter verwahrt werden.Taufgeräte kommen in modernen Formen vor, seltenersind meist große Taufschalen mit Reliefverzierungen, diesehr wertvoll und um die 500 Jahre alt sein können.

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Zinn

Abendmahlskanne aus Zinn.

Kupfer und Messing

Abend-mahls- undTaufgeräte

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Seit etwa 1850 bis heute wer-den auch kirchliche Gerät-schaften industriell aus Mes-sing hergestellt, versilbertbzw. vergoldet und meist überKataloge vertrieben. Diesekunstindustrielle Serienwareaus minderwertigem Materialweist jedoch erheblicheSchwächen auf.Im Laufe der Jahre greift dieSäure des Abendmahlsweinesoder Traubensaftes die rechtdünne Versilberung bzw. Ver-goldung an, so dass im Innernvon Kannen und Kelchengroße Flächen des Messingsbloßliegen und oft tief zer-fressen sind. Solche Kannenund Kelche sind meist ir-reparabel beschädigt und dür-fen daher auf Grund gesund-heitsschädlicher, chemischerReaktionen mit Wein oderSaft nicht mehr verwendetwerden.

Neue Versilberungen oder Vergoldungen sind indiesen Fällen meist nicht langlebig und dahernicht lohnend.Bei notwendigen Neuanschaffungen könnenaus schließlich Kelche und Kannen aus massivemSilber empfohlen werden, das zusätzlich innenoder auch außen vergoldet sein kann.

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Versilbertes und vergoldetes Messing und Kupfer

Abendmahlskanne aus unedlem, oftmalsgesundheitsschädlichem Material.

Abend-mahls- undTaufgeräte

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Reinigung und Pflege

Kelche und Abendmahlskannen, die mit Wein oderTraubensaft in Berührung kommen, müssen sofort nachdem Abendmahl gründlich ausgespült werden. DasAusgießen des Weines alleine reicht keinesfalls aus! Die in Wein und Saft enthaltene Säure frisst dieMetalloberfläche an. Dies führt zu Poren und Löchern,Sprüngen und Rissen, die das Gefäß schädigen und zer-stören. Chemische Reaktionen, die sich aus diesenBeschädigungen ergeben, können gesundheitsschädlichwirken!

Den Wein oder Traubensaft immer so kurz wiemöglich in der Abendmahlskanne oder im Kelchlassen. Die Abendmahlskanne erst kurz vor demGottesdienst füllen! Sofort nach dem Gottes-dienst Kanne und Kelch gründlich ausspülen.

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Inneres eines messingversilberten Kelches, von Wein- oder Fruchtsäure zerfressen.

Spülen nach dem Gebrauch

Reinigungund Pflege

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Nach dem Ausspülen ist die wichtigste Pflegemaßnahmedas Reinigen bzw. Spülen unter fließend warmem Wasser(nicht eintauchen!) mit etwas flüssiger Neutralseife oderwirklich mildem Spülmittel (z.B. aus einem Naturwaren-laden) und einem weichen Tuch. Bei Kannen darf keinWasser in das Scharnier eindringen.Vorsicht bei Gegenständen, die mit anderen Materialienwie Edelsteinen, Email, Holz usw. verbunden sind. Diesemöglichst wenig der Feuchtigkeit aussetzten undbesonders gut trocknen. Anschließend mit klarem Wasser gut abspülen.Wichtig: gründliches Trocknen! Nach dem vorsichtigenAbtrocknen noch längere Zeit an der Luft stehen lassen -nicht gleich in Schrank oder Tresor einschließen.

Silberoberflächen lau-fen an der Luft relativschnell bräunlich bisschwarz an. Um dies soweit wie möglich zuverhindern, ist über dieReinigung hinaus beiallen Geräten eine re-gelmäßige Pflege em-pfehlenswert. Die besteMaßnahme ist hierbeiein sorgfältiges Abrei-ben mit einem weichen,staubfreien Baumwoll-tuch oder mit einemsäurefreien Hirsch-,Reh- oder Ziegenleder.

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Regelmäßige Pflege

Ein so stark und fleckig angelaufener silbervergoldeterHostienteller darf nur von Fachleuten geputzt werden.

Reinigungund Pflege

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Die mechanische Belastungbeim Reiben sollte so geringwie möglich sein. Immer denTeil, der abgerieben wird, mitHilfe eines Tuches in der Handhalten und unterstützen.

Hände weg von Scheuermitteln, Haushalts-reinigern oder Zahnpasta! Selbst „Silberputzmittel“ sind zu scharf, wennsie auch für Autos, Fahrräder oder Edelstahl-spülen empfohlen werden - was für Chrom gutist, ist für Silber schädlich.

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Fleckig angelaufen, unbenutzt und unbeach-tet wird der Wert eines alten Silberkelches oftnicht mehr erkannt. Solch ein Kelch darf nur

vom Restaurator behandelt werden.

Vorsicht mit handelsüblichen Putzmitteln

Reinigungund Pflege

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Bei Pasten können Rückstände in Vertiefungenzurückbleiben. Diese wirken ätzend auf dieOberfläche.Tauchbäder dürfen überhaupt nicht verwendetwerden, schon eine Überschreitung um Sekun-den kann die Oberfläche schwer schädigen.Vergoldete Gegenstände niemals mit Putzmit-teln behandeln, da die meist dünne Vergoldungsehr leicht abgerieben wird.

Wenn die regelmäßige Pflege nicht ausreichen sollte, kön-nen nur von Fachleuten empfohlene Silberputztücher ver-wendet werden.

Außerhalb des Abendmahles Messing, Zinn und vor allemSilber nicht unnötig mit den bloßen Händen anfassen.Immer ein Tuch (oder Baumwollhandschuhe) verwenden.Fingerabdrücke sind der Anfang von Anlaufflecken!

Hartnäckige Flecken und Verschmutzungen dürfen nurvom Restaurator behandelt werden. Adressen können beiden auf Seite 30ff genannten Stellen erfragt werden.

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Grundsätzliches

Reinigungund Pflege

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Schäden und Restaurierungen

Jede Reparatur oder Restaurierung von Abendmahls- undTaufgeräten gehört grundsätzlich in die Hand von Fach-leuten! Darunter verstehen wir Metall-Restauratoren/innenoder Goldschmiede, die mit historischem Silber und Vasasacra vertraut sind. Ein moderner Goldschmied oderJuwelier ist dies heutzutage in der Regel nicht. Geeignete Adressen sind über die zuständigen Stellen inder Landeskirche (siehe Seite 30ff) zu erfragen.

Hände weg von in-stabilen Kelchen.

Viele ältere Kelche haben imInnern am Boden der Trink-schale, der Cuppa, eine kreis-förmige Verformung, die leichtin einen Riss übergehen kann.Dies resultiert aus dem an die-ser Stelle angelöteten Schraub-gewinde, das durch denSchaft bis zur Unterseite desFußes reicht und dort meistmit einer Mutter gehaltenwird. Beginnt nun der Kelchim Laufe der Jahre zu wack-eln, weil sich die Verschrau-bung lockert, wird diese Mut-ter oder Schraube angezogen. Dabei ist die Gefahr jedochsehr groß, dass durch zu starkes Anziehen der Boden derCuppa oder Trinkschale durchgezogen wird und reißt.Klappern und Wackeln von Einzelteilen ist immer eindeutliches Zeichen, dass eine Restaurierung notwendig ist.

Hände weg von Rissen!Außer an der beschriebenen Stelle treten Risse häufig amLippenrand oder am Fuß auf. Auch aus einer starkenVerformung, beispielsweise nach einem Sturz, kann leichtein Riss entstehen.

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Blick in eine Kelchcuppa. Der Boden derTrinkschale ist durchgerissen, da das Gewinde

im Fuß des Kelches zu stark angezogen wurde.

Schädenund Restau-rierung

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Risse sollten sofort von Fach-leuten beseitigt werden, bevorsie sich vergrößern.Keinesfalls darf hier selbstHand angelegt werden! VonLaien durchgeführte Zinn-lötungen haben schlimmeFolgen für einen Silbergegen-stand. Bei dieser billigen„Notlösung“ muss bedachtwerden, dass künftige, fach-gerechte Restaurierungen sichdurch auf Silber vorhandenemZinn um ein vielfaches schwie-riger gestalten und entspre-chend teurer werden.

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Die Unterseite einer Kelchcuppa mit unsachgemäßer Zinnlötung.

Mittelalterlicher Hostienteller mitVerformungen und langem Riss.

Schädenund Restau-

rierung

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Aufbewahrung und Sicherheit

Wertvolle alte Stücke sind am besten in eigens zu diesemZweck angefertigten Futteralen oder Etuis aufbewahrt.Manch alter Kelch besitzt ein passendes, meist schöngestaltetes Futteral aus seiner Entstehungszeit. Dies kannweiterverwendet werden, wenn es nicht so eng gewordenist, dass beim Schließen Druck ausgeübt werden muss.Viele alte Futterale sind auch selbst restaurierungsbedürf-tig, was wiederum nur fachgerecht durchgeführt werdendarf (keine Klebestreifen verwenden!).Bei der Anschaffung eines neuen Futterals keine billigenLösungen wählen, da z.B. schädliche Ausdünstungen denzu schützenden Gegenstand schädigen können. Speziellangefertigte Koffer mit passenden Aussparungen fürmehrere Geräte sind unterUmständen nützlich.Geeignete Bezugsadressenkönnen über die auf Seite30ff genannten Stellen er-fragt werden.

Ansonsten empfiehlt sich dasEinschlagen in weiche Tücher(Leinen, Seide, unbehandelteBaumwolle), passend genähteSäckchen oder säurefreiesSeidenpapier.Eine Neuheit ist ein mitSilberpartikeln behandelterStoff, der das Anlaufen vonSilbergegenständen verhin-dert. Er kann zum Einwickelnverwendet oder als fertiggenähte Säckchen bezogenwerden. Dieser Stoff darfnicht zum Putzen verwendet werden (für Bezugsadressensiehe Seite 30ff.). Grundsätzlich ist bei der Aufbewahrung

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Schönes altes lederbezogenes Etui für Kelch, Patene und Hostiendose.

Aufbewah-rung undSicherheit

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auf die Vermeidung von Stößen, Quetschungen undSpannungen zu achten. Es muss genügend Raum für alleStücke vorhanden sein, sie sollen nebeneinander stehendgelagert und nicht übereinander gestapelt werden. Taufschalen (vor allem solche aus Zinn und natürlich auchHostienteller) dürfen niemals auf dem Rand stehend auf-bewahrt werden, da sie sich leicht verformen können.

Die Sicherheit vor Diebstahl und unsachgemäßer Behand-lung ist am besten mit einem geeigneten Tresor gewähr-leistet. Tresore haben jedoch zwei schwerwiegende Nachteile: In vielen Fällen sind sie zu klein, so dass Schäden durchPlatzmangel entstehen. Häufig sind sie viel zu feucht. In Tresoren in Kirchen oderSakristeien, die die meiste Zeit ungeheizt sind, bildet sichfast immer muffige Luft, Schimmel, Rost und Grünspan.

Vor allem bei Metallschränken als Unterlage auf denFachböden immer Tücher aus unbehandelter Baumwolleoder Leinen verwenden.Schränke aus Eichenholz sind zu vermeiden. Eichenholzsondert in Verbindung mit Feuchtigkeit Gerbsäure ab, dieschädlich auf verschiedene Metalle einwirkt.

Eine Alternative zum Tresor kann ein Raum sein, dessenFenster und Türen entsprechend gesichert wurden. Hierzukönnen Sie Informationen über die Beratungsstellen derzuständigen Kriminalpolizei einholen.Grundsätzlich gilt, dass ein bewohntes Haus (z.B. einPfarrhaus) sicherer ist, als eine einsam gelegene Kirche.

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Aufbewah-rung und

Sicherheit

Page 29: Kunst & Kirche Bayern

Wichtige Adressen

Bitte wenden Sie sich bei Fragen zur Pflege kirchlichenKunstgutes, zur Inventarisation, bei Versicherungsfragen,bei Diebstahl, bei geplanten Neuanschaffungen und ähn-lichem an die unten stehenden Adressen. Dort wird Ihnengerne weitergeholfen.

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Lagerung auf dem Dachboden: Der Anfang vom Ende!

WichtigeAdressen

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Für den Arbeitskreis Inventarisation sind Ihre Ansprech-partner Frau Dagmar Thormann M.A. und Herr Helmut Braun M.A.

Helmut Braun M.A.Evang.-Luth. LandeskirchenamtLandeskirchliches BauamtKunst und InventarisationMeiserstrasse 11-1380333 München

Tel.: 089/5595-495Fax: 089/5595-249E-Mail: [email protected]

Dagmar Thormann M.A.Inventarisation und Pflege kirchlichen KunstgutsMeranierring 396167 Königsfeld

Tel.: 09207/989040Fax: 09207/989041E-Mail: [email protected]

Museum „Kirche in Franken“

Andrea K. Thurnwald M.A.Eisweiherweg 191438 Bad WindsheimTel.: 09841/79334Fax: 09841/668099E-Mail: [email protected]

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Fachgruppe KirchnerHolger G. Lang (Vorsitzender)Schaitberger Str. 891522 AnsbachTel.: 0981/9777307Fax.: 0981/9777285

Bei Fragen zur allgemeinen Denkmalpflege können Sie sich an folgende Adresse wenden:

Bayerisches Landesamt für DenkmalpflegeHofgraben 480539 MünchenTel.: 089/2114-0

Für Fragen sicherungstechnischer Art steht Ihnen dieKriminalpolizeiliche Beratungsstelle der jeweils örtlichenKriminalpolizeiinspektion sowie die Zentrale Kriminalpoli-zeiliche Beratungsstelle des Bayerischen Landeskriminal-amtes in München zur Verfügung.

Weitere Adressen zu speziellen Bereichen des kirchlichen Inventars:

Zu Büchern und Archivgut:Landeskirchliches ArchivVeilhofstr. 2890489 NürnbergTel.: 0911/58869-0Fax.: 0911/58869-69E-mail: LKANü[email protected]

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32WichtigeAdressen

Zu Glocken:Sigurd KnoppBadstr. 896242 SonnefeldTel./Fax.: 09562/501030