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LiT+.NEWSLETTER 02|2018

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2 LiT+.Newsletter

Lehrpraxis im Transferplus | Newsletter 02|2018 www.lehrpraxis.tu-chemnitz.de

INHALTSVERZEICHNIS

GUTE LEHRE AN DER TU CHEMNITZ ........................................................................................................................... 3

Studierende berichten von ihren Erfahrungen ............................................................................................ 3

Lehrende berichten aus ihrem Lehralltag ................................................................................................... 5

GUTE LEHRE IN SACHSEN ............................................................................................................................................. 7

BARRIEREFREIE HOCHSCHULDIAKTIK UND INKLUSIVE LEHRE ................................................................ 7

VERANSTALTUNGSHINWEISE ....................................................................................................................................11

TAP-Phase im Wintersemester 2018/2019 ............................................................................................... 11

LiT.Shortcut: Vor dem Spiel ist nach dem Spiel – Wie man Studierende zur Vorbereitung von Übungen und Seminaren motiviert ........................................................................................................................... 12

LiT.Shortcut: Mit Instruktionsvideos lehren und in selbstgesteuerten studentischen Projekten lernen .. 12

HDS.Workshop: Sprechstimme und Körpersprache. Gesund sprechen – wirkungsvoll präsentieren...... 13

LiT.Workshop: Umgang mit Plagiaten ....................................................................................................... 13

LiT.Workshop: Instruktionsvideos der eigenen Lehre erstellen ................................................................ 14

LiT.Workshop: Prüfungscoaching mehrdimensional – schnellwirksame Methoden gegen Prüfungsangst und Blackout ............................................................................................................................................. 14

LiT.Workshop: Hose voll!? – prüfungsängstliche Studierende effektiv beraten und angsthemmend prüfen ........................................................................................................................................................ 15

LiT.Shortcut: Interaktion statt stiller Wand trotz Großveranstaltung ....................................................... 15

HDS.Workshop: Evaluation & Feedback – Praxisorientierte Qualitätsentwicklung in der Lehre ............. 16

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik ........................................................... 16

IMPRESSUM ..................................................................................................................................................................17

Kontakt ...................................................................................................................................................... 17

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GUTE LEHRE AN DER TU CHEMNITZ

Studierende berichten von ihren Erfahrungen

Wir haben nachgefragt. Was bedeutet gute Lehre für Studierende? Ali Hassan, Student des Bachlorstudienganges Medienkommunikation berichtet in diesem Newsletter von der aus seiner Sicht besten Lehrveranstaltung seines Studiums. Auf dem Blog CampusTUschler schreiben er und andere Studierende der TU Chemnitz regelmäßig über ihre Studienerfahrungen.

Medienkommunikation - nicht irgendwas mit Medien

Mein Name ist Ali und ich studiere im vierten Semester den Bachelor Medienkommunikation an der TU Chemnitz. Wohnhaft bin ich seit dem Beginn meines Studiums im schönen Chemnitz. Neben meinem Studium verbringe ich meine Zeit zwischen Arbeit, Sport und Freunden. Außerdem bin ich ehrenamtlich sehr engagiert.

Der Studiengang „Medienkommunikation“ besteht aus einer sehr interessanten Mischung von Theorie, Praxis, Wissenschaft und eigener Kreativität. Die Dozierenden in dem Studiengang sind sehr engagiert, hilfsbereit und ausgezeichnet. Sie haben für jede Frage ein offenes Ohr. Des Weiteren gestalten sie ihre Lehrveranstaltungen sehr professionell als auch interessant, sodass die Studierenden ihre besten Leistungen erreichen können. Die Lehrveranstaltungen variieren allerdings zwischen Vorlesungen, Seminaren, Übungen, Praxisprojekten und Forschungen. In den letzten zwei Jahren habe ich verschiedene Dozenten in verschiedenen Veranstaltungen kennengelernt und ich habe vieles gelernt als auch mitgenommen. Allerdings war das Seminar „Lehren und Lernen mit Medien“ bei Dr. Sascha Schneider sehr besonderes für mich, denn wir haben in dem Seminar die Medien aus einer ganz neuen Perspektive betrachtet und analysiert. Es ging nicht um Journalismus, Fotografie, Social Media usw., sondern um den Gebrauch der Medien beim Lernen und Lehren so wie der Name des Seminars sagt. Gemeinsam mit Herrn Dr. Schneider haben wir uns mit dem Inhalt der Vorlesung auseinandergesetzt und viele Studien über die jeweiligen Lerneffekte, die beim Lernen durch digitale Medien auftauchen, kennengelernt. Beispielsweise haben wir uns mit der Gestaltung der Lernmedien beschäftigt, um zu prüfen wie die Gestaltung die Lernenden beeinflusst, motiviert und zu besseren Lernergebnissen führt. In dem Seminar arbeiteten wir in kleinen Gruppen und jede Woche sollte eine Gruppe einen bestimmten Effekt wissenschaftlich vorstellen sowie mit den anderen Studierenden darüber diskutieren.

Ich habe die Veranstaltung bei Herrn Dr. Schneider immer gern besucht. Das Seminar war für mich wichtig, um die Vorlesung besser zu verstehen. Ich habe mich im Nachhinein für die Forschungsvertiefung bei Herrn Dr. Schneider entschieden. Da untersuchen wir die Effekte nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch durch verschiedene Experimente und Untersuchungen. Also wir werden quasi zu neuen Forschern.

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Foto: © Natalie Pohle (TU4U)

Den Blog "Campus TUschler" gibt es seit Ende 2014. Er wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Qualitätspakt Lehre“ vom BMBF geförderten Projekts TU4U koordiniert und begleitet.

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GUTE LEHRE AN DER TU CHEMNITZ

Lehrende berichten aus ihrem Lehralltag

Wir sind natürlich gespannt, wie Lehrende reagieren, deren Veranstaltung(en) von Studierenden besonders hervorgehoben werden und wie diese ihre Lehre gestalten. Daher erhalten Sie in dieser Rubrik Einblicke in den Lehralltag einer Dozentin/eines Dozenten der TU Chemnitz. In dieser Ausgabe gibt Dr. Sascha Schneider, Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Psychologie digitaler Lernmedien am Institut für Medienforschung, einen Einblick in seine Lehre.

Mein Name ist Dr. Sascha Schneider und ich bin Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Psychologie digitaler Lernmedien am Institut für Medienforschung. Ich unterrichte seit fast fünf Jahren an der TU Chemnitz, u.a. das Seminar „Lehren und Lernen mit Medien“. Lehre ist für mich ein wesentlicher Bestandteil einer universitären Laufbahn und meine wissenschaftlichen Erfolge wären ohne die Verzahnung von Lehre und Forschung nicht möglich. Besonders Seminare dienen nach meiner Ansicht dazu, Studierenden wissenschaftliche Erkenntnisse verständlich und interessant aufzubereiten. Geprägt wurde meine Lehre durch viele negative Beispiele in meiner Lernbiografie, die es nicht schafften, mir neue Lerninhalte verständlich oder interessant zu erklären.

Daher wird meine Lehre begleitet durch zwei grundlegende didaktische Prinzipien:

Das erste Prinzip ist die „abschwächende Unterstützung“. Während erste Veranstaltungen im Semester meistens noch von mir gestaltet und vorbereitet werden, übergebe ich die Verantwortung mit fortschreitendem Seminarverlauf immer weiter an die Studierenden um sie zu einem selbstständigem und sicheren Umgang im neuen Themenfeld zu bringen. Am Beispiel des Seminars „Lehren und Lernen mit Medien“ mussten Studierenden wissenschaftliche Vorträge zu bestimmten Effekten aus der Forschung zur Gestaltung digitaler Lernmedien auf Grundlage englischer Zeitschriftenartikel in Vorträgen vorstellen. Während die Studierenden in den ersten Seminarterminen die Artikel nur in den Grundzügen vorstellen sollten, forderte ich mit der Zeit immer mehr.

Das steigende Verständnis der englischsprachigen Artikel wurde durch mein zweites didaktische Prinzip ermöglicht: „Lernen durch Fragen“. Oft können Studierende Zusammenhänge in der Vorlesung oder in der Literatur nur schwer verstehen, da ihnen die richtige Herangehensweise und grundlegende Konzepte nicht klar sind. In meinen Seminaren versuch ich stets bei jedem Präsenztermin Zeit einzuplanen, in der ich konkrete Fragen zum bisherigen Verständnis von Konzepten und Zusammenhängen des Lernstoffs stelle. Zu Beginn stelle ich dabei meist Fragen, die in vergangenen Terminen schon behandelt wurden (Vorwissen) und versuche dann mich neuen Konzepten zu nähern. Durch den Dialog mit den Studierenden kann ich auf mögliche Missverständnisse eingehen und Studierende trainieren, ihr bereits erworbenes Wissen zu verbalisieren.

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Eine Lehrperson sollte meiner Meinung nach immer Interesse für die Lerninhalte ausstrahlen. Dies gelingt vor allem dann, wenn dem Lehrenden die Möglichkeit geboten wird, eigene Forschungsinteressen mit in die Lehre nehmen zu dürfen.

Dr. Sascha Schneider

Bild: © Susann Beyer

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GUTE LEHRE IN SACHSEN

Normalerweise stellen wir Ihnen in dieser Rubrik interessante (Lehr-)Projekte vor, die in Zusammenarbeit von Lehrenden verschiedener sächsischer Hochschulen und Universitäten realisiert wurden und werden. In dieser Ausgabe möchten wir den Fokus jedoch auf die Inklusive Hochschule legen. Frau Dr. Daniela Menzel, Beauftragte für Inklusion an der TU Chemnitz, gibt einen Einblick in die barrierefreie Hochschuldidaktik und Inklusive Lehre.

BARRIEREFREIE HOCHSCHULDIAKTIK UND INKLUSIVE LEHRE Unterstützung für Studierende mit Beeinträchtigungen

Nach der 2016 stattgefundenen 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes (2017) ist von einem Anteil von etwa 11 Prozent an Studierenden mit gesundheitlichen studienerschwerenden Beeinträchtigungen auszugehen. In der 2016 erstmals durchgeführten Studierendenbefragung zum Thema „Studieren mit Beeinträchtigung“ an der TU Chemnitz lag der Anteil mit 28,3 Prozent deutlich über diesem Durchschnittswert. Dies liegt vermutlich daran, dass sich an dieser Erhebung Studierende mit einer Beeinträchtigung überproportional beteiligt haben. Die zahlenmäßig größte Gruppe bilden die psychischen und chronisch-somatischen Erkrankungen (zum Beispiel Asthma, Diabetes, Rheuma oder Multiple Sklerose). Nur in den seltensten Fällen ist die Beeinträchtigung damit auf den ersten Blick bzw. bei der ersten Begegnung sofort erkennbar (etwa durch Nutzung eines Rollstuhls, Blindenstocks oder Hörgerätes).

Daraus folgt, dass unabhängig von der Fachrichtung alle Lehrenden mit einer hohen Wahrscheinlichkeit einmal Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen unterrichten werden. Diese haben gemäß Art. 24 Abs. 5 der 2009 in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention das Recht auf einen diskriminierungsfreien „Zugang zu allgemeiner Hochschulbildung“. Hierzu hat sich auch die Hochschulrektorenkonferenz mit ihrer Empfehlung „Eine Hochschule für Alle“ vom 21.04.2009 entsprechend positioniert. Auch das Gesetz über die Freiheit der Hochschulen im Freistaat Sachsen legt im § 5 Abs. 2 Nr. 12 als Aufgabe der Hochschulen fest, sicherzustellen, „dass Studenten mit Behinderung oder chronischer Krankheit in ihrem Studium nicht benachteiligt werden und die Angebote der Hochschule möglichst ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen können“. Davon ausgehend ist die Berücksichtigung der besonderen Belange der Studierenden mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten eine wesentliche Teilaufgabe aller Lehrenden an der TU Chemnitz.

Doch was bedeutet in diesem Zusammenhang überhaupt inklusive Hochschullehre? Nach Fisseler (2014, S. 89) ist eine barrierefreie Hochschuldidaktik dadurch charakterisiert, dass „allen Studierenden – unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten – eine gleichberechtigte, chancengerechte und chancengleiche Teilhabe an allen Angeboten einer Hochschule“ ermöglicht wird. Inklusion und Barrierefreiheit an Hochschulen darf demnach nicht nur aus einer baulichen Perspektive betrachtet werden, auch die Hochschullehre kann Zugangsbarrieren aufweisen oder zu Benachteiligungen für Studierende mit Beeinträchtigungen führen, wie etwa ein Student der TU Chemnitz in der Studierendenbefragung von 2016 geschildert hat:

„Ich bin schwerhörig und empfinde Vorlesungen daher als sehr anstrengend. Ich wäre schon glücklich wenn sämtliche Studieninhalte schriftlich vorhanden sind. Leider zwingen einige Professoren zum Vorlesungsbesuch. So finden sich z. B. Lücken in den bereitgestellten Folien, die man nur ausfüllen kann, wenn man die Vorlesung

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besucht. [… Einer meiner Professoren] stellt während der Vorlesung willkürlich inhaltliche Fragen an Studenten. Ich als Schwerhöriger konnte die Fragen häufig nicht beantworten, da ich sie akustisch nicht oder nur teilweise verstanden habe. Sorgt im Hörsaal oftmals für unangenehme Momente. Auf meine Schwerhörigkeit hingewiesen (ich habe ihm sogar das Hörgerät gezeigt) wirkte er arrogant und abweisend. Ich besuche seine Vorlesungen jetzt nicht mehr!“

Im Rahmen dieser Erhebung zum Studium mit Beeinträchtigung an der TU Chemnitz wurden die didaktisch-methodische Gestaltung der Lehrveranstaltungen im Hinblick auf Präsentationstechniken und fehlende Pausen zur Regeneration oder Medikamenteneinnahme sowie die mangelnde Bereitstellung von Skripten und aufbereiteten Lehrmaterialien als Hauptschwierigkeiten im Studium benannt. An der TU Chemnitz äußerten die Befragten diesbezüglich häufiger beeinträchtigungsbedingte Probleme als Studierende, die 2011 an der best1-Umfrage des Deutschen Studentenwerkes teilgenommen haben (vgl. Abb.).

Abbildung: Beeinträchtigungsbedingte Schwierigkeiten im Studium (in Prozent)

Quellen: Befragung von Studierenden an der TU Chemnitz im Juli 2016 (N=62); Deutsches Studentenwerk 2012, S. 147 (N=15.317)

Voraussetzung dafür, auf die Bedürfnisse einzelfallbezogen eingehen zu können, ist es, den Studierenden zu Semesterbeginn eindeutig Unterstützungsbereitschaft zu signalisieren. Hier kann Studierenden mit Beeinträchtigungen angeboten werden, nach der Veranstaltung oder in der Sprechzeit vorbeizukommen, damit unter Wahrung der Privatsphäre eine Abstimmung zu individuellen Bedarfen und Hilfestellungen zur Verbesserung der Lernsituation erfolgen kann. Eine Vorlage für Lehrveranstaltungen, um behinderte und chronisch kranke Studierende auf Angebote zur Unterstützung im Studienalltag aufmerksam zu machen, wird in Kürze unter https://www.tu-chemnitz.de/tu/inklusion/lehre.html abrufbar sein. Bei speziellen Problemen ist die Ansprechpartnerin für Studierende mit Beeinträchtigungen in der Zentralen Studienberatung auch Lehrenden behilflich. Da viele Beeinträchtigungen gar nicht unmittelbar sichtbar sind, sind Selbstauskünfte betroffener Studierender unabdingbar.

Einige denkbare beeinträchtigungsbezogene Unterstützungsmaßnahmen in der Lehre wie beispielsweise die Reflexion und Anpassung des Präsentations- und Redestils (deutliche Aussprache, angemessenes Redetempo, dem Auditorium zugewandte Position und Körperhaltung, Blickkontakt); die Transparenz der Veranstaltungsstruktur (Inhalte, Zusammenfassungen, Visualisierung wichtiger Aspekte) oder der Einsatz

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vielseitiger Lehr-Lern-Methoden (multimediale Didaktik, Input- und Interaktionsphasen, unterschiedliche didaktische Hilfsmittel, Zwei-Sinne-Prinzip) gelten grundsätzlich als Erfolgsfaktoren guter Lehre. Studierende mit Sinnesbeeinträchtigungen sowie motorischen Störungen sind speziell darauf angewiesen, dass die benötigten Lehr- und Lernmaterialien (rechtzeitig, barrierefrei, gut strukturiert und eventuell digital) für die Vorbereitung oder im Falle von krankheitsbedingten Abwesenheiten als Grundlage für das Selbststudium zur Verfügung gestellt werden. Diese exemplarischen Aspekte bedeuten im Zweifelsfall Lehrroutinen anzupassen und erfordern allgemein ein besonderes Maß an Sensibilität und Rücksichtnahme von den Lehrenden, welche die Verantwortung für barrierefreie Hochschuldidaktik und diversity-sensible Hochschullehre tragen (Fisseler 2014; Burger/Glathe 2016).

Barrieren können allerdings schon daraus entstehen, dass Lehrende nur unzureichend Kenntnis hinsichtlich barrierefreier Hochschuldidaktik oder zu bestimmten Beeinträchtigungen und damit verbundenen Schwierigkeiten im Studium haben. Von Bedeutung sind daher Weiterbildungsprogramme für Lehrende, welche jedoch im Hochschulkontext bislang kaum existieren (vgl. Hochschulrektorenkonferenz 2013). Aktuell werden in der zweiten Förderperiode durch den Qualitätspakt Lehre des BMBF über 200 Einzel- und Verbundvorhaben bis 2020 gefördert, so dass auch an der TU Chemnitz durch das Verbundprojekt Lehrpraxis im Transferplus die Weiterentwicklung der Hochschullehre und die Förderung einer guten Lehrpraxis allgemein ein Thema ist, wenngleich ein direkter Bezug auf eine inklusive und diversitätssensible Lehre noch selten ist. Mehr und mehr entsteht jedoch ein Bewusstsein und erste Kursangebote werden etwa in das Weiterbildungsprogramm des Hochschuldidaktischen Zentrum Sachsen aufgenommen.

Ein weiteres Sensibilisierungsinstrument sind Leitfäden für Lehrende mit praktischen Empfehlungen zu barrierefreier Lehre, welche bereits vereinzelt an anderen sächsischen Hochschulen erarbeitet wurden. Auch die TU Chemnitz – konkret das Projekt Lehrpraxis im Transferplus und die Koordinatorin für Inklusion – plant nach Rücksprache mit Prof. Eibl als Prorektor für Lehre und Internationales einen derartigen Leitfaden, was auch im Aktionsplan „Die TU Chemnitz auf dem Weg zur inklusiven Hochschule“ als Maßnahme im Handlungs- und Gestaltungsfeld 5 verankert wurde.

Das Team von Lehrpraxis im Transferplus und die Autorin dieses Beitrages, die Koordinatorin für Inklusion Dr. Daniela Menzel, freuen sich über Rückmeldungen zu Fortbildungs- und Beratungsbedarfen, konkrete Erfahrungen aus Ihren Lehrveranstaltungen und rufen zu einem thematischen Diskurs über die Anforderungen an eine barrierefreie Hochschullehre und chancengleiche Teilhabe in der Lehre auf.

Quellen:

Burger, C./Glathe, A. (2016): Diversity-sensible Hochschullehre: Hintergründe und Lehrempfehlungen. In: Berendt, B. et al. (Hrsg.): Neues Handbuch Hochschullehre. Berlin. F 4.5.

Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (2017): Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland 2016. Randauszählung zur 21. Sozialerhebung für die Bundesrepublik Deutschland, Differenzierung: Studierende nach Hochschulart. Internet: http://www.sozialerhebung.de/download/21/Soz21_ra_bund_hochschulart.pdf.

Deutsches Studentenwerk (2012): Beeinträchtigt studieren. Sondererhebung zur Situation von Studierenden mit Behinderung und chronischer Krankheit. Internet: https://www.studentenwerke.de/sites/default/files/web_best_beeintraechtigt_studieren.pdf.

Fisseler, B. (2014): Barrierefreie Hochschuldidaktik. In: Berendt, B. et al. (Hrsg.): Neues Handbuch Hochschullehre. Berlin. F 4.4.

Hochschulrektorenkonferenz (2009): „Eine Hochschule für Alle“. Empfehlung der 6. Mitgliederversammlung am 21.04.2009 zum Studium mit Behinderung/chronischer Krankheit. Bonn.

Hochschulrektorenkonferenz (2013): „Eine Hochschule für Alle“. Empfehlung der 6. Mitgliederversammlung am 21.04.2009 zum Studium mit Behinderung/chronischer Krankheit. Ergebnisse der Evaluation. Bonn.

Interessantes zum Weiterlesen: Deutsches Studentenwerk (2013): Handbuch „Studium und Behinderung“. Internet: https://www.studentenwerke.de/de/content/studium-und-behinderung-1.

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Kontakt:

Koordinatorin für Inklusion an der TU Chemnitz Dr. Daniela Menzel Telefon: +49 371 531 34939 E-Mail: [email protected]

Veranstaltungshinweise zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit:

Inklusion und Barrierefreiheit in der Lehre am 23. Oktober 2018 an der Staatlichen Studienakademie Breitenbrunn

Inklusion und Medien am 25.10.2018 an der Koordinierungsstelle für Chancenfreiheit Inklusion und Barrierefreiheit in der Lehre - Vorlesungsmaterialien barrierefrei erstellen am 29. und

30. Oktober 2018 an der Bergakademie Freiberg Nachteilsausgleiche im Studium und in Prüfungen für Studierende mit gesundheitlichen

Beeinträchtigung am 29.11.2018 in der Geschäftsstelle Hochschuldidaktisches Zentrum Sachsen

Bild: © Susann Beyer

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VERANSTALTUNGSHINWEISE

TAP-Phase im Wintersemester 2018/2019 19. November bis 07. Dezember 2018 an der Technischen Universität Chemnitz

Der Teaching Analysis Poll (TAP) ist eine qualitative Form der Zwischenauswertung einer Lehrveranstaltung, welche im Vergleich zu Evaluationen am Semesterende die Möglichkeit bietet, Veränderungen bereits im Laufe des Semesters vorzunehmen. In Abwesenheit des/der Lehrenden reflektieren die Studierenden unter Anleitung einer LiT-Mitarbeiterin die Lernförderlichkeit der Lehrveranstaltung anhand von folgenden drei Fragen:

Wodurch lernen Sie in dieser Veranstaltung am meisten? Was erschwert Ihr Lernen?

Welche Verbesserungsvorschläge haben Sie für die hinderlichen Punkte?

Durch TAP...

...wird der Dialog über Lehren und Lernen in Ihrer Lehrveranstaltung strukturiert. ...erhalten Sie eine offene, und dennoch anonyme Rückmeldung der Studierenden zur

Lehrveranstaltung. ...können Sie zielgruppengerechte Veränderungen noch im laufenden Semester initiieren. ...reflektieren die Studierenden ihren eigenen Lernprozess und erkennen auch die eigene

Verantwortung für diesen.

Ablauf und Vorgehen:

1. Sie melden sich unter lit@... für TAP an und vereinbaren einen individuellen Termin. 2. Am vereinbarten Veranstaltungstermin beenden Sie die Lehrveranstaltung 30-45 Minuten früher und

verlassen den Raum. 3. Die Studierenden bearbeiten im Anschluss die drei Fragen zur Lernförderlichkeit der Lehrveranstaltung. 4. Die Ergebnisse werden mit den Studierenden besprochen und mehrheitsfähige Punkte protokolliert. 5. Im Auswertungsgespräch erhalten Sie das aufbereitete Ergebnis und wir erarbeiten gemeinsam Ideen

zum Umgang mit den Anregungen von den Studierenden. 6. In der nächsten Sitzung der Lehrveranstaltung spiegeln Sie den Studierenden die Rückmeldungen

sowie die daraus resultierenden Konsequenzen.

Termin: Mo, 19.11.2018 bis Fr, 07.12.2018

Dozenten: LiT+.Team

Teilnahmegebühr: kostenfrei, gefördert durch des Qualitätspakt Lehre (BMBF)

Anmeldung: individuelle Terminvereinbarung über [email protected]

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LiT.Shortcut: Vor dem Spiel ist nach dem Spiel – Wie man Studierende zur Vorbereitung von Übungen und Seminaren motiviert 26. Oktober 2018 an der Technischen Universität Chemnitz

Das Aufschieben von wichtigen Aufgaben im universitären Kontext wirkt sich häufig negativ auf den Lernprozess, den Lernerfolg und das Wohlbefinden aus. Dennoch passiert genau dies häufig im Verlauf des Semesters. Lehrende sind frustriert, weil Studierende in Übungen nicht aktiv teilnehmen und rechnen entsprechend selbst vor. Die Studierenden sind frustriert – vielleicht nicht gleich, aber spätestens vor der Prüfung – weil sie merken, dass sie zwar viel abgeschrieben, aber nur wenig verstanden haben. Was wiederum zu enttäuschenden Prüfungsergebnissen führt. Wie erreichen es Lehrende also, dass Aufgaben von den Studierenden – auch in größeren Gruppen – regelmäßig selbstständig bearbeitet werden? Und dies nicht nur aktiv in den Präsenzveranstaltungen, sondern auch in den Zwischenzeiten, während des Selbststudiums. Aus Perspektive des begleiteten Selbststudiums gelingen gerade in diesen eigenständigen Lernphasen die Integration, der Transfer sowie die Verarbeitung und Anwendung des durch die Lehre vermittelten Wissens und die Ausbildung von Kompetenzen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Selbstmotivation und Selbstverantwortung der Studierenden und das kann auch schon durch kleinere, relativ zeitneutrale Interventionen angeregt werden.

Termin: Fr, 26.10.2018, 11:00-14:15 Uhr

Dozent: Dr. Andreas Franze

Teilnahmegebühr: kostenfrei, gefördert durch den ESF

Anmeldung: per Einschreibung hier

LiT.Shortcut: Mit Instruktionsvideos lehren und in selbstgesteuerten studentischen Projekten lernen 29. Oktober 2018 an der Technischen Universität Chemnitz

Videos werden zunehmend in der Lehre als gängiges Medium zur Veranschaulichung von Inhalten, Prozessen und aktuellen Geschehnissen eingesetzt. Für das Selbststudium nutzen Studierende ebenso verschiedene Kanäle, um über Videos einen leichteren und verständlicheren Zugang zu den Lehrinhalten zu bekommen. Der Instruktionspsychologe Maik Beege lässt in seiner Lehre Studierende verschiedene Videos erstellen, welche in Projektgruppen als Prüfungsleistung hochgradig selbstgesteuert konzipiert, gedreht und geschnitten werden. Dabei ist nicht jedes Video als Instruktionsvideo geeignet. Die Studierenden sind neben den konkreten technischen Fertigkeiten der Videoerstellung abschließend auch in der Lage, diese zielgerichtet einzuschätzen und fallbasiert zu bewerten. Wann ist es sinnvoll Videos einzusetzen und wie müssen diese konzipiert sein, um Lernen zu fördern? Wie können Studierende angeleitet werden, selbstständig Videos zu erstellen und diese für andere und die eigene Lehre nutzbar zu machen? Auf diese Fragen werden Sie in dem LiT.Shortcut Antworten erhalten und für Ihre eigene Veranstaltung Ansätze des Einsatzes und Umsetzung überlegen.

Termin: Mo, 29.10.2018, 09:00-12:15 Uhr

Dozenten: Maik Beege, M.Sc., Dr. Sascha Schneider

Teilnahmegebühr: kostenfrei, gefördert durch das BMBF

Anmeldung: per Einschreibung hier

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HDS.Workshop: Sprechstimme und Körpersprache. Gesund sprechen – wirkungsvoll präsentieren 08. November 2018 an der Technischen Universität Chemnitz

Über den Erfolg einer Vorlesung oder eines Vortrages entscheiden die inhaltlichen Fakten und Tatsachen laut Studien des amerikanisch-iranischen Psychologen Albert Mehrabian überraschenderweise nur zu 7 %. Den größten Einfluss auf den Erfolg hat der kongruente Einsatz von Stimme und Körpersprache. Das praxisorientierte Seminar vermittelt Techniken, mit denen die Teilnehmer ihre Stimme und ihre Körpersprache bewusst und effektiv einsetzen können, um die Wirkung ihres Vortrages und damit die Qualität der Lehre zu verbessern.

Inhalte: • Atemübungen und Übungen zur Körperhaltung • Sprechübungen zur richtigen Tonlage und zur Resonanz der Stimme für ermüdungsfreies Sprechen • Lockerungs- und Artikulationsübungen • Erarbeitung eines Stimm-Warm-ups • Entspannungstechniken • Basiswissen Körpersprache • Umgang mit Lampenfieber

Termin: Do, 08.11.2018, 9:00-16:30 Uhr

Dozentin: Sylvia Irmen

Teilnahmegebühr: 25 € bzw. 100 €

Anmeldung per Einschreibung hier

LiT.Workshop: Umgang mit Plagiaten 20. November 2018 an der Technischen Universität Chemnitz

Viele Lehrende machen die Erfahrung, dass Arbeiten von Studierenden Plagiate enthalten. Diese Plagiate sind Anzeichen für ein unzureichendes Verständnis der Funktion von wissenschaftlichen Texten und für falsche oder unangemessene Schreibstrategien. Ist Studierenden hingegen klar, welche Funktion Textverweise haben und wie sie ihre Schreibprozesse so organisieren können, dass sie eigene Gedanken von fremden trennen können, und verfügen sie über ein breites Strategierepertoire, sinkt auch das Plagiatsrisiko. Der Workshop informiert über die sehr unterschiedlichen Ursachen von Plagiaten und zeigt, wie man Studierende beim Erwerb von Kompetenzen unterstützen kann, die das Abschreiben überflüssig machen. Gerade dieser Kompetenzerwerb kann auch für Lehrveranstaltungen furchtbar gemacht werden. Im Fokus des Workshops steht auch, wie die Belegpraxis in verschiedenen Fächern aussieht bzw. was in den Fächern als Plagiat gilt.

Termin: Di, 20.11.2018, 8:30-16:30 Uhr

Dozentin: Prof. Dr. Ingrid Scharlau

Teilnahmegebühr: kostenfrei, gefördert durch das BMBF

Anmeldung per Einschreibung hier

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LiT.Workshop: Instruktionsvideos der eigenen Lehre erstellen 04. Dezember 2018 an der Technischen Universität Chemnitz

Instruktionsvideos nehmen in der Lehre an Bedeutung zu. Die Verwendung von selbst erstellten Videos stellt Lehrende dabei vor zahlreiche Entscheidungen der Technik, der Einstellungen, der Instruktionsmethoden und Skripte und erfordert grundlegende Kenntnisse im Dreh, Schnitt und der Videobearbeitung. Der Instruktionspsychologe und Medienproduktionsexperte Maik Beege wird in dem eintägigen Workshop in die Kameratechnik und das Videoscripting sowie Bild- und Videogrundlagen einführen, Einblicke in einen selbstständigen Videodreh und die Bearbeitung der Rohdaten geben. Die Teilnehmenden werden ihre Kenntnisse praktisch umsetzen.

Termin: Di, 04.12.2018, 9:00-16:30 Uhr

Dozenten: Maik Beege M.Sc., Dr. Sascha Schneider

Teilnahmegebühr: kostenfrei, gefördert durch das BMBF

Anmeldung per Einschreibung hier

LiT.Workshop: Prüfungscoaching mehrdimensional – schnellwirksame Methoden gegen Prüfungsangst und Blackout 06. Dezember 2018 an der Technischen Universität Chemnitz

Prüfungsangst und Leistungsstress im Studium werden vermehrt zum Beratungsanlass an Universitäten. Oft ist schnelle Hilfe notwendig, weil die nächste Prüfung – manchmal der letzte Versuch – vor der Tür steht. Im Workshop wird ein einfaches, praxistaugliches Meta- und Phasenmodell für die Anliegenklärung und Strukturierung eines Prüfungscoachingprozesses erklärt. Es werden konkrete Schnellinterventionen gegen Angst und Blackout demonstriert und mit den Teilnehmenden erprobt. Angelehnt an die Technik des Mentaltrainings im Leistungssport und Auftrittscoaching für Orchestermusiker erlernen die Teilnehmenden eine hypno-systemische Methoden zum Aufbau von mentaler Stärke. Alle Methoden werden im Workshop live demonstriert (wenn möglich mit Studierenden und echten Anliegen) und können anschließend von den Teilnehmenden „am eigenen Leib“ erprobt werden.

Termin: Do, 06.12.2018, 9:00-16:30 Uhr

Dozent: Dr. Timo Nolle

Teilnahmegebühr: kostenfrei, gefördert durch das BMBF

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LiT.Workshop: Hose voll!? – prüfungsängstliche Studierende effektiv beraten und angsthemmend prüfen 07. Dezember 2018 an der Technischen Universität Chemnitz

Prüfungen stellen für viele Studierende eine große Belastung dar. Mündliche oft noch mehr als schriftliche. Das Lernpensum ist hoch, der psychologische Stress oft gewaltig und die Noten sind meist sehr wichtig. Die mentale Belastung in manchen Prüfungen gleicht einem Elf-Meterschießen im WM-Finale. Doch auch für die Prüfenden kann es eine belastende Situation sein, wenn bspw. die Prüfung die letzte Wiederholungschance vor der Exmatrikulation darstellt. Die Prüfenden befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen dosierter fachlicher und psychologischer Hilfestellung und möglichst objektiver und distanzierter Leistungsbewertung. Oft haben sie bedeutsamen Einfluss auf den beruflichen und persönlichen Entwicklungsverlauf der Studierenden. In diesem Seminar wird die Vorbereitung in Sprechstunden und die Durchführung von psychologisch belastenden Prüfungen ausführlich beleuchtet und Techniken für einen professionellen Umgang damit vorgestellt. Die Techniken werden theoretisch fundiert erklärt, live demonstriert und ausführlich mit den Teilnehmenden eingeübt. Es können Fälle aus den eigenen Arbeitsbezügen und persönliche Anliegen eingebracht werden.

Termin: Fr, 07.12.2018, 9:00-16:30 Uhr

Dozent: Dr. Timo Nolle

Teilnahmegebühr: kostenfrei, gefördert durch das BMBF

Anmeldung per Einschreibung hier

LiT.Shortcut: Interaktion statt stiller Wand trotz Großveranstaltung 14. Januar 2019 an der Technischen Universität Chemnitz

Antworten von Studierenden in Großveranstaltungen auf inhaltliche Fragen erhalten die wenigsten Lehrenden. Nur zögerlich bei direkter Aufforderung. Dabei sind diese Rückmeldungen, ob Inhalte verstanden wurden, grundlegend für weitere inhaltliche Ausführungen und Erklärungen. Doch die Studierenden beteiligen sich kaum, scheinen Angst zu haben Fehler zu machen und ihr Gesicht in der Gruppe zu verlieren, wenn sie etwas nicht verstanden haben. Dr.-Ing. Susann Hausner von der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz hat eine übernommene klassische Vorlesung zu einem Lernort verändert, in dem Studierende ihre Kenntnisse direkt auch mit anderen Studierenden messen können. Dadurch hat Frau Hausner Anlässe geschaffen, um über unverstandene Inhalte erneut zu sprechen und Studierende in Interaktion zu bringen. Wie sie dies durch zusätzliche Anreize geschafft hat, welche Herausforderungen damit verbunden sind und was sie dabei motiviert, wird sie in dem LiT.Shortcut vorstellen.

Termin: Mo, 14.01.2019, 10:00-11:30 Uhr

Dozentin: Dr. Susann Hausner

Teilnahmegebühr: kostenfrei, gefördert durch das BMBF

Anmeldung per Einschreibung hier

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Lehrpraxis im Transferplus | Newsletter 02|2018 www.lehrpraxis.tu-chemnitz.de

HDS.Workshop: Evaluation & Feedback – Praxisorientierte Qualitätsentwicklung in der Lehre 24. und 25. Januar 2019 an der Technischen Universität Chemnitz

Evaluation und Feedback stellen für Dozierende wesentliche Instrumente dar, um das eigene Lehrhandeln sowie Konzeption und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu reflektieren und systematisch weiterzuentwickeln. Beim Einsatz von Evaluations- und Feedbackinstrumenten stellen sich jedoch zahlreiche Frage, die in der Veranstaltung diskutiert werden, so z. B.: Welche Zielsetzungen sind mit einer Evaluation verbunden, welche Methoden eignen sich hierfür und welche Gelingensfaktoren sollten beim Einsatz beachtet werden? Aber auch wie Evaluation und Feedback stimmig in ein Lehr-Lernkonzept integriert, schlüssig auf Ziele bezogen und in einen Qualitätsentwicklungskreislauf eingebaut werden können. Darüber hinaus werden in der Veranstaltung kommunikationspsychologische Aspekte im Feedbackkontext besprochen. Wenngleich hierbei im Fokus steht, wie Dozierende für sich die Rezeption von (kritischem) Feedback möglichst konstruktiv gestalten können, soll es an dieser Stelle auch um die lernwirksame Gestaltung von Feedback für die Studierenden gehen.

Termin: Do, 24.01.2019 und Fr., 25.01.2018, 09:00-16:30 Uhr

Dozent: Dr. Andreas Müller

Teilnahmegebühr: 25 € bzw. 100 €

Anmeldung per Einschreibung hier

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (Re-)Generation Hochschullehre Kontinuität von Bildung, Qualitätsentwicklung und hochschuldidaktischer Praxis

05. bis 08. März 2019 an der Universität Leipzig

In den letzten Jahren sind mit dem Bologna-Prozess und dem Qualitätspakt Lehre langfristige und flächendeckende Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen und der Qualität der Lehre begonnen worden. Dies hat Studium und Lehre noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und so auch zu einer Regeneration der Hochschullehre geführt. Zugleich ist damit aber auch eine neue Generation Hochschullehre entstanden: Bundesweit wurde hochschuldidaktisches Personal eingestellt und an den Hochschulen ist eine neue Generation von Wissenschaftler*innen herangewachsen, die es als selbstverständlich betrachtet, sich für aktuelle und zukünftige Lehraufgaben zu qualifizieren, und die Bereitstellung von entsprechenden Weiterbildungs- und Beratungsangeboten als gegeben ansieht. Anknüpfend an das Positionspapier 2020 der dghd und den Kölner Katalog zur Hochschullehre sollen auf der Jahrestagung der dghd 2019 daher sowohl auf sieben Jahre Qualitätspakt Lehre zurück geblickt als auch Wege aufgezeigt werden, wie projektförmige Angebote in dauerhafte Strukturen überführt werden können. Die gegenwärtigen Diskussionen aus den Arbeits- und Forschungsfeldern der Hochschuldidaktik aufgreifend, soll die Hochschuldidaktik im Rahmen der Tagung aus Perspektive einer angestrebten Kontinuität (1) im Verhältnis zum Bildungsauftrag der Hochschulen und (2) mit Blick auf ihre organisationale Funktion in der Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre sowie (3) im Spiegel der eigenen Praxis beleuchtet werden.

Weitere Informationen zur Tagung sowie zum Call for Submission erhalten Sie hier

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