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DAS PORTRÄT Von der Idee bis zum fertigen Foto: So geht’s MAGAZIN SEPTEMBER/OKTOBER 2020 POWERED BY * Markeninhaber ist die EUROPA-FOTO GmbH. Die deutschen Nutzungsrechte besitzt die FOTOCO Fotohandelsgesellschaft mbH & Co. KG, deren Mitglieder nun zum Großteil auch Mitglieder der United Imaging Group sind. Schutzgebühr: 2,90 Euro *

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  • DAS PORTRÄTVon der Idee bis zum fertigen Foto: So geht’s

    MAGAZIN

    SEPTEMBER/OKTOBER 2020

    POWERED BY

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  • Das spiegellose Vollformat-System EOS R

    *Nur verfügbar in der Canon EOS R5 | **Nur verfügbar in der Canon EOS R5 und Canon EOS R6 | ***Kompatibel mit Bajonettadapter

    Live for the story_

    REIMAGINEMIRRORLESS> Zukunftsweisendes, großes RF-Bajonett> Koordinierte Bildstabilisation zwischen

    Kamera und Objektiv für bis zu 8 Stufen**> Herausragende Video-Eigenschaften

    mit bis zu 8K in RAW*> Extrem lichtempfindlicher Dual Pixel AF

    mit Augenerkennung für Mensch und Tier**> Kompatibel mit EF und EF-S Objektiven***

    canon.de/eosplus

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    SPAREBIS ZU 325€

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    Inhalt03 Editorial04 Foto des Monats06 Canon EOS R610 Produkte aktuell13 DJI Ronin14 Veranstaltungen16 Special: Porträtfotografie26 Foto-Analyse28 Serie: Workshops34 Bilderservice36 Fotokultur38 Digiguru Martin40 Reise: Krakau42 Test: Canon EOS M20044 Test: Nikon Coolpix P95046 Test: Tamron 35 mm48 Schultertaschen50 Vorschau & Impressum

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    C L A U D I AE N D R E S

    FotobegeisterteMarketing-Leiterinder UNITED IMAGINGGROUP

    Menschen vor undhinter der KameraFotografieren Sie lieber Landschaften oder Menschen? Oft trifftman Fotografen,die sich für eines von beidem besonders begeistern, vom anderen Metier abereher die Finger lassen. „Landschaften sindmir zu langweilig“, sagt der Porträtfoto-graf. „Die bewegen sich wenigstens nicht“, entgegnet der Landschaftsfotograf. Ichpersönlich fotografiere sehr gerne auf Reisenund suchemirmeineDestinationenauch danach aus, welche fotografischen Möglichkeiten sie bieten. Als Reisefoto-graf kann man sich kaum dem einen oder anderen Lager, Landschaft oder Por-trät, zurechnen. Beides hat seinen Reiz und fordert uns heraus; beides muss sein,um imwahrsten Sinne desWortes Land und Leute einzufangen.

    Foto-Tipps & Technik, die inspiriertIn dieser Ausgabe unseres Magazins widmen wir uns auf 10 Seiten dem ThemaPorträtfotografie. Mit anregenden Tipps und Ideen, die Fotografen aller Couleurinspirieren sollen, sich entweder überhaupt in dieses Genre zu wagen oder mitneuen Bildideen noch tiefer einzutauchen. Ich habe beim Lesen auch schonmin-destens zwei Impulse mitgenommen, die ich bei nächster Gelegenheit umsetzenwerde. Im Aktuell-Teil ab Seite 10 stellen wir lohnenswerte neue Produkte vor – eskamen im Sommer ja so einige spannende Neuheiten auf denMarkt. Manchmalinspiriert uns ebennicht nur eineMotividee oder ein Fototipp zumFotografieren,sondern auch faszinierende neue Technik. Einstellungen ausprobieren, mit neu-en Brennweiten experimentieren, mit innovativem Zubehör Bilder machen, dietechnisch vorher gar nicht möglich waren – wir empfehlen: ein bisschen Stöbernund Fachsimpeln beim Fachhändler Ihres Vertrauens.

    Viel Spaß beim Lesen – und bei Ihren Porträtaufnahmen!

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  • Besonders belichtetDie Lichter der Großstadt sind immer ein lohnendes Motiv. Undauch wenn wir vielleicht erst einmal an New York denken alsideales Pflaster für solche Fotos, mussten die meisten von unssich in den letzten Monaten etwas näher an zuhause auf Foto-tour begeben. Und so entstand auch dieses Bild nicht in NewYork, Rio, Tokio – sondern in Berlin am Postdamer Platz.

    Was es so besonders macht, ist zu einem der ideale Aufnah-mezeitpunkt zur frühen blauen Stunde, wenn die Stadt bereitsleuchtet und einen starken Kontrast zum – je nach Dauer derBelichtung helleren oder dunkleren – Blau des Abendhimmelsabgibt. Aber irgendwas ist bei diesem Bild anders, sodass wirhängenbleiben und als Fotografen versuchen, es zu entschlüs-seln. Wo liegt die Schärfe? Wie wurde hier belichtet? Wennman es weiß, ist es ganz leicht: Wir haben es hier nicht miteiner, sondern gleich mit zwei Belichtungen zu tun.

    Die Doppelbelichtung, ein Stilmittel, das zu analogen Zeitensehr viel häufiger zum Einsatz kam als heute, ermöglicht esuns, zwei Realitäten zu einem Kunstwerk zu verbinden. Hier mitdem Ergebnis zusätzlicher Lichter, interessanter Unschärfenund einem Bokeh, das den Vordergrund erstrahlen lässt.

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    FOTO DES MONATS

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  • Canon EOS R6Das Werkzeug für Profis

    Mit den brandneuenEOS-Kameras öffnet sichein neues Kapitel imBuch der spiegellosenFotografie. Wir werfeneinen genauen Blickauf die Canon EOS R6.

    C A N O N R 6UVP: 2.630,96 Euro

    Ganz nach demVorbild der 5D-Reihe be-sticht die Canon EOS R6 nicht nur mitder Canon-typischen Ergonomie understklassigem Handling, sondern weiß auchauf der technischen Seite eindrucksvoll zu be-geistern. Speziell auf die Bedürfnisse professio-neller Fotografen und anspruchsvoller Hobby-isten ausgelegt, bietet insbesondere die EOS R6einen hervorragenden Kompromiss aus

    Schnelligkeit, Zuverlässigkeit aber auch Leis-tungsfähigkeit auf hohem Niveau. Ganz zuschweigen von einer Bildqualität, die sich aufdemhervorragendenNiveau des DSLR-Topmo-dells EOS-1D XMark III bewegt.

    Herzstück der EOS R6 ist dabei der Kleinbild-CMOS-Sensor mit seinen 20,1 Megapixeln. Hierhaben sich die Ingenieure von Canon ganz be-wusst gegen eine höhere Auflösung entschie-

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    CANON

    (1) Unter allen Digitalkameras mit Wechselobjektiv. Stand 9. Juli 2020 (Canon Untersuchung). 8 Stufen basierend auf CIPA-Standard mit RF24-105mm F4 L IS USM bei 105mm. Je nach Kaufdatum ist es möglich, dass für das Objektiv eine Firmware-Aktualisierung erforderlich ist.Die Leistung der Bildstabilisierung der EOS R6 ist identisch mit der EOS R5.

    (2) Unter spiegellosen Digitalkameras mit Wechselobjektiv, die Vollformat-Bildsensoren mit Phasendifferenz-Erkennung AF auf der Bildebeneund Kontrast-Erkennung AF verwenden. Die AF-Geschwindigkeit der EOS R6 ist identisch mit der EOS R, EOS RP und EOS R5. Verfügbar aufdemMarkt ab 9. Juli 2020. (Basierend auf Canon Untersuchungen). Basierend auf der resultierenden AF-Geschwindigkeit, die gemäßCIPA-Richtlinien gemessen wurde. (Variiert je nach Aufnahmebedingungen und den verwendeten Objektiven.) Interne Messmethode.[Messbedingungen] Fokus-Helligkeit: LW 12 (Raumtemperatur, ISO 100) / Aufnahmemodus: M / Objektiv: RF 24-105mm F4L IS USM (bei24mm), Fotoaufnahmemit Auslöseknopf, AF-Methode: Einzelfeld-AF (mit zentralem AF-Feld) AF-Betrieb: One-Shot AF

    (3) Basierend auf Canon Untersuchungen. Bei Standbildaufnahmen, mit einem f/1,2-Objektiv, zentrales AF-Messfeld, One-Shot-AF,bei 23°C/73°F, ISO100 (Ausgenommen RF-Linsen mit Defocus-Glättungsbeschichtung)

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  • KURZPROFIL:Canon EOS R6• Kleinbild-Sensor mit 20,1 MP• Die beste Bildstabilisierung

    der Welt: bis zu 8 Stufen 1

    • Der schnellste Autofokus beispiegellosen Vollformat-Kameras 2

    • Autofokus auch noch bei -6,5 EV 3• Lautlose Serienbilder mit 20 B/s• Videos in 4K und bis zu 60 fps

    TouchscreenDas 3-Zoll-Display mit

    1,62 Millionen Bildpunk-ten klappt um bis zu 180

    Grad nach vorne undpasst sich jeder Aufnah-

    mesituation an.

    RF-BajonettDerzeit greifen Fotografen auf

    15 native RF-Objektive und perAdapter sogar auf alle DSLR-Optiken mit EF-Mount zurück.

    AusdauerDie Kapazität des neuen LP-E6NH-Akkus hat sich im Vergleichzum ebenfalls kompatiblen Vor-gänger um 15 Prozent gesteigert.

    BedienungBei der Platzierung der Knöpfeund Einstellräder folgt Canon be-währten Tugenden; ideal für Um-steiger aus der DSLR-Fotografie.

    den;mit gleichmehreren Vorteilen im tägli-chen Foto-Betrieb: Zum einen hält diegeringere Megapixel-Zahl den Workflow desFotografenangenehmschlank.Wer regelmä-ßig ausgedehnte Serien fotografiert, wirdnur mit einem Bruchteil der Datenmengeim Vergleich zu höher auflösenden Kame-ra-Modellen konfrontiert. Das spart Zeit undauch Platz bei der Archivierung der Datenund belastet den heimischen Rechner in deraufwändigen Nachbearbeitung deutlich we-niger. Der gewichtigste Vorteil wird aber be-reits beimFotografieren deutlich: Besondersin Aufnahmesituationen mit wenig Um-gebungslicht trumpft die EOS R6 ge-genüber der Konkurrenz mächtigauf: Weniger Auflösung beigleichbleibender Sensor-Flächebedeutet, dass jedemPixel abso-

    Drei Fragen an RichardWalchWelchen Eindruck hat die Kamera beiIhnen in der Foto-Praxis hinterlassen?In meiner Kariere als Profifotograf durfteich schon mit einigen neuen Kamerasfotografieren, aber noch nie war derEntwicklungssprung so groß wie beiEOS R5 und R6.

    Welchen Rat geben Sie Fotografen andie Hand, die nun umsteigen möchten?

    Wer heute eine EOS 6D MK II oder eineEOS 7D MK II besitzt, bekommt mit

    der EOS R6 eigentlich das Besteaus beiden Welten – hohe Bild-frequenz und dazu noch Voll-format. Wem 20 Megapixel

    ausreichen, ist mit derEOS R6 perfekt aufge-stellt. Der Workflow än-dert sich eigentlich nicht.

    Wie würden Sie das Handlingder Kamera beschreiben?Die Kamera bietet mir ein hohes Maß anpersönlichen Einstellungen und somitkann ich die Kamera perfekt auf meineGewohnheiten einstellen. Ich hatte nur8 Stunden Zeit für mein Speedway Shoo-ting und ganz ehrlich: Es war das ersteMal, dass ich Speedway fotografierthatte. Ich hatte mehr Probleme damit,den Sport zu verstehen als die EOS R6.

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  • Dynamisch: Die Canon EOS R6 fängt dank rasanter Serienbild-Funktion mit bis zu 20 Fotos proSekunde jedes noch so flüchtige Motiv sicher ein; der Augen-Autofokus stellt zudem sicher, dassdie Schärfe immer da sitzt, wo sie auch hingehört. Wer statt menschlichen Models lieber Tiere foto-grafiert, findet dieselbe Funktion – praktisch.

    lut gesehen mehr Fläche zurVerfügung steht. Dieses Plusan Pixel-Größe nimmt beigleicher Lichtintensität wiede-rummehr Informationen auf.Das Ergebnis: Bildinformatio-nenmüssen weniger verstärktwerden; das sichtbare Bildrau-schen nimmt entsprechend ab. Passend dazuerstreckt sich der Empfindlichkeitsbereich derEOS R6 bis ISO 102.400 und damit eine ganzeBlendenstufeweiter als beimgroßen Schwester-Modell EOS R5.

    Hinzu kommt noch, dass der Kleinbild-Sen-sor der EOSR6beweglich gelagert ist. Satte achtBlendenstufenmehr Toleranz imVergleich zu

    einem unstabilisierten Bildchip liefertdas System. Das bedeutet, dass IhreKreativität nun noch Freiräumegenießt; zum Beispiel beim Foto-grafierenmit langenVerschluss-zeiten aus derHand.Wo andereFotografen bereits zu einemStativ greifen müssen, liefertdie EOS R6 immer noch gesto-chen scharfe Bilder. Mit ein we-nig Übung sind sogar Belich-

    tungszeiten im Sekunden-Bereichmöglich. Alternativ erlaubt der Bild-

    stabilisator auch die ISO-Werte niedrigzu halten, was die Performance bei Schwach-

    licht zusätzlich verbessert.Kombiniert wird der leistungsstarke Sensor

    mit dem aus dem DSLR-Flaggschiff EOS-1D XMark III bekannten Dual-Pixel-Autofokus derzweiten Generation: Dank Gesichts- und Au-gen-Erkennung von Mensch und Tier folgtdie Schärfe dem Motiv so mühelos. Im Ver-

    gleich zur Konkurrenzfällt hier sofort die ver-besserte Zuverlässigkeitaber auch Genauigkeitdes Systems auf: Nichtnur, dass der Autofokusdie Augen desMotivs be-reits aus sehr großer Ent-

    fernung erkennt; auch das Ansprechverhaltenund die Reaktionsgeschwindigkeit der Moto-ren lässt sich exakt auf die Bedürfnisse des Fo-tografen anpassen. Somit etabliert sich die EOSR6 als verlässliches Arbeitstier für viele unter-schiedliche Aufnahmesituationen. Zusammenmit einem überarbeiteten DIGIC-X-Bildprozes-sor laufen die genannten Komponentenschließlich zur Höchstform auf. Rasante 20Bilder pro Sekunde mit lautlosem, elektroni-schemVerschluss fangen jedennoch soflüchti-gen Moment souverän ein. Wird im JPEG-Mo-dus fotografiert, hält die EOS R6 diesen Sprintsogar rund eine Minute lang oder für über1.000 Bilder durch. Damit in jeder Situationauch ausreichend Speicherplatz zur Verfügungsteht, ist die Kamera mit gleich zwei schnellenUHS-II-Speicherslots ausgestattet.

    Auch beim Filmen weiß die EOS R6 an-spruchsvolle Kreative zu verwöhnen. Hochauf-lösende 4K-Videos mit bis zu 60 Bildern proSekunde, Anschlüsse für alle wichtigen Peri-pherie-Geräte und professionelle Video-Funk-tionen etablieren die EOS R6 zuverlässig nebender großen Schwester. Wer also auf der Suchenach einer waschechten Allrounderin mit pro-fessionellen Eckdaten ist, wird bei der EOS R6jederzeit fündigund lässt sichdabei sogarnochjede Menge finanziellen Spielraum für prakti-sches Zubehör und Objektive.

    CANON EOS R6 F/2,8 1/5.000 SEK. ISO 400

    Workflowvon A bis ZVon der Aufnahme bis zum Zu-schnitt bildet Canon den Arbeits-ablauf von Fotografen vollum-fänglich ab. Der größte Vorteil: Siekönnen sich voll und ganz auf IhreKreativität konzentrieren; maßge-schneiderte Soft- und Hardwareübernehmen den Rest. Nach ei-nem erfolgreichen Shooting odereinem ausgedehnten Foto-Tripübernimmt so die für Canon-Foto-grafen kostenlose Digital PhotoProfessional Software (kurz: DPP)die Entwicklung und AnpassungIhrer Bilder. Verfügbare Bearbei-tungsfunktionen sind beispielswei-se Bilddrehung, Weißabgleich,Anpassung des dynamischen Be-reichs, Farbanpassung und dieFeineinstellung von Tonkurven-merkmalen. Wer seine besten Bil-der anschließend zu Papier brin-gen möchte, findet ein breitesSpektrum an ganz unterschiedli-chen Foto-Druckern; von günsti-gen Mulitfunktions-Modellen fürzuhause bis hin zu professionellenGeräten aus der PIXMA- undimagePROGRAF-PRO-Reihe fürDrucke in DIN A3 oder sogar DINA2. Abgerundet wird das Ange-bot schließlich durch eine großePalette an passendem Zubehörwie Tintenpatronen oder auchvielen unterschiedlichen Pa-piersorten, die IhrenAusdrucken denletzten Schliffverpassen.

    Verzahnt:Viele Ca-non-Gerätekommunizie-ren nahtlosmiteinander.

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    Ruhige Händekitzeln aus der R6Belichtungszeiten

    im Bereich vonmehreren Sekunden.

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  • Canon EOS R6UVP Body 2.630,96 Euro

    TECHNISCHE DATEN

    Maximale Auflösung 5.472 x 3.648 Pixel

    Effektive Pixel 20,1 Millionen

    Sensor (Typ / Größe) CMOS /36,0 x 24,0 mm

    Bajonett / Crop-Faktor Canon RF / 1-fach

    Tiefpassfilter / Bildstabilisator • / •Sucher (Art) elektronisch

    Bildfeld-Abdeckung /Vergrößerung (auf KB)

    100 Prozent /0,76-fach

    Display (Größe / Auflösung) 3,0 Zoll /1.620.000 Subpixel

    Touchscreen / beweglich • / •Verschlusszeiten / Bulb 1/8.000 - 30 s / •Kürzeste Blitzsynchronisation 1/200 s

    ISO-Bereich (ohne /mit Erweiterung)

    100 - 102.400 /50 - 204.800

    Weißabgleich 1 Preset / mit Kelvin-stufen

    Bildformate JPEG, RAW, JPEG+ RAW

    Maximale Video-Auflösung 2.160 / 60 p

    Video: manuelle Blende /ISO /Fokuspunkt wählbar / AF-C

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    Blitz integriert / Leitzahl /Blitzsynchronanschluss

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    WLAN / NFC / GPS • (b/g/n) / - / -Speichermedium (Schacht1 / 2)

    SDXC (UHS II) / SDXC

    USB / HDMI-Ausgang 3.1 / micro-HDMI

    Mikrofon- / Kopfhörer-Klinke • / •Akku-Typ / Energie /Preis (ca.)

    LP-E6NH / 15,3 Wh /ca. 110 Euro

    Gehäusematerial /abgedichtet

    Magnesiumlegie-rung / •

    Abmessungen (B x H x T),Gewicht

    138 x 98 x 88 mm,697g

    MESSWERTE MIT CANON RF 50MM F/1,2

    Auflösungbei ISO min / 400 / 800/1.600 / 3.200 / 6.400 (1)

    1.920 / 1.913 /1.909 /1.874 / 1.871 / 1.870Lp/Bh

    Rauschen am Monitor (VN1)bei ISO min / 400 / 800 /1.600 / 3.200 / 6.400 (2)

    0,9 / 0,9 / 1,1 /1,3 / 1,7 / 1,6 VN

    Rauschen im Druck (VN3)bei ISO min / 400 / 800 /1.600 / 3.200 / 6.400 (3)

    0,6 / 0,6 / 0,6 /0,7 / 0,8 / 0,7 VN

    Detailtreuebei ISO min / 400 / 800 /1.600 / 3.200 / 6.400 (4)

    95 / 95 / 96 /88 / 84 / 72 %

    Auflösung Videobei niedriger / hoher ISO (5)

    1.280 / - Lp/Bh

    Rauschen Video VN1 / VN3(6)

    0,7 / 0,5 VN

    Einschaltzeit mit man. Fokus 0,9 s

    SerienbildgeschwindigkeitRAW / JPEG

    20 / 20 B/s

    Serienbildfolge RAW / JPEG 160 / 999

    Anzahl Bilder (min. / max.) 260 / 530

    Anzahl Bilder Live-View (min./ max.)

    390 / 770

    WERTUNG

    Bildqualität 1,9 •••••Ausstattung/Handling 1,5 •••••Geschwindigkeit 1,3 •••••Videoqualität 1,5 •••••GESAMTWERTUNG 1,6 •••••Testurteil gut

    Vielseitig: Unter Schwachlichtbedinungen, wie hier etwa, in nur mäßig ausgeleuchteten Innen-räumen, trumpft die Canon EOS R6 richtig auf. Der Kleinbild-Sensor mit 20,1 Megapixeln ist gegen-über höher auflösenden Sensoren deutlich lichtempfindlicher; störendes Rauschen suchen wir inden Aufnahmen deshalb mit der Lupe.

    CANON EOS R6 F/2,8 1/1.250 SEK. ISO 2.000

    Jede Menge sparen mit Canon EOS + XWer sich nun für eine EOS R6 entschei-det, kommt in den Genuss der „CanonEOS + X“-Aktion: Hier winken satte Ra-batte beim kombinierten Kauf der Ka-mera und ausgesuchter Objektive. Sosparen Sie beispielsweise 300 Euro ge-genüber dem Einzelkauf, wenn Sie zurEOS R6 gleich das lichtstarke TelezoomRF 70-200mm f/2,8 L IS USM mitbestel-len. Wer sich stattdessen gleich für dasneue Super-Tele RF 800mm f/11 für dennächsten Ausflug in den Zoo entschei-det, spart satte 100 Euro oder umge-rechnet knapp 10 Prozent. Oder soll esdoch lieber das außergewöhnliche undgleichzeitig enorm leistungsstarkeRF 28-70mm f/2L USM mit ei-nem riesigen Preisvorteilvon 325 Euro sein? Es istIhre Entscheidung.

    Wie Sie den Cashback-Bonus erhalten,ist dabei ganz einfach: Nach dem Kaufeiner EOS R6 oder einer anderen Kame-ra der EOS-Reihe im Rahmen der Aktionhaben Sie 12 Monate Zeit, ein beliebi-ges Objektiv mit dem neuen RF-Bajo-nett auszuwählen. Auch einige DSLR-Optiken mit EF-Bajonett nehmen an derAktion teil; hier haben Sie allerdings nurdrei Monate Zeit, sich zu entscheiden.Nach dem Kauf müssen Sie nun ledig-lich noch einen Online-Antrag ausfüllenund abschicken. Fertig! Nach erfolgrei-cher Prüfung Ihrer Angaben erhaltenSie die Cashback-Zahlung ganz unkom-pliziert per Überweisung auf Ihr Konto.

    Alle Informationen sowie denOnline-Antrag zur Aktion finden

    Sie im Internet unter:www.canon.de/lens-promo/E O S P L U S

    R F - O B J E K T I VErsparnis:

    bis zu 325 Euro

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  • Top-Produktefür Fotofans

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    Die Lumix speziellfür VloggerPanasonic G110

    Für ihre Video-Fähigkeiten sind die Foto-Kameras vonPanasonic ja schon länger bekannt. Jetzt präsentiert dasUnternehmen eine handliche spiegellose Systemkamera,die direkt Videofilmer mit einem Faible für die sozi-alen Netzwerke in den Fokus nimmt. Die LumixG110 ist mit einem MFT-Sensor und 20 Megapi-xeln ausgestattet. Lage-Sensoren im Gehäusehelfen bei der Stabilisierung von Video-Aufnah-men. Apropos: Bewegtbild fängt die G110 inUHD mit 30 fps sowie in Full HD mit bis zu 120 fpsSensor-Ausgabe ein. Ein flotter Autofokus mit Au-generkennung gehört ebenso zum Ausstattungs-paket wie eine Zeitraffer-Automatik und eine3,5-mm-Klinkenbuchse für ein externes Mikrofon.Die Panasonic LUMIX DC-G110 mit 12-32 mmund Stativ-Griff im Kit – UVP: 778,86 €

    Weitwinkelmit Lichtstärkef/2,8Tokina 11-20mm

    Mit dem Tokina atx-i 11-20 mm f/2,8 CF er-gänzt der Hersteller seine atx-Reihe um eindrittes Objektiv. Das für Nikon F- und denCanon EF-Mount erhältliche Weitwinkelzoomist speziell für APS-C-Kameras konzipiert undeignet sich mit der Offenblende von f/2,8auch für schlechte Lichtverhältnisse. Drei as-phärische Glaselementesowie drei Super-Low-Dispersion-Glaselemen-te kommen zum Einsatz,um Verzerrungen zu mi-nimieren und sphärischeAberrationen und Astig-matismus unter Kontrollezu halten.

    UVP: 579 Euro

    Neue Olympus-RoadmapNeue Objektive

    Olympus hat seine aktualisierte Objektiv-Roadmap veröffentlicht. So sollen zeitnahetwa drei Telezooms sowie eine lichtstarkeFestbrennweite kommen. Zudem nennt Olym-pus einen Termin für das Super-Telezoom ED150-400mm F4.5 TC 1.25x IS PRO (Winter 2020).Per Firmware-Update wir der Autofokus derE-M1X verbessert und einige OM-D-Modellekönnen als Webcam genutzt werden.

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    PRODUKTE AKTUELL

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  • Der Traum allerAlpha-FilmerSony Alpha 7S III

    Die Alpha 7S III merzt so gut wie alle Kritikpunkte aus, sowohl in Hinblick aufdie Vorgängerin als auch bezüglich aller anderen Kameras der Serie. Sie löstweiterhin mit 12,1 Megapixel auf und liefert eine ISO bis 409.600 – dank neu-em Sensor und Signalverarbeitung aber bei deutlich verbesserter Bildquali-tät. Äußerlich orientiert sich Sony an den Schwestermodellen. Die Auflösungdes elektronischen Suchers beträgt 9,44 Millionen Bildpunkte mit einer Bild-frequenz von 120 fps – verdammt nah am optischen Sucher.

    UVP: 4.199 Euro (Body)

    Spitzen-leistungCanon EOS R5

    Das neue Top-Modell von Canonstellt alle bisher dagewesenenSpiegellosen und auch fast alleDSLRs des Herstellers in den Schat-ten. Ganz gezielt auf die Ansprü-che von Profi-Fotografen ausge-richtet, verfügt die Canon EOS R5über einen Kleinbild-Sensor mit stol-zen 45 Megapixeln Auflösung. DerSensor ist beweglich gelagert undkann Wackler effizient ausgleichen;mit passenden Objektiven ver-spricht der Hersteller eine Toleranzvon bis zu 8 Blendenstufen. Ge-meinsam ist beiden Spiegellosenweiter der hervorragende Dual-PR

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    Vollformat mitDoppel-SlotNikon Z 5

    Nikon erweitert seine Z-Familie und stelltmit der Z 5 die kleine Vollformatschwesterder Z 7 und Z 6 vor. Aufgelöst werden 24,3Megapixel, die vom EXPEED-6-Prozessorverarbeitet werden. Im Basis-Kit wird dieDSLM mit dem neuen NIKKOR Z 24-50 mm1:4-6,3 angeboten. Zudem besitzt die ro-buste und leichte Kamera einen Hybrid-AFmit 273 Messfeldern, einen 5-Achsen-Bild-stabilisator und einen elektronischen Su-cher mit 3,69 Millionen Bildpunkten. Ge-speichert werden Fotos auf UHS-II-SD-Karten, die in den zwei KartenfächernPlatz finden. Gefilmt werden kann in biszu 4K mit bis zu 30p.

    Pixel-CMOS-Autofokus samt Gesichts- und Augenerkennung, der sich sowohlbeim Fotografieren als auch beim Filmen um die Schärfe kümmert. Sensatio-nelle 20 Bilder pro Sekunde schafft die R5 im Serienbildmodus – lautlos undsamt Schärfenachführung und voller Belichtungsautomatik. Bewegtbildnimmt sie in enorm detailreichem 8K mit bis zu 30 fps im 12-Bit-RAW-Formatauf. Um die Schärfe kümmert sich der starke Dual-Pixel-Autofokus mit knapp6.000 AF-Positionen, der nun eine Bildfeldabdeckung von 100 Prozent bietet.

    UVP: 4389,58 Euro (Body)

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  • Lichtstarkes Reisezoomfür Sony E-MountTamron 28-200 mm f/2,8-5,6 Di III RXD

    Für spiegellose Sony-Vollformatkameras bringt Tamron ein lichtstarkes Reise-zoom auf den Markt. Das Reisezoom tritt dabei in die Fußstapfen des AF 28-200mm f/3,8-5,6 Aspherical von 1992. Ausgestattet ist der Nachfolger mit ei-nem leisen Schrittmotor, der für leises Zoomen und Fokussieren auch beiVideoaufnahmen sorgen soll. Die Lichtstärke von f/2,8 hält das Objektiv bis 50mm. Darüber hinaus beträgt die größtmögliche Blendenöffnung F/3.5 beiBrennweite 50 mm, f/4,5 bei 100 mm sowie f/5,6 von 150 mm bis 200 mm. Mit117 Millimetern Länge, einem Gewicht von 575 Gramm und einer Filtergrößevon 67 Millimetern ist die Optik zudem kompakt und leicht gebaut.

    UVP: 1.099 Euro

    Günstige TelesCanon RF 600 mm und 800 mm f/11

    Richtig viel Brennweite gepaart mit hoher Lichtstärkehat zwei entscheidende Nachteile: Solche Objektivesind richtig teuer und richtig schwer. Wer auf Licht-stärke verzichten kann, der sollteeinen Blick auf die beiden neuenCanon-RF-Telebrennweiten wer-fen. Sowohl das RF 600 mmf/11 IS STM als auch dasRF 800 mm f/11 IS STMsind im eingefahre-nen Zustand ange-nehm kompakt.Beide sind miteinem frei be-legbaren Steuer-ring sowie einemintegrierten Bild-stabilisator aus-gestattet.

    UVP:ab 778,86 Euro

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    RF 800 mm f/11 IS STM sind im eingefahre-nen Zustand ange-

    Noch mehrFunktionenfür LuminarSkylum Luminar 4.3

    Die vielfach aus-gezeichnete, in-telligente Bildbe-arbeitungssoft-ware aus demHause Skylumbekommt einkostenloses Up-date. Neben verschiedenen Leistungsverbes-serungen und einer neuen Foto-Suchfunktionsind die Workflows jetzt noch intuitiver einsetz-bar. Und auch die Möglichkeit, die eigenen Fo-tos mit der 500px-Online-Fotosharing-Plattformzu teilen, ist jetzt Teil des neuen Luminar-Up-dates 4.3, welches ab sofort in der Software alsDownload zur Verfügung steht. Zu den wich-tigsten Neuerungen zählen ein neues und leis-tungsstarkes Foto-Suchwerkzeug, Stabilitäts-und Leistungsverbesserungen, insbesonderebeim Öffnen von Aufnahmen im RAW-Format,sowie eine flinkere Vorschau von Looks.

    UVP: 89 Euro

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    PRODUKTE AKTUELL

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  • Aus der Hand filmen und trotzdem ver-wacklungsfreie Aufnahmen? Das istmit erschwinglichemZubehörmöglich:Gimbals sind Stabilisatoren für Kameras allerArt. Es gibt sie für Smartphones und Action-cams, ihre volle Power reizen Sie aber vorallem in Kombination mit einer ausgewachse-nen Kamera aus.

    Mit einem Gimbal bleiben Sie beim Filmenunglaublichflexibel und erzielendennochpro-fessionelle Ergebnisse. Durch seine besondereKonstruktion und die ausgefeilte Elektronik, in

    die der Drohnen-Spezialist DJI sein ganzesKnow-how im Bereich der Bildstabilisierungeingebracht hat, gelingt jede Aufnahme wa-ckelfrei, wennSiemit einemStabilisator derDJIRonin-Serie filmen.

    Zwei starke Modelle fürunterschiedliche KamerasystemeRonin-S und Ronin-SC sind zwei Gimbals, diesich vor allem in ihrer Tragkraftunterscheiden.Währendder Ronin-S auchmitDSLRs samtOb-jektiv gut klarkommt, ist der Ronin-SC primär

    Aus der Hand fi lmen und trotzdem ver-wacklungsfreie Aufnahmen? Das ist Awacklungsfreie Aufnahmen? Das ist Amit erschwinglichem Zubehör möglich: die der Drohnen-Spezialist DJI sein ganzes Know-how im Bereich der Bildstabilisierung eingebracht hat, gelingt jede Aufnahme wa-

    Stabilisierenwie die ProfisMit den Gimbals der Ronin-Serie von DJI gelingen Ihnenverwacklungsfreie Videos im wahrsten Sinne des Wortes imHandumdrehen. Erweitern Sie Ihre Gestaltungsmöglichkeiten!

    Stabilisieren

    RONIN-S:Auf einen Blick• Getestete

    Zuladung: 3,6 kg• Maße:

    202x185x486 mm• Gewicht: 1,85 kg

    • Akkulaufzeit:12 Stunden

    • Anschlüsse:1/4 und 3/8 Zoll,M4, 12V/2A, 8 Pin

    RONIN-SC:Auf einen Blick• Getestete

    Zuladung: 2,0 kg• Maße gefaltet:

    220×200×75mm• Gewicht: 1,1 kg

    • Akkulaufzeit:11 Stunden

    • Anschlüsse:1/4 und 3/8 Zoll,USB-C, RSA

    für kompaktere spiegellose Kamerasysteme ge-eignet, die weniger Gewicht auf die Waage brin-gen. Beiden gemein ist das modulare Design: Eserleichtert den Transport und macht den Gim-bal so kompakt, dass dieser bei jeder Reise ein-fach in einem Rucksack Platz findet. Dank desSchnellverschlusssystems an der Kameraplattekönnen Sie Ihre Kamera nach einer Aufnahmeblitzschnell und leicht abnehmen und für Fotosauf einem Stativmontieren.

    Die Active-Track-Technologie ermöglicht flüs-sige, präzise Gimbalbewegungen, welche auto-matisch dem vorab ausgewählten Zielmotiv fol-gen.DerSportmodussteigertdieEmpfindlichkeitjeder Achse und hält diese trotzdem stabil. Da-durch ist er bei schnellen Verfolgungsaufnah-men, plötzlichen Bewegungen und extremenRichtungswechseln noch leistungsfähiger. Ge-steuert werden die Gimbals bequemper App aufdem Smartphone; das reduziert langwierige Jus-tierungenauf einMinimum, sodass Sie sich ganzauf die Aufnahme konzentrieren können.

    Weitere Informationen: www.dji.com/de

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    PROMOTION

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    http://www.dji.com/de

  • Die lange Zeit des Corona-Stillstands ist für die Fotografiein Zingst überwunden. Die Veranstalter präsentieren dreineue Ausstellungen und interessante Fotoworkshops.

    Horizonte ZingstAlles startklar

    Ab sofort gibt es wieder die allseits beliebtenAktivitäten rund um das Thema Fotografie inZingst. Neue Ausstellungen im Indoor- undOpen-Air-Bereich, abwechslungsreiche Work-shops und der umfassende Service des MaxHünten Hauses Zingst, der wichtigste Anlauf-punkt für alle Fotobegeisterte, starten in be-währter Weise. Das Zentrum der Fotografie istwieder täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. DieBibliothek, derVerleihservice vonKamerasundZubehör und das Printstudio arbeiten wieder.

    Besonders begehrt sind die Plätze in denWorkshops zum Thema „Smartphone-Fotogra-fie – Schönere Bilder mit dem Handy“. Hier gibt

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    Zingst und die Fotografie sindüber 13 Jahre lang zu einer

    Symbiose zusammengewach-sen. Die Freude an der Foto-

    grafie zeigt sich in ganzjährigenAktivitäten, Höhepunkt ist dasUmweltfotofestival »horizonte

    zingst«: www.horizonte-zingst.dees Tipps für die einfache Art, schönere Fotos zumachen. Noch ein Highlight auf der Workshop-Liste fürbesondersaktiveFotografen: „Fotosafari– Fotografische Hotspots auf Fischland-Darß-Zingst“. Mit dem Schiff und dann auf dem Fahr-rad werden die schönsten Fotomotive der Halb-insel und dabei die faszinierende Landschafterkundet. Ein spezielles Angebot für Einsteigerist der Workshop „Das ABC der Fotografie – Be-wusst fotografieren“ Fotografie-Einsteiger erler-nen grundlegendes Fotowissen jenseits des ein-fachenKnipsens undder Automatikfunktion.

    Anfang August ist die große Open-Air-Schau gestartet unter dem Titel: „Eine Augen-weide – Schön zu sehen, gut zu wissen“. Diese

    Ausstellungen,Workshops & mehrFestival La Gacilly-Baden Photo2020 Baden bei Wien: Das Festivalgeht in sein drittes Jahr und findetvom 14. Juli, dem französischen Na-tionalfeiertag, bis 26. Oktober 2020,dem österreichischen Nationalfeier-tag, statt. Es begeistert als Kommuni-kator von Themen mit stark humanis-tischer Orientierung. Dieses Jahrwidmen sich stolze 33 Ausstellungenverschiedensten Aspekten derBeziehung zwischen den Menschenund ihrer Umwelt. Der Eintritt ist frei.http://festival-lagacilly-baden.photo

    8. Oberstdorfer Fotogipfel:Im Rahmen des OberstdorferFotogipfels, der in diesemJahr aufgrund der Corona-Situation vom 23. bis zum 27.September 2020 in der süd-

    lichsten Gemeinde Deutschlands stattfindenwird, werden eindrucksvolle Fotoausstellungenzum Thema „Sport“ in ganz besonderen In- undauch Outdoor-Locations präsentiert. Auch EstherHaase, Schirmherrin des Fotogipfels und inter-national bekannte Modefotografin mit Sportver-gangenheit, ist mit dabei und zeigt ihre beein-druckenden Bilder auf dem Nebelhorn-Gipfel.Die Besucher erwartet ein spannendes und ab-wechslungsreiches Ausstellungskonzept.www.fotogipfel-oberstdorf.de

    Sommer-Intermezzo statt Messe-Event:Knapp 200 Fotografen nutzten am zweitenJuni-Wochenende die Gelegenheit, an ei-nem der 31 Foto-Workshops im Land-schaftspark Duisburg-Nord teilzunehmenund machten so die coronabedingte Pre-miere des Sommer-Intermezzos derPhoto+Adventure zu einem großen Erfolg.Vor der spektakulären Kulisse des ehema-ligen Hüttenwerks konnten sie ihrem Hob-by nachgehen, auch wenn das großeMesse-Festival in den Oktober verschobenwerden musste. Nach einer langen Coro-na-Pause ging es enthusiastisch und in be-sonders familiärer Atmosphäre zu Werke.https://photoadventure.eu

    Ausstellung zeigt in der Jordanstraße berüh-rende Bilder von Freunden und Industrie-Part-nern des Umweltfotofestivals „horizontezingst“. Thematisch im Mittelpunkt steht dieNatur, die es zu schützen gilt. Tief empfundeneBeobachtungen, stimmungsvolle MomenteunddieDokumentationen sehenswerter Situa-tionen bestimmen die Qualität.

    Eine weitere großartige Open-Air-Installa-tion wird auf dem Postplatz II gezeigt. Es sinddie „Wastelands“ von Simon Puschmann – eineMahnung zur Vermeidung von Plastikmüll.

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    VERANSTALTUNGEN

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    http://www.horizonte-zingst.dehttp://festival-lagacilly-baden.photohttp://www.fotogipfel-oberstdorf.dehttps://photoadventure.eu

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    PerfektePorträts

    Von der Idee bis zum fertigen Foto ist es in der Porträtfotografieoft ein spannender Weg. Wir begleiten Sie auf den einzelnen

    Etappen und zeigen, wie Sie diese meistern.

    Die Porträtfotografie gehört zu den klassischenGenres der Fotografie und kann zugleich ein-fach und dennoch schwer sein. Einfach, weildas Motiv beeinflussbar ist. Wir können mit unseremModel reden, es dirigieren und mit ihm auch schnelleinenOrtswechsel durchführen. Schwer, weil der Foto-graf neben seinem technischenWissen auchmitMen-schenumgehen könnenmuss.Während Landschaftenoder Stillleben einfach da sind, kann es für ein Modelunangenehm sein, wenn der Fotograf nichts oder diefalschen Dinge sagt. Ein Punkt, den Anfänger, aberauch Profis oft vernachlässigen und den wir im Rah-men dieses Specials vertiefen wollen.

    Viele Fotografen gehen das Thema Porträtfotogra-fie zunächst von einer sehr technischen Seite an. Ihr

    Fokus liegt dabei eher auf der Frage nach der passen-den Ausrüstung oder dem korrekten Ausleuchten desModels. Auf den folgenden Seiten möchten wir diePorträtfotografie hingegen hauptsächlich aus einemBlickwinkel betrachten, der sich auf ganz praktischeFragestellungen rund um das Shooting richtet. Dennschließlich spielen nicht nur das Auslösen der Kameraund des Blitzes eine Rolle, sondern ebenso die Ideen-findung, die Vorbereitung, die Location-Suche und –wie erwähnt – der adäquate Umgang mit demModel.Wir führen Sie durch alle wichtigen Stationen einesShootings, von der Idee bis zum fertigen Foto. Ver-schiedene Experten werden mit Ihnen nicht nur ihreErfahrungen teilen, sondern auch Einblicke in ihreeigenen Porträt-Shootings geben.

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    Auch ein Stil kann als Inspiration dienen. Hier wirkt dasPorträt erst durch das Konvertieren in Schwarzweiß.

    Sie können sich auch ein Thema ausdenken wie„Menschen am Arbeitsplatz“ und darauf Ihr Shootingaufbauen.

    Accessoires können ein Por-trät aufpeppen, wenn sie rich-tig eingesetzt werden. Sonstwirken sie schnell albern.

    Halten Sie Ausschau nach schö-nen Locations und überlegenSie sich, welche Art von Porträtman dort umsetzen kann. Sie kennen ein Model mit einer speziellen Haarfarbe?

    Dann passen Sie Kleidung und Hintergrund daran an.

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    Ideen entwickelnAm Anfang eines jeden Porträt-Shootings stehtimmer eine Idee. Aber was ist, wenn einem nichtseinfällt? Hier einige Ansätze, um die grauen Zellenin Schwung zu bringen.

    Was fotografiere ich als Nächs-tes?“ Eine Frage, die sich ver-mutlich jeder Fotograf schoneinmal gestellt hat. Doch oft will einemeinfach nichts Zündendes einfallen. Hierhilft es, sich Inspirationen zu holen, in-dem man aufmerksam durch die Weltgeht. Denn Porträts umgeben uns über-all. Von einer Litfasssäule strahlen unsWerbegesichter an, in Modehäusern prä-sentieren Profi-Models die neuen Kollek-tionen und in Magazinen bebildern Por-

    träts die Artikel. Inspiration bedeutetaber nicht, gleich ein komplett fertigesBild im Kopf zu haben. Oft reicht es be-reits, einen Ansatz für ein Bild zu entde-cken und darauf den Rest aufzubauen.WennSie beispielsweise eine Lichtung imWald finden, an der abends die Sonnegünstig steht, bietet das eine guteGrund-lage für romantische Paar-Shootings. DieIdee ist damitnochnicht komplett entwi-ckelt, aber auf dieser Grundlage lässt sichnun leicht aufbauen.

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  • S E P T E M B E R / O K T O B E R 2 0 2 0

    Instagram& PinterestOnline-Plattformen sindeine Goldgrube der Inspi-ration. Gerade Instagramund Pinterest haben sichüber die letzten Jahre zuüberaus beliebten Ideen-bringern entwickelt – auchweil Sie dort nach Suchbe-griffen wie „Porträt“ oder„rotes Haar“ filtern können.Aber auch auf Blogs undanderen Webseiten gibt eseiniges zu entdecken.

    WorkshopViele Profifotografen undFotofachhändler ver-anstalten qualifizierte Work-shops. Daran teilzunehmenbietet die Chance, vielüber das Handwerk desPorträtfotografen zu lernen.Im besten Fall bekommenSie dort aber auch ganzneue Denkansätze undHerangehensweisen ver-mittelt. Das hilft bei derEntwicklung eigenerIdeen enorm.

    AusstellungEs ist immer hilfreich, sichvon den Arbeiten andererKünstler inspirieren zu las-sen. Besuchen Sie daherAusstellungen in Galerienund Museen, denn diemeisten Werke wirken aufeinem großflächigen Druckwesentlich intensiver. Odernutzen Sie auch die Chan-ce, bei Vorträgen durchspannende Hintergrundge-schichten mehr über dieAufnahmen zu erfahren.

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    Orte der InspirationQuellen der Inspiration gibt es viele und alle zunennen, ist eigentlich unmöglich. Doch die dreifolgenden haben sich für viele Fotografen bereitsals sehr nützlich erwiesen.

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    ReflektorenEin Faltreflektor gehört in jede Foto-tasche. Damit lassen sich unschöneSchatten aufhellen und das Licht diver-ser Lichtquellen zurückwerfen. Es gibteinfache Modelle (ab 20 Euro), aberauch „5-in-1“-Varianten mit Reflexions-schichten in Gold, Silber und Weiß plusDiffusor und absorbierendem Schwarz.

    Das richtige ObjektivIdeal geeignet sind Brennweiten im leich-ten Tele-Bereich von 70 bis 135 Millime-tern, da diese die natürlichen Proportio-nen des Models nicht verzerren. Wirempfehlen ein Objektiv mit großer Offen-blende (min. f/2,8), denn so können SieMotive vor einem unscharfen Hinter-grund freistellen.

    Entfesselter BlitzEinen „entfesselten Blitz“ können Sie freiim Raum positionieren, was Ihre kreati-ven Möglichkeiten deutlich erweitert.Gerade für den Einstieg lohnen sich dieSystemblitze der Kamerahersteller. Siesind günstig, lassen sich in Gruppenkombinieren und mit Aufsätzen wieDurchlichtschirmen versehen.

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    AusrüstungFür Porträts benötigen Sie nicht viel Technik, besitzenaber eine große Bandbreite an Möglichkeiten.

    Wie die Säge für den Schreiner ist fürden Fotografen die Kamera das wich-tigste Werkzeug und Hilfsmittel, umzu guten Ergebnissen zu kommen. Und ob-wohl die Fotografie als extrem von Zubehörabhängiges Feld daherkommt, gilt: Das Bildmacht immer noch der Fotograf! Er bestimmt

    Perspektive und Komposition, sucht die Loca-tion ausundnimmtvorOrt allewichtigen Ein-stellungen vor, damit das Shooting auch ge-lingt. Daher ist teures Equipment gerade zuBeginn überhaupt nicht vonnöten, sprich be-reits mit natürlichem Licht und einer ver-gleichsweise einfachen Kamera gelingen

    schöne Porträts. Wer das Licht noch gezieltereinsetzen möchte, kann sich für wenige Euroeinen Faltreflektor besorgen. Oder auf einenBlitz setzen, wobei entfesselte Systemblitze be-sonders praktisch sind und sich wie Studio-blitze mit Lichtformern kombinieren lassen –gerade für Porträt-Einsteiger interessant.

    EinstellungenDefinitiv richtige Einstellungen für einPorträt gibt es nicht – aber Faustregeln.

    Wenn Sie mit Tageslicht ar-beiten, sollten Sie sicher-stellen, dass nicht ein Zit-tern der Fotografenhand oderkleinste Bewegungen des Modelszu Verwacklungsunschärfe führen.Die Verschlusszeit sollte daherauch bei stillhaltenden Motivennicht länger als 1/125 Sekundensein. Erhöhen Sie im Zweifel lieberdie ISO-Empfindlichkeit etwas.Motive in Bewegung benötigen so-

    gar noch kürzere Verschlusszeiten.Eine große Blendenöffnung vonf/2,8 sorgt für eine gute Trennungvon Hauptmotiv und unscharfemHintergrund. Allerdings ist bei ei-ner so großen Blendenöffnung dieSchärfeebene nur wenige Millime-ter breit. Achten Sie daher darauf,die Schärfe exakt zu positionieren:auf die Augen des Models undnicht auf der Nasenspitze oder denHaaransatz.

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    ModelvertragIn einem solchen Vertrag einigen sich Fo-tograf und Model über die Verwendungder geschossenen Bilder. Beispielsweisewird geklärt, ob der Fotograf die Bilderkommerziell nutzen darf, wie viel das Mo-del für die Dienstleistung bekommt oderob es sich um ein unentgeltliches Shoo-ting handelt.Vorlagen für solche Verträgekönnen Sie sich von entsprechendenWebseiten (einfach nach „Model Re-lease“ suchen) kostenlos herunterladen.

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    AssistentNicht immer nötig, aber ineinigen Fällen erleichtertein Assistent dem Fotogra-fen die Arbeit sehr.

    Einen Assistenten kann man in der Port-rätfotografie durchaus gebrauchen. Esgibt immer etwas zu schleppen, immerwas zu halten und immer was zu tun – geradewenn der Aufwand größer wird und die Shoo-tings draußen stattfinden. Doch vor allemwenn es darum geht, einen Reflektor zu hal-ten, sind Assistenten unerlässlich. Das magbanal klingen, aber wenn das Model nicht gutausgeleuchtet ist, nur weil niemand den Re-flektor in der richtigen Position halten konnte,ist das auf jeden Fall ärgerlich. Im Idealfall hatder Assistent selbst ein wenig Ahnung von Fo-tografie und kann für den Fotografenmitden-ken, während dieser in seine Arbeit vertieft ist.Doch auch ein fotografischer Laie ist schoneine Hilfe.

    ModelsKlar, für ein Porträt benötigtman ein Model. Aber wiefinde ich eines? Hier findenSie ein paar Ansätze.

    Wer gerade mit der Porträtfotografiebeginnt, fragt zumeist Freunde oderauch Verwandte, ob sie sich mal vordieKamera stellen könnten.Das ist gut,weil diepersönliche Bindung erst einmal Sicherheitgibt und es einfachermacht, erste Erfahrungenzu sammeln. Darüber hinaus gibt es viele Hob-by- und Profi-Models, die gerne Aufträge an-nehmen. Diese zu finden ist nicht allzu schwer,denn es gibt eine Reihe von Online-Plattfor-men, über die SieModels buchen können– ent-weder gegen Geld oder das Model bekommthinterher die Bilder umsonst (TFP – Time ForPictures). Beispielsweise finden sich unzähligeFacebook-Gruppen, in denen Fotografen undFotomodels regional zusammenfinden (ein-fach nach „Shooting Börse“ bei Facebook su-chen). Aber auch auf speziellen Seiten wiewww.model-kartei.de können Fotografen nachModels suchen und diese buchen.

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    http://www.model-kartei.de

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    Nah 85 mm kombiniert mit einer Blendevon f/2 erzeugt eine geringe Schärfentiefe.

    Noch näher Bei gleichen Einstellungen verin-gert das einfache Annähern die Schärfentiefe.

    1. BlendeDer einfachste Weg, die Schärfentiefezu minimieren, ist, die Blende zu öffnen.Je kleiner die Blendenzahl dabei aus-fällt, desto geringer die Schärfentiefe.Sehr lichtstarke Objektive (z.B. f/2,8)sind in der Regel teuer. Unsere Emp-fehlung daher: Besorgen Sie sich vor-wiegend Festbrennweiten. Sie besitzenmeist das größte Potenzial, wenn esum die Lichtstärke geht.

    Fokus-ModiBei Porträts sollte mindestens das vor-dere Auge scharf sein. Solange Ihr Mo-del sich nicht bewegt, gelingt das nor-malerweise ganz gut und Sie könnendie Schärfe gezielt setzen. Wenn Sieden Autofokus verwenden wollen,wählen Sie den Einzelfokus aus, zielenauf das Auge und drücken den Auslö-ser halb durch. Anschließend kompo-nieren Sie Ihr Bild und lösen schließlichaus. Für bewegte Motive wählen Sieden kontinuierlichen Autofokus. Ameinfachsten ist es natürlich mit einerKamera, die einen Autofokus mit Ge-sichts- und Augenerkennung bietet.

    3. AbstandDer letzte Punkt, der Einfluss auf dieSchärfentiefe nimmt, ist der Abstandzwischen Ihrer Kamera und Ihrem Mo-del. Je geringer die Distanz, desto we-niger ausgedehnt ist der scharfe Be-reich im Bild. Wenn Sie also einegeringe Schärfentiefe im Bild habenmöchten und alle anderen Einstellun-gen schon fix sind, gehen Sie einfachnäher heran. Bedenken Sie aber, dasssich dabei natürlich auch der Bildaus-schnitt verändert. Generell lässt sichjedoch festhalten: Bei einem Kopf-Schulter-Porträt oder einer Nahaufnah-me des Gesichts ist es wesentlich einfa-cher, eine geringe Schärfentiefe zuerhalten, als wenn Sie ein Ganzkörper-porträt fotografieren.

    2. BrennweiteEine längere Brennweite weicht einenHintergrund stärker auf als eine kurze –sofern alle anderen Kameraeinstellun-gen gleich bleiben. Das lässt sich gutmit Zoomobjektiven ausprobieren. Dadie meisten Fotografen sich aber erstfür eine Brennweite entscheiden unddann den Rest der Einstellungenvornehmen, steht dieser Punkt beiPorträts seltener im Vordergrund.

    SchärfentiefeEs gibt viele technische Aspekte, die Sie bei Porträtsbeachten können. Doch die Schärfentiefe bestimmtden gesamten Look.

    Die Schärfentiefe bestimmt maßgeblichden Look eines Porträts mit. Denn jenachdem, wie viel vom gesamten Mo-tiv scharf oder eben unscharf ist, wirkt es aufdenBetrachter komplett anders. Besonders be-liebt ist es, mit einer geringen Schärfentiefe zuarbeiten, bei der gerade noch die Augen scharf

    erscheinen. Dabei wird der Hintergrund sehrweich und dasModel perfekt freigestellt.

    Technisch gesehen gibt es drei Faktoren, diesich auf die Schärfentiefe auswirken: die Blen-de, die Brennweite und der Abstand von derKamera zum Motiv. Das Zusammenspiel die-ser drei Faktoren hatmanmeist schnell raus.

    SPECIAL

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  • Profi-TippAbstand v

    ergrößern

    Wenn Sie Probleme h

    aben, mit

    der längsten Brennw

    eite und

    größtmöglichen Blen

    de einen

    weichen Hintergrund

    zu erzielen,

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    ition Ihres

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  • 1 Hautunreinheiten undFältchen entfernen

    Mit dem »Bereichsreparatur-Pinsel« klicken Sieeinfach auf die Stelle, die Sie ausbessernmöchten, und das Programm fügt automatischdie passenden Pixel ein. Bei größeren Stellenkönnen Sie bei gedrückter Maustaste auchganze Bereiche auswählen und automatischausbessern lassen. Arbeiten Sie hier eher mitkleinen Pinselspitzen, denn großflächigereAusbesserungen fallen schneller auf.

    2 Augenringe abschwächenohne Strukturverlust

    Erstellen Sie eine Einstellungsebene vom Typ»Gradationskurven«. Hier heben Sie die Tiefenauf der linken Seite des Histogramms etwas an.Markieren Sie dann die Maske der Gradations-kurve und invertieren diese mit [Strg]+ [I]. Nunkönnen Sie auf dieser Maske mit einem weißenPinsel die Bereiche übermalen, die Sie auf-hellen möchten. Verwenden Sie eine weichePinselspitze für softe Übergänge.

    3 Haut Weichzeichnenohne Strukturverlust

    Duplizieren Sie die Hintergrundebene undwählen Sie »Filter | Weichzeichnungsfilter |Gaußscher Weichzeichner«. Setzen Sie denWert auf »3,0 Pixel«. Dann fügen Sie eine Ebe-nenmaske hinzu und invertieren diese mit[Strg]+ [I]. Nun können Sie mit einem weißenPinsel und einer geringen Deckkraft voncirca »20%« über die Hautbereiche gehen,die weicher werden sollen.

    24 S E P T E M B E R / O K T O B E R 2 0 2 0

    Die „Dodge-and-Burn“-Technik ist eine lokale Kon-trastverstärkung in der Aufnahme. Dadurch errei-chen Sie eine höhere Plastizität und Dreidimensio-nalität in Ihrem Bild. Es gibt hier, wie so oft beiPhotoshop, mehrere Wege, um ans Ziel zu kom-men. Doch die einfachste Variante ist, die

    passenden Werkzeuge zu verwenden.Wählen Sie das »Abwedler-Werkzeug« (engl. „dodge“) aus, um Bereicherund um die Nase und die Augen aufzuhellen. Mit dem »Nachbelichter-Werkzeug« (engl. „burn“) können Sie Stellen wie Augenbrauen,Wangenschatten und Haare abdunkeln. Die Stärke des Effekts regelnSie dann jeweils mit der Belichtung. »50%« ist dabei für den Anfangein guter Orientierungswert.

    Dodge and burn

    RetuscheMöglichkeiten, ein Porträt zu retuschieren und zuperfektionieren gibt es viele. Zum Schluss erfahrenSie daher, welche klassischen VerschönerungenSie kennen sollten.

    Ob Fotografen es nun hörenmöchten oder nicht: Photoshophat die Porträtfotografie nach-haltig verändert. Allerdingsmacht diesesProgramm nicht von alleine alles besser,sondernSiemüssen selbst dieWerkzeugebeherrschen und auch das richtige Maßbeim Retuschieren finden. Denn imHandumdrehen verwandeln Sie sonst

    ein hübsches Model in eine ausdrucks-lose Puppe. Alswahre Kunst der Bildbear-beitung dürfen die kleinen, subtilen Än-derungen der Haut gelten. Diese solltenim Idealfall dem Betrachter gar nichtauffallen – getreu demMotto: „Die besteBearbeitung ist die, die man nicht sieht.“Mit den folgendenRetusche-Werkzeugengelingt Ihnen das problemlos.

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  • 25S E P T E M B E R / O K T O B E R 2 0 2 0

    Umgang mit ModelsEin gutes Porträt erfordert, dass Model undFotograf gut zusammenarbeiten. Die Grundlagedafür: die Kommunikation.

    Hin und wieder kommt es zwischen Foto-graf undModel zu unangenehmen Situ-ationen, da sich beide missverstehen.Das lässt sich am ehesten vermeiden, indembeide viel miteinander reden. Nur so wissenbeide Seiten, wie der andere tickt und wasihm/ihr wichtig ist. Der Tipp erscheint banal,doch hapert es in der Praxis überraschend oftan der Kommunikation.

    Auf eine gute Kommunikation können Siebereits beim ersten Kontakt achten. Bespre-chen Sie, was genau Sie vorhaben, was dasMo-del tragen undwie viel Haut es zeigen soll. Hö-ren Sie dabei auf das Feedback des Models.ErfahreneModelswissen sehr genau,was sie inShootings einbringen können. So lassen sichMöglichkeiten und Grenzen ausloten, was ver-hindert, dass beim Shooting falsche Erwartun-gen zu Problemen führen.

    Ideen gemeinsam besprechenWichtig ist es auch, das Model nach seinen„Schwachstellen“ zu fragen. Das betrifftmänn-liche wie weibliche Models. Fast jede Person

    findet mindestens eine Stelle an ihrem Körpernicht so schön und möchte diese gerne ka-schieren. Natürlich ist das für viele ein sensib-les Thema und kaum jemand möchte gerneseine „Schwächen“ offenlegen. Allerdings:Wenn der Fotograf nicht fragt, kann er die ver-meintlichen Schwächen auch nicht berück-sichtigen. Und schon entstehen Fotos, die demModel hinterher nicht wirklich gut gefallen.

    Beim Shooting miteinander redenBeim Shooting sollten Sie ebenfalls immer da-rauf achten, lieber zu viel als zu wenig mit Ih-rem Model zu reden. Es ist schnell passiert,dass ein Fotograf ganz und gar von seiner Ka-mera und den vorzunehmenden Einstellun-gen absorbiert wird. Stille kommt auf und dasModel steht allein gelassen im Raum. ErzählenSie einfach, was Sie gerade machen. Selbstwenn es technische Dinge sind, mit denen dasModel vielleicht nichts anfangen kann. Dochso wird klar, dass es kein Problem gibt. Auchjegliches positive Feedback zum Agieren IhresModels trägt zum Gelingen des Shootings bei.

    Denn Ihr Model kann sich ja nicht selbst agie-ren sehen und ist auf Ihren Input angewiesen.Dabei kommt es, gerade wenn Sie das andereGeschlecht fotografieren, auch auf Ihre Wort-wahl an: Sagen Sie beispielsweise nicht „Dusiehst toll aus“. Das kann, auch wenn Sie esnicht so meinen, als Anmachemissverstandenwerden. Es geht nicht um das Äußere des Mo-dels, sondern darum, wie die Pose, der Blick etc.wirken. „Starke Pose!“ wäre da passend. Unddenken Sie daran, Ihrem Model die Bilder zuzeigen. So kann es sich mit einbringen undFeedback geben. Nutzen Sie dafür aber nichtdie Pausen – in denen sollten Sie besser überDinge fernab der Fotografie reden.

    Loben Sie ihrModel regelmäßig

    und geben SieFeeedback.

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  • Die Sonne leicht verdecktDirekt im Bild wird die Sonne in der Regel zu

    einem weißen Fleck – denn den Helligkeitsunter-schied zwischen eigentlichem Motiv und der

    Sonne kann kein Kamerasensor einfangen. Gut,wenn sie wie hier leicht verdeckt ist: Der Gegen-lichteffekt bleibt, ohne störenden weißen Fleck.

    WunderbarerHerbst

    Das goldene Licht schöner Herbstabendeist ideal für alle Arten von Fotos – ganzbesonders für die Landschaftsfotografie.Gerne auch im Gegenlicht.

    Mit Linien gestaltenDen Blick des Betrachters führen wir als Fotografen

    am leichtesten in unsere Fotos, indem wir ihmLinien anbieten. Hier sind das der Weg und

    der Zaun am Wegesrand. So entsteht Tiefe im Bild– und wir können träumen, wohin der Weg uns

    wohl führen wird.

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    FOTO-ANALYSE

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    Kontrastreiche FarbenDie Goldene Stunde liefert per se schon starkeFarben – wenn wir dann noch den Kontrast in

    der Bildbearbeitung erhöhen, zum Beispiel miteiner Gradationskurve in leichter S-Form, dannbeginnen solche Fotos erst richtig zu leuchten.

    Ruhe fürs BildMit seinen brillanten Farben und viel Strukturschärfeim Bild (Wiese, Baum, Weg, Zaun) mangelt es dieserAufnahme nicht an Details. Gut, dass wir nicht nocheinen überdramatischen Himmel mit zu vielen Wol-

    ken haben. So wirkt alles sehr viel ruhiger.

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  • 28 S E P T E M B E R / O K T O B E R 2 0 2 0

    Serie

    WORK-SHOPS

    Das Innere einer Blüteaufregend inszenierenWORK-SHOP

    Mithilfe von Gegenlicht lässt sich hervorheben,was wir im Alltag gar nicht bemerken – etwa diefeinen Äderchen einer Blüte.

    Blumen und ihre Blüten gehören zu denbeliebtesten Motiven– gerade bei Ein-steigern in die Fotografie. Oftwerden Blü-ten als Ganzes gezeigt. Dabei sind es das Inne-re einer Blüte und ihre im Gegenlichtaufscheinenden Strukturen, die in Szene zusetzen sich besonders lohnt. So lassen sich fei-ne Äderchen und Schattierungen hervorhe-ben, die man sonst übersieht.

    Damit dies gelingt, empfiehlt es sich, bereitsbei der Auswahl im Blumenladen penibel zu

    sein. Gut geeignet sind aufgrund ihrer feinenBlütenblätter, durch die das Licht hindurch-scheint, beispielsweise Mohn, Anemonen oderKrokusse. Wenn Sie die Kronblätter Ihrer Favo-riten vor das Deckenlicht halten, können Sierecht gut beurteilen, wie durchscheinend dieBlüten tatsächlich sind.

    Bevor es ans Fotografieren geht, müssen Siezuerstmit einer Pinzette sehr vorsichtig die äu-ßeren Kronblätter abzupfen. Dafür wählen Sienatürlich besondersmakellose Blätter aus. Die-

    Erst im Gegenlichttreten Strukturen vonBlüten richtig hervor.

    CANON EOS 6D MIT TAMRON 90 MM F/2,8 DI VC USD 90 MM (KB) F/8 1/8 S 100

    se arrangieren Sie dann auf einer – etwa aufzwei Böcken – frei aufliegenden transparentenPlexiglasplatte, unter der Sie Ihr Durchlicht an-bringen können. Da Sie direkt von oben foto-grafieren, ist ein Stativ mit umlegbarer Mittel-säule ideal. Sollten Sie diese Möglichkeit nichthaben, fahren Sie Ihr Stativ ganz aus und sprei-zen Sie die Stativbeinemaximal auseinander.

    Nehmen Sie unbedingt im RAW-Format auf.So können Sie, indem Sie die Details herausar-beiten, die Strukturen bei der Nachbearbei-tung stärker betonen. In Adobe Camera Rawfinden Sie etwa den Regler »Dunst entfernen«.Dieser hat einen ganz erstaunlichen Effekt aufdie Blütenblatt-Struktur.

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    Neu erschaffene BlüteNicht als gentechnisches, sondern als fotografisches Pro-jekt können Sie auch versuchen, eine neue Blüte ausden unterschiedlichen Kron-, Staub- und Kelchblätternzu kreieren. Arbeiten Sie dabei von innen nach außen.Zunächst legen Sie eine noch intakte Blüte in die Mitteauf Ihre Plexiglasplatte. Anschließend nehmen Sie einzel-ne Kronblätter anderer Blüten und platzieren diese so,dass das Gesamtbild wie eine neue Blüte wirkt. Sie kön-nen dabei auf farbliche Kontraste setzen oder auf be-sondere Muster bzw. die äußere Form der Blütenblätterachten. Kleiner Tipp: Positionieren Sie Ihr Werk nicht mit-tig und verwenden Sie eine ungerade Zahl an Blüten-blättern – beispielsweise fünf Staubblätter innen, die au-ßen von sieben Kronblättern umgeben werden. Daserzeugt mehr Spannung als eine gerade Anzahl.

    1 Blüten platzierenSie benötigen eine stabile Plexiglasplatte, dieSie am besten auf zwei Holzböcke legen. Alter-nativ können Sie auch einen Glastisch nutzen.So haben Sie optimale Voraussetzungen, umdie Blütenblätter anzuleuchten. Platzieren Sieeinfach eine Schreibtischlampe unter der Plat-te. Finden Sie eine optimale Position, damit dieStrukturen der Blüte gut sichtbar werden.

    3 Kamera-EinstellungenUm Rauschen zu vermeiden, arbeiten Sie idea-lerweise mit niedrigster ISO. Da die Blütenblätternicht ganz flach auf der Glasplatte aufliegen,sollten Sie die Blende auf f/8 schließen, um ge-nügend Schärfentiefe zu erhalten. Nun stellenSie noch eine ausreichend lange Belichtungszeitein, damit Ihre Aufnahme korrekt belichtet wird.

    2 Kamera ausrichtenMontieren Sie Ihre Kamera auf ein Stativ undneigen Sie sie um 90 Grad nach unten. Die Bei-ne des Stativs müssen so weit nach außen ge-spreizt sein, dass die Kamera direkt über IhremAufbau steht. Aktivieren Sie Live-View, um IhrMotiv stets im Blick zu haben. Ist dieses zu dun-kel, können Sie es mit einer weiteren Schreib-tischlampe von oben etwas aufhellen.

    4 RAW-BearbeitungDen letzten Schliff können Sie Ihrer Aufnahme inder Nachbearbeitung verleihen. Öffnen Siedazu das RAW-Bild in Adobe Camera Raw undpassen Sie die Werte für »Kontrast«, »Lichter« und»Tiefen« so an, dass die Blattstruktur schön her-vortritt. Oftmals helfen dabei auch die Regler für»Struktur«, »Klarheit« und »Dunst entfernen«.

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  • 1 Auf ein Foto mit Reineke Fuchsund Meister LampeWer Füchse, Rehe oder Hasen in ihrer natürlichen Umgebung foto-grafieren möchte, sollte viel Zeit und Geduld mitbringen. InformierenSie sich vorab über das Verhalten der Tiere, zum Beispiel, zu welcherTageszeit sie aktiv sind. Da Wildtiere generell scheu sind, benötigenSie ein lichtstarkes Tele-Objektiv mit einer Brennweite über 200 Milli-meter. Falls nötig, können Sie die Brennweite auch mithilfe eines Te-lekonverters verlängern. Auf diese Weise bekommen Sie Wildtiere inden Fokus, ohne deren Fluchtdistanz zu unterschreiten.

    10 Tippsfür tierischgute Fotos

    Hund, Qualle, Mausoder Elefant: WelchesTier sich auch vor IhrerKamera befindet, mitunseren Tipps gelingenIhnen harmonischeTierporträts und raffi-nierte Detailbilder.

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    WORK-SHOPS

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  • 2 Katzenangel undKarottenstückchenHamster, Meerschweinchen und Co. haltenselten so lange still, bis der Fotograf einscharfes Foto im Kasten hat. Mithilfe vonKarottenstückchen oder anderen Lecker-bissen können Sie ein Setting schaffen, indem das kleine Fotomodell einige Minutenruhig verweilt. Katzen und Hunde lassensich mithilfe von Geräuschen oder Spiel-zeug entsprechend animieren. Sobald dieTiere aber gestresst wirken, sollten Sie dasShooting beenden.

    3 Faunaunter WasserFür gelungene Fotos von Fischen,Seesternen oder Quallen benötigenSie entweder ein spezielles Unter-wassergehäuse für Ihre Kamera

    oder Sie greifen zu einer wasserdich-ten Outdoorkamera mit lichtstarkemObjektiv. Objekte in Bewegung bil-den Sie mit einer möglichst kurzenVerschlusszeit (1/125 Sek.) ab. Pas-sen Sie den Weißabgleich an dieFarbtemperatur unter Wasser an.

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  • 5 Löwen, Zebrasund GiraffenGehen Sie mit Ihrem Telezoomnah ans Gitter und richten Sie esbei ganz offener Blende auf einTier, das einigen Abstand dazuhält. Um Löwen so abzulichten,müssen Sie in die Kniegehen –Klapp-LCD oder Winkelsuchersind da hilfreich. Bilder kommer-ziell zu nutzen erfordert meisteine Erlaubnis des Zoos.

    4 Dackelblick undSamtpfotenDie Königsregel für gelungene Tierpor-träts lautet: Fokussieren Sie stets auf dieAugen Ihres Haustiers, denn sie spiegelnden Gemütszustand wider und ein bet-telnder Blick oder ein aggressives Fun-keln in den Augen verleihen der Auf-nahme mehr Spannung. Zusätzlichentscheidet die Wahl der Perspektiveüber die Wirkung des Bildes. Wer ein-fach nur von oben auf den Vierbeinerhinunterfotografiert, verschenkt Poten-zial. Aufnahmen auf Augenhöhe wirkenhingegen harmonisch und durchdacht.Wem das klassische Tierporträt zu lang-weilig ist, der sollte sich auf die Suchenach interessanten Details machen,denn nicht immer muss das ganze Tierabgebildet werden. Als mögliche Moti-ve kommen zum Beispiel die besondereZeichnung im Fell, die samtigen Katzen-pfoten oder auch die knuffige Hunde-schnauze infrage. Der Fokus soll aufdem Detail liegen, scheuen Sie sichdeshalb nicht, einen knappen Bildaus-schnitt zu wählen, um störende Elemen-te zu vermeiden.

    DER SCHÄRFEVERLAUF LENKT DEN BLICK

    BILDAUFBAU GEMÄSS DRITTELREGEL

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    FOTO-TIPPS

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  • 8 Serienbildfunktion:Im Sprung erwischtBesonders reizvoll wirken Aufnahmen,die Tiere in Bewegung, zum Beispiel imSprung, zeigen. Verwenden Sie dennachführenden Autofokus, um dasMotiv stets scharf abzubilden. Mithilfeder Serienbildfunktion verpassen Siekeinen Moment der Bewegung.

    9 Monopods:aus drei mach einsBei Wildlife-und Insekten-Fotosempfiehlt sich die Verwendung einesStativs. Wem das zu schwer und un-handlich ist, der sollte zum Einbeinstativgreifen. Sogenannte Monopods sindkompakt, stabil und vielfältig ein-setzbar. Einige Dreibeinstative lassensich auch entsprechend umbauen.

    10 Extreme Frosch- undVogelperspektivenEin Basstölpel von oben im Flug odereine Schildkröte von unten? Wagen Siesich an ungewöhnliche Perspektiven:Ein erhöhter Standpunkt, zum Beispielan einer Klippe, oder eine Glasschei-be, auf die Sie das Tier setzen, ermögli-chen reizvolle Aufnahmen.

    6 SchillerndeFischeZimmer- und natürlich auch Zooaqua-rien bieten viele farbenprächtige Mo-tive, stellen Fotografen aber derschwierigen Lichtbedingungen we-gen vor große Herausforderungen. Mitein paar Tricks gelingen jedoch schö-ne Aufnahmen: Die Glasscheiben Ih-res Aquariums sollten Sie innen undaußen reinigen, um störende Schlierenund Streifen zu beseitigen. EntfernenSie zudem Algenbewuchs und abge-

    storbene Pflanzenteile. Spiegelungenvermeiden Sie, indem Sie den Raumabdunkeln. Mit einem Makro-Objektivkommen Sie nah an Ihr Motiv heran.Die Optik parallel zur Scheibe auszu-richten gelingt mit einer faltbarenGummi-Gegenlichtblende recht ein-fach – und gibt mehr Spielraum beider Naheinstellgrenze. Erhöhen Sieden ISO-Wert und fotografieren Siemöglichst mit Offenblende. Um Ver-wacklungen zu vermeiden, nutzen Sieein Stativ. Blitzlicht ist umstritten, da esdie Fische erschrecken kann.

    7 Auge in Auge mit Libelleund SchmetterlingDie frühen Morgenstunden sind derideale Zeitpunkt, um Libellen, Spin-nen und Schmetterlinge zu fotogra-fieren. Da Insekten wechselwarmeTiere sind und erst bei steigenderTagestemperatur aktiv werden, sit-zen sie morgens meist ruhig an Blü-ten und Gräsern.

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  • 34 S E P T E M B E R / O K T O B E R 2 0 2 0

    Ob Entdeckungsreise in der eigenenStadt, Fahrradtour durch die Naturoder Wochenendtrip aufs Land – beiAusflügen mit Freunden und Familie wird dieRegion neu entdeckt. Klöster, Erlebnisbauern-höfe und versteckte Badestellen warten dar-

    Ein Fotobuch unsererEntdeckungstour

    Statt „Ab in den Süden“heißt es in diesem Jahr„Ab ins Umland“ – Ferienin der Heimat sind derTrend für 2020.

    ONLINE-Bilderservicedes Fachhandels

    auf, gefunden zu werden. Tipp: Wer einen Rei-seführer der eigenen Region zur Hand nimmt,erhält wertvolle Anregungen für Ausflugszieleund sieht die Umgebung mit neuen Augen.Mit den Tipps von CEWE gelingen nicht nurPerspektivwechsel, sondern gleichzeitig beein-druckende Bilder, mit denen die Eindrückeund Geschichten des Sommers noch lange inErinnerung bleiben.

    Kreative Gestaltung leicht gemachtZahlreiche Designs, Hintergründe und Clipartsbieten kreative Anregungen zur Gestaltung,

    während die hilfreiche Assistenzfunktion dieUmsetzung erleichtert. Neben Fotos lassen sichauch Landkarten einfügen, auf denen die Aus-flugsroute eingezeichnet werden kann. Alter-nativ markieren Foto-Pins besuchte Orte undlockern die Fotosammlung auf. Unterschiedli-che Größen und Formate bieten für jede Ur-laubsgeschichte den passenden Rahmen. Obgroßer Ferienrückblick in XXL oder kompaktesCEWE FOTOBUCH Pure als Souvenir des gelun-genen Tagesausfluges – mit ein wenig Zeit undLiebe zum Detail entsteht ein persönliches Er-innerungsstück, das immer wieder gern zur-Hand genommen und durchgeblättert wird.

    BILDERSERVICE

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    1 Zeit nehmen und denbesten Standpunkt suchen

    Oft werden Fotos schnell im Vorbeigehengeknipst. Wer jedoch Bauwerk, Land-schaft oder Kinder einfach in die Bildmittestellt und schnell abdrückt, verpasst dieChance auf wirklich interessante Bilder.Meist reichen schon ein oder zwei Minu-ten, um einen spannenderen Blickwinkelzu finden. So kann man beispielsweisedurch einen Torbogen oder durch eineAllee fotografieren.

    2 Mit der Perspektive spielen

    Die meisten Fotos, die wir täglich sehen,sind aus Augenhöhe fotografiert. Um diebekannte Perspektive zu durchbrechenreicht es schon, einfach mal tief in dieHocke zu gehen oder sich sogar auf denBoden zu legen. Für mehr Überblick lohntes sich dagegen, Ausschau nach erhöh-ten Positionen zu halten. Von Brücken,Kirchtürmen oder Dachterrassen lassensich auch in der eigenen Stadt großarti-ge Panoramen und Sonnenuntergängefotografieren. Tipp: Kayak oder Tretbootmieten! Vom Wasser eröffnen sich neueSichtweisen auf Altbekanntes. Schräg inSonnenrichtung fotografiert, kann mitSpiegeleffekten auf der Wasseroberflä-che experimentiert werden. Beim Foto-grafieren das betonen, was im Bild wich-tig sein soll und alles Unwichtige,Ablenkende weglassen. Das gelingtmeistens schon mit ein paar Schrittennäher an das gewünschte Objekt heran.

    3 Erinnerungen bewahren,Geschichten teilen

    Wenn das Wetter statt Sonnenschein einGewitter bringt, wird der Tag zum Sichtenund Bearbeiten der Fotos genutzt – ent-weder direkt in der Kamera, auf demSmartphone oder Tablet oder am Note-book. Natürlich lassen sich die Bilder aufdem Smartphone oder über die sozialenNetzwerke zeigen, besonders gut kom-men sie aber in einem individuell gestal-teten CEWE FOTOBUCH zur Geltung. Werschon während des Urlaubs immer malwieder ein paar Minuten (oder Stundenan einem Regentag) dem Thema Bild-auswahl widmet, dem fällt es später sehrviel leichter, seine Fotos beispielsweisein einem CEWE FOTOBUCH zu verewigen– und dann mit anderen zu teilen.

    Die besten Fotos für Ihr Fotobuch

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  • „Heiter bis wolkig“ lautet jene Formulie-rung der abendlichen Wettervorhersageam Ende der Tagesschau, die alles undnichts verspricht. Heimat – was ist das undworan lässt sie sich erkennen oder identifi-zieren? Drei junge Fotografen durchstrei-fen das Land auf der Suche nach dem„typisch Deutschen“, das sie zugleich faszi-niert und befremdet. Auf ihrer Reise vonHusum bis Donaueschingen wagen sie ei-nen heiteren und selbstironischen Blick auf

    jenes Leben in der Provinz mit all seinenEigenheiten und unhinterfragten Traditio-nen, der dem Betrachter ein Lächeln aufdas Gesicht spielt. Dabei stellt sich die Fra-ge, ob nicht von alldem auch etwas in unsselbst steckt? Begleitet werden die amü-santen Aufnahmen mit einem Vorwort vonFrank Goosen, der mit nicht weniger Witzdie Spur deutschen Seins und Scheins alshistorische Rückschau von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart verfolgt.

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    Bilder der Heimat„ H E I T E R B I SW O L K I G –

    E I N ED E U T S C H -

    L A N D R E I S E “Hatje Cantz Verlag,

    15 x 21 cm,216 Seiten, 20 Euro

    FOTOKULTUR

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  • It’s Not About Me Wenn Sir Elton John das Vorwortschreibt und John Waters das Nachwort, dann muss essich um einen wahrhaft Großenunter den Starfotografen handeln.Greg Gorman hat in seinem über50 Jahre währenden Schaffenpraktisch jeden fotografiert, der inHollywood Rang und Namenbesitzt. Gorman schuf ikonischePlakate für Filme wie „Scarface“oder „Tootsie“, außerdemPlattencover für David Bowie oderMagazincover für Andy Wahrhol.Aus allen Bildern spricht die tiefeVerbindung, die Gorman zu denPorträtierten aufbaut.

    Die kreative Flexibilität Lagerfelds„Die Retrospektive“ entstand in Zusam-menarbeit mit Eric Pfrunder, Directeur del'Image Chanel Fashion, und VerlegerGerhard Steidl, die Kuratoren der Ausstel-lung sind, und vereint mehr als 300 Fotogra-fien, die noch zu Lebzeiten mit Karl Lager-feld gemeinsam ausgewählt wurden.

    Ungewöhnlich &erotischDieser Band ist einVersuch, den Körperso realistisch wiemöglich zu zeigenund nicht nur eineInterpretation dessen,was der Menschgerne sehen möchte.Provokante Aufnah-men wechseln sichab mit Bildern vonZärtlichkeit undoffener Sexualität.

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    K A R LL AG E R F E L D.F O T O G R A F I EDie Retrospektive

    wird im KunstmuseumMoritzburg Halle/Saalebis zum 6. Januar 2021

    ausgestellt.

    G I R L S ,G I R L S , G I R L S

    TeNeues Verlag,19,5 x 24 cm,224 Seiten,Hardcover,39,90 Euro

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    Ein Hochgebirge im WandelDer Fotograf Lorenz Andreas Fischerbereist seit Jahren die Alpen. Im Bildbandzeigt Fischer uns die Schönheit der Bergewie auch die beständigen Veränderun-gen durch den Klimawandel.

    A L P E NTeNeues Verlag,

    288 Seiten,25 x 28,7 cm,

    Hardcover, 35 Euro

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    TeNeues Verlag,24,5 x 31,4 cm,

    416 Seiten, Hardcover,80 Euro

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    Tipps vomDigiguru

    „Jegliche Bewegung setztein Unbewegliches voraus.”

    T H O M A S VO N AQ U I N

    Stabile Bilder und dabei flexibelBesonders beim Filmen in Actionsituationen kommen Gimbals zumEinsatz. Aber auch bei anderen Motiven revolutioniert diese Art derBildstabilisierung die Filmgestaltung.

    Hier gibt’s mehr von unserem Digiguru:www.facebook.com/digigurumartin

    Schauen Sie mal vorbei!

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    M A R T I NWAG N E R

    Technikspezialist desFotofachhandels,

    Past President DIMA

    Vor kurzem führte ich ein Inter-viewmit Moritz Hilpert (hilpert-media.de). Der Filmemeachersetzt sehr häufigGimbals ein. ImInterview spricht er nicht nurdarüber, die Kamera zu stabili-sieren, sondern auch bewusstbei statischen Sachen die Kame-ra am Gimbal zu bewegen, umDynamik ins Bild reinzubekom-men. In unserem Gespräch zeigter auch ein Beispiel dafür, wo einruhiges Motiv „bewegt“ wurde.Für Technikfreaks: Dieses Videozeigt auch den MultiView desATEMmini Pro…undauf Seite 13gibt‘s was Interessantes zumThema. Schauen Sie doch malnach – und bei YouTube reinhttps://youtu.be/cMVlj_o72Ow

    DIGIGURU

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  • Zu beziehen in allen teilnehmenden Geschäften der UNITED IMAGING GROUP. Weitere Infos auf: www.uig.de

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    Reiseziel für FotografenKrakau

    Wawel, Weichsel, Wodka – Polens heimliche Hauptstadtbeeindruckt mit epochaler Architektur, begeistert mit leb-haftem Flair und verführt mit kulinarischen Hochgenüssen.

    Touristen-Info

    Wetter In den Sommermonaten liegtdie Durchschnittstemperatur bei angenehmen20 bis 25 Grad. Allerdings sollten Sie einenRegenschirm einpacken, da es von Juni bisAugust immer wieder zu starken Regenfällenkommen kann.

    Anreise Von Frankfurt und München ausbietet die Lufthansa Direktflüge zum FlughafenJohannes Paul II. Krakau-Balice. Günstigere An-bieter legen einen Zwischenstopp ein oder flie-gen Kattowitz an, das rund 100 Kilometer vonKrakau entfernt ist. Alternativ erreicht man dieStadt auch gut per Fernzug oder Bus.

    Übernachtung Vom preisgünstigen Hos-tel bis zur luxuriösen Hotelsuite – in Krakau fin-den Sie Unterkünfte in jeder Preisklasse und fürjeden Geschmack. Wer etwas mehr Platz ha-ben möchte, wird bestimmt bei Ferienwohnun-gen oder Appartements via Airbnb fündig.

    Verkehr In der Altstadt sind die Distanzenzwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten sogering, dass Sie sie problemlos zu Fuß zurückle-gen können. Zudem verfügt Krakau über eingut ausgebautes Verkehrsnetz. Weiter entfernteZiele wie das Salzbergwerk Wielizcka erreichenSie am einfachsten per Bahn.

    Reisedokumente Zur Einreise nach Polengenügt für EU-Bürger ein gültiger Personalaus-weis oder Reisepass. Wer mit dem Auto reist,sollte die grüne Versicherungskarte mitführen.

    Geld In Krakau bezahlt man mit polni-schen Zloty (PLN), ein Euro entspricht etwa 4,2Zloty. Um einen guten Wechselkurs zu erhalten,sollten Sie erst in Polen Geld wechseln oder amAutomaten abheben. Die meisten Geschäfteakzeptieren auch EC- oder Kreditkarten.

    F O T O T I P P

    Im Zentrum der Stadt liegt derHauptmarkt, Rynek Główny, der

    größte mittelalterliche Marktplatz Eu-ropas. Neben den Tuchhallen (Suki-

    ennice) und dem Rathausturm ist dieMarienkirche besonders imposant.

    SerieREISEZIEL

    FÜRFOTOGRAFEN

    UNTERWEGS

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    Kazimierz, der jüdische Stadtteil Krakaus, beheimatetzahlreiche sehenswerte Synagogen.Es gilt aber auch alskünstlerisches Szeneviertel. Fotografen bieten sich hierviele bunte Motive, wie der alte bemalte Fiat.

    H I E R M Ü S S E N S I E H I N

    Alter Friedhof: Neben der Remuh-Synagoge liegtder älteste jüdische Friedhof in Krakau. Ein beliebtesPilgerziel ist das Grab des Rabbis Moses Isserles.

    Barbakan: Die historische Wehranlage aus dem15. Jahrhundert galt einst als unüberwindbar. Nochheute beeindruckt der kreisrunde gotische Bau.

    Brama Florianska: Direkt neben dem Barbakan befin-det sich das Florianstor, das letzte erhaltene Stadttor. Esstammt aus dem 14. Jahrhundert.

    Jagiellonska: Die Universität zählt zu den ältesten inMitteleuropa, das Collegium Maius mit dem sehenswer-ten Innenhof stammt aus dem 15. Jahrhundert.

    Marienkirche: Im Innern bringen die opulenten golde-nen und blauen Verzierungen zum Staunen. Weltbe-kannt ist der geschnitzte Hochaltar von Veit Stoß.

    Rathausturm: Das baufällige Rathaus wurde im 19.Jahrhundert abgetragen, der Turm blieb bestehen. Erbietet eine grandiose Aussicht über den Marktplatz.

    Wawel: Die prunkvolle Burganlage thront auf einemHügel über der Weichsel, diente einst als Königsresidenzund gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.

    Wawel-Drache: Laut einer Legende soll ein Dracheunter dem Wawel gehaust haben, vor dem Höhlenaus-gang steht heute eine feuerspeiende Skulptur.

    Weichsel: Beim Spaziergang am Fluss entlang bietetsich ein traumhafter Ausblick auf den Wawel. Am Uferfinden im Sommer zahlreiche Veranstaltungen statt.

    Wieliczka: Etwas außerhalb von Krakau befindet sichdas älteste Salzbergwerk der Welt. Bei einer Führunglässt sich das weitläufige Tunnelsystem erkunden.

    F O T O T I P P

    Auch aus kulinarischer Sicht ist Krakau eineReise wert. An jeder Straßenecke werdendie runden Obwarzanki angeboten, ein tra-ditionelles Hefegebäck. Beste Hausmanns-kost gibt es in den Milchbars.

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    Kenner wissen: Je höher die Zahl im Kame-ranamen, desto einfacher die Bedienung.Die EOS M200 steht hier „an der Spitze“derM-Reiheund richtet sich somit anEin-,Um-und Quereinsteiger, die ihre bisherige Smart-phone-Erfahrung auf ein neues Niveau hebenwollen. Entsprechend simpel fällt die Steue-rung aus: Modus-Rad, Auslöser, Touchscreen –das war’s. Das verhindert zwar, dass sich derFotografen-Nachwuchs von zahlreichen TastenundRädernverwirren lässt. Andererseits dürfte

    manch Fortgeschrittener genau daran verzwei-feln. Wo geht es zum Weißabgleich, wie funk-tioniert der Moduswechsel und womit rücktman den Fokus ein Feld nach links? Wer sichdarüber bislang keine Gedanken gemacht hat,dürfte am Konzept der M200 schnell Gefallenfinden. Doch auch dieser Zielgruppe dürftenein paar Patzer auffallen.

    Besser als ein Smartphone?Wenig Tasten, viel Touchscreen-Bedienungalso.WarumSmartphone-Fotografen letztend-lich einen Wechsel zur konventionellen Kame-ra vollziehen, dürfte vor allem in der Bildqua-lität begründet liegen. Mit 1.976 Linienpaarenpro Bildhöhe serviert der APS-C-Sensor einefast doppelt so hohe Kantenschärfe wie dasiPhone 11. Angesichts der ebenfalls doppelt sohohen Auflösung (24 gegenüber 12 Megapi-xeln) verwundert das kaum. Bei Texturtreueund Bildrauschen spielt dann der etwa zehn-

    mal größere Bildsensor seine Stärken sehrdeutlich aus und überzeugt mit detailreichenAufnahmen bei Tages- und Dämmerlicht.Lediglich Bildrauschen zeigt sich bei wenigUmgebungslicht etwas früh.

    Bereits vor der Aufnahme lassen sich sie-ben Bildstile wie etwa »Landschaft« und »Mo-nochrom« hinzuschalten, die für die ge-wünschte Farbästhetik sorgen. Zusätzlichstehen sieben Effekte wie »HDR Ölgemälde«zur Wahl. Das klingt nach Spielerei. Daher ver-

    Quickmenü:Die wichtigsteSchaltzentrale fürOptionen. Hierkönnen Nutzerper Toucheinga-be an elementa-re FunktionenHand, sorry, Fin-ger anlegen.

    Drahtlos: PerWLAN überträgtdie EOS Bilder aufSmartphones undlässt sich darübersteuern. Bei Blue-tooth-Verbindungwerden verkleiner-te Fotos automa-tisch gesendet.

    BildschirmAls Schaltzentralefungiert der dreiZoll große undklappbare Touch-screen. Doch beidirektem Sonnen-licht leidet dieAblesbarkeit.

    SimpelWie andere zwei- unddreistellige M-Model-le hält sich die EOSM200 mit Direkttastenvornehm zurück.

    M-BajonettDie EOS M200 nutztdas mit DSLR-Optikennicht kompatible EF-M-Bajonett. Seit demDebüt 2012 hat Canongerade mal acht Ob-jektive vorgestellt.

    GehäuseDas rund 400Gramm leichte Ge-häuse bestehthauptsächlich ausPlastik. Doch außerdass es gut verarbei-tet ist, fällt es auchsehr kompakt aus.

    CANONEOS M200

    UVP Kit:583,90 Euro

    Sensitiver Kamera-Einstieg Bildsensor, Touchscreen – das war’s. Die vereinfachteBedienung der EOS M200 ist auf Smartphone-Nutzerausgerichtet. Doch auch für sie läuft nicht alles rund.

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