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Magazin Unsere Wirtschaft Tourismus EU-Pauschalreiserichtlinie: Unternehmen müssen handeln Region Prysmian feiert 80 Jahre Kabelherstellung in Neustadt Region Erneut mehr Ausbildungsverträge in der Coburger Wirtschaft Ausgabe 10/2017 Zukunft der Mobilität eröffnet große Chancen für Zulieferunternehmen

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Magazin

Unsere WirtschaftTourismus

EU-Pauschalreiserichtlinie: Unternehmen müssen handeln

Region

Prysmian feiert 80 Jahre Kabelherstellung in Neustadt

Region

Erneut mehr Ausbildungsverträge in der Coburger Wirtschaft

Ausgabe 10/2017

Zukunft der Mobilitäteröffnet große Chancenfür Zulieferunternehmen

2 Inhalt

Unsere Wirtschaft 10/2017

Die Automobilwelt ist im Umbruch. Das wurde auf der 67. Internationalen Auto-mobil-Ausstellung (IAA) Pkw in Frankfurt deutlich. Autonomes Fahren, Vernetzung

Kleine Unternehmen haben die größ-ten Probleme bei der Finanzierung mit Fremdkapital. Das belegt eine DIHK-Um-

bzw. Digitalisierung und alternative An-triebstechniken sind Megatrends, die auch innovativen Zulieferunternehmen große Chancen für Wachstum eröffnen.

frage. Im IHK-Bezirk Coburg zeigen sich Unternehmen jedoch weitgehend zufrie-den mit ihren Finanzierungsbedinungen.

4 | Zukunft der Mobilität stellt Automobilbranche vor Herausforderungen

Wachstumschancen für innovative Zulieferer

20 | Gute Finanzierungsbedingungen im IHK-Bezirk Coburg

Kleinere Unternehmen nicht immer im Nachteil

RegionIHK-Bezirk Coburg behauptet landesweiten 6Spitzenplatz bei neuen AusbildungsverhältnissenUnternehmer und IHK-Ehrenpräsident 8Heinrich-G. Bender vollendete 80. LebensjahrRegiomed-Kliniken setzen in der Berufsfortbildung 10auf Kompetenz und Service der IHKSaint-Gobain-Gruppe richtet Fest anlässlich 11160-jähriger Keramikproduktion in Rödental ausUltsch Fassadenfachhandel feiert in 12glänzender Verfassung 50-jähriges Bestehen

Die DIHK-SeiteIHK-Pfl ichtmitgliedschaft: Präsident Dr. Schweitzer 13begrüßt Urteil des Bundesverfassungsgerichts

StandortpolitikAuftaktveranstaltung von „Zukunft. Coburg.Digital“ 14mit Plädoyer zur Veränderung der Geisteshaltung

Aus- und WeiterbildungZeugnisse für neue Experten in Bilanzbuchhaltung 15sowie Lohn- und Gehaltsabrechnung

TourismusEU-Pauschalreiserichtlinie wird in Deutschland 17umgesetzt und zwingt Unternehmen zu Anpassungen

Existenzgründung und UnternehmensförderungKreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gründet 21Tochtergesellschaft für Beteiligungsfi nanzierung

Innovation und UmweltDIHK: Mittelständische Unternehmen investieren 22zu wenig in Forschung und EntwicklungNeues Förderprogramm „go-digital“ speziell zur 23 Unterstützung von Klein- und Mittelunternehmen

WirtschaftsjuniorenOrtstermin beim letzten Textilunternehmen, das 25ausschließlich in Deutschland produziert

InternationalCETA: Freihandelsabkommen zwischen EU und 30Kanada vorläufi g und teilweise in Kraft getretenKritik der Wirtschaft an zusätzlicher Bürokratie 31im Zollwesen verzeichnet Teilerfolg

Recht und SteuernNeue Regeln in der Vermittlung und Verwaltung 32von Immobilien betreffen viele UnternehmenArbeitgeber dürfen Kosten für Deutschunterricht 32 von Flüchtlingen jetzt steuerlich absetzenGesetzgeber schafft Betreiberhaftung bei 33öffentlichem WLAN ab

3Editorial

Unsere Wirtschaft 10/2017

Die Mobilität der Zukunft Wirtschaft und Politik sind gleichermaßen herausgefordert

Die auch für unseren Wirtschaftsraum Coburg herausragend wichtige Automo-tive-Industrie ist dank exzellenter Inge-

nieursleistung in Bedienungs- und Antriebstechnik, Effi zienz und Design weltweit erfolgreich, aber derzeit besonders stark herausgefordert. Das äußert sich insbesondere in der tag-täglichen medialen Thematisierung. Es geht um das Ansehen unserer wichtigsten Schlüsselindustrie, um die bestimmen-de zukünftige Antriebstechnik und damit zwangsläufi g um signifi kante Auswirkungen auf die gesamte Automotive-Wertschöpfungskette.

Täglich steht der Dieselmotor medial - überwiegend nega-tiv - im Fokus, obwohl dieser Verbrennungsantrieb besonders effi zient arbeitet sowie mit Ausnahme der NO

X-Emissionen

den Benzinern in allen Abgaswerten überlegen ist. Gegen-über heutigen Elektroautos behauptet sich der Dieselantrieb im praxisnahen Vergleich, wenn man relevante Kriterien wie Herstellungskosten, Umweltbelastung bei der Produktion (unter Einbeziehung der Batterietechnik), Alltagsverträg-lichkeit, Zuverlässigkeit im Betrieb und andere auch ökolo-gische Vergleichsfaktoren heranzieht. Unbeeindruckt davon wird die Elektromobilität im Anfangsstadium der Effi zienz-optimierung bereits als einzige Lösung eingestuft.

Die Coburger Automotive-Industrie ist besonders stark in Konstruktion und Herstellung von Bedienelementen, elekt-rischen Bauteilen, Klima- und Kunststofftechnik sowie Fahr-gestell- und Steuerungskomponenten eingebunden. Daneben bringen aktuelle Entwicklungen der ansteigenden Digitali-sierung, Vernetzung und Automatisierung der Fahrzeuge zu-sätzlich positive Impulse für unsere Betriebe, beispielsweise wenn es um neue Nutzungskonzepte für den Innenraum beim autonomen Fahren geht. In diesem Zusammenhang wächst die Bedeutung der Sensortechnik weiter und auch in dieser Schlüsseltechnologie sind wir in Coburg gut auf-gestellt, dank innovativer Unternehmen und durch den Aus-bau des Know-how-Transfers unserer Hochschule und ihrer Institute zu unseren Firmen.

Das mag zunächst beruhigend klingen, doch bei allem Op-timismus bleibt auch festzustellen: Wenn unsere Premium-Autohersteller weiter in Bedrängnis kommen sollten, dann bildet sich das kongruent auch in Coburg ab.

Vor diesem Hintergrund ist die mediale Pauschalschelte der Automobilindustrie, auch bei allem Verständnis für manche gerechtfertigten Gründe der Kritik, unverantwortlich. Es ist höchste Zeit, zu einer Versachlichung der Diskussion – Ver-

brennungsmotor versus Elektromobilität – zu kommen, die heute leider zu oft in Ausgrenzung, Sanktionierung, bis hin zur Verteufelung etablierter Technik gipfelt. Gerade die tech-nischen Möglichkeiten des Selbstzünders, der 1893 vom deut-schen Ingenieur Rudolf Diesel erfunden und über 100 Jahre konsequent weiterentwickelt wurde, sind auf hohem Niveau, aber noch lange nicht ausgeschöpft. Die Einhaltung auch weiter verschärfter Abgasvorschriften ist technisch gelöst. Deshalb spielt für den motorisierten Individualverkehr der sinnvolle Mix aus Diesel-, Otto-, Gas-, Hybrid- und Elektro-motor weiter die entscheidende Rolle auf dem erfolgreichen Weg zur Brennstoffzelle als zukunftsfähiger Energielieferant für die Automobil-Antriebstechnik.

Fahrverbote sind kurzfristiger Aktionismus und als solcher wenig effi zient zur Reduzierung der Schadstoffemissionen in Ballungszentren, bringen aber Betrieben, Beschäftigten und Kunden erhebliche Belastungen und beeinträchtigen die gesamte Versorgungskette der Städte. Begleitend entste-hen hohe Kosten durch beschleunigte Wertminderung exis-tierender Fahrzeuge, Ersatzanschaffungen oder auch wegen erheblicher Umwege, weil gewerbliche Fahrzeuge nach wie vor zum überwiegenden Teil mit Dieselmotoren betrieben werden. Gefordert sind vielmehr nachhaltige Lösungen mit intelligent vernetzter Infrastruktur, moderner Verkehrsfüh-rung, innovativen Parkleitsystemen, etc.

Die Entwicklung zukunftsfähiger Mobilitätskonzepte wird in den kommenden Jahrzehnten wichtige Segmente eines riesigen Markts neu aufteilen. Die Coburger Automotive-In-dustrie hat die Kompetenzen, um auch bei dieser Aufteilung vorn dabei zu sein. Dazu bedarf es neben der international anerkannten Innovationskraft unserer Unternehmen auch Unterstützung durch vertrauensschaffende Rahmenbedin-gungen einer vorausschauenden Wirtschaftspolitik.

Auch wenn der Wahlausgang es den künftigen Regieren-den nicht unbedingt leichter macht, muss mehr als in der Vergangenheit Weitblick für wirtschaftliche Schlüsselthe-men stärker im Fokus stehen. Die Aufgabenliste ist lang, Di-gitalisierung und Mobilität der Zukunft gehören ganz oben auf die Agenda!

Ihr

Friedrich Herdan, Präsident

4 Titelthema

Unsere Wirtschaft 10/2017

Ein exotisch anmutender IAA-Besucher in traditioneller asiatischer Robe symbolisiert unfreiwillig die aktuelle Situation der internationalen Automobilindustrie zwischen Tradition und Moderne, zwischen bewährten technischen Grundkonzepten und innovativen Mobilitätskonzep-ten, zwischen Evolution und Revolution.

Die internationale Automobilbranche hat ihre weltweit wichtigste Messe genutzt, um ihre Veränderungsfähig-keit unter Beweis zu stellen. Unter 228 Weltpremieren zur Mobilität in der Zukunft stachen zahlreiche In-novationen von Zulieferern heraus, darunter auch von Unternehmen aus dem Coburger Wirtschaftsraum.

Die Region Coburg profi tiert wie kaum eine andere vom Automo-bil. Zahlreiche innovative Auto-

motive-Unternehmen haben hier ihren Standort, ebenso wie Deutschlands größ-ter Kfz-Versicherer. Damit ist unser Wirt-schaftsraum auch in besonderem Maße von den Entwicklungen in dieser Bran-che betroffen, die sich auf die gesamte Wertschöpfungskette auswirken.

Die 67. IAA Pkw zeige die ganze Inno-vations-Bandbreite zur Mobilität, von der Digitalisierung über die Elektromo-bilität bis hin zu neuen Mobilitätskon-zepten in Städten, betonte der Verband der Automobilindustrie (VDA). Neben der Digitalisierung habe vor allem die Elek-tromobilität diese IAA (14. bis 24. Sep-tember) geprägt: „Allein die deutschen Hersteller haben auf der IAA eine Offen-sive für emissionsfreie und klimaneut-rale Autos mit über 150 E-Modellen für die kommenden Jahre gestartet“, unter-strich der VDA.

Mit rund 1.000 Ausstellern aus 39 Län-dern war die IAA sehr gut gebucht. Die IAA wartete mit 363 Neuheiten auf, da-runter 228 Weltpremieren – beides neue Rekordstände.

Neue Chancen für Zulieferer Über 400 Aussteller sind Zulieferunter-nehmen, sie allein präsentierten 166 Weltpremieren. Viele Zulieferer stellten in diesem Jahr mehr eigene Innovationen vor, die nicht allein aus Entwicklungspart-nerschaften mit Kunden entstanden sind. Diese Zukunftsfähigkeit steht nach An-sicht des VDA für die Chance der Liefe-ranten, im Strukturwandel ihren Anteil an der Wertschöpfung erhöhen zu können.Das gilt besonders für die Coburger Be-triebe, denen Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung der Fahrzeuge posi-tive Impulse bringen.

Der IAA-Messeauftritt der Brose-Gruppe stand ganz im Zeichen der Ver-änderungen, auf die sich die Branche einstellt. Durch die intelligente Verbin-dung von Tür- und Sitzfunktionen wird

ENTWURF DER MOBILITÄTS-ZUKUNFT IAA: Automobilbranche unterstreicht Willen und Fähigkeit zur Veränderung – heimische Zulieferer vorn dabei

5Titelthema

Unsere Wirtschaft 10/2017

der Fahrzeugzugang zum Komforterleb-nis. Das Unternehmen präsentierte zu-dem ein innovatives Innenraumkonzept, das sich dynamisch an wechselnde Fahr-situationen anpasst und eine bislang un-bekannte Flexibilität bietet.

„Mit unserer jahrzehntelangen Mecha-tronik-Kompetenz, der intelligenten Ver-bindung von Mechanik, Elektrik, Elektronik und Sensorik, haben wir uns in einigen Bereichen ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet. Damit sind wir für neue An-wendungen im Fahrzeug gut aufgestellt. Brose nutzt die Chancen, die sich durch

den Wandel der Automobilbranche bie-ten“, erklärte Jürgen Otto, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brose-Grup-pe. Dabei will der Automobilzulieferer künftig nicht nur auf Eigenentwicklun-gen setzen: „Um unser Produktprogramm für die Zukunft zu erweitern, werden wir unser Kerngeschäft durch Zukäufe und Kooperationen sinnvoll ergänzen und unser Systemangebot ausbauen“, er-läuterte Otto.

Bei der Weiterentwicklung des Unter-nehmens nimmt China neben Nordameri-ka eine wichtige Rolle ein. „Wir entwickeln eigene Konzepte für die chinesischen Autobauer, um bei ihnen die gleiche füh-rende Position zu erreichen wie bei an-

deren Kunden. China wird der Leitmarkt für Elektromobilität“, betonte Otto.

Auf die fortschreitende Elektrifi zierung des Fahrzeugs hat Brose seine Antrie-be ausgerichtet und stellte in Frankfurt seinen Motor- und Elektronikbaukasten vor: Dank standardisierter Komponenten kann der Automobilzulieferer Bordnetz-architekturen von 12 bis 810 V effi zient bedienen. Unabhängig vom Fahrzeugan-trieb profi tieren die Autobauer von kurzen Entwicklungszeiten, robusten Produkten, einer hohen Flexibilität und Skaleneffek-ten bei der weltweiten Fertigung. Brose liefert heute weltweit rund 200 Millio-nen Motoren in unterschiedlichen An-wendungen für die Fahrzeugindustrie (mehr zu Brose-Neuheiten auf Seite 26).

Der französische Zulieferkonzern Va-leo präsentierte u. a. einen Batterie-Käl-temittelkühler für Plug-In-Hybriden des Herstellers BMW, an dessen Entwick-lung das Valeo-Werk in Bad Rodach wesentlichen Anteil hat. Das ultrafl ache System sorgt für ein optimales Batterie-Wärmemanagement mit bester Leistung, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Durch die Kombination von hoher Kühlleistung des Klimasystems und engem Kontakt zwischen Kühlrohren und dem Akku Pack hält dieser Batteriekühler die Bat-teriezellen auch während der kritischen Phase der schnellen Ladung auf perfek-ter und homogener Temperatur.

Mit einem futuristischen Exponat präsentiert Brose, wie sich der komplette Innenraum beim autonomen Fahren an wechselnde Nutzungssituationen dynamisch anpassen lässt, etwa zum Arbeiten oder Entspannen.

Brose stellte auch unterschiedliche Motoren für e-Trek-kingbikes, e-Mountainbikes und S-Pedelecs vor. Mit neuen Antriebsvarianten und intensivierter Zusammenarbeit mit Händlern und Servicepartnern will das Unternehmen den e-Bike-Markt weiter erschließen.

Rainer Paduch von Valeo in Bad Rodach freute sich über intensives Interesse der Fachwelt an den neuen Lösun-gen von Valeo für das Batterie-Kühlungsmanagement von Elektro-Fahrzeugen und Hybriden.

Komfortabel, individuell und vernetzt – so präsentiert Brose auf der Internationa-len Automobilausstellung das intelligente Zusammenspiel seiner Tür- und Sitzfunk-tionen in einem seriennahen Konzeptfahr-zeug. Das Auto erkennt den Fahrer, die Tür öffnet sich selbsttätig, die Seitenwangen des Vordersitzes senken sich für ein leichte-res Einsteigen ab.

Unsere Wirtschaft 10/2017

Coburger Wirtschaft mit einem Plus an Lehrstellen Der IHK-Bezirk Coburg hat wieder einen Spitzenplatz bei der Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse

772 Schulabgänger haben am 1. Sep-tember eine duale Berufsausbildung in Betrieben in Stadt und Landkreis Coburg begonnen. Die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnis-se hat damit im IHK-Bezirk Coburg nochmals leicht zugenommen, wäh-rend bayernweit die Neueintragun-gen um 0,2 Prozent gesunken sind.

Insgesamt 1.326 zu besetzende Aus-bildungsstellen in gewerblich-techni-schen und kaufmännischen Berufen

waren gemeldet, das entspricht einem Zuwachs von 3,4 Prozent. Diesem Lehr-stellenangebot stand eine um -2,3 Prozent gesunkene Zahl an Bewerbern gegenüber, 836 junge Menschen bewarben sich für eine „Karriere mit Lehre“. „Die Ausbil-dung des Nachwuchses ist für unsere

Coburger Unternehmen das wichtigste Instrument zur Fachkräftesicherung und ihr Engagement ist vorbildlich“, freut sich IHK-Präsident Friedrich Herdan. „Eine ab-geschlossene duale Berufsbildung bie-tet optimales Rüstzeug zur Vorbereitung auf die zunehmend digitalisierte Welt“, erklärt Friedrich Herdan. In den letzten zehn Jahren ist die Arbeitslosenquote be-rufl ich Qualifi zierter um nahezu 50 Pro-zent gesunken – ein deutlich stärkerer Rückgang als bei Akademikern. Bei Ab-solventen der Höheren Berufsbildung, also Meistern oder Fachwirten, liegt die Arbeitslosenquote mit 1,8 Prozent deut-lich unterhalb der von Akademikern mit 2,5 Prozent.

„Die symbiotische Verbindung der Lernorte Betrieb und Berufsschule ist in Coburg in besonderer Qualität ge-währleistet. Den vorbildlichen Einsatz der Partner unseres erfolgreichen dua-len Bildungsmodells wissen wir als Ver-treter der gewerblichen Wirtschaft sehr zu schätzen“, betont der IHK-Präsident. Im Bezirk der IHK zu Coburg bilden über 300 Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen in 100 Berufen im gewerblich-technischen und kaufmänni-schen Bereich aus. Coburg als stärkste Wirtschaftsregion in Oberfranken und in der absoluten Spitze von 96 bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten hat auch als Ausbildungsstandort große Be-deutung weit über die Region hinaus. Ein Großteil der neuen Auszubildenden kommt aus Sonneberg (33), Hildburghausen (32),

Kronach (29), Lichtenfels (27), Hassber-ge (26), Bamberg (16) sowie dem restli-chen Bundesgebiet. Besonders gefragte Ausbildungsberufe im gewerblich-tech-nischen Bereich sind Industriemechani-ker, Mechatroniker sowie Maschinen- und Anlagenführer. Im kaufmännischen Be-reich sind es Industriekaufl eute, Kaufl eu-te für Versicherung und Finanzen sowie Kaufl eute im Einzelhandel.

Bis zum Jahr 2020 wird ein Rückgang der Zahl an Schulabsolventen um fast 18 Prozent prognostiziert. Friedrich Herdan: „Deshalb kommt es künftig verstärkt dar-auf an, die Vorzüge der dualen Berufsbil-dung noch deutlicher zu machen, damit sich nicht Menschen in ein Studium ver-irren, die in einem praktischen Beruf mit vielfältigen Aufstiegsmöglichkeiten die besseren Perspektiven hätten.“ In all-gemeinbildenden Schulen, insbesonde-re Gymnasien, sollten Lehrer nicht nur Chancen des Studiums aufzeigen, son-dern gleichwertig für die duale Bildung begeistern. Zudem müssten Schulen noch stärker Kooperationen mit Betrie-ben eingehen und ihren Schülern früh-zeitig Praktika ermöglichen. Der Anteil der Auszubildenden mit Hochschulzu-gangsberechtigung ist wiederum leicht gestiegen, von fast 24 Prozent im Vor-jahr auf nun 25 Prozent.

„1+3“ geht in die nächste RundeNach den durchweg positiven Erfahrun-gen mit dem Integrationsprojekt für junge Flüchtlinge ist nun die zweite „1+3“-Fach-

Im IHK-Bezirk Coburg bilden über 300 Unternehmen aus, darunter auch die Leise GmbH & Co. KG. Hier starteten 19 Nachwuchskräfte ihre Ausbildung zu Fachlagerist/in bzw. Kauffrau/mann im Groß- und Außenhandel. Eine Besonderheit in der Ausbildung der Firma Leise sind spezielle Praxisschulungen, wo der Nachwuchs lernt, aus welchen Teilen ein Auto aufgebaut ist.

Die jährliche IHK-Berufsbildungsmesse bietet umfassende Informationen zu den vielfältigen dualen Ausbildungsmöglichkeiten am Standort Coburg.

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klasse des vierjährigen Ausbildungsmo-dells an der Staatlichen Berufsschule I Coburg gestartet. Die 13 jungen Männer sind bereits seit zwei Wochen in Ausbil-dungsbetrieben in Stadt und Landkreis Coburg: Brose Fahrzeugteile, Federnfa-brik Dietz, Lasco Umformtechnik, Martin Metallverarbeitung, Schumacher Packa-ging und Valeo Klimasysteme. Ab jetzt stehen auch Deutsch- und fachbezo-gener Unterricht auf dem Lehrplan. Bei der Begrüßung zum ersten Unterrichts-tag informierte der Schulleiter, Ober-studiendirektor Anton Staudigl, über Abläufe, Ansprechpartner sowie Organi-satorisches und forderte konstruktiven, konfl iktfreien Umgang miteinander. IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel verwies auf die vielfältigen Hilfsangebo-te von IHK-Ausbildungsakquisiteur und Betreuer für Flüchtlinge, Merouane Qsi-yer. Er wünschte den „1+3“-Azubis viel Erfolg und „Durchhaltevermögen für diesen Weg“.

Über den Start des zweiten „1+3“-Jahr-gangs freut sich IHK-Präsident Friedrich Herdan: „Die bisherigen Erfahrungen mit unserem bundesweit einmaligen Pilot-projekt werden von allen Beteiligten als sehr positiv eingestuft, weil es die In-

Stellvertretender Schulleiter Studiendirektor Rolf Sander, die Lehrerinnen für Mathematik und Deutsch Sabine Wagner und Olga Kosheleva, Schulleiter Oberstudiendi-rektor Anton Staudigl, IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel sowie IHK-Ausbildungsakquisiteur und Betreuer für Flüchtlinge, Merouane Qsiyer, (von links) begrüßten die zweite „1+3“-Fachklasse an der gewerblichen Berufsschule.

tegration von Gefl üchteten durch die Verzahnung von Spracherwerb und be-rufl icher Bildung bei Zahlung der Ausbil-dungsvergütung und damit Möglichkeit des selbst bestimmten Lebens sehr ef-fektiv voranbringt.“

Der NEA-Nachwuchs wird früh gefordert Die NEA Engineering GmbH beschäftigt in Coburg 60 Mitarbeiter. Die Ausbildung von derzeit 35 jungen Leuten erfolgt über die NEA solutions GmbH der Firmengruppe NEA Group. Geschäftsleitung und stv. IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Broßmann begrüßten die neuen Azubis in den Ausbildungsberufen Technische/r Produktdesigner/in, Fachinformatiker/in für Systemintegration und Kauffrau für Büromanagement. Frühzeitig wird hier der Nachwuchs in konkrete Kundenprojekte einbezogen. Neben der dualen Berufsausbildung sind die Fortbildungen für Absolventen in den Bereichen CAD-Konstruktion (CATIA V5/ Siemens NX) und Elektrotechnik (Soft-/Hardwaretest im Automotiveumfeld) wichtige Standbeine der international tätigen Unternehmensgruppe.

Ausbildungsstart in der IHK: Michelle Scharf (l.) verstärkt als neue Auszubilden-de zur Kauffrau für Büromanagement das Azubi-Team der IHK mit (weiter v. l.) Simon Springer (Fachinformatiker), Celine Öhrl und Marina Morgenroth (beide Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement).

Unsere Wirtschaft 10/2017

8 Region

IHK gratuliert Heinrich-G. BenderDer Unternehmer und IHK-Ehrenpräsident vollendete das 80. Lebensjahr

Familientag bei Prysmian: 80 Jahre Kabelfertigung in Neustadt bei CoburgRoland Böhm übergibt Werkleitung an Giancarmine Cutillo – IHK würdigt „Aushängeschild des Wirtschaftsraums“

Als Unternehmer, IHK-Präsident und als Mitglied der Vollversammlung hat Bender Herausragendes zum

Wohle der regionalen Wirtschaft geleis-tet. Nachdem ihn berufl iche Wege in den 70er-Jahren nach Coburg geführt hatten, gründete er 1979 sein Mercedes-Auto-haus Coburg und ist bis heute als ge-schäftsführender Gesellschafter für die außerordentlich erfolgreiche Unterneh-mensentwicklung verantwortlich. Stets verkörperte er in seinem unternehmeri-schen Tun die Werte und Tugenden des „ehrbaren Kaufmanns“.

Im Jahr 1987 wurde Heinrich-G. Bender erstmals in die Vollversammlung der In-dustrie- und Handelskammer zu Coburg gewählt und nur zwei Jahre später ins Prä-sidentenamt berufen. Als IHK-Präsident hat Bender Entwicklungen angestoßen, von denen der gesamte Wirtschaftsraum bis heute profi tiert. Dazu zählt insbeson-dere sein Einsatz für die innerdeutsche wirtschaftliche Zusammenarbeit und für die überregionale Verkehrsanbindung

unserer Region. Sein beispielhaftes eh-renamtliches Wirken würdigte die Voll-versammlung 1995 mit der Ernennung zum IHK-Ehrenpräsidenten. 2012 wur-de ihm die goldene Ehrennadel verlie-hen, die höchste Auszeichnung, die von der Industrie- und Handelskammer zu Coburg vergeben wird. Bis heute ist der Jubilar Mitglied des Präsidiums.

Auch bei der Sparkasse Coburg – Lich-tenfels hat Heinrich-G. Bender seit fast drei Jahrzehnten ein Amt inne: als Mit-glied des Verwaltungsrates kontrolliert er die Arbeit des Vorstandes. Ebenfalls seit rund 30 Jahren ist er Mitglied des Kura-toriums der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg. Das umfassen-de Engagement Benders im Dienste von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft erfuhr öffentliche Anerkennung mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande, der Bayerischen Staatsmedail-le sowie der Ehrenmedaille des Bezirks Oberfranken. Als Auszeichnung für sein verdienstvolles Wirken wurde ihm die

Medaille „Die Stadt Coburg dankt“ in Sil-ber verliehen. Die Hochschule zeichnete ihn in Anerkennung seines langjährigen Engagements mit der goldenen Medail-le für besondere Verdienste aus.

Die IHK zu Coburg dankt Heinrich-G. Bender für seinen herausragenden Einsatz zum Wohle der regionalen Wirtschaft, gratuliert sehr herzlich zum Geburts-tag und wünscht alles Gute für die Zu-kunft, eiserne Gesundheit und ungetrübte Lebensfreude.

IHK-Ehrenpräsident Heinrich-G. Bender

Mit rund 2.000 Gästen hat die ita-lienische Prysmian Group das 80-jäh-rige Bestehen des Kabelwerkes in Neustadt bei Coburg in Form eines Familientags gefeiert. Zugleich wur-de ein neuer Werkleiter vorgestellt.

Hatten Grund zum Feiern: Pier Francesco Tota, Jana Blechschmidt und Francesco Fanciulli aus dem Prysmian-Management, der Werkleiter Giancarmine Cutillo und sein scheidender Vorgänger Roland Böhm, MdL Jürgen W. Heike, 3. Bürgermeister Martin Stingl und IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel.

Mit Giancarmine Cutillo über-nimmt erstmals ein Italiener die Führung des früheren Siemens-

Standortes, an dem in den besten Zeiten mehr als 3.000 Menschen beschäftigt wa-ren. Heute planen, konstruieren, fertigen und liefern 475 Mitarbeiter über 4.000 Produkte, die vorwiegend maßgeschnei-dert für unterschiedliche Anwendungen sind, so Roland Böhm, der seit 1969 am Standort tätig ist und als Werkleiter im Oktober in den Ruhestand geht.

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Schnabel würdigte das Kabelwerk als bedeutenden Vertreter des Industrie-standortes Coburg. Seit zwölf Jah-ren unter der Leitung von Prysmian Cables and Systems befi ndet sich heu-te in Neustadt ein wichtiger Fertigungs-standort der Prysmian-Gruppe sowie Forschungs- und Entwicklungszentrum für Energiekabel. Mit einer Exportquote von über 60 % ist das Unternehmen nach Schnabels Worten „ein Aushängeschild-unseres exportorientierten Wirtschafts-raums“. Schnabel dankte Werkleiter Roland Böhm für die verlässliche und konstruk-tive Unterstützung der IHK-Arbeit, ins-besondere im Industrieausschuss. Der Hauptgeschäftsführer gratulierte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Jubiläum und dankte ihnen für in unter-schiedlichsten Bereichen erbrachten Leis-tungen.

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Unsere Wirtschaft 10/2017

10 Region

Gute Laune nach der Vertragsunterzeichnung (v. links): Regiomed-Hauptgeschäftsführer Joachim Bovelet, Regiomed-Akademie-Leiterin Dr. Dorothea Thieme, IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel, IHK-Präsident Friedrich Herdan und die Leiterin des IHK-Bereichs Weiterbildung, Doris Köhler.

der Schwerpunkt bislang auf medizini-schen Themen, doch Krankenhäuser sind nicht nur Einrichtungen für Diagnostik, Therapie und Pfl ege, es sind auch Wirt-schaftsbetriebe, die wie Unternehmen kaufmännisch geführt werden müssen, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Es wächst also der Bedarf an Weiterbil-dungsthemen, wie Organisation, Füh-rung, bis hin zu Digitalisierung.

Bei den für Regiomed zunehmend wichtigen Weiterbildungsthemen hat die IHK zu Coburg umfassendes Know-how aufgebaut und ihr Angebot, orientiert an den Bedürfnissen der Wirtschaft, ausge-richtet. Damit eröffnen sich viele Mög-lichkeiten der Zusammenarbeit, die jetzt mit dem Kooperationsvertrag zwischen Regiomed und IHK erschlossen werden. Die Seminare starten im Frühjahr 2018. Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg ist damit in der Kammerorgani-sation Vorreiter in der Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Gesundheitswesen.

„Um unsere Führungskräfte und Mit-arbeiter mit Ambitionen auf Führungs-positionen professionell weiterzubilden, freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit der IHK zu Coburg“, erklärte Regio-med-Hauptgeschäftsführer Joachim Bovelet bei der Vertragsunterzeichnung. Mit 30 Jahren Weiterbildungserfahrung in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung sei die Industrie- und Handelskammer der ideale Koopera-tionspartner. IHK-Präsident Friedrich Herdan betonte: „Konzepte, die wir im Zuge dieser strategischen Partnerschaft mit Regiomed entwickeln, werden wir auch unseren Mitgliedsunternehmen zugänglich machen, um sie beim Be-trieblichen Gesundheitsmanagement zu unterstützen.“ Damit kann auch die gewerbliche Wirtschaft von der Ko-operation zwischen Regiomed und IHK profi tieren. Zudem bedeutet die Zusam-menarbeit eine Stärkung des Weiterbil-dungsstandortes Coburg.

Regiomed und IHK zu Coburg schließen KooperationsvertragFachkräftesicherung im Gesundheitswesen durch bedarfsoptimierte Spezial- und Aufstiegsweiterbildung in der IHK

Das Gesundheitswesen hat große wirtschaftliche Bedeutung für den Standort, so ist der Regiomed-Ge-sundheitsverbund einer der größten Arbeitgeber in der Region.

Rund 5.000 Mitarbeiter ermöglichen den Patienten in den Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren

umfassende Behandlung sowie Bewoh-nern der Senioreneinrichtungen individu-elle Betreuung. Doch steigende Nachfrage nach Pfl ege- und Gesundheitsleistungen bedeutet für die Fachkräftesicherung in diesem Bereich eine große Herausfor-derung. Um das Berufsfeld attraktiv zu gestalten, spielen laut aktueller Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) insbesondere die Aufstiegschan-cen eine wichtige Rolle.

Aktuell nutzen jährlich rund 1.500 Mit-arbeiter die Fort- und Weiterbildungs-angebote von Regiomed. Dabei liegt Das Klinikum Coburg ist einer der wichtigsten Standorte im Verbund der Regiomed-Kliniken.

Unsere Wirtschaft 10/2017

11Region

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160 Jahre Keramikproduktion in RödentalBetriebsfest: Saint-Gobain IndustrieKeramik erweist Annawerk Referenz

Die Geschichte des Industriestand-orts Rödentals geht zurück auf die herzogliche Konzession, die 1857 die Gründung des Annawerks ermöglich-te. Das wurde jetzt zünftig gefeiert.

Die französische Saint-Gobain-Grup-pe ließ es sich nicht nehmen, aus Anlass der 160-jährigen Geschichte

ihres Produktionsstandortes ein großes Betriebsfest für Beschäftigte und Gäs-te im Casino Stöwer auszurichten. Zu Schweinshaxen, Leberkäse und sonstigen Schlemmereien heizte die Stadtkapelle Teuschnitz in einer weiß-blau dekorier-ten Festhalle der Belegschaft kräftig ein. Geschäftsführer Richard Thomas Utz-schneider stieg persönlich in Lederhosen, um die Feierlichkeit traditionell und mot-togetreu zu eröffnen. Besonders erfreut zeigten sich die Mitarbeiter darüber, dass

IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel überreichte die IHK-Ehrenurkunde an Geschäftsführer Richard Thomas Utzschneider (l.) und Vice-Präsident High Performance Refractories Laurent Tellier (r.).

auch Vice-Präsident High Performance Refractories Laurent Tellier aus Paris an-gereist war, um beim Fest dabei zu sein.

Im offi ziellen Teil der Veranstaltung sprachen unter anderem Rödentals 1. Bürgermeister und IHK-Hauptgeschäfts-führer Siegmar Schnabel, der die IHK-Eh-renurkunde zum Jubiläum überreichte.

Das Unternehmen gehört seit 1998 zur Saint-Gobain-Gruppe. Seine Geschichte begann mit Joseph Rudolph Geith, der – mit herzoglicher Erlaubnis – Oeslau auf-grund in der Nähe vorhandener Ton- und Kalkvorkommen sowie der geplanten Bahn-strecke Coburg–Sonneberg zum Stand-ort seiner Thonwaarenfabrik machte. Das spätere „Annawerk“ prägte als Produzent von Bau- und Feuerfestkeramik die Co-burger Wirtschaftsgeschichte mit und bot in seinen besten Zeiten mehr als 900 Menschen Arbeit und Einkommen.

Unsere Wirtschaft 10/2017

12 Region

Die Coburger Marketingagen-tur markatus wurde jetzt im Förderprogramm „Förderung

unternehmerischen Know-hows“ akkreditiert. Das Programm wird vom BAFA realisiert und aus dem Europäi-schen Sozialfonds (ESF) der EU kofi nan-ziert. Es richtet sich an Unternehmen, die im Rahmen der Mittelstandsför-derung beraterische Leistungen zu wirtschaftlichen, fi nanziellen, per-sonellen und organisatorischen Fra-gen der Unternehmensführung in Anspruch nehmen möchten. marka-tus wurde mit seinem Beratungspa-ket „Marketingkonzeption“ akkreditiert. Dadurch übernimmt das Programm 50 % bis 90 % der Kosten.

Anerkennung hoher Beratungskompetenzmarkatus von BAFA akkreditiert

International erfahrene Führungskraft für Gaudlitz Reiner Leifhelm bringt als neuer kaufmännischer Leiter des Kunststoff-Spezialisten Expertise im Automobilgeschäft ein

Der international erfahrene Mana-ger Reiner Leifhelm verstärkt die Führungsspitze der Gaudlitz-Gruppe. Vom Coburger Stammwerk aus über-nimmt er die kaufmännische Leitung.

Diplom-Kaufmann Leifhelm ver-fügt über ausgewiesene Experti-se in der Automobilindustrie. Der

gebürtige Westfale startete seine Karrie-re als Offi zier bei der Bundeswehr. 1992 wechselte er in die Industrie zur oberfrän-kischen Rehau AG + Co.. Dort durchlief er in über 20 Jahren zahlreiche Statio-nen im In- und Ausland, unter anderem als Teamleiter Controlling in England und sechseinhalb Jahre als CFO Nordamerika in den USA. Nach seiner letzten Position als CFO der Automobildivision wechselte er zum französischen Automobilzuliefe-rerkonzern Faurecia. Dort trug er als Glo-

baler Business Unit Controller der Di-vision Clean Mo-bility für Kunden wie VW, Daimler und BMW Verant-wortung.

Als ihm Gaud-litz-Geschäftsfüh-rer Niels Roelofsen die Aufgabe bei

Informationwww.markatus.de

Reiner Leifhelm

Gaudlitz anbot, zögerte Leifhelm nicht: „Das internationale Arbeiten im Automo-bilzulieferergeschäft ist für mich zu einer echten Leidenschaft geworden. Genau diese Herausforderung bot mir GAUDLITZ mit einem enormen technischen Know-how im Präzisionsspritzguss, einer weg-weisenden internationalen Ausrichtung und einer durchdachten Wachstumsstra-tegie.“

50 Jahre Ultsch Fassadenfachhandel Werner A. Ultsch baute Komplettlieferanten für vorgehängte hinterlüftete Fassaden und Leichtdächer auf

Mit einem Feiertag für Mitarbeiter und Geschäftsfreunde hat die Ultsch Fassadenfachhandel GmbH ihr 50-jäh-riges Bestehen zünftig zelebriert.

IHK-Repräsentantin Susanne Stammberger gratulierte Gründer Werner Ultsch (r.) und dessen Nachfolger in der Unternehmensführung, Michael Ultsch, zu den Jubiläen.

Für die IHK zu Coburg bot sich damit die willkommene Gelegenheit, die erfolgreiche Entwicklung des Fami-

lienunternehmens zu würdigen und Fir-mengründer Werner Ultsch persönlich zur 50-jährigen Firmenzugehörigkeit zu gratulieren. Die Referentin des IHK-Be-reiches Existenzgründung und Unterneh-mensförderung, Susanne Stammberger, überreichte IHK-Ehrenurkunden und freu-te sich gemeinsam mit den Gästen über die solide Lage und gute Perspektive des Unternehmens sowie die bestens gelös-te Führungsnachfolge innerhalb der Fa-milie Ultsch.

1967 als Einzelfi rma Werner A. Ultsch – Moderne Baustoffe – in Coburg gegrün-det, siedelte die Firma bereits 1972 nach Weidhausen-Trübenbach um. Inzwischen verfügt das Handelsunternehmen über zusätzliche Niederlassungen in Borkhei-de bei Berlin (seit 1998) und Kirchdorf in Südbayern (2004). Erst vor wenigen Jahren verdoppelte Ultsch die Lagerka-

pazitäten am Hauptsitz in Trübenbach.Seit nunmehr 50 Jahren ist die Ultsch

Fassadenfachhandel GmbH leistungs-starker spezialisierter Komplettlieferant im Bereich der vorgehängten hinterlüfte-ten Fassade und von Leichtdächern. Von den in langjähriger Zusammenarbeit mit den Herstellern aufgebauten guten Ge-schäftsbeziehungen profi tieren Kunden durch fl exiblen Service und freundliche Unterstützung. „Lagerfl ächen statt Liefer-zeit“ ist für Ultsch wichtiger Grundsatz. Alle gängigen vorgehängten hinterlüfte-ten Fassadensysteme und Leichtdächer aus verschiedenen Materialien können so kurzfristig frei Haus oder Baustelle geliefert bzw. abgeholt werden.

Die Jubiläumsfeier, zu der auch Gäste aus USA, Kanada oder Großbritannien an-gereist waren, bot allen Teilnehmern ein an Aktivitäten reichhaltiges Programm.

Die IHK zu Coburg gratuliert ganz herz-lich und wünscht weiterhin viel Erfolg.

Unsere Wirtschaft 10/2017

13Die DIHK-Seite

„Ansporn für unsere Arbeit“DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer zum Urteil desVerfassungssgerichts über Pfl ichtmitgliedschaft in IHK

Für Unternehmen und die Industrie- und Handelskam-mern (IHKs) ist die jüngste Entscheidung des Bundesver-fassungsgerichts (BVerfG) wegweisend: Die gesetzliche Mitgliedschaft in einer IHK und die daran anknüpfen-dende solidarische Beitragspfl icht stehen im Einklang mit dem Grundgesetz. Was heißt das konkret? DIHK-Präsi-dent Dr. Eric Schweitzer äußert sich dazu im Interview.

Herr Schweitzer: Wie sehr haben Sie vor der Entschei-dung des Bundesverfassungsgerichts gezittert? Immerhin ging es ja um die Existenzfrage für die IHKs.Dr. Eric Schweitzer: Jeder von uns wusste, dass dieses Verfah-ren von zentraler Bedeutung ist. Gezittert haben wir allerdings nicht. Aber gespannt waren wir schon, wie das Bundesverfas-sungsgericht das Engagement von 200.000 ehrenamtlichen Per-sönlichkeiten und die Arbeit von knapp 10.000 Mitarbeitern in den IHKs sieht. Mir als Unternehmer ist der Mehrwert der In-dustrie- und Handelskammern als wirtschaftliche Selbstverwal-tung immer sehr bewusst: Nicht von ungefähr hat Deutschland z. B. wegen der von den Kammern organisierten Berufsausbil-dung die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Insofern bin ich froh, dass das Bundesverfassungsgericht die IHK-Or-ganisation in ihrer erfolgreichen Arbeit bestätigt hat.

Was ist für Sie der Kernsatz des Beschlusses?Dr. Schweitzer: Der Beschluss umfasst 46 Seiten mit vielen wichtigen Kernsätzen. So ist es interessant, wie die Verfas-sungsrichter die seit langem bewährten Funktionen der IHKs in die heutige Zeit fortschreiben. Wir haben das sehr aufmerksam und gerne gelesen. Die Entscheidung verstehen wir aber zual-lererst als Ansporn für unsere verantwortliche Arbeit.

Warum ist die Pfl ichtmitgliedschaft der Unternehmen denn für die Arbeit der IHKs so wichtig?Dr. Schweitzer: Das Bundesverfassungsgericht äußert sich hier ganz klar: „Nur eine Pfl ichtmitgliedschaft sichert, dass alle regional Betroffenen ihre Interessen einbringen und fachkun-dig vertreten werden.“ Genau darum geht es bei der Mitglied-schaft in einer IHK: Die Unternehmerinnen und Unternehmer müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Interessen aufgenommen, abgewogen und dann das Ergebnis gegen-über Politik und Verwaltung vertreten wird. Deshalb ist es so wichtig, dass jedes Unternehmen – ob klein oder groß – eine Stimme hat, also unabhängig davon, welche Beiträge es zahlt. Pfl ichtmitgliedschaft und Beitragspfl icht sind zwei Seiten einer Medaille. Nur diese Kombination sichert Einfl uss und Unab-hängigkeit der IHKs.

Inwiefern? Dr. Schweitzer: Alle können sich gleichermaßen beteiligen. Niemand kann mit Austritt oder der Kürzung seiner Beiträge

drohen. Das gewährleistet die Unabhängigkeit der IHKs und ermöglicht uns, Lösungen vorzuschlagen, die dem Interesse der gesamten gewerblichen Wirtschaft entsprechen. Unter-nehmerinnen und Unternehmer, die sich ehrenamtlich in den Kammern engagieren, wissen diese Unabhängigkeit der IHKs zu schätzen. Gerade auch für die europäische Wirtschaftspolitik ist es nach Ansicht der Verfassungsrichter wichtig, die lokalen und regionalen Wirtschaftsinteressen einzubringen. Der DIHK kann dies auf Basis der IHKs in den Regionen schnell umsetzen.

Kritiker bemängeln auch die Beiträge, die die IHKs erhe-ben. Gäbe es da nicht eine kostengünstigere Alternative?Dr. Schweitzer: Wie in jedem Unternehmen ist eine effi ziente Kostenkontrolle auch ein wichtiger Maßstab für die Arbeit der IHK-Organisation. Daher freue ich mich, dass das Bundesver-fassungsgericht hier zu einer positiven Bewertung kommt und die Beitragssenkungen der letzten Jahre ausdrücklich erwähnt.

Sehen Sie also die Entscheidung als Stärkung der IHKs?Dr. Schweitzer: Eindeutig ja. Das gibt uns Rückenwind, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen. Alle Unternehmerinnen und Unternehmer sind eingeladen, daran mitzuarbeiten. Beim Ringen um gute Lösungen sind uns unter-schiedliche Meinungen willkommen. Das Gericht hat klar her-ausgestellt, dass auch die Minderheitsposition ihren Platz hat in der Arbeit der IHKs.

Heißt das: Weiter wie bisher?Dr. Schweitzer: Weiter in die Zukunft, ja. Stillstand wäre Rück-schritt. Wir verfolgen klare strategische Schwerpunkte: Energie-wende, Digitalisierung und die Zukunft der berufl ichen Bildung sind nur einige Stichworte, die der Wirtschaft sehr am Her-zen liegen. Auf Dauer können wir in Deutschland nur erfolg-reich sein, wenn wir bei der Ausbildung auf der Höhe der Zeit sind. Wir wollen uns engagiert dem Fachkräftemangel ent-gegenstellen. Das gilt gerade auch für Regionen jenseits der Ballungsgebiete, die besonders erfolgreiche Wirtschaftsstand-orte sind. Gemeinsam übernehmen wir bei vielen Themen Ver-antwortung. Wir sind nicht nur Gesprächspartner von Politik und Verwaltung, sondern auch Aktionspartner, wenn es um konkrete Lösungen geht.

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DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer sieht Einfl uss und Unabhängig-keit der IHKs wesentlich durch die Pfl ichtmitgliedschaft gesichert.

Unsere Wirtschaft 10/2017

14 Standortpolitik

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KontaktSiegmar Schnabel, Tel.: 09561 7426-20E-Mail: [email protected]

Informationwww.zukunftcoburgdigital.de

Christian Bredlow konfrontierte mit außer-gewöhnlicher Sichtweise auf die Digitali-sierung.

Mehr als 70 Unternehmensrepräsentanten, Gründer, Vertreter von Wirtschaftsorganisatio-nen und Politiker nahmen an der Auftaktveranstaltung von „Zukunft.Coburg.Digital“ teil.

DIGITALISIERUNG BEGINNT IM KOPF! Experte Bredlow will Unternehmer für Wandel begeistern und fordert veränderte Geisteshaltung

Bei der Auftaktveranstaltung von „Zukunft.Coburg.Digital“ in der Al-ten Pakethalle in Coburg nahm die regionale Initiative ihre Gäste mit in die Welt der Digitalisierung.

Christian Bredlow lieferte in seiner Er-öffnungs-Keynote eine ganz eigene Sichtweise auf die Digitalisierung:

„Digitalisierung ist keine Technologie – es ist vielmehr eine veränderte Geisteshal-tung“, sagt Bredlow, der für den digita-len Wandel begeistern will. Die digitale Transformation ist nicht aufzuhalten. Aus diesem Grund dürfen sich vor allem Unternehmer nicht länger hinter dem Ta-gesgeschäft verstecken, sondern müs-sen der Digitalisierung aktiv begegnen. Dieser Prozess beginnt im Kopf. Erst mit einer veränderten Geisteshaltung können neue Ideen und Innovation entstehen. „In-novation ist heutzutage nicht mehr die Leistung einzelner Erfi ndergenies, sie ist Mannschaftssport“ und deshalb müsse diese Philosophie im gesamten Unter-nehmen gelebt werden, so der Digitali-sierungsexperte aus Hannover.

Abschließend ermutigte er die anwe-senden Gäste, im Unternehmen Freiräume für Kreativität zu schaffen, um Innova-tionen zuzulassen und Mut zur Umset-zung zu beweisen. „Einfach mal machen“ war die Message des Vortrages.

Im Anschluss präsentierten die Verant-wortlichen von Zukunft.Coburg.Digital, Domenique Dölz, Eric Rösner und And-reas Kücker den mehr als 70 Unterneh-mensvertretern, Gründern und Politikern Einblicke in die Entwicklungen und Mög-lichkeiten der Digitalisierung vor Ort. In fünfminütigen Kurzvorträgen (sog. Pit-ches) stellten regionale Experten The-men wie Lego als Kreativitätstechnik, 3D-Druck und Virtuelle Realitäten vor. Mit der Lasco Umformtechnik GmbH, der Beland GmbH und der BestSens AG zeigten drei Coburger Unternehmen, wie sie bereits Digitalisierung in ihrem Betrieb leben und erfolgreich einsetzen. Zum Ab-schluss präsentierten drei Startups der Region ihre innovativen Geschäftsideen. Sie organisieren private Botenfahrten (Mein Transporteur), versenden ortsab-hängige Meldungen aufs Handy (Safe-Zones) und machen 3D-Visualisierungen der eigenen Wohnungseinrichtung mög-lich (HomeStager).

Die Initiative Zukunft.Coburg.Digital wird von der IHK zu Coburg, Stadt und Landkreis Coburg sowie zahlreichen lo-kalen Unternehmen und dem bayerischen Förderprogramm „Digitale Gründerzent-ren“ getragen und unterstützt Betriebe auf ihrem Weg durch die Digitalisierung. In Vorträgen, Workshops, Seminaren und Projekten werden verschiedene Aspekte

der Digitalisierung beleuchtet und Know-how vermittelt. Spezielle Veranstaltungen für digitale Gründer bieten beim Start in die Selbstständigkeit Hilfestellung, etwa die Vernetzung untereinander und Kon-takte zur Wirtschaft.

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15Aus- und Weiterbildung

GEFRAGTE UND UNVERZICHTBARE QUALIFIKATIONAnspruchsvolle höhere berufl iche Bildung - neue Bilanzbuchhalter verabschiedet

„Geprüfte Bilanzbuchhalter IHK“ sind gefragte Fachkräfte, weil ihre Qua-lifi kation anspruchsvoll und rar zu-gleich ist. 14 Frauen und Männer haben die Aufstiegsfortbildung neben ihrer berufl ichen Tätigkeit erfolg-reich bewältigt.

Die Teilnehmer haben sich in 690 Unterrichtseinheiten in den Be-reichen „Kosten- und Leistungs-

rechnung“, „Finanzwirtschaftliches Management“, „Erstellen von Zwischen- und Jahresabschlüssen“, „Steuerrecht und betriebliche Steuerlehre“ sowie „Be-richterstattung, Auswertung und Inter-pretation des Zahlenwerks“ fi t für die Bilanzbuchhaltung gemacht.

Die fachliche Qualifi kation der „Geprüf-ten Bilanzbuchhalter“ beinhalten zudem die Kompetenz, eigenständig und verant-wortlich die Aufgaben des kaufmännischen Rechnungs- wesens für Unternehmen und Institutionen unterschiedlicher Art, Größe und Rechtsform zu organisieren und durchzuführen. Im Zuge der wach-senden Komplexität innerhalb der Unter-nehmen erlangen dabei Maßnahmen zur Risikominimierung immer mehr an Be-deutung. Als wichtige Vertrauensperson und Steuerexperte lenken sie nicht nur das Rechnungswesen, sondern entwi-ckeln auch Strategien im Unternehmen selbst. Die Perspektiven für Bilanzbuch-halter sind Erfolg versprechend, derzeit

Die 14 neuen Bilanzbuchhalter im Beisein von Dozenten, Prüfern und Repräsentanten der IHK zu Coburg

wachsen die Jobangebote aus Indust-rie und Wirtschaft auf eine sechsstelli-ge Zahl mit genau dieser Qualifi kation.

IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel gratulierte den Absolventen und überreichte die Abschlusszeugnisse. Er dankte dabei auch den Dozenten und ehrenamtlichen Prüfern, ohne die kein Lehrgang und keine Prüfung zu bewäl-tigen wäre. Das nebenberufl iche Engage-ment dieser Experten trage maßgeblich zum Erfolg der Fachkräftesicherung im Kammerbezirk bei.

Als Lehrgangsbester erhielt Julian Streh-ler eine Anerkennungsprämie der IHK zu Coburg. Den Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung erhielten Verena Fischer,

Christine Vetter, Denise Schubarth und Julian Strehler.

Die IHK zu Coburg wünscht allen Absol-venten des Lehrgangs viel Erfolg für Ihre berufl iche Zukunft. Im Einzelnen: Ursula Hager, Otto Scheller, Jürgen Höhn, Ste-fanie Steiner, Anja Meyer, Isabel Stifter, Marco Kimmel, Daniela Eckardt, Doreen Müller, Alexandra Werner, Verena Fischer, Christine Vetter, Denise Schubarth und Julian Strehler.

KontaktDoris Köhler, Tel.: 09561 7426-23E-Mail: [email protected]

Büroservice7-24Machen Sie Ihre Buchhaltung* noch selbst?A7-24 Aumann GmbHKetschendorfer Str. 54, 96450 CoburgTelefon: 09561/357 60 [email protected]

* U sere Die stleistu ge i Steuersa he u fasst ur das Bu he lfd. Ges hä svorfälle u d die lfd. Loh a re h u g, i Rah e der Bes hrä ku ge des StBerG; a h § 6 Nr. 4 StBerG.

� lfd. Lohnabrechnung � Lohnsteuer-Anmeldung � Buchen lfd. Geschä svorfälle Rufen Sie an oder schicken Sie eine E-Mail für ein kostenloses Angebot!Mitglied im Bundesverband selbständiger Buchhalter und Bilanzbuchhalter

Büroservice7-24

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16 Aus- und Weiterbildung

KontaktDoris Köhler, Tel.: 09561 7426-23, E-Mail: [email protected]

Spezialisten - trainiert und qualifi ziertFeierliche Zeugnisübergabe für Absolventen aus zwei anspruchsvollen Lehrgängen

Erneut konnte die IHK einer Reihe von jungen Leuten zum erfolgrei-chen Abschluss anspruchsvoller Be-rufsweiterbildung gratulieren.

Immer mehr müssen Mitarbeiter sich in relativ kurzer Zeit in spezielle The-mengebiete einarbeiten. Passgenaue

Weiterbildung sichert Kompetenz und Professionalität der Fachkräfte in den Unternehmen.

Der Zertifi katslehrgang „Lohn- und Gehaltbuchhaltung“ vermittelt aktuelle steuer-, sozialversicherungs- und arbeits-rechtliche Vorgaben. Schwerpunkte bilden die Themenbereiche Erstellung von Ab-rechnungen und Berechnung von Lohn-steuer sowie Sozialversicherung.

Über 160 Unterrichtseinheiten, die aus-schließlich in den Abendstunden absol-viert wurden, incl. vier erfolgreichen Tests liegen hinter den Teilnehmern.

Als Kaufmann mit den Technikern eine Sprache sprechen, technische Begriffe und Zusammenhänge verstehen, stellt für die Absolventen des Zertifi katslehr-gangs „Technik für Kaufl eute“ kein Pro-blem mehr dar. Qualifi ziert haben sich die Teilnehmer in über 100 Unterrichts-stunden mit vier Wissenstests auf den Gebieten Verfahrens-, Werkstoff- und Elektrotechnik.

Die erfolgreichen Absolventen des IHK-Zertifi katslehrgangs „Technik für Kaufl eute“ mit Gratulanten.

„Lohn- und Gehaltsbuchhaltung“: Jutta Bergner, Annett Forner, Heidi Förtsch, Monika Grimm, Pia Horn, Melanie Jäger (Lehrgangsbeste), Ingrid Katz, Alexandra Kirchner, Patricia Schleicher, Sonja Schuhmann (Lehrgangsbeste)

„Technik für Kaufl eute“: Martin Fischer, Angelika Geffel, Cagdas Genc, Nadine Klemantowitz, Thomas Lüttich (Lehrgangsbester), Marko Schreiner, Jörg Stahl, Thorsten Stöhr, Anja Wolf

Die Absolventen

Die erfolgreichen Absolventen des IHK-Zertifi katslehrgangs „Lohn- und Gehaltsbuchhaltung“ mit Gratulanten.

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17Tourismus

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TOURISTIKBRANCHE SOLLTE ÄNDERUNGEN ZEITNAH UMSETZENUmsetzungsgesetz zur EU-Pauschalreiserichtlinie zwingt viele Unternehmen zum Handeln

Nur selten hat ein Gesetzesvorhaben eine gesamte Branche so in Aufruhr versetzt, wie die EU-Pauschalreise-richtlinie die Touristikbranche. Nach monatelangen Diskussionen wurde das Umsetzungsgesetz schließlich vom Bundestag verabschiedet und tritt zum Juli 2018 in Kraft. Allein im IHK-Bezirk Coburg sind davon über 30 Reisevermittler betroffen.

Durch das Umsetzungsgesetz wird das Reiserecht in Zukunft neu struk-turiert. So wird eine neue Reise-

kategorie, die verbundene Reiseleistung, eingeführt und deutlich mehr Reisen wer-den der Pauschalreise zugeordnet. Diese begründet für den Kunden nach wie vor das höchste Schutzniveau und eröffnet ihm umfangreiche Gewährleistungsrech-te. Die neue Kategorie der sog. verbun-denen Reiseleistung begründet hingegen lediglich einen Basisschutz für den Kun-den, während Einzelleistungen in Zukunft grundsätzlich nicht mehr vom Pauschal-reiserecht mit seinem besonderen Schutz erfasst werden. Für den Kunden kann sich auch die Möglichkeit zu Preiserhöhun-gen von zukünftig bis zu acht Prozent (aktuell fünf Prozent) negativ auswirken.

Den Reisevermittlern dürften die um-

fangreichen Änderungen zu Informa-tionspflichten, Insolvenzabsicherung und dem möglichen vorgelagerten Be-ratungsgespräch Kopfzerbrechen berei-ten. So besteht auf Grundlage des neuen Umsetzungsgesetzes eine eigene Pfl icht jedes Reisevermittlers, den Kunden vor Vertragsabschluss je nach gebuchter Reisekategorie anhand eines von sieben Informationsblättern umfassend zu in-formieren. Für die betroffenen Unterneh-men bedeutet dies vor allem erheblichen Schulungsaufwand der Mitarbeiter und deutlich erhöhtes Haftungsrisiko bei Fehlinformationen von Mitarbeitern. So führt ein falsches Informationsblatt bei der Buchung einer verbundenen Reise-leistung schnell zu einer Haftung des jeweiligen Reisevermittlers als Reisever-anstalter. Schulungsbedarf bringt auch das neuerdings mögliche vorgelagerte Beratungsgespräch mit sich. Jeder Reise-vermittler hat in Zukunft die Möglichkeit, mit einem vorgelagerten Beratungsge-spräch die Kunden allgemein über Rei-searten, Verfügbarkeiten und Preise zu beraten und nach ihren Reisewünschen zu befragen. Ein solches Gespräch durch-zuführen, macht jedoch nur wenig Sinn und bedeutet erheblichen Bürokratie- und Zeitaufwand.

Auch wenn die neuen Gesetzesände-rungen erst im Juli 2018 in Kraft treten, sollten in der Touristikbranche tätige Unter-nehmen zeitnah vorbereitende Maßnah-men ergreifen. Mitarbeiter sollten über die wichtigsten Änderungen informiert werden, und es ist zu überlegen, welchen Handlungsbedarf die Gesetzesänderun-gen für das Unternehmen im Einzelnen mit sich bringen. So sind gegebenenfalls bestehende Abläufe und Strukturen zu verändern oder Änderungen in den Bu-chungsstrecken zu programmieren. Es muss beispielsweise dafür gesorgt wer-den, dass - sowohl im Online- als auch im stationären Vertrieb - die richtigen Informationsblätter zur Verfügung ste-hen und von den Kunden vor Vertrags-schluss abgezeichnet werden. Zweifelhaft erscheint, ob sich gerade kleine und mit-telständische Unternehmen die anstehen-den Änderungen leisten können oder ob nicht gerade kleine Reisebüros aufgrund der erforderlichen fi nanziellen Aufwen-dungen und erhöhten Haftungsrisiken in der Existenz bedroht werden. Autorin: Dr. Julia Thöhle, DIHK

Unsere Wirtschaft 10/2017

18 SERVICE Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung

Seminare und Zertifi katslehrgänge Oktober 2017SeminareAusbilder-FIT / Azubi-FITFeedback- und Kritikgespräche mit Azubis erfolgreich führen16. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Wirtschaft spielend begreifen (Planspielseminar)18. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 330,00 €Aus Arbeitsaufträgen Lernaufträge machen - aktives Lernen in der Berufsaus-bildung, 24.+25. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 370,00 €

EinkaufVerhandlungspsychologie Basis6.+7. November 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 370,00 €So optimieren Sie Ihre Einkaufsaktivitäten Basis9. November 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

IT / EDV / Medien / DigitalisierungMS Offi ce 2010 I 2013 kompakt - Aufbaukurs14.+21. Oktober 2017, 8:00 bis 15:00 Uhr, Preis: 380,00 €Excel-Bausteine: Arbeiten mit Arbeitsmappen und -blättern23. Oktober 2017, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 95,00 €Excel-Bausteine: Zahlen- und Was-wäre-wenn-Analysen6. November 2017, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 95,00 €

KommunikationBusiness und private Umgangsformen aktuell17. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Schlagfertigkeit, die Essenz aller Gespräche18. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €In Verhandlungen mit überlegenen Gesprächspartnern bestehen19. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Reklamationen, Beschwerden positiv erledigen19. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Briefe und E-Mails - kundenorientiert mit Pep24. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 369,00 €

Marketing und VertriebPersönlichkeitsmarketing17. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Aktive Kundenbetreuung am Telefon23. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Zu teuer oder zu günstig - richtig kalkulieren! Preiskalkulation auf dem Prüfstand24. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Kreative Neukundengewinnung - strategische Netzwerke knüpfen25. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 369,00 €Verkaufsprofi mit Erfolg9.+10. November 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 370,00 €

Personal und FührungTeamentwicklung bei laufendem Betrieb24. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Führungsstile: Mythos oder Wirklichkeit?25. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Erfolgreich führen: Rollen einer Führungskraft - Modul 27. November 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Junge Wölfe und alte Füchse - (wie) kann das gutgehen?9. November 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Rechnungswesen Erfolgreiches Forderungsmanagement im Inland23. Oktober 2017, 8:30 bis 16:30 Uhr, Preis: 185,00 €

RechtProdukthaftung18. Oktober 2017, 9:30 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Internetrecht / Social Media-Recht - Internetauftritte und Social Media-Auftritte modern, aber auch rechtssicher betreiben24. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Rechtliche Vorgehensweise bei Mietausfällen26. Oktober 2017, 9:30 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €Das neue gesetzliche Bauvertragsrecht9. November 2017, 9:30 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

SekretariatWorkshop FIT für Offi ce Teil 5 - arbeiten ohne auszubrennen - Stressbewältigung27. Oktober 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Veranstaltungsort:

IHK-Zentrum für Weiterbildung, Schloßplatz 5a, Eingang Allee, 96450 Coburg

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen:

www.coburg.ihk.de(wenn nicht anders ausgewiesen)

Die Vermeidung bzw. Begrenzung der Pro-dukthaftung ist für Unternehmen von größter

Im IHK-Seminar „Produkthaftung“ werden die komplizierten Rechts-grundlagen zur Produkthaftung und Qualitätssicherung anhand von Praxisbeispielen verständlich dargestellt und Strategien zur

Vermeidung bzw. Begrenzung von Haftungsrisiken aufgezeigt. Das Tagesseminar ist auf Teilnehmer zugeschnitten, die an einer vertie-fenden Darstellung der rechtlichen Anforderungen und breiteren Dis-kussion über Lösungen für eigene Praxisprobleme interessiert sind.

Wesentliche Themen des Seminars sind „Vertragliche Produkthaf-tung“ (Mängel- und Garantiehaftung bei Kauf-, Werklieferungs- und Werksverträgen, vertragliche Aufklärungs-, Untersuchungs- und Rü-gepfl ichten), „Deliktische Produkthaftung“ (Bedeutung, Verkehrs-pfl ichten, Schutzgesetzhaftung, Haftung für Verrichtungsgehilfen), „Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz“, „Haftung in Lieferket-ten“, „Haftung mehrerer Unternehmen“, „Produkthaftungsbegren-zung in AGB“ sowie „Ziele, typischer Inhalt und rechtliche Bewertung von Qualitätssicherungsvereinbarungen“.

Das Seminar fi ndet am 18. Oktober 2017 in der IHK zu Coburg statt.

Kontakt Dirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected]

IHK on Tour: Beratung auf BestellungVor-Ort-Information zu Fördermöglichkeiten und Kooperation zwischen Hochschule und Wirtschaft

Innovationen sind unsere Zukunft, darüber besteht breiter Konsens. Doch wie wird aus einer Idee eine Innovation?

Ideen müssen gezielt weiterentwickelt werden, damit diese nutzen-stiftend umgesetzt werden und sich in der Praxis als Innovationen durchsetzen können. Dabei spielt der Wissens- und Technologie-

transfer, also die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und einer Forschungseinrichtung, insbesondere bei Forschung, Entwicklung und Anwendung, eine wichtige Rolle.

Um Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, weiten wir unser Ser-viceangebot aus und kommen mit Experten der Hochschule direkt zu Ihnen ins Unternehmen. Gerne informieren wir Sie im IHK-Bezirk Co-burg, am Donnerstag, 26. Oktober 2017, von 8:00 bis 16:00 Uhr über: • Innovationsförderung• Beratungsförderung• Förderung der Kooperation zwischen Hochschule & Wirtschaft• Digitalisierungsförderung

Der Service, den die IHK anbietet, ist kostenfrei.Terminwünsche vereinbart Markus Vollmuth.

Kontakt und AnmeldungMarkus Vollmuth, Tel. 09561 7426-56, E-Mail: [email protected]

Produkthaftung schütztRechtsgrundlagen und Praxisbeispiele zur Begrenzung von Produkthaftung

wirtschaftlicher Bedeutung. Hierfür ist dem Bereich der Qua-litätssicherung besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Seminar

des Monats

Unsere Wirtschaft 10/2017

19 Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung SERVICE

InternationalErfolgreiche Auftragsabwicklung mit der Schweiz 19. Oktober, 14:00 bis 16:00 Uhr, kostenfrei

„Ermächtigter Ausführer“ - Präferenzrecht - Wie werden? Wie bleiben?9. November 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Workshop: Sicherheitsrisiken und sicherheitsgerechtes Verhalten für Geschäftsreisende15. November 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 360,00 €

Aktuelle Entwicklungen zur Exportkontrolle4. Dezember 2017, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Zoll Basisseminar für Einsteiger Frühjahr 2018(Diese Seminarreihe besteht aus vier Seminartagen, die alle besucht werden sollten)Zoll Basisseminar: 1. Seminartag19. Februar 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €Zoll Basisseminar: 2. Seminartag26. Februar 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 € Zoll Basisseminar: 3. Seminartag5. März 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 € Zoll Basisseminar: 4. Seminartag12. März 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 €

Kontakt Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14, E-Mail: [email protected]

RechtERFA-Kreis „Datenschutz und Datensicherheit“ Coburg 35. Sitzung 12. Oktober 2017, 13:00 bis 16:00 Uhr, kostenfrei

Kontakt Darja Scharabarin, Tel.: 09561 7426-13, E-Mail: [email protected]

GaststättenunterrichtungUnterrichtung, 20. November 2017, 8:15 bis ca. 13:00 Uhr, Preis: 50,00 €

Sachkundeprüfung „Geprüfte/r Fachmann/-frau fürImmobiliarsdarlehensvermittlung (IHK)“Prüfung 23. November 2017, 8:30 bis ca. 12:00 Uhr, Preis: 480,00 €

Sachkundeprüfung „Geprüf. Finanzanlagenfachmann/-frau (IHK)“Prüfung 29. November 2017, 8:30 bis 12:00 Uhr, Preis: 280,00 bis 365,00 €

Erfi nderberatungSprechtag 5. Dezember 2017, 14:00 bis 17:00 Uhr, kostenfrei

Umsetzung Versicherungvertriebs-RichtlinieInfo-Veranstaltung 12. Dezember 2017, nachmittags, kostenfrei

Kontakt Birgit Wachsmann, Tel.: 09561 7426-41, E-Mail: [email protected]

Innovation und UmweltBring Your Own DeviceBetriebliche Umsetzung, Gefahren und Risiken sowie rechtliche Fallstricke 19. Oktober 2017, 14:00 - 16:15 Uhr, kostenfrei

IHK on TourIndividuelle Informationsgespräche zu Ihren Ideen - direkt vor Ort!26. Oktober 2017, 9:00 Uhr - 16:00 Uhr im jeweiligen Unternehmen, kostenfrei

Einstieg des Großhandels in den E-Commerce8. November 2017, 9:30 - 16:30 Uhr, Preis: 35,00 €

Kontakt Markus Vollmuth, Tel.: 09561 7426-56, E-Mail: [email protected]

Existenzgründung und UnternehmensförderungIHK-NachfolgesprechtagEinzelgespräche á 60 Minuten 17. Oktober 2017, 9:00 bis 13:00 Uhr, kostenfrei

Informationsveranstaltung zur Unternehmensnachfolge16. November 2017, 18:00 bis ca. 20:00 Uhr, kostenfrei

LfA-FinanzierungssprechtagEinzelgespräche á 60 Minuten, 7. Dezember 2017, 9:00 bis 16:00 Uhr, kostenfrei

Kontakt Darja Scharabarin, Tel.: 09561 7426-13, E-Mail: [email protected]

Lehrgänge mit IHK-Prüfung

Geprüfte/r Betriebswirt/inFrühjahr 2018, Preis: 3.500,00 € zzgl. PrüfungsgebührGeprüfte/r Fachwirt/in im Gesundheits- und SozialwesenFrühjahr 2018, Preis: 3.200,00 € zzgl. PrüfungsgebührGeprüfte/r Bilanzbuchhalter/inauf Anfrage, Preis: 3.850,00 € zzgl. PrüfungsgebührGeprüfte/r Industriemeister/in - Fachrichtung Polstermöbelauf Anfrage, Preis: 4.250,00 € zzgl. PrüfungsgebührGeprüfte/r Technische/r Betriebswirt/inauf Anfrage, Preis: 3.350,00 € zzgl. PrüfungsgebührAusbildung der Ausbilder (AdA-Schein) Teilzeit, Oktober - Dezember 2017, Preis: 450,00 € zzgl. PrüfungsgebührAusbildung der Ausbilder (AdA-Schein)Kurzlehrgang für Fachwirte mit Befreiung vom schriftlichen Prüfungsteil (z. B. Industriefachwirte, Technische Fachwirte, Wirtschaftsfachwirte, …) November/Dezember 2017, Preis: 180,00 € zzgl. Prüfungsgebühr

Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein)Teilzeit, Februar - April 2018, Preis: 450,00 € zzgl. Prüfungsgebühr

Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein)Vollzeit, August 2018, Preis: 450,00 € zzgl. Prüfungsgebühr

Doris Köhler, Tel.: 09561 7426-23, E-Mail: [email protected]

Margot Käßmann zu Gast in CoburgTheologin wird auf Sparkassen-Wirtschaftstag sprechen

Die populäre Theologin Prof. Dr. Dr. h. c. Margot Käßmann ist Stargast des „12. Wirtschaftstags“ der Sparkasse Coburg – Lichtenfels am 9. November 2017 im Coburger Kongresshaus.

In ihrer Tätigkeit als „Botschaf-terin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum

2017“ spricht die frühere Bi-schöfi n der größten evangeli-schen Landeskirche in Hannover (1999 bis 2010) über „Reforma-tion als Herausforderung“ und beleuchtet historische Wurzeln und aktuelle Bezüge der Re-formation.

Vor 500 Jahren veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen – damit begann eine Bewegung, die die mittelalterliche Welt aus den Angeln hob. Die Reformation ermutigte die Menschen, selbst zu denken statt die durch Kirche oder Theologie vorgegebenen Leh-ren und Werte zu übernehmen. Die deutsche Sprache ist bis heu-te durch Luthers Übersetzung geprägt. Gewissensfreiheit hat ihre Wurzeln in der Reformationszeit. Bildung für alle, unabhängig von sozialer Stellung und Geschlecht, geht ebenfalls auf die Ideen der Reformatoren zurück. Nicht zuletzt schoben Luther und die Frauen und Männer der Reformation die Gleichberechtigung der Frauen an.

Der „Wirtschaftstag“ der Sparkasse ist traditionell auch der Unter-stützung eines gemeinnützigen Zwecks gewidmet. Das Eintrittsgeld in Höhe von fünf Euro pro Person wird von der Sparkasse aufge-stockt und in diesem Jahr den Bürgerstiftungen in der Stifterge-meinschaft der Sparkasse Coburg - Lichtenfels gespendet.

Prof. Dr. Dr. h. c. Margot Käßmann

Unsere Wirtschaft 10/2017

20 Existenzgründung und Unternehmensförderung

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KontaktSusanne Stammberger, Tel.: 09561 7426-11E-Mail: [email protected]

FINANZIERUNGSBEDINGUNGEN IM IHK-BEZIRK GUT Heimische Unternehmen mit Konditionen zufrieden – vielfach auch kein Bedarf

Die Finanzierungsbedingungen im IHK-Bezirk sind momentan für die meisten Unternehmen gut. Insgesamt berichten die Betriebe von günstigen Konditionen, nur selten ist die Fi-nanzierung ein Geschäftsrisiko. Das geht aus der Sonderauswertung der DIHK-Umfrage „Finanzierungszugang“ (Sommer 2017) hervor.

Mehr als die Hälfte der Unter-nehmen bewertet ihre Finan-zierungsbedingungen als „gut“.

Ein Geschäftsrisiko in der Finanzierung sehen seit mittlerweile zwei Jahren le-diglich elf Prozent der Betriebe. Niedriger lag der Anteil seit erstmaliger Befragung 2010 nie.

Die gute konjunkturelle Lage, die struk-turelle Stärke der Unternehmen und die anhaltende Niedrigzinspolitik begüns-tigen die Finanzierungssituation. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, die bei ihrer Finanzierung auf Fremdkapital angewiesen sind. Wie in der Vorumfra-ge benötigen 70 Prozent der Unterneh-men Fremdkapital für ihre Investitionen, 30 Prozent hingegen sind nicht auf eine solche Außenfi nanzierung angewiesen. Somit stabilisiert sich der Trend zur ho-hen Selbstfi nanzierungskraft der Unter-nehmen.

Die größten Probleme bei der Finan-zierung mit Fremdkapital haben kleinere Betriebe. Gut jedes fünfte Unternehmen

mit weniger als zehn Mitarbeitern beklagt schlechte Finanzierungsbedingungen. Gerade in dieser Unternehmensklasse bleibt der Bankkredit mit Abstand die wichtigste Finanzierungsquelle – Alter-nativen sind rar.

Allerdings spielen dort auch Förderkre-dite und Bürgschaften (sieben Prozent) bei der Fremdfi nanzierung eine stärkere Rolle als in anderen Größenklassen. Die Finanzmarktregulierung sollte daher nach Einschätzung der IHK zu Coburg so aus-gestaltet sein, dass das bewährte Mo-dell auch dann leistungsfähig ist, wenn sich die Konjunktur abschwächen sollte.

Wichtigste Finanzierungsform bleibt der gute alte Bankkredit. Fast zwei Drit-tel der Betriebe greifen darauf zurück, und zwar nahezu unabhängig von der Unternehmensgröße. Vor allem Händler (73 Prozent) sowie das Verkehrs- und das Gastgewerbe (jeweils 74 Prozent) fi nan-zieren sich über Bankkredite. Auch Leasing ist beliebt (46 Prozent aller Unternehmen).

Erstmalig seit 2012 sinkt der Anteil der Unternehmen, die keinen Zugang zur Fremdfi nanzierung haben, auf vier Prozent. In den vorherigen Jahren hatte er jeweils bei fünf Prozent gelegen. Der überwiegende Teil der Unternehmen, der Probleme beim Zugang zu Fremd-kapital hat oder gar keine Finanzierung bekommt, scheitert an fehlenden Sicher-heiten. Dieses Hindernis nennen 56 Pro-zent der Unternehmen. Im letzten Jahr

Die ausführliche Umfrage steht auf der IHK-Homepage unter www.coburg.ihk.de zum Download zur Verfügung.

waren dies noch fast zwei Drittel der Unternehmen.

In der Finanzwirtschaft hellt sich die Lage zumindest leicht auf. Zwar erwar-ten die Institute nach wie vor eine wei-tere Verschlechterung ihrer Geschäfte, der Pessimismus der Branche lässt aber am aktuellen Rand etwas nach. Engma-schige Regulierung der Aufsichtsbehör-den und das Niedrigzinsumfeld stellen Geschäftsrisiken aus Sicht der Banken dar. „Verhältnismäßigkeit und Propor-tionalität in der Bankenregulierung sind gerade deshalb für die deutsche Wirt-schaft von zentraler Bedeutung. Denn eine überzogene Regulierung schränkt deren Finanzierungsmöglichkeiten ein“, erklärt Susanne Stammberger, Referen-tin für Unternehmensfi nanzierung. „Ge-rade die Unternehmensfi nanzierung ist Teil der Erfolgsgeschichte der Coburger Wirtschaft. Eine vertrauensvolle Zusam-menarbeit zwischen Unternehmen und Kreditinstituten hat sich bewährt – gera-de bei den in der Region üblichen lang-fristigen Investitionskrediten.“

21Existenzgründung und Unternehmensförderung

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Mehr Wagniskapital für innovative UnternehmenKfW gründet Tochtergesellschaft für Beteiligungsfi nanzierung

Die KfW wird ihre Aktivitäten im Be-reich Beteiligungsfi nanzierung in den kommenden Jahren substantiell aus-bauen. Dazu wird sie zu Beginn des Jahres 2018 eine eigene Tochterge-sellschaft gründen.

Der gemeinsamen Initiative von Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), Bundesfi nanzministerium

(BMF) und KfW hat der Verwaltungsrat der KfW bei seiner letzten Sitzung zuge-stimmt. Die neue Gesellschaft wird künf-tig das Finanzierungsangebot der KfW im Bereich Venture Capital (VC) bündeln und erweitern.

Ziel der neuen Gesellschaft ist es, das Angebot an Wagniskapital für innovati-ve technologieorientierte Unternehmen

in der Startup-Phase und in der beson-ders kapitalintensiven frühen Wachs-tumsphase zu verbessern. Speziell in der Phase, in der Unternehmen neue Märkte erschließen und schnell expandieren wol-len, mangelt es in Deutschland bisher an einem ausreichenden Kapitalangebot. Die Angebotslücke in der Start-up- und frü-hen Wachstumsphase bei Anschluss- und Wachstumsfi nanzierungen in Deutsch-land beläuft sich nach Schätzungen auf derzeit rund 500 bis 600 Mio. Euro p.a.

Die neue KfW-Tochter fokussiert sich auf Investitionen in Venture-Capital-Fonds. Diese wiederum beteiligen sich an jungen technologieorientierten Unter-nehmen in Deutschland und stärken da-durch deren Kapitalbasis. Das Geschäft der KfW im Bereich Venture Capital wird

künftig von der neuen Beteiligungstoch-ter betrieben. Bis zum Jahr 2020 soll die Gesellschaft ihr jährliches Investitions-volumen auf 200 Mio. Euro steigern und so in den kommenden zehn Jahren rund 2 Mrd. Euro für wachstumsorientierte High-Tech-Firmen zur Verfügung stel-len. Die Geschäftsführung der Gesell-schaft wird mit jeweils einem Experten aus dem Markt und aus der KfW besetzt. Die Gesellschaft wird Mitte des Jahres 2018 ihre operative Geschäftstätigkeit aufnehmen.

Informationwww.kfw.de

Unsere Wirtschaft 10/2017

22 Innovation und Umwelt

KontaktRico Seyd, Tel.: 09561 7426-46, E-Mail: [email protected]

Unternehmen aus dem IHK-Be-zirk Coburg sind herzlich ein-geladen, am 16. Oktober 2017

um 15:00 Uhr, am Webinar der Mit-telstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz, zum Thema „Abwärme-nutzung in Unternehmen“, kostenfrei teilzunehmen. In dem ca. 45-minüti-gen Webinar wird wird Ralf Kratzmül-ler, bei KS Kolbenschmidt zuständig für Energiemanagement, Infrastruktur und Planung, von einem Abwärmepro-jekt berichten. Anschließend erläutert Prof. Dr. Reckzügel vom Kompetenz-zentrum-Energie der Hochschule Os-nabrück Grundlagen und Möglichkeiten der Abwärmenutzung.

Abwärmenutzungin UnternehmenWebinar am 16. Oktober 2017

Würdige Preisträger bundesweit gesuchtDeutscher Rohstoffeffi zienz-Preis für herausragende Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen

Die IHK zu Coburg appelliert an ihre Mitgliedsunternehmen, sich bis zum 26. Oktober 2017 für den Deutschen Rohstoffeffi zienz-Preis zu bewerben.

Mit diesem Preis zeichnet das Bun-desministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) heraus-

ragende Beispiele rohstoff- und mate-rialeffi zienter Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen sowie anwendungs-orientierte Forschungsergebnisse aus. Von besonderem Interesse sind Entwick-lungen aus den Bereichen Rohstoffge-winnung und –aufbereitung, Recycling, Wiederverwendung und Kreislaufzufüh-rung von Rohstoffen, Produktdesign mit verringertem oder verändertem Roh-stoff- und Materialbedarf, Substitution von primären Rohstoffen, Optimierung von Produktionsprozessen oder die Ein-

führung neuer Prozesse sowie die Neu-gestaltung des Produktionsumfeldes.

Teilnehmen können neben Betrieben mit bis zu 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch Hochschulinstitute und gemeinnützige Forschungseinrich-tungen. Die Sieger des Deutschen Roh-stoffeffi zienz-Preises 2017 werden im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe effi zient nutzen – erfolgreich am Markt“ im Januar 2018 im BMWi geehrt. Sie er-halten eine Trophäe, eine Urkunde und ein digitales Signet – gewissermaßen ein „Siegel“ des BMWi für ihre Innovations-kraft.

Informationwww.deutscher-rohstoffeffi zienz-preis.de

Informationwww.mittelstand-energiewende.de/pres-seaktuelles/

FACHKRÄFTEMANGEL GRÖSSTE FORTSCHRITTSBREMSE DIHK-Innovationsreport zeigt auf: Mittelstand investiert zu wenig in die Zukunft

In der deutschen Wirtschaft wird zwar eifrig geforscht und entwickelt, das Geschehen verlagert sich aber immer stärker auf die Großunternehmen. Der Mittelstand fällt ab und kleine Fir-men werden abgehängt.

DIHK-Hauptgeschäftsführer Mar-tin Wansleben hat die Ergebnis-se des DIHK-Reports, welcher die

Einschätzung von mehr als 1.700 inno-vationstätigen Betrieben widerspiegelt, kürzlich vorgestellt. Vor allem der Mit-telstand macht Abstriche bei Forschung und Entwicklung. Und: Die Schere zwi-schen größeren und kleineren Unterneh-men geht immer weiter auseinander. Die Gründe für die Unlust der Mittelständler auf mehr Innovationen für die Zukunft sind vielschichtig:

82 Prozent der Betriebe schränken ihre Innovationstätigkeit ein, weil sie kei-ne geeigneten Facharbeiter, Akademiker oder Auszubildenden fi nden. Während

sich die Situation bei Akademikern et-was entspannt, spitzt sich die Lage bei Facharbeitern und Auszubildenden wei-ter zu. Gerade jenen, die Wirtschaft des Coburger IHK-Bezirks prägenden, mit-telständischen Unternehmen fällt es zu-sehends schwer, geeignetes Personal zu fi nden. Die hohen bürokratischen Anfor-derungen im Innovationsprozess machen knapp zwei Drittel der Unternehmen zu schaffen. Dazu zählen Zeit- und Kosten-aufwand bei Zulassungs- und Genehmi-gungsverfahren, aber auch regulatorische Anforderungen.

Für fast sechs von zehn Unternehmen bremst mangelhafte Breitbandanbin-dung die Innovationsaktivitäten. Fast je-des zweite Unternehmen bezeichnet das Fehlen steuerlicher Forschungsförderung, wie sie die Vollversammlung der IHK zu Coburg fordert, als Hemmschuh für In-novationsaktivitäten. Die bayerischen Er-gebnisse des Innovationsreports werden Ende Oktober veröffentlicht.

Den DIHK-Innovationsreport 2017 gibt es auf der Coburger IHK-Homepage zum Download:

http://www.coburg.ihk.de/66-0-InnovationTechnologie.html.

Unsere Wirtschaft 10/2017

23Innovation und Umwelt

DATENTECHNIK PROIT-DOKUMENTATIONAlle notwendigen Informationen für den IT-Notfall!

Kontakt Markus Vollmuth, Tel.: 09561 7426-56E-Mail: [email protected]

lung für die Förderung. Sie sind nicht nur für die Antragstellung und die Be-ratungsleistung selbst zuständig, son-dern auch für die Abrechnung und die Verwendungsnachweisprüfung. Alle für das Förderprogramm „go-digital“ auto-risierten Beratungsunternehmen wer-den zukünftig auf der go-digital-Seite veröffentlicht - gegenwärtig läuft der Autorisierungsprozess der Beratungs-unternehmen.

Gefördert werden Beratungsleistungen

4 Säulen der IT-Sicherheit (1)

Virenscanner schützen vor Malware und anderen Angriffen aus dem Inter-net. Aber: Die bloße Installation eines Virenscanners reicht für einen wirk-samen Schutz nicht aus - entschei-dend sind die Aktualität und richtige Konfi guration der wichtigsten Pro-grammfunktionen. Denn aufgrund der ständigen Weiterentwicklung von Viren & Co. kann kein Virenscan-ner vor allen Bedrohungen schützen. Virenscanner sind daher nur eine Säule der IT-Sicherheit.

Virenscanner

Kontakt: Daniela Krapick, IT-NETWORKS daten-technik pro GmbH & Co. KG

in einem ausgewählten Hauptmodul mit gegebenenfalls erforderlichen Neben-modulen mit einem Fördersatz von 50 Prozent auf einen maximalen Beraterta-gessatz von 1.100 Euro. Der Förderum-fang beträgt maximal 30 Tage in einem Zeitraum von einem halben Jahr.

Nur wenige Firmen sind auf Angriffe vorbereitetZunehmende Digitalisierung macht es Hackern weiterhin leicht

Wenn die Sicherheitssysteme einen Hackerangriff melden oder die IT-Systeme von außen

lahmgelegt werden, gibt es gerade einmal in 4 von 10 Unternehmen (43 Prozent) ein Notfallmanagement, das festlegt, was zu tun ist. Dabei sind selbst die Betreiber sogenannter kritischer Infrastrukturen

Digitale Wirtschaftsspionage, Sabo-tage oder Datendiebstahl kann jedes Unternehmen treffen – doch die we-nigsten sind für diesen Fall vorbereitet.

(KRITIS) wie etwa Energieversorger oder Finanzdienstleister kaum besser vorberei-tet als die übrigen Branchen. So verfügen 53 Prozent der KRITIS-Unternehmen über einen Notfallplan, bei den Nicht-KRITIS-Unternehmen sind es 41 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie des Digitalver-bands Bitkom, für die 1.069 Geschäfts-führer und Sicherheitsverantwortliche quer durch alle Branchen repräsentativ befragt wurden.

Informationwww.bitkom.org

Förderprogramm „go-digital“ ist gestartet Bundesregierung unterstützt Digitalisierungsprojekte in kleinen und mittleren Unternehmen

Das Programm „go-digital“ unter-stützt kleine und mittlere Unter-nehmen (KMU) dabei, die eigene Digitalisierung auf drei Feldern vo-ranzutreiben: IT-Sicherheit, Digitale Markterschließung und Digitalisier-te Geschäftsprozesse.

Praxiswirksam bietet das Pro-gramm Beratungsleistungen, um mit den technologischen und ge-

sellschaftlichen Entwicklungen im Be-reich Online-Handel, Digitalisierung des Geschäftsalltags und dem steigenden Sicherheitsbedarf bei der digitalen Ver-netzung Schritt zu halten.

Um die Unternehmen im IHK-Bezirk Coburg in bürokratischen Erfordernissen zu entlasten, übernehmen autorisierte Beratungsunternehmen die Antragstel-

Informationwww.bmwi-go-digital.de/

Die Abwehrmaßnahmen gegen Datendiebstahl sind bei zu vielen Unternehmen noch mangelhaft.

Unsere Wirtschaft 10/2017

24 Innovation und UmweltPR-Anzeige

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Die EU Datenschutz-Grundverordnung markiert eine Zäsur im Datenschutzrecht. Der Datenschutz wird europäisch. Neue Hürden sind zu überwinden, neue Chancen entstehen. Datenschutz ist in aller Munde und die Umstellung der Datenschutzorganisation steht in vielen Unternehmen schon mit auf der Tagesordnung. Doch die Umset-

zungsfrist wird zusehends kürzer und damit der Spielraum für nötige Anpassungen. Die Aufsichtsbehörden sind längst gerüstet für die anstehenden Kontrollen. Sind auch Sie fi t für die EU-DS-GVO? Machen Sie den Selbst-Check!

• Ist der Datenschutz in Ihrem Unternehmen schon Chefsache? • Haben Sie eine EU-gerechte Übersicht Ihrer Verarbeitungstätigkeiten? • Haben Sie eine Übersicht über Ihre Auftragsverarbeiter? • Haben Sie ein Datenschutzmanagementsystem zum Nachweis Ihrer EU-Compliance? • Gibt es einen Prozess für den internen Umgang mit einer Datenpanne? • Wie haben Sie sichergestellt, dass neue Prozesse die „Privacy by Design“ berücksichtigen? • Weisen Ihre Verträge mit Auftragsverarbeitern die gesetzlichen EU-Mindestinhalte auf? • Sind Ihre datenschutzrechtlichen Informationen für Betroffene schon „EU-fest“? • Haben Sie Ihre Werbeeinwilligungen den erweiterten EU-Infopfl ichten angepasst? • Ist die einheitliche, professionelle Kommunikation mit der Aufsichtsbehörde sichergestellt?

Hand aufs Herz: Konnten Sie alle Fragen mit Ja beantworten? Waren Ihnen die neuen Begriffe schon vertraut? Haben Sie sogar schon ihre Prozesse umgestellt und warten Sie nur noch gespannt darauf unter Beweis zu stellen, dass Sie die EU-DS-GVO im Griff haben? Oder geht es Ihnen wie vielen Unternehmen in Bayern, die solche Fragen schon offi ziell von der Datenschutzaufsicht beim Lage-Check im Mai gestellt bekommen haben: Sie tappen noch völlig im Dunklen?

Bringen wir gemeinsam Licht ins Dunkel! Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung im Datenschutz sind wir Ihr kompetenter Partner für praxisgerechten Datenschutz. Mit maßgeschneiderten Lösungen. Für Ihre EU-Compliance!

Kontakt atarax GmbH & Co. KG, Frau Dr. Claudia Philipp, [email protected]

JA NEIN

Unsere Wirtschaft 10/2017

25Wirtschaftsjunioren

Kontakt Inga Hertling, Tel.: 09561 4282262E-Mail: [email protected]

Die nächsten Termine

26.10.2017 Besichtigung: Müllheizkraftwerk

02.11.2017 WJ Frühstück „frühe Vögel“

02.11.2017 Workshop: Kommunikation

Der Geistliche beantwortet die Frage „Wie wirtschaftlich ist die Ethik? – die Grundlagen erfolg-

reichen Unternehmertums“ aus seiner Perspektive. Bruder Paulus fungiert als Buchautor und Moderator („So gesehen – Talk am Sonntag“, SAT1), publiziert in Fachzeitschriften und ist u. a. Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Frankfurter Zukunftsrats.

„Ethik ist Kopfsache und eine Her-zensangelegenheit“, sagt der 1959 als Bernhard Gerhard Terwitte ge-borene Mönch. Nach seinem Eintritt in den Kapuzinerorden wählte er den Ordensnamen Paulus für sich, stu-dierte Philosophie und katholische Theologie. Von 2006 bis 2009 leite-te Bruder Paulus das Kapuzinerklos-ter Dieburg bei Darmstadt. Seit 2010 ist er Guardian des Kapuzinerklosters Liebfrauen in Frankfurt am Main.

HinweisDa die Plätze auf 200 begrenzt sind und aus organisatorischen Gründen, bitten wir um Anmeldung über unsere Homepage www.wj-coburg.de.

Die Veranstaltungsteilnahme ist kostenfrei.

Die Wirtschaftsjunioren zu Co-burg laden zu einem spannenden Vortrag des römisch-katholischen Ordenspriesters Bruder Paulus am 19. Oktober 2017 in die Schloss-kirche der Ehrenburg ein.

FÜHRUNG IM TRIGEMA-STILJunioren besuchten in Deutschland produzierendes Textilunternehmen

Inga Hertling (Sprecherin der Wirtschaftsjunioren zu Coburg) und Uwe Müller(stellvertretender Sprecher) überzeugen sich von „Bester Qualität Made in Germany“.

Zehn Coburger Wirtschaftsjunioren zu Gast bei TRIGEMA in Burladingen mitGeschäftsführer Wolfgang Grupp (Dritter von rechts).

Trigema in Burladingen bei Stuttgart ist nach eigenen Angaben das letzte ausschließlich in Deutschland, vom Garn bis zum Fertigprodukt, pro-duzierende Textilunternehmen. Wie das funktioniert, wollten jetzt zehn Coburger Wirtschaftsjunioren vor Ort erleben.

Sie statteten dem Unternehmer Wolfgang Grupp vor kurzem einen

„Gegenbesuch“ ab. Grupp hatte auf Einladung der Wirtschaftsjunioren im vergangenen Jahr mit seinem Vortrag und leidenschaftlichen Plädoyer für den Produktionsstandort Deutschland in der Ehrenburg rund 200 Gäste begeistert.

Grupp hat das Unternehmer in eine Einzelfi rma mit 100%iger persönlicher Haftung umgewandelt, um zu zeigen, dass für einen dauerhaften Erfolg in einer sozialen Marktwirtschaft die Haf-

tung der Entscheidungsträger erste Vo-raussetzung ist. Weil er den „Erfolg des Ganzen“ als „Leistung jedes Einzelnen“ sieht, sitzt er selbst als Teil des Gan-zen mit im Großraumbüro und ist für die Disposition verantwortlich. Kurze Wege, schnelle Entscheidungsprozesse und Teamwork bedeuten für ihn größ-te Effektivität.

Im Gegensatz zum allgemeinen Trend der Textilindustrie, die Produktion in Bil-liglohn-Länder zu verlagern, setzt Grupp konsequent auf den Produktionsstandort Deutschland. Seit 47 Jahren gibt es weder Kurzarbeit noch betriebsbedingte Kündi-gungen und den Kindern der Mitarbeiter wird ein Arbeitsplatz nach dem Schulab-gang garantiert. In drei Werken arbeiten 1.200 Mitarbeiter. Am Standort Burladin-gen, den die Coburger Wirtschaftsjunio-ren besuchten, sind es 500.

Bruder Paulus sprichtWie wirtschaftlich ist die Ethik?

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Unsere Wirtschaft 10/2017

26 Sonderthema: Pkw & Lkw

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IAA: „ZUKUNFT ERLEBEN“ IN POLITISCH AUFGELADENEN ZEITEN Mobilitätsherausforderung meistern mit automatisiert, vernetzt und emissionsfrei bewegten Fahrzeugen

Die 67. Internationale Automobil-Ausstellung Pkw (IAA) fand in be-sonderen Zeiten statt. Aufgeladen von der anhaltenden öffentlichen Diskussion um die Zukunft des Ver-brennungsmotors waren die Erwar-tungen an Ideen und Innovationen der Branchen selten zuvor so hoch.

Deutlich wurde, dass die Branche den modernen Diesel für die Er-reichung der ambitionierten CO

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Ziele in Europa für unverzichtbar hält. Mit dem neuen Straßentest RDE wird die letzte „Baustelle“, die der Stickoxide-missionen, geschlossen, konstatierte der Verband der Automobilindustrie (VDA).

Auch der Benziner bleibt auf der Agenda und wird weiter optimiert. Jedoch hängt die Branche nicht „guten alten Zeiten“ nach, sondern hat die Zukunft fest im Blick. „Aus Fehlern lernen heißt für uns: Zukunftsthemen vorantreiben!“, betonte VDA-Chef Matthias Wissmann.

In den Unternehmen fi ndet derzeit ein grundlegender Paradigmenwechsel statt – und zwar sowohl bei den Pro-dukten als auch in der Produktion. Die enormen Vorteile der Digitalisierung im breiten Feld der Mobilität wurden auf der IAA umfassend aufgezeigt:- Deutliche Steigerung der Verkehrssi-

cherheit und erheblicher Rückgang der Unfallzahlen

- Minimierung des zeitraubenden Park-suchverkehrs in Städten

- Erhebliche Verbesserung des Verkehrs-fl usses, weniger Stop-and-Go

- Damit verbunden: weniger Schadstoff-emissionen, weniger CO

2-Emissionen,

weniger Kraftstoffverbrauch Es geht zudem um die Integration der ver-schiedenen Verkehrsträger in der Stadt – Auto, Fahrrad, Bus, Taxi und Bahn, auch natürlich Carsharing. Insgesamt bietet die Digitalisierung beste Möglichkeiten, um die Mobilitätsherausforderungen in Städten zu meistern. In das vernetz-te und automatisierte Fahren investiert die deutsche Automobilindustrie bis zum Jahr 2020 16 bis 18 Mrd. Euro.

Parallel dazu verläuft der zweite große Innovationstrend – der Hochlauf der al-

Continental Innovationsmanagerin Stephanie Huhn präsentiert dem Vorstandsvorsitzenden der Continental AG (Hannover), Dr. Elmar Degenhart, das Cockpit der Zukunft. Der kündigt an: „Fahrzeuge werden immer mehr zu Büros und Wohnzimmern“.

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Unsere Wirtschaft 10/2017

27Sonderthema: Pkw & Lkw

Über Stock, Stein und Boulevards.Die neue X-Klasse. First of a new kind.

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ternativen Antriebe. Die deutsche Auto-mobilindustrie investiert dafür bis zum Jahr 2020 40 Mrd. Euro, die Zahl der Mo-delle wird sich von heute 30 auf über 100 mehr als verdreifachen.

75 Prozent der Wertschöpfung eines Fahrzeuges wird innerhalb der sogenann-ten Supplier-Chain - in der Zulieferindus-

trie - erzeugt. Auch und gerade deshalb standen Ideen, Konzepte und serienreife Innovationen von Zulieferern im Mittel-punkt des Interesses der Fachwelt. Deut-sche Unternehmen beanspruchen in allen Segmenten der Branche führende Wett-bewerbspositionen auf globalen Märkten und rechtfertigten dies mit attraktiven

Angeboten und ausgereiften Lösungen. Die Coburger Brose-Gruppe nutzte die IAA gar als Bühne, ihren Plan der weite-ren Erschließung des E-Bike-Marktes zu präsentieren. Die wichtigste Mobilitäts-messe der Welt ist längst mehr als ein-fach nur eine Autoshow.

Neu im Produktprogramm der Brose-Gruppe ist der 48 V-Hybrid-Booster (Explosionsdarstellung), der bei Bedarf den Hauptmotor von Hybrid-Fahrzeugen unterstützt. In bestimmten Situationen bewegt er das Auto ohne Zuschalten des Verbrennungsmotors, beispielswei-se im Stau oder Parkhaus.

Eines der IAA-Highlights: Opel stellte den Insignia GSi Sports Tourer vor.

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Unsere Wirtschaft 10/2017

28 Sonderthema: Pkw & Lkw

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Mit dem Förderprogramm „Elektro-mobilität und innovative Antriebs-technologien“ (BayEMA) unterstützt der Freistaat Bayern auch Unterneh-men im Wirtschaftsraum Coburg, die mit Elektromobilität und anderen in-novativen Antriebstechnologien eine emissionsärmere Mobilität umset-zen möchten.

Informationwww.stmwi.bayern.de/service/foerderpro-gramme/technologiefoerderung/

Das Programm unterstützt einerseits die Firmen, die in den Bereichen Elektromobilität und innovative

Antriebstechnologien forschen oder ent-wickeln. Andererseits fällt unter die För-derung aber auch die Entwicklung von Teilsystemen und Komponenten, die für die nachhaltige Mobilität notwen-dig sind. Wie bei allen technologiespe-zifi schen Programmen in Bayern gilt: Es werden nur Verbundprojekte gefördert – also gemeinsam durchgeführte Projekte von Unternehmen mit anderen Unter-nehmen oder Forschungseinrichtungen.

Forciert werden sollen mit dem Förder-programm: Elektrische Antriebe, Tank- und Speichertechnologien, Batterietech-nologien, Sicherheitstechniken, Moto-rentechnologien, Getriebetechnologien, Verbrauchs- und Abgasmodifi zierungen, Hybridtechnologien, Energiemanage-ments und Technologiestudien.

Neben der rein thematischen „Passung“ des FuE-Projekts muss das Unternehmen als potenzieller „Zuwendungsempfänger“ weitere Kriterien erfüllen, um antrags-berechtigt zu sein: Sitz oder Niederlas-sung in Bayern, ausreichend Bonität für die Projektdurchführung, forschen bzw. entwickeln im Verbund. Maximal 50 Pro-zent der zuwendungsfähigen Kosten des Verbundvorhabens werden per Zuschuss gefördert. Die Förderquote (ob 25 oder 50 Prozent) entscheidet sich danach, ob es sich um industrielle Forschung oder experimentelle Entwicklung handelt.

Projektskizzen und Anträge werden elektronisch über eine zentrale Plattform

eingereicht. Es empfi ehlt sich vorab, mit dem Projektträger Bayern in Kontakt zu treten. Kleine und mittlere Unterneh-men (KMU) werden bevorzugt berück-sichtigt.

Förderprogramm für mehr nachhaltige Mobilität Bayern unterstützt alternative klimaschonende Antriebskonzepte

Wie eine Art Robotertaxi soll auch das Elektroauto Smart-Studie Vision EQ völlig ohne Fahrer funktionieren.

Unsere Wirtschaft 10/2017

29Sonderthema: Pkw & Lkw

Bundeswettbewerb „mobil gewinnt“Unternehmen aus dem Wirtschaftsraum Coburg können sich als Projektpartner bewerben

Mit Projektrealisierungsbeihilfen bis 65 Prozent für die besten 25 Einreichungen zum Thema „Nachhaltige Mo-bilität“ offeriert der Bundeswettbewerb „mobil gewinnt“ auch für Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Coburg at-traktive Teilnahmebedingungen.

Informationwww.mobil-gewinnt.de

KontaktDieter Brübach, Tel. 0511 1650021E-Mail: [email protected]

Ziel der bundesweiten Initiative „mobil gewinnt“ des Bundesumweltministeriums (BMUB) und des Bundes-verkehrsministeriums (BMVI) ist es, das betriebliche Mo-

bilitätsmanagement zu stärken. Im Wirtschaftsraum Coburg könnte man damit einen Beitrag für ein modernes und nach-haltiges Verkehrssystem leisten.

Noch bis zum 15. Oktober können sich unsere IHK-Mitglieds-unternehmen im Rahmen des Wettbewerbs um Fördermittel bewerben, um später entsprechende Maßnahmen zur nach-haltigen Mobilität umzusetzen.

Wettbewerbsbeiträge können in vier Kategorien eingereicht werden, die nach Beschäftigtenzahlen in Unternehmen sowie nach Kooperationen zwischen Unternehmen und Kommunen unterschieden werden. Die besten 25 Einreichungen werden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am 13. Dezember 2017 ausgezeichnet, mit 2000 Euro Aufwandsentschädigung hono-riert – und können im nächsten Schritt eine Förderung durch das Bundesverkehrsministerium (BMVI) erhalten, um ihr Pro-

jektvorhaben umzusetzen. Die Teilnahme am Wettbewerb „mobil gewinnt“ ist Voraus-

setzung, um Fördermittel zu bekommen. Wenn Sie über eine erste Vorhabens-Idee nachdenken, klärt B.A.U.M.-Vorstands-mitglied Dieter Brübach gerne mit Ihnen ab, ob eine Bewer-bung sinnvoll ist

So etwas könnte künftig für Taxi- oder Busunternehmen unterwegs sein: vollelektrisch angetriebener, autonom fahrender Mehrperso-nentransporter.

Unsere Wirtschaft 10/2017

30 International

KontaktElisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14E-Mail: [email protected]

Neues Online-PortalWichtige Infos zu EU-Vorschriften

Coburger Unternehmen, die Dienstleistungen innerhalb der EU erbringen, werden oftmals

noch immer durch Formalien und Bü-rokratie in ihrer unternehmerischen Tätigkeit behindert. Umständliche Anmeldeprozesse für entsandte Mit-arbeiter, unterschiedliche Arbeits- und Sozialstandards sowie unklare Steuer-regelungen erschweren das Geschäft besonders für kleine und mittlere Unternehmen. Wichtige Informatio-nen zu rechtlichen Rahmenbedingen der Entsendung von Mitarbeitern so-wie steuerlichen Regelungen der an-schließenden Rechnungsstellung bietet das neue, kostenfreie Online-Portal „Dienstleistungskompass“ des Bayeri-schen Industrie- und Handelskammer-tags sowie der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern. Unter www.dienstleistungskompass.eu fi ndet sich eine umfassende Länder-übersicht, die Vorschriften der zwölf wichtigsten EU-Handelspartner sowie Schweiz und Norwegen sind im De-tail aufgelistet. Der „Dienstleistungs-kompass“ ist neben der persönlichen Beratung in der IHK zu Coburg eine sinnvolle Unterstützung.

POSITIVES SIGNAL: CETA TEILWEISE IN KRAFT Das neue Freihandelsabkommen vereinfacht Geschäfte zwischen kanadischen und Coburger Unternehmen

Das vorläufi ge Inkrafttreten von CETA (Comprehensive Economic and Tra-de Agreement) zum 21. September 2017 ist eine gute Nachricht für die exportstarke Coburger Wirtschaft.

Vor dem Hintergrund des welt-weit zunehmenden Protektionis-mus steigt die Bedeutung offener

Märkte. CETA hilft dabei, bestehende Ge-schäftskontakte auszubauen und neue zu akquirieren.

Coburger Unternehmen, die Geschäfts-beziehungen mit Kanada pfl egen, profi tie-ren zukünftig durch das neue Abkommen vor allem vom umfassenden Zollabbau zwischen EU und Kanada sowie Redu-zierung der Formalitäten. Zudem erken-

nen Kanada und die EU gegenseitig ihre Normen und Zulassungen an. Das heißt beispielsweise, dass Maschinen, die die europäische CE-Zertifi zierung haben, in Kanada künftig nicht noch einmal geprüft werden müssen. Um in den Genuss zoll-rechtlicher Vorteile mit CETA zu gelangen, gilt es, sich gut vorzubereiten. So müssen beispielsweise bestimmte Ursprungsre-geln und -bestimmungen beachtet wer-den und es bedarf ab einem Exportwert von 6.000 Euro des zollrechtlichen Sta-tus des registrierten Ausführers (REX).

Noch ist das Abkommen von eini-gen EU-Staaten nicht ratifi ziert wor-den. Es tritt daher nur vorläufi g in Kraft und auch nur teilweise. Alles, was nicht in die alleinige EU-Verantwortung fällt, wie etwa Schiedsgerichte für Investo-ren, gilt noch nicht.

Um die Mitgliedsunternehmen auf die neuen Bestimmungen von CETA vorzube-reiten, lädt die IHK zu Coburg am Dienstag, 24. Oktober, um 14 Uhr, zur Informa-tionsveranstaltung mit hochkarätigen Referenten ein: Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang ist Direktor des Instituts für Zoll- und Außenwirtschaftsrecht an der Universität Münster. Weiterer Redner ist der Repräsentant der kanadischen Bot-schaft, Botschaftsrat Christopher Mac-Lean.

In Zeiten drohender Renaissance des Pro-tektionismus ist CETA ein Statement der Freiheit.

Unsere Wirtschaft 10/2017

31International

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Abfrage der Steuer-ID ausgesetztKritik von Unternehmen an Neubewertung zollrechtlicher Bewilligungen

Am 14. September 2017 hat die Zoll-verwaltung auf ihrer Homepage über die Aussetzung der Abfrage der Steuer-ID im Rahmen der Neubewertungen zollrechtlicher Bewilligungen infor-miert.

Auch zahlreiche Coburger Unter-nehmen, die im Rahmen ihrer Neubewertungen zollrechtlicher

Bewilligungen vom Hauptzollamt zur Ab-gabe persönlicher Steuer-ID-Nummern ihrer zuständigen Mitarbeiter und Ge-schäftsführer aufgefordert wurden, ha-ben sich an die IHK zu Coburg gewandt, um ihr Unverständnis für diese Vorge-hensweise von Seiten des Bundesminis-teriums der Finanzen (BMF) zu äußern. Auf Intervention von Unternehmen und Verbänden hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die recht-lichen und praktischen Bedenken der Unternehmen im intensiven Austausch mit der Generalzolldirektion (GZD) und dem BMF in den vergangenen Monaten wiederholt vorgebracht.

Im Rahmen eines erneuten Verbände-gesprächs am 18. September 2017 hat das BMF mit Blick auf die o.g. Ausset-zung auf Nachfrage Folgendes ergänzt:

• Die Steuer-ID ist ab sofort nicht mehr Bestandteil der Fragebögen zur Neube-wertung, muss also nicht länger über-mittelt werden.

• Steuer-IDs, die von den Unternehmen bereits übermittelt wurden, werden einem Abgleich mit den Finanzämtern der Länder bis auf weiteres nicht zu-geführt.

Das BMF hat erneut betont, dass die Zollverwaltung unabhängig von der der-zeitigen Aussetzung der Abfrage der Steuer-ID nach dem UZK dennoch ver-pfl ichtet ist, das Kriterium der steuer-rechtlichen Zuverlässigkeit zu prüfen. Im Prozess der Neubewertung bis Ap-ril 2019 wird die Prüfung dieses Krite-riums nun vorerst aufgeschoben und zunächst mit der Prüfung anderweiti-ger Kriterien begonnen.

Das BMF hat auf Nachfrage keine An-gaben gemacht, bis wann die Erhebung ausgesetzt bleibt, ob die Abfrage der Steuer-ID komplett verworfen wird, oder ab wann und ggfs. in welcher Form eine Prüfung der steuerrechtlichen Zuverläs-sigkeit alternativ zur Steuer-ID erfolgen wird. Nach Auskunft des BMF werden derzeit Alternativen eruiert. Von weite-ren Ausführungen auf der Internetseite des Zolls (www.zoll.de) wird bis auf wei-teres wohl abgesehen.

Das weitere Vorgehen wird auch von der Entscheidung des EuGH abhängen. Im August 2017 hat das Finanzgericht Düsseldorf an den Gerichtshof der Euro-päischen Union die Frage übermittelt, ob die Abfrage der Steuerdaten von Aufsichtsratsmitgliedern und Ange-stellten mit Europäischem Recht ver-einbar ist.

DIHK-Kritik an unnötiger Zoll-Bürokratie hat im Bundesfi nanzministerium überzeugt.

Unsere Wirtschaft 10/2017

32 Recht und Steuern

KontaktFrank Jakobs, Tel.: 09561 7426-17E-Mail: [email protected]

sehen sind 20 Stunden Fortbildung in-nerhalb von drei Jahren. Verstöße gegen die Weiterbildungspfl icht sollen mit einem Bußgeld geahndet werden können.

So soll sichergestellt werden, dass Im-mobilienmakler und Wohnimmobilienver-walter über die erforderliche Sachkenntnis verfügen und dieses Wissen regelmäßig auffrischen.

Die Details der Weiterbildungspfl icht werden in der Makler- und Bauträgerver-ordnung (MaBV) geregelt. Unter ande-rem sollen Gewerbetreibende, die einen Abschluss als Immobilienkaufmann/-frau oder Immobilienfachwirt/in nachweisen können, in den ersten drei Jahren von der Weiterbildungspfl icht befreit sein.

NEUE REGELN IN DER IMMOBILIENBRANCHE 120 Immobilienmakler und -verwalter im IHK-Bezirk Coburg betroffen

Für Immobilienmakler und Immobi-lienverwalter gelten ab dem Sommer 2018 neue Regelungen für die Aus-übung ihrer Tätigkeit. Darauf müs-sen sich auch die 120 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Coburg einstellen.

Rechtsgrundlage ist das Gesetz zur Einführung einer Berufszu-lassungsregelung für gewerbliche

Immobilienmakler und Verwalter von Wohnungseigentum. Der Bundesrat hat das Gesetz Ende September passieren las-sen. Es wird jetzt dem Bundespräsiden-ten zur Unterschrift vorgelegt und soll im November oder Dezember im Bundes-gesetzblatt veröffentlicht werden. Das Gesetz tritt neun Monate nach der Ver-kündung in Kraft, d. h. im Sommer 2018.

Wesentliche GesetzesinhalteErstmals benötigen Wohnimmobilienver-walter (Verwalter von Wohnungseigen-tum und Mietwohnungsverwalter) eine gesetzliche Erlaubnis. Bislang reichte es aus, wenn sie ihre Tätigkeit beim Ord-

nungsamt ihrer Gemeinde angezeigt haben.Wohnimmobilienverwalter müssen zu-

künftig folgende Zulassungsvorausset-zungen erfüllen:• persönliche Zuverlässigkeit• geordnete Vermögensverhältnisse• Abschluss einer Berufshaftpfl ichtver-

sicherungDie Übergangsfrist zur Beantragung

einer Erlaubnis für Wohnimmobilien-verwalter, die am Tag vor dem Inkraft-treten des Gesetzes tätig sind, beträgt sechs Monate.

Welche Behörde in Bayern für die Er-teilung der neuen Erlaubnis zuständig sein wird, ist noch nicht entschieden.

Für Immobilienmakler wird auch zukünf-tig der Nachweis der Zuverlässigkeit und der geordneten Vermögensverhältnisse als Erlaubnisvoraussetzung ausreichen.

Statt des ursprünglich geplanten Sach-kundenachweises müssen Immobilien-makler und Wohnimmobilienverwalter regelmäßige Weiterbildungen nachwei-sen. Auch entsprechend tätige Angestellte müssen künftig geschult werden. Vorge-

Deutschkurse zur berufl ichen Integra-tion von Flüchtlingen können ab sofort steuerfrei von Arbeitgebern fi nan-ziert werden können. Diese Entschei-dung des Bundesfi nanzministeriums ist positiv für alle Coburger Unter-nehmen, die sich aktiv in der Flücht-lingsförderung engagieren.

Sprachunterricht für die Berufsintegration von Flüchtlingen jetzt absetzbarFinanzverwaltung sieht diese Bildungsmaßnahmen nicht mehr länger als Privatangelegenheit der Betroffenen an

Bisher hatte die Finanzverwaltung die Deutschkurse als Privatangele-genheit der Flüchtlinge angesehen

– mit der Folge, dass vom Arbeitgeber fi nanzierte Deutschkurse als geldwer-ter Vorteil im Rahmen der Lohnsteuer zu versteuern waren. Die Finanzverwal-tung hat nun ihre Auffassung geändert und bestimmt, dass berufl iche Fort- oder Weiterbildungsleistungen des Arbeitge-bers nach R 19.7 Lohnsteuerrichtlinie nicht zu Arbeitslohn führen, wenn die-se Bildungsmaßnahmen im ganz über-wiegenden betrieblichen Interesse des Arbeitgebers durchgeführt werden.

Weiter heißt es in dem Schreiben des Bundesfi nanzministeriums (BMF), dass bei Flüchtlingen und anderen Arbeitnehmern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, die Bildungsmaßnahmen zum Erwerb oder zur Verbesserung der deutschen Sprache dem ganz überwiegenden betrieblichen Interesse des Arbeitgebers zuzuordnen

sind, wenn der Arbeitgeber die Sprach-kenntnisse in dem für den Arbeitnehmer vorgesehenen Aufgabengebiet verlangt.

Darüber hinaus weist das BMF darauf hin, dass außerhalb der Arbeitgeberför-derung Beschäftigte mit Migrations-hintergrund kostenlose berufsbezogene Deutschkurse aus der Regelförderung des Bundes in Anspruch nehmen kön-nen. Voraussetzung für die Teilnahme sind vorhandene Sprachkenntnisse auf dem Niveau B1(GER) oder ein beendeter Integrationskurs. Weitere Informationen und Ansprechpartner für Arbeitgeber fi n-den sich beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

Das Schreiben des BMF ist auf der Internetseite der IHK zu Coburg veröf-fentlicht.

Unsere Wirtschaft 10/2017

33Recht und Steuern

„Baustein der digitalen Infrastruktur“Gesetzgeber will öffentliches WLAN durch Abschaffung der Betreiberhaftung zum Durchbruch verhelfen

Nach dem Bundestag im Juni hat der Bundesrat Ende September der Ände-rung des Telemediengesetzes für mehr offenes WLAN zugestimmt.

Das Gesetz muss noch vom Bundes-präsidenten unterzeichnet werden und tritt einen Tag nach seiner Ver-

kündung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Damit ist noch im Herbst zu rechnen.

Betreiber von Internetzugängen über drahtlose lokale Netzwerke (WLAN) sol-len ihre Dienste künftig Dritten anbieten können, ohne befürchten zu müssen, für Rechtsverstöße von Nutzern abgemahnt oder haftbar gemacht zu werden. So sol-len WLAN-Betreiber von Behörden nicht verpfl ichtet werden können, Nutzer zu re-gistrieren, ihr WLAN nicht mehr anzubie-ten oder ein Passwort für die Nutzung zu verlangen. Dies sei aber auf freiwil-liger Basis weiter möglich, so die Bun-desregierung, die davon ausgeht, dass öffentliches WLAN durch die Gesetzesän-derung häufi ger angeboten werden wird.

Daran hätten nicht nur Verbraucher und Unternehmen ein Interesse. Auch Kommunen wollten in ihren Schulen, Bür-gerämtern oder Bibliotheken öffentliches WLAN anbieten. „WLAN ist mittlerwei-le ein wichtiger Baustein der digita-len Infrastruktur und Grundlage vieler Geschäftsmodelle und Innovationen“, heißt es in der Gesetzesbegründung.

In Cafés, an Flughäfen, in Hotels – überall müssten Anbieter ihr WLAN we-der verschlüsseln noch brauchten sie eine

Vorschaltseite oder müssten die Identität ihrer Nutzer überprüfen. Dank der Geset-zesänderung setzten sich Internetzugangs-anbieter und WLAN-Betreiber nicht mehr dem Risiko aus, kostenpfl ichtig abgemahnt zu werden, falls Nutzer illegale Inhalte aus dem Internet abrufen. Außerdem stelle das Gesetz klar, dass ein WLAN-Betrei-ber nicht behördlich verpfl ichtet werden darf, Nutzer zu registrieren, die Einga-be eines Passwortes durch seine Nutzer zu verlangen oder bei Rechtsverstößen Dritter sein WLAN-Angebot einzustellen.

Trotzdem bleibe geistiges Eigentum angemessen geschützt: Rechteinhaber könnten von WLAN-Betreibern verlan-gen, einzelne, konkret benannte Internet-seiten zu sperren. Dies ist dann möglich, wenn über die Internetseiten ein Nutzer urheberrechtlich geschützte Inhalte ille-gal verbreitet hat. Das verhindere, dass eine Rechtsverletzung sich wiederholt. Vor- und außergerichtliche Kosten dürf-ten dem WLAN-Betreiber aber auch in diesem Fall nicht in Rechnung gestellt werden.

KontaktBirgit Wachsmann, Tel.: 09561 7426-41E-Mail: [email protected]

Die Versicherungsbranche steht mit der Umsetzung der Richtlinie zum Versicherungsvertriebsrecht (IDD) vor tiefgreifenden Änderungen ab dem 23. Februar 2018 (UW 8-9/2017).

Die IHK zu Coburg bietet allen Ver-sicherungsvermittlern (Versiche-rungsvertreter, Versicherungsmakler

Assekuranz vor tiefgreifenden VeränderungenIHK-Veranstaltung: Experten Lisa Meininger und Thomas Stöhr informieren über das neue Versicherungsvertriebsrecht

Arbeitsvertrag für Ex-Azubi befristen?Bundesarbeitsgericht: Rechtslage erlaubt das

Dabei kommt es entscheidend auf die Auslegung des Teilzeit- und Befristungsgesetzes an.

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat jetzt entschieden, dass ein Arbeitgeber mit einem früheren Auszubildenden im Anschluss an die Ausbildung ein Beschäftigungsverhältnis mit sach-grundloser Befristung vereinbaren darf. Das vorangegangene Ausbildungs-verhältnis steht dem nicht entgegen.

Das hat das BAG im Fall eines ehe-maligen Auszubildenden der Post entschieden, dessen anschließendes befristetes Beschäftigungsverhältnis dreimal verlängert wurde.

Die Befristungskontrollklage des Arbeitnehmers wies das Gericht mit der Begründung ab, eine Befristung sei ohne Sachgrund bis zu zwei Jah-ren zulässig, ebenso eine höchstens dreimalige kalendermäßige Verlänge-rung innerhalb des Zweijahreskorridors (vgl. § 14 Abs. 2 Satz 1 Teilzeit- und Befristungsgesetz - TzBfG), da ein Ausbildungsverhältnis kein Arbeits-verhältnis sei.

Kann mit einem Auszubildenden nach dem Abschluss seiner Aus-bildung ein befristetes Arbeits-verhältnis abgeschlossen werden? Diese Frage stellen sich auch Co-burger Unternehmen.

(Urteil des Bundesarbeitsgerichts – BAG – vom 12. April 2017; Az.: 7 AZR 446/15)

und Versicherungsberater) eine kos-tenlose Informationsveranstaltung an. Am Dienstag, 12. Dezember 2017, wer-den im IHK-Zentrum für Weiterbildung (Saal II) von 14 bis etwa 17 Uhr die we-sentlichen gewerberechtlichen und versi-cherungsrechtlichen Rechtsänderungen dargestellt. Referenten sind Thomas Stöhr, Referatsleiter Gewerberecht, IHK

für München und Oberbayern und Lisa Meininger, Abteilung Recht und Compli-ance Konzern der HUK-COBURG-Versi-cherungsgruppe.

Unsere Wirtschaft 10/2017

34 Bekanntmachungen

Kompetenz für ...

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Arbeitsjubiläen

HR-EintragungenNeueintragungenIna Brehm e. K., Milchhofstraße 1, 96450 Coburg

ALARMANLAGEN GERDES UG (haftungsbeschränkt), Krötenleite 18, 96472 Rödental

ATLANTIS Wasserbetten GmbH, 96271 Grub am Forst

R & B Interior Design GmbH & Co. KG, Ringstr. 13, 96482 Ahorn

Greatex Mills Inc. Niederlassung Deutschland, Am Bleichanger 1, 96450 Coburg

Göhring Ingenieure GmbH & Co. KG, Jean-Paul-Str. 1, 96476 Bad Rodach

Göhring Verwaltungs GmbH, Jean-Paul-Str. 1, 96476 Bad Rodach

Elektro Wiesmann UG (haftungsbeschränkt), Hofgasse 6, 96274 Itzgrund

OA Holding GmbH, Mohrenstr. 14, 96450 Coburg

RedScorpTec GmbH, Rodacher Str. 1, 96450 Coburg

Weiser Schaumstofftechnik GmbH & Co. KG, Am Berg 13, 96253 Untersiemau

Bayrish Pub KG, Nägleinsgasse 4 – 5, 96450 Coburg

WohnAura GmbH, Finkenweg 1a, 96237 Ebersdorf bei Coburg

Dr. Kräußlein Steuerberatungsgesellschaft mbH, Seifartshofstr. 25, 96450 Coburg

LöschungItzEnergy Service GmbH, Am Steinig 14, 96274 Itzgrund

mmf möbelmanufaktur martin fi scher GmbH & Co. KG, Hannebach 27, 96269 Großheirath

Pfeiffer Verwaltungs-GmbH c/o Dehler & Pollozek KG, Rodacher Str. 90, 96450 Coburg

Hermann Müller Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Dr.-Josef-Otto-Kolb-Str. 18, 96145 Seßlach

50 Jahre Werner Ultsch, Kaufmannbei Ultsch Fassadenfachhandel GmbH, Weidhausen bei Coburg

40 Jahre Roswitha Lebek, Industriekauffraubei Max Winzer GmbH & Co. KG, Untersiemau

Dietmar Kuschal, Sachbearbeiterbei Werkzeugmaschinenfabrik WALDRICH COBURG GmbH, Coburg

25 Jahre Dr. Burkhard Herpich, Diplom-ChemikerBurkhard Schorr, Dipl.-Ing. (FH) Maschinenbau

Frank Leistner, DisponentKerstin Müller, Prüferinbei PRYSMIAN Kabel und Systeme GmbH, Neustadt bei Coburg

Steffen Heubach, Arbeiterbei Max Winzer GmbH & Co. KG, Untersiemau

Thomas Heß, KonstrukteurAndreas Hetenyi, Leiter Prüftechnikbei Wöhner GmbH & Co. KG Elektrotechnische Systeme, Rödental

Unsere WirtschaftMagazin der IHK zu Coburg

HerausgeberIndustrie- und Handelskammer zu CoburgSchloßplatz 5, 96450 CoburgPostfach 2043, 96409 Coburg Telefon 09561 7426-0, Fax 09561 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, Aus-bildung, Innovation und Umwelt) und 09561 7426-15 (Weiterbildung, Existenzgründung und Unternehmensförderung, International)E-Mail: [email protected] Internet: http://www.coburg.ihk.de

Leitung und Verantwortung für den InhaltHauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel

Chef vom DienstChristian Broßmann

Fotos (sow. n. anderw. ausgewiesen)H. Rosenbusch (Coburg),G. Weber (Neustadt), IHK zu Coburg

BeilagenhinweisDieser Ausgabe liegt eine Informationsschrift der Beranek Management GmbH (Wiesba-den) bei. Wir bitten um freundliche Beach-tung.

Erscheinungsweise10-mal jährlich(Doppelausgaben Jan/Feb und Aug/Sep)

BezugspreisKostenlos für IHK-Zugehörige, im Übrigen 18,40 € pro Jahr. Der Bezug erfolgt im Rahmen der grundsätz-lichen Beitragspfl icht als Mitglied der IHK.

ÖffnungszeitenMontag bis Donnerstagvon 7.30 bis 16.30 UhrFreitag von 7.30 bis 15.00 UhrWeitere Termine n. pers. Vereinbarung

AnzeigenbetreuungDagmar StraßnerTelefon 09564 800717E-Mail: [email protected]

Verlagw e b e r - kommunikationÖffentlichkeitsarbeit und MediengestaltungHeckenweg 10, 96465 Neustadt b. CoburgTelefon 09568 9418-11, Fax 9418-17E-Mail: [email protected]: www.weber-kommunikation.de

DruckSchneider Printmedien GmbH, Reußenberg 22b, 96279 Weidhausen, Telefon 09562 98533

Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wie-der. Nachdruck von Beiträgen nur mit vorheriger Zustim-mung des Herausgebers. Beiträge unserer Zeitschrift, in denen Erzeugnisse von Firmen besprochen werden, dienen der Information der Leser, um über Neuheiten auf diesem Gebiet aufzuklären. Eine Garantieerklärung für Produk-te und Firmen ist damit nicht verbunden. Für den Anzei-genteil wird keine Haftung übernommen.

* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK.

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* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK.

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