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Wien. Mit 71,7% liegt die Frauener- werbsquote hierzulande deutlich über dem EU-Schnitt von 66%, und auch Österreichs Wirtschaft wird weiblicher: Bei den Unternehmens- gründungen 2014 konnte mit 43,5% Frauenanteil (ohne selbstständige Personenbetreuerinnen) ein neuer Rekordwert an Gründerinnen er- reicht werden. Adelheid Moretti, Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW) in der WKO, ortet dennoch mangelhafte Rahmenbe- dingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Kinderbe- treuungseinrichtungen müssten ausgebaut, die Arbeitszeiten flexi- bilisiert werden. (red) Frau in der Wirtschaft Bessere Vereinbarkeit gefordert „Spagat zwischen Job und Familie“ Adelheid Moretti, Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW). © Parlamentsdirektion/Wilke INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 15. JAHRGANG NO. 1933 MITTWOCH, 4. MÄRZ 2015 SHORT WK-Wahlen Für die Wirtschafts- kammer-Wahl in Wien liegt ein offizielles Endergebnis vor: Das Resultat unterschei- det sich nur geringfügig von jenem, das am Freitag verkündet wurde. An der absoluten Mehrheit des ÖVP- Wirtschaftsbundes (Bild): WKO Chef Christoph Leitl) hat sich nichts geändert; er ist nicht unter die 50%-Marke gerutscht. Der Wirtschaftsbund kam in Wien laut einer Aussendung der Wirtschaftskammer auf 50,61% (2010: 50,3%) der Stim- men, der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband auf 21,84% (29,7), die Grüne Wirtschaft auf 13,85% (9,4), die NEOS-Fraktion UNOS auf 6,12%, die Liste FPÖ- Pro Mittelstand auf 5,32% (2,7), und die Fachliste der gewerb- lichen Wirtschaft-RFW auf 1,26% (4,7). Der Rest entfiel auf andere Gruppierungen. (APA) National Public Champions Nach- dem über 150.000 Menschen im Zuge der von RSM gespon- serten European Business Awards ihre Stimme für das Unternehmen ihrer Wahl abgegeben hatten, sind 33 Unternehmen zum „National Public Champion“ ihres Lan- des gekürt worden. RSM ist ein großes Netzwerk unabhän- giger Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesell- schaften und Unternehmens- beratungen. Bei den European Business Awards handelt es sich um eine unabhängige Preisverleihung mit dem Ziel, Spitzenleistungen, vorbildliche Geschäftsmethoden und Inno- vationen in der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu fördern und entsprechend zu würdigen. Österreich-Sieger 2015 ist die Silvrettaseilbahn AG (siehe Bild). (red) © WIKW © Albin Niederstrasser WEB 2.0: NICHT IMMER ZUM FINDEN ERFUNDEN 100 heimische Human Ressources-Manager berichten über ihre Erfahrung mit dem Recruiting über Social Media Seite 4 ADIDAS: RUSSLAND BLEIBT EIN FRAGEZEICHEN Letztlich legte der Umsatz von Adidas in Russland nach vorläufigen Zahlen 2014 nur um zwei Prozent auf 14,8 Mrd. Euro zu Seite 7 © Blende11 Fotografen © Adidas Mobilfunkkongress Der MWC 2015 in Barcelona bietet wieder interessante Einblicke in die Mobilfunkwelt „Zu viele Player können eine Industrie zerstören“ Verbindendes Seit Montag geht in Barcelona die wichtigste Handymesse der Welt, der Mobile World Congress, über die Bühne. Dabei treffen die „traditionelle“ Kontrahenten aufeinander – Mobilfunkanbieter und Internetkonzerne. Seite 2 © APA/EPA/Alberto Estevez TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at Vodafone-Chef Colao (Bild) zum von Facebook unterstützten internet.org: „Als würde Zuckerberg die Internetanschlüsse mit meinem Geld finanzieren wollen.“

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medianet - die ganze Zeitung

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Wien. Mit 71,7% liegt die Frauener-werbsquote hierzulande deutlich über dem EU-Schnitt von 66%, und auch Österreichs Wirtschaft wird weiblicher: Bei den Unternehmens-gründungen 2014 konnte mit 43,5% Frauenanteil (ohne selbstständige Personenbetreuerinnen) ein neuer Rekordwert an Gründerinnen er-reicht werden. Adelheid Moretti, Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW) in der WKO, ortet dennoch mangelhafte Rahmenbe-dingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Kinderbe-treuungseinrichtungen müssten ausgebaut, die Arbeitszeiten flexi-bilisiert werden. (red)

Frau in der Wirtschaft Bessere Vereinbarkeit gefordert

„Spagat zwischen Job und Familie“

Adelheid Moretti, Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW).

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inside your Business. today. 15. Jahrgang no. 1933 mittWoch, 4. märz 2015

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WK-Wahlen Für die Wirtschafts-kammer-Wahl in Wien liegt ein offizielles Endergebnis vor: Das Resultat unterschei-det sich nur geringfügig von jenem, das am Freitag verkündet wurde. An der absoluten Mehrheit des ÖVP-Wirtschaftsbundes (Bild): WKO Chef Christoph Leitl) hat sich nichts geändert; er ist nicht unter die 50%-Marke gerutscht. Der Wirtschaftsbund kam in Wien laut einer Aussendung der Wirtschaftskammer auf 50,61% (2010: 50,3%) der Stim-men, der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband auf 21,84% (29,7), die Grüne Wirtschaft auf 13,85% (9,4), die NEOS-Fraktion UNOS auf 6,12%, die Liste FPÖ-Pro Mittelstand auf 5,32% (2,7), und die Fachliste der gewerb-lichen Wirtschaft-RFW auf 1,26% (4,7). Der Rest entfiel auf andere Gruppierungen. (APA)

National Public Champions Nach-dem über 150.000 Menschen im Zuge der von RSM gespon-serten European Business Awards ihre Stimme für das Unternehmen ihrer Wahl abgegeben hatten, sind 33 Unternehmen zum „National Public Champion“ ihres Lan-des gekürt worden. RSM ist ein großes Netzwerk unabhän-giger Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesell-schaften und Unternehmens-beratungen. Bei den European Business Awards handelt es sich um eine unabhängige Preisverleihung mit dem Ziel, Spitzenleistungen, vorbildliche Geschäftsmethoden und Inno-vationen in der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu fördern und entsprechend zu würdigen. Österreich-Sieger 2015 ist die Silvrettaseilbahn AG (siehe Bild). (red)

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Web 2.0: nicht immer zum Finden erFunden

100 heimische Human Ressources- Manager berichten über ihre Erfahrung mit dem Recruiting über Social Media Seite 4

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Letztlich legte der Umsatz von Adidas in Russland nach vorläufigen Zahlen 2014 nur um zwei Prozent auf 14,8 Mrd. Euro zu Seite 7

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Mobilfunkkongress der mWc 2015 in Barcelona bietet wieder interessante einblicke in die mobilfunkwelt

„Zu viele Player können eine Industrie zerstören“

Verbindendes seit montag geht in Barcelona die wichtigste handymesse der Welt, der mobile World congress, über die Bühne. dabei treffen die „traditionelle“ Kontrahenten aufeinander – mobilfunkanbieter und internetkonzerne. Seite 2

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Vodafone-Chef Colao (Bild) zum von Facebook unterstützten internet.org: „Als würde Zuckerberg die Internetanschlüsse mit meinem Geld finanzieren wollen.“

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Barcelona. Dass die Zeit, wo das Mobiltelefon gerade einmal eine akustisch erträgliche Sprechver-bindung herstellen konnte, lange vorbei ist, erleben wir täglich. Nun überholt das „handgehaltene“ Tele-fon auch das Auto.

Es kann schon mehr als der Fernseher oder das Radio, alles und mehr als PCs, alles und mehr

als jede Uhr, jedes Buch, jede Zei-tung. Und jetzt das Auto?

Nun, die durchschnittliche Be-haltefrist bei Mobiltelefonen schwankt zwischen 18 und 36 Mo-naten – je nach Alter, Geschlecht und Volkswirtschaft. Die Behalte-frist bei Autos liegt ungleich höher, nämlich bei 48 bis 96 Monaten; Automodelle überdauern oft Jahr-zehnte, Mobiltelefonate gerade ein-mal ein paar Jahre.

Handy wird zentrales Gerät

Auf dem World Mobile Congress in Barcelona werden die schnel-leren Innovationszyklen in vielen Konsequenzen deutlich. Hier wer-den keine Konzept-Autos ausge-stellt, die drei oder vier Jahre bis zur Produktionsreife brauchen, sondern Handys, die in weniger als zwei Monaten in den Geschäften in USA, Asien und der Europäischen Union von jedem Konsumenten zu kaufen sind.

Diese Geräte sind aufgerüstet mit Sensoren aller Art – und mit Softwaresystemen, die nun auf Au-tos übertragen werden. Einfache

Fühler von Schwung und Tempe-ratur werden um intelligente Füh-ler ergänzt. Die zusätzlichen Funk-tionen werden konstant aus der Cloud aktualisiert.

Damit wird das Handy zum zen-tralen Gerät von personalisierten Funktionen.

Autos dirigieren sich selbst

Vom Handy lassen sich dann die personalisierten Settings auf jedes Fahrgestell mit vier Rädern und Beschleunigungs- und Bremsfunk-tionalitäten herunterladen, sodass es dann auch selbst dorthin fährt, wohin es der Tageskalender hin-schickt.

Peter A. Bruck berichtet für medianet live vom Mobile World Congress in Barcelona.

Bruck ist ehrenamtl. Vorstand des Internationalen Centrums für Neue Medien (ICNM) und Chair-man des World Summit Awards, der UN-basierenden Wettbewerbs-initiative für die weltbesten Mobi-len Inhalte und Anwendungen in 176 Ländern. www.wsa-mobile.org

2 – medianet cover/Prime news Mittwoch, 4. März 2015

mobile world congress In Barcelona läuft noch bis Donnerstag die größte Mobiltelefonie-Messe der Welt

„Das mobilfunkgeschäft braucht mehr Fusionen“Wien/Barcelona. Seit Montag geht in Barcelona die wichtigsten Han-dymesse der Welt, der Mobile World Congress, über die Bühne. Die Hersteller punkten mit spek-takulären Produktpräsentationen – und einem Blick in die Zukunft der Mobiltelefonie. Nach Ansicht von Vodafone-Chef Vittorio Co-lao – und hier sprach er auch den heimischen Anbietern aus der See-le – brauchen die europäischen Mobilfunk-Anbieter höhere Preise, um den anstehenden Aufbau der superschnellen 5G-Datennetze zu finanzieren. Und: Das Mobilfunk-Geschäft in Europa brauche Fusi-onen: „Wenn man zu viele Player hat, zerstört das eine Industrie. Und dann gibt es nicht mehr Wett-bewerb, sondern mehr Zerstörung.“

Änderungen bei Regulierung

Auch andere Mobilfunk-Manager wie der Deutsche-Telekom-Chef Timotheus Höttges hatten ange-sichts des Wettbewerbs mit Inter-netfirmen – die die Infrastruktur der Mobilfunker für ihr bandbrei-tenfressendes Angebot nutzen – Änderungen bei der Regulierung verlangt. Colao distanzierte sich je-doch von einigen Ideen seiner Kol-legen: „Ein Punkt, an dem ich mit der Deutschen Telekom, Telefonica und Telecom Italia nicht überein-stimme, ist, wenn sie sagen, ver-gessen wir die Wettbewerbsregeln, wir sollten machen können, was wir wollen.“

Den Vorstoß u.a. von Apple, kei-nen Zugang zu verschlüsselten Da-ten der Nutzer zu gewähren, sieht Colao kritisch. „Die Verschlüsse-lung von Google, Apple, Facebook ist ein Weg, die Kunden zu schüt-zen. Gut. Aber die Kunden wollen auch nicht in die Luft gejagt wer-den, wenn sie in den Supermarkt

gehen“, sagte er. Vodafone und andere Netzbetreiber gewährten Behörden in einem transparenten Verfahren Zugang. „Ich denke nicht, dass die richtige Lösung ist, zu sagen, ich rücke die Schlüssel nicht raus, weil ich aus einem an-deren Rechtsraum komme.“

Sony will derzeit mit einem neu-en Mann an der Spitze sein schwä-chelndes Smartphone-Geschäft wieder nach vorn bringen. „Wir wollen unser aktuelles Geschäft stärken und das Portfolio weiter verschlanken“, sagte Hiroki Totoki, seit November neuer Chef von Sony Mobile, der Deutschen Presse-Agen-tur. Dabei müssten alle Bereiche einer Prüfung unterzogen werden, betonte der Manager, der als fun-dierter Finanzexperte gilt. Ziel sei es, neue Geräte und Technologien schneller auf den Markt zu bringen.

Der Smartphone- und Mobil-funkmarkt hat nach Einschätzung von Totoki noch riesiges Potenzial. „Die Menschen nutzen ihre Smart-phones immer mehr als Hub für viele Dinge aus dem Alltag“, so To-toki. Durch das Internet der Dinge werde dem Smartphone künftig ei-ne viel bedeutendere Rolle zukom-men. Diese Entwicklung werde in nächster Zukunft vor allem aus den Bereichen Medizin und Automotive die größten Impulse bekommen.

Zuckerbergs Friedensgruß

Mark Zuckerberg jedenfalls schickt der Mobilfunk-Branche eine Freundschaftsanfrage. Seine Botschaft: Keine Angst, Gratis-Zu-gänge machen das Geschäft nicht kaputt. Internet-Infrastruktur sei teuer, räumte er ein. Und es seien

die Netzbetreiber, die all diese Glasfaserkabel verlegten und die Antennen-Türme errichteten. Um schneller mehr Menschen ins Inter-net zu holen, müsse man auch das Geschäft der Mobilfunker schneller wachsen lassen.

Bei Colao beißt Zuckerberg auf Granit. Er schätze zwar die An-strengungen von Facebook, sagte der Vodafone-Chef. Aber für gün-stigere Internet-Zugänge würde schon sorgen, wenn die Preise bei Frequenz-Auktionen und die Bela-stung durch Regulierungsvorga-ben niedriger wären. Bei Internet.org wirke es hingegen, „als würde Zuckerberg die Internet-Anschlüsse mit meinem Geld finanzieren wol-len“, sagte Colao. „Das ist nobel – aber etwas weniger nobel als wenn er es mit seinem eigenen Geld ma-chen würde.“ (APA/red)

Erste Keynotes: Vodafone-Boss Colao, Sony Mobile-Chef Totoki und Facebooks Mark Zuckerberg.

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Sony will mit einem neuen Mann an der Spitze, Hiroki Totoki, sein Smartphone-Geschäft wieder nach vorn bringen.

IHS-Experten: Anreize für Business AngelsWien. Einen „Flaschenhals im Start-up-Ökosystem“ orten Experten des IHS. Schwächen in der Entrepreneurshipkultur und bei der Attraktivität für Venture Capital würden sich gegenseitig verstärken. Die Experten empfehlen steuerliche Anreize, um das Risikokapital zu stimulieren. Trotz wachsen-der Zahl an Business Angels in Österreich sei deren Anzahl, gemessen an der Gesamt-bevölkerung, unter dem Niveau vieler europäischer Länder. (APA/red)

Bericht: Frauenanteil in AR staatsnaher Firmen

Wien. Laut Fortschrittsbericht des Ministerrats entsendet der Bund in die 57 erfassten Unternehmen mit einem Bun-desanteil von 50% und mehr insgesamt 294 Aufsichtsrats-mitglieder. Davon sind inzwi-schen 110 mit Frauen besetzt. 44 von 57 Unternehmen weisen in ihren Aufsichtsräten bereits einen Frauenanteil von 25% oder mehr aus; bei 24 davon liegt der Anteil sogar bei 50% und mehr. (red)

Heta: die größten heimischen Gläubiger

Wien/Klagenfurt. Unter den größten bekannten Gläubigern der Hypo-Bad-Bank Heta sind auch zahlreiche österreichische Investmentfonds zu finden. Am stärksten involviert ist die Linzer Kepler Fonds KAG, die Nummer fünf unter den 25 heimischen Investmentfonds. Sie sitzt auf Heta-Papieren mit einem Volumen von rund 67 Mio. €, geht aus einer Aufstel-lung der Finanznachrichtena-gentur Bloomberg hervor.

In Summe umfasst die Bloomberg-Liste ein Volu-men von 1,25 Mrd. €. Bei den weiteren österreichischen Heta-Gläubigern handelt es sich um die Allianz Invest KAG Austria (33,6 Mio.), die Bawag PSK Invest (29,8 Mio.), die Pio-neer Investments Austria (14,3 Mio.), die Carl Spaengler KAG (7,0 Mio.), die Security KAG (6,0 Mio.), die Schoellerbank Invest AG (5,0 Mio.), die 3 Banken-Generali-Investment (1,9 Mio.), die Gutmann KAG (1,8 Mio.), die Raiffeisen KAG (1,2 Mio.), Erste Sparinvest (751.000) und die Semper Constantia Privatbank (400.000). (APA)

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Gabriele Heinisch-Hosek: „Der Trend geht in die richtige Richtung.“

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Hypopleite: Liste der größten Gläubi-ger liegt auf (Quelle: Bloomberg).

Gastkommentar Mobile World Congress: Mobiltelefone als Innovationstreiber für den Alltag

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Peter A. Bruck live aus Barcelona.

Forbes Reichenranking

Mateschitz ist Austria’s Nr. 1Wien. Das neue Milliardärsranking des US-Magazins Forbes ist da. Zu-sammen kommen sie auf ein Ver-mögen von ca. 31 Mrd. USD (27,6 Mrd. €). Reichster Österreicher ist wieder Red Bull-Chef Didi Mate-schitz mit 10,8 Mrd. USD. Platz zwei (in rot-weiß-rot) geht an No-vomatic-Gründer Johann Graf (6,6 Mrd. USD), gefolgt von Billa-Grün-der Karl Wlaschek (4,2 Mrd. USD).

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Nichts Neues: Der Red Bull-Boss ist erneut auf Platz 1 im rot-weiß-roten Feld.

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marketing & mediamedianet inside your business. today. mittwoch, 4. märz 2015 – 3

Web 2.0: nicht immer zum Finden erfunden

Personalsuche in Sozialen Medien 100 heimische human ressources- manager berichten über ihre erfahrung mit recruiting über social media – dabei zeigt sich: social media dienen weniger zum Finden von Personal, sondern viel- mehr zum Verbreiten der jeweiligen inserate. Seite 4

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Wien. Ob moderne Interpretati-onen oder klassischer Ansatz: Bei der neuen ORF-Castingshow „Die große Chance der Chöre“ wird nach den „originellsten und unter-haltsamsten Chören des Landes“ gesucht. Als Juroren werden dabei neben Larissa Marolt und Oliver Pocher auch Operettensängerin Birgit Sarata und Choreograph Ramesh Nair zum Einsatz kom-men. Sie werden die zumindest aus vier Mitgliedern bestehenden Formationen ab 17. April bewer-ten. Als Moderator des Spin-offs der „Großen Chance“ wird Song-Contest-Kommentator Andi Knoll fungieren. (APA)

TV ab 17. april sucht der orF die besten chöre

Jury für Chöre-Show im ORF steht

Andreas Knoll wird die Suche nach den besten Chören Österreichs moderieren.

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AMC organisiert, die Agenturen Madvertising und simpli betreuen den diesjährigen Staatspreis Marketing 2015 Seite 4

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Duell Joseph Blatter und seine drei Herausforderer um den Präsidentenposten der FIFA sind von den Sendern Sky und BBC zu einem TV-Duell eingeladen worden. In einer einstündigen Debatte sollen Blatter sowie FIFA-Vize Prinz Ali bin al-Hussein, Ex-Welt-fußballer Luis Figo und der niederländische Verbandschef Michael van Praag ihre Ideen und Programme präsentieren.

Wechsel Berlins ehemaligen regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (61) zieht es in den Journalismus: Knapp drei Monate nach seinem Rücktritt will er nun jeden Mittwoch-morgen aktuelle politische Themen im Radiosender 105,5 Spreeradio kommentieren. In „Wowereits Woche“ werde der SPD-Politiker die Nachrichten analysieren, die die Berliner bewegten.

Rückkehr Rupert Murdoch holt nach Berichten US-amerika-nischer Medien seine Skandal-Chefredakteurin Rebekah Brooks zurück. Die frühere Chefredakteurin, die über den Abhörskandal des inzwischen eingestellten Boulevardblatts News of the World gestürzt war, soll unter anderem die Social Media-Agentur Storyful übernehmen. (APA)

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Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab-rufbar!

(www.medianet.at)

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4 – medianet Marketing & Medien Mittwoch, 4. März 2015

Mitarbeitersuche im Web 2.0 Xing, LinkedIn und Co. spielen eine Rolle, aber eher zur Verbreitung der Inserate

Social Media: Multiplikator, aber eher kein recruiterWien. Social Media-Portale wie Xing, Facebook und LinkedIn sind bei der Personalsuche auf dem Vor-marsch. Dennoch haben 32% der Unternehmen in Österreich noch nicht erfolgreich über diese Kanäle rekrutiert. Das ergibt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personal-dienstleisters Robert Half.

Von 100 befragten HR-Managern konnte ein Drittel (30%) einen neu-en Mitarbeiter über Xing gewin-nen. Bei Facebook (27%) und Lin-kedIn (24%) fällt die Erfolgsquote geringer aus. Auch wenn Social Media das Recruiting stark verän-dert hat, lassen die Studienergeb-nisse darauf schließen, dass es nur teilweise ein Ersatz für traditio-nelle Personalgewinnungsmetho-den ist.

Die meisten Unternehmen nut-zen Social Media-Portale vor allem, um Stellenangebote zu bewerben und eine größere Anzahl an po-tenziellen Bewerbern zu erreichen: Für 40% der Befragten ist das der Hauptvorteil. Die aktive Identifi-zierung von geeigneten Kandidaten sieht etwa jeder Fünfte (23%) als größten Pluspunkt. Und immerhin 15% der Unternehmen in Österrei-ch schätzen die Möglichkeit, bei der Auseinandersetzung mit einem Kandidaten dessen Social Media- Profile überprüfen zu können.

Kein Vorteil ohne Nachteil

„Das schnelle Aufsetzen eines Social Media-Unternehmensprofils und die Möglichkeit, direkt mit po-tenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten, lässt nur dem Anschein nach die Personalsuche einfacher erscheinen. Gerade viele kleine und mittelständische Unternehmen verfügen oftmals nicht über aus-reichend personelle Ressourcen, um einerseits die große Anzahl an

Bewerbungen zu bewältigen und gleichzeitig auf den sozialen Kanä-len mit Bewerbern zu interagieren“, so Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Ne-therlands bei Robert Half.

„Auch können Xing, Facebook, LinkedIn und Co. nicht den letzt-lich wichtigsten Entscheidungsfak-tor im Rekrutierungsprozess erset-zen: den persönlichen Handschlag. Hier stößt das Social Media Recrui-ting an seine Grenzen und hat ganz klar einen Nachteil gegenüber her-kömmlichen Rekrutierungswegen, inklusive der Nutzung von Perso-naldienstleistern.“

Robert Half hat zu dieser Erhe-bung 100 Human Ressources-Ma-nager zu ihren Erfahrungen in der Thematik befragt. (red)

Beim persönlichen Handschlag stoße das Social Media Recruiting an seine Grenzen, so der Experte.

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Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half, über Social Media-Recruiting.

Vier Top-Manager bei Manageers-CommunityWien. Die Manageers-Commu-nity, das Netzwerk für Nach-wuchsmanager und Young Leaders, geht mit der ersten Veranstaltung im März 2015 in die zweite Runde. Vier Top-Manager führender Unterneh-men Österreichs konnten für die Diskussion rund um den Managementalltag gewonnen werden: Willibald Cernko, CEO der Unicredit Bank Austria AG, Georg Obermaier, CEO der Microsoft Österreich GmbH, Markus Kienberger, Country Manager von Google Austria und Robin Rumler, CEO der Pfizer Corporation Austria.

quality austria Forum: Chancen und Probleme

Salzburg. Am Mittwoch, den 11. März, geht das 21. quality-austria Forum im Salzburg Congress über die Bühne. Die Veranstaltung mit dem Titel „Chancen nutzen und Probleme einfach lösen“ widmet sich dem Themengebiet der Förderung kognitiver und emotionaler Fähigkeiten – im Kontext von Audits als Instrument der Ver-besserung. Als Vortragende treten neben dem populären Hirnforscher Hans-Georg Häu-sel u.a. Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner und der ehemalige Cobra Komman-dant Wolfgang Bachler auf.

MIT Europe Conference findet in Wien stattWien. Am 25. und 26. März kom-men renommierte Forscher und Experten des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in die Wirtschaftskammer Österreich nach Wien, um im Rahmen der Veranstaltung „Minds, Machines & Manage-ment“ mit österreichischen Un-ternehmern und Wissenschaf-tern über innovative Ideen zu diskutieren.

Knapp 200.000 bei „5 gegen Jauch“-Special

Wien. Letzten Freitag sahen 185.000 Zuschauer ab 12 Jahre auf RTL das „5 gegen Jauch – Prominenten-Special“. Bei den 18- bis 59-Jährigen lag der Marktanteil bei 7,2%. Damit war die Show an diesem Abend die meistgesehene Sendung unter den österreichischen Pri-vatsendern, so die Gruppe.

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Hans-Georg Häusel (Hirnforscher) wird beim Forum referieren.

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Die Promis bei „5 gegen Jauch“ sorgten auf RTL für gute Quoten.

Wien. Die Vorbereitungen für den Staatspreis Marketing laufen: Die Einreichfrist läuft noch bis zum 27. März (www.staatspreis-marketing.at), die große Gala mit Verleihung findet dann am 15. Juni 2015 statt. Organisiert wird der Event dabei von der AMC, betreut von Bettina Tschann, Agentur simpli und Niko Pabst, Agentur Madvertising.

Mit dem Staatspreis Marketing 2015 zeichnet das Wirtschaftsmi-

nisterium die innovativsten und nachhaltigsten heimischen Marke-tingleistungen aus. Die Verleihung am 15. Juni geht mit spannendem Keynote-Speaker und interes-santen Gästen über die Bühne. Für die Organisation wurde die Austrian Marketing Confederation AMC mit den betreuenden Agen-turen Madvertising und simpli beauftragt. „Die vielen außerge-wöhnlichen und gleichzeitig er-

folgreichen Marketingstrategien von Österreichs Unternehmen und Agenturen hautnah mitzuverfol-gen, ist etwas ganz Besonderes“, zieht Bettina Tschann von simpli, Verantwortliche für Kommunikati-on und Award-Einreichungen, ihre Zwischenbilanz. Marketing- und Eventexperte Niko Pabst freut sich über das große Engagement der Mitwirkenden: „Es ist schön, mit welcher Motivation und Hingabe unsere Partner Stück für Stück den Award und die Marketing-Gala zu einem tollen Ereignis formen.“

Dabei zählt man auf starke Partner und Sponsoren wie un-ter anderem Wirtschaftskammer Wien, DMVÖ, Rewe Group, Herold, Verlagsgruppe News, Jollydays, Papertown, Schlumberger, Easy-staff, Post, Henkel, Industrie Mar-keting Verband Österreich, WWG, IAA, Public Relations Verband Austria, Design Austria, Austrian Startups, Österreichischer Ver-band der Markenartikelindustrie, Marketing Natives, Vamp, Obser-ver sowie die acht Marketing Clubs in den Bundesländern. medianet agiert als Medienpartner. (red)

award Von AMC organisierter Staatspreis Marketing wird in diesem Jahr von zwei Agenturen betreut

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Bettina Tschann (simpli), Georg Wiedenhofer (AMC), Niko Pabst (Madvertising).

Nicht zu schnell urteilen Wie ein Kandidat seine Social Media-Profile pflegt oder ob er überhaupt dort vertreten ist, lässt keine Aussa-ge über seine Eignungen und Fähigkeiten zu. Nur weil jemand besonders viel postet, muss das nicht heißen, dass er auch im Job äußerst engagiert ist.

Risiko beachten Der Blick in die Social Media-Profile kann einen Eindruck bestä-tigen, aber auch ins Gegenteil verkehren. Lockere Umgangsformen auf Xing, LinkedIn oder Facebook und Selfies sagen noch nichts darüber aus, wie professionell ein Kandidat arbeitet.

Privatsphäre respektieren Xing und Face-book nutzen viele primär für private Kontakte.

Bei der proaktiven Suche nach geeigneten Kandidaten sollte daher die Ansprache vor-sichtig formuliert und einer möglichen Bitte, von Jobangeboten über Social Media Abstand zu nehmen, nachgekommen werden.

Kein Ersatz Viele Unternehmen glauben, ihre bisherigen Recruiting-Maßnahmen durch So-cial Media ersetzen zu können. Dabei gehen jedoch wichtige Informationen verloren – zum Beispiel, wie potenzielle Kandidaten auf Stress- situationen reagieren und ob sie als Persön-lichkeit in ein Team passen.

Ressourcenkontrolle Die Kontaktaufnahme mit potenziellen Kandidaten über die Sozialen Medien ist verlockend. Vor allem die Kontakt-pflege kostet aber viel Zeit und Engagement.

tipps vom profi

info

Madvertising 2013 gegründet, hat sich die Agentur dank ihres transmedialen Ansatzes auf Marken mit langer Historie spezialisiert, die einen „digitalen Twist brauchen, ohne dass gleich alles Bisherige umgeworfen wird“. Madvertising arbeitet digital und ana-log für Kunden wie Olympus, Duran Sand-wiches, future candy, Alfa Group, Lumdoo sowie einen heimischen Mobilfunker. simpli brand & image Bettina Tschann schreibt hier seit 2010 Texte für Werbung, Events und PR wie auch strategische Markenkonzepte. Eine einfache Kommunikation mit klaren Bot-schaften und unkomplizierten Umsetzungen ist das Ziel ihrer Arbeit. Austrian Marketing Confederation AMC Als Dachorganisation aller Marketing Clubs in Österreich reprä-sentiert man über 1.000 Menschen mit Ver-antwortung für Marketing und Märkte. Eine der Hauptaufgaben ist die Organisation und Durchführung des Staatspreises Marketing des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Darüber hinaus kümmert sich die AMC um Vermittlung von Expertenwissen und Vernetzung von Prak-tikern, um mit der rasanten und vielschich-tigen Entwicklung Schritt halten und die Er-kenntnisse in die Praxis umsetzen zu können.

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retailinside your business. today. Mittwoch, 4. März 2015 – 6

Russland bleibt für Adidas auch weiterhin ein Fragezeichen

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Bilanz Letztlich legte der umsatz nach vor-läufigen zahlen 2014 nur um zwei Prozent auf 14,8 Mrd. € zu. als Gewinn blieben rund 650 Mio. € üb-rig, nach 787 Mio. € im Jahr zuvor. Seite 7

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Kurz & griffig

Die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit nehmen auch durch den Einsatz von Chemikalien in Konsumgütern zu

Will Tesco sloWaKei verlassen?

Laut Medienberichten könnte das slowakische Filialnetz in einem gemeinsamen „Mitteleuropa-Paket“ verkauft werden Seite 7©

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Wien. Bei der Weinernte 2014 wur-de in Österreich mit zwei Mio. hl eine der geringsten Erntemengen seit Jahren eingefahren: Sie lag um 16% unter der des Jahres 2013. Im Vergleich zum Ernteschnitt der letzten fünf Jahre ergab das ein Minus von 13%. Schuld war das feuchte und sonnenarme Wetter, die Traubenfäule führte zu mas-siven Ernteausfällen. Abhängig von Sorte und Lage, waren die Verluste unterschiedlich hoch. Von den wid-rigen Bedingungen war Rotwein laut Statistik Austria aber stärker betroffen als Weißwein. Insgesamt wurden 643.800 hl (–29 Prozent zu

2013) Rotwein und 1,4 Mio. hl (–9 Prozent zu 2013) Weißwein ge-keltert. Die stärksten Einbußen wurden im Burgenland verzeich-net, dort wurde um mehr als ein Fünftel (–21 Prozent) weniger Wein als im Fünfjahresschnitt geerntet. Im Segment der Qualitäts- und Prä-dikatsweine verlor das Burgenland mit 459.400 hl ein Viertel des Vor-jahresaufkommens. Um 19 Prozent niedriger als 2013 fiel die Produk-tion von Qualitäts- und Prädikats-weinen aus (gesamt: 1,7 Mio. hl). Im Segment Wein/Landwein wurde ein Plus von 5 Prozent im Vergleich zu 2013 ermittelt. (red)

Weinbau sonnenarmes wetter führte zu massiven ernteausfällen – vor allem im burgenland

Geringe Erntemenge beim Wein

Rotwein war von den widrigen Bedin-gungen stärker betroffen als Weißwein.

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Bregenz. Das Land Vorarlberg und die Stadt Dornbirn werden ab Herbst 28 Mio. Euro in die Moder-nisierung des Dornbirner Messege-ländes investieren. Das Bauprojekt soll unmittelbar nach Abschluss der Herbstmesse in Angriff genom-men werden. Neu gestaltet wird der Bereich zwischen den Hallen 8 und 13. Die neue Halle 11 werde mit einer Fläche von 4.800 Qua-dratmetern und einer Raumhöhe von elf Metern die größte Veran-staltungshalle Vorarlbergs wer-den, hieß es. Die Halle 9 wird eine Fläche von 3.000 Quadratmetern aufweisen. (APA)

Großprojekt investition in der höhe von 28 Mio. euro

Umbau Messegebiet

Das Bauprojekt soll unmittelbar nach Abschluss der Herbstmesse starten.

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Retail & pRoduceRs medianet retail – 7Mittwoch, 4. März 2015

Rom. Der weltweit größten Bril-lenhersteller Luxottica feiert ein Rekordergebnis. Der Umsatz klet-terte 2014 um 6,7 Prozent auf ein Rekordhoch von 7,6 Mrd. €, der Nettogewinn stieg um 18 Prozent auf 642,6 Mio. €. Der Konzern aus dem norditalienischen Agordo will seinen Umsatz in zehn Jahren auf 15 Mrd. € verdoppeln. Firmengrün-der Leonardo Del Vecchio rechnet mit weiterem Wachstum im lau-fenden Jahr. Vorangetrieben wird

die Expansion dank der positiven Resultate in den USA, welche wie-derum vor allem der Marke Ray Ban anzulasten sind.

Luxottica hat in den letzten Jah-ren zahlreiche Wettbewerber über-nommen und seine Jahresprodukti-on auf 70 Mio. Brillen ausgeweitet. Del Vecchio hat im Oktober Adil Mehboob-Khan als Co-Vorstands-chef ernannt. Der Brite kommt vom US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble. (APA)

Deutsche Einzelhändler verzeichnen Umsatzplus

Wiesbaden. Die deutschen Ein-zelhändler haben ihren Umsatz zum Jahresauftakt so stark gesteigert wie seit Juni 2010 nicht mehr. Die Erlöse klet-terten im Jänner inflationsbe-reinigt um 5,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Experten hatten nur mit einem Plus von 2,7% gerechnet.

Von Dezember auf Jänner kletterten die Umsätze um 2,9% und damit rund sieben Mal stärker, als von Ökonomen er-wartet. Der Branchenverband HDE peilt für das laufende Jahr ein Plus von nominal 1,5% an, nach einem Anstieg von 1,8% 2014. Die Aussichten sind günstig. Denn die Kauflaune der Verbraucher ist nach An-gaben der GfK-Marktforscher derzeit so gut wie seit Oktober 2001 nicht mehr. Zudem müs-sen die Konsumenten derzeit weniger für Tanken und Heizen bezahlen und können deshalb mehr Geld für andere Dinge ausgeben. (APA)

Österreichische Präsenz auf der Foodex JapanTokio. Vom 3. bis 6. März fin-det zum 40. Mal die Foodex Japan statt. Es handelt sich dabei um die bedeutendste internationale Fachmesse für die Lebensmittelwirtschaft in Japan. Insgesamt werden sich 2.800 Aussteller aus 78 Ländern beteiligen. Die Aus-stellungsfläche beträgt 30.000 m2. Auch die Aussenwirtschaft Austria organisiert einen 182 m2 großen österreichischen Gruppenstand für insgesamt 27 Ausstellern. (APA)

kika/Leiner erhält neuen Geschäftsführer

Wien. Bei der Möbelkette kika/Leiner hat gestern Gunnar George (45) die Geschäftsfüh-rung übernommen. Der bishe-rige Geschäftsführer Hermann Wieser werde das Unterneh-men verlassen, teilte kika/Leiner am Montag mit. George verfüge über langjährige Erfah-rungen und Fachkenntnisse als Führungskraft in der Möbel-branche und werde das Unter-nehmen nun bei seinen Wachs-tumsplänen unterstützen, heißt es weiter. George war zuletzt Vorstandsmitglied bei Möbel Kraft in Deutschland. (red)

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Von Dezember auf Jänner kletterten die Umsätze um 2,9 Prozent.

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Gunnar George war zuletzt Vor-standsmitglied bei Möbel Kraft.

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Firmengründer Leonardo Del Vecchio rechnet mit weiterem Wachstum im laufenden Jahr; Luxottica hat seine Jahresproduktion auf 70 Millionen Brillen ausgeweitet.

Brillen Nettogewinn um 18% auf 643 Mio. € gesteigert

Luxottica feiert RekordergebnisHörbranz. Die Vorarlberger Privat-käserei Rupp AG verlagert 30 bis 40 Arbeitsplätze von Vorarlberg ins grenznahe Deutschland. Die Naturkäse-Abpackung der zu Rupp gehörenden Marke Alma werde künftig in Lindenberg, Bayern, er-folgen. Die betroffenen Mitarbei-ter können in die Firmenzentrale nach Hörbranz (Bez. Bregenz) oder nach Lindenberg wechseln. Derzeit wird die Abpackung im ehemaligen Alma-Gebäude in Hard am Bo-

densee vorgenommen. Schon län-ger war den Verantwortlichen klar, dass es zu einer Verlagerung kommt. Schließlich gehört das Gebäude seit der Übernahme von Alma durch Rupp im Jahr 2008 einem Textilunternehmen. In Lin-denberg betreibt Rupp gemeinsam mit Joint Venture-Partner Schrei-ber Foods bereits einen Standort. Alle Mitarbeiter hätten ein Ange-bot zum Bleiben erhalten, betonte das Unternehmen. (red)

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Im bayrischen Lindenberg betreibt die Privatkäserei Rupp bereits gemeinsam mit Joint Venture-Partner Schreiber Foods einen Standort.

Käse 30 bis 40 Arbeitsplätze nach Deutschland ausgelagert

Rupp verlagert Alma-Abpackung

Fachhandel Letztlich legte der Umsatz nach vorläufigen Zahlen 2014 nur um 2 Prozent auf 14,8 Mrd. Euro zu

Was vom WM-Jubel bleibtHerzogenaurach. Das vergangene Jahr war ungemütlich für den deutschen Sportartikelherstel-ler Adidas. Speziell bekam das auch Vorstandschef Herbert Hainer zu spüren. Bei der Fuß-ball-WM jubelte der Konzern noch, doch die Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten: Der Zusammenbruch des Golf-Ge-schäfts und Probleme in Russ- land führten zu einer deftigen Ge-winnwarnung.

Letztlich legte der Umsatz nach vorläufigen Zahlen 2014 nur um 2 Prozent auf 14,8 Mrd. € zu. Als Gewinn blieben rund 650 Mio. € übrig, nach 787 Mio. € im Jahr zuvor. Analysten erwarten keine großen Überraschungen mehr. Im vergangenen Jahr hatten Wäh-rungseffekte dem zweitgrößten Sportartikelhersteller der Welt kräftig zugesetzt; 2015 werde Adi-das vom inzwischen schwächeren Euro profitieren. „Auf der Umsatz-

seite bekommen wir auf jeden Fall einen positiven Effekt“, erläuterte Ingbert Faust vom Investment-haus Equinet. Zugleich sei das Unternehmen beim Einkauf von Rohstoffen in diesem Jahr noch abgesichert.

Ziel: 20 Mrd. Euro Umsatz

Faust geht auch davon aus, dass 2015 für Adidas operativ besser laufen wird. „Das große Risiko für das Jahr bleibt weiterhin Russ-land, da wird ein Fragezeichen bleiben“, betonte Faust. „Und das sind nun mal acht, neun Prozent vom Umsatz.“ Adidas selbst will sich aber nicht einschüchtern lassen. Im Management des DAX-Konzerns gab es bereits einigen Wandel, Ende März wird die neue Mittelfrist-Strategie vorgestellt. Ziel sei es laut einem Medienbe-richt, den Umsatz bis 2020 auf 20 Mrd. € zu steigern. (dp)

Der Umsatz von Adidas wuchs nur leicht, der Gewinn ging zurück, Russland bleibt Sorgenkind.

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Speziell für Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer war das letzte Jahr ungemütlich.

einzelhandel Die größte Handelskette Großbritanniens könnte auch ihr komplettes „Mitteleuropa-Paket“ verkaufen

tesco überlegt Rückzug aus der slowakeiBratislava. Die britische Super-marktkette Tesco soll über einen Rückzug aus der Slowakei nach-denken Die Briten hätten sogar schon sondiert, ob sich Interes-senten für eine eventuelle Über-nahme finden würden, so die slo-wakische Tageszeitung Sme unter Berufung auf Bankkreise.

Jedoch könnte nicht nur der Verkauf von unrentablen Filialen in der Slowakei infrage kommen. Eventuell, so die Zeitung, könnte das slowakische Filialnetz auch in einem gemeinsamen „Mitteleu-ropa-Paket“ zusammen mit dem tschechischen, polnischen und un-garischen verkauft werden.

Tesco selbst wollte die „Spekula-tionen“ sowie eventuell drohende Kündigungen in der Slowakei vor-

erst nicht kommentieren. Einzel-heiten des „Gesundungs-Plans“ der Kette könnten aber im Laufe der nächsten Wochen bei der Be-kanntgabe der Jahresergebnisse veröffentlicht werden.

Die Rückzugsüberlegungen hängen mit den sinkenden Ge-winnzahlen der letzten Jahre zu-sammen. Auf dem heimischen Markt steht Tesco langfristig unter wachsendem Druck durch die deutschen Diskonter Aldi und Lidl.

In der Slowakei ist Tesco seit 19 Jahren auf dem Markt, betreibt ak-tuell 155 Verkaufsfilialen, 18 Tank-stellen und zwei Großlager und ist mit rund 10.000 Mitarbeitern der zweitgrößte private Arbeitgeber im Land. (APA)

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Die Rückzugsüberlegungen hängen mit den sinkenden Gewinnzahlen zusammen.