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Wien/Mexiko-Stadt. Der mexikanische Milliardär Carlos Slim hat offenbar nur einen Teil der Telekom-Aus- tria-Aktionäre von seinem Über- nahmeangebot begeistern können. America Movil hat seinen Anteil am ehemaligen Staatskonzern von knapp 51 auf 59,7% erhöht, hieß es in einer Mitteilung für die mexika- nische Börse am Montag. Der größ- te Telekomkonzern Lateinamerikas kontrolliert Österreichs Marktfüh- rer seit Juli. Zweitgrößter Eigner ist die ÖIAG, die 28,4% an der Te- lekom Austria hält. Slim hatte den Aktionären 7,15 € je Anteilsschein geboten; die Frist für das Angebot war verlängert worden. (APA) Telekom Austria Anteil nur um neun Prozentpunkte erhöht America Movil erhöht auf 60 Prozent America Movil (Bild: Carlos Slim) will mittels Telekom in Osteuropa wachsen. © EPA/Georgi Licovski INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 14. JAHRGANG NO. 1874 MITTWOCH, 22. OKTOBER 2014 SHORT Pitching Days Im Rahmen der sogenannten „Pitching Days“ Ende vergangener Woche in London, die von der Jungen Wirtschaft (JW) gemeinsam mit der Aussenwirtschaft Austria und der Austria Wirt- schaftsservice Gesellschaft (aws) organisiert wurden, prä- sentierten 18 österreichische Start-ups ihre Projekte vor in- ternationalen Investoren. Drei Unternehmen wurden im Zuge dessen sofort von den bri- tischen Investoren ausgewählt und in die Entrepreneur-Platt- form der UK Business Angel Association aufgenommen. Für aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister (Bild) zeigen die Pitchings Days, wie wichtig al- ternative Finanzierungsformen sind: „Die Finanzierung ist die Grundlage für die erfolgreiche Realisierung von innovativen Ideen und das Wachstum jun- ger Unternehmen.“ (red) Konjunkturaussichten Der erwar- tete Aufschwung in der ersten Jahreshälfte ist ausgeblieben, so die Ergebnisse des OeNB- Exportindikators und des Kon- junkturindikators vom Oktober 2014, das Wachstum war mit +0,1% im ersten und +0,2% im zweiten Quartal (jeweils vs. Vorquartal) sehr verhalten. Vom Export gehen aktuell keine nennenswerten Konjunk- turimpulse aus: Die Güterex- porte dürften gemäß Export- indikator im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr sta- gnieren und im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 sogar zurückgegangen sein. Prognos- tiziert wird ein Wachstum der österreichischen Wirtschaft im dritten und vierten Quar- tal 2014 von nur +0,1% bzw. +0,2% (vs. Vorquartal). Für das Gesamtjahr 2014 ergibt sich damit ein Wachstum von +0,8%. (red) © AWS © dpa/Autobahnpolizei Holzkirchen MAK: BEST OF PLAKAT AUS DEM D-A-CH-RAUM Aus 1.700 Plakaten wurden 100 ausgewählt. Diese sind jetzt in einer Ausstellung im Wiener Museum für angewandte Kunst zu sehen Seite 5 REPUBLIK DER FLEISCHTIGER Längst ist Fleisch kein Luxuslebensmittel mehr. Für viele Konsumenten zählt außerdem hauptsächlich der Preis Seite 7 © 100 Beste Plakate © APA/dpa-Zentralbild Reindustrialisierung und Klimaziele Heimische Industrie warnt vor europäischen Alleingängen Warnung vor der EU als „Lonesome Cowboy“ Warnung Vor dem Beschluss der EU-Klimastrategie bis 2030 in den kommenden Tagen kursieren Kritik und Ratschläge. Österreichs Industrie warnt eindringlich davor, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu beeinträchtigen. Seite 2 © EPA/picturedesk.com/Oliver Hoslet TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at Für den Director General des europäischen Arbeitgeberverbandes Businesseurope, Markus Beyrer, ist das „globale Problem nur global lösbar“.

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Wien/Mexiko-Stadt. Der mexikanische Milliardär Carlos Slim hat offenbar nur einen Teil der Telekom-Aus-tria-Aktionäre von seinem Über-nahmeangebot begeistern können. America Movil hat seinen Anteil am ehemaligen Staatskonzern von knapp 51 auf 59,7% erhöht, hieß es in einer Mitteilung für die mexika-nische Börse am Montag. Der größ-te Telekomkonzern Lateinamerikas kontrolliert Österreichs Marktfüh-rer seit Juli. Zweitgrößter Eigner ist die ÖIAG, die 28,4% an der Te-lekom Austria hält. Slim hatte den Aktionären 7,15 € je Anteilsschein geboten; die Frist für das Angebot war verlängert worden. (APA)

Telekom Austria Anteil nur um neun Prozentpunkte erhöht

America Movil erhöht auf 60 Prozent

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Pitching Days Im Rahmen der sogenannten „Pitching Days“ Ende vergangener Woche in London, die von der Jungen Wirtschaft (JW) gemeinsam mit der Aussenwirtschaft Austria und der Austria Wirt-schaftsservice Gesellschaft (aws) organisiert wurden, prä-sentierten 18 österreichische Start-ups ihre Projekte vor in-ternationalen Investoren. Drei Unternehmen wurden im Zuge dessen sofort von den bri-tischen Investoren ausgewählt und in die Entrepreneur-Platt-form der UK Business Angel Association aufgenommen. Für aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister (Bild) zeigen die Pitchings Days, wie wichtig al-ternative Finanzierungsformen sind: „Die Finanzierung ist die Grundlage für die erfolgreiche Realisierung von innovativen Ideen und das Wachstum jun-ger Unternehmen.“ (red)

Konjunkturaussichten Der erwar-tete Aufschwung in der ersten Jahreshälfte ist ausgeblieben, so die Ergebnisse des OeNB-Exportindikators und des Kon-junkturindikators vom Oktober 2014, das Wachstum war mit +0,1% im ersten und +0,2% im zweiten Quartal (jeweils vs. Vorquartal) sehr verhalten. Vom Export gehen aktuell keine nennenswerten Konjunk-turimpulse aus: Die Güterex-porte dürften gemäß Export-indikator im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr sta-gnieren und im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 sogar zurückgegangen sein. Prognos-tiziert wird ein Wachstum der österreichischen Wirtschaft im dritten und vierten Quar-tal 2014 von nur +0,1% bzw. +0,2% (vs. Vorquartal). Für das Gesamtjahr 2014 ergibt sich damit ein Wachstum von +0,8%. (red)

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Reindustrialisierung und Klimaziele heimische industrie warnt vor europäischen Alleingängen

Warnung vor der EU als „Lonesome Cowboy“

Warnung Vor dem beschluss der Eu-klimastrategie bis 2030 in den kommenden tagen kursieren kritik und ratschläge. Österreichs industrie warnt ein dringlich davor, die wettbewerbsfähigkeit der industrie zu beeinträchtigen. Seite 2

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Für den Director General des europäischen Arbeitgeberverbandes Businesseurope, Markus Beyrer, ist das „globale Problem nur global lösbar“.

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2 – medianet Cover Mittwoch, 22. Oktober 2014

Verleihung:04. Dezember 2014Nordlicht, Wien

Online-Anmeldung:www.eventaward.at

Bereits zum 18. Mal wird heuer der renommierte Preis der österreichischenEventbranche verliehen. Der Award präsentiert sich in einem neuen undsehr modernen Gewand. Beginnendvom Logo, über das erstmalige Online Einreichtool (presented by screenteam)bis hin zur Location und demGalaprogramm wurde einigesüberarbeitet und neu gestaltet.

Außerdem wird der Pokal heuer inGOLD, SILBER und BRONZE vergeben!

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Ticketsab soforterhältlich

reindustrialisierung und Klimaschutz Am Donnerstag und Freitag tagt in Brüssel ein EU-Gipfel zur Festlegung der Klimaziele bis 2030

„religion der Co2-reduktion“Wien/Brüssel. Ab Donnerstag wer-den bei einem EU-Gipfel die Eck-punkte der Klimastrategie bis 2030 festgelegt werden. 2015 soll bei der UN-Klimakonferenz in Paris ein globales Abkommen zur Reduk-tion von Treibhausgasen fixiert werden. Nur wenige Tage vor der Tagung des Europäischen Rats der Staats- und Regierungschefs steht auch in Österreichs Industrie die Frage im Mittelpunkt, inwieweit die vieldiskutierte „Reindustriali-sierung“ tatsächlich ein konkretes Ziel der Europäischen Union ist, oder nur ein Schlagwort, „in des-sen Schatten gänzlich andere Inte-ressen durchgesetzt werden“, wie

es in einer Aussendung der Indus-triellenvereinigung (IV) formuliert wird.

„Überzogene Ziele“

Die IV sorgt sich mit Blick auf derzeit schwierige wirtschaftliche Zeiten umso mehr vor strenger werdenden Klimaregeln für Firmen in der EU. Das vor allem, wenn sich in den USA oder China beim Status quo nichts ändere, in der EU aber schon. Beim Treffen des Eu-ropäischer Rats zu CO2- und Ener-gieeffizienzzielen dürften bereits Festlegungen bevorstehen.

Die IV fordert von Kanzler

Werner Faymann, die von den So-zialpartnern gemeinsam bereits im Frühjahr formulierten und nun er-neuerten Überlegungen für die Er-haltung der Wettbewerbsfähigkeit vehement zu vertreten.

„Denn“, so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer, „alle über-zogenen Ziele und Eingriffe in hochsensible Bereiche haben ent-scheidende Auswirkungen auf Ös-terreichs Volkswirtschaft.“ Kern der Volkswirtschaft sei der indus-trielle Sektor. Es zeichne sich ab, dass das Reindustrialisierungsziel nicht ausreichend bzw. gleichran-gig mit den „vermeintlichen“ öko-logischen Zielsetzungen verfolgt

werde. Wandere Industrie aus Europa ab, so produziere sie an-derswo weniger sauber.

Peter Oswald, IV-Ausschuss-Chef für Ressourcen, Energie und Ökolo-gie und CEO von Mondi Europe & International, ortet eine „Religion der CO2-Reduktion“. Nachhaltig wäre es aus seiner Sicht, eine CO2-Reduktion gleichwertig wie die Wettbewerbsfähigkeit im Sinne der Energiekostenstruktur und Versorgungssicherheit im Auge zu behalten, wie er vor Journalisten am Montag erklärte.

Die CO2-Reduktion müsse na-türlich ernst genommen werden, „aber in internationalen Vereinba-rungen“, warnte Oswald vor einem EU-Alleingang. Die Union dürfe nicht zum „einsamen Cowboy“ auf der Welt werden. Europa sei zu-dem lediglich für zehn Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verant-wortlich.

„Probleme nur global lösbar“

Für den Director General des eu-ropäischen Arbeitgeberverbands Businesseurope, Markus Beyrer, ist das „globale Problem nur glo-bal lösbar“. Die USA exerzierten derzeit vor, wie eine Reindustria-lisierung funktioniere. Umweltziele müssten global formuliert werden, Europa dürfe seine Ziele zuvor aber nicht in Stein meißeln, um verhandeln zu können.

Die Klimaziele 2030, die jene für 2020 weiterführen und bald be-schlossen werden, würden zudem osteuropäische Staaten bevortei-len und Österreich besonders hart treffen, so Neumayer. Die Indus-triellen sehen die Investitionen am Standort Österreich bei Umsetzung sinken. Denn vor allem energie-in-tensiven Unternehmen werde dies immer schwerer gemacht. „Je en-ergieintensiver ein Unternehmen, umso vorsichtiger wird investiert.“ Aber gerade energieintensive Un-ternehmen gehörten zu den Leitbe-trieben, die viele kleinere Firmen ebenso mit Aufträgen versorgen – so die Warnungen bei der heutigen Pressekonferenz kurz zusammen-gefasst.

Konkret verlangt die IV, dass das Ziel einer Reduktion der Treib-hausgase von 40% ohne damit ein-hergehende (Schutz-)Bedingungen für energieintensive Unternehmen abzulehnen sei. Zu wenig sei es, ei-ne allgemeine Feststellung zu täti-gen, dass Mechanismen zum Schutz energieintensiver Firmen getroffen würden. Unbedingt zu berücksich-tigen seien die Ziele der USA und Chinas mit einer „klaren Konditio-nalität oder Review-Klausel“. Au-ßerdem müssten Bedingungen für einen innereuropäischen Auftei-lungsschlüssel („Burden Sharing“) zur Zielfestlegung im Nicht-Emis-sionshandelssektor fixiert werden. Würden die derzeitigen 2020-Ziel-kriterien weitergeführt, würde dies „zu unerreichbaren Zielen für Öster-reich führen“.

Das kommende Erneuerbare-En-ergie-Ziel der EU von 27% sei unter gewissen Bedingungen akzeptabel. Notwendig sei aber etwa die Fest-legung von Zielen eines umweltver-träglichen Energiemixes.

Auch das EU-Energieeffizienz-ziel von 30% wird abgelehnt – „aus volkswirtschaftlichen Gründen“. Ein verbindliches Ziel hierbei kön-ne nur als indikatives Ziel für Eur-opa Eingang in eine Gesamtstrate-gie finden. (APA/red)

Mondi-CEO Peter Oswald: Die Union dürfe nicht zum „einsamen Cowboy“ auf der Welt werden.

Peter Oswald: Brauchen internationale Vereinbarungen für Klimazielfestlegung.

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marketing & mediamedianet inside your business. today. mittwoch, 22. oktober 2014 – 4

MAK zeigt Best of Plakat aus dem DACH-Raum

Ausstellung 1.700 einreichungen matchten sich um einen Platz, 100 Plakate davon wurden von einer internationalen Jury gekürt und werden nun in einer ausstellung im wiener museum für angewandte kunst gezeigt. Seite 5

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München. Die Deutschen geben ei-ner Studie zufolge immer mehr Geld für Fernsehen und Online-Vi-deodienste aus. Die Erlöse von Pay-TV-Sendern und Anbietern kos- tenpflichtiger Videoangebote im Internet dürften im laufenden Jahr um 12% auf 2,3 Mrd. € zulegen, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Branchenverbands VPRT unter deutschen Medienun-ternehmen ergab.

Damit beschleunigt sich das Wachstum – im vergangenen Jahr waren diese Umsätze lediglich um 8% auf gut 2 Mrd. € gestie-gen. Während sich Printmedien

angesichts zahlloser Gratisan-gebote im Internet schwertun, Nutzer für kostenpflichtige In-halte zu gewinnen, finden Be-zahlsender wie Sky Deutschland mit ihren Fernseh- und Online-Inhalten zunehmend Anklang. Sky gründete im vergangenen Jahr eine Internet-Videothek namens Snap, ProSiebenSat.1 betreibt seit Längerem das Videoportal Max-dome, die RTL-Gruppe ist mit dem Konkurrenzangebot RTL Now unterwegs.

Zunehmend drängen kleinere Pay-TV-Sender und reine Online-Videoanbieter wie jüngst die US-

Firma Netflix in den Markt, auf dem sich auch die US-Konzerne Amazon und Apple tummeln.

Haupteinnahmequelle der pri-vaten Fernsehwirtschaft bleibt aber weiterhin Werbung. Diese Erlöse sprudeln nach Einschät-zung des VPRT so stark wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr: Die Werbeumsätze aller öffent-lich-rechtlichen und privaten TV-Sender zusammen dürften im laufenden Jahr um 2,7% auf gut 4,2 Mrd. € wachsen. Traditionell gehen deutlich mehr als 90% der gesamten TV-Werberlöse an die Privatsender. (APA)

Erlöse & Werbeeinnahmen Pay tV und kostenpflichtige Videos legen in deutschland um 12% auf 2,3 milliarden zu

Beschleunigtes Wachstum bei TV-Sendern

Wachstumszahlen vermeldet das Fernsehen in Deutschland für 2014.

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Premiere Das lange Warten ih-rer Fans hat bald ein Ende: Ein halbes Jahr nach ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest wird Conchita Wurst am 8. November bei der vorletzten Ausgabe von „Wetten, dass... ?“ in Graz ihre neue Single „Heroes“ vorstellen, wie sie der APA am Dienstag erzählte. Mehr wolle sie nicht verraten, nur so viel: „Der Song wird cooler als ich dachte, dass ich klingen kann.“

Kauf Die Karmasin Motivfor-schung, zu der auch Gallup gehört, hat einen neuen Haupt-eigentümer: Werber Michael Nitsche (Bild) übernimmt 85% der Anteile, bestätigte das Marktforschungsinstitut eine Meldung des Horizont. Diese Anteile lagen zuletzt beim Ehe-mann von Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP); die übrigen 15% hält weiter Kom-munikationswissenschafter Matthias Karmasin.

Quote Udo Jürgens kann sich auf seine Fans verlassen: Die am Samstag ausgestrahlte TV-Show anlässlich seines 80. Geburtstags Ende September verfolgten auf ORF 2 durch-schnittlich 981.000 Seher bei einem Marktanteil von 37%. Zwischenzeitlich waren bis zu 1,114 Mio. Zuschauer bei der musikalischen Gala mit dem Titel „Mitten im Leben“ dabei, wie der ORF mitteilte. Im ZDF waren zeitgleich im Schnitt 5,32 Mio. Seher dabei. (APA)

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Die „Big Brother Awards“ werden am 25. Oktober ab 20 Uhr im Wiener Rabenhof Theater vergeben www.bigbrotherawards.at

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„1924–2014: 90 Jahre Radio – die Geburtsstunde eines neuen Mediums“ findet am 27. Oktober ab 18:30 beim ÖJC statt©

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medianet – 5MedienMittwoch, 22. Oktober 2014

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12. Dez. 2014

Wettbewerb Eine internationale Jury kürt aus knapp 1.700 Einreichungen die besten Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

MAK stellt 100 beste Plakate ausWien. Erstklassiges Kommunika-tionsdesign aus dem Jahr 2013 zeigt das Museum für ange-wandte Kunst MAK im Rahmen der Ausstellung „100 Beste Plakate 13. Deutschland, Österreich und der Schweiz“. Der beliebte deutsch-sprachige Grafikdesignwettbewerb findet heuer bereits zum neunten Mal statt. Die Siegerprojekte sind im MAK zu sehen und laden ein, in die innovativen Gestaltungs-konzepte einzutauchen und die 100 gekürten und verschiedensten Bildwelten auf sich wirken zu lassen.

Knapp 1.700 Einreichungen

Die aktuellen Beiträge beeindru-cken vor allem durch die Materi-alauswahl, das Arrangement und eine ausgefeilte Schriftgestaltung. Dokumentiert wird eine hinter-gründige Auseinandersetzung mit der Frage, wie viel Schrift im Pla-kat angemessen ist.

Eine internationale Jury, beste-hend aus Verena Panholzer (Wien, Vorsitz), Reza Abedini (Iran/Nie-derlande), Christophe Gaudard (Frankreich), Holger Matthies (Deutschland) und Felix Pfäffli

(Schweiz), kürte aus knapp 1.700 Einreichungen die 100 besten Pro-jekte aus Deutschland (55 Sieger aus 330 Einreichungen), Öster-reich (4 aus 28) und der Schweiz (41 aus 128).

Unter den prämierten 100 Pla-katen trifft auch dieses Jahr Alt auf Neu. So interpretiert beispiels-weise der Schweizer Erich Brech-bühl für das Luzerner Theater Aeternam Ernst Hodels Gemälde Aufstieg zum Mont Blanc (1928) neu.

Während hier vorrangig das Theaterprogramm kommuniziert wird, spricht Brechbühl im Sub-text auch die Klimaveränderung

und den Rückzug der Gletscher in der Alpenregion an.

Wie schlicht und dennoch auf-regend Werbung sein kann, zeigt die Hamburger Agentur Rocket & Wink mit den beiden Plakaten Müde? und Wach!

Katalog von 2xGoldstein

Zur Ausstellung erscheint der von 2xGoldstein gestaltete gleich-namige Katalog mit einem thema-tischen Sonderbeitrag über den Gebrauch von Plakaten von Jan-Henning Raff im Verlag Hermann Schmidt Mainz, 2014. Erhältlich im MAK Design Shop um 34,80 €.

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Diskutiert wird die Frage nach dem adäquaten Maß von Schrift im Plakat.

Die aktuellen Beiträge bestechen unter anderem in Material und.Schriftgestaltung.

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Bereits zum neunten Mal in Folge sind die Siegerprojekte im MAK zu sehen.

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retailinside your business. today. Mittwoch, 22. oKtober 2014 – 6

Mit allem und zu jeder Zeit: Geht Fleisch wirklich immer?

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Fleischkonsum Längst ist Fleisch kein Luxuslebens-mittel mehr. Für viele Konsumenten zählt hauptsächlich der Preis. Seite 7

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PIZZA SOLL UNESCO-WELTKULTURERBE WERDEN

Aus Angst vor US-Fast Food-Giganten fordern die italienischen Pizza-Bäcker, dass die Zutaten für Pizza genau definiert werden Seite 7

HASBRO LEGT WEITER ZU

Während US-Rivale Mattel erneut einen Umsatzrückgang verzeichnet, kann Spielwarenhersteller Hasbro zulegen Seite 7

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Berlin. Das schwedische Möbel-haus Ikea hat das unbefristete Umtauschrecht in Deutschland für alle ab Ende August gekauften Waren bekräftigt, man halte an der Regelung fest. Der stellvertretende Deutschland-Chef Michael Mette hatte im Westfalen-Blatt betont: „Wir rudern nicht zurück. Für al-les, was seit dem 25. August ge-kauft wurde, gilt das lebenslange Rückgaberecht.“

An jenem Tag war der neue Ikea-Katalog veröffentlicht wor-den. Noch vergangene Woche, bei der Ikea-Bilanzpressekonferenz in München, hatte Deutschland-

Chef Peter Betzel eingeschränkt, dass das Versprechen aber alte, abgenutzte Möbel nicht einschlie-ße: Wer 15 Jahre lang mit seiner Küche glücklich sei, könne diese nicht einfach zurückgeben. Eine Sprecherin erklärte, dass Betzel dabei über Möbel gesprochen ha-be, die lange vor der Einführung des Umtauschrechts gekauft wor-den seien. Ikea versuche aber, in jedem einzelnen Fall kulant zu sein. In der Praxis werde das Rück-gaberecht nur selten in Anspruch genommen, so die Sprecherin: „Un-sere Erfahrung zeigt, dass das nur wenige Einzelfälle betrifft.“ (APA)

Ikea in deutschland können ab august gekaufte waren unbefristet umgetauscht werden

Lebenslanges Umtauschrecht

Stellv. Ikea Deutschland-Chef Michael Mette betont: „Wir rudern nicht zurück.“

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Wien. Agrarminister Andrä Rup-prechter (ÖVP) hofft auf eine bal-dige Unterzeichnung eines Ab-kommens, das den Export von österreichischem Schweinefleisch nach China erlaubt. Das Veterinär-protokoll für Schweinefleisch wer-de „in den nächsten Wochen“ un-terzeichnet. Auch Südkorea wolle demnächst den Import von verar-beitetem Schweinefleisch aus Ös-terreich zulassen, so Rupprechter. Derzeit darf nur unverarbeitetes Schweinefleisch nach Südkorea exportiert werden. Verhandlungen sind nun auch für Rindfleisch ge-plant. (APA)

Export Österreichisches schweinefleisch bald in asien

Fleisch für China

Laut Minister Rupprechter sind auch Verhandlungen für Rindfleisch geplant.

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97,7 kg Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch (inkl. Geflügel) in Österreich im Jahr 2013

65,3 kg Reiner Verzehr pro Kopf von Fleisch (inkl. Geflügel) in Österreich im Jahr 2013

Schweinefleisch 39,1 kg Verbrauch in 2013 pro Kopf

Rind- und Kalbsfleisch 17,9 kg Verbrauch in 2013 pro Kopf

Schaf- und Ziegenfleisch 1,2 kg Verbrauch in 2013 pro Kopf

Quelle: Statistik Austria/AMA-Marketing

Fleischkonsum Vor allem Schweinefleisch wird in Österreich konsumiert; um genau zu sein, wurden 2013 ganze 39,1 kg pro Kopf verbraucht

Abschied vom SonntagsbratenWien. Wer sich Fleischwaren nur des Preises wegen kauft, aber nicht darauf achtet, ob sie aus Bio- produktion stammen, muss sich darüber im Klaren sein, dass die Tiere im besten Fall in Kasten-standhaltung, auf Spaltböden und/oder ohne Außenflächen gezüchtet und gemästet werden. Fertigpiz-za mit Schinken kostet nicht ohne Grund wenig, dasselbe gilt für die sogenannten Kampfpreis-Fleisch-erzeugnisse.

Fünf Mio. Schweine, 85 Mio. Hühner und fünf Mio. Puten wer-den in Österreich jährlich laut ORF.at konsumiert. Laut AMA es-sen die Österreicher 63% Schwei-nefleisch, 17,9% Rindfleisch und Kalbfleisch; der Rest verteilt sich auf Geflügel, Lamm und sonstiges Fleisch. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch liegt in Österreich bei durchschnittlich

66 kg, davon etwa 40 kg Schwei-nefleisch. Umgerechnet auf eine durchschnittliche Fleischportion von 200 g, bedeutet dies, dass der Österreicher mindestens 3x pro Woche Schweinefleisch isst.

Steigender Fleischkonsum

Vor Jahrzehnten galt Fleisch als Luxusnahrungsmittel, es gab den Sonntags- und Festbraten. Statt-dessen gibt es heute Fleisch im-mer und überall: Wurstsemmel, Fleisch-Snacks, Schinken auf der Pizza, Speck in der Pasta. In vie-len Fällen ist Fleisch nicht mehr die Hauptspeise, sondern bereits

Ergänzungsmittel. Mit kleinbäu-erlichen Strukturen kann der gro-ßen Nachfrage nach Fleisch, die heute vorherrscht, längst nicht mehr gedient werden; hier die Empörung einzig auf die Bauern zu konzentrieren, greift mit Si-cherheit zu kurz. Laut der AMA-Motivanalyse März/April 2012 mit 1.430 Befragten kauft der Großteil der Österreicher Fleisch im Super-markt ein, auf Platz zwei folgt der Fleischhauer und auf Platz drei die Diskonter. Der Direktkauf bei den Bauern landet aber erst auf Platz vier. Ein großes Problem ist auch der steigende Fleischkon-sum – vor allem in Asien, denn

dieser bedingt auch ein Zunehmen der Massentierhaltung. Um in der Fütterung einen möglichst hohen Ertrag (Mastleistung) in kürzester Zeit zu erzielen, wird den Tieren besonders nährstoffreiches Futter verabreicht. Mastschweine werden meist geschlachtet, noch bevor sie ein Jahr alt sind. Außerdem wer-den die eng zusammengepferch-ten Tiere mittels Antibiotika vor Infektionskrankheiten geschützt, um einen Krankheitsbefall zu ver-hindern. Allerdings bekämpfen die Antibiotika längst nicht mehr alle Bakterien; und jene, die überleben, vermehren sich und geben ihre Resistenzen weiter.

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Der Fleischkonsum steigt, für viele Konsumenten zählt aber dennoch hauptsächlich der Preis und nicht die Produktionsweise.

medianet retail – 7RetAil & PRoduceRSMittwoch, 22. Oktober 2014

Spielwaren Superhelden

Hasbro gewinntNew York. Superhelden und Sternen-krieger schieben den Gewinn des US-Spielzeugherstellers Hasbro kräftig an. Vor allem in Asien und Lateinamerika legten die Geschäfte rund um die Figuren aus den Kino-Hits „Star Wars“, „Spider-Man“, „Iron Man“ und „Transformers“ zu. Der Nettogewinn stieg im dritten Quartal um 43% auf knapp 141,15 Mio. €. Der Umsatz wuchs um 7,3 Prozent auf 1,17 Mrd. €. Hasbro profitierte damit vor allem von seinem Spielzeug für Buben, der größten Konzernsparte.

Hasbros Rivale, der größere US-Hersteller Mattel, hatte vorige Woche wegen einer schwächeln-den Nachfrage nach seinen Barbie-Puppen das vierte Quartal in Folge einen Umsatzrückgang verzeich-net. (APA)

italien Kampagne gestartet

Schutz für PizzaRom. Sieben Mio. Pizzen werden täglich in Italien konsumiert, 35.000 Pizzerien gibt es im Land. Doch die Angst der Pizza-Bäcker vor EU-Direktiven und dem Ein-fluss amerikanischer Fast Food-Giganten wächst. Mit dem Ziel, Pizza zum UNESCO-Weltkulturer-be zu machen, wurde deshalb eine Kampagne gestartet: Zutaten, Her-stellung und Eigenschaften sollen genauestens definiert werden. Die „Pizza Napoletana“ genießt bereits seit 2010 EU-weiten Schutz. (red)

Die Pizza-Bäcker drängen sogar auf rein italienische Zutaten.

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Harald Krassnitzer

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Weil mir meine Pension nicht wurscht ist.Die Pension kann wie ein dünn belegtes Weckerl schmecken. Ich will’s gern mit ein bisschen mehr Wurst drin. Darum sag ich: Gut, dass es die ERGO Pensionsvorsorge mit Garantie gibt! Damit es einem später einmal besser geht.