mehr Ökosoziale marktwirtschaft wagen klemens riegler, 2011

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Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

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Page 1: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen

Klemens Riegler, 2011

Page 2: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011
Page 3: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

„Was für ein unglaublicher Zynismus: Wir nehmen den Erhalt des ungeheuren Wohlstands einer kleinen Wirtschaftselite wichtiger als die Zukunftschancen ganzer Generationen.“

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Das moralische Dilemma

Potsdamer Institut für Klimawandelforschung, 2008

Page 5: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

... wie erreichen wir die 450ppm?

5Quelle: WEO 2010

... nur wenn wir 2035 13,6 Gt der energiebedingten THG-Emissionen einsparen, wobei alleine die USA und China 50 % davon beitragen.

Page 6: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

Der Primärenergieverbrauch im „New Policies Scenario“...

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... steigt weltweit um 36 % - vor allem in Nicht-OECD-Ländern (in China alleine um 75 %)

Quelle: WEO 2010

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Wachstumspfade

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braunes Wachstum

schwarzes Wachstum

THG/BIP (kt/$m)

grünes WachstumB

IP

BIP 1990

THG 1990

Page 8: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

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BIP Wachstum bei stabiler THG-EmissionBIP Wachstum bei Kyoto-Zielerreichung

tatsächliche Entwicklung

braunes Wachstum

Page 9: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

87 % THG-Reduktion und BIP-Wachstum in Kanada

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- 87 %

2% BIP-Wachstum

3% BIP-Wachstum

0% BIP-Wachstum

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Ökosoziale Marktwirtschaft

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Ökosoziale Marktwirtschaft

Mehr Lebensqualität für alle – heute und morgen

überqualitatives Wachstum

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Page 12: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

von der Sozialen Marktwirtschaft zur Ökosozialen Marktwirtschaft

Neue Indikatoren•beyond GDP

Kostenwahrheit• ökosoziale Steuerreform• Emissionshandel

Verbote und Gebotewo der Markt nicht wirkt (z. B. Grenzwerte, Produktdeklaration.)

globale Spielregeln• Klimawandel• Finanzmarkt• global fairerer Wettbewerb

sozialeMarktwirtschaft

Korrekturen

Korrekturen

Page 13: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

Abgabensystem:ökosozial mit Steuern steuern

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Tax what you burn, not what you earn

Faktor Arbeit um mind. 2.5 Mrd EUR entlasten

Gegenfinanzierung:

Energieverbrauch

gesundheitsschädliches wie Tabak und Alkohol

Reform vermögensbezogener Steuern

Flugticketabgabe...

EU: Finanztransaktionssteuer

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Ressourcen und Energie:Weniger kann mehr sein

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Europäer 45 kg/Tag, Afrikaner 10 kg. Nachhaltig: max. 20 kg

Treibhausgase um mindestens 80 % bis 2050 reduzieren.

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Ressourcen und Energie:Was ist beispielsweise zu tun...

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absolute Reduktion des Ressourcen- und Energieverbrauchs in Industrieländern.

japanischenTop-runner-Ansatz auch in der EU umsetzen: Das Beste Gerät einer Klasse als Maßstab hinsichtlich Effizienz

im Bereich der Öffentlichen Beschaffung: Total Cost of Ownership

Green Jobs schaffen. Das heißt auch „reparieren“ statt „produzieren“ oder „verwenden statt besitzen“

Page 16: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

Mobilität:Mobil statt Automobil

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CO2-Emissionen im Verkehr seit 1990 um ca. 90 % gestiegen, Hauptverursacher: Straßenverkehr

seit 1995 durchschnittlich sechs Hektar Parkplätze und Straßen pro Tag

Feinstaub- und Stickoxidbelastungen, Verkehrslärm

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Mobilität:Was ist beispielsweise zu tun...

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ÖV vor allem im ländlichen Raum nach Schweizer Modell ausbauen (Taktung, Anbindung, „Generalabo“)

volkswirtschaftlich fragwürdige Großprojekte überprüfen/stornieren

die Pendlerpauschale ökologisieren

Car Sharing, Rufbusse und Bahn-Taxis ausbauen

Elektroautos und Hybridautos stärker fördern

Page 18: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

UnternehmerInnentum:ökosoziales Entrepreneurship stärken

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Die Selbständigenquote ist in Österreich mit 9 % im europäischen Vergleich niedrig

Österreich liegt bei der Risikokapitalfinanzierung am unteren Ende innerhalb der EU

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UnternehmerInnentum:Was ist beispielsweise zu tun...

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nachhaltige MitarbeiterInnenbeteiligsmodelle forcieren, um Identifikation, Motivation und Unternehmertum zu stärken

mehr Risikokapital für innovative Unternehmens-gründungen vor allem mit ökosozialen Geschäftsideen

einen Gründerscheck zur Finanzierung der Startphase einführen

die Technologieförderung an der Schnittstelle zw. Wissenschaft und Wirtschaft auszubauen

Teaching Entrepreneurship und mehr finanzwirtschaftliches Basiswissen in der schulische Ausbildung

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Umsetzung:global, national, regional

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Zukunftsfähige Entscheidungen brauchen Langfristigkeit über Partei- und Staatsgrenzen hinweg.

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Umsetzung:Was ist beispielsweise zu tun...

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verbindliche Partizipation bei relevanten politischen Entscheidungsprozessen (z.B. Pensions-, Schul- oder Steuerreform) im Sinne einer Ökosozialpartnerschaft.

wichtige Zukunftsaufgaben wie beispielsweise Klimawandel, Armutsbekämpfung oder Bildung über Legislaturperioden hinweg parteipolitisch „außer-Streit“ stellen

relevante politische Maßnahmen vor der Durchführung einem Nachhaltigkeits-Checks unterziehen.

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Themen-Matrix

Kernthema für Ökosoziales Forum

polit

isch

e R

elev

anz

SteuerpolitikFTS

Mobilität

Ländliche Entwicklung

Global governance

Klima/KlimagerechtigkeitBiofuels

Global Marshall Plan

Kostenwahrheit/MBIs

Transition Management

Wachstumsfrage/Lebensqualtität/Umverteilung Arbeit

Revision Lissabon Strategie

Ökosoziale Agrarpolitik

Ernährungssicherung

Energie

Ressourcen

Entwicklungspolitik/ 0,7 %

Bildung

Page 23: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

... was das Ökosoziale Forum macht

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„Neustart“ GMP FinanztransaktionssteuerÖkosoziale Steuerreform0,7 % Entwicklungshilfe

Wachstum im Wandel/FoE

Agrarpolitik

GMP regional

Agrarische Rundschau

Integration

Alpbach

Business lunch

Page 24: Mehr Ökosoziale Marktwirtschaft wagen Klemens Riegler, 2011

24www.oekosozial.at