mycity newsletter 0113

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Einblicke in Unternehmen und Branche news 2013 Ausgabe 01 > Blackout Sorge vor Stromausfällen in Deutschland > A39 Ausbau fördert wirtschaftliches Wachstum Uelzens > Liberalisierung Wasserversorgung darf nicht zum Spielball werden > BADUE Investition in die Zukunft Moderne Energieversorgung made in Uelzen Zukunftsfähig aufstellen: Das richtige Portfolio für eine erfolgreiche Energieversorgung

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Für die Stadtwerke Uelzen produziert ORCA van Loon den Newsletter mycity News. Dieser wird vier Mal im Jahr von der Geschäftsführung herausgegeben und richtet sich an Entscheider aus der Region Uelzen. Der Newsletter informiert über die Hintergründe aktueller, energie- sowie kommunalpolitischer Themen und gibt einen Einblick hinter die Kulissen der Arbeit eines modernen, kommunalen Energieversorgers.

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Page 1: Mycity newsletter 0113

Einblicke in Unternehmen und Branche

news2013Ausgabe 01

> BlackoutSorge vor Stromausfällen

in Deutschland

> A39Ausbau fördert

wirtschaftliches Wachstum Uelzens

> LiberalisierungWasserversorgung darf nicht

zum Spielball werden

> BADUEInvestition

in die Zukunft

Moderne Energieversorgungmade in UelzenZukunftsfähig aufstellen: Das richtige Portfolio für eine erfolgreiche Energieversorgung

Page 2: Mycity newsletter 0113

ich hoffe, Sie sind beruflich wie privat zufrieden und erfolgreich durch das erste

Quartal 2013 gekommen. Vor uns liegt ein Jahr, das zweifelsohne eine Vielzahl an

Herausforderungen und auch Unwägbarkeiten für die deutsche und internationale

Energiewirtschaft bereithält. Die Auswirkungen des Atomausstiegs und die daraus

resultierende Energiewende in Deutschland sowie innovative Energie- und Förder-

konzepte seien hier nur exemplarisch genannt.

Insbesondere der dezentralen Energieversorgung kommt im Zuge dessen eine wach-

sende Bedeutung zu. Kommunale Energieversorger wie mycity übernehmen beim

Ausbau der erneuerbaren Energien eine entscheidende Rolle. Als kleines mittelstän-

disches Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern gelten die Stadtwerke Uelzen mitt-

lerweile auch über die regionalen Grenzen hinaus als Vorreiter der Energiewende.

In diesem ersten mycity Newsletter beleuchten wir zum einen die Rolle kommunaler

Stadtwerke beim Ausstieg aus der Atomenergie und diskutieren zum anderen die

aktuellen Herausforderungen der Energiewende. Denn trotz der großen Fortschritte,

die im Neu- und Ausbau regenerativer Energiequellen zweifelsohne bereits erzielt

wurden, besteht in vielen Bereichen noch Nachholbedarf. So sind beispielsweise

die Netze zur Verteilung des Stroms noch nicht im gesamten Bundesgebiet aus-

reichend belastungsfähig ausgebaut und die Versorgungssicherheit der Bürger

ist daher nicht in allen Regionen gleichermaßen gesichert. Der mycity Newsletter

befasst sich in dieser Ausgabe deshalb unter anderem mit dem zunehmenden Risiko

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Die Energiewende darf nicht nur auf Kosten

der Privatkunden vorangetrieben werden.

Strom muss bezahlbar bleiben.

Markus Schümann, Geschäftsführer der Stadtwerke Uelzen

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Page 3: Mycity newsletter 0113

eines Strom-Blackouts in Deutschland. Zudem thematisieren wir die Bestrebungen

der Europäischen Kommission, den europäischen Wassermarkt zu liberalisieren. Aus

meiner Sicht hätte ein Inkrafttreten der vorgelegten Richtlinienpläne dramatische

Auswirkungen auf die Strukturen der kommunalen Wasserwirtschaft und damit

beträchtliche Nachteile für die Verbraucher.

Kontroverse Diskussionen hat es im Rahmen der neuen Koalitionsbildung im nieder-

sächsischen Landtag auch um den geplanten Ausbau der Autobahn 39 von Lüneburg

nach Wolfsburg gegeben. Für kommunale Unternehmen aus der Region wie den Stadt-

werken Uelzen ist der Weiterbau der Trasse unerlässlich, um den Arbeits- und Wohn-

standort Uelzen künftig noch attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen.

Erfreulichere Nachrichten gibt es dafür aus dem BADUE zu vermelden. Hier hat

mycity als Betreiber seit 2008 in die Sanierung und Erneuerung der Schwimmbadtech-

nik und Bauphysik sowie in neue Inneninstallationen investiert. Nachdem die Arbeiten

im Hallenbad bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen werden konnten, wird nun

auch der Außenbereich voraussichtlich pünktlich zur Freibadsaison fertiggestellt.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre dieses ersten mycity Newsletters und

verbleibe mit den besten Wünschen aus Uelzen.

Ihr Markus Schümann

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Die Stadtwerke Uelzen haben die Bedeutung von erneuerbaren Energien bereits vor vielen Jahren erkannt. 2008 hat mycity des-halb als erster Energielieferant in Niedersachsen die Energieversorgung für alle Haushaltskunden auf 100 % Ökostrom umgestellt.

InhaltSeite 4 Die Sorge vor Blackouts in Deutschland

Seite 5 Ausbau der A39 fördert wirtschaftliches Wachstum Uelzens

Seite 6 Die Wasserversorgung darf nicht zum Spielball werden

Seite 7 Umbau des BADUE: Eine Investition in die Zukunft

Seite 8 Impressum

2013Ausgabe 01

Page 4: Mycity newsletter 0113

Auch die Stadtwerke Uelzen nehmen diese Gefahr sehr ernst, denn

die aktuelle Infrastruktur der Stromautobahnen in Deutschland ist

den neuen Anforderungen noch nicht gewachsen. Der rasante Aus-

bau der erneuerbaren Energien belastet die Netze. Denn je nach Wet-

terlage speisen beispielsweise hunderte Windräder viel oder wenig

Energie in die Netze ein und zwingen so zu Ausgleichsmanövern.

In Uelzen haben wir diese Probleme frühzeitig erkannt und entspre-

chend gehandelt. Den Ausbau unserer Netze haben wir so vorange-

trieben, dass wir heute in der Lage sind, nahezu alle Erzeugungs-

anlagen direkt an unser Netz anzuschließen. Außerdem arbeiten wir

aktuell mit dem Projekt »Smart Watts« an einer besseren Energie-

balance im Netz durch Verbrauchserfassung und Lastverteilung.

Grundgedanke dieses Projektes ist es, Informationen über den Ener-

giefluss von der Erzeugung bis zum Verbrauch zu erheben und jeder-

zeit verfügbar zu machen. Die gesammelten Informationen können

dann beispielsweise dazu genutzt werden, dass sich Geräte immer

dann einschalten bzw. aufgeladen werden, wenn viel regenerativer

Strom verfügbar ist.

Was in unserer Region heute schon umgesetzt wird, muss nun aber

auch in der gesamten Bundesrepublik eingeführt werden. Denn ohne

ein flächendeckendes Verteilungsnetz kommt der »grüne Strom« nicht

dort an, wo er gebraucht wird. Ende Dezember 2012 hat die Bundes-

regierung den Bau von drei neuen Stromautobahnen beschlossen.

Insgesamt werden 2.800 Kilometer Höchstspannungsleitungen neu

gebaut, um Windstrom aus Nord- nach Süddeutschland zu befördern.

Darüberhinaus sollen im bestehenden Höchstspannungsnetz 2.900

Kilometer für die schwankende Ökostromeinspeisung optimiert wer-

den. Eine Entscheidung, die ich sehr begrüße.

Der Aus- und Umbau der Infrastruktur ist der Schlüssel für die flächen-

deckende Versorgung mit regenerativen Energien. Deswegen gehen

wir als kommunaler Energieversorger mit gutem Beispiel voran.

Die Sorge vor Blackouts

in Deutschland

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Während der Ausbau erneuerbarer Energienweiter voranschreitet, entflammte in denvergangenen Monaten eine Debatte ummögliche Blackouts. Eine Sorge, die nichtunbegründet scheint, wenn man sich bei-spielsweise den Stromausfall in MünchenEnde des letzten Jahres ins Gedächtnis ruft.

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Nun scheint das Projekt leider ins Stocken zu geraten. Die neue rot-grüne Landes-

regierung in Hannover jedenfalls stellt den Ausbau der Bundesautobahn zwischen

Lüneburg und Wolfsburg in ihrem Koalitionsvertrag hinten an. Dort heißt es, man

werde bestehende, nicht fertig geplante Verkehrsstrecken zunächst einmal neu

überprüfen. Anschließend werde man die Planungen zur A39 »mit eingeschränktem

Mitteleinsatz« weiterführen, um dann »vom Bund klare Aussagen zur Gesamtfinan-

zierung und zum Umsetzungszeitraum« des Projekts zu erhalten. Priorität haben aus

Regierungssicht demzufolge andere Punkte auf der Agenda.

Dass die 16 Millionen Euro nicht wie ursprünglich geplant für die Planungen der

Autobahnen eingesetzt werden sollen, steht einem wirtschaftlichen Wachstum

Uelzens im Wege. In anderen Bundesländern ist die Infrastruktur deshalb so stark,

weil die Planungen von Seiten der Länder abgeschlossen werden, damit Bundesmit-

tel fließen. Deshalb sollte die neue Regierungskoalition die Planungen für die Auto-

bahn mit aller Intensität fortführen und den Weiterbau bei der Neuaufstellung des

Bundesverkehrswegeplans an vorderer Stelle platzieren.

In unserer Region hängen Arbeitsplätze und Standortqualität entscheidend vom

Ausbau der A 39 ab. Gerade im Hinblick auf die Metropolregion Hamburg würden

sich durch die Autobahn neue Wachstumsperspektiven ergeben, die insgesamt eine

Steigerung der Lebensqualität bedeuten. In Zeiten eines wachsenden Fachkräfte-

mangels und einer zunehmenden Urbanisierung bildet der Ausbau der A39 für

regionale Unternehmen wie mycity zudem eine zentrale Grundlage, um den Standort

Uelzen im bundesweiten Vergleich wettbewerbsfähig aufzustellen. Dies entspricht

also auch den Zielen unserer regionalen Initiative »Arbeiten und Leben in Uelzen«.

Die Arbeiten für den Planfeststellungsbeschluss des Teilabschnittes bei Lüneburg

sollten deshalb dringend wieder aufgenommen werden.

Uelzen braucht die A39, davonsind ein Großteil der Uelzener

Unternehmer und Teile der Politiküberzeugt. Denn durch den

Ausbau der Autobahn und die Anbindung an das Bundes-

fernstraßennetz wird das wirt-schaftliche Potenzial der Region

deutlich gesteigert.

Ausbau der A39 fördert wirtschaftliches Wachstum Uelzens

Page 6: Mycity newsletter 0113

Konkret würde ein Inkrafttreten der EU-Richtlinie bedeuten, dass die Kommunen zu-

künftig ein aufwändiges europaweites Vergabeverfahren durchführen müssen, um die

Sicherung der Wasserversorgung für die Bürger vor Ort zu gewährleisten. Die Gestal-

tungsfreiheit der Kommunalverwaltungen wäre damit massiv eingeschränkt und die von

Brüssel so häufig postulierte Wahrung des Subsidiaritätsprinzips zu Gunsten eines stär-

keren Wettbewerbs vernachlässigt.

Eine Ausdehnung der bestehenden Vergabekriterien hat auch dramatische Auswirkungen

auf die hiesigen Stadtwerke und ihre Zusammenarbeit mit den Kommunen. Es ist zu

befürchten, dass in der Zukunft vorwiegend finanzstarke internationale Energiekonzerne,

die die entsprechenden Ressourcen für die Teilnahme an den aufwändigen Ausschrei-

bungen mitbringen, das Rennen machen werden. Statt kommunaler Daseinsfürsorge

lautet die Ausrichtung dann mit hoher Wahrscheinlichkeit: Gewinnmaximierung. Eine

Erhöhung des Wasserpreises könnte nur eine der Negativfolgen sein.

Dabei besteht überhaupt keine Veranlassung, die kommunalwirtschaftlichen Strukturen

in Deutschland künstlich zu verschärfen. Gerade die Trinkwasserversorgung und Abwas-

serentsorgung befindet sich bei bürgernahen kommunalen Energieversorgungsunterneh-

men in den besten Händen. Dies belegt auch eine Studie von August 2012 zu Qualität

und Image von Trinkwasser in Deutschland (TWIS) des Instituts für empirische Sozial-

und Kommunikationsforschung (I.E.S.K.). Demnach sind fast 75 Prozent mit ihrem Was-

serversorger zufrieden oder sehr zufrieden; über 80 Prozent sind sicher, dass ihr Trink-

wasser streng kontrolliert wird. Für die Stadtwerke Uelzen sind diese Ergebnisse erfreulich,

aber nicht überraschend. Als kommunaler Wasserversorger arbeiten wir ständig daran,

unsere Qualitätsstandards zum Wohle der Bürger zu überprüfen und stetig zu verbessern.

Dementsprechend besonnen muss mit diesem Thema umgegangen werden. Die Was-

serversorgung darf nicht zum Spielball bürgerferner Überlegungen aus Brüssel werden.

Die in den vergangenen Wochenheftig diskutierte Privatisierung

der Wasserversorgung steht in derEU leider immer noch ganz obenauf der Agenda. Die Kommission

sieht vor, für die Vergabe vonDienstleistungskonzessionen

künftig europaweit einheitlicheVergaberegelegungen zu

schaffen. Auch wenn die BrüsselerBehörde beteuert, mit ihrem Vor-stoß keine Zwangsprivatisierung

der Wasserversorgung zu beab-sichtigen, ist dennoch zu befürch-

ten, dass die Strukturen derkommunalen Wasserwirtschaft

durch die geplante Überarbeitungdes Vergaberechts erheblich

beeinträchtigt werden.

Die Wasserversorgung darf nicht zum Spielball werden

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Page 7: Mycity newsletter 0113

Seit Anfang der 1970er Jahre ist das BADUE in der Veerßer Straße in Betrieb.

Mittlerweile sind viele technische Einrichtungen nicht mehr funktionstüch-

tig. Deshalb haben die Stadtwerke Uelzen als Betreiber des Schwimmbades

seit 2008 rund drei Millionen Euro in die Erneuerung der Bauphysik, der

Lüftungs-, Klima- und Heizungstechnik, der Pumpen-, Wasseraufbereitungs-

und Verteilungstechnik sowie in die Inneninstallationen investiert. Diese

Sanierungsmaßnahmen waren nötig, da die Stadtwerke größten Wert

darauf legen, das BADUE für unsere Badegäste dauerhaft in einem ein-

wandfreien Zustand, gemäß hygienischer, technischer und sicherheitsspe-

zifischer Standards, zu halten.

Viele dieser Maßnahmen waren von außen für die Badegäste gar nicht

sichtbar, da sich der größte Teil des technischen Bereiches unter dem Hal-

lenbad befindet. Um den täglichen Schwimmbadbetrieb so wenig wie mög-

lich zu stören, wurden die Arbeiten außerdem schrittweise durchgeführt. So

konnten die Arbeiten im Hallenbad bereits im vergangenen Jahr abgeschlos-

sen werden. Auch die Umbauarbeiten im Außenbereich werden voraussicht-

lich pünktlich zum Start der Freibadsaison 2013 abgeschlossen sein, so dass

die Gäste das BADUE wie gewohnt nutzen können. Im Freibad wird den

Besuchern hoffentlich gleich am Eingang der neue Umkleidebereich ins

Auge fallen. Diesen haben wir mit einer Fensterfront, neuen Kabinen, einem

Familienumkleidebereich sowie elektrischen Installationen aufgewertet.

Als kommunales Unternehmen verstehen wir das Betreiben und Instand-

halten des BADUE als unsere Aufgabe. Denn neben unserer Verantwortung

für die Energieversorgungssicherheit der Bürger ist es unser Ziel, die Lebens-

qualität in der Region stetig zu steigern. Hierzu gehört auch, dass wir an

365 Tagen im Jahr für klares Trinkwasser aus dem Wasserschutzgebiet im

Stadtwald und ein modernes Busnetz sorgen. Die Investition in die Sanie-

rung des Schwimmbades bedeutet für uns eine Investition in die Zukunft

unserer Stadt. Denn dank der Sanierung geht der Freizeitspaß im BADUE

weiter – hoffentlich auch die nächsten 40 Jahre.

Umbau des BADUE: Eine Investition in die Zukunft Es gibt wahrscheinlich kaum einen Bürger in unserer Stadt, der nicht selbst schon einmalseine Bahnen im Badeland Uelzen gedreht hat.Mit jährlich rund 200.000 Besuchern ist dasBADUE eine der beliebtesten Freizeitattrak tionenin der Region. Und das zu jeder Jahreszeit. Vom wettkampftauglichen 50m-Schwimm-becken über Rutsch- und Sprunganlagen bis hin zum Nichtschwimmer- und Ruhebereich – das BADUE braucht sich auch im überregio-nalen Vergleich nicht zu verstecken.

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Page 8: Mycity newsletter 0113

ImpressumHerausgeberStadtwerke Uelzen GmbHIm Neuen Felde 105, 29525 Uelzen

RedaktionFranziska [email protected]

RealisationORCA van Loon Communications GmbHwww.orcavanloon.de

BildnachweiseShutterstock, Stadtwerke Uelzen GmbH